DWJ 12 2018 by Vadim Koval

Ausgabe 618

www.facebook.com/dwj.de

12/16

UN-Debatte zur „Small Arms Control“ Reden gegen Windmühlen

Seite 10

DIGITAL

Deutschland 4,95 Euro · Ausland 4,16 Euro zzgl. gesetzl. MwSt. Newsportal: www.dwj.de Onlineshop: www.dwj-medien.de

Feinwerkbau P8X: Neues Topmodell Seite 34

Ü BER 47 S E I T E N

TESTS

IPSC: EM Ungarn Schlammschlacht beim Formel-1-Schießen

Seite 44

STI-Pistole TM 6.0

Top für PPC-Wettbewerbe und den Bianchi-Cup Seite 26

Neue H&K-Pistole SFP9 SF SD im Test

Seite 54

60 Jahre 7,62 × 51 Geburt einer Legende

Seite 138

Schmeisser Ultramatch: Auch für Siegertypen Seite 20 +++ Mit großem Sonderteil WB Kassel +++ Aktuelle Messeinformationen + Hallenplan Seite 100

Editorial des Deutschen Waffen-Journals

Lobbyarbeit auf allen Ebenen

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Vor wenigen Wochen nachschieben würde. SolLiebe Leserinnen hat Hans Herbert Keusche Netzwerker, die beund Leser! gen, Präsident des Forum wusst nicht zwischen LandWaffenrecht in seiner zuminen, Panzerfäusten und vollautomatischen Kalaschnikows auf sätzlichen Funktion als Präsident des Weltschießsportforums (World Forum der einen Seite und einer Doppelbüchse, on Shooting Activities = WFSA) vor der IPSC-Pistole oder KK-Matchgewehr auf Generalversammlung der Vereinten Nader anderen Seite unterscheiden und altionen in New York gesprochen. Manch les gleichermaßen verboten sehen woleiner wird denken: Bringt doch nichts! len, müssen sich fragen lassen, warum Wenige Minuten Redezeit vor einem Riesie eigentlich ständig so versagen: Wie sengremium und dann wieder viele Mokann es sein, dass sich trotz ihrer Bemünate zum Schweigen verdammt sein. hungen zig Terroristengruppen in Syrien, Ich sehe das anders: Die UN ist die im Irak und in weiten Teilen Nordafrikas maßgebliche Organisation, von der weltherumtreiben, die bis an die Zähne mit weit entscheidende Impulse für natioverschiedenstem Kriegsgerät bewaffnet nale Gesetzgebungen hinsichtlich des sind und damit morden und plündern? Waffenbesitzes und der Jagd ausgehen. Da muss ich feststellen: Die AntiwaffenDas haben vor allem auch einflussreiche NGOs verdienen die Note Sechs! Sie sind und finanzstarke Nichtregierungsorganur dort stark, wo sie gegen friedliche nisationen (NGOs) längst verstanden, Sportschützen und Jäger agitieren köndie dem privaten Waffenbesitz und der nen. Denn die halten sich an Gesetze, Jagd nicht gerade freundlich, um nicht zu und seien sie noch so idiotisch. Boko Hasagen feindlich, gegenüberstehen. Solram und IS dagegen scheren sich weder che Organisationen – manch einem mag um Anti-Gunner noch um irgendwelche die IANSA (International Action Network UNO-Beschlüsse. on Small Arms) ein Begriff sein – betreiAber Logik zählt in den Kreisen poliben massive Lobbyarbeit bei der UN. Da tisch korrekter Gutmenschen weltweit wäre es geradezu fahrlässig, im Rahmen einfach nicht. Denen geht es um Ideologie – und bestimmt auch um viele Millider Möglichkeiten an gleicher Stelle nicht auch selbst aktiv zu sein. Lesen Sie onen Dollar, mit denen man sich zudem ab Seite 10 in dieser Ausgabe, was der gut persönlich die Taschen füllen kann. WFSA-Präsident der Generalversammlung in deutlicher, aber sachlicher Form Ihr vortrug. Dem ist wenig hinzuzufügen, wobei ich persönlich noch ein Argument gegen die ideologisch verbohrten AntiWalter Schulz Waffenorganisationen wie die IANSA Herausgeber und Chefredakteur

12/2016

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aktuell

Aus dem Inhalt

1 aktuell

6 Neuheiten, Kataloge und Personalien

15 Termine für dies und das

10 Interessenvertretung

16 Leserbriefe

WFSA-Präsident Hans Herbert Keusgen spricht vor der UNO in New York

19 DWJ-Glosse

Bremer Jusos voll auf Friedenspfad: Polizei ohne Waffen

12 Bücher

fun & action

50 Kindergewehr

Papier-Knall: Paper Shooters Zombie Slayer verschießt Papierkugeln

52 Wärmebildgerät

Gute Sicht: Modell Scout TK von Flir für private Anwender

3 sicherheit 54 Selbstladepistole

14 Verbände

Einsatz für Spezialisten: HK SFP9 SF SD

X schießsport

60 Minifahrtenmesser

Kleinformat: Drei Modelle von CRKT

54 4sammeln

26 20 Selbstladebüchse

Geborene Gewinnerin: Schmeisser Ultramatch Kaliber .223 Remington

26 Großkaliberpistole

Für PPC und Bianchi-Cup: Modell TM 6.0 von STI Europe

32 Optische Zielhilfe

Innovatives aus Österreich: Glock MOS

34 Matchluftpistole

Ebenbürtig: Feinwerkbau Modell P8X

72 38 Zubehör

Keine Zeit zu verlieren: Speedloader

44 Wettkämpfe

Im Schlamm: Europameisterschaften IPSC in Ungarn

46 Schießanlage Mitnehmbar: Meyton ESTA5

48 Produktneuheiten und Meldungen 49 Schießsporttermine

62 Dienstpistole

Superpistole für Bayern: Walther PP Super im Kaliber 9 mm UItra bei der bayerischen Polizei

68 Waffensystem

Multitalent: Doppelflinte von August Heinrich Daniel Knocke in Luxusausführung

72 Ordonnanzwaffen

Rätselhafte Holsteinerin: Schleswig-holsteinische Marinepistole M 1848 entstand in Kooperation

78 Blankwaffen

Zwei aus dem Bürgerkrieg, Teil 2: Säbelbajonett M. 1862

84 Patronenentwicklung

Seltenheit: Patronen von Mahlon G. Gallagher

86 Auktion

Kessler & Thies GmbH, Kirchheim unter Teck

88 Experten geben Rat 89 Sammlertermine

Das Magazin für Waffenbesitzer

aktuell

5 wissen

90 Rechtsprechung

Internationale Angelegenheit: Verfolgung von im Ausland begangenen Straftaten

92 Wiederladen

Renaissance: Patrone 8×57 IRS

94 Repetierbüchse

Ein Hesse für Russland: K98 „100 Jahre UdSSR“ von Gottfried Prechtl

7 jagd

122 Repetierbüchse

Fürs Revier: CZ 557 Range Rifle

126 Repetierbüchse Spezialisiert: Mauser M12 MAX

130 Zielfernrohr

Hightech im KlassikLook: Leica Visus

134 Messe

Neues aus der Optikwelt: Photokina Köln

136 Produktneuheiten und Meldungen

8 geschichten /sonstiges 138 Patronen Gelernt ist eben gelernt: 60 Jahre 7,62 mm×51 17 DWJ-Abo 100 Kollektiv Kassel 109 DWJ-Anzeigenmarkt 143 Bestellschein Kleinanzeigen 144 Impressum 144 Bestellschein Literatur 145 Gewinnspiel

122 146 Vorschau

er 9 mm x 19 mit kurzem Abzugsweg der „Special Forces“-Variante im Kalib mit Die Schlagbolzenschlosspistole SFP9 in in der Tactical-Ausführung SFP9-SF SD fallsicher gemäß AC/225 D/14. Jetzt auch von 6 mm und 3 mm Reset. Stoß- und om . www.heckler-koch.c nverstellbarem LPA-Matchvisier erhältlich Schalldämpferrohr sowie höhen- und seite Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer

Erwerbserlaubnis.

138

aktuell

Nachrichten Personalien, Kataloge, Neuheiten

Annie Oakley sorgt nach wie vor für Aufsehen

Frankonia startet neue Auktionsplattform

1 Die

US-amerikanische Kunstschützin Annie Oakley, die um 1890 Berühmtheit in der Wildwest-Show von Buffalo Bill erlangte und in Amerika als erste weibliche Ikone gilt, sorgte nun auf einer Versteigerung des Auktionshauses James D. Julia erneut für Aufsehen. Unter der Rubrik Sportwaffen wurde eine Flinte aufgerufen, die Oakley nachweislich für ihre Vorstellungen nutzte und mit der sie auf etlichen Bildern porträtiert wurde. Der Rufpreis lag bei 125 000 US-Dollar. Der Höchstbietende ersteigerte die Kastenschlossflinte aus der Fertigung des mehrfach preisgekrönten Büchsenmachers William Cashmore (Birmingham, England) schließlich für 207 000 US-Dollar. Hergestellt wurde die Waffe Ende des 19. Jahrhunderts mit der Seriennummer 9270. Die Lauflänge beträgt 28", die des Schaftes 15". Im Holz neben dem Abzugsbügel ist „Oakley“ eingebracht. Zudem sind auf der silbernen Daumenplatte die Initialen der Schützin graviert. Eine Sicherung wurde erst angebracht, nachdem Annie Oakley die Flinte bereits in Gebrauch hatte. Das Verschlussstück ist mit aufwendig gestalteten Gravuren versehen. nk

1 Frankonia lanciert mit der Auktionsplatt-

form Auctronia für Jäger, Sammler, Sportschützen und Outdoorbegeisterte einen innovativen Online-Dienst. Auctronia ist ein digitaler Marktplatz, auf dem Händler und Privatleute hauptsächlich gebrauchte Waffen, Munition, Jagd- und Schießzubehör anbieten beziehungsweise versteigern können. Dabei verspricht Auctronia laut einer Pressemitteilung höchste digitale Sicherheitsstandards und einen maximalen Schutz der persönlichen Daten. Die Benutzeroberfläche lässt sich zudem auf allen Endgeräten wie Smartphone oder Laptop darstellen. Auf der Auktionsplattform findet der User auf www.auctronia.de viele Topprodukte bereits ab 1 Euro Startpreis. nk

Neue UTG-Rucksäcke als ideale Begleiter

Waffenbörse Lausanne mit Sonderausstellung

Rucksäcke aus wasserabweisendem, schwarzem 1200er-Denier-Nylon sind in drei verschiedenen Größen zu bekommen. Die breiten, ergonomisch geschnittenen Träger mit diversen Befestigungsschlaufen und D-Ringen bieten viel Tragekomfort und Verstellmöglichkeiten. Stabile Zwei-Wege-Reißverschlüsse, Molle-Schlaufen für Zusatzausrüstung oder weitere Außentaschen und Klettfelder für Patches runden die gelungene Ausstattung ab. Sowohl im großen Hauptfach als auch im aufgesetzten Frontfach befinden sich weitere Reißverschlusstaschen. Die Rückenpartie ist dick gepolstert und mit Spezialgewebe ausgestattet, das atmungsaktiv bleibt. Für 79 Euro, 99 Euro und 109 Euro, je nach Größe, bekommt der Kunde einen durchdachten Rucksack mit anpassbarem Stauraum und interessanten Detailmerkmalen. Der Vertrieb erfolgt über den Fachhandel. Weitere Informationen gibt es unter www.utgeurope.com sm

1 Im Rahmen der Messe vom 9. bis 11. Dezem-

Technifor präsentiert neues Markierwerkzeug

Kisten mit IP 67: wasserdicht transportieren

1 Der Einsatz des 3D-Markierwerkzeuges ist

1 Als nach eigenen Angaben erster Hersteller

1 Die

überall dort vorstellbar, wo dauerhafte und präzise Markierungen gebraucht werden, so auch beim Anbringen von Kennzeichnungen auf Waffenteilen. Mit dem neuen 3D-Markierwerkzeug ist es nun möglich, Markierungen durchzuführen, unabhängig von der Form des zu markierenden Bauteils, egal ob es sich um geneigte Ebenen, Unebenheiten oder verformte Oberflächen handelt. Dank der hohen Amplitude werden sämtliche Unebenheiten ausgeglichen, auch Höhenunterschiede im Material. Informationen unter www.gravotech.com nk

ber 2016 präsentiert das Museum von La Sarraz die Sonderausstellung zum Thema „Das Militärpferd“. Ab 1803 formierten die neuen Behörden des Kantons Waadt eine Pferdetruppe, genannt „die Jäger auf dem Pferd“. In den Armeen ist das Pferd für seine natürlichen Qualitäten (Geschwindigkeit, Kraft, Schwung) sehr beliebt. Die Kavallerie ist jedoch nicht die einzige Einheit, welche mit Pferden augestattet war: bei Binde-, Versorgungs- und Polizeikräften kamen ebenfalls Pferde zum Einsatz. Die Waffenbörse Lausanne, die in Verbindung mit dem Jagdsalon stattfindet, bietet mehr als 95 Fachausstellern verteilt auf 5000 m2 eine Plattform. Angeboten werden antike und moderne Sammlerwaffen, Sport- oder Jagdgewehre sowie Surplusgegenstände und Schneidwaren. Rund 7000 Besucher werden am Freitag und Samstag von 10 bis 18 Uhr und Sonntag von 10 bis 17 Uhr erwartet. nk

weltweit bietet Zarges seine Aluminiumkisten K470 jetzt auch in einer neuen Version mit der Schutzart IP 67 an. Das bedeutet, dass die Güter im Inneren absolut gegen Staub geschützt sind. Sie halten mindestens eine halbe Stunde dicht, wenn sie 1 m unter der Wasseroberfläche sind. Möglich wird dies durch die hochwertige Verarbeitung, ein Druckausgleichsventil und ein neues, patentiertes Verschlusssystem, eine Mischung aus Verschluss und Scharnier, vom Hersteller auch als Vernier bezeichnet. www. innovationen.zarges.de nk

Das Magazin für Waffenbesitzer

aktuell

Tim Castagne komplettiert Geschäftsführung bei SIG Sauer

Gründer der Berufsfachschule Suhl verstorben

Brenneke-Chef Dr. Peter Mank wird 65

1 Der schleswig-holsteinische Gewehr- und

1 Der Förderverein Berufsfachschule Büch-

1 Seit 36 Jahren leitet Dr. Peter Mank das Un-

Pistolenhersteller SIG Sauer GmbH hat jetzt seine Geschäftsführung erweitert. Neben Till Hake, zuständig für Technik und Finanzen, und Franz von Stauffenberg, verantwortlich für die Sparte Behörde, übernimmt ab 1. November 2016 Tim Castagne die Leitung des Bereichs Sport und komplettiert damit die Geschäftsführung in Eckernförde. Tim Castagne kehrt nach rund sieben Jahren mit beruflichem Engagement bei Heckler & Koch und Carl Zeiss Sports Optics zurück zu SIG Sauer. SIG Sauer hat sich zum Ziel gesetzt, seine Position als Technologie- und Marktführer für Sportwaffen in Europa weiter auszubauen und auch in der Sparte Behörde und Militär eine führende Stellung einzunehmen. „Wir freuen uns darauf, aus dem Norden wieder frischen Wind durch die Branche wehen zu lassen“, so Tim Castagne. SIG Sauer strebt nach eigenen Angaben in Europa ein zweistelliges Umsatzwachstum an. nk

senmacher und Graveure Suhl trauert um seinen Mitbegründer, langjährigen Vorsitzenden und Ehrenvorsitzenden Erhard Hoffmann, der am 25. September 2016 nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben ist. „Wir verlieren mit Erhard Hoffmann eine hochgeachtete und kompetente Persönlichkeit bei der Förderung und Sicherung des Berufsnachwuchses im Büchsenmacherhandwerk”, erklärt Paul Thieme, Vorsitzender und Vorstand des Fördervereins. Hoffmanns Wirken sei untrennbar mit der Gründung und dem Aufbau der einzigen Berufsfachschule für Büchsenmacher und Graveure in Suhl verbunden. Als Mitinitiator und deren langjähriger Leiter habe er sich bleibende Verdienste erworben. Sein Andenken wird von den Mitgliedern des Fördervereins, des Ausbilderkollegiums und den Schülern sowie ehemaligen Absolventen in Ehren bewahrt.

ternehmen Brenneke in Langenhagen. Bekannt wurde er nicht nur über die in seinem Betrieb millionenfach gefertigten Geschosse und Patronen, sondern auch durch sein großes Engagement in seiner Zeit als Präsident des Verbandes der Hersteller von Jagd-, Sportwaffen und Munition (JSM). Am 13. Mai 2016 feierte der Urenkel des Unternehmensgründers Wilhelm Brenneke und ehemaliger Reserveoffizier der Marine im Rang eines Fregattenkapitäns seinen 65. Geburtstag. Für die Zukunft wünscht sich der Brenneke-Chef eine sehr viel kritischere und solidarischere Haltung von Herstellern, Handel und Endverbrauchern bei sie betreffenden Themen. Dr. Mank setzt weiterhin auf die Philosophie von Wilhelm Brenneke, dass das Wild waidgerecht ohne Qualen erlegt werden muss. Dieser Anspruch schlägt sich auch in den Produkten von Brenneke nieder, so das Unternehmen in einer Verlautbarung. nk

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Abgabe nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis

aktuell

Nachrichten Personalien, Kataloge, Neuheiten

Neue Sicherheitsmesse im Verbund mit IWA/EnforceTac

VG Wiesbaden stuft Butterfly-Messer neu ein

1 Parallel zur EnforceTac und IWA Outdoor-

Classics findet am 2. sowie 3. März 2017 in Nürnberg erstmals die U.T.SEC statt, die erste Fachmesse mit dem Schwerpunkt Sicherheit durch und vor unbemannten Technologien. Sowohl technische als auch rechtliche Aspekte rund um die Nutzung und Abwehr von Drohnen und anderen unbemannten Fahrzeugen werden an zwei Messetagen beleuchtet. Ob im öffentlichen Raum, im industriellen Bereich oder im Sektor von Sicherheitsbehörden – die U.T.SEC definiert Sicherheit ganzheitlich. Diesen übergreifenden Ansatz verfolgt auch die begleitende U.T.SEC-Konferenz. Verantwortliche für Sicherheit in Industriebetrieben, Behörden und zivilen Einrichtungen erhalten hier die einmalige Gelegenheit, sich zu vernetzen, Fachwissen zu vertiefen und Sicherheit im Zusammenhang mit unbemannten Systemen kontrovers und konstruktiv zu diskutieren. Die U.T.SEC überschneidet sich je einen Tag mit der EnforceTac und der IWA. Da beides für Sicherheitsbehörden sehr interessante Messen sind, macht das Gesamtpaket einen Besuch um so interessanter. Weitere Infos unter www.utsec.de rw

1 Das Freund und Helfer: CRKT Amicus

1 Ganz

in der Wikinger-Tradition hat der Däne Jesper Voxnaes ein Taschenmesser für CRKT entworfen. Das Amicus ist für den harten Outdoor-Einsatz konzipiert und kann als echter Allrounder überzeugen. Die satinierte Klinge aus 8Cr13MoV mit glatter Schneide arretiert per Framelock. Der Griff massiv aus Edelstahl ist mit einem matten Stonewash-Finish versehen und besitzt eine Fangriemenöse. Die Gesamtlänge beträgt 20,6 cm. Die Klinge ist 8,7 cm lang und 3,9 mm stark. Damit ist das Amicus für sämtliche Arbeiten, die bei einem Aufenthalt in der Natur anfallen, geeignet. Mit nur 190 g fällt das Messer außerdem im Rucksack kaum ins Gewicht. Das Taschenmesser liegt gut in der Hand und ist griffig in jeder beliebigen Position. Bezug über den Solinger Importeur Böker (www.boker.de) für 65,95 Euro oder im Fachhandel. www.crkt.com nk

Neue Kataloge Frankonia. Moderner, übersichtlicher und optisch angenehmer soll der Jahreskatalog 2016/2017 von Frankonia wirken. Es finden sich neue und innovative Produkte im Katalog wieder. Ein weiteres exklusives Highlight ist der neue Kanal „Hunters Video“, der 100 h Jagderlebnisse anbietet. Abgesehen von den Rubriken Jagd, Ausrüstung, Jagdbekleidung und Sportschießen ist außerdem erstmalig der Bereich Outdoor im Katalog zu finden.

Alljagd. Seit Oktober gibt es den neuen Jahreskatalog des Unternehmens aus Lippstadt, das mit neuem Markenlogo in die Herbst- und Wintersaison startet. Im Fokus stehen Werte wie Qualität, professionelle Beratung und kompaktes Branchenwissen. Diese sollen sich auch im neuen Markenauftritt widerspiegeln. Die Spuren sind bereits im neuen Katalog sichtbar, der nun zur Abholung in allen Alljagd-Fachgeschäften ausliegt.

Verwaltungsgericht Wiesbaden hatte ein Urteil hinsichtlich der Definition von Butterfly-Messern zu fällen. Der Kläger wendet sich gegen einen Bescheid des Bundeskriminalamtes, in dem sechs baugleiche ButterflyMesser der Marke Cold Steel „Paradox“ als verbotene Waffen eingeordnet wurden. Der Kläger bestellte die Messer im Ausland. Im Rahmen der Zollprüfung wurden diese ausgesondert und dem Landeskriminalamt SachsenAnhalt vorgelegt. Dies erstellte ein Gutachten mit dem Ergebnis, dass es sich um sogenannte Butterfly-Messer handele. Bei Messern dieser Art könne die Klinge in den zweigeteilten, schwenkbaren Griff eingeklappt werden. Als Besonderheit bei diesem Messer sei jedoch festzustellen, dass die Klinge gegen einen Federmechanismus aus- und eingeklappt werden müsse. Ein Herausschleudern sei daher nicht möglich. Trotzdem wurde das Messer als verbotener Gegenstand eingestuft. Im abschließenden Urteil teilte das Verwaltungsgericht Wiesbaden diese Einschätzung. Entscheidend sei nicht der Federmechanismus, sondern der typische zweigeteilte schwenkbare Griff. nk

Colt-Waffen jetzt bei The Duke

1 The Duke in Remscheid hat den Vetrieb von

Colt-Waffen in Europa übernommen. Angeboten werden 1911er-Pistolen, SAA-Revolver, Repetierer und Selbstladebüchsen. Zusätzlich hat The Duke seit geraumer Zeit Springfield-Waffen im Programm. The Duke hat sich in den vergangenen Jahren einen Namen mit renommierten Marken wie Kimber, Ed Brown und Nighthawk gemacht. www.theduke.de nk

Bundesförderung zur Enforce Tac 2017

1 Zu ihrer sechsten Ausgabe ist die Enforce

Tac in die Förderliste des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) aufgenommen worden. Konkret heißt das: Start-ups und Branchenneulinge aus Deutschland können bei ihrem Messeauftritt 2017 auf die Unterstützung des BMWi bauen. Nach den Richtlinien für 2017 werden Messeauftritte mit bis zu 7500 Euro oder einer Kostenübernahme bis zu 60 % vom BMWi gefördert. Dies schließt Leistungen wie Standfläche, Grundmöblierung, Beleuchtung, Strom, Reinigung, Versicherung, Kommunikationspaket und AUMA-Gebühr für die Beteiligung am Gemeinschaftsstand ein. Weitere Informationen gibt es unter www.enforcetac.com nk

Das Magazin für Waffenbesitzer

aktuell

Handschutz durch speziellen Handschuh von Blackhawk

Auktionshaus Landshuter Rüstkammer mit neuem Partner

1 Der

Synthetic-S.O.L.A.G.-Full-Finger-Handschuh aus der Blackhawk-Tactical-Linie bietet der Hand des Trägers je nach Ausführung gegen unterschiedliche Einflüsse Schutz. Der schwarze Handschuh steht in den Größen S bis XXL zur Verfügung. Zusätzlich kann der ergonomisch vorgeschnittene Handschuh mit zwei Klettbändern an Handgelenk und Handrücken noch weiter an die Handform des Trägers angepasst werden. An der Außenseite bietet er Schutz durch verschiedene Protektoren auf Fingern und Handrücken. Die Finger haben auf der Innenhandseite aufgrund des feinen Wildleders ein unverfälschtes Griffgefühl. Der S.O.L.A.G.-Full-Finger-Handschuh besteht aus schnell trocknendem Synthetikmaterial, aber es gibt auch zwei Versionen in der Farbe Tan mit flammenhemmendem Nomex oder in einer Kombination aus Nomex und zusätzlichen HD-(Heavy Duty)-Ledereinlagen. Das Grundmodell kostet 56,95 Euro. Der Exklusivvertrieb der Blackhawk-Produkte erfolgt über das Großhandelsunternehmen Helmut Hofmann GmbH (www.helmuthofmann.de), der Vertrieb findet über den Fachhandel statt. sm

1 Die Landshuter Rüstkammer oHG bietet im Zur Selbstverteidigung: Dino Pen von Nextorch

1 Ein

Kugelschreiber zum Einschlagen einer Fensterscheibe, das ist der Nextorch Dino Pen. Die jüngst präsentierte Ausführung von Nextorch weist einige Besonderheiten auf. Die qualitativ hochwertige Fisher-Space-PenGasdruckmine soll einen langlebigen und dauerhaften Einsatz garantieren, selbst unter Wasser. Die Spitze des Stiftes besteht aus Wolframkarbid. Das besonders robuste Material ist unter anderem dazu geeignet, Fensterscheiben einzuschlagen. Der komplette Nextorch Dino Pen ist aus hochfester 6061-T6-Aluminiumlegierung gefertigt, harteloxiert nach Mil-Spec Type III. Der Nutzung unter widrigsten Umständen steht also nichts entgegen. Der Dino Pen ist durch seine Materialeigenschaften sowie die griffige Ergonomie außerdem prädestiniert zur Selbstverteidigung. Weitere Informationen unter www.nextorch.de nk

Rahmen ihrer nächsten Auktion am 24. und 25. Februar 2017 neben antiken Waffen, Orden und Militaria erneut erlaubnispflichtige Sammlerwaffen aller Art an. Hierfür hat sie die erfahrene Firma U.S. Waffentechnik Kempf aus Ergolding/Landshut (www.us-kempfwaffen.de) als Partner für die Abwicklung und fachliche Bewertung gewinnen können. Daneben steht der bekannte Mainzer Waffenhändler Kurt Bouras als beratender Experte dem Auktionshaus zur Verfügung. Für die kommende Auktion sind Einlieferungen noch bis 1. Dezember möglich. Die Email-Adresse lautet: kontakt@landshuterruestkammer.de. Das Auktionshaus Landshuter Rüstkammer oHG versteigert seit vielen Jahren als Fachauktionshaus ausgewählte antike Waffen und militärhistorische Objekte in alle Welt. Hierzu gibt es jährlich mehrere Jahres- und Sonderauktionen zu verschiedenen Fachbereichen. Zu den Kunden zählen neben vielen Sammlern und Händlern eine Vielzahl von Museen. Bei dem Unternehmen ist man stolz darauf, dass Kunden ihm oftmals ganze Sammlungen und Nachlässe zur Versteigerung anvertrauen. ws

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aktuell

Interessenvertretung Hans Herbert Keusgen spricht in New York

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Als Präsident des World Forum on Shooting Activities (WFSA) hatte Hans Herbert Keusgen vor wenigen Wochen die Gelegenheit, vor den Vereinten Nationen eine kurze Rede zu halten. Bei der UN haben auch extrem gegen Sportschützen und Jäger eingestellte Organisationen großen Einfluss.

WALTER SCHULZ

Es gibt mächtige, milliardenschwere Organisationen, die nicht nur Kriegswaffen bekämpfen, sondern ganz massiv Sport- und Jagdwaffen. Sie werden von kapitalstarken Geldgebern finanziert und wirken mit aller Macht als sogenannte Nichtregierungsorganisationen (NGOs) vor allem bei den Vereinten Nationen in New York. Diese Lobbyarbeit ist seit Jahren bekannt, Schützen und Jäger weltweit haben jenen Organistionen allerdings nur Zwergenverbände entgegenzusetzen. Für die Leute in den Antiwaffennetzwerken haben Schusswaffen keine Legitimation im Schießsport. „Zeiten ändern sich. Pistolenschießen war ein Sport, der im Vereinigten Königreich erlaubt war, und nicht mehr ist. Das tut mir leid für euch (Sportschützen)! Ich empfehle, wenn Ihr Euren Sport vermisst, sucht Euch einen anderen Sport!“, dröhnen Aktivisten. Man könne ja nachvollziehen, dass Sportschützen verärgert darüber sind, ihren Sport zu verlieren: „Ich verstehe das, aber das ist der Preis, der bezahlt werden muss, um in einer sichereren Gesellschaft zu leben.“

ginale und nachgebaute SturmgewehVor diesem Hintergrund ist es sehr re, von Verbrechern abgesägte Flinbedeutsam, dass Hans Herbert Keusten, edle Doppelbüchsen, hochwertige gen, Präsident des WeltschießsportSammlerwaffen, getunte Sportpistoforums sowie des Forum Waffenrecht, len, Benchrest-Büchsen oder Kleinkavor der Generalversammlung der Verliber-Matchgewehre. einten Nationen in seiner Ziel der IANSA ist Funktion als Präsident Bei der UNO haben nicht nur die Bekämpdes WFSA erneut die GeWaffengegner fung von kriegerischen legenheit hatte, für die großen Einfluss Konflikten, von BürgerLegalwaffenbesitzer zu und Drogenkriegen oder sprechen. Auch der GeBandenkriminalität – Ziel ist die Entschäftsführer des Verbandes der Herwaffnung aller Bürger dieser Welt, auch steller von Jagd-, Sportwaffen und Muder gesetzestreuen Sportschützen, Jänition war in New York, um die Belange ger und Waffensammler. Der Einfluss der Industrie zu vertreten. der IANSA ist inzwischen sehr groß und Unausgewogene Verhältnisse. Wie übüber die UNO kann sie enormen Einlich waren die NGOs, die dem privaten fluss auf nationale GesetzgebungsproWaffenbesitz kritisch gegenüberstezesse nehmen. hen, in großer Zahl vertreten, während

Unterschiede werden nicht gemacht. Das International Action Network on Small Arms (IANSA) ist die größte NGO, die weltweit gegen die Verbreitung von Kleinwaffen, sogenannten Small Arms, eintritt. IANSA sieht sich als globale Dachorganisation für Waffengegner jeglicher Couleur. Das Netzwerk ist sehr einflussreich und verfügt über immense finanzielle Ressourcen. Bei der IANSA macht man keinen Unterschied zwischen einem WaltherSportgewehr und einer Splittermine. Der Begriff „Small Arms“ im Sprachgebrauch der IANSA – in seiner deutschen Übersetzung „Kleinwaffen“ – fasst alle von Hand einsetzbaren Feuerwaffen zusammen. Als „Small Arms“ gelten Landminen jeglicher Art ebenso wie Handgranaten, Flammenwerfer, ori-

Das Magazin für Waffenbesitzer

aktuell

lediglich vier Vertreter pro Legalwaffenbesitz Rederecht bekamen. Wegen des auf wenige Minuten begrenzten Zeitumfangs ging es in der Rede des Präsidenten hauptsächlich darum, aufzuzeigen, dass der private Waffenbesitz mit Kriegswaffen und deren zerstörerischer Wirkung nichts zu tun hat. Aus diesem Grund sollten zivile Waffen auch von den Regelungen des Waffenhandelsvertrags (Arms Trade Treaty) ausgenommen werden, wie es ursprünglich einmal angedacht war. Stattdessen rücken Sport-, Jagd-

12/2016

und Sammlerwaffen allerdings immer stärker in den Fokus des Vertrages.

Unsere Gemeinschaft unterstützt realistische Maßnahmen gegen den Überzeugende Argumente ohne Wirillegalen Missbrauch von Schusswafkung. Hier nun die Übersetzung der fen. Aber diese Maßnahmen sollten Rede von Hans Herbert Keusgen vor grundsätzlich innerstaatlich eingeder UN-Generalversammlung – Erster führt werden und nicht durch internaFachausschuss vom 12. Oktober 2016 in tionale Ermächtigung. seiner Funktion als Präsident des WeltLassen Sie uns über den wirtschaftschießsportforums. lichen Vorteil der Jagd reden. In Euro„Vielen Dank, ich heiße Hans Herpa gibt es 6,7 Millionen Jäger, welche bert Keusgen, Präsident des Welteinen wirtschaftlichen Nutzen von schießsportforums, einer bei den 16 Milliarden Euro und 103 000 ArbeitsWirtschafts- und Sozialausschüssen plätze generieren. (ECOSOC) der Vereinten Nationen akIn den Vereinigten Staaten von kreditierten NichtregierungsorganisaAmerika werden 900 000 Arbeitsplättion (NGO), mit 50 Mitgliedsverbänden, ze durch Sportschießen und Jagd gesiwelche mehrere hundert Millionen chert, mit einem Umsatzvolumen von rechtschaffene Jäger, Sportschützen 48 Milliarden US-Dollar. Wir geben und Sammler repräsentiert. außerdem ungefähr 800 Millionen USSeit zwanzig Jahren hat die GemeinDollar für Umweltschutz aus. schaft der zivilen Waffenbesitzer verJagd und ihre wirtschaftlichen Einsucht, die Vereinten Nationen dazu zu nahmen sind sehr wichtig für eine bringen, zwei Dinge zu tun – sich danachhaltige Entwicklung. Zwei Beispierauf einzulassen, dass wir le sind das CAMPFIREzusammenarbeiten und Programm in Simbabwe Sportwaffen das Angebot unserer Erund das LIFE-Programm sind keine fahrung und unserer Exin Namibia. Kriegswaffen pertise anzunehmen. Ich CAMPFIRE versteht bedauere sagen zu müsdie Tierwelt als nachsen, dass es bei der UN auf Widerwillen haltige Ressource, die genutzt wird. stößt, dieses Angebot anzunehmen. Vor 770 000 ländliche Familien erhalten nunmehr drei Jahren boten wir unsere Geld von CAMPFIRE. Das ähnliche ProZusammenarbeit mit der Abteilung für gramm in Namibia ist ein großer BeiAbrüstung an. Bedauerlicherweise hatragszahler zur heimischen Wirtschaft ben wir nichts von Ihnen gehört. mit 300 Millionen US-Dollar pro Jahr. Herr Vorsitzender, es war offensichtIronischerweise erwähnen die Diskuslich auf der Konferenz zum Waffenhansionen über die Ziele nachhaltiger Entdelsvertrag (ATT – Arms Trade Treaty) wicklung diese Fakten nie. in Cancun im letzten Jahr, dass dieser Ich muss mich auch zu den Vorschläzunehmend ein „Kleinwaffen“-Vertrag gen, Munition zu regulieren und nachwurde. Die rechtmäßigen Waffenbezuverfolgen, äußern, Herr Vorsitzensitzer weltweit waren erwartungsgeder. Für die Industrie sprechend, das mäß besorgt über diese Entwicklung, sind einfach unrealistische Vorschläge. die der ATT nimmt. Der ZivilwaffenUnd das ist keine politische Aussage markt hat nichts zu tun mit dem Versondern einfach die Nennung objekkauf militärischer Waffen an Regietiver Fakten, von denen, welche es aus rungen, was einmal die ursprüngliche erster Hand wissen. Zielsetzung des ATT war. Herr Vorsitzender, wir hoffen die Die Waffen, von denen ich rede, wurVereinten Nationen werden die legitiden nicht als Kriegswaffen produziert. men Rechte der legalen Waffenbesitzer Diese zivilen Waffen wurden bei den nicht weiter ignorieren. Wir sind nicht Olympischen Spielen in Brasilien von Ihr Feind. Wir unterstützen die UN in 390 Athleten aus 97 Ländern in 15 Disihren Bemühungen, die Verletzung von ziplinen benutzt. 45 Medaillen haben Menschenrechten zu verhindern. Wir die Verantwortlichen an Schützen aus sind bereit, Sie zu unterstützen, wenn 18 Nationen verliehen. Sie uns eine Chance dazu geben. Unser Ziel ist Kooperation, nicht KonfrontaOben links: Hans Herbert Keusgen hatte als tion. Vielen Dank, Herr Vorsitzender.“ Präsident des WFSA wieder die Gelegenheit, Was das WFSA mit einer solchen vor der UN für den Waffenbesitz von SportRede bewirken kann, sei dahingestellt. schützen und Jägern zu sprechen. Wichtig ist, dass damit die Stimme der Unten links: Antiwaffen-Mahnmal vor der Jäger und Sportschützen wenigstens UNO in New York. kurz gehört wird. 1

aktuell

Buchvorstellungen

Neues und Interessantes am Buchmarkt

1 „Ihr Anliegen ist uns wichtig!“ So lügt man

mit Sprache Von Sebastian Pertsch und Udo Stiehl. Format: 12 cm × 18,5 cm, 208 Seiten, Piper Taschenbuch Verlag, München. ISBN: 978-3-492-30784-0, Preis: 9,99 Euro. Sebastian Pertsch und Udo Stiehl stehen als Journalisten immer wieder vor der Frage: Mach ich's verständlich, oder mach ich's mir leicht? Denn unsere Sprache verfügt über unzählige klausulierte Formulierungen und Begriffe, mit deren Hilfe sich komplexe Zusammenhänge verharmlosen und in Nebelbomben verwandeln lassen. Da wird der zum Tode verurteilte Häftling, der seit Jahren auf seine Hinrichtung wartet, zum „Todeskandidaten“, der Angriffskrieg zum „Luftschlag“ und ungerechte Gesetze werden „nachgebessert“. Da ist „noch etwas Luft nach oben“ finden die Autoren von Floskelwolke.de und treffen mit ihren geistreichen und humorvollen Analysen mitten in unser vernebeltes Sprachzentrum. Im nun vorliegenden Buch wird deutlich, wie einfach man sein Gegenüber mit der deutschen Sprache manipulieren kann. Schon seit 2014 analysieren die beim Radio beheimateten Autoren den täglichen Gebrauch von Floskeln, Phrasen und Formulierungen in deutschsprachigen Medien. Floskelwolke.de wurde 2015 mit dem Günter-WallraffPreis ausgezeichnet.

2 Die Jägerprüfung

Joachim Reddemann (Herausgeber). Format: 15,6 cm × 21,6 cm, 928 Seiten, Quelle & Meyer Verlag, Wiebelsheim. ISBN: 978-3-494-01580-4, Preis: 39,95 Euro. Der Blase ist mit einer Gesamtauflage von 560 000 Exemplaren das führende Lehr-, Lernund Nachschlagewerk für die Jägerausbildung und spätere Jagdpraxis. Die vorliegende 31. Auflage ist durch ein vergrößertes Format, neue Abbildungen und Erweiterungen zu aktuellen Themen deutlich verbessert worden. 14 anerkannte Fachautoren haben sämtliche Kapitel auf den neuesten Stand gebracht. So zum Beispiel die aktuell gültigen Regelungen zur Wildbrethygiene, -behandlung und -ver-

marktung, das Natur- und Umweltrecht sowie alle sonstigen jagdrelevanten Gesetze. Speziell die in der Ausbildung befindlichen Jungjäger werden die bereits zum zweiten Mal hervorgehobenen und erweiterten Einleitungstexte zu jedem Sachgebiet schätzen lernen, mit denen die Relevanz für die Jägerprüfung verdeutlicht und das Verständnis für die sich anschließenden Fragen- und Antworttexte gefördert wird. Die bewährten Fragen und Antworten sind nun erstmals in Grund- und Aufbauwissen unterteilt, sodass Jungjäger sich unmittelbar auf die Jägerprüfung vorbereiten können – unabhängig davon, in welchem Bundesland sie abgelegt wird. Dieses Standardwerk in der nun 31. Auflage sollte in keinem Jägerhaushalt fehlen. Als die Soldaten kamen. Die Vergewaltigung deutscher Frauen am Ende des Zweiten Weltkriegs Von Miriam Gebhardt. Format: 12,3 cm × 20,3 cm, 351 Seiten, Deutsche Verlags-Anstalt, München. ISBN: 978-3-421-04633-8, Preis: 21,99 Euro. Die Soldaten, die am Ende des Zweiten Weltkriegs das Dritte Reich endgültig niederkämpften und besiegten, brachten für viele Frauen großes Leid. Zahllose Mädchen und Frauen (und auch etliche Männer) wurden Opfer sexueller Gewalt, überall im Land. Denn entgegen der weit verbreiteten Vorstellung wurden nicht nur „die Russen“ zu Tätern, sondern auch Amerikaner, Franzosen und Briten. Auf der Basis vieler neuer Quellen umreißt Miriam Gebhardt erstmals historisch fundiert das Ausmaß dieser Gewalt bei Kriegsende und in der Besatzungszeit. Zugleich beschreibt sie eindrücklich, wie die vergewaltigten Frauen in späteren Jahren immer wieder zu Opfern wurden: Von Ärzten, die Abtreibungen willkürlich befürworteten oder ablehnten, von Sozialfürsorgern, die Schwangere in Heime steckten, von Juristen, die Entschädigungen verweigerten. Und nicht zuletzt von einer Gesellschaft, die bis in unsere Tage die massenhaft verübten Verbrechen am liebsten verschweigen und verdrängen würde. Miriam Gebhardt, Historikerin und Journalistin, lehrt Geschichte an der Uni-

4 versität Koblenz und befasst sich seit geraumer Zeit mit Themen wie Anthroposophie, Erziehung, Familie oder der Frauenbewegung.

4 The ArmaLite AR-10. World's Finest Battle

Rifle Von Joseph Putnam Evans. Format: 22,5 cm × 28,5 cm, 416 Seiten, 356 Abbildungen und Zeichnungen, Collector Grade Publications, Ontario, USA. DWJ-Bestellnummer: 11-1172, Preis: 79 Euro. In Hollywood beginnen in der Regel die ganz großen Geschichten, viele gehen gut aus, andere eher nicht. Die Gründung des Unternehmens S-F Projects durch George Sullivan, seines Zeichens Patentanwalt bei Lockheed, und Charles Dorchester sollte sich schon bald als Erfolg herausstellen. Beide hatten immenses Interesse an neuartigen Werkstoffen, welche in der Luft- und Raumfahrttechnik aufkamen. Diese Materialien wollten Sullivan und Dorchester nun auch für Waffen einsetzen. An die Stelle von Stahl trat leichteres Aluminium, hinzu kamen Schäfte aus glasfaserverstärktem Kunststoff, die mit Kunststoffschaum gefüllt wurden. So entstand auf Basis des Systems der Remington Modell 722A Varmint der erste Prototyp des AR-1 im Kaliber .308 Winchester. Ein gewisser Eugene Stoner schloss sich dem Tüftlerduo an und ließ weitere Innovationen sowie militärisches Wissen in die Produktion einfließen. Schon bald ging das Unternehmen in der zur Fairchild Engine and Airplane Corporation gehörenden Sparte ArmaLite auf. Bis zum AR-10 sollte es noch ein weiter Weg werden, der im vorliegenden Buch schrittweise aufgezeigt wird. Technische Beschreibungen, zahlreiche Illustrationen von Prototypen und schließlich in Serie produzierte ARs untermalen diesen Prozess. Joseph Putnam Evans geht dabei beispielsweise auf das AR-5, das AR-7 und das ArmaLite AR-10B im NATO-Kaliber 7,62 mm × 51 ein. Auch neuesten Produktionen aus den Niederladen sowie zivilen beziehungsweise sportlichen Versionen widmet sich das Buch. Ein weiteres Kapitel erläutert den Kampfeinsatz mit dem AR-10. Hauptsächlich

Das Magazin für Waffenbesitzer

aktuell

Neues und Interessantes am Buchmarkt portugiesische Truppen nutzten die Waffe unter widrigsten Umständen. Abschließend zeigt ein reich bebildertes Kapitel die derzeitige Nutzung des AR-10 in verschiedensten modernen Ausführungen. Der Autor Joseph Putnam Evans baut selbst Waffen und ist begeisterter Wiederlader sowie Mitglied der NRA. Tiere essen dürfen – Ethik für Fleischfresser Von Florian Asche. Format: 12,3 cm × 18,8 cm, 224 Seiten, Neumann-Neudamm, Melsungen. ISBN: 978-3-7888-1717-6, Preis: 16,95 Euro. Veganismus ist längst mehr als eine Modeerscheinung. Er ist im Begriff, zum Lebensstil der Großstadtgesellschaften zu werden. Seine Anhänger belassen es jedoch selten bei ihrer ganz persönlichen Entscheidung über die Ernährungsweise. Nur durch den Verzicht auf tierische Produkte, so wird dem verbliebenen Rest der fleischessenden Gesellschaft erklärt, soll man ein gesundes und ethisch einwandfreies Leben führen können. Der ganze Planet ist nach Ansicht der Ernährungs-Hardliner nur durch den Veganismus zu retten. Das nun vorliegende Buch zeigt, dass es keinen ethischen, gesundheitlichen oder ökologischen Vorrang veganer Lebensweise vor einer bewussten Tiernutzung gibt. Das Buch streitet mit philosophischen und theologischen Ansätzen für mehr Sachlichkeit im Umgang mit Tieren, es hinterfragt die Lehre von der Gleichheit aller Lebewesen und greift eine übersteigerte Tierliebe an, die doch nur Ausdruck des menschlichen Selbsthasses ist. Der Autor Florian Asche, Rechtsanwalt in Hamburg, beschäftigt sich als passionierter Jäger vornehmlich mit dem Verhältnis von Mensch und Natur und plädiert für einen realitätsnahen Umgang mit Tieren.

6 Verschlusssysteme von Feuerwaffen

Von Peter Dannecker. Format: 17 cm × 23 cm, 600 Seiten, dwj Verlags-GmbH, Blaufelden. DWJ-Bestellnummer: 11-1129, Preis: 39,95 Euro. Was vor 25 Jahren mit einer analytischen Beschreibung eines Verschlusssystems und als kleines Werk mit 96 Seiten begann, ist

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inzwischen der Klassiker unter den waffentechnischen Werken, der nun bereits in der vierten Auflage erscheint. Der Autor Peter Dannecker schuf ein Grundlagenwerk, in dem systematisch die Grundprinzipien der Verriegelung (Form- Kraft- und Stoffschluss) sowie die differenzierte, rückführbare Aufteilung der Entriegelungs- und Verschlussantriebsarten Anwendung finden. In den von ihm entwickelten Kinematikmodellgrafiken reduziert der DWJ-Autor Verschlusskinematik und Phasenabläufe auf ein gut erfassbares Minimum. Darüberhinaus werden historische und neue Systeme aus dem allgemeinen, dem militärischen und dem jagdlichen Bereich vorgestellt. Dieses Fachbuch bietet in der aktuellen Auflage erneut eine schier unglaubliche Menge an Verschlüssen, jeweils mit Beschreibung der Analyse, des Phasenablaufes und dem zugehörigen Kinematikmodell sowie einen Blick in die Historie und viele Fotos. Ein Standardwerk, das bei technikaffinen Waffenfreunden in keinem Bücherregal fehlen sollte.

7 Deutsche Geschichte für junge Leser

Von Karlheinz Weißmann. Format: 21,7 cm × 30,2 cm, 252 Seiten, Junge Freiheit, Berlin. ISBN: 978-3-929886-48-1, Preis: 29,90 Euro. Was ist packender als unsere eigene Geschichte? Doch wie begeistern wir unsere Kinder und Enkel dafür? Mit dem neuen Buch „Deutsche Geschichte für junge Leser“ von Karlheinz Weißmann wird es gelingen. Dieses Buch ist speziell für Heranwachsende geschrieben, reich bebildert, mit mehr als 100 exklusiv für dieses Buch gemalten Aquarellen, in 24 Kapitel auf 252 großformatigen Seiten aufgeteilt. Der gebundene Ausgabe besitzt einen Schutzumschlag aus Halbleinen mit silberner Rückenprägung. Kindgerecht aufbereitet ist die deutsche Geschichte von der Vorzeit, über Mittelalter und napoleonische Kriege bis hin zur Wiedervereinigung. Die Sprache ist insbesondere für die Kleineren leicht verständlich. Auch schwierigere Themen wie der Holocaust werden nicht ausgelassen, sondern angemessen und hinrei-

chend erklärt, ohne dabei Angst oder Vorurteile zu schüren. Die Illustrationen, die jedes Kapitel umrahmen, wurden vom gebürtigen Ukrainer Sascha Lunyakov gestaltet, der schon international ausstellte und mehr als zehn Bücher künstlerisch gestaltete. Prädikat des Buches: pädagogisch wertvoll, auch für Erwachsene zu empfehlen.

8 Escrima Carin. Philippinische Kampfkunst

Von Karsten Kalweit und Martin Welter. Format: 16,1 cm × 23,4 cm, 176 Seiten, Wieland Verlag, Bad Aibling. ISBN: 978-3-938711-64-4, Preis: 24,90 Euro. Eskrima Carin ist einer der klassischen Eskrima-Stile der Philippinen – und doch bisher ein gut gehütetes Geheimnis. Dieses Buch erläutert erstmals in deutscher Sprache die Techniken und Konzepte dieser einmaligen Kampfkunst. Karsten Kalweit und Martin Walter erläutern die historische Entwicklung des Eskrima und des Carin-Stils. Sie führen den Leser von den Grundlagen über Kombinationen bis zu komplexen Technikfolgen. Jede Technik und jede Kombination wird erklärt und in übersichtlichen Fotos dargestellt. Neben den Techniken mit dem Stock werden auch solche mit Schwert und Dolch abgedeckt, außerdem Hebel- und Wurftechniken sowie Messerabwehr und Combat Judo. Damit bietet dieses Buch einen kompletten Überblick über das Spektrum des philippinischen Eskrima. Ein Interview mit dem philippinischen Großmeister Alfredo Carin, welcher den im Buch beschriebenen Kampfstil maßgebend prägte, sowie ein Glossar der wichtigsten Fachbegriffe runden dieses moderne Lehrbuch ab, das jedem Interessierten eine umfassende Anleitung zum Training und zum Erlernen des Eskrima Carin bietet. Die beiden Autoren betreiben bereits seit mehreren Jahrzehnten Kampfkunst. Insbesondere die Effektivität sowie die Geschwindigkeit des Eskrima Carin überzeugte die Autoren. Karsten Kalweit besitzt den fünften Meistergrad dieser philippinischen Kampfkunst, Martin Walter hat den vierten Meistergrad.

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aktuell

Verbände Mitteilungen

Kuratorium zur Förderung historischer Waffensammlungen e.V.

1 Das Kuratorium zur Förderung historischer

Waffensammlungen e.V. wird auch dieses Jahr vom 24. bis 27. November auf der WBK in Kassel mit einer Sonderschau vertreten sein. Die Sonderschau steht unter dem Motto „Das Pistolenmodell Walther HP und P.38“. Dem interessierten Besucher werden die Varianten und Ausführungen der von der Firma Carl Walther konstruierten Pistolenmodelle HP (Heerespistole) und P.38 präsentiert. Selbstverständlich sind auch Modelle der Firmen Mauser aus Oberndorf am Neckar sowie Spreewerk Berlin, wie auch Pistolen mit Teilen aus der FN-(Fabrique Nationale)-Fertigung zu sehen, sowie Nachkriegsausführungen für Militär und Behörden. Zahlreiches Zubehör, das ebenfalls im Rahmen der Ausstellung präsentiert wird, unterstreicht den Stellenwert und rundet das Thema sinnvoll ab. Im Zusammenhang mit dieser Sonderschau konnten wir die zwei Autoren des Ende letzten Jahres erschienen Standardwerkes „Die Pistole P.38“, Alexander Krutzek und Dietrich Jonke, gewinnen. Sie stehen den Besuchern an unserem Stand für Fragen zu

diesem Themenbereich, auch in englischer Sprache, sowie auf Wunsch zur Signatur ihres Werkes, zur Verfügung. In dieser einmaligen Sonderschau, die so in dieser Konstellation nicht mehr zu sehen sein wird, sind seltenste Ausführungen der genannten Modelle zu sehen. Freuen Sie sich mit uns auf eine gute Messe und Sonderschau mit außergewöhnlichen Exponaten. Ausgestellt werden zum Beispiel P.38 mit verdecktem Auszieher, P.38 Code 480, P.38 ohne Datum, P.38 byf 42, P.38 frühe Spreewerk-Fertigung, P.38 mit verbauten FNSchlitten beziehungsweise mit Griffstücken verschiedener Hersteller, P.38 svw 45, P-38 Spreewerk aus der Doppelnullserie, P.38 Polizei mit FN-Schlitten, Heerespistole für Schweden (m/39), Heerespistolen mit WaA-Stempeln verschiedener Fertigungszeiträume, Heerespistole mit WaA-Stempel sowie ziviler und militärischer Beschuss, Pistolenfangriemen für P.08 und P.38, Verschlussabstandsmesspatrone für P 38, P-38-Lehren und Fräswerkzeuge. Außerdem steht an unserem Stand während der kompletten Messe fachkundiges Personal

zur Verfügung. Unsere Mitarbeiter geben gerne Auskunft über die Gegenstände der Sonderschau, beantworten Fragen zum Waffengesetz beziehungsweise zur Erlangung von Sammlergenehmigungen. Auch bei augenscheinlich themenfremden Fragen helfen wir gerne weiter. Freuen Sie sich mit uns auf Deutschlands größte Waffenbörse und tragen auch Sie mit Ihrem Besuch der WBK in Kassel dazu bei, dass Waffenbörsen in Deutschland eine Zukunft haben. Außerdem können wir so ein Zeichen gegen Planungen für ein restriktiveres Waffenrecht setzen, denn auch den politischen Kräften dürften steigende Besucherzahlen und positive Trends in der Branche nicht entgehen. Die Vorstandschaft

Service

1 Kuratorium zur Förderung

historischer Waffensammlungen e.V. Ulmer Straße 32, 89171 Illerkirchberg, Tel. 07346 5213, Fax 07346 919560 www.waffensammler-kuratorium.de

VdW – Verband für Waffentechnik und -geschichte e.V.

1 28.

Sachverständigenseminar. Die Sachverständigen unseres Verbandes trafen sich zu ihrem 28. Jahrestreffen in Suhl. Diese Tagung diente dem Austausch von Erfahrungen, der Darstellung spezieller Vorträge und der Prüfung der Sachverständigenbewerber. Unter dem Vorsitz von Reiner Herrmann hatten sich zehn Sachverständige des Verbandes eingefunden und zwei Bewerber. Walter Harpeng, einer der Bewerber, hielt einen interessanten Vortrag zum Thema Kleinkaliber- und FlobertWaffen und hatte hierzu zahlreiche verschiedene Exponate zur Ansicht und Veranschaulichung mitgebracht. Sodann wurde die Medienpräsenz auf den Waffenbörsen in Kassel und Ulm vorgestellt und interessante Verbesserungsvorschläge gemacht, die sich bereits auf der Messe in Kassel Ende November 2016 auswirken werden. Wolfgang Finze stellte aktuelle Zahlen zum Waffenbesitz und zur Anzahl der Waffenbesitzkarten in Deutschland vor. Hieraus folgte, dass etwa 1000 Waffensammler in Deutschland existent sind. Interessant ist auch, dass eine gefühlte Unsicherheit in der Bevölkerung vorhanden ist. Anders ist die Steigerung der sogenannten kleinen Waffenscheine nicht zu verstehen, die von 267 000 Erlaubnissen im Jahre 2015 auf 400 000 Erlaubnisse bis zum September 2016 angestiegen ist. Am Nachmittag hielt unser Vorsitzender Dr. Scholzen einen Vortrag

zum Thema „Sachverständige in Gerichtsprozessen“. Dieser wurde ergänzt durch Beispiele von Befangenheitsanträgen in einem weiteren Vortrag von Reiner Herrmann. Dem schloss sich dann ein Vortrag von Rechtsanwalt Frank Göpper, Geschäftsführer des Forum Waffenrecht an, der als Gast an der Tagung teilnahm. Er referierte detailtief über die geplante Änderung des deutschen Waffengesetzes und über den Stand der derzeitigen Trilog-Gespräche in Brüssel. Durch seine aktive Teilnahme an diesen Gesprächen konnte er interessante Fakten bekannt geben. Die nächste SachverständigenTagung soll vom 13. bis 15. Oktober 2017 wieder in Suhl stattfinden. Halbautomatische Langwaffen für Jäger. Die Änderung des Bundesjagdgesetzes wurde bereits am 23. September 2016 durch den Bundesrat beschlossen. Danach gilt, dass Jäger mit halbautomatischen Langwaffen nur dann auf die Jagd gehen dürfen, wenn diese mit nicht mehr als drei Patronen geladen sind. Damit ist der alte Rechtszustand, der durch eine Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts vom Februar 2016 ins Wanken geraten war, wieder hergestellt. Das Gesetz tritt in Kraft, sobald es im Bundesgesetzblatt veröffentlicht wurde. In diesem Zusammenhang ist auch ein Urteil des Verfassungsgerichtshofs des Saarlandes vom 29. August 2016 hinzuweisen. Nach dieser Entscheidung ist das Verbot der Verwen-

dung bleihaltiger Munition verfassungsrechtlich zulässig. Dadurch soll verhindert werden, dass Menschen durch den Verzehr von Wild, aufgrund der im Fleisch geschossener Tiere enthaltenen Bleirückstände, gesundheitlichen Gefahren ausgesetzt werden. Im Urteil wird darauf hingewiesen, dass sich aus jüngeren Untersuchungen ergeben hat, dass gewichtige Anhaltspunkte dafür bestehen, dass bleihaltige Jagdgeschosse den Bleigehalt des Wildfleisches, vor allem in bestimmten Körperbereichen des erlegten Tieres, deutlich erhöhen. Auf dem Hintergrund dieser wissenschaftlichen Erkenntnisse hat der Verfassungsgerichtshof des Saarlandes es für zulässig erklärt, dass der Landesgesetzgeber in Abwägung mit dem verfassungsrechtlichen Gebot des Tierschutzes ein Verbot bleihaltiger Munition zum Schutz der Gesundheit Wildbret verzehrender Menschen einführen durfte. Ob die anderen Bundesländer folgen werden, bleibt abzuwarten. Dr. jur. Hans Scholzen

Service

1 Verband für Waffentechnik und -geschichte e.V. Oststraße 154, 40210 Düsseldorf Tel. 0211 464844, Fax 0211 489035 E-Mail: info@vdw-duesseldorf.de www.vdw-duesseldorf.de Das Magazin für Waffenbesitzer

Nationale und internationale Termine allgemein

November

19. bis 20.: Cölbe: Sachkundelehrgang für Sportschützen. Kyffhäuserbund, Landesschießwart Erwin Bittdorf, Tel. 06427 8582, E-Mail: erwin_bittdorf@yahoo.de 19. bis 21.: Gersheim-Walsheim: Kombi-Fachkundelehrgang Vorder- und Wiederlader. Uwe Kotthaus, Tel. 06843 589863, E-Mail: info@waffenwesen.de, www.waffenwesen.de 25. bis 27.: Kühbach: Waffensachkundelehrgang für Sportschützen, Waffenhersteller, Gehegebesitzer und Waffenscheininhaber sowie Mitarbeiter von Securityunternehmen, Geldtransporte usw. Schulungszentrum Mayr, Tel. 08251 82925, www.Schulungs zentrum-Mayr.com 25. bis 27.: Gersheim-Walsheim: Waffensachkundelehrgang. Uwe Kotthaus, Tel. 06843 589863, EMail: info@waffenwesen.de, www. waffenwesen.de 26.: Dunningen: Waffensachkundelehrgang, Teil 1. Ralf Gruska, EMail: ralfgruska@web.de 26.: Homburg/Saar: Fachkundelehrgang: Böller, Vorderlader und Wiederlader. Peter Kaufmann, Mobil: 01522 8977688, E-Mail: info@ pulverhandel.de 26. bis 27.: Premenreuth: Waffensachkundelehrgang. ESS – Kai Wendt, Tel. 09681 918404, E-Mail: info@ess-wendt.de, www.esswendt.de

Dezember

5.: Kühbach: Fachkundelehrgang: Handböller, Standböller, Kanone. Schulungszentrum Mayr, Tel. 08251 82925, E-Mail: WMayr@aol. com, www.SchulungszentrumMayr.com 8. bis 11.: Hannover: Pferd & Jagd. Messe für Reiten, Jagen und Angeln. www.pferd-und-jagd-messe.de 10.: Dunningen: Waffensachkundelehrgang, Teil 2. Ralf Gruska, EMail: ralfgruska@web.de 10. bis 11.: Borgholzhausen: Waffensachkundelehrgang. Peter Spyra, E-Mail: Peter.Spyra@ freenet.de 11. bis 12.: Kühbach: Fachkundelehrgang: Wiederladen und Vorderlader. Schulungszentrum Mayr, Tel. 08251 82925, E-Mail: WMayr@aol.com, www.Schulungszentrum-Mayr.com

12/2016

17. bis 18.: Premenreuth: Waffensachkundelehrgang. ESS – Kai Wendt, Tel. 09681 918404, E-Mail: info@ess-wendt.de, www.esswendt.de 17. bis 18.: Siegburg: Sachkundelehrgang. Ernst Bader, Tel. 02243 9119874, E-Mail: gkbl@gkbl.de 17. bis 19.: Homburg/Saar: Fachkundelehrgang: Böller, Vorderund Wiederlader. Peter Kaufmann, Mobil: 01522 8977688, E-Mail: info@pulverhandel.de 30.: Dunningen: Grundlagenseminar im dynamischen Schießen mit Kurzwaffen. Ralf Gruska, E-Mail: ralfgruska@web.de

Januar

5.: Dunningen: Waffentechnisches Seminar, Teil 1. Ralf Gruska, EMail: ralfgruska@web.de 7.: Dunningen: Selbstschutzseminar – freie Verteidigungsmittel. Ralf Gruska, E-Mail: ralfgruska@ web.de 7. bis 8.: Werl: Waffensachkundelehrgang. Roger Mohr, E-Mail: mohr@rogermohr.de, www.roger mohr.de Limex 91x130 sv.indd 14.: Nidda: Waffensachkundelehrgang. SG 1925 e.V. Nidda, Ralf Kratz, E-Mail: info@waffensachkunde-hessen.de, www.waffensachkunde-hessen.de 15.: Nidda: Waffensachkundelehrgang. SG 1925 e.V. Nidda, Ralf Kratz, E-Mail: info@waffensachkunde-hessen.de, www.waffensachkunde-hessen.de 20.: Dunningen: Lehrgang für Standaufsichten. Ralf Gruska, EMail: ralfgruska@web.de 28.: Nidda: Waffensachkundelehrgang. SG 1925 e.V. Nidda, Ralf Kratz, E-Mail: info@waffensachkunde-hessen.de, www.waffensachkunde-hessen.de

10.06.16 07:41

Februar

3.: Dunningen: Waffensachkundelehrgang. Ralf Gruska, E-Mail: ralfgruska@web.de 17.: Dunningen: Sachkundelehrgang Ballistik I. Ralf Gruska, E-Mail: ralfgruska@web.de

März

3. bis 5.: Werl: Vorbereitungslehrgang zur Ablegung der IHKFachkundeprüfung für den Waffenhandel. Roger Mohr, www. rogermohr.de Lapua Sportschützin DWJ 91x130.indd 1

27.03.2013 16:48:40

aktuell

Leserbriefe

Zu „Räuberbüchse“ im DWJ 9/2016

Zu dem Artikel möchte ich betreffs Räuber Hannikel noch Folgendes ergänzen: Hannikel = Jakob Reinhard, geboren 1742 bei Darmstadt, gestorben am 17. Juli 1787 in Sulz am Neckar. Die grausame Ermordung eines herzoglich württembergischen Grenadiers (sein ehemaliger Kumpan Toni Pfister) am 5. April 1786 bei Reutlingen war der Anlass, dass eine groß angelegte Jagd auf Hannikel und seine Bande begann, angeführt vom Sulzer Oberamtmann Jacob Georg Schäffer. Im Raum Hohenstaufen konnten 27 Bandenmitglieder gefasst werden. Hannikel floh mit den verbliebenen 28 Bandenmitgliedern in die Schweiz und wurde im Sommer vom Grafen Rudolf von Salis-Zizers in der Ruine Neuburg bei Untervaz festgenommen und nach Chur geschafft. Hannikel gelang zwar die Flucht aus dem später HannikelTurm genannten Verließ, wurde jedoch wenig später wieder vom Grafen auf der Sarganser Alp festgenommen. Hannikel kam dieses Mal nach Vaduz in Haft und wurde im September mit den 28 Bandenmitgliedern von Schäffer persönlich ageholt und nach Sulz am Neckar gebracht. Oberamtmann Schäffer führte den Prozess, bei dem unter anderen der Konstanzer Hanß als Zeuge der Anklage auftrat. Der Rest der Bande erhielt langjährige oder lebenslange Haftstrafen, die sie entweder im Zuchthaus Ludwigsburg oder auf dem Hohentwiel (Staatsgefängnis) abzusitzen hatten. Hannikels Bruder Johannes Jacobi, genannt Geuder, und sein Sohn Johann Carl Reinhard, genannt Bastardi, kamen auf den Hohentwiel. Dort saßen seit September 1786 sieben früher verhaftete Bandenmitglieder. Da diese im Frühjahr 1787 einen Ausbruchversuch unternommen hatten, wurden die Gefangenen neben harter Arbeit mit Kugeln belegt. Bis 1790 starben drei der Häftlinge, darunter am 30. Dezember 1788 Hannikels Sohn. Zwei Mitglieder der Bande waren noch zusätzlich auf den Hohentwiel verlegt worden. Im Frühjahr 1794 wurden fünf der Häftlinge in kaiserliche Kriegsdienste entlassen. Wolfgang Sagert, Berlin

Zu „Auf Saujagd“ im DWJ 10/2016

Zunächst einmal danke für den Bericht! Erlauben Sie mir aber, aus meinen langjährigen Erfahrungen mit der Patrone .45–70 Government kurz zu berichten: Vor etlichen Jahren – aus Anlass der sich bis zur Hysterie steigernden Forderung nach massiver Reduk tion der Sauen – habe ich mir einen Marlin-Unterhebelrepetierer 1895 SS in .45–70 Government mit 22"Lauf (556 mm) beschafft. Auf den mitgekauften Munitionspackungen wurden Mündungsgeschwindigkeiten der 300 gr/19,4 g schweren

Geschosse um 585 m/s annonciert. Damit hätte diese Munition den Bestimmungen des § 19.1 BjagdG entsprochen. Bei umfangreichen Probebeschüssen (Remington, Winchester und Federal) wurden mittels Mehl-Kurzzeitmesstechnik-Anlage aus dieser Büchse maximal 535 m/s gemessen, selbst aus dem 28"-Lauf einer Browning-High-Wall-Blockbüchse konnte der annoncierte v0-Wert nicht gemessen werden, sondern wurde erheblich unterschritten. Das heißt, dass diese Fabrikmunition nicht den gesetzlichen Anforderungen für die Jagd auf Hochwild in Deutschland entsprach. Nur mit – damals von der DEVA geprüften und mühsam erarbeiteten – Handladungen mit einem von mir zusammen mit dem deutschen Geschosshersteller Peter Delsing aus Kerpen am Niederrhein entwickelten TMF-Verbundgeschoss von 300 gr wurden v0-Werte deutlich über 630 m/s innerhalb des zulässigen Höchstgasdruckes gemessen, sodass die Geschosse eine v 100 von mehr als 500 m/s aufwiesen; nur so konnten die im Gesetz geforderten mehr als 2000 J auf 100 m erfüllt werden. Wenn schon mit einem 556 mm langen Lauf die geforderten Mindestleistungen von Fabrikmunition nicht erreicht wurden, wie dann aus einem Lauf mit lediglich 483 mm Länge? Wolfgang Louen, per E-Mail Antwort des Autors: Im Mittelpunkt des Beitrags stand der Test der Waffe. Platzgründe ließen es leider nicht zu, die von Ihnen aufgezeigte Problematik hinsichtlich der ballistischen Mindestleistung einer Patrone ausgiebig zu erörtern. Ferner ist zu bedenken, dass das DWJ über die Grenzen Deutschlands hinaus vertrieben und gelesen wird. Die Ausklammerung des Problems der ballistischen Leistung schien mir unter dem Gesichtspunkt, dass im DWJ 9/2015 dazu ein ausführlicher Beitrag veröffentlicht wurde, akzeptabel. Es wäre sicherlich sinnvoll gewesen, auf diesen Beitrag hinzuweisen. Inhaltlich teile ich Ihre Auffassung.

Zu „Erbeutet vor dem Krieg“ im DWJ 10/2016

Den Artikel über die tschechischen Seitengewehre fand ich sehr interessant. Aber der Vergleich mit meinen deutschen und portugiesischen Stücken machte mich stutzig. Warum sind auf den Fotos in dem Artikel die Klingen um 180° um die Längsachse gedreht? Das würde bedeuten, dass bei diesen die scharfe Seite der Klingen nach oben zeigt, wenn man es aufpflanzt beziehungsweise in der Hand hält. Wie kommt das? Darüber finde ich nichts in dem Artikel. Burkhard Koehn, per E-Mail Antwort des Autors: Sie haben ganz recht beobachtet, dass die Schneidekante des vz. 24, gerade im Vergleich mit deutschen Seitengewehren, genau auf der anderen Klingenseite

platziert ist. Hier handelt es sich um keine optische Täuschung oder gar Bildbearbeitung. Die Schneidekante ist tatsächlich so geschliffen, die Abbildungen zeigen die tschechischen Seitengewehre also unverändert. Hintergrund war, dass man in der Tschechoslowakei aber auch in Österreich (Beispiel Messerbajonett M. 1895) Seitengewehre mit Schneidekante oben fertigte, weil man annahm, dass die unterhalb der Mündung verlaufende Keilform sich positiv auf die Schussleistung auswirken wüde, wenn das Seitengewehr aufgepflanzt war. Man nahm an, dass die aus der Mündung austretenden Gase besser abgeleitet und nicht gestaut und zurückgeleitet würden. Tatsächlich hatte diese Kante aber kaum positiven Einfluss gegenüber einem regulären flachen Klingenrücken oben und Schneidekante unten wie dies bei den deutschen Seitengewehren anzutreffen ist.

Zum Editorial im DWJ 10/2016

Ihr Leitartikel in der Oktoberausgabe spricht mir aus der Schützenseele. Meine Gedanken zu den äußerst erfreulichen Medaillengewinnen: Warum nutzt der DSB diese Erfolge nicht für eine Kampagne pro Schießsport, pro legalen Waffenbesitz? Jetzt wäre die Gelegenheit dazu. Als ich vor einigen Jahren über solche Gedanken, als die Erfolge der deutschen Biathleten in allen Medien zu finden waren, anlässlich einer Bayerischen Meisterschaft mit einem (höheren) Funktionär des BSSB sprach war das Fazit „Naa, de ghern net zu uns, des san Schifoahra“. Man erkannte das Potenzial der Erfolge nicht. Es würde sich sicherlich eine seriöse Werbefirma finden, die eine solche Kampagne, die jedoch von ganz oben kommen muss, auf den Weg bringen kann. Peter Vogl, per E-Mail

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DWJ-Glosse

Jusos voll auf Friedenspfad o

WALTER SCHULZ

Unsere Welt wird friedlicher wird – sei's drum: Immer und soll nach dem Willen hin kann dann niemand den der Jungsozialisten (Jusos) Polizeihanseln illegal eine in Bremen noch friedlicher Dienstwaffe entwenden. werden. Sie haben dafür Das ist dann ein weiterer nämlich einen Plan: Bei ih Sicherheitsgewinn für die rer Landesmitgliederver Stadt und ihre Bürger. Stel sammlung am 8. Oktober len wir uns nur einmal vor, haben sie die Entwaffnung ein Verbrecher könnte sich der Polizei gefordert. Die durch den Diebstahl einer schlauen Sozis sehen in Polizeipistole bewaffnen – dem Vorstoß nämlich eine nicht auszudenken. Erhöhung der Sicherheit: Wie rückständig da im „Unbewaffnete Streifenpo Vergleich zu den Bremer lizisten können bürgernä Jungsozis doch die Englän her agieren, da sie von der der sind: Bekanntlich ha Bevölkerung als weniger ben die „Bobbies“ dort ja Friedlichere Straßen: bedrohlich wahrgenommen jahrzehntelang so ihre Er Polizei ohne Waffe! werden.“ Aha, da haben wir fahrungen mit dem Dienst es mal wieder. Die gehols ohne Waffe gemacht, was terte Pistole am Beamten macht dem braven ja eigentlich als richtig fortschrittlich galt. Bremer also so richtig Angst. Und die muss Doch anstatt diese Errungenschaft beizube abgebaut werden, koste es, was es wolle. Und halten, statteten die Verantwortlichen in den nicht zu vergessen die zahlreichen Mitglieder zurückliegenden Monaten hunderte dieser libanesischer Verbrecherclans in der Hanse Einsatzkräfte wieder mit einer Schusswaf stadt. Schwer traumatisert, wie sie im Laufe fe aus – ganz entgegen dem Trend zu mehr der Jahre unter schwierigsten Reisebedingun Friedlichkeit. Man ist dort in den Führungs gen im verarmten Schlaraffenland Bremen zirkeln doch tatsächlich besorgt wegen einer eingesickert sind, ist ihnen der Anblick eines erhöhten Terrorgefahr in großen Städten und bewaffneten, uniformierten Deutschen nicht höherem Kriminalitätsdruck – wahrscheinlich zuzumuten. Also weg mit der Waffe, denn so sitzen in den Leitungsgremien irgendwelche viele Psychologen, wie wir zur Betreuung der Waffennarren, die von den segensreichen potenziell von unseren Polizisten traumati Wirkungen des MultiKultiWunderprojektes sierten Orientalen bräuchten, gibt es hierzu London sowie seinen immer friedlicher wer lande gar nicht. denden nächtlichen Straßen nach wie vor So richtig trauen die Nachwuchssozialisten nichts mitbekommen haben. dem Frieden aber doch nicht: Für den „Fall Da hoffen wir doch, dass bei der Bremer der Fälle“ sieht der junge Sozialist „selbstver Polizeiführung derzeit andere Realisten sit ständlich bewaffnete Sicherheitskräfte als zen und den Sinn des JungsoziVorschlags er Verstärkung“ vor. Diese könnten im Notfall kennen. Schließlich hat sich die Zahl der ge schnell gerufen werden. Bestimmt ist dann walttätigen Übergriffe in den letzten Jahren auch gleich eine bewaffnete SEKEinheit zur lediglich um rund 35 % erhöht, nur zwischen Stelle, wenn sich zwei Streifenbeamte eini 400 und 500 Übergriffe im Jahr sollen es sein gen Handvoll einschlägig bekannter Clan – in Bremen. Wie kann da nur jemand anneh mitglieder gegenüber sehen. Die Sicherheit men, die Androhung des Schusswaffeneinsat und Gesundheit der Polizeibeamten ist damit zes als letztes Mittel zur Abwendung einer Ge natürlich auch in Extremlagen zuverlässig fahr für Leib und Leben könne sinnvoll sein? gesichert – ganz bestimmt, die Angehöri Nein – die Bremer Polizei muss unbedingt gen der Beamten zu Hause müssen sich da Vorreiter sein: Frieden schaffen ganz ohne keine Sorgen machen! Und wenn dann doch Waffen! Koste es, was es wolle. einmal zuerst der Notarztwagen gebraucht o glosse@dwjverlag.de

12/2016

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Email: info@Fenix.de Website: www.Fenix.de

schieĂ&#x;sport

Selbstladebüchse Schmeisser Ultramatch

Geborene Gewinnerin

Der Name der Büchse scheint Programm zu sein und erste Plätze auf Meisterschaften damit sicher: Schmeisser Ultramatch. Eindeutig ist durch die Namensgebung das Betätigungsfeld. Unser Test zeigt, ob der Verkaufsschlager des deutschen AR-Herstellers auf dem Schießstand hält, was es verspricht.

STEFAN MENGE

Die Waffen Schumacher GmbH liefert mit dem zivilen AR-15-Flaggschiff Schmeisser Ultramatch ein auf Präzisionsdisziplinen zugeschnittenes Modell, bei dem der Name schon Garant für vorderste Plätze ist. Das hochwertige Erscheinungsbild und die Ausstattungsmerkmale der Waffe versprechen Höchstleistungen und setzen die Erwartungen an den seidenmatt-schwarzen Selbstlader entsprechend hoch an. Verarbeitung und Ausstattung. Bis auf die Schulterstütze, den Pistolengriff und wenige Kleinstteile werden alle Komponenten des Schmeisser Ultramatch in Deutschland gefertigt. In eigenem Auftrag hergestellt und dann hierzulande montiert werden die Schulterstütze mit einem hinter der Bodenplatte verborgenen zehn Patronen fassenden Ersatzmagazin und der Pistolengriff mit gummiartiger Oberflächentextur und Beavertail-Abschluss. Beim Hinterschaft können zusätzlich zur konventionellen Riemenbefestigung über eingegossene QD-Buchsen Schnellverschlüsse für Trageriemen befestigt werden. Diese Elemente ergänzen durch ihre gelungene Ergonomie und Details den hochwertigen Gesamteindruck der Waffe. Da das Ultramatch werkseitig ohne mechanische Visierung ausgeliefert wird, ist die Montage eines Zielfernrohrs bei diesem Präzisionsgewehr notwendig. Lower und Upper Receiver (untere und obere Gehäusehälfte) sind aus 7075-T6-Aluminiumlegierung geschmiedet, ganz so, wie es die strengen

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MilSpec-Standards fordern. Das Ultem, reibungsfreiem Vorweg und dem tramatch besticht durch seine saubere Überwinden von circa 1500 g WiderVerarbeitung. Es gibt weder Werkzeugstand sind am eigentlichen Druckpunkt spuren noch Fertigungsgrate, auch an noch rund 1250 g zu überwinden, dann den Kunststoffteilen sind keine Gussbricht der Abzug trocken wie Glas. Wer nasen zu finden. Alle Teile sind hocheinen One-Stage-Abzug (einstufig) bewertig und passgenau verarbeitet. Upvorzugt, kann problemlos alle gängigen per und Lower Receiver sitzen saugend Small-Pin-Abzüge einbauen. spielfrei aufeinander, nichts wackelt. Piktogramme links und rechts über Die Zerlegebolzen der beiden Gehäudem Pistolengriff geben Aufschluss sehälften lassen sich anfangs nur mit über den Sicherungszustand der Waffe. einem gewissen KraftZeigt der Drehhebel auf aufwand eindrücken und ein rotes GeschosssymGute Verarbeitung verschieben, auch achtet bol, ist das Ultramatch und tadellos der Hersteller auf mögfeuerbereit. Zeigt er auf justierter Matchabzug ein weißes, durchgestrilichst enge Passungen. Am Gehäuseoberteil chenes Geschoss, ist die ist an der rechten Seite der typische Waffe gesichert. Die SicherungswalForward-Assist-Drücker platziert, mit ze besitzt zwei ergonomisch geformte dem der Verschluss manuell geschlosAußenflügel (Drehhebel), jeweils auf sen werden kann. Direkt hinter dem der linken und rechten Waffenseite, sie Auswerferfenster sitzt der Brass-/Casekann also von Links- und RechtshänDeflector, eine Abweisernase, damit dern gleichermaßen bedient werden, ausgeworfene Patronenhülsen nie ins der Rechtshänder kann auch mit dem Gesicht des Schützen gelangen können. Zeigefinger der Schusshand sichern, Eine Picatinny-Schiene nach MilStd statt wie sonst nur mit dem Daumen. M1913 dient als Montageplattform und Den Vorderschaft (Handschutz) ist Schnittstelle zwischen Befestigungssehr schlank gehalten. Für Funktioringen beziehungsweise Blockmontage nalität sorgen drei Reihen KeyModdes Zielfernrohrs und dem Gewehr. Schnittstellen auf der 3-, 6-, und Das Gehäuseoberteil (Upper Recei9-Uhr-Position und eine Picatinnyver) besitzt keinen Sear Cut, ist also rein Schiene nach MilStd M1913 auf der zivil ausgelegt. Der Einbau von Kompo12-Uhr-Position. Montagemöglichkeinenten für eine Dauerfeuereinrichtung ten für allerhand Zubehör und Zielopist nicht möglich. tiken sind also ausreichend vorhanden. Im Gehäuseunterteil hat SchmeisEine kurzes KeyMod-Picatinny-Schieser seinen zweistufigen Matchabzug nenstück liegt bei und kann auf der eingebaut. Dessen Widerstand beträgt 6-Uhr-Position zum Beispiel zur Befes275 g. Seine Charakteristik: Nach sanftigung eines Zweibeins genutzt werden.

schießsport

Selbstladebüchse Schmeisser Ultramatch

Die 12-Uhr-Picatinny-Schiene geht nungen des Vorderschaftes nicht zu einahtlos in die auf dem Upper Receiver ner Treffpunktverlagerung. sitzende über, sodass hier eine sehr Die Halteschrauben des Gaskeys auf lange Schnittstelle für optische und dem Verschlussträger sind beide mit optoelektronische Zielhilfen zur Verje zwei Körnerschlägen verstemmt, fügung steht. Ebenso ist es problemlos um ein Lockern im Schießbetrieb und möglich, eine rein meden daraus resultierenden chanische Visierung oder Gasverlust zu verhindern. Viel Platz für zusätzlich zur Optik noch Der 20" (50,80 cm) landie Montage von ein BUIS (Back-up Iron ge Bull-Barrel-Matchlauf optionalem Zubehör mit 8"-Drall von Lothar Sight = Notfallvisierung) anzubringen. Der Platz Walther im Kaliber .223 auf der oberen Schiene ist hierfür sehr Remington ist mattschwarz, die Obergroßzügig dimensioniert. fläche mit einer Antireflexschicht verDank der frei schwingenden Befessehen. Seine Barrel Extension ist mit tigung des KeyMod-Handschutzes mit M4-Zuführrampen ausgestattet, was einer eigens konstruierten Barrel Nut die sichere Zuführung von Teilmantel(Laufhaltemutter, diese dient auch zur und Hohlspitzgeschossen garantiert. Montage des Handschutzes) kommt es Laut Herstellerangaben ist die Waffe auch bei unterschiedlichen Verspansowohl für zivile .223-Remington- als

1 Das schwarze Kunststoffmagazin ist ro2

bust und zuverlässig. Im Praxistest trat keine Zuführstörung auf. Die neue Schmeisser-Schulterstütze dient nicht nur dem stabilen Anschlag des Schützen, sondern beherbergt auch ein Ersatzmagazin für zehn Patronen. Das Schmeisser Ultramatch mit montiertem MilDot-Zielfernrohr 8,5 – 25 × 50 TAC von Falke. Neue Schaftanbauteile tragen zur guten Ergonomie bei.

auch für militärische 5,56 × 45-NATOLaborierungen ausgelegt. Funktionsweise. Das Schmeisser Ultramatch ist ein Gasdrucklader mit klassischem sogenanntem DirectImpingement-Gassystem (direkt wirkendem Gassystem) mit Drehkopfverschluss. Das bedeutet, dass ein Teil des im Schuss entstehenden Gasdrucks mittels einer Bohrung in der Oberseite des Laufes am Gasblock abgezapft und in einer Röhre durch den Handschutz nach hinten in den Gaskey auf dem Verschluss übertragen wird. Der sich rückwärts bewegende Verschlussträger entriegelt über eine Steuerkulisse den Verschlusskopf, der mit seinen Warzen in der Laufverlängerung verriegelt war. Der Verschlusskopf zieht mithilfe des Ausziehers die abgeschossene Hülse aus dem Patronenlager, wirft sie, unter Mithilfe des Ausstoßers, durch das Auswerferfenster nach rechts aus, führt in der Vorwärtsbewegung eine neue Patrone aus dem Einsteckmagazin zu, verriegelt und ist wieder bereit zum nächsten Schuss. Das Schlagstück wurde bereits im Rücklauf des Verschlussträgers neu gespannt und in seiner Rast arretiert. Falke-Zielfernrohr. Aus gegebenem Anlass wurde das Schmeisser Ultramatch als Basis für den Test zweier Zielfernrohre im mittleren Preissegment genutzt. Wir montierten zunächst das Falke 8,5 - 25 × 50 TAC mit rot-grünem MilDot-Leuchtabsehen, ebenfalls

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schießsport

4 von der Waffen Schumacher GmbH. Nach dem Erfolg der Zielfernrohr- und Rotpunktvisier-Linie von Falke haben die Krefelder mit diesem Glas ein Zielfernrohr in ihr Produktportfolio aufgenommen, das sowohl für die Belange bei der Jagd, als auch für sportliche Anwendungen konzipiert und abgestimmt wurde, wobei bei der hohen Eingangsvergrößerung der sportliche Einsatz dominieren dürfte. Das Absehen besteht aus vier Balken mit den typischen MilDot-Punkten zum Schätzen der Entfernung. In der Mitte liegt ein feiner Leuchtpunkt, der in den Farben Rot oder Grün in unterschiedli-

chen Intensitätsstufen beleuchtet werden kann. Der Mittelrohrdurchmesser beträgt 30 mm, wie dies bei den meisten Zielfernrohren auf dem Zivilmarkt der Fall ist. Die Seiten- und Höhenverstellung erfolgt in 1/8-MOA-Schritten je Klick mit deutlich fühl- und hörbaren Klicks an griffigen Türmchen. Der Höhen- und Seitenverstellbereich beträgt je 60 MOA. Die Verstelltürme können, wenn die Waffe mit dem Zielfernrohr eingeschossen ist, auf Nullstellung gesetzt und mittels einer Sperrfunktion arretiert werden. Am Okular kann der Schütze mittels Schnellverstellung die Schärfe des

4 Das Zerlegen geht denkbar einfach durch

5 6

das Herausdrücken zweier Verbindungsbolzen und die Entnahme von Durchladehebel und Verschlussträger mit Verschlusskopf. Für die Grobreinigung ist dies ausreichend, das Ultramatch kann aber noch weiter zerlegt werden. Der Slim-Line-Vorderschaft bietet eine Vielzahl von Befestigungsschnittstellen und lässt sich gut umfassen. Der Verschluss des Ultramatch von Schmeisser wird in Deutschland gefertigt, entspricht aber dem US-Original nach Eugene Stoners Vorbild. Die Funktionsweise ist für Direct-Impingement-Systeme Standard.

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Selbstladebüchse Schmeisser Ultramatch

schießsport

8 8 Das

stickstoffgefüllte UTG Accushot 8 – 32 × 56 bekommt man für 419 Euro. Im Praxistest bewährte sich außerdem das Falke 8,5 –25 × 50 TAC mit rot-grünem MilDot-Leuchtabsehen für 459 Euro.

Technische Daten und Preise Hersteller

Schmeisser GmbH www.schmeissergermany.de Waffen Schumacher www.waffenschumacher. com Modell Schmeisser Ultramatch Waffenart Halbautomatische Selbstladebüchse, Gasdrucklader mit Drehkopfverschluss und Direct-ImpingementFunktionsprinzip Materialien Aluminiumlegierung, Kunststoff, Stahl, Leichtmetall Kaliber .223 Remington Gesamtlänge 98 cm Lauflänge 50,80 cm (20") Laufprofil Feld-Zug Dralllänge 1:8" Gewicht 4200 g (mit Magazin, ungeladen) Magazin2, 5, 10, 20, 30, 40, 60, 100 kapazitäten Patronen je nach Magazin Abzugsgewicht 2750 g Lieferumfang Koffer, Bedienungsanleitung, zwei Vorhängeschlösser, Waffe mit 10 Patronen fassendem Magazin, Ersatzmagazin, Putzzeug Preise Waffe: 2099 � Falke-Zielfernrohr: 459 � Montage: 149 � UTG-Zielfernrohr mit Montageringen: 419 �

Präzisionstest Schmeisser Ultramatch Munition Remington Premier Match Hornady PMC Bronzeline

Geschossgewicht [gr] 52 52 55

Geschosstyp BTHP BTHP FMJ-BT

Streukreis auf 100 m* [mm] 14 19 39

Remington/UMC 55 FMJ 49 Geco Target 55 FMJ 37 S&B 140er Schüttpackung 55 FMJ 43 Federal Gold Medal Match 69 HPBT 16 Remington Premier Match 69 BTHP 24 Prvi Partizan PPU 75 HPBT 33 *Alle Streukreise wurden mit Zielfernrohr auf größter Vergrößerung mit einer 5-Schuss-Gruppe je Munitionssorte sitzend aufgelegt auf 100 m Schussdistanz ermittelt. Der Streukreisdurchmesser gibt die am weitesten voneinander entfernt liegenden Schusslochmitten an.

Zielfernrohres auf den Brechungsindex seines Auges einstellen (Dioptrienausgleich), der linke Verstellturm dient dem Parallaxenausgleich. Gemeinsam mit der Firma Schumacher/Schmeisser waren Optikspezialisten in die gesamte Entwicklung und Herstellung dieser Zielfernrohre eingebunden. Das Gehäuse ist aus einer Aluminiumlegierung hergestellt. Über die Fertigung nach ISO-Richtlinien hinaus wurden die Optiken zusätzlich bei -60° C eingefroren, zu Tauchgängen mitgenommen, auf Großwildbüchsen montiert und anschließend erneut überprüft und auf Waffen zum Schießen montiert. So will der Hersteller garantieren, dass jedes individuelle Zielfernrohr für extreme Sport- und Jagdsituationen in allen erdenklichen Klimazonen geeignet ist. Alle Falke-Zielfernrohre werden inklusive Staubschutzkappen und deutscher Bedienungsanleitung ausgeliefert. Für 459 Euro bekommt der Kunde ein durchdachtes und voll einsatztaugliches Zielfernrohr. Die ebenfalls über die Waffen Schumacher GmbH zu beziehende Montage stellt eine stabile und für 149 Euro preiswerte Verbindung zwischen Zielfernrohr und Waffe dar. Wer einen anderen Vergrößerungsbereich der Optik wünscht, kann alternativ zum Falke 4 - 16 × 44 TAC für 419 Euro oder dem Falke 10 - 40 × 56 TAC für 499 Euro greifen. Als weiterer Optik-Testkandidat ging ein leistungsstarkes UTG-Zielfernrohr ins Rennen. Die in der Branche bestens bekannte UTG Europe GmbH aus dem hessischen Ortenberg hat speziell für den europäischen Markt ihre Produktpalette erweitert und kann ab sofort für ihr beliebtes Zielfernrohr Accushot 8 - 32 × 56 das deutsche Absehen 4 anbieten. Dieses Zielfernrohr ist der neueste Spross des Optik- und Zubehörherstellers UTG/Leapers. Es besitzt neben den hochvergüteten Linsen für möglichst hohe Lichttransmission eine variable Vergrößerung von 8- bis 32fach, einen Objektivdurchmesser von 56 mm, die UTG-typische Sonnenblende und eine sauber rastende 1/8-MOAKlickverstellung, die nach dem Einschießen sowohl abgenullt, als auch, mittels patentiertem Zero-Lock-Ring, arretiert und gegen unbeabsichtigtes Verstellen gesichert werden kann. Alle Bedienelemente sind so dimensioniert, dass man sie auch mit Handschuhen problemlos handhaben kann. Die Verstelltürme kommen ohne Schutzkap-

Das Magazin für Waffenbesitzer

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pen aus und sind sofort einsatzbereit. Verstellbereich reicht von 10 y bis unDas auf eine Glasplatte geätzte Abseendlich. Die Helligkeit des Leuchtabhen 4 besteht aus drei dickeren Balsehens ist einstellbar. Der Nutzer ken auf der 3-, 6- und 9-Uhr Position, kann prinzipiell aus den Farben Rot die zur Mitte hin in dünnere Balken oder Grün wählen, aber auch, dank der übergehen und im Zentrum einen feiinnovativen EZ-TAP-Technologie, noch nen Punkt umranden. Von der 12-Uhrin 36 weiteren Mischfarben sowie diPosition nähert sich eine feine Linie versen Helligkeitsstufen. Die Energie der Absehenmitte, um möglichst wefür den Betrieb der Elektronik liefert nig bei der Zielaufnahme eine CR2032-3V-Batterie. oder dem Ansprechen des Zum Lieferumfang geZielfernrohre Wildes zu stören. Das Abhören außerdem Flipbewährten sich sehen verdeckt auch auf open-Schutzkappen, die im Praxistest große Distanzen wenig Montageringe, eine Bevom Ziel. Die Konturen dienungsanleitung und des Absehens sind scharf bis hin zum eine Ersatzbatterie. Für 419 Euro erhält Sehfeldrand. der Kunde dieses Zielfernrohr. Die beiDas versiegelte und stickstoffgeliegende UTG-Montage ist die gelungefüllte Zielfernrohr ist schlagfest, das ne Verbindung zwischen der PicatinnyInnere vor Nebel und Regen geschützt Schiene auf der Gehäuseoberseite der und schussfest. Der MittelrohrdurchWaffe und dem UTG-Zielfernrohr. messer beträgt 30 mm, sodass man das Praxistest. Das Ultramatch funktioZielfernrohr mit den bereits im Liefernierte mit allen getesteten Munitionsumfang enthaltenen Picatinny-Ringen sorten zuverlässig. Mit der Remingauf nahezu jedes Waffengehäuse mit ton-Fabrikpatrone Premier Match mit entsprechender Basis montieren kann. 52 gr schwerem Hollow-Point-BoatDer Parallaxenausgleich erfolgt am Tail-Geschoss konnte ein Streukreis links angeordneten Verstellturm. Der von 14 mm erzielt werden (Tabelle). Die

getesteten Magazine von Schmeisser, Magpul Pmag, HERA H3, HK HRM sowie G.I.-Blechmagazine führten einwandfrei zu. Nach dem letzten Schuss wurde der Verschluss immer vom Bolt Catch gefangen. Alle Blechmagazine fielen frei aus dem Magazinschacht, wenn man den Auslöseknopf drückte. X

DWJ-Fazit

X Das

Schmeisser AR-15 Ultramatch funktionierte mit allen getesteten Munitionssorten störungsfrei. Die hervorragende Präzision kann sich sehen lassen. Für 2099 Euro bekommt man eine hochwertig verarbeitete Selbstladebüchse mit interessanten technischen Detaillösungen. Die Selbstladebüchse wirkt markant und edel. Das Präzisionspotenzial ist sehr gut. Die Schmeisser Ultramatch bietet reichlich Platz für die Montage von Zubehör. Das Falke 8,5 – 25 × 50 TAC sowie das Zielfernrohr 8 – 32 × 56 von UTG sind vorrangig für den sportlichen, aber auch den jagdlichen Einsatz zu empfehlen und sehr gute Modelle in ihrem Preissegment.

schieĂ&#x;sport

Großkaliberpistole STI TM 6.0

Für PPC und Bianchi-Cup

Wenn man an STI-Pistolen denkt, denkt man an Texas. Doch das ist falsch, wenn man in Deutschland sitzt. Denn der renommierte Büchsenmachermeister Karl Prommersberger hat nicht nur die Namensrechte an STI Europe, er stellt die Pistolen auch selbst her. So wie die neue STI TM 6.0.

STEFAN BADER

Während wir die STI Black Major (siehe hierzu DWJ 7/2016) testeten, hatte der Hersteller bereits angekündigt, dass das DWJ eine weitere neue Pistole von STI Europe zum Test erhalten werde. Die TM 6.0, so die Bezeichnung, sei prädestiniert für dynamische Schießwettbewerbe, die auf unterschiedliche Distanzen geschossen werden (PPC 1500, Bianchi-Cup). Dieses Modell sollte bereits ab Werk alle Ausstattungsmerkmale mitbringen. Wir waren gespannt. Aus dem bayerischen Kühbach schickte Büchsenmachermeister Karl Prommersberger eine TM 6.0 im Kaliber 9 mm Luger. Dieses Modell ist für Schützen gedacht, die Wettbewerbe auf unterschiedliche Distanzen schießen und hohe Präzisionsansprüche haben. Ausstattung. Das einreihig ausgeführte, geschmiedete Griffstück ist aus Vergütungsstahl mit der Werkstoffnummer 1.7225 (früher als 42CrMo4 bezeichnet) hergestellt. Dieses weist auf der Vorderseite ein Checkering mit 30 lpi auf. Es ist weder zu stumpf noch zu scharf, sondern genau richtig ausgeführt. Auf der Rückseite schließt ein gerades Schlagfedergehäuse, ebenfalls mit Antirutschstruktur versehen, das Griffstück nach hinten ab. Darüber befindet sich eine weit geschwungene Handballensicherung mit MemoryNocken, die zuverlässig einen „Schlittenbiss“ verhindert. Auf der Unterseite erleichtert ein vorne offener, mit dem Schlagfedergehäuse verschraubter Magazintrichter die Magazinzufuhr.

12/2016

erwartet. Auf eine Schlagbolzensicherung, die über den Abzug gesteuert wird, Vorteile verzichtete der Hersteller bewusst, um X Hervorragende Verarbeitung die Abzugscharakteristik nicht negativ X Attraktives Äußeres zu beeinflussen. X Sehr gute Balance Die schwarzen Griffschalen sind X Gut beherrschbar aus leichtem, jedoch sehr stabilem X Praxisgerechte Ausstattung G10 (faserverstärkter Kunststoff). Die X Sehr hohe Präzision Oberfläche ist extravagant gestaltet X Präzise mit verschiedenster Munition und zudem extrem griffig. Im vordeNachteil ren Bereich sind Vertiefungen in Form X Kein Ersatzmagazin von kleinen Bohrungen eingebracht, im hinteren Teil Längsrillen, 65° zur MitDer Abzugsbügel ist eckig ausgeführt tellinie der beiden Befestigungspunkund wurde auf der Vorderseite plan bete geneigt. Die Kunststoffgriffschalen lassen. Wer es bevorzugt, kann dort den sind formschlüssig mit gravierten, Zeigefinger der Führhand platzieren. rostfreien Inbusschrauben befestigt. Die Unterseite des Abzugsbügels ist unDas Griffstück ist 34,1 mm breit. Dank terschnitten, um die Wafdes bewährten Winkels fe möglichst weit oben am der 1911er-Pistole liegt Charakteristik Griffstück greifen zu könder Griff gut in der Hand. des Abzugs nen. Dadurch wird das Die Griffschalen sind sportschützengerecht für einen Magazintrichter Rückstoßdrehmoment verringert, die Waffe ausgelegt, erkennbar an bleibt im Schuss subjektiv ruhiger. Bei der fehlenden Fase an der Unterkante. Zeitserien ist das ein wertvoller Vorteil. Für den Magazinauslöser wurde die linDer Aluminiumabzug ist leicht, dreike Griffschale dementsprechend ausfach gelocht, auf der Vorderseite rund gespart, um diesen schneller erreichen ausgeführt und mit einem von außen und auch tief genug drücken zu könverstellbaren Triggerstop versehen. Der nen, ohne die Position der Schusshand Abzugswiderstand betrug – als Mitverändern zu müssen. Auch das ist ein telwert aus fünf Messungen mit einer entscheidendes Detail. Ein runder Maelektronischen Abzugswaage – 1902 g. gazinauslöser gibt das zehn Patronen Subjektiv erschien der Widerstand aber fassende, mit 9 mm hohem Kunststoffdeutlich niedriger. Nach Überwinden boden ausgestattete Magazin frei. Das des klar definierten Druckpunktes löste Magazin fiel beim Test völlig frei und der Abzug ohne zu kriechen oder durchohne zu haken aus dem Schacht, egal zufallen aus, wie es der Sportschütze ob leer, gefüllt oder nur teilgefüllt. Der

Auf einen Blick

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Sportpistole STI TM 6.0

Magazinhalter kann nicht auf Linksbenutzung umgebaut werden. Wem die Oberfläche zu klein erscheint, der kann im Zubehörhandel einen größeren für 1911er-Pistolen nachrüsten. Das sogenannte Dustcover ist breit ausgeführt und umschließt den Schlitten weitestgehend, verhindert so das Eindringen von Schmutz, erhöht das Waffengewicht auf 1481 g (mit leerem Magazin) und sorgt für einen tiefen Schwerpunkt. Dieser liegt genau in der Schlittenfanghebelachse. Bei Wettbewerben mit Zeitserien, zum Beispiel zwei mal sechs Schuss binnen 20 s inklusive Ziehen und Fertigladen der Waffe, ist das ein Vorteil. Die Passungen des 17,7 mm dicken und 155 mm langen, mit Rampe versehenen Matchlaufes mit sechs Zügen und sechs Feldern sowie Rechtsdrall zeigten sich im Schlitten und im Auswurffenster saugend und spielfrei. Nach dem Prinzip von Browning erfolgt die Verriegelung über zwei auf dem Lauf sitzenden Verriegelungskämmen im Schlitten. Unter dem Lauf sitzt das typische Kettenglied der 1911er-Pistole. Auf eine Laufführungsbuchse verzichtet der Hersteller. Die Zentrierung im Schlitten erfolgt ohne Laufbrille, weil der Lauf leicht konisch gearbeitet wurde. Das Patronenlager gab bei Druck auf dessen Oberseite nicht nach. Das Kettenglied war somit exakt eingepasst. Auch mündungsseitig zeigte die Druckprüfung keine Auffälligkeiten. Der plasmabeschichtete und damit glasharte, kratzbeständige Schlitten ist auf der Oberseite mit einem Radius ausgeführt. Ein Hersteller öffnet mit einem Stück plasmanitrierten Lauf seit Jahren die Getränkeflaschen auf dessen Messestand, um damit die Widerstandsfähigkeit dieser Oberfläche zu demonstrieren. Optimiert für den Wettkampf. Als Ausgangsmaterial für den Schlitten dient ein Einsatzstahl. Dieser erreicht nach der abschließenden Wärmebehandlung 1150 N/mm2 Zugfestigkeit. Zum Durchladen sind sowohl im Bereich der Kimme als auch im vorderen Bereich des Schlittens beidseitig griffige Rillen, 15° zur Vertikalen geneigt, eingearbeitet. Optisch würde ein Sägezahnmuster in Verbindung mit den Griffschalen noch edler wirken, doch bei Regen liefern Rillen doch mehr Griffigkeit. Praktikabilität siegt hier über Schönheit. Als Zielmittel dient ein 3,28 mm breites und 8,20 mm hohes, hinterschnittenes Balkenkorn, das seitlich im

2 1 Die dreifach verstellbare Aristocrat-Kim-

2 3 3

me wurde tief in den Schlitten eingelassen. Dies ist für dynamische Schießdisziplinen von Vorteil. Die Schlitzschraube in der Kimme erlaubt den Wechsel zwischen den drei Visiereinstellungen. Der 155 mm lange Matchlauf mit Rampe hat an der Mündung einen Außendurchmesser von 17,7 mm.

Schwalbenschwanz sitzt. Um die Visierhalten Schützen dafür an einer ausziehverstellung im Wettkampf auf ein Minibaren Schnur einen kleinen passenden mum zu reduzieren, wurde eine dreifach Schraubendreher am Gürtel bereit. Zur verstellbare Kimme von Aristocrat, MoVisierfeinverstellung kann der Schütze dell Auto-6 eingepasst. Das Kimmendie Schlitzschraube hinter den Gewinblatt wurde plan belassen, destiften benutzen. Wer da die Schützen dieses daran dreht, ändert alle Der Schlitten ist ohnehin vor dem Match drei Distanzen gleichmit einem mit Ruß schwärzen. Drei zeitig. Prinzipiell ist die Radius ausgeführt kleine Gewindestifte auf Belegung der Positionen der Kimmenoberseite erder Kimme beinahe willlauben eine genaue Einstellung für drei kürlich wählbar. Lediglich die tiefste verschiedene Entfernungen und/oder Position der Kimme muss mit Stellung Haltepunkte. Im Wettkampf können 2 durchgeführt werden. Diese empfiehlt diese dann bequem mit dem Drei-Poder Hersteller gleichzeitig als Transsitionen-Wählrad auf der rechten Kimportposition. Die Kimme ist 22,18 mm, menseite abgerufen werden. Um abgeder rechteckige Ausschnitt 2,73 mm brochenen Fingernägeln vorzubeugen, breit. Damit ergibt sich auf einer Visier-

4 Das 5

scharfe Checkering mit 30 lpi an der Vorderseite des Griffstücks gibt der Hand des Schützen einen sicheren Halt. Oben ein 1911er-Griffstück mit 5" langem Lauf von Colt zum Vergleich, darunter das Griffstück des STI-Modells TM 6.0 mit Dustcover und 6"-Lauf.

5 Das Magazin für Waffenbesitzer

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länge von 197 mm ein enges Visierbild. Das ist genau das, was Präzisionsschützen für die 50-m-Distanz benötigen. Die Energie der Schlagfeder wird mittels eines oval ausgeführten Hahns, der auf der Oberseite über Querrillen verfügt, auf den Schlagbolzen übertragen. Dieser lagert wie der Auszieher im Schlitten. Der Ausstoßer sitzt im Griffstückrahmen. Die Halteplatte schließt den Schlitten nach hinten ab. Neben der Griffstücksicherung wurde eine beidseitige, verlängerte Drehhebelsicherung montiert. Diese kann dank des optimalen Griffwinkels ohne Umgreifen mit dem Daumen betätigt werden. Die beidseitige Anordnung der Sicherung ist korrekt, denn beim 1500er-Schießen sowie beim BianchiCup müssen die Schützen für Teildisziplinen sowohl die schussstarke wie auch die schussschwache Hand nutzen.

Der Schlittenfanghebel war in der Standardgröße montiert. Die erforderlichen Kräfte zum Betätigen des Magazinauslösers und der Daumensicherung waren korrekt bemessen. Wer will, kann nachträglich eine vergrößerte Variante montieren. Die äußere Gestaltung der Pistole wirkt edel. Die komplett in Schwarz gehaltene Plasmaoberfläche wird durch den Aluminiumabzug, den Griffscha-

lenschrauben, den ovalen Hahn und den 3 mm überstehenden rostträgen Lauf kontrastreich aufgewertet. Auch der Stift für das Schlagfedergehäuse ist aus rostträgem Stahl gefertigt. Die Fertigungsqualität ist hoch. Der Lauf der Testwaffe war korrekt und sauber eingepasst. Es fanden sich keine Bearbeitungsspuren an der Pistole. Der Auszieher schließt bündig mit der Schlittenstirnseite ab. Kimme und 7 Korn sitzen korrekt im rechten Winkel auf dem Schlitten. Die Flucht zwischen Griffstück und Schlitten am hinteren Ende war nicht fühlbar. Weder am Dustcover noch an der Schlittenführung war Spiel feststellbar. Auf der linken Schlittenseite wurde vor den Durchladerillen die Bezeichnung „TM-Series“ aufgebracht. Auf der gegenüberliegenden Seite thront vor dem Auswurffenster das STI-Logo.

6 Der renommierte US-Hersteller KKM Pre7

cision, bekannt für seine Matchläufe, fertigte den Lauf der STI TM 6.0. Die hellen Teile aus rostträgem Stahl beziehungsweise Aluminium bilden zu der schwarzen Plasmabeschichtung einen tollen Kontrast und sorgen für ein modernes, edles Äußeres.

8 Der mächtige Lauf, der 6" lange Schlitten 9 9 12/2016

und das lange Dustcover tragen zum hohen Gewicht von 1481 g bei. Unter dem dicken Matchlauf sitzt die zweiteilige Federführungsstange aus Stahl. Der Schlitten weist auf der Oberseite einen Radius auf.

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Sportpistole STI TM 6.0

e Zusätzlich ist auf dem Dustcover die Herstellerbezeichnung aufgeführt. Die Waffennummer befindet sich in einem Fenster hinter der Schlittenfanghebelachse. Auf dem Schießstand. Auf der 25-mBahn musste die TM 6.0 mit zahlreichen Laborierungen zeigen, ob sie die hohen Erwartungen erfüllen konnte. Der verwendete KKM-Lauf war für den Geschossdurchmesser .355" ausgelegt und auf dem Patronenlager entsprechend gekennzeichnet. Die Wahl des Laufes mit .355"-Durchmesser hat sich bezahlt. Die erzielten Streukreise von jeweils fünf Schuss sitzend aufgelegt beinhalten noch Schützenstreuung. Die sonst als Referenzpatrone geltende 95-gr-Laborierung von Magtech blieb hinter ihren sonst

q Auf

w e

der Oberseite der Kimme können mittels dreier Gewindestifte drei verschiedene Haltepunkte justiert werden. Die Schlitzschraube dahinter dient zur Feinverstellung. Diese wirkt sich auf alle drei Einstellungen aus. Die Kimmenbreite beträgt 22,18 mm, der Kimmenausschnitt 2,73 mm und das Korn hat eine Breite von 3,28 mm. Einzelteile: die STI TM 6.0 in die Hauptkomponenten zerlegt.

beständigen Leistungen zurück. Dafür sorgten die anderen Magtech-Laborierungen mit 115 gr HP, 124 gr HP und sogar 147 gr HP für gute Ergebnisse. Der Autor konnte damit sehr gute Werte erzielen. Betrachtet man den Streukreis, so stellt man fest, dass die Zehn, oft sogar die Innenzehn, gehalten werden kann. Sehr

Präzisionstest STI TM 6.0 Hersteller Geschossform Lapua

FMJ

Fiocchi

FMJ TM HP HP HP Hexagon

Magtech Magtech Magtech Magtech Geco

Geschossgewicht [gr] 123

Mittelwert v0 [m/s] 371,56

Standardvmin abweichung [m/s] [m/s] 2,43 367,1

vmax [m/s] 374,2

Max. Abweichung [m/s] 7,1

Energie [J] 550

Streukreis [mm]*

123

365,50

4,35

358,4

370,3

11,9

532

463,80

28,67

390

463,8

73,8

662

115

367,70

3,81

363,9

373,4

9,5

504

147

323,68

5,16

314,2

329,7

15,5

499

124

383,48

4,11

379,3

390,0

10,7

591

124

356,12

3,19

350,8

359,1

8,3

510

62 55 34 45 30 15

124 350,64 3,78 344,8 356,1 11,3 494 FMJ 18 *Der ermittelte Streukreis gibt den Abstand der am weitesten voneinander entfernt liegenden Schusslochmitten der jeweiligen 5-SchussGruppe an. Die Waffe war auf einem Sandsack aufgelegt. Entfernung zum Ziel: 25 m. Geco

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SwingSider ® überzeugend waren die beiden 124-graus Stahl können nun nach vorne vom Sorten von Geco mit Vollmantel- und Rahmen abgezogen werden. Zum EntHexagon-Geschoss. Die Gruppe umfernen der Federführungsstange ist der fasst nur ein einziges Loch mit 18 mm vordere Teil mit dem beiliegenden Inbeziehungsweise 15 mm Durchmesser. busschlüssel zu lösen und nach vorne In Anbetracht der erzielten Ergebnisse aus dem Schlitten zu entnehmen. Man kann der Pistole ein ausgezeichnetes tut gut daran, während dieser Tätigkeit Präzisionspotenzial bescheinigt wereine Handfläche auf die noch unter hoden, und dies bei Geschossgewichten her Spannung stehende Verschlussfeder von 115 gr bis zu schweren 147 gr. samt Hinterteil der Federführungsstange Mit den beiden Geco-Laborierungen zu legen. Beides kann nun nach hinten zog es uns mit der STI-Pistole gleich entnommen werden. Zum Schluss wernoch auf die 50-m-Bahn. Ebenfalls den noch die Federführungshülse und auf dem Sandsack aufgelegt erzielten der Lauf aus dem Schlitten entnommen. wir mit der Vollmantelvariante einen Der Zusammenbau ist geringfügig anStreukreis von 143 mm bei zehn Schuss. ders. Lauf und Federführungshülse werMit dem 124 gr schweren Hohlspitzden in den Schlitten eingelegt. Die Verprojektil Hexagon von Geco ließen sich schlussfeder mitsamt dem hinteren Teil sogar 74 mm bei zehn der Federführungsstange Schuss realisieren. Perfekte Passungen (mit Außengewinde) ist Neben den perfekt in die Federführungshülse tragen zu hoher ausgeführten Einpasszu stecken und dort wiePräzision bei arbeiten trägt zur hohen der mit der HandinnenPräzision der neuen STIfläche zu sichern. Von der Pistole auch der knopfgezogene Lauf Mündung her ist die Federführungsstanbei. Dadurch wird die Laufoberfläche ge (mit Innengewinde) einzuführen und spiegelähnlich und sehr hart. Sowohl mit dem Werkzeug mit dem Gegenstück das Feld-Zug-Profil samt Übergangszu verschrauben. konus als auch das Patronenlager wieAb Werk ist die Pistole mit einer 10 lbs sen ein makelloses Finish auf. Dass starken Verschlussfeder ausgerüstet. die Rampe poliert war, ist eine SelbstBedingt durch die Masse des 6" langen verständlichkeit. Oberteils reicht bei manchen LaborieZerlegen. Zum Zerlegen der Waffe ist rungen der Impuls zum vollständigen zuerst das Magazin zu entfernen und die Repetieren nicht aus. Deshalb legobligatorische Sicherheitsüberprüfung te Prommersberger der Testwaffe eine durchzuführen. Danach wird der Schlitzweite, leichtere Feder mit 8 lbs bei. Geten bis zur kleinen Aussparung auf der rade bei Verwendung von selbst geladelinken Schlittenseite zurückgezogen und nen Patronen bietet sich diese Feder an. der Schlittenfanghebel zur linken Seite Wer es glänzend mag, der bekommt die herausgedrückt. Schlitten mit Lauf und Pistole gegen entsprechenden Aufpreis der zweiteiligen Federführungsstange auch verchromt. X

Technische Daten und Preis Hersteller

STI Europe, Kühbach, www.stiguns.de

Vertrieb

STI Europe

Modell Waffenart

TM 6.0 SA-Selbstladepistole, verriegelter Rückstoßlader 9 mm Luger Single Action 155 mm 241 mm Handballen- und beidseitige Drehhebelsicherung,

Kaliber Abzug Lauflänge Gesamtlänge Sicherung Magazinkapazität Visierung Gewicht Preis

12/2016

10 Patronen Aristocrat Auto-6, Balkenkorn 1,481 kg (ungeladen, mit Magazin) 2270 €

Perfektes Training für Schulter- Arm- & Handmuskulatur

2er Set

mit ergonomisch geformten Handgriffen für links und rechts

360° Training

Optimale Kräftigung & Stabilisierung des Oberkörpers

PRODUKT +WORKOUT VIDEO

AKTIONSPREIS bis 31.12.2016

64,90 € frachtfrei

DWJ-Fazit

(UVP 79,50- Euro)

X STI Europe zeigt, dass auch in Deutsch-

land hervorragende 1911er-Pistolen gefertigt werden. 2270 Euro sind in Anbetracht der Präzision und Ausstattung der Sportpistole jedoch bestens investiert und eine Ansage gegenüber den deutlich teureren Mitbewerbern. Zudem erfreut die STI TM 6.0 mit einer ausgezeichneten Handlage, einer sehr guten Balance und einer enormen Präzision bei einer breiten Munitionsverträglichkeit, hinzu kommt noch ihr modernes, schickes Design. Und genau das wollen die Schützen. Das Modell TM 6.0 ist praxisgerecht in den Kalibern 9 mm Luger und in .45 ACP erhältlich. Die STI-Pistole wird in einem abschließbarem Kunststoffkoffer, mit Bedienungsanleitung, Werkzeug und Öl geliefert.

swingsider.de

J Jakobs

Vertrieb: Jakobs GmbH Am Mittelweg 3 D-52388 Noervenich

info@jakobs.de www.jakobs.de

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Optische Zielhilfe Glock MOS

Innovatives aus Österreich Einfach, wiederholgenau und schnell eine optische Zielhilfe auf die Kurzwaffe montieren, ist ab sofort bei einigen Pistolenmodellen der Marke Glock Gen 4 machbar. Hinter dem Kürzel „MOS“ steht der englische Begriff Modular Optic System. Wir haben das System auf dem Schießstand eingesetzt.

A XEL PICKSTRÖER

Die Idee hinter dem Glock-System zur schnellen Montage einer Zielhilfe ist einfach. Der Hersteller berücksichtigt auf dem Schlitten der Pistole eine dreidimensionale Adapteraussparung. Der Adapter hat auf seiner Unterseite ein analog ausgeformtes Gegenprofil. Auf der Oberseite befinden sich Profile zur Aufnahme der gewünschten optischen Zielhilfen. Zusätzlich muss der Nutzer

allerdings noch Schrauben befestigen, was dann eine sehr sichere, feste und zugleich leicht demontierbare und dennoch wiederholgenaue Montage ergibt. Glock bietet das System mit den LongSlide-Modellen 41 (.45 ACP), 40 (10 mm Auto), 35 (.40 S&W), 34 (9 × 19) sowie der Standard-Version Modell 17 (9 mm Luger) und dem kompakten Modell 19 (9 mm Luger) an.

Die Systemaussparung ist mit einer Abdeckplatte verschlossen, die von zwei Schrauben gehalten wird. Die Platte ergänzt den Schlitten in seiner Kontur nach außen. Bei einfachem Hinsehen fällt sie fast nicht auf. Löst man die beiden Schrauben, lässt sich das Abdeckstück entfernen, und auf der Schlittenoberseite wird eine vertieft angelegte Ausfräsung mit ei-

Das Magazin für Waffenbesitzer

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5 Das Glock MOS gibt es für mehrere Mo-

delle. Derzeit wird das System für die Long-Slide-Modelle 41, 40, 35 und 34 angeboten. Daneben gibt es Versionen für das Standardmodell 17 beziehungsweise

ner Geometrie aus langen Kanten, auf den Schlitten festgeschraubt. Kurvenradien und Absätzen frei. In dieDie vier Adapterplatten sind zur Aufse Ausnehmung lässt sich eine von vier nahme von Micro-Red-Dot-Sights der mitgelieferten Adapterplatten legen, Marken Docter, Meopta, Insight, Trijideren Unterseite mit diesen Ausfräsun- con, C-More und Leupold vorbereitet, gen so genau korrespondiert, dass sie die jeweils mit ihren eigenen Befestisich nicht schieben, wackeln oder kip- gungssystemen aufzubringen sind. pen lässt. Mit zwei selbst sichernden Tief und schnell und wieder zurück. Senkkopfschrauben wird diese Platte Die Dots finden tief auf dem Schlitten ihren festen Halt und sind somit nah

1 Mit 2 3 4

der Abdeckplatte, die von zwei Schrauben gehalten wird, erhält der Schlitten seine serienmäßige Kontur. Ist die Abdeckplatte entfernt, wird die Ausfräsung im Schlitten freigelegt. Nun wird die gewünschte Adapterplatte aufgelegt und mit zwei selbst sichernden Senkkopffschrauben festgeschraubt. Zum Schluss setzt der Schütze einfach die gewünschte Zielhilfe mit der eigenen Montage auf die Adapterplatte. Das Docter-Sight sitzt tief auf dem Schlitten, was Verkantungsfehler minimiert.

am Lauf, was Verkantungsfehler minimiert. Durch die Verwendung von nur wenigen Schrauben nimmt die Montage wenig Zeit in Anspruch. Für den Nutzer der Waffe in mehreren Disziplinen oder in dynamischen Disziplinen, ist dieser Aspekt ein ganz großer Vorteil – die offene Visierung wird beim Umbau nicht verändert. Damit kann der Schütze problemlos zwischen offener und Dot-

DWJ-Fazit

X Das Glock-MOS-System hat auch bei anderen Waffenherstellern Anklang gefunden. Smith & Wesson verbaut ähnliche Teile als C.O.R.E. bei der M & P9 Pro. Walther nutzt ein solches Montagesystem an der Q5Match. Unbestritten erweitert das MOS die Einsatzmöglichkeiten der Waffe. Wer zwischen offener Visierung und MicroRed-Dot-Zielhilfe wechseln will, findet in diesen Systemen die Möglichkeit dazu. Glock-Pistolen, bei denen das MOS be-

reits zur Standardausrüstung gehört, sind allerdings etwas teurer als Waffen ohne das System. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil ist allerdings die Vielseitigkeit der Montage. Durch das Glock-MOS ist es möglich, eine Waffe für verschiedene Disziplinen einzusetzen. Notwendig sind nur kurze Umbaupausen. Insbesondere für dynamische Disziplinen, bei denen der Zeitfaktor eine Rolle spielt, bringt eine schnelle Zielerfassung Vorteile.

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Matchluftpistole Feinwerkbau P8X

Ebenbürtig

Auf der diesjährigen IWA OutdoorClassics präsentierte Feinwerkbau den Nachfolger des Pressluftpistolenmodells P44. Diese Ausführung konnte sich über Jahre auf dem hart umkämpften Markt der Matchwaffen behaupten. Ob auch die neue P8X dafür geeignet ist, haben wir ausführlich getestet.

NATALY KEMMELMEIER

Feinwerkbau stellte anlässlich der gegen das Motto auf dem Sektor der Deutschen Meisterschaft 2006 sein Kurzwaffen. Zur IWA OutdoorClassics damals nagelneues Luftpistolenmo2016 lockte dann eine echte Neuheit dell P44 vor. Die nur 950 g schwere die Händler an den Feinwerkbau-Stand. P44 war mit Absorber, zwei PressluftDas Unternehmen stellte in diesem behältern, integriertem Manometer, Rahmen mit der P8X das Nachfolgemostufenlos vestellbarer Kimme (2,5 bis dell der altbewährten P44 vor. Eine At5 mm), Kimmenposition in Länge vertraktion war die Pressluftpistole wegen stellbar um 20 mm und ihres X-Finish-Designs schwenkbar, Separator, allemal. Ob allerdings Wachablösung Entlastungsbohrungen eine Wachablösung zwiim Hause am Lauf, verstellbarem schen der bewährten P44 Feinwerkbau 3-D-Formgriff, Fülladapund dem Neuling P8X ter, Ablassschraube und stattfinden kann, gilt es Transportkoffer ausgestattet. Über noch herauszufinden. Die Feinwerkdie Jahre entwickelte sich die P44 zum bau GmbH, wie das Unternehmen seit Feinwerkbau-Topmodell. Zahlreiche Beginn des Jahres heißt, stellte uns Leistungsschützen konnten mit der freundlicherweise eines der ersten MoWaffe internationale Titel und sonstidelle der P8X zum Test zur Verfügung. ge Erfolge feiern. Auch im Bereich des Mitgeliefert wurde eine separate EinBreitensports trifft man nach wie vor richtung aus Holz zum Einspannen der überaus häufig auf die zuverlässige und Waffe, um Präzisionstests vornehmen solide verarbeitete P44. zu können. Der Waffenhersteller aus Oberndorf am Neckar setzte in den vergangenen 1 Feinwerkbau ging beim Entwerfen des Jahren eher Akzente im Bereich der aktuellen Flaggschiffs P8X neue Wege. Matchluftgewehre, zuletzt beispielsDas Design ist modern und gelungen. weise mit dem LG 800 X, das durch sein 2 Die Visierung der Luftpistole bietet viele futuristisch anmutendes Äußeres ins Verstellmöglichkeiten und baut extrem Auge sticht. Produktpflege war hinflach – ein Vorteil für die Schützen.

1 34

Ausstattung und Verarbeitung. Feinwerkbau liefert die P8X, Kaliber 4,5 mm, in einem großen schwarzen Kunststoffkoffer, in den bereits ein Zahlenschloss integriert ist. Um den waffenrechtlichen Anforderungen zum Transport zu genügen, sind also vom Schützen keine zusätzlichen Maßnahmen zu treffen. Der Koffer ist etwas größer geraten als die der Mitbewerber. In einen Rucksack in normaler Größe, in dem viele Kurzwaffenschützen die Waffe gerne transportieren, um die Hände frei zu haben, passt er jedenfalls nicht. Das mitgelieferte Zubehör ist recht umfangreich. Dazu gehören neben der Matchluftpistole sowie dem Transportkoffer eine Aluminiumkartusche mit 200 bar Füllvermögen, ein Adapter zum Befüllen des Presslufttanks, eine Ablassschraube für denselben, Werkzeug zum Vornehmen der Feineinstellungen, vier Zusatzgewichte für den Laufmantel mit jeweils 15 g, eine rote Transportsicherung, eine Kunststoffbox zum Aufbewahren der Kleinteile sowie eine ausführliche deutschsprachige Bedienungsanleitung. Das Systemgehäuse der P8X ist aus Aluminium gefertigt und mattschwarz

2 Das Magazin für Waffenbesitzer

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5 eloxiert. Der hart verchromte Matchlauf aus Stahl, der zwar nicht bei Feinwerkbau gefertigt, aber vor Ort etwas nachgearbeitet wird, ist mit drei Bohrungen zur Druckentlastung und einem Separator versehen. Damit bezeichnen die Oberndorfer den Mündungskompensator, auf dem zugleich das Korn sitzt. Der Kompensator besteht ebenfalls aus Aluminium und weist an den Seiten zwei ovale Öffnungen auf. Die Lauflänge beträgt 218 mm. Der Laufmantel sowie der Abzugsbügel wurden im X-Finsh-Design gestaltet. Dieses Aussehen ist Ge-

wehrschützen bereits von der Feinwerkbau-Matchwaffe LG 800 X bekannt. Durch Ausfräsungen wird der Blick auf den Lauf frei, und zugleich erhält die Pistole ein modernes und ansprechendes Äußeres. Beim X-Finish sind an beiden Seiten Montageschienen für Zusatzgewichte vorgesehen. Je nach Schützenwünschen kann man so die Balance beziehungsweise den Schwerpunkt der ab Werk 950 g schweren Waffe verändern. Die Verarbeitung der P8X ist erstklassig. Etwas anderes könnte sich ein renommierter Waffenproduzent auch gar nicht erlauben. Verarbeitungsspuren sind an der Pistole nicht zu finden. Alle Teile sitzen fest an ihren angestammten Positionen. Der Ladehebel hat kein Spiel, wie es bei so mancher Pressluftpistole manch anderer Hersteller schon festzustellen war. An der Feinwerkbau-Pistole lassen sich schnell wiederholgenaue Einstellungen vornehmen. Die Schräubchen sitzen alle fest in ihren Gewinden, lassen sich aber dennoch ohne größeren Kraftaufwand bedienen. Visierung. Schon bei älteren Modellen ließ sich Feinwerkbau einige neue De-

taillösungen einfallen. Für die P8X hat man beispielsweise das Kimmenblatt beibehalten, dessen Ausschnitt justierbar ist. Die Kimme ist insgesamt etwas flacher als gewohnt gestaltet, der Ausschnitt ist noch etwas tiefer (1,8 bis 3,2 mm). Die Kimmenbreite kann der Schütze im Bereich zwischen 2,2 und 7,5 mm wählen. Schrägen vorne am Korn sowie an der Kimme sorgen dafür, dass der Schütze präziser visieren und das Zielbild schneller erfassen kann. Das Auge wird dabei weniger beansprucht. Serienmäßig ist ein 4,2 mm breites Blockkorn montiert. Im Zube-

3 Besonders stechen bei der P8X die Aus-

4 5 6

fräsungen an Laufmantel und Abzugsbügel hervor. Sie sorgen für die vom LG 800 X bekannte X-Finish-Optik. Der Spannhebel ist links angebracht und erleichtert so das Laden mit der schussschwachen Hand. Die Beschriftung zum Verstellen der Kimme ist eindeutig und gut lesbar. Die Lademulde ist, wie schon von der Feinwerkbau P44 gewohnt, ausreichend groß dimensioniert, um ein bequemes Laden zu ermöglichen. Das Korn lässt sich wiederholgenau verstellen. Dazu tragen Markierungen bei.

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Matchluftpistole Feinwerkbau P8X

hörprogramm sind Korne mit 3,6 bis nicht notwendig. Der Memory-Effekt 5,1 mm Breite erhältlich – ebenso ersorgt dafür, dass die eingestellte Positihöhte Korne. Im Vergleich zur P44 eron bei der Demontage des Griffs erhalgibt sich eine grundsätzlich flachere ten bleibt. Visierung. Die Visierlänge ist dabei stuEin Griffwechsel geht dabei wesentfenlos von 330 bis 400 mm verstellbar lich schneller vonstatten. Hierzu muss und schwenkbar um bis zu +/- 15°. man lediglich eine Schraube an der UnGriff. An der P8X wurde ein kugelgelaterseite wechseln, schon kann man den gerter, anatomisch geformter 3-D-PisGriff abnehmen. Damit ist die P8X prätolengriff aus Nussbaumholz eingebaut. destiniert für den Einsatz als VereinsHandkanten- und Daumenauflage sind waffe für mehrere Schützen. vorhanden. Erhältlich ist der Griff in Abzug. Die P8X ist mit einem mechaeiner Links- beziehungsweise Rechtsnischen Matchabzug ausgerüstet. Das ausführung in jeweils Abzugszüngel ist aus verschiedenen Größen. Stahl gefertigt und sitzt Element mit sechs Im Griff befindet sich ein auf einer 28 mm lanStellschrauben Element mit sechs Eingen Wippe. Ab Werk ist im Griffstück stellschrauben. Dadurch der Abzugswiderstand werden zahlreiche Feinauf 500 g eingestellt, justierungen möglich, ganz wie es der dem Mindestwert, den die SportordSchütze wünscht. Man kann Winkel, nung des Deutschen Schützenbundes Neigung und Achsdrehung anpassen. vorschreibt. Natürlich ist neben dem Schwenkbar ist der Griff um 20°, verAbzugswiderstand auch der Vorzugsdrehbar um 9°. Dies erfordert allerdings weg justierbar. etwas Geduld, wie sich im Praxistest Das Züngel lässt sich um 22 mm hoherausstellen sollte. Die in den Griff rizontal verschieben und ist seitlich integrierte Einstellbasis ist nach Anschwenkbar. Neu an der P8X ist, dass gaben von Feinwerkbau ein besonderes man das Züngel nun auch minimal in Novum im Vergleich zur altbewährten der Höhe anpassen kann. Hier gibt es P44. Die Verstellung der Griffpositieinen Spielraum von 4 mm. Dies eron ist über Stellschrauben von außen scheint auf den ersten Blick recht wemöglich, eine Demontage des Griffes ist nig. Die wenigsten Schützen müssen allerdings von dieser Option Gebrauch machen. Dieses technische Detail dürfTechnische Daten und Preis te hauptsächlich den LeistungsschütHersteller Feinwerkbau GmbH zen in den höheren Klassen, die das www.feinwerkbau.de Optimum aus ihrem Sportgerät herausVertrieb Fachhandel holen wollen, zugutekommen. Für den Modell P8X Breitensport ist die Höhenjustierung Waffenart Pressluftpistole eine nette Spielerei. Kaliber 4,5 mm Am Systemgehäuse verschraubt ist Abzug Mechanischer Match der Abzugsbügel im X-Finish-Design, abzug, Modus für der Zugang zur Abzugseinstellung erTrockentraining laubt. Die Einstellungen können bei Abzugsgewicht 500 g montiertem Griff und Abzugsbügel Lauflänge 218 mm vorgenommen werden, was die HandVisierlänge 330 – 400 mm habung enorm erleichtert. Ein Trockentrainingsmodus ermögGriff Kugelgelagerter 3DPistolengriff aus licht im Trockentraining das identische Nussbaumholz Abzugsgefühl wie im Schussmodus. Auf dem Schießstand. Die Autorin hat Waffengewicht 950 g die Feinwerkbau P8X zu mehreren TraiAbmessungen 415 mm × 45 mm × 145 mm ningseinheiten mit auf den Schießstand Kapazität der 180 Schuss genommen und zahlreichen SchützenKartusche kollegen zum Ausprobieren in die Hand Lieferumfang Waffe mit Kartusche, gegeben. Zunächst einmal zeigten sich Fülladapter, Werkzeug, alle Testkandidaten begeistert vom Zusatzgewichte, rote Transportsicherung, Design der Luftpistole. Gerade im VerKunststoffbox für gleich zur traditionell wirkenden P44 Zubehör, Bedienungsan hat sich doch einiges getan. leitung, Kunststoffkoffer Schon die ersten Trockenanschläge mit Zahlenschloss beeindruckten die Schützen. Die BaPreis 1589 � lance der Waffe und die tiefe Handlage

9 8 Der geriffelte Abzug ist griffig und werk-

9 q

seitig auf das von der DSB-Sportordnung vorgeschriebene Mindestabzugsgewicht von 500 g eingestellt. Der Mündungskompensator dient gleichzeitig als Kornträger und besitzt links und rechts ein Fenster. Auch der Matchabzug bietet diverse Möglichkeiten zur Feineinstellung.

wurden für überaus gut befunden. Mit den Ausgleichsgewichten bieten sich hier vielzählige Möglichkeiten. Die Gewichte machen sich sofort im Anschlag bemerkbar. Zudem kann man den Separator beziehungsweise Mündungskompensator austauschen. Auch den X-Finish-Laufmantel könnte man weglassen, was sich dann allerdings auf das Aussehen niederschlagen würde. Für Damen oder Jungschützen soll es übrigens noch eine Kurzversion der P8X geben. Zumindest findet man in der Bedienungsanleitung einen entsprechenden Hinweis. Mit einer solchen Ausführung mit gekürztem Lauf wird sich zusätzlich das Waffengewicht reduzieren. Großen Anklang fand außerdem die neu gestaltete Visierung. Hier kamen

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Was im Test allerdings auffiel, ist die Lautstärke bei der Schussauslösung. Im Vergleich zu anderen Modellen handelt es sich bei der Feinwerkbau-Pistole um eine der lauteren Ausführungen. Ohrenstöpsel sind also nicht nur für empfindlichere Personen zu empfehlen. Wir haben die P8X mit verschiedenen Diabolosorten der bekannten und bewährten Hersteller ausprobiert. Besondere Vorzüge konnte man nicht feststellen, die Pistole aus Oberndorf lieferte mit diversen Sorten von RWS und H&N ordentliche Streukreise, soq wohl im freihändigen als auch im eingespannten Zustand. An das Werkdie Tester zum übereinstimmenden Erschussbild von um die 4 mm kamen gebnis, dass sich Feinwerkbau einiges wir natürlich nicht ganz heran. Bemerhat einfallen lassen und die Neuheit kenswert ist allerdings, dass es nicht echte Vorteile bringt. Das Zielbild ließ immer die ganz teueren Diabolos sein sich schnell und klar erfassen, die Mögmüssen, um sehr enge Streukreise zu lichkeiten zur individuellen Anpassung erzielen. Selbst mit den preiswerteren von Kimme und Korn überzeugten. Varianten schossen die Tester passable Wie schon kurz erwähnt, bereiSerien und Schussbilder. tete die Einstellung des Griffs einige Für 1589 Euro, so die unverbindliche Schwierigkeiten in dem Sinne, dass Preisempfehlung des Herstellers, beman als Nutzer etwas Geduld mitbrinkommt man eine sehr gute Matchwaffe. gen muss, um mit den Das neue Modell dürfte sechs Verstellschrauben Ausgewogene Balance nicht nur bei Leistungszurecht zu kommen. Ist und tiefe Visierlinie und Spitzenschützen andie richtige Einstellung kommen. Durch die sehr sind von Vorteil einmal gefunden, kann gute Handlage sowie das der Schießspaß beginnen. gelungene Design werden Die P8X kann entspannt und ohne sich mit Sicherheit auch Hobby- und sperriges Hakeln mit dem Diabolo geFreizeitschützen interessieren. laden werden. Etwas aufpassen muss Feinwerkbau selbst spricht von einer man beim Ladehebel. Dieser muss ganz „Revolution“ im Bereich der eigenen zurückbewegt werden, sonst lässt sich Matchluftpistolen. Diese Aussage ist der Abzug im Anschluss nicht auslösen. natürlich zunächst als Werbeaussage Der Abzug ist bereits ab Werk nahezu verstehen. Dennoch muss man die zu optimal justiert. Selbstverständlich technischen Weiterentwicklungen anspielen hier die Wünsche des einzelerkennen. Insbesondere die niedrige nen Schützen eine Rolle, was beispielsVisierlinie sowie die Griffgestaltung weise den Vorzugsweg betrifft. Mit der tragen zum gelungenen GesamterWerkeinstellung kamen jedoch alle scheinungsbild und dem ausgewogenen Testschützen auf Anhieb zurecht. Der Preis-Leistungs-Verhältnis bei. X Abzug bricht trocken und ohne Kriechen nach Überwinden von 500 g AbDWJ-Fazit zugswiderstand. Das Auslösemoment X Bei werbewirksamen Begriffen von ist für den Schützen deutlich zu spüSeiten der Waffenhersteller sollte ren. Dies bedeutet aber auch, dass die man meist noch einmal genauer hin P8X keine Technikfehler beim Nachsehen, wo der Haken an der Sache halten verzeiht, obwohl Feinwerkbau ist. Der neuen Matchluftpistole P8X die Schussauslösezeit im Vergleich zur von Feinwerkbau kann man allerdings P44 verringert hat und der Absorber uneingeschränkt den Angaben des perfekt arbeitet. Von Vorteil ist außerUnternehmens Glauben schenken. Im dem der kurze Abstand zwischen Abzug Praxistest überzeugte die Waffe, alle und Laufachse. Dadurch verhält sich die Testschützen fühlten sich auf Anhieb Pistole im und nach dem Schuss ruhig, wohl mit dem 1589 Euro teueren Exem ein Hochschlag, wie er bei manchen plar, dessen Kartuschenfüllung, wie Pressluftwaffen – auch bei Luftgewehvom Hersteller angegeben, für rund ren – minimal auftritt, war während 180 Schuss reicht. des Testschießens nicht festzustellen.

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Zubehör Marktübersicht Speedloader

Keine Zeit zu verlieren Eine Pistole oder eine Büchse kann man mittels Ersatzmagazin zügig nachladen. Doch bei Revolvern sieht die Sache anders aus. Hier benötigt der Schütze insbesondere für dynamische Disziplinen Speedloader. Wir haben uns am Markt umgesehen und die verfügbaren Modelle getestet und verglichen.

STEFAN BADER

In den 1980er-Jahren war in der einschlägigen Jäger- und Schützenbibel in Deutschland nur ein Ladestreifen vom amerikanischen Hersteller Bianchi zu finden. Es gibt die Ladestreifen auch heute noch. Sechs Patronen .38 Special oder .357 Magnum finden darauf Platz. Ein zweites Modell beherbergt ebenfalls sechs Patronen, allerdings im Kaliber .44/.45. Eine gewisse Zeitersparnis kann man erreichen, weil mit dem Ladestreifen zumindest immer zwei Patronen gleichzeitig geladen werden können, danach ist die Trommel weiterzudrehen. Der Streifen hält auch die Patrone besser als die lose Sammlung Patronen in der Hand. Ein weiterer Vorteil: Die bestückten Ladestreifen tragen in der Jacke nicht übermäßig auf. Dem Hersteller gelang damit ein Produkt, das völlig unabhängig von den Trommelabmessungen verwendbar war. In

1 Von

links: Fullmoon-Clip mit .45-ACP-, HKS mit .44-Magnum-, Safariland Comp I, II und III mit .357-Magnum-, Longwitz mit Verlängerung und Jetloader jeweils mit .357-Magnum- und 5-Sta -Aluminiumlager mit .500S&W-Patronen.

Deutschland führt zum Beispiel die lem, dass die Patronen nicht stramm Firma COP diese Schnellladestreifen genug gehalten werden. Um die Patrofür 12,99 Euro je Paar. Da Bianchi vom nen zügig in die Trommel zu bekomUnternehmen Safariland aufgekauft men, sind kleine Schüttelbewegungen wurde, sind die Ladestreifen auf der notwendig. Lediglich kleine, aus AluSafariland-Website zu finden. minium gefertigte Nasen greifen bei Die ersten echten Speedloader kader Arretierbewegung hinter den Rand men dann von HKS auf den Markt. Um der Patrone. Beim Entriegeln mittels die komplette Bandbreite geriffelten Drehknopfs an Kalibern und Trommuss die Waffe Richtung HKS bietet melgrößen der verschieErdboden zeigen, damit Speedloader für alle denen Revolver abzudank Schwerkraft die PaRevolvermodelle an tronen herausfallen köndecken, mussten nicht weniger als 21 verschienen. Wenn es nicht um dene Modelle entwickelt und geferjede Zehntelsekunde geht, reichen die tigt werden. Sie sind für Patronen von HKS-Lader allemal. Das Stück wird für .22 l.r. über .32 S&W bis .45 Colt zu ha15,95 Euro angeboten. Oftmals findet ben. Dazu ist der Preis moderat. Je nach man Einzelstücke bereits für 5 Euro in Häufigkeit der Anwendung oder auch den beliebten Kramkisten beim Händbereits ab Werk, wenn die Toleranzen ler vor Ort oder auf den bekannten Wafder Einzelteile ungünstig zueinander fenbörsen, dann meistens allerdings in liegen, haben die HKS-Lader das Probseltenen Kalibern.

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Der Büchsenmacher und Erfinder Comp I. Dieser Speedloader wurde speLongwitz stellte Ende der 1990er-Jahre ziell für Waffenträger entwickelt und seine im Teilkreis verstellbaren Speedist deshalb auf das absolute Mindestloader vor. Damit wollte Longwitz ermaß getrimmt. Die Bestückung erfolgt reichen, dass ein Lader für mehrere wie zuvor bereits beschrieben. Es ist Revolver verwendbar ist, selbstversehr wenig Kraft nötig, um den Lader ständlich auf ein Kaliber limitiert. Im nach erfolgter Bestückung zu verrieLauf der Zeit erfuhren die Longwitzgeln. Zum Laden führt der Schütze die Lader einige Verbesserungen, konnten Patronen in die Trommel ein und drückt sich jedoch nicht am Markt etablieren. dann den Körper des Laders so lange auf Die neuesten Modelle besitzen eine die Trommel, bis der Speedloader autosinnvolle Einrichtung. Um die Patromatisch auslöst. nen achsparallel zur Trommel ausSafariland fertigt die Modelle Numrichten zu können, ist der Winkel der mer 1 und 2 für folgende Revolver: Patronen innerhalb gewisser Grenzen Charter Arms, J-Rahmen von Smith & frei einstellbar. Dazu ist einfach Druck Wesson (jeweils für die fünfschüssige auf den auf der Vorderseite liegenden Variante), Colt Anaconda, Ruger RedKnopf auszuüben und hawk und N-Rahmen nach rechts oder links von Smith & Wesson (alle Longwitz-Lader zu drehen bis die Patrofür das Kaliber .44). Das konnten sich nicht nen die gewünschte StelStück kostet 11,90 Euro. am Markt etablieren In Größe 1 wiegt er gerade lung erreicht haben. Drei Kreuzschlitzschrauben, einmal 9 g. die sich noch am Lader befinden, haben Comp II. Dieser Schnelllader hat bemit der Einstellbarkeit nichts zu tun. reits einen größeren Betätigungsknopf. Diese dienen nur der Fixierung der Teile Nach Füllen des Laders mit Patronen untereinander. muss der Knopf erst leicht gedrückt und Der Longwitz-Lader ist hervorradann nach rechts geschwenkt werden. gend verarbeitet und hat den Vorteil, Anfangs ist die Nutzung etwas ungedass die Patronen einzeln über gelbe wohnt, aber Übung macht bekanntlich Kunststoffnocken gedrückt werden den Meister. Auch hier muss man die müssen. Damit entfällt das lästige Gegenhalten an den Geschossspitzen, 2 Ziemlich wuchtig fällt der vollständig aus um den Speedloader zu verriegeln. Der Aluminium gefertigte 5-Star-Lader aus. leichtgewichtige, nur 18 g schwere LaHier ist er mit fünf Patronen im Kaliber der kann mit einer Verlängerung aus .500 S&W Magnum bestückt. Gummi bestückt werden. Somit ist er 3 Bei Bedarf kann der Schütze den Longsehr gut für den Einsatz beim PPC 1500 witz-Lader zur besseren Handhabung geeignet. Da die Firma Longwitz nur mit einer aufschraubbaren Griffverlänsporadisch fertigt, ist mit längeren Liegerung ausstatten. ferzeiten zu rechnen. 4 Auch für die Fullmoon-Clips gibt es pasDer Branchenriese Safariland bietet sende Gürtelhalterungen. neben einer beinahe unüberschaubaren 5 Ein De-Mooner beim Bestücken eines Anzahl von Holstern auch SchnelllaVollmondringes mit Patronen .45 ACP der samt Taschen und Ladebrettern an. SWC. Der De-Mooner hat zwei Ringe an Da diese Lader schneller handzuhaben der rechten Gehäuseseite, der obere sein sollen als die der Mitbewerber, passt für Patronen .45, der untere für .38. wurde ihnen der Name SpeedComp verliehen. Es gibt davon drei unterschiedliche Ausführungen. Bestücken kann man alle Lader jedoch nach dem gleichen Verfahren. Zum Füllen werden die Patronen in einen zurückversetzten Bund gesteckt. Die linke Handfläche übt nun Druck auf die Geschossspitzen aus, gleichzeitig drückt die andere Hand den Knopf auf der Rückseite des Laders und dreht diesen mit einer 1/6-Umdrehung nach rechts. Meistens ist der Endanschlag mit einem „Klick“ zusätzlich akustisch feststellbar. Bei unserem Test waren allerdings auch „stumme“ Lader dabei.

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Zubehör Marktübersicht Speedloader

Schwerkraft zum zügigen Nachladen nutzen. Es werden vier verschiedene Größen offeriert. Für beinahe alle ColtModelle passt Größe 3. Dan Wesson, S&W-K-Rahmen und Taurus 66 benötigen die Größe 4. Für Ruger GP 100 und S&W-L-Rahmen ist die Größe 5 zu wählen. Größe 6 passt für den Ruger Security Six. Für 12,90 Euro erhält man einen qualitativ hochwertigen Schnelllader. 12 g wiegt das Modell mit der Größe 4. Um den Lader gut auf die Trommel drücken zu können, hat der Hersteller diesen am Umfang mit Aussparungen griffgünstig ausgestattet. Nur wer den Lader am Gehäuse fasst, kann störungsfrei und schnell Laden. Comp III. Dieses Modell ist das Flaggschiff von Safariland. Der Schütze muss kräftig drücken und anschließend den Speedloader nach rechts drehen, um den Comp III zu verriegeln. Bei Verwendung eines Ladebrettes geht die Bestückung wesentlich leichter und bequemer. Zum Laden des Revolvers ist es beinahe egal, wohin die Trommel zeigt, denn sobald der Schnelllader vollständig an der planen Fläche am Drehstern des Revolvers anliegt, ist das das Signal zum Auslösen. Die unter Federspannung sitzenden Patronen werden in die Trommel katapultiert. Dennoch ist es sinnvoll, den Revolver zumindest waagrecht zu halten, denn nachdem der Speedloader seine Arbeit verrichtet hat, unterliegt der Nachschub auch wieder der Gravitationskraft. Dieser Typ von Lader sollte am Schaft gehalten und auch nur dort ausgelöst werden. Wer den Knopf fasst, stellt fest, dass der Lader seinen Dienst verweigern kann. Safariland bietet den Comp III lediglich in zwei Größen an, beide nur für Kaliber .38/.357. Für den Ruger GP100 und S&WL-Rahmen ist der GL8S-Lader zu verwenden. Dan Wesson und S&W-K-Rah-

men benötigen das Modell K2S. Durch Brett kürzen, um es in Zubehörboxen den Platzbedarf der Feder baut der Latransportieren zu können. Ein Bandder sehr lang. Für ein verdecktes Tragen schleifer sollte dieses Problem jedoch ist dies eher hinderlich. Für ein zügiges zügig lösen. Greifen im Wettkampf ist die AusforEntweder findet man sich also mit mung allerdings ideal. Das Stück kostet der Qualität ab oder man fertigt sich das 21,50 Euro. Aufgrund der Konstruktion Ladebrett selbst. Doch Vorsicht: Langwiegt der Comp III 30 g. lebiges Material und die FertigungsLadebretter. Um im Wettkampf die Lastunden an der Fräse sind teuer. Für der zügig bestücken zu können, bietet unter 100 Euro ist so ein Brett selten in Safariland Ladebretter an. Immerhin 14 Einzelanfertigung herzustellen. Trommelladungen können dort bevorSemex Jetloader. Ein dem Comp III ratet werden. Das Brett ähnliches Produkt bietet gibt es für den S&W-KSemex mit dem JetloaLadebretter sind Rahmen und den L-Rahder an. Dieser wird im praktisch, aber men, limitiert auf die KaGegensatz zu den Safakostspielig liber .38 beziehungsweise riland-Ladern mit dem .357. Für 24,50 Euro ist das Knopf auf die Trommel Brett kostspielig. Gegenüber den ersgedrückt. Da im Bereich PPC 1500 vieten Brettern hat die Qualität allerdings le Disziplinen für Revolver angeboten stark nachgelassen. Anfangs waren die werden und die Schützen verschiedene Bretter eben. Seit einigen Jahren gibt es Fabrikate von Ladern nutzen, kann es nur noch das Modell, dessen Enden sich hier schon zu Verwechslungen bei der leider hochbiegen. Das Bestücken mit Bedienung kommen. Die Baulänge ist Patronen wird dadurch kraftaufwendiim Vergleich zum Comp III allerdings ger. Das Abziehen mit dem Speedloader kürzer. Aufgrund der offenen Konerfordert manchmal sogar zwei Hänstruktion nimmt dieser Lader jedoch de. Abhilfe schafft zum Beispiel eine mehr Schmutz auf, kann aber leichter dünne, etwa 5 bis 6 mm starke Alumigereinigt werden. Drei Varianten sind niumplatte. Das Brett wird darauf einverfügbar: J-Rahmen für S&W und Rufach verschraubt. Zudem muss man das ger SP101, K-Rahmen für S&W und Tau-

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rus sowie L-Rahmen für S&W und Ruger sind analog zu den Modellen von HKS. GP100. Mit 16,50 Euro pro Stück ist der Passende Gürteltaschen befinden sich Jetloader etwas günstiger als der Comp ebenfalls im Produktportfolio. III. Das fünfschüssige Modell wiegt 23 g. Mit einem Revolver von Smith & Ölen verboten. Alle bis dato beschrieWesson im Kaliber .500 S&W im Holsbenen Speedloader sind aus Kunststoff ter und vier bestückten Speedloadern hergestellt. Eine Schmierung mit Fett am Gürtel muss der Schütze doch eioder gar Öl erhöht jedoch keinesfalls niges an Gewicht stemmen. Deshalb die Funktionalität. Der von den Hersollte der Gürtel besonders zuverlässig stellern gewählte Kunstschließen. Ein Aluministoff hat schon ab Werk umlader für Revolver im Speedloader für eine Art SelbstschmierKaliber .500 S&W wiegt große Kaliber sind eigenschaft. immerhin 32 g. sperrig und schwer Fünf Sterne. Mittlerweile Flachmann. Wer keine werden auch Speedloader Speedloader verwenden für die ganz großen Kaliber wie .454 Cawill, kann auf sogenannte Vollmondsull, .460 S&W und .500 S&W angeboten. ringe zurückgreifen. Diese als SchnellAufgrund der Patronenabmessungen lösung während des Zweiten Weltkriegs haben diese fünf Patronen fassenden entwickelten Laderinge nehmen jeweils Lader natürlich entsprechende Abmeseine Trommelladung auf und können, sungen. Die von 5-Star vertriebenen, vorausgesetzt die Trommel wurde dafür aus Aluminium hergestellten Speednachgearbeitet, ebenso schnell geladen loader kosten 34,95 Euro. Eine solide werden. Der Ring heißt im Englischen Verarbeitung muss man den Ladern „Full Moon Clip“. Für das Bestücken bestätigen. Die Kanten auf der Unterund das Entnehmen der Hülsen aus seite des Verriegelungsknopfes sind aldem Clip benötigt man ein Werkzeug. lerdings scharf und sollten besser entDieses heißt dementsprechend „Degratet werden. Technik und Funktion mooner“. Das schwarz eloxierte Teil

verfügt über eine zylindrische Aufnahme für den Vollmondring. Die Patronen werden mittels einer rot eloxierten Wippe in den Ring gedrückt. Sowohl die Wippe als auch die Entnahmeringe an der Außenseite des Werkzeugs sind lediglich für die Kaliber .38 und .45 vorbereitet. Zum Abziehen der Hülsen muss jede davon in den passenden Ring des Werkzeugs gesteckt werden und aus dem Ring gezogen werden. Selbstverständlich bietet der Handel auch für Vollmondringe Gürtelhalterungen an. Die Clips sind günstig. Zehn Stück, je nach Kaliber und Material, kosten zwischen 16 Euro und 30 Euro. Der Demooner schlägt mit 60 Euro zu Buche. Der Vorteil dieser Schnelllader ist, dass diese einfach in die Trommel gesteckt werden können. Ein kleiner Zeitvorteil ist zu verzeichnen, da kein Knopf gedreht und kein Speedloader fallen gelassen werden muss. Um die Vollmondringe verwenden zu können, muss die Trommel dafür nachgearbeitet werden. Dieser Schritt will überlegt sein. Ein Wechsel zwischen Clips und Speedloadern ist danach nicht mehr möglich. Ringfinger. Eine weniger verbreitete Variante ist der MaxFire-Lader. Der nur aus einem Teil bestehende Lader bevorratet sechs Patronen verteilt über drei Kaskaden. Nach dem Einführen der Patronen in die Trommel wird der Lader mittels einer ringförmigen Öffnung im 90°-Winkel nach links oder nach unten von der Trommel abzogen. Weil die Patronen bereits ein Stück in die Trommel ragen, können diese nicht herausfallen. Durch die Abziehrichtung besteht keine Gefahr, mit den Griffschalen zu kollidieren. Wird der Lader nach links weggezogen, kann die rechte Hand die Waffe nach rechts wegziehen und somit gleich im Schwung die Trommel, ohne diese berühren zu müssen, zurück in

6 Die 5-Star-Lader haben im Vergleich zum

Comp III üppige Abmessungen. Gürtel befestigt: doppelstöckiger Fullmoon-Clip-Halter (links), zwei 5-StarLader für .500 S&W (Mitte), Dreifachhalter von Safariland mit drei Comp-Größen. Preisgünstig, dafür langsamer zu bedienen: die Lader von HKS, hier mit Patronen .44 Magnum bestückt. Links der 5-Star für das Kaliber .500 S&W, rechts die Ausführung von HKS in .44 Magnum. Die Verriegelung erfolgt nach dem gleichen Prinzip. Mit einem Ladestreifen kann der Schütze zwei Patronen laden, danach ist er abzuziehen und die Trommel weiterzudrehen.

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den Rahmen schwenken. Um die Lebensdauer des Timings nicht unnötig zu belasten, sollte die Trommel besser mit der Hand in den Rahmen zurückgeschwenkt werden. Und wer will, kann einen bestückten Lader ähnlich einem Ring an der Hand tragen. In Deutschland führt den MaxFire leider kein Händler. In den Vereinigten Staaten wird das Paar für 13,95 US-Dollar angeboten. Den Lader gibt es für die Kaliber .38 beziehungsweise .357, .41, .44 sowie .45. Tipps. Um die Lebensdauer der Speedw loader zu verlängern, ist Pflege unumgänglich. Anstatt den Lader in Öl regelrecht zu ertränken, sollte genau w Beim Longwitz-Lader halten gelbe das Gegenteil passieren. Auf vielen Kunststoffnocken die Patronen fest. Schießständen landen die Schnelllader e Das Ladebrett von Safari bietet den Voram Boden. Schmutz, Staub, Sand und teil, 14 Trommelbefüllungen vorbereiten andere Partikel würde der Ölfilm regelzu können. Das Brett sollte allerdings recht anziehen und somit für erhöhte durch eine Aluplatte stabilisiert werden. Reibung bis hin zum Totalausfall sorgen. Nach dem Wettkampf gilt: Lader Durch sehr häufigen Gebrauch nutzt mit einem trockenen, fusselfreien Tuch sich die Stirnseite des Laders, die beim abwischen. Bei extremer VerschmutAuslösen mit dem Trommelstern in zung ist eine vollständige Zerlegung Kontakt kommt, ab. Bedingt durch das notwendig und eine Einzelteilreinigung Material franst diese Fläche aus. Auf Pflicht. Mitunter hilft hier ein Pinsel keinen Fall dürfen nun die Fransen mit oder sogar Pressluft. grob arbeitenden Gerätschaften entGerade beim PPC-1500-Schießen fernt werden. Durch den gewählten werden sehr viele SpeedKunststoff und die hohe loader verwendet. WähDrehzahl der Geräte wird Verwechslungen rend des Wettkampfs lasalles nur noch schlimim Wettkampf sen die Teilnehmer diese mer. Stattdessen sollte ausschließen zu Boden fallen. Beschrifman mittels eines schartete Lader erleichtern fen Cuttermessers oder das Sortieren und ersparen DiskussioSkalpells das überschüssige Material nen am Stand. Ein kleiner, mit einem einfach wegschneiden. Schriftzug versehener Streifen mit TeManche neuen SpeedComp-Lader safilm aufgebracht, reicht. Die meisten benötigen eine Einlaufphase. Die PrüSchützen verwenden Beschriftungsmafung ist einfach: den Lader ohne Patroschinen, die in Lagern zur Teilekennnen verriegeln und mit dem Zeigefinzeichnung eingesetzt werden. Dieser ger auslösen. Das mittige Stück muss bedruckte Streifen ist extrem abriebnun zügig aus dem Lader treten. Sobald fest, dauerhaft und kann einem schwaein Problem erkannt wird, ist der Lader chen Regen kurzzeitig widerstehen. zu zerlegen und zu prüfen, ob ein Grat

dafür verantwortlich ist. Diesen muss man mit einem Messer beseitigen. Kollisionskurs. Unbedingt sollte der Schütze prüfen, ob die montierten Griffschalen am Revolver mit dem Speedloader kollidieren. Kann der Lader nicht axial zur Trommel aufgesetzt werden, löst dieser überhaupt nicht aus. Manche Griffschalen mit Daumenauflage klemmen den Lader regelrecht ein. Wer einen Lader nutzen will, muss bereit sein, mit Feile und Schmirgelleinen das übermäßige Holz zu entfernen oder auf andere, passende Griffschalen auszuweichen. Vorratsspeicher. Bei Verwendung der Dreifach-Speedloader-Taschen von Safariland ist Vorsicht geboten. Beim Entfernen der Haltestege fixieren nur die Kunststofflaschen die Lader. Gerade beim Liegendanschlag werden diese unbeabsichtigt durch den Schützen verbogen und brechen schnell ab. X Wir bedanken uns bei der Firma www. sportshooter.de für die Testartikel und bei COP für die Bianchi-Ladestreifen.

DWJ-Fazit

X Ob

der passionierte Schütze nun zu Speedloadern, Ladebrettern oder Full-Moon-Clips greift, bleibt ihm selbst überlassen. Von keiner Methode kann komplett abgeraten werden. Man sollte mehrere Möglichkeiten und Modelle im Training ausprobieren, um die optimale Lösung für sich und seine Waffe zu finden. Oftmals ist eine solche Entscheidung auch abhängig davon zu machen, für welche Disziplinen man die kleinen Helfer benötigt. Vorsicht ist selbstverständlich bei solchen Ausführungen geboten, die Umbaumaßnahmen an der Waffe durch den Büchsenmacher erfordern und meistens nicht mehr rückgängig gemacht werden können.

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Wettkämpfe Europameisterschaften IPSC in Ungarn

Im Schlamm Ob diese IPSC-Europameisterschaft bei jedem Teilnehmer und Besucher in angenehmer Erinnerung bleibt, ist fraglich. Denn Schützen mit langjähriger Wettkampferfahrung hielten mit ihrer Kritik nicht hinter den Berg – und die zielte weniger auf das schlechte Wetter als auf die Veranstalter.

WALTER SCHULZ

IPSC wird auf Deutsch am besten mit „Sportliches Bewegungsschießen“ beschrieben. Diese faszinierende Sportart vereint Präzisionsschießen mit dem Absolvieren eines vorgegebenen Parcours. Im Dreijahresrhythmus finden die Weltmeisterschaften statt, 2014 in Frostproof in Florida/USA. Versetzt dazwischen werden die Kontinentalmeisterschaften ausgerichtet. Dieses Jahr fanden die Europameisterschaften vom 3. bis 8. Oktober im ungarischen Felsötárkány statt. Über 1150 Schützinnen und Schützen reisten der Starterliste zufolge an, darunter auch ein kopfzahlstarker Tross aus Deutschland. Da IPSC aufgrund der umstrittenen Steuerlage vom BDS gegenwärtig nicht bezuschusst werden darf, wäre die Teilnahme deutscher Mannschaften nicht möglich gewesen, wenn sich nicht Sponsoren gefunden hätten. Der BDS dankt daher den Sponsoren Karl-Heinz Hilbig, Triebel Jagdund Sportwaffen GmbH, B & H Waffenrüber zu spüren, wie man mit dem Rehandel oHG und Geco. gen und den Folgen umging. Nicht nur, Bei den Teilnehmern nicht zu verdass die Schützen auf sehr schlammigessen ist die Topschützin Claudia Frigem Untergrund laufen mussten, es wacker aus der Schweiz, die dem DWJ in ren auch kaum Unterkünfte (Zelte zum diesem Frühjahr Rede und Antwort über Unterstellen bei Regen) vorhanden, ihre Karriere und ihre Trainingsmethosodass rasch viel Frust bei den Teilnehden stand. Den Bericht mern aufkam. Viele Ziele darüber finden Sie im waren nicht erkennbar, Glitschiger Boden, DWJ 5/2016. Wie viele anschlecht erkennbare da diese komplett mit dere Schützen auch, beSchlamm bespritzt waZiele, viel Regen klagt sie die schwierigen ren. Zudem wurden im Wettkampfbedingungen Laufe des Wettkampfes bei diesen Titelkämpfen. Sie waren für Stages nachträglich gestrichen, also die Schützen die größte Herausfordeaus der Wertung wieder entfernt, da rung. Claudia Fricker: „Der Wettkampf die Wettkampfbedingungen sich über an sich ist leider arg in den Hintergrund die Tage so verändert haben, dass eine getreten, denn die schlechte Organisafaire Wertung für die Schützen nicht tion hat im Grunde inakzeptable Wettmöglich war. Und schließlich konnten kampfbedingungen hervorgebracht.“ nicht alle Wettkämpfe bis Freitag, den Für das regenreiche Wetter kann die 7. Oktober geschossen werden, sodass Veranstalter niemand verantwortlich am Abschlusstag noch weitere Stages machen. Allerdings war doch Ärger daabsolviert werden mussten. Das hatte

1 zur Folge, dass das Shoot-off von zehn auf sechs Teilnehmer gekürzt werden musste. Für manch einen hatte das einschneidende Folgen, so auch für unsere Gesprächspartnerin Claudia Fricker. Sie hatte mit nur 3 % Rückstand auf den Platz 5 den zehnten Rang erreicht, mit dem sie unter normalen Umständen in das Shoot-off eingezogen wäre. Nicht so bei diesen Europameisterschaften mit seinen organisatorischen Mängeln. Ein Mitglied des STI-ShootingTeams: „Ich schieße jetzt schon seit 23 Jahren IPSC, habe bei Europameisterschaften schon zwei Silbermedaillen gewonnen. Ich kenne gute und schlechte Wettkämpfe. Gott sei Dank waren die allermeisten sehr gut organisiert. In meiner ganzen IPSC-Karriere habe ich noch nie einen schlechter organisierten Wettkampf erlebt als diese Europameisterschaften 2016.“ Auch im Kreis der Sponsoren der Europameis-

Das Magazin für Waffenbesitzer

schießsport

1 Da

3 2 terschaften selbst dürfte man nicht erfreut gewesen sein. CZ, Geco, Tanfoglio, STI, SIG Sauer oder Heckler & Koch waren namhafte Unterstützer. Deutlich verschnupft natürlich KHS Tactical Watches, der Sponsor von Claudia Fricker. „Für uns als Sponsor gestaltet sich so ein Verlauf natürlich ebenfalls als sehr unbefriedigend, hätten wir unsere Schützin doch gerne im Shoot-off gesehen“, ärgert sich ein Vertreter. Und unter reellen Bedingungen hätte sie es auch geschafft. Das Wetter hat den Schützen außerdem zugesetzt. Die ersten drei Tage wurde bei Dauerregen geschossen. Durch den schlecht präparierten Boden war ein sicherer Stand auf den Parcours nur schwer möglich. Zum Glück blieb aber ein Unfall im Teilnehmerfeld aus. Die Ergebnisse finden sich unter der Adresse http://www.ipscmatches. org/2016ehc/ X

sah noch alles gut aus: Die farbenfrohe Eröffnungsfeier fand mit zahlreichen Teilnehmern in der Stadtmitte von Felsőtárkány im Norden Ungarns statt. Die Schweizerin Claudia Fricker, gesponsort von dem deutschen Anbieter taktischer Uhren, KHS Watches, zeigte eine starke Leistung. Wegen einer organisatorisch begründeten Kürzung erreichte sie als Zehnte nicht mehr das Shoot-off. Phasenweise waren die Bedingungen befriedigend, insgesamt aber gaben sie häufig Anlass zu Kritik. Faire Wettkämpfe würden einheitlich gute Bedingungen voraussetzen.

4 12/2016

schießsport

Schießanlage Meyton ESTA 5

Mitnehmbar

Elektronischer Schießstand? Ja gerne! Allerdings kostet eine solche Einrichtung eine ganze Stange Geld. Und festgelegt auf einen Ort war man mit der elektronischen Lösung ebenso – bis der Meyton ESTA 5 kam. Im Rahmen des Oktoberfest-Landesschießens stellte das Unternehmen das neue System vor.

TIMO LECHNER M.A .

Murat Taskiner hat große Pläne. Und ist überzeugt von seinem Produkt. Seit wenigen Monaten ist Taskiner Vertriebs- und Marketingleiter bei Meyton, dem führenden Hersteller von elektronischen Messsystemen für den Schießsport aus dem niedersächsischen Melle und dem ersten Hersteller, der die Messung des Einschlagsortes von Zimmerstutzen- bis ModellkanonenGeschossen – also auch Diabolos - mittels Infrarotlichtschranken eingeführt hat. Damit unterscheidet sich das Unternehmen nach wie vor von den Mitbewerbern und ist mittlerweile auf der ganzen Welt mit seinen Schießanlagen zuhause. Große Vorschusslorbeeren, auf denen man sich ausruhen könnte. Als wir Murat Taskiner aber beim Oktoberfest-Landesschießen - dem größten öffentlichen Schießwettkampf für Sportschützen weit und breit - treffen, ist der junge, aber bereits international erfahrene Marketingmann spürbar unaufgesetzt begeistert von seinem Produkt, das die Welt der elektronischen Zielerfassung revolutionieren soll. Mit ESTA 5 mobil. ESTA 5 lautet der Name einer neuen Software, die es dem Nutzer ermöglicht, von nahezu jedem beliebigen Endgerät wie Tablet, Laptop oder Smartphone einen Black-MagicMessrahmen anzusteuern und so sein Schießprogramm zu absolvieren. Das Prinzip ist denkbar einfach: Der Rahmen und das mobile Endgerät werden über Netzwerk (LAN) mit dem Protokoll TCP/IP miteinander verbunden. Der Messrahmen ist im LAN als UPnP-Gerät bekannt und wird daher unter Windows und anderen Systemen als UPnPGerät dargestellt. Das Icon des gewünschten MeytonGerätes anklicken, danach „verbinden“ Lederhose und Pistole: So geht es beim Oktoberfest-Landesschießen auf den modernen Meyton-Anlagen zu.

1 drücken - und es kann losgehen. Es muss keine App oder sonstige Software auf dem Endgerät installiert werden. Das bedeutet: Mit einem MeytonMessrahmen im LAN (hierzu gehört auch WLAN/Wi-Fi) und einem Rechner (Tablet, Laptop oder sogar Smartphone) hat man einen Schießstand. „Es müssen keine Kabel gezogen und keine Anzeige aufgestellt werden. Das alles spart zum einen Kosten. Zum anderen wird der Schütze auf diese Weise absolut flexibel“, erklärt Taskiner. Und in der Tat: Kostete eine elektronische Station mit Messrahmen und Kontrollbildschirm früher noch rund 3000 Euro, werden auf diese Weise die Kosten nahezu halbiert. „Man kann das gesamte System

notfalls bis auf den Rahmen mit seinen Lichtschranken selbst abspecken, wenn man einen eigenen Geschossfang hat. Das spart zusätzlich Kosten“, so Taskiner weiter. Dies spricht bei zahlreichen Schützenvereinen für einen Kauf. Denn das klassische Zuganlagensystem ist sicherlich bewährt, aber erscheint gerade dem Schützennachwuchs nicht mehr als zeitgemäß. Dieser hat in der Regel sein Smartphone immer in der Tasche und ist an digitale Anzeigen gewöhnt, sodass der Schießwettbewerb auf diese Weise noch attraktiver wird. „Da ESTA 5 in das Meyton-ShootMaster-System (Standverwaltung, Wettkampfsteuerung und Auswertung) integriert werden kann, können und wurden bereits mit ESTA 5

1 Mit

2 Das Magazin für Waffenbesitzer

schießsport

DAS ULTIMATIVE SERPA LEVEL 3 DUTY HOLSTER ®

Aus extrem robustem Carbon-Fiber hergestellt bietet es optimalen Schutz für Waffe und Visierung. Sein geringes Gewicht und verstellbarer Neigungswinkel sorgen für hohen Tragekomfort. Entwickelt für ein schnelles, sicheres Ziehen und ebenso leichtes Holstern der Waffe. Äußerst schlankes Design für eine offene als auch verdeckte Trageweise. Erhältlich für Rechts-/Linkshänder und alle gängigen Kurzwaffenmodelle. Kompatibel mit der Tactical Drop-Leg Plattform. Lieferung inklusive Mid-Ride Duty Belt Loop Befestigungsplattform. Für nur UVP ab €

2 Noch

ist der fest installierte Monitor Standard bei den Wettkämpfen. Mit ESTA 5 kann dann jedes beliebige mobile Endgerät verwendet werden. Der Meyrosa-Rahmen misst den Treffpunkt der Schüsse mit Infrarotstrahlen und arbeitet sehr zuverlässig. Die Darstellung der erzielten Ergebnisse ist beim ESTA 5 klar und übersichtlich.

weit Hilfe bekommen. Software-Updates sind über diesen Weg ebenfalls möglich. „ESTA 5 wird in seinem Leistungsumfang immer noch erweitert und verbessert. Die neuen Versionen 3 werden unseren Kunden als SoftwareUpdate zur Verfügung gestellt“, erwähnt Murat Taskiner. 4 Bewährtes bleibt. Auch wenn ESTA 5 nun die Innovation aus dem Hause größere Schießstände im In- und AusMeyton ist, müssen bisherige Nutzer land ausgerüstet“, sagt Taskiner. nicht auf das beliebte Meyton-BedienDarstellungsweise. Die Ergebnisse pult verzichten. Dieses optionale Pult werden direkt im Browser dargestellt, ist drahtlos und wird über Bluetooth mit dem Endgerät verbunden. Alternanachdem sich der Meyton-Black-Magic-Messrahmen mit diesem verbunden tiv kann man ESTA 5 über die normale hat. Im Browser (zum Beispiel Chrome, Tastatur, eine Maus oder einen TouchInternet Explorer oder Firefox) muss screen bedienen. die IP-Adresse des Rahmens eingegeKombiniert mit Meyrosa. Murat Tasben werden oder alternativ klickt man kiner denkt noch weiter. Längst haben die Darstellung des Meyton-UPnP-Gesich die Meyton-Messrahmen ja auch rätes in der Netzwerkübersicht an. Der von der Druckluft „emanzipiert“ und Browser verbindet sich dann mit dem sind bei Großkaliberwettbewerben im HTML-Server des Messrahmens und Einsatz. Nur ein Beispiel: Die Anlage lädt vom Messrahmen die ESTA-5-HTder Schützengesellschaft Pforzheim, ML5-Applikation. wo jährlich die Deutsche Meisterschaft Vom Endgerät aus kann die Größe der im Vorderladerschießen ausgetragen Anzeige sowie die Funktion des Messwird, ist mit Systemen aus Melle verrahmens ausgewählt sorgt. Und seit Kurzem werden. Beispielsweise hat Meyton auch für ganz Mit mobilen kann man zwischen Pisandere SchießwettbewerEndgeräten jeder tolen- oder Gewehrdisbe ein System: Spezielle Art kombinierbar ziplinen wählen, die BeIROSA-PROflash-Lichtleuchtung des Rahmens punktgewehre und -pisin Helligkeit und Farbton anpassen, tolen sind mit Infrarot-Lichttechnik Wertungsmodi einstellen und Scheiausgestattet und unterliegen nicht den ben ausdrucken, falls ein PostscriptVorschriften des Waffengesetzes. Zum Netzwerk-Drucker im Netz verfügbar Einsatz kommt der Meyrosa-Rahmen. ist. Wettkampfzeit oder SerienergebDie Lichtpunkt-Sportgeräte gleichen mit ihrem Gewicht, den Einstellmögnisse werden übersichtlich dargestellt. Trefferschwerpunkte, -kreise oder eine lichkeiten für Schaft- und Griffanausführliche Statistik der Leistungen passung sowie ihrer Ausstattung mit können ebenso abgerufen werden. Matchabzug und moderner Visierung, den Juniorausführungen der DruckluftServiceleistungen. Verfügt das Netzwerk (LAN) über einen Internetzugang, waffen. So wird ein fließender Überso kann man den Messrahmen mit eigang zum Schießsport beim Erreichen nem Klick mit dem Meyton-Service der gesetzlich vorgeschriebenen Alverbinden. Hierdurch kann man welttersgrenze möglich. X

12/2016

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DREIFACH GESICHERT Sicherung regelt den Ziehwiederstand der Waffe und kann individuell eingestellt werden. Sicherung ist die Schnellsicherung, die durch den Zeigefinger gelöst wird und so die Waffe zum Ziehen frei gibt. Sicherung wird durch den Daumen gelöst. Für den schnellen Einsatz kann diese Sicherung deaktiviert bleiben. Das Serpa Level 3 Duty Holster mit dem klassisch-matten Finish ist erhältlich passend für Glock (Modell 17–32) Beretta diverse S&W SIG Sauer (Modell 220–229) diverse H&K Walter P 99 diverse Springfield

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schießsport

Kurzberichte, Neuigkeiten, Nachrichten

Gehmann präsentiert die neue variable Zielfernrohrerhöhung

X Ab sofort hat der Schießsportausrüster aus Karlsruhe ein Bauteil für eine höhere Zielfernrohrmontage im Sortiment. Diese wurde speziell für die Disziplinen Kleinkaliber 50 m Zielfernrohr und Kleinkaliber 100 m Zielfernrohr entwickelt. Die Visierlinie kann damit erhöht und gleichzeitig die Montageschiene, die passend für 11-mm- bis 13-mm-Profilschienen ist, verlängert werden. Die Bauhöhe beträgt 19 mm. Die Klemmkrallen sind sehr stabil ausgelegt und funktionieren mit Federrückstellung. Die Position der Sockel ist in Längsrichtung varia-

bel einstellbar. Die Schiene ist neigbar. Durch diese technischen Detaillösungen wird eine einfache und schnelle Umstellung des Zielfernrohres zwischen 50 und 100 m möglich. Eine Justierung ist auch bei montiertem Zielfernrohr problemlos machbar. Das nur 100 g schwere Bauteil ist aus hochwertigem Aluminium gefertigt und dürfte vor allem Schützen ansprechen, die mehrere Disziplinen mit der selben Waffe beziehungsweise dem selben Zielfernrohr absolvieren. Die Schiene kostet im Fachhandel 69 Euro. www.gehmann.com nk

Złoty Stok – neue Schwarzpulverlinie der Essing Sprengtechnik GmbH

X Als Nachfolger von Pulver Rohde vertreibt

Essing Sprengtechnik GmbH bereits seit Jahren exklusiv die marktführenden Schwarzpulver in Deutschland und Europa. Mit dem Jagdschwarzund Böllerpulver von Złoty Stok ist jetzt eine neue Serie im mittleren Preissegment hinzugekommen. Erste Testergebnisse sind hinsichtlich Qualität und Eigenschaften vielversprechend. Das Pulver zeichnet sich nach Firmenangaben durch die weltweit geringste Abweichung vom Normwert und durch eine sehr geringe Ver-

schmutzung des Laufes aus. Das soll wiederholbare und gleichmäßige Resultate garantieren. Bei Einsätzen in der Praxis hat sich das Schwarzpulver schon bewährt: Der Sportschütze Marek Pyszny gewann mit Złoty-Stok-Pulver bei den polnischen Meisterschaften zwei Goldmedaillen. 1695 im schlesischen Maifritzdorf gegründet, ist das Unternehmen noch immer in der Region ansässig, hat mittlerweile aber Produktion und Prüflabore nach modernstem Standard ausgerichtet. nk

Neues Klappvisier von UTG/Leapers

X Nachdem die klappbaren BUIS-Visierungen

(Back-up Iron Sights) zunehmend Bedeutung gewinnen und von vielen Selbstladebüchsen nicht mehr wegzudenken sind, hat UTG eine Low-Profile-Visierung entwickelt, die unter nahezu jedes Okular passt. Ab sofort sind die federgelagerte, klappbare Kimme und das Korn einzeln oder auch im Set über den Fachhandel zu beziehen. Die hochwertigen, leichten und innovativen Leichtmetallvisierungen können auf großkalibrigen Waffen eingesetzt werden. Das Korn ist für eine Montage auf dem PicatinnyHandschutz und die Kimme für eine Montage auf der oberen Gehäusehälfte, beispielsweise eines AR-15, ausgelegt. Der Kornsockel nimmt ein Standard-AR-15-Korn auf, welches über einen federgelagerten Stift, der in eine entsprechende Aussparung am Korn eingreift, in seiner einmal eingestellten Position fixiert wird. Die Kimme besitzt zwei klappbare Kimmenblätter mit unterschiedlich großen Bohrungen und an der rechten Seite ein Drehrad mit Rastpositionen zur Seitenkorrektur. Als Schnittstelle zwischen Visierelement und Waffe verfügen Kimme und Korn im jeweiligen Sockel über eine integrierte Picatinny-Montage nach MIL-STD M1913. Für 25 Euro für die Kimme und 30 Euro für das Korn bekommt man eine klappbare Visierung, die leicht, robust und verstellgenau ist. UTG/Leapers bietet damit ein angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Bezug erfolgt über den Fachhandel bei der Europaniederlassung, der UTG Europe GmbH. Informationen unter www.utgeurope.com sm

Bundessportordnung des DSB ist genehmigt

X Das Bundesverwaltungsamt (BVA) hat die

Bundessportordnung des Deutschen Schützenbundes (DSB) genehmigt. Diese Genehmigung umfasst alle Änderungen, die bis zur Gesamtvorstandssitzung des Verbandes am 19. März 2016 in Wiesbaden beschlossen wurden. Nur aufgrund der genehmigten Sportordnung dürfen der Schießsport ausgeübt und waffenrechtliche Bedürfnisse erteilt werden. Die Bundessportordnung oder Ergänzungslieferungen sind über den DSB-Shop zu beziehen. ws

Das Magazin für Waffenbesitzer

Nationale und internationale Schießsporttermine

November

19. bis 20.: Großbettlingen: Embassy-Cup BDMP. Disziplinen: RF 2 + SF 2. Thomas Faulhaber, Tel. 0173 9116772 25. bis 26.: Leitmar: Deutsche Meisterschaft BDM. Disziplinen: DG 3 + 4. D. Hönersch, Tel. 02932 900865, E-Mail: d.hoenersch@yahoo.de 25. bis 27.: Dachau: Richard-Widmann-Cup 2016. Fax 089 31203901, E-Mail: sportleiter-ipsc@ pc-bavaria.de 26.: Briesnitz: Offene Vereinsmeisterschaft Westernschießen und Vorderlader. Briesnitzer SV, Holger Petersen, E-Mail: holger@kickinghorse.de 27.: Leitmar: Landesmeisterschaft BDMP Nordrhein-Westfalen. Disziplinen: PP1, NPA, OS + PP1, DKS 1 + 2. Dietmar Hönersch, Tel. 02932 900865, E-Mail: d.hoenersch@ yahoo.de

Dezember

1.: Weiden: Santa-Claus-Cup. Disziplinen BDMP. Disziplinen: PP1, NPA-B, SM, PP1 OS, NPA-B OS, SM OS, PP3 (Carry Gun), DKS 1. SLG Ostmark, Stefan Fuchs, Tel. 0961 4161916, Mobil 0175 1614200, E-Mail: anmeldung@slg-ostmark.de 3.: Wildtier-Patersdorf: Bavarian Open Anschlagschaft. Anmeldung über MOS, www.ips-dvc.org 9.: Butzbach: X-Mas-Match. Diziplinen BDMP: PPC 1500, PP1 NPA-B, SM. SLG Wetterau, Klaus Semrau, www.bdmp.de/anmeldung

Januar

6. bis 8.: Fridolfing: Landesmeisterschaft BDMP. Disziplinen: PP1-B Süd, PP3/4 Süd, NP A-B Süd, SM Süd und alle Optical Sights. Thomas Moser, Tel. 08654 65443, E-Mail: Thomas.S.Moser@ t-online.de

13. bis 14.: Philippsburg: 1. Frozen Blackpowder Shootingparty und 7. German Blackpowder Championship. Anmeldung über: www.bdswesternschießen.de

Februar

3. bis 5.: Paderborn: Finale Bundesligen Gewehr und Pistole. Deutscher Schützenbund, www.bundesliga.dsb.de 19.: Quickborn: Landesmeisterschaft BDMP Hamburg: Disziplin: EPP. www.bdmp.de/ anmeldung

März

11.: Gundihausen: Landesmeisterschaft BDMP Bayern. Disziplinen: .30 M1 Carbine; LAR 1 + 2. Helmut Schindler, Tel. 09280 5970, E-Mail: helmut.schindler@t-online.de 24. bis 25.: Helmbrechts: Landesmeisterschaft BDMP Bayern. Disziplinen: PP1-B Nord, PP 3 + 4 Nord, NPA-B Nord, SM Nord und alle Optical Sights. André Glaser, E-Mail: glaser.a@gmx.net

April

7. bis 9.: Schweinfurt: Landesmeisterschaft BDMP Bayern. Disziplinen: DP 1 + 2 + 3, DR 1, SP 1 + SP 2, (alle vier Kaliber) SAR 1 + 2. Marco Weber, Mobil 0171 5327305, E-Mail: mawekc@tonline.de 22. bis 23.: Gundihausen: Landesmeisterschaft BDMP Bayern. Disziplinen: PPC 1500, Revolver/Pistole, Open Match 1500 und 40/48er-Nebenmatches. Manfred Hofmann, Mobil 0170 4963264, E-Mail: manfred@slg-ts.de 22. bis 23.: Gundihausen: Landesmeisterschaft BDMP Bayern. Disziplinen: EPP, PP 2. Randolf Mayr, Mobil 0163 2632607, E-Mail: Randolf. Mayr@web.de

Mai

6.: Friedenfels: Landesmeisterschaft BDMP Bayern. Disziplinen: ZG 2 Nord, ZG 3 Nord, DG 2. Thomas Katzenberger, Tel. 09721 9468814, EMail: ThKaBe@t-online.de 13.: Friedenfels: Landesmeisterschaft BDMP Bayern. Disziplinen: ZG 2 Nord, ZG 3 Nord, DG 2. Thomas Katzenberger, Tel. 09721 9468814, E-Mail: ThKaBe@t-online.de 20.: Friedenfels: Landesmeisterschaft BDMP Bayern. Disziplinen: ZG 2 Nord, ZG 3 Nord, DG 2. Thomas Katzenberger, Tel. 09721 9468814, E-Mail: ThKaBe@t-online.de

Juni

18.: Gundihausen: Landesmeisterschaft BDMP Bayern. Disziplin: DG 1. Karl Georg, Tel. 08663 419496, E-Mail: Sandratscharly@aol.com 23. bis 24.: Lauf an der Pegnitz: Landesmeisterschaft BDMP Bayern. Disziplinen: RF/SF 1, RF 2, SF 2, DF 2. Achim Biller, Tel. 08654 485840, Fax 08654 485859, E-Mail: billers@t-online.de

Juli

8.: Gundihausen: Landesmeisterschaft BDMP Bayern. Disziplinen: ZG 1, ZG 4, ZG 4 mod., ZG 5. Walter Judex, Tel. 08684 968914, E-Mail: judex@ slg-traunstein.de 8.: Gundihausen: Landesmeisterschaft BDMP Bayern. Disziplinen: DKS 1 – 1020, DK S 2. Thomas Mario, Mobil 0170 2012816, E-Mail: mariothomas1@t-online.de 30.: Friedenfels: Landesmeisterschaft BDMP Bayern. Disziplinen: SG 1 + 2. Karl Georg, Tel. 08663 419496August 6.: Friedenfels: Landesmeisterschaft BDMP Bayern. Disziplinen: ZG 2 Süd, ZG 3 Süd. Walter Judex, Tel. 08684 968914, E-Mail: judex@slg-traunstein.de

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Kindergewehr „Zombie Slayer“ von Paper Shooters

Papier-Knall

Mit Papierkügelchen schießen? Das haben die meisten von uns schon als Kinder gemacht, dann jedoch in der Regel mithilfe eines Blasrohrs. Streng genommen sind die Kunststoff-Papier-Waffen von Paper Shooters auch nichts anderes. Jedoch mit einem gravierenden Unterschied: Sie sehen aus wie ein M4. TIMO LECHNER M.A . Die Idee ist so einfach wie überzeugend – denn die Jugend will eben gerne schießen, aber auch basteln und für all das wenig Geld ausgeben. Der britische Hersteller Paper Shooters Limited aus Manchester bringt diese Vorgaben in einem innovativen Projekt zusammen. Man kreierte ein Gewehr, das im Wesentlichen aus Kunststoff besteht (Lauf, Systemkasten, Bedienelemente, Magazin, Abzug), aber außen von einer fantasievollen Verkleidung aus Pappe geziert wird. Dieses Gewehr ähnelt von der Form her am ehesten einem M4-Karabiner, wie er seit 1994 von Colt Defense hergestellt wird – allerdings eben nur an dieses Design angelehnt. Denn ausschlaggebend ist die Gestaltung des Äußeren. Als „Zombie Slayer“ ist das Gewehr kunterbunt mit verschiedenfarbigen Rechtecken und

Quadraten auf gelbem Untergrund versteht das Erfolgserlebnis, sein Spielziert. Das Modell „Extinction“ ähnelt zeug selbst gemacht zu haben – in dem eher einer gefräßigen Echse mit den Fall die erste eigene Waffe. gefletschten Zähnen auf dem Magazin Denn das sind die Paper Shooters imund den grimmig blickenden, tieforanmer noch, auch wenn die Papierkugeln, genen Augen auf dem Korpus. US-Amedie verschossen werden, den Lauf mit rikaner dürften sich über die Variante einer E0 unter 0,5 J verlassen und damit „The Patriot“ freuen, die von den Stars frei ab 14 Jahren sind. Immerhin fliegen & Stripes der US-Flagge sie rund 20 m weit. inspiriert sind. Diese Projektile haben Kugeln fliegen Zum Selbermachen. Vor allerdings zwei entscheietwa 20 m weit mit den Erfolg haben die Götdende Vorteile gegenüber einer E0 unter 0,5 J ter den Schweiß gesetzt den BBs, wie sie bei Air– und so sind die Papersoft-Waffen üblich sind: Shooters-Gewehre nicht für den EndZum einen ist die Verletzungsgefahr bei kunden bequem zusammengebaut im Kugeln aus Papier weitaus geringer als Koffer, sondern werden als 130-teiliger bei solchen aus härterem Kunststoff. Bausatz im Karton geliefert. Zum anderen kann man diese Art von Das erinnert nicht von ungefähr Geschossen leicht selbst herstellen und an Lego oder Playmobil – und an die muss sich keine kaufen. Außerdem sind „Freude“ beim Zusammenbauen von die kleinen Kugeln vollständig biolozig Kleinteilen. An deren Ende jedoch gisch abbaubar.

1 Innen 2 3

aus stabilem Kunststoff, außen aus stabilem Papier: die Paper-ShootersGewehre im M4-Stil. Auch die Kleinen haben bereits ihre Freude an den Gewehren. In dieses Magazin werden die PatronenAttrappen eingeführt.

1 50

2 Das Magazin für Waffenbesitzer

fun & action

4 Der

5 4

Munition basteln. Zwar liegen dem Set etwa 50 vorgefertigte Papierkügelchen in einem Beutel bei. Allerdings gibt es dazu auch eine Schablone mit kleinen Formen, in die man feuchte Papierfetzen hineindrückt und mit einer Art Rechen als Gegenstück zusammenpresst – voilà, fertig ist der Nachschub an Munition. Die Kugeln setzt man sodann auf Patronen-Attrappen, die ebenfalls im Lieferumfang enthalten sind. Die „Patronen“ wiederum wandern in das Magazin, das ähnlich einer AK-47 leicht angeschrägt in den Magazinschacht eingesetzt wird. Mechanismus. Wie bei solchen Waffensystemen (im Original) üblich, muss man den Hebel oberhalb des Magazins ziehen, um die Feder zu spannen. Die Waffe ist dann „scharf“. Sie verfügt zudem über einen Feuerwahlhebel, der die beiden Einstellungen „gesichert“

Bausatz für das Modell „Zombie Slayer“. Dieses umfasst circa 130 Teile, für deren Zusammenbau man sich etwas Zeit nehmen muss. Wer seine Munition nicht selbst basteln möchte, kann sich diese auch kaufen.

und „entsichert“ besitzt, also nicht auf Dauerfeuer umstellt. Das ist auch gar nicht der Sinn der Paper Shooters, denn in der Tat sind die Modelle nicht einfach zum „Ballern“ gedacht, sondern zum Üben des gezielten Schießens. Hilfe online. Entsprechende Zielscheiben kann man auf der Firmen-Webseite unter www.papershooters.com herunterladen. Ebenfalls auf der Webseite zu finden sind die Links zu zahlreichen

YouTube-Tutorials, die Aufschluss über den Zusammenbau der Paper Shooters geben, sowie zu einigen Werbevideos, die sehr unterhaltsam sind. Es braucht einiges an Kraft, um den Abzug so weit zu drücken, dass der Federdruckmechanismus auslöst. Auf Gimmicks wie Blow-back-Effekt oder einen elektronisch evozierten Knall wurde verzichtet – die Papierkugel fliegt aus dem Lauf, beim nächsten Durchladen die Patronen-Attrappe aus dem Auswurffenster. Crowdfunding. Innovativ ist auch die Art und Weise, mit der die Firma Paper Shooters ihr Projekt an den Start gebracht hat – per Crowdfundig über die Internet-Plattform Kickstarter. Dies ist eine Finanzierungsplattform für kreative Projekte – von Filmen über Spiele und Musik bis hin zu Kunst-, Designund Technologieprojekten. Auf Kickstarter gibt es zahlreiche ehrgeizige und einfallsreiche Projekte, die dank der direkten Unterstützung anderer verwirklicht werden können.

DWJ-Fazit

Schießen mit Papierkügelchen – ein-

fach eine runde Sache. Da macht schon der Zusammenbau Spaß, das Schießen sowieso. Natürlich sollte man das Gewehr nicht im Regen stehen lassen, die Pappe ist jedoch widerstandsfähig. Für rund 40 Euro eine lohnenswerte Anschaffung.

6 Die Papierkugeln werden auf die Spitze

der Patronen-Attrappen gesetzt. Sie fliegen dann nach dem Schuss aus dem Lauf, die Patrone erst beim Repetieren. Mit dieser Vorrichtung wird der Geschossnachschub produziert.

Service

Die 5

Paper-Shooters-Gewehre sind im Fachhandel und den einschlägigen Internet-Verklaufsplattformen wie etwa www.amazon.de erhältlich.

7 12/2016

Gute Sicht

Wer in der Dunkelheit sehen kann, hat in jeder Hinsicht gewisse Vorteile. Mittlerweile ist die Nachtsichttechnik, ursprünglich für militärische Anwendungen gedacht, mehr und mehr auch für den Privathaushalt erschwinglich. Wir haben das neue Gerät Scout TK des Herstellers Flir getestet. STEFAN BADER Im Jahr 2010 kam der Hersteller Flir mit miarmierten Gehäuseoberseite. Eine einer Reihe von Wärmebildgeräten für einhändige Bedienung ist leicht mögzivile Anwender zu verhältnismäßig lich. Eine fest installierte Schutzkappe moderaten Preisen auf den Markt. Sischließt das Objektiv ab. cherheitsunternehmen und auch WaidDas Gerät ist nach IP67 geschützt, gesellen hatten rasch die das heißt, es kann sogar Vorzüge dieser Geräte im kurzfristig in Wasser geGegenstände im Vergleich zu Restlichttaucht werden. Die AufDunkeln anhand ihrer verstärkern erkannt. Auf lösung des Sensors beWärme erkennen der Messe Eurosatory trägt 160 × 120 Pixel. Das in Paris stellte nun Flir Sehfeld wird mit 20° × 16° jüngst ein Mini-Wärmebildgerät mit angegeben. Daraus ergibt sich eine dem Namen Scout TK vor. Brennweite von 11 mm bei einer PixelDas nur 14,7 cm lange Gerät wiegt lebreite von 25 µm. diglich 182 g und passt in jede HosentaDas Gerät benötigt elektrischen sche. Die Dioptrienverstellung nimmt Strom. Den liefert ein nicht austauschder Nutzer links am mit Gummistulpe barer Li-Ionen-Akku, der über eine versehenen Okular vor. Die Bedienung USB-Schnittstelle (Ladekabel liegt bei) erfolgt über vier Knöpfe auf der gumgeladen wird. Eine zwischen Rot und

Grün wechselnde LED am Okular zeigt farblich den Ladezustand des Akkus an. Zudem gibt es ein Batteriesymbol im Display, das ebenfalls über den Ladezustand informiert. Mit einer Akkuladung kann man das Gerät über 5 h betreiben. Danach muss das Gerät an die Steckdose. Nach dem Ladevorgang betätigt der Nutzer auf der Oberseite den Ein- und Ausschaltknopf. Kurz an-

1 Das Wärmebildgerät Flir Scout TK kostet deutlich unter 1000 Euro.

2 Um

Foto: www.flir.de

fun & action

Wärmebildgerät Flir Scout TK

3 4

so klar im Dunkeln zu sehen, muss man mit dem Scout TK schon sehr nahe am Objekt sein. Ladekabel und Trageschnur. Die Bedienknöpfe sind oben auf dem Gerät angeordnet und gut zu erreichen.

Das Magazin für Waffenbesitzer

Foto: www.flir.de

fun & action

getippt und schon ist das Gerät binnen weniger Sekunden einsatzbereit. Zum Ausschalten ist dieser Kopf lediglich 1 s gedrückt zu halten. Daneben befindet sich der Knopf um die Display-Helligkeit in fünf Stufen einzustellen. Zudem hat dieser Knopf, wie auch der für die Farbpalettenauswahl (neun verschiedene Ansichten von „White/Black Hot“ über „InstAlert™“ bis „Graded Fire“),

Technische Daten und Preis Hersteller

Flir Systems, North Billerica, MA USA; www.flir.com

Importeur

Frankonia, Rottendorf

Vertrieb

Fachhandel

Modell

Scout TK

Detektortyp

160 × 120 Mikrobolometer

Video-Bildwieder- < 9 Hz holfrequenz Sichtfeld (h × v)

20° × 16°

Blendenverschluss

Integriertes Display

LCD-Display, 640 × 480 Pixel

Betriebsbereitschaft

<5s

Wellenband

7,5 – 13,5 µm

Gewicht

182 g

Preis

629 €

eine Doppelfunktion zur Navigation im Menü. Zwischen diesen beiden liegt der Aufnahmeknopf. Bei einmaligem Drücken wird ein Bild festgehalten. Hält man den Knopf für 1 s gedrückt, nimmt das Gerät einen kurzen Film auf. Zum Beenden der Aufnahme muss der Nutzer den Knopf lediglich erneut betätigen. Bis zu 1000 Bilder oder 2 h Film sind so speicherbar. In der Nachtsichttechnologie werden immer drei Reichweiten angegeben: entdecken, erkennen und identifizieren lauten die Begriffe. Dazu wird ein Testbild, das aus sechs vertikalen Linienpaaren besteht, benutzt. Erkennt man ein Linienpaar, spricht man von entdecken. Werden vier Linienpaare erkannt, nennt man dies erkennen. Werden alle sechs Linien erkannt, kann das Objekt identifiziert werden. Ein Beispiel: Auf 1500 m erkennt der Nutzer ein Objekt mittels Wärmebildgerät (entdecken), auf 900 m ist dieses als ein Fahrzeug (erkennen) auszumachen und auf 400 m kann er bestätigen, dass aus dem Fahrzeug lediglich der Gärtner mit einem Spaten in der Hand ausgestiegen ist und kein Eindringling mit einer Waffe in der Hand (identifizieren). Genau so haben wir das Gerät getestet. Ein Hase in der Wiese war bis circa 50 m deutlich auszumachen und von einer

Katze zu unterscheiden. Zwei Personen, die nachts über einen Feldweg liefen, waren auf rund 80 m zu entdecken und bis circa 60 m war zu erkennen, dass es sich um zwei Personen handelte, die nebeneinander gehen. Was nicht klappt: Gehen und dabei das Gerät vor dem Auge haben. Das ist aufgrund der geringen Bildfrequenz nicht möglich.

DWJ-Fazit

Das

Scout TK von Flir ist für den Abendspaziergang, zur Überwachung von Grundstücken und Parkplätzen oder auch für das Wiederfinden von vermissten Haustieren oder zur Kitzsuche einsetzbar. Um nicht versehentlich die falsche Taste zu betätigen, bedarf es einiger Übung. Die Reichweiten sind entsprechend begrenzt, jedoch für diese Zwecke völlig ausreichend. Man darf von der geringen Auflösung mit 160 × 120 Pixel und der Bildfrequenz von lediglich 9 Hz nicht zu viel erwarten. Vor zehn Jahren wäre ein Wärmebildgerät mit dieser Leistung für 629 Euro utopisch gewesen. Die Technik entwickelt sich in diesem Bereich sehr rasch. Wer mehr an Leistung will, muss aber auch heute noch zu deutlich teureren Geräten, die mehr als 2000 Euro kosten, greifen.

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sicherheit

Dienstpistole Heckler & Koch SFP9 SF SD

Einsatz für Spezialisten

Auf dem US-Markt hat sich die Heckler & Koch SFP9 alias VP9 im Sturm eine große Fangemeinde erobert. Nun kommt ein hochspezialisierter Spross der HK-Waffenfamilie hinzu: die für den Behördenmarkt zugeschnittene, brandneue SFP9 SF SD. Auch sportlich und jagdlich kann man die Polymerpistole nutzen.

STEFAN MENGE

Seit ihrem Erscheinen vor rund zwei Jahren hat die HK SFP9 (in den USA unter der Modellbezeichnung VP9 erhältlich) eine feste Anhängerschar. Die Pistole zählt zu den hochwertigsten Waffen, die man mit Polymergriffstück kaufen kann, und besitzt eine individuell anpassbare Handlage sowie Deuteigenschaften. Trotz der gerade in den USA großen Konkurrenz von beispielsweise Springfield mit der XD-Serie, Smith & Wesson mit der M&P-Baureihe, diversen Glock-Modellen und der FNX von FN, hat sie sich im Handumdrehen ein festes Marktsegment erobert und ist sowohl für das sportliche Schießen als auch zur Selbstverteidigung eine gern gekaufte Pistole in amerikanischen Gun Stores. Die Amerikaner setzen seit Dekaden auf bewährte deutsche Waffentechnik aus Oberndorf am Neckar. Die SFP9 SF SD entstand aufgrund von Behördennachfragen, die unter anderem Nachfolgemodelle mit Schlagbolzenschloss und anpassbarer Griffergonomie für ihre in die Jahre gekommenen, SA-/DA-Waffen suchten. Heckler & Koch hat traditionsgemäß ein festes Standbein im KurzwaffenBehördensegment, beispielsweise führen deutsche Bundeswehreinheiten die HK P8, Spezialkräfte der Bundeswehr nutzen geänderte Versionen der Standard-P8 – die P11 (Unterwasserpistole) und die P12 (HK USP Tactical) – ebenso US-SOCOM-Einheiten, wie auch die Spezialisten der U.S. Navy SEALs, etliche Sondervarianten der HK45 (vorher schon die HK MK 23/Mark 23) nutzen.

12/2016

Nun bietet man den BehördenkunLuger gibt, SF für Special Forces steht den eine „Striker Fired Pistol“ (SFP) mit und SD über die mögliche Verwendung voll gespanntem System und SA-Abzug mit Schalldämpfer Aufschluss gibt, an, die für den Einsatz mit Schallhandelt es sich um einen Rückstoßlader dämpfer optimiert wurde. Heckler & mit Single-Action-Abzugssystem, voll Koch sandte uns ihr neuestes Modell gespanntem System und modifiziertem der HK-SFP-Reihe, die HK SFP9 SF SD Browning-Verriegelungssystem mit ofin der Trendfarbe RAL 8000, die es fener Steuerkulisse. Der Lauf verriegelt nun neben der SFP9 SF (mit kürzerem mit dem Patronenlagerblock direkt im Standardlauf) und SFP9 TR (Technische Auswurffenster des Schlittens. Bei der Richtlinie für Polizeipistolen, mit kürTestwaffe sitzt der Lauf im verriegelten zerem Standardlauf und Zustand fest und spielfrei erhöhtem Abzugsgewicht im Schlitten. Ausgelegt für die in der Behördenversion) Die GesamtverarVerwendung mit als Dritte im Bunde gibt. beitung der Pistole ist Schalldämpfern Selbstverständlich sind sehr hochwertig. Es gibt alle genannten Waffenkeine Fertigungsspuren typen auch in Schwarz erhältlich. und die Oberflächenbeschichtung ist Verarbeitung und Technik. Die Wafgleichmäßig und sauber aufgetragen. fe kommt in einem ansprechenden Die Rampe zum Patronenlager wurde schwarzen Plastikkoffer mit rotem HKpoliert, um die sichere Zuführung der Logo zum neuen Besitzer. Das TransPatronen zu gewährleisten. portbehältnis nimmt sowohl die PisAb Werk verfügt die Waffe über eitole, als auch das Ersatzmagazin und nen für Schlagbolzenschlosspistosämtliches Zubehör auf. Zum Lieferlen erstaunlich guten SA-Abzug, der umfang gehören neben der Waffe selbst am Druckpunkt trocken steht und bei und den beiden Magazinen noch eine 2530 g bricht. Für eine Selbstverteiausführliche und reichhaltig bebilderdigungs- oder Dienstpistole ein mehr te Bedienungsanleitung, eine Werkals guter Abzug, was unter anderem an anschussscheibe, ein Griffstückrücken dem schon vor der Schussabgabe voll zum Austausch sowie Seitenschalen gespannten System liegt. Das Trigger zur persönlichen Griffoptimierung. Der Reset ist klar und in der SF-Variante Koffer besitzt Ösen zum Einhaken eines mit 3 mm Wegstrecke kurz gehalten. optionalen Vorhängeschlosses. Treffsichere Folgeschüsse können soDie hochwertigen Metallmagazine mit sehr schnell realisiert werden. fassen 15 Patronen im Kaliber 9 mm Mit den beiliegenden AustauschgriffLuger. Bei der hier vorgestellten HK rücken und Seitenschalen kann man SFP9 SF SD, wobei die 9 in der Modellbedas Polymergriffstück problemlos und zeichnung Hinweis auf das Kaliber 9 mm ohne Werkzeug in 27 verschiedenen

sicherheit

Dienstpistole Heckler & Koch SFP9 SF SD

Optionen an jede Handgröße anpassen, was vor allem weibliche Nutzer erfreuen dürfte. Die Textur des Griffstückes und die Fingerrillen an der Frontpartie geben sicheren Halt und sind der HK P30 entlehnt. Die Waffe bleibt jederzeit kontrollierbar, auch bei schnellen Schussfolgen oder mit feuchten Händen beziehungsweise mit Handschuhen. Der Abzugsbügel ist groß genug dimensioniert, um das Abzugszüngel zuverlässig zu erreichen. Die Testwaffe wurde in der SD-Variante, also mit 119 mm langem Polygonlauf und einem M13,5×1-Linksgewinde an der Mündung geliefert. Der Auszieher gibt bei gefülltem Patronenlager sicht- und fühlbar Aufschluss über den Ladezustand, er tritt rechts aus der Waffe hervor, wenn sich eine Patrone im Patronenlager befindet. Verschlussfanghebel und Wippenmagazinauslöser sind auf beiden Seiten vorhanden und machen die HK-Pistole für Rechts- und Linkshänder verwendbar. Der 119 mm lange, kalt gehämmerte Polygonprofillauf besteht aus hochfestem Spezialstahl und garantiert eine lange Lebensdauer. Die mechanische Drei-Punkt-Visierung mit nachleuchtenden, nicht radioaktiven Einsätzen bietet ein gutes und schnell auffassbares Visierbild. Das Korn kann man in seiner Schwalbenschwanzführung seitlich verschieben und die SPS-Mikrometerkimme vom italienischen

Traditionshersteller LPA für eine Korrektur der Treffpunktlage in Höhe und Seite mit feinen Klicks justieren. Eine erhöhte SD-Visierung zum Betrieb mit aufgeschraubtem Schalldämpfer befindet sich gerade in der Erprobungsphase und ist optional erhältlich. Am Schlitten befinden sich sowohl hinten als auch vorne, jeweils seitlich, griffige Rillen zum Durchladen der Pistole (Slide Serrations). Zusätzlich besitzt die SFP/VP-Serie am hinteren Ende des Schlittens auf jeder Seite eine

kleine, aber sehr hilfreiche und griffige Durchladehilfe in Form eines Bäckchens. Sollten diese Durchladehilfen nicht gefallen, kann man sie nachdem man die Kimme entfernt hat, herausnehmen und durch Füllstücke ersetzen oder gegen noch prominenter hervorstehende Backen tauschen. Die Waffe besitzt eine Picatinny-Schiene nach MIL-STD M1913 auf der 6-Uhr-Position unter dem Dustcover. Hier können Laser- beziehungsweise Lichtmodule montiert werden.

1 Die Mikrometerkimme von LPA kann man

in Höhe und Seite justieren. Visierung besitzt nachleuchtende, nicht radioaktive Einsätze. Das Mündungsgewinde erlaubt die einfache Montage von Schalldämpfern oder Kompensatoren. Die abnehmbaren Backen am hinteren Schlittenende erleichtern das Durchladen der Waffe in Stresssituationen. Gut zu erkennen sind die Abzugsmechanik und die Verschlussführungsstücke. Der SD-Lauf mit dem Gewinde für Schalldämpfer ragt deutlich aus dem Mündungsbereich des Schlittens heraus. Blick in den Schlitten der SFP9 mit Schlagbolzenkanal, Schlagbolzen, Zündstiftsicherung und Auszieherkralle. Die HK SFP9 SF SD im modernen Farbton RAL 8000 und mit Mündungsgewinde ist ein echter Hingucker. Der Magazinauslöser sitzt mittig im Abzugsbügel integriert und kann von rechts uns links bedient werden. Die Pistole verfügt über auswechselbare Griffrücken und Seitenschalen.

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Das Magazin für Waffenbesitzer

sicherheit

Reinigung. Nach der obligatorischen

nicht erforderlich, was ebenfalls den Sicherheitsüberprüfung zieht man den Richtlinien einer Behördenanforderung Verschluss so weit zurück, dass er mit geschuldet ist. Somit ist durch einen dem Verschlussfanghebel gehalten waffentechnisch erzwungenen Handwerden kann. Auf der linken Waffenlungsablauf gewährleistet, dass sich seite befindet sich vor dem Schlittenbeim Zerlegeprozedere nie unbeabsichfanghebel ein Demontagehebel. Diesen tigt ein Schuss lösen kann. Jetzt noch Hebel schwenkt man um die Federführungsstan90° nach unten, was nur geneinheit aushaken und Zelegen ist nur bei bei entnommenen Mader Lauf kann nach hinentnommenem gazin funktioniert. Dies ten aus dem Verschluss Magazin möglich resultiert aus einer Beentnommen werden. Der hördenanforderung, dass Zusammenbau erfolgt in die Waffe mit eingesetztem Magazin umgekehrter Reihenfolge. nicht zerlegbar sein darf, der ZerlegeDie polierte Zuführrampe an der hebel intern blockiert werden muss und Laufwurzel lässt sich aufgrund ihrer nicht schwenkbar sein darf. Danach glatten Oberfläche leicht reinigen und kann man Verschluss, Lauf und die geist im Nu wieder spiegelblank. Auch die kapselte Schließfeder inklusive Fühanderen Komponenten der Waffe braurungsstange in gewohnter Weise nach chen nur eine Grundpflege. Die Waffen vorne vom Griffstück gleiten lassen. Ein der HK-SFP/VP-Serie verzeihen viel Abschlagen der Waffe zum Zerlegen ist und mangelnde Pflege wird nicht gleich

mit einer Waffenstörung bestraft. Hier merkt man den Heckler-&-Koch-Pistolen ihr Einsatzgebiet bei Militär- und Polizeibehörden weltweit an. Auf dem Schießstand. Alle getesteten Munitionssorten und beiliegenden Magazine, die baugleich und austauschbar mit den HK-P30-Magazinen sind, funktionierten tadellos. Die Schließfeder ist hervorragend auf die Waffe abgestimmt und reduziert deutlich den gefühlten Rückstoß. Die Visiereinrichtung mit den drei nachleuchtenden Dämmerungsmarken war bei der Testwaffe bereits perfekt auf Fleck eingeschossen. Die Patronenhülsen werden zuverlässig nach rechts ausgeworfen und landen ungefähr in 3 bis 4 m Entfernung zum Schützen auf dem Boden. Keine einzige Hülse kam im Flug dem Oberkörper oder gar Kopf des Schützen zu nahe. Selbst wenn die Waffe bewusst überaus locker in der schussschwachen Hand gehalten wird, was bei einer Selbstverteidigungssituation gar nicht so ungewöhnlich ist, funktionierten Selbstladefunktion und Hülsenauswurf stets zuverlässig. Die Präzisionsergebnisse der HK SFP9 SF SD hat der Autor, ohne weitere Korrekturen, mit der mechanischen Visierung auf die Distanz von 25 m erzielt, wobei die Magtech-Fabrikmunition mit 115-gr-JHP-Geschoss mit einer 31-mmSchussgruppe am besten abschnitt. Dieser Wert kann sich für eine Schlag-

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Dienstpistole Heckler & Koch SFP9 SF SD

sicherheit

Präzisionstest HK SFP9 SF SD Munition Geschoss- Geschoss- Streugewicht typ kreis* [gr] [mm] Magtech

115

JHP

Sellier & Bellot

115

JHP

Federal/ 115 American Eagle

FMJ

Fiocchi

123

FMJ

PPU

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JHP

Magtech

124

FMJ

Geco

124

FMJ

Geco

124

Hexagon

*Alle Streukreise wurden mit einer 5-Schuss-Gruppe je Munitionssorte, sitzend aufgelegt auf 25 m Distanz zum Ziel, ermittelt.

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neue Rangebag von UTG bewährte sich bestens im Test als Tragebehältnis für Waffen, Munition und Zubehör. Die SF-SD-Variante passt in das Blackhawk-Holstermodell CQC Serpa. Zerlegen, Reinigen und Zusammensetzen ist bei der SFP9 SF SD unkompliziert und anwenderfreundlich gestaltet.

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bolzenschlosspistole aus dem Behördenbereich durchaus sehen lassen. Man darf nicht vergessen, dass das Hauptaugenmerk der Konstrukteure nicht auf der sportlichen Verwendbarkeit der Waffe lag, sondern auf dem Diensteinsatz unter widrigsten Bedingungen. Die Griffgestaltung erlaubt eine sehr gute Handlage, was die Waffe kontrollierbar macht. Schnelle Folgeschüsse sind aufgrund des kurzen und klar definierten Trigger Reset von 3 mm in der SF-Abzugsversion problemlos möglich. Der Abzug bricht zwar nicht bei den 1000 bis 1100 g einer reinrassigen Sportpistole, aber er ist absolut praxistauglich, was die herausragend gute Gesamtcharakteristik des Abzugs noch einmal unterstreicht. Zügige Treffer auf Papier oder Fallscheiben, sind mit der Visierung kein Problem. Der Abzug mit integriertem Sicherungszüngel hat einen für eine Schlagbolzenschlosspistole erstaunlich gut definierten und klaren Druckpunkt. Hat man den Vorzug erst einmal weggenommen, bricht der Schuss nach dem Überwinden der letzten Gewichtshürde sofort und sehr wiederholgenau. Dieses Abzugsverhalten überraschte während des gesamten Tests positiv. Für den sportlichen Einsatz und die Jagd nach Ringen kann man noch über eine weitergehende Abzugsüberarbeitung nachdenken. Abnutzungsspuren an Lauf, Griffstück oder an den Schlittenführungen sucht man auch nach etlichen verfeuerten Patronen vergeblich, alles ist so

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Technische Daten und Preis Hersteller

Heckler & Koch GmbH www.heckler-koch.com Vertrieb Fachhandel Modell HK SFP9 SF SD Waffenart Halbautomatische Selbstladepistole; Rückstoßlader mit modifiziertem Browningsystem, voll gespanntem System und SA-Abzug Materialien Stahl, Kunststoff Kaliber 9 mm Luger Gesamtlänge 20,20 cm Breite 3,30 cm Höhe 13,70 cm Lauflänge 11,90 cm Visierlänge 16,20 cm Waffengewicht 719 g (mit Magazin, ungeladen) Magazinkapazität 15 Patronen Abzugsgewicht 2530 g Preis 849 �

aufeinander abgestimmt, dass es das notwendige Funktionsspiel besitzt, aber trotzdem so eng wie möglich gepasst ist. Passungen dieser Art sind bei Großserienwaffen in diesem Preissegment nicht an der Tagesordnung. Die Magazine arbeiteten einwandfrei und fingen jedes Mal nach der letzten verschossenen Patrone den Verschluss. Ebenso fallen sie frei gen Boden, wenn man den wippenartigen Magazinauslöser betätigt. Der relativ weite Magazinschacht eignet sich gut für ein schnelles Nachladen, die Magazine gleiten wie

auf Schienen an ihren angestammten geordert werden. Das Blackhawk-HolsPlatz. Auch hier merkt man wo, das ter kostet 59,95 Euro. Hauptaugenmerk der Konstrukteure Tragetier. Als hervorragendes Utensil bei Heckler & Koch lag: bei der krisenfür den Schießstandbesuch erweist sich sicheren Verwendung als Dienstwaffe. der neue UTG/Leapers-Rangebag aus Die von links und rechts bedienbawasserabweisendem Synthetikmaterial ren Schlittenfanghebel und Magaziim modernen Farbton Flat Dark Earth nauslöser machen diese Heckler-&(FDE). Die Tasche besitzt ein großes Koch-Pistole zu einer guten Alternative Hauptfach für mehrere Kurzwaffen und für Linkshänder. kann durch ein variables FächertrennSicher verwahrt. Von system an jedes erdenkBlackhawk Industries aus liche Einsatzszenario anHK SFP9 SF SD ist den Vereinigten Staaten gepasst werden. Auch prädestiniert für von Amerika stammt das kleinere Ausrüstungsden harten Einsatz CQC-Serpa-Holster für gegenstände oder Dodie Baureihen SFP/VP9 kumente wie Ausweise 9 mm Luger und .40 S&W. Es handelt und WBKs können sicher aufbewahrt sich um ein vorgeformtes Holster aus werden. Am Boden befinden sich vier kohlefaserverstärktem Kunststoff. Das texturierte Gummipuffer, die für einen Serpa besitzt die Sicherheitsstufe 2 mit sicheren Stand sorgen und das Bodeneiner Stellschraube für passive Rückmaterial des Rangebags zusätzlich vor haltung der Waffe via regulierbarem Beschädigungen schützen. Der Bezug Anpressdruck und dazu die aktiv zu beerfolgt über den Fachhandel bei der tätigende Serpa-Lock-Arretierung. Die UTG Europe GmbH in Ortenberg. 3 CQC-Reihe verfügt über einen großzügigen Speedcut an der Frontpartie DWJ-Fazit zur Optimierung des Ziehvorgangs und 3 Die HK SFP9 SF SD braucht keine weiteder Neigungswinkel des Holsterkorpus ren Überarbeitungen oder Einlaufphakann in drei Positionen (90° Standard, sen mit starker Munition. Technisch 15° Vorwärts-, 15° Rückwärtsneigung) ausgereift und zuverlässig, stellt die eingestellt werden. Im Lieferumfang Waffe eine sinnvolle Ergänzung der des Holsters sind sowohl GürtelschlauSFP/VP-Familie dar. Gerade in Ländern fen- als auch Paddle-Adapter vorhanmit weniger restriktiven Waffengesetden. Man kann das Holster somit in zen wird die SFP9 SF SD ihre Abnehmer allen Varianten an Gürteln bis 5 cm finden. Der Anschaffungspreis liegt bei 849 Euro. Man bekommt eine funkBreite anbringen. tionssichere Pistole für diverse SportBlackhawk-Produkte können über disziplinen, als Fangschusswaffe oder den Einzelhändler vor Ort bei der Helzur Selbstverteidigung. mut Hofmann GmbH in Mellrichstadt

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Technischer Großhandel Dipl.-Ing. Franz Müller

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Fahrtenmesser Drei Modelle von CRKT

Kleinformat

Kleine, leichte Alltagsmesser, die bequem und sicher in einer Scheide um den Hals, am Gürtel oder in der Hosentasche getragen werden können, all das sind die in diesem Beitrag vorgestellten Modelle von CRKT. Vom Design und vom Ansatz her könnten sie jedoch kaum unterschiedlicher sein.

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SYLIVA KOCH

Alle drei Minifahrtenmesser beruhen Griffes sowie der großen Fingermulde auf Entwürfen von bekannten Messehr gut greifen. Die strukturierten sermachern. Sie sind klein, leicht und Griffschalen aus schwarzem Zytel sowerden jeweils mit einer praktischen wie die griffige Riffelung auf dem KlinKunststoffscheide geliefert. Mit Preigenrücken tun ihr Übriges für einen sen von circa 50 beziehungsweise 30 festen, sicheren Halt beim Arbeiten. Euro bieten alle drei Modelle ein sehr Und trotz der geringen Abmessungen gutes Preis-Leistungshat man eher das Gefühl Verhältnis. So weit die ein größeres Messer in Civet besticht Gemeinsamkeiten. der Hand zu halten. durch Ergonomie CRKT Civet. Der Entwurf Für die 6,1 cm lange, und Scheide für das 51 g leichte, klasmassive Bowie-Klinge sische Neckknife stammt verwendet CRKT rostträvon dem brasilianischen Messermagen 8Cr13MoV-Stahl. Mit einer Stärke cher Flavio Ikoma. Ikoma lässt sich bei von 3,1 mm bietet sie nicht nur dem seinen Entwürfen gerne von geschickDaumen eine genügend breite Auflaten Jägern aus dem Tierreich, schnellen gefläche, sondern wirkt sofort robust Autos oder Kampfjets inspirieren. So genug, um alltägliche Schneidaufgaben ist das Civet nach der Zibetkatze, einer damit zu bewältigen. Die Schneide war Schleichkatzenart, die in Afrika und ab Werk sehr scharf geschliffen, einAsien vorkommt, benannt. schließlich des sehr feinen, spitzen Das Civet ist mit einer Gesamtlänge Klingenendes. von 12,7 cm zwar klein, doch lässt es Das Civet erwies sich während seisich dank der ergonomischen Form des nem etwa dreiwöchigen Dauereinsatz

als sehr schneidfreudig. Die Klingenform ermöglicht es auch dank der Spitze recht fisselige Schneidarbeiten auszuführen, für die man ansonsten eher ein Skalpell benötigen würde. Ebenso mühelos ließen sich mit dem Civet Blisterverpackungen oder Pakete öffnen, Äpel schneiden und was sonst noch im Alltag so anfällt. Sehr praktisch ist die im Lieferumfang bereits enthaltene Zytelscheide. Das Besondere daran ist, dass sie sich sehr einfach und ohne Werkzeuge zum Reinigen zerlegen lässt, indem man die beiden Schalen auseinanderschiebt. So lassen sich mühelos Schmutzpartikel und Feuchtigkeit entfernen, was der Klinge zugutekommt, da somit Rost und Kratzer vermieden werden können. Die Scheide ist hochwertig verarbeitet, das Messer sitzt passgenau und genau so fest, dass es mit einem leichten Ruck gezogen werden muss, nicht zu schwer und nicht zu leicht.

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1 Das Civet von Flavio Ikoma besticht durch

sein modernes Design, gute Handlage, schneidfreudige Klingengeometrie und die praktische zerlegbare Zytelscheide. Für Asiafreunde genau das Richtige. Das Obake Skoshi von Lucas Burnley punktet mit traditionellem „Katana-Look“ in Kombination mit modernen Materialien. Nicht nur für Kletterfreunde geeignet, sondern auch für Puristen, die ein robustes Arbeitsmesser in Kleinformat einer schicken Optik vorziehen.

Für 54,95 Euro (www.boker.de) bekommt man einen praktischen Begleiter für alle möglichen Schneidarbeiten in einem schicken Design. CRKT Obake Skoshi. Optisch ganz anders: das Obake von Lucas Burnley. Dieses Modell kombiniert klassisch japanisches Design mit modernen Materialien und ist bereits seit 2014 auf dem Markt. Mit dem Obake Skoshi stellte CRKT 2016 die auf 13,7 cm Gesamtlänge verkleinerte und 42 g leichte Variante vor. Auf den ersten Blick wirkt es eher zierlich und nicht für gröbere Arbeiten bestimmt, sondern eher als Brieföffner geeignet. Doch das täuscht. Hat man das Skoshi erst einmal in der Hand wirkt es sehr solide. Die Paracordwicklung sorgt für einen sehr guten Halt auch mit feuchten Händen. Da verrutscht nichts. Der Klingenrücken ist mit 2,7 mm Stärke durchaus kräftig gehalten, die

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Schneide war bereits sehr scharf getoschliff der 3 mm starken und 5,6 cm schliffen. Dank der klassischen Klinlangen Klinge aus 8Cr13MoV-Stahl sorgt genform und des feinen, spitzen für die nötige Stabilität. Dank des WelKlingenendes ließen sich auch mit dem lenschliffs (Veff Flat Top Serrations) Obake Skoshi sehr feine Schneidarbeilassen sich Schnüre, Seile und Ähnten erledigen, ebenso wie alle alltäglich liches im Nu durchtrennen. Dennoch anfallenden Schneidarbeiten. sind mit der Klingenspitze auch feineAls Werkstoff verwendet CRKT für re Schneidarbeiten möglich. Die rundie 6,1 cm lange in Vollerlbauweise den Löcher im Griff dienen einerseits gearbeitete Klinge ebenfalls 8Cr13MoVder Gewichtsersparnis, bieten aber Stahl. Edel die Klingenätzung auf zugleich dem Zeigefinger einen guten der grau titannitrierten Halt. Der Daumen findet Oberfläche, die eine dadurch die Riffelung auf Edler Japan-Look maststahlähnliche Wirdem Klingen- und Griffoder nüchterne kung erzielt. Dazu passt rücken eine ausreichend Praxisorientiertheit große Auflagefläche und sehr gut die klassische Wicklung im „KatanaHalt. Die ovale AusspaLook“ sowie die Rochenhautoptik rung soll zum Öffnen von Sauerstoffder Griffschalen. flaschen dienen, ist allerdings nur für Die Zytelscheide lässt sich einfach Flaschen nach US-Norm ausgelegt. und sicher am Gürtel befestigen, indem Sehr praktisch auch, dass man nicht man die Paracordschlaufe einfädelt und überlegen muss, ob die Schneide nun mit der Perle in Form eines Schädels links oder rechts herum in die Scheide festzurrt, alternativ gibt es einen Gürpasst. Das hintere Loch am Griffende teladapter dazu. Das Obake Skoshi koskorrespondiert mit dem der Scheide, tet 54,95 Euro (www.boker.de). sodass hier ein Karabinerhaken befesHyphenate. Hier täuscht der erste Eintigt werden kann, um das Messer beidruck nicht. Das Hyphenate nach dem spielsweise am Rucksack zu tragen. Entwurf des kalifornischen SpeedkletDank der Ösen kann man es jedoch auch terers Hans Florine ist ein echtes „Armit einer Kette um den Hals tragen oder beitstier“. Statt Dekorelementen setzt mit Paracord am Gürtel befestigen. Florine auf pure Praxistauglichkeit. Das CRKT Hyphenate ist natürlich Beim Klettern spielen natürlich Größe nicht nur zum Klettern geeignet, sonund Gewicht eine Rolle und so misst dern für alle Schneidarbeiten, etwa dieses Modell nur 12,1 cm bei einem Gebeim Campen. Die Kosten liegen bei wicht von gerade einmal 34 g. Der Tan32,95 Euro (www.boker.de). 3

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Dienstpistole Walther PP Super 9 mm Ultra

Superpistole für Bayern

Diese Walther-Pistole besitzt zwei Besonderheiten. Sie ist für das bei uns eher seltene Kaliber 9 mm×18 eingerichtet und weist den durchgestrichenen Eigentumsstempel der bayerischen Polizei auf. Der Schwerpunkt unserer Ausführung liegt deshalb auf der Geschichte dieser Waffe im Bundesland Bayern.

GERHARD ORTMEIER M.A . & DR. LUDWIG HOFMANN

Mit dem Terrorismus entstand eine neue Patrone und mit ihr eine neue Waffe. Ab 1970 hielt die Rote Armee Fraktion, kurz „RAF“ genannt, die Sicherheitsorgane und die Bevölkerung der Bundesrepublik und West-Berlins in Atem. Schon bald neigte die sogenannte „Baader-Meinhof-Gruppe“ nach anfänglichen Irrungen, wie etwa die Landmann in .22 l.r., zu deutlich schwererem Schießgerät, zum Beispiel FÉG Tokagypt (DWJ 3/2009) und die FN High Power in 9 mm Luger. Bis auf die diversen Bereitschaftspolizeien, die mit 9-mm-LugerPistolen ausgerüstet waren, verließen sich die meisten Polizisten in Westdeutschland auf das eher schwächliche Kaliber 7,65 mm Browning. Alles schon mal dagewesen. Da die klassische Militärpatrone 9 mm Luger für die Schutz- und Kriminalpolizei von führenden Politikern, allen voran der Innenminister von Nordrhein-Westfalen, Dr. Burkhard Hirsch, abgelehnt wurde, musste etwas Neues beschafft werden. Schon Mitte der 1960er-Jahre experimentierte die Schweizer Firma SIG zusammen mit der österreichischen Firma Hirtenberger an einer neuen Patrone. Fast zeitgleich befassten sich die Dynamit-Nobel-Werke in KarlsruheDurlach mit diesem Problem. 1966/67 wurden die Firmen Gustav Genschow & Co. (Geco), Rottweil und RWS unter dem Dach der Dynamit Nobel A.G. zusammengeführt. Auf die Erkenntnisse aus den 1930er-Jahren aufbauend, sollten Hirtenberger und Dynamit Nobel, noch ohne jede Absprache, eine Patro-

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ne schaffen, die im Leistungsspektrum gesteigerten Leistung „PP Super“ heizwischen der 9 mm kurz und der 9 mm ßen. 1972 aber wurden die DynamitLuger angesiedelt sein sollte. Bei der Nobel-Werke in Karlsruhe-Durlach neuen Patrone brauchte man keinen geschlossen, und die Produktion nach formschlüssigen Verschluss. Die Waffe Fürth-Stadeln überführt. Durch diesen dafür war also auch kleiner und billiger zeitweisen Herstellungstopp bedingt, als die meisten 9-mm-Luger-Pistolen. wandte sich die Firma Walther nun an Bereits 1936 konstruierte die Firma die Firma Hirtenberger. Dort war die Gustav Genschow & Co. in Karlsruhe neue Mittelpatrone 9 mm × 18 unter der für die deutsche Luftwaffe die MittelBezeichnung „9 mm Police“ zur Seripatrone 9 mm Ultra in eben diesem enreife geführt worden. Nach der UmLeistungsbereich. Walther lieferte eisiedlung nach Stadeln stellte die Firnige PP zu den Versuma Dynamit Nobel bald chen. Allerdings wollte eine mit der 9 mm Police Antwort auf den die Luftwaffe plötzlich identische Patrone her. Terror der Roten die neue Munition nicht Diese war auf das PatroArmee Fraktion mehr. Wegen der krisennenlager der zukünftigen reichen Zeit am Ende der PP Super abgestimmt. 1930er-Jahre und dem Kriegsbeginn Der Name der Patrone: 9 mm Ultra. 1939 wurde der Wechsel zu einer neuen Man wollte wohl die Erinnerung an die Patrone auf Eis gelegt. 9-mm-Genschow-Mittelpatrone der Nach dem Kriegsende 1945 erhielt 1930er-Jahre wachhalten. die Militärverwaltung der Sowjetunion Die neue Patrone sieht der 9 mm × 19 wohl von den Ergebnissen dieser VerLuger recht ähnlich. Sie weist allersuche Kenntnis. Auf Basis der Walther dings eine kürzere Hülse auf. Wie die PP und der Patrone 9 mm Ultra wurden Pistolenpatrone 08 – so lautete vor dem die neue Standardpistole Makarow und Ersten Weltkrieg nach dem Einfühihre wirkungsvolle 9-mm-Munition rungsdatum beim deutschen Militär die konstruiert und ab 1952 im Warschauer Bezeichnung der 9 mm Luger – besitzt Pakt als Dienstwaffe beim Militär und die 9 mm Ultra ein wirksames Flachbei der Polizei eingeführt. kopfgeschoss. Anfang der 1970er-Jahre wollte die Eine Pistole entsteht parallel zum Firma Walther auf Basis der PP eine neuen Kaliber. An der Entwicklung der neue Pistole konstruieren, die eine neuen Polizeipistole bei Walther war Patrone verschießen konnte, die leisauch der bekannte Combat-Papst und tungsmäßig zwischen der 9 mm kurz DWJ-Autor Siegfried S. Hübner beteiund der 9 mm Luger lag. Die neue Wafligt. Der erste Prototyp der PP Super fe sollte nach ihrer Herkunft und ihrer wurde bereits im Jahre 1971 hergestellt. gegenüber den 9-mm-kurz-Pistolen Bei manchen Schlittenbeschriftungen

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Dienstpistole Walther PP Super 9 mm Ultra

taucht auch die Bezeichnung mit einem Bindestrich, also „PP-Super“, auf. Die Waffe hatte zunächst ein Duralgriffstück. Ab November 1972 entstanden mehrere Versuchswaffen nicht nur im Kaliber 9 mm Ultra oder 9 mm Police, sondern auch in 9 mm kurz und 7,65 mm Browning. 1973 und 1974 hat man neben dem Griffstück aus Stahl ohne größeren Erfolg auch mit Griffstücken aus Leichtmetall experimentiert. Die neue Waffe ist ein Rückstoßlader und besitzt, wie ihr großes Vorbild PP, einen fest stehenden Lauf mit darauf geführter Schließfeder, einen außen liegenden Hahn und einen unverriegelten Feder-Masse-Verschluss. Sie ist sowohl mit einem Single-Action-Abzug als auch einem Spannabzug ausgestattet. Sie besitzt, wie bei der PP üblich, einen abklappbaren, federnd gelagerten Abzugsbügel, der dem Zerlegen dient. Das Vorderteil ist im Gegensatz zur PP gerade gehalten. Das hilft beim beidhändigen Anschlag und bietet dem Zeigefinger der zweiten, nicht haltenden Hand eine vernünftige Auflagefläche. Der Hahn besitzt, wie bei der PP/PPK, eine Erleichterungsbohrung und auf der oberen Seite Spannrillen. So kann man den Hahn mit der Hand besser vorspannen. Das oben gehaltene Griffstückmagazin fasst sieben Patronen Kaliber 9 mm Ultra. Der Magazinhalter ist als Druckknopf ausgeführt. So fällt, durch den Magazinhalter ausgelöst, das leere Magazin der Waffe frei zu Boden, was beim Nachladen der Waffe wertvolle Zeit spart. Die Walther PP Super ist eine robuste Ganzstahlwaffe und wirkt wie eine vergrößerte, etwas dickere PP. Sie hat nach Meinung der Verfasser eine bessere Handlage als die PP/PPK. Dazu tragen auch die Griffschalen aus Kunststoff mit der geprägten Fischhaut und die auf der linken Seite angebrachten Daumenauflage bei.

1 Von oben sieht die Walther PP Super fast wie ihr großes Vorbild PP aus. Sie ist allerdings ein wenig dicker.

2 Im Gegensatz zur Walther PP hat die PP 3 4

Super links einen Schlittenfanghebel, was das Nachladen erleichtert. Auf der linken Schlittenseite sind der Firmenname, der Herstellungsort und die genaue Kaliberbezeichnung zu sehen. Die Waffe ist auf diesem Bild gespannt und feuerbereit. Die Kimmengestaltung ist ausgesprochen schützenfreundlich.

Aus dem Vorläufermodell PP weiterentwickelt. Doch bei der PP Super gibt es auch deutliche Unterschiede zur Walther PP. Als erstes fällt der Verschlussfanghebel auf. Der befindet sich auf der linken Seite, oben in einer Ausbuchtung der Griffschale. Er soll die schnelle, sichere Einsatzbereitschaft des Schützens beim Nachladen gewährleisten. Falls die Waffe leer geschossen und der Schlitten in hinterster Stellung gefangen ist, kann man das leere Magazin durch ein volles ersetzen. Mit einem Daumendruck auf den Verschlussfang-

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hebel wird die Pistole schnell wieder schussbereit. Es entfällt dadurch der Griff nach dem Schlitten, wie er bei den Pistolen PP und PPK üblich ist. Die schützenunabhängige Schlagbolzensicherung der Walther PP Super wurde bereits bei der P 4 vorexerziert. Bei dieser Sicherung drückt eine Feder mithilfe eines Schiebestücks den Schlagbolzen aus dem Wirkungsbereich des Hahns nach unten. Durch den Druck auf den Abzug wird der Schlagbolzen angehoben und kann damit vom Hahn erreicht werden.

4 Das Magazin für Waffenbesitzer

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Zudem hat die PP Super keine der übchierten Visierschiene. Alle Elemente lichen Sicherungen, die man vergessen lassen sich leicht und sicher mit der kann. In der Hektik eines Feuergefechrechten Schusshand bedienen. tes kann das äußert gefährlich werden. Insgesamt wurden etwa 12 400 ExDer auf der linken Seite im Bereich der emplare der Walther PP Super bis 1979 26 Durchladerillen angebrachte Hebel gefertigt und bis 1981 verkauft. Die ist, wie bei der P 4, für die Entspannmeisten waren für die neue Patrone walze zuständig. Wenn der Schütze die9 mm Ultra eingerichtet. Außerdem sen Hebel betätigt, schwenkt der Hahn waren 1300 Stück der PP Super für das nach vorne in die Ausgangsstellung zuKaliber 9 mm kurz konstruiert. In den rück. Da dieser eine AusVereinigten Staaten wird sparung besitzt, kommt dieses Kaliber für eine Keine der üblichen es zu keiner Berührung Taschenpistole als geeigSicherungen mit dem Schlagbolzen. net angesehen, erfreut vorhanden Der Hebel geht nach dem sich dort großer BeliebtEntspannen automatisch heit und ist weit verbreizurück in die horizontale Lage. Die tet. 1000 Walther PP Super in 9 mm kurz schützenunabhängige Sicherung bleibt wurden dorthin geliefert. nach dem Entspannen wirksam. Der Auf dem Weg zur Dienstwaffe. Am AnSchlagbolzen geht nur im gespannten fang stand das Angebot der Firma Carl Zustand durch einen Schieber nach Walther vom 12. April 1972 an die Techoben und erlaubt die Abgabe eines nische Kommission der bundesdeutSchusses. So ist die Walther PP Super schen Innenministerkonferenz. Diese mit ihrem hervorragenden Spannwar die Zentralstelle, in welcher sich abzug besonders für die Trageweise die Vertreter der Polizeien der einzel„Condition 2“, also Patrone im Lager, nen Bundesländer mit der Polizeitechvolles Magazin eingeführt und Schlagstück entspannt, bestens geeignet. Der 7 Das breite Korn mit dem Leuchtpunkt Schlagbolzen und die Entspannwalze führt zusammen mit der ebenfalls breiten, verstellbaren Kimme zu einer schütwurden im Jahre 1977 auf rundere Passungen geändert. Die Visierung besteht zenfreundlichen Visierung. aus einem Korn, einer eingeschobenen, 8 Die 9-mm-Mündung wirkt einschüchternverstellbaren Kimme und einer guilloder als die des Kalibers 7,65 mm.

Technische Daten und Merkmale Funktionsprinzip/ Verschluss

Kaliber Abmessungen

Gewicht Munitionszuführung

Sicherungen Finish/ Griffschalen

Halbautomatischer Rückstoßlader mit fest stehendem Lauf, unverriegeltem FederMasse-Verschluss (kraftschlüssig verriegelter Verschluss) und außen liegendem Hahn; SA/DA 9 mm×18 (9 mm Ultra; 9 mm Police) Länge: 17,4 cm Höhe: 12,4 cm (ohne Magazin) Lauflänge: 9,1 cm Visierlinie: 12,7 cm Breite über Griff: 3 cm 770 g (ungeladen) Oben gehaltenes, zerlegbares Griffstückmagazin für 7 Patronen mit eingeschobenem Metallboden oder Magazinschuh aus Kunststoff; automatischer Schlittenfang mit außen liegendem Hebel Linksseitiger Entspannhebel (Entspannwalze) Hochglanzbrünierter Stahl; schwarze oder braune Kunststoffgriffschalen mit Fischhaut

5 7

5 Die Walther PP Super im leer geschosse6

nen Zustand. Der Schlitten ist in der hintersten Stellung gefangen. Wie das Walther-Modell PP zeigt auch die PP Super von der Seite ihr stromlinienförmiges, recht schlankes Äußeres.

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Dienstpistole Walther PP Super 9 mm Ultra

nik befassten. Sie war unter anderem probung geliefert worden war. Bereits neben den Erprobungen auch für die im März 1974 wurde der ErprobungsbeKriterien für die Ablehnung oder Anricht fertiggestellt. In Zusammenarnahme von Polizeipistolen zuständig. beit mit der Firma Walther wurden die In der Tagung der Technischen Kombeim Test gezeigten Mängel im Großen mission in Bremen am 16. und 17. Mai und Ganzen beseitigt. Der Grund für 1972 wurden die Länder Saarland und die Zuführstörungen, die immer wieder Rheinland-Pfalz mit dem Testen der auftraten, seien die großen Toleranneuen Walther-Pistole betraut. Die Pozen der Patrone 9 mm Ultra gewesen. lizei des Saarlands war bei diesem ProIn diesem Bericht findet man auch Hinzess federführend. weise auf einen Artikel über die VorzüAuf der weiteren Tagung am 27. und ge der Walther PP Super von Siegfried S. 28. März 1973 in Kassel wurde ein BeHübner im DWJ 3/1974. richt der saarländischen Das Ergebnis dieVertreter verlesen. Die ser Tagung war, dass die Saarland bei der neue Walther-Pistole war Technische Kommission Erprobung zur Erprobung erst am 2. den Erprobungsbericht der federführend Februar 1973 überlassen saarländischen Fachleute worden. Bei den ersten über die Walther PP Su25 Schüssen waren jedoch ernsthafte per zur Kenntnis nahm. Außerdem ging Waffenstörungen aufgetreten. Danach eine eindringliche Bitte an die Vertreter gab man die PP Super an die Herstellerder Bundesländer Baden-Württemberg, firma in Ulm zurück. Die Erprobung der Hessen und Bremen, ihre Erfahrungen Pistole war damit allerdings noch nicht mit der neuen Selbstladepistole und die abgeschlossen. bereits durch die Firma Walther ausgeAm 26. und 27. März 1974 fand eine führten Verbesserungen der Geschäftsweitere Tagung der Technischen Komführung der Technischen Kommission mission in München statt. In deren mitzuteilen. Eine abschließende BeurProtokoll ist vermerkt, dass nach diteilung über die Eignung der Walther PP versen Verzögerungen der Prototyp der Super als Polizeipistole könne allerdings neuen Walther-Pistole an die Fachleuerst nach Vorlage dieser Erfahrungsbete der saarländischen Polizei zur Errichte erfolgen.

Vergleich verschiedener 9-mm-Patronen Patrone 9 mm kurz 9 mm Police/Ultra 9 mm Luger

Lauflänge 112 mm 91 mm 125 mm

Hülsenlänge 17,3 mm 18 mm 19,1 mm

Gasdruck 1600 bar 1900 bar 2600 bar

v3 275 m/s 330 m/s 350 m/s

E3 235 J 332 J 491 J

q Bayern will die PP Super als Dienstpistole. Eine der ersten großen Bestellungen kam von der bayerischen Polizei. Die Stadtpolizei München erhielt am 23. Dezember 1974 die ersten PP Super. Die allererste Pistole hatte die Seriennummer 10001, die letzte die Nummer 18960, obwohl es keinen geschlossenen Seriennummernbereich für die bayerische Polizei gab. Das Eigentumskennzeichen der bayerischen Polizei „ByP“ wurde auf der linken Griffstückseite gestempelt. Der Ort am Griffstück konnte durchaus variieren. Einmal befand sich das „ByP“ ganz vorne am Griffstück, manchmal auch in der Mitte kurz vor dem Abzugsbügel oder knapp links vom Abzug. Schnell wurde das bayerische Polizeiverwaltungsamt in München von Walther mit den neuen Pistolen versorgt. Nach der Lieferung an die Stadtpolizei München hat man auch das bayerische Landeskriminalamt beliefert. Wie viele Exemplare insgesamt geliefert wurden, ist unbekannt. Obwohl an einer Stelle im Internet von etwa 2000 Stück die Rede ist, geben mehrere zeitgenössische Quellen die Auskunft:„... nicht mehr als 1000 Stück“. Darauf lässt auch der Seriennummernbereich der bayerischen PP Super schließen. Bereits im Sommer 1975 hat man im ganzen Bundesgebiet indirekt mit der Ablösung der eben erst eingeführten PP Super begonnen. Im „Pflichtenheft Faustfeuerwaffen“ stand die Forderung, dass die Patronen einer Polizeipistole

9 Zerlegt wird der einfache Aufbau der PP q w 9

Super deutlich. Die Pistole besitzt einen einfachen Feder-Masse-Verschluss. Laut der Beschusszeichen wurde die Pistolle 1975 in Ulm beschossen. Für den Weiterverkauf an Zivilpersonen wurde der Eigentumsstempel „ByP“, was für die „Bayerische Polizei“ steht, einfach ausgestrichen.

Das Magazin für Waffenbesitzer

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w auch aus den Maschinenpistolen verschossen werden müssen. Das bedeutete eine Rückkehr zur 9 mm Luger. Mit der Einführung der Heckler & Koch P 7 in 9 mm Luger ging die Karriere der Walther PP Super in Bayern zu Ende. Beim Polizeipräsidium München – bis zur Eingliederung in die Landespolizei die Stadtpolizei München – wurde sie ab dem 20. Juli 1979 ausgemustert. Dies dauerte relativ lange. Ab dem 12. August 1980 kam es zu einer schrittweisen Rückgabe an das bayerische Polizeiverwaltungsamt in München. Erst 1982 war die PP Super als Dienstwaffe bei der bayerischen Polizei verschwunden. Andere Bundesländer. Nach Auskunft des Standardwerks von Dieter S. Marschall kamen 2345 Walther PP Super nach Baden-Württemberg. Nach der Vorablieferung von elf Exemplaren wurde die Hauptlieferung vom WaltherWerk ab dem Dezember 1974 versandt. Die PP Super für dieses Bundesland wa-

ren mit dem zugehörigen Landeswappen versehen – „drei Löwen“. Nach Rheinland-Pfalz gingen ab 1975 insgesamt 2452 Stück, erkennbar an dem Eigentumsstempel „R-P“. Die Personenschützer von Schleswig-Holstein erhielten ab 1975 nur 35 Exemplare. Sie waren mit dem Landeswappen versehen: zwei Löwen mit dem holsteinischen Nesselblatt. Ebenfalls 1975 bekam das Bundeskriminalamt 25 Stück, zwei davon allerdings in 7,65 mm Browning. Die Polizei des Saarlands, die federführend bei der Erprobung der Walther PP Super war, führte diese Waffe nicht ein. Deren Polizei wollte gleich die HK P9S in 9 mm Luger haben. Zerlegen und Zusammensetzen. Nach der obligatorischen Sicherheitsüberprüfung mit der Entnahme des Magazins wird der Abzugsbügel um eine hinter dem Abzug liegende Achse nach unten geschwenkt und mit dem Zeigefinger seitwärts gedrückt. Nun lässt man den Abzugsbügel an der Unterseite des Griffstücks aufsitzen. Der Abzugsbügel wird durch den Zeigefinger in dieser Stellung gehalten. Dabei wird ein Block, der oben am Abzugsbügel angebracht ist, aus dem Weg des Schlittens genommen. Jetzt wird der Schlitten so weit nach hinten gezogen, dass er nach oben angehoben und nach vorne vom Lauf geführt werden kann. Dabei sollte man darauf achten, dass der Hahn im zerlegten Zustand nicht frei abschlägt. Das Zusammensetzen erfolgt sinngemäß in umgekehrter Reihenfolge. 4

DWJ-Fazit

4 Die

Walther-Pistole PP Super im Kaliber 9 mm Ultra sollte in den 1970erJahren eine Art Superpistole speziell für die Polizei werden. Der Ostblock war mit der Makarow den selben Weg gegangen. Leider war der Erfolg der Walther PP Super begrenzt. Recht bald wurden die wenigen Exemplare einiger westdeutscher Polizeien von Pistolen im altbewährten Kaliber 9 mm Luger abgelöst, da es das „Pflichtenheft Pistole“ so forderte.

Service

4 Literatur:

Erlmeier/Brandt: Handbuch der Pistolen- und Revolverpatronen. 1967 Friedrich/Hübner: Dienstwaffen der deutschen Polizei und Gendarmerie. Rheinland-Pfalz. Saarland. 2011 Hübner: Die neue Combatpistole PP Super. DWJ 3/1974 Kersten: Walther. Eine deutsche Erfolgsgeschichte. 2012 König: Das große Buch der Faustfeuerwaffen. 1985 Löffler: Dienstwaffen der deutschen Polizei und Gendarmerie. 2012 Marschall: Walther Verteidigungspistolen. 2014 Wensing: Kurzes Intermezzo. 9 mm Police Ultra. DWJ 4/1996 Wensing : Selbstladepistole PP Super. DWJ 2/1985 Zhuk/Brukner: Revolver und Pistolen. 1996

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Waffensystem von August Heinrich Daniel Knocke

Multitalent

Frühe Hinterladergewehre üben stets eine besondere Faszination aus. Wenn hinzukommt, dass es sich um die Konstruktion eines weniger bekannten Tüftlers handelt, und außerdem eine Luxusausführung bekannt wird, so ist das Anlass genug, sich näher mit der Sache zu befassen.

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DR. DIRK ZIESING

Heute würde man den Konstrukteur der hier vorgestellten Waffen als Multitalent, Tausendsassa oder Wunderwuzzi bezeichnen. August Heinrich Daniel Knocke (1793 – 1863) wurde in Hannover geboren. 1825 heiratete er in München Elisabeth Seewalder (1798 – 1868), die Tochter eines Goldschmieds, und erhielt dadurch das Bürgerrecht in der bayerischen Landeshauptstadt. Ein Jahr später bekam er eine Lizenz erteilt, für die Fertigung mathematischphysikalischer und mechanischer Geräte und Apparate. Fortan firmierte er entsprechend als „Mechanikus“. 1828 fertigte er Waagen für Chemiker, 1831 fiel er durch eine neuartige effiziente Astschere auf, 1835 stellte er einen Spiegel-Repartitionskreis (Instrument zur Winkelmessung) aus. 1840 hatte er seinen ersten Kontakt zum bayerischen Militär, indem er eine besondere Stanze für Säbelscheidenbügel entwickelte, mit der in 14 Tagen 48 000 Teile hergestellt wurden. Außerdem kreierte er anstelle der bis dahin gebräuchlichen hölzernen eine gusseiserne Form für den Korpus lederner Infanteriehelme. Sein Privileg (Patent) für die Herstellung von Eisenbetten, ein einträgliches Geschäft für die Belieferung von Kasernen, verkaufte er 1846, um sich anderen Erfindungen widmen zu können. Doch davon später mehr. Ähnlich lief es mit der sogenannten Militärmatratze mit beweglicher Bettlade, die er gemeinsam mit dem Tapezierer Franz Seraph Oberstetter entwickelt hatte. Das dafür 1843 erlangte Privileg wurde an die Tapeziererswitwe Thekla Mayer verkauft. 1854 fand er auf der Allgemeinen Deutschen Industrie-Ausstellung in München lobende Erwähnung für seine Verbesserungen an englischen Papierfalzmaschinen. Seine bekannteste Erfindung war jedoch eine um 1840 ersonnene, fußbetriebene Maschi-

nenpauke, die sogenannte „Münchner Pauke“. Dafür wurde er 1851 auf der Weltausstellung in London lobend erwähnt. Nach 13 Jahren zog das königlich bayerische Hoforchester 1854 eine positive Bilanz bezüglich der in dieser Zeit angeschafften Pauken nach dem System Knocke. Ein Paukenpaar wurde über ein Jahrhundert lang gespielt und dann an das Deutsche Museum in

München abgegeben. Man nimmt an, dass es diese Instrumente waren, die Richard Wagner zu den Paukenpartien im Ring der Nibelungen anregten. Knockes Werkstatt wechselte in München mehrfach die Adresse. 1833 fand man sie in der Ottostraße, 1835 in der Karlsstraße, von 1842 bis 1850 in der Lerchenstraße, 1856 in der Schwanthaler Straße. Der Mechanikus August

2 Das Magazin für Waffenbesitzer

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Knocke starb am 2. August 1863 im Alter von 70 Jahren. Sein Sohn Wilhelm wurde Stahl- und Kupferstecher, außerdem wurden die beiden „Mechanikerstöchter“ Anna und Auguste erwähnt.

Knockes erste Gewehrkonstruktion. Bei einem derart vielseitigen Tüftler konnte es lediglich eine Frage der Zeit sein, bis er sich auch mit der Konstruktion von Feuerwaffen beschäftigte. Schließlich wurden gerade in den Jahren zwischen 1830 und 1850 einige Weichen für die weitere Entwicklung der Hinterladersysteme gestellt. Zunächst legte Knocke jedoch 1841 dem bayerischen Kriegsministerium einen Zündhütchensetzer für Perkussionsgewehre vor, mit der Bezeichnung „Erfindung einer besonderen Vorrichtung auf den Zündhütchen-Gewehren, zwecks vollkommener Sicherheit und Unfehlbarkeit im Aufsetzen betreffend“. Leider sind davon weder Realstück noch Abbildung überliefert. Das System wurde jedoch abgelehnt, da zu oft ein Nachdrücken mit dem Finger erforderlich war, und zudem lediglich 30 Zündhütchen aufgenommen werden konnten, obwohl damals 48 Patronen zur Ausrüstung eines bayerischen Infanteristen gehörten. 1842 bekam Knocke dann ein erstes Privileg für die Anfertigung von

„Feuergewehren, mit der von ihm erer ein Werk über die aus Leder hergefundenen, eigenthümlichen Konstrukstellten Ausrüstungsgegenstände für tion, durch welche alle Ladungen ohne die Kavallerie. Daneben betätigte er Ladestock … sicher und schnellstens sich aber auch als Schriftsteller für hisvoll bewerkstelligt werden können“. torische Themen. 1848 wurde er Ritter Diese Konstruktion eines Hinterladers des Verdienstordens vom heiligen Miist durch einen vertikal verschieblichael. Mussinan starb 1866 in München. chen Block gekennzeichnet, der hinter Gemeinsam erhielten Knocke und dem Lauf platziert ist. Die Kammer im Mussinan am 13. August 1843 ein VerBlock wird, wie bei Vorderladern üblich, besserungspatent. Die genauen techmit Pulver und Blei geladen und durch nischen Inhalte der frühen Patente Perkussion gezündet. Eine besondere sind nicht bekannt, aus vorhandenen Abdichtung im Übergangsbereich zwiRealstücken lassen sich aber zwei Moschen Kammer und Lauf delltypen erkennen. Bei ist nicht vorhanden. Die der offensichtlich älteZusammenarbeit Präzision der Fertigung mit Mussinan bringt ren Ausführung liegt der und die nahezu spielfreie Zündstollen in der beVerbesserungen Passung der beweglichen weglichen Kammer, bei Teile lassen sich an erhalder neueren dahinter. tenen Realstücken bewundern. Die verbesserte Kammer weist also nur Anschließend tat sich Knocke für noch einen Zündkanal auf. Außerdem weitere Verbesserungen mit dem Miliwurde die Kammer ursprünglich durch tärexperten Ferdinand Johann Baptist einen – archaisch anmutenden – in Mussinan zusammen. Er stammte aus einer Querbohrung steckenden BolWaltershof bei Waldsassen in der Oberzen gesichert, welchen man durch eine pfalz. Sein Vater war dort königlich technisch anspruchsvollere Verriegebayerischer Mautner (Zöllner). Muslung ablöste. sinan trat zunächst in die Kavallerie Im Februar 1845 bat Knocke das ein und wurde Quartiermeister im 2. bayerische Kriegsministerium um die Chevaulegers-Regiment. Anschließend Einberufung einer Kommission zur machte man ihn zum Kriegskommissär Prüfung der von ihm eingelieferten im Armee-Montur-Depot, später zum Waffen. Dabei zitierte er einen Bericht Oberkriegskommissär. 1842 verfasste aus der Zeitschrift „Archiv für Officie-

1 Die abgenommene Verkleidung gibt den

Blick auf das Hebelgestänge zur Vertikalbewegung des Ladeblocks frei. Alle Teile sind prunkvoll graviert. Bei der zweiten, technisch verbesserten Version liegen die Pistons hinter der beweglichen Kammer, die ihrerseits nur noch Zündkanäle aufweist. Die Ähnlichkeit mit einem Blockverschluss liegt auf der Hand. Durch die Bewegung des Abzugsbügels wird die Ladekammer angehoben. Knockes Sohn Wilhelm war Stahl- und Kupferstecher. Es besteht also Grund zu der Annahme, dass er es war, der die Signatur seines Vaters „August Knocke in München“ auf die Mittelschiene des Laufbündels graviert hat.

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Waffensystem von August Heinrich Daniel Knocke

5 5 Aus

7 8

der Unterseite des Hinterschaftes wurde ein bärtiger Kopf plastisch herausgearbeitet, und selbst auf die Augen legte der Schäfter besonderen Wert. Der Schaft ist mit einer deutschen Backe ausgestattet und besteht aus kräftig gemasertem Holz, das mit Schnitzereien im Stil von Akanthuslaub verziert wurde. Die Pistons sind versenkt angeordnet. Die Hahne in den beiden Seitenschlossen bekamen die klassische Delfinform. Der Vorderschaft ist künstlerisch als Hunde- oder Wolfskopf gestaltet. Auch hier legte der Schäfter großen Wert auf die Ausführung der Augen.

6 70

re aller Waffen“, welcher mehrere posikussionsjagdgewehr mit zwei Läufen tive Eigenschaften des neuen Systems aus der Fabrikation von August Knocke hervorhob. Die Zahl der Ladeschritte in München erwähnt. Es handelte sich verringerte sich demnach von zehn um eine Spende des Herzogs von Flanauf vier, was zur Folge hatte, dass vier dern. Philippe (1837 – 1905), Prinz von Schüsse pro Minute abgegeben werden Sachsen-Coburg-Gotha, war ein Sohn konnten. Eine Gewichtsreduzierung des belgischen Königs Leopold I. (1790 – gegenüber dem Standardinfanteriege1865), Bruder des Königs Leopold II. (1835 wehr wurde erreicht, das Zielen ver– 1909) und Vater des späteren Königs bessert, Vorteile für Kavalleristen geAlbert I. (1875 – 1934). schaffen, und, nicht zuletzt, entfiel der Es ließ sich noch herausfinden, Ladestock. Daraufhin fand eine umdass die Waffe 1867 im Museum anfassende Erprobung statt, die im Augekommen war, also zwei Jahre nach gust 1846 zunächst ohne abschließende dem Tod Leopolds I. Wann und bei Beurteilung endete. welcher Gelegenheit das luxuriöse Ebenfalls im Jahr 1845 beantragte Gewehr den belgischen Hof erreicht Knocke beim Kriegsministerium die hat, ließ sich allerdings bisher nicht „Übertragung des beergründen. Wenig wahrkannten Rückladesysscheinlich ist es, dass Knocke-Flinte tems für Feuergewehre man in Brüssel eine Konbefindet sich in auf Geschütze“ und fügstruktion aus dem fernen Brüsseler Museum te seinem Antrag zwei Bayern ankaufte, wo doch Holzmodelle, für eine die eigenen Untertanen Kanone sowie eine Haubitze, bei. Im in Lüttich eine hinreichend große Anfolgenden Jahr wurde aber beschieden, gebotspalette vorweisen konnten. Es dass die Konstruktion für Geschütze ist ebenso fraglich, ob Knocke selbst ungeeignet sei. ein solches Werbegeschenk, mit wenig Knocke hatte sich zu diesem ZeitAussicht auf eine Auftragserteilung, an punkt bereits finanziell übernommen. einen ausländischen Herrscher sandIn einem Brief an König Ludwig I. (1786 te. Möglich wäre es aber, dass ein bay– 1868) beantragte er im Dezember 1846 erischer Vertreter am belgischen Hof ein Darlehen von 6000 Gulden, für den die Waffe als ausgefallenes Geschenk „Betrieb seines bürgerlichen Gewerbes überreichte. Jedenfalls befindet sich die und seiner zahlreichen Familie“. ZuWaffe heutzutage weiterhin im Musée nächst lehnte das Ministerium ab, dann du Cinquantenaire in Brüssel. der König persönlich. Bei der Doppelflinte handelt es sich Doch Knocke ließ sich nicht unterum eine doppelläufige Ausführung des kriegen und lieferte im Mai 1847 noch zweiten, verbesserten Modells, welches eine Wallbüchse seines Systems nach. Knocke und Mussinan 1843 patentieNach ersten positiven Bewertungen ren ließen. Für die Aufnahme von zwei folgte im September ein Negativbescheid Ladungen wird die Kammer über die wegen schlechter Treffgenauigkeit. Schwenkbewegung des Abzugsbügels 9 von 45 Schüssen hatte man verwerfen nach oben geschoben und anschließend müssen. Die Wallbüchse und ein Karabiwieder abgesenkt. Die Verriegelung erner wurden daraufhin dem Konstrukteur folgt über die Klemmung des hinteren zurückgegeben. Bügelendes. Die beiden separat abzuIm Mai 1848 machte Knocke einen erneuten Vorstoß, um seine finanzielle Misere zu bereinigen. Er bot der Regierung seine erhaltenen Privilegien zum Kauf an. Seine Aufwände bezifferte er mit mindestens 8000 Gulden und verlangte dafür eine Einmalzahlung von 6000 Gulden plus weitere 100 monatlich, die auch nach seinem Ableben an die Familie weitergezahlt werden sollten. Auch damit hatte er keinen Erfolg. Ein Luxusexemplar. Auf die Spur dieser Waffe kam der Autor durch einen Katalog der Waffensammlung des königlich belgischen Museums in Brüssel aus dem Jahr 1880. Darin wird unter der In7 ventarnummer 1442 ein deutsches Per-

Das Magazin für Waffenbesitzer

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Schwarz. Robust. Wir machen was draus.

8 schlagenden Perkussionshahne sind an das Kriegsministerium trägt das DaTeil der Seitenschlosse. tum vom 4. September 1857. Darin legte Die Oberseite des Damaszener Laufer dar, dass er in den vergangenen zehn bündels trägt die Beschriftung „AuJahren ein Kapital von 10 000 Gulden gust Knocke in München“. Alle weiinvestiert hätte, sein vorher einträgteren Metallseiten sind buntgehärtet liches Geschäft nun ruiniert und seine und überwiegend mit floralen Motiven Familie gänzlich verarmt wäre. Die Tatgraviert. Es ist naheliegend, dass Knosache, dass er nur noch um 500 Gulden ckes Sohn diese Aufgabe übernahm. als Soforthilfe bat, macht seine AusDer Schaft ist eine Auweglosigkeit deutlich. Die genweide. Das kräftig geVerantwortlichen ließen Die Gravuren maserte Holz wurde mit sich jedoch nicht erweistammen wohl von Schnitzereien kunstvoll chen und verwiesen am Knockes Sohn gestaltet. So ist das Ende 25. September schriftdes Vorderschaftes als lich auf die beschränkten Hunde- oder Wolfskopf ausgebildet, Mittel des Militärbudgets. dessen plastische Wirkung noch durch Damit endete die Geschichte eines eingesetzte Augen aus einem transpatalentierten Konstrukteurs, der möglirenten Material verstärkt wird. In ähncherweise in anderen technischen Belicher Weise ziert unterhalb der Backe reichen zu weiteren großen Errungenein bärtiger Männerkopf die Unterseite schaften fähig gewesen wäre. 4 des Hinterschaftes. Feine Fischhautbereiche runden das Ganze ab. Der Autor bedankt sich auf diesem Wege bei Zündnadelwaffen. Nachdem Knocke Frau Micheline Ruyssinck und Herrn Alain erkannt hatte, dass er mit seinem PerLeglay für die Möglichkeit zur Besichtigung kussionshinterlader kein Geschäft mader abgebildeten Waffe. chen konnte, widmete er sich voll und ganz dem Zündnadelsystem. Am 24. Service Mai 1850 bekam er ein Privileg für ein 4 Literatur: Zündnadelgewehr erteilt, welches in Akte Knocke im bayerischen Kriegsarden folgenden Jahren Verlängerungen chiv (Signatur: A X 3, Bund 21) und Verbesserungen nach sich zog, zuAllgemeine deutsche Garten-Zeitung, letzt 1856. Ein Kernpunkt war der Er10. Jahrgang, Praktische Gartenbausatz der für Zündnadelverschlüsse übGesellschaft, Regensburg 1832 lichen Spiralfedern durch Blattfedern Bericht der Beurtheilungs-Commis(„Schlagefeder“), da diese auch bei länsion bei der allgemeinen deutschen gerem Gebrauch nicht erlahmten. Drei Industrie-Ausstellung zu München im Prototypen des Knocke-ZündnadelsysJahr 1854, München 1855 tems (Pistole, Karabiner, Stutzen) sind Kunst- und Gewerbe-Blatt, 41. Jahrnoch im bayerischen Armeemuseum in gang, Polytechnischer Verein für das Ingolstadt vorhanden. Königreich Bayern, München 1855 Knocke hatte sich förmlich in die Adressbuch der königlichen HauptWaffenentwicklung verrannt. Wie beund Residenz-Stadt München, mehrereits erwähnt, verkaufte er dafür die re Jahrgänge Rechte an anderen, gewinnbringenden Tobischek, H.: Die Pauke: Ihre spielErfindungen. Der wirtschaftliche Erund bautechnische Entwicklung in der folg blieb jedoch aus. Ein letztes beNeuzeit, Schneider, Tutzing 1977 kanntes Schreiben aus Knockes Feder

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Ordonnanzwaffen Schleswig-holsteinische Marinepistole M 1848?

Rätselhafte Holsteinerin

Die Hintergründe des Sammelns alter militärischer Vorderlader sind vielschichtig, oftmals nicht klar zu definieren. Richtig interessant allerdings sind die Realstücke, von denen man anfänglich überhaupt nichts weiß und denen man deshalb ihre Geschichte erst mühsam entlocken muss.

UDO L ANDER & PETER MEIHS

Die Analyse der in den vergangenen Jahrzehnten veröffentlichten Beiträge zur Feuerwaffenausstattung deutscher Armeen zeigt, dass in der Hauptsache diejenigen Feuerwaffen Berücksichti gung fanden, welche bei den Armeen der größeren Staaten des Heiligen Rö mischen Reiches Deutscher Nation oder des Deutschen Bundes Verwendung fanden. Aussagefähige Berichte und Hintergrundinformationen zur Feu erwaffenausstattung der Kontingente deutscher Kleinstaaten hingegen findet man im Allgemeinen nur sehr wenige. Aus diesem Grund verwundert es nicht, dass man hin und wieder auf Pistolentypen aus der Vorderladerära stößt, welche eindeutig militärischer Natur sind, von denen aber völlig unbe kannt ist, wer ihre Fertigung in Auftrag gegeben hat und bei welcher Truppe sie im Einsatz waren. Die hier vorgestellten Perkussions pistolen gehören zu dieser Spezies. Im nachfolgenden Artikel soll versucht werden, anhand von Fakten und Indi zien zu klären, wie und vor allem wo diese Stücke einzuordnen sind.

Der Gürtelhaken liefert erste Hinweise auf den Einsatzzweck. Vor etwa zehn

Jahren ist die erste Pistole dieser Art, gefertigt laut Schlossplattensignatur von der Lütticher Firma Pirlot Frères, angeboten und auch erworben worden. Da die Waffe mit einem Gürtelhaken ausgerüstet war, klassifizierte man sie schon damals als Marinepistole. Zwar existierten bereits im 18. Jahrhun dert Pistolen mit Gürtelhaken für die

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Verwendung nicht nur bei der Marine, pistole M 1837. Diese war neben der sondern auch zur Ausrüstung von Dra französischen Offizierspistole M 1833 gonerRegimentern, doch im hier inte die erste militärische Faustfeuerwaffe ressierenden fünften Jahrzehnt des 19. weltweit mit Perkussionszündung. Jahrhunderts war der Gürtelhaken an Einige Details der PirlotKonstruk Militärpistolen ausschließlich der Ma tion stimmen mit dem französischen rine vorbehalten. Vorbild deutlich überein: Beide Waffen Zwischenzeitlich sind zu dieser ers besitzen eine Patentschwanzschraube, ten Pistole weitere vier Exemplare hin eine zurückliegende Schlagfeder sowie zugekommen, die alle vom selben Her einen Gelenkladestock. Im Vergleich steller gefertigt wurden und alle mit zu der französischen Pistole ist nur der einem Gürtelhaken aus Vorderschaft länger, aber gestattet sind. Allerdings der Laufring wird eben Anleihen bei ist festzustellen, dass die falls festgehalten mittels französischen Gürtelhaken an den Pis einer Verlängerung hin Pistolenmodellen tolen unterschiedlich und zum Abzugsbügel. Auch auch auf verschiedene Art das ist ein gemeinsames, am Schaft befestigt sind, was darauf sehr praktisches Merkmal, das dazu schließen lässt, dass sie nicht professi noch recht gefällig aussieht. Im Übri onell bei dem ursprünglichen Herstel gen findet man diese Konstruktion der ler, sondern vielmehr mit Bordmitteln Laufringfixierung auch bei der sicher oder durch Arbeiter einer Hafenwerk lich vielen Sammlern bekannten fran statt angebracht wurden. Bemerkens zösischen Gendarmeriepistole M 1842. wert ist weiterhin der Umstand, dass Selbst für die Befestigung des alle fünf Pistolen im nordeuropäischen Schlosses im Schaft hat man Anleihen Raum gefunden wurden. bei einem französischen Vorbild ge Pirlot nimmt französische Pistolenmacht: Wie bei der französischen Gen muster als Grundlage. Schon seit dem darmeriepistole M 1842 greift das hin Beginn des 18. Jahrhunderts war Frank tere Ende des Schlossblechs unter eine reich innerhalb Europas in der Militär im Schaft verankerte Schraube. Vor technologie, ganz speziell aber in der dem Hahn ist eine Schraube von rechts Waffentechnik allen anderen Staaten eingesetzt, die ihr Widerlager an der voraus, ein Vorsprung, der sich zu linken Schaftseite in einem unter dem dem in der ersten Hälfte des 19. Jahr Gürtelhaken bündig im Schaft einge hunderts eher vergrößerte. Sicherlich setzten Messingstück findet. folgte deshalb die Firma Pirlot Frères Gleiche Teile verbaut wie bei piemonin Lüttich mit der Konstruktion ihrer tesischer Offizierspistole. Höchst be Pistole einem damals hochmodernen merkenswert ist darüber hinaus, dass französischen Vorbild – der Marine man bei der Herstellung der Pirlot

Ordonnanzwaffen Schleswig-holsteinische Marinepistole M 1848?

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Pistole offensichtlich Teile von ande Italien als Staat, wie wir ihn heute ren Perkussionspistolen verwendet kennen, existierte damals noch nicht. hat, welche ebenfalls und vor allem zur Das Königreich SardinienPiemont war gleichen Zeit in Lütticher Fabriken pro zu jener Zeit der einzige Staat auf der duziert wurden. italienischen Halbinsel mit einer ge Der Vergleich mit einer Offiziers wissen militärischen Bedeutung und pistole Modell 1848 des Königreichs hat um die Mitte des 19. Jahrhunderts SardinienPiemont zeigt sehr deutlich, Lieferverträge über die zurvor erwähn dass die Schwanzschrau te Offizierspistole Mo be, das Schloss ebenso dell 1848 an die Lütticher Gemeinsamkeiten wie der Perkussionshahn mit piemontesischem Firma Philipp Joseph beider Waffen exakt Malherbe vergeben. Pistolenmodell übereinstimmen. Pirlot Skeptiker könnten nun übernahm speziell den anmerken, dass Malher für piemontesische Handfeuerwaffen be als Produzent der italienischen Of charakteristischen Perkussionshahn fizierspistole und Pirlot als Produzent mit dem knopfartig verdickten Ende der Marinepistole ja schließlich zwei des Hahnsporns. Insbesondere aber verschiedene Firmen seien, welche als auch die Form des Schlossblechs mit Konkurrenten bei vertragsgebunde seinem charakteristischen Einzug an nen Produktionen nichts miteinander der unteren Kante ist mit der ebenfalls zu tun hatten. Diesem Argument muss in Lüttich gefertigten Offizierspistole man entgegenhalten, dass zur Ferti des königlichen piemontesischen Mili gung beispielsweise dieser speziellen tärs absolut identisch. Hahnform sicherlich lediglich eine der

beiden Lütticher Firmen die Gesenk formen angefertigt und dann in Lohn arbeit für die andere Firma die Teile ge schmiedet hat. Ebenso wird es bei der Schlossfertigung und den Laufschmie den gewesen sein. Dieses arbeitsteilige Verfahren war üblich und senkte die Produktionskosten erheblich.

Pistolenmodell für die Marine entstand offensichtlich unter Zeitdruck.

Dass die Gebrüder Pirlot, in Lüttich nachgewiesen von 1840 bis etwa 1870, für die hier besprochene Marinepis tole nicht ein neues Design entworfen haben, sondern die Konstruktions merkmale von Waffen übernahmen, die bereits in Produktion und für deren Einzelteile die Gesenkschmiedeformen vorhanden waren, deutet darauf hin, dass diese Perkussionspistolen unter Zeitdruck entstanden sein müssen – ebenso wie das bei den dänischen Pis tolen und Karabinern des Musters 1848 der Fall war, welche in der belgischen

Von oben: Die Pistolen von der Lütticher Firma Pirlot Frères wurden zum Teil ohne, zum Teil mit Gürtelhaken verwendet. Wo Gürtelhaken vorhanden sind, kann man gut erkennen, dass diese auf unterschiedliche Weise angebracht sind. Während an der dritten Pistole von oben die Befestigungsplatte des Gürtelhakens die normalerweise vorhandene Gewindeplatte ersetzt, in welche die Schlosshalteschraube eingreift, ist bei der untersten Pistole der Gürtelhaken ganz simpel mit zwei Holzschrauben an der linken Schaftseite angebracht. Diese unterschiedliche Befestigungsweise zeigt, dass hier nicht der Hersteller am Werk war, sondern diese Arbeit mit Bordmitteln durchgeführt wurde. Ganz deutlich kann man auch die besondere Form des Hahnsporns mit seiner Verdickung an der Spitze an allen vier Pistolen erkennen. Diese Verdickung findet man auch an allen Perkussionswaffen des königlich piemontesischen Militärs. Das auf dem Laufring sitzende, angegossene Korn ist nur eine Zielhilfe – eine entsprechende Kimme ist nicht vorhanden.

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Von oben: Legt man den Bedarf an Pistolen für die 16 schwimmenden Einheiten der Rendsburger Flotille zugrunde, so dürfte sich der Liefervertrag mit Pirlot in Lüttich auf etwa 500 Pistolen belaufen haben. Die schleswig-holsteinische Marinepistole Modell 1848 (oben) ist mit ihrem Perkussionsrückschloss, dem Ladestockscharnier und dem charakteristischen Laufring mit Korn heute eine recht seltene Spezies innerhalb der deutschen Militärpistolen mit Perkussionszündung. Die Pistole besitzt das nahezu identische Schloss mit typischem Einzug der Schlossblechunterkante wie die piemontesische Offizierspistole Modell 1848 (Mitte), welche vom selben Fabrikanten in Lüttich produziert worden ist. Das Ladestockscharnier, die Konstruktion des rückliegenden Perkussionsschlosses und die Art des Laufrings mit seiner Verbindung zum Abzugsbügel hingegen bis hin zur Befestigung des Schlosses im Schaft wurde von der französischen Marinepistole Modell 1837 (unten) abgeschaut und übernommen.

Ausführung ebenfalls vom dänischen Muster deutlich abwichen. Dieser Zeitdruck ist einzig damit zu erklären, dass sich die Schleswig Holsteiner 1848 gegen Dänemark erho ben und eine eigene Armee aufstellten. Nur dort also, in Deutschlands Norden, wurden momentan dringend Waffen gebraucht. Eigene, schleswigholstei nische Seestreitkräfte waren zunächst umstritten, weil der Kriegsminister der provisorischen Regierung in Rendsburg für den Verbleib der relativ autonomen Herzogtümer im dänischen Staatsver

band votierte und Seestreitkräfte als Aufgabe des Gesamtstaats ansah. Doch bereits in den ersten Tagen des Krieges hatte sich das Fehlen deutscher Seestreitkräfte mehr als nachteilig bemerkbar gemacht. Innerhalb we niger Tage war deshalb der deutsche See und Küstenhandel völlig zum Er liegen gekommen. Die erst am 18. Mai 1848 in Frank furt zusammengetretene Nationalver sammlung beschloss daher bereits am 14. Juni desselben Jahres in einer ihrer ersten Entscheidungen die Aufstel

lung einer deutschen Reichsflotte. Die schleswigholsteinischen Behörden ließen jedoch im Sommer 1848 ledig lich mit dem Bau einiger Kanonenboote beginnen. Erst nach dem Waffenstill stand vom 26. August 1848 wurde der planmäßige Aufbau der schleswighol steinischen Seestreitkräfte eingeleitet, die im April 1849 formell in die Reichs flotte eingegliedert wurden. Die Schiffe der Rendsburger Flottille führten des halb die Flagge der Reichsflotte. Für ihre Einsätze wurde die Flotte der SchleswigHolsteiner unterglie

Technische Daten und Beschreibung

Der von Pirlot an allen Pistolen M 1848 angebrachte Kolbenring dürfte bei der Marine vermutlich kaum verwendet worden sein.

Die Gründe für den deutlichen Einzug der Schlossblechunterkante wie bei den piemontesischen Offizierpistolen sind unklar.

Gesamtlänge 360 mm Lauflänge 205 mm Kaliber 14,5 mm Gewicht 1430 g Beschreibung Nussbaumschaft mit Messingbeschlägen, diese bestehend aus Laufring mit Verbindungssteg zum Abzugsbügel, Abzugsbügel, Kolbenkappe und Schlossgegenblech für zwei Schrauben. Im hinteren Drittel kantiger, zur Mündung hin runder Lauf ohne Züge. Patentschwanzschraube mit integriertem Pistonsockel. Rückliegendes Perkussionsschloss mit an der Unterkante eingezogenem Schlossblech. Messingkorn auf dem Laufring, keine Visierung. Eiserner Ladestock mit Scharnier am Lauf unterhalb der Mündung. Herstellersignatur „PIRLOT FRÈRES À LIÈGE“ auf dem Schlossblech.

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aber die bei Pirlot Frères gefertigten Pistolen M 1848 bei der dänischen Ma rine nicht weiterverwendet, man zog dort die schleswigholsteinischen Ka valleriepistolen vor und führte sie nach Änderungen als M 1853 ein. Da für die nun überzähligen PirlotPistolen kein Bedarf mehr bestand, beschloss die dä nische Marineleitung, diese Waffen zu Geld zu machen. In der Folge gelangten die Pistolen in den Handel und tauchten einige Jahre später im Verkaufskatalog der USamerikanischen Versandfirma Bannermann auf. Dort konnte man sich die ehemaligen Marinepistolen unter der Bezeichnung „Old Army Dragoon Pistol“ für 6,50 USDollar nach Hause schicken lassen. Heute sind diese wenigen Pisto len bemerkenswerte Zeitzeugen eines Geschehens, das ganz am Anfang der kriegerischen Auseinandersetzungen stand, die 1871 in der Gründung des Deutschen Reiches gipfelten. 4 Von oben: Die drei Ansichten der hier besprochenen Pistole M 1848 der schleswigholsteinischen Marine verdeutlichen die Charakteristika dieser Waffe, anhand derer sie zu identifizieren ist: Das Schlossblech ist mit „PIRLOT FRÈRES A LIÈGES“ signiert. Der Lauf besitzt eine Patentschwanzschraube mit fast mittigem Pistonsockel, der Kolben wird durch einen eisernen Oberbügel verstärkt und der Laufring besitzt einen angegossenen Steg bis zum Abzugsbügel.

len unter erheblichem Zeitdruck zum gleichen Zeitpunkt in Lüttich herge stellt, als dort auch die Produktion der Militärpistolen für das Königreich SardinienPiemont lief. Diese Parallel fertigung machte innerhalb der beiden Fabriken von Pirlot und Malherbe, so ist zu vermuten, die konkurrenzüber greifende Verwendung gleicher Bautei le möglich, was natürlich während der Produktion einen erheblichen Zeit und vor allem Kostenvorteil erbrachte. dert in die WestseeDivision mit dem Dazu kam, dass die Gebrüder Pirlot Dampfschiff Kiel und drei Kanonen in Lüttich zum fraglichen Zeitpunkt mit booten, in die OstseeDivision mit dem der schleswigholsteinischen Armee insofern gut im Geschäft waren, als die Dampfschiff „Von der Tann“ und zwei Kanonenbooten sowie in eine Kieler se Firma dabei war, für die Rendsbur Reserve mit den Dampf ger Aufständischen 2500 schiffen „Bonin“ (Flot Jägerbüchsen zu pro Flotte musste tenFlaggschiff), „Löwe“, duzieren. Es ist deshalb unter Zeitdruck „Elbe“ und sechs Kano naheliegend, davon aus bewaffnet werden nenbooten. Für eben die zugehen, dass die Rends se in kürzester Zeit neu burger den bestehenden aufzustellende Flotte hatte auch die Vertrag nutzten, um die für die schles Beschaffung von Feuerwaffen höchste wigholsteinische Marine benötigten Priorität, ein Umstand, welcher ein Pistolen ebenfalls bei Pirlot Frères in drucksvoll den Zeitdruck erklärt, unter Auftrag zu geben. Legt man den Be dem die Produktion der hier gezeigten darf an Pistolen auf den insgesamt 16 Pistolen erfolgte. schwimmenden Einheiten der Rends burger Flottille zugrunde, so dürfte der Vermutungen zur vorgestellten Perkussionspistole. Da zur Beschaffung Liefervertrag sich auf ungefähr 500 Ma der Waffenausrüstung für die schles rinepistolen belaufen haben. wigholsteinische Flottille keinerlei Überleben. Die Bestände der schles Unterlagen in den Archiven vorliegen, wigholsteinischen Marine gingen ist man hinsichtlich der hier gezeig nach dem Ende der Erhebung und nach ten Pistole auf Vermutungen und Indi dem Abzug der preußischen und öster reichischen Besatzungstruppen im Jahr zien angewiesen. Wie es sich darstellt, 1852 an Dänemark. Offenbar wurden wurden die vorliegenden PirlotPisto

DWJ-Fazit

4 Als

Sammler historischer Waffen ist man meist aus Bequemlichkeit, vielleicht auch mangels geeigneter Dokumentation geneigt, sich nur mit den Objekten zu befassen, deren Zuordnung nicht allzu große Probleme bereiten. Dass das Suchen und Herausfinden von Hintergründen, das Entwickeln von Szenarien oder Erstellen von historisch nachvollziehbaren Thesen, die letztlich zur Entwicklung einer bestimmten Waffe geführt haben, hochinteressant sein kann, wird dabei leider oft übersehen. Die Entwicklung und vor allem die Produktion der schleswig-holsteinischen Marinepistole 1848 zeigt, dass man auch im 19. Jahrhundert durchaus in der Lage war, mit der Konkurrenz eng zusammenzuarbeiten, wenn es darum ging, kurzfristig zu erledigende, dringende Aufträge schnellstens und dennoch bestmöglichst auszuführen.

Service

4 Literatur:

Salvatici: Pistole Militari Italiane, Regno di Sardegna e Regno d'Italia 1814 – 1940, Florenz 1985 Bartocci/Salvaticci: Armamento Individuale dell' Esercito Piemontese et Italiano 1814 – 1914, Florenz 1987 Wikipedia: Marine Schleswig-Holstein Bannerman: Military Goods Catalogue Stolz: Die Schleswig-Holsteinische Marine, Heide 1987

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Blankwaffen US-Säbelbajonett 1861 und 1862, Teil 2

Zwei aus dem Bürgerkrieg In der letzten Ausgabe stand die Geschichte eines speziellen und in relativ geringen Stückzahlen produzierten Waffenmodells der Marine der Nordstaatenarmee im Amerikanischen Bürgerkrieg im Mittelpunkt. Der zweite Teil beschäftigt sich mit dem US-Säbelbajonett Modell 1862.

SEBASTIAN THIEM

Während des US-Bürgerkriegs (1861 – 1865) wurden eine Vielzahl an Schusswaffen und aufpflanzbaren Blankwaffen geführt. Der Fundus reichte vom regulären Dillenbajonett über aufpflanzbare Messerbajonette bis hin zu zeitgenössisch modernen Säbelbajonetten. Diese waren meist durchweg mit gegossenen Messinggefäßen und Yataganklingen versehen. Auf den ersten Blick gleichen sich daher die Säbelbajonette verschiedenster Typen sehr, oft differiert nur die Kastenfräsung oder die Kontur des Gefäßes. So fertigte die Firma Collins & Co., die in der letzten Ausgabe zur Sprache kam, diverse Muster von Säbelbajonetten. Es wurde logischerweise meist die gleiche Gussform für die Gefäße verwendet und eben nur das geändert, was konstruktionsbedingt nötig war, womit sich die allgemeine Formengleichheit gut erklären lässt. Gemein ist diesen Blankwaffen auch, dass sie sich oft nicht in Händen der regulären Linieninfanteristen befanden. Diese führten in der Regel das rund 1,5 m lange Gewehr nebst Dillenbajonett. Säbelbajonette waren die Blankwaffen kürzerer Gewehre oder Karabiner, welche von speziellen Verbänden oder Truppen mit besonderer Verwendung geführt wurden. Eine sehr ähnliche Situation findet sich bei dem nun betrachteten Waffentyp. Stimmig wäre die Modellbezeichnung des Gewehrs „Remington Rifle Model of 1862“, und des Säbelbajonetts „Saberbayonet Model of 1862 for Remington Rifle“. Unter dieser Bezeichnung wird den meisten

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Interessierten jedoch kein konkretes Zouaven durch auffällig geschnittene Gewehr- oder Seitengewehrmodell in Uniformen die sich an orientalische den Sinn kommen. Dies ändert sich, Trachten anlehnten, so zum Beispiel wenn man „Zouave“ ergänzt. So werdie weiten Pluderhosen. Auch im Ameden die Waffen heute oftmals, und das rikanischen Bürgerkrieg wurden Zouagilt für Europa und die Vereinigten ven-Truppen formiert, zumeist führten Staaten, „Remington Zouave Rifle“ und sie diesen Zusatz hinter der regulären „Zouave Bajonett“ genannt. Regimentsbezeichnung wie zum BeiDoch was bedeutet überhaupt der spiel „5th New York Volunteer Infantry, Begriff „Zouave“ und ist er im histoDuryee's Zouaves“ oder das „11th New rischen Kontext des US-Bürgerkriegs York Volunteer Infantry, the Fire Zouüberhaupt stimmig? Denn folgt man aves“. Das in Brooklyn aufgestellte 14. diesem Zusatz, müssten die RemingRegiment verdiente sich gar während ton-Gewehre Modell 1862 der ersten Schlacht am nebst Säbelbajonetten ja Bull Run den Spitznamen Besser bekannt als in irgendeiner Weise mit „Red-Legged Devils“ in Remington Zouave Zouaven in Verbindung Anlehnung an die aufRifle und Bajonett zu bringen sein. Seinen, fallend roten Pluderhound das sei an der Stelle sen der Soldaten. Der benur kurz ausgeführt, etymologischen rühmte Konföderiertengeneral Thomas Ursprung hat der Terminus Zouaven „Stonewall“ Jackson, Kommandeur der oder Zuaven im kabylischen Stamm der ebenfalls berühmten und später nach Zuauas, welche in Zuavia, in der algeihm benannten „Stonewall Brigade“, rischen Provinz Constantine heimisch soll während dieser Schlacht seinen waren. Die Osmanen rekrutierten aus Männern emphatisch zugerufen haben dem Stamm der Zuauas Kämpfer, wel„Hold On Boys! Here come those redche sich durch besondere Tapferkeit legged devils again!“ als das 14. Regiauszeichneten und den Namen ihrer ment den Henry House Hill wiederholt Stammesregion mit dieser Eigenschaft stürmte. Die Rothosen führten in dieser verbanden. Während der Eroberung Schlacht übrigens reguläre InfanterieAlgeriens durch die Franzosen, wurde gewehre nebst Dillenbajonetten. ebenfalls ein „Corps de Zouaves“ erDie Remington Rifle Model of 1862. richtet, wobei sich der Terminus nun Wie auch bei der „Whitney Model of für generell in Nordafrika geworbe1861 Navy Plymouth Rifle“ des ersten ne Söldner einbürgerte. Während des Teils gesehen, handelt es sich bei dem Krimkrieges taten sich ebenfalls ZuaRemington-Gewehr M. 1862 um ein in ven-Truppen durch hervorragende Tapeher geringen Stückzahlen gefertigtes ferkeit hervor und untermauerten so Modell. Auch die hier erzeugten Stückden legendären Ruf dieser „Truppenzahlen können kaum an die teils ex trem gattung“. Optisch unterschieden sich hohen Mengen der Standardwaffen des

Blankwaffen US-Säbelbajonett 1861 und 1862, Teil 2

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Bürgerkriegs heranreichen und stehen somit im krassen Gegensatz beispielsweise zu dem Springfield M. 1861, das in über einer Million Exemplaren erzeugt wurde. Bei dem betrachteten Modell wurden nicht mehr als 12 500 Exemplare produziert, die Stückzahl deckt sich also in etwa mit derjenigen des NavyGewehrs des ersten Teils. Ging der Anstoß zur Entwicklung des Navy-Gewehrs M. 1861 direkt von einem hohen Offizier der Marine aus, welcher schon in den Jahren vor dem Bürgerkrieg mit diesem Waffentypus experimentierte, war das RemingtonGewehr ein reines „Kriegskind“, das ohne großartige Vorentwicklungen auf den Weg gebracht wurde. Wie der Name schon verrät, war der Hersteller die bekannte Firma Remington Arms aus Ilion, im Bundesstaat New York gelegen. Im Unterschied zu den staatlichen Arsenalen handelt es sich hier um ein Privatunternehmen. Die staatlichen Arsenale – besonders Springfield – fertigten das Gros des Waffenbedarfs der Unionsarmee, kleinere Firmen mit geringerer Fertigungskapazität kamen dagegen für Spezialaufträge in Betracht. Ende Juli 1861 fragte das War Department eine Menge von 10 000 Gewehren nebst Säbelbajonetten bei der Firma

US-Säbelbajonett Modell 1862 zum Remington-Gewehr Modell 1862. Im Vergleich mit anderen zeitgenössischen Pendants ist die Klinge schmaler und nur leicht geschwungen.

Remington an. Dabei war bereits vorzielle Verbände wie die Artillerie oder gegeben, was geliefert werden sollte, die Pioniere konzipiert, da handlicher sodass hier Einwicklungsarbeit oder als die langen Infanteriegewehre. Aufgar die Anfertigung von umfangreigrund der besseren Handlichkeit und chen Prototypen nicht notwendig war. der dennoch guten Präzision, kam dieEin Auszug aus den festgelegten Liese Art Gewehre auch bei Schützen- oder fermodalitäten, die auch in den FertiJägertruppen während des Bürgerkriegs gungskontrakt aufgenommen wurden, zum Einsatz. Dass diese Waffen für eiuntermauert dies. Das War Department nen präzisen Schuss gemacht waren, verlangte konkret „10,000 rifles 58 inch zeigen vergleichbare Verwendungen (14,73 mm) caliber, and to have threeanderer Armeen, die diese Schützenleaf rear sight, and a cupped ramrod, gewehre gleich gelagert verwendeten. with sword bayonet stud Das Säbelbajonett M. 1855 similar to those of the glich in der Ausführung War Department Harpers Ferry rifle mosehr dem Säbelbajonett gibt Remington del of 1855, in other resM. 1861. Es ist mit 67,5 cm die Eckdaten vor pects of the pattern of the Gesamtlänge und wuchrifles without bayonets, tiger Yataganklinge ein heretofore made by you for the departschweres Seitengewehr, das sich im ment“. Damit waren die konstruktiven aufgepflanzten Zustand natürlich beEckpunkte ganz klar umrissen. Im Wemerkbar machte. Doch bevor näher auf sentlichen sollte das neue Gewehr also das Säbelbajonett des Gewehrs M. 1862 denjenigen entsprechen, die Remingeingegangen wird, soll der Fokus zuerst ton schon fertigte aber auch Partien einmal auf die Fertigungsmodalitäten anderer Waffen, wie dem genannten gerichtet werden. Modell 1855, beinhalten. Der Passus „in other respects of the Letztlich wurden wesentliche Merkpattern of the rifles without bayonets, male des Modells 1855 auch für das neue heretofore made by you for the departGewehr M. 1862 herangezogen, zu nenment“ spielt auf weitere mit dem Monen wären die mit sieben Zügen verdell 1855 vergleichbare Gewehre an, sehenen Läufe, die Gesamtlänge und die Remington ebenfalls fertigte. Hier Gestaltung oder das Säbelbajonett. Urwäre besonders das Modell 1841 zu sprünglich waren diese Waffen für spenennen, das als direkter Vorgänger des

2 Vorschriftsmäßige Scheide zum Säbelba-

jonett Modell 1862. Diese entspricht derjenigen des Modells 1861 (siehe hierzu DWJ 11/2016) fast völlig. Das Seitengewehr Modell 1862 in der Scheide versorgt. In der Regel wurden die Scheiden immer etwas länger gefertigt, um damit ein geringes Schrumpfen des Leders ausgleichen zu können.

1 Das

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M. 1862 gelten kann. Remington dürfte daher kaum mit den Anforderungen des War Departments überfordert gewesen sein, konnte man in Illion doch auf wesentliche Konstruktionsmerkmale zurückgreifen, die bereits in der laufenden Fertigung implementiert waren. Das War Department signalisierte weiter, dass man bereit wäre, einen Stückpreis von 20 Dollar zu zahlen, wenn die Bedingung einer schnellen Lieferung „all rifles should be delivered with all possible dispatch“ erfüllt würde. Mittels dieser Forderung lässt sich der große Waffenbedarf schon in den ersten Monaten des Krieges verdeutlichen. Am 26. August 1861 kam der Vertrag schließlich zustande, der auch die Lieferung von Revolvern beinhaltete. Das Volumen an Aufträgen und die eingegangenen Lieferverpflichtungen lösten bei Remington eine Investition in Höhe von 100 000 Dollar in Bauten und Betriebsausstattung aus. Man wollte offensichtlich die vertraglichen Auflagen erfüllen, um bei späteren Aufträgen wieder zum Zug kommen zu können, aus ökonomischer Sicht ein verständliches Handeln. Denn wenn schon wenige Monate nach Kriegsausbruch ein derartiger Waffenmangel herrschte, löste dies bei den Waffenherstellern sicherlich positive Hoffnungen für die Zukunft aus. Für Remington galt es besonders, den Konkurrenten Colt bei der Revolverfertigung auszustechen. Bevor nun erste Lieferungen tatsächlich stattfinden konnten, stoppte der Kongress alle aktuellen Neuverträge,

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bis diese einer Preisprüfung durch eine gung, denn die erste Lieferung von 500 extra dafür eingesetzte Kommission, Stück kam erst Mitte April 1863 zur Ausunterzogen waren. Auch Remington lieferung. Laut Plan hätte zu dem Zeitwurde mehrere Male vor die Kommispunkt der Kontrakt bereits erfüllt sein sion zitiert, was sich terminlich über müssen. Im November hatte Remington den April 1861 hinzog. Man verständigte erst 7501 komplette Gewehre, also inklusich für den fraglichen Vertrag auf einen sive der Säbelbajonette, geliefert. reduzierten Stückpreis auf nun 17 DolDa die Waffen nach wie vor gebraucht lar; Remington bot gar einen Stückpreis wurden, kam es offensichtlich zu keivon 16 Dollar, der aber an einen Folner direkten Stornierung des laufenden gekontrakt von 40 000 Gewehren geVertrages, wie man aufgrund der Verknüpft war. Beide Modalitäten wurden tragsverletztungen annehmen könnte. am 21. Mai 1861 von der Kommission Vielmehr wurde der bestehende Vertrag des Kongresses gebilligt am 13. Dezember 1863 eiund wenige Tage später ner Revision unterzogen, Remington hat dem Chief of Ordnance indem ein ergänzenProbleme bei bekannt gegeben. der Vertrag eingesteuert der Fertigung Zum 11. August 1862 wurde, dieser konkret wurde der bestehenüber die unverzügliche de Vertrag über 10 000 Gewehre nebst Lieferung von 2500 Gewehren zu je 17 Säbelbajonetten zu 17 Dollar pro Stück Dollar per Stück, die Preismodalität zum Fixum und ein Lieferbeginn für den blieb also gleich. Diese 2500 GewehSeptember angesetzt; und zwar sollten re sollten spätestens bis zum 8. Januar im September 1862 500 fertige Geweh1864 geliefert werden. Remington liere geliefert werden. Dies sollte sich in ferte auf dieser Basis 1000 Gewehre im den Folgemonaten jeweils in Schritten Dezember 1863, weitere 1000 bis zum zu 500 Stück erhöhen, bis eine Monats6. Januar und die restlichen 500 bis zum menge von 2000 Stück erreicht war. Mit 8. Januar 1864. der monatlichen Lieferung von 2000 Diese Vertragsrevision vom 13. DeStück sollte dann so lange fortgefahzember 1863 sorgt heute für Verwirren werden, bis der Vertrag vollständig rungen bezüglich der tatsächlichen bedient war. Rechnerisch wären also Fertigungsmengen. Konkret gibt es im Jahr 1862 insgesamt 5000 Gewehre hierzu differierende Meinungen darüzu liefern gewesen und von Januar bis ber, ob der Vertrag von Dezember 1863 März 1863 die restlichen 5000. zusätzlich zu demjenigen vom August Die Realität sah jedoch völlig anders 1862 geschlossen wurde – die Menge aus als von der Beschaffungsbehörde gevon 2500 Stück also zur ursprünglichen fordert. Remington hatte offensichtlich Menge von 10 000 Stück zu addieren größere Schwierigkeiten bei der Fertiwäre – oder ob es sich tatsächlich um

Blankwaffen US-Säbelbajonett 1861 und 1862, Teil 2

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eine Revision handelte, um die noch 4 Zum Vergleich mit dem unten abgebildeoffene Quantität definitiv und in kurten Modell 1861 hier noch einmal das USzer Zeit zu bekommen. Zwei gewichtige Säbelbajonett Modell 1862. Punkte sprechen gegen einen zusätzli5 Detail des Griffrückens des Modells 1862 chen Neuvertrag, der die Gesamtsummit Kasten und Laufring. Gut zu erkennen me der Remington-Gewehre auf insgeist die typische starke Wandung, welche samt 12 501 erweitert hätte. Zum einen dem Material geschuldet ist. die schlechte Liefertreue der Firma Remington, die eigentlich bereits im drängt sich deshalb mehr als auf. Für September 1862 500 Gewehre hätte liedas Navy-Gewehr ist dies ja nachgewiefern sollen, dies aber erst im April des sen, war es doch die Standardwaffe der Folgejahres schaffte. Zum anderen war Bootsbesatzungen der Unionsarmee. mit den offenen 2500 Stück des „RevisiFür das Remington-Gewehr Modell onsvertrages“ vom Dezember 1863, der 1862 fehlen solche genauen Zuordnunursprünglich geplante Anschaffungsbegen, es ist letztlich nicht nachgewiestand tatsächlich erreicht. Aus diesem sen, bei welchen Truppenteilen diese Grund findet sich heute, auch in einWaffen zum Einsatz kamen. Betrachschlägigen Fachpublikatet man die Regimenter tionen namhafter Häuser der Unionsarmee, welWoher der Zusatz der Vereinigten Staaten, che den Zusatz „ZouaZouave herrührt, stets die Summe „circa ves“ führten, wird man ist unbekannt 12 500“ bei der Angabe feststellen, dass diese in über die Fertigungszahl der Regel andere Waffen dieses Waffenmodells. Hypothetisch führten. Warum dem Remington-Gemüsste man feststellen, dass es unter wehr M. 1862 in neuerer Zeit „Zouave“ Bezugnahme kaufmännisch/ökonomihinzugefügt worden ist, ist unklar. Bescher Gesichtspunkte, die auch heute trachtet man historische Fotografien noch gelten, eher wahrscheinlich ist, besagter Zouaven, wie beispielsweise dass der Revisionsvertrag von Dezember das bekannte Bild des mit der Medal 1863 nicht als eine Erhöhung der Geof Honor dekorierten Sergants Francis samtfertigung angesehen werden sollte. E. Brownell, sieht man Säbelbajonette Doch es lassen sich, egal ob nun in der damals üblichen Form. Da diese 10 001 oder 12 501 Stück gefertigt wurallgemein ziemlich gleich aussahen, den, doch einige prägnante Vergleiche könnte man sie auf unscharfen zeitgeziehen, dies besonders mit Blick auf nössischen Fotografien, vielleicht auch die in der letzten Ausgabe untersuchte aus Unkenntnis, als M. 1862 angesproWhitney M. 1861 Navy „Plymouth“ Rifchen und dadurch die Titulierung „Zoule. Überraschend decken sich die Quanaves“ gefördert haben. Historisch vertitäten dieser beiden Modelle sehr, was bürgt ist dieser Zusatz nicht, vielmehr auf eine gleich gelagerte Verwendung ein anderer, der sich aus dem Vertragsschließen lässt. Für den „Masseneintext ergibt. So wurden die Remingtonsatz“ bei der Linieninfanterie wären Gewehre M. 1862 in zeitgenössischen diese Mengen viel zu gering gewesen, Listen gerne auch als Remington „Harder Einsatz bei speziellen Verbänden pers Ferry Pattern“ bezeichnet.

6 Auch erlaubt der Vergleich der Fertigungszahlen der Firma Remington und der Firma Whitney eine plausible Einschätzung der Kapazitäten kleiner und mittlerer Waffenfabrikanten zu Zeiten des US-Bürgerkriegs. Bei beiden lag die Kapazität bei rund 1000 Stück pro Monat und konnte offensichtlich nur mit großen Mühen gesteigert werden.

Das Säbelbajonett zur Remington Rifle Model of 1862. Das Säbelbajonett zum

Remington-Gewehr wurde nach den damals üblichen konstruktiven Merkmalen gefertigt. Das Gefäß ist also aus einem Stück in Messing gegossen und die Yataganklinge mittels zweier Nieten

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7 6 Abnahmestempel, der bei allen M. 1862 7

zu finden ist. Eine konkrete Zuordnung ist bis heute allerdings nicht möglich. Ein typisches Kennzeichen des M. 1862 sind die „gussrau“ belassenen Rippen des Gefäßes. Freilich sparte dies das Polieren dieser Partie, sorgte aber auch für eine bessere Griffigkeit der Waffe.

darin befestigt. Auch die Scheide glich den bis dato gebauten Pendants, wurde also aus einem geschwärzten ledernen Korpus hergestellt und mit Mund- und Ortblech aus Messing beschlagen. Die Bezeichnung dieses Seitengewehrs, die sich heute in der gängigen Literatur und Katalogen namhafter Museen findet, weicht oftmals von der des Gewehrs ab. Das Säbelbajonett wird dort auch als „Modell 1863“ beschrieben, was direkt mit der ersten Lieferung der Waffen in Verbindung zu bringen ist: April 1863. Ob nun das Seitengewehr tatsächlich erst im Jahre 1863 konstruiert wurde oder schon 1862, lässt die Titulierung

offen, ist sie doch am Lieferdatum fiTragehaken verteilt. Die Stempel der xiert. Generell sind die ModellbezeichEinzelabnahme der Klinge, Scheide und nungen, gerade für in geringem Umdes Gefäßes sind jeweils mittels eines fang produzierte Waffenmodelle, etwas Einzelbuchstabens kenntlich gemacht. schwammig und nicht vergleichbar mit Dieser stellt den Anfangsbuchstaben dem rigiden System, das zeitgenössisch des Nachnamens des abnehmenden Inbeispielsweise hierzulande umgesetzt spektors dar. Die finale Abnahme führte wurde. Korrekter wäre es, das Seitenin der Regel ein weiterer Prüfer durch, gewehr so zu bezeichnen wie das zugeder seine Initialien auf den Griffrühörige Gewehr. cken schlug. Dieser Stempel beinhaltet Vergleicht man das Säbelbajonett die Anfangsbuchstaben des Vor- und M. 1862 mit zeitgenössischen Pendants, Nachnamens, in der Regel „B.H.“, und fällt sofort die etwas zierlichere Machist deutlich größer als die Stempel der art auf. Es ist gut 5 cm kürzer als die übTeilabnahmen. Wie üblich werden für lichen Säbelbajonette und besitzt eine die Prüfung zivile Inspektoren aus dem etwas leichtere Klinge. Diese ist nicht Hause Remington tätig gewesen sein, so breit und nur leicht das untermauern gleichgeschwungen. Hier wurlautende Stempel, welche Lediglich wenige de die Konstruktion also sich sowohl an SchussStempel belegen waffen als auch Säbelbamodifiziert. Im Vergleich die Abnahme mit dem Säbelbajonett jonetten finden. InteresM. 1861 ist die Klinge in santerweise sind sowohl der Breite beispielsweise um 0,5 cm redie Seitengewehre als auch die Gewehre duziert worden und die Blankwaffe inso genau gearbeitet, dass die Blankwafklusive Scheide rund 185 g leichter. Das fen beliebig getauscht werden können. Säbelbajonett M. 1862 wiegt rund 775 g, Dies war bei der „Whitney Model of 1861 Navy-Plymouth Rifle“ nicht möglich, das M. 1861 immerhin rund 895 g. Für diese deutliche Gewichtsreduvielmehr wurde dort jedes Säbelbajonett zierung könnten Beschwerden bezüghändisch zum zugehörigen Gewehr anlich der, für den Remington-Entwurf gepasst. Zu den Fertigungszahlen gilt im unter anderem zugrunde liegenden, Allgemeinen das, was schon oben beim „Harpers Ferry Rifle Model of 1855“ Gewehr angemerkt wurde. 4 nebst zughörigem Säbelbajonett ursächlich sein. Denn bei dem Gewehr – Service zu ihm gehörte ein typisches schweres Q uellen & Literatur: 4 Säbelbajonett, das mit dem M. 1861 verTevis, C. V. und D. R. Marqui: The Histogleichbar ist – wurde das Gewicht der ry of the Fighting Fourteenth: Publisaufgepflanzten Blankwaffe bemängelt. hed in Commemoration of the Fiftieth Die Säbelbajonette M. 1862 wurden, Anniversary of the Muster of the Reanders als die zugekauften M. 1861, digiment Into the United States Service, rekt bei Remington produziert, wobei May 23, 1861, Brooklyn Eagle Press, nicht auszuschließen ist, dass einzelNew York 1911 ne Teile ebenfalls zugekauft wurden. Edwards, William B.: Civil War Guns. Entsprechend der in Nordamerika zeitCastle. Secaucus, New Jersey 1982 genössisch üblichen Praxis, sind auch Reilly, Robert: U.S. Military Smal Arms 1816 – 1865. The Eagle Press, Baton die Säbelbajonette M. 1862 äußerst Rouge, Lousiana 1970 spärlich mit Stempeln versehen. HerRüstow, Wilhelm: Militärisches Handstellermarkierung und Nummerierung wörterbuch, Zürich 1859 fehlen gänzlich. Einzig AbnahmepunUmfangreiche zeitgenössische Quelzen befinden sich auf der Klinge, der len der Firma Collins & Co. Parierstange, dem Gefäß sowie dem

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8 Zum

Vergleich das wesentlich schwerere M. 1861, die gleichen Maße hatte auch das Säbelbajonett M. 1855.

Frühe Patronenentwicklungen Patrone von Mahlon G. Gallagher

Seltenheit

Das Sammeln historischer Patronen kann unter sehr verschiedenen Aspekten erfolgen. Der Mehrzahl der Sammler geht es um die Abfolge der technischen Entwicklung. Andere sammeln an erster Stelle Handfeuerwaffen und in diesem Zusammenhang die hierzu gehörende Munition.

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DR. MANFRED ROSENBERGER †

Schon allein das Sammeln von Munition erweist sich als sehr interessantes und kostspieliges Hobby. Richtig spannend wird die Sache aber erst, wenn der mit einem entsprechenden Portemonnaie ausgestattete Liebhaber sein Augenmerk auch auf unbeschädigte Originalpackungen, möglichst der ersten Ausgabe, richtet. Da ist kein Ende abzusehen, wie wenn man sich ausschließlich etwa für handsignierte Exemplare von Arthur Schopenhauers „Parerga und Paralipomena“ befasst. Die Patronen von Mahlon G. Gallagher liefern ein beredtes Beispiel. Gallagher, von Haus aus Waffenkonstrukteur, entwickelte den Karabiner Modell 1861 im Kaliber .50". Diese für den Amerikanischen Bürgerkrieg typische Perkussionswaffe hat einen abkippbaren Lauf. Die zylindrische Munition wird direkt von hinten in das Patronenlager geschoben und mithilfe

eines separaten PerkussionszündhütVersion. Die aus Messing bestehende chens aktiviert. Hülse ist gekennzeichnet durch eine Ursprünglich benutzte Gallagher für auffallend breite Ringnut unmitteldie nach ihm benannte Munition (ohne bar über dem Boden, mit deren Hilfe eigenes Patent) eine damals neuartige das Herausziehen der Hülse nach dem Patrone mit gewickelter Papierhülse. Schuss erleichtert wird. Obgleich über Deren Grundidee beruht auf der für Sietwa drei Jahre in größerem Umfang las Crispin patentierten Konstruktion produziert, taucht diese Munition hier(US-Patent №40.978 vom 15. Dezember zulande nur relativ selten auf – und ein 1863). Gerüchte besagen, Interessent kommt nicht dass die Seltenheit dieser daran vorbei, den Erwerb Umlaufende, breite Patrone auf die Knappmit mehr als 20 Euro zu Nut erleichterte heit und den relativ hobesiegeln. das Ausziehen hen Preis während des Beim Vergleich dieser Amerikanischen Bürgerziemlich üblichen „mokrieges zurückzuführen sei. Das klingt dernen“ Variante mit der frühen Pazwar in gewisser Weise logisch, ist aber pierausführung zeigen sich, abgesehen deswegen noch lange nicht verbrieft. von besagter Nut und dem HülsenwerkGut erhaltene Realexemplare sind jestoff, keine gravierenden Unterschiedoch äußerst selten. de. Profil und Hülsenböden weichen Meistens findet man die Patrone in grundsätzlich nicht voneinander ab. der vom Bürgerkriegsmilitär für den Wirklich spannend wird für den amKarabiner Modell 1861 eingeführten bitionierten Sammler die Sache, wenn

1 Originalzeichnung aus der Patentschrift

1 84

mit der Nummer 40.978 vom 15. Dezember 1863 zugunsten von Silas Crispin, welche als Vorlage für die Papierpatrone von Mahlon G. Gallagher diente. Realstück einer Patrone von Mahlon G. Gallagher mit gewickelter Papierhülse nach dem Patent von Silas Crispin. Papierpatronen sind selten. Spätere Gallagher-Patrone mit Messinghülse. Diese wurde mit dem GallagherKarabiner Modell 1861 vom Bürgerkriegsmilitär eingeführt und ist wesentlich häufiger zu finden. Links eine weitere frühe Gallagher-Papierpatrone, rechts eine „moderne“ Ausführung mit Messinghülse. Alle gezeigten Patronen haben das Kaliber .50", gerüchteweise soll es auch eine Revolverpatrone in .36" gegeben haben. Die umlaufende Nut über dem Boden erleichtert das Ausziehen der abgefeuerten Hülse aus dem Patronenlager. Darunter die Bodenansicht, man beachte die Zündlöcher.

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die Prototypen der Gallagher-Patrone ins Spiel kommen. Zum einen ist völlig unbekannt, wie viele unterschiedliche Versuchsmuster (und in welcher Stückzahl) Mahlon G. Gallagher für seine Erprobungen jemals angefertigt hat. Auf der anderen Seite sind die erhalten gebliebenen Testsorten extrem selten und kostbar, sodass Einzelexemplare nur zu hohen Summen auf Auktionen gehandelt werden. Dementsprechend weisen weltweit nur wenige Sammlungen einen (soweit

überhaupt absehbar) kompletten Satz experimenteller Gallagher-Patronen auf. Soweit bekannt, enthält nur die hierzulande einmalige Sammlung von Dr. Georg Priestel sieben unterschiedliche Prototypen Kaliber .50". Ob es sich hierbei um eine komplette Serie handelt, ist allerdings nicht bekannt. Das Sammeln speziell von GallagherPatronen ist zweifellos schon allein wegen der Ungewissheit über die existierenden experimentellen Ausführungen besonders reizvoll. 4

5 Die Abbildung zeigt in der oberen Reihe

Gallagher-Patronenprototypen Kaliber .50" aus der Sammlung Dr. Georg Priestel (von links): Kupferhülse, verzinnte Kupferhülse, gewickelte Papierhülse, Kupferhülse mit abgeflachtem Boden, kurze Kupferhülse mit stark abgeschrägtem Boden. Darunter liegend ist links eine verzinnte Eisenhülse und rechts eine verzinnte Kupferhülse zu sehen. Bemerkenswert sind auch – soweit von außen erkennbar – die verschiedenen Geschossformen.

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Radschlossbüchse eines Söldnerführers

Bei der Herbstauktion des Auktionshauses Kessler & Thies in Kirchheim unter Teck befand sich unter anderen hochwertigen Stücken eine seltene militärische Radschlossbüchse. Für diese komplett mit Kampfszenen aus Horn verzierte Büchse konnten 20 000 Euro über dem Rufpreis erzielt werden. Radschlossgewehr, militärisch, deutsch, datiert 1587. Wohl das Gewehr eines adeligen Söldnerführers. Konisch zulaufender Acht kantlauf im Kaliber 17 mm, Mündung leicht gestaucht, eingeschobene eiserne Kimme, Meistermarke. Radschloss mit außen liegen dem, geschlossenem Rad. Hahnfeder und Rad plastisch ausgearbeitet mit Eisenschnitt ver ziert und nach vorne über die Schlossplatte stehend. Länglicher, halbrund gearbeiteter eiserner Abzugsbügel, gerader dornartiger Ab zug. Holzschaft großteils mit Bein beschlagen. Darauf aus dunklerem Horn plastisch darge

stellte, durchbrochene zeitgenössische Kampf szenen eines Söldnerheeres. Kolbenlade, mas sive Schaftnase aus Horn und Darstellung eines Fabelwesens. Hölzerner Ladestock mit Hornab schluss. Selten. Zustand: 1 – 2. 50 000 €

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2 Volkssturmgewehr,

VG 2, Deutsche Indus trie Werke Werk Grottau (Code chd), Kaliber 8×57 mm IS. Späte Ausführung. Herstellerstem pel in codierter Form schräg im hinteren Be reich der rechten Seitenflächen des Systems. Die Waffe besitzt einen Ersatzlauf eines MGs der Luftwaffe und trägt den Code bky. Brünie

rung zu über 95 % erhalten. Der mündungssei tig angebohrte Lauf ist im Profil neuwertig. Sehr selten. Zustand: 1. 16 000 €

3 Automat, FG 42, 1. Modell, H. Krieghoff Suhl,

Kaliber 8×57 mm IS, nummerngleich einschließ lich Zweibein. Großer Abzugsbügel, mittig mon tiertes Zweibein, Schaftteile mit Rippen zur Verstärkung. Systemoberseite mit Modellbe zeichnung FG 42, Code fzs und Seriennummer. 85 % originale Schutzlackierung und circa 90 % originale Brünierung erhalten. KWKG! Verkauf nur ins Ausland. Zustand: 1. 58 000 €

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4 Selbstladepistole, Lange Pistole 08, Erfurt 1917 (DWM), Kaliber 9 mm Luger. Lauf matt. Ori ginalbrünierung, Tragespuren. Nussbaumgriff schalen. Vernickeltes Magazin mit Holzboden ohne Seriennummer. Zustand: 1. 1300 € Selbstladepistole, GustloffWerke Suhl, Kaliber 7,65 mm Browning. Einfaches Abzugs system (Single Action). Blankes Zinkgriffstück. Schlittenbeschriftung Herstellerlogo und Gust loffWerke Waffenwerk Suhl. Lauf im Auswurf fenster bezeichnet Kaliber 7,65 mm. Beschuss Adler N. Griffschalen aus Hartgummi mit Logo. Siehe WaffenRevue 42. Zustand: 1. 11 000 €

Windbüchse, Johann Müller in Perlsberg, Kaliber 7 mm. Seitlich durch Schieber ver schließbare Spannvorrichtung, Schlüssel zum Spannen. Basküle und Luftreservoir aus Eisen mit Rankenmustern verziert, Signatur „JOH. MÜLLER IN PERLSBERG“. Abkippbarer Lauf, ein geschobene Kimme und Korn. Kippbares Diop ter, verstellbar. Eiserner Abzugsbügel. Schaft mit Fischhaut, Wangenauflage, Hornabschluss. Hölzerner Ladestock. Zustand: 1 – 2. 2700 €

7 Perkussionsquerflinte, Soulier Delagrange

um 1810, Kaliber 18 mm. Gestufte achtkantige

Damastläufe nach Balluster in rund überge hend, Schiene am Laufansatz mit gravierten vergoldeten Arabesken. Seitenschlosse und Hahne mit leicht erhaben gravierter Nieder wildJagdszene und dem Schriftzug Soulier Delagrange. Geschweifter Abzugsbügel mit Notenschlüssel. Nussbaumholzhalbschaft am Hals sowie an den Seiten mit erhaben ausge stalteten Rankenmustern. Hölzerner Lade stock mit Hornabschluss. Zustand: 1 – 2. 2100 €

8 Zündnadelrevolver, Dreyse um 1860, Kaliber

8 mm. 90 mm langer, gezogener Achtkantlauf, aufgeschobenes Korn, Kimme auf der Brücke. Zum Laden herausnehmbare sechsschüssige Trommel. Spannabzug und Trommeltransport. Griff mit Fischhaut, Seitenflächen mit schlich ten Beineinlagen. Metallteile bis auf Schloss, Abzug und Anbauteile brüniert. Auf Lauf und System mit deutschem Vorratsbeschuss Krone über V. Zustand: 1 – 2. 1200 €

9 Steinschlosspistolenpaar, Peniet, Paris, um

1810/1815, Kaliber 13 mm. Schlossplatten mit galoppierendem Pferd und Signatur „PENIET à Paris“. Hahn und Batterie mit Ranken und Mus tern verziert. Gebläute und mit Gold eingelegte Achtkantläufe mit gestauchter Mündung. Griffe

mit feiner Fischhaut. Flache Kolbenkappen mit graviertem Medusenkopf. Hölzerne Ladestöcke mit Hornabschluss. Im originalen Kasten mit Zubehör. Zustand: 1 – 2. 10 500 € Selbstladepistole, Walther PPK mit RZM Stempel, Kaliber 7,65 mm Browning. Vollstän dige originale Brünierung mit leichten Trage spuren, blanker Lauf. Geschenkkassette mit nummerngleichem rotem Etikett. Reservema gazin, Putzstock und AluPutzzeugdose mit Werg und Ölfläschchen. Original braune Akah Tasche, DRGMgestempelt. Zustand 1. 2000 €

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Expertenanfragen

Unbekannter belgischer Revolver

gels sowie auf dem Hahn auf einer vom Gehäuse verdeckten Stelle ist die Zahl 1 geschlagen. Oberhalb des Abzugsbügels ist auf der rechten Seite die Zahl 21 geschlagen, wobei ich nicht sicher bin, ob die 2 wirklich schon immer dort war. Der Großvater meines Freundes (dem die Waffe jetzt gehört) stammte ursprünglich aus der Ukraine, vielleicht hilft das bei der Suche.

DWJ-Sr: Der abgebildete Revolver ist belgischen Ursprungs. Das geht aus den belgischen Beschusszeichen hervor. Wer der Hersteller war, ist nicht festzustellen. Allerdings zeigt ein Verkaufskatalog der Firma Francotte, Lüttich,

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M.W.: Als Abonnent Ihrer Zeitschrift lese ich immer interessiert die Meinungen der Experten über alte Waffen. Nun hatte ich die Freude, für einen Freund einen alten Revolver gründlich zu reinigen. Leider kann ich nicht feststellen, um welchen Revolver es sich genau handelt, es würde mich sehr freuen, wenn Sie mir dabei helfen könnten. Hier einige Informationen zu dem Revolver: Kaliber circa 11 mm. DA-Abzug, Sechs-Schuss-Trommel, belgischer Beschuss, Griffschalen dürften aus Elfenbein sein. Die Waffe passt so in das Holster, dass der Ring für die Fangschnur leicht heraussteht. Auf der Innenseite des Abzugsbü-

Büchse von Offermann in Köln

H.G.: Ich konnte eine Vorderladerbüchse erwerben. Auf dem achtkantigen Lauf zwischen Hahn und Kimme befindet sich in Gold oder Silber eingelegt der Name „T. OFFERMANN IN CÖLN“. Sämtliche Teile sind mit der Zahl 25 gestempelt. Der gezogene Lauf ist eingehakt und mit zwei Laufkeilen und der Schraube des vorderen Riemenbügels fixiert. Gesamtlänge 114 cm, Lauflänge 76 cm, Kaliber circa 13 mm. Die Büchse ist mit einem deutschen Stecher ausgestattet. Der Ganzschaft besitzt eine Backe und einen Mündungsabschluss aus Horn. Der eiserne Ladestock ist vorne gestaucht und mit einem Messingring versehen. Kimme und Korn sind in Höhe und Seite verstellbar. Wann wurde das Gewehr hergestellt und zu welchem Zweck? Stückzahl? Ist die 25 eine Teilenummer?

DWJ-U.L.: Die fragliche Büchse wurde gefertigt von einem Büchsenmacher „T. OFFERMANN in CÖLN“ um 1845/50, welcher leider in den einschlägigen Büchsenmacherverzeichnissen nicht nachweisbar ist. Nachweisbar hingegen ist ein Joseph Offermann in Köln, der dort um

1800 gearbeitet hat. Hierbei dürfte es sich eventuell um den Vater des T. Offermann handeln. Die Büchse ist nicht militärisch verwendet worden, sondern diente entweder zur Jagd oder als Ausstattungsrequisit einer der damals zahlreichen Schützenvereine oder Bürgermilizen. Bei der Zahl „25“ kann es sich durchaus um eine Seriennummer handeln und sie zeigt, dass von diesem Waffentyp sicherlich nicht nur ein Exemplar gefertigt wurde. Der Messingring an der dicksten Stelle des Setzkopfes am Ladestock war zur Schonung der Züge angebracht: Messing war weicher als Eisen und so konnten die Züge beim Ladevorgang nicht geschädigt werden. Im Gegensatz zu militärischen Ordonnanzwaffen sind zivil beschaffte Büchsen generell weit seltener, da die Stückzahlen immer nur sehr gering, wenn nicht sogar Unikate, waren. Dies aber bedeutet nicht, dass zivile Büchsen wegen ihrer Rarität gesuchter und damit teurer wären als militärische Ordonnanzbüchsen. Meist ist das Gegenteil der Fall, weil Militärwaffen eine nachvollziehbare Geschichte haben, was den Zivilwaffen in aller Regel abgeht.

aus der Zeit um 1890/1900 einen fast gleichen Revolver, was aber nicht besagt, dass Francotte auch der Hersteller war. Die Markierung, zum Beispiel auf der Ladeklappe, ist nicht zu deuten. Die Ziffern sind sehr wahrscheinlich fabrikinterne Fertigungszeichen. Derartige Revolver mit zweiteiligem Rahmen, ohne Rahmenbrücke und mit im hinteren Teil verdickter Trommel, waren um 1870 modern und zunächst noch für Stiftfeuerpatronen eingerichtet. Sie wurden aber weiter bis etwa 1900 gefertigt. Dem Beschusszeichen „ELG ohne Krone“ nach stammt der Revolver aus der Zeit vor 1893. Über das Kaliber lässt sich so wenig sagen. Damals waren Kaliber um 10 bis 11 mm weit verbreitet. Die Revolvertasche, wenn sie ursprünglich zur Waffe gehörte, macht einen „dienstlichen“ Eindruck, die Waffe eher einen zivilen. Vielleicht gehörte sie einem Offizier. Der offenbar gut erhaltene Revolver ist jedenfalls ein schönes Sammlerstück.

S Sie haben auch eine Frage zu einer

Waffe Ihrer Sammlung? Für unsere Abonnenten ist pro Jahr eine Experten-Anfrage mit maximal zwei Waffen kostenlos. Weitere Anfragen sind kostenpflichtig, da der zeitliche Aufwand für die Beantwortung der Anfragen zum Teil sehr hoch ist. Dafür berechnen wir 20 Euro per Vorauskasse. Auch wenn Sie kein Abonnent sind, können Sie uns Ihre Fragen schicken. In dem Fall berechnen wir pro Anfrage (maximal zwei Waffen) ebenfalls 20 Euro gegen Vorauskasse. Sollte wider Erwarten keine Beantwortung möglich sein, erstatten wir diesen Betrag zurück. Selbstverständlich sind einfache Auskünfte weiterhin kostenfrei. Nutzen Sie hierfür unsere Hotline Dienstag und Donnerstag Nachmittag 14 bis 16 Uhr (Tel. 07953 9787-100). Unsere Mitarbeiter stehen Ihnen während dieser Zeit gerne zur Verfügung.

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Nationale und internationale Sammlertermine

November

20.: Ennsdorf (Österreich): Internationaler Sammlermarkt: Jagd-, Sport- und Sammlerwaffen, Munition, Ersatzteile, Zubehör, Uniformen, Orden, Optik, Signalmittel, Literatur usw. Tel. 0043 (0)7223 82826 oder 0043 (0)650 69020265 23. bis 25.: Luzern (Schweiz): Auktion. Harnische und Rüstungsteile, antike Schusswaffen, Uniformen, Ausrüstung, Stangenwaffen, Blankwaffen. Galerie Fischer Auktionen AG, Tel. 0041 (0)414 181010, E-Mail: info@fischerauktionen.ch, www.fischerauktionen.ch 24. bis 27.: Kassel: Internationale Waffenbörse Kassel. Donnerstag bis Samstag von 10 bis 18 Uhr, Sonntag von 10 bis 14 Uhr. Expo Management GmbH, Tel. 0431 680380, E-Mail: expo-kiel@t-online.de 26.: Duiven (Niederlande): Militariabörse von 9.45 Uhr bis 13 Uhr. V.C.H.M. – S.H.M.K., Zaal Ogtent, Remigiusplein 9, BL Duiven, Tel. 0031 (0)570 618335, 0031 (0)573 257 595, 0031 (0)627 534177

Dezember

2. bis 4.: Berlin: Auktion: Kunst, Gemälde, Skulpturen, Literatur, Orden, Blankwaffen, Waffen, Militaria, Spielzeug, Helme, Uniformen. Berliner Auktionshaus für Geschichte, E-Mail: info@ berliner-auktionshaus.de, www. berliner-auktionshaus.com 3.: Rennerod: Militariabörse. Soldatenheim, 9 bis 12.30 Uhr. Orden, Helme, Uniformen, Blankwaffen, Effekten, Ausrüstung, Militärspielzeug. S. Frank, Tel. 02681 3857, Mobil 0176 41702729, E-Mail: elastolineolfrank@t-online.de 4. bis 6.: Lausanne (Schweiz): 22. Internationale Waffenbörse, Expo Beaulieu. Themenschwerpunkt „Den General Guisan den Rütlibericht – das 75. Jubiläum“. Freitag und Samstag von 10 bis 18 Uhr, Sonntag 10 bis 17 Uhr. E-Mail: info@bourseauxarmes.ch, www. bourseauxarmes.ch 6.: Altbach: Sammlertreff mit Vortrag von Gerhard Wanner zum Thema „Der preußische KD 89“. Kuratorium zur Förderung historischer Waffensammlungen e.V., Tel. 07364 9659890, E-Mail: h.p.schmid@gmx.net, www.waffensammler-kuratorium.de

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2017 7.: Frechen: Sammlertreffen des „Rheinischen Sammlerkreises“ mit Vortrag von Gregor Wensing zum Thema „Die Mauser HSc“. Tel. 02238 842390, E-Mail: erftkreis-sammler@web.de 11.: Breitenfurt (Österreich): Sammlertreffen. Kontakt: Tel. 0043 (0)676 5604399 11.: Hettenleidelheim: Militariabörse: Militaria, Helme, Mützen, Orden, Uniformen, Bücher, keine Waffen oder Blankwaffen. Mobil 0151 71063093, E-Mail: kurschra@t-online.de 24.: Duiven (Niederlande): Militariabörse von 9.45 Uhr bis 13 Uhr. V.C.H.M. – S.H.M.K., Zaal Ogtent, Remigiusplein 9, BL Duiven, Tel. 0031 (0)570 618335, 0031 (0)573 257 595, 0031 (0)627 534177

ANTIKWAFFEN - SAMMLERWAFFEN MILITÄRHISTORISCHE OBJEKTE

Helme1939-45, Schmuck, Pulverflaschen, Uniformen, Blechspielzeug Perkussionskurzwaffen, Sakrales, Luntenschlosssysteme, Krüge Schmiedeeisen, Orden, Zündnadelsysteme, Steinschlosspistolen technische Gerätschaften, Stangenwaffen, Reservisitika, Pistolen militärhistorische Objekte, Vorführungen, Radschlosssysteme Zinn, Literatur, Helme, Phaleristik, Militaria, Armbrusten, Flaggen Heereskunde, Waffengeschichte, Militärgeschichte NächsteSammlermesse, ISMU: Munition, Porzellan, Teppiche, Süddeutschland, Sammlermunition historische Schwertkämpfe, Büsten, Kerzenleuchter, Dolche Ehrenzeichen, historische Stichwaffen, Antiquitäten, Skulpturen Hirschfänger, Orden, Grafiken, Ulm, Vitrinenobjekte, Skizzen Drucke, Ausrüstung, Edelsteine, Bronze, Zielscheiben, Uniformen Silber, Antikwaffen, Pickelhauben, Bajonette, Stoffe, Volkskunst Blankwaffen, Fachbücher, militärische Auszeichnungen, Miniaturen Perkussionsgewehre, Militaria, Einrichtungsgegenstände, Vorträge Jagdgewehre, WBK, Steinschlossgewehre, Schusswaffen, Gemälde

26. - 28. Mai 2017 Messe Ulm

1/2 ISMU

März

18.: Schönebeck/Elbe: Sammlertreffen der Deutschen Gesellschaft für Ordenskunde e.V., Reinhard Banse, Tel. 03928 403267, www.dgo-ev.de 24. bis 26.: Luzern (Schweiz): Waffensammlerbörse: Sport-, Jagdund Sammlerwaffen, Hieb- und Stichwaffen, sonstige Waffen aller Art, Militaria, Messer, Outdoor, Sicherheit, Lederverarbeitung, Handwerkskunst. ZT Fachmessen, Tel. 041 (0)56204 2020, EMail: info@fachmessen.ch, www. waffenboerse-luzern.ch

Mai

13.: Eggersdorf: 55. Großtausch BDOS: Auszeichnungen, Urkunden, Fachliteratur, Münden, Medaillen, militärische Uniformen. Deutsche Gesellschaft für Ordenskunde e.V., Reinhard Banse, Tel. 03928 403267, www.dgo-ev.de 26. bis 28.: Ulm: ISMU – Internationale Sammlermesse: Antike Schuss- und Blankwaffen, Orden, Militaria, erlaubnispflichtige Schusswaffen. BIPFA Beteiligungs-und Messe GmbH, www. sammlermessen.com

August

19.: Schönebeck/Elbe: Sammlertreffen der Deutschen Gesellschaft für Ordenskunde e.V., Hotel „Domicil“. Reinhard Banse, PaulIllhardt-Straße 15, 39218 Schönebeck/Elbe, Tel. 03928 403267, www.dgo-ev.de

BIPFA Beteiligungs- und Messe GmbH Klötzlmüllerstr. 43 D-84034 Landshut Telefon 0871-4308736 Faxund 0871-4308739 BIPFA BeteiligungsMesse GmbH Klötzlmüllerstr. 43info@sammlermesse.com D-84034 Landshut W W 0871-4308736 . S A M M L E R M E S S E . Telefon Fax 0871-4308739

C O M

Antike Waffen • Orden • Militaria Erlaubnispflichtige Schußwaffen Die Besucher und Aussteller erwarten mehrere Sonderschauen und Ausstellungen von Vereinen und Verbänden sowie Vorführungen.

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Rechtsprechung Verfolgung von im Ausland begangenen Straftaten

Internationale Angelegenheit

Auslandsstraftaten von Deutschen, die nicht direkt mit Waffen in Verbindung stehen, könnten Auswirkungen auf die waffenrechtliche Zuverlässigkeit oder Inhaber von Sprengstofferlaubnissen haben. Hier stellt sich die Frage, ob jede Auslandsstraftat eines Deutschen auch im Inland bestraft werden kann.

wissen

DR. JUR. HANS SCHOLZEN

Die Welt wird globaler. Auch Waffenbesitzer reisen in das Ausland zum Besuch von Auslandsjagden, zu Schießwettbewerben oder zum Besuch von Sammlerbörsen. Welche Vorschriften zu beachten sind, wenn hierbei Waffen aus dem Ausland nach Deutschland verbracht werden oder in das Ausland mitgenommen werden, wurden bereits in einem früheren Beitrag geschildert (DWJ 12/2014). Festzuhalten bleibt, dass bei einer unerlaubten Einfuhr nach § 52 Absatz 1 Nummer 2 d WaffG sogar eine Mindestfreiheitsstrafe von sechs Monaten angeordnet ist. Etwas differenzierter ist die Sache bei sonstigen im Ausland begangenen Straftaten zu betrachten. Regelungen hierüber sind in den § 3 bis 7 des Strafgesetzbuches (StGB) enthalten. Diese Vorschriften regeln das innerstaatliche Strafanwendungsrecht, das die Vorschriften über den Geltungsbereich des Deutschen Strafrechts enthält und angibt, wie weit ein Sachverhalt, der hinsichtlich des Tatorts, des Täters oder des Verletzten internationale Bezüge aufweist, der innerstaatlichen Strafgewalt unterliegt. Innerstaatliche Strafanwendung. Das Strafgesetzbuch knüpft in erster Linie an das Territorialitätsprinzip (Gebietsgrundsatz) an, das die Geltung auf die im Inland begangenen Taten beschränkt. Im Gegensatz hierzu steht das aktive Personalitätsprinzip, das an die Staatsangehörigkeit des Täters knüpft. Dies hat im geltenden Recht nur noch vereinzelt und in eingeschränkter Form Geltung. Der Gebietsgrundsatz bedarf aber im Interesse des Schutzes wichtiger Rechtsgüter der Ergänzung.

So gilt das Flaggenprinzip (§ 4 StGB), Hier enthält § 5 StGB einen Katalog wenn eine Straftat an Bord von deutder Auslandstaten gegen inländische schen Schiffen und Luftfahrzeugen Rechtsgüter. Die geführten Straftaten begangen wurde. Besondere Bedeufallen auch unter das Strafrecht der tung hat in diesem Zusammenhang das Bundesrepublik, wenn die Tat im AusStaatsschutzprinzip, das den Selbstland begangen wird, ohne Rücksicht schutz des Staates und seiner Institudarauf, ob der Täter Inländer oder Austionen garantiert. Hinzu kommt das länder ist und ob die Tat nach dem Recht Weltrechtsprinzip. Dieses erstreckt das des Tatortes strafbar ist. Dieser Katalog deutsche Strafrecht auf internationaenthält überwiegend schwere Straftale, in allen Kulturstaaten anerkannte ten wie Vorbereitung eines AngriffsRechtsgüter (§ 6 StGB). Problematisch krieges, Gefährdung des demokratiist in diesem Zusammenhang das EUschen Rechtsstaates, Landesverrat, Recht im Verhältnis zum Recht der Entziehung eines Kindes, Straftaten Mitgliedsstaaten. Während der Eurogegen die sexuelle Selbstbestimmung, päische Gerichtshof das EU-Recht in falsche uneidliche Aussage, Meineid ständiger Rechtsprechung als eigenund falsche Versicherung an Eidesstatt. ständige Rechtsordnung ansieht, mit Unabhängig davon gilt das deutsche Anwendungsvorrang vor innerstaatliStrafrecht auch, wenn international chem Recht, dürfte das geschützte RechtsgüEU-Recht schon mangels Deutsches Strafrecht ter berührt werden (§ 6 fehlender Strafrechts- gilt unter bestimmten StGB), selbst wenn die Takompetenz grundsätzlich ten im Ausland begangen Voraussetzungen nicht anders zu beurteiwurden. Unter den dorauch im Ausland len sein als multilateratigen Katalog fallen etwa le Übereinkommen. Den Menschenhandel, unbegenerellen Anwendungsvorrang lehnt fugter Vertrieb von Betäubungsmitteln, zum Beispiel das BundesverfassungsGeld- und Wertpapierfälschung sowie gericht ab. Natürlich ist auch die StrafSprengstoff- und Strahlungsverbreverfolgung von Ausländern im Inland, chen. Es ist also immer im Einzelfall soweit der Tatort das deutsche Hoheitsgenauestens zu untersuchen, ob eine gebiet ist, gewährleistet. Selbst eine ausländische Verurteilung eines deutRegelung ist vorhanden, wenn mehrere schen Staatsbürgers unter diese geTatorte in Betracht kommen, weil sich sonderten Vorschriften fällt. Erst dann das Tatgeschehen auf mehrere Rechtskönnen Schlüsse auf seine eventuelle gebiete erstreckt. Man denke an den Zuverlässigkeit im waffenrechtlichen, illegalen Kauf einer Schusswaffe im jagdrechtlichen oder sprengstoffrechtAusland, die dann in das Hoheitsgebiet lichen Sinne gezogen werden. Nur nach Deutschland verbracht wird. kurz erwähnt sei, dass Verstöße gegen Nicht alle Straftaten, die im Ausland Straßenverkehrsvorschriften und Orddurch Deutsche begangen werden, unnungswidrigkeiten nach deutschem terfallen dem deutschen Strafrecht. Recht nur aufgrund internationaler

Das Magazin für Waffenbesitzer

wissen

Abkommen verfolgt werden können. telns mit in die Genehmigungspflicht Einen Sonderfall bilden die bereits ein. Diese besondere Regelung des § 4 oben erwähnten Straftaten bei Schifa KWKG ist losgelöst von den oben befen und Luftfahrzeugen. Aktuell wurde sprochenen Vorschriften des internadies etwa bei den Fällen der Kaperung tionalen Strafrechts der §§ 3 ff. StGB. von Handelsschiffen durch Piraten und Wenn aber eine entsprechende Tätigder Abwehr durch gesondert geschulkeit deutscher Staatsangehöriger im te Sicherheitskräfte unter Einsatz von Ausland stattfindet, ist diese nicht geSchusswaffen auf den Schiffen oder genehmigungspflichtig. Dies entspricht gen die Piraten. der herrschenden Meinung. Zwar gibt KWKG-Regelung. Eine von diesen alles auch die Auffassung, dass nach dem gemeinen Grundsätzen abweichenreinen Personalprinzip eine Genehmide Regelung findet sich in § 4 a des gungspflicht dennoch ausgelöst werKriegswaffenkontrollgesetzes (KWKG). den kann, wenn ein deutscher StaatsDort ist bestimmt, dass, wer einen Verangehöriger im Ausland den Tatbestand trag über den Erwerb oder das Überder Vorschrift erfüllt, da hierdurch ein lassen von Kriegswaffen, die sich auDeutscher eine friedensstörende Aktißerhalb des Bundesgebietes befinden, vität auslöst. Diese Meinung ist allervermitteln oder die Gelegenheit zum dings Minderheitsmeinung geblieben. Abschluss eines solchen Vertrages Die diesbezügliche Strafvorschrift ist nachweisen will, einer Genehmigung in § 22 a KWKG enthalten und mit einer bedarf. Dies gilt auch für Mindestfreiheitsstrafe eine Person, die einen Vervon einem Jahr (VerbreFür Kriegswaffen trag über das Überlassen gelten international chenstatbestand) bevon Kriegswaffen, die sich legt. Bei einer Verurteibesonders strikte außerhalb des Bundesgelung würde dies gemäß Regelungen bietes befinden, abschlie§ 5 Absatz 1 WaffG eine ßen will. Hiermit sind alle zwingende UnzuverläsAuslandsgeschäfte über Kriegswaffen sigkeit für zehn Jahre auslösen. gemeint, wobei diese überhaupt nicht Beispielsfall. Ein deutscher Staatsbürdas Bundesgebiet berühren müssen. ger und freiberuflicher Privatdetektiv § 4 a KWKG erweitert die Überbesaß als Sportschütze mehrere Wafwachungsmöglichkeiten auf die von fenbesitzkarten und war auch InhaDeutschland aus getätigte Vermittlung ber eines Jagdscheins. Ein im Ausland von Verträgen über den Erwerb und das lebender Industrieller, der seiner in Überlassen von Kriegswaffen bezieDeutschland lebenden Ehefrau mohungsweise den Abschluss von Vertränatlich hohe Unterhaltszahlungen ergen über das Überlassen von Kriegswafbringen musste, bat diesen Deutschen, fen, welche sich nicht in Deutschland im Rahmen seiner Detektivtätigkeit zu sondern im Ausland befinden. Die überprüfen, ob die Ehefrau einem Beruf Kontrollmöglichkeiten für die Genehoder Gewerbe nachginge. Dieser stellte migungsbehörde bei Auslandsgeschäffest, dass die Ehefrau in einem bekannten über Kriegswaffen umfassen also ten Sauna-Club fünf Tage in der Woche diesen Bereich durch Schaffung einer arbeitete und entsprechende DienstGenehmigungspflicht für eine von leistungen anbot und honoriert erhielt. Deutschland aus getätigte VermittlerIm Rahmen des Scheidungsverfahtätigkeit in Bezug auf Kriegswaffen. rens, das im Ausland am Wohnsitz des Als Vertrag im genannten Sinne ist Ehemannes anhängig war, versicherte grundsätzlich jedes Rechtsgeschäft ander Privatdetektiv diese Angaben vor zusehen. Für das Vermitteln eines Verdem Scheidungsgericht und einem Notrages genügt nicht allein das Hersteltar in einer eidesstattlichen Erklärung. len des ersten Kontaktes zwischen den Da die Ehefrau durch die Betreiber des Parteien, der Vermittler muss vielmehr Sauna-Clubs und einen Wirtschafter auch an den Verhandlungen teilnehgegenteilige eidesstaatliche Erklämen, auf den Geschäftswillen Einfluss rungen beibrachte, wurde gegen den nehmen und die Abschlussbereitschaft deutschen Privatdetektiv ein Ermittfördern wollen. lungsverfahren an seinem Wohnort in Sehr weit gefasst ist hier die zweiDeutschland wegen Verleumdung und te Alternative des Nachweisens einer Abgabe einer falschen eidesstattlichen Gelegenheit. Diese Alternative bezieht Versicherung eingeleitet. Die waffenauch das Zusammenbringen zweier sich rechtliche und jagdrechtliche Erlaubzuvor nicht bekannter Vertragsparteien nisbehörde wartete den Ausgang dieund somit nur eine Vorstufe des Vermitses Ermittlungsverfahrens nicht ab,

12/2016

sondern sah wegen angeblicher Abgabe eines Meineides (ein Jahr Mindeststrafe) ein Verbrechen als verwirklicht an und widerrief die Erlaubnisse des Waffenbesitzers. Der Privatdetektiv ließ anwaltlich vertreten im Rahmen des Strafverfahrens einwenden, dass selbst wenn seine abgegebene eidesstattliche Erklärung nicht in allen Punkten zutreffend gewesen sei, jedenfalls die Voraussetzungen des § 5 StGB (Auslandstaaten gegen inländische Rechtsgüter) nicht vorliegen würden. Denn unabhängig vom Recht des Tatortes gilt das deutsche Strafrecht für im Ausland begangene Straftaten nur, wenn die in § 5 Absatz 1 Nummer 10 StGB getätigte falsche uneidliche Aussage, Meineid und falsche Versicherung an Eidesstatt in einem Verfahren erfolgt wäre, das im räumlichen Geltungsbereich des Gesetzes bei einem Gericht oder einer anderen deutschen Stelle anhängig gewesen ist, die zur Abnahme von Eiden oder eidesstattlichen Versicherungen zuständig ist. Dies war aber im konkreten Falle gerade nicht so, weil die Erklärung in einem Gerichtsverfahren im Ausland abgegeben war. Nachdem das Strafgericht dann dieser Einwendung gefolgt war und das Verfahren mangels Tatverdachts und mangels Zuständigkeit einstellen musste, musste nachfolgend auch die Verwaltungsbehörde ihre gesamte Widerrufsaktion rückgängig machen und dem Sportschützen und Jäger sogar die angefallenen Kosten des Verfahrens, die durch die anwaltliche Vertretung entstanden waren, zurückerstatten. 6

DWJ-Fazit

6 Die

nicht ganz einfache Materie der Auslandsdelikte eines Deutschen und der eventuellen Anwendung deutschen Strafrechts erfordert im Regelfall fachkundige anwaltliche Vertretung. Die Anwendung der unterschiedlichen Prinzipien im Bereich des innerstaatlichen Strafanwendungsrechts folgt zwar generell dem Territorialitätsprinzip, jedoch bestehen wie in diesem Beitrag dargestellt Ausnahmen, geregelt im Staatsschutzprinzip, dem Flaggenprinzip und dem Weltrechtsprinzip. Hinzu kommt die Sonderstellung des § 4 a KWKG, der bei Kriegswaffen lediglich die Vermittlung von Verträgen ausreichend sein lässt beziehungsweise nur den Nachweis einer Gelegenheit, selbst wenn die Kriegswaffen deutsches Hoheitsgebiet nicht berühren.

Wiederladen 8×57 IRS

Renaissance

In den Jahrzehnten vor dem Zweiten Weltkrieg gehörte die 8×57 IRS zu den meistverwendeten Patronen in Kipplaufgewehren. In den ersten Nachkriegsjahrzehnten wurde es etwas ruhiger um die 8×57 IRS. Seit einigen Jahren berücksichtigen Waffenhersteller die Patrone wieder vermehrt bei Neuwaffen.

wissen

HANS J. HEIGEL

Die 1888 bei den deutschen Streitkräf ten eingeführte Patrone 8×57 erhielt bereits kurz nach ihrer Vorstellung eine Schwesterpatrone mit Rand. Dies war nicht verwunderlich, da im mit teleuropäischen Raum Kipplaufkon struktionen bei den Jagdgewehren vor herrschten. Das mit der randlosen 8×57 entstandene Kaliberwirrwarr tangierte auch die Randversion und endete in der heute klaren Trennung zwischen I und SKalibern, was bei der Normalisie rung 1939 grundsätzlich erfolgte. Als nach dem Zweiten Weltkrieg die zivile Waffenproduktion schließlich wieder aufgenommen wurde, berücksichtigten die Hersteller auch bei der Randversion nur noch das weitere SKaliber. Analog zur 8×57 IS wird die Randausführung als 8×57 IRS bezeichnet. Gehört zu den Standardpatronen. Von Beginn an hatte die Randpatrone auf dem heimischen Markt großen Erfolg. Es gab vor dem Zweiten Weltkrieg so wohl von der kaliberkleineren IVersion als auch von der 8×57 IRS eine breite Auswahl an Laborierungen. Bei einigen Geschossen bot man sogar verschie den stark laborierte Ausführungen an, um sich den unterschiedlich starken

Wildarten und Einsatzdistanzen bes Für die Patrone 8×57 IRS wird die GEE ser anpassen zu können. So lieferte mit 148 m angegeben. Diese geringen RWS die 8×57 IRS mit dem 196 gr (12,7 g) Unterschiede in den Parametern beider schweren Teilmantelrundkopfgeschoss Patronen zeigen, dass die Einsatzberei in gleich drei Ladungsstärken. che in der jagdlichen Praxis überein Die 8×57 IRS bleibt in ihrer ballisti stimmend sind. schen Leistung aufgrund des niedri Für alles heimische Schalenwild. Ideal geren maximal zulässigen Gasdrucks ist die 8×57 IRS für die Jagd auf sämt hinter der Schwesterpatrone 8×57 IS liches heimische Hochwild. Durch die zurück. Während aktuell die CIPMaß moderaten Geschossgeschwindigkei tafel für die 8×57 IS einen Maximalgas ten eignet sich die 8×57 IRS bei pas druck von 3900 bar ausweist, beträgt sendem Geschosstyp auch für Rehwild. der Wert für die 8×57 IRS Gute Erfahrungen liegen 3300 bar. Für das bei bei mit Teilmantelgeschos Die ideale den Patronen populäre sen vor. Für stärkeres Universalpatrone 196 gr (12,7 g) schwere Hochwild sollte man auf für heimisches Wild die Spezialgeschosskon RWSTeilmantelrund kopfgeschoss bedeutet struktionen zurückgrei dies nach den Herstellerangaben eine v0 fen, die ein besseres Eindringvermögen von 790 m/s bei der RWSFabrikpatrone in den Wildkörper aufweisen. 8×57 IS. Die E0 beträgt damit 3963 J. Die Die 8×57 IRS genießt einen ausge vergleichbare RWSLaborierung 8×57 zeichneten Ruf für einen relativ mil IRS wird vom Hersteller mit einer v0 den Rückstoß, eine gute Eigenpräzision von 730 m/s ausgewiesen. Das bedeutet und eine geringe Waffenbelastung, was eine E0 von 3384 J. Die Werte für beide besonders leichte und führige Geweh Patronen beziehen sich auf eine Lauf re ermöglicht. Ideal ist die 8×57 IRS für länge von 600 mm. Was der Leistungs die Waldjagd, wo auf kurze bis mittlere unterschied bei der Rasanz bedeutet, Distanzen geschossen wird. Wer häufi zeigt sich bei der GEE. Diese liegt für die ger auf über 170 m auf Hochwild schießt, 196grTMRPatrone 8×57 IS bei 158 m. sollte nach Auffassung des Autors zu einer rasanteren Patrone greifen. Die 8×57 IRS ist vorrangig in Kipp Ladedaten Kaliber 8×57 IRS laufgewehren anzutreffen. Dies gilt Hülse Geschoss- Geschosstyp ZündTreibladung Patronen- v0 sowohl für die kombinierten Alterna gewicht hütchen [gr] länge [m/s] tiven, wie beispielsweise Bockbüchs [gr/g] [mm] flinte und Drilling, sowie reine Ku RWS 150/9,7 Hornady SP RWS 5341 47,0 Norma 202 75,5 831 gelwaffen, wie Kipplaufbüchse und RWS 170/11,0 Hornady SP-RN RWS 5341 47,8 Norma 203-B 72,5 782 Doppelbüchse. Ein weiteres Einsatzfeld RWS 181/11,7 RWS KS RWS 5341 48,2 Rottweil R 907 73,5 754 sind Blockbüchsen. Norma 196/12,7 Norma Oryx RWS 5341 44,2 Norma 203-B 74,5 719 Comeback. In den ersten Jahren nach RWS 196/12,7 RWS TMR RWS 5341 47,4 Rottweil R 907 76,2 703 dem Zweiten Weltkrieg konnte die 8×57 RWS 198/12,8 RWS ID Classic RWS 5341 47,4 Rottweil R 907 76,4 706 IRS zunächst nicht an die Popularität Norma 198/12,8 Brenneke TIG RWS 5341 44,0 Vihtavuori N 140 77,0 694 während der Vorkriegsjahre anknüp Norma 200/13,0 Nosler Partition RWS 5341 43,2 Norma 203-B 77,0 698 fen, was auch für die Schwesterpatrone 8×57 IS gilt. In die Nachkriegszeit star Testwaffe: Custom-Blockbüchse System Hagn, Lauflänge: 24" (610 mm), Hülsenlänge 8×57 teten viele deutsche Jäger mit dem Ver IRS: 2.244" (57,00 mm), Geschossdurchmesser: .323" (8,20 mm – CIP 8,22 mm), Maximalgasdruck 8×57 IRS: 3300 bar, Maximale Patronenlänge: 3.228" (82,00 mm). Das Verwenden der langen nach rasanteren Patronen, ins Ladedaten erfolgt auf eigene Gefahr. Autor und Verlag übernehmen keinerlei Haftung. besondere in der Kalibergruppe 7 mm

Das Magazin für Waffenbesitzer

wissen

Ø 11,92 mm Ø .469"

36,32°

Ø 10,95 mm/Ø .431" Ø 9,08 mm/Ø .357" Ø 9,08 mm/Ø .357" Ø 8,22 mm/Ø .324"

Ø 13,32 mm Ø .524"

46,00 mm/1.811" 48,85 mm/1.923" 57,00 mm/2.244" Max 82,00 mm/3.228"

Die 8×57 IRS gehört in Mitteleuropa zu den Standardjagdpatronen mit Randhülse und eignet sich hauptsächlich für Kipplauf- und Blockgewehre. (Quelle: Norma) aber auch im international gängigen gleich mehrere Laborierungen für die Geschossdurchmesser .308" (7,82 mm). unterschiedlichsten Einsatzzwecke an. Begleitet wurde dieser Trend durch den Das umfangreichste Sortiment hat die Hang zu den vorrangig ab den 1960er Firma RUAG zu bieten. Vertreten ist die Jahren aufkommenden, in Standard 8×57 IRS aktuell mit sieben RWSAlter Zylinderverschlusssysteme passen nativen, darunter zwei bleifreie Varian de Magnumpatronen, allen voran die ten (Evo green und Hit). Dazu kommen 7 mm Remington Magnum und die .300 noch drei GecoLaborierungen. Winchester Magnum. Entsprechend Unter dem NormaLabel kommen im passten die Waffenhersteller ihre An RUAGSortiment nochmals drei Alter gebote an. Vor etwa 30 nativen hinzu. Weitere Jahren begann dann bedeutende Hersteller Keine Probleme allmählich eine Trend sind Brenneke, Sellier & beim Wiederladen wende. Die Jägerschaft Bellot, Sako, Lapua sowie der 8×57 IRS erkannte, dass in vielen PPU. Beim Geschossge heimischen Revieren die wicht dominieren bei den etwas trägere 8×57 IRS ihre Vorzüge konventionellen Laborierungen 196 gr hat, was insbesondere im Hinblick auf (12,7 g) und 198 gr (12,8 g). die Schonung des Wildbrets gilt. Heute Vielseitig für den Wiederlader. Dem haben alle namhaften Waffenbauer bei Wiederlader eröffnet sich durch das rie ihren Kipplaufgewehren die 8×57 IRS sige Angebot an 8mmSGeschossen mit gutem Erfolg wieder im Programm. mit dem Durchmesser .323" (8,20 mm) Entsprechend gut ist auch die Ver ein weites Spektrum, um auf die eige sorgung mit Fabrikpatronen, die vor nen Bedürfnisse abgestimmte Patronen rangig von den europäischen Muni zu entwickeln. tionsherstellern gewährleistet wird. Die Auswahl an Geschossen reicht Über Mitteleuropa hinaus spielt die von 150 gr (9,7 g) bis 250 gr (16,2 g). Auf 8×57 IRS aufgrund der üblichen Waffen grund des Hülsenvolumens sowie des typen keine nennenswerte Rolle. Die relativ niedrigen Gasdrucks und der meisten europäischen Hersteller bieten damit begrenzten ballistischen Leis tung passen zur 8×57 IRS am besten die Geschosse von 150 gr (9,7 g) bis 200 gr (13,0 g). Bei schwereren Geschossen fällt die v0 in einen Bereich, der zum einen den Einsatz auf kurze Distanzen begrenzt und zum anderen ist dann ein sicheres Ansprechen aller Geschoss konstruktionen in Zweifel zu ziehen. Insbesondere die stabilen Spezialge schosse brauchen zum gewünschten Ansprechen eine Mindestgeschwin digkeit. Neben einfach aufgebauten Teilmantelgeschossen gibt es fast alle bekannten Spezialjagdgeschosse auch im Kaliber .323" (8,20 mm). Das reicht von den NoslerGeschossen Partition Die 8×57 IRS ist für die heimischen Reviere und AccuBond über die RWSSpezial eine ideale Universalpatrone. geschosse, TIG und TOG von Brenneke,

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Swift AFrame sowie Bleifreies von den bekannten Anbietern. Es stehen so wohl monolithisch aufgebaute als auch bimetallische Konstruktionen bei den bleifreien Geschossen zur Verfügung. Bei den Treibladungspulvern reagiert die 8×57 IRS im Regelfall sehr verträg lich und lässt ein breites Spektrum an Sorten zu. Ideal sind die mittelschnel len bis beginnenden langsamen Treib ladungspulver. Auf das RottweilPro gramm übertragen sind dies die Sorten R 903, R 907 und R 904. Bei Norma be deutet dies die Sorten 202, 203B, URP und 204. Weitere Alternativen sind Vihtavuori N 140 sowie N 150. Von den USHerstellern ist an IMR 4895, IMR 4064, IMR 4320, IMR 4350, Hodgdon H 4895, Hodgdon H 4350, Winchester 760 sowie Alliant Reloder 15 und Reloder 17 zu denken. Zur sicheren Anzündung reichen im Regelfall die Standardzünd hütchen in der Größe Large Rifle. Wer mit fabrikneuen Hülsen starten will, bekommt diese von den meisten Fabrikpatronenherstellern. Aus handwerklicher Sicht bereitet die 8×57 IRS wie ihre Schwesterpatro ne 8×57 IS keine Probleme. Zum Einsatz kommt der von der 8×57 IS bekannte zweiteilige Matrizensatz. Nur der Hül senhalter weicht ab. Für die 8×57 IRS wird der RCBSHülsenhalter Nummer 26 benötigt. Den Verschlussabstand bildet die 8×57 IRS auf dem Hülsenrand, was sie hinsichtlich des L1 und L2 Werts unempfindlich macht. Man sollte jedoch in keinem Fall die Schulter beim Kalibrieren unnötig weit zurücksetzen, da dies zum „Fließen“ des Messings und zu Schwachstellen führt. Die 8×57 IRS kann mit einer Teilkalibrierung auskommen. Voraussetzung ist, dass die Hülsen von Beginn an in der betref fenden Waffe verwendet wurden. W

DWJ-Fazit

W Die

altbewährte Randpatrone 8×57 IRS hat nach einigen Jahrzehnten im Abseits wieder an ihre Erfolgsgeschichte vom Zeitraum vor dem Zweiten Weltkrieg angeknüpft. Sie gehört heute zu den Favoriten für Kipplaufbüchsen, Doppelbüchsen und Drillinge. Ideal ist sie auch für Blockbüchsen, die hierzulande jedoch eher ein Nischendasein fristen. Aus der Sicht des Wiederladers bereitet die 8×57 IRS keine Probleme. Alle benötigten Komponenten stehen in ausreichender, teilweise sogar in reichlicher Auswahl zur Verfügung.

Repetierbüchse Karabiner Prechtl „100 Jahre UdSSR“

Ein Hesse für R Aus der Gewehrmanufaktur Gottfried Prechtl stammt ein 98er-Karabiner, der in der langen Tradition der auf dem 98erMauser-System aufbauenden zivilen und militärischen Gewehre ein Unikat darstellt, das der Geschichte der Sowjetunion gewidmet ist und viele interessante Details aufzuweisen hat.

wissen

HANS J. HEIGEL

Seit es Feuerwaffen gibt, fertigen Büchsenmacher, Schäfter und Graveure herausragende Einzelstücke, die oftmals als Geschenk für prominente Persönlichkeiten dienen. Zwar lassen sich auch betuchte Waffenliebhaber solche Unikate anfertigen, aber mit einer besonderen Historie erwecken diese Waffen das Interesse der Öffentlichkeit und sind über Jahrhunderte stumme Zeitzeugen. Man trifft auf die Jahrhundertwaffen in großen Privatsammlungen sowie Museen. Legendären Ruf erlangten auch Custom-Waffen, die für gemeinnützige oder wohltätige Zwecke versteigert werden, man denke hier an die SCI-Gewehre der Serie „Big Five“. Obwohl viele Staaten, insbesondere auch Diktaturen, ihren Bürgern den privaten Waffenbesitz fast unmöglich machen, lassen sich viele Würdenträger solcher Länder mit den edlen Waffen umschmeicheln. Oftmals waren und sind es konkrete wirtschaftliche Erwägungen, wenn Waffenhersteller

wichtigen Persönlichkeiten kunstvoll Im Jahr 2005 wurde der Firmensitz gravierte Waffen überreichten. In aller samt Produktion ins hessische BirkeRegel verspricht man sich von solchen nau verlegt. Sehr bald kamen zum 98erPräsenten eine wohlwollende EinflussMagnum-System die Standardsysteme nahme des Beschenkten auf die Ertei98 dazu. Ferner entwickelte Prechtl das lung von Aufträgen. Ein Beispiel dafür 98er-System zu den Systemen GS04 für sind die von Colt an den russischen ZaSportbüchsen und Express 07 für Jagdren gegebenen Perkussionsrevolver. büchsen weiter. Neben dem Waffenbau Wichtig für die Zukunft. Die aufwenwidmet er sich dem Maschinenbau. digen Geschenkwaffen helfen, die Die Kür besorgt der Graveur. Mit MeisHandwerkskunst der Büchsenmacher, tergraveur Gerd Rausch aus Ostheim/ Schäfter und Graveure zu sichern. Dies Rhön fand Prechtl den passenden Mann gilt unter zweierlei Aspekten. Zum eifür die Ausführung der vom Auftragnen werden handwerkliche Techniken geber gewünschten umfangreichen und Fähigkeiten erhalGravuren, welche die Geten, und zum anderen schichte der Sowjetunion Luxuswaffen ist auch ein wirtschaftlidarstellen. Gerd Rausch als Geschenke cher Faktor nicht von der gründete seine Firma im für Prominente Hand zu weisen. Jahr 1979 und erlangte Einen solch traumhafden Ruf eines der weltten Auftrag erhielt vor einigen Jahren besten Graveure. Er ist Mitglied der die Firma Prechtl. BüchsenmacherDeutschen Büchsenmacher-Gilde, welmeister Gottfried Prechtl eröffnete im che die klassische Handwerkskunst im Juni 1986 in Weinheim eine EinmannWaffenbau pflegt. werkstatt mit angeschlossenem LadenDie Auftraggeber und ihre Gedankengeschäft für Waffen und Jagdzubehör. welt. Der außergewöhnliche Auftrag Prechtl setzte von Beginn an auf feinste kam aus der Stadt Donezk in der östliJagdwaffen in Einzelanfertigung, wochen Ukraine. Oberst Andrej Tereschbei die Kipplaufgewehre zu Beginn eine tschenko, der Führer einer SondereinSchwerpunktrolle spielten. Als Gottheit namens Berkut in Donezk, erteilte fried Prechtl in den 1990er-Jahren zum den Auftrag für einen Karabiner unter hundertjährigen Jubiläum die Neuaufdem Motto „100 Jahre UdSSR“. Berkut lage des legendären Systems Mauser (Steinadler) ist die Bezeichnung für 98 Magnum samt der Produktion der eine Spezialeinheit, die polizeiliche Jubiläumsgewehre übernahm, waren Sonderaufgaben übernimmt und dem die Weichen für den künftigen SchwerInnenministerium untersteht. punktbereich in der Büchsenmacherei Dieser Auftrag war und ist in jegestellt. Prechtl wurde zu einem weltder Hinsicht ungewöhnlich, in einigen weit geachteten Experten für die FerDetails für einen Mitteleuropäer auch tigung des Mauser-Systems Modell 98 nicht ganz schlüssig. Auf die Firma und auch in Russland bekannt. Gottfried Prechtl kam man aufgrund

1 Im Mittelpunkt des Stahlgriffkäppchens 2 1 94

steht der in Gold gearbeitete Sowjetstern mit Hammer und Sichel. Der Karabiner „100 Jahre UdSSR“ wurde auf der Basis eines neu gefertigten 98erMagnum-Systems gestaltet.

Das Magazin für Waffenbesitzer

ussland ihres insbesondere in den Staaten der ehemaligen Sowjetunion hervorragenden Rufs als Hersteller hochwertiger Jagdund Sportgewehre auf der Basis des legendären Systems 98, das für Militärrepetierer wohl bis heute die technisch ausgereifteste Lösung darstellt. Vorbild für die Büchse „100 Jahre UdSSR“ sollte der deutsche Karabiner 98k sein, jedoch eingerichtet für die moderne Hochleistungspatrone .338 Lapua Magnum. Da dies mit einem 98er-Standardsystem aufgrund der Patronenabmessungen technisch nicht machbar ist, musste man auf das 98er-Magnum-System, wie es von der Firma Prechtl gefertigt wird, zurückgreifen. Trotz vieler moderner Konstruktionen gibt es gute Gründe, sich für das fast 120 Jahre alte Mauser-System zu entscheiden. Neben der legendären Robustheit und Funktionssicherheit sind es insbesondere die für den Nutzer von Mauser getroffenen Sicherheitsmaßnahmen, die im Falle eines Überdrucks den Schützen vor ernsthaften Verletzungen schützen. Dazu gehören der Bajonettverschluss am Schlagbolzen, die Gasablenkung am Schlagbolzen, die Gasentlastung in der Kammer, die Gaskompensation in der Kammer, das Sägegewinde am Schlösschen, die Gasabdichtung am Ausstoßerschlitz, der Gaskanal in der Hülse sowie der Feuerschild am Schlösschen. Für die sichere Funktion des 98er-Systems auch unter extremen Bedingungen sorgen der seitlich angeordnete, die Drehbewegung des Zylinders nicht mitmachende Auszieher sowie das Verriegelungssystem mit zwei massiven Warzen am Kammerkopf, die ihr Widerlager im Hülsenkopf finden. Eine dritte Warze hat mausertypisch ihren Sitz rechts hinter dem langen Auszieher. Diese Sicherheitswarze hilft bei einer Waffensprengung, den Verschlusszylinder in der Hülse zu verkeilen, um einen Austritt der Verschlusskammer nach hinten zu vermeiden. Ebenfalls massiv ausgeführt wird beim 98er-System der unter dem Hülsenkopf sitzende Rückstoßstollen. Nahezu unschlagbar ist die Robustheit des Kastenmagazins, das ein integral gefrästes Teil ist und nicht wie bei neueren Konstruktionen eine Mischung von einer Bodenplatte und einem Blechrahmen. Beim Mauser 98 gibt es die vier Systemgrößen Standard, Kurz, Magnum und Intermediate. Anders als bei den Militärsystemen wird die neue Fertigung der 98er-Systeme ausschließlich an den zivilen Bedürfnissen orientiert. So hat das

3 Die Bodenplatte zeigt das Hauptgra-

vurmotiv „100 Jahre UdSSR“ sowie das Wappen mit Hammer und Sichel.

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5 4 Auf

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der Stahlschaftkappe werden die Erfolge der Sowjetunion auf dem Gebiet der Raumfahrt gewürdigt. Auf dem Abschluss des Vorderschafts: Hammer und Sichel sowie Ähren sind umgeben von Ranken- und Laubmuster.

Magnum-System des Russland-Karabiners eine Double Square Bridge, was für die Zielfernrohrmontage ideal ist. Die Dreistellungs-Schlagbolzensicherung nach dem Vorbild der Winchester 70 auf der rechten Seite des Schlösschens ist längst zum Standard geworden. Das ist die wohl beste Alternative, wenn es darum geht, die einer niedrigen Zielfernrohrmontage im Wege stehende originale MauserFlügelsicherung abzulösen. Natürlich werden für die neuen Systeme die heute üblichen Stahlsorten verwendet. Ferner nimmt Prechtl im Vergleich zum Original minimale Modifizierungen vor, die jedoch nicht die Grundkonstruktion berühren. Der Lauf wurde – wie bei den Prechtl-Custom-Waffen üblich – von der Firma Lothar Walther geliefert. Die offene Visierung mit dem bis 2000 m markierten Schiebevisier entspricht der des originalen 98k. Ergänzt wird die technische Ausstattung um einen gut justierten Abzug. Das Kastenmagazin, dessen Öffnungsdrücker vorne im Abzugsbügel sitzt, nimmt drei Patronen .338 Lapua Magnum auf. Der aus bestem Wurzelmasernussbaumholz gefertigte Schaft weist in den Grundzügen die traditionelle Karabinerform mit Handschutz auf. Allerdings erhielt der Pistolengriff zum Abschluss ein stählernes Griffkäppchen. Während die Stempelplatte im

Hinterschaft vom Original übernommen wurde, hat man die Riemenbügelbefestigung geändert. Auf der linken Hinterschaftseite wurde eine mit zwei Schrauben gesicherte Öse für einen abnehmbaren Riemenbügel angebracht und auf der Vorderschaftseite eine UITSchiene eingesetzt und verschraubt. Gedankenspiele. Rätseln darf man über die Gedankengänge des Auftraggebers. Sein Thema für die Waffe legt Zeugnis von seinem überdurchschnittlichen Patriotismus zur Sowjetunion und Russland ab. Trotzdem entscheidet er sich für den Karabiner Modell 98 des Gegners in zwei Weltkriegen, wobei insbesondere der Zweite Weltkrieg bis heute die russische Seele prägt. Entsprechend hochgehalten wurde in der ehemaligen Sowjetunion und wird auch im modernen Russland die Erinnerung an die Opfer und den Sieg im Großen Vaterländischen Krieg gegen Nazi-Deutschland. Ein weiteres Novum stellt die Kaliberwahl mit .338 Lapua Magnum dar. Die .338 Lapua Magnum hat in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten Maßstäbe bei den Long-Range-Patronen gesetzt. Die Anregung für das neue Kaliber kam von den US-Streitkräften. Vollendet hat die Entwicklung der finnische Munitionshersteller Lapua. Das Einsatzspektrum der .338 Lapua Magnum reicht vom Long-RangeSchießen bis hin zur Jagd. Die Geschichte der .Patrone beginnt in den Jahren 1982/83 mit dem Wunsch der U.S. Navy nach einer leistungsstarken Weitschusspatrone für Scharfschützen. Mit der Entwicklung beauftragt wurde die Firma Research Armament Industries, die damals auch für das von Jerry Haskins entwickelte Scharfschützengewehr verantwortlich zeichnete. J. Haskins hatte eines der ersten von Beginn an am Bedarf der militärischen Scharfschützen orientiertes Gewehr entwickelt. Sowohl das

6 Hammer 7 8

und Sichel stehen im Kommunismus für die Einheit von Arbeitern und Bauern, hier an der Hülsenkopfseite. Auf der rechten Seite der Hülsenbrücke hat Gerd Rausch den Sowjetstern in Stahlrelieftechnik ausgearbeitet. Das Auswurffenster des Jubiläumskarabiners ist ebenfalls umgeben von Gravuren. Deutlich zu erkennen ist der typische lange Mauser-Auszieher. Stilgerecht rüstete Gottfried Prechtl den Magnumkarabiner mit dem für den Karabiner 98k typischen Schiebevisier aus.

NATO-Kaliber .308 Winchester als auch die zuweilen von Präzisionsschützen verwendete .300 Winchester Magnum wurden hinsichtlich der ballistischen Leistung von der U.S. Navy für extrem weite Distanzen als nicht ausreichend für Scharfschützengewehre angesehen. Die neue Patrone sollte für etwa 1000 m tauglich sein und die Lücke zwischen .300 Winchester Magnum und .50 BMG schließen. Ziel war es, ein 250 gr (16,2 g) schweres Geschoss auf eine vo von mindestens 900 m/s zu bringen. Die geeignete Ausgangshülse für eine solche Patrone sah man in der Hülse der .416 Rigby. Als Kaliber stand sehr bald .338" (8,58 mm) fest. Die auf seltene Hülsen spezialisierte Firma BELL lancierte eine .416-Basis-Hülse, die man auf den Geschossdurchmesser .338" (8,58 mm) einzog. Es entstand so die Patrone .338-416, die auch als 8,58×71 bezeichnet wird. Die Ausgangshülse der .338-416 war jedoch, wie sich bald herausstellen sollte, im Hinblick auf den hohen Gasdruck der .338-416 nicht optimal. Ferner gab es wohl auch Probleme mit der Geschossbeschaffung. Laut der Geschichtsschreibung der Firma Lapua wandten sich die Amerikaner etwa 1984 an den finnischen Munitionshersteller mit dem Auftrag, die Patrone weiterzuentwickeln, was wohl bis zum Test

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der US-Streitkräfte im Jahr 1985 auch gelang. Die US-Militärs entschieden sich 1986 jedoch nicht für das RAI 300 in .338-416, sondern beließen es bei der Version im Kaliber .50 BMG. Lapua stand nun mit einer neuen Patrone da und musste entscheiden, wie es damit weitergehen sollte. Die Finnen entwickelten die Patrone zur 1987 vorgestellten .338 Lapua Magnum weiter. Für die endgültige Form der .338 Lapua Magnum wurde die Urhülse um rund 2 mm gekürzt und die Hülsenwandstärke dem hohen Gasdruck angepasst. Parallel zur Hülse entwickelte Lapua auch das zur Patrone passende 250 gr (16,2 g) schwere Lock-Base-Geschoss. Durch ihre Abmessungen braucht die .338 Lapua Magnum ein MagnumZylinderverschlusssystem, was dazu führte, dass sie insbesondere bei den kleineren Herstellern solcher Systeme beim Büchsenbau Berücksichtigung fand. Diese Geschichte belegt, dass die .338 Lapua Magnum keinen Bezug zur sowjetischen Geschichte hat. Die Bewegmotive bleiben uns verborgen. Historische Fakten. Widersprüchlich wird das Thema der Waffe. „100 Jahre UdSSR“ real betrachtet sind nicht möglich. Die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR) wurde 1922 gegründet und endete formell 1991 nach 69 Jahren nach dem Fall des Eisernen Vorhangs. Die Geschichte der Sowjetunion beginnt mit der Oktoberrevolution der Bolschewiki im Jahr 1917 in Russland unter der Führung von Wladimir Iljitsch Lenin. Die Revolution hatte schnell von Russland auf die umliegenden Länder der russischen Einflusssphäre übergegriffen. Auch dort waren starke kommunistische Kräfte – unterstützt von den russischen Bolschewiki – an die Macht gekommen und hatten sozialistische Sowjetrepubliken ausgerufen. Am 30. Dezember 1922 schlossen sich die Russische Sozialistische Fö-

derative Sowjetrepublik, die Ukrainider Zarenzeit finden sich in den Grasche Sozialistische Sowjetrepublik, die vurmotiven. Weißrussische Sozialistische SowjetGravurentwürfe kamen vom Aufrepublik und die Transkaukasische Sotraggeber. Während in der Gewehrzialistische Föderative Sowjetrepublik manufaktur die Basiswaffe entsteht, zur Union der Sozialistischen Sowjetverwirklicht der Graveur durch die republiken (UdSSR) zusammen. HauptGravurmotive die gestellte Aufgabe. stadt wurde Moskau. Die Entwurfsskizzen für die Gravur Völkerrechtlich endet die UdSSR mit erstellte der Künstler Alexandr Jerader Alma-Ata-Deklaration am 21. Deschow. Ergänzende Arbeiten leistete zember 1991 während der Amtszeit von Gerd Rausch. Die Gravur zeigt mehr Michail Gorbatschow. Die Sowjetunion Symbole für den Verlauf der sowjetruswurde beherrscht von der kommunissischen und russischen Geschichte als tischen Einheitspartei KPdSU. In der reale Szenen, wie das wahrscheinlich Zeit ihrer Existenz war die Sowjetunion ein deutscher Auftraggeber gewünscht flächenmäßig der größte Staat der Erde. hätte. So hätte sich der Autor ein Ihren 100. Geburtstag hätte die SowjetPorträt von Lenin, eine Kriegsszene union folglich im Jahr 2022 begangen. aus dem Zweiten Weltkrieg und ähnDass die Waffe trotz dieser historischen liche Motive vorstellen können. Statt Tatsachen unter dem Thema „100 Jahdieser bei solchen Themenwaffen üblire UdSSR“ steht, kann man wohl nur chen Gestaltung der Gravurszenen stenachvollziehen, wenn man sich in die hen die Staatssymbole der Sowjetunion russische Seele versetzen kann. Es geht im Mittelpunkt. dabei weniger um die völkerrechtlichen Das Hauptmotiv. Die Bodenplatte bilFakten als vielmehr um die inneren det, wie bei ZylinderverschlussrepeWerte. Die Ära der Sotierbüchsen üblich, die wjetunion brachte dem Hauptfläche für die GraHistorische Fakten riesigen Land die entvur. So steht im Mittelcontra russischer scheidenden Entwickpunkt des Stahlreliefs das Patriotismus lungen, insbesondere im sowjetische StaatswapBereich der technischen pen, das am 6. Juli 1923 Weiterentwicklung. Was heute in Russin der zweiten Sitzung des Zentralen land geschieht, ist eine Weiterführung Exekutivkomitees der Sowjetunion andieser Errungenschaften, auch wenn genommen wurde. Gleichzeitig wurde die KPdSU nicht die alleinige Herrder Entwurf zur Verfassung bestätigt. schaft inne hat. Geprägt wird die Ära Abel Jenukidse, der Vorsitzende des der Sowjetunion insbesondere durch Präsidiums des ZK bestätigte das Wapden Zweiten Weltkrieg, seine schreckpen jedoch erst am 22. September 1923 lichen Folgen und schließlich den soendgültig. Die Verfassung der Sowjetwjetischen Sieg. Der Große Vaterländiunion, die vom Kongress der Sowjets sche Krieg, wie die Russen den Zweiten am 31. Januar 1924 angenommen wurWeltkrieg nennen, prägt bis heute das de, bestätigte das neue Wappen offiziZusammengehörigkeitsgefühl und eint ell. Anfangs hatte das rote Band je drei über alle politischen Lager hinaus. Vor Windungen auf jeder Hälfte des Ährendiesem Hintergrund muss man die Bekranzes. Auf je einer Windung stand zeichnung „100 Jahre UdSSR“ sehen. der Text des Aufrufes aus dem Manifest Patriotismus bewiesen die Auftraggeder Kommunistischen Partei: „Proletaber jedoch nicht nur in die Zukunft blirier aller Länder vereinigt Euch!“ überckend, sondern auch Tatbestände aus setzt ins Russische und die weiteren

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Repetierbüchse Karabiner Prechtl „100 Jahre UdSSR“

Sprachen der einzelnen Sowjetrepubliken. Im Artikel 70 der sowjetischen Verfassung von 1924 wird das Wappen wie folgt beschrieben: An der Spitze des Emblems ist ein fünfzackiger Roter Stern mit einem gelben Rand. Hammer und Sichel sind vor dem Erdball angeordnet, Sonnenstrahlen werden eingerahmt von Ähren und den Bändern mit dem genannten Leitspruch. Besondere Bedeutung kommt Hammer und Sichel zu. Dieses Symbol steht q weltweit für den Kommunismus, insbesondere den Marxismus-Leninismus. Es wurde nach der russischen Oktoberrevolution entwickelt und steht für die Einheit der Arbeiter- (Hammer) und der Bauernklasse (Sichel). Seither wurde es in Flaggen und Emblemen zahlreicher kommunistischer Parteien und Organisationen sowie von Kommunisten regierten Staaten übernommen. Das Symbol entwarf der Maler Jewgenij Iwanowitsch Kamsolkin (1885–1957) zum 1. Mai 1918 für eine Festdekoration in Moskau. Der 5. Allrussische Sowjetkongress erklärte das Zeichen wenige e Monate später zum Staatsemblem Sowjetrusslands, und so wurde es dann in das Staatswappen der Sowjetunion und der Unionsrepubliken übernommen. Seit dem Zusammenbruch des Ostblocks zu Beginn der 1990er-Jahre ist die weltweite Verwendung von Hammer und Sichel zurückgegangen. In der Russischen Föderation erlebte das Symbol aber – losgelöst von seiner ursprünglichen ideologischen Bedeutung r – in jüngster Zeit eine Renaissance. So zeigt man in Flaggen bei Paraden der Russischen Streitkräfte wieder verin den Hinterschaft eingelassen. Dieser mehrt Hammer und Sichel. Über dem Orden wurde am 6. April 1930 eingeStaatswappen befinden sich die kyrilführt und für herausragende Verdienste lischen Buchstaben für Sowjetunion bei der Verteidigung der Sowjetunion „C.C.C.P.“ Unter dem Wappen auf der an Soldaten der sowjetischen StreitBodenplatte sind die Schriftbänder mit kräfte verliehen. Erster Empfänger dem Thema „100 Jahwar im Jahr 1930 Genere UdSSR“ zu sehen. Im Hammer und Sichel ral Wassili Blücher, der unteren Teil des Magaspäter als Marschall der sowie der Orden zindeckels findet man großen Terrorwelle unter Roter Stern den Sowjetstern. Ranken, Stalin zum Opfer fiel. Ähren und Sterne bilden Der Orden des Roten den Rahmen für diese Hauptmotive. Sterns war eine der häufigsten AusAuch die beiden vergoldeten Schaftverzeichnungen der Sowjetarmee und wurde in einer Auflage von etwa drei bindungsschrauben haben ihre Bedeutung. Die hintere Schraube symboliMillionen Exemplaren verliehen. Er siert die aufgehende Sonne, die vordere wurde auch als Auszeichnung für langsteht für den Mond mit einer Kraterjährige Dienste vergeben. landschaft. Umrahmt wird der Mond Stern, Hammer und Sichel, sowie von einem Sternenhimmel. die Ähren des Staatswappens befinden Ein weiteres Hauptmotiv ist der sosich auf vielen Teilen der Systemhülse. wjetische Orden Roter Stern. Ein OriMarkant ist der Stern mit Hammer und r ginalorden wurde auf der rechten Seite Sichel auf dem Schlösschen.

w q Auf w e r t

der Unterseite der Abschlusskugel des Kammergriffs befindet sich der in Gold eingelegte Sowjetstern. Auf dem polierten Schlosshalter des Sowjetkarabiners ist die Kaliberangabe „.338 LAP. MAG.“ in Gold eingelegt. Auf der Griffkugel ist auf der Weltkarte das Territorium der Sowjetunion einschließlich Alaska in Gold eingelegt. In den Hinterschaft des Russland-Karabiners wurde der bekannte Sowjetorden „Roter Stern“ eingelassen. Der Sowjetstern in Stahlrelief befindet sich auf den stählernen Querstollen.

t Ein weiteres wichtiges Motiv aus der Sicht des russischen Künstlers ist die Gestaltung des Kammergriffs, insbesondere der abschließenden Kugel, die man als Erdball verwendet. Auf der Unterseite der Griffkugel befindet sich wiederum ein Stern in Gold. Rund um die Kugel ist die Weltkarte. Das sowjetische Territorium wurde in Gold eingelegt. Allerdings stimmt die Darstellung nicht mit der Realität überein, da man sowohl Finnland, die baltischen Staaten, Teile Polens und Alaska erfasst hat. Am markantesten wird die Aussage, dass es sich um keine jemals reale Sachlage handelt, am Beispiel Alaskas. Alaska war für die aufstrebende Weltmacht Russland die einzige Überseekolonie, die aber kaum rentabel und schwierig zu verwalten war. Da die Passage durch das Eismeer zu gefährlich war, führte der einzige Weg von der dat maligen russischen Hauptstadt Sankt

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der Gravurmotive aufbringen muss, kann strittig erörtert werden. Insbesondere mit dem Zeitraum von 100 Jahren, die nie erreicht wurden, sowie der Einbeziehung von Fakten aus der Zarenzeit tut man sich als Außenstehender schwer. Dies schmälert jedoch keinesfalls die handwerkliche Meisterleistung von Büchsenmacher, Schäfter und Graveur. 5

DWJ-Fazit

5 Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs traten die millionenfach produzierten 98er-Karabiner quasi in den Ruhestand. Rund 70 Jahre später begegnen wir diesem Waffentyp als CustomBüchse aus der Meisterwerkstatt von Gottfried Prechtl aus dem hessischen Birkenau. Schon heute kann man festhalten, dass der Karabiner „100 Jahre UdSSR“ zu den großen Waffen des 21. Jahrhunderts gerechnet werden muss. Russischer Auftraggeber und deutsche Handwerkskunst führten zu einem Gewehr im Stil des 98erKarabiners, eingerichtet für die Hochleistungspatrone .338 Lapua Magnum. Meistergraveur Gerd Rausch schmückte die Büchse mit Motiven aus der sowjetrussischen Geschichte. Vorrangig wurde die Waffe in Stahlrelief sowie mit Goldeinlagen graviert. Die Auswahl der Motive und das Thema kann man nur verstehen, wenn man versucht, sich in die Seele des Auftraggebers zu versetzen, da aus enger Sicht nicht nur die Geschichte der UdSSR Gegenstand der Gravurszenen ist.

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Petersburg quer östlich durch das Land te der Kappe befindet sich der Erdball über die Tschuktschensee und dauerte mit einer Satellitenumlaufbahn. Diemehr als ein halbes Jahr. ses Motiv steht für die sowjetischen Um die russische Staatskasse nach Weltraumerfolge, aber auch den allgedem verlorenen Krimkrieg aufzufrimeinen Fortschritt auf dem Gebiet der schen, schloss Zar Alexander II. einen Technik. Die Kaliberbezeichnung beVertrag mit den USA, den der russische findet sich sowohl in Gold auf der rechBotschafter in den USA, Eduard von ten Seite der Laufwurzel als auch auf Stoeckl, am 30. März 1867 mit US-Audem hellgrauen Schlosshalter. ßenminister William H. Seward in WaAls Umrahmung wählte Gerd Rausch shington unterschrieben hatte. Danach eine Mischung von Ranken, Laub, Ähverkaufte das Zarenreich Alaska für 7,2 ren und Sternen. Die überwiegende Millionen Dollar (entspricht etwa eiAusführung in Stahlrelief, was eine nem heutigen Gegenwert von 120 Millidreidimensionale Darstellung der Moonen Dollar) an die Vereinigten Staaten. tive bewirkt, belegt die von Gerd Rausch Dieser Kauf war mit in Perfektion beherrscheinem Preis von nur 4,74 te Gravurtechnik. Diese Alle Territorien in Dollar pro QuadratkiloMeisterschaft setzt sich Gold auf der meter einer der billigsten aus dem Können, aber Kammergriffkugel Landkäufe der Geschichauch dem künstlerischen te. Am 18. Oktober 1867 Vorstellungsvermögen ging Alaska offiziell in den Besitz der des Graveurs zusammen. Abweichend USA über. Die Weltkarte auf der Kugel von den gängigen Gravurmotiven, wie des Kammergriffs zeigt also sämtliche Tierstücke, Kampfszenen und Porträts, jemals in sowjetischer oder russischer zeigen die Gravuren auf dem PrechtlHand gewesene Gebiete. Auch bei dieKarabiner „100 Jahre UdSSR“ etwas sem Gravurdetail wird die patriotische völlig Ungewohntes. Für Gerd Rausch Gesinnung der Auftraggeber deutlich. ist dieses Projekt sicherlich einer der Das Stahlgriffkäppchen zeigt wieHöhepunkte seiner beruflichen Laufderum einen goldenen Stern, in dessen bahn. Wie von Gottfried Prechtl zu erdunklen Innenkreis Hammer und Sifahren war, ist die Waffe als Geschenk chel graviert sind. Die Schraubenköpfe für den russischen Staat gedacht und zeigen das Sternenmotiv. Der Hintererhält ihren Platz in der staatlichen schaft wird mit einer Stahlkappe abRüstkammer in Moskau. geschlossen, die eine flächendeckende, Aus der Sicht des Autors liegt mit perfekt gravierte feine Fischhaut aufdem Karabiner „100 Jahre UdSSR“ von weist. Die beiden die Kappe fixierenden allen beteiligten Handwerkern eine Schrauben werden von geschmackvolMeisterarbeit auf höchstem Niveau vor. schmeisser_dwj1116.qxd 04.10.2016 13:26 Uhr Seite 1 len Ornamenten umrahmt. In der MitWieviel Patriotismus man für die Wahl

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12/2016

Verlags- GmbH

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Repetierbüchse CZ 557 Range Rifle

Fürs Revier

Auf der Basis des Zylinderverschlusssystems 557 bringt die tschechische Firma CZ einen Repetierer für den harten Revieralltag auf den Markt. Ein Magazin für zehn Patronen und eine Weaver-Schiene sind zeitgemäße Ausstattungsmerkmale. Eingerichtet wird die Range Rifle für die Patrone .308 Winchester.

HANS J. HEIGEL

Zylinderverschlussrepetierer gehören seit Jahrzehnten zum festen Bestandteil des CZ-Sortiments. Man denke in diesem Zusammenhang an die erfolgreichen Modellreihen 600 und 550. Typisch für sie ist der lange Auszieher nach Mauser-Art, der die Drehbewegung des Zylinders nicht mit ausführt und als extrem zuverlässig gilt. Auch die Nachfolgereihe 557 kann man zu den konventionellen Zylinderverschlüssen rechnen. Allerdings verzichteten die Konstrukteure auf den langen Mauser-Auszieher und ersetzten diesen durch eine seitlich in den Kammerkopf eingesetzte Auszieherkralle, wie wir dies von vielen modernen Zylinderverschlusssystemen ähnlicher Machart kennen. Der Stoßboden ist beim System 557 in den Kammerkopf

Auf einen Blick

7 Konventionelles System 7 DruckpunktAbzug 7 Gute offene Visierung 7 Zehnschüssiges Magazin 7 Weaver-Schiene 7 Sichere Funktion 7 Ordentliche Schussleistung zurückversetzt, sodass die geladene Patrone rundum vom überstehenden Bund umschlossen wird. Der Ausstoßer ist als Druckbolzen in den Stoßboden eingesetzt. Am Kammerkopf sitzen die beiden massiv ausgeführten Verriegelungswarzen. Der Verschlusszylinder weist einen Außendurchmesser von 18,0 mm auf. Der Kammergriff ist griffgünstig nach hinten abgewinkelt und

wird mit einer Kugel abgeschlossen. Das Schlösschen ist geschlossen ausgeführt, was das Eindringen von Schmutz weitgehend verhindert. In gespanntem Zustand ragt auf der Rückseite des Schlösschens eine rot markierte Spannanzeige heraus. Die Systemhülse des 557er-Systems ist kantig gestaltet und hat auf der Oberseite die für die CZ-Repetierer typische Schiene für die Aufnahme der CZ-Aufschubmontage. Im Schaft wird die Systemhülse mit zwei Torx-Schrauben fixiert, die das Ausschäften gegenüber den traditionellen Schlitzschrauben erleichtern. Unter dem Hülsenkopf findet man eine Ausfräsung, in der der Stollen für die Aufnahme der vorderen Schaftverbindungsschraube sitzt. Der Rückstoßstollen sitzt an der Stirnseite der System-

1 2

jagd

122

Das Magazin für Waffenbesitzer

jagd

1 Äußerlich geprägt wird die CZ 557 Range 2 3 4 5 4

Rifle durch einen schlichten Holzschaft mit geradem Schaftrücken. Auf dem Kornsattel sitzt ein rotes Leuchtstäbchen in Schrägstellung in einem skelettierten Kornschutz. Weaver-Schiene und Einsteckmagazin sind typisch für die CZ 557 Range Rifle. Das Magazin fasst zehn Patronen .308 Winchester und ist aus Stahlblech. Der Ausstoßer sitzt im Stoßboden. Der Auszieher ist seitlich eingesetzt. Der Verschlusszylinder trägt am Kammerkopf zwei Verriegelungswarzen.

hülse und findet im Schaft an einem geräuschlos bedienen. Bei Drücken des Metalleinsatz sein Widerlager. Das Sicherungsschiebers mittels Daumen 557er-System macht in diesem Bereich ist ein Geräusch kaum vermeidbar. einen sehr soliden Eindruck. Widerstand und Abzugsweg des Die einteilige Bodenplatte mit AbDruckpunktabzugs sind nach dem zugsbügel ist aus Leichtmetall geferAusschäften justierbar. An unserer tigt. Die Schiebesicherung, die mehr Testwaffe war der Abzug brauchbar ein Kipphebel ist, sitzt mit kurzem Vorzug einauf der rechten Seite hingestellt. Der Abzug löste Jagdtauglicher, ter dem Kammergriff. nach Überwinden von gut justierbarer In vorderster Stellung knapp 1,5 kg Widerstand Druckpunktabzug ist die Waffe entsichert. aus (Mittelwert aus fünf Zurückgezogen wird der Messungen). Abzugsmechanismus gesperrt und bei Üblicherweise haben die meisten der Version 557 Range Rifle auch die 557er-Modelle ein Kastenmagazin mit Kammer gegen ungewolltes Öffnen Klappdeckel. Die Taste für den Kamfestgelegt, was beim Einsatz in dichtem merfang sitzt hinter der Hülsenbrücke Unterholz praxisgerecht ist. Mit etwas in der Systemhülse und muss zur HerÜbung kann man – sofern man Daumen ausnahme des Verschlusszylinders nieund Zeigefinger benutzt – die Sicherung dergedrückt werden. Bei geschlossener

12/2016

Waffe verdeckt das Schlösschen die Kammerfangtaste. Ergonomisch ist die Anordnung der Taste nicht. Man muss entweder lange Fingernägel zum Niederdrücken haben oder benutzt gleich einen kleinen Schraubendreher.

Ausstattungsmerkmale der 557 Range Rifle. Auf dem aktuellen 557er-System haben die Waffenentwickler bei CZ das Modell 557 Range Rilfe aufgebaut und tragen damit einem seit einigen Jahren anhaltenden Trend Rechnung, der hin zu führigen, vielseitig einsetzbaren Büchsen geht, die für den rauen Revieralltag gedacht sind. So unterscheidet sich die neue 557 Range Rifle von den bisherigen Jagdmodellen dieser Baureihe in einigen wichtigen Details. An der CZ 557 Range Rifle sind auch Elemente der amerikanischen Scout Rifle zu finden, wie sie einst vom legendären Jeff Cooper definiert wurden. Gegenüber der von Cooper definierten Gesamtlänge von 1000 mm ist die CZ 557 Range Rifle 25 mm zu lang. Auch ein Lochvisier sucht man bei der Range Rifle vergebens. Vom äußeren Erscheinungsbild der klassischen Scout Rifle weicht dieses CZ-Gewehr am meisten bei der Anordnung der Weaver-Schiene ab. Die tschechischen Konstrukteure entschieden sich für die klassische Anordnung über der Systemhülse und eröffnen damit die Montage aller gängigen Zieloptiken, während die Anord-

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Repetierbüchse CZ 557 Range Rifle

Technische Daten und Preis Hersteller Importeure

Vertrieb Modell Waffenart Kaliber Dralllänge Magazinkapazität Lauflänge Visierung Sicherung Gesamtlänge Gewicht Werkstoff Schaft Preis

7 Das Kimmenblatt ist schräg angeordnet. Der Einschnitt ist weiß markiert.

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8 Die Taste für den Kammerfang sitzt auf der linken Seite der Systemhülse.

9 Der Signalstift am Schlösschen zeigt den q 7

20.472" (254 mm) Offene Visierung Schiebesicherung 1025 mm 3,650 kg (ungeladen) Stahl Holz 1055 � (AKAH)

nung vor der Systemhülse auf dem Lauf nur wenige Zielfernrohralternativen bietet. Die 557 Range Rifle ist damit insbesondere aus europäischer Sicht marktgerecht. Die 557 Range Rifle erhielt statt des Kastenmagazins mit Klappdeckel ein herausnehmbares, zehn Patronen fassendes Magazin. Gefertigt ist das Magazin aus Stahlblech, es wird mit einer Kunststoffbodenplatte abgeschlossen. Der Magazinlösehebel sitzt vorne im Abzugsbügel, der geräumig ausgeführt ist, sodass ein versehentliches Betätigen des Magazinlösers ausgeschlossen ist. Das Magazin lässt sich bequem füllen. Die sonst beim Einbringen der letzten beiden Patronen möglichen blutigen Finger gibt es beim CZ-Magazin der Range Rifle nicht.

Als nächste wesentliche Änderung ist die Vorbereitung für eine kostengünstige Zielfernrohrmontage zu nennen. Auf die Systemhülse, die für die übliche CZ-Aufschubmontage vorgearbeitet ist, wurde eine nach vorne und hinten leicht überstehende WeaverSchiene geschraubt. Die Querstege sind in der Mitte ausgefräst, sodass die offene Visierung nutzbar bleibt. Praxistaugliche offene Visierung. Die aus Leichtmetall gefertigten Sättel von Visier und Korn sind auf den Lauf aufgeschraubt. Das Kimmenblatt mit rechtwinkeligem Kimmeneinschnitt weist Dämmerungsmarken auf und ist schräg angeordnet. Das Kimmenblatt kann auch umgedreht montiert werden, was dann eine Neigung nach vorne ergibt. Mit Schrauben kann das

gespannten Zustand an. Die Waffe ist in gesichertem Zustand. In vorderer Position des Sicherungsschiebers ist die Waffe entsichert, hier bei entspanntem Verschluss.

Kimmenblatt seitlich justiert werden. Das Korn besteht aus einem roten Fiberglasstäbchen, welches das Umgebungslicht bündelt. Durch zwei auf der Stirnseite des Kornsattels sitzende Schrauben kann man die Höhe einstellen. Ein skelettierter Kornschutz verhindert Beschädigungen des Korns. Die 557 Range Rifle ist mit einem 20.472" (520 mm) langen birnenförmigen Lauf ausgestattet, der an der Mündung einen Außendurchmesser von 15,75 mm aufweist. Die Dralllänge beträgt 10" (254 mm). Damit sind schwere Geschosse bis 220 gr (14,3 g) ausreichend zu stabilisieren. Einfacher Holzschaft. Der Holzschaft der CZ 557 Range Rifle präsentiert sich in schlichter Aufmachung mit geradem Schaftrücken und ohne Backe. Abgeschlossen wird der Hinterschaft durch eine schwarze Gummischaftkappe. Der Vorderschaft ist nach unten rund ausgeführt und bietet auch einer großen Hand ausreichend Grifffläche. An Pistolengriff und Vorderschaft wurde eine einfache Fischhaut, die jedoch ihren Zweck erfüllt, angebracht. Auf der Unterseite des Hinterschafts sitzt eine Riemenbügelöse für abnehmbare Riemenbügel. Auf der Unterseite des Vorderschafts wurden zwei Ösen angebracht. Die hintere der beiden Ösen kann man für die Montage eines Zwei-

jagd

Ballistische Daten/Ladedaten Kaliber .308 Winchester, Ergebnisse ermittelt mit der CZ 557 Range Rifle Hülse

Geschossgewicht [gr/g]

Geschosstyp

Zündhütchen

Sako

102/6,6

Super Range

Barnes

130/8,4

TTSX

Geco

165/10,7

Treibladung [gr]

Patronenlänge [mm]

v0 [m/s]

E0 [J]

Streukreis auf 100 m* [mm]

Fabrikpatrone

66,5

913

2755

27,3

Fabrikpatrone

68,9

917

3542

32,0

Geco Express

Fabrikpatrone

70,2

796

3387

29,5

Hornady Superformance 165/10,7

GMX

Fabrikpatrone

70,9

802

3439

30,4

Norma

180/11,7

Plastic Spitze

Fabrikpatrone

68,3

772

3476

26,7

Sako

180/11,7

Hammerhead

Fabrikpatrone

67,8

739

3185

29,4

Winchester

150/9,7

Nosler Ballistic Tip Federal 210

42,5 Norma 202

71,0

810

3189

20,8

Winchester

165/10,7

Sierra SBT

Federal 210

43,0 IMR 4064

70,0

776

3219

23,1

Winchester

180/11,7

Norma Oryx

Federal 210

43,4 Norma 203-B 68,7

751

3289

28,3

Testwaffe: CZ 557 Range Rifle, Lauflänge: 20.472" (520 mm), Hülsenlänge .308 Winchester: 2.015" (51,18 mm), Geschossdurchmesser: .308" (7,82 mm), Maximalgasdruck .308 Winchester: 4150 bar, Maximale Patronenlänge: 2.800" (71,12 mm). Das Verwenden der Ladedaten erfolgt auf eigene Gefahr. Autor und Verlag übernehmen keinerlei Haftung. *Ermittelt aus Treffergruppen von 5 je Schuss, gemessen von Schusslochmitte zu Schusslochmitte. Geschossen wurde unter Zuhilfenahme von Benchrest-Auflagen.

124

Das Magazin für Waffenbesitzer

jagd

beins nutzen, während die vordere für Das für das schnelle Schießen einden Riemenbügel gedacht ist. Praxisgesetzte Zielfernrohr 1,5 - 5 × 20 ist ideal gerechter wäre im Hinblick auf ein befür Drückjagden. Wer die CZ 557 Range quemes Tragen eine Öse am Lauf. DieRifle universell einsetzen will, sollte ses Manko weisen jedoch viele, weitaus auf ein variables Glas im Bereich von kostspieligere Seriengewehre auf. Man drei- bis zwölffacher Vergrößerung kann das Zweibein auch an die vordemit einem Objektivdurchmesser von re Öse anschrauben. Harris-Zweibeine 50 bis 56 mm setzen. Durch den „nur“ haben an der Montagebasis eine Öse für 520 mm langen Lauf ergibt sich für die den vorderen Riemenbügel. CZ 557 Range Rifle eine Gesamtlänge Beim Zielen über die offene Visievon 1025 mm, was eine bequeme Handrung stellte sich die Senkung als zu habung auf engen Jagdkanzeln erlaubt. gering heraus, um einen schnellen Die Stahlteile der CZ 557 Range Rifle Anschlag hinzubekomsind brüniert. Der Schaft men. Dies gilt zumindest hat ein mattes OberfläSchäftung ist ideal für die Körperdimensichenfinish. Die Stahlteile für den Einsatz onen des Autors. Für das sind für die Preisklasse eines Zielfernrohrs Schießen mithilfe des von rund 1000 Euro orZielfernrohrs waren die dentlich in den Schaft Schaftabmessungen nahezu ideal. eingepasst. Die Verarbeitung der TestFür das Testschießen hat der Autor büchse entspricht dem von den CZdie CZ 557 Range Rifle mit einem LeuBüchsen gewohnten Standard. pold-Zielfernrohr 1,5 - 5 × 20 ausgerüsOrdentliche Präzision. Geschossen hat tet. Montiert wurde das Zielfernrohr der Autor mit der CZ 557 Range Rifle mit Leupold-PRW-Stahlringen. Um die auf die für Jagdbüchsen übliche Distanz Präzision optimal prüfen zu können, von 100 m. Verwendet wurden sechs hat der Autor ein 24-fach vergrößernFabriklaborierungen .308 Winchester des Leupold-Zielfernrohr verwendet. sowie drei bereits bei früheren Tests Die in der Datenübersicht aufgeführten bewährte Eigenlaborierungen. Mit der Treffergruppen wurden im BenchrestSuper Range von Sako war eine günsAnschlag geschossen, jetzt bei Einsatz tige, rückstoßmilde Übungspatrone, des 24-fach vergrößernden Zielferndie auch für das Schießkino gut zu verrohrs. Aus jagdlicher Sicht ist diese Anwenden ist, vertreten. Bei jedem Laordnung jedoch praxisfremd. borierungswechsel wurde der Lauf mit

Hoppes No. 9 gereinigt. Während des gesamten Testschießens traten keine Funktionsstörungen auf. Die erzielten Streukreise belegen eine gute Präzision. Das Warmschussverhalten des Laufs ist in Ordnung. Auch bei raschen Schussfolgen (fünf Schuss in etwa 3 min) zeigten sich keine nennenswerten Abweichungen in der Treffpunktlage. Die Patronenzufuhr aus dem Magazin lief tadellos. Der etwas raue Schlossgang, der in der Preiskategorie der CZ 557 Range Rifle völlig in Ordnung geht, macht ein zügiges Repetieren notwendig. Lobenswert ist die werkseitig montierte Weaver-Schiene, diese baut jedoch relativ hoch, da sie auf die Systemhülse, auf der die Schiene für die traditionelle CZ-Aufschubmontage ebenfalls vorhanden ist, aufgeschraubt wurde. Es wäre wünschenswert, wenn das Weaver-Profil statt der Schiene für die Aufschubmontage in Hülsenbrücke und Hülsenkopf eingearbeitet wäre. 7

DWJ-Fazit

7 Auf

dem Zylinderverschlusssystem Modell 557 basiert eine ganze Waffenfamilie des tschechischen Herstellers CZ. Für den universellen Gebrauch im Revier geht in den letzten Jahren international der Trend zu Einsteckmagazinen mit großem Fassungsvermögen. Picatinny- sowie WeaverSchienen gehören bei den robusten Gebrauchsgewehren heute schon fast zur Grundausstattung. Beiden Trends trägt CZ mit dem Modell 557 Range Rifle Rechnung. Ergänzt um einen einfachen Holzschaft, Druckpunktabzug und 520 mm langen Lauf, der eine praxistaugliche offene Visierung mit Fiberoptik trägt, ergibt sich ein Repetierer mit ordentlicher Präzision für den Revieralltag.

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Repetierbüchse Mauser M12 MAX

Spezialisiert

Lochschaft, Handspannung und Schalldämpfer, das sind Merkmale der neuen Repetierbüchse Mauser M12 MAX. Mit ihren sonstigen Stärken des sehr guten Abzuges, der sehr guten Präzision und des interessanten Preises rückt dieses Modell dem Mauser-Flaggschiff M03 deutlich sichtbar auf die Pelle.

NORBERT KLUPS

Mit der M12 brachte Mauser vor wenigen nichts geändert. Abzug, System, MaJahren eine moderne Repetierbüchse gazin, die Kaliberpalette und die wählim mittleren Preissegment auf den baren Laufkonturen entsprechen dem Markt. Die Modellpalette wurde ständig ursprünglichen M12-Konzept. ausgebaut und die neue MAX hat jetzt Hülse und System. Die Hülse der M12 eine Handspannung, einen Lochschaft ist aus Stahl gefertigt. Die Hülsenaus Schichtholz und ein oberseite weist die Kontur Mündungsgewinde für der 98er-Hülse auf, BohDie M12 liefert die einen Schalldämpfer. rungen für die Aufnahme Basis für die neue Auch den Schalldämpvon Montagebasen sind Modellvariante fer hat Mauser ins Provorhanden. gramm aufgenommen Das Auswurffenster ist und dazu speziell für die M12 eine eisehr groß ausgeführt, sodass ein zuvergene Zielfernrohrmontage entwickelt. lässiges Auswerfen der Hülsen gewährWir haben nun eine voll aufgerüstete leistet sowie ein bequemes Nachladen MAX getestet. von oben möglich ist. Im Hülsenkopf Die M12 mit all ihren technischen befinden sich seitlich angeordnete Besonderheiten haben wir im DWJ Gasentlastungsbohrungen. Die Unter(8/2013) schon detailliert vorgestellt. seite der Hülse ist rund. Hier hat sich auch technisch mit AusDie Kammer verriegelt mit sechs nahme der neuen Handspannung Warzen (zweimal drei) zuverlässig und

1 Wegen ihres nur 47 cm langen Laufes war

5 Der

3 4

die Testwaffe sehr handlich. Handspannung: In dieser Position des Hebels ist das Schloss nicht gespannt und die Kammer verriegelt. In dieser Position des Hebels ist das Schloss gespannt und die Mauser-Repetierbüchse M12 MAX feuerbereit. Jetzt ist das Schloss nicht gespannt, die Kammer ist entriegelt.

sicher direkt im Lauf. Sie stehen radial nicht über den Durchmesser der Kammer hinaus, sodass die Kammer verkantungsfrei in der Hülse geführt wird. Tatsächlich bietet der Schlossgang keinen Anlass zur Kritik, das Schloss läuft hakelfrei, auch bei schnellem Repetieren unter Jagdstress. Die kräftige, federbelastete Auszieherkralle ist in einer der Verschlusswarzen untergebracht. Sie zieht die Hülsen zuverlässig aus. Wie heute allgemein üblich ist der Stoßboden der Kammer etwas zurückversetzt, sodass das Ende der Patronenhülse vom Kammerbund gefasst wird. Ein besonderes Merkmal der M12 MAX ist die Tatsache, dass im Stoßboden gleich zwei Auswerferbolzen ihren Dienst verrichten. Da könnte theoretisch einer davon ausfallen, der andere

Schalldämpfer ist für das MuzzleSafe-System vorbereitet. Mündungsgewinde und Abdeckkappe sind serienmäßig. Das ist ein großes Plus, auch im Vergleich zu Mausers Premium-Modell M03. Die Testwaffe mit montiertem Schalldämpfer: Bei 230 mm Länge verlängert er die Waffe aber nur um 130 mm (Over-Barrel-Bauweise).

jagd

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Das Magazin für Waffenbesitzer

jagd

Die Kammer wird von einem formscheitert bestimmt nicht an diesem schönen Schlösschen hinten abgeAbzug. Der ist mit Sicherheit eines der schlossen, das ein Eindringen von herausragenden Merkmale der M12. Wasser und Schmutz in die KamMagazin. Geladen wird die M12 entmer weitgehend verhindert. Wenn weder von oben oder schnell und bedas Schloss gespannt ist, tritt hinten quem über das herausnehmbare Zickein mit einem roten Ring versehener zackmagazin mit hoher Ladekapazität. Signalbolzen aus. In Normalkalibern wie Zur Entnahme der 8 × 57 passen fünf PatroAbzug mit Kammer ist übrigens der nen in das Magazin, im ausgezeichneter links hinten an der Hülse Magnumkaliber vier. Mit Charakteristik angeordnete Kammereiner weiteren Patrone entriegelungsknopf zu im Patronenlager stehen betätigen. dem Jäger also insgesamt sechs bezieAbzug. Der trocken stehende Direktabhungsweise fünf Schuss zur Verfügung. zug weist eine sehr gute Charakteristik Auffällig beim Laden des Magazins war auf. Nach Überwinden des Widerstandie Tatsache, dass sich die Patronen des von rund 950 g bricht er wie Glas. außerordentlich einfach, ohne große Subjektiv vermittelt er das Gefühl, Mühen oder großes Drücken einführen deutlich weniger Abzugswiderstand ließen. Die Entnahme der Patronen aus aufzuweisen. Auf weite Distanz einen dem Magazin ging nach dem Schießen sehr präzisen Schuss anzubringen, das ebenfalls sehr leicht.

allein würde die Hülse dennoch zuverlässig auswerfen. Ein spezieller Schlagbolzenbund führt dazu, dass die Patrone nur gezündet wird, wenn die Kammer vollständig geschlossen ist. Der gerade Kammerstängel mit Kugel reicht weit nach unten. Er ist vom Schützen beziehungsweise Jäger gut zu greifen. Der Öffnungswinkel der Kammer beträgt 60° – ein guter Wert und bei heutigen Zylinderverschlussrepetierern üblich.

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Repetierbüchse Mauser M12 MAX

8 Das 9

Bild zeigt die Unterteile der HexaLock-Montage. Verriegelt wird mit jeweils drei Warzen im Vorder- und Hinterfuß. Im Einsatz: Die M12 MAX zeigt sich im Einsatz auch dann noch als führig, wenn der Schalldämpfer aufgesetzt ist. Der Schalldämpfer reduziert den Mündungsknall deutlich auf ein gesundheitlich nicht mehr bedenkliches Niveau, auch der Rückstoß wird vermindert. Die Treffpunktlage ändert sich aber deutlich. Die Montage setzt man von oben auf und betätigt dann die beiden Drehverschlüsse. Die Montage baut sehr niedrig und ist einfach zu handhaben.

Die neue Variante M 12 MAX weist einige Besonderheiten auf.

jagd

Handspannung

mit

Kammersperre.

Die ursprüngliche M12 ist mit einer echten Schlagbolzensicherung ausgerüstet und ist damit schon eine recht sichere Repetierbüchse. Noch sicherer ist natürlich ein entspanntes Schloss, das erst direkt vor der Schussabgabe gespannt wird. Fast alle modernen neuen Repetierbüchsen der etwas gehobeneren Preisklasse sind daher mit einer Handspannung ausgestattet. Damit kann die MAX jetzt auch aufwarten. Bei der M12 MAX wird das Schloss über einen horizontal verbauten Hebel gespannt. Die Handspannung ist so ausgelegt, dass die Kammer im entspannten Zustand automatisch gegen versehentliches Öffnen gesichert ist. Ein leichter Druck gegen den Spannhebel nach rechts genügt, um die Kammer ungespannt öffnen zu können. Hier muss noch kein Federdruck überwunden werden. Wird der Hebel weiter gedrückt bis er einrastet, ist das Schloss gespannt. Beim Repetieren wird automatisch gespannt, um einen schnellen Folgeschuss zu ermöglichen. Das heißt aber auch, dass, einmal gespannt, ein manuelles Entspannen erforderlich ist, sonst ist die Büchse stets scharf. Der Zustand des Handspannsystems ist durch die Position des Spannhebels und der zusätzlichen Farbmarkierung eindeutig erkennbar. Der Federdruck ist recht hoch und erfordert einen kräftigen Daumen. Dafür ist die Handspannung auch bei flach montierten Zielfernrohren problemlos bedienbar. Spannen und Entspannen funktioniert lautlos, wenn man den Hebel entsprechend führt. Die Handspannung kann bei den bisher verkauften M12-Modellen leider nicht nachgerüstet werden. Lochschaft aus Schichtholz. Lochschäfte werden seit Jahren beliebter

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8 und jeder große Hersteller von modernen Repetierern hat so einen Schaft heute im Programm. Bei der Mauser M03 gibt es aber keinen Lochschaft. Damit wird die M12 MAX besonders interessant. Die Vorteile eines Lochschaftes sind hinlänglich bekannt und viele Schützen schießen mit so ausgestatteten Büchsen präziser als mit Büchsen mit normalen Schäften. Interessant ist die Materialwahl bei der M12. Hier wird weder Kunststoff noch normales Nussbaumholz verwendet, sondern Schichtholz. Kunststoffschäfte erfordern eine

ziemlich große Investition für die Herstellung der Spritzformen und Nussbaumholz ist bruchempfindlich, wenn es für Lochschäfte mit großem Durchgriff verwendet wird. Nicht ohne Grund baut Blaser beim Nussbaumlochschaft der R8 aufwendige Stahlverstärkungen ein. Darauf kann man bei Schichtholz verzichten, denn es ist wesentlich stabiler als natürlich gewachsenes Holz, extrem hart und verzugsfrei. Dafür ist es aber etwas schwerer als Nussbaumholz, und es ist nicht einfach, eine wirklich griffige Fischhaut zu schneiden, da

jagd

9 Schichtholz leicht ausfasert. Der Schaft der M12 MAX hat dennoch eine griffige und nicht zu raue Fischhaut. Der Lochschaft hat einen großen Durchgriff, der beim schnellen Repetieren im Anschlag den Vorteil bietet, die Hand zügig zurück an den Pistolengriff zu bekommen. Der Vorderschaft ist handfüllend. Riemenbügel sind montiert, wobei der vordere Riemenbügel in die Stirnfläche des Vorderschaftes eingeschraubt ist. Bei den heute üblichen kürzeren Läufen stimmt der Abstand zur Laufmündung damit ge-

Technische Daten und Preis Hersteller Modell Kaliber Testwaffe Weitere Kaliber Verschluss Sicherung

Abzug Abzugsgewicht Lauflänge

Visierung

Magazin

Zielfernrohr Montage Schaft Gesamtlänge Gewicht Preise

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Mauser GmbH, Isny Mauser M12 MAX .308 Winchester Kaliberpalette der M12 Verriegelung über 6 Warzen direkt im Lauf Handspannsystem, Hebel auf dem Schlösschen angeordnet Direktabzug 950 g 56 cm Standardpatronen, 62 cm Magnumpatronen, 47 cm möglich Dachkantkimme und Perlkorn, verstellbar; Testwaffe ohne Visierung Herausnehmbares Magazin für 5 Patronen Standardkaliber oder 4 Patronen Magnumkaliber Leupold VX 3 3 – 12 × 56 Mauser HexaLock Lochschaft aus hochwertigem Schichtholz 97 cm (bei 47-cm-Lauf) 3,3 kg bei 47-cm-Lauf 2165 € (ohne Montage, Zielfernrohr und Schalldämpfer), Montage: 169 €, Schalldämpfer: 390 €

rade noch. Bei der Testwaffe, die einen VX3 3 – 12 × 56 mit Leuchtabsehen ausnur 47 cm langen Lauf hat, waren die gestattet. Durch den nur 47 cm langen Abmessungen sogar optimal. Semiweight-Lauf ist die Büchse nur Schalldämpfer von A-Tec. Dem Trend, 97 cm lang und sehr handlich. Selbst zu den Büchsen eigene Schalldämpfer mit aufgeschraubtem Schalldämpfer anzubieten, folgt auch Mauser. Kein kommt sie auf nur 110 cm. Die Büchse Waffenhersteller fertigt seine Dämpschoss sich sehr angenehm, besonders fer allerdings selbst, denn dafür gibt mit aufgeschraubtem Schalldämpfer. es genügend Spezialfirmen, die schon Der Rückstoß fühlt sich an wie bei einer lange in diesem Geschäft aktiv sind. Büchse in .223 Remington. Die TreffDer Mauser-Schalldämpfer wird in punktlage verschob sich mit DämpferNorwegen bei A-Tec produziert. Er ist einsatz um etwa 14 cm nach unten und als Over-Barrel-Modell konstruiert, etwas nach rechts. reicht also teilweise über den Lauf, um Ohne Dämpfer schoss die Testwaffe die Baulänge mit aufgesetztem Dämpmit dem bleifreien 165-gr-Geschoss der fer zu reduzieren. Das Dämpfergehäuse RWS HIT einen Streukreis von 2,9 cm besteht aus Aluminium. Derzeit ist der Durchmesser und mit Dämpfer 2,5 cm Dämpfer für die Geschosskaliber .30 Durchmesser auf 100 m mit jeweils fünf und 8 mm S lieferbar, AnschlussgewinSchuss. Auch größere Schussserien aus de entweder 15×1 für Normalläufe oder dem kurzen, dicken Lauf verändern 17×1 für Solidläufe. Bei diese Ergebnisse nicht. einem Durchmesser von Mauser gibt die GeräuschSchalldämpfer 28 mm ist der Dämpfer reduzierung von bis zu reduziert 230 mm lang, vergrößert 30 db an, gemessen haRückstoß deutlich die Waffenlänge aber weben wir eine Reduzierung gen der Overbarrel-Konum 25 dB gegenüber der struktion nur um 130 mm. Mit 370 g hält ungedämpften Büchse. Das sind sehr sich auch das Gewicht in Grenzen. Die gute Werte. Damit wird auf jeden Fall Geräuschreduzierung für den Jäger soll der unkritische Bereich unter 135 db erbei bis zu 30 db liegen. reicht. Mehr muss ein JagdschalldämpDie Mündung des Dämpfers ist für fer nicht bringen. Eine deutlich höhere die Mauser-Muzzle-Safes eingerichDämmleistung wäre für den jagdlichen tet. Sehr praktisch, damit lässt sich Verwendungszweck unnötig und würde das Dämpferinnere sehr einfach gegen nur zu einer erheblich größeren Baueindringende Fremdkörper oder Regen weise und höherem Gewicht führen. schützen. Jedem Mauser-SchalldämpBei aufgesetztem Dämpfer war es völfer liegt eine Dose mit 50 der roten lig unproblematisch, die Büchse ohne Gummikappen bei. Der Preis bewegt zusätzlichen Gehörschutz zu schießen. sich mit 390 Euro in der üblichen GröDer Schaft liegt hervorragend im Anßenordnung von Großkaliber-Schallschlag und erlaubt ein unverkrampftes dämpfern in Aluminiumbauweise. Schießen in den verschiedenen AnDie HexaLock-Montage. Die neue Mauschlagarten. Im Revier zeigte sich die ser-Montage ist speziell für die M12handliche M12 als angenehmer, sehr und 98er-Systeme entwickelt worden. führiger Begleiter. 7 Verriegelt wird mit jeweils drei Warzen am Vorder- und Hinterfuß. Die MontaDWJ-Fazit ge wird von oben aufgesetzt und dann die beiden Drehverschlüsse betätigt. 7 Durch die Handspannung nähert sich die neue M12 MAX jetzt deutlich der Die Hebelstellung lässt sich variieren. Mauser M03 an. Wesentlicher UnDie beiden Verriegelungshebel werden terschied ist nur noch die fehlende allerdings nicht noch einmal vor unMöglichkeit des Laufwechsels. Dazu beabsichtigtem Lösen gesichert. Ob die kommt, dass Mauser bei der M03 keine fehlende Hebelsicherung in der Praxis Version mit Lochschaft anbietet. Die Probleme bereitet, muss sich noch zeiMAX kostet 2165 Euro. Die Mauser M03 gen. Die Montage baut sehr niedrig, ist fängt als Basismodell mit Holzschaft einfach zu handhaben und zeigte sich bei 2844 Euro an, die günstigste Ausbeim Testschießen als wiederholgenau. führung der M03 mit Kunststoffschaft Mit lediglich 169 Euro ist die HexaLockohne Rückstecher liegt bei 2691 Euro. Montage sehr preiswert. Wer keine Laufwechselmöglichkeit Auf dem Schießstand und im Revier. braucht, fährt bei der neuen M12 MAX Die Testwaffe im Kaliber .308 Winalso preislich besser und hat das Münchester wurde mittels der beiliegenden dungsgewinde sogar inklusive. HexaLock-Montage mit einem Leupold

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jagd

Zielfernrohr Leica Visus

Hightech im Klassik-Look Im Kampf um Marktanteile versuchen die Hersteller, neue Nischen zu definieren und mit ihren Produkten gleich zu besetzen. Im Zeitalter der volumigen Zielfernrohre mit großen Zoomfaktoren und zum Teil besonders dicken Mittelrohren können das auch schlanke Zielfernrohre für elegante Büchsen sein.

NORBERT KLUPS

Mit den neuen Visus-Modellen stellt Leica jetzt nach der Magnus- und der ER-Baureihe die dritte Zielfernrohrlinie vor. Die Visus-Zielfernrohre fallen durch ihr klassisches, schlankes Design auf; sie sind für edle Büchsen gedacht. Die technische Entwicklung der Zielfernrohre schreitet so schnell voran, wie bei kaum einem anderen Jagdprodukt. Zoomfaktoren von sechs- bis achtfach sind heute schon Standard, der Mittelrohrdurchmesser wächst auf 34 oder gar 36 mm, Leuchtabsehen werden digital über Tipptasten gesteuert, ein Parallaxenausgleich gehört bei vielen Herstellern meist schon zur Grundausstattung. Die Bedienelemente wie Zoomring oder Drehregler des Leuchtabsehens sind gummiarmiert. Das ist alles zweckmäßig und überaus praktisch. Auch die heute häufig zu findenden „Schaltzentralen“ der Leuchtabsehen hinten auf dem Okular sind technisch sicher vorteilhaft. Bei der Frage, ob das ästhetischen Ansprüchen an das Zielfernrohr genügt, scheiden sich die Geister gewaltig. Doch welche Art von Zielfernrohr passt zu welcher Büchse? Entscheidend ist die Waffe, auf die das Zielfernrohr montiert werden soll. Bei modernen Büchsen aus dem CNC-Fräszentrum, wie etwa Blaser R8, Mauser M03, Sauer 404 oder einer Selbstladebüchse, ist ein modern aussehendes Zielfernohr nur eine logische und gut aussehende Ergänzung. Ganz anders sieht es aber aus, wenn ein neues Zielfernrohr für eine elegante Kipplaufbüchse, einen

12/2016

harteloxierter Aluminiumoberfläche und in klassischem Erscheinungsbild mit aufwendig handpolierter Hoch7 Schlanke Bauform und geringes Gewicht glanzoberfläche. Die Beschriftungen 7 Leuchtabsehen in Glasfasertechnik werden stichelgraviert und von Hand 7 Abschaltautomatik mit Lagesensor mehrfarbig ausgelegt. Gummiteile 7 Sehr gut abgestimmtes Optikpaket wurden mit Ausnahme der Augenmu7 Präzise Absehenverstellung schel komplett verbannt. Bei den mat7 Wahlweise mit hochglänzender handten Ausführungen gibt es wahlweise polierter Oberfläche eine Schienenversion. Bei den hochglanzpolierten Modellen wäre eine moschlanken handgefertigten Repetierer derne Innenschiene ein Stilbruch, sie wie die „Kesslerin“ oder eine klassische gibt es nur ohne Schiene. Hier ist die kombinierte Jagdwaffe gesucht wird. klassische Ringmontage gefragt. Mit einem Boliden von Zieloptik wie Alle Modelle haben einen 30-mmetwa einem Zeiss V8, einem Leica MaMittelrohrdurchmesser und sind vom gnus oder einem Steiner Nighthunter Design her an Modellen der 1970erist man zwar optisch auf der Höhe der und 1980er-Jahre angelehnt. Das lange Zeit, aber die elegante, klassische WafMittelrohr ermöglicht einen sehr grofe ist dann sehr unansehnlich geworßen Spielraum bei der Montage. Beim den. An einen Porsche Zoomfaktor 4 sind keine 911 schraubt man keine übermäßig dicken OkuLeicht und Anhängerkupplung, auch lare notwendig. Mit 520 g teilweise wenn das noch so prakbeim 42er- und 620 g ohne Schiene tisch ist. Es gibt sicher beim 50er-Modell fällt Jäger, die das Aussehen auch das Gewicht überihrer Waffe nicht stört und sie eher als aus günstig aus. Diese Zielfernrohre Werkzeug betrachten, aber es gibt auch sind ideal für leichte Jagdbüchsen. Das eine ganze Reihe Waidmänner, die lieDesign der neuen Leica-Visus-Modelle ber mit dem 30 Jahre alten 1,5 - 6 × 42 auf ist sehr gelungen. Was ihr optisches der Waffe jagen, als sich ein modernes System leistet, haben wir an einem ViZielfernrohr auf den schlanken Bergsus 3 - 12 × 50 im Labor sowie im Revier stutzen zu bauen, auch wenn sie die getestet. Vorteile eigentlich gern nutzen würden. Neues Leuchtabsehen. Beim Visus Für diese Käufergruppe ist die neue verwendet Leica weder das LeuchtabseVisus-Baureihe von Leica gedacht. Es hen des Magnus noch des ERi, sondern gibt die beiden Modelle 2,5 - 10 × 42 und hier erzeugt eine Glasfaser den roten 3 - 12 × 50 mit zwei Oberflächen: einZielpunkt. Der Glasfaserfaden, der das mal mit normaler sandgestrahlter und Absehen bildet, ist lediglich 0,04 mm

Auf einen Blick

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Zielfernrohr Leica Visus

1 dick, das ist weniger als halb so dick wie ein menschliches Haar. In der Mitte ist er dazu noch schräg abgeschnitten und poliert. Hier wird der Leuchtpunkt gebildet. Das ergibt natürlich entsprechend geringe Abdeckmaße des Leuchtpunktes im Zielbild. Auf 100 m sind es lediglich 12 mm bei zehnfacher Vergrößerung und selbst auf 300 m verdeckt der hier 36 mm große Zielpunkt kaum etwas vom Ziel. Schaltet der Jäger das Leuchtabsehen ab, steht das normale Fadenkreuz zur Verfügung – ohne störenden schwarzen Punkt in der Mitte, wie es bei den meisten Glasabsehen üblich ist. Die Abstimmung der Helligkeit des in neun Stufen einstellbaren Leuchtabsehens ist vorbildlich. In unterster Stufe ist es bei schlechtem

Licht gerade noch wahrnehmbar und voll aufgedreht ist es blendend hell, sodass auch bei Sonnenlicht noch der rote Punkt zu sehen ist. Das Absehen befindet sich in der zweiten Bildebene.

Präzise und leichtgängige Mechanik.

Der Verstellring für die Vergrößerung ist griffig und arbeitet leichtgängig. Auch bei tiefen Minustemperaturen – das Glas durfte eine Nacht in der Tiefkühltruhe verbringen – läuft die Verstellung problemlos. Der Vergrößerungswechsel im Anschlag geht einfach. Für den gesamten Verstellbereich reicht eine halbe Umdrehung. Edel ist die Skalierung. Die Vergrößerungsangabe ist weiß unterlegt, die Anfangsvergrößerung 3 und Endvergrößerung 12 aber in Rot und die 6 in

einem dunklen Gelbton gehalten. Die Visus-Modelle sind mit einer sehr präzise arbeitenden Absehenverstellung ausgerüstet, die Wiederkehrgenauigkeit garantieren. Die Klickrastung verändert die Treffpunktlage bei einem Klick um 1 cm auf 100 m. Das funktioniert so genau, dass sich eine Waffe mit einem Zentimetermaß im Handumdrehen einschießen lässt. Das Testglas haben wir mit einer MAK-Schwenkmontage auf eine Steyr SBS 96 im Kaliber .376 Steyr montiert. Der erste Schuss lag noch 25 cm zu tief und 15 cm rechts. Nachdem wir an den Verstelltürmen 28 Klicks nach „H“ und 15 Klicks nach „L“ gedreht haben, lag der nächste Schuss genau 3 cm über dem Haltepunkt. Ein Kontrollschuss

1 Das Leica Visus, hier mit Schiene, wurde

jagd

4 2 132

mit MAK-Schwenkmontage auf eine Steyr SBS 96 im Kaliber .376 Steyr montiert. Sauber beschriftete Absehenverstellung. Ein Klick verändert die Treffpunktlage um 1 cm auf 100 m. Beim Testzielfernrohr funktionierte die Klickverstellung ausgesprochen präzise. Der Vergrößerungsverstellring ist zur besseren Handhabung gerippt und geriffelt. Die Vergrößerungsangaben sind deutlich weiß unterlegt, die Anfangsund Endvergrößerung in Rot, die Vergrößerungsangabe 6 in Gelb gehalten. Die Leuchteinheit ist in klassischer Bauweise als dritter Turm links am Mittelrohr angebracht.

Das Magazin für Waffenbesitzer

jagd

Technische Daten und Preise

3 saß 2 cm daneben, die Büchse war mit drei Schuss eingeschossen. Um Energie zu sparen, registriert ein Neigungs- und Beschleunigungssensor, wenn sich das Zielglas in nicht schussgerechter Lage befindet und schaltet das Leuchtabsehen dann ab. Bewegt man die Waffe mit dem Glas, schaltet es sich sofort wieder ein. Diese Technik verlängert die Batterielebensdauer und verlangt vom Bediener keine zusätzlichen Handgriffe. Sobald das Leuchtabsehen gebraucht wird, steht es zur Verfügung. Diese Technik hat Leica von der Magnus-Serie übernommen. Optischer Leckerbissen. Die optischen Geräte von Leica, gleich ob Ferngläser, Spektive oder Zielfernrohre, sind für eine herausragende Abbildungsleistung bekannt. Diese Qualität hat natürlich ihren Preis. Auch das Visus ist hier keine Ausnahme. Das Bild ist gestochen scharf bis in den Randbereich hinein. Die gemessene Auflösung auf der optischen Achse bei maximaler Vergrößerung lag bei 5 Winkelsekunden, was als hervorragend anzusehen ist. Das gemessene Sehfeld von 11,5 m bei kleinster Vergrößerung und von 3,2 m bei maximaler Vergrößerung entspricht genau den Herstellerangaben. Auch der angegebene Au-

Abschaltautomatik Einschaltautomatik Batterie Preise

Leica Visus 3 – 12 × 50i 50 mm 3- bis 12-fach 4-fach 3,2 m

11,5

100 mm 14,9 bis 4,1 mm 100 mm –4/+3 dpt AquaDura®-Vergütung 340 mm 30 mm 620 g (ohne Schiene) 1 Klick = 1 cm/100 m (~1/3 MOA), 180 cm × 180 cm 4a Tageslichttauglicher Leuchtpunkt in 9 Stufen, dimmbar 3 min Aktivierung durch Lage und/oder Bewegung 1 × CR 2032 Matt: 1700 € Matt mit Schiene: 1800 € Glänzend: 2000 €

genabstand von 100 mm bestätigte sich im Messlabor. Mit einem Austrittspupillendurchmesser von 14,9 mm bei minimalster Vergrößerung und von 4,13 mm bei höchster Einstellung zeigt sich das Visus als sehr angenehm beim schnellen Anschlag. Auch wenn der

Allzeit

gut Schuss

Khan Arms A-TAC Black kurzer Lauf, ideal in Nachsuche, Entenjagd und beengten Räumen Kal. 12/76 Synthetikschaft Schwarz “Home Defense Shotgun” Lauflänge: 51 cm Gesamtlänge: 98 cm Mit Tactical Weaver Schiene und Wechselchokes Stahlschrotbeschuss

Schütze nicht ganz korrekt durch das Glas blickt, hat er ein ordentliches Bild. Der gemessene Falschlicht-/Streulichtanteil liegt bei unter 2 %. Auch bei den Transmissionswerten hat Leica beim Visus gute Arbeit geleistet. Die Tagtransmission liegt bei 91,5 % und bei Nacht noch bei 89,5 %. Die optischen Parameter sind folglich sehr gut aufeinander abgestimmt. Resümee. Leica hat es bei der neuen Zielfernrohrserie Visus geschafft, eine erstklassige Optik formschön zu verpacken. Das Visus ist ein tolles Zielfernrohr für den Liebhaber klassischer Jagdwaffen, dem viele Topgläser einfach zu modern und technisch aussehen. Es gibt sie zwar nur mit dem Zoomfaktor 4, aber wenn ein schlanker Okulardurchmesser gewünscht ist, geht es kaum anders. Dafür ist ein erstklassiges Leuchtabsehen integriert sowie eine moderne Abschaltautomatik. Dazu liegt das Visus preislich noch unterhalb der Magnus-Serie. Mit matter Oberfläche ist das 3 - 12 × 50 für 1700 Euro zu haben (ohne Schiene). Wer allerdings die aufwendig handpolierte hochglänzende Oberfläche haben will, muss dafür 300 Euro mehr ausgeben. Eine Metallic-Lackierung beim Auto kostet eben entsprechend mehr. 7

mit ...

Khan Arms K200 Synthetik Black robuste, feine Verarbeitung für den täglichen Einsatz im Revier

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Modell Objektivdurchmesser Vergrößerungsbereich Zoomfaktor Sehfeld bei max. Vergrößerung (m/100 m) Sehfeld bei min. Vergrößerung (m/100 m) Augenabstand Austrittspupille Parallaxe Dioptrienausgleich Vergütung Länge Ø Mittelrohr Gewicht Verstellung Treffpunktlage (Höhe × Seite) Absehen Absehensbeleuchtung

Messe Photokina Köln

Neues aus der Welt der Optik

Die Messe Photokina ist vorrangig eine Messe für Kameras und Zubehör. Doch traditionell stellen hier auch die Unternehmen aus, die Geräte für die Beobachtung zu bieten haben, also Fernglas- und Spektivhersteller. Sie sind teilweise sogar identisch, wenn man beispielsweise an Nikon denkt.

NORBERT KLUPS

Alle zwei Jahre trifft sich in Köln aldes Digiscoping vignettierungsfrei nutles was in der Optik- und Fotobranche zen. Die bestehenden T2-Adapterringe Rang und Namen hat. Die Photokina sind für alle TLS-APO-Modelle geeigist die weltgrößte Messe dieser Art. In net. Digiscoping ist seit einigen Jahren diesem Jahr beteiligten sich 983 Unein Trend: Das Spektiv vor der Kamera ternehmen aus 42 Ländern und 191 000 dient gewissermaßen als Mega-ZoomBesucher kamen nach Köln. Im VerObjektiv, der Bock, die Gams oder der gleich zur Messe 2014 ist Hirsch lassen sich bei gues etwas leerer geworden, Spektiv plus Kamera tem Licht fast formatfüldenn der Markt von komlend fotografieren. ergibt System pakten Digitalkameras Minox bringt mit dem für Digiscopie ist eingebrochen. MoMD 88W ein lichtstarkes derne Smartphones sind Spektiv mit 88 mm Obderzeit mit so guten Kameras bestückt, jektivdurchmesser und einer 20- bis dass Kompaktkameras nahezu aus60-fachen Vergrößerung auf den Markt. gedient haben. Wir stellen hier einige Das Festkörperspektiv ist bis 5 m Tiefe Neuigkeiten aus dem Bereich der Jagdwasserdicht. Fokussiert wird über zwei und Sportoptik vor. Drehringe am Fernglaskörper, einen Swarovski erweitert die Serie der DiGrobtrieb und einen Feintrieb. Ebengiscoping-Adapter für die Spektivserie falls neu bei Minox sind die lichtstarATX/STX und ATS/STS um den TLS APO ken Ferngläser 8 × 52 HD und 10 × 52 HD, 43 mm. Damit können nun auch Besitdie laut Hersteller auf einer neuen opzer von Vollformatkameras die Vorteile tischen Rechnung basieren und deshalb

sehr kontraststark sein sollen. Durch die offene Brücke ist eine einhändige Bedienung möglich und das leichte Polycarbonat-Gehäuse erleichtert zusätzlich den einhändigen Gebrauch. Die neuen BL-HD-Ferngläser werden in Wetzlar gebaut. Bresser bringt ein nur 996 g schweres 8 × 56-Fernglas in Dachkantbauweise mit Gummiarmierung und Drehaugenmuscheln, die in zwei Raststufen verstellbar sind, auf den Markt. Das neue Bresser „Pirsch“ soll mit einem Preis von 335 Euro vor allem Jungjäger mit kleinem Budget ansprechen. Das digitale Nachtsichtgerät Binokular 3 × 20 verfügt über ein großes Display sowie ein Stativanschlussgewinde. Durch die digitale Ausführung ist es unempfindlich gegen Überstrahlung. Die optische dreifache Vergrößerung kann noch durch einen zweifach vergrößernden Digitalzoom gesteigert

jagd

1 Das Minox MD 88W ist wegen seines gro-

ßen Objektivdurchmessers sehr lichtstark. Es verfügt über ein 20- bis 60-fach vergrößerndes Okular. Swarovski stellte einen weiteren Digiscoping-Adapter vor.

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Das Magazin für Waffenbesitzer

jagd

werden. Die sinnvolle Beobachtungsreichweite liegt bei rund 100 m. Ein Infrarotstrahler zur Aufhellung ist eingebaut. Mit 229 Euro ist es eindeutig ein Einsteigergerät. Zeiss stellte mit ExoLens eine Objektivschnittstelle zum Smartphone vor. Die neue Smartphonehalterung kann man wahlweise mit einem Weitwinkel- beziehungsweise Macro-Zoomobjektiv oder einem Teleobjektiv bestücken sowie direkt an ein Fernglas oder ein Spektiv anschließen. Die ExoLensHalterung verfügt über einen Standard-Stativanschluss, sowie einen Zubehörschuh, an dem sich weitere Zusatzteile, wie etwa eine zusätzliche Lichtquelle anschließen lassen. Gegenwärtig sind Halterungen für das iPhone 6/6S, 6Plus 6sPlus und das Samsung Galaxy S6 erhältlich. Mit dem ExoLens-System lassen sich die sehr guten Kameras moderner Smartphones noch besser nutzen. Vixen. Der japanische Hersteller zeigte seine handlichen Ferngläser Artes 8,5 × 45 und 10,5 × 45 mit doppelter Hülsenbrücke. Beide Gläser verfügen über eine spezielle Vergütung aller Linsen, welche durch ihren neuartigen Aufbau in sieben Schichten eine besonders hohe und gleichmäßige Lichttransmission über das gesamte Lichtspektrum erzielen soll. 7

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Legendäre Stanley Vakuum-Isolation 18/8 Edelstahl mit Hammerschlaglackierung

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3 Zeiss 4

zeigte sein neues Spektiv Gavia für knapp unter 2000 Euro sowie das Objektivhalterungssystem ExoLens für Smartphones. Bresser präsentierte mit dem Binokular 3 × 20 mit großem Display ein digitales Nachtsichtgerät für Einsteiger. Wie beim Nachtsichtgerät hat Bresser auch beim Dämmerungsglas 8 × 56 Einsteiger mit kleinerem Budget im Auge. Vixen Artes: Pirschglas mit großer, griffiger Fokussierwalze, herausdrehbaren Augenmuscheln und doppelter Hülsenbrücke.

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Kurzberichte, Neuigkeiten, Nachrichten

Blaser entwickelt und fertigt neuen Schalldämpfer, der das Visieren über Kimme und Korn zulässt

7 Der

Jagdwaffenhersteller Blaser hat den Schalldämpfer „Moderator“ entwickelt, der es dem Jäger dank seiner schlanken Bauweise ermöglicht, auch bei aufgesetztem Schalldämpfer über Kimme und Korn zu visieren. Gemeinsam mit der deutlichen Reduzierung von Mündungsknall und Rückstoß, kann der Schalldämpfer so in erheblichem Umfang zum besseren Treffen beitragen. Jede Büchse R8, K95 und R93 kann ab Werk optional mit dem Mündungsgewinde ausgestattet werden. Alle mit Mündungsgewinde ausgestatteten Läu-

fe werden mit zurückgesetztem Korn (circa 17 mm) gefertigt. Ebenso ist das nachträgliche Anbringen eines Mündungsgewindes mit Abdeckkappe bei R8-, K95- und R93-Modellen möglich. Zu beachten ist, dass beim Nachrüsten der Kornsattel zurückgesetzt wird. Mit nur rund 325 g Gesamtgewicht gehört der Blaser Moderator zu den leichtesten Schalldämpfern überhaupt. Die spezielle Aluminiumlegierung in Kombination mit Titan sorgt für eine sehr lange Lebensdauer. Verfügbar ist der Moderator bei Blaser-Fachhändlern ab Ende November 2016.

Smartphone-Adapter für das Fernglas Kahles Helia

7 Der einfach zu bedienende und handliche

Smartphone-Adapter für das Fernglas Kahles Helia ermöglicht es, mit dem Smartphone Bilder durch das Fernglas aufzunehmen und diese rasch mit Freunden zu teilen. Dazu muss lediglich das Smartphone in den Adapter geklemmt und anschließend der Adapter auf der Augenmuschel des Helia-Fernglases befestigt werden – schon ist alles bereit zum Fotografieren. Der Adapter ist speziell für Helia-Ferngläser ausgelegt und mit den meisten am Markt erhältlichen Smartphones kompatibel, sofern die Displaygröße nicht größer als 5,5" ist. Er ist aus stabilem Aluminium gefertigt und für einen geräuschlosen langfristigen Gebrauch konzipiert. Der Adapter ist laut Kahles einfach und schnell zu montieren. Er kostet 89 Euro. Infos: www. kahles.at

jagd

Taschenkalender „Unsere Jagd 2017“ erschienen

7 Der

bekannte Unsere-Jagd-Taschenkalender unterstützt den Jäger im Jahr 2017 mit vielen jagdrelevanten Zusatzinformationen. Er ist mit einem übersichtlichen Kalendarium vom 1. Januar 2017 bis zum Ende des Jagdjahres am 31. März 2018 ausgestattet. Infos zur Revier- und Jagdpraxis sowie Vorlagen für Trophäenskizzen und Angaben zu Jagdzeiten gehören zum Inhalt. Der 352 Seiten umfassende Katalog kostet 12,90 Euro. Bezug: leserservice.jagd@dlv.de

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RevealPRO: Thermalbilder nahezu in Echtzeit

7 Mit der Präsentation von RevealPRO wei-

tet das Unternehmen Seek Thermal seine Serie preisgünstiger Hochleistungs-Infrarot-Wärmebildkameras aus. Die innovative, tragbare Wärmebildkamera kombiniert einen 320 × 240Hochleistungs-Thermosensor, intuitiv zu bedienende Software und eine leistungsstarke 300-lm-LED-Taschenlampe in einem robusten und einfach zu bedienenden Gerät. Mit voreinstellbarem thermischen Level- und Temperaturbereich, sowie Full-Frame-Thermografie mit 76 800 Pixeln bietet RevealPRO hochauf-lösende Fastframe-Wärmebilder gepaart mit innovativen Software-Funktionen zu einem attraktiven Preis von 799 Euro. Der thermische Temperaturmessbereich reicht von –40° C bis +330° C. Die Temperaturmessgenauigkeit gibt der Hersteller mit +/– 5° C an. Das Gerät verfügt über einen internen Speicher mit 4 GB, Bilder sind mittels USB-Kabel auf den PC oder das Tablet übertragbar.

Sauer spendiert FWR für jede verkaufte Sauer 303 100 Euro

7 Als Anerkennung für für das erfolgreiche

Engagement des Forum Waffenrecht (FWR) im Zusammenhang mit der Interessenvertretung bei der Novellierung des Bundesjagdgesetzes – aber auch für den anhaltenden Einsatz bei der Gestaltung der EU-Waffenrichtlinie, die ja noch in Arbeit ist – spendet die Sauer Jagdwaffen GmbH dem Forum Waffenrecht für jede verkaufte Selbstladebüchse Sauer 303 100 Euro. Mit dem neuen Bundesjagdgesetz wurde das Halbautomatenverbot aufgehoben. Vom ersten Tag an war Sauer in beratender Funktion für die Verbändeallianz aktiv, sodass die Isnyer Waffenbauer aus erster Hand wissen, mit welch großem Aufwand die Arbeit der Verbände auf politischer Ebene verbunden ist. Dazu SauerGeschäftsführer Matthias Klotz: „Wir wollen mit unserem Engagement ein Zeichen setzen, dass diejenigen, welche die Interessen der legalen Waffenbesitzer seriös und kompetent vertreten, auch die entsprechende Unterstützung bekommen.“

Das Magazin für Waffenbesitzer

jagd

Sauer Compact Case ist ein sehr hochwertiger und gleichzeitig kompakter Koffer für den Jagdwaffentransport

7 Wer mit seiner Jagdbüchse bei Jagdreisen

in die Ferne nicht auffallen will, findet in der Repetierbüchse Sauer 404 in Verbindung mit dem neuen Transportkoffer von Sauer eine gute Lösung. Die modular aufgebaute Sauer 404 ist einfach zu zerlegen und in dem unauffälligen Transportkoffer namens Compact Case mit den Abmessungen von gerade einmal 83 cm × 17 cm × 13 cm unterzubringen. Fächer für den Hauptschaft, Lauf mit Vorderschaft sowie auch große Zielfernrohre bieten genügend Platz und werden durch den gepolsterten In-

nenraum geschützt. Drei integrierte Zahlenschlösser aus Stahl nach TSA-Luftfracht-Norm und die patentierte Doppelwand schützen die Waffe. Der elegante, kleine Koffer ist unauffällig wie ein Musikkoffer – gut bei Flugreisen. In der Außenhülle des Koffers sind zwei Riemenbügelbuchsen untergebracht. Durch das im linken Bild dargestellte Schnellverschlusssystem der Gewehrriemen lässt sich der Gewehrriemen am Koffer befestigen und dieser damit bequem tragen. Der Sauer Compact Case kostet im Fachhandel 495 Euro.

Limitierte Sonderedition des Minox BV 8×56: Lichtstark in der Dämmerung

7 Für die Jagd in der Dämmerung bringt der

Wetzlarer Optikspezialist eine Sonderedition des Minox BV 8×56 in grüner Ausführung auf den Markt. Das Optiksystem des BV 8×56 besteht aus mehrfach vergüteten Linsen, die sämtliche Reflexe minimieren und eine überdurchschnittlich hohe Lichttransmission sowie eine neutrale Farbwiedergabe der beobachteten Objekte garantieren sollen. Dank der mit einem Phasenkorrekturbelag vergüteten Dachkantprismen bietet sich dem Anwender ein Bild mit sehr guter Detailwiedergabe sowie starkem Kontrast und ermöglicht selbst bei ungünsti-

gen Lichtverhältnissen, das Wild sicher anzusprechen. Mit seiner schlanken Linie und einer griffigen Gummiarmierung versehen liegt das Glas sicher und ermüdungsfrei in der Hand. Das robuste Gehäuse garantiert eine zuverlässige Funktion der innen liegenden optischen und feinmechanischen Systeme. Eine Stickstofffüllung des Fernglasinneren sorgt für Korrosionsschutz und verhindert das Beschlagen der Glasflächen auch bei starken Temperaturschwankungen. Die Sonderedition des Minox BV 8×56 grün ist auf 5000 Stück limitiert und für 399 Euro (UVP) im Fachhandel erhältlich.

Neuer Entfernungsmesser Nikon Monarch 7i VR

7 Der

Entfernungsmesser Monarch 7i VR reduziert laut Aussage des Herstellers Nikon effektiv die durch Handbewegungen (Sinuswellen) verursachten Vibrationen des Sucherbildes auf ein Fünftel oder weniger. Das Bild im Sucher bleibt stabil, was das Anvisieren des Zielpunktes vereinfache. Die Messdistanz beträgt bis zu 915 m, was zusätzlich zur VR(Bildstabilisator)Technologie eine rasche und einfache Messung auch weit entfernter Objekte ermöglicht. Für helle, klare Bilder ist das Gerät mit mehrschichtvergüteten Linsen ausgestattet, das optische System liefert ein sechsfach vergrößertes Bild. Hochwertiges Glas und die Oberflächenvergütung sorgen für eine sehr gute Bildqualität. Mithilfe der ID-Technologie zeigt der Monarch 7i VR die horizontale Entfernung an, was wichtig für die Wahl des Haltepunktes bei sehr steil bergauf- oder bergabwärts stehendem Wild ist. Die Messdauer ist sehr kurz: Der Datenverarbeitungsalgorithmus Hyper Read sorgt dafür, dass das Ergebnis innerhalb von circa 0,5 s angezeigt wird. Das Gehäuse ist kompakt und stabil, von seiner Formgebung her ist es ergonomisch gehalten. Laut Hersteller ist das Gerät wasserdicht, Innenbeschlag trete ebenfalls nicht auf. Der seit Mitte Oktober 2016 im Fachhandel verfügbare Laserentfernungsmesser Monarch 7i VR kostet 479 Euro. Weitere Informationen: www.nikon.de

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Patronen 60 Jahre 7,62 mm × 51

Gelernt ist e Vor 60 Jahren begann die Dynamit-Aktien-Gesellschaft in Fürth mit der Fertigung der Patrone 7,62 mm × 51. 1955 war bereits die Bundeswehr gegründet worden – mit der klaren Vorgabe, fest in das westliche Verteidigungsbündnis eingebunden zu sein. Die standardisierte Patrone wurde die 7,62 mm × 51.

MAT THIAS SCHÖRMAL

Es wirkt sehr routiniert. Am Ende der Produktionsstraße packen Arbeiter die Munitionsschachteln mit den Patronen Kaliber 7,62 mm × 51 DM 111 A2 in grüne Kunststoffschläuche, verschweißen diese und legen sie in eine Holzkiste. Ist die Kiste voll wird sie verschlossen und

verplombt, um auf Paletten gestapelt auf den Abtransport ins Zentrallager zu warten, von wo noch Proben für die Güteprüfung entnommen werden. Die Szenerie wirkt nicht nur routiniert, sie ist es auch. Patronen dieses Kalibers werden in Fürth-Stadeln seit genau 60 Jahren in Serie produziert. Mit unterschiedlichen Geschossen, in den unterschiedlichsten Spezifikationen und für unterschiedliche Abnehmer. Zu den wichtigsten Kunden der Munition Kaliber 7,62 mm × 51 gehört noch immer die Bundeswehr, die in dem nun von der RUAG Ammotec GmbH betriebenem Werk Patronen mit Vollmantelweichkerngeschoss sowie mit Leuchtspurgeschoss bestellt. Patronen der aktuellen Generation sind schadstoffarm und werden auf Wunsch auch gegurtet geliefert. Gängige Losgrößen für die Bundeswehr liegen derzeit bei 500 000 Stück.

Mit BGS startet Planung. Wenn auch

heute die Bundeswehr der größte und wichtigste Abnehmer der Patrone 7,62 mm × 51 ist, lieferte doch der Bundesgrenzschutz (BGS) die Initialzündung zur Fertigung in Fürth. Im Jahr 1951 gegründet, war er militärisch bewaffnet und strukturiert, seine Personalstärke war zunächst auf 10 000 Mann beschränkt, die schon nach wenigen Jahren auf 20 000 Mann erhöht wurde. Da bildete der BGS bereits die Kader für die neu aufzustellende Armee aus und erprobte Waffen und Gerät in einem Umfang, wie es für eine Truppe zur Grenzsicherung nicht notwendig gewesen wäre. Zunächst ausgestattet mit dem Karabiner 98 k und Maschinengewehr MG 42, beide im Kaliber 7,92 mm × 57, initiierte der BGS eine erste bescheidene Fertigung von Waffenteilen und Munition für deutsche Behörden in

1 Das CETME-Gewehr, wie es bei Heckler &

geschichten

Koch für die Truppenversuche ab Ende 1956 bei der Bundeswehr benutzt wurde. Im Jahr 1956 begann auch die Laborierung von Beschusspatronen.

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3 Das Magazin für Waffenbesitzer

geschichten

ben gelernt Deutschland – vom Militärischen Siman in Zukunft an einer Fertigung der cherheitsamt (MSA) der West-Alliierten neuen Patrone im Kaliber 7,62 mm inargwöhnisch beäugt. teressiert sein könnte. An einer Ausschreibung des BGS zur Bereits im Dezember 1954 hatte der Lieferung von Verschlusssperren für belgische Waffenhersteller Fabrique das MG 42 sowie Ersatzteilen für den Nationale d'Armes de Guerre (FN), sein Karabiner 98 k beteiligte neues Gewehr mit der Besich auch die junge HeckBundesgrenzschutz zeichnung Fusil Automaler & Koch GmbH, die so tique Légére, kurz FAL, in war von Anfang den Einstieg in die WafDeutschland vorgestellt. an eingebunden fenfertigung schaffte. Im Januar 1955 hatte es Parallel fragte der BGS ein Vergleichsschießen zwecks Lieferung von Munition für diezwischen dem FAL und dem in Spanien se Waffen bei der Dynamit Aktien-Gevon deutschen Ingenieuren entwickelsellschaft (kurz DAG) an, die zu diesem ten CETME-Gewehr gegeben. Im Lauf Zeitpunkt Patronen für jagdliche und des Jahres 1955 bestellte der BGS, nach sportliche Zwecke fertigte. So entstand einer erweiterten Erprobung, eine erste nach dem Zweiten Weltkrieg eine ersSerie von Gewehren – samt der zugehöte wirtschaftliche Beziehung zwischen rigen Munition, beides von FN. der DAG und dem BGS. FN setzt Maßstab. Die Geschichte der Spät im Jahr 1955 informiert der AnPatrone 7,62 mm × 51 reicht da schon eisprechpartner für die DAG beim BGS, nige Jahre zurück. Die Streitkräfte der Regierungsamtmann Naujokat, dass Vereinigten Staaten von Amerika hat-

ten sich intensiv mit ihren Erfahrungen aus dem Zweiten Weltkrieg beschäftigt. Im Bereich der Infanteriebewaffnung forderten sie ein neues Gewehr, das Maschinenpistole, Karabiner und Gewehr gleichzeitig ersetzen kann. Mit einer Patrone, die zwar kürzer ist als die bisherige Patrone .30 M2, aber eine ähnliche ballistische Leistung bietet. Möglich machte dies eine Weiterentwicklung des bisherigen Treibladungspulvers. Der US-amerikanische Munitionshersteller Olin hatte ein „Ball Powder“ genanntes kugelförmiges Pulver entwickelt, das bei gleicher Leistung weniger Volumen hat. 1947 begannen die Entwicklungsarbeiten, sie zogen sich über Jahre hin, nicht zuletzt weil die neue Patrone auch in anderen Ländern der westlichen Welt als neues Militärkaliber durchgesetzt werden sollte. Als Basis diente eine modifizierte Hülse der Patrone .300 Sa-

3 Mit

5 Die

der hier abgebildeten Patrone 7,62 mm × 51 DM 41 wird erstmals der NATO-Standard erfüllt.

4 Auch nach 60 Jahren kein Auslaufmodell:

Leuchtspurpatrone 7,62 mm × 51 DM 21 A2 aus der aktuellen Fertigung.

4 12/2016

Entwicklungsarbeiten zur PlastikManöverpatrone 7,62 mm × 51 starteten bereits im Jahre 1956.

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Patronen 60 Jahre 7,62 mm × 51

Auftrag lautete: Entwicklung und Serienfertigung einer deutschen Patrone 7,62 mm × 51. Die Messlatte hing hoch: „ähnlich der Patrone von FN“. Im Firmenarchiv erhalten ist daher eine Zeichnung der „Gewehr-Patrone T 65“ mit Maßangaben zu Hülse, Geschoss und gesamter Patrone. In dürren Worten ist dort festgehalten: „Erhalten durch Herrn Reg. Amtmann Naujokat am 4.7.1955“. Mit den vorliegenden Musterpatronen und der Zeichnung von FN alleine ließ sich aber noch keine eigene, deutsche Patrone entwickeln. In einer Aktennotiz mit Datum 7. November 1955 wurde daher der Wunsch festgehalten, 500 Patronen T 65 und ein neues automatisches Gewehr FN zu kaufen, ferner zwei originale FN-Läufe. Realisieren ließ sich das zunächst nicht. Auch eine Anfrage beim Waffenhersteller Sauer & Sohn in Eckernförde brachte Ernüchterung. Gerne hätte man Läufe in dem Kaliber hergestellt, doch fehlten Werkzeuge und Maße. Bei DAG streckte man seine Fühler aus und bekam Hilfe von einem anderen Waffenhersteller: Heckler & Koch. Der unterstützte seit Kurzem das spanische Entwicklungsbüro CETME bei der Serienreifmachung seines Gewehrs – und der Änderung der Waffe für die neue NATO-Patrone 7,62 mm × 51. Edmund Heckler überließ den Fürthern im Februar 1956 vorübergehend die Zeichnung SK 1627 E, „Patrone und Patronenlager für Nato-Patrone“. Parallel dazu testete man mit einer Repetier-

geschichten

vage. Während bereits 1952 als Seitenvorstellte – zur Sprache. Es sind dies linie der militärischen Entwicklung die das Kaliber von 7,62 mm, das Gesamtzivile Patrone .308 Winchester auf den gewicht der Patrone von 23,4 g, die GeMarkt kam, brauchte es im militärisamtlänge der Patrone mit 71,1 mm und schen Bereich noch bis ins Jahr 1953. Im das Geschossgewicht von 9,3 g. Dazu Dezember beschlossen die damals fünf gab es noch Informationen zur Münwichtigsten NATO-Mitgliedsstaaten die dungsgeschwindigkeit, die aus dem Standardisierung eines neuen NATOFN-Gewehr bei 840 m/s liegt, MünKalibers auf Basis der T65-US-Patrone dungsenergie und Gasdruck, sowie zur im Kaliber 7,62 mm × 51. Daraufhin Präzision der Patrone. Auch nachdem erstellte die NATO Zeichnungen zur der BGS die ersten Waffen samt daStandardisierung hinsichtlich der mazugehöriger Munition erhalten hatte, ximalen Hülsenabmesblieben die Informatiosungen sowie des Patnen dünn gesät. Der Kalte Krieg ronenlagers. Auf dieser Vor der Kulisse des nimmt Einfluss auf Basis entwickelte FN eine sich abzeichnenden KalBeschaffungspolitik ten Krieges wünschte moderne, leistungsfähige Patrone mit einem aeroder BGS jedoch eine Ferdynamisch günstigen Geschoss. Das tigung der Patronen auch in DeutschErgebnis hieß SS 77, hatte ein torpedoland. Er überließ aus den Lieferungen förmiges Heck und einen Bleikern. an sich Exponate an die DAG in Fürth. Parallel dazu hatte FN auch ein neuEine Aktennotiz mit Datum 4. Juli 1955 es, vollautomatisches Gewehr entwibenennt Patronen aus der Fertigung bei ckelt und genau auf diese Patrone abFN aus einer Lieferung des Jahres 1954 gestimmt. So konnte FN im Werben um und einer des Jahres 1955, Patronen des neue Kunden für Gewehr und Munition amerikanischen Herstellers Western, letztlich als Systemanbieter auftreten – bezeichnet als „T65 – E3“ sowie franalles aus einer Hand. zösische Patronen mit Stahlhülse und Information Mangelware. Diesen WettPatronen der CETME aus Spanien. Der bewerbsvorteil wollte FN nutzen und versuchte sein während der Entwick6 Einfädeln des Munitionsgurtes mit lung gewonnenes Wissen weitgehend Weichkern- und Leuchtspurgeschossen zu schützen. Bei einer Präsentation in die Ladeschablone. von Waffe und Munition vor deutschen 7 Der fertig gepackte Gurtkasten mit Behörden durch den Generaldirektor Weichkern- und Leuchtspurmunition, der FN, René Laloux, am 18. Januar 1955 gegurtet im Verhältnis 3:2. in Köln-Wahnerheide, kamen nur die 8 Der Gurtkasten wird in den Folienbeutel wichtigsten Parameter der neuen Patgeschoben und vakuumverpackt – im rone – die Laloux noch vor dem Gewehr Prinzip wie auch schon vor 60 Jahren.

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7 Das Magazin für Waffenbesitzer

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9 Ein

9 q büchse Remington 700 im Kaliber .308 Winchester samt ziviler Munition. Der BGS konnte im Verlauf des Jahres 1956 weitere Patronen aus der Fertigung von FN bieten. Zusätzlich kam Vergleichsmunition aus Portugal, wo die Patrone 7,62 mm × 51 bereits gefertigt wurde. Nah dran. So wagte man bei DAG die Fertigung der Komponenten für die neue Patrone – die von FN gesetzte Messlatte stets vor Augen. Das Geschoss der DAG-Patrone war etwas länger und schwerer als jene des Mitbewerbers aus Belgien: 29,3 mm zu 28,8 mm und 9,5 g zu 9,3 g. In der internen Kommunikation des Werkes wurde die Patrone „7,62 mm (ähnlich NATO)“ genannt.

So heißt es in einer internen Notiz an die Beschussabteilung vom 23. Januar 1956 zur Patrone T 65: „Nachdem die Elemente für diese Patrone in Kürze fertiggestellt sind, ist es notwendig, dass wir auch Messläufe für Geschwindigkeit und Gasdruck und einen weiteren Lauf für die Präzisionsprüfung zum Einbau in das MAN-Gerät fertig stellen. Wir bitten um entsprechende Veranlassung. Wir wollen möglichst Anfang Februar Muster dieser Munition dem Bundesgrenzschutz vorstellen.“ Am 1. März 1956 teilte DAG dem Regierungsamtmann Naujokat in einem Einschreiben mit, dass die ersten 500 Musterpatronen fertig seien.

8 12/2016

Schreiben der Beschaffungsstelle des BGS aus dem Jahr 1956 belegt die noch erforderliche Angleichung der Geschossflugbahn der DAG-Patrone an die der FN-Patrone. Dringend benötigt: Testwaffen für die Munitionserprobung.

Zwischenzeitlich hatte Sauer & Sohn in Eckernförde auch Messläufe geliefert und der Bundesgrenzschutz eines der neuen Gewehre zur Munitionserprobung überlassen. Das Ergebnis war vielversprechend: Die neue Patrone zeigte zuverlässige Funktion im FN-Gewehr und auch im vom BGS überlassenen, auf das Kaliber 7,62 mm × 51 umgebauten Maschinengewehr MG 42. Die Feuergeschwindigkeiten im Dauerfeuer lagen beim Gewehr gleichauf mit der FN-Patrone, im Maschinengewehr blieben sie etwas zurück. Auch die Präzision der neuen Patrone war gut, wenn auch noch nicht ganz befriedigend. Was allerdings noch nicht überzeugen konnte, war die Bahnrasanz der Patrone. So heißt es in einem „Bericht über das Versuchsschießen mit Muster-Patronen DAG, Kal. 7,62 mm – wie NATO – (Flussstahlmantel-Geschoss und Weichbleikern)“ mit Datum 16. März 1956 unter Punkt VII.: „Zusammenfassend: Funktionsstörungen traten weder waffenseitig noch munitionsseitig auf. Die Geschossflugbahn der DAG-Munition muss derjenigen der FN-Munition noch mehr angepasst werden.“ Verschossen wurden 510 Patronen 7,62 mm DAG im Vergleich zu Patronen der FN aus insgesamt 20 Gewehren FN FAL aus Beständen des BGS sowie einem MG 42 mit Lauf im NATO-Kaliber. So erging die dringende Empfehlung, die Patrone noch zu überarbeiten. Etwa zeitgleich begannen die Arbeiten an einer Platzpatrone aus Kunststoff mit Metallboden. Viele Unbekannte. Hat man mit der neu entwickelten Patrone 7,62 mm × 51 bei DAG zwar eine prinzipiell funktionsfähige Munition geschaffen, galt es jedoch nun, die Leistung zu verbessern und die Abweichung der Treffpunktlage schnell zu beseitigen. Für die Erprobung benötigte man mehr Vergleichsmunition, die zunächst nur spärlich eintraf. Als weiteres Problem stellte sich die Abstimmung der Patrone auf die zugehörige Waffe – genauer gesagt auf die beim BGS benutzten Waffen – heraus. Prinzipiell nutzte die Grenzschutztruppe das Gewehr FAL und das auf das

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w Der

geschichten

Empfangsschein belegt es: Die erste Erprobungswaffe hatte keine Seriennummer. Die Betriebsbuchhaltung notiert in dürren Worten, dass die Fertigung vom Kaliber 7,92 mm auf 7,62 mm umgestellt werden soll. Es ist die Geburtsstunde der Patrone 7,62 mm × 51 in Fürth-Stadeln.

Kaliber 7,62 mm umgerüstete MG 42. stand zunächst nur ein einziger UmDennoch gab es bereits beim FAL Prorüstsatz vom BGS zur Verfügung. Er bleme mit dem Konstruktionsstand. So bestand aus einem Lauf im Kaliber wurde der DAG im März 1956 ein FAL 7,62 mm, einem mit einer Verschlussohne Seriennummer überlassen, mutsperre nachgerüstetem Verschluss maßlich in einer Waffenwerkstätte des sowie einem Rückstoßverstärker mit BGS aus unnummerierten Ersatzteilen 11 mm Düsenbohrung. zusammengesetzt. Weiterhin hatte der Im Juli 1956 nahm Johannes Großfuß BGS nach der Lieferung einer ersten Kontakt mit der DAG auf. Einst Inhaber Erprobungsserie von 100 Stück für die des Unternehmens, welches in Döbeln erste größere Bestellung Änderungsdas MG 42 entwickelt hatte, saß er als wünsche an der Waffe, parallel dazu Kriegsgewinnler in der Ostzone Jahflossen aber auch Änderungen bei FN in re in Haft. Mittlerweile in den Westen die Waffe ein – als Ergebgekommen, wollte er bei nis der in verschiedenen Rheinmetall die Waffe Schon 1956 wurde westlichen Ländern launeu herstellen lassen. Er Munitionsmodell fenden Erprobungen und beklagte, dass die FN-PaDM41 erprobt Auswahlverfahren. Zutrone Funktionsprobleme dem fehlte eine aussageverursache und wünschkräftige technische Dokumentation zur te Munition von DAG zur VergleichsWaffe, insbesondere klare Hinweise zur erprobung. Ein Wunsch, der zunächst Einstellung der Gasabnahme. Letztlich zurückgestellt werden musste. erfuhr man bei DAG, dass FN die DüBereits im Frühjahr 1956 kam auch senbohrung zwischenzeitlich geändert der Kontakt zum zweiten wichtigen hatte. Die bisherigen Versuche waren Kunden für die Patrone 7,62 mm × 51 damit wertlos geworden, die neue Düzustande – der Bundeswehr. In einer senbohrung machte zudem mit den Aktennotiz vom 21. Februar 1956 heißt Plastikplatzpatronen Probleme. es zum Besuch eines Vertreters des VerÄhnlich unvorteilhaft gestalteten teidigungsministeriums: „Herr Neusich die Verhältnisse beim MG 42. Die meister hat die Aufgabe, mit uns die bisher genutzten Maschinengewehre Technischen Lieferbedingungen für die stammten alle aus ehemaligen WehrNATO-Patronen zu besprechen.“ machtsbeständen. Für die MunitionsBereits bei den ersten Vergleichserprobung der Patrone 7,62 mm × 51 erprobungen mit Munition der FN

142

beim BGS waren interessierte Vertreter der Bundeswehr anwesend. Im Juni 1956 übermittelte die Bundeswehr zwei Zeichnungen zur Patrone 7,62 mm × 51 NATO. Im Sommer fragte sie schließlich die Lieferung einer größeren Menge an Beschussmunition an. Der Hintergrund: Es entstanden bei Heckler & Koch in Oberndorf die ersten CETMEGewehre für den im Herbst geplanten Truppenversuch. Parallel dazu hat man aber auch Einsatzmunition Kaliber 7,62 mm angefragt. Letztlich reifte die Erkenntnis, dass die neu zu entwickelnde Patrone in allen drei Waffen gleichermaßen gut funktionieren muss, in der Bahnrasanz der Patrone von FN nicht nachstehen darf und zügig für alle Beteiligten in ausreichenden Menge lieferfähig sein muss. Man vereinbarte weiterhin, die Entwicklungen für BGS und Bundeswehr zu bündeln. Noch im Jahr 1956 wurden auf Basis der neuen NATO-Hülse 7,62 mm × 51 einige Munitionsvarianten entwickelt. Ein „Spitzgeschoss“ mit größerem Ogivenradius wurde zur Verbesserung der Bahnrasanz versuchsweise hergestellt, weiterhin wurde eine Patrone mit der Modellbezeichnung DM1 erprobt. Aber bereits im Jahr 1956 wurde das später standardisierte Munitionsmodell DM41 mit einem 9,24 g schweren, tombakplattierten Vollmantelgeschoss und einer Hülse mit Berdanzündung hergestellt und erprobt. Diese Patrone wurde dann 1957 in die Bundeswehr eingeführt und bildete einen ersten deutschen Standard, der zum gegenwärtigen Modell DM111 A2 führt. X Herzlichen Dank an die Patronensammlervereinigung e.V. für die freundliche Unterstützung.

DWJ-Fazit

8 Nachdem

Mitte der 1950er-Jahre noch keinerlei internationale Verbindungen aufgebaut waren, taten sich die Experten der DAG anfänglich sehr schwer, verlässliche technische Unterlagen und Messmittel zur Entwicklung einer neuen Infanteriepatrone zu erhalten. Trotz aller Anfangsschwierigkeiten schaffte es die DAG in Fürth innerhalb zwei Jahren eine neue Militärpatrone im Kaliber 7,62 mm × 51 nach internationalem Standard für den neuen Kunden Bundeswehr zu entwickeln, zu erproben und in Serie zu fertigen.

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14. Dezember 2016 18. Januar 2017 15. Februar 2017 22. März 2017 19. April 2017 24. Mai 2017 21. Juni 2017 19. Juli 2017 23. August 2017 20. September 2017 18. Oktober 2017 22. November 2017

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IMPRESSUM DEUTSCHES WAFFEN-JOURNAL DWJ – Deutsches Waffen-Journal, 52. Jahrgang

Anzeigenleiter Jürgen Hofmann, Telefon +49 (0)7953 9787-300, Fax +49 (0)7953 9787-880, E-Mail juergen.hofmann@dwj-verlag.de

Herausgeber Walter Schulz

Anzeigenpreisliste Nr. 52 (gültig seit 1. Oktober 2016) Grundschrift Kleinanzeigen 8 Punkt. Technisch und schriftbedingt ist die im Bestellschein ausgewiesene Zeichenanzahl pro Zeile nicht verbindlich. Durch den automatisierten Arbeitsablauf ist ein manuelles Eingreifen bei Fließtextanzeigen nicht mehr möglich.

Verlag Verlags-GmbH, Rudolf-Diesel-Straße 46, D-74572 Blaufelden Telefon +49 (0)7953 9787-0, Fax +49 (0)7953 9787-880 E-Mail info@dwj-verlag.de, Internet www.dwj-verlag.de Geschäftsführer Manfred Bauer, Rolf Kastler, Rainer Schulz, Walter Schulz Leserhotline Telefon +49 (0)7953 9787-100, Dienstag + Donnerstag, 14 – 16 Uhr, Fax +49 (0)7953 9787-880 Redaktionsassistenz Bianca Schilpp Redaktionsbeirat Klaus Schinmeyer, Gerhard Wirnsberger Ständige Mitarbeiter Dr. Dipl.-Ing. Stefan Bader, Gernot F. Chalupetzky, Dr. Michael Gordon, Volker Gremler, Hans Heigel, Reiner Herrmann, Norbert Klups, Dr. Beat P. Kneubuehl, Reinhard Kornmayer, Dietmar Kuegler, Udo Lander, Timo Lechner M.A., Dieter H. Marschall, Stefan Menge, Gerhard Ortmeier M. A., Bernd Rolff (Übersetzungen), Karl Schäfer, Dr. jur. Hans Scholzen, Harald Töpfer, Dr. phil. Rolf Wirtgen, Roland Zeitler

Kaufmännischer Leiter Rolf Kastler, Telefon +49 (0)7953 9787-600, E-Mail rolf.kastler@dwj-verlag.de Produktionsleitung Markus Dierolf, E-Mail markus.dierolf@dwj-verlag.de Produktion Gabriella Cseke, Tamina Kastler, Susanne Völkle Titelfoto: Schütze: Howard Communications

Vertrieb Grosso und Bahnhofsbuchhandel IPS Pressevertrieb GmbH Carl-Zeiss-Str. 5, 53340 Meckenheim Internet www.ips-pressevertrieb.de

SEPA-Lastschrifttermin 12. Dezember 2016 Alleinauslieferung für Österreich Valora Services Austria GmbH Salzburg, Niederalm 300, A-5081 Salzburg-Anif, Telefon +43 (0)6246-882-0, Fax +43 (0)6246-882-259

Vertrieb, Leserservice, Bücher, Sonderhefte Abo-Bestellungen und Nachbestellungen älterer Ausgaben, Kopien, Adressänderungen. Simone Schüller, Telefon +49 (0)7953 9787-310, Fax +49 (0)7953 9787-880, E-Mail vertrieb@dwj-verlag.de

Druck Druckhaus Main-Echo GmbH & Co. KG, Weichertstraße 20, 63741 Aschaffenburg

SEPA-Bankverbindungen Deutschland: Volksbank Vorbach-Tauber IBAN DE43 6239 1420 0066 5660 02, BIC GENODES1 VVT Österreich: Raiffeisenverband Salzburg IBAN AT18 3500 0000 1601 8277, BIC RVSAAT2S Schweiz: Postfinance Basel IBAN CH54 0900 0000 9146 6940 4, BIC POFICHBEXXX

Erscheinungsweise monatlich

ISSN 0341-8936

Nachdruck, fotomechanische oder elektronische Wiedergabe sowie sonstige Vervielfältigung oder Übersetzung des Text- und Anzeigenteils, auch auszugsweise, sind nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages gestattet. Für unverlangt eingesandte Manuskripte keine Gewähr. Signierte Beiträge geben nicht unbedingt die Ansicht der Redaktion wieder. Sämtliche Angaben ohne Gewähr!

Das Deutsche Waffen-Journal ist

Gläubiger-Identifikationsnummer DE 45ZZZ 000000 83355

Offizielles Organ des BDS, Bund Deutscher Sportschützen e. V., www.bdsnet.de Offizielles Organ des Kuratoriums zur Förderung historischer Waffensammlungen e. V., www.waffensammler-kuratorium.de

DWJ-Einzelpreis Print Deutschland 5,95 €, EU-Ausland 6,90 €, Schweiz 11,80 SFr Digital Deutschland 4,95 €, Ausland 4,16 € (zzgl. gesetzl. MwSt.)

Offizielles Organ des VdW, Verband für Waffentechnik u. -geschichte, www.vdw-duesseldorf.de Offizielles Organ der ERA, European Rifle Association A.s.b.l., www.era-d.de Offizielle Mitteilungen der DEVA Deutsche Versuchs- u. Prüfanstalt für Jagd- u. Sportwaffen e.V., www.deva-institut.de

DWJ-Abopreise Inland Print 63,- €, für Auszubildende und Studenten 45,- € Digital 50,- €, für Auszubildende und Studenten 38,90 € Print + Digital = AboPlus 76,35 €, für Auszubildende und Studenten 58,35 €

Offizielle Mitteilungen des VDB Verband Deutscher Büchsenmacher und Waffenhändler, www.vdb-waffen.de Offizieller Fachpressepartner des FCS, Department of Commerce of the United Staates of America Foreign Commercial Service

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Die Abonnementpreise verstehen sich pro Jahr = 12 Ausgaben. Die Print-Preise enthalten die Porto- und Versandkosten. Das Abonnement verlängert sich automatisch um 1 Jahr, wenn es nicht zwei Monate vor Ablauf schriftlich gekündigt wird.

Anzeigenschluss für die Januar-Ausgabe ist der 23. November 2016

Redaktion Walter Schulz (v. i. S. d. P.), Nataly Kemmelmeier, Sylvia Koch

Korrespondenten England Dr. Heinrich Härke, Österreich Mag. jur. Josef Mötz, Ukraine Wjatscheslaw Artemenko, USA Rick Jamison

DWJ-Abopreise Ausland Print Ausland 76,45 € (zzgl. gesetzl. MwSt.), Übersee Luftpost inkl. Luftpostgebühren 114,46 € (zzgl. gesetzl. MwSt.) Digital Ausland 42,02 € (zzgl. gesetzl. MwSt.) Print + Digital = AboPlus Ausland 87,67 € (zzgl. gesetzl. MwSt.), Übersee Luftpost inkl. Luftpostgebühren 125,38 € (zzgl. gesetzl. MwSt.)

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AUGEN AUF BEIM BILDERRÄTSEL Finden Sie das jeweils zugehörige Bild der unten abgebildeten Bildausschnitte in der Ihnen vorliegenden DWJ-Ausgabe und tragen Sie die richtige Seitenzahl, auf der sich das Bild befindet, als Lösung ein. Viel Spass beim Suchen! SCHNITT 1 DIESER BILDAUS F DER AU H BEFINDET SIC

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1. PREIS: Fernglas Nikon 10x25 HG L DCF, im Wert von 549 Euro. 2. PREIS: Luftpistole Crosman Pumpmaster Classic, Kal. 4,5 mm Diabolos, im Wert von 110 Euro. 3. PREIS: CRKT Taschenmesser „Tighe Rade“, im Wert von 84 Euro. 4.+5. PREIS: Buch „Faustfeuerwaffen der deutschen Marinen“, im Wert von je 64,95 Euro. 6. – 10. PREIS: Lens Pen, mit DWJ-Prägung, im Wert von je 12,95 Euro. 4.+5. PREIS

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Einsendeschluss ist der 14. Dezember 2016. Es gilt das Datum des Poststempels. Eine Barauszahlung der Gewinne, bzw. ihrer Verkaufswerte, ist nicht möglich. Die Teilnehmer müssen mindestens 18 Jahre alt sein. Die waffenund sprengstoffrechtlichen Erwerbsvoraussetzungen müssen zwingend vorliegen. Liegen diese Voraussetzungen bei dem Gewinner nicht vor, erhält er den wertigsten nachgeordneten Preis, für den keine speziellen waffenrechtlichen Erwerbs- und Besitzvoraussetzungen nötig sind. Je Teilnehmer wird nur eine Einsendung berücksichtigt. Verlagsmitarbeiter und deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Die Gewinne werden unter allen Teilnehmern mit der richtigen Antwort ausgelost. Der Losentscheid ist für die Teilnehmer verbindlich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Teilnehmer erklärt sich mit seiner Teilnahme am Preisausschreiben mit der Verwendung seiner Daten durch den Verlag für zukünftige Öffentlichkeitsarbeit einverstanden. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt! Die Namen der Gewinner werden in der übernächsten Ausgabe veröffentlicht.

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Vorschau 01/2017

Die Ausgabe ist ab dem 14. Dezember im Handel! Aus aktuellem Anlass können sich die Themen ändern!

X schießsport

3 sicherheit

Die SIG P226 TacOps-Variante der bekannten Dienstpistolenfamilie ist in den USA schon länger erhältlich. Sie wird auch dort im Werk in Exeter im Bundesstaat New Hampshire produziert. Nun kamen die ersten Pistolen mit brandneuem SRTAbzug für einen ultrakurzen

Rückstellweg, hochgezogenem Beavertail-Sporn am Griffrücken und Picatinny-Schiene am Dustcover nach Deutschland. Aus Eckernförde erhielten wir die neue P226 Tac-Ops in 9 mm Luger mit Leichtmetallgriffstück im Komplettpaket zum ausgiebigen Test.

Viele Armeen in Europa kamen nach langen Versuchen zu einem fast gemeinsamen Ergebnis: der Einführung der Perkussionszündung mit Kupferzündhütchen. Nur Österreich tanzte aus der Reihe, weil man es nicht nötig habe, sich nach anderen zu richten. Zunächst

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setzt. Bei der P-07 handelt es sich um eine relativ kleine und leichte Dienstpistole für den Selbstschutz und in Deutschland sicher auch für den Fangschuss auf der Jagd. Aufhorchen lässt der Preis von nur 549 Euro. Was Sie dafür erwarten können, verrät Ihnen unser Bericht.

7 jagd

4sammeln

Der tschechische Waffenhersteller CZ hat mit dem Modell 75 Pistolengeschichte geschrieben. Jetzt liegt mit dem Modell P-07 ein Typ vor, bei dem der Hersteller von der Ganzstahlausführung abgewichen ist und auf einen hochwertigen Kunststoff beim Griffstück

favorisierte der Hofkriegsrat in Wien die Erfindung des Mailänders Giuseppe Console. Doch damit gab es Probleme, sodass sich Feldmarschall Vinzenz von Augustin mit der Verbesserung dieses Systems beschäftigte und gleich ein eigenes Schloss entwickelte.

Das Modell Sauer 100 ist das Einstiegsmodell von Sauer in die Welt seiner Repetierbüchsen. Als Modell Sauer 100 XT lag es uns mit Kunststoffschaft zum Test vor. Entgegen dem Trend der letzten Jahre bei Repetierbüchsen deutscher Fertigung, der zu sehr hochwertigen,

modular aufgebauten Büchsen mit Handspannung führte, ist die Sauer 100 bewusst klassisch gehalten mit dem Ziel, preislich deutlich unter 1500 Euro einsteigen zu können. Was eine solche Büchse technisch und bei der Präzision zu bieten hat, lesen Sie im nächsten DWJ.

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Öffnungszeiten Ladengeschäft Di. bis Fr. 14:00 - 18:30 Uhr Sa. 9:00 - 14:00 Uhr Mo. geschlossen

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