DWJ August 2018

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Ausgabe 638

www.facebook.com/dwj.de

Steiner MRS und Aimpoint Comp 5 Rotpunktvisiere im Trend

ab Seite 64

DIGITAL

Deutschland 4,95 Euro · Ausland 4,16 Euro zzgl. gesetzl. MwSt. Newsportal: www.dwj.de Onlineshop: www.dwj-medien.de

Ü BER 40 S E IT E N

TESTS

Im Vergleich: Taktische Repetierer

Seite 18

Browning-Event Neue Produkte im Test: Für Schützen und Jäger

Seite 116

SIG Sauer 716

In der Version „Patrol“ eine gute Sportskanone Seite 40

Premium-AR-15 Daniel Defense MK12 ist seine 3000 Euro wert

Seite 28

Seite 44

SIG P320 RX Red Dot inklusive

Optimal für Einsteiger: Fünfmal Brixia

Seite 36

Gewinnen Sie ein Vixen-Fernglas New Foresta HR 8×56WP Seite 137


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MAXIMALE DYNAMIK DIE SPORTLICHSTE STRIKERFIRE AM MARKT

P320 X-FIVE®

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X-Series Abzug, verstellbare Visierung und Matchlauf für maximale Performance

Abnehmbares Magwell, extra hohe Magazinkapazität und vorbereitet für SIG SAUER Reflexvisiere

Das perfekte Zusammenspiel aus aggressivem Design und sportlicher Ergonomie

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Editorial des Deutschen Waffen-Journals

Zurück im DWJ-Team

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Keine Panik: Sie halten Sportschützen, Jägern und Liebe Leserinnen die richtige Zeitschrift in Waffensammlern begrünund Leser! ihren Händen. An dieser dete Recht am legalen Stelle im Deutschen WafWaffenbesitz ganz besonfen-Journal, an der Sie seit Jahren das ders. Zu Zeiten des Baader-Meinhof-TerAntlitz und das Editorial von DWJ-Chefrerors in den 1970er-Jahren gab es das ja dakteur Walter Schulz begrüßen, werden schon einmal. Bei dieser AnlassgesetzSie künftig das eine oder andere Mal auch gebung geht es längst nicht mehr um mein Bild und meine einleitenden Worte erlaubnispflichtige Schusswaffen allein. vorfinden. Nach rund acht Jahren TätigDerzeit geraten wieder einmal Messer in keit in der Redaktion eines anderen Wafden Fokus der Sicherheitsapostel in der fenmagazins kehre ich im Juli 2018 wiePolitik: Offensichtlich steigen die Fallder ins DWJ-Team zurück. Als gedienter zahlen bei mit Messern begangenen DeArtillerie- und OpInfo-Offizier sowie aktilikten. Obwohl bislang keine validen Zahlver Sportschütze und passionierter Jäger en darüber vorliegen, welches Klientel freue ich mich besonders darauf, auch und welche Ursachen dahinter stecken, meine waffentechnischen Kenntnisse nahm etwa Hessens Innenminister Peter wieder mit ins DWJ einbringen zu dürfen. Beuth (CDU) die Anfang Juni 2018 tagenIhnen als Leser fühle ich mich natürlich de Innenministerkonferenz (IMK) zu beinsbesondere auch im Bereich der aksagtem Anlass, gleich ein bundesweites tuellen Entwicklungen des Waffenrechts Waffenverbot rund um bestimmte Einverpflichtet. Mit dieser Materie beschäfrichtungen zu fordern. Die IMK beschloss tige ich mich seit meiner Diplomarbeit dann auch die Bildung einer ArbeitsgrupEnde der 1990er-Jahre aus politikwissenpe, die unter anderem Empfehlungen zur schaftlicher Sicht. Während damals der Einrichtung solcher Zonen entwickeln Krug von Waffenrechtsverschärfungen soll, und am Dortmunder Hauptbahnhof noch im Rahmen der Diskontinuität an probierte Nordrhein-Westfalens Innenden Legalwaffenbesitzern vorüber ging, minister Herbert Reul (CDU) das Ganze weil das Gesetzgebungsverfahren stets am letzten Juni-Wochenende vorsorglich von einer in die nächste Legislaturperischon einmal aus. Ob sich die bösen Buode rutschte, sieht das heute bekannterben auch daran halten werden? Das fragt maßen leider anders aus. Spätestens seit „Erfurt 2002“ bedroht die nach tragischen Ereignissen in VerIhr bindung mit Waffen stets reflexartig auftretende und von den Gutmenschen in Politik sowie Mainstream-Medien geAndreas Wilhelmus tragene Anlassgesetzgebung das seitens Stellvertretender Chefredakteur

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aktuell

Aus dem Inhalt

1 aktuell

fun & action

56 Gebrauchsmesser

SOF-Marser: Modelle von Soldier of Fortune

3 sicherheit 58 Messen

Digitalisiert: Eurosatory 2018 in Paris

8 6 Neuheiten, Kataloge und Personalien 8 Aktuell

Sehr gefragt: Dänemark führt SIG Sauer P320 X-Carry ein

62 Selbstladegewehr 12 Verbände 13 Termine für dies und das 14 Leserbriefe 17 DWJ-Glosse

Gipfel – Sand in Volkes Augen

10 Bücher

Halber Russe: Windham Weaponry Modell SRC 7,62 mm × 39

64 Reflexvisier

Zeitgemäß: Micro Reflex Sight von Steiner

66 Rotpunktvisier

58

Klarer Blick: Aimpoint Modell Comp 5

X schießsport 44

4sammeln

18 Präzisionsbüchsen

Militärlook ist angesagt: Marktübersicht taktische Repetierer

28 Großkaliberpistolen

Italienische Lösungen: Fünf 1911er-Modelle von Brixia

36 Großkaliberpistole

Mit Rotpunkt: SIG Sauer P320 RX

40 Selbstladegewehr

Kurz und gut: SIG Sauer 716 Patrol, Kaliber .308 Winchester

44 Selbstladegewehr

Oberklasse: Daniel Defense MK12, Kaliber .223 Remington

4

68 Ordonnanzwaffen

48 Ordonnanzgewehr

Fit gemacht: SchwedenMauser m/96

50 Wettkämpfe

Feuertaufe: Landesvergleichsschießen des BSB

52 Wettkämpfe

Querfeldein: DM FieldTarget-Schießen

Vom Balkan: Jugoslawische Scharfschützengewehre M 1969 und M 1976

72 Einzelladerpistole

Für 4 Dollar: US-amerikanische DEAR-Pistole für die CIA

76 Ordonnanzwaffen

Rückschritt: Read-&Watson-Gewehr für den Staat Virginia

78 Ordonnanzwaffen

Vergessen: Dänische Pistolen M 1841 und 1852

82 Auktion

Hermann Historica GmbH, München

84 Experten geben Rat 85 Sammeltermine

54 Produktneuheiten und Meldungen 55 Schießsporttermine

78 Das Magazin für Waffenbesitzer


aktuell

5 wissen

86 Rechtsprechung

Fehlerquelle: Transport, Führen und Aufbewahrung von Waffen und Munition

7 jagd

116 Produktneuheiten

8 geschichten /sonstiges

Praxistest in Polen: Aktuelles von Browning

122 Patronenbehältnisse

88 Wiederladen

Ein Verlierer: .300 Remington SAUM

90 Militärgewehre

Suche ohne Durchbruch: Verbesserungsversuche in den 1980er-Jahren

96 Waffentechnik

Rollenlager: Selbstladepistole P 211, Kaliber 9 mm Luger

100 Kleinkaliberpistole

Kein Ästhet: Grendel P-30, Kaliber .22 Winchester Magnum

Alles größer: Modelle für großkalibrige Patronen

116

130 126 Firmengeschichte Feierlaune: 50 Jahre Alljagd 130 Siebenjähriger Krieg Kampf ohne jedes Pardon: Schlacht bei Zorndorf 1758 15 DWJ-Abo 103 DWJ-Anzeigenmarkt

135 Bestellschein Kleinanzeigen 136 Impressum 136 Bestellschein Literatur 137 Gewinnspiel 138 Vorschau

MODERNER KLASSIKER WALTHER CLASSUS WS KIT Art.-Nr. 608.50.00-1 Das Walther Classus WS steht mit ausgereifter Technik und zeitlosem Design für 130 Jahre Walther-Qualität. Sauber geschnittene Fischhautpartien sorgen am klassischen Minelli-Buchenschaft für sicheren Halt, eine Gummi-Schaftkappe dient als Schutz. Das Classus lässt sich mit dem bewährten LGV–Kolbengestänge kratzfrei spannen. Enge Schussgruppen sind dank des 400 mm kurzen Lothar-WaltherLaufs, mit einem Schalldämpfergewinde ausgestattet, kein Problem. Die offene

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aktuell

Nachrichten Personalien, Kataloge, Neuheiten

Ferngläser von Delta Optical erhalten Red Dot Award

1 Die

Innovativer Augenschutz von Swisseye

1 Die Firma Swisseye hat nun auch ihre tak-

tische Augenschutz-Produktlinie erweitert. Mit gleich drei Neuheiten, der taktischen Brille Attac, dem Brillenband mit integrierter Schutzhülle E-Tac und der G-Tac-Goggle mit per Magneten befestigten äußeren Zusatzscheiben trumpft der Hersteller im Jahr 2018 auf. Die Brillen verfügen über hochwertige Polycarbonatscheiben mit beschlagfreien und kratzfesten Oberflächen. Durch die gummierten, extra flachen Bügelenden sitzt die Brille auch perfekt unter einem Kapselgehörschutz oder Helm. Die Modelle Attac (59,90 Euro), G-Tac (79,90 Euro) und das Brillenband E-Tac (12 Euro) sind im Fachhandel erhältlich. www.swisseye.com sm

Red-Dot-Jury hat entschieden: Nachdem im Rahmen eines mehrtägigen Bewertungsprozesses alle eingereichten Produkte individuell getestet und evaluiert wurden, erhielten beide Ferngläser Delta Optical Titanium 8×42 HD und Chase 12×50 die begehrte Auszeichnung. Das einzigartige Design der beiden Modelle, die für die Jagd prädestiniert sind, ist das Ergebnis einer langjährigen Zusammenarbeit zwischen dem Hersteller Delta Optical und der talentierten polnischen Designerin Joanna Leciejewska. Die Titanium-HD-Serie besteht aus den beiden Fernglasmodellen 8×42 und 10×42. Die für verschiedene Jagdarten prädestinierte Chase-Serie beinhaltet insgesamt vier kompakte Tagesbeobachtungsgeräte: 8×42, 10×42, 10×50 und 12×50. Das Expertengremium des Red Dot Awards vergibt das international anerkannte Qualitätssiegel lediglich an Produkte, die durch ihre hohe Gestaltungsqualität überzeugen. Die Auszeichnung für zwei Produkte der gleichen Marke in einer Unterkategorie ist bislang einzigartig in der Geschichte des Wettbewerbs. www.deltaoptical.pl nk

Auch die Hände müssen gut geschützt werden

1 Neu am Markt sind die Modelle FURY Prime

und FURY Utilitarian aus der Blackhawk-Tactical-Linie. Der jeweilige Handschuh steht in den Größen S bis XXL zur Verfügung. Des Weiteren kann der ergonomisch vorgeschnittene Handschuh, wenn man die passende Grundgröße einmal ausgewählt hat, mit einem Klettband am Handgelenk an die individuelle Handform des Trägers angepasst werden. Auch Smartphones, Tablets und Touchscreens können damit ohne Probleme bedient werden. Die Handschuhe sind zu Preisen zwischen 35,95 und 45,95 Euro in den derzeit beliebten Farben Schwarz, Urban Grey und Coyote zu bekommen. www.helmuthofmann.de sm

Informationstage beim Handelsbetrieb Henke

1 Die Firma Jagd- & Schießsport Henke aus

Gelungener „Tag der offenen Tür“ bei Carl Walther in Ulm

1 Rund 40 Gäste aus Deutschland und der

Schweiz konnte das Unternehmen zur ersten „Walther Open“ am Firmensitz in Ulm begrüßen. Bereits bei der Einladung zeigte sich das große Interesse. So musste das Unternehmen schon nach drei Tagen das Anmeldeformular auf der eigenen Internetseite schließen. Den Vormittag bestimmte eine ausgedehnte Besichtigung des CNC-Maschinenparks und der eigenen Lauffertigung. In der Endmontage beeindruckte die Qualitätssicherung, unter anderem mit der mehrfachen Überprüfung der Trefferleistung. Im Walther-Museum konnten sich viele der Teilnehmer an den seltenen Exponaten gar nicht satt sehen, und manch einer entdeckte ein Mo-

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dell aus seiner Jugend. Nach einem Mittagessen in der Walther-Kantine ging es mit Theorie weiter: mit Vorträgen über die Entwicklung der Walther-Defense-Waffen, einem tiefen Einblick in die Technik und den Aufbau der neuen Walther LP500 sowie schließlich mit einem kurzen Abriss über die bevorstehende Einführung des Nationalen Waffenregisters. Zum Abschluss konnten sich die Besucher mit den angebotenen Aktionen beschäftigen: Schießen mit der PPQ, mit Luftgewehr beziehungsweise Luftpistole oder mit dem Lichtgewehr – alles ließ sich ausprobieren. Auch der Walther-Show-Room und die Meister-Manufaktur erfreuten sich großer Beliebtheit. www.carl-walther.de nk

Werlte im Emsland startet in diesem Jahr zum siebten Mal in Folge ihre Informationstage, an denen nicht nur Henke-Kunden teilnehmen können. In diesem Jahr findet die Veranstaltung im Herzen Deutschlands, in Alsfeld auf der BDMPSchießanlage statt. So können Interessenten aus ganz Deutschland daran teilzunehmen. Die Informationstage bieten die Möglichkeit, sich ausführlich über die komplette Produktpalette zu informieren. Alle Fragen über Typen, Einsatzgebiete, Technik und Anwendung verschiedener Zieloptiken und Waffen können ausführlich beantwortet und praxisnah erklärt werden. Geschultes Personal präsentiert zudem einfache und effektive Pflegemittel und Tipps, um den Wert und die Präzision der Ausrüstung zu erhalten. Inhaber eines Jagdscheins oder einer Waffenbesitzkarte haben die Möglichkeit, die Henke-Präzisionsbüchsen-Serie SMH Precision und die populäre Ruger Precision Rifle zu testen. Dafür mietet die Firma Henke den kompletten Schießstand mit jeweils fünf Bahnen auf 100 und 300 m. An folgenden Terminen können Interessenten teilnehmen: Donnerstag, 1. August von 11 bis 16 Uhr; Freitag, 2. August von 11 bis 16 Uhr und Samstag, 3. August von 10 bis 14 Uhr. Interessenten sollten sich unbedingt bis zum 23. Juli 2018 telefonisch unter 05951 959913 bei der Firma Henke anmelden. Weitere Informationen: https://henke-online.de/ nk

Das Magazin für Waffenbesitzer


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29.06.2018

10:48 Uhr

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aktuell

CRKT stellt im Rahmen der renommierten Blade Show drei neue Modelle vor

1 Der US-Messermacher Austin

McGlaun fand heraus, dass sein Onkel für die Landung der Alliierten am Point Du Hoc eine der höchsten militärischen Auszeichnungen erhielt. Das inspirierte McGlaun zum taktischen Karambit-Messer Du Hoc. Das Messer mit 130 mm langer Schneide und einer Gesamtlänge von 245 mm ist 264 g schwer und mit G10Griffschalen ausgestattet. Das in geöffnetem Zustand 178 mm lange Klappmesser Gungho ist eine Arbeit von Tom

Krein. Hier wird nur für eine Seite G10 eingesetzt, um auf der anderen Seite durch StainlessStahl das Herausnehmen aus der Scheide zu erleichtern. Das OutBurst-System garantiert ein einfaches Öffnen und Schließen des Messers. Die dritte Neuheit stellt ein Multitool dar, das man zum Messerschärfen oder für Reparaturarbeiten nutzen kann. Weitere Informationen unter www.crkt. com. Vertrieb in Deutschland: Böker, Solingen (www.boker.de) nk

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Klassiker neu aufgelegt: Morakniv Companion und Mora Basic 11

1 Das Feld- und Arbeitsmesser

Companion des schwedischen Traditionsherstellers Morakniv wird von der Firma Handels-Kontor Gebr. Tjarks GbR aus Bremen aktuell zu einem Sonderpreis angeboten. Die 10 cm lange Klinge ist aus kalt gewalztem, rostfreiem Sandvik-Stahl gefertigt und auf eine Härte von 57 bis 58 HRC gehärtet. Der ergonomische Griff liegt rutschsicher in der Hand. Das 83 g leichte Messer ist in unterschiedlichen Griff- und Scheidenfarben erhältlich. Zudem gibt

08/2018

es eine Variante aus Carbon. Auch das kleinere Arbeitsmesser Mora Basic 511 wird als Sondermodell in Schwarz-Orange angeboten. Die leichte Köcherscheide wiegt nur 30 g und kann mit einer Multifunktionsklammer zum Beispiel am Gürtel befestigt werden. Der Scheidenkorpus ist aus einem Guss gefertigt und besitzt eine Wasserablauföffnung. Der Preis für die Companion-Messer liegt bei 11,95 Euro, die CarbonstahlVariante des 511 Basic kostet 6,95 Euro. www.hkgt.de sm

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aktuell

Ordonnanzwaffen SIG Sauer P320 X-Carry für Dänemark

Sehr gefragt

Bei SIG Sauer laufen die Geschäfte richtig gut. Nachdem das Unternehmen Anfang 2017 den großen Auftrag von der U.S. Army zur Lieferung der neuen Dienstpistole P320 erhalten hat, konnte man jetzt auch bei einem europäischen NATO-Land punkten. Dänemark beschafft die Variante P320 X-Carry.

1

WALTER SCHULZ

Dänemark führt die SIG Sauer P320 XCarry als Dienstpistole beim Militär ein. Das wurde jüngst, am 25. Juni 2018, bekannt. Die Pistole wird die bisherigen Dienstpistolen beim Heer, der Marine, der Luftwaffe sowie dem Special Operations Command (SOCOM) ersetzen. Dänemark ist damit das erste europäische NATO-Land, das sich für eine SIG P320 entscheidet. Das ist aus werbetechnischen Gesichtspunkten sicher sehr bedeutsam für den in den USA beheimateten Hersteller. Wie die SIG Sauer Inc. aus Newington verlautbarte, hat der Auswahlprozess der zuständigen dänischen Behörden rund vier Wochen gedauert. An diesem Auswahlverfahren nahmen die Glock 17 Gen5, Beretta APX, Canik TP SF9 und die SIG P320 X-Carry teil. Die Tests erfolgten unter allen denkbaren Umständen und in Situationen, in denen Militärpistolen üblicherweise zum Einsatz kommen. Präzisionstests, Nachtschießen und Schießen bei feldmäßigen Einsätzen führten die Tester des Heeres, der Marine und der SOCOM mit allen an der Ausschreibung beteiligten male, die unseren Soldaten helfen und Modellen durch. Zusätzliche Falltests auf die sie bisher verzichten mussten.“ und Untersuchungen der Eindringtiefe Modularer Aufbau. Seit ihrem Erscheiwurden ebenfalls durchgeführt. nen auf dem Markt haben die SIG Sauer „Die SIG Sauer P320 X-Carry hat mit P320 und ihre kleineren Schwestern, ihren Ergebnissen die der Mitbewerdie P320 Carry, Compact und Subcombermodelle bei Weitem pact, auf dem Zivilmarkt übertroffen“, erklärt Tom bereits viele Liebhaber Zum ersten Mal Elvius-Brisson, Chef der gewonnen. Sie zählen bei europäischem Waffenabteilung in der neben wenigen andeNATO-Land Beschaffungsbehörde des ren Erfolgsmodellen der dänischen Militärs. „Die Waffenindustrie zu dem P320 X-Carry ist die moderne Pistole, Hochwertigsten, was man heute an nach der wir für die Ausrüstung unsePistolen mit Polymergriffstück kaufen rer Soldaten gesucht haben“, ergänzt kann. Ihre Handlage kann individuer. „Die P320 X-Carry hat eine größere ell perfekt an die anatomischen GeMagazinkapazität, ist bereit für die sogebenheiten des Schützen angepasst fortige Montage eines modernen Rotwerden, was zu ihren hervorragenden punktvisiers und ist für die Ausstattung Deuteigenschaften beiträgt. Trotz der mit einem Schalldämpfer vorbereitet. gerade in den USA großen Konkurrenz, Das sind alles extrem wichtige Merkbeispielsweise von Springfield mit den

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1 1 Die SIG Sauer P320 X-Carry für die dänische Armee weist einige spezifische Anpassungen auf.

Pistolen der XD-Serie, Smith & Wesson mit der M&P-Baureihe, verschiedenen Glock-Modellen und der FNX von FN, hat sie sich im Handumdrehen ein festes Marktsegment erobert und ist sowohl für das Sportschießen als auch für die Selbstverteidigung eine empfehlenswerte und gern gekaufte Pistole. Trotz der Erfolge auf dem Zivilmarkt sind natürlich Aufträge von Militärs die großen Umsatzbringer. Dass SIG Sauer Anfang 2017 einen begehrten, rund 580 Millionen US-Dollar umfassenden Auftrag an Land ziehen konnte, war für die Unternehmenslenker traumhaft und mehr als nur ein Türöffnerauftrag zu den Militärmärkten der Welt. Ein wei-

Das Magazin für Waffenbesitzer


aktuell

heutzutage bei vielen Großkaliberpistolen der namhaften Hersteller üblich. Die P320 X-Carry für die dänische Armee wird mit einem verbesserten Polymergriffstück, flachem Abzugszüngel, einem vergrößerten Beavertail und erweiterten Abzugsbügel geliefert. Das Dreipunktvisier von SIG Sauer namens XRAY 3 Night-Sights kommt zum Einsatz, die blitzschnelle Montage eines Rotpunktvisiers ist möglich, mit dem Modell Romeo1 von SIG Sauer ist es voll kompatibel, die Schnittstelle ist an der Waffe bereits vorhanden. 3 Übrigens hat fast zeitgleich mit Dänemark auch das Texas Department of Public Safety (TXDPS) seinen Auftrag zur Beschaffung der SIG P320 als neue 2 Blick auf das Logo des Texas Department 3 Die Variante der P320 für das Texas De- Dienstpistole bekanntgegeben. Das of Public Safety, das ebenfalls 4000 Expartment of Public Safety von links, der TXDPS ist eine der größten Polizeiorgaemplare der P320 geordert hat. größten Polizeiorganisation im Land. nisationen in den Vereinigten Staaten. Der Auftrag umfasst 4000 Exemplare. terer, wenn auch ein relativ kleiner, ist Die Modularität der P320 erlaubt es dem Für die Zukunft gerüstet. Das zeigt, die der Auftrag aus Dänemark. Die P320 Anwender also, die Waffe rasch direkt unerreichte Variabilität der P320 beX-Carry löst dort die klassische Ganzan die jeweiligen Bedürfnisse und Einginnt sich auszuzahlen. Gleichgültig, stahl-Dienstpistole SIG P210-DK alisatzszenarien optimal anzupassen. Sowelche spezifischen Anforderungen as M/49 ab. Im Vergleich zur aktuellen wohl die Passform, Größe und selbst das der jeweilige Kunde stellt – SIG Sauer Polymerpistole P320 X-Carry ist ihre Kaliber lassen sich mühelos verändern. kann sie mit der P320 rasch erfüllen, Feuerkapazität mit einreihigem MagaDie vier verschieden großen Pistolenund das zu einem attraktiven Preis. zin für acht Patronen im Vergleich zu typen der P320-Familie Hinzu kommt die Tatsaden 21 beziehungsweise 17 Patronen (je (Full Size, Carry, Compact che, dass dieses PistolenDie SIG P320 ist nach verwendetem doppelreihigen Maund Subcompact) lassen system konsequent auf bei allen Militärs gazin) bescheiden. sich jeweils mit den drei die Zukunft ausgerichtet auf dem Schirm Der besondere Vorteil der P320 XGriffrahmengrößen S, M ist. Das bedeutet, dass die Carry ist ihr modularer Aufbau – ein und L kombinieren. Das Waffe unmittelbar mit allgemeines Merkmal aller P320-Varierlaubt dem Anwender beispielsweise, einer optischen Visierung zu bestücken anten. Die Pistolen der Baureihe P320 die verschiedenen Verschlusslängen und jederzeit ein Schalldämpfer monbesitzen eine Art Abzugskäfig, der sich und Griffmodule zu kombinieren. tiert werden kann. Alles gibt es aus eieinfach komplett in ein anderes, leeres Bei der SIG Sauer P320 handelt es ner Hand, von SIG Sauer. Und nicht nur Griffstück (kein wesentliches Teil im sich um eine Rückstoßlader-Selbstladas – auch die passende Munition kann Sinne des WaffG), umstecken lässt. So depistole mit Schlagbolzenschloss und SIG Sauer liefern. lässt sich die Waffe im Handumdrehen modifiziertem Browning-System mit Der Marktbeobachter – und sicher an eine andere Rahmengröße anpassen, offener Steuerkulisse. Der Lauf verrieauch die Wettbewerber – erkennen, die für die jeweilige Person oder den gelt mit dem Patronenlagerblock direkt dass sich SIG Sauer hier ein Alleinstelbevorstehenden 27.02.2018 Einsatz benötigt wird. Auswurffenster des Schlittens, wie lungsmerkmal erarbeitet hat. falke_dwj_0418.qxd 16:41 Uhr im Seite 1 1

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Waffen Schumacher GmbH ■ Adolf-Dembach-Straße 4 ■ D-47829 Krefeld ■ Tel. +49 (0) 21 51 - 4 57 77-0 ■ Fax +49 (0) 21 51 - 4 57 77-45 ■ www.waffenschumacher.com


aktuell

Buchvorstellungen

Neues und Interessantes am Buchmarkt DJV-Handbuch Jagd 2018 Deutscher Jagdverband e.V. (Hrsg.). Format: 10,3 cm × 14,3 cm, 720 Seiten, zu bestellen unter djv-shop.de, Preis: 13,75 Euro. Das DJV-Handbuch Jagd 2018 ist soeben erschienen. Die grafische Gestaltung mit vielen Bildern, eine übersichtliche Registratur und ein Suchwortverzeichnis machen die umfangreichen Inhalte lesefreundlich. Das Handbuch ist in mehrere übersichtliche Kapitel gegliedert. Man findet ausführliche Informationen zum Verband, darunter Satzung, Adressen, Arbeitsschwerpunkte, Positionen, Verbandsabzeichen oder wichtige Bundesadressen. Daneben geht es um Wildbrethygiene und -vermarktung, den Jagdbetrieb, Wildunfälle, Waffen sowie Recht. Das Servicekapitel befasst sich unter anderem mit Paarungs-, Setz- und Brutzeiten, Statistiken, Bewertungstabellen von lebendem Wild und Terminen. nk

Mach dein Bett – Die 10 wichtigsten Dinge, die ich als Navy SEAL gelernt habe William H. McRaven. Format: 14,2 cm × 21,6 cm, 96 Seiten, Riva Verlag. ISBN: 78-3-7423-0515-2 , Preis: 9,99 Euro. Am 17. Mai 2014 wandte sich Admiral William H. McRaven an die Abschlussklasse der University of Texas in Austin. Inspiriert vom Slogan der Universität „Was hier anfängt, verändert die Welt“, teilte er die zehn wichtigsten Lektionen, die er während seines Navy-SEAL-Trainings fürs Leben gelernt hat, mit. Sie halfen ihm nicht nur, die Herausforderungen im Training und in seiner Karriere zu meistern, sondern erwiesen sich auch im Privaten als hilfreich. Er erklärte, wie jeder diese Lehren nutzen kann, um sich zum Besseren zu verändern. Das zugehörige Video wurde auf YouTube millionenfach angesehen. In „Mach dein Bett“ baut McRaven auf den Prinzipien seiner Rede auf, erzählt Geschichten aus seinem Leben und berichtet von Menschen, denen er während seines Militärdienstes begegnet ist. Er schildert, wie er harte Entscheidungen mit Entschlossenheit, Mitgefühl und Mut traf. Das Buch bietet einfache Weisheiten, praktische Ratschläge und Worte der Ermutigung, die dazu inspirieren, in den dunkelsten Momenten des Lebens optimistisch zu bleiben.

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Jahrblatt der Interessengemeinschaft Historische Armbrust 2018 Jens Sensfelder (Hrsg.). Format: 21,0 cm × 29,7 cm, 124 Seiten, Books on Demand. ISBN: 978-3-75285140-3, Preis: 24,80 Euro. Das neue Jahrblatt der Interessengemeinschaft Historische Armbrust ist nun erhältlich. Wie in jedem Jahr beinhaltet das Jahrblatt auch dieses Mal eine Menge interessanter Artikel zum Thema. Die Beiträge sind in deutsch oder englisch, jeder Artikel enthält eine Zusammenfassung in der anderen Sprache. Die Abhandlungen sind dieses Jahr unter anderem betitelt mit „Eine hochmittelalterliche Armbrustnuss aus Bautzen“, „Das Musée d‘Art et d‘Histoire Genève“, „Armbrustbolzen versus Brustplatte – (k)ein überraschendes Ergebnis“, „1504 vor Bretten: Als die Reiter ihre Armbruste nicht schnell genug spannen konnten“ oder „The Technical Development of the Bow and the Crossbow in the Later Middle Ages“. nk

Die Marineflieger der Bundeswehr. Piloten und ihre Maschinen Ulf Kaack. Format: 21,7 cm × 27,7 cm, 200 Seiten, Mittler Verlag. ISBN: 978-3-81320-9785, Preis: 24,95 Euro. Die deutsche Marine fährt nicht nur zur See, zu ihr gehören auch seit mehr als 100 Jahren die Marineflieger. Autor und Marine-Experte Ulf Kaack stellt in diesem aktuellen Werk alle Luftfahrzeuge der Marineflieger in chronologischer Reihenfolge von 1956 bis in die Gegenwart vor. Die Technik und Geschichte von Helikopter, Jets und Flächenflugzeugen werden ausführlich dargestellt, ergänzt durch jeweils eine Tabelle mit den technischen Daten. Knapp zwei Dutzend Flugzeuge werden von den Piloten vorgestellt, die diese Maschinen einst flogen oder bis heute noch fliegen. Sie vermitteln dem Leser eine besonders eindrückliche Beschreibung von Flieger und Flugerlebnis. Die Piloten plaudern aus ihrer fliegerischen Praxis, geben dabei Details, Außergewöhnliches und oftmals Humoriges preis. Dabei kommen auch hochrangige, mittlerweile pensionierte Offiziere zu Wort. Sie haben außerdem Bildmaterial aus ihren privaten Fotoalben zur Verfügung gestellt. Abgerundet wird der Band von fantastischen, bisher größtenteils unveröffentlichten Bildern.

The ABC of Knives. A book about knives Peter Hjortberger. Format: 15,0 cm × 21,5 cm, 256 Seiten, Fällkniven AB. ISBN: 978-91-6396618-7, Preis: 15,00 Euro. Das schwedische Unternehmen Fällkniven hat in Zusammenarbeit mit dem Messermacher Peter Hjortberger ein Standardwerk auf den Buchmarkt gebracht. Das Buch ist derzeit nur in englischer Sprache erhältlich. Der Messerfreund findet allerdings alle wichtigen Informationen zum Messer an sich, zur Herstellung, zu Materialien und zur richtigen Handhabung. Anhand zahlreicher Beispiele aus den verschiedenen Produktlinien der Messermanufaktur Fällkniven, die mit Produktbildern ausgestaltet sind, erläutert der Autor alles Wissenswerte rund um den inzwischen recht weitläufigen Bereich der Messer und räumt dabei so manche Fehlinformation und einige Vorurteile aus dem Weg. Ein Muss für Sammler und Bastler. nk

Scharnhorst und Gneisenau. Die Bildchronik 1939 – 1945 Holger Nauroth. Format: 23,0 cm × 26,5 cm, 256 Seiten, Motorbuch Verlag. ISBN: 978-3-613-04076-2, Preis: 29,90 Euro. Holger Nauroth erzählt in dieser eindrucksvollen Bildchronik die Geschichte von zwei der größten deutschen Schlachtschiffe, der Scharnhorst und Gneisenau. Sie waren nach den Schiffen Bismarck und Tirpitz die größten Einheiten der deutschen Kriegsmarine. Gneisenau und Scharnhorst waren zudem Ende 1939 die beiden einzigen einsatzbereiten Großkampfschiffe der deutschen Kriegsmarine. Der Autor berichtet von der Indienststellung und der Jagd auf alliierte Konvois, vom Kanaldurchbruch 1942 mit dem Unternehmen Cerberus und dem jeweiligen Ende der Schiffe. Illustriert werden die Informationen von mehr als 400 seltenen historischen Abbildungen. Das Steckenpferd von Holger Nauroth ist die deutsche Militärgeschichte und das Sammeln von Fakten und Dokumenten aus diesen Zeiten. So baute der EDV-Spezialist eine Sammlung von rund 57 000 Bildern und Dokumenten auf. Beim Motorbuch Verlag veröffentlichte er unter anderem „Die deutsche Nachtjagd“ und „Jagdgeschwader 2 Richthofen“.


aktuell

Neues und Interessantes am Buchmarkt Schießen mit preußischen Zündnadelgewehren Wolfgang Finze. Format: 15,0 cm × 21,0 cm, 56 Seiten, Books on Demand. DWJ-Bestellnummer: 11-1241, Preis: 9,99 Euro. Man kann mit Zündnadelgewehren genauso schießen wie mit einer Sharps oder anderen Hinterladern für Papierpatronen. Da es aktuell keine Repliken von Zündnadelgewehren gibt, ist man dafür auf ein Original angewiesen. Da es im Fachhandel aber ausreichend viele schussfähige Originale gibt und für den Erwerb keine Waffenbesitzkarte benötigt wird, ist der Erwerb eines Zündnadelgewehrs kein Problem. Schützen, die mit ihren Zündnadelgewehren schießen und sich dabei nicht nur mit der Geschichte befassen möchten, finden in diesem Buch die notwendigen Informationen zur Funktionsweise von Zündnadelgewehren, zum Umgang mit diesen Waffen und zur Anfertigung passender Munition.

In den Fabriken des Todes. Ein früher Zeitzeugenbericht vom Arbeitslager Mordechai Strigler. Format: 12,5 cm × 20,5 cm, 400 Seiten, zu Klampen Verlag. ISBN: 978-3-86674-557-5, Preis: 29,80 Euro.

Überall und jederzeit. US Special Forces im Einsatz Kaj-Gunnar Sievert. Format: 16,0 cm × 24,0 cm, 200 Seiten, Mittler Verlag. DWJ-Bestellnummer: 11-1986, Preis: 9,95 Euro.

Der Leidensweg des 1918 im polnischen Zamosc geborenen jüdischen Schriftstellers Mordechai Strigler führte durch zwölf Ghettos und Zwangslager. Sein bewegender Bericht ist eines der frühesten Zeugnisse vom Leben in den Arbeitslagern der Nationalsozialisten. Das Buch wurde 1945 kurz nach der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald verfasst. Strigler beschreibt eindrücklich die grausamen Umstände, unter denen die jüdischen Gefangenen Munition für den Krieg herstellen mussten. In sehr bildhafter Sprache schildert der Autor, wie Mitgefangene zu rücksichtslosen und egoistischen Weggefährten werden. Strigler führt dem Leser die unmenschlichen Zustände vor Augen, wie er es schon in „Majdanek“ getan hat.

Die verschiedenen Spezialeinheiten der USTeilstreitkräfte stehen der politischen und militärischen Führung der Vereinigten Staaten von Amerika rund um die Uhr für geheime, strategische, spektakuläre und riskante Operationen zur Verfügung. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Annäherung von der Luft aus im Irak, unter oder über der Wasseroberfläche in Panama, während der Nacht und im Sturm über dem Atlantik, in den Wüsten des Iraks oder im urbanen Gelände einer Millionenmetropole stattfindet. Der Autor beschreibt die Ausgangslage, den Auftrag, die Planung, das Training sowie die Ausführung der verschiedenen Operationen. Nahezu 100 Fotos, Karten und Organigramme veranschaulichen die Einsätze.

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Verbände Mitteilungen

Kuratorium zur Förderung historischer Waffensammlungen e.V.

1 Munitionssammlungen. In letzter Zeit häu-

fen sich die Anfragen bezüglich der Beratung beziehungsweise Hilfestellung beim Aufbau einer Sammlung von Munition beziehungsweise einer Sammlung von Waffen und der dazugehörigen Munition. Wurden früher die Erlaubnisse zum Sammeln von Munition eher großzügig erteilt, werden mittlerweile immer strengere Maßstäbe angelegt. Teilweise war es üblich, einen Munitionserwerb zu Sammlerzwecken auch in Zusammenhang mit gelegentlichem Schießen entsprechend § 17 VwV WaffG in die Sammler-Waffenbesitzkarte unter „Amtliche Vermerke“ oder auf der Rückseite einzutragen. Dies geht nun seit einigen Jahren nicht mehr. Wie die Waffen unterliegt auch die Munition den Kriterien der „kulturhistorischen Bedeutsamkeit“. Die Bezeichnung ist in der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zum Waffengesetz vom 3. November 2011 unter Nummer 17 Absatz 2 definiert: „Die Anerkennung einer kulturhistorisch bedeutsamen Sammlung setzt voraus, dass Waffen oder Munition von geschichtlich kultureller Aussagekraft nach ei-

ner bestimmten Systematik zusammengefasst werden sollen. Zu diesem Zweck kann es auch erforderlich sein, Waffen oder Munition zu sammeln, die eine bestimmte Entwicklung beeinflusst oder fortgeführt haben. Die geschichtlich kulturelle Aussagekraft ist nicht materiell, sondern nach der Bedeutung der Waffen beziehungsweise Munition aus entwicklungsgeschichtlicher Sicht, unter geografischem oder personenorientiertem Bezug, nach konstruktiven Merkmalen oder nach verwendungsspezifischen Gesichtspunkten zu bemessen.“ Somit wird deutlich, dass Waffen und Munition durch das Wort „oder“ separat zu betrachten sind. Natürlich kann parallel ein Munitionserwerb zu Sammlerzwecken und hinsichtlich des Gesichtspunktes der Regelung der am 5. Mai 2012 veröffentlichten WaffVwV zu § 17 Absatz 1 beantragt und genehmigt werden (Schießen mit Sammlerwaffen). Bei Munitionssammlungen ist unter anderem das Merkmal der Sammlung in Betracht zu ziehen. Hierbei ist das Merkmal des Begriffes „Sammlung“ nicht bereits durch das Anhäufen von Waffen oder Munition erfüllt.

Auch reicht ein nur unbestimmtes, nur globales Sammlungsziel nicht aus, wie aus einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts hervorgeht. Somit sind die gleichen gesetzlichen Vorgaben gefordert wie bei Waffensammlungen. Aufgrund des Preisniveaus der Munition im Allgemeinen kann eine Erweiterung der Munitionssammlung natürlich kurzfristiger sein, wobei auch hier die gleichen gesetzlichen Vorgaben gelten wie bei Waffensammlungen mit der vorgegebenen Prozentzahl. Wir berichteten in unseren Verbandsnachrichten im DWJ bereits über diese Vorgaben. Für weitere Fragen hierzu stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung, bitte nehmen Sie über unsere Website Kontakt auf. Die Vorstandschaft

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1 Kuratorium zur Förderung

historischer Waffensammlungen e.V. Ulmer Straße 32, 89171 Illerkirchberg, Tel. 07346 5213, Fax 07346 919560 www.waffensammler-kuratorium.de

VdW – Verband für Waffentechnik und -geschichte e.V.

1 Umsetzung EU-Vorgaben in der Schweiz.

In der Schweiz formiert sich derzeit eine deutliche Gegnerschaft hinsichtlich der EUWaffengesetzverschärfung. In der „Neuen Züricher Zeitung“ wurde kürzlich ein Leserbrief veröffentlicht, der die aktuelle Stimmung von Teilen der Bevölkerung wiedergibt. Unter dem Deckmantel der Terrorabwehr verfolgt Brüssel das erklärte Ziel, den legalen Waffenbesitz einzuschränken. Dabei bringt die neue Regelung keinen Sicherheitsgewinn. Schließlich spielen in Europa legale Schusswaffen weder im Terrorismus noch in der Gewaltkriminalität eine entscheidende Rolle. Die Regelung untergräbt demzufolge das Vertrauen in die Politik. Schließlich war in der Schengen-Abstimmung noch durch den Schweizer Bundesrat beteuert worden, dass weder Waffenrecht noch Milizwesen des Landes angetastet würden. Nun droht den Eidgenossen allerdings ein Bürokratiemonster mit zahlreichen Verboten. Messerproblematik. Immer wieder liest man in der Tagespresse von Angriffen mit Messern. Die Polizei sieht sich hier der Unklarheit des Waffengesetzes gegenüber. Einige Messer sind nach deutschem Recht verboten, man darf sie also gar nicht besitzen. Dazu gehören zum Beispiel sogenannte Butterfly-Messer. Andere, etwa fest stehende Messer mit einer Klingenlänge von über 12 cm, darf man zwar besitzen, sie aber nicht in der Öffentlichkeit

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mit sich führen, soweit nicht hierzu ein sozial adäquater Zweck besteht. Das Gleiche gilt für sogenannte Einhandmesser. Kompliziert wird dies insbesondere dadurch, dass zahlreiche Anbieter unterschiedliche Messerformen anbieten, die nicht klar erkennen lassen, ob diese unter die doch recht speziellen Regelungen des Waffengesetzes fallen. Oft müssen sogar die Spezialisten des Bundeskriminalamtes bemüht werden, um zu entscheiden, ob bestimmte Messerformen unter diese gesetzlichen Regelungen fallen oder etwa verboten sind. Als Lösung ein weitgehendes Messerverbot in der Öffentlichkeit zu fordern, ist dennoch unrealistisch. Im Jahr 2008 konnte sich eine solche Forderung nicht durchsetzen. Das Bundesinnenministerium teilte hierzu mit, dass die waffenrechtlichen Regelungen hinreichend und streng genug seien. Eventuell müssten gesetzliche Klarstellungen geprüft werden. Begrüßenswert ist zumindest der Vorschlag, dass künftig Messerangriffe in der Kriminalstatistik gesondert aufgelistet werden. FESAC-Tagung 2018. Die Vereinigung der Waffensammlerverbände Europas (FESAC) hielt vom 1. bis 3. Juni 2018 ihr diesjähriges Jahrestreffen auf der Kanalinsel Jersey ab. Erstmalig war als nationaler deutscher Vertreter der FESAC unser Vorstandsmitglied Frank Göpper anwesend, nachdem im letzten Jahr Albrecht Simon nach längjähriger Tätigkeit auf eigenen

Wunsch sein Amt übergeben hatte. Im Mittelpunkt der Tagung stand die Diskussion um die Novellierung der Europäischen Feuerwaffenrichtlinie, welche im März 2017 beschlossen wurde und bis September 2018 in den Mitgliedsstaaten zur Umsetzung ansteht. Schwerpunkt war hier insbesondere die Neuregelung im Bereich der Magazinkapazitäten. Regelungen für den Altbestand bereits besessener Magazine und Ausnahmen für Sammler und Sportschützen wurden diskutiert. Allen anwesenden Ländervertretern war klar, dass die zurückliegende Diskussion um die Verschärfung der europäischen und nationalen Waffenrechte sicher auch in Zukunft zu führen sein wird. Eingebettet war das Treffen in ein liebevoll erarbeitetes Rahmenprogramm, welches die Schönheit der Kanalinsel ebenso wie deren interessante Geschichte zur Geltung brachte. Im nächsten Jahr wird die FESAC-Tagung in den Niederlanden stattfinden. Dr. jur. Hans Scholzen

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1 Verband für Waffentechnik

und -geschichte e.V. Oststraße 154, 40210 Düsseldorf Tel. 0211 464844, Fax 0211 489035 E-Mail: info@vdw-duesseldorf.de www.vdw-duesseldorf.de

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29.06.2018

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Nationale und internationale Termine allgemein

Juli

21. bis 22.: Borgholzhausen: Waffensachkundelehrgang. Peter Spyra, E-Mail: insider1956@ freenet.de 23.: Kühbach: Fachkundelehrgang: Handböller, Standböller, Kanone. Schulungszentrum Mayr, Tel. 08251 82925, www.Schulungszentrum-Mayr.com 28.: Dunningen: Seminar: Notwehr und Selbstbehauptung. Ralf Gruska, Tel. 0741 33915, E-Mail: ralfgruska@web.de 28. bis 29.: Dunningen: Waffensachkundelehrgang. Ralf Gruska, Tel. 0741 33915, E-Mail: ralfgruska @web.de 29. bis 30.: Kühbach: Fachkundelehrgang: Wiederladen und Vorderlader. Schulungszentrum Mayr, Tel. 08251 82925, www. Schulungszentrum-Mayr.com

August

3. bis 5.: Kühbach: Waffensachkundelehrgang für alle Bereiche. Schulungszentrum Mayr, Tel. 08251 82925, www.Schulungszen trum-Mayr.com 11.: Dunningen: Seminar: Ballistik III – Ziel- und Wundballistik. Ralf Gruska, Tel. 0741 33915, E-Mail: ralfgruska@web.de 24. bis 25.: Dunningen: Seminar: Ballistik mit Dr. Beat Kneubuehl. Ralf Gruska, Tel. 0741 33915, EMail: ralfgruska@web.de 24. bis 26.: Gersheim: Waffensachkundelehrgang. Uwe Kotthaus, Tel. 06843 589863, Fax 06843 589864, E-Mail: info@waffenwesen.de, www.waffenwesen.de 25. bis 26.: Dunningen: Seminar: Ballistik IV mit Dr. Kneubuehl. Ralf Gruska, Tel. 0741 33915, E-Mail: ralfgruska@web.de 25. bis 27.: Homburg/Saar: Fachkundelehrgang: Wiederladen, Böller und Vorderlader. Peter Kaufmann, Mobil 0152 28977688, E-Mail: info@pulverhandel.de 31. bis 2.9.: Gersheim: Fachkundelehrgang Teil 1. Uwe Kotthaus, Tel. 06843 589863, Fax 06843 589864, E-Mail: info@waffenwesen.de, www.waffenwesen.de

September

1. bis 2.: Borgholzhausen: Fachkundelehrgang: Vorderlader und Wiederladen. Peter Spyra, E-Mail: insider1956@freenet.de

08/2018

6.: Buke: Waffensachkundelehrgang. DEVA, Tel. 05255 7343, EMail: info@deva-insitut.de 8. bis 10.: Gersheim: Kombi-Fachkundelehrgang: Vorderlader und Wiederladen. Uwe Kotthaus, Tel. 06843 589863, Fax 06843 589864, E-Mail: info@waffenwesen.de, www.waffenwesen.de 10.: Kühbach: Fachkundelehrgang: Handböller, Standböller, Kanone. Schulungszentrum Mayr, Tel. 08251 82925, www.Schulungszen trum-Mayr.com 14. bis 16.: Gersheim: Fachkundelehrgang Teil 2. Uwe Kotthaus, Tel. 06843 589863, Fax 06843 589864, E-Mail: info@waffenwesen.de, www.waffenwesen.de 21. bis 23.: Kühbach: Waffensachkundelehrgang für alle Bereiche. Schulungszentrum Mayr, Tel. 08251 82925, www.Schulungszen trum-Mayr.com 25. bis 28.: Essen: Security – Fachmesse der internationalen Sicherheits- und Brandschutzbranche. Sebastian Stemmann, Kirsten Hemmerde, Tel. 0201 7244842, www.messe-essen.de

Oktober

6. bis 7.: Borgholzhausen: Waffensachkundelehrgang. Peter Spyra, E-Mail: insider1956@freenet.de 6. bis 8.: Homburg/Saar: Fachkundelehrgang: Wiederladen, Böller und Vorderlader. Peter Kaufmann, Mobil 0152 28977688, E-Mail: info@pulverhandel.de 7. bis 8.: Kühbach: Fachkundelehrgang: Wiederladen und Vorderlader. Schulungszentrum Mayr, Tel. 08251 82925, www.Schulungszen trum-Mayr.com 9. bis 12.: Kiew (Ukraine): Arms and Security 2018. Internationale Fachmesse. Informationen: E-Mail: zbroya@iec-expo.com.ua, www.iec-expo.com.ua 10. bis 11.: Berlin-Wannsee: Waffensachkundelehrgang. DEVA, Tel. 05255 7343, E-Mail: info@devainsitut.de 13.: Gersheim: Schießleiterlehrgang. Uwe Kotthaus, Tel. 06843 589863, Fax 06843 589864, E-Mail: info@waffenwesen.de, www.waf fenwesen.de 13. bis 14.: Ostroda (Polen): Hubertus Arena 2018 – Internationale Jagdmesse. Informationen: www.hubertusarena.pl

FÜR THEORETIKER: KURZWAFFENTECHNIK Peter Dallhammer – Grundlagen der Pistolentechnik Eine kompakte Zusammenfassung von 150 Jahren technischer Entwicklung liefert Grundlagen der Pistolentechnik. Dieses Buch ist prall gefüllt mit Informationen. Es geht um technische Innovationen im Bereich der Handfeuerwaffen an der Wende zum 21. Jahrhundert und das Ausmaß, in dem über Jahrzehnte bewährte Ausführungsarten derzeit im Einsatz befindliche Produkte noch immer beeinflussen.

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aktuell

Leserbriefe

Zu „Ab ins Bad“ im DWJ 11/2017

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Den Artikel zur Reinigung von Hülsen durch Ultraschall habe ich zwar verspätet, aber mit großem Interesse gelesen. Am Ende wird zum Reinigungsergebnis mit erhöhter Reinigerkonzentration und verlängerter Einwirkdauer vermerkt, dass sich die Oberflächen der Hülsen kupferfarben verfärbt haben. Als Chemiker und Entwickler von Reinigungsmitteln für Industrie und Gewerbe interessiert man sich ja auch für Produkte, die nicht zum eigenen Portfolio gehören, und als Wiederlader stößt man natürlich auch auf dieses Thema. Ultraschallreinigungsmittel für Buntmetalle – zum Beispiel Messing – enthalten für gewöhnlich Säuren (meist Essigoder Zitronensäure). Da das als Legierungsbestandteil im Kupfer enthaltene Zink in diesen Säuren löslich ist, ist die beschriebene Verfärbung der Hülsen auf eine Entzinkung zurückzuführen. Ob dieser Materialverlust die Stabilität von Hülsen merklich beeinflusst, müsste allerdings noch durch entsprechende Versuche ermittelt werden. Josef Feuerstein, per E-Mail

Zu „Einzigartig“ im DWJ 4/2018

S

Zu dem Artikel über das sächsische Infanteriegewehr 1813 möchte ich einiges ergänzen. Nach 1806 ist für die sächsischen Steinschlossgewehre – das Neusuhler und das Wiener Gewehr – in der Literatur von einer Verringerung des Laufkalibers die Rede. Julius Schön hatte in seiner „Geschichte der Handfeuerwaffen“ von 1858 das Kaliber 16,5 mm angegeben. In den Lieferkontrakten ist aber das Kaliber 18 Kugeln ins Pfund festgelegt. Dies würde nach Thierbach dem Kaliber 17,2 mm entsprechen. Vermutlich liegt hier eine Verwechslung mit dem Kugelkaliber vor (0,69 sächsische Zoll = 16,31 mm). Es wäre doch nicht sinnvoll gewesen, innerhalb eines Regimentes zwei verschiedene Patronenarten zu führen, da ja das Altsuhler Gewehr noch weiter im Bestand geblieben war. Abgesehen von den Problemen des Nachführens der Munition zur damaligen Zeit hätte auch die Gefahr des Verladens bestanden. Leider hat sich dieser Irrtum bis heute gehalten. Keiner der vielen Experten hat sich die Mühe gemacht, den offensichtlichen Widerspruch anhand der Akten des sächsischen Hauptstadtarchivs zu hinterfragen. Alle beziehen sich nur auf die Sekundärliteratur. Dies findet man noch in den aktuellen Veröffentlichungen. Der Text des genannten Artikels bezieht sich auf das Wiener Gewehr M 1811, von dem der Wiener Waffenhändler Philip Colnot (nicht Calnot) von den vertraglich vereinbarten 12 500 Stück nur 10 900 liefern konnte. Die fehlenden 1600 Gewehre fertigten laut Kontrakt vom 8. Februar 1812 Suhler Fabrikanten (ohne Goellner).

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Zu den immer zitierten gebrauchten Gewehren ist festzuhalten, dass von 68 000 bestellten Waffen 35 980 Stück geliefert wurden. Allerdings nicht nach Sachsen! König Friedrich August I. hatte befohlen, diese Gewehre für die Ausrüstung der Truppen des Herzogtums Warschau anzuschaffen. Zum Kontrakt über die Lieferung der 6000 Gewehre von 1813: Dieser wurde am 18. Juni mit den Gewehrhändlern Spangenberg, Anschütz und Goellner abgeschlossen, wobei jeder 2000 Stück fertigen sollte. Neu war die Forderung nach dem französischen Laufkaliber 17,13 mm. Geliefert wurden aber lediglich 1000 Stück. Zum abgebildeten Gewehr: Da es sich bei dem im Artikel angeführten Gewehr um ein Wiener Gewehr handeln müsste, ergeben sich berechtigte Zweifel an der Zuordnung. Bekanntermaßen besitzt dieses ein ausgeschmiedetes Standvisier mit Kimmenausschnitt. Der besonders geformte Abzugsbügel wurde vom Neusuhler Gewehr übernommen. Doch das abgebildete Gewehr weist diese Merkmale nicht auf. Bei der strengen Annahme durch den HauptzeughausIntendanten Major Ignatz Boudet hätte ein solches Gewehr kaum die Abnahme überstanden. Auch sind auf sächsischen Militärwaffen keine so großen Herstellerbezeichnungen auf der Schlossplatte zu finden. Deshalb kann ich nur darauf schließen, dass das Gewehr nicht für die sächsische Armee bestimmt war. Die sächsischen Schützen auf der Abbildung von Knötel führten übrigens das Neusuhler Gewehr. Hans-Dieter Brucksch, Dresden

Zum DWJ-Kommentar im DWJ 6/2018

S

Auf den Punkt getroffen! Das Problem in unserer Gesellschaft und Politik ist, dass kein Vertrauen besteht. Als ich 1978 meinen Wehrdienst ableistete, war die Zeit der RAF und der Ostblock war das Feindbild. Wir wurden als Wehrpflichtige speziell im Wachdienst ausgebildet, um einen Anschlag abwehren zu können. Die Mitgliedschaften in einem Schützenverein oder Kampfsportverein wurden gefördert, man bekam zum Beispiel Sonderurlaub. Und heute?! Man verbietet den Bürgen, an einem Verteidigungsschießkurs teilzunehmen. Wenn man freie Verteidigungsmittel kauft, muss man sie einschließen. Wem nützen solche Vorschriften? Nur den Kriminellen und Verbrechern. Polizeisprecher reden nur nach den politischen Vorgaben, egal wie dumm diese sind. Beispiel: Die Polizei sieht es kritisch, an einem Verteidigungskurs teilzunehmen, weil der Angreifer aggressiv werden kann – so die Begründung. Angreifer sind bereits aggressiv und werden es nicht, weil ich mich wehre. Unsere Politik muss sich ganz schnell umorientieren, sonst geht unsere Gesellschaft kaputt. Ralf Gruska, per E-Mail

Zu „Slawischer Gott als Pate“ im DWJ 7/2018

S

Diverse Aussagen im Beitrag kann ich nicht unkommentiert stehen lassen. Ich bin seit Längerem Besitzer eines APC9 des Schweizer Herstellers B&T. Als ich den Stribog zum ersten Mal sah, fiel mir sofort die große Ähnlichkeit der beiden Waffen auf. Dies wurde neulich bestätigt, als ich bei einem Wettkampf einen Schützen mit einer Stribog traf und mir diese Waffe näher anschauen konnte. Da das APC mehrere Jahre vor dem Stribog auf dem Markt war und diverse Konstruktionsmerkmale aufweist, die ausschließlich beim APC und Stribog zu finden sind, dürfte klar sein, wo der slowakische Hersteller seine „Anregungen“ her hat. Dass dem Autor so etwas nicht aufgefallen ist, enttäuscht mich als treuen Leser des DWJ. Und was ich beim besten Willen nicht nachvollziehen kann, waren die Aussagen über das Rückstoßverhalten. Am Ende des eingangs erwähnten Wettkampfs haben wir uns den Spaß gemacht, APC9, Stribog und einen MP5-Klon von MKE im direkten Vergleich zu schießen. Die Stribog hatte nach subjektiver Einschätzung ein identisches Rückstoßverhalten wie die über 50 Jahre alte Konstruktion des MKE-MP5-Klons. Beide waren gegenüber dem APC mit seinem hydraulischen Rückstoßpuffer gefühlt deutlich härter. Bei der Stribog von einer Reduktion des Rückstoßes zu sprechen, ist schlicht falsch. Was für mich aber noch schwerer wiegt ist, dass der Autor die gefährliche Platzierung des mitlaufenden Durchladehebels mitten im Handschutz nicht erwähnt. Wenn man nicht wirklich aufpasst, wie die vordere Hand den Vorderschaft greift, so hat man eine sehr schmerzhafte Begegnung mit dem beim Schuss schnell zurücklaufenden Hebel. Gerade für dynamische Disziplinen ist die Waffe damit vollkommen ungeeignet, da die moderne Griffweise à la Chris Costa hier gar nicht möglich ist. Chris Weeker, per E-Mail

S Die

DWJ-Redaktion freut sich über jede Zuschrift. Allerdings bitten wir um Verständnis, dass wir aus Platzgründen nicht alle Leserbriefe abdrucken können und uns Kürzungen vorbehalten müssen. Anonyme Zusendungen werden nicht berücksichtigt. Ist in Ihrem Schreiben nichts anderes erwähnt, so gehen wir davon aus, dass Sie sowohl mit einer Veröffentlichung als auch mit Kürzungen einverstanden sind. Außerdem weisen wir darauf hin, dass die abgedruckten Meinungen nicht der Meinung der DWJ-Redaktion oder der Meinung der dwj VerlagsGmbH entsprechen müssen.

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DWJ-Glosse

Gipfel – Sand in Volkes Augen

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WALTER SCHULZ

„Gipfel“ ist, wenn sich die mit deutschem Steuergeld Vorturner der EU-Staaten gekauft wurden, aber völnicht um halb acht Uhr morlig sinnlos, da wirkungslos gens zum Frühstück treffen, sind. Warum? Öffnet Italien um danach mal zumindest nun seine Häfen für Schiffe, „Europa“ zu retten. Nein, die Flüchtlinge nach Europa „Gipfel“ ist nicht, wenn sich transportieren? Näheres ist die Merkels, Macrons und nicht bekannt. Womit geTusks gut ausgeschlafen um währleistet ist, dass weiter9 Uhr in einem gut gelüftehin Schiffe im Mittelmeer ten Sitzungssaal treffen, um kreisen, ohne je anlegen zu eine vernünftige gemeinkönnen. Darf Deutschland same Politik abzustimmen. Asylbewerber, die sich in Das tun sie nicht. „Gipfel“ einem anderen Land schon ist, wenn sie spät nachts um Aufenthalt bemüht hastundenlange Sitzungen bis ben, an seiner Grenze abin die frühen Morgenstunweisen? Hmm!? Also haben Inszenierungen für den inszenieren, bis auch die EU-Chefs sich gegenleichtgläubige Wähler der letzte Regierungschef seitig darauf „verständigt“, mit so gewaltigen Tränenwas schon seit Langem im säcken unter den Augen gegen 5 Uhr morgens Dubliner Abkommen festgelegt, also Gesetz vor die graugesichtigen Pressevertreter tritt, ist: dass ein Flüchtling nur in einem einzigen dass darin das halbe Mittelmeer Platz finden Land des Schengen-Raums einen Asylantrag könnte. Sie wirken so mitleidserregend, als stellen darf und dass dieses Land sich darum wären sie selber afrikanische Bootsflüchtkümmern müsste. Werden die Flüchtlinge, die linge. Wer soll da noch daran zweifeln, dass in ihrer großen Mehrheit in Italien ankommen, diese Staatenlenker nicht alles getan hätten, nun „solidarisch“, also zwangsweise auf alle um die EU zu bewahren, die eigenen, nationaEU-Mitgliedstaaten verteilt? Aber natürlich len Interessen zu schützen und wieder einmal nicht, weil die Osteuropäer so eine Politik die Welt zu retten. nach wie vor kategorisch ablehnen, also eiJa, es war wieder mal Gipfel: Am Morgen des nigte man sich nach stundenlangen Beratun29. Juni um 4.34 Uhr vermeldete Donald Tusk, gen darauf, dass die EU-Mitgliedstaaten dies der EU-Ratspräsident aus Polen, den „Durch„freiwillig“ tun dürfen, wenn sie denn wollten. bruch“. Man habe sich auf eine gemeinsame Und auch die nordafrikanischen AnrainerlänAsylpolitik geeinigt. Doch was spontan und der dürften „freiwillig“ auf ihrem Grund und erleichtert wirken sollte, klang eher wie abBoden „Internierungslager“ einrichten – die gekartet. Natürlich berichteten die von ihren erfuhren davon leider nur aus der Presse – Kamerataschen wachgerüttelten, an Vertreund sie machen nicht mit. Fazit: Ein Gipfel in ter einer Regierungsverlautbarungsbehörde Wirklichkeit ohne Ergebnisse, reine Show. erinnernden Journalisten brav von einem ErDamit war dieses Mal nicht einmal der folg. „Durchbruch“ auf dem Gipfel heißt das gerne als Löwe startende und als Angelas dann, der Druck von der Kanzlerin sollte weiBettvorleger landende Seehofer zu befriechen, der Löwe Seehofer besänftigt werden. den. Lieber aufrecht von Bord gehen, als sich Die Gipfelshow wäre nicht nötig gewesen, weiterhin von diesem Gottseibeiuns aus dem selbst wenig informierte Bürger ahnten schon Kanzleramt vorführen zu lassen – oder doch zwei Wochen vorher, dass die Ewigkanzlerin lieber mit Gummirückgrat weiter am Trog der aus Berlin-Mitte auch dieses Mal wieder ihMacht naschen? Es kam wie zu erwarten. Der ren Dickkopf gegen den maulenden Seehofer Löwe und die Seinen naschen erst mal weidurchsetzen wird. Der sollte mit angeblichen ter. Und das Volk blickt weiter auf „Gipfel“ – „Gipfelbeschlüssen“ besänftigt werden, Bewenn es nicht gerade Sand in den Augen hat. schlüsse, die wahrscheinlich wieder einmal o glosse@dwj-verlag.de

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Licht von A bis Z bei der Jagd: Gemeinsamkeiten:

- hochwertige LEDs - inkl. starkem LiIon / LiPo Akku - über Micro-USB Kabel aufladbar - Kapazitätsanzeige

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schieĂ&#x;sport

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Präzisionsbüchsen Taktische Repetierer

Militärisch ist angesagt

Zylinderverschlussrepetierer mit Leichtmetallchassis in taktischem Gewand liegen im Trend und sind auch in der mittleren Preiskategorie in vielen Varianten präsent. Den Anfang machte Ruger und löste 2015 mit der Precision Rifle einen wahren Boom aus, und viele der namhaften Serienhersteller folgten.

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HANS J. HEIGEL

Repetierbüchsen mit taktischem Leichtmetallchassis erfreuen sich seit einigen Jahren bei den Sportschützen großer Beliebtheit. Spätestens seit es diesen Waffentyp in der mittleren Preiskategorie von den großen Serienherstellern gibt, ist der Boom kaum mehr aufzuhalten. Die Zivilisten mögen es zunehmend militärisch, zumindest im äußeren Erscheinungsbild ihrer Präzisionsgewehre. Befeuert wird der Trend durch Wettbewerbe mit Distanzen von 100 m bis 1000 m. Von den USA ausgehend bildeten sich sogar binnen weniger Jahre populär gewordene Wettkampfarten für die taktischen Repetierer heraus. Bei der Precision Rifle Series treffen sich Enthusiasten des Präzisionsgewehrschießens zu praxisnah gestalteten Scharfschützen-Parcours, bei denen auf unterschiedliche Distanzen und unter Szenarien wie bei Scharfschützeneinsätzen geschossen wird. Das Spektrum der Gewehre reicht von der kostengünstigen Einsteigerwaffe bis hin zu Sonderanfertigungen, deren Anschaffungskosten mit entsprechender Optik im fünfstelligen Eurobereich liegen. Die ursprünglich für die Präzisionsschützen der Polizei und für die militärischen Scharfschützen konzipierten Gewehre lagen bis vor wenigen Jahren durchweg im gehobenen Preissegment, da entsprechende Anforderungen an die Behördenwaffen gestellt werden. Hier gibt es beispielsweise das Steyr SSG 08, das Haenel RS 8, das Sako TRG M10, die Accuracy-Modelle sowie das Voere X3.

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Diese Modelle stellen den aktuellen ebenso zu diesem Schafttyp wie der frei Endpunkt der Scharfschützengewehrstehende Pistolengriff und jede Menge Entwicklung dar. Den Weg zum heutiMontagemöglichkeiten für Optik und gen Stand sollte man kennen, um die im weiteres Zubehör. Trend liegenden taktischen Repetierer Nun will nicht gleich jeder zivile einordnen zu können. Käufer in die kostspieligen Modelle Während die frühen Gewehre der investieren. So kam es, dass seit einiScharfschützen mehr oder weniger gen Jahren die Zubehörindustrie für ausgesuchte, mit Zielfernrohren bedie gängigen Serienbüchsen Leichtstückte Ordonnanz- oder Jagdgewehmetallchassis anbietet. Aus mancher re waren, hat sich längst Varmint-Büchse wurde ein spezieller Waffentyp, Leichtmetallchassis durch Nachrüstung ein der genau auf die Bedürftaktischer Repetierer zu ersetzen die nisse von Scharfschützen einem erschwinglichen Kunststoffschäfte und Präzisionsschützen Anschaffungspreis. abgestimmt ist, herausNatürlich muss man kristallisiert. Gleiches gilt für die Wafbei den taktischen Repetierern des unfen der Sportschützen. Während in den teren und mittleren Preisbereichs bis Vereinigten Staaten von Amerika nach etwa 3000 Euro Abstriche gegenüber dem Zweiten Weltkrieg bei den Präziden Premiumwaffen machen. So findet sionsschützen die Systeme Winchester man bei den Einsteigergewehren keine 70 und Remington 700 dominierten, Möglichkeit zum Lauf- und Kaliberentwickelten die Europäer spätestens wechsel, wie man sie etwa vom Sako ab den 1970er-Jahren zahlreiche SpeziTRG M10 oder dem Voere X3 kennt. Auch albüchsen, die heute zu einem beachtKlappschäfte, die das Packmaß deutlich lichen Teil auch von kleineren Firmen verringern, sind eher die Ausnahme. Da produziert werden. Der erste große hierzulande die Sniper-Parcours aufTrend bei diesem Waffentyp ging zu grund der Schießstandsituation kaum schweren Matchläufen und Kunststoffdurchführbar sind, werden die meisten schäften, bald mit verstellbaren Hinder Repetierer mit Leichtmetallchasterschäften. Diese Option ist bis heute sis bei statischen Wettbewerben in aktuell und deckt die meisten Bedürfaufgelegtem oder liegendem Anschlag nisse der Sportschützen ab. eingesetzt. Immer dann, wenn keine Noch universeller wurde es jedoch Sandsäcke oder sonstige Auflagen bemit den Leichtmetallchassis, die meist nutzt werden dürfen, bieten Erdsporn noch Schnittstellen für die auf dem Zuund Zweibein eine Alternative. behörmarkt reichlich erhältlichen AusDen Startschuss gibt Ruger 2015. Am tauschteile des Selbstladertyps AR-15 20. Juli 2015 stellte Ruger die Informahaben. Erdsporn und Zweibein gehören tionen über die neue Precision Rifle ins

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Präzisionsbüchsen Taktische Repetierer

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Internet und trat damit buchstäblich 1 Die Ruger Precision Rifle (erste Genera­ eine Lawine los. Selbst hierzulande tion) im Kaliber 6,5 mm Creedmoor be­ gingen bei den Ruger-Importeuren sitzt einen 24" (610 mm) langen Lauf. noch am gleichen Tag Bestellungen ein. 2 Die Precision Rifle ist geprägt durch das Was diesen Boom auslöste, wird bei Leichtmetallchassis, das Justiermöglich­ näherem Betrachten rasch klar. Zum keiten sowie AR­15­Schnittstellen hat. Preis von unter 2000 Euro gab es nun ei3 Der Kammerkopf trägt drei Verriege­ nen taktischen Repetierer mit Ausstatlungswarzen. Der Stoßboden ist in den tungsattributen, die man bisher nur an Kammerkopf zurückversetzt. weitaus kostspieligeren Modellen fand. 4 Der Verschlusszylinder stammt von der Stellt sich natürlich die Frage, welche American Rifle. Bei der zweiten Genera­ mehr oder weniger praxisgerechten tion ist der Aufsatz aus Leichtmetall. Kompromisse man eingehen muss. Zunächst wurde die RPR für die Patronen ßers übernimmt ein im Stoßboden sit.308 Winchester, 6,5 mm Creedmoor zender Druckbolzen. Eine Führungsnut und .243 Winchester eingerichtet. im Verschlusszylinder sorgt für einen Preiswertes System. Ein wichtiger guten Kammergang. Statt des schrägen Schritt in Richtung Kostenreduzierung Schlösschens der Ruger American Rifle ist der Einsatz des seit 2012 von Ruger verwendete man einen zylindrischen erfolgreich lancierten ZylinderverKunststoffaufsatz, der am Ende in einer schlusssystems der LowKappe das Werkzeug zum Budget-Büchse American Zerlegen des VerschlussRuger bringt 2015 Rifle – ein gut mit Mazylinders mitführt. Der eine Lawine schinen herzustellendes eingesteckte Kammerins Rollen Verschlusssystem, das griff ist nach hinten abhinsichtlich Zuverläsgewinkelt und mit einem sigkeit und Stabilität keine Wünsche griffigen Kegelstumpf abgeschlossen. offen lässt. Die Systemhülse musste Auch beim Abzug griff man auf die natürlich für die Precision Rifle angeAmerican Rifle zurück und übernahm passt werden, was insbesondere für den den als Marksman Trigger bezeichneten hinteren Abschluss gilt. Hier musste justierbaren Abzug. Typisch für diesen wegen des klappbaren Hinterschafts Abzug ist die aus dem Züngel herauseine kantige Form gewählt werden. Der ragende Sicherheitsklinke. Erst nach Verschlusszylinder des Öffnungsspanderen Überwinden kann der eigentliners trägt am Kammerkopf drei Verche Direktabzug ausgelöst werden. Der riegelungswarzen. Der Stoßboden ist in Widerstand ist verstellbar im Bereich den Kammerkopf zurückversetzt. Der von 1,0 kg bis 2,2 kg. An die stählerne Auszieher sitzt in der rechten VerriegeSystemhülse angesetzt ist das aus einer lungswarze. Die Funktion des Ausstohochfesten Leichtmetalllegierung ge-

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fertigte untere Teil mit dem Magazinschacht sowie Abzugsbügel und Griff. Der Magazinschacht nimmt das zehn Patronen fassende Magazin auf. Ruger liefert die Precision Rifle mit zwei Magpul-PMAG-Magazinen aus. Durch die gut durchdachte Magazinhalterung können auch AI-Magazine verwendet werden. Der Magazinlösehebel sitzt griffgünstig hinter dem Magazinschacht. Die zwei Positionen aufweisende Drehhebelsicherung sitzt auf der linken Seite über dem Griff. Der Druckbolzen für den Klappschaft hat seinen Platz auf der linken Seite unter dem Scharnier. Der mit einer schwarzen Gummikappe abgeschlossene Hinterschaft ist vielfach justierbar. Vorhanden ist eine in der Höhe verschiebbare Schaftbacke. Natürlich kann auch die Schaftlänge variiert werden. Die Bedienelemente für die Schaftverstellungen sind griffgünstig und gut handhabbar ausgeführt. Auf der Unterseite des Hinterschafts befindet sich eine Picatinny-Schiene. Die auf der Systemhülse mit 8×40erSchrauben fixierte Picatinny-Schiene weist eine Vorneigung von 20 MOA auf. Somit ist ein Justieren der Zielfernrohre auch für die weiten Distanzen möglich. Die mit einer Mediumkontur ausgestatteten Läufe der Ruger Precision Rifle haben ein Mündungsgewinde für die Montage von Feuerdämpfer, Mündungsbremse sowie Schalldämpfer. Zum Abschrauben der Kappe wird ein Maulschlüssel benötigt. Hergestellt werden die Läufe aus 4140er-Stahl im

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5 Die Precision Rifle wird serienmä­

ßig mit einer Mündungsbremse geliefert. Zum Abnehmen muss die Kontermutter gelöst werden.

6 Der in der Länge variierbare Hinterschaft wird mit einer schwarzen Gummikappe abgeschlossen. Die Schaftbacke kann in der Höhe verschoben werden. Auf der Hinterschaftunterseite befindet sich eine kurze Picatinny­Schiene.

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7 Der

Hinterschaft der Ruger Precision Rifle kann nach links angeklappt werden, was das Packmaß bei einem 20" (508 mm) langen Lauf auf 802 mm verringert. Der Klappschaft ist in der Preisklasse der Ruger Precision Rifle selten anzutreffen.

Kalthämmerverfahren. Zum Austausch Der Handschutz ist optimiert, und die des Laufes benötigt man die Werk zeuge Sicherung ist nun beidseitig vorhander AR-15-Gewehre. Diese Arbeit ist jeden. Ferner erhielt der Verschluss einen doch einem Büchsenmacher vorbehalneuen Korrosionsschutz. Aktuell sind ten. Im Handschutz kann der Lauf völhierzulande Gewehre der zweiten sowie lig frei schwingen. dritten Generation auf Nach rund einem Jahr dem Markt. Drei Generationen kam die zweite GeneraBetrachtet man das binnen drei Jahren tion auf den Markt. Die Gesamtpaket, so muss bei Ruger Kunststoffverlängerung man eine praxisgerechte am Schlösschen wurde Ausstattung aller wichdurch ein Leichtmetallteil ersetzt und tigen Bauelemente bescheinigen. Trotz die bei der ersten Generation auf dem des günstigen Preises ist es den RugerHandschutz montierte PicatinnyKonstrukteuren gelungen, einen soliSchiene weggelassen, was eine niedriden taktischen Repetierer herzustellen. gere Zielfernrohrmontage ermöglicht. Für eine rasche Schussfolge bedeutsam Seit wenigen Monaten gibt es die ist das In-Line-Rückstoßverhalten. Der dritte Generation der Precision Rifle. Rückstoß wird dabei geradlinig in den

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Hinterschaft geleitet. Wir testeten im Verlaufe der Jahre drei Gewehre und müssen allen eine gute Schussleistung bescheinigen. Weniger erfreulich ist nach Auffassung des Autors, dass man binnen drei Jahren bereits die dritte Generation präsentiert. Man hat sowohl als Käufer wie als Fachhändler rasch überholtes Material im Tresor stehen. Finnische Lösung. Die Tikka T3x TAC A1 wird aktuell für Patronen in den Kalibern .223 Remington, .260 Remington, 6,5 mm Creedmoor sowie .308 Winchester eingerichtet. Wählen kann man bei allen vier Kalibern zwischen 20" (508 mm) und 23.7" (600 mm) langen Läufen – Tikka hat mit der Linkshänderversion ohne Aufpreis ein Alleinstellungsmerkmal. Herzstück der Tikka T3x TAC A1 ist das im Jahr 2016 eingeführte T3x-Zylinderverschlusssystem, welches zu den konventionellen Konstruktionen gehört. Die Systemhülse ist kantig ausgeführt und wird mit zwei Schaftverbindungsschrauben im Schaft fixiert. Der Verschlusszylinder trägt am Kammerkopf zwei massiv ausgeführte Verriegelungswarzen. Der Stoßboden ist in den Kammerkopf zurückversetzt. Der Ausstoßer sitzt in Form eines Druckbolzens im Kammerkopf. Die Auszieherkralle ist in einer kurzen Variante seitlich angeordnet. Der Kammergriff ist mittels eines Schwalbenschwanzes in den Verschlusszylinder eingeschoben. Diese Anordnung ermöglicht es, den Kammergriff recht einfach auszutauschen. Bei gespannter Waffe steht unter dem Schlösschen eine mit einem roten Punkt markierte Verlängerung sichtbar heraus.

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Die Schiebesicherung mit zwei Stellungen sitzt rechts neben der Hülsenbrücke. In gesichertem Zustand wird auch die Kammer gegen ungewolltes Öffnen gesperrt. Für den taktischen Repetierer T3x TAC A1 geht man den von anderen Serienherstellern bereits bekannten Weg. Man nimmt ein von Jagdbüchsen bewährtes Zylinderverschlusssystem und legt dieses in einen für taktische Einsätze optimierten Schaft. Das T3xSystem wird in ein sehr stabil ausgeführtes Aluminiumchassis gesetzt und verschraubt. Die Bettung ist tadellos ausgeführt. Die Systemhülse sitzt bombenfest im Leichtmetallchassis. Das Chassis nimmt gleichzeitig den Magazinschacht auf. Der beidseitig bedienbare Magazinlösehebel sitzt vorne am Abzugsbügel. Er hat abgeschrägte Griffflächen mit feinen, senkrecht angeordneten Rillen, die eine sichere Handhabung gewährleisten. Der Abzugsbügel ist geräumig ausgeführt. Die Tikka T3x TAC A1 ist mit einem Stahlmagazin ausgestattet, das zehn Patronen aufnimmt und ein Kunststoffgehäuse im unteren Teil besitzt. Im Magazin sind die Patronen im Zick-Zack-System untergebracht. Die Zuführung erfolgt mittig, sodass ein geschmeidiges Repetieren gewährleistet ist. Auf der Vorderseite ist der aus Leichtmetall bestehende Rohrvorderschaft mit einem Stahlelement fixiert. Im Rohrschaft kann der Lauf völlig frei schwingen, wie es für

8 9 8 Der

Verschlusszylinder der Tikka T3x trägt am Kammerkopf zwei massiv aus­ geführte Verriegelungswarzen. Der Kam­ mergriff wird im Schwalbenschwanz in den Verschlusszylinder eingeschoben und ist abgewinkelt. Der Stoßboden ist in dem Kammerkopf zurückversetzt, sodass die Patrone von einem Bund umfasst wird. Der Auszieher ist seitlich am Kammerkopf angeordnet. Im Stoßboden sitzt der Ausstoßer.

dungsschrauben kann der Schütze die schwarze Gummischaftkappe in der Höhe verschieben. Auf der Unterseite des Hinterschafts sitzt eine kurze Picatinny-Schiene für eine einfache und kostengünstige Montage eines Monopods (Erdsporn). Der Hinterschaft trägt 9 eine in der Höhe und Neigung justierbare Wangenauflage aus Kunststoff. Hervorzuheben ist der tadellos justierte Druckpunktabzug (Two Stage Trigger). Nach einem kurzen Vorzug eine Präzisionsbüchse unumgänglich löst der Abzug ohne jegliches Kriechen ist. Auf der Oberseite trägt der Rohraus. Laut Hersteller lässt sich der Abvorderschaft wie die Systemhülse eine zug bis zu 1000 g Widerstand nach unPicatinny-Schiene. Der Pistolengriff ist ten regulieren. Die ab Werk optimale an das Leichtmetallchassis geschraubt. Justierung lässt diesen Wert deutlich Da es sich um eine AR-15-Schnittstelle günstiger erscheinen und erleichtert handelt, kann auf zahldie Schussabgabe wereiche im Fachhandel sentlich. Der Abzug der Beim Abzug setzt erhältliche Alternativen Tikka T3x TAC A1 gehört die Firma Tikka zurückgegriffen werden. zum Besten, mit dem der Maßstäbe Gleiches gilt auch für den Autor in seiner langjähHinterschaft. Der Leichtrigen Arbeit bei diesem metallhinterschaft wird am StahlüberWaffentyp gearbeitet hat. An der Laufmündung befindet sich gang, der den Klappmechanismus für den Hinterschaft enthält, befestigt. Der ein Gewinde 5/8×24, für das ein aufSchaft lässt sich nach dem Eindrücken schraubbarer Schutzring mitgeliefert des auf der Oberseite angeordneten wird. Zum Lieferumfang gehört eine Mündungsbremse mit drei ÖffnunDruckbolzens nach links angeklappen, was das Packmaß um rund 270 mm gen zu den Seiten hin. Nach dem Aufverkürzt. Die Schaftlänge ist durch das schrauben wird die Mündungsbremse Einsetzen von Zwischenstücken vamit einer Querschraube gesichert. Auf riierbar. Nach dem Lösen der Verbinder Oberseite der Mündungsbremse ist

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r Der Teleskophinterschaft der Savage 10

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BA Stealth verfügt über eine höhenver­ stellbare Wangenauflage. Äußerlich geprägt wird die 10 BA Stealth durch den massiv ausgeführten Alumini­ umschaft mit Pistolengriff.

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q q Geprägt wird die Tikka T3x TAC A1 durch w e w die Schraube für das Anbringen eines Flimmerbands angeordnet. Beim Test einer T3x TAC A1 in .308 Winchester zeigte sich eine überdurchschnittlich gute Präzision. Betrachtet man die T3x TAC A1 in ihrer Gesamtheit und bedenkt die positiven Details, liegt nach der Auffassung des Autors einer der besten taktischen Repetierer im mittleren Preissegment vor. Wenig Optionen von Browning. Etwas zögerlich startete die Firma Browning mit den taktischen Repetierbüchsen. Zunächst brachte das Unternehmen im Jahr 2017 ein Sondermodell auf Basis des X-Bolt-Systems auf den Markt. Zur IWA 2018 wurde die X-Bolt MDT HS3 Black in die reguläre Serie aufgenommen. Vom Sondermodell unterscheidet sich die X-Bolt MDT HS3 Black in der Farbe des Chassis. Das Sondermodell hatte einen sandfarbenen Schaft,

z Der u

Stoßboden ist in den Kammerkopf zurückversetzt. Der Auszieher sitzt in der rechten Verriegelungswarze. Beim bewährten Savage­System sitzt der Verriegelungskranz hinter den beiden Verriegelungswarzen am Kammerkopf.

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den taktischen Aluminiumschaft mit jus­ tierbarer Wangenauflage. Auf der Unterseite des Hinterschafts be­ findet sich eine kurze Montageschiene zur Fixierung eines Erdsporns. Der vielfach verstellbare Hinterschaft der Tikka T3x TAC A1 kann nach links an das Leichtmetallchassis geklappt wer­ den. Die Mechanik ist sehr stabil ausge­ führt und rastet perfekt ein.

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während in der Serie ein Schaft mit Das Chassis ist aus einer Alumischwarzem Finish zum Einsatz kommt. niumlegierung gefertigt. An dieses Die Browning-Alternative gibt es für Trägerelement werden die aus Poly2699 Euro nur im Kaliber .308 Winchesmer hergestellten Seitenplatten (Side ter mit 24" (610 mm) langem Lauf. Panels) angeschraubt. Die SeitenBeim Schaftchassis setzt Browning platten gibt es in Schwarz oder in Flat auf eine Alternative des Dark Earth (FDE), einem Herstellers Modular Driocker-braunen Finish. Bislang nur eine ven Technologies (MDT). Auch das Finish des HinOption bei der Verwendet wird die terschafts ist wahlweise Browning X-Bolt Leichtmetallversion HS3, in den beiden genannten die über einen vielfach Farben zu haben. Im vorjustierbaren Hinterschaft verfügt. Der deren Teil sind an den Seitenflächen der Seitenplatten Ausnehmungen zu HS3-Schaft von MDT soll laut Hersteller Zylinderverschlussrepetierer univerfinden. Bei der X-Bolt sind die Schiesell verwendbar machen. So stehen die nen bereits vorhanden. Während das beiden Buchstaben „HS“ für „Hunter/ Sondermodell auf der VorderschaftunSniper“. Der Schaft HS3 weist drei weterseite eine Picatinny-Schiene hat, ist sentliche Grundelemente auf, die eindie Black-Ausführung mit einer Öse für zeln montiert werden. Dies sind der abnehmbare Riemenbügel ausgestattet. Vorderschaft, der Pistolengriff und der Der Hinterschaft wird mit dem Hinterschaft. Trägerelement mittels einer Buchse verbunden. Diese wird in das Trägeri Der Lauf der Savage 10 BA Stealth verfügt element geschraubt, der Hinterschaft über ein Mündungsgewinde, das mit ei­ aufgesteckt und mit einer Seitenner abschraubbaren Schutzkappe verse­ schraube fixiert. Der Hinterschaft ist hen ist. Mündungsbremse, Feuerdämpfer beim MDT-HS3-Schaft in Skelettbauoder Schalldämpfer können nach Abneh­ weise ausgeführt und mehrfach jusmen der Schutzkappe montiert werden. tierbar. Auf der Unterseite ist er im hinteren Teil eben in einer leichten Schräge gehalten, was ein noch recht komfortables Arbeiten mit dem beim Benchrest-Schießen üblichen Sandsack erlaubt. Mittels einer senkrecht angeordneten Rändelschraube kann der Schaftkappenträger um 25 mm in der Längsrichtung bewegt und so die Schaftlänge variiert werden. Abgeschlossen wird der Hinterschaft mit i einer schwarzen Gummikappe, die auf

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einer Trägerschiene nach dem Lösen der durch die Schaftkappe zugänglichen Schraube in der Höhe verschoben werden kann. Die Wangenauflage kann mittels waagrecht liegendem Drehrad bedient werden. Auf eine Anklappvorrichtung verzichtet der Hersteller beim MDT-HS3-Konzept. Zum Konzept des MDT-HS3-Chassis gehört ein Einsteckmagazin, dessen Magazinlösehebel seinen Platz an der Magazinschachtrückwand vor dem Abzugsbügel einnimmt. Das Magazin rastet im Magazinschacht sicher ein. Die Browning X-Bolt MDT HS3 wird mit einem fünf Patronen .308 Winchester fassenden Stahlmagazin geliefert. Hinsichtlich des Waffensystems setzt man – wie die Modellbezeichnung bereits aussagt – auf das seit Jahren bewährte X-Bolt-Zylinderverschlusssystem mit dem seit 2014 verbauten SFAbzug (Super Feather Trigger). Die Systemhülse der X-Bolt ist insgesamt sehr massiv gehalten und auf den Seiten abgeflacht. Der Verschlusszylinder trägt am Kammerkopf drei robuste Verriegelungswarzen, die ihr Widerlager im Hülsenkopf finden. Wie bei modernen Zylinderverschlüssen üblich, ist auch beim X-Bolt-System der Stoßboden in den Kammerkopf zurückversetzt. Der Ausstoßer ist als federbelasteter Bolzen in den Stoßboden eingesetzt. Der Auszieher sitzt seitlich am Kammerkopf der Waffe und macht ebenfalls einen sehr massiven und zuverlässigen Eindruck.

o o Die Wangenauflage ist bei der X­Bolt in der Höhe justierbar. Ebenso kann die Schaftlänge einfach variiert werden.

Die Schiebesicherung sitzt hinter dem Schlösschen und hat zwei Stellungen. In der vorderen Position ist entsichert, was durch einen roten Punkt angezeigt wird. Zieht man den Schieber zurück, wird der rote Punkt abgedeckt. Die Sicherung wirkt auf Abzugs- und Schlagbolzenmechanismus. Die Kammer ist dabei gesperrt. Um die Kammer in gesichertem Zustand zu öffnen, kann man die Taste auf dem Kammergriffansatz eindrücken. Browning stattet die X-Bolt-Modelle werkseitig mit einem gut justierten SFDirektabzug aus.

Marktübersicht taktische Repetierer im mittleren Preissegment Hersteller

Modell

Kaliber

6,5 mm Creedmoor

Lauf länge ["/mm] 24/610

Preis [�] 1715

Bergara

B14-BMP

Browning

.308 Winchester .308 Winchester

20/508, 24/610 24/610

1715 2699

Ruger

.260 Remington 6,5 mm Creedmoor .308 Winchester .223 Remington

24/610 24/610 24/610 20/508, 24/610

1699 1699 1699 1895 – 1999

6 mm Creedmoor 6,5 mm Creedmoor .308 Winchester .223 Remington

24/610 24/610 20/508 16,5/419

1895 – 1999 1895 – 1999 1699

24/610 20/508 20/508, 23.7/600 20/508, 23.7/600 20/508, 23.7/600 20/508, 23.7/600

1699 1699 2688 2688 2688 2688

X-Bolt MDT-HS3 Remington 700 PCR

Savage

Tikka

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Precision Rifle

10 BA Stealth

6,5 mm Creedmoor .308 Winchester T3x TAC A1 .223 Remington .260 Remington 6,5 mm Creedmoor .308 Winchester

Bemerkungen

Klappschaft

Klappschaft

Der 24" (610 mm) lange, mit Längsflutungen versehene Lauf misst an der Laufmündung direkt hinter der Mündungsbremse 22,8 mm. Die Laufmündung wurde zur Montage der zum Lieferumfang gehörenden Mündungsbremse mit einem Gewinde M18×1 ausgestattet. Die aufgeschraubte Mündungsbremse weist zwei Kammern auf. Die X-Bolt MDT HS3 hat sicherlich eines der stabilsten Chassis in der mittleren Preisklasse, was aus Sicht des Autors neben einer guten Präzision ein hervorzuhebender Pluspunkt ist. Wünschenswert wäre die Ausweitung der Kaliberpalette, insbesondere um die Patrone 6,5 mm Creedmoor. Besonders günstig. Zu den preisgünstigsten Optionen gehören die amerikanische Savage 10 BA Stealth sowie die spanische Bergara B14 BMP Varminter. Rund 1700 Euro muss man für diese Modelle ausgeben. Ausgangsbasis für die Savage 10 BA Stealth ist das 1958 von Nicholas Brewer entwickelte Zylinderverschlusssystem Modell 110, dessen Grundelemente – wenn auch in modifizierter Form – bis heute das Herzstück der Zylinderverschlussrepetierer von Savage bilden. Die Savage 10 BA Stealth stellt hinsichtlich der Ausstattungsmerkmale eine Mischung der neuesten Modellvarianten sowie einiger schon früher verwendeter Konstruktionsmerkmale dar. Das Savage-Zylinderverschlusssystem ist eine zuverlässige, funktionstüchtige und kostengünstig herzustellende Lösung. Konstrukteur Nicholas Brewer fand für sein System damals teilweise eigenwillig anmutende Wege, die heute in modifizierter Form jedoch auch von anderen Herstellern übernommen werden.

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p Die Browning X­Bolt MDT HS3 besitzt ei­ ü ü Wie viele Büchsenmacher nach ihm setzte Brewer auf eine runde Systemhülse, die aktuell einen Außendurchmesser von 34,3 mm aufweist. Zwischen der Stirnseite des Hülsenkopfes und dem Lauf wird die Rückstoßplatte eingesetzt. Das Einstellen des Verschlussabstands löste Brewer einfach dwj_haenel1117.qxd 24.09.2017 21:21 Uhr und genial. Der in den Hülsenkopf ein-

nen gefluteten Matchlauf und eine Mün­ dungsbremse mit zwei Kammern. Der Stoßboden ist bei der Browning X­ Bolt in den Kammerkopf zurückversetzt. Der Auszieher ist seitlich im Verschluss­ zylinder untergebracht.

geschraubte Lauf wird mit einer Laufmutter, die ihren Platz vor der Rückstoßplatte hat, fixiert. Die Laufmutter weist die für die Savage-Gewehre typischen Einfräsungen für den Ansatz des entsprechenden Schlüssels auf. Das Savage-System verriegelt konventionell mit zwei Warzen am KamSeite 1 merkopf in der Systemhülse. Hinter

den eigentlichen Verriegelungswarzen sitzt im gleichen Profil ein drehbarer Kranz, der die Drehbewegung des Verschlusszylinders beim Schließen und Öffnen nicht mit ausführt. Er dient zum einen einer verbesserten Kammerführung, was auf der rechten Seite dieses Kranzes durch eine kleine Führungsschiene unterstützt wird, und zum anderen dichtet er im Fall eines Zündhütchendurchbläsers den Verschluss nach hinten ab, sodass sich ausströmende Gase möglichst nicht in Richtung des Schützen bewegen können. Der Stoßboden ist in den Kammerkopf zurückversetzt. Der Ausstoßer sitzt bei Savage federbelastet im Stoßboden. Die Auszieherkralle ist in die rechte Warze eingesetzt. Schon zum Standard bei den Zylinderverschlussbüchsen von Savage wurde der vor einigen Jahren eingeführte AccuTrigger, über den auch das Modell 10 BA Stealth verfügt. Beim AccuTrigger handelt es sich um einen Flintenabzug, in dessen Züngel nochmals eine Sicherheitstaste sitzt. Diese muss vor dem eigentlichen Auslösen


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Präzisionsbüchsen Taktische Repetierer

X

a

a Die spanische Bergara B14 BMP Varmin­ s

ter wird mit einem vielfach verstellbaren Leichtmetallchassis geliefert. Die Waffe aus dem Baskenland besitzt ein Mündungsgewinde, abgedeckt mit ei­ nem abschraubbaren Schutzring.

f d Der Stoßboden ist zurückversetzt. In der rechten Warze sitzt der Auszieher.

f Der Verschlusszylinder der B14 BMP trägt s

d

des Direktabzugs überwunden werden. sicherlich das System Remington 700 Das zehn Patronen .308 Winchester fasvor Augen, von dem sich Merkmale an sende Magazin ist aus Kunststoff. der Konstruktion aus dem Baskenland Zum taktischen Repetierer wird die finden. Dies gilt für die runde System10 BA Stealth durch die Gestaltung des hülse mit einem Außendurchmesser Schafts. Für das Modell wird ein aus eivon 34,7 mm. So passen die Montagegenem Block gefrästes Aluminiumchassis stecke der Remington 700 auf die Sysverwendet, das sich wie die Systemhültemhülse der B14, was angesichts des se, die Kammer und der Lauf in einem riesigen Angebots für die Remington mattschwarzen Finish präsentiert. 700 zweifellos ein Vorteil ist. Der VerVom hoch ausgeführten Bereich des schlusszylinder mit dem Durchmesser Magazinschachts setzt sich der sehr 17,7 mm trägt am Kammerkopf zwei niedrig gehaltene VorVerriegelungswarzen. Die derschaft markant ab. rechte Warze nimmt den Bergara setzt Beim aufgelegten SchieAuszieher auf. bei der B14 BMP ßen ergibt sich durch die Die Schiebesicherung auf eigene Läufe niedrige Bauhöhe des mit zwei Positionen sitzt Vorderschafts eine äuhinter dem Kammergriff ßerst stabile Lage im Sandsack. Hinten und sperrt in gesicherter Stellung nicht ist der in der Länge über fünf Stufen die Kammer. Der Direktabzug der B14 ausfahrbare Hinterschaft montiert. BMP Varminter ist für eine Büchse in der Der Verstellbereich beträgt insgesamt Low-Budget-Klasse überdurchschnitt80 mm. Abgeschlossen wird der Telelich gut justiert. Bei einem Widerstand skopschaft mit einer schwarzen Gumvon 900 g löst er „trocken“ aus. Bergara mikappe. Die Wangenauflage kann in verwendet Läufe aus eigener Produkder Höhe nach dem Lösen einer seitlich tion, die im spanlosen Knopfziehversitzenden griffigen Rändelschraube fahren hergestellt werden. verschoben werden. Die B14 BMP Varminter hat einen Spanische Alternative. Kernstück der Lauf in Varmint-Kontur, der an der Bergara B14 BMP Varminter ist das vor Laufmündung einen Außendurchmeseinigen Jahren vorgestellte konventioser von 21,4 mm aufweist. Die Mündung nelle Zylinderverschlusssystem B14. besitzt ein Laufgewinde M18×1, das mit Die Bergara-Konstrukteure hatten einem Schutzring vor Beschädigungen bei der Entwicklung des Systems B14 bewahrt wird.

26

vorne zwei solide Verriegelungswarzen. Der Kammergriff ist abgewinkelt.

Die Bergara B14 BMP Varminter besitzt ein in schwarzem Finish ausgeführtes Leichtmetallchassis, in dem die Einheit System-Lauf tadellos eingebettet ist. Der Lauf kann über die gesamte Länge frei schwingen. Der Vorderschaft ist relativ flach ausgeführt und auf der Oberseite offen. Auf der Vorderschaftunterseite sitzt eine Öse für einen abnehmbaren Riemenbügel, wodurch die einfache Montage eines Harris-Zweibeins möglich ist. Ein Pluspunkt: Der Hinterschaft kann gegen im Zubehörhandel erhältliche AR-15-Schäfte getauscht werden. Der angeschraubte Pistolengriff ist auf der Frontseite glatt ausgeführt. Der Hinterschaft ist in Skelettbauweise ausgeführt und mehrfach justierbar. Auf der Unterseite ist er im hinteren Teil eben gestaltet. Die Kanten der Auflagefläche sind praxisgerecht gebrochen, was ein noch recht bequemes Arbeiten mit dem beim BenchrestSchießen üblichen Sandsack erlaubt. Durch Lösen einer Querschraube, die mittels eines griffigen Plattenaufsatzes bedient wird, kann der Schaftkappenträger um 27 mm in der Längsrichtung bewegt und so die Schaftlänge variiert werden. Abgeschlossen wird der Hinterschaft mit einer schwarzen Gummikappe, die auf einem Metallträger sitzt. Mittels einer senkrecht angeordneten

Das Magazin für Waffenbesitzer


schießsport

g Remington

entwickelte seinen takti­ schen Repetierer für den Zivilmarkt re­ lativ spät. Das Modell 700 PCR ist aktuell in Deutschland noch nicht lieferbar. Wir werden in einem der nächsten Hefte ei­ nen ausführlichen Test veröffentlichen.

DWJ-Fazit

X Ausgangsbasis für die Repetierer mit

Leichtmetallchassis sind in der mittleren Preiskategorie die bei Jagd- und Sportbüchsen bewährten Zylinderverschlusssysteme. In der Preis spanne von etwa 1700 bis 2700 Euro liefern bekannte Großserienhersteller die taktischen Repetierer für Einsteiger, beispielsweise für die in den USA im Aufwind befindlichen Wettbewerbe der „Precision Rifle Series“. Standard sind Picatinny-Schienen für die Montage des Zielfernrohrs sowie weiteren Zubehörs. Angelehnt sind die Leichtmetallchassis in ihrer Ausgestaltung an die Schäfte der Selbstladertypen AR-15 und AR-10. So haben die meisten der Repetiererchassis Schnittstellen für Austauschteile der AR-15-Gewehre. Bei der Ruger Precision Rifle sowie der Tikka T3x TAC A1 sind auch die sonst nur bei den Premiumalternativen anzutreffenden Klappschäfte zur Verkürzung des Packmaßes vorhanden. Hinsichtlich der Präzision erfüllen alle hier genannten Modelle die Standardanforderungen.

g Rändelschraube im Schaftkappenträger kann der Schütze die Fixierung der Schaftkappe lösen und diese in der Höhe bewegen. Ferner kann man die Schaftkappe seitlich verdrehen, was dem Nutzer entgegenkommt. Die auf zwei Säulen geführte Wangenauflage ist in der Höhe justierbar. Spätzünder. Etwas verschlafen hat Remington die Vorlage eines taktischen Repetierers. 2018 wurde das Modell 700 PCR vorgestellt, das bei Redaktionsschluss in Deutschland noch nicht ausgeliefert wurde. Gefertigt wird die 700 PCR in den Kalibern .260 Remingdwj_alljagd_munition_1017.qxd 24.08.2017 ton, 6,5 mm Creedmoor und .308 Win-

chester. Der deutsche Importeur nennt einen Verkaufspreis von 1699 Euro. Wir werden die Remington-Alternative demnächst ausführlich vorstellen. Stellt sich zum Schluss die Frage nach dem Favoriten. Objektiv betrachtet lässt sich dieser nicht benennen bei einer Preisdifferenz von rund 1000 Euro zwischen dem günstigsten und den kostspieligeren Modellen. Zudem haben alle Modelle ihre Vor- und Nachteile. Der Autor möchte jedoch seine Meinung nicht verschweigen. Sein Favorit ist die Tikka T3x TAC A1, die bei einem Test eine bestechend gute Präzi12:34 Uhr Seite 1 sion aufzuweisen hatte. X

Magtech Munition

FIOCCHI Munition

Geschoss- Geschoss- Geschossart gewicht (gr) gewicht (g)

50 Stück

500 Stück

1.000 Stück

2.000 Stück

Art.-Nr.

Kaliber

4160120

9 mm Para

FMC

115

7,4

17,–

140,–

252,–

488,–

4160121

9 mm Para

FMC

124

8,0

17,-

140,–

252,–

488,–

4160135

9 mm Para

JHP

115

7,4

18,50

154,–

282,–

546–

4160131

.45 ACP

FMC

230

14,9

24,50

200,–

364,–

706,–

4160132

.45 ACP

FMC/SWC

230

14,9

27,50

224,–

404,–

784,–

Preise in €

FMC Full Metal Case (Vollmantel) JHP Jacketed Hollow Point (Hohlspitz)

FMC/SWC Full Metall Case (Vollmantel-Scharfrand) LSWC Lead Semi Wadcutter

Alljagd Topstar .22 l.r. Art.-Nr. 4500408

Kaliber .22 lfB

Geschoss- Geschossgewicht gewicht 50 Geschossart (gr) (g) Stück

500 1.000 2.000 Stück Stück Stück

Art.-Nr.

Kaliber

4120035

.32 S&W Long

4120020

.38 Special

4120021

.38 Special

TM

158

10,2

24,-

208,–

358,–

702,–

4120045

.357 Magnum

SWC

158

10,2

28,-

242,–

414,–

812,–

WC

100

6,5

23,–

202,–

346,– 678,–

Blei-RN

158

10,2

25,-

214,–

366,– 718,–

4120025

.357 Magnum

TM

158

10,2

25,50

222,–

380,– 744,–

4120006

9 mm Luger

VM

115

7,4

19,-

166,–

266,–

522,–

4120009

9 mm Luger

Blei-RN

123

8

27,–

236,–

402,–

788,–

Preise in €

WC Wadcutter I Blei-RN Blei-Rundkopf I TM Teilmantel I SWC Semi-Scharfrand

Bezeichnung 50 Stück 1.000 Stück Alljagd Topstar 6,30 € 100,– €

5.000 Stück 10.000 Stück 20.000 Stück 30.000 Stück 472,– € 858,– € 1.672,– € 2.472,– €

Alljagd Topstar 9 mm Para Art.-Nr. 4500558

Kaliber 9 mm Para

Bezeichnung Alljagd Topstar

Geschoss 1.000 Stück 2.000 Stück Vollmantel 8 g 252,– € 472,– €


schieĂ&#x;sport

X


Großkaliberpistolen Brixia 1911

Italienische Lösungen

Die italienische Firma Brixia Shotguns SRL wurde in den vergangenen Jahren bekannt für Flinten. Jetzt legt Brixia eine Reihe von 1911er-Pistolen vor, die für den sportlichen Einsatz konzipiert sind. Vom deutschen Importeur ITS aus Selb erhielten wir für einen Praxistest fünf Varianten der Brixia 1911.

X

HANS J. HEIGEL

Spätestens seit dem 100. Geburtstag der Selbstladepistole Browning 1911 hat sich die Zahl der Hersteller dieses Waffentyps vervielfacht. Einer der jüngsten Produzenten von 1911er-Pistolen hat seinen Firmensitz im italienischen Gardone Val Trompia, einer kleinen Stadt in der Provinz Brescia. Waffenkenner wissen, dass Gardone Val Trompia das Zentrum der italienischen Waffenindustrie ist, wo namhafte Hersteller ihre Heimat haben. Die Firma Brixia Shotguns SRL ist ein im Jahr 2012 gegründeter Familienbetrieb, der zunächst mit der Fertigung von Flinten startete. Begonnen hat die Geschichte jedoch früher. Es wurden Teile für die großen Waffenhersteller produziert. Jüngstes Produkt der Firma Brixia Shotguns SRL ist eine Serie von 1911erPistolen, die sehr nahe an der Urkonstruktion von John M. Browning angelehnt sind. Nach Deutschland werden die Brixia-Modelle 1911 von der in Selb ansässigen Großhandelsfirma ITS International Tactical Systems GmbH importiert. Aus dem Fichtelgebirge erreichten den Autor gleich fünf Varianten der Brixia 1911, womit Thomas Schenk, der Geschäftsführer der ITS GmbH, einen breiten Querschnitt aus dem Brixia-Sortiment für diesen Beitrag vorgelegt hat. Die Modelle 1911 Black, 1911 Chrome und das Sondermodell 1911 Five Oaks sind für das Kaliber 9 mm Luger eingerichtet. Für die Patrone .45 ACP sind die Modelle 1911 Ceramic Sand und 1911 Ceramic Green-Bronze ausgelegt. Im Pro-

08/2018

von Brixia im unteren bis beginnenden mittleren Preissegment. Damit sind X 1911er-Single-Stack die Brixia-Modelle im Blickfeld vieler X Mikrometervisierung Einsteiger ins sportliche Schießen mit X Gut justierte Abzüge Großkaliberpistolen. Die gesamte Serie X Enge Passungen der 1911er-Pistolen von Brixia ist orienX Ordentliche Lauflagerung tiert am sportlichen Einsatz, der in EuX Zuverlässige Funktion ropa im Gegensatz zum US-Markt das X Solide Schussleistung Haupteinsatzfeld für die über 100 Jahre alte Browning-Konstruktion ist. gramm bei ITS sind weiter die Modelle Single Stacks mit 5"-Läufen. Aktu1911 Dual Tone (helles Griffstück und ell sind alle 1911er-Modelle von Brixia schwarzer Schlitten) und 1911 Ceramic Full-Size-Versionen mit 5" (127 mm) Black Sand (sandfarbenes Griffstück langem Lauf und einem Griffstück für und schwarzer Schlitten). Mit Auseinreihige Magazine (Single Stack) ausnahme des limitierten Modells 1911 Five gestattet. Gemeinsam sind allen VaOaks sind alle Brixia-Modelle 1911 in rianten auch die Konstruktionsmerkden Kalibern 9 mm Luger sowie .45 ACP male. Unterschiede gibt es im Finish lieferbar. Für Italien wird aufgrund der sowie in kleinen Ausstattungsdetails. Rechtslage die Patrone Das Stahlgriffstück in 9×21 berücksichtigt. Full-Size-Version präDie 1911er-Pistolen 1911er-Sportpistolen sentiert sich in der klasvon Brixia sind für den Einsteiger. Die sischen Silhouette der Sportversionen 1911er-Modelle von Brixia 1911 Government. Auf die liegen je nach Variante heute oftmals verwendein einem Preisbereich von 1099 Euro ten Montageschienen auf der Unterseite bis 1299 Euro mit Ausnahme des Sondes Griffstücks wird verzichtet. Bei eidermodells 1911 Five Oaks, das für ner klassischen Sportpistole, wie sie 1799 Euro zu haben ist. Vom Modell 1911 beispielsweise bei den DSB-WettbewerFive Oaks, das exklusiv für den deutben Großkaliberpistole 2.53 (9 mm Luschen Importeur produziert wurde, gibt ger) und 2.59 (.45 ACP) eingesetzt wird, es 50 Exemplare. Die Firma ITS GmbH sind die Montageschienen überflüssig. vertreibt unter der Eigenmarke OaAlle 1911er-Modelle von Brixia werden kwood zahlreiche Produkte. Für das mit einem geraden Schlagfedergehäuse Exklusivmodell nahm man daher die ausgeliefert, das eine ausreichend grifEiche in den Namen und leitete vom fige Fischhaut (Checkering) aufweist. 5"-Lauf die Anzahl der Eichen ab. Das Die Frontseite des Griffstücks ist bei Ergebnis: Five Oaks. Mit den genannten den preiswerten Modellen 1911 Black Kaufpreisen liegen die 1911er-Pistolen und 1911 Chrome glatt belassen. Bei den

Auf einen Blick

29


schießsport

Großkaliberpistolen Brixia 1911

Technische Daten und Preis Hersteller

Importeur

1

Modell Waffenart

X

Kaliber Lauflänge Magazinkapazität Sicherungen

2

Visierung Abmessungen Gewicht

1 Die Version Black ist die günstigste Op3 2 Brixia 3 4 5

rüstet die ganze 1911er-Serie mit 3,6 mm breitem Balkenkorn aus, das im Schwalbenschwanz geführt wird. Das in Höhe und Seite justierbare Mikrometervisier arbeitete wiederholgenau und sitzt tief im Schlitten. Die Standardversion der Brixia 1911, hier die Version Black, kommt ohne Checkering auf der Frontseite aus. Das gerade ausgeführte Schlagfedergehäuse weist bei den Brixia-Pistolen eine scharfe Fischhaut (Checkering) auf.

tion im 1911er-Sortiment von Brixia und wird in 9 mm Luger und. 45 ACP geliefert.

Werkstoff Griffschalen Preis

Patrone Magtech Fiocchi Speer

30

5

Drehhebelsicherung, Handballensicherung Mikrometervisierung 221 mm × 148 mm × 36,2 mm 1210 g (mit Magazin, ungeladen) Stahl Holz 1099 �

Modellen Sand und Green-Bronze ist Green-Bronze besitzt die klassischen auf der Griffstückfrontseite ein griffiengen Griffrillen, ebenfalls in Schrägges Checkering angebracht. Auch das stellung. Alle fünf Testkandidaten haSondermodell Five Oaks besitzt Fischben mit zwei Schlitzschrauben fixierte haut auf der Griffstückfrontseite. Auf Holzgriffschalen mit sauber geschniteinen Magazintrichter (Jet Funnel) tener Fischhaut und den traditionelwird bei allen Modellen verzichtet. In len ebenen Flächen in Rautenform um der Preiskategorie der Brixia-Modelle die Griffschalenschrauben (Double ist der Jet Funnel auch nicht üblich. Diamond). Die Griffschalenschrauben Der Magazinschacht ist sind an allen Modellen in für die bessere Einfäschwarzem Finish ausAnsprechende delung des Magazins an geführt. Lob verdient die Ausstattung und den Innenkanten abgehandwerklich saubere gute Verarbeitung schrägt. Dies entspricht Anpassung der Griffschadem üblichen Standard len an die Griffstücke. bei 1911er-Pistolen. Die Schlitten der Zeitgemäße Ausstattung. Die 1911erTestwaffen haben auf der Oberseite feiModelle von Brixia besitzen den heute ne Längsrillen, die Lichtspiegelungen üblichen skelettierten Commandervermeiden helfen. Auch in diesem DeHahn mit feinen Querrillen auf der tail unterstreichen die Konstrukteure Grifffläche. Der ebenfalls skelettierte den Sportcharakter ihrer 1911er. GeAbzug aus Aluminium hat auf der meinsam sind allen fünf Pistolen GriffFrontseite feine Längsrillen zur Erhörillen in Schrägstellung im hinteren hung der Griffsicherheit. Vorhanden und vorderen Bereich der Schlittenist auch der in dieser Preisklasse nicht flanken. Bei vier Modellen sind diese selbstverständliche justierbare Trigbreit ausgestaltet. Nur das Modell 1911 gerstop. An allen fünf Testwaffen ist

Ballistische Leistung einiger Laborierungen 9 mm Luger in der Brixia 1911 Black

4

Brixia Shotguns SRL, www.brixiashotguns.net ITS – International Tactical Systems GmbH, www.its-tactical.de Brixia 1911 Black SA-Selbstladepistole, verriegelter Rückstoßlader 9 mm Luger 5" (127 mm) 10 Patronen

Geschossgewicht [gr/g] 95/6,2 115/7,5 115/7,5

Geschosstyp JSP FMJ-HP Gold Dot HP

v0 [m/s] 375 343 351

E0 [J] 433 438 459

Winchester 115/7,5 FMJ-RN 344 441 Geco 124/8,0 FMJ-RN 337 456 Magtech 124/8,0 FMJ-RN 334 448 Remington 147/9,5 TC 305 443 Hinweis: Geschossen wurde im sitzend aufgelegten Anschlag auf die Distanz von 25 m.

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schießsport

der Triggerstop werkseitig tadellos justiert und verhindert ein Durchfallen des Abzugs nach der Schussauslösung. Anders als viele amerikanische 1911er-Pistolen aus der Low-BudgetKategorie besitzen die Brixia-Modelle einen ordentlich justierten Abzug, der zum sportlichen Einsatz der Pistolen taugt. Die ohne nennenswertes Kriechen auslösenden Abzüge unserer Testpistolen haben Widerstände von 1,750 kg bis 1,900 kg. Um eine optimale Abzugsjustierung zu gewährleisten, hat der Hersteller auf eine automatische Zündstiftsicherung (bei der Colt Government mit der „Series 80“ ab 1983 eingeführt) verzichtet. Der Auszieher ist innen liegend angeordnet. Die für die 1911er-Pistole typische Handballensicherung liegt in der Highgrip-Beavertail-Version mit der als Memory Groove bezeichneten Erhöhung am unteren Teil vor. Die verlängerte

6 Brixia setzt bei den 1911er-Modellen auf die klassische Laufkontur mit den Verriegelungswarzen und Führung im Schlitten mit einer Buchse (Bushing).

6


schießsport

Großkaliberpistolen Brixia 1911

Technische Daten und Preis

7

X

7 Das 8 8

Modell Five Oaks in 9 mm Luger wurde exklusiv für die Firma ITS in einer Auflage von 50 Stück gefertigt. Das Modell 1911 Five Oaks verfügt auf der Griffstückfrontseite über eine griffige Fischhaut (Checkering).

Drehhebelsicherung ist beidseitig vorman auf dem 5"-Modell ein Visierbild, handen. Der Verschlussfanghebel liegt bei dem zwischen den Kornseiten und in der traditionellen Form vor, ebenso dem Kimmeneinschnitt ausreichend der Magazinlöseknopf. Licht vorhanden ist. Bei schlechten Läufe aus Deutschland. Brixia statLichtverhältnissen oder für Schützen tet die 1911er-Pistolen mit Matchläumit etwas schwächerem Sehvermögen fen von Lothar Walther aus. Die Läufe ist diese Lösung ideal. Wer ein engeres in 9 mm Luger verfügen über eine Visierbild bevorzugt, kann demnächst Rampe, während die Läufe in .45 ACP auch ein Kimmenblatt mit schmälerem ohne Rampe bleiben. Die Innenflächen Ausschnitt als Zubehör bekommen. sind makellos poliert, ebenso das PaDas einreihige Magazin nimmt zehn tronenlager und bei den Modellen in Patronen 9 mm Luger auf. Das .45er9 mm Luger zusätzlich die Rampe. Magazin fasst die üblichen sieben PaAuf der Laufoberseite tronen. Bei allen Modelsitzen die browningty- Für das Sportschießen len wird der Boden mit pischen Verriegelungseiner Kunststoffplatte ausgelegte warzen, auf der Unterabgeschlossen. seite die Aufnahme für Mikrometervisierung Ausgeliefert werden das Kettenglied. Der Lauf die 1911er-Brixia-Modelle wird mittels Führungsbuchse (Bushing) in einem schwarzen Kunststoffkofim Schlitten spielfrei geführt. Alle Mofer. Mitgeliefert wird – was sich aus delle haben eine einteilige lange Federdem Kaufpreis ableiten lässt – nur ein führungsstange, was eine nach vorne Magazin. Ein Reinigungsset sowie der offene Federführungsbuchse bedingt. passende Bushing-Schlüssel und die Visierung fürs Sportschießen. Für Bedienungsanleitung befinden sich eine Sportpistole praxisgerecht ist die ebenfalls im Koffer. Target-Visierung, deren Visier an das Farbenspiele. Beim Modell 1911 Black legendäre BoMar-Modell angelehnt ist. haben Griffstück und Schlitten eine Die Außenkanten des Kimmenblatts seidenmatte Brünierung. Das Mosind leicht abgeschrägt. Das in Höhe dell 1911 Chrome hat auf Schlitten und und Seite justierbare Mikrometervisier Griffstück ein silberfarbenes Chromfisitzt recht tief im Schlitten und wird nish, das einen guten Korrosionsschutz im Schwalbenschwanz geführt. Die darstellt. Einen optimalen KorrosionsJustierung funktionierte an unseren schutz bietet eine auf Keramik basieTestwaffen tadellos. Der Kimmeneinrende Beschichtung, die auch äußerst schnitt weist eine Breite von 3,9 mm witterungsbeständig ist. Diese Technik auf, während das Balkenkorn eine bietet die Möglichkeit verschiedener Breite von 3,6 mm hat. Damit erhält Farbtöne. Unsere beiden .45er-Testpis-

32

Hersteller

Brixia Shotguns SRL, www.brixiashotguns.net

Importeur

ITS – International Tactical Systems GmbH, www.its-tactical.de

Modell

Brixia 1911 Five Oaks

Waffenart

SA-Selbstladepistole, verriegelter Rückstoßlader

Kaliber

9 mm Luger

Lauflänge

5" (127 mm)

Magazinkapazität

10 Patronen

Sicherungen

Drehhebelsicherung, Handballensicherung

Visierung

Mikrometervisierung

Abmessungen

221 mm × 148 mm × 36,2 mm

Gewicht

1210 g (mit Magazin, ungeladen)

Werkstoff

Stahl

Griffschalen

Holz

Preis

1799 �

tolen sind mit der Keramikbeschichtung versehen. Einfarbig gehalten ist die Version 1911 Sand, deren Griffstück und Schlitten das im Trend liegendes Ocker auf. Die Funktionsteile sind in Schwarz ausgeführt. Dies gilt auch für die Variante 1911 Green-Bronze mit bronzefarbenem Schlitten und einem grünlich schimmernden Griffstück. Besonders aufwendig ist das Sondermodell Five Oaks gestaltet. Der Schlitten weist eine polierte, beschichtete Oberfläche auf. An den Schlittenflanken sind Goldlinien angebracht und auf der linken Schlittenseite goldfarben die Modellbezeichnung „Five Oaks“ zu lesen. Auch das Griffstück präsentiert sich in passendem schwarzem Finish. Wichtige Faktoren. Die zentrale Frage bei einer Sportpistole ist die Präzision. Gerade in den unteren Preiskategorien schwankt die Qualität bei der dafür verantwortlichen Lauflagerung sowie dem Spiel zwischen Schlitten und Griffstück. So galt die Aufmerksamkeit des Autors dieser „Baustelle“. Im 1911er-Konstruktionsprinzip des abkippenden Laufs liegt theoretisch der natürliche Feind der Präzision. In der Theorie wäre der starre Lauf die bessere Lösung. Man findet ihn bei den KK-Matchpistolen, die mit einem einfachen Masseverschluss auskommen. Aber auch bei den Zentralfeuermodellen begegnen wir dem starren Lauf. Am bekanntesten dürfte hier wohl die Pistole 08 sein. Unter den modernen Konstruktionen mit starrem Lauf ist die

Das Magazin für Waffenbesitzer


schießsport

9 Die Mündung der Chrome in 9 mm Luger: q

9

q von Korth vorgelegte PRS mit Rollenverschluss zu nennen. Um nun dem klassischen verriegelten Rückstoßlader mit abkippendem Lauf die gewünschte Präzision einzuhauchen, müssen die einzelnen Funktionsteile aufeinander abgestimmt und mit möglichst engen Toleranzen gefertigt werden. Grundvoraussetzung ist ein enges Spiel zwischen Griffstück und Schlitten. Hier ist die perfekte Fräsarbeit des Herstellers der ausschlaggebende Faktor. Dies herzu-

Laufbushing und die offene Federführungsbuchse sind in Schwarz gehalten. Standard bei den Brixia-1911er-Modellen ist der skelettierte Leichtmetallabzug mit justierbarem Triggerstop.

leranzen auf, die mancher Mittelklassewaffe gut zu Gesicht stünden. Dazu muss die Waffe nun noch störungsfrei funktionieren. Dieses Gesamtpaket kann nur durch die perfekte Abstimmung aller beweglichen Teile gelingen.

Positive Erlebnisse beim Schießtest.

stellen sollte jedoch im Zeitalter moSo ergab die Prüfung der fünf 1911erderner CNC-Werkzeugmaschinen kein Pistolen aus italienischer Fertigung sogrößeres Problem mehr sein. Trotzdem lide Voraussetzungen für eine ordentlitrifft man in der Praxis immer wieche Präzision. Auch die Funktion sollte der auf „Wackelkandidaten“. Alle fünf stimmen, denn wie man eine 1911erBrixia-Testpistolen überzeugten mit Pistole zum störungsfreien Schießen engsten Toleranzen zwischen Schlitten bekommt, ist kein Geheimnis. Mit fünf und Griffstück. Dies gilt sowohl für das Pistolen und einem Koffer voller PaSeiten- als auch das Höhenspiel. Beide tronen ging es zum Schießstand, wo Faktoren wirken sich auf die Schussleider keine Ransom Rest zur Verfüleistung aus. Um dem gung steht. So erfolgGeschoss von Schuss zu te das Testschießen auf Die Brixia-Pistolen Schuss einen gleichen Abdie übliche Art im beidüberzeugen bei gangswinkel aufzuzwinhändig aufgelegten Ander Lauflagerung gen, muss die Lauflageschlag. Diese Versuchsrung als zentraler Punkt anordnung beinhaltet bei der Präzision angesehen werden. zwangsläufig noch Schützenstreuung. Im Dreieck von Laufmündung, AnDer Autor verwendete in beiden Kalilagefläche sowie Fixierung im hinteren bern – 9 mm Luger und .45 ACP – jeTeil gegen eine ungewollte Bewegung weils sieben gängige, bei früheren Tests liegt das Geheimnis der Präzision. So bereits bewährte Fabriklaborierungen. nützt es nichts, wenn man durch AusDie Geschwindigkeitsmessungen wurtausch des Kettenglieds versucht, die den in 9 mm Luger mit der Version 1911 Höhenbewegung des Laufs im AusBlack und in .45 ACP mit der Ausfühwurffenster zu begrenzen. rung 1911 Sand vorgenommen. Da die Bei verriegelter Waffe darf der Lauf Alternativen mit den beiden genannten weder an der Laufmündung noch im Ausführungen technisch übereinstimAuswurffenster bei entsprechendem men, konnten wir die v0-Messungen Drücken Spiel haben. Auch in diesem auf jeweils ein Modell beschränken. Die wesentlichen Punkt fielen die BrixiaPräzision hat der Autor mit allen fünf Modelle positiv durch minimalste Tovorliegenden Testpistolen geprüft.

Technische Daten und Preis Hersteller

Brixia Shotguns SRL, www.brixiashotguns.net

Importeur

ITS – International Tactical Systems GmbH, www.its-tactical.de

Modell

Brixia 1911 Chrome

Waffenart

SA-Selbstladepistole, verriegelter Rückstoßlader

Kaliber

9 mm Luger

Lauflänge

5" (127 mm)

Magazinkapazität

10 Patronen

Sicherungen

Drehhebelsicherung, Handballensicherung

Visierung

Mikrometervisierung

Abmessungen

221 mm × 148 mm × 36,2 mm

Gewicht

1210 g (mit Magazin, ungeladen)

Werkstoff

Stahl

Griffschalen

Holz

Preis

1199 �

08/2018

w

e w Die 1911 Chrome sieht dank ihres hellen Finishs, den schwarzen Bedienelementen und Holzgriffschalen attraktiv aus.

e Blick in den Magazinschacht der Chrome.

Die Seiten sind leicht abgeschrägt, was beim Einschieben des Magazins hilft.

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schießsport

Großkaliberpistolen Brixia 1911

X

Technische Daten und Preis Hersteller

Brixia Shotguns SRL, www.brixiashotguns.net

Importeur

ITS – International Tactical Systems GmbH, www.its-tactical.de

Modell

Brixia 1911 Ceramic Sand

Waffenart

SA-Selbstladepistole, verriegelter Rückstoßlader

Kaliber

.45 ACP

Lauflänge

5" (127 mm)

Magazinkapazität

7 Patronen

Sicherungen

Drehhebelsicherung, Handballensicherung

Visierung

Mikrometervisierung

Abmessungen

221 mm × 148 mm × 36,2 mm

Gewicht

1150 g (mit Magazin, ungeladen)

Werkstoff

Stahl

Griffschalen

Holz

Preis

1299 �

Ballistische Leistung einiger Laborierungen .45 ACP in der Brixia 1911 Ceramic Sand Patrone

t Technische Daten und Preis Hersteller

Importeur

Modell Waffenart

Kaliber Lauflänge Magazinkapazität Sicherungen Visierung Abmessungen Gewicht Werkstoff Griffschalen Preis

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r

Brixia Shotguns SRL, www.brixiashotguns.net ITS – International Tactical Systems GmbH, www.its-tactical.de Brixia 1911 Ceramic Green-Bronze SA-Selbstladepistole, verriegelter Rückstoßlader .45 ACP 5" (127 mm) 7 Patronen Drehhebelsicherung, Handballensicherung Mikrometervisierung 221 mm × 148 mm × 36,2 mm 1150 g (mit Magazin, ungeladen) Stahl Holz 1299 �

Hornady WM Bullets Federal

Geschossgewicht [gr/g] 185/12,0 200/13,0 230/14,9

Geschosstyp JHP-XTP Blei-SWC FMJ-RN

v0 [m/s] 280 257 242

E0 [J] 470 428 436

Fiocchi 230/14,9 FMJ-RN 241 433 Geco 230/14,9 FMJ-RN 245 447 Magtech 230/14,9 FMJ-SWC 239 426 Winchester 230/14,9 FMJ-RN 247 455 Hinweis: Geschossen wurde im sitzend aufgelegten Anschlag auf die Distanz von 25 m.

Die Geschossgewichte der sieben 9-mm-Luger-Laborierungen lagen zwischen 95 gr (6,2 g) und 147 gr (9,5 g). Die Magtech mit recht leichtem, nur 95 gr (6,2 g) schwerem Teilmantelgeschoss wurde aufgrund früherer positiver Erfahrungen in die Auswahl aufgenommen. Mit 115 gr (7,5 g) schweren Geschossen waren zwei Hohlspitzversionen von Fiocchi sowie Speer und eine klassische Vollmantelrundkopfvariante von Winchester im Test. Das Standardgeschossgewicht der 9 mm Luger von 124 gr (8,0 g) war mit den Vollmantelrundkopflaborierungen von Geco und Magtech präsent. Die Remington-Patrone mit 147 gr (9,5 g) schwerem Kegelstumpfgeschoss zeigte sich in der Vergangenheit aus vielen 9-mm-Luger-Pistolen mit einer ausgezeichneten Präzision. Diese Erfahrung

z r Mit

t z

der ockerfarbenen Schicht auf Schlitten und Griffstück liegt das Modell 1911 Sand im aktuellen Trend der witterungsbeständigen Oberflächen. Blick auf die Laufmündung der 1911 Sand im Kaliber .45 ACP. Geführt wird der Lauf mittels Führungsbuchse (Bushing). Das witterungsbeständige Keramikfinish der 1911 Green-Bronze ist dekorativ.

bei früheren Tests bestätigte sich beim Modell 1911 Five Oaks mit Streukreisen auf 25 m bei fünf Schuss von 52 mm, gefolgt von der Speer Gold Dot mit 56 mm und der Magtech mit 95-gr-Geschoss, die Streukreise von 62 mm lieferte. Alle Laborierungen blieben innerhalb von 90-mm-Streukreisen. Die 1911 Black funktionierte sehr gut mit der 115-grLaborierung von Fiocchi mit Streukreisdurchmessern von 53 mm, gefolgt von der Speer Gold Dot mit 60-mmStreukreisen. Den schlechtesten Wert lieferte die 124-gr-Version von Magtech, der Zollstock zeigte 93 mm an. Ähnlich sah das Ergebnis mit der 1911 Chrome aus. Auch hier lag die FiocchiPatrone mit 51-mm-Steukreisen vorn. Die „rote Laterne“ hatte die Winchester mit 115 gr (7,5 g) schwerem Vollmantelgeschoss. Der Streukreis betrug 98 mm.


schießsport

Bei den sieben .45-ACP-Laboriemit 230 gr (14,9 g) schwerem SWC-Vollrungen wurden Geschossgewichte von mantelgeschoss. Die 1911 Sand hatte 185 gr (12,0 g), 200 gr (13,0 g) und 230 gr damit einen Streukreis von 53 mm und (14,9 g) verwendet. Mit der Hornadydie 1911 Green-Bronze von 57 mm. UnLaborierung mit 185 gr (12,0 g) schweter der 75-mm-Marke lag aus beiden rem JHP-XTP-Geschoss war eine tyWaffen auch die Hornady mit JHP-XTPpische Defensivpatrone vertreten, die Geschoss. Alle anderen Laborierungen für eine gute Präzision bekannt ist. lagen unterhalb von 90 mm (1911 Sand) Mit einem 200 gr (13,0 g) schweren und 97 mm (1911 Green-Bronze). SWC-Bleigeschoss war eine Patrone Die erzielten Streukreise weisen auf aus dem Sortiment vom eine ordentliche PräziWM Bullets präsent. Besionsleistung der 1911erPräzisionsleistung reits an dieser Stelle sei Brixia-Pistolen hin. Die und Funktion angemerkt, dass man 1911er-Brixia vergibt sich sind stimmig bei beiden .45er-Läufen hier nichts gegenüber der Modelle 1911 Sand den Konkurrenten in der und 1911 Green-Bronze auch die Bleigegleichen Preiskategorie. Während des schosse gut verwenden kann. Zum eiTestschießens traten nur zwei Störunnen wurden Streukreise bei fünf Schuss gen auf. Bei der 1911 Chrome blieb mit von 61 mm (1911 Sand) und 65 mm (1911 der 95-gr-Laborierung nach dem letzGreen-Bronze) erzielt und zum andeten Schuss einmal der Verschluss nicht ren ergaben sich keine nennenswerten offen. Mit der Federal mit 230 gr (14,9 g) Laufverbleiungen. Ursächlich dafür schwerem Geschoss ergab sich beim sind zum einem das Geschossmaterial Modell 1911 Green-Bronze ein Zündverund zum anderen das makellose Finish sager. Beim zweiten Versuch zündete des Laufinnenprofils. Die engsten Trefdie Patrone problemlos. Eine Einlauffergruppen aus beiden .45er-Modellen phase benötigte trotz der engen Paslieferte jedoch die Magtech-Patrone sungen keine der Testpistolen. X

DWJ-Fazit

X Gemeinsam

sind den von der italienischen Firma Brixia stammenden 1911er-Pistolen das einreihige Stahlgriffstück Full Size in klassischer Silhouette, der 5"-Lauf mit Laufführungsbuchse, die lange Federführungsstange, der skelettierte Aluminiumabzug mit Triggerstop, die Mikrometervisierung sowie die Längsrillen auf der Schlittenoberseite. Erhältlich sind die in 9 mm Luger und .45 ACP lieferbaren Brixia-Pistolen 1911 mit verschiedenen Finish-Ausführungen. Überzeugen konnten die fünf Testpistolen durch enge Passungen, eine solide ausgeführte Lauflagerung sowie eine ordentliche Verarbeitung. Der Schießtest belegte eine sichere Funktion sowie eine ansprechende Präzision. Fasst man die Faktoren zusammen, so kommt man zum Urteil: gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Das auf 50 Exemplare begrenzte Modell Five Oaks, das es nur in 9 mm Luger gibt, stellt eine individuelle Option mit attraktivem Finish dar, die nur kurzfristig lieferbar ist.

* Alle Waffen werden ohne Montage & Optik geliefert. Abb. tw. mit Sonderausführung. Empfohlener Ladenrichtpreis inkl. MwSt. Angeführte Preise gültig bis Juli 2018, inkl. optionaler FlexSight. Abgabe nur über den Fachhandel an berechtigte Personen

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Erhältliche Kaliber: .308 WIN., 6,5 CREEDMOOR, .30-06 SPR., .270 WIN., .300 WIN.MAG., .338 LAP.MAG.

Das gesamte STEYR MANNLICHER Sortiment ist in Deutschland über Alleinimporteur Albrecht Kind GmbH (AKAH) im Jagdfachgeschäft erhältlich. Postfach 310283 • 51617 Gummersbach • E-Mail: info@akah.de • www.akah.de


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Großkaliberpistole SIG Sauer P320 RX

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Mit Rotpunkt

Auf dem zivilen amerikanischen Markt hat sich die P320 von SIG Sauer rasch einen beträchtlichen Anteil erobert. Im Rahmen der SHOT Show 2017 wurde eine neue RX-Version vorgestellt, die nun endlich auch in Deutschland verfügbar ist. Wir haben uns die Pistole im Kaliber 9 mm Luger genauer angesehen.

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STEFAN MENGE

Die SIG Sauer P320 und ihre kleineren subkompakten Griffmodul im Kaliber Schwestern, die P320 Carry, Compact .45 ACP sind es noch sechs Patronen. und Subcompact, gehören zu den mo­ Verarbeitung und Technik. Der dernsten und hochwertigsten Pistolen schwarze Plastikkoffer mit SIG­Sauer­ mit Polymergriffstück weltweit. Sie Logo enthält sowohl die Pistole als auch ist optimal an die Hand des Schützen das Ersatzmagazin, das vormontierte anpassbar, die Deutei­ Micro Red Dot Romeo 1 genschaft ist hervorra­ und sämtliches Zubehör. Modellvielfalt gend. Trotz der gerade Zum Lieferumfang gehö­ sorgt für enormen in den USA großen Kon­ ren neben der Waffe mit Marktvorteil kurrenz von beispiels­ Rotpunktvisier und den weise Springfield, Smith beiden Magazinen eine & Wesson, Glock und FN hat sie sich ausführliche, bebilderte Bedienungs­ rasch ein festes Marktsegment erobert. anleitung. Der Koffer lässt sich mit ei­ Die U.S. Army führte sie als M17 ein. Bei nem Vorhängeschloss verschließen. SIG Sauer legte man großen Wert auf Die hochwertigen Metallmagazine absolute Zuverlässigkeit, Bedienbarkeit fassen in der Standardvariante 17 Pa­ durch Rechts­ und Linkshänder und die tronen im Kaliber 9 mm Luger, Versio­ Möglichkeit der modularen Griffanpas­ nen mit größeren Kapazitäten bis zu 21 sung in mindestens drei verschiedenen Patronen sind verfügbar. Größen. Da die Pistolen der P320­Bau­ Bei der hier vorgestellten SIG Sauer reihe über einen Abzugskäfig verfü­ P320 RX handelt es sich um eine Rück­ gen und dieser einfach komplett in ein stoßladerselbstladepistole mit Schlag­ anderes, leeres Griffstück umgesteckt werden kann, lässt sich die Waffe im Handumdrehen an eine andere Rah­ mengröße anpassen. Die Modularität der P320 erlaubt es dem Anwender, die Waffe direkt an die jeweiligen Bedürf­ nissen und Einsatzszenarien optimal anzupassen. Die vier verschieden gro­ ßen Pistolentypen der P320­Familie lassen sich mit je drei Griffrahmen­ größen kombinieren. Hinzu kommt mittlerweile eine X­Five­Variante der P320. Das erlaubt es dem Anwender, die verschieden langen Verschlüsse und Griffmodule zu kombinieren, was aus­ schlaggebend für die U.S. Army war, die P320 als Dienstpistole einzuführen. Die Waffe ist ab Werk in den gängi­ gen Kalibern 9 mm Luger, .40 S&W und .45 ACP erhältlich, wobei die Magazin­ kapazität hierbei abhängig vom Kaliber und der Griffrahmengröße ist. Bei­ spielsweise finden in einem Full­Size­ Griffmodul mit einem Standardmaga­ 1 zin 17 Patronen 9 mm Luger Platz, im

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bolzenschloss und modifiziertem Browning­System mit offener Steuer­ kulisse. Der Lauf verriegelt mit dem Patronenlagerblock direkt im Aus­ wurffenster des Schlittens. Bei der Testwaffe sitzt der Lauf im verriegelten Zustand fest und spielfrei im Schlitten. Die Pistole ist hochwertig verarbeitet. Fertigungsspuren waren keine zu fin­ den, die mattschwarze Nitron­Ober­ flächenschicht ist zudem sehr gleich­ mäßig aufgetragen. Ab Werk verfügt die Waffe über ei­ nen für Schlagbolzenschlosspistolen erstaunlich guten Abzug, welcher am

1 Die modular aufgebaute SIG Sauer P320 2

RX hat als Zieleinrichtung das praxisgerechte Rotpunktvisier Romeo 1 erhalten. Der Schlittenfanghebel ist auf beiden Seiten vorhanden. Das ermöglicht sowohl Rechts- als auch Linkshändern die sichere Handhabung der Waffe.

2 Das Magazin für Waffenbesitzer


schießsport

Druckpunkt trocken steht und nach dem Überwinden von 2470 g Wider­ stand auslöst. Für eine Selbstverteidi­ gungs­ oder Dienstpistole ist das ein sehr guter Abzug. Das Trigger Reset ist klar, knackig und mit rund 3,5 mm Wegstrecke kurz gehalten. Folgeschüs­ se lassen sich bei guter Treffsicherheit sehr schnell realisieren. Mit optional erhältlichen, leeren Griffstücken in unterschiedlichen Grö­ ßen kann der Schütze das Polymer­ griffstück seiner P320 ohne Werkzeug in vielen verschiedenen Optionen an die Handgröße anpassen, was vor allem weibliche Nutzer mit kleineren Händen und kürzeren Fingern erfreuen dürfte. Dazu zieht man nach dem Zerlegevor­ gang der Waffe noch den Zerlegehebel komplett heraus, nimmt das gekapselte

3 Die

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Verarbeitung ist hochwertig. Auch nach unserem intensiven Praxistest waren keine außergewöhnlichen Abriebspuren an der Waffe zu entdecken. Das Griffstück ist austauschbar und texturiert, was eine gute und sichere Handlage garantiert. Das Red Dot Romeo 1 mit 3 MOA großem Punkt sorgt für ein klares Zielbild.

Abzugssystem aus dem Griffstück und res und schnell auffassbares Visierbild. steckt es in den neuen Griffrahmen. Die Korn und Kimme können in der jewei­ Textur des Griffstückes gibt sicheren ligen Schwalbenschwanzführung seit­ Halt. Die Waffe bleibt somit gut kon­ lich verschoben werden, der Schütze trollierbar, auch bei schnellen Schuss­ kann unterschiedlich hohe Korne und folgen oder mit feuchten Händen, be­ Kimmen zur Treffpunktlagenkorrektur ziehungsweise mit Handschuhen. Der einsetzen. Aber selbst mit montiertem Abzugsbügel ist groß genug dimensi­ Romeo 1 Micro Sight kann man die ex­ oniert, um mit dicken tra hohe, offene Schall­ Handschuhen dem Ab­ dämpfervisierung im Beidseitige zugsfinger noch ausrei­ unteren Drittel der Red­ Bedienbarkeit chend Platz zu bieten. Dot­Scheibe noch erken­ Der Auszieher gibt bei erweitert Kundenkreis nen und somit als Re­ gefülltem Patronenla­ servevisierung oder zum ger sicht­ und fühlbar Aufschluss über schnelleren Ausrichten des Rotpunktes den Ladezustand, er tritt rechts aus als Referenz nutzen. der Waffe hervor, wenn sich eine Pa­ Am Schlitten befinden sich sowohl trone im Patronenlager befindet. Der hinten als auch vorne jeweils seitlich Verschlussfanghebel ist sowohl links griffige Rillen zum Durchladen der Pis­ als auch rechts vorhanden, der Maga­ tole, sogenannte Slide Serrations. Eine zinauslöser lässt sich umstecken. Dies Picatinny­Schiene nach MIL­STD M1913 macht diese Pistole für Rechts­ und ist auf der 6­Uhr­Position unter dem Linkshänder oder Leute, die mit der Dust Cover angeordnet. Hier können, schussschwachen Hand ihre Waffe si­ entsprechende Erwerbs­ und Besitz­ cher bedienen wollen, verwendbar. berechtigungen vorausgesetzt, Laser­ Der Lauf ist aus hochfestem Spezi­ oder Lichtmodule montiert werden. alstahl gefertigt, das garantiert eine Reinigung. Das Zerlegen und Zusam­ lange Lebensdauer. Die mechanische mensetzen ist einfach. Nach der obliga­ Drei­Punkt­Visierung bietet bei de­ torischen Sicherheitsüberprüfung zieht montiertem Romeo 1 Red Dot ein kla­ man den Verschluss so weit zurück,

6 Die praxisgerechte Drei-Punkt-Visierung

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mit weißen Markierungen trägt ebenfalls zu einem schnell erfassbaren und deutlichen Visierbild bei. Die 17 Patronen fassenden Magazine arbeiteten im Test zuverlässig, es traten keine Zuführstörungen auf.

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Großkaliberpistole SIG Sauer P320 RX

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dass er mit dem Verschlussfanghebel ner Waffenstörung bestraft. Hier merkt gehalten werden kann. Auf der linken man deutlich das für die P320 vorge­ Waffenseite befindet sich über dem sehene Einsatzgebiet bei Militär­ und Abzug ein Demontagehebel. Diesen Polizeibehörden. schwenkt man um circa 90° nach unten. Optik. Die Produktentwickler der SIG Danach kann man Verschluss, Lauf und Sauer Optic Division im US­Bundesstaat die gekapselte Schließfeder inklusive Oregon haben ein Micro­Reflexvisier Führungsstange nach vorne vom Griff­ entwickelt, das allen Anforderungen stück gleiten lassen. Ein Abschlagen des Praxisalltags bei Polizei, Militär, der Waffe zum Zerlegen Jägern und Sportschützen ist nicht erforderlich, was gerecht wird. Die ersten Rotpunktvisier den Richtlinien einer Be­ Romeo 1 ist absolut Exemplare standen uns hördenanforderung ge­ exklusiv für Tests zur praxistauglich schuldet ist. Auch muss Verfügung, sie erwiesen das Magazin entnommen sich als hochwertig. Auch sein, um die Waffe zerlegen zu können. auf der P320 RX machen die optoelek­ Somit ist durch einen waffentechnisch tronischen Visierungen einen hervor­ erzwungenen Handlungsablauf sicher ragenden Eindruck. Das hochwertige, gewährleistet, dass sich beim Zerle­ leichte und innovative optische Visier geprozedere nie unbeabsichtigt ein kann bedenkenlos auf dem Schlitten Schuss lösen kann. Jetzt noch die Fe­ der P320 „mitfahren“, ohne dass man derführungsstangeneinheit aushaken, sich bei dieser äußerst harten Bean­ und der Lauf kann nach hinten aus dem spruchung Gedanken um die Lebens­ Verschluss entnommen werden. Der dauer machen müsste. 20 000 Schüsse Zusammenbau erfolgt sinngemäß in soll es laut Hersteller problemlos über­ umgekehrter Reihenfolge. stehen. Das Absehen besteht aus einem Die einzelnen Komponenten der roten, 3 MOA starken Punkt, den man in Waffe brauchen nur eine Grundpflege. mehreren Stufen dimmen oder intensi­ Die Waffen verzeihen viel, auch man­ vieren kann. Die Bedienelemente des gelnde Pflege wird nicht gleich mit ei­ Reflexvisiers sind so dimensioniert,

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Präzisionstest SIG Sauer P320 RX Munition Geschoss- Geschoss- Streugewicht typ kreis [gr] 25 m* [mm] Magtech 115 JHP 35 Sellier & 115 JHP 78 Bellot Federal/ 115 FMJ 66 American Eagle Fiocchi 123 FMJ 55 PPU 124 JHP 57 Magtech 124 FMJ 43 Geco 124 FMJ 54 Geco 124 Hexagon 38 *Zur Ermittlung der Streukreise schossen wir je Munitionssorte ein Gruppe von 5 Schuss aus dem sitzendaufgelegten Anschlag.

8 Der Zerlegevorgang ist bei der SIG Sauer P320 RX anwenderfreundlich und unkompliziert gestaltet.

dass sie mit Handschuhen noch bedient werden können. Eine Memoryfunktion sorgt dafür, dass das Absehen bei er­ neuter Verwendung des Geräts mit der vormals eingestellten Leuchtintensität erscheint. Die automatische MOTAC­ Ein­Aus­Funktion sorgt für eine effizi­ ente Batterienutzung und lange ­lauf­ zeiten. Bei der kleinsten Bewegung aktiviert sich das Romeo 1 wieder von alleine, wenn es vorher selbstständig in den Batteriesparmodus geschaltet hat. Das Gehäuse besteht aus einer hoch­ wertigen Aluminiumlegierung, das Ro­ meo 1 ist zertifiziert nach IPX­7 und damit wasserdicht bis zu 1 m Tauch­ tiefe. Der gestochen scharf abgebildete 3­MOA­Dot ermöglicht präzise Treffer auch auf weitere Entfernungen, kann aber genauso gut blitzschnell und intu­ itiv beim Zielen auf nahe Objekte wahr­ genommen werden. Die Seiten­ und Höhenverstellung in 1­MOA­Schrit­ ten mit einem Verstellbereich von je 50 MOA erfolgt über zwei Schrauben im Gehäuse, ein passender Verstellschlüs­ sel gehört ebenso wie die Batterie zum Lieferumfang. Auf dem Schießstand. Getreu dem Motto des Herstellers, dass es bei SIG Sauer nur eine Qualität gibt, nämlich die vom Militär geforderte, schlug sich diese P320 RX im Praxistest hervorra­ gend. Alle getesteten Munitionssorten und alle beiliegenden Magazine funk­ tionierten in dieser Waffe tadellos. Die Schließfeder ist hervorragend auf die Waffe abgestimmt und reduziert deut­

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Technische Daten und Preis

sich für eine sportlich nutzbare Schlag­ bolzenschlosspistole aus dem Behör­ denbereich durchaus sehen lassen. Die Griffform und die Anpassbarkeit Importeur SIG Sauer GmbH, des Griffrahmens an unterschiedliche www.sigsauer.de Größen erlaubt eine gute Handlage. Vertrieb Fachhandel Schnelle Folgeschüsse sind wegen des Modell SIG Sauer P320 RX extrem kurzen und klar definierten Waffenart Halbautomatische Trigger Reset von circa 3,5 mm pro­ Selbstladepistole, Rückblemlos möglich. Der Abzug löst zwar stoßlader mit modifiziernicht schon nach dem Überwinden von tem Browning-System und 1000 bis 1100 g Widerstand einer rein­ Schlagbolzenschloss rassigen Sportpistole den Schuss aus, Materialien Stahl, Kunststoff aber er ist praxistauglich, was die he­ Kaliber 9 mm Luger rausragend gute Gesamtcharakteristik Gesamtlänge 20,30 cm des Abzugs unterstreicht. Gute Treffer Lauflänge 11,90 cm auf Papier oder Fallscheiben bei rasch Gewicht 860 g (mit Magazin, hintereinander abgegebenen Schüs­ ungeladen) sen sind bei Einsatz des Romeo 1 kein Magazin17 Patronen Problem. Der Abzug hat einen für eine kapazität Schlagbolzenschlosspistole erstaunlich Abzugs2470 g gut definierten und klaren Druckpunkt. widerstand Hat man den Vorweg erst einmal weg­ Preis 1299 � genommen, wird der Schuss nach dem Überwinden der letzten Gewichtshürde lich den gefühlten Rückstoß und die sehr wiederholgenau ausgelöst. Mündungsauslenkung. Die offene SD­ Abnutzungsspuren an Lauf, Griff­ Visierung war bei der Testwaffe werk­ stück oder an den Schlittenführungen seitig perfekt auf Fleck eingeschos­ sucht man auch nach etlichen verfeuer­ sen, am Romeo 1 mussten minimale ten Patronen vergeblich, alles ist so auf­ Korrekturen der Treffpunktlage vor­ einander abgestimmt, dass es Funkti­ genommen werden. Die onsspiel gibt, aber so eng Patronenhülsen werden Abzugscharakteristik wie möglich gepasst ist. zuverlässig nach rechts Das ist bei Großserien­ überzeugte beim ausgeworfen. In der Nähe waffen in diesem Preis­ Testschießen der Auswerferfenster gab segment nicht unbedingt es keine ungewöhnlichen an der Tagesordnung. Spuren von Messingabrieb. Selbst wenn Die Magazine arbeiteten einwandfrei die Waffe bewusst überaus locker in der und fingen nach der letzten verschos­ schussschwachen Hand gehalten wird, senen Patrone den Verschluss. Ebenso funktionierten Selbstlademechanis­ fallen sie frei zu Boden, wenn man den mus und Hülsenauswurf zuverlässig. Magazinauslöser betätigt. Der weite Die Präzisionsergebnisse der SIG­ Magazinschacht eignet sich für einen Pistole wurden auf die Distanz von 25 m schnellen Magazinwechsel. Die beid­ ermittelt, wobei die Magtech­Fabrik­ seitig vorhandenen beziehungsweise munition mit 115 gr schwerem JHP­Ge­ umsteckbaren Bedienelemente ma­ schoss mit einer 35­mm­Treffergruppe chen die Pistole zu einer Alternative für am besten abschnitt. Dieser Wert kann Linkshänder. X Hersteller

SIG Sauer Inc., www.sigsauer.com

Preisgünstige KK-Patrone mit hervorragender Präzision • weiches Schussverhalten • besonders preisgünstig • für Training und Wettkampf

DWJ-Fazit

X Die SIG Sauer P320 RX wird mit vormon-

tiertem Romeo 1 Micro Red Dot geliefert. Zusätzliche Überarbeitungsmaßnahmen oder Einlaufphasen mit besonders starker Munition sind nicht nötig. Die Pistole ist mit den austauschbaren Griffrahmen an jede Handgröße anpassbar und durch ihre doppelten Bedienelemente für Linkshänder geeignet. Technisch ausgereift, tadellos verarbeitet, ergonomisch ausgewogen, robust und zuverlässig, stellt die neue P320 RX eine sinnvolle Ergänzung der

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P320-Familie dar und ist somit eine Konkurrenz für die Modelle andere Anbieter von Kurzwaffen mit Schlagbolzenschloss, Polymergriff stück und Red-Dot-Montagemöglichkeit. Auch sportlich kann man mit der P320 RX in vielen Disziplinen der diversen Verbände punkten. Der Preis für die Waffe inklusive Romeo 1 Red Dot überrascht positiv mit 1299 Euro, man bekommt eine funktionssichere Pistole für diverse Disziplinen, zur Jagd als Fangschusswaffe oder zur Selbstverteidigung.

Abgabe nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis. Bitte Erwerbsberechtigung mit einsenden. Achtung. Gefahr durch Feuer oder Splitter, Spreng- und Wurfstücke. Von Hitze, heißen Oberflächen, Funken, offenen Flammen und anderen Zündquellenarten fernhalten. Nicht rauchen.

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Selbstladegewehr SIG Sauer 716 Patrol

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Kurz und gut

Schon seit ein paar Jahren gibt es die Waffenfamilie der pistonbetriebenen SIG Sauer 716. Die kompakte Kurzvariante Patrol der in den USA gebauten Waffen hat inzwischen auch in Deutschland Fans. Wir ha­ ben die halbautomatische Selbstladebüchse im Kaliber .308 Winchester getestet.

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STEFAN MENGE

Mit den ersten Modellen der Baureihe Verarbeitung und Ausstattung. Die 716 sorgte SIG Sauer bereits für AufWaffe besitzt in der kurzen Variante sehen in der Fangemeinde der AR-10. eine ergonomisch geformte MagpulMittlerweile ist daraus eine ganze WafACS-Schulterstütze in modernem Defenfamilie geworden, die laut Herstelsign. Diese kann auf der Buffer Tube ler aktuell den Maßstab für Piston-ARs vor- und zurückgeschoben werden, setzen soll. Wie sich das Kurzmodell in wodurch sich die Länge an die Statur kompakter Ausführung des jeweiligen Schütim Kaliber .308 Win- Sinnvolle Erweiterung zen anpassen lässt. Die chester schlägt, zeigt Kontermutter der Carder Waffenfamilie unser Test. Für einen bine Buffer Tube wurSIG Sauer 716 intensiven Waffentest de verstemmt, um ein stellte uns SIG Sauer aus unbeabsichtigtes Lösen Eckernförde das Modell SIG 716 Patrol zuverlässig zu verhindern. Der relaaus neuester US-amerikanischer Protiv steile Magpul-Pistolengriff bietet duktion zur Verfügung. eine bessere Handlage als ein stanDie 716er-Modelle von SIG Sauer sind dardmäßiger A2-Griff und kann auch allesamt beidseitig bedienbar, ein Vormit Handschuhen und großen Händen teil für Linkshänder. Alle relevanten problemlos gegriffen werden. Der steiHebel und Tasten zur sicheren Bedielere Winkel soll eine bessere Haptik nung der Waffe sind sowohl links als und Waffenkontrolle, gerade bei kurauch rechts vorhanden. Zum Lieferumzen beziehungsweise eingeschobenen fang gehört je ein Doppelsatz von MaSchulterstützen, garantieren. Die Wafgazinauslösern und Sicherungsflügeln. fe ist prädestiniert für den Einsatz mit

einer optischen oder optoelektronischen Zieleinrichtung, dennoch gehört zum Lieferumfang – neben dem Mündungsfeuerdämpfer A2 Birdcage – auch eine hochwertige und bereits vormontierte mechanische Visierung im Stil einer klappbaren BUIS-Notfallvisierung. Diese besteht aus einer Lochkimme mit zwei verschieden großen Bohrungen und einem Klappkorn mit rundem und oben offenem Korntunnel auf dem Handschutz. Nicht nur außen, auch im Inneren, ist die SIG 716 Patrol hochwertig ver-

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verstellbare Magpul-ACS-Schulterstütze lässt sich individuell anpassen. Der Verschluss unterscheidet sich vom klassischen Design. Anstelle des Gas Key sitzt dort eine Prallfläche als Gegenlager für die Schubstange des Pistonsystems. Die SIG 716 Patrol überzeugt durch ihre hochwertige Verarbeitung und sehr gute Präzision sowie sichere Funktion.

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Das Magazin für Waffenbesitzer


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4 Die SIG Sauer 716 ist der Bruder der SIG

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arbeitet. Es gibt weder Werkzeugspuzwischen den beiden Bauteilen. Die für ren noch Fertigungsgrate, selbst an den ein AR typische manuelle Schließhilfe Kunststoffteilen sind keine Gussnasen ist wie üblich angeordnet. Davor sitzt und Spritzenden vorhanden. Alles ist eine Abweisernase, damit dem Schütausnahmslos passgenau verarbeizen beim Linksanschlag keine Hülsen tet. Die beiden Gehäusehälften sitzen ins Gesicht fliegen können. Der Staubspielfrei aufeinander, nichts wackelt. schutzdeckel besteht aus Stahlblech. Die Zerlegebolzen der Die doppelseitig vorbeiden Gehäusehälften handenen MagazinausBeidseitige lassen sich mit leichtem löser erleichtern einem Bedienbarkeit ist Kraftaufwand eindrücken Linkshänder die Beund verschieben, auch mittlerweile ein Muss dienung der Waffe. Am hier sitzt alles so, wie die hinteren Ende des GeSchützen es von SIG-Sauer-Waffen gehäuseunterteils sind zwei QD-Buchwohnt sind und auch erwarten. sen angeordnet, um Schieß- oder TraDie ohnehin schon guten Passungeriemen mit Schnellverschlüssen gen werden zusätzlich durch einen für zu befestigen. Außerdem bietet die SIG-ARs typischen, innovativen, federSchulterstütze ebenfalls weitere Befesgelagerten Stift in der hinteren Hälfte tigungspunkte für diverse Riemen. des Lower Receivers unterstützt. Dieser Der Lauf mit Mündungsgewinde übt von unten nach oben Druck auf das 1:10"-Drall ist 16.6" lang. Die moderne hintere Ende des Gehäuseoberteils auf Barrel Extension (Laufverlängerung) Höhe des Zerlegestifts aus und minaus hochwertigem Stahl garantiert die dert somit eventuell vorhandenes Spiel sicherere Zuführung eines möglichst

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516 im Kaliber .223 Remington und in der Patrol-Ausführung speziell auf Führigkeit sowie schnelle Zielerfassung getrimmt. Zum Lieferumfang der SIG 716 gehört ein Magpul-Polymermagazin. Beim Test traten keinerlei Störungen auf. Der 4-Rail-Vorderschaft bietet Befestigungsschnittstellen für Optiken, mechanische Visiere und Zweibeine. + 8 Die klappbare Visierung erfüllt als BUIS-Notfallvisier ihren Zweck. Prädestiniert ist Waffe aber für die Montage optischer oder optoelektronischer Zielhilfen.

breiten Spektrums an Geschossen mit unterschiedlichen Formen. Auch Teilmantel- und Hohlspitzgeschosse landen bei der SIG Sauer 716 Patrol sicher und unbeschädigt im Patronenlager. Auf der 12-Uhr-Position der oberen Gehäusehälfte ist eine PicatinnySchiene angeordnet. Die sorgfältig aufgetragene mattschwarze Oberflächenschicht verleiht der SIG 716 einen Korrosionsschutz, auch bei maritimen Einsätzen oder dem harten Alltag im Revier und auf Outdoor-Ständen. Der Standardabzug der Testwaffe bricht nach kurzem Vorweg ohne Kratzen nach Überwinden von 3250 g Widerstand. Die Worte „SAFE“ und „FIRE“ neben dem Sicherungsflügel geben Aufschluss über den Sicherungszustand der Waffe. Der Magazinschacht ist leicht angetrichtert, seine Kanten gebrochen, er fungiert somit als eine Art Jet Funnel, um Magazine die nicht perfekt vertikal von unten eingeführt

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Selbstladegewehr SIG Sauer 716 Patrol

schießsport

Präzisionstest SIG Sauer 716 Patrol Munition

Geschossgewicht Geschosstyp Streukreis 100 m* [gr] [mm] PMP VM-Surplus 146 FMJ 79 DAG VM-Surplus 147 FMJ 54 MEN VM-Surplus 147 FMJ 52 Remington Premier Match 168 BTHP 28 Federal Gold Medal Match 168 BTHP 23 Hornady Match 168 BTHP 25 Hornady Superformance Match 168 A-MAX 29 Sellier & Bellot Match 168 HPBT 31 Remington Premier Match 175 BTHP 33 *Zur Ermittlung der Streukreisdurchmesser stellten wir das auf der Waffe montierte Zielfernrohr auf größte die Vergrößerung ein und schossen im sitzend aufgelegten Anschlag pro Laborierung Schusskreise zu jeweils 5 Schuss.

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9 9 Das SIG Sauer Tango 6 ist ein Zielfernrohr

für nahe und mittlere Distanzen. Es harmonierte mit der SIG Sauer 716 Patrol.

Technische Daten und Preise Hersteller

SIG Sauer Inc., www.sigsauer.com Importeur SIG Sauer GmbH, www.sigsauer.de Vertrieb Fachhandel Modell SIG Sauer 716 Patrol Waffenart Halbautomatisches Selbstladegewehr, Gasdrucklader mit Drehkopfverschluss und Short-Stroke-Piston Materialien Aluminiumlegierung, Kunststoff, Stahl Kaliber .308 Winchester Lauflänge 16.6" (42 cm) Waffengewicht 4300 g (ungeladen) Magazin­ 10 oder 20 Patronen kapazität Abzugs­ 3250 g widerstand Preise Waffe: 2729 �, Tango 6: 1779 �, Montageringe: 129 �

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werden, sicher aufnehmen zu können. Steuerkulisse den Verschlusskopf, der Der frei schwingende Handschutz mit seinen Warzen in der Barrel Extenbietet als Schnittstellen für Anbauelesion (Laufverlängerung) verriegelt war. mente vier Picatinny-Schienen nach Der Verschlusskopf zieht mithilfe des MIL-STD M1913. Die obere Schiene Ausziehers die abgeschossene Hülse geht nahtlos in die Schiene auf dem aus dem Patronenlager, wirft sie im ZuGehäuseoberteil über und kann sosammenspiel mit dem Ausstoßer durch mit ebenfalls zur Montage von grodas Auswerferfenster nach rechts aus, ßen Zielfernrohren oder (wo erlaubt) führt in der Vorwärtsbewegung eine Nachtsichtvorsätzen genutzt werden. neue Patrone aus dem EinsteckmagaDie Gaspistoneinheit, die in verschiezin zu, verriegelt wieder und ist bereit dene Positionen verstellt werden kann, zum nächsten Schuss. Das Schlagstück wurde bereits im Rücklauf des Verlässt sich leicht nach vorne aus dem Gasblock entnehmen und so unkomplischlussträgers neu gespannt und in ziert reinigen, ohne in die Verlegenheit seiner Rast arretiert. Der Hauptvorteil zu kommen, hierfür den Handschutz eines Pistonsystems gegenüber einem demontieren zu müsdirekten Gassystem (Disen. Zur Entnahme der rect Impingement nach Weniger Schmutz Gaspiston-SchubstanEugene Stoner) liegt im an Verschluss und gen-Einheit drückt man geringeren VerschmutVerschlusskopf mit einer Patronenspitze zungsgrad und der niedeinen Sperrbolzen ein, rigeren Erwärmung des kann dann den Verstellmechanismus Verschlusses und Verschlusskopfes, da komplett herausdrehen und lässt das bei pistonbetriebenen Systemen keine Gaspiston sowie die Antriebsstange heißen Gase direkt auf den Verschluss einfach nach vorne Richtung Mündung zurückgeleitet werden, sondern die herausgleiten. Nun kann der schütze Short-Stroke-Pistoneinheit als Überalle Bauteile säubern und in umgekehrträger dazwischen sitzt. ter Reihenfolge wieder einsetzen. Zielhilfe. Zur Präzisionsüberprüfung Der Mündungsaufsatz im A2-Birdcamontierten wir ein brandneues Zielge-Stil wirkt als Mündungsfeuerdämpfernrohr Tango 6 von SIG Sauer, die fer und besitzt Schlitze zur Ableitung dazu passenden gekröpften Montades Feuerblitzes. Die Unterseite ist jegeringen stammten ebenfalls von SIG doch geschlossen, um beim LiegendanSauer. Es handelt sich um ein kompakschlag keinen Staub aufzuwirbeln. tes und leichtes Zielfernrohr 1-6×24, Funktionsweise. Das SIG 716 ist ein das allen Anforderungen des harten Gasdrucklader mit Pistonsystem. Das Praxisalltags bei Polizei, Militär, Jägern und ambitionierten Sportschützen gebedeutet, dass ein Teil des beim Schuss entstehenden Gases mittels einer Bohrecht werden soll. Die ersten Exemrung in der Oberseite des Laufes am plare standen dem DWJ exklusiv beGasblock abgezapft und via Piston auf reits seit Längerem zu Dauertests zur eine Schubstange übertragen wird. Verfügung und schlugen sich hierbei Diese trifft auf eine Prallfläche am Verhervorragend. Ab sofort sind die mattschlussträger und setzt diesen in Begrauen Zielfernrohre der Tango-Serie wegung. Der sich rückwärts bewegende in Deutschland für Endkunden über den Verschlussträger entriegelt über eine Fachhandel zu beziehen. Die hochwer-

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schießsport

IPSC-Sport sehr hilfreich ist. Das Zielfernrohr liefert ein klares Zielbild mit hervorragender Bildschärfe bis zum Rand und guter Farbtreue. Die Klickverstellung erfolgt in präzise rastenden 0,5-MOA- oder .2-MRAD-Schritten, je nach Wahl des Absehens. Die Dioptrienverstellung kann selbstverständlich am Okular auf den jeweiligen Nutzer angepasst werden. Eine hochwertige CR2032-Batterie wird mitgeliefert. Für 1819 Euro erhält man ein hochwertiges Zielfernrohr für die unterschiedlichsten Einsatzspektren. Praxistest. Beim Präzisionstest erzielten wir mit der SIG 716 Patrol, geladen mit der Patrone Federal Gold Medal Match, einen Streukreis von 23 mm Durchmesser bei einer Fünfschussgruppe und damit das beste Ergebnis. Die anderen Ergebnisse sind in der Tabelle zusammengefasst. Funktionsstörungen gab es mit keiner Munitionssorte. Auch mit diversen Magazinen funktionierte die Waffe zuverlässig. Alle fielen frei aus dem Magazinschacht, wenn man einen der beiden Auslöseknöpfe drückt. X

DWJ­Fazit

X Der Käufer erhält für 2729 Euro mit der

SIG 716 Patrol eine hochwertig verarbeitete Selbstladebüchse mit mechanischer BUIS-Visierung, voller Bedienbarkeit für Links- und Rechtshänder wegen der größtenteils beidseitig vorhandenen Bedienelemente und einer soliden sowie präzisionsfördernden Grundausstattung, wie zum Beispiel dem frei schwingenden Handschutz beziehungsweise Lauf. Die mattschwarze, kratzfeste, gegen Öl- und Salzwassereinfluss resistente Oberfläche verleiht der Waffe ein unempfindliches Äußeres und sieht gut aus. Zusammen mit dem von SIG Sauer für diverse Einsatzfelder konstruierten Zielfernrohr Tango 6 ist auch die kurze Variante der SIG 716 ein Garant für sehr gute Ergebnisse auf dem Schießstand. Alles in allem ist das Piston-SIG ein durchdachtes Gewehr zu einem gerechtfertigten Preis, ersonnen und konstruiert von einem renommierten deutschen Traditionsunternehmen und gefertigt in einer der modernsten Fertigungsstätten der USA.

THE IMPACT OF PRECISION HAENEL CR308

Ergonomisch optimiert – und jetzt auch im Kaliber .308 Win.: Der Herausforderer in der AR-10-Klasse made in Germany. Qualität und Präzision aus Suhl.

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tigen und leichten Zielfernrohre mit einem Mittelrohrdurchmesser von 30 mm können bedenkenlos auf sehr großkalibrigen Waffen eingesetzt werden, laut Hersteller sind sie auch dort schussfest. Das beleuchtbare Absehen gibt es in verschiedenen Varianten, etwa als Horseshoe, MRAD, MOA oder Hellfire Triplex. Es befindet sich je nach Typ in der ersten oder in der zweiten Bildebene. Das gewählte Absehen kann man in diversen Stufen beleuchten und dimmen oder intensivieren. Eine Memoryfunktion sorgt dafür, dass das Absehen nach zwischenzeitlicher Abschaltung mit der vormals eingestellten Leuchtintensität erscheint. Die automatische MOTACEin/Aus-Funktion spart wirksam Batterieenergie. Bei leichtester Bewegung aktiviert sich das Leuchtabsehen wieder von ganz alleine, sofern es vorher so eingestellt war. Die ein- bis sechsfache Vergrößerung ist für den Einsatz auf kurze bis mittlere Entfernungen gedacht. Mit dem griffigen Verstellring kann der Schütze blitzschnell die Vergrößerung ändern, was bei dynamischen Disziplinen im


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Selbstladegewehr Daniel Defense MK12

X

Oberklasse

AR-15 kennt man in Deutschland von verschiedenen Herstellern und Anbietern. Premium-ARs aus den USA sind aber selten zu bekommen. Der US-Hersteller Daniel Defense setzt auf Leichtbauweise in Verbindung mit höchster Fertigungsqualität und hat ein ganz spezielles Präzisions-AR-15 entwickelt.

X

STEFAN MENGE

Bei Daniel Defense aus Black Creek im US-Bundesstaat Georgia entwickelt man Eugene Stoners ursprüngliche Konstruktion weiter und stellt hinsichtlich Gewicht in Verbindung mit Funktion, Stabilität, Verarbeitung und Präzision ein hochmodernes Gewehr auf AR-Basis im Kaliber .223 Remington her. Wir testeten eine solche leichtgewichtige Büchse mit QuadrailHandschutz und 18" langem Matchlauf in MK12-Kontur. Die Testwaffe lieferte freundlicherweise das bekannte Großhandelsunternehmen Helmut Hofmann aus Mellrichstadt. Das Modell Daniel Defense MK12 ist ein AR-15-Klon mit direkter Gasrückführung mittels

Gasrohr in bekannter und bewährter Stoner-Technik. Verarbeitung und Ausstattung. Schon beim ersten Kontakt mit der Waffe merkt man, dass es sich hier nicht um ein AR-15 der Mittelklasse handelt. Das relativ niedrige Gewicht der Waffe fällt sofort positiv auf. Die Passungen zwischen oberer und unterer Gehäusehälfte sind optimal, die aus 7075T6-Aluminium gefertigten Upper und Lower Receiver sitzen spielfrei aufeinander. Der frei schwingende, kalt gehämmerte 18" lange Matchlauf mit MK12-Außenprofil sitzt mit der speziell konstruierten Laufhaltemutter, die auch zur Montage des 12" langen

DDM4-Quadrail-Handschutzes dient, fest am Systemkastenoberteil. Auch im Inneren der Waffe fällt die saubere Verarbeitung auf. Die Zerlegebolzen der beiden Gehäusehälften lassen sich mit moderatem Kraftaufwand herausdrücken, um die Waffe zu zerlegen. Das Gehäuseoberteil des MK12 beherbergt rechts die übliche manuelle Schließhilfe, die bei AR-15 allerdings eher selten genutzt werden muss. Hinter dem Auswerferfenster, das durch eine federgelagerte Klappe geschützt ist, sitzt eine Abweisernase, damit ausgeworfene Patronenhülsen nie ins Gesicht des Schützen geraten können. Die Testwaffe war mit einer firmeneigenen glasfa-

1

1 Die 2 2

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längenverstellbare Schulterstütze von Daniel Defense lässt sich in mehreren Positionen an jeden Schützen und jede Anschlagart anpassen. Der US-amerikanische Premiumhersteller Daniel Defense hat mit dem MK12 ein Selbstladegewehr mit exakten Passungen und sicherer Funktion produziert.

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serverstärkten Polymerschulterstütze Visierung bei. Als Abzug dient ein SSAmit griffiger, gummierter Textur und 2-Stage-Matchabzug von Geissele, er mehreren Befestigungspunkten für erleichtert es dem Schützen merklich, Gewehrriemen ausgestattet. Sie lässt gute Trefferbilder zu erzielen. Der Absich durch Betätigen einer Drucktaste zug löst nach Überwinden eines Widerlängs in definierten Rastpositionen standes von 2010 g (Mittel aus fünf Mesverstellen. So kann der Schütze die sungen mit der digitalen Lyman Trigger ideale Längenanpassung Gauge) aus und ist sowohl an Körpergröße, Bekleifür Präzisions- als auch Vorderschaft mit dung und Anschlagart dynamische Disziplinen extra schlanker wählen. Eine textubestens geeignet. Linienführung rierte Abschlusskappe Den Vorderschaft mit verhindert ein Abrutextra schlanker Linischen an der Schulter im Anschlag. enführung für sicheren Zugriff zieren Mehrere Möglichkeiten zur Befestigung vier Reihen von Picatinny-Schnitteines Schieß- beziehungsweise Tragestellen M1913 auf der 3-, 6-, 12- und riemens sind vorhanden. Ein ebenfalls 9-Uhr Position. Neben den Picatinnyvon Daniel Defense stammender gumSchnittstellen verfügt er auch über mierter Pistolengriff ziert das Griffmehrere QD-Ankerpunkte für Trastück und gibt der Schusshand sicheren ge-, beziehungsweise Schießriemen. Halt. Der Abzugsbügel ist extra groß Auf der oberen Picatinny-Schiene des ausgeführt, damit man auch mit dicken Handschutzes, die sich nahtlos an die Handschuhen noch sicher das AbzugsSchiene auf dem Upper Receiver anzüngel erreichen kann. Da sie für die schließt, können beispielsweise ein Aufnahme eines Zielfernrohrs prädesKlappkorn, Laser-Licht-Module oder tiniert ist, liegt der Waffe keine offene Nachtsichtvorsätze montiert werden,

zumindest wo das jeweilige Waffengesetz dies erlaubt. Herzstück ist ein frei schwingender, 18" langer, kalt gehämmerter Matchlauf mit 1:7"-Drall mit Daniel-Defense-Mündungsbremse. Die Waffe bringt durch ihre leichte Bauweise ohne Zielfernrohr und mit leerem Magazin ein Gewicht von nur 3361 g auf die Waage. Das Gassystem läuft ruhiger und rückstoßärmer als die kürzeren Mid-Length- und Carbine-Systeme und optimiert zusammen mit dem GeisseleAbzug und dem Mündungsfeuerdämpfer die Waffe für ihren eigentlichen Verwendungszweck, die besonders in den USA beliebten dynamischen Präzisionsdisziplinen. Optik. Geliefert wurde die Testwaffe mit einem Bushnell-Zielfernrohr 1-4×24 AR/223 in einer Weaver-Montage Tactical SPR mit 30-mm-Ringen. Dieses Zielfernrohr ist besonders für nahe und mittlere Einsatzdistanzen geeignet. Das Absehen BDC Drop Zone liegt in der zweiten Bildebene, es ermöglicht die schnelle Zielaufnahme

4

3

3 Durch 4 5 6

die Verwendung moderner Werkstoffe ist die Waffe sehr leicht. Der Quadrail-Vorderschaft ist mit vier Picatinny-Schienen ausgestattet. Das Magazin von Daniel Defense fasst 32 Patronen im Kaliber .223 Remington. Der Verschluss des Daniel Defense MK12 entspricht dem Stoner-Original.

08/2018

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6 45


Selbstadegewehr Daniel Defense MK12

schießsport

bei unterschiedlichen Distanzen mit vordefinierten Haltepunkten, die Basis bilden außenballistische Daten des Kalibers .223 Remington. Mit dem griffigen Verstellring kann man blitzschnell die Vergrößerung verändern, was insbesondere bei dynamischen Disziplinen, beispielsweise im IPSC-Sport, sehr hilfreich ist. Das Bushnell-Zielfernrohr bietet ein klares Visierbild und eine erstaunlich gute Bildschärfe sowie lobenswerte Farbtreue. Die Klickverstellung erfolgt in sauber rastenden Schritten von .1 Mil, die Verstelltürme können genullt werden, sofern man seine Wunscheinstellung erreicht hat. Die individuelle Schärfeneinstellung nimmt der Nutzer wie gewohnt am Okular vor. Die Bushnell-Optik konnte

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Technische Daten und Preise Hersteller Importeur Vertrieb Modell Waffenart

Materialien Kaliber Lauflänge Gewicht Magazinkapazität Abzugswiderstand Preise

7

Waffe: 3079 �, Zielfernrohr: 329,99 �, Montage: 85 �, Munitionsbox: 46,95 �

7 Das

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Bushnell-Zielfernrohr AR/223 1–4×24 mit Weaver-SPR-Montage ist eine zuverlässige und praxistaugliche Optik für den sportlichen und jagdlichen Einsatz auf kurze und mittlere Schussentfernungen. Der Zerlegevorgang ist – wie bei AR-15 üblich – einfach zu bewerkstelligen.

Daniel Defense, www.danieldefense.com Helmut Hofmann, www.helmuthofmann.de Fachhandel Daniel Defense MK12 Halbautomatisches Selbstladegewehr, Gasdrucklader mit Drehkopfverschluss und DI-Funktionsprinzip Aluminiumlegierung, Kunststoff, Stahl .223 Remington 18" (Dralllänge 1:7") 3361 g 2, 5, 10, 20, 30, 40, 60, 100 Patronen 2010 g

im dynamischen und statischen Einsatz auf Schussentfernungen von 25, 50 und 100 m voll und ganz überzeugen. Praxistest. Von einer solch hochwertigen, 3079 Euro teuren Waffe erwartet man als Sportschütze natürlich absolute Funktionssicherheit. Im Test war die Daniel Defense MK12 über alle Zweifel erhaben, zeigte sich absolut funktionssicher und es kam zu keinerlei Störungen, ganz egal welche Patronen aus verschiedenen Magazinen zugeführt wurden, sie funktionierte mit allen getesteten Munitionssorten. Ein mit nur 15 mm Durchmesser außergewöhnlich enger Streukreis ließ sich mit der Hornady-BTHP-Match-Patrone mit 52 gr schwerem Geschoss erzielen. Hierbei darf man nicht vergessen, dass das Bushnell-Zielfernrohr nur eine maximal vierfache Vergrößerung besitzt und eher für den dynamischen Bereich ausgelegt ist. Mit einem entsprechend leistungsstärkeren Zielfernrohr ließe sich der ohnehin schon traumhafte Wert von 15 mm sicherlich nochmals verringern. Die weiteren Ergebnisse sind in der Tabelle auf der nächsten Seite zusammengefasst. Das Daniel Defense MK12 ist ein hervorragend verarbeitetes und präzise schießendes Selbstladegewehr, das dem Schützen wirklich Freude bereitet. Aufgrund der linearen Bauweise der Waffe und des Direct-ImpingementRifle-Length-Gassystems treten trotz des relativ geringen Gesamtgewichts nur moderate Rückstoßkräfte auf, was die Waffe auch bei schnellen Serien gut kontrollierbar macht. Darüber hinaus ist das Leichtgewicht extrem führig und kann ermüdungsfrei und ruhig auch über längere Zeit im stabilen Anschlag gehalten werden. Das alles trägt zur hohen Eigenpräzision der Waffe bei.

8 Das Magazin für Waffenbesitzer


schießsport

Präzisionstest Daniel Defense MK12 Patrone

Geschossgewicht [gr]

Geschosstyp

Streukreis 100 m* [mm]

Remington Premier Match

52

BTHP

18

Hornady

52

BTHP

15

Sellier & Bellot Match

52

HPBT

22

PMC Bronzeline

55

FMJ-BT

43

Remington/UMC

55

FMJ

71

Geco Target

55

FMJ

48

S&B 140er-Schüttpackung

55

FMJ

47

Remington Premier Match

69

BTHP

26

Prvi Partizan/PPU

75

HPBT

35

*Alle Streukreise wurden mit einer 5-Schuss-Gruppe je Munitionssorte aus dem sitzend aufgelegten Anschlag ermittelt. Das Zielfernrohr war dabei auf die größte Vergrößerung gestellt. Der Streukreisdurchmesser bezieht sich auf die am weitesten voneinander entfernt liegenden Schusslochmitten der jeweiligen 5-Schuss-Gruppe.

Verpackt. Als hervorragendes, praxis-

Transportbehältnisse und ihr wertvolgerechtes Behältnis für den Munitionsler Inhalt gut geschützt gegen Wasser. nachschub beim Schießstandbesuch Mithilfe des großen, klappbaren Trahat sich die neue Ammo-Can-Combogegriffes kann die Box leicht transporACC223 von MTM erwiesen, die dem tiert werden. Vergleichbare ComboDWJ zu ausgiebigen Tests zur Verfügung Boxensysteme sind von MTM auch für stand. Die äußere MTMdiverse andere Lang- und AC50-Box aus bruchfesKurzwaffenmagazine erDie Munition stets tem Polymer im Farbton hältlich. Der Vertrieb an griffbereit mit Dark Earth hat ein groden Fachhandel erfolgt Ammo-Box von MTM in Deutschland ebenfalls ßes Hauptfach, in dem vier mattschwarze RSüber die Helmut Hofmann 100-Boxen für .223-Remington-PatroGmbH aus Mellrichstadt. Die Boxen und nen aufbewahrt werden. So können 400 viele weitere innovative MTM-Produkte Patronen auf einfache Weise und gut sind bereits ab Lager lieferbar. Die Endgeschützt transportiert werden, sodass verbraucher müssen sich allerdings an einem entspannten Schießstandbesuch den Fachhändler ihres Vertrauens wennichts mehr im Wege steht. den, um die MTM-Produkte erwerben Die komplett in den USA vom Transzu können. X portspezialisten MTM Case Guard gefertigte AC50-Außenbox ist mit zwei Unser herzlicher Dank gilt dem GroßhanKunststofflaschen zu verschließen delsunternehmen Helmut Hofmann aus und besitzt drei Ösen zur Aufnahme Mellrichstadt für die bereitgestellte Testvon Vorhängeschlössern. Mittels Owaffe, die Testmunition im Kaliber .223 ReRing-Dichtung sind die stapelbaren mington sowie die Optik mit Montage.

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9 Als

praxistaugliches Behältnis für den Munitionsnachschub auf dem Schießstand hat sich die neue Ammo-CanCombo-ACC223 von MTM erweisen, mit der sich der Munitionsvorrat sicher und trocken transportieren lässt.

DWJ-Fazit

X Das

Daniel Defense MK12 funktionierte im gesamten Test störungsfrei. Die Präzision mit Matchpatronen ist hervorragend. Für 3079 Euro bekommt man eine extrem hochwertig verarbeitete Selbstladebüchse mit leichten Anbauteilen, eleganter Linienführung, extra schmalem Quadrail-Handschutz sowie bedingungsloser Funktionssicherheit. Die Bushnell-Optik konnte im dynamischen und statischen Einsatz auf Schussentfernungen von 25, 50 und 100 m voll und ganz überzeugen und ist wie auch die WeaverTactical-SPR-Montage eine sinnvolle Ergänzung für den schlanken Selbstlader von Daniel Defense.

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Ordonnanzgewehr Schweden-Mauser m/96

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Fit gemacht

Viele besitzen einen „alten Schatz“, einen Klassiker, den man günstig erworben oder geerbt hat, der aber sein Dasein im Waffenschrank fristet. Wir nehmen uns in einer losen Reihe einige Modelle vor und machen sie mit wiedergeladener Munition und Geschossen von Sellier & Bellot fit für den Schießstand.

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KL AUS EBNER

1896 wurde das Infanteriegewehr m/96 gutem Zustand erhalten sind, weisen in der schwedischen Armee eingedie mit dem Stempel „SA“ gekennführt. Die ersten rund 60 000 Gewehre zeichneten Gewehre meist deutlichere hat Mauser in Oberndorf produziert. Gebrauchsspuren auf. Das Unternehmen errichtete dafür In den 1980er-Jahren begannen die ein eigenes Gebäude: den sogenannSchweden, ihre Arsenale zu leeren. So ten „Schwedenbau“. Dort ist heute wurden viele zum Teil hervorragend das Mauser- und Heimatmuseum anerhaltene Gewehre für die deutschen gesiedelt. Die Mehrzahl Sportschützen erreichder Waffen wurden jebar. Heute werden die Gut erhaltene doch zwischen 1898 bis Schweden-Mauser meist Schweden-Mauser 1927 von der Carl Gustafs über Gebrauchtwaffenreichlich vorhanden börsen wie Auctronia Stads Gevärsfaktori in Eskilstuna hergestellt. oder der InternetplattIn den unruhigen Zeiten des Zweiten form eGun verkauft. Die Preise sind alWeltkrieges wurde die Produktion des lerdings deutlich gestiegen. m/96 von 1941 bis 1945 in der Husqvarna Für zahlreiche Disziplinen geeignet. Vapenfabriks AB wieder aufgenommen. Im Gegensatz zu den verschiedeDie Masse der Schweden-Mauser nen erhältlichen und nach wie vor bei wurde nie im Krieg eingesetzt, mit AusSportschützen sehr beliebten 98ernahme der Waffenhilfe der Schweden Karabinern, meist im rückstoßstarken an Finnland 1939. Diese Gewehre sind Kaliber 8×57, bietet der „alte Schwede“ mit dem SA-Stempel (Soumen Armeimit seiner heutzutage wieder modern ja = finnische Armee) gekennzeichnet. anmutenden Patrone 6,5×55 überleDie Finnen haben die Gewehre nach gene Präzision und moderaten Rückdem Krieg größtenteils an Schweden stoß. Außerdem gibt es für die Waffe zurückgegeben. Während die schwedieine Vielzahl von bei den einschlägigen schen Gewehre meist in gutem bis sehr Schießsportverbänden für Ordonnanz-

1 48

gewehre zugelassenen verstellbaren Visieren. Diese verbessern das Trefferbild und bieten die fürs Sportschießen die nötige feine Verstellmöglichkeit. Die im Laufe der Jahrzehnte legendär gewordene Präzision des Infanteriegewehrs m/96 unterstützt man am besten durch die Nutzung von wiedergeladener Munition. Da so gut wie keine SurplusMunition verfügbar ist, orientiert man sich als Wiederlader am besten an der Patrone m/41. Diese weist eine Gesamtlänge von 80 mm bei einer Hülsenlänge von 55 mm auf. Bei einem Geschossgewicht von 139 gr bewegt sich das Geschoss mit einer durchschnittlichen v0 von 787 m/s aus dem Lauf. Für die bei unserem Schießtest genutzte Laborierung haben wir das Pulver Kemira N140 (37,5 gr) und Geschosse des tschechischen Herstellers Sellier &

1 Der 2

Autor beim Trockenanschlag mit seinem schwedischen Infanteriegewehr m/96 vor dem eigentlichen Schießen. Beim Wiederladen ist generell äußerste Präzision notwendig, die mithilfe von Messgeräten möglich wird.

2 Das Magazin für Waffenbesitzer


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3 Der Stempel auf der Hülse verweist auf den Hersteller des schwedischen m/96. der Kornschutz ist bei Sammlern immer wieder ein begehrtes Einzelteil. Bei dem Tunheden-Visier handelt es sich um ein fein verstellbares Mikrometervisier, das beim BDMP zugelassen ist. Die Stempelplatte auf dem Hnterschaft gibt Auskunft über den Laufzustand bei letztem Depotaufenthalt des Gewehrs. Im Vergleich: eine Vollmantel-Patronenhülse sowie ein FMJ-Geschoss. Das Schussbild auf die Distanz von 100 m zeugt von guter Wiederladearbeit.

4 Allein 5 6 7 3

5 Bellot (Geschoss Nummer 2905, 140 gr FMJ) verwendet. Die Vollmantelgeschosse von Sellier & Bellot bieten ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Variante N140 brennt etwas schneller ab als das meist empfohlene N150-Pulver. Dafür erwärmt sich der Lauf bei langen Schussserien weniger. Beim Wiederladen für Ordonnanzpatronen gelten die gleichen Regeln wie beim Laden für das Präzisionsschießen mit Zielfernrohrgewehren: je sorgfäl-

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6 tiger die Vorbereitung, desto besser die endgültige Patrone. Sorgfältiges Arbeiten. Für die hergestellte Munition haben wir ausschließlich Hülsen von Sellier & Bellot aus einem Fertigungslos verwendet. Nach dem Reinigen wurden die Hülsen entzündert und kalibriert, danach das Zündloch innen entgratet und die Zündglocke gereinigt. Die Zündhütchen (Sellier & Bellot l.r.) haben wir mit der Ladepresse gesetzt, um eine mög-

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lichst einheitliche Setztiefe zu erreichen. Abschließend wurden die Hülsen auf die entsprechende Länge abgedreht sowie innen und außen entgratet. Damit war die Vorbereitung der Hülsen abgeschlossen. Beim nächsten Schritt kam es vor allem auf die Qualität der Geschosse und der Setzmatrize an. Zum Setzen der Geschosse wurde ein RCBSFL-Matrizensatz verwendet. Um ein einheitliches Ergebnis zu erhalten, wurde jede Ladung einzeln gewogen und eingefüllt. Nach dem Befüllen der Hülse setzten wir das Geschoss möglichst zentrisch auf die Hülse und pressten sofort das Geschoss auf die Gesamtlänge von 80 mm. Abschließend haben wir alle Patronen mit dem RCBS Case Master überprüft und die Patronen mit dem größten Ausschlag aussortiert. Getestet wurde das m/96 auf die Distanz von 100 m im geschlossenen Schießstand beim SV Gerolzhofen. Auf dem Schießstand zeigte sich dann, dass sich die Mühe gelohnt hat. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die Ausreißer sind sicherlich auf die Schützenstreuung zurück zu führen. X

DWJ-Fazit

X Mit

der Leistung des m/96 und den wiedergeladenen Patronen kann man sicherlich auf der 100-m-Bahn bei schießsportlichen Wettbewerben der Ordonnanzdisziplinen von BDS, BDMP oder bei den Reservisten mithalten. Beim Schweden hilft es, wenn man die Schießzeit ausnutzt und die Überhitzung des Gewehrlaufs vermeidet.

Service

X Vielen

7 08/2018

8

Dank an die Firmen Sellier & Bellot und Frankonia. Literaturhinweis: Schinke, C.: Die leichten schwedischen Infanteriegewehre Armee und Heimwehr. Journal-Verlag Schwend

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schießsport

Wettkämpfe Landesvergleichsschießen des BSB

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Feuertaufe

Einmal im Jahr treffen sich viele Mitglieder des Bayerischen Soldatenbundes (BSB) in Traunfeld, um sich in diversen Schießsportdisziplinen miteinander zu messen. In diesem Jahr war die Vorbereitung besonders intensiv, denn erstmals musste sich die neu gewählte Landessportleitung beweisen.

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NATALY KEMMELMEIER

Die Vielfalt der Disziplinen, die der am Wettkampf in Traunfeld beteiligt BSB anbietet, fällt enorm aus. Im Be­ haben. In diesem Bereich zahlt sich die wusstsein der Bevölkerung verankerte seit 2017 deutlich intensivierte Öffent­ sich zwar weitestgehend der militäri­ lichkeitsarbeit des Verbandes aus. Zu sche und soldatische Aspekt, doch be­ erwähnen ist in diesem Zusammen­ reits seit 1965 gibt es die Sportschüt­ hang natürlich auch die Jugendarbeit in zengruppe im BSB. Wie begeistert die den Vereinen, welche trotz hoher recht­ Mitglieder die Veran­ licher Hürden unermüd­ staltungen des BSB mitt­ lich von den Trainern und Ein Wettbewerb lerweile annehmen, zeigte Betreuern geleistet wird. für Schützen von einmal mehr der dies­ Außerdem bekamen in jung bis alt jährige Landesvergleich Traunfeld Rollstuhlfah­ nahe Nürnberg, der zu­ rer die Möglichkeit, an gleich als das Qualifikationsturnier den Stand zu kommen. 17 Disziplinen zum Bundesvergleich fungiert. Ins­ in 11 Waffengattungen standen allen gesamt absolvierten die Schützen 760 Teilnehmern zur Auswahl: Luftgewehr, Starts, was im Vergleich zum letzten Luftpistole, Kleinkaliber 50 m, Klein­ Jahr einen leichten Rückgang bedeutet. kaliber English Match, Kleinkaliber Anlass zur Freude sind die zahlreichen Sportpistole, Großkaliber Sportpistole, Jungschützen, die sich in diesem Jahr Freie Pistole, Dienstpistole, Dienst­ revolver, Sportpistole GK1 S und Sport­ 1 Michael Terwart ist der neue Landes- revolver GK2 S. schießwart des BSB und organisierte das Bewährungsprobe für neuen LandesLandesvergleichsschießen in Traunfeld schießwart. Bei einer Teilnehmerzahl erstmals federführend. von weit über 700 Schützen und fast 2 Ohne viele freiwillige Helfer kann ein 100 gemeldeten Mannschaften galt es, Wettkampf dieser Größenordnung nicht den Überblick zu behalten und beson­ durchgeführt werden. ders den Mehrfachstartern einen rei­ 3 BSB-Pressereferentin Sonja Dendorfer bungslosen Ablauf ohne Überschnei­ schoss aufgelegt mit dem Luftgewehr. dungen an beiden Wettkampftagen zu

2 50

1 garantieren. Der neu gewählte Landes­ schießwart Michael Terwart hatte mit seiner Mannschaft also alle Hände voll zu tun. Nach einigen internen Streitig­ keiten und dem Rücktritt zahlreicher Funktionäre scheint sich die Lage im Verband wieder beruhigt zu haben. Das beweist auch die Hilfsbereitschaft der Mitglieder, die sich bereit erklärten,

3 Das Magazin für Waffenbesitzer


schießsport

4 4 Reges

Treiben herrschte auch auf den 100-m-Bahnen für die hoch motivierten Kleinkaliberschützen.

5 Toni

Arbeiten in den Bereichen Standaufsicht, Waffenkon­ trolle, Meldewesen sowie Auswertung zu überneh­ men. Viele von ihnen haben bereits angekündigt, beim Bundesvergleichsschießen wieder mitzuhelfen. Durch die Hilfsbereitschaft und die Sachkenntnis des Per­ sonals gelang der erhoffte reibungslose und vor al­ lem unfallfreie Ablauf der Meisterschaft. Auch die Wartezeiten für die Schüt­ zen zwischen den einzelnen Durchgängen konnte das Team verkürzen.

Die aktuellen Ergebnislis­ ten mit allen Platzierungen des Wettkampfes in Traun­ feld sind über die Website des Verbandes einzusehen (www.bsb­1874.bayern/ Sportschuetzen). Die Ehrungen und Aus­ zeichnungen werden im Rahmen der Jahreshaupt­ versammlung des Bayeri­ schen Soldatenbundes am 27. Januar 2019 in Ansbach persönlich übergeben. Diejenigen Schützin­ nen und Schützen, die sich in ihren Disziplinen zum Bundesvergeichsschießen qualifizieren konnten, ge­ hen am 15. und 16. Septem­ ber 2018 erneut in Traunfeld an den Start, wobei es dann wieder heißt „Jedem Schüt­ zen eine ruhige Hand und gut Schuss“. X

Leistungsdichte ist enorm. Der Kampf um die besten Platzierungen war wie auch im vergangenen Jahr hart. Oftmals entschieden nur Zehntelringe über einen Platz auf dem Siegerpodest.

Zirkelbach und Fritz Meindl behielten bei den Kurzwaffenschützen den notwendigen Überblick.

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schießsport

Wettkampfbericht Deutsche Meisterschaft Field Target im BDS

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Querfeldein

Zwar gibt es das Field-Target-Schießen im BDS schon seit vielen Jahren, doch in der öffentlichen Wahrnehmung fristet die Disziplin für speziell ausgerüstete Druckluftgewehre eher ein Schattendasein. In der Nähe von Bamberg trafen sich nun die Schützen, um Deutschlands Beste zu ermitteln.

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NATALY KEMMELMEIER

Bereits zum 17. Mal trafen sich die selbst noch mit und zeigte sich in Ebern Luftgewehrschützen des Schießsportzufrieden, weil beide Wettkampftage verbandes BDS, um ihre Deutschen ohne jede Störung und große zeitliche Meister in den Field-Target-Disziplinen Verzögerungen abgelaufen waren. zu ermitteln. In diesem Jahr stand den Field Target gehört zu den anTeilnehmern die weitläufige und besspruchsvolleren Disziplinen im Wetttens ausgestattete Anlage im bayerikampfprogramm des BDS, obwohl für schen Ebern in der Nähe von Bamberg viele Großkaliberschützen Druckluftzur Verfügung. waffen ja eher abschätzig bewerten. Insgesamt gab es fünf WertungsDie Field-Target-Schützen mussten in klassen, in denen nationale Meister geEbern einen Parcours von 25 Schießsucht wurden. Die Klasse 1, die offen für bahnen mit jeweils zwei Zielen bewälWaffen bis zu einer E0 von tigen. Dabei befinden 16,3 J ist, war außerdem Schützen müssen im sich die Ziele teilweise für internationale Starin steil abfallendem GeWettkampf diverse ter ausgeschrieben. Diese lände oder quer zur Fähigkeiten zeigen konnten zwar in den an300-m-Bahn. Für jede deren Klassen teilnehder 25 Stationen haben men, aber kein BDS-Meister werden. die Teilnehmer nur 3 min Zeit, was pro Anspruchsvolle Aufgaben für OrganiSchuss lediglich einen zeitlichen Puffer satoren und Schützen. Um einen fairen von 90 s bedeutet. Das ist übrigens bei und reibungslosen Ablauf eines FieldWeitem nicht so viel, wie es sich anTarget-Wettbewerbes gewährleisten zu hört: Der Schütze muss zunächst das können, bedarf es einer guten VorbereiZiel lokalisieren und die passende oder tung und eines eingespielten Organidie vorgeschriebene Schießposition sationsteams. Adam Benke und Dieter einnehmen. Dann gilt es, die Distanz Kuschick, welche die Organisation in möglichst exakt zu schätzen – denn diesem Jahr hervorragend bewältigten, diese ist auf keiner Station bekannt. übergaben nun die Leitung an Andreas Zusätzlich muss man die Flugbahn und Hack, der vor Kurzem vom BDS-Präsieventuell den Wind berechnen und das dium zum neuen Sportbeauftragten für Zielfernrohr entsprechend justieren. Field Target ernannt worden ist. Hack Zum Vergleich: In einem Luftgewehrkennt die meisten Schützen und die Finale beim DSB haben die Schützen Vereinsstandorte seit Jahren, schießt 75 s Zeit pro Schuss – bei exakt jus-

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1 1 Andreas Hack wurde nun zum Field-Tar-

get-Beauftragten des BDS ernannt. Jan Homann beobachtet Martin Müller bei den Vorbereitungen. Udo Lamberty trat in Klasse 4 mit dem Weihrauch HW 30 an.

2 Weltmeister 3

tierter Waffe, gleichbleibender Schussdistanz und im stabilen stehenden Anschlag. Etwa 4 h benötigen die Schützen für eine Parcours-Runde – und das an jedem Wettkampftag. Glücklicherweise machten die Regenwolken einen großen Bogen um die Anlage in Ebern, aber auch das hätte Field-Target-Schützen kaum gestört.

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schießsport

In Ebern waren jedoch nicht nur getunte, moderne Matchwaffen zu sehen. Speziell für die deutschen Freizeitschützen hat man die Wertungsklassen 4 und 5 eingeführt. Dort können Schützen mit Luftgewehren mit einer Mündungsenergie bis zu 7,5 J starten. Dieses Angebot ist die einzige Wettkampfmöglichkeit für Knicklaufgewehre von Weihrauch oder Diana oder als sonst nicht mehr konkurrenzfähig ausgemusterte Matchmodelle wie das Feinwerkbau 300, das Walther LGR oder das Diana 66. Da in Ebern in diesen Klassen allerdings jeweils nur fünf Schützen vertreten waren, bittet der BDS die Vereine, verstärkt Werbung für diese FieldTarget-Disziplinen zu betreiben.

Lokalmatador

nutzt

bekam jeder der insgesamt fünf Einzelsieger als besondere Überraschung einen Gutschein im Wert von 500 Euro für ein Freizeitluftgewehr des Sponsors Umarex/Walther. Als beste Jugendliche konnte Bianka Müller den sechsten Gutschein gewinnen. Für Jugendliche gibt es bisher keine Wertungsklasse. Zukunft sichern. Nach dem Führungswechsel und der Zusage des BDS-Präsidiums, die Field-Target-Schützen weiterhin zu unterstützen, sollen jetzt verstärkt Aktionen zur Mitgliederwerbung und Öffentlichkeitsarbeit ge-

startet werden. Diese schöne Schießsportdisziplin in freier Natur muss bekannter werden, zum Beispiel bei den Jägern. Entfernungen schätzen können und den „Wind lesen lernen“ sind auch für Waidmänner nicht selbstverständlich. Für die besten deutschen FieldTarget-Schützen stehen nun die Europa- und die Weltmeisterschaft auf dem Programm. X Die DWJ-Redaktion bedankt sich bei Ulrich Eichstädt, Pressereferent des BDS, für Informationen und Bildmaterial.

Heimvorteil.

Deutscher Meister in Klasse 2 (Federdruckluftgewehre bis 16 J) wurde Gerold Henning vom ausrichtenden Verein Wolf Creek Field Target Club Ebern. Er besiegte sogar den amtierenden Weltmeister Jan Homann. Sieger der Klasse 1 wurde erneut der derzeit beste deutsche Field-Target-Schütze Adam Benke, der mit seinem Pressluftgewehr 95 von 100 möglichen Treffern erzielte und sich so seine bereits neunte Goldmedaille bei einer Deutschen Meisterschaft sicherte. Bei der Siegerehrung

4 Die Sieger der Klasse 1 (offen, bis 16,3 J) 5

von links: Thorsten Roth, Adam Benke, Stefan Krawnik. Die Sieger der Wertungsklasse 2 (Federdruck bis 16 J) von links: Jan Homann, Gerold Henning , Mike Wedekind.

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Zielfernrohrmontagen von EAW

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schießsport

Kurzberichte, Neuigkeiten, Nachrichten

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GG&G-EoTech-Montagen bei Brownells

X Die Konstrukteure von GG&G haben eine

Peter-und-Paul-Preisschießen 2018 und Schießen um den Leader-Sportarms-Cup in Bretten

X Die

besten Großkaliberschützen haben beim Schießen mit dem Ordonnanzgewehr in Bretten zwei Tage lang ihr Können unter Beweis gestellt. Das Brettener Preisschießen gewann Gerhard Hauser mit 100,07 Ringen, bei den Damen siegte Qixia Li-Watzke mit 100,05 Ringen. In der Schützenklasse siegte mit der maximal erreichbaren Ringzahl von 100,1 Markus Barth. In der Altersklasse errang Otto Bothner (100,09)

den 1. Platz. Bei den Mannschaften gewann die SSV Angelbachtal. Der letzte Wettkampf für den Leader-Sportarms-Cup wurde zeitgleich ausgetragen. In der Schützenklasse siegte wie in den vergangenen beiden Jahren Stefan Krämer, in der Altersklasse Manfred Baumann. Beide Schützen erzielten 300 Ringe. In der Damenklasse siegte Qixia Li-Watzke ebenfalls mit einer Maximalleistung von 300 Ringen. nk

Montagemöglichkeit für EoTech-Reflexvisiere der älteren 500er- und neuen XPS-Generation entwickelt. Der GG&G-Schnellspannunterbau wird anstelle der Befestigungsschraube des EoTechs installiert und mit zwei zusätzlichen Schrauben, die sich im Lieferumfang befinden, am Gehäuse der Optik befestigt. Der im Druck anpassbare Hebel sorgt für genug Klemmkraft und lässt sich wiederholgenau montieren, ohne die Treffpunktlage zu verändern. Eine Querschraube verhindert Vorwärts- oder Rückwärtsbewegungen der Montage-Optik-Einheit. Ab sofort sind die Schnellspannadapter zum Preis von 108,70 Euro in Deutschland verfügbar. Der Vertrieb erfolgt über Brownells. www.brownells-deutschland.de sm

Neue Sporttasche im Camo-Design

Neue Schäfte der Produktlinie Ergosign bei Nill ab sofort erhältlich

X Die Entwicklung des Ergosign EvoComp für

eine bedeutende Auswahl an Browning- und Miroku-Flinten ist abgeschlossen. Dies teilte die Karl Nill GmbH kürzlich mit. Für Browning sind nun die Modelle 325, 425, 525, GTI und GTS damit ausrüstbar, bei Miroku die Modelle MK38, MK60, MK70 und 3800. Nill bietet Griffe mit Fingerrillen und Rhomlas-Oberfläche sowohl in Rechts- als auch in Linksausführung in den Größen S, M, L und XL an. Ab dem Jahr 2009 konnte Wilfried Nill nach eigenen Angaben mit dem Ergosign EvoComp einen

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Meilenstein im Sektor des voll verstellbaren Schaftsystems setzen. Nationale und internationale Top-Schützen erkannten sehr schnell die Vorteile der modularen, voll verstellbaren Schäfte und sind von der verbesserten Führung der Flinten durch die ergonomische Optimierung der individuellen Verstellmöglichkeiten überzeugt. Die Flintenschützen setzten das Ergosign-EvoComp-System unter anderem bei den Olympischen Spielen 2012 in London ein und konnten vier Medaillen gewinnen. www.ergosign.com nk

X Die

neue zweiteilige ahg-Sporttasche lässt sich von der Mitte mittels Reißverschluss aufklappen und gewährleistet im geöffneten Zustand einen sehr guten Blick auf sämtliche Zubehörteile sowie Bekleidung. Der starke Kunststoffboden verhindert eine Verformung und schützt die Ausrüstung zusätzlich. Weitere Utensilien sind in den seitlich oder im Oberteil angebrachten Einschubtaschen zu verstauen. Die Tasche mit den Maßen 80 cm × 40 cm × 34 cm und einem Volumen von 108 l kostet 118 Euro. www.ahg.anschuetz-sport.com nk

Das Magazin für Waffenbesitzer


Nationale und internationale Schießsporttermine

Juli

20. bis 22.: Pforzheim: Deutsche Meisterschaft Vorderlader. www.dsb.de 21.: Berliner Umland: Shooting-Erlebnisse – Schießen für Jedermann. Waffen und Munition verschiedener Kaliber sind vorhanden und können getestet werden. www.shotevent.net 23.: Berliner Umland: Shooting-Erlebnisse – Schießen für Jedermann. Waffen und Munition verschiedener Kaliber sind vorhanden und können getestet werden. www.shotevent.net 27. bis 28.: Altenbeken: 34. DEVA-JagdparcoursPokalschießen im Schießgarten der Jagdparcours Buke GmbH. Der Jagdparcours ist für 100 Schuss pro Teilnehmer angelegt. DEVA, E-Mail: info@deva-institut.de, www.devainstitut.de 27. bis 29.: Bayerisch Eisenstein: Deutsche Meisterschaft Sommerbiathlon. www.dsb.de 28.: Dunningen: Seminar: Dynamisches Schießen mit Kurzwaffen – Fehlervermeidung und Trainingsoptimierung. Ralf Gruska, Tel. 0741 33915, E-Mail: ralf.gruska@web.de 28.: Großdobritz: 4. Jagdpraxisschießen. Jagdschule Tharandt, Michael Hunger, Mobil 0171 4144889, E-Mail: michael.hunger@gmx.de 28. bis 29.: Magstadt: Deutsche Meisterschaft Feldbogen. www.dsb.de

29.: Friedenfels: Landesmeisterschaft BDMP. Disziplinen: SG1; SG2. Karl Georg, Tel. 08663 419496, E-Mail: Sandratscharly@aol.com 29.: Berliner Umland: Shooting-Erlebnisse – Schießen für Jedermann. Waffen und Munition verschiedener Kaliber sind vorhanden und können getestet werden. www.shotevent.net

August

1. bis 4.: Philippsburg: Deutsche Meisterschaft Westernschießen. www.bds.net 3. bis 5.: Suhl: Deutsche Meisterschaft Flinte. Disziplin: Compak Sporting. www.dsb.de 17. bis 19.: Wiesbaden: Deutsche Meisterschaft Bogen. www.dsb.de 18. bis 26.: Eisenstadt (Österreich): Weltmeisterschaft Vorderlader. www.dsb.de 23. bis 3.9.: München-Hochbrück: Deutsche Meisterschaft. Disziplinen: Gewehr, Pistole, Flinte, Laufende Scheibe, Armbrust. www.dsb.de

September

15. bis 16.: Sersheim: Unterhebel- und Westernwaffenturnier. SV Sersheim, E-Mail: Dieter. Sezer@gmx.de 22.: Kaltenkirchen: Landespokalschießen 2018 BDS LV2. Mit Speed Steel. Thomas Reisse, Tel. 04151 8979717, E-Mail: reisse@bds-lv2.de

22.: Coburg: 9. Coburger WehrmanngewehrSchießen. SG Coburg, Weichengereuth 50, Tel. 09561 39814, E-Mail: info@schuetzengesell schaft-coburg.de 22. bis 6.10.: München: Oktoberfest-Landesschießen. www.bssb.de 28. bis 29.: Weinheim: 14. SPI-OriginalwaffenKunstschießen. Start am Samstag 9.30 Uhr. Historische Weinheim-Führung am Freitag um 17.30 Uhr. Wolfgang Dosch, Tel. 06204 3057964, Mobil 0170 7314724, E-Mail: wdosch@gmx.de 29. bis 30.: Saarbrücken: Saarbrücker Westernschießen. Unterhebel- und Vorderladerschießen mit Hunting Trail und Büffelschießen. www.schuetzengesellschaft-saarbruecken.de 29. bis 30.: Karlsruhe: 2. Westernwaffenschießen mit „Alaska Run“. SC Mühlburg, www.scmuehlburg.de, www-sportarms.com

Oktober

6.: Homberg/Efze: Bundesmeisterschaft Kyffhäuserbund. Landesschießwart Erwin Bittorf, Tel. 06427 8582, E-Mail: erwin_bittorf@yahoo.de

Dezember

14. bis 16.: Butzbach: 9. Wetterauer-X-masMatch. SLG Wetterau e.V., Klaus Semrau, E-Mail: semrau@lsg-wetterau.de


fun & action

Messer Modelle von Soldier of Fortune

SOF-Marser

Bislang ist das Berliner Handelsunternehmen Soldier of Fortune als neuer Anbieter von frei erwerbbaren Sport- und Freizeitwaffen aufgefallen. Nun hat SOF gemeinsam mit der US-amerikanischen Handelsfirma Blue Ridge Knives eine eigene Linie an Messern und praktischen Tools entwickelt. KL AUS EBNER Die Firma Blue Ridge Knives mit Sitz gegen die Römer in der Schlacht im in Marion im US-Bundesstaat VirgiTeutoburger Wald (Varusschlacht) teilnia konzentriert sich hauptsächlich nahmen. Die Römer unter Führung von auf Gebrauchsmesser, bietet aber auch Quintilius Varus erlitten bei dieser hisKüchenbesteck, Schwerter, Multitools, torischen Schlacht eine vernichtende Optik, Taschenlampen und FeuerzeuNiederlage. Dabei wurde der Legionsge sowie diverses Survival-Zubehör adler, der Aquila der römischen Legian. Verkauft wird auson, erbeutet, was für die schließlich an Händler. Römer eine zusätzliche Der Grundgedanke: Zu den Kunden von Blue Schmach bedeutete. Ein viel Messer für Ridge Knives gehören unDenkmal im Teutoburger wenig Geld ter anderem so bekannte Wald bei Detmold erinNamen wie 5.11, Ballistol, nert noch heute an die Blackhawk, Böker, Bushnell, Browning folgenreiche Schlacht. oder Cold Steel. Somit befindet sich SOF Doch zurück zu den Messern. Wir in bester Gesellschaft. haben uns einige Modelle von SOF etDrei neue Linien. „Ein anständiges was näher angeschaut. Messer für kleines Geld“, lautete das Modell STR-223. Dazu gehört das EinCredo von Pavel Sverdlov, dem Inhaber handmesser STR-223. Die strukturiervon SOF. So entstand ein Sortiment von ten schwarzen, ergonomisch geformten rund 40 Produkten, für deren EntsteG10-Griffschalen bieten der Hand einen hung er sich mit einem Designbüro zuguten Halt. Die 81 mm lange und 3,8 mm sammensetzte, um Linien, Namen und starke modifizierte Drop-Point-Klinge Gestaltung zu besprechen. Herausgebesitzt einen breiten Hohlschliff und kommen sind drei Marken, deren Naist an der Spitze fein zugespitzt, sodass men gleichsam Programm sein sollen. damit auch feinere Schneidarbeiten Dies ist zum einen die Linie „Städter“. Sie spricht eher den urbanen Kunden an, welcher gerne ein praktisches, aber dennoch schickes Taschenmesser einstecken hat. Als Outdoor-Messer und für den Einsatz des Waidmannes, der sich ein solches Produkt vielleicht als „Back-up“-Messer ins Auto legen will, ist die Reihe „Jäger“ gedacht. Und die Messer der Familie „Kämpfer“ lassen durch ihr taktisches Aussehen sowie diverse Features keinen Zweifel über ihre Zielkundschaft. Und noch ein Name taucht auf, der 1 Das Modell STR-223 ist ein zuverlässiger gleichsam wie eine Art Klammer über Begleiter für den Alltag in klassischem zahlreiche Produkte des neuen SorDesign. Die ergonomisch geformten G10timents zu sehen ist: Marser. Bei den Griffschalen bieten guten Halt. Die Klinge Marsern handelte es sich um einen wird mithilfe des Flippers geöffnet. freien germanischen Volksstamm, der 2 Wer es lieber auffälliger mag, der liegt neben den Cheruskern und Katten Teil mit dem Modell STR-5 richtig. der Allianz von Volksstämmen war, die 3 Für einen besseren Halt ist die Daumenim Jahre 9 nach Christus am Aufstand auflage mit groben Rillen versehen.

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möglich sind. Die Klinge besteht aus rostträgem 8Cr14MoV-Stahl, der chinesischen Variante des japanischen AICHI AUS-8. Beide sind in etwa vergleichbar mit dem amerikanischen 440C-Stahl. Geöffnet wird die Klinge des STR-223 mithilfe des Flippers, dessen Hebel im aufgeklappten Zustand zusätzlich als Fingerschutz dient. Arretiert wird die Klinge mittels Liner Lock. Der mit drei Schrauben befestigte Stahlclip ist nicht umsetzbar, sodass das Messer nur mit der Spitze nach unten (Tip down) in der Tasche getragen werden kann. Mit 140 g fällt das ausgeklappt 200 mm große Taschenmesser relativ leicht aus. Das STR-223 kostet 21,90 Euro. Modell STR-5. Bei diesem Einhandmesser fällt sofort die schillernde Titannitrierung ins Auge. Der Griff ist hier aus Edelstahl gefertigt, die DropPoint-Klinge ebenfalls aus dem chinesischen 8Cr14MoV-Stahl. Die Klinge lässt sich mithilfe der beidseitigen Daumenpins öffnen, die Arretierung übernimmt auch bei diesem Modell ein

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3 Das Magazin für Waffenbesitzer


fun & action

4 Ein Neckknife für den Waidmann ist das kleine JÄG-7. Es wir mit Kydex-Scheide und sowie einer Kugelkette geliefert. Das Modell KÄ-22 ist ein 200 mm großes Klappmesser im taktischen Look. Bei dem Marser JÄG-11 handelt es sich um ein robustes feststehendes Arbeitsmesser im klassischen Stil. Es wird mit Kydex-Scheide und Clip geliefert. Taschenmesser und Geldklammer in einem: das Modell Marser Run. Das nützliche Utensil fällt nicht unter das Waffengesetz und kann somit legal ohne Einschränkung geführt werden.

Modell JÄG-7. Wer lieber ein Messer

um den Hals trägt statt in der Hosentasche, der liegt mit dem Modell JÄG-7 richtig – ein 134 mm großes Neck knife 5 aus rostträgem 8Cr14MoV-Stahl mit einem Stonewashed-Finish. Die Klinge 6 ist krallenförmig abwärts gebogen und besitzt eine feine Spitze. Die Bohrungen im Griff sparen Gewicht und bieten den Fingern beim Schneiden Halt. Die 7 Klingenlänge beträgt 46 mm, die -stärke 2,8 mm. Das 42 g leichte Messer wird mit einer robusten Kydex-Scheide so4 wie einer Kugelkette geliefert. Der Preis liegt bei 15,90 Euro. Liner Lock. Um der Hand beim Arbeisie bestens für feinere Schneidarbeiten Modell JÄG-11. Das JÄG-11 ist ein 202 mm ten einen besseren Halt zu ermögligeeignet ist. Geöffnet wird sie mithilfe großes feststehendes Allroundmesser chen, ist die Daumenauflage mit grodes Nagelhaus, die Verriegelung erfolgt in klassischem Design. Die Drop-Pointben Rillen versehen. Die Griffschalen über einen Framelock. Die GesamtKlinge ist 3,5 mm stark und 92 mm sind ergonomisch geformt und haben länge beträgt 133 mm, die Klingenstärlang. Dank des breiten Hohlschliffs eine Fangriemenöse. Der ke 2 mm, das Gewicht ist die Schneide dünn ausgeschliffen Clip ist auch bei diesem liegt bei lediglich 56 g. und somit recht schneidfreudig. Auf Germanischer Modell nicht umsetzbar. Alle genannten Details dem ergonomisch geformten Griff sind Volksstamm als Die Abmessungen betragelten auch für das Moschwarze G10-Griffschalen montiert. Namensgeber gen bei dem Marser STRdell Ravn, das sich einzig Das JÄG-11 wiegt 154 g und wird inklu5: Klingenlänge 77 mm, durch seine Schmuckelesive Kydex-Scheide und verstellbarem Gesamtlänge 180 mm, Klingenstärke mente unterscheidet. Statt des Pfeils Gürtelclip geliefert. Auch dieses Modell 2,3 mm. Mit 82 g ist das Marser STR-5 auf der linken Griffseite befindet sich ist mit 41,90 Euro recht günstig. ein Leichtgewicht, für das der Geldbeuhier ein Rabe und auch das „Runen“Neun weitere Modelle der „Jäger“tel bei einem Preis von 13,90 Euro nicht Muster auf der rechten Serie stehen zur Auswahl. allzu weit geöffnet werden muss. Seite des Messers ist anModell KÄ-22. Das Modell Kleine, leichte und Acht weitere Varianten der ders. Der Preis für dieses KÄ-22 ist ein ausgeklappt preisgünstige „Städter“-Serie stehen zur Verfügung. kleine nützliche Utensil 200 mm großes TaschenAlltagsbegleiter Diese unterscheiden sich hauptsächlich beträgt je 14,90 Euro. messer mit taktischem in der Klingenform sowie der GestalDadurch, dass man Äußerem. Dazu tragen tung und Farbe der Griffschalen. zum Öffnen der Klinge beide Hände bedie Spear-Point-Klinge mit dem großen Marser Run. Dieses kleine Taschennötigt, sind das Marser Run sowie das Daumenloch und das Design der G10messer fungiert zusätzlich als GeldRavn die einzigen hier vorgestellten Schalen bei – alles natürlich in Schwarz klammer und ist komplett aus rostträKlappmesser, welche nicht unter § 42 a gehalten. Die 95 mm lange, 2,5 mm gem Stahl hergestellt. Die 57 mm lange WaffG fallen und damit legal ohne Einstarke Klinge aus 8Cr14MoV-Stahl kann Klinge ist sehr spitz ausgeführt, sodass schränkung geführt werden können. entweder mithilfe des Daumenlochs oder über den Flipper geöffnet werden. Die Arretierung übernimmt ein Liner Lock. Dank der stark gefingerten Form des Griffs sowie der rauen Struktur der G10-Schalen hat man beim Arbeiten – auch mit feuchten Händen – ei5 nen guten und sicheren Halt. Der nicht umsetzbare Stahlclip ist recht hoch angebracht, sodass das Messer tief in der Hosentasche getragen werden kann. Dieses Taschenmesser im Taktiklook ist für 17,90 Euro zu haben. 6 20 Modelle der „Kämpfer“-Serie hat SOF insgesamt im Programm. Zu den drei Messer-Serien gesellen sich noch eine ganze Reihe praktischer Tools, darunter handliche Messerschärfer, Tactical Pens in unterschiedlichen Längen und Größen, 7 Allzweckwerkzeuge mit Flaschenöffner, Schraubenzieher oder auch Fahrradspeichenwerkzeug.

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Messe Eurosatory 2018

Digitalisiert

Die Messe Eurosatory in Paris richtet sich an Beschaffer bei Militär und Polizei. In Zeiten wachsender Militärausgaben und neuer militärischer Herausforderungen ist es interessant zu sehen, wie die Hersteller darauf mit ihren Produkten reagieren. Das DWJ hat die Messe in Paris besucht.

sicherheit

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HANS HUBER

Vom 11. bis 15. Juni 2018 fand in Paris die Messe Eurosatory statt. Sie hat sich seit 1967 im Zweijahresrhythmus zu einer der renommierten internationalen Messen für Verteidigungs- und Sicherheitstechnik entwickelt. In diesem Jahr waren rund 1700 Aussteller in Paris. Vor dem offiziellen Beginn der Messe am Montag fanden am Sonntag umfangreiche Vorführungen für die Presse statt. Im Gegensatz zu den vergangenen Auflagen, wo die Presse vor allem die neuen Produkte der Aussteller zu sehen bekam, lag in diesem Jahr der Schwerpunkt auf Präsentationen der französischen Sondereinheiten von Polizei (RAID, BRI), Gendarmerie (GIGN) und Armée de Terre. Bei nahezu idealem Wetter fanden diese Vorführungen in einer völlig neu angelegten und wesentlich erweiterten Arena in unmittelbarer Nähe der

Messehallen statt. In beeindruckenführt. Der Hintergrund war dabei nur den Szenarien konnten die Besucher mit einer rund 1 m² großen Kugelfangdie Möglichkeiten und Taktikkonzepte matte abgedeckt. der Sondereinheiten begutachten. Die Auch die bei der GeiselbefreiungsGIGN stellte hier eine Geiselbefreiung aktion eingesetzte Schneidladung war nach der Veröffentlichung eines Hinecht. Das in einen Wohncontainer ohne richtungsvideos durch die GeiselnehSollbruchstellen gesprengte Loch war mer vor. Die „Hinrichtung“ wurde von rund 1 m² groß. Hier zeigte man dem der GIGN durch den trafachkundigen Publikum ditionellen Vertrauensdie volle LeistungsfähigVorführungen zur beweis der Gendarmen keit, von Geheimhaltung Bekämpfung von ersetzt. Dieser wird daüberhaupt keine Spur. Terrorangriffen durch erbracht, dass ein In den MessehalGendarm mit dem klassilen war schließlich viel schen Revolver der GIGN aus 15 m EntGroßgerät wie beispielsweise Panzer fernung auf eine Tontaube schießt, die und Sonderschutzfahrzeuge zu sehen. über einem Schutzanzug auf dem Bauch Aber auch im Handfeuerwaffenbereich eines anderen Gendarmen angebracht gab es interessante Exponate der reist. Dieses Szenario wurde – ebenso wie nommierten Anbieter. die beiden Rettungsschüsse der ScharfHensoldt stellte sein neues Local Sischützen auf Ballons mit Einsatzmutuational Awareness System (LSAS) für nition – auf freiem Gelände durchgegepanzerte Rad- und Kettenfahrzeuge

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1 Bewährte und neue Waffen, Optiken und Munition für den militärischen Einsatz waren Teil des Ausstellungsprogramms.


sicherheit

2 vor. Das System wird sowohl als Erweiterung für ältere als auch als Lösung für neu gebaute Fahrzeuge verfügbar sein. Ziel ist es, Direktsichtkanäle als Schwachstellen an gepanzerten Fahrzeugen ohne optische Leistungsreduzierung bei der Aufklärung zu vermeiden. In Zeiten asymmetrischer Bedrohungen, etwa durch improvisierte Sprengsätze (IEDs) oder Drohnen, können Soldaten somit im Schutz des Fahrzeuges bleiben, ohne die Orientierung oder das Bewusstsein für die Sicherheitslage zu verlieren. Rheinmetall. Der neue Schützenpanzer Lynx KF41 feierte auf der Eurosatory 2018 Weltpremiere. Hoch geschützt, an verschiedene Einsatzumgebungen anpassbar, äußerst agil, extrem kampfstark und mit hohen Nutzlastreserven ist der Lynx KF41 ein Gefechtsfahrzeug der nächsten Generation.

3 Steyr-Mannlicher. Bei den Österreichern war das AUG im Kaliber .300 Blackout zum ersten Mal öffentlich zu sehen. Eine weitere Neuentwicklung war das Multikaliberscharfschützengewehr M1. Dieses Waffenmodell beeindruckte durch seinen vielfach einstellbaren Klappschaft. Die Schaftbestandteile sind federbelastet und können deshalb einfach mit einer Hand verstellt werden – eine interessante und vor allem praxisgerechte Lösung. Mehrere andere Hersteller haben dem Trend folgend ebenfalls Waffen für das Kaliber .300 Blackout eingerichtet. SRM Arms. Die Firma aus Meridian im US-Bundesstaat Idaho präsentierte ihre 16 Patronen fassende Selbstladeflinte im Kaliber 12. Das Magazin besteht aus vier Röhren, die jeweils vier Patronen aufnehmen. Der Clou der Waffe ist aber der wechselbare Verschluss.

Nach dem schnellen Umbau, der sich ähnlich leicht wie bei einem AR-15 gestaltet, kann der Schütze eine spezielle, nicht letale Munition (Gummischrot) verschießen. Um Verwechslungen und Unfälle mit normaler Flintenmunition zu verhindern, ist die Spezialmunition nicht mit einer Zentralfeuerzündung, sondern mit einer Ringzündung versehen. Die Lage des Schlagbolzens des Wechselverschlusses ist perfekt auf die Lage der Ringzündung am Patronenboden abgestimmt. Die Flinte ist optional als reine Ringfire-Trainingswaffe erhältlich, die farblich eindeutig gekennzeichnet ist. Der Verschluss der Trainingswaffe ist für den Einsatz in der „scharfen“ Selbstladeflinte vorgesehen, die farbliche Markierung des Trainingsverschlusses ist dann für den Schützen eindeutig erkennbar.

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RWS-Waffensystem von FN Herstal ist mit dem mulitifunktionalen optronischen System von Thales ausgerüstet. Die Situation aus dem gesicherten Fahrzeug rundum im Blick haben – dabei hilft das Local Situational Awareness System. Das deutsche Unternehmen Rheinmetall zählt mit seinen Waffensystemen zu den renommierten Anbietern. Bewaffnete teilautonome Drohne der französischen Armée de Terre.

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Messe Eurosatory 2018

sicherheit

6 VTQ Videotronik GmbH. Das Unterneh-

Traumatic Cartridges vor. Verfügbare men aus Sachsen-Anhalt präsentierte Kaliber sind unter anderem 9 mm × 19, unter dem Namen RifleScope ein Sys5,45 mm × 39 und 7,62 mm × 39. Im Getem zur Ausspiegelung und Weiterleigensatz zu anderen Anbietern sind die tung des Zielfernrohrbildes. Mit dem Hülsen ebenfalls kostensparend aus Vorsatz hinter einem handelsüblichen Plastik gefertigt. Beim Verschießen Zielfernrohr kann das im Okular sichtmüssen halbautomatische Waffen albare Bild abgegriffen und über einen lerdings von Hand repetiert werden, Sender verschlüsselt in HD-Qualität der entstehende Impuls reicht nicht mit 1944 × 1092 px weitergeleitet werzum Durchladen. den. Dieses Bild kann zum einen zur Avnon Group. Das massenhafte AufDokumentation, insbesondere bei tauchen von Drohnen setzt jetzt die Scharfschützen, aufgezeichnet werden, Entwicklung von Abwehrwaffen in und zum anderen zur Lagebeurteilung Gang. Die Firma aus Israel stellte benutzt werden. Mit verschiedenen das integrierte Drohnenabwehrsystem Sendern ist das Bild bis zu 30 km weit Skylock vor. Es besteht aus einer zenübertragbar. Das System tralen Radareinheit und ist für den Zivilbereich Drohnen führen zur mehreren, an Verkehrserhältlich. Aufgrund des kameras erinnernde AbEntwicklung von hohen Preises ist es aber wehreinheiten. Das Radar Abwehrtechniken nur für Jäger und Sportkann Flugzeuge auf bis zu schützen mit dem nöti20 km und Drohnen auf gen Kleingeld erschwinglich. bis zu 3 km Entfernung erfassen. Die Nammo aus Norwegen präsentierte die Abwehreinheiten können die georterevolutionäre Entwicklung einer Artilten Drohnen dann selbstständig anvileriegranate mit Ramjet-Zusatzantrieb. sieren und deren Steuerung mit einem Nachdem in den letzten 50 Jahren im genau fokussierten Störsender entweBereich der Artilleriegranaten kaum der übernehmen oder ausschalten. Für noch Entwicklungen stattgefunden haDrohnen, die nicht auf externe Steuerben, stellt dieser Prototyp einen großen impulse angewiesen sind, steht ein in Fortschritt dar. Die Reichweite der übdie Abwehreinheit integrierter Laser lichen 155-mm-L52-Haubitzen soll mit zur Verfügung, der die Flugobjekte indiesem Geschoss von 30 bis 40 km auf nerhalb von Sekunden in einer Entferüber 100 km gesteigert werden. Nach nung von bis zu 800 m zerstören kann. dem Abschuss der Granate zündet auDurch die hohe Präzision und Fokussießerhalb des Rohres ein luftatmendes rung (keine „Blase“ von Störsendern) Staustrahltriebwerk, das mit einem soll Skylock für den Einsatz an FlugFeststoffbrennsatz betrieben wird. häfen und ähnlichen Arealen geeignet Durch die eingebaute Elektronik wird sein. Für den Schutz eines internatidas Geschoss ähnlich wie eine Rakete onalen Flughafens werden laut Avnon ins Ziel geleitet. Das System soll im Jahr Group eine Radareinheit und sechs Ab2023 einsatzbereit sein. wehreinheiten benötigt. AlmaDK aus Kasachstan stellte nicht Die Funktion eines gezielten Störtödliche Munition mit Gummi- oder senders steht zudem in tragbarer Funkalternativ Plastikgeschossen für Zention als „Dronebuster“ bereit. Das Getralfeuerwaffen unter dem Namen rät sieht aus wie eine Radarpistole für

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7 Verkehrspolizisten und kann Drohnen stören sowie deren Steuerung übernehmen. Die Firma arbeitet an Systemen, um einem Angriff mit mehreren Drohnen effektiv begegnen zu können. Drohnen und Systeme gegen Drohnen waren ein erkennbarer Trend auf der Messe. Von zahlreichen Ausstellern wurden Modelle verschiedenster Größe und Funktionalität vorgestellt, die in der Luft, zu Land und zu Wasser ein-

6 Das Steyr-Sturmgewehr AUG .300 Black7 8

out – auch andere Modelle waren für dieses Kaliber eingerichtet. Der Abwehr von Drohnen dient dieses Gerät namens Skylock des israelischen Herstellers Avnon. Ramjet-Geschoss 155 mm von Nammo: Die Skizzen zeigen Aufbau und Prinzip der per GPS gelenkten Artilleriegranate.

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gesetzt werden können. Die Bandbreite der Verschlüsselung von Diensten wie reichte von fahrbaren Sensoren bis hin WhatsApp an. Sie werden in Anlehnung zu Kettenfahrzeugen, die ferngesteuert an die griechische Mythologie „Tellus“, oder autonom Gegner mit Waffen bis „Argus“, „Kelpie“ und „Ceres“ genannt. zum Kaliber .50 BMG bekämpfen. Der Bereich der KommunikationsZahlreiche Hersteller boten sogeüberwachung nahm zwar wenig Fläche nannte „Rugged Computers“ an. Dabei in den Messehallen in Anspruch, die handelt es sich um Laptops und Tablets, Exponate sind aber sehr bedeutsam. die den Belastungen des harten EinLucibel. Licht beeinflusst die Stimmung satzes im Gelände und während eines von Menschen. Militärische Einsätze Gefechts gewachsen sind. Sie werden finden oft bei ungenügender Beleuchunter anderem gemeinsam mit Drohtung (U-Boote) oder lang anhaltender nen und zur Übermittlung von Daten Dunkelheit (Arktis) statt. Die Firma im Gefecht benutzt. Lucibel aus Frankreich stellte Leuchten WiSpear. Vertreten waren auch einige vor, die den natürlichen Biorhythmus Anbieter von Überwachungsmöglichdes Menschen erhalten sollen. Dies keiten für Mobiltelefone kann die Leistungsfähigund private Netzwerke. keit bei Einsätzen posiAngriffe auf Das Unternehmen WiStiv beeinflussen. Lucibel Netzwerke aus pear, ansässig auf Zypern, präsentierte auch ein der Distanz zeigte einen Kleinbus, System zur drahtlosen dessen Inneres voll mit Datenübertragung mit Sendern, Empfängern und Rechnern Licht. Es handelt sich hier um Sender in an einen Spionagefilm erinnerte. DieForm und Funktion von Leuchten, die ses als SpearHead bezeichnete System in Räumen oder Zelten und Fahrzeuist in der Lage, einzelne Teilnehmer eigen eingebaut werden. Die Empfänger nes Wi-Fi-Netzwerkes gezielt zu orten haben die Form von USB-Dongles mit und zu manipulieren. Diese Fähigkeit integrierten Infrarotsendern zum Senan sich ist nichts Neues, allerdings ist den von Daten. Dieses System kann mit SpearHead in der Lage, diese Angriffe Funk nicht abgehört werden. aus 200 m Entfernung durchzuführen. Überraschend für eine Rüstungsinvasys. Die tschechische Firma bietet messe war aus deutscher Sicht die Ecke mehrere Systeme zur Überwachung von der Start-ups. Hier präsentierten sich mobilen Geräten und zur Umgehung knapp 50 junge Firmen aus verschiedenen Bereichen wie Sensortechnologie, 9 Auf dem Freigelände führten französi- Logistik oder Datenanalyse. Der Digische Spezialeinheiten Einsatzszenarien talisierungstrend macht nicht einmal vor, hier eine Geiselbefreiung. vor Fahrzeugtarnung halt. 3

JAGDLICHES ÜBUNGSSCHIESSEN • Kaliber: 12/70 • Schrotgröße: 2,4 mm • Schrotladung: 24 g • Spitzenpatrone mit dem bewährten Gordon-System Competition One Sportschrotpatronen Ideale Sportschrotpatrone für Trainingszwecke. Preisgünstig und doch von hoher Qualität. Die Schrotpatrone mit dem „Rückschlagminderer” für lange Schusssequenzen. Ob Sportschütze oder Jäger – die Competition One bietet für alle Anwendungsbereiche eine Alternative um die Schussleistung zu verbessern.

Abgabe nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis. Bitte Erwerbsberechtigung mit einsenden. Achtung. Gefahr durch Feuer oder Splitter, Spreng- und Wurfstücke. Von Hitze, heißen Oberflächen, Funken, offenen Flammen und anderen Zündquellenarten fernhalten. Nicht rauchen.

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Selbstladebüchse Windham Weaponry SRC 7,62 mm × 39

Halber Russe Das Großhandelsunternehmen Helmut Hofmann GmbH aus Mellrichstadt importiert schon seit einiger Zeit AR-15 des namhaften US-Herstellers Windham Weaponry. Mit dem Modell SRC im Kaliber 7,62 mm × 39 kommt nun ein neues Modell auf den stark umkämpften Marktsektor der sogenannten Black Rifles.

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STEFAN MENGE

Das Unternehmen aus dem gleichnamigen Ort Windham im US-Bundesstaat Maine ist kein Unbekannter. Seit Jahren fertigt man dort diverse AR-Baureihen unterschiedlicher Kaliber, unter anderem ein Multikalibergewehr mit Wechseloption von .223 Remington zu .300 Whisper/Blackout oder zu 7,62 mm × 39. Die Firma stellt mit modernem Maschinenpark präzise schießende Selbstlader mit DI-System (direkte Gasrückführung auf den Verschluss mittels Gasrohr) her. Dieses Prinzip liegt auch unserer Testwaffe im Kaliber 7,62 mm × 39 zugrunde. Verarbeitung und Ausstattung Die Schulterstütze im M4-Stil kann auf der Buffer Tube in sechs Positionen arretiert werden, wodurch sich die Länge an den jeweiligen Schützen und dessen Anatomie anpassen lässt. Der A2-Pistolengriff bietet eine sichere Handlage,

kann aber, je nach Kundenwunsch, Die manuelle Schließhilfe (Forward Asgegen alle gängigen AR-15-Griffe gesist) ist rechts angeordnet. Direkt davor tauscht werden. Das Modell SRC ist sitzt der Hülsenabweiser hinter dem Auswerferfenster. prädestiniert für den Einsatz mit einer optischen oder optoelektronischen Die Waffe ist mit einem StandardZieleinrichtung, eine Verwendung mit abzug ausgestattet. Dieser löste nach mechanischer Visierung ist möglich. kurzem Vorweg ohne stärkeres Kratzen Die untere und obere und Ruckeln nach ÜberGehäusehälfte bestehen Solide Verarbeitung winden von 3500 g Wiaus der Aluminiumlegieund gute Passungen derstand aus. Matchabrung 7075-T6. Die Waffe züge beispielsweise von ist solide verarbeitet. zeichnen das SRC aus Timney oder Uhl können Grobe Werkzeugspuren nachgerüstet werden. und Fertigungsgrate an den KunstEin Standard-M4-Handschutz in stoffteilen sind nicht festzustellen. Die Carbine-Länge umhüllt den Lauf. Ein beiden Gehäusehälften sitzen nahezu Flattop-Gasblock, auf dessen Oberseite spielfrei aufeinander, minimales Spiel sich eine Picatinny-Schiene zur Aufnahfindet man auch bei doppelt so teume eines Klappkorns befindet, schließt ren AR-Waffen. Die Zerlegebolzen der sich ans vordere Ende des Handschutzes Gehäusehälften lassen sich mit etwas an. Darunter liegt das DI-Gassystem. Kraftaufwand ohne Zuhilfenahme von Auf einem Mündungsgewinde sitzt ein Werkzeug eindrücken und verschieben. A2-Birdcage-Mündungsfeuerdämpfer.

1 Das Windham Weaponry SRC im Kaliber

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7,62 mm × 39 weist enge Passungen auf. Die Verarbeitung ist solide und die Funktion zuverlässig. Zum Lieferumfang der Waffe gehört ein robustes Magazin aus Stahlblech. Beim Test trat keine Zuführstörung auf, das Magazin arbeitete tadellos. Ein flacher Gasblock mit PicatinnySchiene behindert den Zielvorgang nicht. Die Schulterstütze ist in mehreren Positionen längenverstellbar.

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Zieloptiken. Wir montierten ein Bushnell-Zielfernrohr First Strike HiRise mit 5 MOA starkem Dot-Absehen mit integrierter Picatinny-Schnittstelle. Das Rotpunktvisier verfügt über eine exakt rastende ½-MOA-Klickverstellung. Mit der beiliegenden Montage kann das Rotpunktvisier in exakt der richtigen Höhe auf der Waffe montiert werden. Im gesamten Test kamen wir mit dem Bushnell-Gerät gut zurecht, schnell geschossene Serien brachten gute Treffergruppen, auch auf 50 und 100 m. Der 5 MOA starke Punkt ist groß genug, um sowohl präzise als auch schnelle Schüsse auf kurze und mittlere Einsatzdistanzen abzugeben. Für 259,99 Euro erhält der Schütze ein zuverlässiges Rotpunktvisier mit klarem Bild. Für den Präzisionstest setzten wir ein mattschwarzes Leupold-Zielfernrohr VX-R 3-9×40 mit FireDot-DuplexAbsehen ein. Mit dem feinen Absehen lassen sich auch kleine Objekte in großer Entfernung noch sicher anvisieren. Das mit Argon und Krypton gefüllte Zielfernrohr hat einen Mittelrohrdurchmesser von 30 mm sowie einen zuschaltbaren feinen Punkt in der Mitte des Absehens, um auch bei schlechten Lichtverhältnissen das Absehen gut erkennen zu können. Die Seiten- und Höhenverstellung erfolgt in ¼-MOASchritten mit deutlichen Klicks. Der Schütze kann die Türme nach Entfernen der Schutzkappen mit Handschuhen sicher bedienen. Mit dem 40 mm

Steel mit 123-gr-Geschoss mit 31 mm Streukreisdurchmesser. Mit der FMJMunition der Chemnitzer Sportwaffenund Munitionsfabrik GmbH erreichten wir einen Streukreisdurchmesser von 52 mm. Das mitgelieferte Magazin führte einwandfrei zu, nach dem letzten Schuss wurde der Verschluss vom Verschlussfanghebel gefangen. Die gelungene Kombination aus westlicher Waffentechnik und russischem Kaliber funktionierte mit allen verwendeten Munitionssorten zuverlässig, der Anschaffungspreis ist moderat. 3

Technische Daten und Preise Hersteller

Windham Weaponry, www.windhamweaponry.com Importeur Helmut Hofmann, www.helmuthofmann.de Vertrieb Fachhandel Modell Windham Weaponry SRC 7,62 mm × 39 Waffenart Halbautomatisches Selbst­ ladegewehr, Gasdrucklader mit Drehkopfverschluss und DI­Funktionsprinzip Materialien Aluminiumlegierung, Kunststoff, Stahl Kaliber 7,62 mm × 39 Lauflänge 16" Abzugs3300 g widerstand Preise Waffe: 1299 � Rotpunktvisier: 259,99 � Zielfernrohr: 729 � Montage: 85 �

DWJ-Fazit

3 Die

Waffe funktionierte in unserem Praxistest störungsfrei. Die Präzi­ sion mit Matchpatronen kann sich sehen lassen und ist mit einem gu­ ten Matchabzug sicher noch weiter zu steigern. Für 1299 Euro bekommt der Kunde mit dem Windham Weaponry SRC im Kaliber 7,62 mm × 39 eine so­ lide verarbeitete Selbstladebüchse. Wie heute bei solchen Waffen üblich, ist die Oberfläche unempfindlich ge­ gen Feuchtigkeit, Öl und Salz. Leider sind die SRC­Waffen in 7,62 mm × 39 durch die waffenrechtlichen Bestim­ mungen in Deutschland aufgrund der Lauf­ und Patronenlänge sowie dem Erscheinungsbild vom Sportschießen ausgeschlossen, obwohl sie Patronen in diesem Kaliber eine durchaus preis­ günstige Alternative für den Sport­ schützen bieten würden.

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4 Der 5

A2-Mündungsfeuerdämpfer reduziert zuverlässig den Mündungsblitz. Der Verschluss entspricht dem Original von Eugene Stoner. Funktionsweise und Zerlegevorgang entsprechen denen anderer AR-15 mit DI-Systemen.

starken Objektiv kann das Zielfernrohr noch niedrig auf der Waffe montiert werden und bietet bis zur sechsfachen Vergrößerung eine große Austrittspupille. Das Zielfernrohr kostet 729 Euro. Die Weaver-SPR-Montage für 85 Euro stellt eine stabile Verbindung zwischen Zielfernrohr und Waffe dar. Praxistest. Mit der Hornady-Fabrikpatrone FST Black mit 123-gr-Geschoss konnten wir einen Fünf-Schuss-Streukreis mit nur 26 mm Durchmesser auf 100 m Distanz erzielen. Sehr gut war auch der Wert mit der Hornady FST-

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Reflexvisier Micro Reflex Sight von Steiner

Zeitgemäß

Das Micro Reflex Sight des Herstellers Steiner ist ein leichtes, handtellergroßes Reflexvisier für den Einsatz auf Kurz- und Langwaffen. Die Helligkeit des Leuchtpunktes lässt sich manuell verstellen, eine Automatik ist ebenso vorhanden wie die Einstellbarkeit für den gemeinsamen Nachtsichtgeräteeinsatz.

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ROL AND ZEITLER

Reflexvisiere gewinnen als optische Zusatzvisiere zunehmend an Bedeu­ tung. Sie sind leicht und kompakt und bringen klare Vorteile gegenüber der offenen Visierung. Der Schütze muss sich nicht mehr gleichzeitig auf Kimme, Korn und Ziel konzentrieren, die in un­ terschiedlichen Schärfenebene liegen. Er muss nur noch den Leuchtpunkt auf dem Ziel platzieren. Da das Gerät Ziel und Leuchtpunkt in eine Schärfenebe­ ne bringt, ist viel weniger Akkomoda­ tionsleistung gefordert. Das erleichtert das präzise Zielen ungemein. Praxisgerechte Hilfe. Kleine Reflex­ visiere wie das Steiner MRS sind auf Kurzwaffen beliebt, wo sie die offene Visierung ersetzen. Sie erleichtern schnelles Schießen und Treffen vor al­ lem auf unterschiedliche beziehungs­ weise weite Entfernungen ungemein. Besonders vorteilhaft sind sie bei ge­ ringem Licht, wenn die Tiefenschärfe­ leistung des Auges abnimmt. Dann ist es kaum mehr möglich, über Kimme und Korn zu visieren und zu treffen. Auf Büchsen bietet das Reflexvisier die gleichen physikalischen Vorteile. Selbst Jäger schätzen es bei Nachsuchen und beim Schießen auf flüchtendes Wild. Es ersetzt die offene Visierung perfekt. Der rote Zielpunkt „springt“ ins Auge und lässt sich rasch auf dem Ziel platzieren. Der Schütze kann sich damit überwiegend auf das Auffassen des Ziels und das Abziehen konzen­ trieren. Lässt er beide Augen offen, so hat er das natürliche Sehfeld zur Verfü­ gung, was besonders in Einsatzszena­ rien bei Militär und Behörden ein gro­ ßer Vorteil sein dürfte.

Auf einen Blick

3 Sehr gute Optik (helles, scharfes, kontrastreiches Bild)

3 Scharfer Rotpunkt 3 Automatische Helligkeitsanpassung des Rotpunktes

3 Einfache Absehenverstellung 3 Sehr robust und schussfest 3 Wasserdicht 3 Sehr kompakt und leicht 3 NV-Modus Je nach Montage kann ein Reflex­ visier schnell durch ein Zielfernrohr auf der Waffe ersetzt werden. Das ist sinnvoll, wenn der Nutzer zunächst auf kurze Entfernung agiert, wo es auf eine besonders schnelle Zielaufnahme ankommt, und kurz darauf auf deutlich weitere Entfernung schießen muss. Die hin und wieder gezeigte zusätzliche Montage eines Reflexvisiers auf oder seitlich neben dem Zielfernrohr auf der

Zielfernrohrmontage ist eher bei tak­ tischen Waffen üblich. Damit soll sich der Schütze besonders rasch an unter­ schiedliche Situationen anpassen kön­ nen, ohne die optische Visierung per Montage zu wechseln. Steiner MRS. Das Steiner Micro Reflex Sight testeten wir auf einer Glock 34. Sieht man den Rotpunkt in der Mitte der Optik, dann liegt er 25 mm über der Laufseelenachse. Das Steiner MRS baut niedrig. Das Reflexvisier lässt sich auf alle Weaver­ und Picatinny­Schienen setzen, man kann es zudem auf Lang­ waffen verwenden. Die Montage erwies sich als zuverlässig fest. Das optische Visier selbst ist eben­ falls sehr robust. Ein stabiles, die Optik umschließendes Aluminiumgehäuse schützt das optische System perfekt. Stöße verkraftete das MRS ohne De­ fekte oder Störungen. Die Position des Rotpunktes und damit die Treffpunkt­ lage lässt sich komfortabel mithilfe ei­

1 Das Micro Reflex Visier (MRS) von Steiner 2

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war zum Test auf einer Glock 34 montiert. Es passt optisch gut zur Waffe. Nimmt man den Deckel des an der rechten Seite befindlichen Batteriefachs ab, wird die Batterie zugänglich.

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2 Das Magazin für Waffenbesitzer


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nes Schraubendrehers an zwei Schrau­ und passt die Leuchtpunkthelligkeit ben verstellen. Eine befindet sich auf dem Umgebungslicht an. So kommt es der Gehäuseoberseite, die andere an der zu keiner Überstrahlung bei geringem Seite. Eine Skalierung hilft bei der Ver­ Licht und der Leuchtpunkt bleibt bei stellung. Eine Skaleneinheit entspricht grellem Sonnenlicht gut sichtbar. 1 MOA, was eine Verstellung der Treff­ Eine automatische Abschaltung er­ punktlage um 2,9 cm auf 100 m bedeu­ folgt nicht. Um Batterie zu sparen, tet. Die Verstellung lässt sich rasch und muss das Gerät über den Multifunkti­ bei montiertem Visier vornehmen. onsschalter ausgeschaltet werden. Das Batteriefach befindet sich an der Bei 40 m Entfernung ist das Gerät rechten Visierseite. An parallaxenfrei. Die mögli­ der linken Seite verbirgt chen Parallaxenfehler bei Moderne Optik und sich unter der griffigen anderen Entfernungen Mechanik sowie Gummiarmierung ein führen aber nur zu gerin­ robuste Bauweise Multifunktionsschalter. gen Treffpunktverlage­ Durch wiederholtes Drü­ rungen, sie gehen in der cken kann der Schütze die Helligkeit Waffen­ und Schützenstreuung unter. des Zielpunktes in drei Stufen manuell In der Praxis. Die Gerät bietet ein sehr sowie einen Automatik­Modus einstel­ scharfes, helles Bild mit gutem Kon­ len und – inzwischen sehr wichtig – in trast. Der rote Zielpunkt zeigt eine einen Night­Vision­Modus schalten. scharfe Kontur. Das Gerät ist vor allem Das sorgt dafür, dass bei gemeinsamer für den Einsatz auf kurze und mittlere Nutzung mit einem Nachtsichtgerät der Entfernungen ideal, also perfekt für Leuchtpunkt die Röhre nicht schädigt das Schießen mit Kurzwaffen sowie auf und es zu keiner Überstrahlung kommt. Büchsen bei Bewegungsjagden. Mit der In der Automatik­Stellung erfasst ein Glock ließ es sich auch auf 25 m und da­ Sensor die Umgebungslichthelligkeit rüber hinaus sehr präzise schießen. Für schnelle Schussfolgen ist Übung nötig, damit das Auge nach dem Schuss sofort wieder den Rotpunkt erfasst. Das MRS blieb auch bei Regen und Eintauchen in 50 cm tiefes Wasser betriebsbereit. Das geschlossene Gehäuse schützt gut vor Regen und Schnee. Insgesamt konnte das MRS­Reflex­ visier im Test durch seine Robustheit, den klaren, perfekt sichtbaren Rot­ punkt und durch eine sehr gut abbil­ 3 dende Optik überzeugen. 3

Technische Daten und Preis Hersteller

Vertrieb Modell Vergrößerung Linsengröße Parallaxenfrei Rotpunktstärke Batterie Batterielebensdauer Beleuchtungssteuerung

Steiner Optik GmbH, Bayreuth www.steiner.de Fachhandel Steiner Micro Reflex Sight (MRS) 1,07× 21 mm × 15 mm 40 m 3 MOA (87,3 mm) 3 V CR1632 550 h

1 automatische Stufe, 3 manuelle Helligkeitsstufen, NV-Modus Absehenverstellung Je 262 cm auf 100 m (für Höhe und Seite) Stoßfest 750 g Abmessungen 48 mm × 46 mm × 40 mm Gewicht 70 g Montage MIL-STD 1913 oder Adapterplatte Temperaturbereich –25°C bis 55°C Preis 449 €

3 Das montierte MRS von der rechten Sei4

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te. Es lässt sich auf alle Weaver- und Picatinny-Schienen setzen. Das Schießen mit der mit dem SteinerMRS bestückten Glock-Pistole zeigte eindeutig die Vorteile einer solchen optischen Visierung. Die Ansicht von schräg vorne bietet einen Blick auf die linke Seite, wo sich unter einer griffigen Gummiarmierung ein Multifunktionsschalter befindet.

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Rotpunktvisier Aimpoint Comp 5

Klarer Blick

Das neue Aimpoint Comp 5 ist ein extrem robustes sowie handliches Rotpunktvisier. Dank seines modularen Aufbaus lässt es sich auf unterschiedlichen Waffentypen montieren und einsetzen. Solche Geräte werden in Zukunft auch in Zusammenhang mit Nachtsichtvorsatzgeräten eine größere Rolle spielen.

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Das Rotpunktvisier Aimpoint Comp 5 füllt etwa den Handteller eines erwachsenen Mannes aus. Das Gewicht von nur 148 g ist kaum spürbar. Das robuste, harteloxierte Aluminiumgehäuse beinhaltet das seitlich angeordnete Batteriefach für eine 1,5 V liefernde AAA-Batterie. Zum Batteriewechsel muss der Nutzer allerdings die Springdeckelschutzkappe (Flip-Open) für das Objektiv abziehen. Der Drehregler für

die Einstellung der Leuchtintensität ist zum Auge hin angeordnet. Ideal für dynamische Szenarien. Die ersten vier Stufen eignen sich für die gemeinsame Nutzung des Gerätes mit Nachtsichtvorsatzgeräten (NVD). Die dann folgenden Leuchtstufen sind zur feinen Einstellung des Leuchtpunktes auf die unterschiedlichsten Umgebungslichtbedingungen vom Dämmerlicht bis zu hellem Sonnen-

licht auf Schnee geeignet. Bei korrekt gewählter Leuchtstärke zeichnet sich der rote, 2 MOA (58,2 mm/100 m) große Punkt klar und konturenscharf ab. Das Comp 5 ist parallaxenfrei. Somit führt ein Schrägeinblick bei unterschiedlichen Entfernungen nicht zu Treffpunktabweichungen. Der Stromverbrauch des Gerätes für den Betrieb des Leuchtpunktes ist extrem gering. In der Leuchtstufe 8 soll

Auf einen Blick

3 Hohe Bildgüte

(hell, kontrastreich, scharf)

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3 Scharfer 2-MOA-Rotpunkt 3 Sehr robust und schussfest 3 Wasserdicht bis 45 m Tiefe 3 Mit Schnellspannmontage 3 Erhöhungsstück für Selbstladebüchsen

3 Gut dimmbarer Rotpunkt 3 Extrem langlebige Batterie 3 Abnehmbare Schutzdeckel 3 Präzise Absehenverstellung 3 Klein und leicht 3 Etwas umständliche Absehenverstellung

1 Das

Aimpoint Comp 5 auf einer Selbstladebüchse. Der Einsatzbereich des robusten neuen Gerätes reicht vom Militär über den Schießsport bis zur Jagd. Wie seine Vorgänger ist es hochwertig und lässt eine lange Lebensdauer erwarten.


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3 2 Blick von oben auf das Aimpoint Comp 5.

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Das Gerät ist kompatibel mit Nachtsichtvorsatzgeräten jeder Röhrengeneration. Klappbare Linsenschutzdeckel (FlipOpen) sind serienmäßig integriert. Aimpoint Comp 5 mit Erhöhungsstück für die Montage auf Selbstladebüchsen. Das neue Aimpoint Comp 5 mit Klemmmontage für das Fixieren auf Picatinny-Schienen. Es handelt sich um eine Schnellspannmontage.

die Batterielebensdauer laut Hersteller ner Schiene angeschraubt. Es handelt mehr als ein Jahr Dauerbetrieb betrasich um eine Schnellspannmontage mit gen. Bei einer Leuchtstufe niedriger seitlich arretiertem Öffnungs- beziebeträgt sie schon sieben Jahre, im NVDhungsweise Spannhebel. Setzt man das Modus mehr als zehn Jahre. Comp 5 mit dem Quersteg auf Anschlag Auch bei großer Kälte (Prüftempein der Schienennut, so bleibt die Treffratur -20° C) war die Funktion ausgepunktlage nahezu gleich. Ein Wechsel zeichnet. Das Comp 5 ist bis zu 45 m von Zielfernrohr auf Aimpoint ist damit Wassertiefe dicht. Dank spezieller Beproblemlos möglich. Die Montage ist nicht nur extrem schichtung der Außenlinsen ist das Gerät unempfindlich gegen schussfest, sondern auch Waffenöl, Fetten oder Ineinfach und schnell Rotpunktvisier für sektenschutzmitteln. handhabbar. Für die alle Einsatzgebiete Montage auf SelbstladeDie Kappen der Abvon Militär bis Jagd sehenklickverstellung büchsen (AR-15 oder ARlassen sich mit der Hand 10) liegt dem Comp 5 ein oder mithilfe des beiliegenden AimErhöhungsstück aus Aluminium bei. point-Multitools abschrauben. Die Auf dessen Unterseite wird dann die Kappen sind mit Gehäusebacken geMontageplatte geschraubt. Die Bauhöhe schützt. Mittels der Kappen oder des wird damit bis zur Objektivmitte von 20 Multitools kann der Schütze das Abseauf 40 mm angehoben. Somit kann der hen in Klickschritten von 1 cm VerstellSchütze mit bequemer Kopfhaltung die weg auf 100 m bequem justieren. Selbstlader AR-15 oder AR-10 und deren Geeignet für große Kaliber. Zum LieKlone mit dem Comp 5 nutzen. ferumfang gehören Objektiv- und OkuDas Gerät kann mit einem seitlich larschutzdeckel mit Springmechaniswegklappbaren Dreifach-Konverter mus. Im geschlossenen Zustand hielten kombiniert werden. Selbstverständlich hält der Schütze beim Visieren mit dem sie sicher. Sie lösten sich auch während des Praxistests nicht. Zum Öffnen geComp 5 beide Augen geöffnet. Damit nügt ein Druck auf einen Übersprung hat er sein natürliches Sehfeld zur Verdes Schutzdeckels. Die Deckel springen fügung und behält den Überblick über auf und bleiben offen. Die Schutzkapdie Einsatzsituation. pen lassen sich vom Gehäuse abziehen. Das optische System bildet sehr An die Gehäuseunterseite wird die scharf ab. Der große Vorteil des Rotpunktvisiers liegt darin, dass sich Abmitgelieferte Montageplatte für Weasehen (Rotpunkt) und Ziel in einer Bildver- oder Picatinny-Schienen auf ei-

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ebene befinden und beides scharf zu erkennen ist. Damit sollte dem Schützen das Zielen viel leichter als mit einer offenen Visierung fallen. Die Optik bietet ein helles, sehr klares und natürliches Bild. Im Vergleich zu älteren Aimpoint-Modellen ist eine klar bessere Abbildungsleistung festzustellen. Auf Selbstladebüchsen in .223 Remington (Haenel CR223) und .308 Winchester (H&K MR308) sowie auf einem Strasser-Jagdrepetierer in .308 Winchester erwies sich das Comp 5 als sehr robustes, schussfestes Rotpunktvisier. Es ist ideal für schnelles Schießen auf kurze und mittlere Entfernungen, ganz besonders aber zum Flüchtigschießen geeignet. Es stört den Blick auf das Ziel nicht und ermöglicht ein extrem schnelles Erfassen des Ziels. Der Augenabstand spielt keine Rolle. Somit bietet es genug Sicherheit auf rückstoßstarken Büchsen. Es ist ein rundum gelungenes Rotpunktvisier mit hoher Zuverlässigkeit für alle Einsatzbereiche bei Militär und Polizei weltweit. 3

Technische Daten und Preis Hersteller

Aimpoint AB, www.aimpoint.com Vertrieb Helmut Hofmann, www.helmuthofmann.de Modell Aimpoint Comp 5 Art Geschlossen Vergrößerung 1× Optikdurchmesser 18 mm Gehäuse Aluminium (harteloxiert) NVD-Kompatibel Ja Vergütung Anti-Reflex-Vergütung Parallaxenfrei Ja Absehenverstellung 1 cm/100 m Absehenverstellweg 1 m auf 100 m (für Höhe und Seite) Rotpunktschärfe 2 MOA (58,2 mm) Leuchtstufen 1 – 4 NVD, 5 – 10 Tag Rotpunktfarbe 655 nm (+/– 10 nm) Batterie 1,5 V AAA, Alkali ALR03, Lithium FR03 Abmessungen 83 mm × 40 mm × 41 mm (85 mm × 45 mm × 51 mm mit Montage und Schutzkappen) Gewicht 148 g (189 g mit Montage und Schutzkappen) Montage MIL-STD-1913Railsystem, Picatinny-Schiene Dichtheit Bis 45 m Wassertiefe Temperaturbereich –45°C bis 71°C Preis 899 €

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Ordonnanzwaffen Jugoslawisches SSG M 69 und 76

Vom Balkan

In der Militärdoktrin des ehemaligen Jugoslawien hatte das Scharfschützenwesen einen festen Platz. Daher wurden verschiedene Scharfschützengewehre entwickelt, welche schließlich nach den Unabhängigkeitskriegen von 1991 bis 1998/99 in das Eigentum der Nachfolgestaaten übergingen.

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GERHARD ORTMEIER M.A . & DIPL.-ING. (FH) GEORG OBER AIGNER

Wie bereits im DWJ 4/2018 berichtet, Ein neues Scharfschützengewehr erhielt die jugoslawische Armee 1953 muss her. Gut 17 Jahre waren die jugo­ offiziell ihre erste Scharfschützen­ slawischen Streitkräfte mit dem waffe. Dabei handelte sich um eine Ver­ Scharfschützenmodell 48/52 zufrieden. sion des Repetiergewehrs M48 im Kali­ Anfang der 1970er­Jahre aber wollte die ber 7,92 mm × 57. Das Kurzgewehr mit Militärverwaltung keine mit Montage Mauser­98­System war eine Mischung und Zielfernrohr ausgerüstete Stan­ aus dem Zwischenkriegsmodell M24 dardwaffe, sondern ein eigens für den sowie dem deutschen Ka­ Scharfschützeneinsatz rabiner 98k. Hersteller konstruiertes Gewehr. Das jugoslawische des Standardgewehrs und Die Waffenfabrik Zas­ SSG M 1948/52 sollte seiner Nachfolger M48A tava erhielt die Anwei­ abgelöst werden und M48B war die Waf­ sung, eine neue Waffe fenfabrik Zastava in Kra­ im bewährten Kaliber guijevac, einer Stadt in Serbien. 7,92 mm × 57 zu entwickeln. Das Ge­ Als Zielfernrohrmontage verwen­ wehr sollte auf dem Mauser­98­System dete man eine Kopie der Montage des beruhen. Die Leitung des Entwick­ sowjetischen Scharfschützengewehrs lungsteams hatten die Konstrukteure Mosin­Nagant M 1891/30, das Mitte der Milutin Milojevich und Milosh Ostojich. 1940er­Jahren nach Jugoslawien ge­ Ein weiterer Repetierer als Scharfliefert wurde. Auch das jugoslawische schützengewehr. Das neue Gewehr Zielfernrohr – ON52 oder M52 – war erhielt die Bezeichnung Modell 1969 ein exakter Nachbau des sowjetischen beziehungsweise M69. Im Gegensatz PU­Glases. Die insgesamt 4618 Scharf­ zum M48, dessen Verschluss vom Kurz­ schützenmodelle erhielten in Jugosla­ gewehr M24 stammte, war die Kammer wien die Bezeichnung Modell 1948/52 des M69 um 6 mm länger. Das Vorbild beziehungsweise M48/52. für die moderne Scharfschützenwaffe

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1 1 Das

jugoslawische Scharfschützengewehr M 1969 besitzt ein Mauser-98-System, ganz ähnlich dem deutschen Gewehr 98 oder dem Karabiner 98 kurz.

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war eindeutig das deutsche Gewehr 98 oder der Karabiner 98k. Beide besaßen dieselbe Verschlusslänge, welche für das jugoslawische M69 übernommen wurde. Angeblich sollte der Repetier­ weg des M48 leichter und kürzer als der der deutschen Schusswaffen 98 sein. Deshalb suchten die Konstrukteure von Zastava nach Lösungen, um das Repe­ tieren des Modells 69 leichter und ein­ facher zu gestalten. Parallel zu der neuen militärischen Scharfschützenwaffe lief bereits die Entwicklung des zivilen Gewehrs LK­70 mit dem Mauser­98­Verschluss, wel­ ches in den westlichen Staaten „Mark X“ genannt wurde. Das LK­70 war auch für die Aufnahme von schweren, lan­ gen sowie für Magnumpatronen geeig­ net. Von diesem Jagd­ und Sportgewehr übernahmen die Zastava­Konstruk­ teure die Form des Kammerstängels. Dieser ist länger und stärker gebogen als beim M48, zudem weist er senkrecht nach unten und nach außen, außerdem ist er leicht nach hinten gekröpft. Die Innenseite des Griffknopfs ist wie beim

2 Das Scharfschützengewehr M 1969 wirkt äußerlich wie eine Sport- oder Jagdwaffe. Parallel zur Militärwaffe wurde auch das zivile Gewehr LK-70 entwickelt.

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M48 abgeflacht und mit einer kleinen Fischhaut versehen. Auch der Schaft ist von der zivilen Version beeinflusst. Der Hinterschaft hat einen Monte­Carlo­Effekt, einen Pistolengriff mit Fischhaut und eine Schaftkappe aus Gummi. Der Vorder­ schaft reicht bis zur Mitte des Laufes und weist keinen Handschutz auf. Zu­ sätzlich besitzt die Waffe ein Kurven­ visier mit einem stabilen Kornschutz. Das vierfach vergrößernde Zielfernrohr

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4 ON­2 M69 ist mit einer Aufschubmon­ deutschen Muster MG42 basiert, ver­ tage bestückt. Das ON­2 M69 ist ein wendet. In der Prvi Partizan Fabrika Nachbau des sowjetischen PE­Zielfern­ sollte nun eine besonders treffsichere rohrs Modell 1931. Hersteller war die Patrone für das neue Gewehr gefertigt Firma Zrak in Bosnien­Herzegowina. werden. Mitte der 1970er­Jahre ent­ Munition für das neue Gewehr. Die ju­ stand eine spezielle Scharfschützen­ goslawische Militärverwaltung kontak­ version der 7,92­Patrone als Modell 75. tierte die staatliche Munitionsfirma im Deren Geschoss war mit 196 gr schwe­ serbischen Užice. Diese wurde im Jahre rer als das der gewöhnlichen Infante­ 1928 als Munitions­ und riepatrone M49. Waffenfabrik gegründet. Patrone 7,92 mm × 57 Die Kalaschnikow als Nach dem Zweiten Welt­ Vorbild. Das Modell 1969 speziell für krieg erhielt das Unter­ war bis Ende des 1980er­ Scharfschützen nehmen die Bezeichnung Jahre im Dienste der jugo­ „Prvi Partizan Fabrika“, slawischen Armee. Bald auf Deutsch „Erste Partisanenfabrik“. wurde allerdings die Forderung nach Der Fabrikname sollte an die dezentrale einem Selbstlader als Scharfschützen­ Munitionsproduktion von Titos Parti­ gewehr laut. Mit dem Mehrladescharf­ sanen während des Zweiten Weltkriegs schützengewehr M48/52 oder dem M69 erinnern. Die jugoslawischen Streit­ konnte der Schütze nur eine Magazin­ kräfte führten Ende der 1940er­Jahre ladung, also fünf Schuss/min, gezielt die 7,92 mm × 57 als Patrone Modell 49 verschießen. Mit einem Selbstlader mit ein. Diese ist neben der 7,62 mm × 39 die einer Magazinkapazität von zehn Pa­ Standardmunition der jugoslawischen tronen kann er bei 30 Schuss/min meh­ Armee. Sie wird auch im Mehrladerepe­ rere kurz hintereinander auftretende tiergewehr M48 sowie seinen Varianten Ziele bekämpfen. Zudem ist der Rück­ und dem Einheits­MG M53, das auf dem stoß bei einem halbautomatischen Ge­

3 Das Modell 1969 ist mit einem Zielfern-

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rohr ON-2 M69 mit vierfacher Vergrößerung bestückt. Hersteller war die Firma Zrak in Bosnien-Herzegowina. Das SSG M69 stammt von der slowenischen Armee. Hier das Technische Begleitbuch der Scharfschützenwaffe. Höhen- und Seiteneinstellung des Zielfernrohrs ON-2 M69. Es ist ein Nachbau des sowjetischen PE-Modells 1931.

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Ordonnanzwaffen Jugoslawisches SSG M 69 und 76

wehr geringer als bei einem Mehrlade­ repetierer, da ein Teil der Energie beim Selbstlader beim Bewegen der Automa­ tik absorbiert wird. Diese Eigenschaft ist gerade bei einer energiereichen Pa­ trone wie der 7,92 mm × 57 vorteilhaft. Zudem entfällt die Repetierbewegung des Schützens, welche ihn beim Beob­ achten zumindest beeinträchtigt, wenn nicht gar davon abhält. Bereits Mitte der 1970er­Jahre ent­ wickelten die Konstrukteure von Zas­ tava ein neues halbautomatisches Gewehr. Es wurde nach seinem Einfüh­ rungsdatum Modell 1976 oder M76 ge­ nannt. Es sollte in jedem Infanteriezug als Scharfschützenwaffe, gerade auch für kleine oder für weit entfernte Zie­ le, verwendet werden. Das Vorbild für diese Waffe war das sowjetische Selbst­ ladescharfschützengewehr Dragunow SWD im starken Infanteriekaliber 7,62 mm × 54 R. Dieses Modell wurde ab 1963 in der Roten Armee als Ersatz für das Mehrladescharfschützengewehr Mosin­Nagant M 1891/30 eingeführt. Der Schlossmechanismus unse­ res Gasdruckladers ähnelt stark dem des sowjetischen Sturmgewehrs Ka­ laschnikow AK­47 beziehungsweise dem AKM. „AKM“ ist das Kürzel von „Awtomat Kalaschnikowa Modernisi­ rowanny“, was ins Deutsche übersetzt „Modernisierter Automat Kalaschni­ kow“ bedeutet. Das AKM hatte großen Einfluss auf die jugoslawische Kons­ truktion. Es wurde von Zastava weiter­ entwickelt und als M70 offiziell in die jugoslawische Armee eingeführt. Die

6 Version mit einem festen Holzschaft erhielt die Bezeichnung „Modell 70B1“. Unter anderem wurde das Verschluss­ gehäuse des M70B1 wie des AKM im Blechprägeverfahren hergestellt. Dies machte die Waffe und ihre Nachfolge­ rin, das Modell 76, robuster und stabi­ ler, aber dennoch leichter.

Das neue Selbstladescharfschützengewehr. Das M76 ist ein Gasdrucklader

mit Drehkopfverschluss. Es hat eine gewisse Ähnlichkeit mit dem rumäni­ schen Selbstladescharfschützengewehr PSL, das dem sowjetischen Dragunow SWD ähnlich sieht. Das Design des M76 ist aber näher am Modell 70B1 oder am AKM. Der Drehkopfverschluss, der Ver­ schlussträger, der Lauf und andere Teile

wurden von den jugoslawischen Kons­ trukteuren vergrößert, um die Patro­ ne 7,92 mm × 57, speziell das Modell 75, aufnehmen zu können. Das M76 sieht aus wie ein verlängertes M70B1. Zu die­ sem Eindruck tragen auch der separate, feste Hinterschaft und der Pistolengriff bei; beide sind aus Holz gefertigt. Der Hinterschaft wird mit einer Gummi­ kappe abgeschlossen. Der Vorderschaft ist zweigeteilt. Das M76 besitzt einen schweren, langen Lauf mit einer Dralllänge von 24 mm. Er ist dem des Dragunow­Ge­ wehrs recht ähnlich. Am Laufende be­ findet sich wie beim Vorbild ein lan­ ger Mündungsfeuerdämpfer mit fünf Längsschlitzen – zwei unten, drei oben.

7 8

6 Bei

abgenommenem Gehäusedeckel kann man die Ähnlichkeit des SSG M76 mit der Kalaschnikow erkennen.

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7 Das Absehen des Zielfernrohrs ON-M76B ist mit radioaktivem, selbst leuchtendem Tritium beschichtet.

8 Das Zielfernrohrmodell ON-M76B ist ganz auf die schwere Scharfschützenpatrone M75 (7,92 mm × 57) ausgerichtet.

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Beim Schießen entweichende Pulver­ dem letzten Schuss offen. Das M76 be­ gase wirken stabilisierend auf die Lage sitzt allerdings keinen automatischen des Gewehrs. Zudem dient der Mün­ Verschlusshalter. Wenn der Schütze dungsfeuerdämpfer der Tarnung bei das Magazin entfernt, schlägt der Ver­ Nacht. Auch behindert er das Eindrin­ schluss nach vorne. gen von Fremdkörpern. Darunter befin­ Zielfernrohr und Nachtsichtglas für det sich die Aufnahme für das Bajonett das M76. Die Firma Zrak lieferte den der verschiedenen M70­Versionen. Da jugoslawischen Streit­ und Sicher­ das M76 nur halbautomatisch schießt, heitskräften ein Zielfernrohr für das besitzt der Sicherungsflügel rechts M76 mit der Bezeichnung ON­M76B. am Verschlussgehäuse Die optische Zielhilfe nur die Positionen „Si­ hatte nicht nur äußerlich SSG M76 benutzt cher“ und „Feuerbereit“. eine große Ähnlichkeit das System der Während das Dragunow­ mit dem sowjetischen Kalaschnikow Gewehr einen separaten PSO­1­Glas des Dragu­ Gaskolben besitzt, be­ now SWD. Das ON­M76B findet sich der des M76 am Verschluss­ besitzt optische Werte von 4×24, also träger. Wie beim Dragunow besitzt eine vierfach vergrößernde Optik so­ das M76 eine verstellbare Gasentnah­ wie einen Objektivdurchmessser von mebohrung mit den Positionen 0, 1, 2 24 mm, und war speziell auf die Patro­ und 4. Den Gasdruckregler kann der ne M75 ausgerichtet. Das Absehen ist Schütze mithilfe des Bodenrandes der dem des PSO­1­Glases ähnlich und be­ Patrone oder mit der Geschossspit­ sitzt Linien zum Distanzschätzen, also ze einstellen. In der Position „0“ wird eine Entfernungsmessskala. Die Skala kein Gas aus dem Lauf entnommen. umfasst auf jeweils 50 m den Bereich Das Gewehr kann nun wie eine Mehr­ von 100 bis 1000 m. Das Zielfernrohr laderepetierwaffe benutzt werden. Die verfügt über die Markierungen eines Stellung 1 wird beim Schießen der ge­ Geschossflugbahnkompensators, der reinigten Waffe verwendet, die Stellung ganz auf das Kaliber 7,92 mm × 57 und 2 nach längerem Schießen. So kann der speziell auf die Laborierung der jugo­ Schütze das Gewehr optimal anpassen slawischen Scharfschützenpatrone M75 und Ladehemmungen vorbeugen. Das eingerichtet ist. Die Einstellungen des konnte auch dazu dienen, mit dem M76 Flugbahnkompensators befinden sich verschieden stark laborierte Patronen auf dem Turm für die Höhenverstel­ störungsfrei zu verschießen. lung. Das Absehen des Glases ist mit Das M76 ist mit einem zehn Patronen radioaktivem, selbst leuchtendem Tri­ fassenden Magazin aus Blech ausge­ tium beschichtet. Deshalb ist auch die stattet. Dieses besitzt einen besonde­ Warnung vor den Strahlengefahren an ren Zuführer. Der hält die Waffe nach dem Glas angebracht. Das Zielfernrohr

lässt sich problemlos durch das Nacht­ sichtglas PN 5×80 (j) ersetzen. Verbreitung des M69 und M76. Das M76 wurde für den Export in zwei weiteren Kalibern produziert. Es gibt eine Versi­ on für die Gewehrpatrone 7,62 mm × 54 R des sowjetischen Typs 1908/30. Eine zweite Version war für das NATO­Kali­ ber 7,62 mm × 51 vorgesehen. Die Modelle 69 und 76 im Standard­ kaliber 7,92 mm × 57 wurden ab 1969 und ab 1976 bei den jugoslawischen Streit­ und Sicherheitskräften eingeführt. In den Unabhängigkeitskriegen der Jahre 1991 bis 1998/99 zerfiel der Staat Jugo­ slawien. Beide Waffenmodelle wur­ den bei Polizei, Armee und Milizen der nun unabhängigen Gebiete Slowe­ nien, Kroatien, Serbien, Mazedonien, Bosnien­Herzegowina und dem Kosovo eingesetzt. Beide in diesem Artikel ab­ gebildeten Waffen stammen von der slowenischen Armee, für das M69 gibt es sogar ein Begleitbuch. Einer der neu gegründeten Einzel­ staaten lieferte 2005 das M76 an den Irak. Die Iraker führten außerdem das Tabuk­Scharfschützengewehr. Diese Version des M76 besitzt das für ein Scharfschützengewehr unübliche Ka­ liber 7,62 mm × 39 und wurde wohl von der Waffenfabrik Zastava in Lizenz hergestellt. Zudem sind Quellen vor­ handen, die den Einsatz des M76 in Saudi­Arabien und Ruanda nachweisen. Das M76 war in der saudischen Armee wohl für das Kaliber 7,62 mm × 51 aus­ gelegt. Es gibt auch Gerüchte über eine nordkoreanische Version. 4

Service

4 Literatur:

Bogdanovic: Serbian and Yugoslav Mauser Rifle. Tustin 2005 Wiener: Die Armee der neutralen und blockfreien Staaten Europas. Wien 1986 Wollert/Lidschun/Kopenhagen: Schützenwaffen heute (1945-1985). Berlin 1996

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Einzelladerpistole DEAR-Pistole

Für 4 Dollar

Mitten im Zweiten Weltkrieg stellten die USA eine simple einschüssige Pistole her, mit der die Widerstandsbewegungen in Feindesland in großer Stückzahl versorgt werden sollten. Allerdings blieb ihr großer Einsatz aus, und im weiteren Verlauf des Krieges verschwand die Idee wieder in den Schubladen.

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MICHAEL HEIDLER, FOTOS: ROCK ISL AND AUC TION COMPANY, JAMES D. JULIA AUC TIONEERS INC.

Vielen Lesern mag diese Waffe als FP45 „Liberator“ wohlbekannt sein. Viel weniger bekannt ist dagegen die Tatsache, dass diese Idee fast 20 Jahre später nochmals zu neuem Leben erwachte. Die FP-45 war damals geschaffen worden, um im feindlichen Hinterland durch Überfälle und Attentate Verwirrung zu stiften. Sie war zwar nur mit einer einzigen Patrone geladen, aber im Idealfall hätte der Widerstandskämpfer mit diesem einen Schuss einen feindlichen Soldaten niederstrecken und dann dessen bessere Waffe mitsamt Munition an sich nehmen sollen. Der Feind wäre durch solche Aktionen gezwungen gewesen, militärische Kräfte vom

1 Die 2

„DEAR Pistol“ war äußerst schlicht gehalten. Brüniert war nur der Lauf. Unter dem schwarzen Stöpsel konnten drei Patronen verstaut werden. Zudem befand sich darin ein Metallstab zum Ausstoßen der leeren Patronenhülse.

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Kampf an der Front zur Sicherung des Krieg in Indochina führte schließlich Hinterlands abzuziehen. zu einer Teilung Vietnams, wodurch So weit die Idee. Die Amerikaner wiederum der Nährboden für einen führten aber die ursprünglich angeneuen Konflikt bereitet wurde, der dachten Massenabwürfe der Pistole prompt folgte. Die Vereinigten Staaüber dem besetzten Europa nicht durch. ten von Amerika unterstützten den Stattdessen erhielt GroßSüden in zunehmendem britannien etwa 20 000 Maße. Zunächst nur mit Statt Einsatz im Stück zur Verteilung an Lufttransporten und LieWiderstand die französische Réferung von modernen Lagerung im Depot sistance. Das Office of Waffen, aber noch ohne Strategic Services (OSS) direkten Kampfeinsatz. erhielt etwa 450 000 dieser einfachen Im Verborgenen waren natürlich die Pistolen, machte davon allerdings Geheimdienste beider Seiten äußerst kaum Gebrauch. So blieben die meisaktiv. Sie unterstützten die Vietnameten Waffen über das Kriegsende hinaus sen mit Informationen und organisiereingelagert. In den Jahren 1946/47 sorten gezielte Kommandounternehmen. tierten die US-amerikanischen StreitIn dieser Zeit schien sich bei der CIA kräfte viel altes Kriegsmaterial aus (Central Intelligence Agency) irgendihren Depots aus. Und im Zuge dieser jemand an die alten Liberator-Pistolen Aufräumaktionen wurden die meisten erinnert zu haben. Doch als man auf Liberator-Pistolen verschrottet. diese Waffen zurückgreifen wollte, waDoch auch nach dem Zweiten Weltren sie in den Depots schon längst nicht krieg blieb die Welt nicht friedlich. Der mehr vorhanden.

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3 Die Schnittzeichnung der geheimen CIA-

Waffe Modell „DEAR Pistol“. Die nachfolgenden Nummern bezeichnen: 1 Die Plastikklammer (Sicherung und Aufsteckkorn in einem); 2 die Position des Aufsteckkorns; 3 den eingeschraubten Lauf; 4 die Querniete für den Abzug; 5 den Abzug; 6 die Querniete für den Abzugsstollen; 7 den Abzugsstollen; 8 die Feder für den Abzug sowie den Abzugsstollen; 9 den Stauraum für drei Ersatzpatronen; 10 die Kunststoffabdeckung; 11 den Anschlag für die Feder; 12 die Feder für das Schlagstück; 13 das Schlagstück mit dem Schlagbolzen.

3 CIA will neue „Liberator“. Deshalb war eine Neuentwicklung notwendig, sozusagen eine moderne Ausführung der FP-45. Laut Major Richard J. Meadows von den U.S. Army Special Forces war die Idee hinter der Waffe, „sie an alle Befreundete abzugeben, die sich nicht davor scheuten, den Krieg nah und persönlich an den Feind heranzutragen. Sie würden nahe herangehen, ihn […] umlegen, dann alles Brauchbare von ihm nehmen, einschließlich seiner AK-47

und der Ersatzmunition und alles Material, welches nachrichtendienstlich nützlich sein könnte.“ Und weiter: „Die CIA wollte einen einfachen Entwurf, der funktionierte und schnell und billig zu fertigen war. Der Zweck war eine Versorgung der einheimischen Guerillas und irregulären Kampfeinheiten hinter den feindlichen Linien. Und ja, es war auch eine Waffe für Attentate, und sie sollte Teil der Aktion sein, die als ‚Operation Phoenix‘ bekannt wurde.“

4 08/2018

Zeichnung: J. M. Ramos

Technische Daten Hersteller Länge Höhe Breite Lauflänge v0 Gewicht Kaliber Kapazität

American Machine & Foundry 127 mm 105 mm 38 mm 48 mm 320 m/s 340 g 9 mm × 19 1 Patrone

4 Diese Pistole wurde von der Rock Island

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Auction Company versteigert. Sie befindet sich in der originalen Verpackung, mit drei Patronen und einer Bedienungsanleitung. Auf dem Lauf steckt die meist nur selten erhaltene Plastikklammer, welche der Nutzer als Korn und als Sicherung verwenden konnte. Auch bei dieser DEAR-Pistole sind noch die Verpackung mit drei Patronen und einer Anleitung erhalten, die Plastikklammer fehlt allerdings.

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Einzelladerpistole DEAR-Pistole

6 Dieses

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6 CIA beauftragt die American Machine & Foundry mit der Konstruktion. Aus diesem Grund wandte sich die CIA im Laufe des Jahres 1962 an Russell J. Moure, seinerzeit Chefkonstrukteur von American Machine & Foundry (AMF). Die Firma war vor allem bekannt als Hersteller von Geräten zur Gartenpflege, Fahrrädern, Modellspielzeug und als Betreiber von BowlingCentern. Eine eher geheime Abteilung befasste sich mit der Konstruktion von Atomreaktoren und Waffen. Ein solch unauffälliger Partner war ideal für die CIA. Russell Moure sollte 7 nun eine Pistole konstruieren, welche auf das absolut Notwendigste reduziert war und die von einer ungeschulGegen Ende des Jahres 1962 konnte ten Person problemlos bedient werden die CIA den ersten Prototypen testen. konnte. Angestrebt wurde ein StückDie Waffe schien die Erwartungen der preis von maximal 4 US-Dollar bei eiBeteiligten wohl erfüllt zu haben, denn ner angenommenen Massenfertigung. es folgte eine erste Bestellung über Moure machte sich mit seinem 1000 Stück bei der AMF. Der Vertrag Team an die Arbeit, und belief sich auf 300 000 heraus kam eine kleine US-Dollar, also umgeMoure konstruiert Aluminiumpistole im rechnet 300 US-Dollar einschüssige Kaliber 9 mm. Der kalpro Waffe. Mit dieser 9-mm-Pistole kulierte Preis für eine Summe wurden nicht nur Massenfertigung lag bei die Herstellung, sondern 3,95 US-Dollar pro Stück. Die korrekte auch die bisherigen Entwicklungs- und CIA-interne Bezeichnung der Waffe Werkzeugkosten abgedeckt. Für eine lautete „DEAR Pistol“ als Abkürzung künftige Massenfertigung wäre dann für Denied Area Pistol. Woher der oft in der „Billigpreis“ vorgesehen gewesen. der Literatur zu findende Name „Deer Technische Merkmale der DEAR-PisGun“ stammt, ist nicht bekannt. Vieltole. Die Waffe besteht hauptsächlich leicht wurde er von der CIA zur Tarnung aus einem stabilen Gehäuse aus Alumigestreut, um eine Jagdwaffe vorzutäuniumguss und einem eingeschraubten, schen oder es handelte sich schlicht um brünierten Stahllauf mit Zügen. Sechs einen Hör-/Schreibfehler, der dann imVersuchswaffen erhielten glatte Läufe. mer weiter verbreitet wurde. Im hohlen Griffstück können drei Er-

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historische Foto zeigt eine Vietnamesin mit einer MP PPS43. Die DEARPistole sollte dazu dienen, in den Besitz einer besseren Waffe zu gelangen. Die farbig gedruckte, comicartige Bedienungsanleitung kommt ohne Worte aus. Es gab auch eine (inoffizielle?) Ausführung der Bedienungsanleitung in vietnamesischer Sprache. Die Abbildung mit der Zielperson wurde abgeändert und diese noch deutlicher herausgestellt.

8 satzpatronen (9 mm) verstaut werden. Es ist mit einem Stöpsel aus schwarzem Kunststoff verschlossen. Das blanke Aluminium ohne Farbbehandlung macht die Waffe allerdings nicht gerade unauffällig. Eine Visierlinie ist in Form einer leicht erhöhten Längsgussnaht oben auf dem Gehäuse angedeutet. Für die gedachte Einsatzentfernung reichte das völlig aus. Ein Abzugsbügel ist nicht vorhanden. Die „Sicherung“ besteht aus einer Plastikklammer, die auf den herausgezogenen Spanngriff gesteckt werden kann. Für den scharfen Schuss kann sie dann als Hilfskorn auf den Lauf geklemmt werden. Allerdings ging dieses lose Kleinteil schnell verloren. Als Kaliber wurde 9 mm × 19 gewählt. Zum einen wegen den geringeren Abmessungen und der schwächeren Ladung im Gegensatz zu .45 ACP. Und zum anderen zur Verwirrung des Feindes, denn möglichst nichts sollte auf die Herkunft hindeuten. Die speziell für diese Waffe gefertigten Patronenhülsen erhielten den Bodenstempel „9 MM 42“, um dadurch alte europäische Munition aus Weltkriegszeiten vorzutäuschen. Auch die Waffe trug keinerlei Stempel oder sonstige Markierungen. Um die Pistole zu verwenden, muss zunächst der Lauf herausgeschraubt werden. Dies ist ohne Werkzeug möglich. Dann steckt der Schütze eine Patrone in das Patronenlager und schraubt den Lauf wieder in das Gehäuse. Vor dem Schuss zieht er am konisch geformten Spanngriff das Schlagstück nach hinten. Dieses dient direkt als Schlagbolzen. Falls nicht gleich ge-

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9 + q Die

Firma American Machine & Foundry – kurz AMF – war vor allem als Hersteller ziviler Produkte bekannt. Hier sind als Beispiele historische Werbeanzeigen von AMF für eine Bowling-Anlage und ein Fahrrad abgebildet.

9 schossen werden soll, kann die Klammer als Sicherung aufgesteckt werden. Sie verhindert ein Vorschnellen des Spanngriffs/Schlagbolzens. Nach dem Schuss ist der Lauf wieder abzuschrauben. Auch wird der Griffstückboden entnommen. Darin befindet sich in einer Halterung ein Metallstäbchen, mit dessen Hilfe sich die leere Patronenhülse aus dem Patronenlager herausstoßen lässt. Anschließend kann die Waffe wieder neu geladen werden. Die DEAR-Pistole wurde fabrikmäßig in einer neutralen Pappschachtel mit weißem Styroporeinsatz ausgeliefert. Enthalten waren zudem drei 9-mm-Pa-

q tronen und eine gefaltete Gebrauchsanleitung. Sie kommt ohne Worte aus und erklärt die Handhabung der Waffe im Comic-Stil. Auch der Zweck ist darin deutlich erkennbar: Das Opfer, welches hinterrücks erschossen wird, trägt eine Armbinde mit Hammer und Sichel. Im Jahr 1964 wurde eine unbekannte Stückzahl an DEAR-Pistolen an die Defense Intelligence Agency (DIA) geliefert und von dieser dann angeblich 150 Exemplare für einen Feldversuch nach Asien geschickt. Über das Ergebnis ist nichts bekannt. Jedenfalls war die Waffe nun so weit entwickelt und erprobt, dass sie im selben Jahr in das Waffen-

verzeichnis der CIA aufgenommen wurde und eine eigene Inventarnummer erhielt (1395-H00-9108). Währenddessen hatte sich allerdings die politische Situation verändert. Präsident John F. Kennedy war einem Attentat zum Opfer gefallen, der Vietnamkrieg hatte weiter an Intensität zugenommen und die USA griffen jetzt auch aktiv in das Geschehen ein. Der mögliche Einsatz einer Partisanenwaffe wie der DEAR-Pistole rückte dabei immer weiter in den Hintergrund. Ein Auftrag zur Massenfertigung seitens der CIA blieb aus, und American ,Machine & Foundry fertigte auch keine weiteren Exemplare. Vermutlich wurde der größte Teil der 1000 hergestellten und an die CIA ausgelieferten Pistolen irgendwann vernichtet. Nur wenige Stücke befinden sich in Museen oder tauchen auf dem Sammlermarkt auf. Bei James D. Julia Auctions kam im Jahr 2009 ein Exemplar ohne Zubehör und Griffstückboden unter den Hammer und erreichte 13 800 US-Dollar. Ein anderes Exemplar, komplett mit Verpackung, drei originalen Patronen und Gebrauchsanleitung sowie der nur selten erhaltenen Plastikklammer erzielte 2011 bei Rock Island Auctions gar stolze 25 875 US-Dollar. 4

EIN MUSS FÜR DEN SAMMLERFREUND F.W. Moll – Heckler & Koch – Raritäten Illustriert mit einer großen Zahl von Farbfotos fast ausschließlich farbigen Fotos, Zeichnungen und Sprengskizzen zeigt dieser Band im Detail Konstruktionsweise, Technik und Funktionsmerkmale verschiedener, seltener Kurzwaffenmodelle aus dem Hause “Heckler & Koch”, darunter Raritäten der HK4, P9(S), VP70 und aus den PSP/P7- und USP-Familien. Des weiteren finden sich seltene Varianten von der SOCOM bis zur P12 sowie der MP7.

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dwj Verlags-GmbH

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Perkussionsgewehr Read & Watson, Sammlung Springfield Armory

Rückschritt

Im Rahmen eines größeren Militärauftrags beauftragte der Staat Virginia im Jahr 1862 die Firma von N. T. Read und John T. Watson in Danville, Virginia, mit dem Umbau eines Steinschlossgewehres. So weit nichts Ungewöhnliches. Doch entstand bei dem Umbau aus einem ursprünglichen Hinterlader ein Vorderlader.

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ALEX MACKENZIE, ÜBERSETZUNG SYLVIA KOCH

Im Wesentlichen ist die Waffe eine son das vordere Ende des Hall-Schaftes Variante der Hall Rifle, ein früher, zu und befestigte es mithilfe einer Klamseiner Entstehungszeit innovativer mer unter dem mittleren Laufband mit Steinschlosshinterlader, der allerdings dem neuen Schaftteil. Alle Laufbänder, bei Ausbruch des Amerikanischen BürAbzugsbügel, Schaftkappe, Lauf und gerkriegs bereits veraltet war. In eiVisierung blieben erhalten. Für den nigen Arsenalen befanden sich aber Umbau wurden sowohl Gewehre aus noch Hall-Gewehre und Harpers-Ferry- als auch -Karabiner, die man nun Hall-Hinterlader war Simeon-North-Fertigung bei Read & Watson zu einst eine innovative herangezogen. PerkussionsvorderladerZwei Varianten. Es exisKonstruktion waffen umbaute. Dazu tieren zwei Typen. Typ I wurden die Verschlusszeichnet sich durch ein gehäuse der Standard-M-1819-Hallschmäleres und nicht so starkwandiModelle entfernt. Erhalten blieb nur ges Messingverschlussgehäuse aus. die Kimmenbasis. Das SteinschlosssysTyp I und II sind dennoch sehr ähntem ersetzte man durch einen eisernen lich. Das hier vorgestellte Exemplar aus Zündstollen mit Piston sowie einen der Sammlung des Springfield Armory nun mittig liegenden Perkussionshahn Museum (SPAR 965) gehört zur zweiten sowie ein Gehäuse aus Messing. Dazu Variante. Interessanterweise ist dessen mussten auch der Hinterschaft und die Lauf grob auf ein Kaliber um .55" aufhintere Hälfte des Vorderschafts angebohrt. In der Regel wurden bei den gepasst werden. Statt eines komplett Read & Watson Rifles die originalen neuen Schaftes verwendete Read & Watgezogenen Hall-Läufe mit dem Kaliber

.52" übernommen. Wozu die Züge entfernt wurden und von wem, ist nicht bekannt. Abgesehen vom Ladestock im Springfield-Stil, der vermutlich später ergänzt wurde, ist der Lauf das einzige Detail, das die Waffe von den anderen Read & Watson Rifles des zweiten Typs unterscheidet. Vielleicht war das auch ein Versuch, die Waffe für die Verwendung des gebräuchlicheren Kalibers .54" umzurüsten. Aber auch das bleibt Spekulation. Auf jeden Fall ist diese Read & Watson Rifle das einzige bekannte Exemplar mit ausgebohrten Zügen.

Geschichte war lange Zeit im Dunkeln. Vor mehr als 20 Jahren dachte

man noch, dass diese Gewehre von J. B. Barrett aus Wytheville, Virginia, hergestellt worden seien, weshalb sie auch als „Barrett Rifles“ oder auch „Wytheville Halls“ in Sammlerkreisen bekannt sind. Dies ist auch in Standardwerken wie zum Beispiel „Civil War Guns“ von William B. Edwards (1962)

1 + 2 Read & Watson Rifle, Typ II, entstan-

den aus einem Standard-M-1819-HallGewehr. Aus dem ehemaligen Hinterlader mit Steinschlosszündung entstand durch den recht aufwendigen Umbau ein Vorderlader mit Perkussionszündung.

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3 und „Confederate Arms“ von Albaugh 1000 Hall Rifles verfügte. Bestandslis& Simmons (1957) zu finden. Außerten belegen zudem, dass diese Waffe dem nahm man damals an, dass für die sich tatsächlich in den Depots befanRead-&-Watson-Waffen originale Hallden als der Bürgerkrieg ausbrach. Teile aus der Harpers Ferry Armory verMadaus entdeckte des Weiteren, wendet worden seien, nachdem diese dass der Staat Virginia 1862 und 1863 die abgebrannt war, genauso wie Teile und Firma von N. T. Read und John T. Watson Produktionsmaschinen aus Danville, Virginia, für Musketen nach Richdamit beauftragte, Hall Milizeinheit erhält mond und Fayetteville Rifles umzubauen. Er beGroßteil der Read verbracht wurden. stätigte außerdem, dass & Watson Rifles In den 1990er-Jahren die Firma J. B. Barrett wekam dank den Untersuder Hall Rifles noch Teile chungen von Howard Madaus und Peter erhalten hatte, wie zuvor gedacht. Schmidt eine plausiblere Erklärung zur Interessanterweise waren mindesGeschichte der Gewehre auf. Statt aus tens die Hälfte der Gewehre für die VirEinzelteilen seien die Waffen aus komginia State Line vorgesehen, einer Miliz pletten Hall Rifles, die sich im Besitz aus Freiwilligen, die aufgestellt wurde, des Staates Virginia befanden, umgeum den Westteil Virginias zu verteidibaut worden. Madaus fand heraus (siegen. Schmidt vermerkt in seinem Buch he Confederate Rifles & Muskets, 1996, „Hall‘s Military Breechloaders“ (1996), Co-Autor Sammler Dr. John Murphy), dass diese Einheit „mit fast 7000 Perdass Virginia dank des Milizgesetzes kussionsmusketen, 320 Perkussionsvon 1808 seit den 1830er-Jahren über gewehren, 53 Doppelflinten, 50 Mus-

ketons und 405 Read Rifles ausgerüstet war.“ Es ist sehr wahrscheinlich, dass alle in den Depots vorhandenen 1000 Hall Rifles umgebaut wurden. Schmidt nimmt sogar an, dass es mehr waren, wenn man die Gesamtsumme, die Read & Watson für die Umbauarbeiten erhielt, durch den Stückpreis teilt. Wenn nun die Virginia State Line 405 Read & Watson Rifles erhalten hat, was passierte mit dem Rest? Außerdem mussten sich Milizeinheiten in der Regel mit allem bewaffnen, was vorhanden war. Wozu also die Hall Rifles umbauen? Es gibt zahlreiche weitere konföderierte Hall-Konversionen, bei denen einfach das Steinschloss durch ein Perkussionsschloss ersetzt wurde – ein wesentlich naheliegenderer und sicher auch günstigerer North-Carolina-Umbau aus der Sammlung des Springfield Armory Museum ist hier zum Vergleich abgebildet. Vielleicht war die Virginia State Line nur mit Vorderladern ausgerüstet und man wollte eine einheitliche Bewaffnung schaffen. Das ist möglich, aber eher unwahrscheinlich. Am erstaunlichsten ist aber, dass Read & Watson gemäß Schmidts Kalkulation einen Stückpreis von 17,50 US-Dollar für den Umbau erhielt, wofür man bei der Springfield Armory ein nagelneues Gewehr bekommen hätte! Schätzungsweise haben 10 % der Read & Watson Rifles die Zeit überdauert, sodass noch das eine oder andere dieser rätselhaften Gewehre auftauchen und mehr Licht ins Dunkel bringen könnte. 4

4 3 Oben

der aufwendige Umbau von Read & Watson, darunter eine naheliegendere North-Carolina-Konversion (SPAR 6234) eines Simeon-&-North-Hall-Gewehres.

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4 Ein Hall M 1819 in der Ursprungsversion, wie die Gewehre in den Depots Virginias eingelagert waren und in Read & Watson Rifles umgebaut wurden.

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Ordonnanzwaffen Dänische Pistolen M 1841 und M 1852

Vergessen

Die in diesem Beitrag vorgestellten Pistolen führen uns mitten in die technisch höchst interessante Zeit des Übergangs von der Vorder- zur Hinterladerwaffe. Alle nur denkbaren Möglichkeiten wurden damals durchdacht, vorgeschlagen und auch tatsächlich ausgeführt. Viele sind heute wieder vergessen.

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UDO L ANDER

Zu diesen, wenn auch nicht gänzlich vergessenen, so doch zumindest nur wenig beachteten Waffensystemen gehört auch ein in Dänemark entwickeltes Hinterladersystem. Dieses wurde zwar bei den nachfolgend beschriebenen Ordonnanzwaffen für einen kurzen Zeitraum verwendet, verschwand danach aber so sehr im Nebel des Vergessens, dass dieses System offensichtlich schon in der zeitgenössischen Literatur – von der im 19. Jahrhundert genügend vorhanden war – überhaupt keine Erwähnung mehr fand. Diesem Manko ist unverständlicherweise bis heute nicht abgeholfen worden, obwohl gerade in den letzten Jahrzehnten unglaublich viele Dokumentationen und Untersuchungen zu den vielfältigsten Themen der Waffengeschichte erschienen sind. Der Erfinder des Systems. Nicolaj Johan Löbnitz (oder auch Nicolai Johan Løbnitz) war der Konstrukteur dieses Systems und arbeitete damals in der Store Kongensgade 33 in Kopenhagen. Geboren wurde er in Rendsburg in Schleswig-Holstein, und zwar am 2. März 1798. Seine Lehre hatte er bei seinem Vater Johan Friedrich in Aalborg

absolviert, 1819 wurde er Geselle und schluss erhalten, der dann 1834 in der schließlich 1828 Meister des BüchsenGewehrfabrik Kronborg in einer limimacherhandwerks. Zwei Jahre später tierten Stückzahl produziert wurde. Im erhielt er eine staatliche Anstellung als Jahr 1841 erhielt er schließlich ein PaBüchsenmacher beim Seeländischen tent für ein ebenfalls von ihm entwiJägerkorps. 1842 wurde er zum königlickeltes Unterhammerperkussionssyschen Hofbüchsenmacher tem. Waffen mit diesem ernannt. Löbnitz arbei- Unterhammersystem System – Unteroffiziertete in den Jahren von 1851 büchse Modell 1842, Kawurde 1841 in bis 1863 als Prüfmeister in valleriepistole sowie -kader Gewehrfabrik Kron- Dänemark eingeführt rabiner Modell 1841 – sind berg. 1863 erhielt er seine ab 1841 in der dänischen Ernennung zum Kriegskommissar. Er Armee eingeführt worden. starb am 13. Mai 1867 in Kopenhagen Zwei Jahre vor der Patenterteilung und wurde auch dort bestattet. für sein Kammerladungssystem hatte Bereits 1833 hatte Löbnitz ein Patent man in Frankreich eine Wallbüchse für einen Hinterlader-Kammervereingeführt, welche ebenfalls über ein

1 Selbst auf dem Ringhahn findet man das 2 3 1

Monogramm des dänischen Königs als Zeichen des Staatsbesitzes. Schön ist sie nicht, die Kavalleriepistole Modell 1841, dafür aber unverwechselbar und technisch sehr interessant. Der Ringhahn ist gespannt, die Kurbel um 180° nach hinten gedreht, und der Lauf ist zum Laden nach oben abgeklappt. Damit ist die Ladeöffnung frei zum Einschieben einer Patrone.

2 3 78

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solches System verfügte. Allerdings musste der Schütze bei der französischen Variante nicht den Lauf bewegen, um die Waffe zu laden, sondern das Kammerteil nach oben aus der Laufachse schwenken. Gewissermaßen war die französische Wallbüchse exakt das Gegenstück zum Patent von Nicolaj Jacob Löbnitz. Inwieweit sich dieser von der französischen Kammerladerkonstruktion beeinflussen ließ, ist zwar nicht nachweisbar, zumindest aber im Bereich des Möglichen. Die knapp 2 kg wiegende Pistole ist am 17. Juli 1841 angenommen und in

der Gewehrfabrik Kronborg gefertigt worden. Die Gewehrfabrik lieferte 293 gezogene Pistolen und 16 Pistolen mit glattem Lauf. Zusammen mit einem systemgleichen Karabiner erhielten jedoch lediglich zwei Züge des GardeHusaren-Regiments und im Jahr 1848 die Reserve-Husaren-Eskadron dieses Waffensystem zur Erprobung. Offensichtlich konnten sich die LöbnitzWaffen nicht durchsetzen, denn bereits 1856 hat man sie wieder ausgemustert. Probleme mit der Sicherung. Der Hauptgrund für das negative Abschneiden der Löbnitz-Waffen während der

4 Schlosskasten 5 6 4 7

8 5

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mit der Modellbezeichnung „M – 1841“, dem Baujahr „B – 1841“ und der Fertigungsnummer „185“. In die linke Schaftseite wurde die Nummer innerhalb der Truppe gestempelt. Im gespannten Zustand rastet der Ringhahn der Pistole in eine gefederte Kerbe ein, welche an der Innenseite des Abzugsbügels angebracht ist. Man erkennt bei der Kavalleriepistole deutlich die Trennstelle zwischen der Patroneneinlage und dem Lauf mit integriertem Verschlussgehäuse. Der sehr große Abzugsbügel ist an beiden Enden verschraubt. Die Pistole hat nur eine Standkimme und ein Eisenkorn als Visierung.

Erprobungsphase dürfte die praktisch nicht vorhandene Sicherung der Unterhammerwaffen im geladenen Zustand gewesen sein. So konnte sich das von dem US-Amerikaner James Durrel Greene entwickelte Unterhammerperkussionssystem ebenso wenig durchsetzen, obwohl er damit bei nahezu allen deutschen Kriegsministerien vorstellig geworden ist. Speziell bei Kavalleriewaffen war ein leicht handhabbares Sicherungssystem einfach unerlässlich, doch dieser Anforderung wurde das Löbnitz-Unterhammersystem nicht im Geringsten gerecht. Zwar war das Laden der Unterhammerpistole recht einfach und auch sicher, als fast unlösbares Problem stellte sich jedoch das Aufsetzen eines Zündhütchens auf das Piston heraus, das – wenn es nicht mehr herunterfallen sollte – nur durch den wieder aufgesetzten Hahn zu sichern war. Um das Zündhütchen aber aufsetzen zu können, musste der Hahn zwangsläufig in seine Feuerrast gebracht werden, um danach wieder auf das Zündhütchen aufgesetzt zu werden. Für eine solche Aktion benötigt der Schütze jedoch beide Hände, will er eine versehentliche Schussauslösung vermeiden. Dazu muss er mit dem Zeigefinger der rechten Hand hinter

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Ordonnanzwaffen Dänische Pistolen M 1841 und M 1852

dem Hahn die Feder an der Innenseite des Abzugsbügels drücken, damit der Ringhahn aus der Rast klinken kann. Mit seiner linken Hand führt dann der Reiter den Ringhahn langsam und vor allem hochkonzentriert nach vorne. Mit einer Hand ist dieser Ablauf nicht sicher durchzuführen. Hat der Schütze die Pistole nun endlich feuerbereit und zieht dann zur Herstellung der Feuerbereitschaft den Ringhahn wieder zurück in die Feuerrast, fällt, wenn er Pech hat, das Zündhütchen der Schwerkraft folgend vom Piston und die mühsame Prozedur beginnt von vorne. Das alles zu einer Zeit, als in den Vereinigten Staaten von Amerika Samuel Colt schon seit 1837 gut funktionierende Perkussionsrevolver produzierte und Emil Lefaucheux in Paris bereits seit 1835 seine Hinterladerrevolver vertrieb, welche für Metallpatronen mit Zündstift eingerichtet waren. Löbnitz‘ zweiter Streich. Zwar hat man in Kopenhagen die gefährlichen Nachteile der Unterhammerkonstruktion erkannt und ad acta gelegt – speziell die Ereignisse während der Märzrevolution im Jahre 1848 und die damit in Verbindung stehende Schleswig-Holsteinische Erhebung dürften den Erkenntnisgewinn beschleunigt haben – doch Johan Jacob Löbnitz und sein System waren immer noch im Spiel. Zumindest sein Kammersystem mit dem schwenkbaren Lauf hatte sich wohl als brauchbar erwiesen, denn 1852 hat die dänische Regierung etwa 125 Hinterladerperkussionspistolen System Löbnitz beschafft. Diese waren für einen Anschlagschaft eingerichtet und für die holsteinische Gendarmerie bestimmt. Die Pistolen besaßen aber kein Unterhammersystem mehr, son-

Kavalleriepistole 1841 Gesamtlänge Lauf

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Ende der Schlosskastenabdeckung befindet sich das Fertigungsjahr der Gendarmeriepistole M 1852. An der Nahtstelle zwischen Patronenlager und Lauf hat man ebenfalls das Herrschermonogramm geschlagen.

w dern ein von englischen Reise- und Taschenpistolen bekanntes Kastenperkussionsschloss mit Ringhahn und zusätzlich eine Einrichtung zur Aufnahme eines Ansteckschaftes.

Holsteinische Gendarmerie entsteht. Nach dem Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation hatte das Herzogtum Holstein zwischen 1806 und 1815 staatsrechtlich zu Dänemark gehört und wurde vom dänischen König als Herzog regiert. Ab 1815 wurde Holstein jedoch ein Mitgliedsstaat des Deutschen Bundes und hatte ab 1834 ein Parlament in Itzehoe. 1848 spitzten sich die nationalpolitischen Auseinandersetzungen um das benachbarte Schleswig zu und in Kiel etablierte sich zeitgleich mit der Märzrevolution in Kopenhagen eine deutsch gesinnte,

460 mm 215 mm, 6 Züge rechtsdrehend 15,5 mm 1807 g

Kaliber Gewicht Beschreibung Buchenholzschaft, Kammerladungssystem mit Exzenterhebel rechts, bei Betätigung wird der Lauf nach vorne geschoben und von der Kammer getrennt; der Lauf kann so nach oben geschwenkt werden, womit die Ladeöffnung des Kammerstücks frei wird. Perkussionsschloss mit Unterhammer ohne Ruhrast. Zum Spannen rastet der Ringhahn in einer im Abzugsbügel befestigten Feder ein, in welche eine Rast eingearbeitet ist. Staatliche Abnahme „CR VIII“ unter Krone auf dem System rechts, dem Hahn und der Kammer, „M 1841“ über „B – 1842 – 185“ (Baujahr und Fertigungsnummer) am System rechts, „B – 185“ auf dem Kolbenbügel, dem Hahn und der Kammer oben.

provisorische Regierung, welche die sogenannte Schleswig-Holsteinische Erhebung einleitete. Am Ende kehrte Holstein doch wieder zum dänischen Gesamtstaat zurück. Nach 1815 waren in Deutschland allmählich erste, noch durchweg militärisch organisierte Polizeieinheiten entstanden. Diese lösten nach und nach das bisher rein örtlich organisierte System der Nachtwächter, Gassen- und Armenvögte sowie Büttel ab. So entstand auch im zu Dänemark gehörenden Herzogtum Holstein im Jahre 1851 ein militärisch organisiertes Gendarmeriekorps, dessen berittene Mannschaft mit einer sehr speziellen Pistole mit einer Vorrichtung für einen Anschlagschaft ausgestattet wurde. Fertigung und Lieferung dieses Pistolenkontin-

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Anschlagschaft besitzt rechts ein Fach mit eisernem Klappdeckel und an der Unterseite einen Riemenknopf. Auch hier wird der Lauf mittels eines Drehhebels entriegelt und anschließend zum Laden nach oben geklappt.

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gents übernahm der in Zella-Sankt Blasii, damals im Herzogtum SachsenCoburg-Gotha, ansässige Büchsenmachermeister Ludwig Sauerbrey, nicht zu verwechseln mit dem ebenfalls in Zella ansässigen Hofbüchsenmacher Valentin Sauerbrey.

Arsenalen reichlich vorhanden und die Waffenfirmen gingen reihenweise in Konkurs. Die Dänen haben nach 1851 selbst nur geringfügig Waffen produziert, erst ab 1861 baute man die glatten Infanteriegewehre im Kaliber 18 mm in gezogene Minié-Gewehre um. Ludwig Sauerbrey erhält den Auftrag. Auch die Marine erhielt nach 1851 Warum allerdings der dänische Auftrag keine eigenproduzierten Pistolen und zur Lieferung der Gendarmeriepistolen Gewehre, sondern musste sich mit ausgerechnet an Ludwig Sauerbrey ging schleswig-holsteinischen Waffen zuund nicht an die dänische frieden geben. Es wurde Gewehr fabrik Kronborg, Gendarmen erhalten radikal gespart. Wäre das lässt sich wie so vieles Geld auf den ausländiPistolen mit ganz einfach erklären: schen Banken nicht geAnschlagschaft Geld war das Triebmittel! wesen, hätte man statt Die Schleswig-Holsteider neuen Waffen des nische Erhebung war nicht wegen der Systems Löbnitz bestimmt die GendarÜberlegenheit der dänischen Truppen merie mit Militärwaffen ausgerüstet. zu Ende gegangen, sondern wegen des Frühes Karriereende. Das Modell 1852 Ultimatums der Preußen und der Ösbeeindruckt alleine durch seine Größe terreicher, welches die Freiheitsbeund sein Gewicht. Doch eine lange Karstrebungen der Schleswig-Holsteiner riere blieb auch dieser in nur geringer beendete. Die Freunde von gestern beStückzahl beschafften Perkussionssetzten dann auch prompt das Land. pistole versagt, denn schon 1864 wurde Bis Anfang 1851 war die schleswigdie Gendarmerietruppe wohl als Folge holsteinische Armee im Begriff gedes Deutsch-Dänischen Krieges wiewesen, sich zu vergrößern. Geld war der aufgelöst. Die erst zwölf Jahre alten genug vorhanden. In Solingen, Lüttich Hinterladerpistolen mit Ansteckschaft und Suhl hatte man Waffen bestellt wurden vermutlich im Arsenal eingeund Sicherheitszahlungen an die dorlagert und später wahrscheinlich über tigen Banken geleistet. Diese Gelder den Handel verkauft. 4 „übernahmen“ nun die Dänen, gaben das Geld aber nicht wieder zurück. Vielmehr nutzten sie das Vermögen, um neue Waffen zu bestellen: Dies waren gezogene Kavalleriekarabiner und Gendarmeriewaffen in Lüttich sowie Gendarmeriewaffen bei Ludwig Sauerbrey in Zella-Sankt Blasii in Thüringen. Es ist aus heutiger Sicht sehr ungewöhnlich, dass ein Staat nach einem Krieg neue Waffen bestellte – durchweg t waren Schießgeräte jeglicher Art in den

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Länge Lauf

Waffe: 510 mm Ansteckschaft: 740 mm 291 mm, 6 Züge rechtsdrehend 15,6 mm 1773 g

Kaliber Gewicht Beschreibung Nussholzgriff. Eisenbeschläge, bestehend aus gewölbter Kolbenkappe, breitem Oberbügel mit Ankeröffnungen für einen Ansteckschaft, übergehend in die Schlosskastenabdeckung. Beidseitig mit seitlicher senkrechter Schlosskastenabdeckung und einfachem Abzugsbügel, hinten eingehakt, vorne mit Schraube fixiert. Rechts hochschwenkbarer Hebel, der den Lauf nach vorne schiebt, womit der Lauf nach oben abgeklappt werden kann und die Pulverkammer frei liegt. Perkussionskastenschloss mit Ringhahn, dieser mit Ruhrast. Der Stellhebel ist in Ruhestellung arretierbar. Achtkantiger Lauf mit sieben Zügen. Standkimme auf dem Schlosskastendeckel, eingeschobenes Ovalkorn aus Eisen 18 mm hinter der Mündung. Truppenteilsignatur „H.G.7“ (Holsteinische Gendarmerie, Pistole Nummer 7) an der Laufgabel links. „1852“ auf dem Oberbügel, „L. SAUERB“ an der Laufunterseite. (Ludwig Sauerbrey, Zella-St.Blasii). Rechts daneben die Waffennummer „7“. Staatliche Abnahme „FR VII“ unter Krone an der Oberseite des Pulversacks.

Service

4 Literatur:

Heer, Eugen: Der Neue StØckel, 3 Bände. Schwäbisch Hall, 1978 Henriksen, Anders: Danske militaerekavaleri-skydevaben i 1848 – 50 og 1864. Vaabenhistorisk jubilaeumsaarbog, 1991 – 1992 Lövschall, Frans: Den Nye Th. Möller, Naestved, Dänemark, 1998 Mattenheimer, A.: Die Rückladungsgewehre, Fragmente ihrer Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte. Darmstadt, 1868

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der linken Gehäuseseite befinden sich die Truppensignatur der holsteinischen Gendarmerie und die Nummer 7. Mit einer Länge von 510 mm und ihrem Gewicht von über 1700 g ist die Pistole M 1852 der holsteinischen Gendarmerie schon ein bemerkenswertes Stück, das heute zu den Raritäten zählt.

An der Laufunterseite befindet sich die Signatur des Büchsenmachers Ludwig Sauerbrey aus Zella-Sankt Blasii.

Gendarmeriepistole 1852

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Auktion Hermann Historica GmbH München

Granatgewehr bringt sechsfachen Rufpreis

Für ein äußerst aufwendig gestaltetes Granatgewehr süddeutscher Provenienz konnte das Münchner Auktionshaus Hermann Historica GmbH bei seiner 76. Auktion vom 1. bis 3. Mai 2018 mehr als 100 000 Euro über dem Rufpreis erzielen. Der seltene Vorderlader war mit 18 000 Euro aufgerufen worden.

Paar Perkussionspistolen, Teutenberg, Hüsten um 1840. Gezogene Achtkantläufe aus Damaststahl Kaliber 11,5 mm, goldene Band­ einlagen und Signaturen, eingeschobene Korne, auf den Schwanzschraubenblättern höhenverstellbare Kimmen, gravierte Haken­ schwanzschrauben. Rückliegende Schlosse mit Rankengravur, Stecher. Holzschäfte mit stark abgewinkelten Griffen, gravierte, eiserne Gar­ nituren. Länge 32 cm. In mit grünem Filz ausge­ schlagenem Kasten mit Zubehör. 8300 €

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Luxus-Granatgewehr, süddeutsch um 1610/20. Becherförmiger, bronzener Mörser­

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lauf mit verstärkter Lippe, abgesetzte, zylin­ drische Kammer. Laufoberseite mit Trophäen und Blütendekor. Schloss mit halb innen lie­ gendem Rad, gefederte Pfannenabdeckung mit Auslöseknopf. Schäftung aus Nussbaum­ holz mit reichen Einlagen aus graviertem und geschwärztem Bein. Der Hinterschaft in Form eines Drachenkopfes, Augen und Zähne in Bein eingelegt. Länge 62,5 cm. Selten. 120 000 €

selpfannen, auf den Schlossplatten signiert „Peter Meesen Utrecht“. Nussholzschaft mit Hornnase, geschnittene Schaftkappe und Ab­ zugsbügel aus Eisen. Originaler Holzladestock mit Horndopper. Länge 55,5 cm. 40 000 €

4 Selbstladepistole,

Adler, um 1907, Kaliber 7,25 mm Adler. Nummerngleich. Sechsfach ge­ zogener Lauf. Achtschüssig. Fixes Visier. Lauf­ gehäuse „Patent Haeussler/ADLERWAFFENWER­ KE/Engelbrecht & Wolff“. Originalbrünierung. Verschlusszylinder im Sonnenschliff. Bedien­ teile gelb angelassen. Schwarze Hartgummi­ griffschalen mit Fischhaut und „Adler/MHZ“ für

Vierläufige Steinschlosspistole, Peter Meesen, Utrecht um 1660. Glatte Achtkantläu­ fe, nach Baluster rund, Kaliber 12,5 mm. Gra­ vierte Steinschlosse mit verschiebbaren Wech­

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6 Das Magazin für Waffenbesitzer


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den Patentinhaber Max Hermsdorff, Zella­St. Blasii. Brüniertes Magazin mit langem Sicht­ fenster. Sehr selten. Länge 23 cm. 8000 € Perkussionsrevolver, Colt Paterson, Suh­ ler Fertigung, um 1850. Gezogener, brünierter, Oktogonlauf Kaliber 7,5 mm, in Gold einge­ legt „Suhl“ zwischen silbernen und goldenen Ranken. Fünfschüssige Trommel mit feiner Rankengravur sowie silberner und goldener Bandeinlage. Hahn in Tierform. Rahmen mit ausklappbarem Hahn, Griffrahmen mit goldein­ gelegtem Medaillon. Griffschalen aus gemaser­ tem Wurzelholz. Länge 23 cm. In mit grünem Filz ausgeschlagenem Kasten mit Zubehör. 18 000 €

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6 Selbstladepistole, Heckler & Koch P7 M13

lang, Kaliber 9 mm Luger. Nummerngleich. Po­ lygonlauf, Lauflänge 105 mm, mit Kompensator 165 mm. 13­schüssig. Gültiger Beschuss. Drei­ punktvisier. Standardbeschriftung. Original­ brünierung. Schwarze Kunststoffgriffschalen. Magazin, Ersatzmagazin, originales Korn, Anlei­ tung und Schussbild. Selten. Gesamtfertigung weniger als 50 Stück. 5300 € Luxus-Hahndoppelflinte, L. Dieter, Mün­ chen, Ende 19. Jahrhundert. Kaliber 20/65. Wi­ ckeldamastläufe, Perlkorn, Laufschiene mit

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goldeingelegter Signatur „L. Dieter, München“, Laufwurzeln mit goldeingelegten Engeln. Sys­ tem, Seitenplatten, Hahne und Abzugsbügel komplett mit goldenen Randstichgravuren und floralen Verzierungen sowie Engeln, Hund und Hase. Auf der Systemunterseite große, im Oval goldene Königskrone mit Initialen von Prinz Ludwig Ferdinand von Bayern. Reiche Schaft­ verschneidungen. Fingerauflage aus Horn, beschnitzt und gehalten von einem Engel. Stählerne, gravierte Schaftkappe mit Gorgo­ nenhaupt. Länge 114 cm. 18 000 €

8 Selbstladefline, Heckler & Koch Modell 512,

Behörden, Kaliber 12/65–70. Lauf mit Schrot­ verteiler 51,5 cm. Siebenschüssiges Röhrenma­ gazin. Justierbare, klappbare Kontrastkimme. Phosphatierter Lauf, Duralsystem schwarz elo­ xiert. Nussholzschäftung. Länge 102 cm. 1350 € Repetierbüchse, Mauser 98 Holland & Holland, Kaliber .270 Winchester. System mit seitlicher Dakota­Sicherung, klappbarem Ma­ gazindeckel und buntgehärtetem Querlager. Direktabzug mit Rückstecher, Kammerstängel und Magazinkastendeckel mit Rankengravuren. Über dem Lauf Einviertelschiene mit doppel­ tem Kimmenblatt. Dunkles Wurzelmaserholz, deutsche Backe, Fischhaut und Fach mit Klapp­

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deckel für Ersatzkorn im Pistolengriff. Zielfern­ rohr Schmidt & Bender, 3–12×50, Absehen 4, Suhler Einhakmontage. Länge 118 cm. 6900 € Boys Anti-Tank Rifle Mk I, Kaliber .55 (13,9×99 mm). Lauf mit Mündungsbremse 97 cm. Gesamtlänge 158 cm. Fünfschüssig. Seitlich an der Hülse gemarkt „R.B. Mk I“. Fertigung RSAF Enfield. Merkmale der Mk I: runde Mündungs­ bremse, T­förmiges, klappbares Zweibein. Aluminium­Hakenschaftkappe mit Lederpols­ ter. Öler im Schaft integriert. Brüniertes Kas­ tenmagazin. Alle Teile bis auf das Magazin grün lackiert. 12 000 €

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4 Die Preise verstehen sich zuzüglich dem in den jeweiligen Ländern übli­ chen Aufgeld des Auktionshauses (in Deutschland zwischen 15 und 23 %) sowie den gesetzlichen Abgaben be­ ziehungsweise Steuern. Hermann Historica GmbH Linprunstraße 16 80335 München Telefon 089 54726490 Telefax 089 547264999 www.hermann­historica.com

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Expertenanfragen

Laufsprengung

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P.M.: Wegen einer Laufsprengung bei einem dänischen Schützengewehr M 1865 im Kaliber 12,7 mm wird im Bekanntenkreis heftig disku­ tiert. Können Sie hierzu etwas sagen?

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DWJ-Wi: Da die abgesprengte Stelle des Laufes auf der Kopie deutliche Rostspuren aufweist, ist anzunehmen, dass die Beschädi­ gung der Waffe schon vor längerer Zeit erfolgt, weshalb leider wohl keinerlei Schmauchspu­ ren nachzuweisen sein werden. Die Art der Sprengung beziehungsweise das Absprengen eines Laufstücks sowie die darunter liegenden Risse lassen mich vermuten, dass schnell um­ setzende Pulver verwendet wurden. Ich nehme daher an, dass anstelle von Schwarzpulver rauchschwaches Pulver geladen wurde. Nach meiner Meinung erzeugt Schwarzpulver eher ein Aufreißen und kein Absprengen des Laufes. Die Laufsprengung könnte durch eine Hohlla­ dung verursacht worden sein: Das Geschoss wurde nicht hinten im Pulversack auf die Pul­ verladung gesetzt, sondern befand sich unmit­ telbar vor dem abgesprengten Teil des Laufes – wobei der Lauf nach unten gehalten wurde und dadurch das Pulver nach vorne rinnen konnte. Die Hauptladung wurde dann vorne durch kleine Pulverpartikelchen entlang des Laufes gezündet. Ob der Lauf im vordersten Bereich, also zwischen dem aufgesprengten Teil und der Mündung verschlossen war, müsste an der Waffe eventuell zu ermitteln sein.

Zwei unbekannte Revoler

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C.B.: Ich sende Ihnen einige Fotos von zwei Revolvern, zu denen ich gerne weitere Infor­ mationen hätte. Bei der ersten Waffe handelt es sich um einen Lefaucheux­Revolver. Auf der Trommel befindet sich ein Stempel, und zwar ein Oval, in dem sich die Buchstaben C L G und ein nicht lesbares Zeichen befinden. Auf dem Lauf erkenne ich ein „M“. Bei der zweiten Waffe fehlt der Hahnsporn, auf dem Lauf steht „Acier Fondu“ und die Nummer 34XXX. Weitere Stem­ pel oder Zeichen sind nicht vorhanden. Herstel­ ler, Land? Benutzer? Baujahr?

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DWJ-sk: Der zivile Stiftfeuerrevolver ist laut Beschussstempel „ELG“ im Oval eindeu­ tig belgischen Ursprungs und mit Sicherheit nicht von der französischen Firma Lefaucheux, sondern eine belgische Kopie. Lefaucheux­ Revolver waren sehr erfolgreich am Markt.

08 für die Polizei

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F.-J.D.: Ich hätte gerne nähere Informati­ onen über eine Faustfeuerwaffe aus meiner Sammlung. Es handelt sich um eine Pistole 08 mit der Seriennummer 2XX. Hergestellt wurde sie laut Stempel im Jahr 1939. Außerdem be­ findet sich das Mauser­Banner am Verschluss oben und auf der rechten Seite im Bereich des Patronenlagers ist ein Adler mit L gestempelt (dieser Stempel ist sehr klein). Eine Wehr­ machtsabnahmestempelung ist auf der Pistole nicht vorhanden. Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir zudem beschriebenen Stempel Näheres mitteilen könnten.

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DWJ-R.K: Entsprechend der vorhandenen Kennzeichnungen auf Ihrer Pistole 08 wurde diese nicht für die deutsche Wehrmacht, son­ dern für die deutsche Polizei hergestellt. Das Zeichen Adler mit dem Buchstaben L ist ein charakteristischer und bekannter Abnahme­ stempel der Polizei und kennzeichnet einen bestimmten Abnahmebeamten. Dieser nahm in den Jahren 1939 bis 1942 Waffen – und dazuge­ hörten auch die Pistolen 08 – aus der Fertigung der Mauser­Werke für die Polizei ab.

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C96 mit X-Stempel

S

H.K.: Ich habe eine Frage zu einem Stempel auf einer Mauser C 96. Die Pistole ist mit dem zivilen Beschusszeichen U mit Doppelkrone gestempelt. Außerdem befindet sich auf der flachen Laufwurzel ein X. Über diesen Stempel konnte ich nichts in Erfahrung bringen. Können Sie hier weiterhelfen?

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DWJ-G.O: Dieses X­Zeichen auf Ihrer großen Pistole Mauser C 96 deutet auf den Beutestem­ pel der Roten Armee hin. Dieses Zeichen wurde von der Roten Armee in der Endphase und nach dem Zweiten Weltkrieg verwendet. Auch die Stelle des eingeschlagenen Kreuzes weist da­ rauf hin. Dieses Kreuz wurde unter anderem auf den meisten Karabinern 98 k und auf den zahlreichen Faustfeuerwaffen der Wehrmacht, welche zum Beutebestand der Roten Armee gehörten, angebracht. Meistens erhielten die Waffen unter russischer Regie zudem eine matte Brünierung. Ich selbst besitze eine Walther P. 38 mit die­ sem Beute­Kreuz. Diese Pistole ist Anfang der 1990er­Jahre aus einem der Nachfolgestaaten der Sowjetunion zu uns gekommen.

Entsprechend groß waren die Zahl der Nach­ ahmer und das Angebot auf dem Markt. Man konnte sie in allen möglichen Varianten – von der kleinen Taschenwaffe mit Klappabzug im Kaliber 5 mm Stiftfeuer bis zum „Armeerevol­ ver“ in 11 mm oder 12 mm, graviert oder ganz schlicht – zu sehr günstigen Preisen erwerben. Diese Art Revolver ist bis vor dem Ersten Welt­ krieg noch In Verkaufskatalogen zu finden. Bei dem zweiten Revolver handelt es sich um einen sogenannten Saint­Etienne­Revolver. Auch diese Revolver waren bis in die Zeit des Ersten Weltkrieges sehr beliebt und wurden munter kopiert. In Ermangelung eines Be­ schusszeichens kann man über die Herkunft al­ lerdings nichts sagen. Acier Fondu ist lediglich die französische Bezeichnung für Gussstahl. Auch solche Inschriften wurden kopiert, helfen somit wenig bei der Bestimmung.

S Sie haben auch eine Frage zu einer

Waffe Ihrer Sammlung? Für unsere Abonnenten ist pro Jahr eine Experten-Anfrage mit maximal zwei Waffen kostenlos. Weitere Anfragen sind kostenpflichtig, da der zeitliche Aufwand für die Beantwortung der Anfragen zum Teil sehr hoch ist. Dafür berechnen wir 20 Euro per Vorauskasse. Auch wenn Sie kein Abonnent sind, können Sie uns Ihre Fragen schicken. In dem Fall berechnen wir pro Anfrage (maximal zwei Waffen) ebenfalls 20 Euro gegen Vorauskasse. Sollte wider Erwarten keine Beantwortung möglich sein, erstatten wir diesen Betrag zurück. Selbstverständlich sind einfache Auskünfte weiterhin kostenfrei. Nutzen Sie hierfür unsere Hotline Dienstag und Donnerstag Nachmittag 14 bis 16 Uhr (Tel. 07953 9787-100). Unsere Mitarbeiter stehen Ihnen während dieser Zeit gerne zur Verfügung.

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Nationale und internationale Sammlertermine

Juli

22.: Saint Avold (Frankreich): 33. Lotharingia – Internationale Waffen- und Militariabörse. Guy Dolisy, Tel. 0033 (0)387 909418, E-Mail: avam57@gmx.fr 28.: Duiven bei Arnheim (Niederlande): Militariabörse von 9.45 bis 13 Uhr. V.C.H.M.–S.H.M.K., Saal Ogtent, Remigiusplein 9, BL Duiven. Informationen: Tel. 0031 (0)570 618335, 0031 (0)573 257595, 0031 (0)627 534177

August

5.: Blumau-Neurisshof (Österreich): Sammlertreffen. Antik- und Sammlerwaffen, Orden, Uniformen, Ehrenzeichen, Fachliteratur, Patriotika, Blankwaffen, Münzen. Informationen: Tel. 0043 (0)664 1027276 oder 0043 (0)664 2759099, E-Mail: info@pickelhaube.eu 18.: Duiven bei Arnheim (Niederlande): Militariabörse von 9.45 bis 13 Uhr. V.C.H.M.–S.H.M.K., Saal Ogtent, Remigiusplein 9, BL Duiven. Informationen: Tel. 0031 (0)570 618335, 0031 (0)573 257595, 0031 (0)627 534177 25.: Rennerod: Militariabörse. S. Frank, Tel. 02681 3857, Mobil 0176 41702729, E-Mail: elastolineolfrank@t-online.de

September

2.: Breitenfurt (Österreich): Sammlertreffen. www.sammler treffen.at 5.: Notzingen: Sammlertreffen mit Vortrag von Hans-Peter Schmidt zum Thema „Das VG1 der Firma Walther“. Das Sammlertreffen am 4. September entfällt. Achtung, neuer Treffpunkt: Restaurant Eichert, Im Eichert 45, 73274 Notzingen. Kuratorium zur Förderung historischer Waffensammlungen e.V., Hans-Peter Schmid, Tel. 07346 9659890, www.waffen sammler-kuratorium.de 7. bis 8.: Wirges bei Koblenz: Forum Historicum. Sammlerbörse für Militaria, Orden und alte Waffen. Geschichtsverein Siershahn, Tel. 02623 951731, E-Mail: geschichtsverein@gmx.de, www. forum-historicum.de 9.: Oberwaltersdorf (Österreich): Sammlertreffen. Waffen und Militaria aller Art. Informationen: E-Mail: info@walter.toeroek@ gmx.at

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13. bis 15.: Großmehring: Waffen- und Militariabörse in der Nibelungenhalle Großmehring. Donnerstag von 10 bis 17 Uhr (nur mit Dauerkarte), Freitag von 10 bis 17 Uhr, Samstag von 10 bis 15 Uhr. www.kremess.de 29.: Braunau (Österreich): Sammlertreffen. Informationen: E-Mail: josef.schuy@gmail.com 29.: Duiven bei Arnheim (Niederlande): Militariabörse von 9.45 bis 13 Uhr. V.C.H.M.–S.H.M.K., Saal Ogtent, Remigiusplein 9, BL Duiven. Informationen: Tel. 0031 (0)570 618335, 0031 (0)573 257595, 0031 (0)627 534177 30.: Jütland (Dänemark): Waffenund Militaria-Börse. Informationen: www.j-v-m.dk

Oktober

10.: Notzingen: Sammlertreffen mit Vortrag von Marco Mayer zum Thema „Die Kampfesweise mit dem langen Schwert aus der deutschen Schule des 15. Jahrhunderts“. Kuratorium zur Förderung historischer Waffensammlungen e.V., Hans-Peter Schmid, Tel. 07346 9659890, www.waffen sammler-kuratorium.de 13.: Rennerod: Militariabörse. S. Frank, Tel. 02681 3857, Mobil 0176 41702729, E-Mail: elastolineolfrank@t-online.de 13. bis 28.4.: Stuttgart: Sonderausstellung „Faszination Schwert“. Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr. Landesmuseum Württemberg, Altes Schloss, Schillerplatz 6, 70173 Stuttgart, E-Mail: Heike.Scholz@LandesmuseumStuttgart.de, www.landesmuseum-stuttgart.de 20.: Senftenberg (Österreich): Sammlertreffen. Informationen: www.sammlertreffen.at 27.: Duiven bei Arnheim (Niederlande): Militariabörse von 9.45 bis 13 Uhr. V.C.H.M.–S.H.M.K., Saal Ogtent, Remigiusplein 9, BL Duiven. Informationen: Tel. 0031 (0)570 618335, 0031 (0)573 257595, 0031 (0)627 534177

18. SPEZIAL

WAFFENAUKTION CH-Ordonnanz und Militaria

Freitag, 24. August 2018, ab 14.00 Uhr Samstag, 25. August 2018, ab 9.00 Uhr Vorbesichtigung: 21. bis 23. August, von 14.00 bis 20.00 Uhr

KESSLER AUKTIONEN AG Löwenstrasse 20, CH-8280 Kreuzlingen Tel. + 41 (0)71 671 23 23 Fax +41 (0)71 671 23 25 www.kesslerauktionen.ch info@kesslerauktionen.ch www.lot-tissimo.com

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November

4.: Ennsdorf (Österreich): Internationaler Sammlermarkt. Waffen, Munition, Zubehör, Uniformen, Orden, Optik, Signalmittel, Literatur. Informationen: Tel. 0043 (0)7223 82826

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Rechtsprechung Transport, Führen und Aufbewahrung

Fehlerquelle

Grundsätzlich gilt für jeden Waffenbesitzer, dass sehr strenge Maßstäbe angelegt werden, wenn es um den Umgang mit Waffen und Munition geht. Ein Fehlverhalten führt oftmals zum Verlust der waffenrechtlichen Zuverlässigkeit. Zudem drohen schnell Straf- beziehungsweise Bußgeldverfahren.

wissen

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DR. JUR. HANS SCHOLZEN

Hinzu kommt, dass das deutsche WafDer Hauptbeispielsfall ist der Transzu sind in § 36 WaffG entsprechende fenrecht nicht nur weltweit eines der port von Waffen zur Jagd oder zur Regelungen enthalten, und es wird im strengsten, sondern gleichzeitig sehr Sportausübung. Bei Jägern gilt die AusEinzelnen auf verschiedene Tresorarkomplex und unübersichtlich ist. Es nahme, dass sie bei dem Transport ihrer ten und Wandstärken, je nach Art der regelt den Umgang mit Waffen oder Waffe ins Revier zwar die Waffe ungelaWaffe, hingewiesen. Dies sind MinMunition durch Privatpersonen unter den transportieren müssen, nicht aber deststandards an die AufbewahrungsBerücksichtigung der Belange der öfnicht zugriffsbereit. Das Merkmal der behältnisse, die im Sommer 2017 mit fentlichen Sicherheit und Ordnung. Zugriffsbereitschaft wird so definiert, der Einführung der Stufe 0 noch einmal Praxisanwendung. Eine in der Praxis dass eine Waffe stets nicht zugriffsbeverschärft wurden. Dabei wird jedoch häufig auftretende Problematik bei der reit ist, wenn sie in einem verschlosseder Altbesitz an Tresoren weiter toleAnwendung des Waffennen Behältnis mitgeführt riert, nicht jedoch bei der Erstanschafrechts ist die sachgewird. In einem verschlosfung einer Waffe. Strenge Sanktionen rechte Beurteilung der senen Behältnis ist eine Unter Aufbewahrung versteht man bei Verstößen von Aufbewahrung und des Waffe stets nicht zugriffseinen Zustand beziehungsweise die Waffenbesitzern Führens beim Transport bereit, in einem lediglich Zeitspanne, in der gerade nicht in anvon Waffen und Muni­ geschlossenen Behältnis derer Weise praktisch mit der Waffe tion. Als rechtspolitische Reaktion auf nur dann, wenn sie nicht unmittelbar, umgegangen oder diese genutzt wird. die Ereignisse von Winnenden wird also mit weniger als drei Handgriffen in Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass häufig jeglicher Verstoß gegen Aufbeunter 3 s in Anschlag gebracht werden immer, wenn mit der Waffe nicht anwahrungsvorschriften ohne weitere kann (vergleiche Anlage 1 Abschnitt 2 derweitig umgegangen wird, eine AufDifferenzierung streng sanktioniert. Nummer 12,13 WaffVwV). Zu beachten bewahrungssituation gegeben ist und Die Grenzen zwischen Transport und ist auch die besondere Regelung des die Aufbewahrungsvorschriften sowie Führen von Waffen sind fließend. Der § 42a bei Hieb­ und Stoßwaffen, sowie die entsprechenden Sonderregelungen Transport von Waffen oder Munition besonderen Messern, sofern kein bezu beachten sind. Dabei decken sich die ist keine eigene Umgangsart, sonrechtigtes Interesse vorliegt. Begriffe des Verwahrens und der Aufdern in der Systematik des WaffG ist Der Transport von bewahrung nach allgeder Transport beziehungsweise das Waffen und Munition meiner Auffassung. Getrennte Befördern von Waffen eine besondemuss in Zusammenhang Mitgeführte Munition Aufbewahrung von re Form der Umgangsart des Führens. mit dem Zweck erfolgen, für die transportierWaffe und Munition ten Waffen muss – anNach der gesetzlichen Definition führt der vom waffenrechtlieine Waffe, wer die tatsächliche Gewalt chen Bedürfnis umfasst ders als teilweise bei der darüber außerhalb der eigenen Wohist. Auf dem Weg zur Schießstätte oder Aufbewahrung – nicht getrennt von nung, Geschäftsräume oder des eigezum Büchsenmacher darf eine Schussden Waffen, also in einem besondenen befriedeten Besitztums oder eiwaffe nur transportiert werden, also ren verschlossenen Behältnis separat ner Schießstätte ausübt. Dieses bedarf nicht schussbereit und nicht zugriffstransportiert werden. Dies folgt aus grundsätzlich einer Erlaubnis in Form bereit befördert werden. Die Sonderdem Wortlaut des § 36 Absatz 1 Satz 2 eines Waffenscheins. regelung für Jäger gemäß § 13 Absatz WaffG, der die grundsätzlich getrennte Aus der Regelung des § 12 Absatz 3 6,7 WaffG, wonach ein Jäger JagdwafAufbewahrung (also nicht Transport) Nummer 2 WaffG ergibt sich als Ausfen zur befugten Jagdausübung oder im vorschreibt, und aus § 12 Absatz 3 Numnahme, dass ein erlaubnisfreies FühZusammenhang mit diesen Tätigkeiten mer 2 WaffG, wonach keine Regelung ren vorliegt, wenn eine Waffe nicht ohne Erlaubnis führen darf, gilt hier für Munition getroffen wird. Die mitgeschussbereit und nicht zugriffsbereit nicht, da keine Jagdausübung vorliegt. führte Munition darf also zum Beispiel von einem Ort zu einem anderen Ort Aufbewahrung von Waffen. Der Gezusammen mit der Waffe im verschlosbefördert wird, sofern der Transport setzgeber hat vorgesehen, dass Waffen senen Behältnis transportiert werden. der Waffe zu einem vom Bedürfnis umund Munition sicher aufbewahrt werAbgrenzungsfragen ergeben sich, fassten Zweck oder im Zusammenhang den müssen, um eine unberechtigte wenn der Transport unterbrochen wird. damit erfolgt. Hierfür gibt es ebenfalls Nutzung durch Dritte – auch FamiliAuch hier bleibt der Waffenbesitzer in eigenständige Definitionen. enangehörige – auszuschließen. Hierder Verantwortung. Zusätzliche Siche-

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Das Magazin für Waffenbesitzer


wissen

rungen an der Schusswaffe in Form dieser Problematik und unter Durchvon Abzugs­ oder Waffenschlössern brechung der Gesetzessystematik eine können eine sinnvolle Ergänzung sein, Ausnahmeregelung für derartige Konsebenso wie die Entfernung wesentlitellationen in § 13 Absatz 11 AWaffV cher Waffenteile, um zu verhindern, geschaffen hat. Danach ist die vor­ dass eine funktionsfähige Waffe in unübergehende Aufbewahrung von Wafbefugte Hände gelangen kann. fen oder Munition außerhalb der WohVielfach ergeben sich Situationen danung, insbesondere im Zusammenhang durch, dass der Sportschütze oder Jäger mit der Jagd oder dem Sportschießen, nach Vollzug seiner Tätigkeit mit seiner abweichend unter angemessener AufWaffe wieder in seine Wohnung kommt sicht oder sonstigen Sicherungsmaßund die Waffe dann zunächst im Wafnahmen erlaubt, wenn eine Verwahrung fenkoffer abstellt, bevor er sie in den gemäß den Anforderungen der Aufbevorhandenen Tresor einschließt. Grund wahrungsvorschriften nicht möglich hierfür kann etwa auch der Wunsch ist. So sind die Waffen im Hotelzimmer sein, die Waffe zunächst reinigen zu allerdings zumindest zu bewachen, im wollen. Hier gilt, dass die Verhinderung Hotelsafe einzuschließen oder anderder unbefugten Ansichnahme durch weitig zu sichern, damit sie nicht entDritte Vorrang hat. Man denke an das wendet werden können. Diese Regelung Beispiel, dass ein Jäger ist insbesondere interesauf der Rückfahrt sein sant für Jagdreisen oder Es gibt Ausnahmen Fahrzeug betanken muss bei den Vorschriften Sportschützen, die an und die Jagdwaffe auf überregionalen Wettbezur Aufbewahrung dem Rücksitz liegen hat. werben teilnehmen, die Hier darf beispielsweise aufgrund der Entfernung der mitfahrende Treiber keinen Zugriff zum Heimatort eine Übernachtung im auf die Waffe haben, wenn er während Hotel erforderlich machen. des Tank- und Bezahlvorgangs im Auto Überlassen von Schusswaffen. Es wird sitzen bleibt. Grenzwertig ist auch das unter anderem die Meinung vertreten, Abstellen einer Schusswaffe in der dass ein Überlassen bereits vorliegt, Wohnung, zwar im verschlossenen wenn für einen Dritten die Möglichkeit Koffer, aber dann etwa über Nacht den besteht, sich den Besitz an einer Waffe Waffenkoffer mit der Waffe nicht im zu verschaffen beziehungsweise sich Tresor zu lagern. Hier könnte ein Zuselbstständig der Waffe bedienen zu griff auf den Waffenkoffer durch Famikönnen. Diese Auffassung kann nicht lienangehörige möglich sein. geteilt werden, da sonst der WaffenbeAusnahmevorschriften gelten zusitzer sicherstellen müsste, dass trotz dem bei der Unterbringung außerhalb eines zulässigen Umgangs mit der Wafder Wohnung, etwa in einem Hotel. fe keinerlei Zugriffsmöglichkeit durch Hier gilt ja nicht mehr der Begriff des Dritte besteht. Man denke etwa an den Transportes, sondern hier müssten Fall des Reinigens von Waffen in Angrundsätzlich die Aufbewahrungsvorwesenheit eines Dritten oder eines Faschriften greifen. Dies ist in der Pramilienangehörigen. Ein unberechtigter xis aber nicht durchführbar, sodass Zugriff Dritter beim berechtigten Hander Verordnungsgeber in Kenntnis tieren mit der Waffe kann praktisch

nie vollständig unterbunden werden. Eine solche einschränkende Auslegung kann daher nicht zutreffend sein, da sonst jegliche praktische Handhabung nicht mehr rechtstreu erfolgen könnte und die gemäß dem Waffengesetz erlaubten Umgangsformen ad absurdum geführt würden. Leider wird in der Praxis die Ansicht nicht immer vertreten, wie Gerichtsentscheidungen der jüngsten Vergangenheit beweisen. Die kleinste Unachtsamkeit oder das geringste Versäumnis wird, falls nur eine abstrakte theoretische Gefahr konstruierbar ist, zur Bedrohung für Leib und Leben der Allgemeinheit hochstilisiert. In anderen Lebensbereichen werden solche Verstöße weit weniger geahndet, zum Beispiel im Straßenverkehr. Dazu trägt nicht zuletzt die einseitige Berichterstattung der Medien bei. Diese harte Vorgehensweise erscheint auch vor dem Hintergrund der sehr geringen Anzahl von tatsächlichen Vorkommnissen im Zusammenhang mit dem legalen Waffenbesitz als bedenklich. 9

DWJ-Fazit

9 Die Ausführungen verdeutlichen, dass die Gerichte in Deutschland sehr strenge Maßstäbe anlegen und die Konsequenzen für Waffenbesitzer eklatant sind. Hinzu kommt die Möglichkeit der verfassungsrechtlich umstrittenen, anlasslosen, unangekündigten Begehung seitens der zuständigen Waffenbehörden zur Überprüfung der Aufbewahrung. Das weite Feld der Verstöße gegen die Datenschutzgrundverordnung, wenn Waffenbehörden Bilder von Tresoren und Aufbewahrungsräumlichkeiten verlangen, kann hier noch nicht behandelt werden.

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Wiederladen .300 Remington SAUM

Ein Verlierer

Die 2001 in den USA und 2002 in Europa vorgestellte .300 Remington SAUM gehört zu den modernen, kurzen Magnumbüchsenpatronen, die ohne die früher bei angloamerikanischen Magnums verwendete Gürtelhülse auskommen. Sie muss als Konkurrentin der ein Jahr älteren .300 WSM gesehen werden.

wissen

W

HANS J. HEIGEL

Die angloamerikanischen Magnumche Magnumpatrone ohne Gürtel ein. büchsenpatronen der ersten Jahrzehnte Die .300 Remington Short Action Ultra nach dem Zweiten Weltkrieg hatten Magnum (SAUM) spielt leistungsmäßig durchweg Gürtelhülsen. Kurz vor und in der Liga der .300 WSM sowie der .300 zur Jahrtausendwende entdeckten die Winchester Magnum und basiert auf beiden großen US-Firmen Remington der RUM-Hülse. und Winchester die gürtellose Hülse für Dazu wurden die Vorteile der RUMihre neuen Magnumbüchsenpatronen. Hülse auf die neue .300 Remington Als erster der beiden vernachlässigte SAUM übertragen. Dies bedeutet, dass Remington 1999 bei der Entwicklung die Bodenabmessungen ebenso beibevon Hochrasanzpatronen halten wurden, wie die der Magnumklasse das 30º-Schulter, deren AnDie Vorstellung traditionelle Konzept der satz deutlich zurückvererfolgte mit der Gürtelhülse und stellte setzt wurde. Beim CIPRemington Seven die inzwischen recht erWert P1 ergibt sich jedoch folgreiche .300 Remingeine Abweichung von Die .300 Remington SAUM passt in kurze ton Ultra Magnum (RUM) vor. Dies war 0,03 mm. Dieser beträgt bei der .300 Zylinderverschlusssysteme. natürlich nichts Neues. Die deutschen Remington SAUM 14,00 mm und bei der Magnums kommen schon seit Jahr.300 RUM 13,97 mm. Mit einer maximagen mit Jagdgeschossen lancierte. Anzehnten ohne den magnumtypischen len Patronenlänge (L6) von 71,76 mm geboten wurden im Jahr der Vorstellung Gürtel aus und kleinere US-amerikapasst die .300 Remington SAUM sowohl drei Laborierungen. Mit 150 gr (9,7 g) nische Hersteller (zum Beispiel Dakota in die Remington Seven als auch in die schwerem PSP-Core-Lokt-Ultra-GeArms) sowie einige Wildcat-Experten kurze Version des Systems Remington schoss hat man laut Hersteller eine v0 hatten längst die Vorzüge der gütello700. Remington sah zur Zeit der Vorvon 975 m/s erreicht. Die E0 beträgt dasen Hülse erkannt. stellung der .300 Remington SAUM die mit 4620 J. Eine v0 von 937 m/s erreicht Bei Remington wurde die Entwickneue Patrone primär unter dem Gedie Version mit 165 gr (10,7 g) schwerem lung der RUM-Hülse am System 700 in sichtspunkt des jagdlichen Einsatzes, PSP Core-Lokt. Diese Laborierung erder langen Ausführung orientiert. Der was auf der einen Seite dazu führte, gibt eine E0 von 4694 J. Die Laborierung im Magazin unnötig Platz wegnehmendass man sie mit dem Modell Seven mit 180 gr (11,7 g) schwerem Nosler Parde Gürtel blieb dabei auf der Strecke vorstellte und andererseits Laborieruntition bringt es auf eine v0 von 902 m/s und die Hülsenabmessungen mussten zum Long Action 700 passen. Ø 13,58 mm/.535" Hülse ohne Gürtel hat Vorteile. Die Hauptvorteile der gürtellosen Hülse 1,27 mm/.050" Ø 8,74 mm/.344" sind in der besseren Zentrierung der Ø 8,74 mm/.344" Patrone im Patronenlager sowie in dem größeren Pulverraum bei gleichen AuØ 13,56 mm/ ßenabmessungen zu einer Gürtelhülse .534" zu sehen. Das bessere Zentrieren ergibt sich durch die Bildung des Verschlussabstandes auf der Schulter und nicht Ø 14,00 mm/.551" Ø 7,85 mm auf der Stirnseite des Gürtels. Ein Jahr /.309" 39,07 mm/1.538" nach der .300 RUM kam Winchester mit seinem neuen Konzept der kurzen 43,26 mm/1.703" WSM-Patronen auf den Markt. Und 51,18 mm/2.015" auch Winchester startete mit dem po71,76 mm/2.825" pulären .30er-Kaliber. Remington setzte ein Jahr später gegen die .300 WSM Die Hülsengeometrie der .300 Remington SAUM folgt den neuesten Erkenntnissen für eine ebenfalls für Kurzsysteme taugliPräzisionspatronen wie beispielsweise der 6 mm PPC. (Quelle: CIP-Maßtafel)

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Das Magazin für Waffenbesitzer


wissen

und eine E0 von 4745 J. Aktuell liefert Keine Besonderheiten. Matrizensätze umfangreicher. Die idealen Geschossdie Firma Remington nur noch die Vagibt es für die .300 Remington SAUM gewichte liegen zwischen 150 gr (9,7 g) riante mit 165 gr (10,7 g) schwerem PSPvon allen namhaften US-Herstellern. und 180 gr (11,7 g). 165 gr (10,7 g) ist eine Core-Lokt-Geschoss. An diesem Faktor Für diesen Beitrag wurden die Ladegute Universallösung. Je nach zu jagenlässt sich bereits erahnen, dass der .300 arbeiten mit einem Matrizensatz von dem Wild muss man den Geschosstyp Remington SAUM kein größerer ErForster-Bonanza in der Benchrestwählen. Für stärkeres Wild taugen Tyfolg beschieden war. Außer Remington Ausführung durchgeführt. Insbesonpen wie das Nosler AccuBond, das Nosrichteten kaum Hersteller Gewehre für dere die Geschosssetzmatrize des BRler Partition, das Norma Oryx und das die .300 Remington SAUM ein. DurchForster-Matrizensatzes bietet durch die Sako Hammerhead. Auch Bleifreies gibt setzen konnte sich die .300 WSM, die bewegliche Buchse für die Aufnahme es von den Geschossherstellern. heute von Remington bei des Hülsenkörpers opBei der Treibladung werden je nach den Zylinderverschlusstimale Voraussetzungen Geschossgewicht die mittleren bis Trotz guter repetierern der eigenen für die Produktion von langsamen Sorten für die .300 RemingEigenschaften vergleichbaren Entwickhochwertigen Patronen. ton SAUM benötigt. Besonders gute kein Erfolg lung vorgezogen wird. Gerade bei den kurzen Ergebnisse erzielte der Autor mit den Das größte Angebot an Hülsen wird das ZentrieSorten Winchester 760, Hodgdon H 4350 Laborierungen .300 Remington SAUM ren des Geschosses deutlich erleichtert. und IMR 4350. Alternativen sind beiliefert Nosler. Mit einem Gewicht von Hinsichtlich der Ladearbeiten bespielsweise Vihtavuori N 150 und N 160, 150 gr (9,7 g) werden die Geschosse Balreitet die .300 Remington SAUM keine Reload Swiss RS 60 und RS 62, Rottweil listic Tip, AccuBond und Partition beProbleme. Alle Ladearbeiten verlaufen R 904 sowie Norma 204. rücksichtigt. Das Geschossgewicht von wie von flaschenförmigen Hülsen her Bedingt durch die hohe Ladedichte 165 gr (10,7 g) ist mit den Geschosstypen gewohnt. Fabrikneue Hülsen stehen dieser Pulversorten in der relativ kurBallistic Tip und Partition vertreten. von Norma sowie Nosler zur Verfügung. zen Hülse ist die Verwendung von Mag180 gr (11,7 g) schwere Geschosse werBei den Geschossen kann man aus num-Zündhütchen angezeigt. Bewährt den mit AccuBond, E-Tip, und Partition dem Vollen schöpfen, schließlich ist hat sich das Large-Rifle-Magnumlanciert. Dazu kommen zwei Laboriekeine andere Kalibergruppe als .308" Zündhütchen Remington 9 ½ M. W rungen mit 200 gr (13,0 g) schweren GeLadedaten Kaliber .300 Remington SAUM schossen Partition und AccuBond. Hülse Geschoss- Geschosstyp ZündTreibladung Patronen- v0 Tauglich für den Schießstand. Wenngewicht hütchen [gr] länge [m/s] gleich bei der Vorstellung der neuen [gr/g] [mm] Patrone der jagdliche Einsatz im VorRemington 150/9,7 Hornady SST Rem. 9 ½ M 56,0 IMR 4064 70,4 929 dergrund stand, kommt einem bereits Remington 165/10,7 Hornady BTSP Rem. 9 ½ M 63,5 Winchester 760 70,3 896 beim ersten Betrachten der neuen Hülse InterLock der Gedanke nach der PräzisionspaRemington 165/10,7 Nosler Partition Rem. 9 ½ M 62,0 Hodgdon H 4350 71,7 873 trone zum Scheibenschießen, wirkt die Remington 168/10,9 Sierra HPBT MK Rem. 9 ½ M 62,1 IMR 4350 71,7 881 .300 Remington SAUM doch wie eine Remington 180/11,7 Hornady SST Rem. 9 ½ M 60,3 Winchester 760 70,3 837 rundum vergrößerte 6 mm Norma BR. Spätestens seit dem Erfolg der PPCRemington 180/11,7 Speer BTSP Rem. 9 ½ M 61,0 IMR 4350 71,0 842 Kaliber in der Benchrest-Szene kennt Remington 190/12,3 Sierra HPBT MK Rem. 9 ½ M 63,0 IMR 4831 71,7 820 jeder halbwegs informierte PräzisionsTestwaffe: Remington Seven LS Magnum, Lauflänge: 22" (559 mm), Hülsenlänge .300 schütze die Vorteile der kurzen, dickRemington SAUM: 2.015" (51,18 mm), Geschossdurchmesser: .308" (7,82 mm – CIP 7,85 mm), Maximalgasdruck .300 Remington SAUM: 4400 bar, Maximale Patronenlänge: 2.825" (71,76 bauchigen Hülsen mit steiler Schulmm). Das Verwenden der Ladedaten erfolgt auf eigene Gefahr. Autor und Verlag übernehter. Kurze Hülsen mit relativ großem men keinerlei Haftung. Querschnitt zur Hülsenlänge zeichnen sich durch eine äußerst günstige, die Präzision fördernde Innenballistik aus. Durch die relativ kurze, aber dafür dicke Hülse wird das Treibladungsmittel schneller und gleichmäßiger in seiner gesamten Menge von der Zündflamme erfasst. Der damit verbundene gleichmäßige Abbrand und günstige Verlauf der Zeit-Druck-Kurve sind wesentliche Faktoren für die Eigenpräzision. Trotz dieser positiven Eigenschaften der .300 Remington SAUM findet man sie bei den Präzisionsbüchsen nur vereinzelt. Auch hier dominiert in dieser Klasse die ein Jahr ältere .300 WSM. Nach den Erfahrungen des Autors mit verschiedenen Büchsen in beiden Kalibern vergeben sich die beiden hinsichtlich der Präzision nichts.

08/2018

DWJ-Fazit

W Die

Patrone .300 Remington SAUM hat wie die rund ein Jahr zuvor erschienene .300 WSM eine kurze, relativ dicke Hülse, wie sie spätestens mit dem Erscheinen der 6 mm PPC aufkam. Die Patronenabmessungen erlauben ein Unterbringen der .300 Remington SAUM in den kurzen Zylinderverschlusssystemen, wie sie auch für die .308 Winchester Verwendung finden. So erfolgte die Vorstellung der .300 Remington SAUM sowie ihrer Schwesterpatrone 7 mm Remington SAUM mit dem kurzen Remington-Jagdrepetierer Modell Seven. Obwohl als Jagdpatrone vorgestellt, ist die .300 Remington SAUM aufgrund ihrer guten Eigenpräzision auch eine ausgezeich-

nete Wahl für sportlich einzusetzende Präzisionsbüchsen. Anders als eigentlich anzunehmen war, verlief die Erfolgskurve der .300 Remington SAUM bereits wenige Jahre nach ihrer Vorstellung steil nach unten. Heute gehört sie eher zu den Exoten. Den Erfolg in ihrer Kategorie strich die .300 WSM ein. Neuwaffen werden heute in der Großserie kaum mehr hergestellt, selbst Remington setzt bei seinen 700erModellen auf die Schöpfung des Konkurrenten Winchester. So ist die Patrone .300 Remington SAUM ein weiteres Beispiel dafür, dass eine gute Patronenkonstruktion nicht zwingend zu einem Verkaufserfolg werden muss.

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Militärwaffen Verbesserungsversuche in den 1980er-Jahren

Suche ohne Durchbruch

Einflussreiche Kreise in der U.S. Army äußerten immer wieder Zweifel, ob man mit der M16A2 Rifle die ideale Bewaffnung für den Infanteristen gewählt hatte. Die Kritiker am M16A2 setzten sich durch, so beschloss JSSAP, dass ARDEC bis 1990 ein umfangreiches Erprobungsprogramm durchführen soll.

5

JÜRGEN KNAPPWORST

Ziel sollte es sein, ein völlig neues Bewaffnungssystem für eine „Persönliche Verteidigungswaffe“ (Personal Defense Weapon, PDW) vorzuschlagen, welches die doppelte Treffwahrscheinlichkeit wie das M16A2 Rifle aufweisen sollte.

wissen

„Advanced Combat Rifle“-Programm von 1982 bis 1992. 1982 wurde von

ARDEC das „Advanced Combat Rifle Program“ (ACR) eröffnet, die Anforderungen an die Zukunftssysteme wurden definiert und zur Angebotsabgabe

an die Rüstungsindustrie ausgeschrieben. Anschließend wurden im gleichen Jahr bei ARDEC in Picatinny und in Fort Benning Industriekonferenzen abgehalten. Dabei beschloss man, dass anfangs sechs Firmen Angebote für völlig neue Waffen- und Munitionskonzepte abgeben sollten. Darunter war auch das G11 von Heckler & Koch, das einzige Waffenkonzept mit hülsenloser Munition. Die Referenzwaffe für den Wettbewerb war das M16A2-Gewehr mit

178 mm Dralllänge für die neue Patrone 5,56 mm × 45 NATO (US-Modelle M855 Ball und M856 Tracer). Planung des ACR-Programms. Die ausgewählten sechs Firmen mussten ARDEC vertragsgemäß ihre unterschiedlichen Konzepte gemäß einem klar definierten Vier-Phasen-Plan ausarbeiten und präsentieren: - Phase 1 von 1982 bis 1984: Konzeptphase. Es ging um die Ausarbeitung eines Lösungsvorschlages als Phasendokument. - Phase 2 von 1984 bis 1985: „Feasibility Study“. Erstellung eines funktionsfähigen Versuchsmusters zum internen Nachweis einer reproduzierbaren Innenballistik, Präzision im Einzel- und Dauerfeuer. Bei hülsenlosen Waffensystemen Nachweis

1 AAI-ACR-Flechette-Gewehr

2 1

2 90

3

für das Kaliber 5,56 mm × 45; 1020 mm lang, 3,52 kg schwer. Einzelfeuer und Drei-SchussFeuerstoß mit 1800 Schuss/min möglich. Aufbau der AAI-ACR-Flechette-Patrone Kaliber 5,56 mm × 45 mit Pfeil und Treibspiegel. v0 = 1400 m/s, E0 = 647 J. AAI-ACR-Flechette-Patrone mit Standard-Messinghülse in 5,56 mm × 45.

3 Das Magazin für Waffenbesitzer


wissen

der Selbstentzündungsgrenze unter Truppengebrauchsbedingungen. - Phase 3 von 1985 bis 1987: Lieferung von Waffen und Munition an den Aberdeen Proving Ground zur technischen Erprobung. - Phase 4 von 1988 bis 1989: Lieferung von Waffen und Munition nach Fort Benning zum sogenannten Field Test, der Truppenerprobung.

Die Waffen- und Munitionskonzepte der sechs ACR-Kandidaten. - McDonnel Douglas Helicopter: Die Firma stellte in den ersten beiden Phasen nur eine experimentelle Abfeuerungsvorrichtung für ein sogenanntes „Lockless“-Gewehrkonzept vor. Diese Zukunftswaffe sollte im Einzelfeuer Duplex- oder TriplexGeschosse salvenartig verschießen können. Die 6-mm-Geschosse befanden sich in einer Kunststoffhülse und wurden in einem Treibkäfig (Sabot) geführt. McDonnel Douglas gab dann 1987 am Ende der Phase 1 die Weiterführung im ARC-Programm auf. - ARES: Unter der Leitung des berühmten Waffenentwicklers Eugene Stoner (AR-10- und AR-15-Gewehre) entwickelte ARES ein Waffenkonzept mit einem 60 Patronen fassenden Trommelmagazin, die Leuchtspurmunition im Kaliber 5 mm – eine Teleskoppatrone mit Kunststoffhülse – mit geringem Gewicht verschießen konnte.

Eine hohe Trefferwahrscheinlichkeit Feuerstoß bedient werden. Durch sollte durch eine höhere Feuerdichte das sehr leichte Pfeilgeschoss mussmit einer großen Anzahl von kleinte die Innenballistik gegenüber der kalibrigen Leuchtspurgeschossen 5,56 mm × 45-Standardmunition mit durch längere Schusssalven erreicht ihrem 4,0 g schwerem Vollmantelwerden. Die Munition wurde gemeingeschoss völlig geändert werden. Das sam mit dem Hersteller Olin entwihatte zur Folge, dass die Gasentnahckelt. Aber dieses Leuchtspurkonzept mebohrung im Waffenrohr deutlich passte nicht zum ARDEC-Computerzur Rohrmitte verlegt werden musste. modell, somit fiel auch das ARESDadurch durfte aber aus dieser Waffe Projekt 1987 bereits aus Phase 1 des aus Sicherheitsgründen keine StanACR-Programms. dardmunition verschos- AAI: Die Firma hatte sen werden. Das Problem Neu entwickelte bereits an zwei vorherlöste man durch ein MaKonzepte von gehenden Waffenprogazin, das ausschließlich Waffen und Munition für die AAI-Flechettegrammen der U.S. Army (SALVO und SPIW) mit Munition geeignet war. Flechette-Munition in den 1970er- Steyr Daimler Puch: Dieser ACR-ProJahren teilgenommen (DWJ 7/2018), totyp basierte auf der Fertigungsdie aber beide damals erfolglos abgetechnologie des österreichischen schlossen wurden. AAI beteiligte sich AUG-Infanteriegewehrs im Kaliber wieder mit einem Flechette-Waffen5,56 mm × 45 mit einer Länge von system am ACR-Programm, damit 76,5 cm und dem Gewicht von 3,2 kg. wurden Patronen mit Standardhülse Es war eine zuschießende Waffe mit 5,56 mm × 45 mit einem Flechettewenigen Teilen, die Einzelfeuer und Geschoss geführt in einem ViersegDrei-Schuss-Feuerstöße schießen menttreibspiegel aus Kunststoff mit konnte. Die sehr leichte Teleskoppaeiner Anfangsgeschwindigkeit von trone bestand aus einer 45 mm langen circa 1400 m/s bei einem Gasdruck Kunststoffhülse in der die ringförvon 3800 bar abgefeuert. Dieses mige Anzündung, das Treibmittel Pfeilgeschoss wog 0,67 g, war 42 mm und das von AAI beigestellte 0,67 g lang und hatte einen Durchmesser schwere Flechette-Geschoss mit von 1,6 mm. Die Waffe konnte vom Treibspiegel geladen waren. Die MünSchützen sowohl im automatischen dungsgeschwindigkeit betrug circa Einzelfeuer wie auch im Drei-Schuss1500 m/s bei einem sehr hohen Gasdruck von mehr als 4000 bar. - Colt: Dieses Colt-Gewehr basierte auf dem M16A2-Gewehr mit einem identischen Verschluss, die Waffe war mit einer Zieloptik ausgerüstet. Der Schaft bestand aus Fiberglas, der spezielle MBC (Muzzle Brake Compensator) kombiniert mit einem spe-

4 Steyr

5 6 4

5 08/2018

ACR Flechette Rifle, 765 mm lang, 3,2 kg schwer, Kaliber 5,56 mm × 45. Einzelfeuer und Drei-Schuss-Feuerstoß, 1200 Schuss/min. Steyr-Flechette-Patrone mit Pfeil und Treibspiegel, v0 = 1400 m/s, E0 = 675 J. Steyr-Flechette-Patrone mit Plastikhülse, Ringzündung am Heck. Gewicht 5,0 g, Pfeilgewicht 0,67 g (AAI-Modell).

6 91


wissen

Militärwaffen Verbesserungsversuche in den 1980er-Jahren

ziellen Puffersystem reduzierte den Rückstoßimpuls um circa 40 % und kontrollierte die Schussfolge von 650 Schuss/min im Dauerfeuermodus. Die Colt-Patrone mit der Standardhülse 5,56 mm × 45 – eine gemeinsame Entwicklung mit Olin – verschoss sowohl Duplex-Geschosse als auch Standardeinzelgeschosse. Die Duplex-Patrone bestand aus zwei hintereinander angeordneten Vollmantelstahlkerngeschossen, das vordere hatte ein Gewicht von 2,3 g, das hintere 2,1 g, die Mündungsgeschwindigkeiten dieser Geschosse lagen bei nur 880 m/s, im Vergleich dazu wies das 4,0 g schwere Doppelkerngeschoss eine v0 von 950 m/s auf. Die Wirkungsgrenze der Duplex-Patrone war mit nur circa 325 m angegeben, die Standardmunition mit Einzelgeschoss sollte auf weite Kampfentfernungen eingesetzt werden. - Heckler & Koch: Das US-amerikanische Verteidigungsministerium zeigte bereits in den 1960er-Jahren großes Interesse an der Technologie der hülsenlosen Munition. Besonders intensiv verfolgte die U.S. Army die Entwicklungen in Deutschland, und zwar die des revolutionär neuen G11-Waffensystems mit hülsenloser Munition. Man hatte große Befürchtungen, von dieser wichtigen Entwicklung abgehängt zu werden. Nach den technischen Problemen beim NATO-Erprobungswettbewerb von

7

7 Aufbau 8

8 1977 bis 1979 (DWJ 1/2018) hatten jetzt die Firmen Heckler & Koch und ihr Partner Dynamit Nobel AG die wesentlichen damaligen Schwachpunkte ihres Waffen- und Munitionssystems verbessert. ARDEC war deshalb sehr stark an der Teilnahme dieses verbesserten hülsenlosen Systems am ACR-Programm interessiert. ARDEC stellte aber dafür die Bedingung, dass man permanent in die laufende Weiterentwicklungen des G11-Gewehrs und der hülsenlosen Munition bei der Deutschen Bundeswehr mit eingebunden wird. Im September 1982 wurde der Vier-PhasenVertrag zwischen der Firma Heckler &

der Colt-ACR-Olin-Duplex-Patrone 5,56 mm × 45, Duplex-HK-Geschosse. Colt ACR Rifle: Einzel- und Serienfeuer 600 – 700 Schuss/min.

Koch Inc. in den USA und dem Army Research und Development Command (ARADCOM) mit Billigung des Bundesverteidigungsministeriums unterzeichnet. Dieser Vertrag schloss die Zusatzabmachung ein, dass nach positiver Beendigung von Phase 1 ein Lizenzabkommen wirksam wird, welches ARADCOM das Recht erteilt, Einblicke in die technischen Dokumente der beiden Firmen zu nehmen, darin wurde sogar die Übertragung der Verfahrenstechnologie zur Herstellung der hülsenlosen Munition an die US-Behörden geregelt. Dieser Know-how-Transfer ging im Wesentlichen vom deutschen Verteidigungs-

Technische Munitionsdaten des U.S. Advanced Combat Rifle Program (ACR) Kaliber Hülse Patronengewicht [g] Geschoss Gewicht [g] v0 [m/s] E0 [J] v300 [m/s] E 300 [J]

AAI Corporation (USA) 5,56 mm × 45 Messing 9,2 TreibspiegelFlechette 0,67 1400 647 1130 430

Steyr (Österreich/USA) 5,56 mm × 45 Plastik 5,0 TreibspiegelFlechette 0,67 1430 675 1140 436

Colt Industries (USA) 5,56 mm × 45 Messing 13,0 Duplex-2×VMHartkern 2,3 plus 2,1 844 1567 Keine Angaben

Technische Waffendaten des U.S. Advanced Combat Rifle Program (ACR)

Kadenz [Schuss/min]

AAI Corporation (USA) 102 3,52 Einzelfeuer, 3-Schuss-Feuerstoß 1800

Steyr (Österreich/USA) 76,5 3,2 Einzelfeuer, 3-Schuss-Feuerstoß 1200

Colt Industries (USA) 103 3,3 Einzelfeuer, Serienfeuer 600 – 700

Magazinkapazität

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24

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Länge [cm] Gewicht [kg] Feuerart

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Heckler & Koch Inc. (USA/Deutschland) 4,92 mm × 34 Ohne 5,2 Vollmantel Weichkern 3,25 930 1460 670 755

Heckler & Koch Inc. (USA/Deutschland) 75 3,9 Einzelfeuer, Serienfeuer 600 3-Schuss-Feuerstoß 2000 50

U.S. Army Referenz M16A2 5,56 mm × 45 Messing 12,3 Vollmantel HK-WK (M855) 4 925 1710 645 830

U.S. Army Referenz M16A2 101 3,4 Einzelfeuer, 3-Schuss-Feuerstoß 700 – 900 30

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q ministerium aus, da man an einer internationalen Einführung dieses neuen Waffen- und Munitionssystems sehr interessiert war. Die beiden deutschen Rüstungsfirmen Heckler & Koch und Dynamit Nobel AG nahmen diese Entscheidung allerdings mit einem lachenden und einem weinenden Auge zur Kenntnis, denn neben dem einerseits erlaubten freien US-Zugang zur Technologie der hülsenlosen Munition war andererseits die Weiterfinanzierung des G11-Programms in Deutschland durch diesen US-Vertrag langfristig sichergestellt.

Waffen- und Munitionstechnik: hülsenlose Munition. In Phase 1 stellte

Heckler & Koch nachdrücklich die Vorteile dieses Waffensystems gegenüber der Standardbewaffnung in den Vordergrund. Als Hauptargumente wurden die deutlich höhere Trefferwahrscheinlichkeit und das nur noch halbe Munitionsgewicht im Vergleich zur Munition in 5,56 mm × 45 genannt. Durch ein in der Waffe integriertes Verschlussrücklaufsystem wurde im Drei-SchussFeuerstoß eine theoretische Feuergeschwindigkeit von 2000 Schuss/min erreicht. Das neu konstruierte 50erMagazin, wobei die Patronen mit Ge-

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Teleskoppatrone, hülsenlos, mit HITPTreibmittel. Bezeichnungen: ACR 4,92 mm × 34, bei der Bundeswehr 4,73 mm × 33. Schussentwicklungsstadien der hülsenlosen Munition 4,92 mm × 34. ACR Rifle von Heckler & Koch mit mechanischem Notvisier.

schossposition nach unten zeigten, war oben auf der Waffe angebracht. Um eine schnelle und stressfreie Zuführung der Patrone zu erreichen, wurde diese über eine drehbare Walze gesteuert. Das war nötig, da das Waffensystem neben der Normalkadenz von 600 Schuss/ min einen Drei–Schuss-Feuerstoß mit einer extrem hohen Schussfolge von 2000 Schuss/min erlaubte. Hierdurch sollte eine hohe Trefferwahrscheinlichkeit erreicht werden, da die drei Geschosse bereits das Rohr verlassen hatten, bevor sich der Rückstoßimpuls auf die Schulter des Schützens auswirkte,

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was waffentechnisch durch ein integriertes lafettiertes Verschlussrücklaufsystem in der Waffe ermöglicht wurde. In Phase 1 des Programms hatte Heckler & Koch auch die deutliche Erhöhung der Selbstentzündungstemperatur (= Cook-off) im Vergleich zu dem technischen Stand der früheren NATOErprobung hervorgehoben. Dynamit Nobel hatte das völlig neue hochtemperaturunempfindlichere Treibmittel HITP (High Ignition Temperature Propellant, Oktogen) entwickelt, wodurch die Selbstentzündungstemperatur um 90° C im Vergleich zu dem vorher be-

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Militärwaffen Verbesserungsversuche in den 1980er-Jahren

nutzten Nitrozellulose-Treibmittel erhöht werden konnte. 1987 wurde bei der Entwicklung des G11-Systems in Deutschland das Munitionskonzept geändert, bei der neuen Teleskoppatrone wurde das Geschoss jetzt in den HITP-Treibmittelkörper verdeckt eingesetzt und mit einer Kunststoffkappe abgedeckt. Dabei modifizierte man die Anzündkette, wobei der „Booster“ – der Anzündverstärker – eine wichtige Bedeutung bei der Schussentwicklung erhielt. Die innenballistischen Abläufe wurden dadurch optimiert. Diese neue Teleskoppatrone erhielt im ACR-Programm die US-Bezeichnung 4,92 mm × 34, wobei im G11Projekt der Bundeswehr die identische Patrone mit 4,73 mm × 33 bezeichnet wurde. An der Waffe erfolgten ebenfalls Optimierungen. Zur Verbesserung der innenballistischen Abläufe wurden bei der Waffe ein drehbarer Schlagbolzen und ein optimierter Geschossübergangskegel eingeführt. Alle diese Konstruktionsänderungen an Waffe und Munition flossen dann in die letzte Phase des ACR-Programms ein, in der die aufwendigen Erprobungen durchgeführt wurden.

wissen

Durchführung der ACR-Erprobung 1988 bis 1990. Die anfangs festgelegten

Erprobungstermine mussten verschoben werden. Erst 1989 konnten die vier Vertragspartner ihre Testwaffen und Munition an die ausgewählten Erprobungsstellen liefern: - Lieferung von je fünf Waffen eines Modells mit 15 000 Patronen zur technischen Erprobung und zu Sicherheitstests an den Aberdeen Proving Ground in Maryland. - Lieferung von je 15 Gewehren mit 75 000 Patronen an die Infantry School in Fort Benning, Georgia. Vor den Erprobungen wurde Personal der U.S. Army von Fachleuten der einzelnen Firmen an den Erprobungswaffen sorgsam ausgebildet, um eine unabhängige Waffenhandhabung und eventuelle notwendige Instandhaltung während der Erprobungsphase zuverlässig zu gewährleisten. ACR Field Test. Diese praxisnahe Erprobung der unterschiedlichsten Waffensysteme sollte der U.S. Army erstmalig zuverlässige Leistungsdaten über simulierte Kampfeinsätze ermöglichen. Man investierte sehr viel Geld in die technischen Installationen auf dem Gelände der U.S.-Army-Infanterieschule in Fort Benning. So wurde für diese Erprobungen eine völlig neue

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Field Test: Magazinwechsel beim G11 ACR Rifle von Heckler & Koch auf der Buckner Range in Fort Benning. Der offizielle Gewinner des ACR-Programms, das M16A2 in 5,56 mm × 45.

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Schießanlage mit der Bezeichnung Schießlärm und simuliertem Gegen„Buckner Range“ eingerichtet. Dort feuer ausgesetzt. konnten die Soldaten folgende Szena1991 wurde der ACR Field Test abgerien simulieren und üben: schlossen, jede der insgesamt 60 Erpro- Nahkampf 25 bis 75 m: Reaktionsbungswaffen war mit circa 4000 Schuss schießen in stehender Position auf belastet, sie wurden dem ACR-Team für kurzzeitig erscheinende Einzel- und weitere Untersuchungen übergeben. Mehrfachziele. ACR-Testergebnis. Im Frühjahr 1992 - Mittlere Kampfentwurden die Ergebnisse fernung 75 bis 300 m: Keiner der Bewerber des VergleichswettkampSchießen in liegender fes der vier Kandidaten konnte das M16A2 Position auf bewegliche gegen die Referenzwaffe verdrängen Ziele mit unterschiedM16A2 publiziert. Keiner lichen Geschwinder neuen Kandidaten digkeiten. Die Ziele erscheinen hatte allerdings die Grundanforderung wechselnd auf unterschiedlichen nach einer doppelt so hohen TrefferSchussentfernungen. wahrscheinlichkeit wie der des M16A2- Weite Kampfentfernung bis 600 m: Gewehrs erfüllt. Schießen aus Schützengraben – Waffe Die Waffensysteme mit Pfeilgeaufgelegt auf Sandsack – auf stehende schoss von AAI und Steyr zeigten über Ziele mit wechselnden Entfernungen. alle Erprobungsszenarien die unMit modernsten akustischen Trefgünstigsten Trefferergebnisse. Heckferanzeigen konnten erstmalig Treffer ler & Koch mit dem G11 und Colt mit und Fehlschüsse auch beim Schießen der Duplex-Munition schnitten noch von Feuerstößen mittels eines zentral am besten ab, da beide eine ähnliche computergesteuerten Systems erfasst Trefferwahrscheinlichkeit wie das und statistisch ausgewertet werden, US-Standardgewehr M16A2 erbrachwas ein großer Vorteil war. Für jedes ten. Auf kürzere Schussentfernungen Waffensystem waren vier Schützen zu hatte die Waffe von Heckler & Koch gleichen Teilen aus Heer und Luftwaffe sogar die doppelte Trefferanzahl, daeingeteilt, sie wurden vor und während gegen war aber dann das Ergebnis auf des Schießens physisch und mental größere Entfernungen schlecht, da die Kampfeinsatzbedingungen wie Laufen, Optik des M16A2-Gewehrs für diese

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t t Die „unschlagbare Munition“ 5,56 mm × 45

M855 Ball und M856 Tracer. Diese Munition basiert auf der FN-Standardpatrone 5,56 mm × 45 SS109 mit 4,0-g-Doppelkerngeschoss und Tracer L109 aus der NATOErprobung Ende der 1970er-Jahre.

Zielerfassung deutlich im Vorteil war. Somit wurde das umfangreichste Erprobungsprogramm der U.S. Army für die Suche nach einer leistungsstarken zukunftssicheren Persönlichen Verteidigungswaffe 1992 erfolglos abgeschlossen, der Sieger war das bereits eingeführte konventionelle System. Wie ging es danach weiter? Die Folge dieses Ergebnisses war, dass das Beschaffungsprogramm für das bereits seit 1984 in die U.S. Army eingeführte M16A2-Gewehr fortgesetzt wurde. Damit war auch Anfang der 1990er-Jahre die Entscheidung der U.S. Army für die zweite standardisierte NATO-Munition 5,56 mm × 45 für die Persönliche Verteidigungswaffe und das Leichte Maschinengewehr M249 SAW nach einigen Umwegen abgeschlossen. G11-Situation bei der Bundeswehr. Die Bundeswehr hatte sich zum gleichen Zeitpunkt 1992 trotz der Erklärung der Einführungsgenehmigung gegen die Beschaffung der hülsenlosen Munition verschießenden G11-Waffe entschieden (DWJ 2/1989, 2/1992 und 7/1994). Die damalige politische Entwicklung mit der Wiedervereinigung Deutschlands und die dadurch entstandenen enormen Belastungen des Bundeshaushalts haben wohl dieses größte Infanteriewaffenprojekt nach mehr als 20 Jahren

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der Forschung, Entwicklung und Erprobung scheitern lassen. Das konservative Waffensystem hat sich auch bei der Persönlichen Verteidigungswaffe durchgesetz.t Mit dem ACR-Programm wurde das wohl weltweit umfangreichste Untersuchungsprogramm für völlig neue Infanteriewaffen- und Munitionstechnologien in der U.S. Army durchgeführt. Es endete mit der Beibehaltung einer konservativen Waffe bei Verwendung konventioneller Hülsenmunition mit Mantelgeschossen. Dieses Ergebnis hat auch heute noch weltweit Gültigkeit. Verbesserungen oder Änderungen an der Standardbewaffnung werden in den letzten Jahren von den Nationen je nach Einordnung der militärischen Taktik und Strategie ausschließlich über Optimierungen ihrer eigenen Waffensysteme, aber immer unter Beibehaltung der beiden NATO-Kaliber 7,62 mm × 51 und 5,56 mm × 45 vorgenommen. Dieses Vorgehen wird sich wohl in absehbarer Zeit nicht ändern. Als nächstes großes Projekt steht bei der Bundeswehr die Beschaffung der Ersatzwaffe für das Sturmgewehr G36 an. In der Ausschreibung werden Sturmgewehre in den NATO-Kalibern 5,56 mm × 45 sowie 7,62 mm × 51 jeweils als „Langrohr“ mit maximaler Länge von 1000 mm und „Kurzrohr“ als Kompaktausführung mit maximal 900 mm Länge gefordert, eine Umrüstung durch schnellen Rohrwechsel muss möglich sein. Alles deutet deshalb daraufhin, dass ein modernes flexibles Waffensystem als PDW in den beiden NATOKalibern für die mittlerweile vielseitigen Kampfeinsätze der Bundeswehr in den unterschiedlichen Krisenregionen der Welt ausgewählt wird. 5 Für die freundliche Unterstützung bei der Erarbeitung dieses Beitrags bedanken sich der Autor und die dwj Verlags-GmbH sehr herzlich bei der Patronensammlervereinigung e.V. (www.patronensammler.de).

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Ezell, Edward C.: Small Arms of the World. 12th Edition, Barnes & Noble Books, New York, 1993 New Technologies for Combat Rifles, Army. June 1989 Seel, Wolfgang: Die G11-Story. Journal Verlag Schwend GmbH, 1993 Stevens, Blake: Collector Grade Publications. Kanada

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Waffentechnik Selbstladepistole P211

Rollenlager

Unter neuem Namen P211 entwickelten der Konstrukteur Dr.-Ing. Zděnek Porš und Léon Crottet auf Basis der Selbstladepistole P210 eine interessante Waffe. Grundlage für die Neuentwicklung P211 ist das Originalgriffstück einer SIG P210-6. Wir erläutern ihren Aufbau und ihr Funktionsprinzip.

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PETER DANNECKER

Der SIG-Konstrukteur Max Müller verknüpfte für eine neue Selbstladepistole Bewährtes mit eigener Ideen. Die Browning'sche formschlüssig wirkende Kammverriegelung mit seiner patentierten, geschlossenen Steuerkulisse, geeignet für einen zwangsgesteuerten, geradlinigen Laufrücklauf bis das Geschoss den Lauf verlassen hat, bildet den Kern für die Waffe.

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Die Basis für Porš und Modelle anderer Hersteller. ČAus der ČCSSR kam

von ČCeská Zbrojovka in Strakonice mit der Pistole ČCZ vz. 52, auch M52 genannt und eingerichtet für das Kaliber 7,62 mm × 25 M52, eine für das Militär entwickelte formschlüssig mittels zwei taillierten Rollen verriegelnde Pistole. Jan Kratochvíl (1912 – 2002) ist der Erfinder und Konstrukteur. In der britischen Patenschrift 668117 wurde das 1950 zugunsten der Firma ČCeská Zbrojovka niedergeschrieben. Edgar Budischowsky, Eigner der Korriphila GmbH in Ulm, stellte nach dem ČPrinzip der CZ vz. 52/M52 seinen ebenso zweirolligen Pistolenprototyp HSP 70 im Kaliber 9 mm Luger vor. Die italienische Firma Delta AR s.r.l. in Stiava kopierte die CZ vz. 52/M52 mit den Top-Gun-Modellen.

Motivation des Sportschützen Porš. Faziniert von der CČZ vz. 52/M52 aus seiner ehemaligen Heimat, erkannte der Ingenieur Zdenek Porš schnell, dass eine für militärische Zwecke ausgelegte Pistole nicht die gewünschte Abzugscharakteristik für das sportliche Schießen haben kann. Sein Ziel im Jahr 2011

1 Die neu gestaltete Sebstladepistole P211

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von Porš und Crottet: von der Kamm- zur Rollenverriegelung, vom abkippenden zum linear beweglichen Lauf. Dr.-Ing. Zděnek Porš freut sich offensichtlich über die P211.

war eine völlig neue Pistole nach dem ČVerschlussprinzip der der vz. 52/M52, sie sollte einen linear rücklaufenden Lauf ohne Kippbewegung haben. Bei der Ideenfindung und Realisierung fand das Gespann ZdČenek Porš und Léon Crottet zusammen. Rasch überzeugte Crottet seinen Partner von der Verwendung eines kompletten Griffstückes einer P210, anstatt ein sehr kostenintensives Experiment mit einem neu zu konstruierenden Griffstück zu beginnen. So entstand ein Wechselsystem mit dem großen Vorteil, auf einer bewährten SIG-Baugruppe aufzubauen. Léon Crot-

Rollenverschluss – Modellgegenüberstellung

5 Formschlüssig verriegelt

Sturmgewehr Gerät 06, 7,92 mm × 33 Maschinengewehr MG 42, 7,92 mm × 57 Maschinengewehr MG 1 bis 3e, 7,62 mm × 51 Sturmgewehr RH 4, 7,62 mm × 39 Selbstladepistole ČZ vz. 52/M.52, 7,62 mm × 25 M52 Selbstladepistole HSP 70, 9 mm Luger Selbstladepistole Top Gun 10 D, 9 mm Parabellum, .45 ACP Selbstladepistole P211 Zděnek Porš, 9 mm Luger

Kraftschlüssig verriegelt Sturmgewehr Gerät 06h, 7,92 mm × 33 Maschinengewehr MG 45, 7,92 mm × 57 Maschinengewehr MG 60, 7,62 mm × 51 Sturmgewehr CETME, 7,62 mm × 51 Sturmgewehr G3, 7,62 mm × 51 Sturmgewehr 57, 7,5 mm × 55 Swiss (GP 11) Maschinenpistole MP5, 9 mm × 19 Selbstladepistole HSP 701, 9 mm Luger Selbstladepistole P9, P9S, 9 mm Luger Selbstladepistole Korth PRS, 9 mm Luger, .45 ACP

Technische Daten der P211 Kaliber

9 mm Luger

Magazinkapazität 8 Patronen Wechselsystem

Zum P210-6-Griff stück (passt auf jedes P210-Griffstück)

Lauflänge

155 mm

Gesamtlänge

260 mm

Breite

48 mm

Höhe

146 mm

Gesamtgewicht

1180 g (mit Magazin, ungeladen)

Funktionsprinzip

Mittels Rollen formschlüssig veriegelter Rückstoßlader

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tet übernahm die Pistolenkomplettierung, fertigte die Laufgruppe aus einem Lothar-Walther-Rohling und rüstete sie mit Nill-Griffschalen aus. Die Firma MadMech AG in Egliswil in der Schweiz fertigte die Verschlusskörpergruppe samt Kleinteilen. 2015 war die Sportpistole fertig und bekam die Bezeichnung P211 was an das Jahr 2011 erinnern soll. Biografien von Porš und Crottet. Dr.Ing. ZdČenek Porš, 1977 in Prag geboren, studierte Maschinenbau und spezialisierte sich auf den Bereich Energietechnik. Er promovierte an der RWTH Aachen. Er lebt nun seit zehn Jahren in

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1 ist die Patrone zugeführt und formschlüssig durch die beiden mechanisch fest unterstellten Rollen verriegelt. Sie ist feuerbereit. Durch die Zündung der Patrone über den Schlaghahn und den darauffolgenden Treibmittelabbrand in der Patronenhülse baut sich der Gasdruck auf. Das Geschoss wird dadurch aus der Patronenhülse gedrückt und bewegt sich im Lauf zur Mündung hin. Wegen des dadurch erzeugten Rückstoßes auf die gekuppelte Lauf-Verschlusskörper-Gruppe bewegt

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3 Rollenlagerung

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im Laufansatz und das Unterstell- und Steuerstück unten. 1 Rollen links/rechts. 2 Laufansatz. 3 Unterstell- und Steuerstück, eleganter als bei der ČZ vz. 52/M52. 4 Lagesicherungsstift zwischen Laufansatz und Unterstell- und Steuerstück. 5 seelenachsparalleler Unterstellanteil der Unterstellstrecke. Der Verschlusskörper, von unten betrachtet: Phase 1 = formschlüssig verriegelt, Phase 2 = entriegelt. 1 Verschlusskörper („Schlitten“). 2 Schließfeder. 3 Rollen links und rechts in den „Taschen“ des Verschlusskörpers. 4 Laufansatz. 5 Verschlussfanghebelachse mit Zusatzfunktion: griffstückfeste Verbindung des Unterstell- und Steuerstückes. 6 Verschlussfanghebelhandhabe. 7 Griffstückfestes Unterstell- und Steuerstück. Im Detail: Bewährtes aus der SIG 210 mit neuem P211-Oberteil. 1 Laufhaltebuchse. 2 Verschlusskörper („Schlitten“). 3 Verschlussfanghebelachse mit Zusatzfunktion: griffstückfeste Anbindung des Unterstell- und Steuerstückes. 4 Schlaghahnbaugruppe. 5 Unterstellund Steuerstück. 6 Lagesicherungsstift zwischen Laufansatz und dem Unterstell- und Steuerstück. 7 Lauf mit rollenlagerndem Laufansatz. 8 Rollen links und rechts angeordnet. 9 Schließfederbaugruppe. 10 Magazin. 11 Griffstück.

Funktionsbeschreibung P211. In Phase

der Schweiz und befasst sich in einem Ingenieurbüro mit der Brennkammerentwicklung von Gasturbinen. Waffentechnik und sportliches Schießen sind Schwerpunkte in seinem Privatleben. Léon Crottet wurde 1947 in Zürich geboren. Er machte eine Ausbildung zum Feinmechaniker und gründete im Jahr 1975 die Firma Waffen Crottet GmbH in Thurgau. Dort werden Büchsenmacherarbeiten aber auch Handelswaren angeboten. Bekannt sind seine funktionsfähigen Miniaturwaffen und Patronen im Maßstab 1:2.

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6 Kinematikmodell-Prinzipdarstellung:

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Eindeutig zu sehen ist die seelenachsparallele Unterstellung der daraus formschlüssig verriegelten Rollen. Phase 1 = verriegelt, Phase 2 = entriegelt. 1 Schließfeder. 2 Verschlusskörper („Schlitten“) mit den zwei Taschen für die formschlüssig wirkenden Rolleneingriffe. 3 Rollen links/rechts. 4 Lauf mit Laufansatz. 5 Geschoss mit Patronenhülse. 6 Griffstück. 7 Rollenlagesichernde, seelenachsparallele Unterstellstrecke. 8 Griffstückfestes Unterstell- und Steuerstück. Fast vergessen war die Herkunft der SIG210-Verschlusskonstruktion, die Ver- und Entriegelungssteuerung von Max Müller. Realisiert wurde sie in der SIG P210, patentiert 1948/1950 für SIG im Schweizer Hauptpatent 270873. Phase 1 = verriegelt, Phase 2 = entriegelt, Verschlusskörper im Rücklauf. 1 Lauf mit Steuerkurvenansatz. 2 Formschlüssig verriegelnde Kämme à la Browning. 3 Geschlossene Steuerkurve nach Müller zum Ver- und Entriegeln. 4 Griffstückgelagerter Steuer- und Zerlegebolzen mit Verschlussfanghebelfunktion. 5 Steuerkurvenlaufansatz. 6 Verschlusskörper („Schlitten“). 7 Kurvenanteil der Steuerkurve zum Ver- und Entriegeln. 8 Seelenachsparallele Unterstellstrecke zur Lagesicherung der formschlüssigen Verriegelung. 9 Griffstück. 10 Schließfeder. Trefferbild einer Fünfschussserie, Schussdistanz 25 m. Geschossen wurde mit in der Maschine eingespannter Waffe. Der Streukreisdurchmesser, gemessen von Schusslochmitte zu Schusslochmitte, beträgt rund 22 mm. Trefferbild einer Fünfschussserie bei einer Entfernung von 50 m. Die Waffe war in der Schießmaschine eingespannt. Der Streukreisdurchmesser beträgt circa 34 mm bei der Viertreffergruppe und 77 mm unter Einbeziehung der fünften Treffers rechts unten.

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sich diese nach hinten. Dabei wird die In Phase 2 befindet sich das Geschoss Unterstellstrecke um einen Teilbetrag weit außerhalb des Laufes. Die Unterverkürzt, der verbleibende Restbetrag stellstrecke wurde verlassen, die formder Unterstellstrecke ist ausreichend schlüssige Verriegelung besteht nicht für die Schützensicherheit und für eine mehr. Die beiden Rollen sind in den Tagenügend lange Geschossbodenstrecke schen des Laufansatzes versenkt. Nach vor der Laufmündung. dem PatronenhülsenausErgänzend zu dem Verwurf erfolgt ein neuer Sportpistole mit schlussantrieb bei RückFeuerzyklus. Der KraftRollenverschluss stoßladern ist folgender speicher Schließfeder à la ČZ M52 Grundsatz zu beachten: treibt die Bauteile samt Der Eigenantrieb erfolgt einer neuen Patrone aus nur durch die Rückstoßwirkung des bedem Magazin wieder nach vorne in den wegten Geschosses auf die in der Länformschlüssig verriegelten Zustand. ge bewegliche, gekuppelte Lauf–VerIst Rollenverschluss gleich Rollenverschlusskörper-Gruppe. Daraus folgt: schluss? Häufig taucht in der LiteraOhne Geschossbewegung gibt es keine tur der Begriff „Rollenverschluss“ auf, Waffenfunktion. Dieser Grundsatz ist ohne dass Näheres über den Verschluss nicht anzuwenden bei kraftschlüssig selbst ausgesagt wird. Oft heißt es, verriegelten Verschlusssytemen. Hier dass das Sturmgewehr G3 von Hecktreibt der auf die Patronenhülse wirler & Koch einen Rollenverschluss bekende Gasdruck den Verschluss an. sitze. Im gleichen Atemzug wird der

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Rollenverschluss des Maschinengewehres MG 42, MG 1 bis MG 3 zitiert. In einer früheren Auflage eines waffentechnischen Standardwerkes wurde der „Rollenverschluss“ der tschechoslowakischen Armeepistole ČCZ vz. 52/M52 wie folgt falsch beschrieben „... eine besonders interessante Konstruktion weist die frühere tschechische Armeepistole M52 auf, deren Verschluss durch Rollen halbstarr verriegelt wird, wie wir es vom MG 42 her kennen...“. Eine Waffenzeitschrift verkündet falsch zu der CČZ vz. 52/M52: „... es handelt sich um einen beweglich abgestützten Rollenverschluss...“. Beide Zitate sind typische Fallbeispiele für die Unsicherheit, die es leider zum Teil in Fachkreisen hinsichtlich der Thematik „Rollenverschlüsse“ gibt. Zudem wer-

den die Begriffe „starr“ und „halbstarr“ falsch angewendet. Obwohl die Firma Heckler & Koch in einer offenen Druckschrift „Der beweglich abgestützte Rollenverschluß, seine Kinematik und sein konstruktiver Aufbau” schon seit 1970 diese Dinge ausführlichst erläutert, erfolgen leider immer noch Verwechselungen und Irritationen. Die Unterschiede lassen sich über die Form des die Rollen tangierenden Steuerstückes erkennen. Werden die Rollen seelenachsparallel unterstellt, handelt es sich um einen formschlüssig verriegelten Verschluss. Werden die Rollen durch Schrägen in die Lager am Laufansatz gedrückt, handelt es sich um einen beweglich abgestützten, übersetzten, mehrteiligen, kraftschlüssig wirkenden Massenträgheitsverschluss. 5

DWJ-Fazit

5 Den

Wunschtraum, eine sportliche „Rollenverschlusspistole“ à la ČZ M52 neu zu realisieren, erfüllte sich der in der Schweiz lebende Tscheche Zděnek Porš. Nun liegt es an der Industrie, seine und

Léon Crottets Konstruktion weiterzuführen. Die Sammler und Sportschützen würden es sicherlich begrüßen. Die P211 ist durchaus eine interessante Bereicherung des weltweiten Pistolenmarktes.

Service

5 Literatur:

Armbruster, Erwin: SP 47/8/ P210, Begegnungen mit einer Legende. Kessler Waffen AG, Kreuzlingen, Schweiz, 2. Auflage 2017 Crottet, Léon: Miniatur-Parabellum im Maßstab 1:2 und ihre Entstehungsgeschichte. DWJ-Ausgabe 1/1976 Crottet, Léon: Léon Crottet‘s Miniaturwaffenmodellvielfalt, beschrieben in diversen SWM-Artikeln Dallhammer, Dr. Peter: Grundlagen der Pistolentechnik. Shaker Verlag Herzogenrath, 2018 Dannecker, Peter: Verschlußsysteme von Feuerwaffen. dwj Verlags-GmbH, Blaufelden, 4. Auflage 2016

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Kellenberger, Adolf/Crottet, Léon: Deutsche MP 43 im Maßstab 1:2. DWJ-Ausgabe 11/1991 Kellenberger, Adolf/Crottet, Léon: Gewehr 43 im Maßstab 1:2. DWJ-Ausgabe 12/1991 Reinhart, Christian/am Rhyn, Michael: Faustfeuerwaffen II, Selbstladepistolen, 6. Band. Verlag Stocker-Schmid, Dietikon-Zürich, Schweiz 1975 Schmitt, Gustav: Waffentechnisches Unterrichtsbuch. R. Eisenschmidt Verlag, Frankfurt am Main, 25. Auflage, 1951 Vetter, Lorenz: Das große Buch der SIG-Pistolen. Motorbuch Verlag Stuttgart, 1995

GESUND DURCH DEN POLIZISTEN-ALLTAG Ralf Schmidt – FIT ON DUTY – Fitness im Polizeialltag Das Buch geht auf die speziellen geistigen und körperlichen Herausforderungen des Polizeiberufs ein. Es gibt dazu wichtige Erkenntnisse von einem erfahrenen Polizisten an den Leser weiter. Besonders zu erwähnen sind auch die Kapitel Ü40-Dienstsport, Sport nach (Einsatz)-Verletzungen, Sport im Einsatz unter schwierigen Bedingungen und die Vorbereitung auf die Auswahlverfahren verschiedener Spezialkräfte.

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GERNOT F. CHALUPETZK Y UND WERNER J. K AISER

George Lars Kellgren kam 1979 von Schweden in die USA, wo er bereits in der Waffenbranche tätig gewesen war. Im US-Bundesstaat Florida konstruierte er zunächst für Interdynamics/Intratec und für seine eigene neue Firma Grendel recht erfolgreich Waffen. 1991 gründete Kellgren schließlich in Cocoa, Florida, das heute immer noch renommierte Unternehmen KelTec. Bis 1994 vermarktete er aber weiter seine Grendel-Produkte. Hatte er schon in Schweden damit begonnen, Kunststoff zur Herstellung von Waffenteilen zu verwenden, so war 1988 in den USA seine erste Pistole die extrem kompakte Pistole Grendel P-10 im Kaliber .380 (9 mm kurz). Die Waffe hatte kein herausnehmbares Magazin, sondern man lud die Patronen bei hinten arretiertem Schlitten von oben. Das Nachfolgemodell, die P-12, hatte 1991 bereits ein herausnehmbares Magazin, wurde aber nur bis 1994 gebaut. Etwa im gleichen Zeitraum war Kellgrens reine Single-Action-Pistole P-30 in dem für Kurzwaffen ungewöhnlichen Randfeuerpatronen-Kaliber .22 WMR (Winchester Magnum Rimfire) erhältlich. Diese hatte ein herausnehmbares 30 Patronen fassendes Kunststoffmagazin. Die ab 2011 angebotene Kel-Tec PMR-30, ebenfalls im Kaliber .22 WMR und 30-schüssig, ist das Nachfolgemodell der Grendel P-30. Anfangs gab es sie nur mit 5"-Lauf, gefolgt von Versionen mit einen 8"- und sogar einem 11"Lauf sowie in einer Karabinervariante. Keine Schönheit. Die P-30 besitzt einen reinen Feder-Masse-Verschluss. Eine Besonderheit ist, dass die innen im Patronenlager befindlichen 16 Längsrillen für ein leichteres Ausziehen der abgeschossenen Hülsen sorgen. Weil sich ein gewisser Teil des entstehenden Gasdrucks bei der Schussabgabe über die Entlastungsrillen quasi zwischen die .22-WMR-Hülse und die innere Pa-

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tronenlagerwandung schiebt, verrinstärktem Zytel-Kunststoff hergestellte gert sich der Ausziehwiderstand. kombinierte Griff- und Abzugsbügelteil Ihr massiver, aus einem Stahlstück befestigt, das die Abzugsteile und das gefräster Schlitten läuft nach vorne in Magazin beinhaltet. In dieses nicht zueine Art Laufmantel aus, der mit einer letzt wegen des breiten Magazins recht massigen, den Lauf umgebenden Ränklobige Griff- und Abzugsbügelteil ist delschraube endet. Diese muss man abseitlich im Griffbereich eine Fischhaut schrauben, um die Pistole zu zerlegen. geprägt, der Griffrücken und die FrontNachdem die Rändelschraube entfernt seite des Griffs weisen Längsrillen auf. ist und die VerschlussfeUnmittelbar vor dem der entnommen wurde, Griffund AbzugsbügelKein Renner, kann der Schlitten ohne teil befindet sich unter aber ein Teil der Umlegen von Hebeln oder dem Laufmantel nochWaffengeschichte Eindrücken von Stifmals ein separates schräten abgenommen werges Kunststoffteil, das den. Der Lauf verbleibt am Rahmen, mittels eines metallenen Haltestücks, an dem er mittels einer quer liegenden auf dem sich oben die Verschlussfeder Schraube befestigt ist. Den hinteren abstützt, mit dem Stahlblechrahmen Abschluss des Schlittens bildet eine verbunden ist. Mit diesem schrägen von oben mit Inbusschrauben befesKunststoffteil wollte Kellgren seiner tigte Kunststoffkappe mit integrierter Waffe zumindest vorne wohl das geKimme und seitlichen Greifrillen zum streckt wirkende Äußere der alten Durchladen der Pistole. Am grifflosen 1910er-FN-Browning-Pistolen geben, Rahmen, der im Blechprägeverfahren was ihm in gewisser Weise gelungen ist. produziert wurde und in dem der SchlitDas in einer Schwalbenschwanzten geführt wird, ist mittels mehrerer ausfräsung klemmende Balkenkorn Querschrauben das aus glasfaserverder Pistole ist durch Klopfen seitlich

1 Die Grendel P-30 ist eine Selbstladepis-

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tole im Kaliber .22 Winchester Magnum Rimfire (WMR). Die Pistole hat einen reinen Feder-Masse-Verschluss. Ihr massiver Schlitten läuft vorne in einer Art Laufmantel aus.

Das Magazin für Waffenbesitzer


wissen

verschieb- und zur Höhenänderung nötigenfalls auswechselbar. Die feste Kimme ist ein Teil der Kunststoffabschlusskappe hinten am Schlitten und circa 3,6 mm breit sowie 2,8 mm tief. Ursprünglich sah der Konstrukteur vor, Kunststoffkappen mit unterschiedlichen Kimmen anzubieten, dazu sollte es aber nie kommen. Besonders ästhetisch wirkt die Pistole nicht, eher klobig und billig. Außer ihren geschilderten Besonderheiten zeigt sie aber noch einige andere interessante Merkmale. So wirken die Sicherungen der Waffe sowohl auf den Schlagbolzen als auch auf den Abzug. Die interne Schlagbolzensicherung bewirkt, dass der Schütze den Schuss erst auslösen kann, wenn der Abzug komplett nach hinten gezogen ist. Das manuelle Nach-Oben-Schieben eines der beidseitig vorhandenen Sicherungsdrehhebel drückt die Abzugsstange nach unten, sodass die Stange das Schlagstück nicht mehr erreichen kann. Die manuelle Sicherung mittels der beidseitigen Drehhebel ist allerdings nicht schützenfreundlich, weil der rechte Hebel beim Schießen am Abzugsfinger reibt und – wohl auch dadurch – oft selbstständig noch oben in die Sicherungsposition gleitet. Indem man beim Schießen auf der linken Seite mit dem Daumen den dortigen Sicherungshebel unten fixiert, lässt sich

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Die Sicherung wird über einen beidseitig vorhandenen Drehhebel betätigt, sie ist jedoch nicht sehr schützenfreundlich. Blick auf die Visierung: Das Balkenkorn wird in einer Schwalbenschwanzausfräsung geführt, die Kimme ist fest.

2 08/2018

dies zwar vermeiden, der Weisheit letzter Schluss ist das aber nicht. Auf dem Schießstand. Leider war die vorliegende Grendel-Pistole beim Schießen eine wahre „Diva“. Die getestete Waffe funktionierte nur mit wenigen der verschiedenen Laborierungen im Kaliber .22 WMR problemlos. Sie funktionierte nur einwandfrei und ohne Zuführungsprobleme, wenn man die passende Munition dafür gefunden hatte. Auch ein eventuelles Nachpolieren der Zuführrampe und/oder sogar ein „Anpassen“ der Länge der Schließfeder sollen angeblich hilfreich sein. Solche Schwierigkeiten treten heute bei modernen Modellen kaum mehr auf.

Technische Daten und Preis Hersteller

Grendel Inc., kein eigenes Unternehmen mehr

Vertrieb

Nicht mehr in Produktion

Modell

Grendel P-30

Waffenart

Selbstladepistole mit reinem Feder-Masse-Verschluss

Kaliber

.22 WMR

Magazinkapazität

30 Patronen

Maße

217 mm × 146 mm

Lauflänge

127 mm

Visierlänge

183 mm

Gewicht

570 g (mit Magazin, ungeladen)

Visierung

Fest

Sicherung

Beidseitig

Schlittenfanghebel

Nicht vorhanden

Werkstoffe

Kunststoff, Karbonstahl

Preis

300 US-$ in den 1990erJahren

3

Aufgrund des Griff- und Abzugsbügelteils, des Magazins und verschiedener anderer Teile, die alle aus verstärktem Zytel-Kunststoff bestehen, bringt die P-30, voll geladen mit 30 Patronen, gerade einmal etwas mehr als 700 g auf die Waage. Dennoch sorgte das leichte Geschossgewicht der .22-WMR-Patronen natürlich für ein sehr moderates Rückstoßverhaltens. Der mit einem Widerstand von knapp über 2 kg relativ leichtgängig und trocken auslösende Single-Action-Abzug war beim Schießen mit einem unangenehm langen Kriechweg verbunden. Aufgrund dessen, wohl auch wegen der recht einfachen Visierung und allgemein, weil die P-30 schon wegen ihres Preises (in den USA kostete sie 1990 bei ihrer Vorstellung 225 US-Dollar) nicht unbedingt ein Präzisionsgerät darstellen sollte, waren die Trefferergebnisse entsprechend. Auf eine Entfernung von 25 m, aus der Schützenhand aufgelegt auf einem Sandsack geschossen, erbrachte keine der verwendeten, unterschiedlichen Munitionssorten einen besseren FünfSchuss-Streukreis als jenen mit 21 cm Durchmesser. Beim Drücken des Magazinhalteknopfs musste das Magazin jeweils aus dem Magazinschacht herausgezogen werden, nicht einmal voll oder teilgeladen fiel es eigenständig aus dem Schacht. Da die P-30 keinen Schlittenfanghebel besitzt, ist der Schlitten nach Abgabe des letzten Schusses wieder vorne und kann nicht in der hinteren Position arretiert werden. Gerade auf dem Schießstand erschien dies weder vorteilhaft noch sicher. Für welchen Abnehmerkreis die Grendel-Pistole wirklich konzipiert war, bleibt im Dunkeln. Die Pistole ist weder eine Verteidigungs- noch eine Sportwaffe. In Deutschland ist sie jedenfalls ein interessantes Sammlerstück, das bisher bestimmt in keiner einzigen Kriminalstatistik als Deliktwaffe zu finden war. Allerdings wird wohl in Kürze die europäische Regelungswut dafür sorgen, dass mit der Grendel P-30 ein weiteres interessantes Stück Waffengeschichte in Deutschland verschwindet, denn die Pistole ist mit einem dann verbotenen 30-SchussMagazin ausgestattet. Und ob Altbesitzern eine Besitzstandswahrung zugestanden wird, ist fraglich. 5 Wir bekanken uns bei der Firma WaffenSchiener aus Bodenwöhr, die uns freundlicherweise die seltene Testwaffe zur Verfügung gestellt hat.

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FRED R AUSCHER

Es ist schon Tradition: Einmal im Jahr stellt Browning seine Neuigkeiten und bewährten Produkte der Presse vor. Dieses Jahr ging es nach Polen. Rund 140 km nordwestlich von Krakau trafen sich Journalisten aus ganz Europa, um zu sehen, was Browning Neues im Port­ folio führt. Geladen hatte das Team um die verantwortlichen Produktmanager und den Leiter der Presseabteilung Ad­ rien Koutny dazu ins sehr gepflegte Fa­ milienresort Strzelnica. Bei den präsentierten Neuheiten sollte es sich vor allem um Weiter­ entwicklungen und neue Sondermo­ delle innerhalb bestehender Baureihen handeln. Im Informations­E­Mail von Adrien Koutny war zu lesen, dass circa 18 000 Patronen auf uns warten und keiner wieder nach Hause dürfe, bevor „the job is done“. Das ist eine Ansage! Auf der mehrere Hektar großen Hotelanlage befinden sich eine Go­ Kart­Bahn, ein Kletterpark, ein Paint­ ball­Parcours und ein Schießplatz. Für Präzisionsschützen gibt es drei 100­m­Bahnen, weiter hinten noch eine 200­m­Bahn mit Flutlichtanlage. Drückjagdschützen kommen hier mit der 60­m­Anlage „Laufender Keiler“ ebenfalls nicht zu kurz. Auch für Kurzwaffenschützen ist bestens gesorgt. Fünf Scheibenanlagen mit 25 m Schussentfernung sind ebenso vorhanden wie ein kompletter Parcours für IPSC­Schützen. Komplettiert wird die Anlage durch drei Stände für Skeet und Trap. So etwas sucht in Deutsch­ land seinesgleichen, dieses Resort

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eignet sich hervorragend für das Fei­ kannt. Logische Konsequenz dieser in ern von Geburtstagen, Hochzeiten und den USA enorm erfolgreichen Patrone eben Firmenevents. war die Entwicklung der 1911 im Kaliber Das erste Treffen mit dem Team von .380 ACP. Die „kleine Schwester“ der Browning fand nach der Anreise und legendären Colt M1911 in .45 ACP alias der Zimmervergabe im Konferenz­ Colt Government weist bei den Abmes­ raum bei Kaffee und Kuchen statt, je­ sungen und dem Gewicht rund 85 % der der Teilnehmer wurde von Browning Werte des Originals auf, das John Mo­ mit Gehörschutz, Schutzbrille, sowie ses Browning 1911 im Auftrag von Colt Jacke und Hose der Pro­ entwickelte. Das geringe duktlinie „Featherlight“ Gewicht und die kleine­ Interessante ausgerüstet. Browning ren Außenmaße machen Fangschusspistole schreibt sich nicht nur die .380er­Pistole vor im Kaliber .380 ACP allem für Frauen, älte­ auf die Fahnen, ein Waf­ fenhersteller zu sein, man re Menschen oder Jäger hat auch seit geraumer Zeit den Markt mit kleinen Händen sehr interessant. des Bekleidungsherstellers beziehungs­ Beim verdeckten Führen trägt diese weise Jagdoutfitters für sich entdeckt. Pistole relativ wenig auf. Das Maga­ Browning Black Label. Um einen rei­ zin fasst sieben Patronen, das Griff­ bungslosen Ablauf und keine Warte­ stück konnte deshalb schlank gehalten zeiten an den einzelnen Stationen zu werden. Natürlich gibt es Waffen mit gewährleisten, wurden die Teilnehmer deutlich mehr Kapazität, doch wann auf verschiedene Stände verteilt. Am kommt man schon in eine Situation, Kurzwaffenstand präsentierte Brow­ bei der mehr Feuerkraft notwendig ning zwei Pistolenmodelle in verschie­ ist. Für Nachsuchen auf Schwarzwild, denen Kalibern, die Buck Mark Rose­ dort könnte man in eine solche Situ­ wood .22 l.r. und das Modell 1911 im ation kommen, hat man in der Regel Kaliber .22 l.r. sowie .380 ACP. Jagdlich ohnehin Kurzwaffen in stärkeren Kali­ interessant ist die 1911, hier als Mo­ bern im Einsatz. Für alles andere Wild dell Black Label, im Kaliber .380 ACP. taugt diese Waffe für den Fangschuss Das von Browning 2015 im Rahmen der allemal. Die kleine Version im Kaliber SHOT Show in Las Vegas vorgestellte .22 l.r. könnte die ideale Waffe für die halbautomatische Modell Black Label Fallenjagd sein. Und der Anspruch, eine basiert auf der seit Jahren sehr popu­ IPSC­Waffe zu sein, galt für die 1911er­ lären und erfolgreichen 1911­22. Die Pistole ohnehin noch nie. Patrone .380 ACP wurde bekanntlich Die Pistole liegt sehr gut in der Hand, 1908 von John Moses Browning ent­ der beidseitig vorhandene Sicherungs­ wickelt und ist im deutschsprachigen hebel ist jederzeit mit dem Daumen gut Raum als 9 mm kurz (9 × 17 mm) be­ erreichbar, die Waffe wird aber zusätz­

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lich über eine Griffstücksicherung ge­ und interessant aus. Sie liegt gut in der sichert. Befindet sich kein Magazin in Hand und schießt sehr präzise, es ist der Waffe, der Hahn ist aber gespannt, kaum möglich, Treffer außerhalb des kann man ebenfalls nicht abfeuern, 9er­Rings zu setzen. außer man drückt den Magazinhalter. Maral-Repetierer. Der Maral, der ge­ Der skelettierte Single­Action­Ab­ waltige zentralasiatische Hirsch, eine zug lässt sich mit 1,5 kg Widerstand Unterart der Wapitis, war Namensgeber ohne großem Kraftaufwand abziehen, für die 2014 von Browning präsentierte der Abzug steht trocken, der Rück­ neue Jagdwaffe. Der Geradzugrepetie­ schlag hält sich trotz des nur 11 cm rer ist in einigen europäischen Ländern kurzen Laufes in Grenzen. Der Streu­ schon längere Zeit beliebt, weshalb kreisdurchmesser von 15 cm bei 25 m auch der belgische Waffenhersteller Distanz ist weniger auf die Waffe als auf von diesem Markt profitieren wollte. die begrenzten Schieß­ Der Maral ist kein Klon fertigkeiten des Schützen der deutschen Geradzug­ Extrem schnell zu zurückzuführen. repetierer von Blaser, repetierende Schade ist, dass sich Heym und Merkel. Brow­ Jagdbüchse das Visier nicht verstellen ning entwickelte eine eigene „Quick Reloading lässt. Der Kontrast beim Zielen ist aber gut, könnte in der Dun­ System“ genannte Version. Der Schütze kelheit oder Dämmerung noch besser muss zum Repetieren nur den Ver­ sein – wobei hier natürlich die Physik schluss nach hinten ziehen, eine Feder und die Physiologie des Auges Gren­ sorgt für die entsprechende Bewegung zen setzen. Wer sich selber helfen will, nach vorne und das Verschließen. kann mit ein wenig Farbe nachhelfen. Neu sind die Modelle Maral SF Com­ Die elegante 1911er­Pistole im Kali­ posite Brown HC Adjustable und Maral ber .380 ACP machte einen sehr hoch­ SF Composite Nordic HC, die mit Kunst­ wertigen Eindruck und ist sicherlich stoffschaft ausgestattet sind. Beide eine günstige Alternative zu Modellen besitzen eine verstellbare Backe, die anderer namhafter Hersteller. Um hier Brown HC Adjustable, zusätzlich eine Details herauszufinden, ist aber ein Drückjagdvisierung, ein Mündungs­ ausführlicherer Praxistest nötig. gewinde und eine Mündungsbremse. Buck Mark Challenge Rosewood. Die­ Die eigentliche Neuigkeit war aber die ses Modell im Kaliber .22 l.r. ähnelt in Bestätigung von Browning, dass für seinem äußeren Erscheinungsbild et­ Linksschützen im nächsten Jahr eine was der legendären Pistole 08. Jagdlich Version mit Linkssystem und „seiten­ ist die Waffe weniger relevant, da sie verkehrter“ Backe erhältlich sein wird. eher für Scheibenschützen gedacht ist. Im Praxistest auf den laufenden Sie sieht mit den kleinen Verschnei­ Keiler wurde die Maral direkt mit der dungen am Rosenholzgriffstück schick Browning­Selbstladebüchse BAR Mk3

Foto: Fred Rauscher

Produktneuheiten Aktuelles von Browning

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2 Pressechef Adrien Koutny in seinem Ele3

ment: Er erklärt die besonderen Eigenschaften der Browning-Munition. Das Familienresort Strzelnica nordwestlich von Krakau ist ein El Dorado für Kurzund Langwaffenschützen.

verglichen. Wenn man beide Waffen ge­ genüberstellt, ist es für manchen Jäger nicht mehr klar, warum er sich gerade eine BAR kaufen soll. Hinsichtlich der Ergonomie sind sich beide Modelle sehr ähnlich. Die Maral baut auf der BAR auf, ist mit vielen Teilen sogar identisch. Entscheidend ist aber die Magazinka­ pazität. Die BAR hält zwei plus eins Pa­ trone zur Verfügung – dem deutschen Gesetz gehorchend. Diese gesetzliche Vorgaben schränken den Vorteil ei­

Foto: Fred Rauscher

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4 Hinten 5

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6 ner halbautomatischen Waffe ein. Das zentrieren. Der von Browning als Su­ bei der Maral serienmäßig zusätzlich per Feather Trigger bezeichnete Abzug zum fünfschüssigen Magazin gelieferte hat einen Abzugswiderstand von circa zehn Patronen fassende Magazin bringt 1400 g. Das ist für die Drückjagd in Ord­ hier einen klaren Vorteil, denn mit dem nung, für die Ansitzjagd dürfte es aber Maral­System repetiert es sich kin­ gerne etwas weniger sein. Der Abzug derleicht, geradezu spie­ hat wenige Millimeter lerisch. Man zieht den Vorzug, was kein Pro­ Browning mit Kammerstängel einfach blem darstellt, wenn man Munition für Jagd nur zurück und lässt ihn sich erst einmal daran auf Schalenwild vorschnellen, im Prin­ gewöhnt hat. Der Druck­ zip wie bei der BAR. Ehe punkt des nicht verstell­ sich der Finger wieder am Abzug be­ baren Abzugs ist minimal schwammig, aber letztlich ist das Jammern auf sehr findet, schnellt der Verschluss mittels der Spiralfedern unter dem Lauf wie­ hohem Niveau. Der Spannschieber ist der vor. Zehn Schuss auf die (stehende) mit ein wenig Übung nahezu lautlos zu Keilerscheibe dauerten nicht länger als spannen und zu entspannen. Auch der 15 bis 20 s, wobei sich alle zehn Treffer Kraftaufwand ist überschaubar. im Bereich der 9 und 10 befanden. Die Der Verschluss verriegelt mit sie­ Augen blicken ohne Unterbrechung auf ben Warzen. Eine Funktionsstörung das Ziel. Bei einer Drückjagd kann sich beim Testschießen trat nicht auf. Wie der Schütze optimal auf das Wild kon­ schmutzempfindlich das System bei

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dran ist auch vorbei: Mitziehen und hinter dem Teller abkommen, heißt auch bei Browning-Waffen die Devise. Das Browning BXC ist ein Verbundgeschoss. Es ist für stärkeres Wild wie Rothirsch und starke Sauen konzipiert. Hohe Eindringtiefe auch bei höherer Schussdistanz sind laut Browning beim BXC-Verbundgeschoss garantiert.

der Jagd tatsächlich ist, kann man nur in der harten Praxis testen. Patronen von Browning. 2017 brachte Browning die Munition BXR im Kali­ ber .30­06 Springfield auf den Markt. Schon das Design der Verpackung ist ein Hingucker. Die vernickelten Hülsen tragen auf dem Hülsenboden das Logo von Browning, den sogenannten Buck­ mark. Das hat zwar keinen Einfluss auf die Präzision, stellt aber den Anspruch des Unternehmens klar in den Vorder­ grund, etwas Besonderes und sich von den Mitbewerbern abheben zu wollen. Die Treffergenauigkeit auf 100 m war mit den Patronen gut. Laut Browning soll diese Munition mit ihrer speziellen Spitze vor allem auf heimisches Rehwild und schwaches Schwarzwild seine beste Einsatzver­ wendung haben. Der große Hohlraum hinter der „Matrix­Spitze“ soll zu sehr raschem Aufpilzen und entsprechend zu sofortiger Energieabgabe führen. Gleichzeitig soll ein sicherer Ausschuss und das Auftreten von Schweiß garan­ tiert sein. Die Fluchtstrecken des Wil­ des sollen kurz sein. Für schwereres Wild wie Schwarz­ oder Rotwild bis hin zum Elch bietet Browning die BXC­Geschosse an. Das Geschoss mit der sogenannten Termi­ nal­Spitze aus Aluminium soll dicke Haut und Knochen sicher durchschla­ gen, das Verbundgeschoss sich an­ schließend zuverlässig aufpilzen, um eine möglichst große Stoppwirkung und hohe Eindringtiefe sowie Aus­ schuss und das Auftreten von reichlich Schweiß zu garantieren. Laut Browning soll das Geschoss auch im Schusskanal nur geringste Bleispuren hinterlassen. Testweise konnten die Teilnehmer an der Veranstaltung mit den Patronen Gelatineblocks beschießen. Die Ergeb­ nisse waren eindrucksvoll, sehr gut waren das Ansprechverhalten und die Eindringtiefe zu erkennen. Die sichers­ ten Aussagen lassen sich jedoch natur­ gemäß nur beim Jagdeinsatz machen. Bockdoppelflinte B525. Ein wirklich neues Produkt ist die Bockflinte B525 zwar nicht, neu ist allerdings die Mo­

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den Autor mit seinen 174 cm Körper­ größe ist die Flinte erste Wahl, denn bei üblichen Schaftkürzungen stimmt das Verhältnis von Schaft und Lauf nicht mehr, die Flinte wird kopflastig. Diese Waffe jedoch schwingt sehr gut mit und das Ziel lässt sich exakt aufnehmen. Kompliziert machte das Vorhaben, am Schießstand gute Leistungen zu zeigen, allerdings der Fakt, den polnischen Weltklasseschützen Piotr Kowalczyk neben sich zu haben, denn fünf Schüt­ zen haben im Duell geschossen. Nach gut 200 Schuss stellte der Autor die

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rund 2700 Euro teure Waffe wieder zu­ rück in den Waffenständer. Winchester-Schrot. Wie sich die kürz­ lich von Winchester präsentierte Flin­ tenmunition „Blind Side“ auf der Jagd schlägt, ließ sich beim Testschießen nicht beurteilen. Beim Schuss auf die ballistische Seife ließ sich aber ein Un­ terschied zum Verhalten der normalen Stahlschrotmunition von Winchester ausmachen. Grund dafür ist laut Adrien Koutny die hexagonale Form der einzel­ nen Schrote. 15 % mehr Kugeln befinden sich im neuen, „Diamant“ genannten

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Foto: Fred Rauscher Foto: Fred Rauscher

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Produktmanager für Outdoorware mit einem Instruktor von Szkola Ognia, eine Schule für Taktikausbildung. Brownings BXC in .30–06 Springfield auf Seife: starke Penetration im Wildkörper, garantierter Ausschuss. Ein Schuss mit einem BXC auf einen zweiten Seifenblock zur Bestätigung. Das BXR mit der Kupfer-Polymerspitze pilzt im Wildkörper sehr rasch auf und gibt auch rasch die gesamte Energie ab. Der Unterschied ist sichtbar. Die Winchester Blind Side (links) penetriert stärker als die normale Steel (rechts).

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dellvariante Liberty Light. Die rund 3,2 kg schwere Flinte wurde vor allem für Schützen mit kleinerem Körperbau entwickelt. Mit einem deutlich kür­ zeren Monte­Carlo­Schaft und einem Pistolengriff, der näher am Abzug an­ geordnet ist, liegt die Waffe sehr gut und ausgewogen im Anschlag. Der an­ genehme Pitch von 85° ermöglicht ein schnelles und intuitives Anbacken der Waffe. Die Schaftlänge kann mithilfe von drei beigelegten Schaftkappen in­ dividuell an den Schützen angepasst werden, auch ein Linksschaft ist lie­ ferbar. Die Aluminiumbasküle ist mit einer schönen Gravur versehen. Die Flinte lässt sich ohne großen Wider­ stand öffnen und schließen, die Ejek­ toren werfen die Hülsen ohne Probleme aus. Auf der ventilierten 8 mm breiten Schiene befindet sich ein Perlkorn, aber auch selbst leuchtende Magnetvisiere sind optional erhältlich. Geliefert wird die hochwertige B525 in einem ABS­Koffer, vier Chokes (¼, ½, ¾, full) gehören zum Lieferum­ fang. Die Waffe ist wegen ihrer kom­ pakten Abmessungen für die Jagd inte­ ressant, ohne dafür zu kurz zu sein. Für

Foto: Fred Rauscher

Produktneuheiten Aktuelles von Browning

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Das Magazin für Waffenbesitzer


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Drylok­Becherpfropfen, um den Wirkungsbereich und die Deckung um 25 % zu er­ höhen. Die „Hex“ verur­ sacht durch ihre verdrehte hexagonale Form im Wild­ körper massivere Verlet­ zungen mit sofortiger leta­ ler Wirkung. Voraussetzung dafür ist natürlich ein sau­ berer Schuss. Browning-Bekleidung. Aber nicht nur Waffen wurden in Polen präsentiert, auch Bekleidung gehört mittler­ weile zum festen Bestand­ teil des Browning­Port­ folios. Der Markt gibt in diesem Segment alles her, von billig bis sehr teuer. Und da ist der Anspruch von Browning sehr klar defi­ niert: Wir wollen ganz oben mitmischen! Nein, nicht nur mitmischen, Browning will die Benchmark setzen, da­ für aber im Preis unterhalb der meist skandinavischen Mitbewerber sein. Neueste Erkenntnisse aus der For­ schung zum Thema Tar­ nung fließen ebenso in die Entwicklung ein wie auch thermorelevantes Wissen. Neben der gebräuchlichen Tarnmusterung für die Jagd auf kurze Distanzen bietet Browning nun auch Pixel­ muster für weitere Entfer­ nungen an. Diese sollen die harten Ränder der klassi­ schen Muster verwaschen und so für das Wild nahezu unsichtbar sein. Neue Maß­ stäbe will Browning auch bei der Robustheit ihrer Ma­ terialien setzen. Die Serie „Tracker“ soll Schutz und Widerstandsfähigkeit in hohem Maße mithilfe von Kevlarapplikationen gegen­ über Schwarzwildattacken garantieren. Ein Test mit einer Stahlbürste hat das eindrucksvoll belegt: Der skandinavische Mitbewer­ ber hielt der Bürste nicht lange stand, das Browning­ Material war auch nach mehrmaligem Bürsten nicht kaputt zu bekommen. Gene­ rell kann man sagen, Brow­ ning legt in der hauseigenen

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Entwicklungsabteilung gro­ ßen Wert auf Details, wel­ che bei der Jagd oder dem alltäglichen Tragen sehr angenehm sind. Die asym­ metrisch geschnittenen Ärmelbündchen sind nur eines der vielen Details, bei ausgestrecktem Arm ist die Handfläche frei, der Hand­ rücken noch geschützt. Qualitativ zeigten alle ge­ zeigten Kleidungsstücke wie zu erwarten hohe Qualität. Begleitprogramm. Brow­ ning hat sich neben der Produktpräsentation auch für das Begleitprogramm in Polen eine Menge einfallen lassen. Bei der Ansage des nächsten Programmpunk­ tes „Wie öffne ich eine Tür“ gab es noch skeptische Bli­ cke, was gemeint war, wur­ de dann jedem schnell klar. Ehemalige Spezialkräfte des polnischen Militärs mit Kampferfahrung in Afgha­ nistan und Afrika wiesen die Teilnehmer „fachge­ recht“ ein, wie man mithil­ fe einer Pump Gun eine Türe aufschießt. Eingesetzt wur­ den dafür die Vorderschaft­ repetierflinten SXP Xtreme Defender von Winchester. Durch eine kleine Öffnung in der Türe musste ein Holz­ riegel weggeschossen wer­ den, um danach diese Türe aufzutreten. Dort wartete eine Mannscheibe, die be­ schossen wurde. Bei der nächsten Station mussten 20 Schuss aus zwei Magazinen auf verschiedene „Angreifer“ abgegeben werden. In voller Montur, mit Stahlplatten und kom­ pletter Ausrüstung, verdop­ pelte sich fast das eigene Körpergewicht. Auf allen Gesichtern zeichnete sich breites Grinsen ab, alle sa­ hen sehr martialisch, aber lustig aus. Es war ja alles nur „Spiel“. Die „Bad Guys“ der ehemaligen Sonderein­ heit hatten ebenfalls sicht­ lich Spaß, normalerweise trainieren und schulen sie Wachpersonal, Polizisten und Sicherheitskräfte. 7

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Patronenbehältnisse Modelle für Großkaliberpatronen

Alles größer

Reservemunition muss verstaut werden. Egal ob Ersatzmagazin oder Speedloader, der Handel bietet eine Vielzahl von Aufbewahrungsmöglichkeiten an der Waffe oder am Gürtel an. Komplizierter wird es bei größeren Kalibern. Wir haben uns auf dem Markt umgeschaut und einige Produkte gefunden.

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STEFAN BADER

Der Handel bietet eine beinahe unüberschaubare Anzahl von diversen Modellen, die Ersatzmunition an der Waffe oder am Gürtel bevorraten. Die Materialwahl reicht von Leder über Filz bis hin zu Cordura, einer robusten Polyamidfaser. Die Konfigurationen sind vielschichtig, mal reihen sich die Patronen einfach im Etui aneinander und beginnen, sobald eine Patrone entnommen wurde, geräuschvoll gegeneinander zu prallen. Mit jedem Schritt auf Jagd hört man dann ein metallisches Klicken aus der Hosentasche. Aufgeräumter sind Etuis, die jede Patrone mit einen Gummiband sicher in Position halten. Alle diese Behältnisse haben eines gemeinsam. Die größten darin unterzubringenden Kaliber sind 9,3 mm/.375. Sobald

die Hülsen noch dicker werden oder die Kautschuk hergestellt war. Jede Patrone Patronen in der Gesamtlänge die Stanwurde in einem Schacht mittels einer dardwerte von etwa 88 mm übersteikleinen Nocke fixiert. Links und rechts gen, finden sich nur noch wenige Mögvom Etui war eine Gürtelschlaufe im lichkeiten zum Verstauen. Für den Test Fertigungsprozess eingebracht worden. haben wir uns AufbewahrungsmögDie Kapazität von acht Patronen war lichkeiten gesucht, welausreichend, der Patroche die Patronen sicher Nur wenige Modelle nenabstand wurde soweit verwahren und – das war es irgend ging reduziert. für großkalibrige uns ganz wichtig – einen Die Haltbarkeit des Etuis Jagdpatronen besonders raschen Zuwar gering. Die Gürtelgriff erlauben. Etuis, die schlaufen rissen häufig in zwei Lagen Patronen zusammengeals erstes, dann gaben irgendwann die faltet, mit Klettverschluss gesichert am Stege zwischen den schweren Patronen Gürtel regelrecht festmachen, erfüllen nach und brachen. Trotz vieler guter diese Forderung nicht. Worte und Argumente lässt Pachmayr Pachmayr. Der bekannte Gummigriffsich nicht dazu bewegen, das Etui zu hersteller Pachmayr hatte einmal ein überarbeiten und neu aufzulegen. Die Etui im Programm, das aus elastischem Nachfrage dafür sei einfach zu gering,

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handwerklich tadellos verarbeitete Galco-Patronengürtel bietet Platz für insgesamt 20 Jagdpatronen.

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so der knappe Kommentar im Rahmen der IWA Outdoor Classics in Nürnberg. Galco. Der Holsterhersteller mit Sitz in Phoenix im US-Bundesstaat Arizona bietet seinen Kunden einen interessanten Gürtel an, der ein Gefühl von Großwildjagd aufkommen lässt. Wie einst während der Großwildjägerepoche wird auch hier schweres Segeltuch (Canvas) verarbeitet und mit dunkelbraunem Leder und Messingschließe ein sehr gut verarbeiteter und qualitativ hochwertiger Gürtel offeriert. Links und rechts von dem mittig platzierten Lederstück, der von einem Büffelschädel geprägt wird, können je zehn Patronen von Kaliber .375 bis .500 gelagert werden. Es bietet einen guten Kompromiss zwischen stabilem Halt in den einzelnen Schächten und Zugriffsergonomie. Die Patronen stehen etwa ein Drittel bis maximal zur Hälfte ihrer Länge (kaliberabhängig) heraus, der Jäger kann sie deshalb zum Nachladen gut greifen. Pfiffig ist die Aufteilung gestaltet. Wer zwei verschiedene Geschosstypen zur Jagd führt, kann diese gut trennen, zum Beispiel links die Vollmantel-,

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rechts die Teilmantellaborierungen. Der 76 mm (3") hohe Gürtel ist in drei Längen erhältlich (Bundweite 76 bis 99 cm, 91 bis 114 cm und 104 bis 127 cm). Leider gibt es derzeit keine deutsche Galco-Vertretung. In den USA kostet dieser Gürtel 104,95 US-Dollar. Westley Richards. Die britische Edelwaffenschmiede Westley Richards mit Sitz in Birmingham bietet ihren Kunden zu den bestellten Waffen auch Futterale, Gewehrkoffer und Reisetaschen an. In der eigenen Sattlerei werden aus den beigestellten, gegerbten Decken von erlegtem Wild dann meisterlich elegante Waffenbehältnisse. Im Online-Blog von Simon Clode, dem ehe-

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2 Optimal

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für die Jagdreise ist das MTMKunststoffbehältnis, das zehn Patronen aufnimmt. In diesem Fall ist es mit Patronen im Kaliber .500 Jeffery bestückt. Das Etui von Niggeloh ist vielseitig verwendbar. Durch fünf verschiedene Einsätze können Patronen für Drilling, Bergstutzen, Flinte, Repetierer und Großwildpatronen bevorratet werden. Die Maßanfertigung von Westley Richards wirkt edel und erinnert an die Großwildjagden der Kolonialzeit. Im Etui von Niggeloh können zwei Großwildpatronen .577 oder .600 quer auf der Rückseite eingesteckt werden. Mittels eines zweiten Gürtels wird das Etui Big Game vor dem Bauch getragen.

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Patronenbehältnisse Modelle für Großkaliberpatronen

Technische Daten und Preise Hersteller Modell

Westley Richards Culling Belt

Etui Big Game

Niggeloh ETUI

Kapazität 8 Bis Kaliber .500 Vorteile Kompakt

12 .700 Sehr gute Verarbeitung, Anfertigung nach Kundenwunsch

10 .500 Sehr gute Verarbeitung, schnelles Nachladen, sehr stabil

Nachteile

Patronen sitzen anfangs sehr stramm im Gürtel

8 – 12 .600 Preisgünstig, vielseitig, sehr gute Verarbeitung, Klappe schützt Munition, kompakt, Magnetver­ schluss, Wechseleinsätze Nachladen dauert etwas länger

Preis

Pachmayr Gummileiste

Beschränkte Lebensdauer, wird nicht mehr hergestellt, nur selten zu finden Gebraucht 20 – 40 �

119 £ (135 �)

100 �

52 �

104,95 $ (90 �)

MTM Big Game 10 .600 Robust, kompakt, ideal für Jagdreisen

Passt nur für die Kali­ ber .404, .416 Rigby, .378 Wby., .460 Wby., .45–90, .500/465, .470, .476 und .500 NE 14,95 �

Wer lieber das ETUI während einer Drückjagd über die Kleidung tragen will, dem bietet Niggeloh dafür eine separate, 38 mm breite Jagdkoppel zum Preis von 19,90 Euro an. Diese ist aus widerstandsfähigem Polyester hergestellt. Die Bundweite ist stufenlos bis zu 140 cm verstellbar. Daran wird das ETUI mittels Druckknopf befestigt. Das Öffnen der Koppel ist auch mit Handschuhen möglich. Das ETUI ist durchdacht, für 52 Euro (Cordura) beziehungsweise 62,90 Euro (Wildleder) entsprechend günstig, schützt die Patronen mit einem Deckel und ist vielseitig anwendbar. Für den schnellen Zugriff kann der Deckel nach hinten weggeklappt und zwischen der Rückwand eingeklemmt werden. Leider stehen die Patronen nicht ganz frei, was deren zügiges Greifen erschwert.

7 Markant 8

beim Galco-Gürtel sind die zweigeteilte Aufbewahrungsmöglichkeit sowie der Büffelschädel. Der Ledergürtel ist mit einer stabilen Messingschließe ausgestattet, der Gürtel wird unter der Schließe geführt.

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maligen Inhaber von Westley Richards, eine Maßanfertigung nach Kundenentdeckten wir kurz vor dessen Tod wunsch, verpackt in einem eleganten im Dezember 2016 einen sogenannten Baumwollbeutel mit Firmenlogo und Culling-Gürtel. Binnen weniger Tage Versandgeschenk karton sind 119 Britierreichte uns der Gürtel. Auch hier orische Pfund nicht zu viel. entiert man sich am Original: khakifarMade in Germany. Von der Firma Nigbenes Segeltuch, eingefasst in dunkelgeloh erhielten wir das Modell ETUI braunem Leder, auf der zum Test. Der Vorteil Rückseite der Schließe daran: Die Einsätze sind Manche Hersteller befindet sich die Prägung austauschbar und somit orientieren sich an von Westley Richards. für alle Waffenkombinaruhmreichen Zeiten tionen nutzbar. Mit nur Der Gürtel ist handwerklich perfekt ausgeführt, einem Etui und dem jealle Nähte sind sauber verarbeitet. Man weiligen Einsatz für Flinte, Bockbüchsmuss vor der Bestellung die Anzahl der flinte, Bockdrilling oder Repetierer Patronen und das Kaliber angeben. (Standard und Großwild) passt das ETUI Unser Testgürtel war für zwölf Pafür alles. Ohne Patroneneinsatz kann tronen Kaliber .500 NE ausgelegt. Das eine kleine Digitalkamera oder auch ein Bestücken war anfangs schwierig. Smartphone darin aufbewahrt werden. Nachdem der volle Gürtel einige Tage Kleine Faltferngläser finden ebenfalls liegen blieb, hatte das Material Zeit, Platz. Neben der grünen Cordura-Varisich etwas zu dehnen. Und schon konnante gibt es eine braune Wildlederausten die Patronen leichter entnommen führung. Um nicht unnötig Lärm wähbeziehungsweise in den Gürtel geschorend der Jagd zu verursachen, schließt ben werden. Eine Trennung zwischen die Klappe mittels eines Magneten. Ein Rechts- und Linksnutzung wie beim weiteres Detail: Das Niggeloh-Modell Galco-Modell gibt es nicht. Der Gürtel ETUI kann am Gürtel befestigt werden, schmiegt sich elegant um die Hüfte. Für ohne diesen öffnen zu müssen.

Galco Field Grade Culling Belt 20 .500 Hoher Munitions­ vorrat, sehr gute Verarbeitung, schnelles Nachladen

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8 Das Magazin für Waffenbesitzer


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9 9 Das

ETUI vom deutschen Hersteller Niggeloh ist mit einer Koppel ausgestattet, die zwei Aufnahmepunkte aufweist.

Folgende Einsätze sind verfügbar: Flinte (acht Patronen), Großwild (acht Patronen), Repetierer (zwölf Patronen), Bockbüchsflinte (sechsmal Kugel, viermal Schrot) und Bockdrilling (dreimal große Kugel, viermal kleine Kugel, viermal Schrot). Ein Tipp aus der Jagdpraxis: Bis Kaliber .500 kann man den Einsatz für Repetierer verwenden. Der Großwildeinsatz verwirrt etwas, da die Beschriftung auf acht Patronen hinweist, aber nur sechs Schlaufen sichtbar sind. Zwei weitere Patronen werden quer auf der Rückseite aufbewahrt. Unserer Meinung nach sollte man den Großwildeinsatz erst für Patronen im Kaliber .577 und .600 nutzen.

NR. 1 Testbericht 4/2017

Testbericht 11/2013

Testbericht 5/2014

Testbericht 8/2017

das Big-Game-Etui von MTM herausgestellt. Platzsparend und kompakt können zweimal fünf Patronen aufbewahrt werden. Jede Patrone wird mit einem Kunststoffnocken gehalten. Einziges Manko: Die Box ist nur für bestimmte Kaliber ausgelegt (siehe Tabelle). Alternative? Lederetuis, womöglich mit Schutzklappe und Verriegelung mit Messingknopf, zeugen zwar von guter Sattlerarbeit, sind jedoch meist nicht praxisgerecht. Oft übersieht der Jäger darin die Patronen. Diese kleben dann regelrecht im Etui fest und setzen Grünspan an. In einer Glasvitrine auf einer Messe sehen diese Etuis gut aus und dort sollten sie auch bleiben. 7

Einzelanfertigung. Ein Sattlermeister hat uns ein Etui namens Big Game angefertigt. Es handelt sich dabei um zwei dicke Lagen Leder, die ringsum vernäht sind. Auf der Vorderseite wurden zehn Schlaufen angebracht. Damit die Patronen nicht zu weit eingeführt werden, wurde eine Stoppleiste mit schwarz beschichteten Nieten befestigt. Somit ist gewährleistet, dass die Patronen zum schnellen Greifen stets etwas über den oberen Rand hinausstehen. Auf der Rückseite wurden mit den gleichen Nieten drei breite Gürtelschlaufen angebracht. Das Etui ist sehr robust, gibt die Patronen zügig frei und baut für die Kapazität von zehn Patronen kompakt. Für die Einzelanfertigung verlangte der Sattlermeister lediglich 100 Euro. MTM. Als ideale Transportbox der großen Patronen im Fluggepäck hat sich

DWJ-Fazit

7 Sobald Patronen außerhalb der gän­

gigen Norm liegen, wird es schwierig, dafür passende und praxistaugliche Etuis zu finden. Der Markt der Anbie­ ter ist hier recht überschaubar. Die optimale Platzierung eines Gürtels oder eines Etuis ist so nah an der Waffe wie nur möglich. Deshalb soll­ te der Munitionsvorrat direkt vor dem Bauchnabel getragen werden. Das Big­Game­Etui, die Pachmayr­Gummi­ leiste und das ETUI sollen auf einem zweiten Gürtel befestigt werden. Der Gürtel muss stramm sitzen, ansons­ ten zieht man diesen nach oben, und die Patronen stecken immer noch fest. Wer am Bauch auf anatomische Probleme stößt, dem bietet sich der Gürtel von Galco an. Die Patronen sind dann links und rechts zu greifen.

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Firmengeschichte 50 Jahre Alljagd

Feierlaune

50 Jahre Alljagd – das musste gefeiert werden. Am 9. Juni trafen sich Verantwortliche, Mitarbeiter und hochrangige Vertreter von Lieferanten und der gesamten Branche zum Geburtstagsfest des Netzwerkes aus über 90 Fachhändlern, von deren Angebot Jäger und Schützen gleichermaßen profitieren.

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JÜRGEN HOFMANN

Die Generation der „68er“ hat der jungen Bundesrepublik einen Schub in die Moderne gegeben und den Muff jener Jahre vertrieben. So sagen die Einen. Andere analysieren, dass mit den 68ern der Weg in einen mehr und mehr von links reglementierten Staat begonnen wurde, der noch heute und mit wachsender Geschwindigkeit zum Schaden unseres demokratischen Systems und der Meinungsfreiheit beschritten wird. Wer nun auch immer die politischen Auswirkungen der 1968er-Jahre richtig beschreibt, sei dahingestellt. Sicher ist, dass sich im Jahr 1968 Zukunftswei-

sendes für die Branche der deutschen Produktsortiment insbesondere für den Büchsenmacher und des Fachhandels individuellen Kundenkontakt. In den für die Kunden aus der Jagd und dem Fokus werden dabei Werte wie QualiSchießsport tat. Es war im Jahr 1968, als tät, professionelle Beratung und komdas heute als Alljagd bepaktes Branchenwissen kannte Netzwerk aus inNähe zur Natur, zum am Puls der Zeit gesetzt. zwischen 90 FachhändKunden, zur Jagd und Werte, die in ihrer Komlern gegründet wurde. bination überzeugen, zum Schießsport Alljagd verbindet nach langfristig als Basis eieigenem Bekunden Tranes modernen Unterdition und Moderne. Die Nähe zur Nanehmens Bestand haben und sich zutur, zum Sport und zum Kunden ist das künftig auch im neuen Markenauftritt zentrale Unternehmensziel. Das starke widerspiegeln. Durch den Relaunch des Netzwerk aus den Alljagd-FachhändMarkenlogos wird diese Verbindung lern steht neben dem umfangreichen deutlich. Man schuf ein Logo, das als

1 Der langjährige Geschäftsführer Wilhelm

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Goddeck (links) mit den jetzigen Geschäftsführern Angelika Rüschkamp und Dirk Johannsen.

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Siegel dient, um die Markenwerte und das damit verbundene Markenversprechen der Alljagd nach außen zu transportieren. Doch das ist schon der Blick in die Zukunft. Wie alles begann. „Alle sagten, das geht nicht. Und dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht.“ Damit erinnert Wilhelm Goddeck an jene Zeit vor 50 Jahren. Die Zeiten für kleine Büchsenmacher waren schwierig geworden, der Preiskampf mit großen Händlern und das Ringen um vernünftige Preise beim Großhandel waren hart. Damals fasste Heinz Kreher den Entschluss, dies zu ändern. Eine Einkaufsgemeinschaft, die günstigere Konditionen erhält als der einzelne Händler, sollte aus der Krise helfen. Die Idee an sich war nicht neu, ist in der Büchsenmacherbranche jedoch bis heute einmalig. Es war nicht einfach, Gleichgesinnte zu finden, die an den Erfolg einer solchen Gemeinschaft glaubten. Und so waren es insgesamt elf Büchsenmacherbetriebe, die am 4. Februar 1968 gemeinsam die „Sportwaffen und Munitionskontor GmbH“ gründeten. Die Geschäftsführung der 2 in Kassel ansässigen Firma übernahm Heinz Kupfer. Damals gab es keine weiteren Angestellten und auch kein Lager. Aufruf haben die Mitarbeiter beibehal2 Blaser-Geschäftsführer Bernhard KnöNach anfänglichem Widerstand ten: „Pflegt weiterhin das Miteinander, bel gratulierte der Alljagd GmbH für die konnte sich das Unternehmen langsam denn nur gemeinsam seid ihr stark.“ Seite der Lieferanten. etablieren. 1970 wurden GeschäftsMit den Geschäftsführern Josef Beer räume in Kassel angemietet, die ersten und Wilhelm Goddek standen nun zwei als Ableger von deutschen MitgliedsMitarbeiter wurden eingestellt. Zu der Persönlichkeiten an der Unternehunternehmen. Zeit hatten sich schon mensspitze, die nicht weDoch nicht nur räumlich, besonders 30 Fachgeschäfte angeniger enthusiastisch die strukturell änderte sich vieles. Wenn Das Motto: „Nur schlossen. Es erfolgte die Ziele und Entwicklung heute Digitalisierung in aller Munde ist, gemeinsam seid Umfirmierung in Alljagd der Alljagd verfolgten. steckte die Alljagd vor 25 Jahren schon ihr stark!“ GmbH, ein Kürzel von Sie sahen ihre Positionen mittendrin. Seit den 1980er-Jahren wa„Alles für die Jagd“. nicht als den nächsten ren Computer auf dem Vormarsch und Nach dem weiteren Aufstieg des UnKarriereschritt, sondern vielmehr als verdrängten in den 1990er-Jahren auch ternehmens drohte jedoch 1977 ein jäMöglichkeit, verantwortungsvoll aus die letzte noch vorhandene Schreibmahes Ende, als der damalige Geschäftsinnerer Überzeugung heraus das Unterschine. Mobiltelefone wurden selbstführer nach Veruntreuung abgesetzt nehmen im besten Sinne verständlich, und natürwerden musste. Seitdem gibt es jeweils weiterzuentwickeln. lich wurde das Internet Großer Wandel in zwei Geschäftsführer. Nach stetigem Die Alljagd war mittzum unentbehrlichen Ablauforganisation Wachstum verlegte man die Geschäftslerweile bei einer MitWerkzeug. 2001 war der durch Digitalisierung Internetauftritt der Allräume nach Lippstadt. gliederzahl angelangt, Einige Jahre später kam der erste die sie bis heute stabil jagd fertig – die MarktAlljagd-Katalog auf den Markt. 1985 beibehalten sollte. Nicht dass es keine präsenz stieg deutlich. war er noch ganze 36 Seiten stark und Veränderungen gab. Teilweise wurden Dadurch beflügelt, entwickelte man wuchs dann beständig. Unternehmen ohne Nachfolger aufgeden Alljagd-Katalog zu einer Art HandNach 25 Jahren Erfolg und Wachsgeben, dafür kamen neue hinzu. Durch buch für Jäger und Sportschützen. 2008 tum, zu einem Zeitpunkt an dem die die Wiedervereinigung Deutschlands war er schon 436 Seiten stark, die AufAlljagd 92 Mitgliedsbetriebe zählte, bestand die Möglichkeit, auch räumlich lage betrug 300 000 Stück. Alljagd hatte trat der hoch verdiente Gründer Heinz zu expandieren. Im Osten Deutschlands damals 19 Mitarbeiter, die größtenteils Kreher schweren Herzens, aber voller entstanden neue Unternehmen, die viele Jahre treu beim Unternehmen geStolz im Alter von 76 Jahren als Gesich dem Alljagd-Verbund angeschlosblieben sind. Das ist ein gutes Zeichen schäftsführer zurück und übergab seisen haben. Auch in Tschechien und Pound spricht für Zusammenhalt und Zunen Platz an Wilhelm Goddek. Seinen len entstanden Alljagd-Fachgeschäfte friedenheit im Unternehmen.

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Firmengeschichte 50 Jahre Alljagd

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Tischdekoration im Festsaal zeigte eindeutig: Hier feiert die Alljagd GmbH ihren 50. Geburtstag. Blick in den Festsaal, auch eine MusikBand war engagiert. Es bot sich Gelegenheit für interessante Gespräche.

für Lifestyle-Produkte.“ Der Wandel im Einzelhandel ist also voll im Gang. Für die Geschäftsführer der Alljagd ist klar: „Die Alljagd ist nicht mehr der

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Im Jahr 2009 beteiligte sich die AllEtwa zeitgleich mit den Wechseln in jagd GmbH am Großhandelsunternehder Geschäftsführung erfolgte 2016 ein men Waimex GmbH, ein strategisch Relaunch der Marke mit neuem Logo. Es sehr sinnvoller Schritt. dient nun als Siegel und symbolisiert, 2011 schließlich war die Alljagd erstdass Alljagd mit Traditionsbewusstmals auf der IWA & OutdoorClassics sein moderne Wege in der Zukunft bemit einem Infostand vertreten. Der schreitet, so die Idee dahinter. seitdem jährliche Messeauftritt dient Um wechen Weg es sich handeln dabei als Anlaufpunkt für die Mitgliesoll, erläuterte Angelika Rüschkamp: der, die diesen als Austauschplattform „Blicken wir dazu zunächst darauf, und Treffpunkt für sich nutzen können. wer wir heute sind. Und mit wir, meine Hier entstehen Kontakich in erster Linie unte mit einer Vielzahl von sere Händler. Während Geschäftsmodelle Händlern, hier ist man die einen Traditionsunder Händler sind mit dem Ohr besonders ternehmen nach wie vor breit gefächert nah am Markt, hier gibt ausschließlich als staties Impulse für die unteronärer Handel und vernehmerische Weiterentwicklung. trauter Ansprechpartner ihren Kunden Im Jahr 2011 übernahm Dirk Johannbesten Service bieten, erweiterten oder sen die Geschäftsführung von Josef verlagerten andere den Schwerpunkt Beer, der nach 24 Jahren als Gesellauf das Online-Geschäft, natürlich schafter-Geschäftsführer ausschied. auch abhängig von lokaler Marktlage Wenige Jahre später übergab 2016 auch und Nachfrage. Die einen bieten vorWilhelm Goddek nach 23 Jahren die wiegend reine Alljagd-Artikel an, anFunktion als Geschäftsführer an Angedere wiederum ergänzen damit nur ihr lika Rüschkamp. Dazu Dirk Johannsen: Produktportfolio. Etliche Geschäfte „Wir fanden große Fußstapfen vor, und bieten ein klassisches Sortiment für Angelika und ich sind stolz, die 50-jähden Jäger, andere haben sich ganz den rige Erfolgsgeschichte im Sinn unserer Sportschützen zugewandt und wieder Vorgänger fortführen zu dürfen.“ andere entwickeln sich zum In-Store

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Bund aus Büchsenmachern, der er bei seiner Gründung war. Alljagd, das sind heute die vielen, ganz unterschiedlichen Unternehmen und Persönlichkeiten. Verbunden durch das Bewusstsein der Vergangenheit, bietet die Alljagd ein Zuhause für all diese Unternehmer.“

Unternehmen als Diskussionsplattform. Das ist das Selbstverständnis

auch in Zukunft: Die Alljagd will ein Zuhause sein für die Mitglieder. Hier soll weiterhin der gemeinsame Erfolg gesucht und gefunden werden. Hier soll gestritten und um die erfolgversprechendsten Lösungen gerungen werden. Diskussionen sollen weitere Entwick-

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ins Portfolio: Mit zum Programm der Alljagd gehört heute auch hochwertige Jagdbekleidung. Keine Frage: Zielfernrohre für Jagdbüchsen gehören ebenso zum Angebot wie solche für Sportbüchsen. Die aktuelle Neuheit von Leica: Fernglas mit hochwertigem Rangefinder. Natürlich gibt es auch Mittelklasseprodukte. Die Sportflinte Blaser F3 Vantage steht stellvertretend für das Alljagd-Angebot hochwertiger Sportwaffen. Die IWA-Neuheit Helix Speedster von Merkel bereichert das Angebot an innovativen Jagdbüchsen.

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lungen in Gang setzen. Und natürlich schärft? Wird die Umsatzsteuer erhöht? soll auch die Solidarität unter den MitWird das Bargeld abgeschafft? Schreigliedern groß geschrieben werden. tet der Online-Handel noch rasanter Bei der Alljagd GmbH ist man froh davoran? Welche neuen Trends werden rüber, in einer ursprünglich aus Büchentstehen? Angelika Rüschkamp forsenmacherbetrieben gewachsenen muliert die kämpferische Antwort auf Branche arbeiten zu dürfen. Denn hier solche Fragen: „Es ist egal was kommt, zähle bis heute oftmals das Bewährte, wir werden es meistern. Gemeinsam. Verlässlichkeit, das gesprochene Wort Denn wir sind Alljagd!“ und Vertrauen. „Ein Handschlag gilt Klar, dass diese Alljagd am 9. Juni hier noch genauso wie ein 2018 mit von Stolz geausgefeilter Vertrag“, lobt schwellter Brust feierte. Mit Zuversicht auf Angelika Rüschkamp. Es gab jede Menge Grußdem Weg zu neuen Natürlich habe sich auch worte von Vertretern beHerausforderungen deutender Lieferanten in dieser Branche ein teils modernes Management und von Partnern, zu deEinzug durchgesetzt, für das nur nackte nen sich auch das DWJ zählen darf, das Zahlen über Standorte, Produkte und mit seinen 53 Jahren Marktpräsenz die sogar über ganze Arbeitsleben entAlljagd von Anfang an als Medienpartscheiden. „Umso glücklicher bin ich, ner begleitet hat und auch weiterhin dass bei der Alljagd Werte, Zusammenbegleiten wird. halt und der Blick für das gemeinsame Natürlich sparte man trotz FeierlauGanze bis heute unseren gemeinsamen ne nicht mit Dankadressen an jene, die Erfolg geprägt haben“, zeigt sich die die Alljagd zu dem gemacht haben, was derzeitige Geschäftsführerin stolz. Bis sie heute ist: Gründervater Heinz Kreheute ist dieses umfassende Konzept in her, dem Namensgeber Günther Oberder Branche sicher einzigartig. treis und den Geschäftsführern HerMit Blick auf die Zukunft ist freimann Haßelhorst, Heinz Kreher, Josef lich auch für die Alljagd manches unBeer, Wilhelm Goddek und Angelika gewiss. Welche Entwicklungen werden Rüschkamp, dem Beirat, den Geselldas Handelsunternehmen beeinflusschaftern, den Lieferanten und natürsen? Werden Waffengesetze weiter verlich den Mitarbeitern. 8

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Siebenjähriger Krieg Schlacht bei Zorndorf 1758

Kampf ohne j Die Schlacht bei Zorndorf gilt als die verlustreichste und wohl auch grausamste Auseinandersetzung des Siebenjährigen Krieges von 1756 bis 1763. In der Nähe des heutigen Sarbinowo, unweit der deutsch-polnischen Grenze, schlug der preußische König Friedrich II. am 25. August 1758 ein zahlenmäßig überlegenes russisches Heer. 8 DR. KL AUS-JÜRGEN BREMM

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Friedrich II. von Preußen hatte zum Zarenreich stets ein ambivalentes Ver­ hältnis gehabt. Als aufgeklärter Mo­ narch verachtete er zwar das russische „Knutenregime“, doch die Dynamik so­ wie die scheinbar grenzenlose Stärke des östlichen Imperiums bewunderte und fürchtete er. Die Qualität der russischen Offiziere stufte der Preußenkönig in ihrer breiten Masse als niedrig ein, die Wirkung der

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Armeereformen des Grafen Peter Schu­ jährlich an den Potsdamer Fiskus hatte valow hatte er jedoch unterschätzt. In entrichtet werden müssen. seiner ersten großen Schlacht gegen Schlimmer noch als diese fast un­ die russische Armee erlebte der König glaubliche Treulosigkeit seiner Unter­ daher mehrere böse Überraschungen. tanen, zu der in Wahrheit jedoch keine Russen ziehen in Ostpreußen ein. Kö­ vernünftige Alternative bestand, war nig Friedrich von Preußen hatte im Ja­ die Tatsache, dass die nunmehr im Be­ nuar 1758 allen Anlass, sich über seine sitz von Ostpreußen stehende Armee ostpreußischen Unter­ der Zarin bereits in weni­ tanen zu entrüsten. Die gen Wochen an der Oder Truppen der Provinz hatte nicht nur Zarin dringen weiter erscheinen konnte. Ge­ keinerlei Widerstand ge­ lang es den Russen, sich Richtung Oder vor gen die am 22. Januar in in der Neumark oder in Königsberg einrücken­ Schlesien mit den Öster­ den Russen geleistet. Die Mehrheit der reichern zu vereinigen, war der Krieg Bevölkerung und selbst die königli­ für Preußen verloren. chen Amtsträger waren sogar auf den Als der preußische König Anfang Straßen der Stadt erschienen, um unter August 1758 den Entschluss fasste, der Glockengeläut ein geradezu herzliches inzwischen bis zur Festung Küstrin Einvernehmen mit den neuen Herren vorgerückten russischen Armee entge­ zu demonstrieren. Die Russen hatten genzuziehen, stand er bereits unter er­ ihrerseits alles dafür getan, um den heblichem Druck. Seinen Feldzug nach ihnen anhaftenden Ruf als asiatische Mähren zur Eroberung der Festung Ol­ Barbaren Lügen zu strafen. Das Eigen­ mütz hatte der König im Juni erfolglos tum der Bewohner Ostpreußens wurde abbrechen müssen. Sein habsburgi­ peinlich genau respektiert und die der scher Widersacher, Graf Leopold von Provinz auferlegte Kontribution über­ Daun, war ihm danach beharrlich auf schritt nicht den Betrag, der bisher den Fersen geblieben, hatte aber nach


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edes Pardon inzwischen beschossen wurde. Im Ge­ kannt geben, dass nach Überschreiten päck trug er auch die Warnung seines des Flusses die Parole „Sieg oder Tod“ schottischen Feldmarschalls James heiße. Wer aber nicht so denke, solle Keith, der aus langen Jahren im Dienst sich gleich zum Teufel scheren. der Zarin wusste, dass selbst das mör­ Auch der Graf musste wegen seiner derischste Feuer die russische Infante­ vermeintlichen Untätigkeit einen al­ rie nicht zum Weichen bringen konnte. lerhöchsten Rüffel einstecken, als sich Friedrich hatte sich seit Langem beide preußischen Kontingente am 22. über die offene Feind­ August bei Manschnow schaft der Zarin Elisa­ auf dem linken Ufer der Friedrich gibt beth II. gewundert und Oder vereinigten. Dohnas die Parole „Sieg dahinter persönliche Soldaten seien, so der Kö­ oder Tod“ aus Motive vermutet. In sei­ nig, ein bisschen zu sehr nem geheimen Politi­ herausgeputzt. Er dage­ schen Testament von 1752 hatte er noch gen bringe Leute mit, die wie Grasteufel einmal bekräftigt, dass es aus seiner aussehen, aber beißen würden. Fried­ Sicht keine echten Streitfragen zwi­ rich hatte für die 200 km lange Strecke schen Potsdam und Petersburg gäbe. von Landshut nur elf Tage benötigt. Gleichwohl hoffte Friedrich jetzt, die Die Stimmung im vereinigten preu­ Armee des Grafen Fermor vernichtend ßischen Heer, schon vom Hörensagen schlagen zu können, um die Russen über echte oder erfundene russische damit aus dem Krieg zu bringen. Es sei Untaten in Unruhe versetzt, verwan­ höchste Zeit, diesem Gegner eine gehö­ delte sich in blanke Wut, als die Truppe rige Abreibung zu verpassen, schrieb er erstmals die von den Kosaken verwüs­ am 12. August an den Grafen Christoph teten Landstriche betrat. Friedrichs von Dohna, der mit seiner Armee aus Order, im kommenden Kampf kein Par­ 25 000 Mann die mittlere Oder hielt. don mehr zu gewähren, nahmen seine Er solle allen seinen Offizieren be­ Soldaten und selbst seine Offiziere

1 Die

Schlacht bei Zorndorf. Ölgemälde des polnischen Schlachtenmalers Wojciech Kossak aus dem Jahr 1899.

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Foto: Wikimedia Commons

dem Desaster der Österreicher bei Leu­ then eine weitere Schlacht verweigert. Friedrich profitierte davon, dass Graf Wilhelm von Fermor, der russische Oberbefehlshaber, ebenfalls ein vor­ sichtiger Mann war. Der Balte im Dienst der Zarin wagte es nicht, mit seinen 50 000 Mann die Oder zu überschrei­ ten, während Feldmarschall Daun noch untätig in der Lausitz verharrte. Maria Theresias Lieblingsgeneral wiederum fürchtete, Fermor könnte sich vorzei­ tig von der Oder zurückziehen, wenn Friedrich gegen ihn marschierte. In diesem Fall hätte sich seine nach Nor­ den vorgerückte Armee in einer isolier­ ten Position befunden. Friedrich zieht nach Küstrin. So hatte sich dank des gegenseitigen Misstrau­ ens der Alliierten für den Preußenkö­ nig ein kleines Zeitfenster geöffnet, in dem sich ihm die vielleicht letzte Chance bot, die isolierten Russen ent­ scheidend zu schlagen. Am 10. August 1758 teilte Friedrich im niederschlesi­ schen Landshut seine Hauptarmee und machte sich mit 11 000 Mann auf den Weg nach Küstrin, das von den Russen

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Siebenjähriger Krieg Schlacht bei Zorndorf 1758

2 Preußisches Infanterieregiment von For-

lend die Mietzel überschritt und zügig an Fermors rechter Flanke vorbeimar­ schierte, um auf Höhe von Wilkendorf scharf nach Westen auf Zorndorf ein­ zuschwenken. Die Russen waren aus­ manövriert. Eine glückliche Fügung für Fermor war das rechtzeitige Erscheinen seines in Landsberg an der Warthe zu­ rückgelassenen Beobachtungskorps, mit dessen 9000 Mann die russische Armee auf eine Gesamtstärke von nun­ mehr 45 000 Soldaten kam. Zwar war er damit den Preußen numerisch deutlich überlegen, doch seine 3500 regulären Kavalleristen bedeuteten für die von

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Foto: Wikimedia Commons

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Foto: Wikimedia Commons

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cade. Dieses Regiment nahm 1758 an der Schlacht bei Zorndorf teil. Friedrich II. von Preußen als junger Heerführer. Gemälde von David Matthieu (1697 – 1755) aus den 1740er-Jahren. Erbitterte Gegnerin: Die russische Zarin Elisabeth I. Gemälde von Ivan Argunow Louis Tocqué, 18. Jahrhundert.

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zustimmend auf. Fermor hatte auf die Nachricht vom Eintreffen des Königs die Beschießung von Küstrin, die man­ gels geeigneter Geschütze ohnehin nur Brände in der Stadt verursacht hatte, eingestellt und war zunächst auf eine Stellung einige Kilometer hinter der preußischen Festung zurückgewichen. Auf den Gedanken, den Oderübergang von Friederichs vereinigter Armee bei Alt­Güstebiese zu stören, kam er nicht und so hatte der König bis zum Abend des 23. August seine gesamte Streit­ macht aus 24 000 Mann Infanterie und 10 500 Reitern über den Strom gesetzt. Nördlich der Mietzel, einem rechten Nebenarm der Oder, ließ Friedrich ein Lager beziehen. Von der Schnelligkeit der Preußen überrascht, beeilte sich Fermor, seine Armee in eine neue Stel­ lung nördlich von Zorndorf zu bringen, jetzt mit Front nach Norden. Am 25. August überraschte ihn Friedrich ein weiteres Mal, als er mit seiner Streitmacht nach Osten ausho­

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Generalleutnant Friedrich Wilhelm von Seydlitz geführte preußische Reiterei keine Herausforderung. Der erfolg­ reiche preußische Umgehungsmarsch hatte Fermor gezwungen, innerhalb von 48 Stunden die Ausrichtung sei­ ner Armee zum dritten Mal zu ändern. In zwei Treffen gegliedert bildeten die russischen Truppen nun ein längli­ ches Viereck, in dessen Mitte Fermor den leichten Tross gesetzt hatte. Der preußische Offizier Johann Wilhelm Archenholz beschrieb sie in seiner Ge­ schichte des Siebenjährigen Krieges als die typische Wagenburgposition, wel­ che die Russen schon in den Kämpfen gegen die Türken praktiziert hätten. Bereits gegen 9 Uhr hatte Fried­ rich seine Armee zwischen Zorndorf und Wilkendorf in Stellung gebracht und eröffnete die Schlacht mit einem Bombardement seiner 60 schweren Ge­ schütze. Zwei Stunden lang mussten

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5 Dank

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Quelle: Der neue Deutsche Jugendfreund, 1861

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Foto: Wikimedia Commons

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die Soldaten der Regimenter Rostow, Nowgorod, Lagoda und Schlüsselburg das Inferno ertragen, mussten Männer aus den hinteren Reihen die vorne klaf­ fenden Lücken schließen, ehe Fried­ rich zu der Überzeugung gelangte, die russischen Linien seien hinreichend geschwächt. Gegen 11 Uhr erteilte er seiner aus acht Grenadierbataillonen bestehenden Avantgarde den Befehl zum Vorrücken. Wie in fast allen seinen Schlachten beabsichtigte Friedrich, nur einen Flügel des Gegners mit Macht zu attackieren und zu zerschlagen. Gelang dies, würde sich der Rest der gegneri­ schen Armee auflösen, da ein neues Frontmachen in dem ausbrechenden Chaos kaum noch möglich war. Bei Leuthen im Winter zuvor war die Taktik des Königs vollkommen auf­ gegangen, doch jetzt scheiterte sie an dem stupenden Widerstand der Russen, vor dem ihn Keith beim Abmarsch aus

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General Friedrich Wilhelm von Seydlitz konnte das preußische Heer die Schlacht für sich entscheiden. Der russische Oberbefehlshaber Graf Wilhelm von Fermor schrieb sich den Sieg zu und wurde von Kaiserin Maria Theresia in den Grafenstand erhoben. Auch das preußische Husarenregiment von Zieten nahm an der Schlacht teil.

Schlesien ausdrücklich gewarnt hatte. Fatal für die Preußen war auch, dass ihr linker Flügel aus 15 Bataillonen den An­ griff der Avantgarde nicht unterstützen konnte, da sie im Vorgehen zu weit vor das russische Zentrum geraten waren. Eine Korrektur des Irrtums war jedoch nicht möglich, da einer von drei tiefen Gräben, die beinahe parallel zur preu­ ßischen Angriffsrichtung das Schlacht­ feld unterteilten, sich als nur schwer überwindbares Hindernis erwies. Die Lage verschärfte sich für die Preußen, als die Russen, angespornt durch ih­ ren Abwehrerfolg, zum Gegenangriff

schritten und die preußische Avant­ garde mit Unterstützung der eigenen Kavallerie auf ihre Ausgangsstellung zurückwarfen. 26 Regimentsgeschütze blieben auf dem Schlachtfeld. Mit der Fahne des Regiments „Von Bülow“ in der Hand, versuchte der König persön­ lich seine Soldaten wieder nach vorne zu reißen. Ohne Erfolg. Böse Erinnerungen an den Tag von Kolin wurden wach. Dort hatte die preußische Kavallerie versagt, jetzt war es die Infanterie. Für Friedrichs Ge­ schmack ließ sich sein bester Reiter­ general sehr viel Zeit, um über die vor­ gepreschten Russen herzufallen, doch als Seydlitz endlich das Zeichen gab und aus einer Senke am linken Rand des Schlachtfeldes, dem sogenann­ ten Zaberngrund, in den überraschten Gegner hineinstürzte, war die Lage rasch bereinigt. Etliche Offiziere riefen jetzt bereits „Viktoria“, doch Friedrich unterband den Jubel. Die Entscheidung des Tages war noch lange nicht gefal­

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Siebenjähriger Krieg Schlacht bei Zorndorf 1758

russischen Reiter, sondern auch die In­ fanterie nach Norden zurück. Dohnas Infanterie nutzte die Gunst der Stunde Wütende Preußen kämpfen bis aufs und erzielte, der Reiterei nachstür­ Blut. Friedrich verzichtete nun darauf, mend, einen Einbruch in die erste rus­ seinen rechten Flügel unter dem Gra­ sische Linie. Während die Preußen den fen Dohna nach links zu ziehen, um feindlichen Tross plünderten, konnte mit frischen Kräften den Fermor den Rest seiner Angriff auf den bereits Armee in einer wiede­ Seydlitz‘ Reiter angeschlagenen Teil der rum neuen Stellung, jetzt entscheiden russischen Stellung zu mit dem Rücken zu Oder, die Schlacht erneuern. Stattdessen ordnen. Auch diese Po­ ließ er Dohnas 15 Batail­ sition konnte nicht ge­ lone, die bisher in Reserve gestanden halten werden, da es Friedrich gelang, hatten, direkt gegen Fermors Zentrum seine dezimierten Bataillone noch vorgehen. Es war ein überstürzter Akt einmal zu einem letzten energischen und schlecht vorbereitet. Ein Flanken­ Angriff voranzuführen und die Russen angriff der russischen Kavallerie, die in auf Zorndorf zurückzuwerfen. Danach dieser Schlacht außergewöhnlich effi­ zerfaserte die Schlacht in viele kleine zient kämpfte, machte auch den dritten Einzelgefechte, in denen sich die Sol­ Angriff der Preußen zunichte. Einige daten beider Seiten mit seltener Ver­ Bataillone brachen auseinander und bissenheit und Wut bekämpften. Man es kam zu einer Massenflucht. Wieder gingen Geschütze verloren. 8 Kürassierregiment von Seydlitz. Die von Einmal mehr retteten Seydlitz' Rei­ Generalleutnant von Seydlitz angeführte ter die Lage und trieben nicht nur die Reiterei rettete mehrfach die Lage.

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len. Seine Avantgarde war jetzt nicht mehr angriffsfähig und auch der linke Flügel bereits ziemlich angeschlagen.

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ging mit Flintenkolben, Bajonetten und Säbeln aufeinander los und selbst schwer verwundete Preußen vergaßen nach den Worten Johann Wilhelm von Archenholz ihre eigene Erhaltung und schienen nur noch auf das Morden ih­ rer Feinde bedacht. Russische Verwun­ dete getrauten sich erst am nächsten Morgen die preußischen Posten nach Wasser zu fragen. Viele hatten sich fast zwölf Stunden vor den preußischen Hu­ saren tot stellen müssen, die während der Nacht über das Schlachtfeld zo­ gen und jedem noch lebenden Russen den Garaus machten. Unklar bleibt, ob Friedrichs Hetze vor der Schlacht die Männer aufgestachelt hatte oder ob es die Wut über einen Gegner war, der ein­ fach nicht hatte weichen wollte. Große Verluste auf beiden Seiten. So wie die Schlacht bei Zorndorf mit einer Kanonade eingesetzt hatte, endete sie bei Einbruch der Nacht mit den letzten Schüssen der Artillerie. Das Ergebnis war bizarr. Die Preußen standen jetzt mit Front nach Süden in den alten rus­ sischen Stellungen, während Fermor die morgendliche Ausgangsposition seines Gegners zwischen den völlig zerstörten Dörfern Zorndorf und Wil­ kersdorf bezogen hatte. Am folgenden Tag kam es nicht mehr zu einem neuen Kampf, einzig die Ar­ tillerie beider Seiten feuerte noch den ganzen Tag. Am 27. August wagte es Fermor, mit seiner Armee in Richtung Neu­Cammin abzurücken. Dort er­ reichte er, nicht weiter behelligt, sei­ nen zu einer Wagenburg formierten Haupttross. Von den 45 000 Mann, die er am 25. August zur Schlacht aufge­ boten hatte, war die Hälfte tot, ver­ wundet oder vermisst. Auf der Gegen­ seite machte es dem Preußenkönig der Verlust von rund einem Drittel seiner Streitmacht schwer, von einem preu­ ßischen Sieg zu sprechen. Die große Chance war vertan. Friedrich blieb keine Zeit, die auf Landsberg abziehen­ den Russen zu behelligen. In Sachsen, das er zu Beginn des Krieges besetzt hatte, war Dresden in­ zwischen vom Reichsherr und der Ar­ mee Dauns bedroht. Am 2. September 1758 brach der König mit 15 000 Mann von Küstrin auf und erreichte die 180 km entfernte sächsische Kapitale in einem siebentägigen Gewaltmarsch. Am 11. September zog er unter den Augen der beiden gegnerischen Befehlshaber in Dresden ein. Damit war wenigstens die Ausgangslage des Vorjahres wieder hergestellt. 8

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Erscheinungsweise monatlich

ISSN 0341-8936

Nachdruck, fotomechanische oder elektronische Wiedergabe sowie sonstige Vervielfältigung oder Übersetzung des Text- und Anzeigenteils, auch auszugsweise, sind nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages gestattet. Für unverlangt eingesandte Manuskripte keine Gewähr. Signierte Beiträge geben nicht unbedingt die Ansicht der Redaktion wieder. Sämtliche Angaben ohne Gewähr!

Das Deutsche Waffen-Journal ist Offizielles Organ des BDS, Bund Deutscher Sportschützen e. V., www.bdsnet.de Offizielles Organ des Kuratoriums zur Förderung historischer Waffensammlungen e. V., www.waffensammler-kuratorium.de

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DWJ-Abopreise Inland Print 63,- €, für Auszubildende und Studenten 45,- € Digital 50,- €, für Auszubildende und Studenten 38,90 € Print + Digital = AboPlus 76,35 €, für Auszubildende und Studenten 58,35 €

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Vertrieb, Leserservice, Bücher, Sonderhefte Abo-Bestellungen und Nachbestellungen älterer Ausgaben, Kopien, Adressänderungen. Simone Schüller, Telefon +49 (0)7953 9787-310, Fax +49 (0)7953 9787-880, E-Mail vertrieb@dwj-verlag.de

Gläubiger-Identifikationsnummer DE 45ZZZ 000000 83355

Kaufmännischer Leiter Rolf Kastler, Telefon +49 (0)7953 9787-600, E-Mail rolf.kastler@dwj-verlag.de

Produktion Florian Fessel, Tamina Kastler, Susanne Völkle

Die Abonnementpreise verstehen sich pro Jahr = 12 Ausgaben. Die Print-Preise enthalten die Porto- und Versandkosten. Das Abonnement verlängert sich automatisch um 1 Jahr, wenn es nicht zwei Monate vor Ablauf schriftlich gekündigt wird.

Anzeigenschluss für die September-Ausgabe ist der 1. August 2018

Redaktion Walter Schulz (v. i. S. d. P.), Andreas Wilhelmus (stellvertretender Chefredakteur), Nataly Kemmelmeier, Sylvia Koch

Produktionsleitung Markus Dierolf, E-Mail markus.dierolf@dwj-verlag.de

DWJ-Abopreise Ausland Print Ausland 76,45 € (zzgl. gesetzl. MwSt.), Übersee Luftpost inkl. Luftpostgebühren 114,46 € (zzgl. gesetzl. MwSt.) Digital Ausland 42,02 € (zzgl. gesetzl. MwSt.) Print + Digital = AboPlus Ausland 87,67 € (zzgl. gesetzl. MwSt.), Übersee Luftpost inkl. Luftpostgebühren 125,38 € (zzgl. gesetzl. MwSt.)

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KONTAKT: Tel. +49 (0)7953 9787-0 · E-Mail: vertrieb@dwj-verlag.de Bestellung per Post: dwj Verlags-GmbH · Rudolf-Diesel-Straße 46 · D-74572 Blaufelden Telefax +49 (0)7953 9787-880 · Onlineshop www.dwj-medien.de

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AUGEN AUF BEIM BILDERRÄTSEL Finden Sie das jeweils zugehörige Bild der unten abgebildeten Bildausschnitte in der Ihnen vorliegenden DWJ-Ausgabe und tragen Sie die richtige Seitenzahl, auf der sich das Bild befindet, als Lösung ein. Viel Spass beim Suchen! DIESER BILDAUS SCHNITT 3 BEFINDET SICH AU F DER SEITE

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Einsendeschluss ist der 22. August 2018. Es gilt das Datum des Poststempels. Eine Barauszahlung der Gewinne, bzw. ihrer Verkaufswerte, ist nicht möglich. Die Teilnehmer müssen mindestens 18 Jahre alt sein. Die waffen- und sprengstoffrechtlichen Erwerbsvoraussetzungen müssen zwingend vorliegen. Liegen diese Voraussetzungen bei dem Gewinner nicht vor, erhält er den wertigsten nachgeordneten Preis, für den keine speziellen waffenrechtlichen Erwerbs- und Besitzvoraussetzungen nötig sind. Je Teilnehmer wird nur eine Einsendung berücksichtigt. Verlagsmitarbeiter und deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Die Gewinne werden unter allen Teilnehmern mit der richtigen Antwort ausgelost. Der Losentscheid ist für die Teilnehmer verbindlich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Teilnehmer erklärt sich mit seiner Teilnahme am Preisausschreiben mit der Verwendung seiner Daten durch den Verlag für zukünftige Öffentlichkeitsarbeit einverstanden. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt! Die Namen der Gewinner werden in der übernächsten Ausgabe veröffentlicht.

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Vorschau 09/2018

Die Ausgabe ist ab dem 22. August im Handel!

X schießsport

3 sicherheit

X

3

Carl Walther steht seit Jahrzehnten für hochwer tige Matchwaffen und zeigte im Rahmen der IWA 2018 die neue Pressluftpistole LP500. Wir haben drei der vier Varianten mit verschiedenen Ausstattungsmerkmalen und dadurch in unterschiedlichen Preiskategorien

liegenden Matchluftpistolen zum Test erhalten. Hinsichtlich des äußeren Erscheinungsbildes ist Walther erneut ein Meisterstück gelungen. Was die LP500 auf dem Schießstand leisten kann und welche technischen Details sie bietet, lesen Sie in der nächsten Ausgabe.

Der Gebietszuwachs und die Erhebung der Markgrafschaft Baden zum Kurfürstentum im Jahre 1803 führte zu einer Verstärkung der Streitkräfte. Diese mussten natürlich ausgerüstet werden. Pistor in Schmalkalden lieferte bereits 1804 Gewehre und Pistolen,

138

Für SEK, MEK und viele andere Spezialeinheiten ist der Special Forces Workshop in Güstrow jedes Jahr ein Pflichttermin. Die Kombination aus Training, Wettkampf, Fachvorträgen und fachlichem sowie kameradschaftlichem Austausch sucht ihresgleichen.

2018 fand die Veranstaltung bereits zum zehnten Mal statt, und das auf gewohnt hohem Niveau und bei ungebrochenem Interesse der Teilnehmer. Das DWJ hat sich beim diesjährigen Workshop vom 23. bis 25. Juli neue Waffen, Ausrüstung und Techniken angesehen.

7 jagd

4sammeln

4

Aus aktuellem Anlass können sich die Themen ändern!

darunter auch gezogene und glatte Steinschlosskarabiner sowie -pistolen für die Husaren. In der nächsten Ausgabe stellen wir einen badischen Husarenkarabiner und eine Husarenpistole vor, die lange Zeit verschollen waren und nun wieder aufgetaucht sind.

7

Unter der Bezeichnung Strasser gibt es seit Jahren Geradzugrepetierer made in Austria. Wir haben das Modell Strasser RS14 Evolution zum Test erhalten. Leicht ist die Büchse nicht gerade, aber das muss ja nichts heißen. Entscheidend sind die Handhabungssi-

cherheit, die Zuverlässigkeit, die Schnelligkeit des Repetiervorgangs und das Präzisionspotenzial. Das kann sich nicht nur sehen lassen, es ist außergewöhnlich gut. So viel sei vorab schon verraten. Lesen Sie, welche Erfahrungen wir sonst noch mit dem Gewehr machten.

Das Magazin für Waffenbesitzer


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