Alumni Portrait: Zorica Zagorac-Uremović

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ZORICA ZAGORAC-UREMOVIĆ

STUDIENABSCHLÜSSE

▪ Bachelor of Science in Betriebswirtschaft (BSc) ▪ Master of Science in Entrepreneurship (MSc) ▪ Doktorat in Wirtschaftswissenschaften (PhD)

STUDIENGÄNGE AN DER UNI LIECHTENSTEIN ▪ Betriebswirtschaft ▪ Entrepreneurship ▪ Wirtschaftswissenschaften

AKTUELLE STELLE

Postdoktorandin / Forscherin und Dozentin

UNTERNEHMEN

ETH Zürich, MTEC, TIMGroup

DU HAST AN DER UNIVERSITÄT LIECHTENSTEIN SOWOHL DEN BACHELOR UND MASTER WIE AUCH DAS DOKTORAT ABSOLVIERT UND DAZWISCHEN MEHRERE JAHRE LANG GEARBEITET. WIE HABEN SICH DIESE ETAPPEN ERGEBEN? Während meinem Bachelorstudium in International Management habe ich parallel ein Praktikum bei Hilti absolviert. Dort habe ich anschliessend vier Jahre lang als Merchandising Managerin gearbeitet. Danach war ich für eineinhalb Jahre als Sortimentsmanagerin für Damenwäsche bei Huber tätig. Für mich war und ist diese Praxiserfahrung sehr wertvoll. Allerdings war nach fünf Jahren die Zeit reif, mich weiterzuentwickeln. Ich bin den akademischen Weg weitergegangen und habe das Masterstudium in Entrepreneurship absolviert. Während dieses Studiums habe ich parallel am Lehrstuhl für Technologie und Entrepreneurship gearbeitet sowie im Unternehmen meines Vaters – einem Kleinbetrieb in der Elektronikbranche. In dieser Zeit konnte ich viel explorieren. Für das darauffolgende Promotionsstudium habe ich mich nicht leichtfertig entschieden und wurde von meinem Mann, meiner Familie und nicht zuletzt meinem ehemaligen Vorgesetzten und späteren Doktorvater, Dr. Christian Marxt, zu diesem grossen Schritt ermutigt.

DU HAST IN DEINER DISSERTATION DIE FRAGE, WIE UNTERNEHMERINNEN UND UNTERNEHMER GESCHÄFTSIDEEN IDENTIFIZIEREN, UNTERSUCHT. WIE BIST DU AUF DIESE FORSCHUNGSFRAGE GEKOMMEN? Das Interesse an Unternehmertum und Geschäftsideen ist schon früh gereift. Mein Vater führt das erwähnte Unternehmen. Zudem hatte bereits mein Urgrossvater in Bosnien eine Handelskette in der Nahversorgung geschaffen und meine Ururgrossmutter eine Gaststätte geführt. Durch diese Familiengeschichte war das Unternehmertum greifbar für mich. In meiner früheren beruflichen Tätigkeit hatte ich selbst die Aufgabe, Trends zu erkennen und attraktive Produktideen zu entwickeln – eine sehr spannende Tätigkeit.

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WELCHER TÄTIGKEIT GEHST DU HEUTE NACH?

« DIE UNI LIECHTENSTEIN HAT MIR ERMÖGLICHT, INTERNATIONALE SUMMERSCHOOLS ZU BESUCHEN UND FORSCHUNGSAUFENTHALTE IM AUSLAND ZU ABSOLVIEREN. » ZORICA ZAGORAC-UREMOVIĆ

Ich bin Post-Doktorandin an der ETH in Zürich am Lehrstuhl für Technologie und Innovationsmanagement. In meiner Forschung gehe ich Fragen nach, wie Führungskräfte in verschiedenen Situationen denken und entscheiden. Dies will ich nicht nur aus Forschungssicht beleuchten, sondern auch erarbeiten, wie sich erfolgsversprechende Strategien in der Praxis fördern lassen.

WELCHE ASPEKTE DEINES HEUTIGEN BERUFS BEREITEN DIR AM MEISTEN FREUDE? WAS MOTIVIERT DICH? Ich habe in meinem Beruf die Aufgabe und die Zeit zu denken! Das ist ein riesiges Privileg. Nebst meinem grossen Interesse für meine Forschungsthemen bin ich an der ETH Teil eines grossen, diversen und international aufgestellten Teams. Ich geniesse es sehr, in diesem ambitionierten und kollegialen Umfeld arbeiten zu können. Nicht zuletzt bin ich auch sehr gerne in der Lehre tätig. Studierende zum kritischen und kreativen Denken anzuregen, ist eine sehr verantwortungsvolle und schöne Aufgabe.

INWIEFERN IST DEIN STUDIUM AN DER UNI LIECHTENSTEIN EIN NÄHRBODEN FÜR DEINE JETZIGEN TÄTIGKEITEN?

« DIE SCHNITTSTELLE ZWISCHEN WISSENSCHAFT, BILDUNG UND PRAXIS BEGEISTERT MICH. » ZORICA ZAGORAC-UREMOVIĆ

Die Uni Liechtenstein hat mir ermöglicht, internationale Summerschools zu besuchen und Forschungsaufenthalte im Ausland zu absolvieren. Das war für mich eine riesige Chance, den Horizont zu erweitern, die ich auch genutzt habe. So konnte ich beispielsweise in London, Zürich und Australien Inputs für meine Dissertation erhalten und ein nachhaltiges Netzwerk aufbauen.

IN WELCHE RICHTUNG MÖCHTEST DU DICH BERUFLICH WEITERENTWICKELN? Es ist wichtig für mich, eine Vision zu haben und einer Tätigkeit nachzugehen, die mich erfüllt. Dabei sind individuelle Freiheit und die Möglichkeit, wertstiftend an interessanten Themen in einem weltoffenen Umfeld zu arbeiten für mich essentiell. So viel kann ich verraten: Die Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Bildung und Praxis begeistert mich und darin sehe ich mich längerfristig.

WELCHE TIPPS MÖCHTEST DU STUDIERENDEN WIE AUCH STUDIENINTERESSIERTEN MIT AUF DEN WEG GEBEN? Viele gehen einen vorgegebenen Weg und merken gar nicht, dass sie ihre Laufbahn selbst steuern sollten und wenn nötig auch verändern können. Sich die Fragen zu stellen, «was motiviert mich wirklich», «was kann und möchte ich lernen» und dem selbstverantwortlich nachzugehen, erfordert Mut, den ich jedem wünsche.

Interview: Anna Ospelt. Das Interview wurde im April 2020 geführt.

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