MDG MON ITOR
01/10 Aktuelles zu den Millenniumsentwicklungszielen
Millenniumsziele können trotz Krise erreicht werden Drei Monate vor dem UNO-Gipfel in New York hat Generalsekretär Ban Ki-moon den MDG-Jahresbericht vorgestellt. Die acht Ziele können trotz Wirtschaftskrise noch erreicht werden. „Wir haben das Leben der Armen nur inakzeptabel langsam verbessert. Milliarden Menschen blicken jetzt auf die internationale Gemeinschaft, die dieses Versprechen einhalten muss“, sagte Ban. Der Anteil der Menschen, die in extremer Armut leben, ist von 46 Prozent (1990) auf 27 Prozent (2005) gesunken. Erwartet wird, dass im Jahr 2015 noch 15 Prozent der Menschen in absoluter Armut leben werden. Damit würden rund 920 Millionen Menschen unterhalb der Armutsgrenze leben,
halb so viele wie im Jahr 1990. Dagegen hat sich die Zahl der hungernden Menschen auch wegen steigender Nahrungsmittelpreise 2009 auf über eine Milliarde erhöht. Große Ban Ki-moon Fortschritte gibt es aber bei der Bildung und der Bekämpfung von Aids. Auch die Sterblichkeitsrate von Müttern und Kindern ist weltweit gesunken. >> www.unric.org
Rückschläge im Kampf gegen den Hunger Die Zahl der hungernden Menschen ist im vergangenen Jahr erstmals über die Milliardengrenze gestiegen – mehr als die Bevölkerung der Europäischen Union, der USA und Japans zusammen. Alle 3,6 Sekunden verhungert ein Mensch. Die Fähigkeit der Ärmsten, ihre Familien zu ernähren, sinkt beständig. Trotz des oft in den Medien vermittelten Eindrucks sind Notfälle und Naturkatastrophen für weniger als acht Prozent der Hungernden verantwortlich.
Etwa die Hälfte der weltweit Hungernden lebt in Asien und dem pazifischen Raum, ungefähr ein Viertel im südlichen Afrika. Heute hat fast jeder sechste Mensch nicht genügend zu essen. Damit sind Hunger und Unterernährung das größte Gesundheitsrisiko weltweit mehr Menschen sterben an den Folgen des Hungers als an Aids, Malaria und Tuberkulose zusammen. Weltweit gibt es genügend Nahrungsmittel, damit alle Menschen ein gesundes und produktives Leben führen könnten. Im September werden beim UNO-Gipfel in New York mehr als 100 Staats- und Regierungschefs erwartet. Dort soll ein Plan erarbeitet werden, um die MDGs weltweit schneller zu erreichen, denn hart errungene Erfolge drohen wieder zunichte gemacht zu werden.
Reisernte in Ost-Timor
©UN Photo/Martine Perret
>> Der Jahresbericht 2010 zu den MDG: www.un.org/millenniumgoals/