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Joint Medical Master: Dem Ärztemangel entgegenwirken
Jahresbericht der School of Medicine
Die Universität St.Gallen und die Universität Zürich haben zwei Lehrstühle im Rahmen der gemeinsamen Ausbildung von Medizinstudierenden – dem Joint Medical Master – geschaffen. Die Chancen der Digitalisierung in der Medizin zu nutzen, steht für beide Brückenprofessuren im Zentrum.
Die Universität St.Gallen (HSG) und die Universität Zürich (UZH) bieten seit 2020 einen Joint Medical Master (JMM-HSG/UZH) für jährlich 40 Medizinstudierende an. Ziel ist, dass sich mehr angehende Ärztinnen und Ärzte aus der Ostschweiz nach dem Studium auch dort niederlassen, um so dem Ärztemangel in der Region entgegenzuwirken. Den Bachelor-Studiengang absolvieren die Studierenden an der UZH, für den Master-Studiengang wechseln sie nach St.Gallen. Der klinische Unterricht erfolgt während des gesamten Studiums in der Region St.Gallen/Ostschweiz.
Im Rahmen des Joint Medical Masters haben die beiden Universitäten im Mai 2022 zwei Brückenprofessuren geschaffen: Prof. Dr. Janna Hastings wurde Assistenzprofessorin mit Tenure track für «Medical Knowledge and Decision Support» und Prof. Dr. Tobias Kowatsch übernahm den Lehrstuhl für «Digital Health Interventions». Berufen wurden die beiden Fachpersonen an die Medizinische Fakultät der UZH – konkret: ans neu gegründete Institut für Implementation Science in Health Care. Die Finanzierung hingegen erfolgt durch die HSG, wo sich auch der primäre Arbeitsort befindet.
«Die neu geschaffenen Professuren schlagen die Brücke zwischen den Universitäten St.Gallen und Zürich in zweierlei Hinsicht: Sie erweitern das Spektrum von Lehre und Forschung in Themenbereiche, die essenziell für die Zukunft der medizinischen Ausbildung und Gesundheitsversorgung sind. Zudem werden die Grenzen zwischen den Institutionen deutlich durchlässiger, was die Forschungslandschaft stärkt», sagt Alexander Geissler, Akademischer Direktor der School of Medicine an der HSG.