Jahresbericht Geschäftsjahr 2016 / 2017
universi tät liech tenstein
1. September 2016 bis 31. August 2017
VISION UND MISSION
STRATEGIE
BACHELOR, MASTER UND PHD
FORSCHUNG
WEITERBILDUNG
WISSENS- UND TECHNOLOGIETRANSFER
NETZWERK
ZAHLEN UND FAKTEN
CORPORATE GOVERNANCE
IMPRESSUM UND KONTAKT
Vision 2025 Mission
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Zukunft gemeinsam gestalten Highlights
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« E xzellente Betreuungsqualität weiterhin im Fokus. » Auszeichnungen und Preise Highlights
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« W ir finden Lösungen für die Zukunft. » Publikationen / B est Paper Awards Ausgewählte Forschungsprojekte: > Institut für Architektur und Raumentwicklung > Institut für Entrepreneurship > Institut für Finanzdienstleistungen > Institut für Wirtschaftsinformatik Highlights
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Green Summit – Gesellschaft im Wandel Highlights
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Innovationsimpulse durch Wissenstransfer Ausgewählte Projekte: > Institut für Architektur und Raumentwicklung > Institut für Entrepreneurship > Institut für Finanzdienstleistungen > Institut für Wirtschaftsinformatik Highlights
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Mobilität und Netzwerke Highlights Lebenslange Netzwerke: > Universität Liechtenstein Alumni ( ULA ) > Universität Liechtenstein Studierendenvertretung ( ULSV ) > career:service
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Anzahl Studierende – Aus- und Weiterbildung Bewerbungen und Zulassungen nach Zulassungstitel Zulassungen nach Land des Zulassungstitels Zulassungen in den Weiterbildungs-Masterstudiengängen Studiendauer, Schwundquote und Betreuungsverhältnisse Beschäftigungsverhältnisse von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Lehrbeauftragten Internationale Mobilität Jahresrechnung Abnahme der Jahresrechnung 2016 / 17
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Organe Corporate Governance-Bestimmungen
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visi on mis sion
JAHRESBERICHT 2016 / 2017 UNIVERSITÄT LIECHTENSTEIN
Vision 2025 Die Universität Liechtenstein ist eine führende Hochschule der internationalen Bodenseeregion. Sie ist ein Raum für persönliche Entfaltung und für Begegnung, ein bedeutender Ort kritischen und kreativen Denkens und eine Innovationsstätte für Zukunftsgestaltung. Sie geniesst hohes Ansehen und ist ausgezeichnet vernetzt. Lehre und Forschung sind nach internationalen Standards auf höchstem Niveau. Unternehmerisches Denken und Handeln auf allen Ebenen und in allen Bereichen zeichnet die Universität Liechtenstein aus.
Mission Die Universität Liechtenstein bereitet Studierende zur Übernahme von Führungsverantwortung in Staat und Gesellschaft, Politik und Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft vor. Wir fördern junge, talentierte, leistungswillige und selbstständig denkende Menschen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung. Wir bilden hochqualifizierte Fachkräfte für das Land, für die Region sowie für internationale Tätigkeitsbereiche aus. Wir sind überzeugt, dass unsere Absolventinnen und Absolventen nicht nur analytische und kreative Fähigkeiten benötigen, sondern auch geistige Bildung und kommunikative Kompetenzen. Daher bieten wir als integrale Ergänzung zum Fachstudium Lehrveranstaltungen aus Geistes- und Sozialwissenschaften an, damit die Studierenden ihr Fachwissen in grössere kulturelle und gesellschaftliche Zusammenhänge einbringen können. Die wissenschaftliche Ausprägung unserer Universität ist auf die beiden Fachbereiche Architektur und Raumentwicklung sowie Wirtschaftswissenschaften fokussiert. Wir konzentrieren uns auf ausgewählte Fachschwerpunkte, die an Instituten und Centern wissenschaftlich bearbeitet werden. Wir nehmen schnell und flexibel wissenschaftliche Entwicklungen und Erfordernisse des Arbeitsmarktes auf. Diese Fähigkeit ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor im internationalen Wettbewerb um ausgezeichnete Studierende und vorzügliche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Wir entwickeln die Lehre kontinuierlich auf dem aktuellen Stand der Forschung inhaltlich sowie didaktisch weiter. Die Qualität der Curricula wird regelmässig evaluiert und verbessert. In der Forschung befassen wir uns im Fachbereich Architektur und Raumentwicklung mit zukunftsgerechter Baukultur und Raumentwicklung in der Region und weltweit. Im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften setzen wir uns mit internationalen Themen und mit Fragestellungen von regionaler Bedeutung auseinander. Unsere Forschungsergebnisse erzielen weltweit höchste Anerkennung. Unser hohes Qualitätsniveau in Lehre und Forschung nutzen wir konsequent zum Ausbau unserer Weiterbildungsprogramme in enger Kooperation mit Wirtschaft und Berufswelt. Der wechselseitige Wissenstransfer zwischen Forschung und Praxis leistet einen bedeutenden Beitrag zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschafts-, Wissenschafts- und Kulturstandorts Liechtenstein. Mit der konsequenten und systematischen Umsetzung unserer akademischen Mission steigern wir nicht nur die Reputation der Universität Liechtenstein, sondern auch die regionale und internationale Attraktivität des Fürstentums Liechtenstein. 5
stra te gie
JAHRESBERICHT 2016 / 2017 UNIVERSITÄT LIECHTENSTEIN
Dr. Volker Rheinberger, Präsident des Universitätsrats, und Rektor Jürgen Brücker beim Interview im Architekturfoyer.
Zukunft gemeinsam gestalten Per 1. Oktober 2016 übernahm Dr. Jürgen Brücker die Funktion als Rektor der Universität Liechtenstein. Gemeinsam mit Dr. Volker Rheinberger, Präsident des Universitätsrats, beleuchtet er das erste Geschäftsjahr unter seiner Führung. Herr Dr. Brücker, mittlerweile führen Sie seit einem Jahr die Universität Liechtenstein als Rektor. Mit welchem Gefühl blicken Sie auf die erste Zeit im Land zurück? Jürgen Brücker: Mit dem Gefühl, dass ich als Mensch mit einem ausgeprägten Unternehmerbewusstsein hier am richtigen Ort bin und auch etwas bewegen kann. Bereits vor meinem offiziellen Antritt im Oktober 2016 konnte ich eine Vielzahl von informellen Gesprächen führen, mit Mitarbeitenden der Universität, Personen aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung sowie verschiedenen Menschen aus dem Land. Daraus ergab sich das Bild, dass wir hier sehr agil und mit unternehmerischem Mut einen Mehrwert für das Land und für die Region erzeugen können. Volker Rheinberger: Der Bestellung von Jürgen Brücker ging ein sehr umfassender und auch kompetitiver Auswahlprozess voraus. Natürlich sieht sich
ein Universitätsrat neben den vorausgesetzten fachlichen Qualifikationen auch die Ergebnisse des Assessments an. Aber letztendlich ausschlaggebend ist der persönliche Eindruck und die Einschätzung, ob jemand das Rüstzeug mitbringt, das Land und die Region zu verstehen und vorwärts zu bringen. Umso mehr freut es den Universitätsrat, dass die Universität Liechtenstein – die auf ihrem Entwicklungspfad immer mit hoher Geschwindigkeit unterwegs war – nochmals frischen Schwung aufgenommen hat und die Initiativen unter der Führung von Jürgen Brücker auch immer auf den Wert für das Land ausgerichtet sind. Worin liegt der Wert? Jürgen Brücker: Dazu hilft es, sich einige wichtige Ergebnisse aus einer Studie von Ernst & Young für die Industriellenvereinigung Vorarlberg vor Augen zu halten: Würde Liechtenstein mit den Nachbarländern und -regionen Vorarl-
berg, Bayern, Baden-Württemberg und Ostschweiz eine Nation bilden, wäre das die elftgrösste Wirtschaftsmacht weltweit. An diesen Wohlstand haben wir uns gewöhnt, aber wir leben in einer Welt der Umbrüche, in der die Konsequenzen kaum zu fassen sind. Deshalb ist es aus unserer Sicht so wichtig, dass die Universität Liechtenstein neues Wissen in wenigen, aber für das Land entscheidenden Themen schafft sowie die richtigen Talente anzieht und entwickelt. Hier ist die Universität auch gefordert, ihre Attraktivität laufend zu steigern. Im Gegenzug plädieren etwa namhafte Unternehmer im Land dafür, dass Politik und Wirtschaft die Universität Liechtenstein unterstützen, damit diese den Wandel im Land – etwa durch die vielbesprochene Digitalisierung – begleiten kann. Genau in dieser Verschränkung von Bedürfnissen der Wirtschaft und Leistungen der Universität liegt der Wert.
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JAHRESBERICHT 2016 / 2017 UNIVERSITÄT LIECHTENSTEIN
Herr Rheinberger, wie sieht eine Universität Liechtenstein aus, die diesen Wandel begleitet? Volker Rheinberger: Nun, diese Frage umfasst mehrere Ebenen. Als staatliche Universität sind wir natürlich gegenüber dem Eigentümer – und damit meine ich letztendlich jeden einzelnen Steuerzahler – verpflichtet, diesen Wandel mit relevanten Angeboten und Leistungen zu begleiten. In vielen Kontakten zwischen dem Universitätsrat, der Regierung, Landtagsabgeordneten, aber auch mit der breiten Bevölkerung gleichen wir hier Bedarf und Angebote ab. Wir müssen uns aber auch der Komplexität stellen, dass wir zum Teil noch gar nicht wissen, auf welche Fragestellungen wir künftig Antworten finden müssen. Wichtig ist deshalb, heute die besten Köpfe für das Land zu gewinnen und so auszubilden, dass sie über die Fähigkeiten verfügen, über die Herausforderungen der Zukunft nachzudenken. Jürgen Brücker: Ich möchte ergänzen, dass wir dank der beeindruckenden Leistungen, die in den vergangenen Jahren auf dem Weg von der Fachhochschule zur Hochschule und schliesslich zur Universität erbracht wurden, über hervorragende Voraussetzungen verfügen, etwa durch das ausdifferenzierte und zugleich auf die Bedürfnisse des Landes fokussierte Themenangebot. Unsere Vision ist, dass die Universität Liechtenstein in ihren Kernbereichen zum bevorzugten Bildungs- und Wissenspartner für die Region wird. Wir wollen die Zukunft gestalten. Was braucht es dazu? Vor allem einem Raum für Entfaltung, an dem sich weltoffene Persönlichkeiten begegnen, die mit viel Leidenschaft zusammenarbeiten und durch Innovation zum gesellschaftlichen Wohlergehen beitragen. Das ist ambitioniert, aber wir sind schon heute auf einem guten Weg. 8
Volker Rheinberger: Zur Vision einer Universität, die diesen Wandel begleitet: Im Universitätsrat haben wir uns als Ergebnis der strategischen Weiterentwicklung sowie des Markenprozesses darauf geeinigt, die bestehende Vision der Universität Liechtenstein zu erneuern. Ein weiterer Aspekt war in diesem Zusammenhang die angestrebte Akkreditierung der wirtschaftswissenschaftlichen Studiengänge durch AACSB. Auch hier müssen wir den internationalen Standards einer Hochschule mit definierten Qualitätsmerkmalen entsprechen. Sie haben die Weiterentwicklung der Strategie erwähnt. Was steht auf diesem Weg als Nächstes an? Jürgen Brücker: Damit wir unsere Ziele erreichen, benötigen wir aus meiner Sicht drei Dinge: Eine klare Identität, Bodenhaftung und ein belastbares Universitätsmodell. In Sachen Identität
haben wir deshalb einen breit abgestützten Markenprozess angestossen, an dem alle Interessensgruppen – Studierende, Mitarbeitende, Alumni, Wirtschaftspartner – beteiligt waren. Es geht darum, dass die Universität als ein öffentliches Forum, eine Plattform für Ideen, Netzwerke und mit einem Nutzen für Liechtenstein wahrgenommen wird, an der eine unternehmerische Einstellung herrscht und die sich der Stärkung des verantwortlichen Handelns verschrieben hat. Mit Bodenhaftung meine ich die regionale Verankerung und Relevanz. Ich denke dabei nicht nur an Forschung und Transferleistungen mit Bezug zu Land und Region, sondern auch an vielfältige Angebote etwa des lebenslangen Lernens, von der Kinder-Uni über Weiterbildungsangebote, sowie auch an wichtige Impulsgeber wie die Campus Gespräche oder das ‹Liechtenstein Highlight› zu Brexit und Europa beziehungsweise EWR. Und betreffend Universitätsmodell sehe ich eine Chance,
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dass wir uns als wendiges Schnellboot gegenüber den traditionellen Modellen der Grosstanker von Universitäten noch unternehmerischer aufstellen, Chancen aufgreifen und einen moderaten Wachstumskurs einschlagen. Beratungsunternehmen wie PWC orten mit Blick auf die Universitätsmodelle eine Phase der massiven Umbrüche an den Hochschulen und uns bietet sich die Gelegenheit, spannende Nischen zu besetzen. Wie könnte dieses Wachstum aussehen? Jürgen Brücker: Zuerst einmal: Wir bleiben unseren Kernthemen treu und holen jetzt keine fachfremden Wissensgebiete herein. Aber wir wollen mit einer sinnvollen Ergänzung von Lehrstühlen innerhalb der Institute noch mehr Grip auf die Strasse bringen, weil sich die Teams dann wechselseitig befruchten können. Zudem ist geplant, vorhandene Expertise neu zu bündeln und damit die internationale Anschlussfähigkeit zu erhöhen. Innovation entsteht auch daraus, Dinge auf neue Art sinnvoll zusammenzusetzen. Zudem wollen wir in sogenannten Centern Themen bearbeiten, die ausserhalb unserer Forschungsschwerpunkte liegen, aber für Wirtschaft und Gesellschaft Nutzen stiften und in denen wir auch mit marktfähigen Angeboten nach draussen gehen, etwa im Bereich Universitätsentwicklung. Wird der Wachstumskurs auch die Anzahl der Studierenden betreffen? Volker Rheinberger: Für uns ist Qualität das Ziel. Als Nischen- oder – wie das auch Jürgen Brücker manchmal bezeichnet – « B outique-Universität » wollen wir ein wesentliches Merkmal unserer Identität, nämlich die persönliche Betreuungsqualität und Atmosphäre, nicht aus der Hand geben. Wir unter-
scheiden uns durch ein Angebot, das sich vom Massenkonfektionär abhebt. Aber ohne teuren Preiszettel. Ich rechne damit, dass wir durch die Berücksichtigung der Ergebnisse des Markenprozesses in der konsekutiven Lehre die Studienprogramme noch attraktiver gestalten und somit noch mehr Talente und künftige Arbeitskräfte in die Region anziehen können. Welche Auswirkungen hat die strategische Weiterentwicklung auf die Organisation? Volker Rheinberger: Die Entwicklung der Organisation ist für uns – neben den Themen Marke, Regionalisierung und Universitätsmodell – ein wesentlicher Baustein zur langfristigen Weiterentwicklung der Strategie der Universität Liechtenstein. Der Universitätsrat hat
deshalb zugestimmt, das Institut für Finanzdienstleistungen in Institut für Finance umzubenennen. Dieser Schritt war erforderlich, damit die Universität Liechtenstein den aktuellen inhaltlichen Rahmen eindeutiger abbildet und internationalen Standards gerecht wird. Mit der Einrichtung von Centern wollen wir ermöglichen, dass neben den bestehenden Instituten zusätzliche beziehungsweise ergänzende Themenbereiche und marktorientierte Services in Lehre, Forschung oder Transfer angeboten und weiterentwickelt werden können. Dabei ist vorgesehen, dass Center im Rahmen ihres thematischen Schwerpunktes Leistungen für Dritte durchführen.
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Welche ersten Schritte der strategischen Weiterentwicklung sind Ihnen bereits gelungen? Jürgen Brücker: Neben der bereits erwähnten Einrichtung von Centern zähle ich da insbesondere die ebenfalls angesprochene sinnvolle Ergänzung der Institute und Lehrstühle dazu: Wir konnten kürzlich mit der Einrichtung des Instituts für Wirtschaftsrecht unsere Kompetenz in den Bereichen Finance, Recht und Steuern nochmals unterstreichen. Besonders freut es mich, dass die Propter Homines Stiftung die Zusage zur Finanzierung des Lehrstuhls für Bank- und Finanzmarktrecht erneuert hat und die Hilti Foundation – neben dem bestehenden Lehrstuhl – einen weiteren Lehrstuhl, den « C hair for Data and Application Security » am Institut für Wirtschaftsinformatik einrichten wird. Diese Zusagen zeugen von viel Vertrauen, aber auch vom Willen der Geldgeber, den Standort Liechtenstein international zu stärken. Können Sie einen Ausblick auf die Schwerpunkte 2017 / 1 8 geben? Jürgen Brücker: Wir haben uns für eine Qualitätsstrategie mit moderatem Wachstum entschieden und im Geschäftsjahr 2016 / 17 die entsprechenden Grundlagen geschaffen. Nämlich durch die Entwicklung der Marke, die Ableitung von Vision und Mission, die Überarbeitung des Geschäfts- und Finanzierungsmodells sowie durch die entsprechenden Adjustierungen in der Governance, sprich in den Strukturen und Systemen. Jetzt geht es um die Weiterentwicklung auf der Grundlage von möglicher Drittmittelgenerierung, damit wir dieses Wachstum schaffen. Dazu zählen zusätzliche Lehrstühle – womit wir bereits jetzt sehr erfolgreich sind – und die Center, die wir mit Leben und Leistungen füllen. Ein Augenmerk werden wir auch auf die Entwicklung von 10
innovativen Weiterbildungsangeboten für die die Region richten sowie verstärkt Transferleistungen und Expertise anbieten. Bis 2025 wollen wir die Ziele im Sinne der Vision erfüllen. Herr Brücker, wie sehr ist die Universität als Organisation auf diese Entwicklung vorbereitet? Jürgen Brücker: Zu meinem Arbeitsbeginn habe ich mit allen Mitarbeitenden der Universität einzeln oder in kleinen Gruppen Gespräche geführt und eine sehr hohe Motivation vorgefunden. Und
dennoch braucht es eine ständige Adjustierung der Geschwindigkeit und der Prozesse für ein gemeinsames, erfolgreiches Vorankommen. Auch der Verlauf des Markenprozesses zeigt mir, dass in der Universität Liechtenstein viel Leidenschaft und Begeisterung dafür steckt, in einem anspruchsvollen Umfeld zum gesellschaftlichen Wohlergehen beizutragen. Meine Aufgabe ist es, diese Begeisterung mit ambitionierten Zielen weiter zu schüren und die Partner in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft dazu einzuladen, die Zukunft gemeinsam zu gestalten.
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Markenbild der Universität Liechtenstein Für die erfolgreiche Weiterentwicklung der Universität Liechtenstein ist ein gemeinsames Bewusstsein über die Identität der Organisation von zentraler Bedeutung. Aus diesem Grund hat das Rektorat im Oktober 2016 ein Markenprojekt angestossen, um die Universität Liechtenstein gegenüber ihren Mitbewerbern differenziert zu positionieren, gemeinsam mit den Stakeholdern die unverwechselbare DNA zu definieren und das Handeln der Beteiligten an einem konsistenten Wertesystem auszurichten. Um im Identitätsprozess die Positionierung und die Formulierung von Markenversprechen entwickeln zu können, hat eine Projektgruppe der Universität Liechtenstein von Dezember 2016 bis Januar 2017 eine Online-Umfrage durchgeführt, an der sich 323 Studierende, Mitarbeitende, Dozierende und Alumni beteiligt haben. Parallel erfolgten 30 qualitative Interviews mit Repräsentanten der gleichen Stakeholder-Gruppen, um ein detailliertes Verständnis der gegenwärtigen Wahrnehmung sowie der Erwartungen an die zukünftige Entwicklung der Universität Liechtenstein zu gewinnen. Eine Steuerungsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern der Stakeholder-Gruppen war im Rahmen eines iterativen Verfahrens daran beteiligt, eine SOLL-Markenidentität der Universität Liechtenstein zu entwickeln. Das Modell baut naturgemäss auf bereits vorhandenen Attributen ( z.B. « p ersönlich » ) auf, stellt aber neu vor allem den « Raum für Entfaltung, Gestaltung und Begegnung » ins Zentrum. Vision 2025, Mission und Leitbild Die erfolgreiche Erarbeitung des Markenbilds bildete das Fundament, um die bestehende Vision der Universität Liechtenstein zu erneuern. Diese Erneuerung wurde aufgrund der strategischen Weiterentwicklung der Universität Liechtenstein notwendig. Zudem soll die neue Vision im Lichte der angestrebten Akkreditierung durch AACSB den internationalen Standards einer Hochschule mit definierten Qualitätsmerkmalen entsprechen.
Markenmodell der Universität Liechtenstein. 11
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Im Sommer 2017 wurden die neue Vision und Mission 2025 sowie ein entsprechendes Leitbild vom Rektorat auf Basis des erfolgreichen Markenprojekts entwickelt und verabschiedet. Mit Beschluss des Universitätsrats trat die « V ision und Mission 2025 » per 1. September 2017 in Kraft.
Führungswechsel an der Universität Liechtenstein Die Universität Liechtenstein hat seit dem 1. Oktober 2016 einen neuen Rektor: Dr. oec. Jürgen Brücker ist Nachfolger von Klaus Näscher, der das Pensionsalter erreicht hat. Jürgen Brücker war zuvor Mitglied des Rektorats und der Geschäftsleitung der Universität St. Gallen und als Direktor Aussenbeziehungen an der Universität St. Gallen ( H SG ) unter anderem für die regionalen und internationalen Netzwerke sowie Universitätsentwicklung verantwortlich.
Dr. Jürgen Brücker ( o ec. HSG )
Sein Doktorat in den Wirtschaftswissenschaften schloss Brücker an der Universität St. Gallen ab, zuvor absolvierte er eine technische Ausbildung. Der neue Rektor der Universität Liechtenstein ist schweizerisch-deutscher Doppelbürger, verheiratet und Vater von drei Kindern.
Berufung am Propter Homines Lehrstuhl
Prof. Dr. Nicolas Raschauer
Der Universitätsrat der Universität Liechtenstein hat Prof. Dr. Nicolas Raschauer per 1. September 2017 auf Basis eines externen Begutachtungsverfahrens zum Inhaber des Propter Homines Lehrstuhles für Bank- und Finanzmarktrecht berufen. Raschauer hatte den Lehrstuhl schon bisher seit Juli 2016 vertreten, nachdem der bisherige Lehrstuhlinhaber, Prof. Dr. Dirk Zetzsche, mit März 2016 einen Ruf an die Universität Luxemburg angenommen hatte.
Berufung am Lehrstuhl Entrepreneurial Management und Leadership
Assoz.-Prof. Dr. Marco Furtner 12
Ebenfalls per 1. September 2017 wurde Assoz.-Prof. Dr. Marco Furtner vom Universitätsrat berufen, das Themenfeld « Entrepreneurial Management und Leadership » am Institut für Entrepreneurship zu bearbeiten. Marco Furtner ist Schweizer und österreichischer Staatsbürger und war bisher Professor an der Universität Innsbruck. Eines seiner zentralen Lehr- und Forschungsgebiete ist Self-Entrepreneurship. Er ist Absolvent des exekutiven Masterstudiengangs Entrepreneurship der Universität Liechtenstein und langjähriger Lehrbeauftragter der Universität.
Highlights Qualitätssicherung und -entwicklung: Universität Liechtenstein wurde AAQ-evaluiert Das Liechtensteinische Hochschulgesetz ( H SG ) sieht vor, dass die Universität Liechtenstein die Qualität der von ihr betriebenen Forschung und Lehre sicherstellt und laufend verbessert ( A rt. 38 HSG ) und, dass diese regelmässig überprüft wird. Inzwischen liegt der aktuelle Evaluationsbericht vor. Die Universität Liechtenstein ist verpflichtet, ihre Qualität mindestens alle sechs Jahre anhand konkreter Qualitätsstandards überprüfen zu lassen. Diese Überprüfung ( Evaluation ) hat durch eine im Europäischen Register der Qualitätssicherungsagenturen ( EQAR ) geführte Agentur und ESG-konform zu erfolgen. Im Geschäftsjahr 2016 / 17 wurden die Arbeiten zur geplanten Akkreditierung des wirtschaftswissenschaftlichen Bereichs nach AACSB ( A ssociation to Advance Collegiate Schools of Business ) erfolgreich weiter vorangetrieben. Auch für den Bereich Architektur und Raumentwicklung wurden Vorarbeiten zur Akkreditierung durch das RIBA ( Royal Institute of British Architects ) aufgenommen. Die von der AAQ durchgeführten Evaluationen erfolgten in partnerschaftlicher Zusammenarbeit aller Beteiligten. Die Verfahren setzten in allen Phasen auf den Dialog zwischen den Hochschulen und den ausgewiesenen Gutachterinnen und Gutachtern, die als Peers berufen wurden. Deren Auswahl wurde speziell auf das Profil der Hochschule abgestimmt. Die durch die Schweizerische Agentur für Akkreditierung und Qualitätssicherung ( A AQ ) eingesetzte Gutachtergruppe untersuchte den Erfüllungsgrad der Qualitätsstandards nach Liechtensteinischem Hochschulgesetz ( H SG ) und Liechtensteinischer Hochschulverordnung ( H SV ). Die Einschätzung der Gutachtergruppe mündete in dem nun vorliegenden Bericht, der die Stärken und Schwächen bezogen auf die anzuwendenden Qualitätsstandards und die Entwicklungspotenziale der Universität Liechtenstein aufzeigt. Verschiedene der von der Gutachtergruppe empfohlenen Verbesserungen wurden zur Umsetzung bereits aufgegriffen. Liechtenstein Highlights – Brexit, EFTA und EWR Die Universität Liechtenstein hatte zum Auftakt der neuen Veranstaltungsreihe « L iechtenstein Highlights » unter der Schirmherrschaft von Erbprinz Alois ein hochkarätiges Podium zu Gast. Zum Thema « B rexit, EFTA and EEA » sprachen Carl Baudenbacher, Präsident des EFTA Gerichtshofs, Mads Andenæs, University of Oslo, Pamela Buxton, Hogan Lovells International LLP, London, und Heribert Hirte, Mitglied des Deutschen Bundestags, Universität Hamburg. Rektor Jürgen Brücker betonte in seiner Begrüssung, dass Liechtenstein als Staat inmitten der D-A-CH-Region der richtige Ort sei, um über Europa nachzudenken. Auch wenn der sogenannte Glücksfaktor in Liechtenstein sehr hoch sei, gelte es angesichts der grossen Herausforderungen wie Flüchtlingsbewegung oder Jugendarbeitslosigkeit in weiten Teilen Europas, gemeinsame Wege mit den anderen europäischen Nationen zu finden. Aussenministerin Aurelia Frick zeigte in ihren Grussworten auf, wie der Brexit auch Liechtenstein beeinflusst und Europa zurückwirft. Der freie Zugang zum europäischen Binnenmarkt sei für Liechtenstein ein Erfolgsmodell, doch sei er auch mit Anstrengungen verbunden, insbesondere was die Implementierung von EU-Recht in liechtensteinisches Recht angehe. Der Brexit bedeute auch einen EWR-Exit, stellte Frick fest und dies hätte auch budgetäre Auswirkungen für Liechtenstein, schliesslich sei Grossbritannien der siebtwichtigste Handelspartner Liechtensteins und sogar der wichtigste für das EFTA-Mitglied Norwegen.
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Festliche Stimmung am ersten « Tag der Universität » Am 10. Juni 2017 feierte die Universität Liechtenstein mit dem « Tag der Universität – Dies Academicus » einen Tag der offenen Türe. Alle Interessierten und Freunde der Universität waren eingeladen, Campusluft zu schnuppern. Am Dies Academicus konnten die Besucher in einer Ausstellung im Foyer den Werdegang der Universität nachverfolgen und bei Führungen die Universität kennenlernen. Höhepunkt des Tages war der musikalisch umrahmte Festakt, an dem Ehrungen und Preise verliehen wurden.
Prof. Dr. Stefan Güldenberg, Ehrensenator Fürstlicher Rat Hans Brunhart und Dr. Volker Rheinberger.
Dr. Jürgen Brücker, Ehrendoktor Prof. Dr. Steve Hanke, Prof. Dr. Michael Hanke.
Ehrensenator und Ehrendoktor Als zweiter Ehrensenator der Universität Liechtenstein wurde Fürstlicher Rat Hans Brunhart durch Volker Rheinberger, Mitglied des Universitätsrats, und Stefan Güldenberg, Senatsvorsitzender der Universität Liechtenstein, geehrt. Hans Brunhart hat die Entwicklung vom Abendtechnikum mit rund 60 Studierenden im Jahre 1984 zu einer Hochschule im Jahre 1993 mit rund 250 Studierenden und über 700 Teilnehmenden in der Weiterbildung entscheidend und nachhaltig geprägt. Mit seinem Mut, seiner Weitsicht und seinem Engagement hat er die Basis für die weitere Entwicklung zur Universität gelegt und ist ihr auch heute noch eng verbunden. Die Ehrendoktorwürde der Universität Liechtenstein verlieh Rektor Jürgen Brücker an Prof. Dr. Steve H. Hanke, Professor of Applied Economics und Co-Direktor des Institute for Applied Economics, Global Health, and the Study of Business Enterprise an der Johns Hopkins University in Baltimore. Hanke ist ein sehr bekannter Währungs- und Rohstoffhändler und war über 20 Jahre lang Berater von Regierungen in aller Welt in Währungsfragen. 1998 wurde er als eine der 25 einflussreichsten Persönlichkeiten weltweit vom « World Trade Magazine » aufgeführt. Liechtenstein-Preis für Nachwuchsforschende Am Tag der Universität wurde auch der Forschungspreis für Nachwuchsforschende an der Universität Liechtenstein verliehen. Der mit 10 000 Franken dotierte Preis wird jährlich vergeben und soll vielversprechende Jungforscherinnen und -forscher zu einer wissenschaftlichen Karriere motivieren, die Forschung in für Liechtenstein relevan-
Fest- und Ehrengäste am ersten Tag der Universität. 14
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ten Bereichen fördern und den Forschungsplatz Liechtenstein stärken. Dominique Gantenbein, Bildungsministerin des Fürstentums Liechtenstein, und Prof. Dr. Jan vom Brocke, Prorektor Forschung, zeichneten die Nachwuchsforschenden Vera Kaps, Celina Martinez, Helge Mensching und Jörn von Grabe für ihre herausragenden Leistungen aus. Mentorenpreis Die Studierendenvertretung der Universität Liechtenstein ULSV vergab ebenfalls einen Preis: Die Studierenden zeichneten Jeannette Risch, Studiengangsmanagerin Architektur, mit dem Mentorenpreis aus. Die Studierenden hatten die Preisträgerin mittels einer Umfrage bestimmt. Die Wahl fiel auf Jeannette Risch, so Philip Schatzmann, Mitglied des ULSV, weil sie « s eit Jahren allen Studierenden immer freundlich und offen begegnet und insbesondere in Prüfungszeiten die Studierenden unterstützt und aufmuntert ». Seinen Abschluss fand der « Tag der Universität – Dies Academicus » bei einem gemütlichen Beisammensein mit « Wuarscht & Brot ».
Neuer Hilti Chair for Data and Application Security Am « Tag der Universität – Dies Academicus » 2017 der Universität Liechtenstein betonte Michael Hilti in seiner Festrede die Stärke des Wirtschaftsstandortes Liechtenstein und die Notwendigkeit, den Wandel durch die Digitalisierung als Chance zu begreifen. Eine wesentliche Rolle nehme hier auch die Universität Liechtenstein ein und er kündigte an, dass die Martin Hilti Stiftung das Institut für Wirtschaftsinformatik mit einem weiteren Lehrstuhl, dem Hilti Chair for Data and Application Security, ab Januar 2018 unterstützen wird.
Verleihung des Mentorenpreises an Jeannette Risch durch ULSV-Mitglied Philip Schatzmann.
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Martin Greguletz
Kämpfertyp mit Gründergeist Martin Greguletz ist Start-up-Gründer und COO eines jungen FinTech-Unternehmens. Während seines Masterstudiums an der Universität Liechtenstein arbeitete er an seiner Vision: die Finanzbranche auf den Kopf zu stellen. « Habt ein persönliches Ziel, das ihr kontinuierlich verfolgt », rät Martin Greguletz den heutigen Studierenden. « D enkt dabei gross und umgebt euch mit Menschen, die besser sind als ihr selbst. Seid bereit, von ihnen zu lernen. » Der junge Unternehmer spricht aus eigener Erfahrung. Schliesslich hat er bereits ein eigens Start-up gegründet und leitet die Geschäfte eines jungen FinTech-Unternehmens. Er hat es seiner Motivation und seinem Durchhaltevermögen zu verdanken, dass er heute ein erfolgreicher Gründer ist – und der Universität Liechtenstein, an der er seinen Master in Entrepreneurship absolvierte und so die entscheidenden Kompetenzen vermittelt bekam. Martin Greguletz ist ein Freund von Aufbruchsstimmung und von Gründergeist, von Selfmade-Unternehmertum und dem Prinzip « L earning by Doing ». Deshalb stürzte sich der Kölner schon kurz nach dem Abschluss seines dualen BWL-Bachelorstudiums in Stuttgart in die erste Gründungserfahrung. Gemeinsam mit zwei Partnern entwickelte er ein Kartenspiel, das gleichzeitig als Gutscheinsystem fungiert: das Kneipenquizz. « D iese Arbeit am ersten Start-up hat mir total Spass gemacht », erinnert er sich. Von jetzt an hiess es: ganz oder gar nicht. « Auf diese Passion wollte ich mich konzentrieren und sie nicht nur nebenher ausleben. »
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Praxisnahe Ausbildung zum Generalisten Er sammelte zuerst noch weitere praktische Erfahrungen und engagierte sich für die Gesellschaft « DB Projekt Stuttgart-Ulm » um die Finanzierung des Projektes « Stuttgart 21 ». Dann entschloss er sich für ein weiteres Studium, um tiefer in die Materie des Gründens einzusteigen: den Master in Entrepreneurship an der Universität Liechtenstein. « I ch habe mir diverse Universitäten im deutschsprachigen Raum, aber auch in Belgien, den Niederlanden und Grossbritannien angeschaut, mich dann aber bewusst für Liechtenstein entschieden », erzählt Martin Greguletz. « Das Gesamtpaket hat mich überzeugt: kleine Kurse, die Studienfahrt ins Silicon Valley sowie die Möglichkeit, nebenher in einem Start-up tätig sein zu können. » Ebenfalls ein Pluspunkt für den praktisch denkenden Nachwuchsgründer: Er durfte im Rahmen des Studiums erneut alle Phasen eines Start-ups durchlaufen – von der Gründung über das Wachstum bis zum Wandel. « I ch konnte während des Studiums an der Universität Liechtenstein sehr viel für mein Berufsleben mitnehmen », fasst Martin Greguletz zusammen. « Insgesamt konnte ich mich noch weiter zu einem Generalisten entwickeln, was vor allem in jungen Start-ups sehr von Vorteil ist, da alle Bereiche eines Unternehmens erst noch aufgebaut und entwickelt werden müssen. » Das Start-up: eher Berufung als Arbeit Schliesslich klopfte während des Masterstudiums die Zukunft an seine Tür – in Form eines FinTech-Start-ups. Er stieg beim jungen Unternehmen tradico ein. Es verhilft kleinen und mittelständischen Unternehmen zu mehr Liquidität und beschäftigt mittlerweile 16 Mitarbeiter an den Standorten Ruggell in Liechtenstein, Lustenau in Österreich und München in Deutschland. Eine Herausforderung, der er sich gewachsen fühlt. « Insgesamt macht mir die Arbeit sehr viel Spass. Ich empfinde es nicht als Arbeit, sondern als Berufung. Es ist wie ein Hobby, von dem ich besessen bin. Man arbeitet regelrecht für sich, und das macht sich auch in der Einstellung und Arbeitsweise bemerkbar. » Seit Juni 2016 ist Martin Greguletz als COO für tradico tätig. So blieb er auch nach seinem Studienabschluss dem Fürstentum Liechtenstein erhalten. Ein Glücksgriff: « Von Anfang an habe ich mich hier wohlgefühlt und dieses Gefühl hat sich im Laufe der Zeit nicht verändert. » In seinem Alltag leitet, steuert und organisiert er die gesamten Betriebsprozesse des Start-ups. Dabei gefällt ihm vor allem die Möglichkeit, in einem jungen Unternehmen Grosses vollbringen zu können. « Man ist nicht nur ein kleiner Teil eines Systems, sondern derjenige, der ein solches System, eventuell mit anderen, erschafft. » Bei tradico kann Martin Greguletz seine Stärken ausspielen. « I ch würde mich als Kämpfertyp und sehr wissbegierig beschreiben », sagt er. « Das hilft mir, die notwendigen Informationen für die Entscheidungsfindung heranzutragen und in weniger guten Phasen am Ball zu bleiben und zu versuchen, das Ruder herumzureissen. » Mit seinen Aufgaben als Entrepreneur fühlt er sich deshalb sehr wohl. Fragt man ihn nach seinen Plänen für die Zukunft, dann antwortet er mit Kölner Gelassenheit: « E s kütt wie et kütt. » 17
bache lor, master und phd
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« Exzellente Betreuungsqualität weiterhin im Fokus. » Prof. Dr. Michael Hanke, Prorektor für Lehre, im Interview. Professor Hanke, die Lehre wird massgeblich von der Entwicklung des Curriculums bestimmt. In den vergangenen Jahren gab es weitreichende Änderungen, wo steht die Universität heute in diesem Prozess? Die Universität Liechtenstein bietet acht Ausbildungsstudiengänge an, davon zwei Bachelorprogramme, vier Masterprogramme und zwei Doktoratsprogramme. Lehre ist ein dynamischer Prozess, da ist es selbstverständlich, dass es eine permanente Weiterentwicklung auch im Curriculum gibt. Seit über einem Jahr gibt es für jeden Studiengang ein Curriculumsgremium, das sich aus den Studienleitern, weiteren Fachvertretern, Studierenden und mindestens einem externen Mitglied zusammensetzt. Diese Gremien treffen sich regelmässig und haben sicher den intensivsten Einfluss auf das System.
Seit 2012 hat die Universität eine « f ortschrittliche » Didaktik eingeführt, mit dem Ziel, vermehrt Kompetenzen statt reinem Wissen zu vermitteln. Hat sich der Ansatz bewährt? Gerade bei der Didaktik geht es immer um das « Was kommt an? ». An der Universität Liechtenstein unterrichten rund 250 Lehrende und 2012 haben wir den Versuch gestartet, mit einer universitätsweiten didaktischen Klammer gemeinsamen Geist hineinzubringen. Und es hat etwas ausgelöst: Die Lehrenden haben sich hinterfragt und neue Konzepte eingebaut. Dabei ist eine gewisse Vielfalt positiv und erstrebenswert, wir wollen nicht alles vereinheitlichen. Einsteiger in die Lehre werden mit einem verpflichtenden Einführungskurs Hochschuldidaktik gut abgeholt und erhalten ein grundsätzliches Rüstzeug. Bei erfahrenen Dozierenden
ist vor allem Eigeninitiative gefragt, doch insgesamt ist der Unterricht sicher deutlich anders als noch vor 10 Jahren. Welchen Schwerpunkt setzt die Universität bei der Ausbildung: Sind eher Freidenker oder klar auf ein bestimmtes Berufsbild hin ausgebildete Absolventen das Ziel? Das ist eine gute Frage! « Mission und Vision », regional, international – wichtig ist, klar Position zu beziehen. Derzeit liegt der Fokus auf einer theoretisch fundierten Ausbildung von Praktikern, Stichwort « employability ». In allen Studiengängen gibt es aber auch fächerübergreifende Module, mit denen auch angrenzende Gebiete und andere Fächer abgedeckt werden, im Umfang von rund 10%. Die Rückmeldungen der Studierenden hierzu sind sehr unterschiedlich je nach Studiengang und 19
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Stufe. Im Herbst 2017 soll die Entwicklung der zukünftigen « Mission und Vision » der Universität abgeschlossen sein, dann werden wir wissen, welche Schwerpunkte wir hier zukünftig setzen. Vor 4 Jahren hiess es, keine Sonderwege für berufsbegleitend Studierende, im Studienjahr 2016 / 17 wurde speziell mit der Vereinbarkeit von Studium und Beruf / Familie / S port geworben. Was hat zu diesem Sinneswandel geführt? Das klingt vielleicht widersprüchlich, ist es aber nicht. Es war uns immer wichtig, an alle Studierenden die gleichen Anforderungen zu stellen, egal ob Vollzeit oder berufsbegleitend. Um aber Studierenden mit weiteren Verpflichtungen, seien diese beruflich, familiär oder etwa im Leistungssport begründet, ein Studium an der Universität Liechtenstein zu ermöglichen, haben wir eine Vielzahl von Optionen eröffnet, ohne von unserem Qualitätsanspruch abzuweichen. So wurde etwa die maximal zulässige Studiendauer erhöht, um eine individuelle Semesterplanung zu ermöglichen, und es wurden fixe vorlesungsfreie Tage eingeführt. Studierende haben grosse Freiheiten darin, in welchem Semester sie welche und wie viele Module absolvieren. Wie aktuell ist im Zeitalter von E-Learning noch die Anwesenheitspflicht für Studierende und wohin geht die Entwicklung? Seit der « H ochschul »zeit wurde der Gesamtumfang an Kontaktzeiten reduziert und freier. Daher besteht heute eine deutlich geringere Anwesenheitspflicht als früher, und wir sind um eine stärkere Integration von E-LearningKomponenten bemüht. Dabei gilt es jedoch, unsere besonderen Rahmenbedingungen in Bezug auf die exzellente Betreuungsqualität auch weiterhin in 20
den Fokus zu rücken und einen wesentlichen Punkt nicht zu vergessen: das Üben der Zusammenarbeit. Es besteht trotz aller technischen Möglichkeiten ein grosser Unterschied zwischen elektronischer und klassischer, physischer Zusammenarbeit. Welche Themen werden die Universität in den kommenden Jahren beschäftigen? Ein grosser Punkt wird die Erweiterung unseres Fächerkanons um den Bereich Rechtswissenschaften sein. Geplant ist ein Master- und Doktorats-Programm im erweiterten Wirtschaftsrecht mit FL-Spezialitäten in Kooperation mit einer Schweizer Universität, das Zugang zu den juristischen Berufen gewährt. In den Weiterbildungsstudiengängen haben wir erstmals eine institutsübergreifende Zusammenarbeit bei einem Masterstudiengang. Das läuft gut und könnte in Zukunft eventuell verstärkt angeboten werden. Auch die Ausprägung der Studienprogramme ist immer ein Thema: Wie sollen Studierende zukünftig positioniert werden? Wichtig für die Qualitätssicherung sind die Akkreditierungen sowohl der Architektur als auch der Wirtschaftswissenschaften. Diese sind auf gutem Weg – in der Architektur steht 2018 ein VorortBesuch an, in den Wirtschaftswissenschaften wurde der Prozess vor zwei Jahren angestossen und soll in 3 – 4 Jahren abgeschlossen sein.
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Erneuter Erfolg von Architekturstudierenden der Universität Liechtenstein Schon zum zweiten Mal in Folge – und diesmal gleich mit zwei Preisen – wurden im April 2017 Architekturstudierende der Universität Liechtenstein für ihre innovativen und wegweisenden Projekte an der Preisverleihung des Schindler Global Award 2017 in São Paulo, Brasilien, ausgezeichnet. Der Global Schindler Award, ein von der Firma Schindler ausgeschriebener Studierendenwettbewerb, ist weltweit der wichtigste und höchstdotierte seiner Art. Die Preissumme liegt bei über 100 000 Euro. Die Studierenden des Masterstudiengangs Architektur haben unter der Leitung von Prof. Peter Staub und Georgia Papathanasiou Ideen und Konzepte für die Entwicklung eines neuen Stadtteils in São Paulo, Brasilien, gestaltet. Dabei ging es in erster Linie um zukunftsfähige Lösungen und Visionen für die Umnutzung des bestehenden Grossmarktes sowie neue Wohn- und Mobilitätskonzepte, welche die Lebensqualität verbessern sollen. Internationales Teilnehmerfeld Aus über 150 eingereichten Projekten von renommierten Universitäten weltweit hat eine hochkarätige Jury 12 Projekte für Preise nominiert. Beatriz Sippach Vasconcellos wurde für ihre Arbeit « S ão Paulo Walled », welche sie im Rahmen ihrer Masterthesis erstellte, mit USD 5000 ausgezeichnet. Das Projekt wurde von der Jury als « genial », « b ewegend » und als « o riginelle Interpretation der existierenden Verhältnisse » gewürdigt. Die Studierenden Sheung Chi Ho, Oleksandra Telenkova und Sultan Al Zadjali durften für ihr Studienprojekt « Entrepreneurial Regeneration » bei der feierlichen Preisverleihung vor über 400 Gästen dieselbe Preissumme entgegennehmen. Bestätigung für höchste Qualität Nach 2015 ist dies bereits das zweite Mal, dass Studierende der Universität Liechtenstein bei diesem weltweit wichtigsten Studierendenwettbewerb erfolgreich abgeschnitten haben. Die Universität Liechtenstein und mit ihr das Land Liechtenstein erhalten dadurch weltweite Aufmerksamkeit und Wertschätzung », sagt Prof. Peter Staub.
Das Gewinnerteam der Universität Liechtenstein mit Prof. Peter Staub ( 2.v.r. ) in São Paulo. 21
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Studierende im Fokus Masterstudiengang Finance – Studienreise nach Hong Kong und Singapur Zum Studienstart am 1. September 2016 starteten 49 Studierende das konsekutive Masterstudium in Finance. Diesen englischsprachigen Studiengang mit starker internationaler Vernetzung studierten insgesamt 11 weibliche und 38 männliche Studierende, die aus 18 Ländern stammen. Über das Studienjahr hinweg kamen 3 Austauschstudierende zu diesem Studiengang nach Vaduz.
Masterstudierende auf Studienreise beim Besuch der Gesandtschaft der Europäischen Union in Singapur mit Botschafter Dr. Michael Pulch ( vorne Mitte ).
Gewinnerteam « Promena » an der Accenture Campus Innovation Challenge.
Masterstudierende im Beratungsprojekt für das Hotel Shima in Davos.
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Als besonderes Highlight des Studiengangs ist die Studienreise nach Hong Kong und Singapur vom 18. bis 28. April 2017 zu nennen. Um das Generalthema der Reise « T he Future of Global Wealth Management: Connections between Europe and Asia » aufarbeiten zu können, wurden zahlreiche Banken, Asset Management Unternehmen, Regulierungs- und Wirtschaftsförderungsinstitutionen, Botschaften und Universitäten besucht. Universität Liechtenstein gewinnt erneut das regionale Finale der Accenture Campus Innovation Challenge Nach dem grandiosen Erfolg des Teams « Promena » der Universität Liechtenstein, das mit seinem Projekt « S mart Waste Management » die internationale Accenture Campus Innovation Challenge 2016 gewinnen konnte, legten die Studienkollegen auch 2017 nach und konnten erneut das regionale Finale des hochschul- und länderübergreifenden Fallwettbewerbs des bekannten Beratungsunternehmens gewinnen und sich gegen Studierendenteams der Universität St. Gallen, der ETH Zürich und der Universität Bern durchsetzen. Mit ihrem Projekt « C ownect » erarbeiteten die Studierenden eine Idee, wie die « L andwirtschaft der Zukunft » aussehen könnte, indem beispielsweise Halsbänder Temperatur und Puls von Kühen messen, wodurch der Gesundheitszustand automatisch dem Bauern mitgeteilt wird – was eine enorme Zeiteinsparung für den täglichen Betrieb bedeuten könnte. Im Masterstudiengang Information Systems wird mithilfe von solch praxisorientierten Seminaren gezielt die Fähigkeit, innovative und IT-basierte Lösungen für die reale Welt zu entwickeln, gefördert. Studierende aus 16 verschiedenen Nationen trainierten gemeinsam « M anagement » 32 Studierende des Masterstudiengangs Information Systems der Universität Liechtenstein, Hilti Lehrstuhl für Business Process Management, haben mit dem Hotel Shima in Davos ein gemeinsames Projekt realisiert. Die jungen Master-Anwärter arbeiten im Rahmen des Kurses « L eadership & Management » jedes Jahr an unterschiedlichen Beratungsprojekten. Das Hotel Shima-Davos ist dabei zu einem festen Bestandteil des Kurses geworden. Im Jahr 2017 hatten die Studierenden der Universität Liechtenstein die Aufgabe, für das Hotel mögliche Strategien zu zwei Zielen zu entwickeln: eine höhere Sichtbarkeit für die Kunden und eine grössere Attraktivität für potenzielle Investoren. Für das Projekt wurden die Studierenden in zwei virtuelle, selbstorganisierte Beratungsunternehmen aufgeteilt, die einerseits mit ihren Ideen untereinander konkurrierten und andererseits gemeinsam die gleiche Zielsetzung verfolgten, um so das Hotel optimal zu unterstützen. Am letzten Tag ihres Aufenthaltes präsentierten die Studierenden ihre Ergebnisse erfolgreich der Geschäftsführung des Hotels. Aus Sicht der Universität Liechtenstein wurde das Ziel verfolgt, mit dieser virtuellen Firma Studierenden die Herausforderungen ihrer zukünftigen Managementverantwortung spürbar zu machen. Hagen Pöhnert, Dozent an der Universität Liechtenstein und Direktor von SH Power in Schaffhausen, leitete dieses in der Universitätsausbildung aussergewöhnliche Projekt bereits zum neunten Mal gemeinsam mit dem amerikanischen Psychologen Dr. Edward Weiss.
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Masterstudierende gewinnen erneut auf der weltweit grössten SAP-Konferenz für Entwickler Nachdem sich die Studierendengruppe aus Liechtenstein im Vorbewerb SAP #InnoJam erfolgreich gegen 15 Entwickler-Teams durchsetzen konnte, gelang den Masterstudierenden des Studiengangs Information Systems der Universität Liechtenstein auch auf der 36-Stunden Coding-Challenge SAP #DemoJam 2016 in Barcelona der grosse Coup. Das Team – bestehend aus Iliyan Iliev, Yanitsa Kircheva, Gaëtan Magal, Carolina Martinez und Roberts Zentelis – präsentierte vor ca. 8000 Teilnehmern auf der weltweit führenden SAP-Konferenz « TechEd » ihre Demo « UniBuddy », eine mobile Anwendung auf Basis der Unternehmenssoftware SAP, die Studierenden hilft, sich in sozialen und akademischen Universitätsgemeinschaften zu integrieren, und wurde aus sechs Finalisten zum verdienten Sieger gekürt. Im Finale hatte das Team nur sechs Minuten Zeit, um sich mit der entwickelten Idee gegen die konkurrierenden Gruppen durchzusetzen. Nach einer spannenden Abstimmung trug das Team « Univation » der Universität Liechtenstein, das als eines der wenigen nur aus Studierenden bestand, zum zweiten Mal in Folge den Gesamtsieg davon.
Bachelor-, Master- und Doktoratsstudiengänge ( konsekutiv ) ( Studienjahr 2016 / 2017 ) Undergraduatestufe >> Bachelorstudiengang Architektur >> Bachelorstudiengang Betriebswirtschaftslehre Graduate School >> Masterstudiengang Architecture >> Masterstudiengang Finance >> Masterstudiengang Information Systems >> Masterstudiengang Entrepreneurship >> Doktoratsstudiengang Architektur und Raumentwicklung >> Doktoratsstudiengang Wirtschaftswissenschaften Vollständige Übersicht: www.uni.li > Studium
Team « Univation » der Universität Liechtenstein.
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Eine Universität für Gründer In der im Dezember 2016 publizierten GUESSS-Studie zur unternehmerischen Ausrichtung Studierender hat die Universität Liechtenstein zum fünften Mal in Folge einen Spitzenplatz eingenommen. Weit vor allen anderen deutschsprachigen Ländern platziert, wird sie ihrem Ruf gerecht, beste Voraussetzungen für Unternehmensgründer zu bieten. GUESSS steht für « Global University Entrepreneurial Spirit Students’ Survey », eine internationale Untersuchung zum unternehmerischen Denken und Handeln von 122 509 Studierenden aller Fachbereiche in 50 Ländern. In Liechtenstein fand die erste Untersuchung 2006 statt, 2016 wurde bereits die fünfte Datenerhebung durchgeführt.
Gutes Klima für unternehmerische Absichten an der Universität Liechtenstein.
Spitzenposition behauptet Die Universität Liechtenstein konnte ihre Spitzenposition der vergangenen Jahre halten und liegt mit einem Mittelwert von 4,5 auf der siebenteiligen Bewertungsskala bei den unternehmerischen Aktivitäten ihrer Studierenden klar über dem internationalen Durchschnitt von 4,2 und weit vor den anderen deutschsprachigen Ländern, die Werte zwischen 2,8 und 3,2 erreichten. 15,7 Prozent der Studierenden an der Universität Liechtenstein sind bereits aktive Gründer – und damit weitaus mehr als der internationale Durchschnitt von 8,8 Prozent. Weitere 27,7 Prozent der Studierenden planen eine Unternehmensgründung in der nahen Zukunft, auch damit liegt Liechtenstein deutlich über dem internationalen Durchschnitt von 21,9 Prozent. Gute unternehmerische Reputation An der Universität Liechtenstein herrscht ein gutes Klima für unternehmerische Absichten. Die Studierenden bescheinigen ihrer Alma Mater die aussergewöhnliche Förderung der Entwicklung von Geschäftsideen und eine Ermutigung zu unternehmerischem Handeln. 28,5 Prozent der befragten Studierenden haben die Universität Liechtenstein wegen ihrer guten unternehmerischen Reputation gewählt und schätzen besonders auch das Kursangebot zum Thema Entrepreneurship: Auf der Bachelorstufe gibt es die Vertiefung « International Management and Entrepreneurship » und auf der Masterstufe den Studiengang « Entrepreneurship ». Über zwei Drittel ( 6 8,7% ) haben bereits einen Kurs oder ein Projekt an der Universität zur Unternehmensgründung absolviert, quer durch alle Fachrichtungen. Studienschwerpunkte entsprechen Gründungsbranchen Diese gute Atmosphäre zur unternehmerischen Entwicklung wirkt auch über den Studienabschluss hinaus nach. Direkt nach dem Studium streben 20,3 Prozent der Studierenden die Selbstständigkeit und Unternehmensgründung an, fünf Jahre später steigt dieser Wert auf 55,1 Prozent. Die bevorzugten Unternehmensfelder der Studierenden sind Architektur und Ingenieurswissenschaften, Kommunikation und IT, Beratung sowie Finanzen und Versicherungen. Diese Branchen widerspiegeln die vier Institute der Universität Liechtenstein Architektur, Wirtschaftsinformatik, Entrepreneurship und Finanzdienstleistungen.
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Universität Liechtenstein setzt Aufwärtstrend fort Die Universität Liechtenstein hat die Anzahl an Studierenden erneut gesteigert. Zum Stichtag am 15. November 2016 waren 631 Studierende in den konsekutiven Programmen eingeschrieben, das entspricht dem zweithöchsten Wert seit dem Wandel zur Universität im Jahr 2011. Anhaltende Tendenz nach oben Mit 631 inskribierten Studierenden in den Bachelor-, Master- und Doktoratsstudiengängen ( konsekutive Studiengänge ) zum Stichtag am 15. November 2016 erzielte die Universität Liechtenstein zum zweiten Mal in Folge eine Steigerung, diesmal gegenüber einem Vorjahreswert von 569 Studierenden ( 1 5. November 2015 ). Die Anzahl der Studierenden in den konsekutiven Programmen liegt somit in der von der Universitätsleitung angepeilten und in der Leistungsvereinbarung definierten Bandbreite für den weiteren Entwicklungspfad. Zuwächse auf allen Stufen Sehr erfreulich ist, dass es der Universität Liechtenstein trotz gegenläufiger demografischer Entwicklungen gelungen ist, ihr Angebot bei mehr Studieninteressierten als bisher zu verankern. Die Zuwächse resultieren aus Steigerungen sowohl auf Bachelor-, Master-, als auch Doktoratsstufe. Zur Steigerung der Studierendenzahlen haben die Aufhebung der über ein anerkanntes Maturitätszeugnis hinaus verlangten Aufnahmekriterien auf der Bachelorstufe, die Angebote zur Vereinbarkeit von Studium und Beruf sowie eine intensivierte Kommunikation gegenüber Studieninteressierten ( z.B. Online-Kampagnen, Schul-Alumni-Kampagnen unter Einbezug von Studierenden, ‹Student Ambassadors› etc. ) beigetragen. Insgesamt zeigt sich, dass die vorübergehende Abnahme der Studierendenzahlen beim Übergang von einer Fachhochschule zu einer Universität wegen der noch fehlenden Bekanntheit in der Universitätslandschaft, veränderten Zugangsb edingungen sowie einer verkürzten Verweildauer während des Studiums aufgefangen werden konnten und die Trendumkehr geschafft ist. « D ieser Wachstumspfad zeigt, dass unser fokussiertes Angebot auf dem Bildungsmarkt Beachtung findet und wir Studieninteressierte immer häufiger von den Vorzügen der Universität Liechtenstein überzeugen können », freute sich Rektor Jürgen Brücker. Die Studierendenzahlen in den konsekutiven Programmen der Universität Liechtenstein sind online verfügbar: www.uni.li / z ahlen
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Auszeichnungen und Preise Entwurfsdozent Philipp Lutz gewinnt österreichischen Staatspreis Das österreichische Wirtschaftsministerium hat im Oktober 2016 im Rahmen einer Festveranstaltung an der Technischen Universität Wien den Staatspreis Architektur 2016 für Industrie und Gewerbe verliehen. Aus den eingereichten Projekten hat die ExpertenJury in ihrer ersten Sitzung insgesamt 16 Projekte ausgewählt, die bereist und vor Ort besichtigt wurden. Von diesen wurden sechs Projekte ausgezeichnet und zwei davon mit dem Staatspreis geehrt. Der Staatspreis-Gewinner der Kategorie « G ewerbe » ist das Weingut Högl in Spitz an der Donau in der Wachau in Niederösterreich – geplant von Entwurfsdozent Philipp Lutz und seinem Team von Ludescher und Lutz Architekten. Zahlreiche Architekturpreise gewonnen Im Studienjahr 2016 / 17 haben wieder zahlreiche Dozierende sowie Absolventen der Universität Liechtenstein Preise und Anerkennungen im Bereich Architektur gewonnen. Besonders erfolgreich waren sie beim Vorarlberger Holzpreis 2017, der zum 12. Mal vergeben wurde. Gleich sechs Dozierende bzw. Absolventen der Universität Liechtenstein wurden dort mit einem Preis oder einer Anerkennung geehrt. Österreichisches Exzellenzstipendium für Liechtensteiner Entrepreneurship-Professor Prof. Sascha Kraus, Leiter des Instituts für Entrepreneurship an der Universität Liechtenstein, wurde im Oktober mit dem « E xzellenzstipendium » des Landes Oberösterreich für hervorragende internationale Wissenschaftler ausgezeichnet. Kraus lehrt und forscht zeitweise an der Johannes Kepler Universität Linz. Mit dem Exzellenzstipendium lädt das Bundesland Oberösterreich ausgewiesene internationale Lehrende und Forschende an die Johannes Kepler Universität Linz ( JKU ) ein, um dort fachbezogene Lehrveranstaltungen in englischer Sprache abzuhalten sowie gemeinsame Forschungskooperationen zu initiieren oder auszubauen. Stefan Güldenberg in das Präsidium der European Academy of Management ( EURAM ) gewählt Im Rahmen der Ende Juni in Glasgow / S chottland abgehaltenen Jahrestagung wurde Prof. Dr. Stefan Güldenberg, Inhaber des Lehrstuhls für Internationales Management am Institut für Entrepreneurship der Universität Liechtenstein, in das Präsidium der European Academy of Management ( EURAM ) gewählt. Die European Academy of Management ( EURAM ) ist die wichtigste wissenschaftliche Vereinigung für Universitätsprofessoren im Bereich Management in Europa. Liechtenstein Chapter of the AIS erneut ausgezeichnet Die Universität Liechtenstein wurde im April 2017 von der AIS, der Association for Information Systems, erneut für das Liechtenstein Chapter of the AIS und dessen herausragende Arbeiten in Forschung, Lehre und Transfer im Bereich Wirtschaftsinformatik im Jahr 2016 ausgezeichnet. Die AIS ist der akademische Weltverband für Wirtschaftsinformatik mit Sitz in den USA und weltweit über 5000 Mitgliedern. Die Arbeit der Wissenschaftler und Mitarbeiter am Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Liechtenstein, die diese Auszeichnung bereits 2014 und 2015 erhielten, wurde damit zum dritten Mal von der AIS geehrt. Prof. Dr. Jan vom Brocke, Leiter des Instituts für Wirtschaftsinformatik und Inhaber des Hilti Lehrstuhls für Business Process Management, hatte 2009 das Liechtenstein Chapter of the AIS gegründet, das damit das erste deutschsprachige Chapter der AIS darstellte. Architektur-Europapreis Prix Versailles gewonnen In Paris wurde im Mai 2017 zum dritten Mal der « Prix Versailles » vergeben. Dieser von der UNESCO und der Internationalen Architektenvereinigung ausgelobte Preis honoriert herausragende Projekte in den Bereichen Hotellerie, Gastronomie und Verkauf. Elmar Ludescher und Philip Lutz, der an der Universität Liechtenstein im Masterprogramm Architektur unterrichtet, wurde der Sonderpreis für die beste Innenraumgestaltung in Europa für die Umbrüggler Alm in Tirol in der Kategorie Restaurant verliehen. Bauwelt-Preis 2017 Architektur Alumnus Sebastian Kofink wurde mit seinem Buero Kofink Schels für das Projekt « Umnutzung einer Scheune zum Atelier in Rueyres, Frankreich » mit dem « B auwelt-Preis 2017 » über 5000 Euro ausgezeichnet.
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Highlights Gemeinsame Entrepreneurship-Studienreise Im Zuge der jährlichen Studienreise der Studierenden des Masterstudiengangs für Entrepreneurship ins Silicon Valley wurde in diesem Jahr erstmals den Studierenden des MBA Technologie & Innovation die Möglichkeit der Teilnahme angeboten. Die gemeinsame Studienreise, im Rahmen derer die Studierenden stark wachsende Unternehmen, Investoren und Technologieparks besuchten, war für alle Beteiligten ein voller Erfolg. Neben der Plattform für den Austausch unter den Studierenden unterschiedlicher Programme wurde mit Geschäftsführern und hochrangigen Mitarbeitern aus 27 Unternehmen, wie unter anderem der Inkubator Plug and Play, die Innovationsabteilung des Softwarekonzern SAP, der Internetriese Google, die Frachtlogistikplattform Flexport oder die Bildungsplattform Udemy, diskutiert und Erfahrungswerte ausgetauscht. Neben den Firmenbesuchen bekamen die Studierenden eine Führung auf dem Campus der Stanford University und die Gelegenheit das unter Winzern und Weinliebhabern weltweit bekannte Napa Valley zu erkunden. Kooperation mit Universität Würzburg Das Institut für Wirtschaftsinformatik unter der Leitung von Prof. Dr. Jan vom Brocke der Universität Liechtenstein hat mit dem Lehrstuhl für BWL und Wirtschaftsinformatik unter der Leitung von Prof. Dr. Axel Winkelmann der Julius-Maximilians-Universität Würzburg eine Kooperationsvereinbarung zur gemeinsamen Studienmöglichkeit im Masterstudiengang Information Systems unterzeichnet. Damit bekommen Studierende die einzigartige Möglichkeit sowohl an der Universität Liechtenstein als auch an der Universität Würzburg während ihres Masterstudiums die Vertiefungsrichtungen beider Universitäten zu nutzen. Sie können dabei zwischen den Vertiefungsrichtungen « Business Process Management » oder « Data Science » an der Universität Liechtenstein und « Enterprise Systems », « Business Analytics » und / oder je nach Wahl der Studierenden « Global Operations and Information Management » an der Universität Würzburg wählen. Anhand eines genau festgelegten Studienplans verbringen die Studierenden jeweils einen Teil des Studiums an ihrer Heimatuniversität und einen anderen Teil an der Kooperationsuniversität. Zum Abschluss des Studiums werden zwei Diplome von der Universität Liechtenstein und der Universität Würzburg verliehen. Liechtenstein Winter School for Business Process Management and Data Science Bereits zum sechsten Mal organisierte das Institut für Wirtschaftsinformatik Anfang 2017 erfolgreich die Liechtenstein Winter School for Business Process Management and Data Science für Bachelor-Studierende an der Universität Liechtenstein. Rund 30 Studierende aus verschiedenen Ländern Europas sowie zwei Mitarbeiter der Firma Signavio nahmen teil. Der Unterricht wurde von Professoren des Hilti Lehrstuhls für Business Process Management sowie den Gastprofessoren Dr. Armin Stein, Dr. Nico Clever und Jan Betzing von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, gestaltet. Die Studierenden konnten das Gelernte sogleich anhand von Fallstudien und praktischen Übungen umsetzen. Teil der Winter School waren auch Firmenbesuche bei den in Liechtenstein ansässigen Unternehmen Hilti und Swarovski sowie Ausflüge in die Liechtensteiner Bergwelt, um die Teilnehmer für Land, Leute und Universität zu begeistern. Hugo Dworzak in den Rat der europäischen Architekturschulen gewählt Im September 2017 wurde Hugo Dworzak, Hochschuldozent und zuvor Institutsleiter am Institut für Architektur und Raumentwicklung der Universität Liechtenstein, in den Rat der europäischen Architekturfakultäten gewählt. Die Wahl fand im Rahmen der 27
Generalversammlung der European Association of Architectural Education, EAAE, in Delft statt. In seiner Vorstellung erklärte Hugo Dworzak, dass er sich als Mitglied des Rates verstärkt um die Beziehung zwischen Akademie und Praxis bemühen werde. Gründerpersönlichkeiten an der Universität Liechtenstein Drei hochkarätige Referenten der Veranstaltung « Impuls Liechtenstein – Erfolgsfaktor Innovation » besuchten im Oktober 2016 gemeinsam mit dem Regierungsvertreter Dr. Thomas Dünser die Universität Liechtenstein: Dr. Alex v. Frankenberg, Christian Reber und David Schirrmacher. Die Gäste sind erfolgreiche Gründerpersönlichkeiten der europäischen Start-up-Szene und trafen an der Universität Liechtenstein mit Masterstudierenden des Instituts für Entrepreneurship zusammen. Dr. Alex von Frankenberg ist Geschäftsführer des Hightech Gründerfonds Deutschland und mit 445 Seed-Investments der aktivste Investor Europas. Christian Reber gründete die inzwischen von Microsoft akquirierte To-do-App Wunderlist und David Schirrmacher ist CEO des am schnellsten wachsenden Modelabels in Deutschland Von Floerke. Eine offene Diskussions- und Fragerunde bot den Studierenden die Gelegenheit, von den Erfahrungen der prominenten Akteure auch für die Arbeit im Instituts-eigenen Start-up Lab zu profitieren. Gewinner des Banking Award Liechtenstein 2016 Zwei Absolventen der Universität Liechtenstein wurden für ihre herausragenden wissenschaftlichen und praxisrelevanten Thesisarbeiten mit dem Banking Award Liechtenstein ausgezeichnet. Die feierliche Vergabe des bereits zum dreizehnten Mal verliehenen Preises fand im November im Auditorium der Universität statt. Insgesamt vierzehn Absolventinnen und Absolventen sowohl des Bachelorstudiengangs der Betriebswirtschaftslehre als auch des Masterstudiengangs Banking and Financial Management, deren Abschlussarbeiten mit mindestens « gut » bewertet wurden, reichten ihre Bachelor- und Master-Thesen an die Jury des Banking Award Liechtenstein ein. Die Preisträger 2016 sind Christian Schemeth, Berndorf, Österreich, für seine Bachelorarbeit und Florian Sterr, Vaduz, für seine Masterthesis, die ihre Thesen im Anschluss an die Preisvergabe dem sachkundigen Publikum vorstellten. Digitale Transformation bei Hilti Die Studierenden im Masterstudiengang Information Systems in der Vertiefungsrichtung « Business Process Management ( BPM ) » der Universität Liechtenstein haben über ein Semester lang aktuelle Fragestellungen der digitalen Transformation bei der Hilti AG bearbeitet. Aus Sicht des Prozessmanagements wurde erarbeitet, wie sich Vertriebskanäle ändern können, welche neuen Möglichkeiten der internen Zusammenarbeit es gibt, welche neuen Geschäftsmodelle sich aus der digitalen Transformation ergeben und was das für die Hilti AG auf globaler Ebene bedeuten kann. Jahresausstellung: Architektur & Kulturelle Identitäten Am Institut für Architektur und Raumentwicklung lehren und studieren derzeit Menschen aus fast 40 Nationen, jede und jeder mit einem besonderen Hintergrund, eigenen Erfahrungen und eigenen Überzeugungen. Diese Menschen treffen sich an der Universität, arbeiten zusammen, tauschen ihr Wissen aus und definieren neue
Gesichtspunkte zu unterschiedlichen Themen. Um diese Tätigkeiten und ihre Ergebnisse für ein breiteres Publikum sichtbar zu machen, wurde das Atelier des Instituts von Juni bis August 2017 in einen kollektiven Ausstellungsraum verwandelt. In 13 Stationen wurden Arbeiten von Studierenden aus mehreren Entwurfsstudios, unterschiedliche Situationen in Liechtenstein, in der Region und international präsentiert und eine kritische Erweiterung des eigenen Horizonts und der eigenen Identität ermöglicht. Crafting the Facade Das Institut für Architektur und Raumentwicklung der Universität Liechtenstein war am 5. Mai 2017 Gastgeber eines Symposiums im Rahmen des Erasmus+ KA2 strategische Partnerschaft Programms der Europäischen Kommission. Das Symposium zielt darauf ab, den architektonischen Ansatz bei Fassadengestaltungen zu stärken. Während des Erasmus+ Projekts « Crafting the façade: Reuse, Reinvent, Reactivate » erforschten und entwickelten Entwurfstudios europäischer Hochschulen in Glasgow, Amsterdam und Liechtenstein Fassaden aus drei Materialien, die in der lokalen Bautradition und Kultur verankert sind – Stein, Backstein und Holz. Die Studierenden erarbeiteten Handzeichnungen im Massstab 1:10, dies wurde ergänzt mit Hands-on-Übungen im Massstab 1:1. Potentiale Feldkirch Die Universität Liechtenstein war vom 10. bis 13. November mit mehreren Projekten an der POTENTIALe TALENTe vertreten. Der Bachelor-Architektur-Kurzentwurf mit dem Titel « Liechtenstein Pavillon » hatte zum Ziel, eine prägnante Landmarke von Liechtenstein mit einem Pavillon zu besetzen. Im Zentrum von Vaduz sollte der Pavillon den Übergang vom Regierungsviertel zum Städtle hin akzentuieren. Ein Nadelöhr zwischen Kirche und Staat auf der einen und Kultur und Kommerz auf der anderen Seite. Architektur-Masterstudierende der Universität Liechtenstein waren mit der Ausstellung « Urban Qualities Design Research » beteiligt. Welche Qualitäten erfüllen öffentliche Räume? Das fragen sich Studierende, wenn sie soziale und räumliche Komponenten von Öffentlichkeit erforschen. Sogenannte « urban-upgrading »-Projekte untersuchen Verbesserungen der Infrastruktur, « cultural catalysts » das Miteinbeziehen von Bewohnerinnen und Bewohnern Feldkirchs. Vortragsreihe Kulturelle Identitäten Im Wintersemester 2016 / 17 beschäftige sich das Institut für Architektur und Raumentwicklung mit dem Thema der kultureller Identitäten. Parallel zu den Entwurfsstudios beleuchteten zwei Vorträge die vielschichtigen Facetten dieses Phänomens. Dabei wurde das Thema nicht nur aus Sicht von Architekten und Raumplanern beleuchtet, sondern auch durch kulturwissenschaftliche, kuratorische, historische / künstlerische und soziologische Sichtweisen erweitert. Conradin Clavuot sprach « Über das Bauen im alpinen Kulturraum » und Peter Fattinger sprach « Über Planungskulturen ».
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Raphael Ender
Über den Tellerrand schauen Raphael Ender fand am Institut für Wirtschaftsinformatik ideale Bedingungen, um herausragende Studienleistungen zu erbringen. Seine Bachelorarbeit wurde national und international ausgezeichnet. 2016 absolvierte er ein Auslandssemester in Australien. Dass er später einmal Wirtschaftsinformatiker werden würde, zeigte sich früh. Raphael Ender löste zu Hause in Vorarlberg bereits in seiner Kindheit Probleme am Computer. « Mittlerweile ist Wirtschaftsinformatik für mich aber bei Weitem mehr als eine Spielerei », sagt er. Seine Vorstellungen von diesem Beruf sind konkret: « Ein Wirtschaftsinformatiker ist für mich die zentrale Schnittstelle zwischen IT und Business. Er muss daher in beiden Teilbereichen fachlich versiert sein und die Sprache beider Seiten sprechen. » 2012 nahm Raphael Ender sein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Liechtenstein auf. Die Empfehlungen durch Freunde und die Qualität des Programms am Institut für Wirtschaftsinformatik ( IWI ) überzeugten ihn, hier den Grundstein für seine Karriere zu legen. Beim Tag der offenen Tür sah er sich die Universität in Vaduz genauer an und war beeindruckt vom persönlichen Verhältnis zwischen Studierenden und Dozierenden. Prima Klima: Familiäre Atmosphäre auf dem Campus Vom aussergewöhnlich guten Betreuungsschlüssel profitierte er schliesslich selbst als Student. Er fand bei Fragen immer einen Ansprechpartner und war froh, in Liechtenstein nicht nur eine Nummer unter vielen zu sein, wie das an anderen Universitäten oft der Fall ist. Die gute Atmosphäre an der Universität half ihm dabei, herausragende Leistungen zu erbringen. Für seine Bachelorarbeit wurde er national und sogar international ausgezeichnet: Raphael Ender setzte sich im Wettbewerb des SAP Arbeitskreises Hochschulen e.V. gegenüber 20 Einreichungen aus Deutschland, der Schweiz und Österreich durch und gewann den ersten Preis.
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Es war eine glückliche Fügung, dass 2015, als Raphael Ender sich für ein weiterführendes Studium nach seinem Bachelor umsah, ein neuer Masterstudiengang an der Universität Liechtenstein eingeführt wurde: « Information Systems » schien wie gemacht für den talentierten Studenten. « Dass die Universität ein Programm mit der Vertiefungsrichtung « Data Science » anbietet, erleichterte mir die Auswahl sehr », fasst er zusammen. Nachdem er sich im Bachelor die wissenschaftlichen Grundlagen angeeignet und die für die Wirtschaft essentiellen Soft Skills wie Teamfähigkeit oder Leadership verinnerlicht hatte, konnte er sich nun am Institut für Wirtschaftsinformatik weiter spezialisieren. Er erlernte die Gestaltung, Implementierung sowie Verwendung von Informationssystemen und welche Rolle sie für Innovation und Transformation in Unternehmen und der Gesellschaft spielen. Raus aus der Komfortzone: Auslandssemester in Brisbane Neben der fachlichen Spezialisierung ist der Studiengang « Information Systems » international ausgerichtet. « D ie Unterrichtssprache ist Englisch und Studierende kommen aus der ganzen Welt », so Raphael Ender. Speziell im Masterstudiengang lernte er, wie wichtig es ist, aus seiner Komfortzone herauszugehen und an internationalen Veranstaltungen teilzunehmen. Diese Erfahrungen bestärkten ihn darin, ein Auslandssemester zu planen. Von Februar bis Juli 2016 studierte Raphael Ender an der Queensland University of Technology in Brisbane, einer der Partneruniversitäten, mit der die Universität Liechtenstein über viele Jahre in Forschung und Lehre zusammenarbeitet. Eine prägende Erfahrung. Zurück im Fürstentum, wird er 2017 sein Masterstudium beenden. Das Studium in Liechtenstein besteht nicht nur aus Vorlesungen und Seminaren, es schafft auch unvergessliche Erfahrungen fürs Leben. Raphael Ender war neben dem Studium aktiv, unter anderem im Rahmen des « Research Fellowships » in dem er im Bereich « Data Science » forschte. Ausserdem absolvierte er zahlreiche Praktika und sammelte wertvolle Erfahrungen in der Wirtschaft. Die Universität tritt hier aktiv als Vermittlerin auf. « B eispielsweise haben Studierende die Möglichkeit mit regionalen Unternehmen wie der Hilti AG Kontakte zu knüpfen oder im Rahmen der Accenture Campus Challenge innovative Projekte durchzuführen », so Raphael Ender. Gutes Zeitmanagement: Der Schlüssel zum Studienerfolg Raphael Ender war bereits neben dem Bachelorstudium für Unternehmen in der Region tätig. Er betont jedoch, dass das Arbeiten neben dem Lernen ein erheblicher Mehraufwand sei und man ein gutes Zeitmanagement brauche. « D ie Universität versucht zukünftig die Studierenden diesbezüglich noch stärker zu unterstützen, indem sie Pflichtveranstaltungen an bestimmten Tagen bündelt und auf diese Weise die Vereinbarkeit von Studium und Beruf verbessert wird », sagt er. Gerne hätte Raphael Ender ein solches Angebot auch bereits nutzen können. Seine Leistungen zeigen jedoch, dass er durch seine Selbstständigkeit, gutes Zeitmanagement und eine solide Abstimmung mit den Arbeitgebern den Spagat gemeistert hat. « M einer Erfahrung nach ist es enorm wichtig, mit dem Unternehmen eine Probephase zu vereinbaren und zu beobachten, ob genug Zeit für das Studium und das soziale Leben übrig bleibt », empfiehlt er. Wenn man das berücksichtigt, stehe einer erfolgreichen Karriere nichts im Wege! 31
for schung
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« Wir finden Lösungen für die Zukunft. » Prof. Dr. Jan vom Brocke, Prorektor für Forschung, im Interview. Die Universität Liechtenstein legt viel Gewicht auf Forschung – Forschung, die auffällt und Standortvorteile nutzt. Wo steht die Universität heute? Die Universität verfolgt eine sehr wichtige Qualitätsstrategie für das Land. Denn nur wenn wir international « spitze » sind, können wir unsere Wirtschaft und Gesellschaft auch voranbringen, die ja ebenfalls im globalen Wettbewerb stehen. Spitze können ( und wollen ) wir aber natürlich nicht überall sein. Daher fokussieren wir uns auf wenige Schwerpunktthemen, die für Liechtenstein von grosser Bedeutung sind. Dort haben wir in den vergangenen Jahren tatsächlich auch einige Spitzenresultate erzielen können, z.B. Publikationen in führenden wissenschaftlichen Journalen, aber auch zahlreiche Preise und Auszeichnungen, die von der hohen Qualität und internationalen Anerkennung unserer Forschung zeugen.
Forschung kostet jedoch Geld. Wie kann die langfristige Forschung finanziert werden? Entscheidend für ernstzunehmende Forschung sind Unabhängigkeit und Souveränität – zumindest in einem sinnvollen Rahmen. Es braucht z.B. eine Grundfinanzierung, die üblicherweise vom Staat zur Verfügung gestellt wird. Dadurch wird die Gefahr eines « Tunnelblicks » verringert, die immer besteht, wenn Forschung nur auf unmittelbare Anwendbarkeit ausgerichtet ist. An der Universität Liechtenstein betreiben wir relativ viel Auftragsforschung, denn der Bedarf nach Unterstützung ist in vielen Bereichen weit grösser als dass wir ihm mit den staatlichen Mitteln nachkommen könnten. Auftragsforschung ist meiner Meinung nach aber auch durchaus positiv, denn sie schafft für uns die Grundlage, um uns immer wieder an aktuellen Herausforderungen auszurichten. Dennoch benötigen Universitäten auch Freiraum, um atmen und vordenken zu können. Durch die enge Zusammenarbeit mit der regionalen Wirtschaft und Gesellschaft haben wir zwar gelernt, uns sehr agil auszurichten, und auch hervorragende Beziehungen in der Region aufgebaut. Wenn auftragsgebundene Mittel aber über 40% der
Gesamtfinanzierung einer Universität ausmachen, wird die Unabhängigkeit nach internationalen Standards schon infrage gestellt. Daran müssen wir in Zukunft arbeiten. Die Forschungsergebnisse verhelfen den auftraggebenden Unternehmen zu einem Wissensvorsprung. Wird die Bedeutung der Universität für den Standort Liechtenstein wahrgenommen? Forschung soll am Ende des Tages einen Beitrag für die Gesellschaft leisten, und wenn ich Gesellschaft sage, schliesse ich dabei Wirtschaft, Verwaltung und Regierung mit ein. Forschung ist keine Beratung – zu Beginn eines Forschungsprojekts kann man ja in der Regel nicht einmal mit Bestimmtheit sagen, welche Resultate überhaupt erzielt werden. Aber wenn man einen guten Dialog und gute Beziehungen zu den Partnern hat, dann kann sich das sehr positiv auf die Forschung auswirken. Und gerade der Kleinstaat kann hier als Vorbild fungieren, etwa durch die kurzen Wege und direkten Kontakte. Wir betreiben häufig keine reine Grundlagenforschung, sondern legen Wert auf gestaltungsorientierte Forschung, die normative Antworten auf echte Fragen liefert – 33
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davon zeugen zahlreiche Dissertationen, Beiträge auf internationalen Konferenzen, ebenso wie unsere Lehrveranstaltungen. Die Universität wird verstärkt international wahrgenommen – mehrere Tausend Zitationen unserer Arbeiten pro Jahr sind ein guter Indikator für die steigende Nachfrage. Wie gelingt es, den Spagat zwischen internationaler Strahlkraft und regionaler Relevanz zu bewältigen? Wir treffen eine Auswahl von aktuellen, regional relevanten Themen, die wir dann in unseren Forschungsprojekten, auch gemeinsam mit Akteuren im Land, nach internationalen Standards bearbeiten. Wir erforschen etwa, wie die Innovationskraft von Unternehmen gesteigert, wie interkulturelle Kommunikation gefördert, wie nachhaltiges Verhalten etabliert oder wie soziale Gerechtigkeit gesichert werden kann – Themen, die auch für Liechtenstein sehr relevant sind. Die Bearbeitung dieser Themen erfolgt dabei auf höchstem internationalen Niveau – wie etwa bei einer Studie zum Einfluss von Emotionen auf Mauszeigerbewegungen, die gemeinsam mit Forschenden aus Hong Kong und den USA durchgeführt und in einem absoluten Top-Journal publiziert wurde. In der Studie, über die sogar das « Wall Street Journal » berichtete, wurde z.B. aufgezeigt, dass die Art und Weise, wie OnlineFormulare ausgefüllt werden, darauf hindeuten kann, ob ehrliche oder unehrliche Angaben gemacht wurden – und dies ist für Banken oder Versicherungen im Land natürlich interessant. Als Prorektor Forschung freut es mich sehr, dass von dem, was hier an der Universität Liechtenstein passiert, international auch Notiz genommen wird. Das haben unsere Forschenden für ihre hervorragende Arbeit auch verdient. Bereits seit rund acht Jahren gibt es Kompetenzzentren an der Universität, die von Unternehmen finanziert werden. Nun sollen neue « C enter » entstehen. Worin werden sie sich unterscheiden? Die bisherigen Kompetenzzentren, die übrigens weiterhin bestehen bleiben, leisten vor allem Wissenstransfer an den Instituten, etwa die Kompetenzzentren 34
am Institut für Wirtschaftsinformatik, in denen Zukunftsfragen der Digitalisierung gemeinsam mit Unternehmen der Region bearbeitet werden. Die neuen « C enter » arbeiten dagegen institutsübergreifend und dienen nicht nur dem Transfer, sondern vor allem auch der Weiterentwicklung der Universität sowie der Erschliessung neuer Themenbereiche. Hier ist die Universität Liechtenstein tatsächlich sehr stark: Wir können in nur wenigen Monaten einen neuen Weiterbildungslehrgang aufbauen, der aktuelle Forschungsergebnisse aufgreift , wie z.B. im Bereich Steuern, Recht und Industrie 4.0 – Themen, die sich sehr rasant entwickeln. Hier liegt ein grosser Wertbeitrag, den unsere Universität für das Land leistet. Um hervorragende Forschung leisten zu können, braucht es ausgezeichnete Wissenschaftler. Die Universität Liechtenstein ist noch jung, wie gelingt es ihr, diese zu gewinnen? Tatsächlich sind Top-Wissenschaftler sehr wichtig für die weitere Entwicklung der Universität, und um diese für die Universität zu gewinnen, braucht es auch eine gute Portion Glück. Wir können uns daher sehr glücklich schätzen, dass bereits heute einige herausragende Persönlichkeiten an der Universität Liechtenstein forschen und lehren. Wir müssen aber auch weiter an uns arbeiten und Strukturen schaffen, um zusätzliches Top-Personal für uns zu gewinnen und dieses auch zu halten. Hierzu zählen Persönlichkeiten mit viel Potenzial, die zwar forschen und lehren, aber auch unternehmerisch denken und handeln. Wir ziehen viele junge Menschen an, die Freude daran haben, etwas aufzubauen, und denen wir tolle Karrieremodelle bieten, um sich als Persönlichkeit weiterentwickeln. Sie schätzen das unternehmerische Umfeld und die unbürokratischen, motivierenden Strukturen an der Universität Liechtenstein. Aber wir müssen uns immer weiter verbessern, die Konkurrenz im direkten Umfeld ist mit der ETH und der HSG sehr gross, und die Universität Liechtenstein ist tatsächlich noch jung. Dies bietet aber Herausforderungen und Chancen zugleich. Wir legen grossen Wert darauf, das Gesamtumfeld unserer Mit-
arbeitenden zu verstehen und Rahmenbedingungen für ihre persönliche Entfaltung zu schaffen. In welche Richtung soll die zukünftige Entwicklung gehen? Thematisch geht es ganz klar in Richtung wirtschaftlich und gesellschaftlich relevanter Fragestellungen. Die Institute beschäftigen sich mit Querschnittsthemen, wie Digitalisierung und Automatisierung, und dem damit verbunden Zusammenspiel in Mensch-MaschineGesellschaften. Aber auch höher aggregierte Themen wie die Globalisierung, Internationalisierung und auch Philanthropie werden in Zukunft immer wichtiger und fordern Schnittstellenarbeit über die Institute hinweg und auch darüber hinaus. Wir haben ein hervorragendes Beziehungsnetzwerk, arbeiten auch mit anderen regionalen Forschungseinrichtungen wie dem Liechtenstein Institut, Rhysearch und dem NTB zusammen. Die Universität ist ein Denkraum, eine Plattform, ein Ort des Austausches, an dem man sich trifft und über Zukunftsfragen austauscht. Und da ist Liechtenstein toll, denn wir kennen alle Entscheidungsträger und stimmen uns regelmässig ab, um gemeinsame Projekte und Initiativen zu planen. Die Universität identifiziert Themen, die für die Gesellschaft wichtig sind, und gemeinsam mit verschiedenen Experten im Land finden wir Lösungen für die Zukunft. Was war das persönliche Highlight des vergangenen Jahres? Da sticht kein einzelnes Highlight heraus, da gab es eine Vielzahl an Höhepunkten: Mich persönlich begeistert es immer wieder, wie die Forschenden als Team zusammenarbeiten, auch institutsübergreifend. Gerade am « D ies Academicus » konnte man spüren, wie intensiv die verschiedenen Fachbereiche, auch weit über die Universität hinaus, zusammenwirken. Natürlich freut mich auch die Anerkennung in der Gesellschaft, wenn etwa das Fürstenhaus, die Regierung oder unsere Sponsoren und Studierenden ihre Wertschätzung gegenüber unserer Arbeit zeigen. Das sind meine persönlichen Glücksmomente.
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Philanthropie – Aktuelle Fragestellungen zu Recht, Steuern und Finance Die Universität Liechtenstein hat im Rahmen des Finance Forums im März 2017 einen Workshop zum Thema Philanthropie angeboten. Traditionell werden mit dem Begriff der Philanthropie Spenden und Schenkungen verbunden. Die moderne Philanthropie entfernt sich von diesem « give money and step away » -Ansatz und geht hin zu einem sogenannten Socially Responsible ( S R ) oder auch Sustainable and Responsible Investment, SRI. Diese neue Philanthropie berücksichtigt zusätzlich nachhaltige und verantwortungsvolle Investitionen mit einer positiven Kapitalwirkung und verbindet dabei die Bereiche der sozialen und ökologischen Wirkung mit dem des finanziellen Erfolgs. Dieser Impact lässt sich im Idealfall messen und gegenüber Investoren ausweisen. Die angebotenen Impact-Themen, die sich in einer unmittelbaren Wirkung niederschlagen, sind mittlerweile vielfältig und erfreuen sich einer steigenden Beliebtheit sowohl auf der Angebots- wie auch auf der Nachfrageseite. Finance Forum 2017. Diese neue Art des SR Investments ist mittlerweile zu einem essenziellen Bestandteil des Finanzplatzes in Liechtenstein wie auch in Deutschland und Österreich geworden. Auch die EU hat sich des Themas angenommen und kürzlich eine « High-Level Expert Group on Sustainable Finance » implementiert. Die Experten sollen bis Ende 2017 Empfehlungen für eine umfassende EU-Strategie für nachhaltige Finanzierung als Teil der Kapitalmarktunion erarbeiten, anhand derer die Kommission Nachhaltigkeitsüberlegungen in die bestehenden EU-Regelungen für den Finanzsektor integrieren will. Das Institut für Finanzdienstleistungen der Universität Liechtenstein hat sich zu einem Forschungsprojekt über alle fünf Lehrstühle hinweg entschlossen, um bei diesem « T hema von europäischer Dimension an vorderster Front dabei zu sein », erklärte Prof. Nicolas Raschauer. Untersucht werden die Grundfragen zu Gesellschaftsrecht, Steuern, Nachhaltigkeit und Reputation. Am Workshop informierten die Professoren über ihre Forschungsgebiete innerhalb des gemeinsamen Forschungsprojekts, bevor sie sich Fragen aus dem Publikum stellten. Prof. Michael Hanke, Inhaber des Lehrstuhls für Finance, untersucht die Treiber des philanthropischen Verhaltens und Prof. Marco Menichetti, Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, Bank- und Finanzmanagement, geht dem Geschäftsmodell philanthropischer Institute und der damit verbundenen Risiken wie Cross-Border-Risiko, Reputationsrisiko oder Veranlagungsrisiken nach. Das Forschungsthema von Prof. Francesco Schurr, Lehrstuhl für Gesellschafts-, Stiftungs- und Trustrecht, ist die Protected Cell Foundation als Gestaltungsform für Philanthropie, Prof. Martin Wenz, Lehrstuhl für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre, Internationales und Liechtensteinisches Steuerrecht, untersucht die steuerliche Perspektive und Prof. Nicolas Raschauer, Propter Homines Lehrstuhl für Bank- und Finanzmarktrecht, forscht zu den philanthropischen Investments von Wertpapierfirmen und Banken.
Publikationen im Überblick ( 2016 / 17 )
>> Artikel in referierten wissenschaftlichen Zeitschriften: 41 >> Bücher: 2 >> Herausgegebene Bücher: 5 >> Beiträge in referierten wissenschaftlichen Büchern: 18 >> Beiträge auf referierten wissenschaftlichen Konferenzen: 28 >> Artikel in Fachzeitschriften: 9 >> Beiträge in Fachbüchern: 5 Vollständige Übersicht: www.uni.li > Forschung > Publikationen
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Liechtenstein-Preis für Nachwuchsforschende Am Tag der Universität im Juni 2017 wurde auch der Forschungspreis für Nachwuchsforschende an der Universität Liechtenstein verliehen. Der mit 10 000 Franken dotierte Preis wird jährlich vergeben und soll vielversprechende Jungforscherinnen und -forscher zu einer wissenschaftlichen Karriere motivieren, die Forschung in für Liechtenstein relevanten Bereichen fördern und den Forschungsplatz Liechtenstein stärken. Dominique Gantenbein, Bildungsministerin des Fürstentums Liechtenstein, und Prof. Dr. Jan vom Brocke, Prorektor Forschung, zeichneten die Nachwuchsforschenden für ihre herausragenden Leistungen aus. Der Liechtenstein-Preis 2017 erging zu je gleichen Teilen an die folgenden Preisträger: >> Dr. Helge Mensching für seine Dissertation mit dem Titel « Family Firm Internationalization: Researching the Intersection between Socioemotional Wealth and International Performance »; >> Dr. Jörn von Grabe für die Publikation mit dem Titel « Potential of artificial neural networks to predict thermal sensation votes » im Journal « A pplied Energy »; >> Vera Kaps und Celina Martinez-Cañavate für das Projekt « Das Potenzial des Architekturschaffens als Mehrwert der Kreativwirtschaft Liechtensteins ».
Regierungsrätin Dominique Gantenbein und Prorektor Jan vom Brocke mit den Trägerinnen und Trägern des Forschungspreises.
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Ausgewählte Publikationen und Best Paper Awards Publikationserfolg im MIT Sloan Management Review Eine Studie des Hilti-Lehrstuhls für Business Process Management über Herausforderungen bei Änderungen im Managementansatz wurde in der Februar-Ausgabe 2017 des Magazins « MIT Sloan Management Review » veröffentlicht. Die Sloan School of Management des Massachusetts Institute of Technology gilt als eine der weltweit führenden Business Schools und ihr Wissenschaftsjournal als eine der renommiertesten Fachzeitschriften. Die Studie « What Makes Change Harder – or Easier » stammt aus der Feder von Professor Jan vom Brocke, Inhaber des Hilti Lehrstuhls für Business Process Management am Institut für Wirtschaftsinformatik, der Assistenzprofessorin Theresa Schmiedel am Hilti Lehrstuhl, und Markus Spiegel, einem Partner von Schaffer Consulting in Stamford, Connecticut. Sie sind gemeinsam der Frage nachgegangen, weshalb Transformationsinitiativen in Organisationen häufig wenig erfolgreich verlaufen. Ein Ergebnis ihrer Forschung ist, dass Methoden zur Unternehmensführung mit unterschwelligen Werten und Grundannahmen einhergehen. Diese verankerten Unternehmenskulturen passen mitunter nicht zu den neuen Managementansätzen und lassen diese ins Leere laufen. In ihrer Studie stellen die drei Autoren Empfehlungen vor, wie sich Unternehmenskulturen verändern und neue Managementansätze besser implementieren lassen. Publikation im European Journal of Operational Research Dr. Alexander Simons und Dr. Markus Weinmann, Assistenzprofessoren am Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Liechtenstein, haben gemeinsam mit Dr. Oliver Müller von der IT University of Copenhagen einen Beitrag im European Journal of Operational Research publiziert, einem führenden OR-Journal ( Rankings: ABDC: A*; ABS: 4; ISI: 3.109; VHB: A ). Im Beitrag wird ein Data-Analytics-Ansatz zur Bewertung von Profifussballern entwickelt, mit dessen Hilfe der Marktwert eines Fussballspielers automatisiert und auf Basis objektiver Daten berechnet werden kann. Nominierung für den AIS Senior Scholars Best Paper Award Die Publikation « T he role of gender in business process management competence supply. Business & Information Systems Engineering, 58( 3 ), 213 – 231. ( A BDC: A; ABS: 2; ISI: 3.248; VHB: B ) » von Dr. Theresa Schmiedel, Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Liechtenstein, Dr. Elena Gorbacheva, Dr. Armin Stein, Institut für Wirtschaftsinformatik der WWU Münster, und Oliver Müller, IT-University Kopenhagen, ( 2016 ) wurde für den AIS Senior Scholars Best Paper Award nominiert. Best PhD Paper und Best Paper Award Nominierung Die Publikation « Tensions in Design Principle Formulation and Reuse » von Prof. Dr. Stefan Seidel und Leona Chandra Kruse wurde in den DESRIST 2017 Research in Progress proceedings « D esigning the Digital Transformation » ( p p. 180 – 188 ) von A. Maedche, J. vom Brocke und A. Hevner in Karlsruhe veröffentlicht. Ende Mai wurden die Forschungsergebnisse dort präsentiert und der Artikel erhielt zwei Nominierungen als Best PhD Paper und Best Paper. Publikationen des Instituts für Finance Der Beitrag « Random orthogonal matrix simulation with exact means, covariances, and multivariate skewness » von Michael Hanke und weiteren Wissenschaftlern ( S . Penev, W. Schief, A. Weissensteiner ) wurde beim European Journal of Operational Research akzeptiert ( V HB: A ). Der Beitrag « PRIX – a risk index for global private investors » von Sebastian Stöckl, Michael Hanke und Marting Angerer erscheint im Journal of Risk Finance ( V HB: B ). Architektur & Kulturelle Identitäten – Positionen 7 Die Reihe « Positionen », herausgegeben vom Institut für Architektur und Raumentwicklung der Universität Liechtenstein, wurde um einen siebten Band erweitert: « A rchitektur & Kulturelle Identitäten ». Dieses Buch zeigt unterschiedliche kulturelle Identitäten und setzt diese miteinander in Dialog. In den Positionen kommen die Dozentinnen und Dozenten der Universität zu Wort, während die Berichte von einigen durchgeführten Forschungsarbeiten erzählen. Im Interview werden eigene Betrachtungen aus einem breitgefächerten externen Blickwinkel aufgezeigt. Die Publikation wurde durch die Liechtensteinische Ingenieur- und Architektenvereinigung ( L IA ) aus Anlass ihres 50-jährigen Bestehens begleitet.
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Ausgewählte Forschungsprojekte
Institut für Architektur und Raumentwicklung
FLUIDGLASS Feldtestcontainer am Campusgelände.
FLUIDGLASS – die flüssigkeitsdurchströmte Fassade Das FLUIDGLASS-Projekt, an welchem seit September 2013 am Lehrstuhl für Nachhaltiges Bauen am Institut für Architektur und Raumentwicklung geforscht wurde, ist im August 2017 erfolgreich abgeschlossen worden. Ziel des Projektes war die Entwicklung einer flüssigkeitsdurchströmten Glasfassade, welche Heizen, Kühlen, Isolieren und Verschatten mit nur einem Bauelement ermöglicht. Die je nach Bedarf dem Wasser zugegebenen Mikropartikel färben das äussere Fluid ein, absorbieren im Sommer die solare Einstrahlung und reduzieren so den Kühlbedarf im Innenraum deutlich. Wärme lässt sich mit der zirkulierenden Flüssigkeit in der Übergangszeit gezielt und effizient weiterleiten. Im Winter sorgt die transparente Fassade für eine maximale Nutzung der Sonnenenergie. In dieser Zeit wird warmes Wasser durch die Fassade geschickt. Der Innenraum wird dann über die Fassade beheizt, was den klassischen Heizkörper ersetzt. Mit FLUIDGLASS wird die Effizienz des gesamten Gebäudes verbessert. An der Entwicklung von FLUIDGLASS waren neben der Universität Liechtenstein, die NTB Interstaatliche Hochschule für Technik Buchs ( C H ), die Technische Universität München ( D ), die Universität Stuttgart ( D ), das Institut National de l’Energie Solaire in Chambery ( F ) sowie die international erfolgreichen Industrieunternehmen Alcoa ( DE ), Hoval ( C H ), GlassX AG ( C H ) und Cyric ( C Y ) beteiligt. Das Forschungsprojekt konnte mit finanzieller Förderung der Europäischen Kommission, die das Projekt im Rahmen des 7. Forschungsrahmenprogramms ( FP7 ) mit 3,8 Mio. EUR unterstützt hat, durchgeführt werden.
New Schools of Thought ( N eST ) – Architekturausbildung in Zeiten der akademischen Homogenisierung
Motto der Forschungsgruppe NeST.
Seit dem späten 20. Jahrhundert erfährt die Architekturausbildung eine Transformation, bei welcher Schlüsselfaktoren wie etwa neue politische Reformen, die Internationalisierung sowie Digitalisierung und soziale und klimatische Transformationsprozesse eine Rolle spielen. Diese Tendenzen führen dazu, dass Architekturinstitutionen neue Wege suchen, sich durch Inhalte, ihre Organisationsstruktur, Methoden der Wissensgenerierung und des Wissenstransfers von der Ausbildungsmasse zu unterscheiden. Dabei sind Hochschulen nicht länger die einzigen privilegierten Denkorte. Neben der klassischen Hochschulausbildung identifizierte NeST Vorbildung, Forschung und öffentliche Vermittlung als erweiterte Felder der Architekturausbildung. Die Erkenntnisse der zweijährigen Forschungsarbeit sollen einerseits einen Beitrag zum zeitgenössischen akademischen Diskurs in der Architektur liefern und andererseits die Charakteristiken von zeitgenössischen Denkschulen aufzeigen. NeST wurde in Zusammenarbeit mit den folgenden Europäischen Forschungspartnern durchgeführt: der Architectural Association School of Architecture in London ( A A ), dem Institut für Kunst- und Architekturgeschichte der Akademie der bildenden Künste Wien, der Fakultät Design Sciences der Universität Antwerpen und der School of Architecture der Universität Umeå.
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Ausgewählte Forschungsprojekte
Institut für Entrepreneurship Entrepreneurship als Erfolgsfaktor für Banken In einer Studie haben Prof. Sascha Kraus und Dr. Thomas Niemand vom Institut für Entrepreneurship gemeinsam mit Forscherkollegen aus Innsbruck und Utrecht den Zusammenhang zwischen unternehmerischer Orientierung ( Entrepreneurial Orientation ), Digitalisierung und dem Unternehmenserfolg von Banken erforscht. Unternehmen im Finanzsektor und insbesondere Banken sind mit dem Wandel vom traditionellen, persönlichen Kundenservice hin zu Online-Diensten konfrontiert. Ob und wie Banken in Liechtenstein und im deutschsprachigen Raum mithilfe von Entrepreneurial Orientation ( EO ) aussergewöhnliche Erfolge im digitalen Zeitalter erreichen können, wurde von Prof. Sascha Kraus und weiteren Wissenschaftlern untersucht. Das wesentliche Ergebnis der Studie, an der mehr als 100 Banken teilnahmen, ist, dass ein hoher Grad an EO zu einem höheren Unternehmenserfolg führt, nicht jedoch ein hoher Grad an Digitalisierung alleine. Erst in Kombination mit EO kann die Digitalisierung sich entfalten, und verstärkt dann sogar den positiven Zusammenhang zwischen EO und Unternehmenserfolg bei Banken. Erst wenn eine Harmonisierung der strategischen Vision mit den ureigensten unternehmerischen Fähigkeiten einer Bank stattfindet, welche neue digitale Dienste aktiv integriert, werden Banken somit nachhaltig erfolgreich. Es zeigt sich somit: der wesentliche Erfolgsfaktor für Banken, die einen Wettbewerbsvorteil durch die neuen digitalen Möglichkeiten erlangen wollen, ist deren Entrepreneurship-Ausrichtung.
Entrepreneurship als Erfolgsfaktor für Banken Digitalisierung
Unternehmerische Orientierung
Unternehmenserfolg
Zusammenhang zwischen unternehmerischer Orientierung, Digitalisierung und Unternehmenserfolg von Banken.
Verlernen und Vergessen als häufig unterschätzte Vorsteuergrössen für Innovation Im Rahmen seiner Dissertation erforscht Adrian Klammer unter der Betreuung von Prof. Dr. Stefan Güldenberg, Lehrstuhl für Internationales Management, die Auslöser und Effekte von Wissensverlust in Produktentwicklungsteams. Empirische Daten aus zehn Produktentwicklungsteams ( insgesamt 30 Interviews ) lassen darauf schliessen, dass Wissensverlust zielgerichtet ( « Verlernen » ) oder aber auch unbeabsichtigt ( « Vergessen » ) erfolgen kann. Das zweckmässige Verlernen von tiefsitzenden mentalen Modellen, Annahmen, Wahrnehmungen oder Handlungsweisen schafft Raum für neue Ideen und fördert neues Lernen. Die Unfähigkeit zu verlernen kommt durch individuelle Renitenz, Alltagsroutinen, Angst und Risikoaversion zu Stande. Gründe für einen ungewollten Wissensverlust sind Mitarbeitende mit Schlüsselwissen, die das Unternehmen verlassen, ein schlechter Wirkungsgrad beim Wissenstransfer sowie die permanent anwachsende Informations- und Reizüberflutung. Um gezielten Wissensverlust zu fördern, sollten Unternehmen ein Bewusstsein für Verlernen schaffen und dieses aktiv managen. Räumliche und zeitliche Freiheit kann dafür sorgen, dass sich Mitarbeitende von ihren täglichen Routinen lossagen und etabliertes Wissen aktiv hinterfragen. Zudem sollten Firmen eine Organisationskultur forcieren, die es Mitarbeitern erlaubt, keine Angst vor Fehlern haben zu müssen. Die Ergebnisse dieses Forschungsprojekts wurden bereits auf der OLKC 2017 in Valladolid ( S panien ), IFKAD 2017 in St. Petersburg ( Russland ) und SKM 2017 in Berlin ( D eutschland ) präsentiert und werden in Kürze wissenschaftlich publiziert.
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Ausgewählte Forschungsprojekte
Institut für Finanzdienstleistungen
1.30
1.40
Motivation für dieses Projekt waren politische Ereignisse wie z.B. die Brexit-Abstimmung im Juni 2016 und die US-Präsidentschaftswahl im November 2016, die zu massiven Reaktionen an den Währungsmärkten geführt haben.
1.20
GBPUSD
1.50
Politische Ereignisse und Wechselkursprognosen ( M . Hanke, R. Poulsen, A. Weissensteiner )
Jan
Mar
May
Jul
GBP-USD-Wechselkurs am Tag der Brexit-Abstimmung mit Kursprognosen für Mehrheit zu EU-Verbleib ( gepunktet ) und Verlassen der EU ( gestrichelt ).
Dies wirft die Frage auf, inwieweit Kursbewegungen, die vom Ausgang derartiger Ereignisse abhängen, aus beobachtbaren Daten prognostizierbar sind. In der Vergangenheit wurde bereits versucht, derartige Prognosen aus Optionspreisen zu erstellen. Dies erwies sich jedoch aus verschiedenen Gründen als schwierig, und die resultierenden Prognosen als einigermassen volatil. Im vorliegenden Projekt konnten diese Schwierigkeiten dadurch überwunden werden, dass erstmals Optionsdaten mit Daten von Wettmärkten kombiniert wurden. Dies ermöglicht stabilere Schätzungen und liefert zudem interessante Erkenntnisse über die Zuverlässigkeit von Wettquoten, sowie den hohen Grad an Integration zwischen Derivatmärkten und Wettmärkten. Die entwickelte Methodik kann immer dann verwendet werden, wenn sich der Ausgang eines Ereignisses auf den Preis eines Gutes auswirkt, auf das Optionen gehandelt werden, und wenn liquide Wettmärkte für das Ereignis existieren. Der resultierende Zeitschriftenbeitrag ist beim renommierten Journal of Financial and Quantitative Analysis angenommen worden, einem der Top 4 Finance-Journals weltweit.
Internationale Besteuerung liechtensteinischer Trusts ( M . Wenz, G. Daisenberger, I. Gartlacher, P. Knörzer ) Obwohl Liechtenstein über ein römisch-rechtlich geprägtes Zivilrecht verfügt, hat es mit dem Trust ein Rechtsinstitut aus Common-Law geprägten Rechtskreisen. Im Rahmen dieses Forschungsprojektes wurde in einer steuerrechtlichen Analyse die Anwendung und Auslegung der Bestimmungen des nationalen, internationalen und des europäischen Steuerrechts unterschiedlicher Steuerrechtsordnungen in qualitativer Form erfasst. Hierfür wurde konkret auf die nationale und internationale Besteuerung liechtensteinischer und ausländischer Trusts in Liechtenstein, aber auch in den anderen deutschsprachigen Ländern Deutschland, Österreich und Schweiz eingegangen. Somit konnten die nationalen und internationalen steuerrechtlichen Anforderungen, Möglichkeiten und Konsequenzen identifiziert werden. Neben der wissenschaftlichen Relevanz sind die Erkenntnisse von besonderer Bedeutung für die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit sowie auch die Leistungsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts und Finanzplatzes Liechtenstein. So sind die Forschungsergebnisse für den konkreten Einsatz des Rechtsinstituts Trust in einem sowohl national als auch international regulierten sowie steuerkonformen Umfeld von grösster Bedeutung. Für die Verwaltung und die Politik können die Forschungsergebnisse die Grundlage zur angemessenen und zielführenden steuerlichen Administration von liechtensteinischen und ausländischen Trusts als auch als Basis zur Verhandlung und zum Abschluss von Doppelbesteuerungs- sowie Regularisierungs- und Abgeltungssteuerabkommen dienen.
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Ausgewählte Forschungsprojekte
Institut für Wirtschaftsinformatik Beyond crowd judgments – Data-driven estimation of market value in association football: Dr. Alexander Simons und Dr. Markus Weinmann von der Universität Liechtenstein haben in Kooperation mit Dr. Oliver Müller von der IT University of Copenhagen einen Algorithmus zur Spielerbewertung entwickelt, mit dessen Hilfe der Marktwert eines Fussballspielers « auf Knopfdruck » berechnet werden kann. Auch wenn bisher lediglich ein Prototyp vorliegt, verdeutlichen die Forschungsergebnisse das Potenzial datenbasierter Marktwertschätzungen im Profifussball – insbesondere zur Identifikation von Talenten im Scouting oder zur Ermittlung von Transfersummen in Vertragsverhandlungen. Die Studie wurde im Forschungsbereich « B ig Data Analytics » am Hilti Lehrstuhl für Business Process Management von Prof. Dr. Jan vom Brocke durchgeführt. Die Ergebnisse wurden im European Journal of Operational Research publiziert und auf zahlreichen Online-Portalen ( z. B. zeit.de, focus.de, eurosport.de, 11freunde.de, … ) und in Magazinen wurde darüber berichtet ( z. B. Der Spiegel, Foot Magazin ). Mehr auf Seite 42.
Was Nachhaltigkeitsberichte von Unternehmen verraten – eine Analyse Die Veröffentlichung eines Nachhaltigkeitsberichts gehört für die meisten grossen und auch für viele mittelständische Unternehmen zum jährlichen Berichtswesen dazu. Jedes Unternehmen setzt dabei seine eigenen Schwerpunkte. Dr. Nadine Székely und Prof. Dr. Jan vom Brocke vom Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Liechtenstein haben über 9500 Berichte aus den Jahren 1999 bis 2015 gesammelt und mithilfe von Texterkennungsalgorithmen automatisiert analysiert. Dabei konnten sie 42 Themen im Bereich Nachhaltigkeit identifizieren, mit denen sich Unternehmen in diesen Berichten befassen. Anhand dieser Themen lassen sich zehn Beobachtungen und Empfehlungen für Praxis und Forschung ableiten. Statt nur über die aktuellen finanziellen Daten zu berichten, sollten Unternehmen auch über die vergangene und zukünftige Entwicklung ihrer wirtschaftlichen Ergebnisse informieren. Unternehmen sollten auch in ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit investieren, um ihre Potenziale optimal zu nutzen. Die Studie ist im PLOS ONE, dem weltweit ersten multidisziplinären Open Access Journal, erschienen.
Dr. Nadine Székely und Prof. Dr. Jan vom Brocke vom Institut für Wirtschaftsinformatik.
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JAHRESBERICHT 2016 / 2017 UNIVERSITÄT LIECHTENSTEIN
Wie viel Geld ist ein Fussballspieler wirklich wert? Marktwerte von Fussballspielern werden bisher vor allem von Experten und Fans geschätzt. In Kooperation mit der IT University of Copenhagen haben Wissenschaftler der Universität Liechtenstein nun einen Algorithmus zur Spielerbewertung entwickelt, mit dessen Hilfe der Marktwert eines Fussballspielers automatisiert und auf Basis objektiver Daten berechnet werden kann. Fussball ist längst nicht mehr nur ein Sport, sondern vor allem auch ein Geschäft. Spielertransfers sind für die Clubs daher sowohl sportlich als auch wirtschaftlich enorm wichtig – am Markt werden häufig zwei- oder gar dreistellige Millionenbeträge für Fussballspieler gezahlt. Im Profifussball werden Marktwerte bislang vor allem von Sportmagazinen oder aber von Fans auf Internetplattformen wie Transfermarkt.de geschätzt. Die Genauigkeit von Experten- und Fanschätzungen wurde wiederholt bestätigt, allerdings sind solche Schätzungen in der Regel sehr aufwendig. Nicht selten werden Marktwerte daher lediglich ein- oder zweimal im Jahr aktualisiert. Information per Knopfdruck Im Unterschied dazu kann der Algorithmus, der von Dr. Alexander Simons und Dr. Markus Weinmann von der Universität Liechtenstein gemeinsam mit Dr. Oliver Müller von der IT University of Copenhagen entwickelt wurde, Marktwerte « auf Knopfdruck » berechnen. Der Algorithmus ermöglicht damit eine sehr viel objektivere und effizientere Form der Spielerbewertung. Auch wenn bisher lediglich ein Prototyp vorliegt, verdeutlichen die Forschungsergebnisse das Potenzial datenbasierter Marktwertschätzungen im Profifussball – insbesondere zur Identifikation von Talenten im Scouting oder zur Ermittlung von Transfersummen in Vertragsverhandlungen. Wer wird vom Markt über- oder unterbewertet? Der Algorithmus wurde auf Basis von Spielerdaten aus den fünf europäischen Top-Ligen über einen Zeitraum von sechs Spielzeiten entwickelt. Er umfasst neunundzwanzig Leistungs- und Popularitätsindikatoren – von Alter und Position über Tore und Vorlagen bis hin zu Nachrichtenschlagzeilen – und zeigt, wie sich diese Indikatoren auf den Marktwert eines Spielers auswirken. « Ein Tor erhöht den Marktwert eines Spielers um etwa 2,5 Prozent, eine Vorlage um etwa 1,5 Prozent », so Markus Weinmann. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der Algorithmus verwendet werden kann, um am Markt über- oder unterbewertete Spieler zu identifizieren. Wird im Profifussball zu viel gezahlt? Ein Vergleich mit tatsächlich gezahlten Transfersummen zeigt, dass der neue Ansatz ähnlich exakte, jedoch wesentlich effizientere und transparentere Marktwertschätzungen als bisherige Methoden ermöglicht. Während der Algorithmus bei Transfersummen von bis zu 18 Millionen Euro beispielsweise insgesamt exaktere Schätzungen lieferte als Transfermarkt.de, waren die Schätzungen auf Transfermarkt.de dagegen häufig bei höheren Transfersummen akkurater. Dies kann einerseits bedeuten, dass der Algorithmus zukünftig noch um weitere Faktoren zur Bewertung von Top-Spielern zu erweitern ist. Andererseits können die Evaluationsergebnisse aber auch darauf hindeuten, dass Transfersummen ab einer gewissen Grössenordnung nicht mehr allein mit Leistung oder Popularität gerechtfertigt werden können.
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JAHRESBERICHT 2016 / 2017
Highlights Nobelpreisträgertagung in Lindau In Lindau am Bodensee fand im August 2017 die 6. Tagung der Nobelpreisträger in Wirtschaftswissenschaften statt. Nur rund 350 von vielen Tausend Bewerberinnen und Bewerbern werden aufgrund ihrer sehr guten Studien- und / o der Forschungsleistungen zur Teilnahme eingeladen. Aus Liechtenstein wurden vier talentierte Jungforschende zur Teilnahme eingeladen, die an der Universität Liechtenstein wissenschaftlich tätig sind. Für Markus Weinmann, Zorica Zagorac-Uremovic, Wiebke Szymczak und Demalzy Kelso Hays ist die Einladung eine besondere Auszeichnung und würdigt hervorragende Studienund Forschungsleistungen. HORIZON 2020 Projekt EQUAL-IST in der Umsetzung Das Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Liechtenstein hat das von der Europäischen Union im Förderschema HORIZON 2020 geförderte Projekt EQUAL-IST erfolgreich gestartet. Projektgegenstand ist die Einführung struktureller Veränderungen ( s ogenannter Gender Equality Plans ( GEPs ) ), um die Gleichstellung der Geschlechter in Institutionen der Wirtschaftsinformatik und Technologieforschung, die nachweislich zumeist von geschlechtsspezifischen Ungleichheiten auf allen Ebenen betroffen sind, zu verbessern. Das Projekt wird in Kooperation mit Universitäten aus Italien, Deutschland, Finnland, Litauen, Portugal und der Ukraine durchgeführt. Neues Erasmus+ Projekt « Text Mining for Curriculum Design » Das von Dr. Johannes Schneider vom Institut für Wirtschaftsinformatik betreute Forschungsprojekt « Text Mining for Curriculum Design » ist eine internationale Kooperation mit den Universitäten in Galway und Münster und beginnt im Oktober 2017. Es geht dabei darum die Qualität und Effizienz des Curriculum Designs zu erhöhen, indem Text-MiningMethoden auf grosse Datenmengen angewandt werden. Beispielsweise können geforderte Skills der Industrie an Universitätsabgänger quantitativ und teilautomatisiert über JobAnzeigen erfasst werden. Einer der weltweit Meistzitierten seines Forschungsgebietes Prof. Dr. Dr. Sascha Kraus, Leiter des Instituts für Entrepreneurship der Universität Liechtenstein, belegt laut der Springer-Fachzeitschrift « Review of Managerial Science » den 7. Rang unter den 20 meistzitierten Forschern in der Fachliteratur zum Thema « C oopetition ». « C oopetition » – zusammengesetzt aus den englischen Begriffen für Kooperation und Wettbewerb – bezeichnet das Phänomen, dass Unternehmen am Markt einerseits in Konkurrenz zueinander stehen, andererseits aber mit ebenjenen Mitbewerbern kooperieren. Sascha Kraus, der als Professor für Strategisches Management und Entrepreneurship unter anderem zum Thema « C oopetition » forscht und publiziert, wurde in einem im Juni 2017 publizierten Fachbeitrag im Springer-Journal « Review of Managerial Science » auf Rang 7 unter den 20 meistzitierten Forschern weltweit in diesem aufstrebenden Themenfeld angeführt. Erfolgreiche Erasmus+ Projekte « L earning Analytics » und « B PM-Online » Das Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Liechtenstein führt erfolgreich zwei vom EU-Programm Erasmus+ geförderte Projekte durch. Das Projekt « L earning Analytics » liegt im Bereich der Forschung. Ziel ist es, ein Instrumentarium für Universitäten zu entwickeln, welches datengesteuertes Lernen und Prüfen ermöglicht. Zu den Projektpartnern des zweijährigen Projekts gehören die Leibniz Universität Hannover, die Universität Graz, die Open University Netherlands und die HTW Berlin. Ziel ist es, « L earning Analytics » Datensätze, Tools und Methoden für diese Institutionen zugänglich und anwendbar zu machen, um ihren Studierenden aktives Lernen zu ermöglichen. Das Projekt « BPM-Online » befasst sich mit der Erstellung eines Referenzcurriculums für Business Process Management ( BPM ) in der Weiterbildung. Die Universität Liechtenstein, vertreten durch das Institut für Wirtschaftsinformatik, leitet dieses Projekt an dem zusätzlich die Wirtschaftsuniversität Wien, die University of Amsterdam, die University of Copenhagen, sowie die Westfälische Wilhelms-Universität Münster beteiligt sind. Drei Treffen der Projektpartner fanden bereits in Wien und Vaduz statt und der Midterm-Report wurde erfolgreich von der AIBA angenommen.
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Luis Santiago Caridad
« Geht raus und entdeckt die Welt. » Nach seinem Masterstudium der Architektur an der Universität Liechtenstein ging Luis Santiago Caridad nach Indien, um zu lernen, wie man aus Erde und Bambus Häuser errichtet. Eine der besten Erfahrungen seines Lebens. Ein ineinander verwobenes Gerüst aus Holz streckt sich in Richtung Himmel. Die entrindeten Stäbe liegen auf einem festen Erdwall auf und deuten bereits die kuppelartige Form des Hauses an, das hier entsteht. Diese Bauweise ist so ganz anders als die Verfahren, die in der westlichen Welt angewendet werden. Und genau das ist es, was den jungen Architekten Luis Santiago Caridad so interessiert. Nach seinem Masterstudium an der Universität Liechtenstein entschloss er sich, seinen Beruf aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten – andersartige Architektur zu entdecken und zu erfahren. Nicht am Computer, sondern auf Baustellen in fremden Ländern.
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« I ch wollte mein Gehirn mit den Händen verknüpfen. » « Nach insgesamt siebeneinhalb Jahren des Studierens hatte ich das Gefühl, dass mir noch etwas in meiner Ausbildung fehlt, das man an keiner Universität lernen kann », erklärt er. « I ch wollte quasi mein Gehirn mit meinen Händen verknüpfen. Deshalb habe ich in Indien volontiert. » Er ging in die Region Ladakh, in ein Gebiet, das für die Schönheit seiner entlegenen Berge und für die tibetisch-buddhistische Kultur bekannt ist. Man nennt diesen Teil Indiens auch Klein-Tibet. In Ladakh besuchte er drei Monate lang eine Schule, um etwas über nachhaltige Bauweisen zu lernen – und auch, um den Kollegen vor Ort zu zeigen, was er während seines Bachelorstudiums in Mexiko City und dem anschliessenden Masterprogramm im Fürstentum Liechtenstein mitgenommen hat. « I ch hatte in Indien die grossartige Möglichkeit, bei der Organisation des Ladakh Sun and Earth Festivals mitzuwirken », so Santiago Caridad. Im Rahmen dieses zweiwöchigen Events finden Intensivworkshops zu Schwerpunktthemen wie Erdbauten und Passiv-Solarbauten statt. Die hier angewendeten Techniken sollen viele weitere Möglichkeiten eröffnen. Auch nach dieser Erfahrung war Luis Santiago Caridads Neugierde noch nicht gestillt. Der Alumni der Universität Liechtenstein zog kürzlich weiter nach Nepal, um sich dort einem Team aus Architekten und Designern anzuschliessen, die bei der Errichtung von Gebäuden ausschliesslich mit Erde und Bambus arbeiten. Er freut sich auf die neuen Eindrücke: « I ch bin sicher, dass diese Erfahrung wieder eine neue Welt für mich öffnet. » « I ch habe wunderbare Menschen und unterschiedliche Kulturen kennengelernt. » Weil Luis Santiago Caridad nach dem Studium einer Freiwilligenarbeit in einem anderen Land nachgeht, hat er die Möglichkeit, sich selbst und seinen Beruf noch einmal auf andere Weise kennenzulernen. « I ch habe mir vorab viele Gedanken gemacht – besonders darüber, in welche Art des Bauens ich eingebunden sein möchte », sagt er. Es sei unheimlich spannend gewesen, sich daraufhin intensiv mit einem bestimmten Fachgebiet zu beschäftigen. Ausserdem habe er die Chance bekommen, in eine für ihn völlig fremde Region zu reisen und wunderbare Menschen und unterschiedliche Kulturen kennenzulernen – eine Erfahrung, die er nicht missen möchte. Deshalb empfiehlt Santiago Caridad auch alles anderen Studierenden: « D ort draussen ist eine ganze Welt. Geht raus und entdeckt sie! »
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Green Summit – Gesellschaft im Wandel Welche Herausforderungen verbergen sich hinter dem Begriff einer nachhaltigen Gesellschaft? Dieser Frage gingen Wissenschaftler und Experten an der interdisziplinären Nachhaltigkeitstagung « G reen Summit » am 23. Mai 2017 an der Universität Liechtenstein nach. In einer Vielzahl von Vorträgen und Präsentationen mit dem Blickwinkel auf Politik, Wirtschaft und Gesellschaft widmeten sich regionale und internationale Experten am Green Summit dem Thema Nachhaltigkeit. Neben der Präsentation von nachhaltigen Praxisprojekten und einem IT-Workshop zu Nachhaltigkeit im digitalen Zeitalter, wurden ausserdem praxisrelevante Forschungsarbeiten aus dem Bereich Sustainable Finance vorgestellt. Weitere Vorträge behandelten beispielsweise erneuerbare Energien, Elektromobilität sowie die sich entwickelnde Nachhaltigkeitsberichterstattung. Podium am Green Summit. Bedingungsloses Grundeinkommen ( B GE ) Einen unerwarteten Ansatz wählte Prof. Dr. Martin Wenz mit seinem Vortrag « B edingungsloses Grundeinkommen und Nachhaltigkeit », in dem er das Pro und Kontra eines solchen Grundeinkommens für die Gesellschaft beleuchtete. Als Ausgangspunkt wählte er ein Zitat des CEO der Siemens AG Joe Kaeser, der 2016 am SZ-Wirtschaftsgipfel erklärt hatte: « Ein BGE ist unvermeidlich, um zu verhindern, dass einige auf der Strecke bleiben, weil sie mit der Geschwindigkeit auf der Welt einfach nicht mehr mitkommen. » Wenz stellte aber fest, dass ein Grundeinkommen, das jeder Person unabhängig von Alter, Geschlecht, Familienstand, Einkommen oder Beschäftigungsgrad gezahlt wird, auch Probleme birgt. Denn während heute der Staat sich um die Bedürfnisse seiner Bürger kümmert, könne er sich im Falle eines BGE all seiner Fürsorgepflichten mittels einer Zahlung entledigen. Ein an keinerlei Bedingungen geknüpftes Einkommen könne zwar einerseits die Risikobereitschaft insbesondere der jungen Unternehmer fördern und für mehr Freiheit für die Märkte sorgen, andererseits berge es durch den Wegfall der klassischen sozialen Sicherungen die Gefahr eines sehr kalten Gesellschaftsklimas. « C oalition of the willing » Thomas Vallacott, CEO des WWF Schweiz, sprach als Hauptredner über die Umbrüche, die ausgelöst durch den Wandel hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft und Wirtschaft aktuell und zukünftig die Gesellschaft erschüttern werden. Er stellte fest, dass der Wandel bereits Realität geworden ist und sowohl Grossunternehmen als auch Staaten erkannt haben, dass ein Festhalten am Status quo keine Option mehr ist. Erstmalig in der Geschichte zeigt sich, dass Wirtschaftswachstum auch ohne weiteren Anstieg der CO₂-Emmissionen möglich ist und nachhaltiges Wirtschaften sogar einen Wettbewerbsvorteil bringt. Als Beispiele für dieses Umdenken führte er China an, das sich von der Kohlekraft abwendet oder die Automobilindustrie, die in der kommenden Dekade grössere Veränderungen erwartet als in den letzten 50 Jahren. Vellacott machte aber auch deutlich, dass « die Gesellschaft von den Veränderungen in der Wirtschaft durchgeschüttelt » werden würde, denn viele Berufsfelder wären direkt betroffen. Er forderte daher breite Koalitionen « d er Willigen », denn « d er Klimawandel lässt keine Zeit ».
Weiterbildungsstudiengänge ( Studienjahr 2016 / 17 ) Executive Master: >> Executive Master of Business Administration ( EMBA ) in International Asset Management >> Executive Master of Laws ( L L.M. ) in Banking and Securities Law >> Executive Master of Laws ( L L.M. ) in International Taxation >> Executive Master of Laws ( L L.M. ) im Gesellschafts-, Stiftungs- und Trustrecht >> MBA in Corporate Finance and Accounting >> MBA in Technologie & Innovation Diplom- und Zertifikatsstudiengänge: >> Zertifikatsstudiengang Nationales und Internationales Steuerrecht >> Diplomstudiengang Treuhandwesen >> Zertifikatsstudiengang Treuhandwesen >> Zertifikatsstudiengang Trustrecht >> Zertifikatsstudiengang Intellectual Property >> Zertifikatsstudiengang ComplianceOfficer >> Zertifikatsstudiengang Industrie 4.0 Management Aktuelles Angebot: www.uni.li > Weiterbildung 47
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Paneldiskussion In einer gemeinsamen Gesprächsrunde, moderiert von Oliver Oehry, Center für Social and Sustainable Products, sprachen Prinz Michael von und zu Liechtenstein, Industrie und Finanzkontor Est., Thomas Vellacott und Brigitte Frey, Climate Change and Sustainability Service, über die Auswirkungen von Nachhaltigkeit. Für Prinz Michael stellte sich die Frage von Turbo oder Bremse beim Thema Nachhaltigkeit nicht, für ihn ist es von entscheidender Bedeutung, dass langfristige Entscheidungen wirtschaftliche Vorteile bringen. Er sieht Regulatorien stets vom Zeitgeist geprägt und möchte sie daher « s o sparsam wie möglich » eingesetzt wissen, sondern setzt auf den Wettbewerb als das am besten geeignete Steuerungsmittel. Brigitte Frey machte deutlich, dass « o hne Regulatorien kein Tempo in die Entwicklung » komme und dass gerade der « grosse Impact der Grosskonzerne auf die Gesellschaft via Regulatorien » aufgefangen werden müsse. Thomas Vellacott fand den « G egensatz zwischen Freiheit und Regulatorien langweilig » und setzt stattdessen auf zunehmende Transparenz durch die Marktnachfrage, die technischen Möglichkeiten der Peer-to-Peer-Transparenz sowie die durch Regulatorien eingeforderte Offenlegung. Grundsätzlich waren sich die Gesprächsteilnehmenden einig, dass der Wandel hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft beschleunigt werden müsse und der Informationsfluss für diesen Wandel von entscheidender Bedeutung ist.
Hauptredner Thomas Vallacott, CEO des WWF Schweiz.
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Highlights Start des neuen Studiengangs « M BA in Corporate Finance & Accounting » Der neue MBA in Corporate Finance & Accounting des Instituts für Finanzdienstleistungen ermöglicht es Führungskräften und Spezialisten aus der Praxis, ihre Kompetenz im Finanzbereich in Zeiten von volatilen Finanzmärkten, dem derzeitigen Niedrigzinsumfeld und komplexen Rechnungslegungsvorschriften massgeschneidert zu entwickeln und kontinuierlich auf dem neuesten Stand zu halten. Die Studiengangsteilnehmerinnen und -teilnehmer arbeiten gegenwärtig in der Hotellerie, der Vermögensberatung, bei Banken, im Dienstleistungssektor und in der Abfall- und Energiewirtschaft. Neben betriebswirtschaftlichen Basics bietet der Studiengang unter anderem Vertiefungsmodule in Corporate Finance, Risikomanagement und Rechnungslegung. Mit der anschliessenden Bearbeitung von Fallstudien erfolgt eine passgenaue Vorbereitung zu einem innovativen unternehmerischen Handeln im Finanzbereich eines Unternehmens oder im Finanzdienstleistungssektor. Da dieser Studiengang in Kooperation mit dem « MBA in Technologie & Innovation » des Instituts für Entrepreneurship durchgeführt wird, ergeben sich für die Teilnehmenden zusätzliche Chancen. Synergien im Studiengang MBA in Technologie & Innovation Der im Juni 2017 zum zweiten Mal gestartete Studiengang MBA in Technologie & Innovation wird im neuen Durchlauf erstmalig in den Grundlagenmodulen in Kooperation mit dem MBA in Corporate Finance & Accounting durchgeführt. Daraus ergeben sich interessante Synergieeffekte für die Studierenden beider Studiengänge. Executive-Master-Studiengänge sind erfolgreich gestartet Mit Beginn des Studienjahres 2016 / 17 haben auch die Studiengänge der Weiterbildung an der Universität Liechtenstein begonnen. Insgesamt 50 Studierende werden sich in den kommenden zwei Jahren neben ihrer Berufsarbeit in den Bereichen Finance, Recht und Steuern weiterbilden. Die immer höheren Anforderungen an den persönlichen Wissens- und Bildungsstand der einzelnen Akteure in der grenzüberschreitenden Beratungspraxis im Finanzsektor erfordern spezielle Weiterbildungen, um vorhandene Chancen für die Praxis zu erkennen und zu nutzen. Die Studieninhalte der nun erneut angebotenen vier Executive-Masterstudiengänge in Banking and Securities Law, im Gesellschafts-, Stiftungs- und Trustrecht, in International Taxation und in International Asset Management sind konsequent auf grenzüberschreitende Fragestellungen und Fallgestaltungen ausgerichtet. Grundlegende Kenntnisse im Treuhandwesen Mit 18 Studierenden aus Liechtenstein, Österreich, Schweiz, Deutschland, Italien, Ungarn, Bosnien und Herzegowina startete im März 2017 der Diplomstudiengang Treuhandwesen an der Universität Liechtenstein, der während zwei Semestern berufsbegleitend stattfindet. Dem Treuhandwesen fällt in Liechtenstein traditionell eine wichtige Rolle zu. Die volkswirtschaftliche Bedeutung, die gesellschaftspolitische Dimension sowie die rasanten Entwicklungen und Veränderungen der Rahmenbedingungen dieses Wirtschaftszweiges haben die Anforderungen zur Ausübung des Treuhänderberufs erheblich gesteigert. Die Betreuung einer nationalen und internationalen Klientel bedingt ein breites, fundiertes Wissen in rechtlichen, wirtschaftlichen, steuerlichen und sozialen Belangen. Seminar Bauarbeitenkoordinationsgesetz Bereits zum 18. Mal seit 2003 wurde das Seminar zum Bauarbeitenkoordinationsgesetz vom Institut für Architektur und Raumentwicklung erfolgreich durchgeführt.
wissens und techno logie transfer
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Innovationsimpulse durch Wissenstransfer Wissens- und Technologietransfer an der Universität Liechtenstein dient der Einbringung von Forschungsergebnissen in die regionale Wirtschaft und Gesellschaft. Transfer grenzt sich von Beratung ab, indem nicht Standardwissen transferiert wird, sondern Wissen, das durch aktuelle Forschungsergebnisse gewonnen wurde. Transfer steht damit im unmittelbaren Zusammenhang zur Forschung. Beide Bereiche gemeinsam ermöglichen gesellschaftliche sowie wirtschaftliche Innovation, die für die Zukunft des Landes von entscheidender Bedeutung ist.
Innovationstag « Digital Banking Liechtenstein 2016 » Der « Innovationstag Digital Banking 2016 » an der Universität Liechtenstein stand unter dem Thema « D igital ist das neue Normal – die Digitalisierung in der Finanzbranche eröffnet vielfältige Chancen und vermag in Zukunft ganze Geschäftsmodelle zu transformieren ». Der von der Schweizer IT-Firma Inventx mit der Universität Liechtenstein veranstaltete Event fokussierte sich unter anderem auf die Themenfelder Crypto-Finance und Künstliche Intelligenz, denn diese Technologien werden den Finanzdienstleistungsbereich grundlegend und sehr schnell verändern. « Intelligente Systeme können die reale Welt verstehen und helfen die Kommunikationsbarriere zwischen Mensch und System abzubauen », ist sich Sascha Corti, Technischer Evangelist Microsoft Schweiz, in seinem Referat zur Künstlichen Intelligenz sicher. Weitere Vorträge hatten die Potenziale und Herausforderungen von dezentralen, autonomen Organisationen auf der Blockchain sowie Innovationsclubs, LVC und Regulierungslabore in der Praxis auf dem Finanzplatz Liechtenstein zum Thema und Prof. Michael Hanke, Lehrstuhlinhaber Finance an der Universität Liechtenstein, stellte ein Tool zur Prognose der individuellen Pensionshöhe vor.
Innovationstag « D igital Banking Liechtenstein 2016 ». 51
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Ausgewählte Projekte
Institut für Architektur und Raumentwicklung Transformation Lochau Projekt im Masterstudiengang Architektur, Studio Philip Lutz mit Georgia Papathanasiou und Julia Kick Das Phänomen der Agglomeration wird üblicherweise mit negativen Gefühlen in Verbindung gebracht. Unabhängig davon stellt die Agglomeration einen erheblichen Anteil der europäischen Baugebiete dar, eine Zone, die sich ins scheinbar Uferlose erweitert, die die Grenzen zwischen Stadt und Land verwischt. In diesem Semester befasste sich das Studio von Lutz / Papathanisou / K ick mit der Transformation von Lochau in Österreich.
Detail des Transformationsprojekts Lochau.
Während seiner ganzen Geschichte war Lochau immer ein Flaschenhals für Reisende von Norden nach Süden, von Deutschland über die Alpen nach Italien. In früheren Zeiten wurden hier Armeen gestoppt, heute liegt die Staatsgrenze immer noch nahe und Lochau ist der Schauplatz regelmässiger Verkehrsstaus an sonnigen Wochenenden. Das Entwurfsstudio sieht das Potenzial und die Herausforderung, Lochau als einen Ort versteckter Schätze zu sehen, und als einen Ort, der eine angemessene Rolle im lokalen und regionalen Massstab finden soll.
Zentrumsentwicklung Vaduz Studio Nicole Hatz / M arco Volpato, Integration: Ute Schneider
Entwurf von Ewelina Langer mit neuen Freiräumen und Plätzen für Vaduz.
Das Zentrum von Vaduz soll aufgewertet und als Standort attraktiver werden. Der definierte Perimeter erstreckt sich vom Gasthaus Löwen über das heutige Zentrum des Rathausplatzes bis zu der Kathedrale von Vaduz. Es umfasst so den Stadtkern von Vaduz und die angrenzenden öffentlichen und privaten Siedlungsstrukturen. In dieser Kernzone besteht Erweiterungs- und Verdichtungspotenzial. Ebenfalls wird Gaflei, ein Ortsteil vom Triesenberg, in die Denkzone mit integriert. Die Hauptstrasse ist als verkehrsorientierte Lebensader für Pendler- und Busverkehr als kommerzielles Zentrum von Vaduz wenig attraktiv. Das Städtle hingegen ist als reine Fussgängerzone leer und ausgestorben. Mit primären Gestaltungen für Fussgänger, Erweiterungen der Strassenfronten für Mischnutzungen und Platzierungen von Querungsmöglichkeiten als Erweiterung des öffentlichen Raumes kann die Kernzone der Stadt aufgewertet werden. Die Architektur der Gebäude ist so ausgewählt, dass sie sich in das vielfältige Ortsbild von Vaduz einprägen. Es wurden überwiegend einfache Volumen ausgewählt, die sich in die bestehende Struktur einfügen. Hier wird neuer Freiraum geschaffen und zur Geltung gebracht. Einerseits werden die Plätze durch blockartige Gebäudestrukturen umgeben, sodass sie zu Innenhöfen werden. Andererseits umgeben die Plätze die Gebäude, und lassen diese zur Geltung kommen.
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Ausgewählte Projekte
Institut für Entrepreneurship Businessplan-Wettbewerb 2017 Das KMU-Zentrum der Universität Liechtenstein begleitet kleine und mittlere Unternehmen im Laufe ihrer Entwicklung – beim Start, beim Wachstum und bei grundlegenden Veränderungen, beispielsweise bei der Unternehmensnachfolge. Für kleine und mittlere Unternehmen in der Region bietet das KMU-Zentrum unterschiedliche Dienstleistungen, wie Coachings zur Lösung konkreter Problemstellungen, Tagungen und Seminare sowie Netzwerkveranstaltungen zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Politik, Verbänden sowie kleinen und mittleren Unternehmen. Der Businessplan-Wettbewerb Liechtenstein Rheintal bildet zur Entwicklung und Überprüfung professioneller Businesspläne einen wesentlichen Eckpfeiler des KMU-Zentrums. Im Rahmen des Businessplan Wettbewerbs wird als Auftakt der « dream it » IdeenWorkshop angeboten um neue Ideen zu entwickeln. In weiterer Folge wird den Teilnehmenden in sechs Trainings das nötige Basiswissen zu den einzelnen Elementen des Businessplans zu vermittelt. In diesem Jahr waren 54 Teilnehmende in 25 Teams angemeldet, und am Ende konnten die besten fünf Teams mit ihren Businessplänen mit einer Gesamtgewinnsumme von CHF 40 000 prämiert und mit dem « launch it Award 2017 » ausgezeichnet werden. Dieses Projekt liefert einen wichtigen Beitrag des Instituts zum Wissenstransfer im Bereich Unternehmensgründungen und trägt zur Wirtschaftsförderung in Liechtenstein bei.
Preisträger und Preisverleiher des « launch it 2017 Businessplan Wettbewerb ».
Veranstaltungsreihe Europäische KMU-Woche Die vom KMU Zentrum der Universität Liechtenstein organisierte Veranstaltungsreihe gab auch im November 2016 Unternehmerinnen wieder die Möglichkeit, sich mit aktuellen Themen auseinanderzusetzten. In Liechtenstein stand die 7. Europäische KMU-Woche unter dem Motto « D ie digitale Transformation – Herausforderung und Zukunft ». An zwei Veranstaltungstagen wurde der Frage nachgegangen, wie Unternehmen der digitalen Transformation, insbesondere dem Thema Industrie 4.0 begegnen und innovative Ansätze in der Praxis realisieren. Auftakt zur Veranstaltungsreihe bildete ein Impulstag unter dem Titel « B usinessmodellierung – Geschäftsmodelle der Zukunft ». Experten aus der Praxis präsentierten das Thema kompakt und förderten die Auseinandersetzung mit dem Geschäftsmodell des eigenen Unternehmens in einer Workshop-artigen Atmosphäre. Das spannende Tagesprogramm gab Impulse, animiert die Teilnehmenden sich aktiv einzubringen und zeigte Perspektiven für die Zukunft auf.
Besichtigung der ARGUS Sicherheitszentrale Eschen.
Im zweiten Teil der Veranstaltungsreihe setzten sich die Teilnehmenden im Rahmen der « Unternehmer on Tour » mit dem Thema « Industrie 4.0 in der Praxis » auseinander. Erste Station der Tour war die Besichtigung der Alarmzentrale der ARGUS Sicherheitsdienst AG. Das Unternehmen gewährte den Teilnehmenden Einblicke in die konkrete Umsetzung der Thematik. Im Anschluss führte die Tour weiter zum NTB Buchs, wo Einsichten in geplante « K MU digital » -Projekte gewährt wurden. Im Verlauf des Nachmittagsprogrammes wurde auch ein erfolgreich umgesetztes Praxisprojekt der thyssenkrupp Presta TecCenter AG präsentiert. Den Abschluss der Veranstaltung bildete der IBH Netzwerk Apéro, wobei die Internationale Bodenseehochschule als Brücke und Bindeglied zwischen Forschung und Wirtschaft vorgestellt wurde.
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Ausgewählte Projekte
Institut für Finanzdienstleistungen LGT-Führungselite Asia besuchte die Universität Liechtenstein Die LGT sandte im Rahmen ihrer LGT Experience Week 22 Relationship-Manager aus Hong Kong und Singapur nach Europa. Im Rahmen dieser Fortbildungsreise besuchte die Delegation am 20. Juni 2017 auch die Universität Liechtenstein, um sich mit dem Finanzplatz Liechtenstein vertraut zu machen. Prof. Dr. Martin Wenz, Leiter des Instituts für Finanzdienstleistungen und Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre, Internationales und Liechtensteinisches Steuerrecht referiert in seinem Vortrag « L iechtenstein: The Wealth Management Centre » über die verschiedenen Liechtenstein Wealth Management Structures, das Liechtenstein Tax Law, International Tax Cooperation und Tax Planning Issues, aktuelle Entwicklungen zu BEPS und zu AIA-Themen. Gäste der LGT aus Hong Kong und Singapur am Campus. Machbarkeitsstudie « B örse in Liechtenstein – FLEX » Studierende des Masterstudiengangs in Finance haben sich mit Fragen der Gründung einer Börse in Liechtenstein ( FLEX ) beschäftigt. Unterstützt wurden sie von ProjektInitiator Wolfgang Schmid ( C FP Business Consulting, Triesen ) und Ideengeber Luca Schenk ( B erne eXxchange, Bern ), die wissenschaftliche Betreuung übernahm Florian Schaller, MSc, Mitarbeiter am Lehrstuhl Betriebswirtschaftslehre, Bank und Finanzmanagement von Prof. Dr. Marco Menichetti. Die zentrale Fragestellung des Projekts war dabei, inwiefern kleine und mittlere Unternehmen ( K MU ) ihre Finanzierungsmöglichkeiten mit einer heimischen Börse verbessern können und welche anderen Finanzintermediäre Vorteile aus einer Börse Liechtenstein ziehen könnten. Das Ergebnis der Studie legte insbesondere nahe, dass eine Börse sogar dazu führen könnte, dass sich KMU aus dem Ausland in Liechtenstein ansiedeln. Zudem könnten ansässige Fondsgesellschaften eine Börsenplattform für das Listing und den Vertrieb ihrer Produkte nutzen. Ausserdem könnte die besondere politische Flexibilität in Liechtenstein bei Einführung und Umsetzung zu Vorteilen gegenüber Wettbewerbern im Ausland führen.
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Ausgewählte Projekte
Institut für Wirtschaftsinformatik Neuer Zertifikatsstudiengang « I ndustrie 4.0 Management » Alle reden von Digitalisierung – aber nur wenige Unternehmen sind sich über ihre nächsten Schritte im Klaren. Der neue Zertifikatsstudiengang « Industrie 4.0 Management » ermöglicht einen raschen Einstieg in dieses komplexe Thema und bringt Industrie 4.0Projekte voran. Der einjährige Zertifikatsstudiengang, den die Universität Liechtenstein in Kooperation mit RhySearch entwickelt hat, vermittelt einerseits einen fundierten Einblick in das breite Thema « Industrie 4.0 », andererseits werden die Teilnehmenden bei einem laufenden « Industrie 4.0 » -Projekt ihrer Firma von einem Coach begleitet. Moderne Lehrmethoden erlauben eine sehr praxisnahe Ausbildung mit minimalen Abwesenheiten im Unternehmen. Absolventen der Weiterbildung erhalten mit dem Zertifikat den Nachweis, dass sie bei der Umsetzung von Digitalisierungsprojekten nicht nur mitreden, sondern etwas zu sagen haben.
« C ompetence Center » -Kooperation dokumentiert Ein umfassender Bericht über die Aktivitäten der Competence Center-Kooperation in den Jahren 2014 bis 2016 wurde vom Institut für Wirtschaftsinformatik an die liechtensteinische Regierung übergeben. Die Kooperation des Instituts mit Unternehmen der Region, aber auch Verwaltungsorganisationen ist traditionell ein sehr wichtiges Thema an der Universität Liechtenstein. Im Rahmen der Competence Center des Instituts für Wirtschaftsinformatik wurde diese Zusammenarbeit und der Erfahrungsaustausch in den letzten Jahren immer stärker institutionalisiert und auf eine Verbundebene von Unternehmen, die an den gleichen Themen arbeiten, gehoben. Innerhalb der Competence Center fanden in den vergangenen Jahren zahlreiche Vernetzungsveranstaltungen statt, die es interessierten Unternehmen ermöglichten, Erfahrungen auszutauschen und sich zu informieren. Die zweite bedeutende Ebene der Competence Center-Initiative sind Einzelprojekte in Unternehmen. In gemeinsamen Workshops und Projekten werden Erfahrungen zu aktuellen Themen der Wirtschaftsinformatik, wie digitale Transformation oder Data Science ausgetauscht und Kompetenzen aufgebaut. Die Partner der Competence Center zeigten sich über die Zusammenarbeit immer begeistert und empfinden die Möglichkeiten zur Vernetzung und zum Informationsaustausch in gemeinsamen Veranstaltungen als attraktive Informationsquelle für die Entwicklung ihrer Unternehmen.
Vermittelt Kenntnisse für die Digitalisierung in Unternehmen: Zertifikatsstudiengang « Industrie 4.0 Management ».
Vernetzungsveranstaltung « Innovationstag Digital Banking » im Rahmen der Competence Center-Kooperation.
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Eine Modellbauwerkstatt für die Architektur Auf der Ostseite der Universität Liechtenstein wurde im Frühsommer 2017 ein ungewöhnlicher Holzbau errichtet – die neue Modellbauwerkstatt des Instituts für Architektur und Raumentwicklung.
Strukturelles Konzept der Modellbauwerkstatt.
Nachdem das 2007 errichtete Provisorium der Modellwerkstatt starke Gebrauchsspuren zeigte, wurde es nötig, diese zu ersetzen. Die Bauaufgabe wurde im Oktober 2016 mit einem Workshop im Rahmen des Erasmus+ Programms « C rafting the façade », das von der Universität Liechtenstein koordiniert und gemeinsam mit der Academie van Bouwkunst, Amsterdam, und der Mackintosh School of Architecture, Glasgow, getragen wird, verknüpft. Innerhalb von drei Tagen experimentierten die Studierenden mit Holzbrettern und -balken und entwickelten daraus strukturelle Konzepte für die Modellwerkstatt. Nach ersten Modellen und Versuchen im Atelier wurden diese Konstruktionen von den Studierenden im Massstab 1:1 vor Ort aufgebaut. Bogen und Spannung Diese Prototypen stellten die Ausgangslage für die Weiterentwicklung in einem experimentellen Prozess dar, in dem die Autorenschaft im Entwurfsteam geteilt wurde. In einem Auswahlverfahren klärte sich, welche Tragstruktur sich am innovativsten und gleichzeitig als realisierbar herausstellte. In einer Seminarwoche wurden daraufhin von den Bachelor-Studierenden in Zusammenarbeit mit der Zimmerei Frommelt, Schaan, die Rohbauelemente in der Werkstatt hergestellt und am Ende der Woche am Ort hinter der Universität auf den vom Baumeister vorbereiteten Fundamenten aufgerichtet. Die Tragstruktur der Werkstatt besteht aus gebogenen Brettern, welche bogenförmig ausgelegt wurden. Die Gegenspannung garantiert trotz der Feinheit der Bretter die statische Festigkeit. Eine darüber liegende Bretterlage stabilisiert die Konstruktion in Längsrichtung und bildet die Unterlage für eine moderate Dämmebene und die Wetterhaut aus Lärchenschindeln. Die zusammengebaute, additiv organisierte Struktur ist von grosser Filigranität und demonstriert die Spannung, welche dem Holz immanent ist, auf elegante Weise. Handwerk Bei der Entwicklung der Modellwerkstatt stand der handwerkliche Aspekt von Anfang an im Vordergrund. Die Tatsache, dass der Bau von handwerklich mehrheitlich unerfahrenen Studierenden ohne Vorwissen realisiert werden sollte, spielte bei der Entwicklung eine wichtige Rolle. Computerdominierte Prozesse kamen nicht infrage, vielmehr ging es um die Erfahrungen der Studierenden beim Bauen im Massstab 1:1 und den handwerklichen Prozess, welcher in seinem Charakter Experimente mit dem Material zulässt. Um diese Aspekte in der Umsetzung zu erreichen, erhielten die Studierenden fachmännische Unterstützung von der Zimmerei Frommelt mit Christoph Frommelt und seinen Handwerkern, die mit Ruhe und Weitblick den Studierenden bei der Realisierung zur Seite standen. Neben dem Entstehungsprozess spielten schliesslich auch das gebaute Resultat und sein handwerklicher Ausdruck eine entscheidende Rolle – Prozess und Produkt waren gleichwertige Ziele in der Realisierung der neuen Modellwerkstatt.
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Highlights KMU-Zentrum an der Universität Liechtenstein Bereits seit 2004 ist das KMU-Zentrum der Universität Liechtenstein als wissenschaftliches Kompetenzzentrum Ansprechpartner für Fragestellungen von Unternehmerinnen und Unternehmern. Das KMU-Zentrum unterstützt dabei kleine und mittlere Unternehmungen im Laufe ihrer Entwicklung – bei der Gründung, im Wachstum und im Wandel. Angeboten werden Coachings als Orientierungs- und Erstberatung für konkrete betriebswirtschaftliche Fragestellungen, die Vermittlung von KMU-spezifischem Wissen in Form von Veranstaltungen, Weiterbildungen und ein umfangreiches Informationsportal. Im Geschäftsjahr 2016 / 2017 wurden über 60 Start-up-Coachings durchgeführt. Vortrag für institutionelle Kunden der Citigroup Ass.-Prof. Dr. Lars Kaiser, Lehrstuhl Betriebswirtschaftslehre, Bank und Finanzmanagement, wurde im Juni 2017 eingeladen, um im Rahmen der von der Citigroup organisierten « 2017 Global Quant Research Conference » in Budapest einen Vortrag zum Thema « D ynamic Indexes: Equity Rotation and Factor Timing » zu halten. Die jährlich organisierte und weltweit stattfindende Konferenz richtet sich an institutionelle Kunden der Citigroup. Projekt mit Landesverwaltung Liechtenstein erfolgreich abgeschlossen Das Institut für Wirtschaftsinformatik hat 2016 im Rahmen der Competence Center Initiative mit der Liechtensteinischen Landesverwaltung das Projekt « Digitale Landschaft Liechtenstein » erfolgreich abgeschlossen. Dr. Bernd Schenk und Isabell Wohlgenannt, beide Mitarbeitende am Hilti Lehrstuhl für Business Process Management, haben dabei das Amt für Informatik der Liechtensteiner Landesverwaltung unter der Leitung von Martin Matt mit ihrer Expertise unterstützt. Thema des Projekts war die Schaffung einer digitalen Infrastruktur für Privatpersonen sowie Unternehmen in Liechtenstein.
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Patricia Mathis
« Motivation und Leidenschaft sind wichtig. » Nach ihrem Bachelorstudium an der Universität Liechtenstein startete Patricia Mathis ihre Karriere als Wirtschaftsprüferin bei dem führenden Prüfungs- und Beratungsunternehmen PwC ( PricewaterhouseCoopers ). Sie rät allen Studierenden: « Walk the extra mile! » Patricia Mathis möchte das « B ig Picture » eines Unternehmens sehen. Als Wirtschaftsprüferin bei PwC ist genau das ihr Berufsalltag: Sie interagiert mit Kunden, erhält tiefe Einblicke in die jeweiligen Unternehmen und durch die Prüfung ein Verständnis darüber, wie sich beispielsweise einzelne Bilanzpositionen zusammensetzen. Nach ihrem Bachelorabschluss in Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finanzdienstleistungen an der Universität Liechtenstein im Jahre 2016, ist ihr der Berufseinstieg mehr als geglückt.
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« I ch habe im Studium gelernt, vieles kritisch zu hinterfragen. » Das Fachwissen, das ihr während des Studiums in Liechtenstein vermittelt wurde, schuf die perfekte Grundlage für ihre jetzige Tätigkeit. « I ch habe im Studium gelernt, vieles kritisch zu hinterfragen. Das ist ein fundamentaler Baustein in der Wirtschaftsprüfung », sagt sie. Patricia Mathis arbeitet sowohl in Liechtenstein als auch in der Schweiz für PwC. Zu ihrer wichtigsten Aufgabe als Wirtschaftsprüferin gehört, das nötige Vertrauen für Investoren zu schaffen, indem sie Bilanzen im Bereich Asset Management und Banking prüft. Patricia Mathis hatte nach ihrem Bachelorstudium genaue Vorstellungen davon, was sie von einem zukünftigen Arbeitgeber erwartet: « E s war mir wichtig, bei einem global renommierten Konzern tätig zu sein und trotzdem die Vorzüge eines regional agierenden Unternehmens zu geniessen », sagt sie. PwC bietet ihr beides. « Ausserdem werde ich in meiner Weiterbildung zur diplomierten Wirtschaftsprüferin unterstützt und kann vom grossen Netzwerk in der Schweiz und im Ausland profitieren », ergänzt sie. « Z eigt Interesse am Beruf und bleibt ihr selbst . » Bis Patricia Mathis die Zusage für ihren Traumjob erhielt, musste sie sich zunächst im Bewerbungsprozess beweisen: Auf ein Telefoninterview folgte ein Online-Assessment sowie ein Bewerbungsgespräch am Standort Vaduz. Die junge Frau überzeugte ihren jetzigen Arbeitgeber mit ihrem Fachwissen und der Leidenschaft für die Tätigkeit. « M eine Empfehlung an alle Studierenden ist, Interesse am Beruf zu zeigen und beim Bewerbungsgespräch sich selbst zu bleiben », fasst sie zusammen. « Dabei stehen vorgefertigte Standardantworten nicht im Vordergrund, sondern die persönliche Motivation. » Ausserdem findet Patricia Mathis es wichtig, neben dem Studium bereits Teilzeit zu arbeiten und so die Theorie mit der Praxis zu verbinden. So merke man schnell, wo die eigenen Interessen liegen und welche Schwerpunkte man im Studium setzen wolle. Wie so oft gilt: « Walk the extra mile », so die Wirtschaftsprüferin, « vor allem bei Themen, für die ihr euch interessiert. »
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Mobilität und Netzwerke Die fortschreitende Intensivierung internationaler Verflechtungen in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik birgt viele Chancen. Mit dem andauernden globalen Strukturwandel ändern sich auch die Anforderungen an die Generationen von morgen. Den Universitäten kommt dabei eine besondere Verantwortung zu. Handeln im interkulturellen Kontext, Fremdsprachenkenntnisse, Verantwortungsbewusstsein im Sinne von « Global Citizenship » stehen beispielhaft für ein Bündel von unentbehrlichen Fertigkeiten und Kenntnissen, um den veränderten Bedingungen adäquat begegnen zu können. Fit für die Zukunft Die Studierenden der Universität Liechtenstein werden durch eine international ausgerichtete Lehre, die Zusammenarbeit mit internationalen Studierenden sowie durch herausfordernde akademische Auslandsaufenthalte auf ihre zukünftigen Aufgaben und Verantwortungen unter den sich stetig wandelnden Bedingungen optimal vorbereitet. Die Bildungs- und Mobilitätsprogramme der Universität Liechtenstein nehmen dabei eine zentrale Rolle ein. Basierend auf einem globalen Netz institutioneller Partnerschaften bietet sich den Studierenden die Möglichkeit eines sowohl der akademischen als auch persönlichen Entwicklung förderlichen und geförderten Auslandsaufenthalts. Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten Von einer kontinuierlichen Konsolidierung unseres Partnernetzwerks profitieren neben den Studierenden auch Angehörige der Universität Liechtenstein. So gehören etwa internationale Lehrtätigkeiten und der Wissenstransfer an einer der Partnerinstitutionen für das wissenschaftliche Personal einerseits, sowie Personalentwicklungsund Staff-Exchange-Programme für Verwaltungsangestellte andererseits, zum festen Bestandteil der Internationalisierungsbemühungen an unserer Universität.
Ereignisreiches zweites Jahr mit der Erasmus⁺ International Credit Mobility Mit der « International Credit Mobility » ist das Erasmus Programm seit 2015 auch für Drittländer geöffnet. Die Ausdehnung der Kooperation mit Partnerländern ausserhalb der EU soll talentierte Studierende und Hochschulpersonal aus aller Welt an den europäischen Hochschulraum heranführen. Von dieser Möglichkeit profitiert haben im akademischen Jahr 2016 / 2017 erstmals Studierende aus Serbien, Georgien, Russland und Vietnam. Darüber hinaus konnten auch im Bereich für Hochschulpersonal und Lehrende zahlreiche geförderte Mobilitäten umgesetzt werden. Bilaterale Abkommen mit Partnern z.B. in Israel, Indien, Vietnam, Russland und Hongkong machten das möglich. Mit dem zweiten Jahr der Laufzeit erhalten nun auch liechtensteinische Studierende die Option auf einen EU-geförderten Studienaufenthalt in einem der teilnehmenden Länder.
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Kinder-Uni Spezial: Rund ums Geld Die Kinder-Uni für 8- bis 12-Jährige an der Universität Liechtenstein startete im Studienjahr 2016 / 17 in eine neue Runde. In einem Kooperationsprojekt mit dem Haus Gutenberg zum Jahresthema 2017 « S chweigen ist Gold – reden wir über Geld! » ging es gemeinsam mit der Schweizerischen Nationalbank und dem Liechtensteinischen Numismatischen Zirkel im Juni, um Fragen rund ums Geld. Warum ist Geld wichtig und wofür wird es gebraucht? Seit wann gibt es Geld? Kann man mit Geld nur Dinge kaufen? Woran erkennt man, ob Geld echt ist? Die Antworten zu diesen und vielen anderen Fragen gab es bei der Kinder-Uni, zu der Kinder zwischen 8 und 12 Jahren mit und ohne Begleitung eingeladen sind.
Überprüfung der Sicherheitsmerkmale bei der Kinder-Uni zum Thema Geld.
Viel Wissenswertes an vier Stationen erfahren Die Schweizerische Nationalbank stellte die wichtigsten Sicherheitsmerkmale vor und liess die Kinder echte von falschen Banknoten unterscheiden. Mitarbeitende der Lehrstühle für Finance sowie für Betriebswirtschaftslehre, Bank- und Finanzmanagement der Universität Liechtenstein erprobten mit den Kindern den Tauschhandel und erklären die Tauschmittelfunktion von Geld. In der dritten Station ging es um Sparen und Leihen sowie die Frage, warum es Banken braucht, um Sparer und Kreditsuchende zusammenzubringen. An der letzten Station stellte der Liechtensteinische Numismatische Zirkel die Entwicklung der Zahlungsmittel von der Antike bis heute vor und gab den Kindern die Gelegenheit, Zahlungsmittel aus über 2000 Jahren selbst in die Hand zu nehmen. Zusätzlich war ein Querschnitt der Münzen des Fürstenhauses Liechtenstein von 1614 bis 1778 zu sehen. BEPO: Kompetenzen im Umgang mit Geld Im Begleitprogramm für erwachsene Begleitpersonen BEPO ging Prof. Dr. Michael Hanke, Lehrstuhl für Finance, der Frage nach, welche Kompetenzen Kinder und Jugendliche im sicheren Umgang mit Finanzinstitutionen und Finanzprodukten haben sollten. BEPINO: Kinderbetreuung der Waldorfschule Für das Betreuungsprogramm BEPINO konnte neu die Liechtensteinische Waldorfschule als Partner gewonnen werden. Kinder zwischen 4 und 7 Jahren wurden kostenlos von den Pädagoginnen betreut, damit die Eltern sorgenfrei an den Vorträgen des BEPO teilnehmen konnten.
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Highlights Dreijähriges Erasmus+ Projekt zu europäischen Rentensystemen gestartet Der Lehrstuhl für Finance der Universität Liechtenstein hat das von der EU geförderte Projekt « inn in Europe » erfolgreich gestartet. Ziel des Projekts ist die breitenwirksame Vermittlung von zentralem Wissen für die erfolgreiche Pensionsplanung – sowohl an Studierende als auch an die gesamte europäische Bevölkerung. Trotz der hohen Relevanz gehört das Thema Pensionsplanung in wenigen Universitäten zum festen Bestandteil des Ausbildungsprogramms. Dabei besteht wegen der demografischen Entwicklung und der zunehmenden Komplexität der europäischen Rentensysteme gerade für jüngere Bevölkerungsgruppen ein wachsendes Risiko, bei Pensionsantritt von Altersarmut betroffen zu sein. Internationale Kooperation Gemeinsam mit den Projektpartnern an der Freien Universität in Bozen, Italien und dem auf die Entwicklung von Software im Bereich Pensionsplanung spezialisierten Unternehmen Keylane in Dänemark, werden Professor Michael Hanke und sein Team vom Lehrstuhl für Finance die Leitung des Erasmus+ Projekts übernehmen und kostenlose e-Learning-Angebote zum Thema Pension Finance sowie unterstützende Software zur Simulation der individuellen Pensionsplanung entwickeln. Durch die unentgeltliche Bereitstellung über das Internet soll ein möglichst breites Publikum über die Grundlagen und Risiken erfolgreicher Pensionsvorsorge aufgeklärt und damit ein wertvoller Beitrag zur Vermeidung von Altersarmut in Europa geleistet werden. Campus Gespräche 2016: Über Morgen Die Zukunft der Gesellschaft, der Arbeitswelt, der Bürgerrechte und der Politik in einer digitalisierten Welt wird vom Heute bestimmt. An vier Abenden lud die Universität Liechtenstein deshalb in der Reihe « C ampus Gespräche » ins Auditorium zu Referaten, die sich eben diesen Herausforderungen, Trends und Prognosen, die das Leben von morgen beeinflussen, widmen und Denkanstösse für alle Interessierten aus der Region bieten. Im Anschluss wurde das Gehörte mit Gästen aus der Region auf seine Umsetzbarkeit und seine lokale Bedeutung hin überprüft. Als Vortragende konnten Dr. David Bosshart vom Gottlieb Duttweiler Institut, Politikwissenschaftlerin Dr. Regula Stämpfli, Prof. Dr. Harald Welzer, Sozialwissenschaftler und CEO von FUTURE ZWEI sowie Dr. Stephan Sigrist vom Think Tank W.I.R.E. gewonnen werden. Erfolgreicher Auftakt der JCI – START Academy Der Verein START Netzwerk der Universität Liechtenstein und die Junge Wirtschaftskammer Liechtenstein Werdenberg ( J CI ) starteten im März 2017 gemeinsam ein Projekt zur stärkeren Vernetzung von Studierenden und Unternehmern in der Region. Die JCI – START Academy ist eine Vortrags- und Netzwerkreihe zum Thema Unternehmertum von der Idee über den Aufbau hin zum Wandel und weiter zum ( erfolgreichen ) Exit. Ziel der Academy ist eine stärkere Vernetzung von Studierenden, jungen Gründern und erfolgreichen Unternehmern in der Region. Sowohl JCI als auch die Universität Liechtenstein betonen, dass diese Vortragsreihe den Auftakt zu einer Zusammenarbeit darstellt, die in Zukunft weiter vertieft werden soll. Das Aufbauen von Netzwerken um voneinander und miteinander zu lernen und zu profitieren und damit auch den Jungunternehmerstandort Liechtenstein entsprechend zu positionieren, ist sowohl für Carl Batliner, Präsident von JCI, als auch Christopher LuetzeHawranke von START essenziell. Ausstellung im Frauenmuseum Hittisau Die Hochschuldozentin Cornelia Faisst hat im Frauenmuseum Hittisau ihre Arbeit zu den « Maasai Baumeisterinnen aus Ololosokwan » für 11 Monate ausgestellt. Die Ausstellung ist eine baukulturelle Annäherung an das faszinierende Leben der Maasai Frauen in Tansania.
JAHRESBERICHT 2016 / 2017 UNIVERSITÄT LIECHTENSTEIN
Lebenslange Netzwerke
Universität Liechtenstein Alumni ( ULA ) Ziel der Universität Liechtenstein Alumni ( ULA ) ist eine gemeinschaftlich organisierte Alumni-Arbeit von Universität und Alumni selbst. Die ULA möchte die Verbundenheit unter den ehemaligen Studierenden und die Beziehungen zur Universität und ihren Studierenden sowie das lebenslange Lernen und den wechselseitigen Erfahrungsaustausch stärken. Organisation Die Organe der ULA sind die Koordinationsstelle Alumni der Universität Liechtenstein sowie ein aus Alumni bestehender Beirat. Dabei stellt die Koordinationsstelle Alumni die direkte Verbindung der Alumni zur Universität Liechtenstein dar. Begleitet und beraten wird die Koordinationsstelle vom Beirat, der allen interessierten Alumni offen steht. Alumni Reunion im Rahmen des Dies Academicus.
ULA zugrunde liegt die Überzeugung, dass erfolgreiche Alumniarbeit nur gelebt werden kann, wenn Universität und Alumni gemeinsam vorgehen. Gemeinsam werden Arbeitsschwerpunkte und Strategien erarbeitet und entschieden. Derzeit hat der Club der Ehemaligen 205 Mitglieder. Aktuelle Projekte >> Reunion Im Juni 2017 wurde die dritte Alumni Reunion an der Universität Liechtenstein durchgeführt. Der Dies Academicus wurde als Anlass genommen – 60 ehemalige Studierende sind zu diesem Wochenende gekommen. >> uni.li Alumni ZRH Zeitgleich mit ULA wurde bereits eine erste Regionalgruppe in Zürich gegründet Dieses Netzwerk besteht für alle ehemaligen Studierenden der Universität Liechtenstein, die in und um Zürich leben und arbeiten. Ebenfalls bietet uni.li Alumni ZRH eine Plattform für Studierende sowie Absolventinnen und Absolventen, die in Zürich Jobs oder Ansprechpartner suchen. Die Mitglieder der Regionalgruppe treffen sich regelmässig zum Afterwork – ein Mal pro Semester findet eine gemeinsame Betriebsbesichtigung statt. >> Alumni Stipendium Die Mitglieder des Alumni Clubs haben bei ihrer Versammlung im Rahmen der Alumni Reunion beschlossen, ein Stipendium auszuloben. Dies bietet Studierenden neben einem finanziellen Beitrag vor allem die Möglichkeit eines Mentorings durch einen Alumnus oder eine Alumna. >> Alumni Beirat Die Hauptaufgaben des ehrenamtlichen Beirats sind die Beratung für ULA und die Koordinationsstelle. Ausserdem stehen sie ULA und der Koordinationsstelle als Ideengeber zur Verfügung. Der Beirat unterstützt die Alumni-Arbeit durch das Einbringen von Projekten und Ideen, durch den direkten Kontakt zu anderen Alumni und gegebenenfalls auch operativ. Ab dem Wintersemester 2017 / 18 wird das Team des Alumni Clubs durch die neuen Beirats-Mitglieder unterstützt. Die Mitglieder Anna Schoch ( M Sc ENT ), Wolfdieter Schnee ( M Sc BFM ), Michael Schneider ( M AS WING ) und Richard Balek ( B Sc BWL ) wurden von der Vollversammlung für die nächsten zwei Jahre als Beiräte bestätigt.
64
JAHRESBERICHT 2016 / 2017 UNIVERSITÄT LIECHTENSTEIN
Lebenslange Netzwerke
Universität Liechtenstein Studierendenvertretung ( ULSV ) Die Universität Liechtenstein Studierendenvertretung ( ULSV ) ist ein offizielles und unabhängiges Organ der Universität Liechtenstein und trägt aktiv zu ihrer Entwicklung bei. Die ULSV basiert auf freiwilligem, studentischem Engagement und setzt sich für die Interessenvertretung der Studierenden ein. Organisation Wir sind eine Gruppe von Studierenden, die ehrenamtlich die ULSV repräsentieren und aktiv ihr Mitspracherecht in Kommissionen, wie dem Senat, den Curriculumsgremien, der Kommission Lehre und etwaigen Berufungsverfahren nutzen. Die ULSV stellt sich aus dem Vorstand und dem Beirat zusammen. Die Verkündung des, von den Studierenden gewählten, Vorstandes findet jährlich an einer ordentlichen Mitgliederversammlung statt. Der Beirat wird anschliessend vom Vorstand gestellt. Die Aufgaben der ehrenamtlichen Vorstandsmitglieder berufen sich auf die oben genannten Gremien und die Organisation aller weiteren Tätigkeiten. Der Beirat ist als Unterstützungsorgan des Vorstands berufen. Projekte Zum direkteren Austausch zwischen Studierenden und der ULSV wurde im Geschäftsjahr 2015 / 16 eine neue Plattform ins Leben gerufen. Das Kaffeekränzle findet allmonatlich zu unterschiedlichen Gesprächsthemen statt. Erste Rückmeldungen zeigen eine durchaus positive Auffassung der Veranstaltungsserie. Um weitere detailliertere Rückmeldungen zu den Studiengängen und unserem Campusleben zu erhalten, wurde eine Umfrage mit dem Titel « Stimmungsbarometer » durchgeführt. Zum kontinuierlichen Austausch sowohl zwischen dem Rektorat und den Studierenden, als auch zwischen den einzelnen Studiengängen wurden mehrere Sitzungen und Besprechungen mit den zuständigen Stellen abgehalten. In diesen, wurden explizit die Wünsche und Anregungen, unter anderem auf Basis der Rückmeldungen der Studierenden bezogen in diversen Themenbereichen kommuniziert und diskutiert. Zur Qualitätssicherung der Universität Liechtenstein und den anstehenden Akkreditierungen durch AACSB und AAQ haben wir den Vorbereitungsvorgang unterstützt und Beratungsarbeit geleistet. Das Projekt zur Evaluierung durch die AAQ ( A gentur für Akkreditierung und Qualitätssicherung ) wurde erfolgreich abgeschlossen. Die Akkreditierung durch AACSB steht nun im Fokus im Bereich der Qualitätssicherung. Zwei Mitglieder der ULSV waren im Geschäftsjahr 2016 / 17 ebenfalls in der Steuerungsgruppe zur Überarbeitung der Universitätsstrategie, -mission und -vision involviert und haben dort die Studierendenschaft vertreten. Zusätzlich wurden Vertreter der ULSV bei der SHSG an der Universität St.Gallen zu einem Austausch und einer Universitätsführung eingeladen. Ein Besuch der Vertreter der SHSG findet im Geschäftsjahr 2017 / 18 statt.
65
JAHRESBERICHT 2016 / 2017 UNIVERSITÄT LIECHTENSTEIN
Weitere Projekte, in denen die Studierendenvertretung eine Entscheidungsfunktion innehält, sind Berufungsverfahren, welche im Geschäftsjahr 2016 / 17 stattgefunden haben. Zudem haben wir in den Senatssitzungen die Interessen und Anliegen der Studierenden vertreten. Der Vorstand wurde im Mai 2017 im Zuge einer Wahlperiode gewählt. Das Wahlergebnis brachte drei Studierende aus beiden Fakultäten hervor. Folgende Studierende wurden in den Vorstand der ULSV gewählt: Melina Amini ( B Sc BWL, Vorstandsvorsitzende ), Philip Schatzmann ( M Sc AR ) und Antonia Wurzer ( M Sc IS ).
Mitglieder der Studierendenvertretung ULSV.
66
JAHRESBERICHT 2016 / 2017 UNIVERSITÄT LIECHTENSTEIN
Lebenslange Netzwerke
career:service Der career:service der Universität Liechtenstein unterstützt Studierende bei ihrer Karriereplanung sowie Unternehmen bei ihren Rekrutierungsaktivitäten. Durch die Mitgliedschaft beim Career Service Netzwerk Schweiz ( C SNCH ) sowie der AG Karriere der IBH haben die Studierenden die Möglichkeit, von einer Vielzahl an Angeboten auch ausserhalb der Universität Liechtenstein zu profitieren. Für Studierende Die Jobbörse des career:service bietet eine Vielzahl von Jobmöglichkeiten ( Praktika, Einstieg etc. ) für Studierende in Liechtenstein, der Region sowie weltweit. Um Studierende optimal bei ihrer Karriereplanung zu unterstützen, bietet der career:service Workshops sowie individuelle Karrierecoachings mit erfahrenen Beratern an. Ausserdem geben wir den Studierenden Hilfestellung bei Fragen zu formellen Voraussetzungen und Regelungen hinsichtlich einer Tätigkeit in Liechtenstein und vielen anderen Themen. Für Unternehmen Der career:service unterstützt Unternehmen bei ihren Rekrutierungs- und Employer Branding Aktivitäten an der Universität Liechtenstein. Es gibt viele Möglichkeiten für Unternehmen, auf dem Campus präsent zu sein – der career:service bemüht sich, für jedes Unternehmen massgeschneiderte Angebote auszuarbeiten. Aktivitäten >> Workshops Jedes Semester werden Workshops für Studierende zu verschiedenen Themen angeboten, die die Karrierefitness unterstützen – am jeweiligen Punkt, an dem sie während ihres Studiums stehen: von der richtigen Bewerbung über Zeit- und Selbstmanagement bis zu Business-Knigge-Seminaren. >> Coaching Der career:service bietet Studierenden die Möglichkeit, ein individuelles Karrierecoaching zum Übergang von Studium in den Beruf in Anspruch zu nehmen. Beim Karrierecoaching geht es darum, gemeinsam Fragen zu stellen, die es Studierenden ermöglichen, Antworten zu finden, die ihren Bedürfnissen und Möglichkeiten entsprechen. >> Jobbörse Die Jobbörse des career:service bietet eine Vielzahl von Jobmöglichkeiten ( Praktika, Einstieg etc. ) für Studierende in Liechtenstein, der Region sowie weltweit. Wöchentlich werden dort durchschnittlich 15 Jobangebote publiziert. In der uni.li jobs und praktika Facebookgruppe bestehend aus Alumni und Studierenden werden über das eigene Netzwerk Stellen ausgeschrieben und weitergegeben. >> Karrieretag Finance Aufgrund der positiven Resonanz von Studierenden und Unternehmen wurde der Karrieretag Finance auch im Jahr 2016 wiederholt. Siehe Bericht auf Seite 68.
67
JAHRESBERICHT 2016 / 2017 UNIVERSITÄT LIECHTENSTEIN
Karrieretag – ein voller Erfolg Die Universität Liechtenstein veranstaltete Ende November 2016 erneut einen « K arrieretag Finance ». Er bot Studierenden und Arbeitgebern aus der Region die Möglichkeit, einander kennenzulernen und Kontakte zu knüpfen. Ziel der Veranstaltung im Vorfeld des gleichentags verliehenen Banking Awards war, die Zusammenarbeit zwischen der Universität und Unternehmen aus verschiedenen Bereichen der Finanzdienstleistungen zu stärken. Der Karrieretag bot Studierenden die Chance, attraktive Arbeitgeber kennenzulernen und ermöglichte Unternehmen, sich potenziellen Mitarbeitenden zu präsentieren. Teilgenommen haben am Karrieretag Studierende aus den wirtschaftswissenschaftlichen Studiengängen der Universität Liechtenstein sowie neun Unternehmen: BTV, Citigroup, CSSP, EY, Grant Thornton, LGT, LLB, Raiffeisen Privatbank Liechtenstein und die VP Bank. Neue Perspektiven Nach der Begrüssung durch Rektor Jürgen Brücker und Prof. Dr. Marco Menichetti, Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, Bank- und Finanzmanagement, stimmte Patrick Prinz, Senior Analyst – Corporate & Investment Banking, Citi group und Alumnus der Universität Liechtenstein, mit einem Impulsreferat zum Thema Bewerbungsmanagement und Karriereplanung die Teilnehmenden auf den Tag ein und gab den Studierenden wertvolle Tipps rund um Bewerbung und Karrierestart. Die Unternehmen brachten in den anschliessenden individuell gestalteten Workshops den Studierenden ihre Unternehmenspraxis, aktuelle Fallbeispiele und die Arbeitsweise ihrer Firmen näher. Gleichzeitig konnten die Unternehmensvertreter die Arbeitsweise der Studierenden kennenlernen und mit ihnen gemeinsam an spannenden Fragestellungen arbeiten. « D er Karrieretag bietet uns einen persönlichen und wertvollen Zugang zu den Studierenden der Universität Liechtenstein. Durch unseren Work-
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JAHRESBERICHT 2016 / 2017 UNIVERSITÄT LIECHTENSTEIN
shop ‹Tradition trifft Innovation – eine Customer Journey im Private Banking› konnten wir zudem den Studierenden einen Einblick in die Praxis ermöglichen und haben den spannenden Austausch sehr geschätzt », betont Kristina Nitzlnader, Group Learning & Development der Liechtensteinischen Landesbank AG. Gewinn für beide Seiten Beim Karriereapéro gab es ausserdem Gelegenheit, mit den Vertretern der Unternehmen einzeln und persönlich in Kontakt zu kommen, sich zu informieren und das Netzwerk zu erweitern. Der Karrieretag wurde von Studierenden wie Unternehmen als voller Erfolg gewertet, beide Seiten schätzten neben dem fachlichen Austausch in den Workshops insbesondere die Möglichkeit für das persönliche Gespräch und das Netzwerken.
69
zah len und fak ten
JAHRESBERICHT 2016 / 2017 UNIVERSITÄT LIECHTENSTEIN
Anzahl Studierende – Aus- und Weiterbildung Bachelor-, Master- und Doktoratsstudiengänge
2016 / 17
2015 / 16
2014 / 15
Architektur / B achelorstudiengang
127
107
101
Architecture / Masterstudiengang
72
64
61
Architektur / D oktoratsstudiengang
7
5
5
Finance / B anking and Financial Management / Masterstudiengänge
76
65
62
Betriebswirtschaftslehre / B achelorstudiengang
185
174
164
Entrepreneurship / Masterstudiengang
72
72
68
Wirtschaftsinformatik / B achelorstudiengang ( auslaufend )
0
2
8
Information Systems / I T and Business Process Management / Masterstudiengänge
69
59
52
Wirtschaftswissenschaften / D oktoratsstudiengang
23
21
15
Masterstudiengänge ( EMBA, LL.M., MBA, MAS )
72
89
128
Diplomstudiengänge
18
13
14
Hochschulkurse, Zertifikatsstudiengänge
58
84
56
Symposien, Tagungen, Seminare
1700
2000
2000
Studierende Bachelor-, Master- und Doktoratsstudiengänge
631
569
536
Studierende Weiterbildung
148
186
198
Gesamt ( Aus- und Weiterbildung )
779
755
734
160
148
142
32
152
110
Weiterbildung
Diplome, Nachdiplome, Zertifikate Diplome und akademische Grade, die verliehen wurden Executive Masterdiplome / Nachdiplome / Zertifikate, die ausgehändigt wurden
Stichtag 15. November 2016
71
JAHRESBERICHT 2016 / 2017 UNIVERSITÄT LIECHTENSTEIN
Bewerbungen nach Zulassungstitel 2012
2013
2014
2015
2016
Bachelorstudiengang Architektur
35
36
46
68
70
Andere
1
4
7
7
7
Berufsmatura / B erufsreifeprüfung ( A , FL )
2
4
6
7
10
1
1
1
1
30
52
51
1
1
1
Berufsmatura inkl. Passerellenprüfung ( C H ) Fachgebundene ( b erufsbezogene ) Hochschulreife Matura, Abitur
1 32
27
Studienberechtigungsprüfung ( A , CH, D ) Bachelorstudiengang Betriebswirtschaftslehre
88
158
105
137
108
Andere
9
24
13
19
14
Berufsmatura / B erufsreifeprüfung ( A , FL )
6
9
3
17
21
Berufsmatura inkl. Passerellenprüfung ( C H )
1
Fachgebundene ( b erufsbezogene ) Hochschulreife
13
19
Fachhochschulreife
1
1
Matura, Abitur
58
105
1
Studienberechtigungsprüfung ( A , CH, D ) Gesamtergebnis
72
123
194
8
1
78
96
3
4
151
205
72
178
JAHRESBERICHT 2016 / 2017 UNIVERSITÄT LIECHTENSTEIN
Zulassungen nach Zulassungstitel
Bachelorstudiengang Architektur
2012
2013
2014
2015
2016
33
26
30
39
53
1
1
5
8
Andere Berufsmatura / B erufsreifeprüfung ( A , FL )
1 2
4
3
Berufsmatura inkl. Passerellenprüfung ( C H )
1
Fachgebundene ( b erufsbezogene ) Hochschulreife
1
Matura, Abitur
31
21
Studienberechtigungsprüfung ( A , CH, D )
24
1
33
1
Bachelorstudiengang Betriebswirtschaftslehre
46
81
48
Andere
1
1
2
Berufsmatura / B erufsreifeprüfung ( A , FL )
2
7
1
1 66
65
9
19
Berufsmatura inkl. Passerellenprüfung ( C H )
1
Fachgebundene ( b erufsbezogene ) Hochschulreife
13
19
Fachhochschulreife
1
1
Matura, Abitur
29
53
8
1
37
54
Studienberechtigungsprüfung ( A , CH, D ) Gesamtergebnis
42
45
2 79
107
78
105
118
73
JAHRESBERICHT 2016 / 2017 UNIVERSITÄT LIECHTENSTEIN
Bewerbungen mit liechtensteinischer Hochschulzugangsberechtigung 2012
2013
2014
2015
2016
Bachelorstudiengang Architektur
2
3
6
7
5
Andere
1
1 3
5
3
3
2
2
3
7
15
6
11
Berufsmatura
2
Matura
1
Bachelorstudiengang Betriebswirtschaftslehre
7
5
Berufsmatura
4
4
Matura
3
1
3
1
4
Gesamtergebnis
9
8
9
14
20
2012
2013
2014
2015
2016
1
3
4
6
5
2
4
3
2
2
2
3
5
15
4
11
Zulassungen mit liechtensteinischer Hochschulzugangsberechtigung
Bachelorstudiengang Architektur Andere
1
Berufsmatura
2
Matura
1
Bachelorstudiengang Betriebswirtschaftslehre
3
5
Berufsmatura
1
4
Matura
2
1
3
1
4
Gesamtergebnis
4
8
7
11
20
74
JAHRESBERICHT 2016 / 2017 UNIVERSITÄT LIECHTENSTEIN
Zulassungen nach Land des Zulassungstitels Bachelor- und Masterstudiengänge
Liechtenstein
Schweiz
Österreich
Deutschland
andere
Gesamt
Bachelorstudiengang Architektur 2012
1
9
15
3
5
33
2013
3
4
12
5
2
26
2014
4
3
18
5
30
2015
6
2
21
10
39
2016
5
9
35
3
1
53
3
3
26
13
1
46
2013
5
4
2014
3
2015
5
2016
15
Bachelorstudiengang Betriebswirtschaftslehre 2012
52
19
1
81
35
9
1
48
3
42
15
1
66
4
37
9
65
Masterstudiengang Architektur 2012
6
2013
14
1
2014
9
2
2015
7
2016
12
1
4
20
26
12
28
13
24
1
11
19
1
20
37
Masterstudiengang Entrepreneurship 2012
2
3
6
10
16
37
2013
7
7
5
7
8
34
2014
6
9
8
17
2
42
2015
5
1
12
16
1
35
2016
9
3
6
16
2
36
2
10
14
7
3
19
8
9
28
Masterstudiengang Finance 2012
2
2013
4
3
2014
3
8
2015
1
1
3
11
12
28
2016
4
3
6
15
12
40
2012
2
3
3
1
8
17
2013
7
4
2
5
15
33
2014
4
2
1
5
9
21
2015
5
4
10
8
27
2
Masterstudiengang Information Systems
Bachelorstudiengänge: Hochschulzulassungsberechtigung Masterstudiengänge: Bachelorabschluss
75
JAHRESBERICHT 2016 / 2017 UNIVERSITÄT LIECHTENSTEIN
2
4
2016 / 2017
2
3
5
2014 / 2015
10
1
2016 / 2017
12
12
2014 / 2015
10
10
2016 / 2017
4
1
5
2014 / 2015
9
5
14
2016 / 2017
4
2
1
7
7
3
1
11
Gesamt
2
Sur Dossier ohne Matura
ISCED 5B Tertiäre WB
2014 / 2015
Executive-Masterstudiengänge
Sur Dossier mit Matura
ISCED 5A Hochschulabschluss
Zulassungen in den WeiterbildungsMasterstudiengängen
EMBA in International Asset Management
LLM im Gesellschafts-, Stiftungs- und Trustrecht 1
12
LLM in Banking and Securities Law
LLM in International Taxation
MBA Technologie & Innovation 2016 / 2017
76
JAHRESBERICHT 2016 / 2017 UNIVERSITÄT LIECHTENSTEIN
Studiendauer, Schwundquote und Betreuungsverhältnisse Durchschnittliche Studiendauer in Semestern 8
6
2012 / 1 3 2013 / 14 2014 / 1 5
4
2015 / 16 2016 / 17
2
MSc Information Systems
MSc Finance
MSc Entrepreneurship
MSc Architecture
BSc Betriebswirtschaftslehre
BSc Architektur
0
Die effektive Gesamtstudiendauer wird für Studierende ermittelt, die erfolgreich abgeschlossen haben. Urlaubssemester zählen nicht als Studiensemester. In der oben stehenden Übersicht wird jeweils das Abschlussjahr betrachtet. In der Auswertung sind auch keine Quereinsteigende enthalten, die von einer anderen Hochschule an die Universität Liechtenstein gewechselt haben. Die Abbildung oben zeigt, dass sich die durchschnittliche Studiendauer in Semestern über eine längere Zeitperiode relativ stabil verhält. In den Bachelorstudiengängen liegt die durchschnittliche Studiendauer rund ein Semester über der Regelstudienzeit, weil die Universität Liechtenstein kein Vollzeitstudium voraussetzt und die Vereinbarkeit von Studium und Beruf und / o der Familie ermöglicht. Im Masterstudiengang Entrepreneurship, der auf Deutsch durchgeführt wird, schliessen die Studierenden im Normalfall innerhalb der Regelstudiendauer ab, in den englischsprachigen Masterprogrammen liegt dieser Wert etwas höher. Dies ist auf den höheren Anteil an Studierenden zurückzuführen, die nicht aus dem EWR- / EU-Raum oder aus der Schweiz stammen. Deren Bildungshintergrund ist oft vielfältiger und sie benötigen zu Beginn des Studiums etwas mehr Zeit, um sich in der neuen Umgebung einzufinden. Zudem ist der Anteil an Studierenden, die nebenbei arbeiten und sich damit ihr Studium ( mit- ) finanzieren höher.
77
JAHRESBERICHT 2016 / 2017 UNIVERSITÄT LIECHTENSTEIN
Schwundquote 50
2012 / 1 3
38
2013 / 14 2014 / 1 5 2015 / 16
25
2016 / 17
13
MSc Information Systems
MSc Finance
MSc Entrepreneurship
MSc Architecture
BSc Betriebswirtschaftslehre
BSc Architektur
0
Die Schwundquote ergibt sich als Anteil der Hochschulwechsel / A bbrüche / Ausschlüsse in Bezug zu allen Studienbeginnern im angegebenen Studienjahr. Studierende mit 0 ECTS zum Zeitpunkt der Beendigung des Studiums werden nicht betrachtet. Die Werte können tendenziell solange noch steigen, bis kein Studierender bzw. keine Studierende aus der Kohorte mehr aktiv ist. Die oben stehende Abbildung gibt einen Überblick zur Entwicklung der Schwundquote in den Bachelor- und Masterstudiengängen. Die Schwundquote variiert innerhalb der Studiengänge und die Gründe, warum Studierende ihr Studium nicht abschliessen, sind vielfältig. Diese reichen vom Ausschluss, weil die nötigen ECTS nicht erbracht werden, über den beruflichen Einstieg in eine Position, die keinen akademischen Abschluss benötigt, bis zu persönlichen Gründen wie Übersiedlung und Fortsetzung des Studiums an einer anderen Universität. Tendenziell liegen die Schwundquoten in den Programmen mit einer stark internationalen Studierendenschaft höher. In den Bachelorstudiengängen ist die Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler auf ein Studium sehr unterschiedlich, je nachdem welche Höhere Schule sie absolviert und welche Noten sie erzielt haben. Da in den Bachelorstudiengängen alle Bewerberinnen und Bewerber, welche die formalen Kriterien erfüllen, aufgenommen werden, arbeitet die Universität Liechtenstein verstärkt darauf hin, dass die Studieninteressierten ein sehr genaues Bild davon erhalten, welche Anforderungen sie im Studium erwarten. Dafür wurden zahlreiche Informations- und Beratungsangebote durch Studierende und Dozierende geschaffen. Vor allem in den englischsprachigen Masterstudiengängen liegt der Schlüssel zur Reduktion der Schwundquote darin, die Bewerbungen von hoch qualifizierten Studieninteressierten zu erhöhen, sowie in Coaching- und Mentoring-Angeboten.
78
JAHRESBERICHT 2016 / 2017 UNIVERSITÄT LIECHTENSTEIN
Betreuungsverhältnisse Lehrformen
2010 / 11
2011 / 12
2012 / 13
2013 / 14
2014 / 15
2015 / 16
Vorlesung
24
25
23
24
25
29
Übung
23
16
20
22
20
23
Seminar
11
15
11
13
13
17
Exkursion
7
12
19
14
11
12
Projekt
10
10
13
15
13
17
Durchschnittliche Anzahl Studierender in den verschiedenen Lehrformen pro Lehrende bzw. Lehrender.
Die Tabelle zeigt die durchschnittliche Betreuungsdichte in den verschiedenen Lehrformen in den konsekutiven Programmen ( Studierende je Lehrende bzw. Lehrender ). Das Verhältnis von Studierenden in der Ausbildung gemessen zum Total des internen wissenschaftlichen Personals ( in Vollzeitäquivalenten, VZÄ ) beträgt 11:1.
79
JAHRESBERICHT 2016 / 2017 UNIVERSITÄT LIECHTENSTEIN
Beschäftigungsverhältnisse von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Lehrbeauftragten ( in Vollzeitäquivalente ( V ZÄ ), zum Stichtag 31.08.2017 )
Direktion und administratives und technisches Personal
2.00
8.80
Dozierende mit Führungsverantwortung für eine organisatorische Einheit
2.10
8.00
5.25 1.95
14.00 3.58
18.20
55.83
Übrige Dozierende a ) Interne Dozierende b ) Externe Lehrbeauftragte ∑ Beschäftigungsverhältnisse in VZÄ per 31.08.2017
10.75
Gesamtergebnis
21.45
Zentrale Verwaltung
6.90
Interdisziplinäre / interfakultäre Fächer
Betriebswirtschaft
Assistierende und / o der Doktorierende; Wissenschaftliche Mitarbeitende;
Kategorien
Dienstleistungen für Mitarbeitende und Studierende
Architektur + Planung
Bereiche
0.3
0.83
29.48
0.70
40.20
62.45 10.10
1.20 0.84 10.75
3.04
20.45 6.37 41.03
128.85
( * ) Gliederung gemäss Bildungsstatistik des Landes Liechtenstein und Berichterstattung an die Schweizer Bildungsstatistik. Die Daten beinhalten Angaben über alle prozentuell angestellten Mitarbeitenden, Projektmitarbeitenden und studentischen Mitarbeitenden mit Stundenverträgen sowie Lernenden. Des Weiteren beinhalten die Daten die Kategorie der Lehrbeauftragten auf Honorarbasis, wobei die im GJ 2016 / 17 ( W S 2016 / 17 und SS 2017 ) beschäftigten Lehrbeauftragten im Gesamtjahresmittel in VZÄ per 31.8.2017 ausgewiesen werden.
80
JAHRESBERICHT 2016 / 2017 UNIVERSITÄT LIECHTENSTEIN
Internationale Mobilität Programm
Anzahl
Studierendenmobilität Outgoings ( Studium )
40
Studierendenmobilität Outgoings ( Praktika )
14
Studierendenmobilität Incomings ( Studium )
49
Personalmobilität Outgoings
25
Personalmobilität Incomings
6
Lehrendenmobilität Outgoings
3
Lehrendenmobilität Incomings
6
Incomings / O utgoings ( Studium ) und Kooperationen 100
80
60 Incomings Outgoings
40
Hochschulkooperationen
20
0 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 2012/13 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17
81
JAHRESBERICHT 2016 / 2017 UNIVERSITÄT LIECHTENSTEIN
Jahresrechnung Bilanz ( i n CHF ) UNIVERSITÄT LIECHTENSTEIN
per 31. August 2017
per 31. August 2016
7 582 886.51
7 097 972.74
A. ANLAGEVERMÖGEN
975 166.28
1 262 350.50
Gebäude
696 572.32
938 780.96
45 424.58
75 365.89
160 715.86
179 456.21
Geräte u. Maschinen
72 453.52
68 747.44
B. UMLAUFVERMÖGEN
6 471 363.16
5 772 403.21
I Forderungen
1 401 664.35
1 582 837.59
II Kassa / B ank
5 069 698.81
4 189 565.62
136 357.07
63 219.03
AKTIVA
Betriebs- & Geschäftsausstattung
IT-Anlagen
C. AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNG
Überblick über die Bilanz Anlagevermögen Der Universitätscampus wird vom Land Liechtenstein der Universität zur Nutzung zur Verfügung gestellt. In der Bilanz wird das Studentenwohnheim der Universität ausgewiesen. Anlagegüter mit einem Anschaffungswert von mehr als CHF 5000 werden aktiviert und über die Nutzungsdauer abgeschrieben. Im Geschäftsjahr 2016 / 17 sind Anlagenzugänge in den Bereichen Betriebs- und Geschäftsausstattung, IT Infrastruktur sowie Geräte und Maschinen von CHF 251 470.98 getätigt worden. Umlaufvermögen Studiengebühren, die vor Semesterbeginn für das Wintersemester in Rechnung gestellt werden, und die Beiträge aus der Interkantonalen Universitätsvereinbarung bilden einen wesentlichen Teil der ausgewiesenen Forderungen. Eigenkapital Das Geschäftsjahr 2016 / 17 schliesst mit einem Ertragsüberschuss von CHF 67 902.57, das Eigenkapital beträgt CHF 1 000 930.04. Fonds Die Fondsgelder sind Gelder, die der Universität mit Zweckbindung zur Verfügung stehen. Der Forschungsförderungsfonds ist 2016 / 17 vom Land Liechtenstein mit CHF 1 000 000 geäufnet worden.
82
JAHRESBERICHT 2016 / 2017 UNIVERSITÄT LIECHTENSTEIN
Bilanz ( i n CHF ) UNIVERSITÄT LIECHTENSTEIN
per 31. August 2017
per 31. August 2016
PASSIVA
7 582 886.51
7 097 972.74
A. EIGENKAPITAL
1 000 930.04
933 027.47
901 353.56
833 450.99
833 450.99
570 163.24
Ertrag- / Aufwandüberschuss ( - ) in der Berichtsperiode
67 902.57
263 287.75
99 576.48
99 576.48
99 576.48
99 576.48
B. FONDS
2 665 998.21
2 201 156.99
Forschungsförderungsfonds
2 145 998.21
2 056 156.99
500 000.00
125 000.00
20 000.00
20 000.00
C. FREMDKAPITAL
2 687 661.70
2 497 971.34
Bankkredite
1 000 000.00
1 000 000.00
Kreditoren
831 524.88
694 908.32
Sonstige Verbindlichkeiten
335 156.81
317 005.76
Kautionen und Sonstige Sicherheiten
347 490.00
361 560.00
173 490.01
124 497.26
1 228 296.56
1 465 816.94
I Kapital Kapital Periodenbeginn
II Rücklagen Offene Rücklagen
Fonds Lehrstuhlfinanzierung
NFM-Fonds
Rückstellungen D. PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNG
Fremdkapital Der Kredit mit CHF 1,00 Mio. dient zur Finanzierung des Studentenwohnheims. In den Sonstigen Verbindlichkeiten sind Aufwendungen abgegrenzt, die ins Rechnungsjahr gehören aber noch nicht abgerechnet sind. Es handelt sich vor allem um Honorare, Entschädigungen, Steuerzahllasten und Zinsaufwendungen. Passive Rechnungsabgrenzung Im Voraus verrechnete Studiengebühren und Drittmittel, die im Voraus bezahlt worden sind, sind über die Passive Rechnungsabgrenzung periodengerecht abgegrenzt. 83
JAHRESBERICHT 2016 / 2017 UNIVERSITÄT LIECHTENSTEIN
Gewinn- und Verlustrechnung UNIVERSITÄT LIECHTENSTEIN BETRIEBSERLÖSE
Lehrbetrieb & Forschung
Ist 2016 / 17
in %
Ist 2015 / 16
in %
22 684 920.41
100.0%
21 993 175.31
100.0%
4 578 708.56
20.2%
3 881 352.82
17.6%
Einnahmen aus dem Lehrbetrieb
2 079 084.00
9.2%
1 815 090.32
8.3%
Einnahmen für Forschung
2 499 624.56
11.0%
2 066 262.50
9.4%
2 661 057.00
11.7%
2 681 239.25
12.2%
2 035 069.70
9.0%
1 972 405.50
9.0%
625 987.30
2.8%
708 833.75
3.2%
15 445 154.85
68.1%
15 430 583.24
70.2%
13 800 000.00
60.8%
13 800 000.00
62.7%
Weiterbildung / W TT / S onstige Projekte
Einnahmen aus der Weiterbildung
Einnahmen a. Wissens- u. Technologietransfer
Sonstige Betriebserlöse
Staatsbeitrag
Einnahmen aus Vermietung
323 560.00
1.4%
332 120.00
1.5%
Sonstige Erlöse
621 738.16
2.7%
518 600.13
2.4%
Lehrstuhlfinanzierung
375 000.00
1.7%
375 000.00
1.7%
324 856.69
1.4%
404 863.11
1.8%
Allg. Projektförderung
Überblick Erfolgsrechnung Ergebnis Im Geschäftsjahr 2016 / 17 stehen den Erträgen von CHF 22 684 920.41 Aufwendung von CHF 22 617 017.84 gegenüber. Somit ergibt sich ein Ertragsüberschuss von CHF 67 902.57. Die zentralen Leistungsbereiche der Universität sind die Lehre, die Forschung, die Weiterbildung und der Wissens- und Technologietransfer. Die öffentliche Hand finanzierte über den Staatsbeitrag CHF 13,80 Mio. den Universitätsbetrieb, die Lehre und die Forschung und äufnete zusätzlich den Forschungsförderungsfonds mit CHF 1,00 Mio. Aus dem Forschungsförderungsfonds sind CHF 910 158.78 erfolgswirksam Forschungsprojekten zugewiesen worden.
84
JAHRESBERICHT 2016 / 2017 UNIVERSITÄT LIECHTENSTEIN
Gewinn- und Verlustrechnung UNIVERSITÄT LIECHTENSTEIN BETRIEBSAUFWÄNDE
Ist 2016 / 17
in %
Ist 2015 / 16
in %
– 22 617 017.84
100.0%
– 21 729 887.56
100.0%
– 1 388 407.44
6.1%
– 1 460 962.43
6.7%
Materialaufwand
– 223 593.79
1.0%
– 230 870.22
1.1%
Bezogene Leistungen
– 923 187.49
4.1%
– 1 021 574.91
4.7%
Zuwendungen / Stipendien
– 241 626.16
1.1%
– 208 517.30
1.0%
– 15 298 688.77
67.6%
– 14 857 832.32
68.4%
– 11 788 858.60
52.1%
– 11 531 788.22
53.1%
Honorare
– 1 149 762.35
5.1%
– 993 282.55
4.6%
Sozialabgaben
– 2 329 466.59
10.3%
– 2 304 810.63
10.6%
– 30 601.23
0.1%
– 27 950.92
0.1%
– 1 124 795.96
5.0%
– 773 632.69
3.6%
Materialaufwand / b ez. Leistungen / Zuwendungen
Personalaufwand
Gehälter
Sonstige Sozialaufwendungen
Abschreibungen von Investitionen
Abschreibung linear
– 538 655.20
2.4%
– 487 136.95
2.2%
Abschreibung im Jahr der Anschaffung
– 586 140.76
2.6%
– 286 495.74
1.3%
– 4 760 176.19
21.0%
– 4 616 121.54
21.2%
– 88 187.11
0.4%
– 109 850.15
0.5%
Spesen
– 788 393.05
3.5%
– 743 960.90
3.4%
Aus- und Weiterbildung
– 116 440.64
0.5%
– 99 816.88
0.5%
Wissen und Information
– 454 571.64
2.0%
– 440 253.09
2.0%
Marketing
– 1 048 624.55
4.6%
– 1 128 866.24
5.2%
Gebäude und Raumkosten
– 1 072 352.46
4.7%
– 1 007 293.19
4.6%
Wartung & Instandhaltung
– 663 441.02
2.9%
– 596 547.35
2.7%
Übriger Aufwand
– 462 776.25
2.0%
– 389 896.19
1.8%
– 65 389.47
0.3%
– 57 212.95
0.3%
–
0.0%
– 42 424.60
0.2%
– 44 949.48
0.2%
– 21 338.58
0.1%
Bankzinsen
– 9 125.00
0.0%
– 7 616.66
0.0%
Bankspesen
– 7 978.00
0.0%
– 7 339.83
0.0%
– 27 846.48
0.1%
– 6 382.09
0.0%
Sonstiger Betriebsaufwand Beratungs- und Rechtsaufwand
Steuer / G ebühren & Abgaben
Abschreibungen von Forderungen Finanzaufwand
Kursdifferenzen
Gesamtergebnis
67 902.57
263 287.75 85
Erlöse
4%
Zuweisungen aus dem Forschungsförderungsfonds ( Staat ) CHF 910 159 Erlöse der Forschung CHF 1 589 466 7%
Staatsbeitrag CHF 13 800 000
9%
61 %
9%
Erlöse aus dem Lehrbetrieb CHF 2 079 084
Erlöse aus der Weiterbildung CHF 2 035 070
3%
7%
Erlöse aus Wissens- und Technologietransfer CHF 625 987 Sonstige Betriebserlöse CHF 1 645 155
Aufwendungen
Materialaufwand und bezogene Leistungen CHF 1 388 407
6%
68 %
21 %
5%
Sonstiger Betriebsaufwand inkl. Finanzaufwand CHF 4 850 075
Abschreibungen CHF 1 124 796
Personalaufwand CHF 15 298 689
JAHRESBERICHT 2016 / 2017 UNIVERSITÄT LIECHTENSTEIN
Lehrbetrieb Die Erlöse aus dem Lehrbetrieb setzen sich aus den Studiengebühren ( C HF 1 013 684, Vorjahr CHF 921 750 ) und den Beiträgen aus der Interkantonalen Universitätsvereinbarung ( IUV; CHF 1 065 400, Vorjahr CHF 893 340 ) zusammen. Forschung Erlöse der Forschung sind Zweitmitteln aus unterschiedlichen internationalen Forschungsförderungseinrichtungen und Zuweisungen aus dem Forschungsförderungsfonds der Universität sowie Drittmittel von Auftraggebern und Sponsoren. Weiterbildung Über Studiengebühren für die Weiterbildungsstudiengänge und -lehrgänge sowie Tagesveranstaltungen sind im Geschäftsjahr 2016 / 17 CHF 2,04 Mio. realisiert worden. Wissens- u. Technologietransfer Im Leistungsbereich Wissens- und Technologietransfer sind mit Auftraggebern aus Wirtschaft und Verwaltung Projekte im Umfang von CHF 625 987.30 durchgeführt worden. Sonstige Erlöse Mieterlöse im Bereich Studentenwohnheim, Rückerstattungen sowie Bankzinsen und Erträge aus Währungsschwankungen sind unter den Sonstigen Erlösen zusammengefasst.
Betriebsaufwände Personalaufwand 67.6% der Aufwendungen stellen die Personalaufwendungen dar. Der Personalaufwand enthält die Gehälter der Mitarbeitenden, die Honorare der externen Lehrbeauftragten, die entsprechenden Sozialaufwendungen und Zuweisungen zur Rückstellung für Überzeiten und nicht konsumierte Urlaube. Abschreibungen Die Abschreibungen beinhalten die linearen Abschreibungen des aktivierten Anlagevermögens und die direkt im Jahr der Anschaffung abgeschriebenen Anlagen ( A nschaffungen unter CHF 5000 ). Materialaufwand u. bezogene Leistungen Materialaufwand und bezogene Leistungen beinhalten bezogene Leistungen für die Leistungsbereiche Weiterbildung, Forschung und Transfer sowie Lehrmittel, Kopien und Materialien für die Modellwerkstatt der Architektur. Sonstiger Betriebsaufwand Der Sonstige Betriebsaufwand stellt die Aufwendungen für Datenbanken, die Bücher und Zeitschriften der Bibliothek, den betrieblichen Unterhalt für den Campus, die Aussenhäuser und das Studentenwohnheim, für Spesen, Steuern, Marketing und Währungsverluste sowie Mieten für zugemietete Räume dar.
Abnahme der Jahresrechnung 2016 / 17 Der Abschluss 2016 / 17 wurde im Oktober 2017 von der Finanzkontrolle des Landes Liechtenstein geprüft. 87
corpo rate gover nance
JAHRESBERICHT 2016 / 2017 UNIVERSITÄT LIECHTENSTEIN
Organe Die Struktur der Aufbauorganisation der Universität Liechtenstein gründet auf dem Gesetz über die Universität Liechtenstein, dem Statut sowie dem Organisationsreglement. Zusammen stellen sie das rechtliche Fundament für die Führung und Organisation der Universität dar.* Universitätsrat Der Universitätsrat ist das oberste Organ der Universität Liechtenstein. Er wird von der Regierung auf vier Jahre bestellt ( b ei einmaliger Wiederwahl bis zu einer Gesamtdauer von acht Jahren ) und setzt sich aus sechs Mitgliedern aus Wissenschaft und Wirtschaft zusammen. Als beratende Mitglieder nehmen der Rektor der Universität Liechtenstein und ein Vertreter des Schulamtes mit beratender Stimme an den Sitzungen teil. Präsident >> Dr. Volker Rheinberger, Präsident ( 1.11.2010 – 31.12.2018 ) Mitglieder >> Dr. Michael Käppeli ( 1.12.2014 – 31.12.2018 ) >> Dr. iur. Graziella Marok-Wachter ( 1.6.2015 – 30.6.2019 ) >> Adolf E. Real, Dipl. Ing. ETH, MBA USD ( 1.11.2010 – 31.12.2018 ) >> Jon Ritter, dipl. Arch. ETH, Arch AA, SIA ( 1.11.2010 – 31.12.2018 ) >> Prof. Dr. Michèle F. Sutter-Rüdisser ( 1.1.2015 – 31.12.2018 ) Mitglieder in beratender Funktion >> Dr. Jürgen Brücker, Rektor ( s eit 1.10.2016 ) >> Dr. Daniel Miescher, Leiter Hoch- und Mittelschulen / S chulamt ( s eit 1.10.2014 )
Mitglieder des Universitätsrats ( v.l.n.r. ): Adolf E. Real, Dr. Graziella Marok-Wachter, Jon Ritter, Dr. Volker Rheinberger, Dr. Michael Käppeli, Prof. Dr. Michèle F. Sutter-Rüdisser
* Stand 31. August 2017
89
JAHRESBERICHT 2016 / 2017 UNIVERSITÄT LIECHTENSTEIN
Rektorat In den Zuständigkeitsbereich des Rektorats fällt insbesondere die operative Leitung der Universität Liechtenstein, die Vertretung nach aussen sowie die Einleitung und Koordination von Planungsmassnahmen. Das Rektorat umfasste im Berichtszeitraum den Rektor, Dr. Jürgen Brücker ( s eit 1.10.2016 ), die Prorektoren Prof. Dr. Jan vom Brocke ( bis 31.8.2019 ), Prof. Dr. Michael Hanke ( bis 31.8.2019 ) und Prof. Peter Staub ( bis 31.8.2019 ) sowie Markus Graf, Verwaltungsdirektor. Seit 1. Januar 2017 nehmen an den Sitzungen des Rektorats folgende Personen teil: >> Dr. Jürgen Brücker, Rektor >> Prof. Dr. Michael Hanke, Prorektor für Lehre >> Prof. Dr. Jan vom Brocke, Prorektor für Forschung >> Prof. Peter Staub, Prorektor für Aussenbeziehungen >> Markus Graf, Verwaltungsdirektor >> Dr. Sabine Gantner-Doshi, Leiterin Stabsstelle Recht ( b eratend ) >> Herwig Dämon, Leiter Stabsstelle Kommunikation ( b eratend ) >> Esther Kind, Protokoll
Prof. Peter Staub, Markus Graf, Dr. Jürgen Brücker, Dr. Sabine Gantner-Doshi, Prof. Dr. Jan vom Brocke, Herwig Dämon, Prof. Dr. Michael Hanke
90
JAHRESBERICHT 2016 / 2017 UNIVERSITÄT LIECHTENSTEIN
Institutsleiter Institut für Architektur und Raumentwicklung >> Prof. Peter Staub Institut für Entrepreneurship >> Prof. Dr. Sascha Kraus Institut für Finanzdienstleistungen >> Prof. Dr. Martin Wenz Institut für Wirtschaftsinformatik >> Prof. Dr. Jan vom Brocke Bezüge des Universitätsrates und der Universitätsleitung Die Gesamtbezüge der operativen Universitätsleitung Rektorat ( Rektor, Unterstützung Prorektor ) betrugen im Berichtsjahr 2016 / 17 CHF 266 091 ( Vorjahr CHF 275 350 ). Die Gesamtbezüge der strategischen Leitung Universitätsrat betrugen im Berichtsjahr 2016 / 17 CHF 55 800 ( Vorjahr CHF 59 500 ). Senat Der Senat befasst sich mit der akademischen Entwicklung der Universität und ist insbesondere für nachfolgende Aufgabenstellungen verantwortlich: Genehmigung von Curricula sowie Studien- und Prüfungsordnungen; Besetzung akademischer Kommissionen; Stellungnahmen zu Fragen der Strategie, Research Governance und zur Qualität in Forschung und Lehre; Initiativen zur Weiterentwicklung und Qualitätssicherung von Forschung und Lehre. Dem Senat gehören alle Professoren sowie drei Vertreter des Mittelbaus, drei Vertreter der Studentenschaft und ein Mitglied der Universitätsverwaltung an. Der Rektor nimmt mit beratender Stimme am Senat teil. Der Senat wählt alle zwei Jahre einen Professor zu seinem Vorsitzenden. Vorsitzender des Senats >> Prof. Dr. Marco Menichetti Stv. Vorsitzende des Senats >> Prof. Dr. sc. ETH Dipl.-Ing. Anne Brandl Revisionsstelle Finanzkontrolle
91
JAHRESBERICHT 2016 / 2017 UNIVERSITÄT LIECHTENSTEIN
Corporate GovernanceBestimmungen Corporate Governance-Bestimmungen sollen eine verantwortungsvolle und nachhaltige Führung und Kontrolle unter anderem auch der Universität Liechtenstein sicherstellen. Angestrebt werden Transparenz gegenüber der Eignervertretung und der Öffentlichkeit sowie ein ausgewogenes Verhältnis von Führung und Kontrolle. Bei öffentlichen Unternehmen kommt ergänzend noch die Berücksichtigung der öffentlichen Interessen bei der Erfüllung ihres Auftrags hinzu. Wesentliche Grundlagen sind das Gesetz über die Steuerung und Überwachung öffentlicher Unternehmen ( ÖUSG ), das Gesetz über die Universität Liechtenstein sowie die im Juli 2012 von der Regierung des Fürstentums Liechtenstein erlassenen « Empfehlungen zur Führung und Kontrolle öffentlicher Unternehmen in Liechtenstein » ( Public Corporate Governance Code ). Weitere Bestimmungen finden sich in den Statuten und dem Organisationsreglement der Universität Liechtenstein, die allesamt online unter www.uni.li abrufbar sind. Eignerstrategie der Regierung Art. 16 ÖUSG sieht vor, dass die Regierung nach Rücksprache mit der strategischen Führungsebene für jedes öffentliche Unternehmen eine Eigner- oder Beteiligungsstrategie festlegt. Die Regierung hat zuletzt am 25.10.2016 die Eignerstrategie für die Universität Liechtenstein erlassen. Die Eignerstrategie der Regierung gibt klare Leitplanken für die Festlegung der Unternehmensstrategie vor und soll sowohl den Mitarbeitenden als auch den übrigen Anspruchsgruppen, der Universität Liechtenstein – wie etwa Studenten, Lehrbeauftragten und Forschungspartnern – Sicherheit in Bezug auf die unternehmerische Ausrichtung bieten. Die Eignerstrategie kann auf der Internetseite der Universität Liechtenstein eingesehen werden. Erklärung zur Einhaltung der Empfehlungen zur Führung und Kontrolle öffentlicher Unternehmen in Liechtenstein Universitätsrat und Rektorat der Universität Liechtenstein erklären gemeinsam, dass den Bestimmungen der « Empfehlungen zur Führung und Kontrolle öffentlicher Unternehmen in Liechtenstein » in der Fassung vom Juli 2012 mit Ausnahme der gekennzeichneten Empfehlungen entsprochen wurde. Folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Einhaltung der einzelnen Empfehlungen des von der Regierung erlassenen Public Corporate Governance Codes.
92
JAHRESBERICHT 2016 / 2017 UNIVERSITÄT LIECHTENSTEIN
Public Corporate Governance Code Nr.
Empfehlung
Umsetzung
UNTERNEHMENSSTRATEGIE C1
Festlegung und Umsetzung der Unternehmensstrategie
P
C2
Periodische Überprüfung und Anpassung der Unternehmensstrategie
P
C3
Kenntnisnahme der aktuellen Unternehmensstrategie durch zuständiges Regierungsmitglied
P
C4
Kommunikation der Unternehmensstrategie an Mitarbeitende
P
STRATEGISCHE FÜHRUNGSEBENE C5
Offenlegung weiterer Mandate
P
C6
Offenlegung der Teilnahme an weniger als der Hälfte aller Sitzungen im Geschäftsjahr
P
C7
Fristgerechte und ordnungsgemässe Aufgabenerfüllung
P
C8
Massnahmen zur Einhaltung anwendbarer Normen und ethischer Grundsätze
P
C9
Risikomanagement
P
C 10
Aktenrückgabe nach Mandatsbeendigung
P
C 11
Rechtzeitige Information aller Mitglieder der strategischen Führungsebene
P
C 12
Einhaltung der Verschwiegenheitsregelung
P
C 13
Führungskalender
P
C 14
Mindestens vier ordentliche Sitzungen jährlich
P
C 15
Konzept eines Berichtswesens der operativen Führungsebene
P
C 16
Investitionen nur nach sorgfältiger Prüfung und Genehmigung durch zuständiges Organ
P
C 17
Selbst- oder Fremdevaluation
P
C 18
Reglement für unbefristete Ausschüsse
O
C 19
Festlegung der Entschädigung
P
C 20
Offenlegung von Interessenskonflikten
P
C 21
Verzicht auf Darlehen an Mitglieder der strategischen Führungsebene
P
93
JAHRESBERICHT 2016 / 2017 UNIVERSITÄT LIECHTENSTEIN
Nr.
Empfehlung
Umsetzung
OPERATIVE FÜHRUNGSEBENE C 22
Arbeitsverträge
P
C 23
Offenlegung der Details der Arbeitsverträge gegenüber allen Mitgliedern der strategischen Führungsebene
P
C 24
Markt- und leistungsgerechte Entschädigung
P
C 25
Berücksichtigung des nachhaltigen Erfolgs bei Entschädigung
O
C 26
Offenlegung von Interessenskonflikten
P
C 27
Nebentätigkeiten
P
ZUSAMMENWIRKEN STRATEGISCHE UND OPERATIVE FÜHRUNGSEBENE C 28
Gegenseitiges Vertrauen basierend auf Einhaltung von Transparenz-, Offenlegungs- und Vertraulichkeitspflichten
P
C 29
Regelmässiger Kontakt zwischen strategischer und operativer Führungsebene
P
C 30
Regelmässige, zeitnahe und umfassende Information der strategischen Führungsebene über relevante Entwicklungen
P
C 31
Unverzügliche Information des Präsidenten über wichtige Ereignisse
P
C 32
Massnahmen zum Schutz von Leben, Gesundheit und persönlicher Integrität der Angestellten
P
Nachfolgend werden die Abweichungen von den Empfehlungen des Public Corporate Governance Codes offengelegt, begründet und entsprechende Korrekturmassnahmen beschrieben. Abweichungen von den Empfehlungen C 18: Reglement für unbefristete Ausschüsse Der Universitätsrat als strategische Führungsebene hat keine eigenen Ausschüsse gebildet, die solche Reglemente notwendig machen würden. C 25: Berücksichtigung des nachhaltigen Erfolgs bei Entschädigung Leistungsbezogene Entschädigungen gibt es an der Universität nicht.
94
Kontakt Universität Liechtenstein, Fürst - Franz - Josef - Strasse, 9490 Vaduz, Liechtenstein Telefon + 423 265 11 11, Fax + 423 265 11 12, info@uni.li, www.uni.li © 12.2017 Universität Liechtenstein. Änderungen vorbehalten. Gestaltung: Leone Ming Est., Intensive Brand, Schaan ; Fotos: zVg Druck: BVD Druck + Verlag AG, Schaan