Schlossallee
Schlossallee
4| 2011
Nr. 4/2011 | November/Dezember| 3,50 Euro |
www.schlossallee.com
Das Regionale Lifestyle Magazin für Münster und das Münsterland
Tanja Kiesewalter: Die Städteplanerin
Ootmarsum: Hinter der Grenze geht‘s weiter
Erlebnis: Ein Tag auf der Treibjagd
Zoodirektor Jörg Adler Der bewegte Mann
Liebe Leserinnen und Leser, jetzt ist sie wieder da – die vermeintlich besinnliche Zeit, die doch voller Termine und Hektik steckt. Ob die vielen Bälle, Weihnachtsfeiern oder anderen Verpflichtungen – der Dezember hat es jedes Jahr in sich. Der letzte Monat des Jahres steht einfach im Zeichen von Weihnachten! Auch die vorliegende Ausgabe hat das „Fest der Feste“ zum Thema und präsentiert neben den schönsten Weihnachtsmärkten der Region auch exklusive Geschenkideen für Ihre Liebsten. Unseren Titel ziert ein Mann, der seit über zwanzig Jahren in Münster eine Menge bewegt hat: Jörg Adler, Direktor des Allwetterzoos und darüber hinaus engagierter Zeitgenosse mit bewegter Vergangenheit. Lesen Sie ab Seite 22 mehr über ihn und sein Leben mit den Tieren, den Widrigkeiten des DDR-Regimes und seinen Neubeginn nach der Wende im Münsterland. Interessante Geschichten erzählen auch Antiquitäten und deren Restauratoren. Die teils jahrhundertealten Kleinode haben nicht nur so manche Reise hinter sich, sondern waren oft Zeitzeugen einschneidender Ereignisse. Wir haben Eckart Schmelter in seinem Atelier in Münster-Roxel besucht und die „Faszination Antiquitäten“ live erlebt (ab Seite 68). Für Sie auf Treibjagd gegangen ist unsere Mitarbeiterin Karolin Behrens. Die Jagd auf Niederwild ist für viele eine große Leidenschaft mit alter Tradition. Für sie war es die erste Jagd – und ganz sicher nicht die letzte. Wen das Jagdfieber einmal packt, den lässt es nicht mehr los. Warum? Das erfahren Sie ab Seite 44. Mit Leidenschaft ist auch Michael Brassler bei der Sache: Mit seinem Uhrenlabel „MeisterSinger“ hat er in den letzten Jahren eine echte Erfolgsgeschichte geschrieben. Von Münster aus erobert der findige Designer und Geschäftsmann die Welt der Zeitmesser. Lesen Sie mehr dazu ab Seite 30. Apropos Zeit: Auch das erste Jahr der Schlossallee Münster neigt sich dem Ende. Ein spannendes und schönes Jahr – für Sie hoffentlich genauso wie für uns. Zusammen mit dem gesamten Team freue ich mich auf viele interessante Themen 2012! Bis dahin wünsche ich Ihnen schöne Adventstage, ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Ihre
Barbara Rottwinkel-Kröber Herausgeberin
Schloss Inhalt Ausgabe 4 November/Dezember 2011 | 1. Jahrgang | Seite 4
Kultur
Weihnachtsmärkte
Weihnachtsmärkte gehören einfach zum schönsten Fest des Jahres dazu wie ein fürstlich geschmückter Tannenbaum. Wo Sie Lebkuchen, gebrannte Mandeln, Punsch und Glühwein in der Umgebung am schönsten genießen können, lesen Sie ab Seite 92
Aktuell
Kultur
Erlebnis
Das Neueste aus der Region
Ein Tag auf der Treibjagd ............................ 44
Reise
6 Thanksgiving im Haus Amelsbüren............. 8 Kurzmeldungen.......................................... 10 Kolumne von Burkhard Spinnen ................ 14 Lückenlatein .............................................. 15 Grand-Opening an der Weseler Straße ...... 16 Eine Münchner Bank im Norden ................ 17 PS-starke Ehrung der Pferdesportler.......... 18 Halali im Hafen ......................................... 21
Unterwegs
Meer erleben!............................................ 84
Ootmarsum: Hinter der Grenze
Portrait
geht’s weiter............................................... 49
Tanja Kiesewalter: Die Städteplanerin......... 86
Genuss de Luxe ........................................
Szene
Lese- und Hörtipps
Genuss
Weihnachtsmärkte
Weihnachtliche Gaumenfreuden ............. 52
Bringen Sie sich in Stimmung!................... 92
Rezepte .................................................... 54
Termine
Stil & Etikette
Kultur in der Region................................... 96
Teil IV: Die Sitzordnung ............................ 56
Vorschau / Impressum .............................. 98
Portrait Jörg Adler: Der bewegte Mann.................... 22 Weihnachten Exklusive Geschenkideen............................ 28 Herrenuhren Zeitlose Zeitmesser:
Wohnen Gebäudetechnik Technik, die begeistert .............................. 64 Antiquitäten Möbel mit Geschichte ............................... 68
Manufaktur MeisterSinger............................ 30 Wie Mann tickt............................................ 34
Region Coesfeld Lebendige Stadt an der Berkel .................. 38
Aus der Welt der (Hör-)Bücher .................. 88
Weihnachtsrezepte
Leben
Anzeigen Gothaer Röwekamp & Partner ............................
27
MeVitus..............................................................
33
Aasee-Park-Clinic ..............................................
36
RuheForst Westmünsterland-Coesfeld..................
42
August Gründker GmbH.......................................
60
Ahlers Nottulner Polsterwerkstätten .....................
63
Die Haut
Ullas Parfümerie und Kosmetikstudio ..................
73
Der Schutzmantel des Körpers ................. 74
Institut für ästhetische Dermatologie....................
81
Laser
Artramon Farm...................................................
82
Gebündeltes Licht für die Schönheit.......... 78
Insidertipps: Firmen empfehlen sich ....................
90
Titelfoto: Mediaagentur Dedeke, Münster
allee
Seite 5
Wohnen
Antiquitäten
Antiquitäten sind en vogue wie nie: Antike Möbelstücke aus vergangenen Epochen hübschen nicht nur das Interieur auf, sondern verleihen vor allen Dingen jedem Wohnraum Flair und Charme.
Seite 68
Region
Coesfeld Den Ochsen im Wappen hat Coesfeld, die lebendige Stadt im Münsterland. Ob Natur erleben oder Geschichte, ob Kultur oder ein großes Freizeitangebot – Coesfeld hat einiges zu bieten! Seite 38
Szene Uhrenmanufaktur MeisterSinger Die Uhren der Münsteraner Manufaktur „MeisterSinger“ sind von Deutschland bis Australien, von Panama bis Hongkong begehrt. Hinter dem Erfolg steckt der Manfred Brassler. Ein Porträt. Seite 69
Leben
Die Haut Die Haut ist das größte Organ des Menschen und schützt den Körper vor Keimen, Sonnenlicht oder Austrocknung. Mit nur wenigen Millimetern Dicke übernimmt sie viele wichtige Aufgaben für den Organismus. Seite 74
Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 6
Foto: Rob Stark / fotolia
Genuss de Luxe „Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie, was man bekommt“, wusste schon Forest Gump. Auch die Schlossallee kann das Rätsel des Lebens nicht lösen, aber ein paar exklusive Geheimnisse für Sie aufdecken …
Pralinen von Pierre Marcolini: www.marcolini.be
Manufakturtradition aus der Region Um exklusiven Pralinengeschmack direkt am Herstellungsort genießen zu können, braucht man nicht immer in die Schweiz zu fahren: Manchmal reicht schon ein Ausflug in die Nachbarstadt! 1909 eröffnete in Osnabrücks Innenstadt das Konditoreigeschäft Leysieffer; inzwischen wird es in vierter Generation geführt. Das Aushängeschild der Manufaktur, in der nahezu ausschließlich in Handarbeit produziert wird, sind die „Himmlischen“ mit schmelziger Füllung, die seit ihrer Erfindung 1950 dem Unternehmen zu bundesweiter Bekanntheit verholfen haben. www.leysieffer.de
Familiengeschichte in Schweizer Schokolade Schweizer Schokolade ist der Inbegriff des Genusses. So ist es selbstverständlich, dass der Schweizer Familienbetrieb Beschle bei der Herstellung seiner Praline auf genau diesen Rohstoff setzt. Die Kakaobohne muss sortenrein und aus klar definierten Anbaugebieten stammen, um den „Grand Cru“ (wörtlich: „großes Gewächs“)-Status zu erhalten. Die Geschichte des Betriebes wurde derweil sogar in einer Pralinenschachtel festgehalten: „Le Grand Choix“ enthält eine Zusammenstellung von acht verschiedenen Pralinen, welche die vier Generationen Beschle vertreten. Von den Klassischen bis zu den Innovativen kann man eine kleine Reise durch die Zeit erleben. www.beschlechocolatier.com
Seite 7
Die Praline der Stars Wenn echte Trüffel-Pilze mit edler Schokolade kombiniert werden, entsteht ein ganz besonders wertvolles Schokoladenprodukt. Ob es tatsächlich die 250 US-Dollar wert ist, die der dänische Chocolatier Felix Knipschildt verlangt, ist fraglich – Stars wie Madonna und Co., die angeblich nicht genug von den süßen Köstlichkeiten bekommen können, dürfte dieser hohe Preis aber ohnehin nicht abschrecken. Im Kern der „La Madeline au Truffe“ befinden sich echte französische Perigord-Trüffelspitzen, die von einer feinen Ganache aus 70%-iger Valrhona-Schokolade, Sahne, Zucker, Trüffelöl und Vanille umhüllt sind. Sie möchten probieren? www.knipschildt.com
Schokolade mit essbarem Gold „The Ecstasy of Gold“ – schon beim Slogan des Schweizer Unternehmens DeLafée kündigt sich an, dass auch seine Pralinen nicht gerade bescheiden daherkommen. Das müssen sie auch gar nicht, vereinen sie doch zwei der luxuriösesten und beliebtesten Vergnügen der Welt: Die ewige Magie des Goldes und den süßen Genuss Schweizer Schokolade. Die Pralinen bestehen aus Schokolade mit einem Kakaogehalt von 56 Prozent und essbarem Blattgold. Kakaobohnen aus Ecuador garantieren einen sinnlichen Geschmack, eine sahnige Schokoladen-Füllung rundet das Vergnügen ab. Der Clou: Wer seine eigenen Kreationen mit Gold oder Silber veredeln möchte, kann auf der Webseite von DeLafée essbare Gold- und Silberflocken und den passenden Streuer dazu kaufen. www.delafee.com oder www.gold-gourmet.de
Köstliche Diamanthülle Mit Vorsicht genießen sollte man die handgearbeitete Köstlichkeit des Kölner Zuckerbäckers Sascha Halm. In einer kleinen Manufaktur im Weinkeller seines Restaurants entsteht eine Praline, die eine echte Wertanlage ist: In ihrem Inneren befindet sich nichts Geringeres als ein Diamant im Wert von 1.500 Euro! Da wird es fast schon zur Nebensache, dass die verwendete Schokolade aus dem renommierten französischen Unternehmen Valrhona stammt und der Schnaps in der berühmten Destillerie Jean Paum Metté exklusiv für die hochwertigen Kölner Kreationen gebrannt wird. Für Trüffelfans ist der Besuch seiner Webseite eine kleine Offenbarung – dort kann man sich zu erschwinglichen Preisen eine eigene Pralinenkollektion zusammenstellen! www.jjs-truffes-de-mette.de
Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 8
Thanksgiving auf Haus Amelsbüren Wenn die USA Thanksgiving feiern, hat das mit dem europäischen Erntedankfest nur wenig zu tun.Natürlich geht es beiderseits darum, Dank zu sagen. Doch Thanksgiving ist mehr als nur ein Feiertag. Es ist einmal im Jahr die Zeit, um sich auch bei guten Freunden und Weggefährten zu bedanken – und das taten Sonja Kuhmann-Junge und Sabine Hemsing-Thiel, die beiden Inhaberinnen der Agentur MwieMuse. Sie luden zum Thanksgiving-Essen nach Haus Amelsbüren ein, einem wunderschönen, denkmalgeschützten Gräftensitz vor den Toren Münsters.
Gehört zu Thanksgiving, wie zu Weihnachten der Baum – der Truthahn. Er kam aus der Röhre des Restaurants Ackermann aus Roxel.
In dem von ihnen sehr stimmungsvoll deko-
dann durch Heirat an die Familie von Landsberg,
rierten Ambiente begrüßten sie etwa vierzig
die Namensgeber der Straße, die auf das
Gäste. Diese fühlten sich vom ersten Moment
Gut führt, war. Nach weiteren Eigentümer-
an wie Zuhause und bestaunten die histo-
wechseln, u.a. baute es die Familie Hoesch
rischen Räume, die normalerweise nicht öf-
1918 zu einem Jagdschloss um, verkaufte
fentlich zugänglich sind, da sie privat genutzt
die Stadt Münster Haus Amelsbüren 2007 an
werden. Die Freundschaft zwischen Sonja-
eine private Bietergemeinschaft, und es ent-
Kuhmann-Junge und den Eigentümern des
standen sechs Wohneinheiten. Im Mittelpunkt
Herrenhauses, Cordelia und Markus Kumbrink,
des abendlichen Essens stand vor allem der
machte dieses Event möglich.
unverzichtbare Truthahn, den es nach alter
Haus Amelsbüren wurde 1231 zum ersten Mal
Überlieferung auch schon beim ersten Thanks-
urkundlich als Sitz der Familie de Amelincbu-
giving-Fest gab. Dazu wurden traditionell die
ren, eines bischöflichen Geschlechts, erwähnt.
Beilagen, Kartoffelpüree, Rosenkohl, Süßkar-
Diese Familie gab Amelsbüren, dem südlichs-
toffelpüree, Cranberry-Sauce und natürlich
ten Stadtteil Münsters, den Namen. Sie starb
die Füllung des Truthahnes (bestehend aus
im 14. Jahrhundert aus und die Familie Tilbeck
Maronen, Kartoffeln und Äpfeln) gereicht. Die
wurde neuer Besitzer, gefolgt von der Erbmän-
Nachspeisen für das Dessertbüffet steuerten
nerfamilie von Kerckerinck im 15. Jahrhundert.
die Gäste mit typisch amerikanischen Desserts
Nachdem die Familie von Akenschock es 1603
wie Süßkartoffelkuchen (sweet-potatoe pie),
geerbt hatte, verkaufte sie es 1680 an den Pa-
Apfel- und Kürbiskuchen (pumpkin pie) und
derborner Domküster Matthias von der Recke
American-Angel Pie bei.
zu Steinfurt. 1793 kam es
Seite 9
Fotos (auĂ&#x;er Haus AmelsbĂźren): Andrea Timmermeister
Hausherrin Cordelia Kumbrink (Mitte) mit den beiden Organisatorinnen Sabine Hemsing-Thiel (links) und Sonja Kuhmann-Junge
Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 10
Mit einem echten Paukenschlag eröffnete Rudi Fred Linke seine Galerie in der alten Mühle am Mühlendamm in Münster. Gezeigt wurden 95 Werke von Hartmut Ritzerfeld, einem Meisterschüler von Joseph Beuys, in einer Vernissage. Für Rudi Fred Linke bedeutet seine Galerie einen neuen Lebensabschnitt. Zuvor war der 58-Jährige erfolgreiche Grafikdesigner als Inhaber der Werbeagentur WLH Design tätig. Die Geschäftsführung hat er nun an seinen Sohn Mike übergeben. Fortan möchte Linke unter anderem Nachwuchstalenten eine Plattform in seiner Galerie bieten. www.rudifredlinkegalerie.de
„In Paris“ – das neue Album von Götz Alsmann Es gibt musikalische Projekte, die sind in sich so stimmig, dass es einen wahrlich wundert, dass sie erst jetzt in die Tat umgesetzt wurden. Götz Alsmanns neues Album „In Paris“ ist eine deutschsprachige Hommage an das große französische Chanson. Wer einmal die Passion erlebt hat, mit der der gebürtige Münsteraner Götz Alsmann und seine Band altgediente oder besser noch ausgediente Lieder zu neuem Leben erwecken, der weiß, dass auch all die Klassiker von Charles Aznavour und Gilbert Bécaud, Charles Trenet und Henri Salvador, Serge Gainsbourg und Yves Montand all jene Bilder wachrufen, die wir mit der vielleicht schönsten Metropole Europas verbinden.
Foto: Wikipedia/Stahlkocher
Galerieeröffnung von Rudi Fred Linke
Gasometer bald Theaterbühne Dass industrieller Charme mit Kultur bestmöglich zusammenpasst, ist bekannt. Nun wird auch das stillgelegte Gasometer in Münster eine neue Aufgabe bekommen: Shakespeares „Sommernachtstraum“ soll dort im kommenden Jahr aufgeführt werden. Für das Stück sei der Stahlkoloss die ideale Kulisse, sagte eine Sprecherin des Wolfgang Borchert Theaters in Münster. So könnten zum Beispiel Flugakrobaten als Elfen durch die Lüfte fliegen. Spektakulär. Etwa 600 Zuschauer je Aufführung finden im Gasometer dann Platz. Die Premiere ist auf den 4. Mai 2012 datiert.
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Viel Geld für Interplast
Das münsterische Ärzte-Ehepaar Hubertus Tilkorn (l.) und Marlene Tilkorn (5.v.l.) haben von Frank und Sabine Bröker (2./3.v.l.) sowie Dr. Jan Börgel (6.v.l.) den Scheck über 8.500 Euro für die Organisation Interplast entgegengenommen.
8.500 Euro Spenden sind im September beim 2. münsterischen CharityEvent für die Hilfsorganisation Interplast zusammengekommen. Nun fand im November die Scheckübergabe an Marlene und Hubertus Tilkorn statt, die gerade von einem erneuten Interplast-Einsatz aus Tansania zurückgekehrt waren. Rund 130 Besucher folgten der Einladung der Initiatoren Frank und Sabine Bröker und Dr. Jan Börgel zum Charity-Event. Das Gastronomen-Ehepaar Bröker stellte sein Klemens im Stadthaus 1 als Location zur Verfügung, Dr. Jan Börgel sorgte mit seiner eigenen Band „Dr. Groove“ und den Special Guests „Home to Paris“ und „Die Zwillinge“ für den musikalischen Rahmen. Die gesamten Spenden werden durch Hubertus und Marlene Tilkorn direkt an Interplast weitgeleitet. Die münsterischen Ärzte sind selbst ehrenamtlich bei bereits 46 Einsätzen für die Organisation unterwegs gewesen.
Richtfest in Riesenbeck Es tut sich was am Parkhotel Surenburg: Ende November feierten die Bauherren, Philipp und Caroline Heereman von Zuydtwyck sowie Vater Constantin Frhr. Heereman von Zuydtwyck (Foto v.l.n.r.) zusammen mit den neuen Pächtern, Susanne und Alexander Breiting, Richtfest. Das Traditionshaus aus den 70er Jahren wird komplett saniert und umgebaut. Wie gehabt werden den Hotelgästen 30 stilvoll eingerichtete Zimmer zur Verfügung stehen, das Haus an sich erfüllt in Zukunft als „Green Building“ alle Ansprüche in Sachen moderner Technik. Thematisch erfährt es eine Dreiteilung: Im linken Trakt befinden sich die Hotelzimmer, rechts die Tagungsmöglichkeiten für bis zu 200 Personen und dazwischen die Gastronomie mit großer Restauration, Bar und „Westfälischer Stube“ für kleine Gesellschaften. Das Besondere: Direkt aus dem Hotel hat man nicht nur einen Blick in die Reithalle des Reitvereins Riesenbeck, sondern auch auf den weitläufigen Turnierplatz, auf dem regelmäßig das renommierte Reit- und Fahrturnier ausgetragen wird. Neu ist das angegliederte Badehaus, das als Spa-Bereich zunächst exklusiv den Hotelgästen zur Verfügung stehen wird. Die Fertigstellung des Hotels ist für März 2012 geplant.
Stilvoll wie dieser Raum werden in Zukunft alle 30 Zimmer eingerichtet sein.
Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 12
Die Tante ins Hotel Wer den Winter in Münster mit seinen Lieben genießen möchte, der sollte spontan Freunde, Verwandte und Bekannte einladen. Die Stadt Münster hat sich dafür etwas ganz Besonderes einfallen lassen: „Im Hotel ist die Tante die bessere Verwandte“. Im Aktionszeitraum vom 23.12.2011 bis 29.02.2012 übernachten Gäste somit nicht auf dem Sofa, sondern im Gästebett mit Sternen ab 34,50 Euro p. P. im Doppelzimmer inklusive Frühstück. Einfach Termin auswählen, Hotelkategorie aussuchen und bei Münster Marketing (montags bis freitags 9.30 Uhr - 18.00 Uhr und samstags 9.30 Uhr - 13.00 Uhr) buchen. Interessierte haben noch folgende Buchungsmöglichkeiten: persönlich im Reisebüro neben der Münster Information im Stadthaus 1 in der Heinrich-Brüning-Straße 9, telefonisch unter der 0251 / 492 27 26, per Fax unter 0251 / 492 77 59 oder per Mail an tourismus@stadt-muenster.de. Ideal auch als Geschenkgutschein! Weitere Infos: www.muenster.de
Foto: LWL/S. Brentführer
Römerlager entdeckt Spektakulärer Fund im Kreis Coesfeld: Reste eines römischen Militärlagers wurden in der Nähe von Olfen an einem Übergang zur Lippe gefunden. Für die Archäologen des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) eine sensationelle Entdeckung. Von dem etwa 5 Hektar großen Lager aus kontrollierten die Römer in der Zeit von 11 bis 7 vor Christus den Fluss-Übergang über die Lippe – und damit eine der wichtigsten logistischen Landmarken der römischen Eroberer. Es sehe nach einem „Jahrhundertfund“ aus, denn es schließe eine Lücke in der Kette der römischen Militärlager an der Lippe. Bereits seit mehr als 100 Jahren habe die Fachwelt nach diesem Lager gesucht. Zum letzten Mal war dem LWL zufolge 1968 ein Lager in Anreppen bei Delbrück (Kreis Paderborn) entdeckt worden. Die Funde aus dem neu entdeckten Römerlager sind seit Ende Oktober im LWL-Römermuseum in Haltern zu sehen. www.lwl-roemermuseum-haltern.de
Politik beherrscht die Börsen und die Banken machen Politik Das Geschehen an den Börsen der internationalen Finanzmärkte wird seit Wochen von politischen Veränderungen und Ereignissen beherrscht. Auslöser hierfür ist die anhaltende Staatsschuldenkrise in Europa. Eine dauerhafte Lösung dieser tiefen wirtschaftlichen und politischen Krise wird für jede Regierung von Athen, Rom über Madrid und Paris bis Berlin zum Überlebenskampf. Neue Regierungen, wie in Rom oder Athen, wurden zunächst nur ad interim eingesetzt, da ein politisches Überleben der Krise – was für die Wählerschaft meist mit „brutalen Reformen“ verbunden ist – ohnehin zum Scheitern verurteilt scheint. In Athen, Rom und Madrid sollen nach dem offensichtlichen Versagen der politischen Führer und Parteien nun vor allem Wirtschaftsexperten und Technokraten die überschuldeten und mit Strukturproblemen kämpfenden Länder aus der Krise führen. Es bleibt abzuwarten, inwieweit die Finanzmärkte diesen Wirtschaftsexperten Vertrauen schenken und sich
die Hoffnungsträger bei „Mann und Frau“ auf der Straße beweisen können. In der derzeitigen Situation mit Hinblick auf die Beruhigung der Märkte scheint dies zunächst die beste Lösung. Inmitten aller Turbulenzen und politischen Unruhen rund um die Schuldenkrise in Europa darf trotz allem nicht der Fokus auf die konjunkturelle Faktenlage mit ihren mittel- und langfristigen Perspektiven für die Weltwirtschaft aus den Augen verloren gehen. Angesichts der voraussichtlich noch länger anhaltenden Schuldenkrise und der gerechtfertigten Besorgnis um die Stabilität des Bankensektors muss von einer Konjunkturabkühlung ausgegangen werden. Dies belegen auch die jetzigen Wachstumsprognosen der EZB. Vor diesem Hintergrund empfehle ich für das Anlageportfolio eine Untergewichtung von Aktien und Übergewichtung von Anlagen in breit diversifizierte konservative vermögensverwaltende Anlagen. Autor Guido Röwekamp; guido_roewekamp@gothaer.de
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Weihnachtsmenü einfach abholen! Mit leeren Kochtöpfen an den Weihnachtstagen das Haus verlassen und mit vollen wiederkommen – wäre das nicht ein Traum? Keinen Finger rühren und fürstlich bekocht werden? Es muss kein Traum bleiben. Bröker Catering & Event in Münster macht`s möglich! Auch in diesem Jahr wartet das Unternehmen mit ihrer Weihnachtsmenü-Aktion auf. Es gibt zwei Varianten: Menü „Ente“ für 29,00 Euro pro Person und das Menü „Gans“ für 33,00 Euro pro Person. Im Menü enthalten ist ein Rahmsüppchen von Steinpilzen, eine kross gebratene Bauernente mit Apfelrotkohl, Das Team von Bröker Catering Salzkartoffeln oder Klößen und Orangen-Honig-Jus (oder beim Gans-Menü mit Gänsekeule und -brust) sowie als Dessert eine Lebkuchenmousse mit Portweinpflaumen. Mmmh, lecker. Sie möchten das Menü bestellen? Das geht ganz einfach. Noch bis zum 19. Dezember nimmt Bröker Anmeldungen entgegen. Am 24., 25. oder 26. Dezember – ganz wie Sie wünschen – können Sie dann Ihr Menü frisch zubereitet zwischen 11.00 und 13.00 Uhr in Brökers Küche „An den Speichern 10“ abholen. Das Team wartet auf ihre Töpfe! Guten Appetit! Bestellungen und Infos: 0251/ 417060.
Magdalena Münstermann ausgezeichnet Gleich drei Auszeichnungen gab es binnen einer Woche für das Unternehmen Bernd Münstermann in Telgte. Eine davon zielte auch auf Magdalena Münstermann als Unternehmerin ab, nämlich der „Wirtschaftspreis der Unternehmerinnen Nord Westfalen“, der in Münster verliehen wurde. Zuvor ging es für Magdalena Münstermann, stellvertretend für das Unternehmen Münstermann, nach Berlin zur Preisübergabe der Bertelsmann Stiftung, die familienfreundliche Arbeitgeber auszeichnet. Nur einen Tag später in Düsseldorf wurde Münstermann mit dem Innitiativpreis NRW 2011 der WGZ-Bank (3. Platz) geehrt. Vielfach ausgezeichnet: Magdalena Münstermann
Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 14
Kolumne
Ro hba u Foto: Hermann Köhler, Münster
Das Wort „Rohbau“ lasse man sich einmal auf der lange Zeit. Ich bemerke die Veränderungen um Zunge zergehen. Wenn es dabei einen stumpfen, mich herum. Und es geht mir dabei wie vielen: staubigen und vielleicht sogar widerwärtigen GeJe mehr an Veränderung man wahrnimmt, desto schmack verbreitet, so liegt das in der Natur der deutlicher wird einem bewusst, dass man älter Sache, die es bezeichnet. Rohbauten sind nun wird. Diese Wahrnehmung aber macht niemand einmal nicht schön. Sie verbreiten keine Gefühle gerne; und deshalb geschieht es leicht, dass wie Behaglichkeit oder Geborgenheit. Nein, eher man den Frust übers eigene Älterwerden an den ruinieren sie die Stimmung. Sie stehen ungeDingen ablädt, die einen darauf aufmerksam schlacht und eben roh in der Gegend. Außerdem machen. Das ist die alte Leier, man schlägt den Burkhard Spinnen wurde 1956 in Mönchengladbach geboren. Nach sind Rohbauten immer Neubauten. Und die erste Überbringer der schlechten Nachricht. dem Abitur studierte er Germanistik Erscheinung des Neuen, so der Dramatiker HeiWorauf ich hinaus will: Vom Schrecken des Rohen und promovierte 1989. Seit 1995 ist ner Müller, ist der Schrecken. und vom Schrecken des Alterns sollte man sich er freier Schriftsteller. 1997-2000 war er Vertreter einer Professur für Rohheit und Schrecken verbreitet dererst einmal frei machen, bevor man sich als ArLiterarische Ästhetik am Deutschen zeit in Münster der Neubau des Landesmusechitekturkritiker betätigt. An einer ganzen Reihe Literaturinstitut Leipzig. Seit 2000 ums, dessen Formen und Dimensionen seit kurvon Neubauten haben wir Münsteraner in den gehört er der Jury beim IngeborgBachmann-Preis in Klagenfurt an, zer Zeit sichtbar sind. Das gilt insbesondere für letzten Jahren erfahren können, dass nichts so seit 2008 ist er deren Vorsitzender. den Baukörper am Eingang zur Pferdegasse, also schrecklich oder misslungen oder unpassend Burkhard Spinnen hat bislang u.a. 18 Bücher verfasst. Er schreibt redort, wo der Bau auf den Domplatz und damit war, wie sein Rohbau versprach. Ganz im Gegelmäßig über aktuelle Kultur und auf die historische Mitte der Stadt trifft. Hier, wo genteil! Einige dramatische Umgestaltungen in Politik für Zeitungen und Rundfunk. Jahrzehnte lang nichts war, oder anders gesagt: der innersten Stadtmitte, angefangen bei der Er ist Mitglied des deutschen PEN und der Akademie der Wissenein freier Platz mit begrenztem Charme, hier neuen Stadtbibliothek, haben sich als ebenso schaften und Künste des Landes ragt jetzt so etwas wie der Bug eines gestrananspruchsvoll wie stimmig erwiesen, eben als Nordrhein-Westfalen. Spinnen lebt deten Ozeandampfers empor. Aus dem früher Münster-tauglich. seit 1976 in Münster, ist verheiratet und hat zwei Söhne. zur Pferdegasse hin abdümpelnden Platz ist ein Und was das neue Landesmuseum angeht, so halboffener Raum geworden, ein Atrium oder ein bin ich sicher, hier wird es ähnlich sein. VermutEntree zu was auch immer. lich ist das Gebäude viel klüger, als ich es ange Auch mir hat sicher der Schrecken im Gesicht gestanden, sichts des Rohbaus ermessen kann. Gut, wahrscheinlich wird es eine als ich den jetzt fertigen Rohbau zum ersten Mal sah. Aber bevor ich Herausforderung sein. Es wird mich mit der Aufgabe konfrontieren, mit einer Meinung dazu herausgeplatzt bin, habe ich mir den Luxus eine altbekannte Ecke neu zu verstehen und natürlich auch neu zu einer kritischen Selbstbetrachtung gegönnt. nutzen. Das wird vielleicht keine leichte Aufgabe sein. Aber genau Und die ging so: Ich lebe seit 35 Jahren in Münster, das ist eine deshalb freue ich mich darauf.
Aktuell Lückenlatein
Seite 15
LückenLatein Persönlichkeiten der Region vervollständigen den Lückenbrief der Schlossallee. In dieser Ausgabe: Titus Dittmann
Titus Dittmann gilt als „Vater der deutschen Skateboard-Szene“. Sein Unternehmen, die Titus GmbH mit Sitz in Münster, ist der europäische Marktführer im Handel mit Skateboard-Utensilien. Titus Dittmann veranstaltet zudem seit über 30 Jahren regelmäßig Skater-Events, gründete Anfang der 90er Jahre den Skaters Palace in Münster und ist in hohem Maße ehrenamtlich engagiert. Dafür wurde Dittmann 2009 mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen durch Jürgen Rüttgers ausgezeichnet. Am 18. Dezember 2009 gründete Dittmann die Titus Dittmann Stiftung. Unter deren Dach fördert skate-aid nationale und internationale humanitäre Kinder- und Jugendprojekte und erhielt den „Laureus Medien Preis“. Zum Wintersemester 2011/2012 hat Dittmann an der Westfälischen Wilhelms-Universität einen Lehrauftrag am Institut für Sportwissenschaften angenommen. Der 63-Jährige ist verheiratet und Vater eines Sohnes.
Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 16
Grand Opening an der Weseler Straße Familie Vinkelau rief – und alle kamen zum Grand Opening des neuen Rincklake van Endert nach Münster an die Weseler Straße. Endlich sind die Handwerker für tolle Designermöbel gewichen und die umfangreichen Umbauarbeiten fanden ein Ende. Erweitert wurde das RvE Sortiment durch die Marke „Neue Wiener Werkstätten“, die neben den bekannten Markenartikeln von COR und RvE Geschäftsführer Marc Vinkelau mit Familie
Interlübke glänzt. Ganz neu ist an der Weseler Straße auch das Poggenpohl Küchen-
studio, das jetzt bei RvE zu Hause ist. Bei gutem Essen und erfrischenden Getränken nutzten die zahlreichen Gäste Mitte November beim Grand Opening die Gelegenheit, sich das RvE Angebot hautnah und in Ruhe anzuschauen. Dass es nebenbei noch so manch ein gutes Gespräch gab, versteht sich von selbst!
Text
Barbara Rottwinkel-Kröber, Foto
Rüdiger Wölk
Seite 17
Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 18
Vizemeister der EM Vielseitigkeit Junioren: Equipechef Rüdiger Schwarz, Trainier Andreas Ostholt, Josephine Wilms, Charlotte Hachmeister und Franziska Dennersmann
Heinrich Hermann Engemann (Bundestrainer), Peter Hofmann (Vorsitzender des Springausschusses) und Otto Becker (Bundestrainer) freuten sich über die Ehrung ihrer erfolgreichen Springequipe (Senioren)
PS-starke Ehrung der Pferdesportler Der Championatsball in Warendorf ist der traditionelle Schlusspunkt der „grünen Saison“ der Pferdesportler. Und natürlich wird dieser Festakt, organisiert von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), in der Pferdestadt Warendorf begangen. In der festlich dekorierten Springhalle des Bundesleistungszentrums des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) feierte die deutsche Pferdeszene die Helden des Europameisterschaftsjahres 2011. Europameister der Vielseitigkeit Senioren: Michael Jung und Ingrid Klimke
Susanne Schmitt-Rimkus (Gestütsleiterin Warendorf) und Hans Günter Winkler
Frank Ostholt und seine Frau Sara
Text
Dr. Gabriele Förster und Breido Graf zu Rantzau (Präsident der Deutschen Reiterlichen Vereinigung)
Karsten Huck
Dagmar Sauer, Fotos
Fotostudio Kaup
Bernd von dem Knesebeck und Gräfin Rothkirch
Dennis Peiler
Friedrich Witte
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Eine Münchner Bank im Norden Seit einigen Jahren ist die Privatbank Merck Finck & Co an der Johanniterstraße in Münster zu Hause. Anfang 2013 zieht sie um an den Alten Fischmarkt. Merck Finck & Co ist eine deutschlandweit aufgestellte Privatbank. Wie sehr fühlen Sie sich dem Münsterland verbunden? Das Gros des Teams in Münster wurde hier geboren und lebt hier. Wir sind quasi „ein Stück Münsterland“. Zur Niederlassung gehört aber auch die Dependance in Lingen. Gemeinsam betreuen wir auch über das Münsterland hinaus. Was unterscheidet Sie von einer Großbank? Wir unterstützen in allen finanziellen Belangen. Daneben empfehlen wir hauseigene Finanzlösungen immer nur dann, wenn es am Markt keine vergleichbaren gibt. Mit anderen Worten: Wir beraten neutral. Wie sind Sie am Standort Münster aufgestellt? Hoch motiviert und erfahren, auch in der Außenwahrnehmung. Der Branchentest „Fuchs Report“ testet jährlich anonym an die 100 Vermögensverwalter im deutschen
Sprachraum. Das jährliche Ranking bescheinigte uns soeben Platz 2 in Deutschland – den Tester hatten Berater von Merck Finck & Co in Münster betreut. Der Euro ist derzeit in aller Munde. Es mehren sich die Fragen, ob es ihn in einem Jahr überhaupt noch gibt. Was empfehlen Sie angesichts der anhaltenden Währungskrise? Nach wie vor raten wir zu einer sehr breiten Streuung des Vermögens. Konkret analysieren wir aber vor jeder Empfehlung genau die persönliche Situation des Kunden. Wir finden: Für jeden Anleger gibt es nur genau eine richtige Strategie. Zwei Stiftungen spielen eine immer größere Rolle. Welche Möglichkeiten bieten Sie Ihren Kunden bei Stiftungsgründungen oder Stiftungsvermögensverwaltung? Seit über 40 Jahren betreuen wir Stiftungen, und zwar vom Gründungsgedanken
Manfred Wermers, Leiter der Niederlassung Merck Finck & Co Münster.
bis hin zur laufenden Betreuung. Auch kann ein Anleger durch Zustiftung zur Merck Finck Stiftung schon für 20.000 Euro eine „eigene“ Stiftung gründen, die seinen Namen trägt. Wie verstehen Sie Ihren Auftrag, das Vermögen Ihrer Kunden zu verwalten? Statt hoher Renditen um den Preis erhöhten Risikos wollen unsere Kunden ihrem Vermögen Bestand verleihen. Das geht nur, wenn wir so beraten, wie wir mit eigenen Werten umgehen würden.
Sicher ist, was der Kunde fühlt Über Sicherheit lässt sich bereits in ruhigen Tagen lange reden. Wie viel mehr zu einer Zeit, in der sich Ökonomen und Politiker über die Zukunft des Euros streiten! Der Begriff finanzieller Sicherheit umfasst jedoch mehr als die Frage, ob Europa in einem Jahr wieder mit Muscheln bezahlt wird. Trotz wirtschaftlicher Verwerfungen haben die letzten Jahre gezeigt: Gesammelter ökonomischer Sachverstand hilft, aus den Fehlern großer Wirtschaftskrisen der Vergangenheit zu lernen. Der Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers 2008 etwa verpasste der Weltwirtschaft einen gehörigen Dämpfer, Vergleiche mit der Krise von 1929 wurden laut. Doch bereits 2010 hatten viele Anleger ihre
Verluste wieder mehr als ausgeglichen. Mit anderen Worten: Die Märkte sind starken Schwankungen ausgesetzt – in den letzten Jahren sogar mehr als früher. Die Grundfrage bleibt: Ist mein Vermögen sicher angelegt? Die Bedeutung von Sicherheit verschiebt sich jedoch für den einzelnen Anleger. Sie wird nicht mehr nur „global“ gestellt, sondern zunehmend auf das eigene Portfolio bezogen. Wurde die richtige Anlagestrategie gewählt? Wird sie mit den richtigen Instrumenten umgesetzt? Im entsprechenden Zeithorizont? Sicher fühlt sich ein Bankkunde in der Regel dann, wenn er sich bei seinem Berater gut aufgehoben fühlt, ein Merkmal langfristiger Beziehungen. Der Berater kennt so die Anlageziele des Kunden und nimmt Verschie-
bungen war, auch wenn der Kunde sie nicht genau benennt. Somit bedeutet Sicherheit in erster Linie das feste Bewusstsein, gemäß seinen tatsächlichen Bedürfnissen beraten zu werden. Dafür muss ein Berater sich als verlängerter Arm des Kunden fühlen und nicht versuchen, mit dem Blick auf die Provision möglichst viele Finanzprodukte zu verkaufen. Zumindest aber sollte er die finanzielle Sicherheitsneigung eines Kunden als Maß aller Dinge sehen. Die meisten Privatkunden schätzen den Werterhalt ihres Vermögens weitaus wichtiger ein als maximale Rendite. Für einen guten Berater kann das nur bedeuten: Alle Lösungen kennen und empfehlen, was passt – dann fühlt sich ein Anleger sicher.
M e r c k F i n c k & C o, P r i va t b a n k i e r s Johanniterstr. 1 | 48145 Münster | Telefon (0251) 87 12 20 | Fax (0251) 8 71 22 44
Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 20
Edle Schreibgeräte Ideal als Weihnachtsgeschenk ist ein edles Schreibgerät, drückt es doch Stil und Kreativität aus. Noch viel persönlicher ist ein exklusiver Füllhalter, Kugelschreiber, Tintenroller oder gar ein ganzes Schreibset mit einer individuellen Gravur. Im IBS Bürofachmarkt erhalten Kunden eine exklusive und umfassende Auswahl an passenden, hochwertigen Schreibgeräten edler Marken, wie etwa Graf von Faber-Castell, Lamy, Pelikan, Waterman und Mont Blanc. Ein weiteres Plus: der Gravurservice direkt vor Ort. Eine hauseigene
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Gravurmaschine macht`s möglich. So kann der Stift beispielsweise mit dem Namen oder auch einem Logo versehen werden. Ebenfalls können Metallschilder für Notizbücher individuell beschriftet werden. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 8 bis 19 Uhr, Samstag von 8 bis 16 Uhr. An den vier Adventssamstagen ist der IBS Fachmarkt von 8 bis 18 Uhr geöffnet. IBS Bürofachmarkt, Schiffahrter Damm 24, 48145 Münster, www.ibs-buerotipp.de
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Siggi Spiegelburg (rechts) war wie immer eine perfekte Gastgeberin.
Halali am Hafen Zum herbstlichen Halali hatte Siggi Spiegelburg in ihr Atelier am Hafen eingeladen – und natürlich kamen viele begeisterte Kunden und Freunde des Hauses. Drei Tage lang wurde dabei der Herbst-/Wintermode gefrönt und nebenbei noch manches Glas Prosecco getrunken. Was Siggi Spiegelburg vor Jahren mit ihren Frühjahrs- und Herbstevents begann, ist inzwischen zu einem festen Termin geworden. Keine Fragen, dass sich alle Siggi Spiegelburg Fans immer wieder auf diesen besonderen Event freuen.
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Barbara Rottwinkel-Kröber, Fotos
Atelier Spiegelburg
Szene Portrait | Seite 22
JÜrg Adler –
Der bewegte Mann
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„Ich habe ein bewegtes Leben – obwohl ich aus dem Osten komme.“ Bei Sätzen wie diesem funkeln die Augen von Jörg Adler besonders hell auf. Der Direktor des Allwetterzoos Münster ist ein Mann, der sich auch mal gegen den Wind stellt, ein Mann mit Ecken und Kanten, ein Mann mit Geschichten im Gepäck. Von wahren Begebenheiten und kleinen Flunkereien – ein Porträt.
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Karolin Behrens, Fotos
Dedeke
Akkurat war gestern
Von Finten und Freuden
Im Adlerhorst haben die Küken das Regiment übernommen. Dort, wo der Hausherr seinen Lieblingsplatz einnimmt, seiner Marotte frönt und in seinem Sessel sitzend die Beine hochlegt, dort liegt ihm jetzt eine Holzeisenbahn-Landschaft zu Füßen. Sie erstreckt sich breit durch das Esszimmer bis hin zum Eingang des Wohnzimmers. Früher hätte es das bei Jörg Adler nicht gegeben. „Meine Enkel haben mein Leben umgekrempelt“, sagt er und lacht. Er zeigt auf den Spielplatz, den er für die Jüngsten im Garten eingerichtet hat – für die Erwachsenen bleibt noch die Terrasse. Dessen Möbel warten nun wintergeschützt auf das nächste Frühjahr. Drei Jahre noch wird hier „der Adler“ sein Zuhause haben. Direkt zwischen Kassenhäuschen, Antilopen-Gehege und sonnengelben Verwaltungsgebäuden des Allwetterzoos Münster lebt er, Jörg Adler, der umtriebige Zoodirektor, 65 Jahre alt – der Mann, der nun im besten Alter noch einmal eine neue Seite an sich kennengelernt hat, weil er Opa geworden ist. Früher pedantisch auf Ordnung bedacht, die Möbel stets in Reih und Glied gehalten. Nein, im „Adlerhorst“ da gab es kein Chaos. „Seit die Enkelkinder da sind, bin ich viel lockerer geworden. Bemalte Wände, verteiltes Spielzeug – das macht mir alles nichts mehr aus“, erzählt er mit leicht sächsischem Dialekt. Seine Heimat kann er nicht verleugnen.
Jörg Adler ist mit seinem sieben Jahre älteren Bruder in einem bürgerlichen Haushalt in der kleinen Stadt Eilenburg nahe Leipzig aufgewachsen. Der Vater Veterinär, die Mutter Hausfrau. „Mein Vater war nach dem Krieg Tierarzt in der Leipziger UniversitätsTierklinik und hatte eine Dienstwohnung im Tierpark. Da passt doch der Gag, dass ich, Adler, in der Tierklinik geboren wurde, finden Sie nicht?“, sagt er. Und wieder funkeln vergnügt seine blauen Augen. Adler liebt diese Momente, wenn das Gegenüber ins Grübeln gerät. Stimmt die Geschichte – oder ist es wieder eine seiner zahlreichen Finten? Cordula Stratmann, Stefan Raab, Johannes B. Kerner, Harald Schmidt – bei ihnen war Münsters Zoodirektor schon zu Gast und sparte auch dort nicht an jenen Geschichten, die nicht immer wahr sind, aber unterhaltsam. Wie die über seinen linken Daumen, den er als zwölfjähriger Bub beim Putzen eines Motorrads demolierte und zur Hälfte verlor. Unspektakulär für einen Zoodirektor, findet Jörg Adler. Seine Geschichte klingt so: Während seiner Zeit im Leipziger Zoo in den 70er Jahren, brach ein halbwüchsiger Tiger aus und stand auf einer Wiese mitten im Tierpark. „Im Abstand von vielleicht drei Meter standen zwei Mütter mit ihren Kindern – die ahnten die Gefahr nicht. Aber ich hatte Sorge, dass sie doch in Panik geraten. Ich habe also über Walkie Talkie den Tierarzt gerufen, dass der
„Kinder und Affenbabys – das waren turbulente Jahre“
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Ein Mann mit Geschichte: Jörg Adler, Direktor des Allwetterzoos Münster.
mit einem Blasrohr vorbeikommt.“ Die Wartezeit erschien Adler zu riskant. Außerdem: „Ich war ja ein junger Mann, wollte den Damen imponieren. Also habe mich also auf den Tiger gestürzt und ihn so lange festgehalten bis der Tierarzt kam. Der hat zum Glück mit dem Blasrohr den Tiger getroffen und nicht mich, der Tiger ist ruck zuck in Narkose gefallen. Ich stand auf und sah überall nur Blut. Der Daumen war ab. Aber ich war der Held.“ Jörg Adler spart nicht an Details, wenn er seine Anekdoten ausschmückt. Die pure Freude ist ihm dabei anzusehen. „Aber ich sage immer am Ende, dass die Geschichte nicht stimmt.“ Adler ist ein Profi im Umgang mit der Presse, er weiß, sich und seinen Zoo in Szene zu setzen. Auf sympathische, offenherzige Art und Weise. Und nein, „es ist nicht eindeutig überliefert“, ob der „Adler“ nun tatsächlich im Tierpark geboren wurde – aber weit entfernt war er davon nicht.
„Mein Chef, mein Mentor und Förderer“ Tiere spielten für Adler von Kindesbeinen an eine Rolle. „Ich bin wahnsinnig gerne mit meinem Vater auf Tour gewesen, durfte ihm in der Praxis helfen, Spritzen halten und aufziehen, mal ein Ferkel impfen. Das fand ich spannend“, blickt er zurück. Als 13-Jähriger musste er sogar als „Hebamme“ für eine Sau ans Werk. Weil die Hand seines Vaters schlichtweg zu groß war. 30 Bauern standen gespannt um ihn und seinen Vater herum, als der Junge die Ferkel zur Welt brachte. „Das war schon spektakulär. In der Schule war ich natürlich der Held“, lacht er. Nach dem Abitur startete Jörg Adler im Oktober 1966 seine Karriere am Leipziger Tierpark, als „niederster Hilfsarbeiter“. Kurze Zeit später machte er eine Tierpfleger-Ausbildung, wurde später Revierleiter. Sein Chef Dr. Siegfried Seifert motivierte ihn, noch mehr zu machen. „Mensch, Adler, Sie müssen studieren“, hatte er gesagt. Adler studierte also neben der Arbeit im Zoo, wurde Veterinäringenieur. „Das war ein typischer DDR-Studiengang. Ein toller Beruf, aber keiner weiß, wie er geschrieben wird.“ Danach war Adler Assistent der Tierärzte im Zoo. „Meinem Chef genügte das noch immer nicht. Ich empfand das damals gar nicht so. Heute
Im Büro des Zoodirektors Jörg Adler. Die Wände sind voller Bilder seiner zahlreichen Reisen.
bin ich ihm dankbar. Er war die treibende Kraft, mein großer Förderer.“ Es folgten fünf Jahre Agrarwissenschaften im Abendstudium – neben Zoo-Alltag und Familie. Seine Frau Gudrun, die er 1968 kennenlernte und heiratete, hielt dem Jung-Adler zu Hause stets den Rücken frei, kümmerte sich um die Kinder Christiane, Michael und Martin. Daran hat sich bis heute nichts geändert – auch wenn die Kinder aus dem Haus sind, die Tochter in Berlin lebt, die Söhne im Münsterland. So stehen jetzt die Enkel im Vordergrund.
Der Affen-Verwalter Jörg Adler begann nach dem Diplom seine Arbeit als wissenschaftlicher Assistent und war als Kurator für die Primaten zuständig. Adler, der Affen-Verwalter. Die Affen sollten eine seiner größten Leidenschaften werden. In den 80er Jahren schleppte er zahlreiche Affenbabys mit nach Hause, die von ihrer Mutter nicht angenommen wurden oder deren Mütter krank oder gestorben waren. „Kinder und Affenbabys – das waren turbulente Jahre“, lacht er. Der Fable zu Affen ist geblieben. Zu Karl, einem Schimpansen-Mann im Allwetterzoo Münster, hat Jörg Adler ein besonderes Verhältnis. „Der erkennt mich von weitem. Wenn ich ihn nicht begrüße, ist er sauer.“ Die Empore im Menschenaffenhaus ist Jörg Adlers Lieblingsplatz. Doch seine ganz große Liebe galt und gilt – neben seiner Frau – einem Hund. Noch heute stehen am Eingang zum „Adlerhorst“ die Hundehütte und ein Schild mit humorvoller Beschreibung des Setter-Collie-Mischlings Moritz, der vor fünf Jahren im Alter von 14 Jahren gestorben ist. „Ich hatte nur einmal in meinem Leben ein Lieblingstier - und das war Moritz. Sein Tod hat mich mental so zerstört, ich habe wirklich die ersten Wochen nur geheult. Unfassbar, weil ich ständig mit dem Tod von Tieren lebe“, erzählt Adler.
Disney als Vorbild Seit 1990 arbeitet Jörg Adler im Allwetterzoo Münster, zunächst als zoologischer Leiter, seit 1996 als Zoodirektor. 15 Jahre. Und noch immer wird er nicht müde, „seinen“ Tierpark an den Mann
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Die Empore im Menschenaffenhaus, sie ist einer seiner Lieblingsplätze im Allwetterzoo. Hier nimmt sich Jörg Adler eine Auszeit und liest.
zu bringen. Gut gelaunt, bauernschlau und medienpräsent. Zu Presseterminen und Dienstreisen zieht er sein „Zoo-Sakko“ an, ein Gepard an der Brusttasche, ein Froschkönig am Revers und die Aufschrift „Allwetterzoo Münster“ sind aufgedruckt. „Ich habe das mal bei den Amis gesehen“, sagt er. Vieles habe er zu Beginn seiner Tätigkeit in Münster von amerikanischen Zoos abgeguckt, vor allem den Service und die Kundenfreundlichkeit. „Man kann natürlich nicht alles auf Deutschland übertragen, weil es auch eine andere Mentalität ist. Aber viele Dinge, die zum Beispiel Disney macht, sind für uns interessant – das waren sie schon vor 20 Jahren.“ Die Besucherzahlen waren im Keller, als Adler in Münster anfing. In den vergangenen Jahren kamen knapp eine Million pro Jahr in den Allwetterzoo! Die Abschaffung der Gelben Karte, mit der Zoobesucher bei „Fehlverhalten“ gerügt wurden, war eine seiner ersten Amtshandlungen. Adler ist stolz auf das, was er in Gang gebracht hat: die Corporate Identity mit der liebevoll gestalteten Beschilderung im Zoo, die Freundlichkeit und Tiernähe, die Gestaltung der Affen-, Kinder- und Pferde- sowie des Elefantenparks, das Pferdemuseum. In Vietnam und Kambodscha hat er Arten- und Naturschutzprojekte mit dem Allwetterzoo Münster erfolgreich auf die Beine gestellt.
„Ich träume schon lange davon, einmal hier eine Leiche im Tatort zu spielen“
Unruhige Zeiten Adler ist ständig unterwegs, auf zwei Monate im Jahr kommt er geschätzt. Dazu gibt‘s drei Wochen Urlaub im Jahr mit der Familie, eine Woche Skifahren, eine Woche Sonne – „meiner Frau zuliebe“ – einmal im Jahr Reiseleitung von Afrika über die Galapagos-Inseln in die Antarktis. Den Rest seiner 30 Tage lässt er verfallen. Bis heute war und ist Gudrun seine Basis und sein Ruhepol. Seit 43 Jahren! „Das Lob gebührt alleine meiner Frau. Ich treibe mich ja ständig unruhig in der Welt umher. Sie ist der Fels, auch für die Kinder. Die fanden immer spannend, was ich mache, aber als richtiger Vater in seiner eigentlichen Fürsorge konnte ich nie dienen“,
Szene Portrait | Seite 26
Penibel achtet Adler auf die Optik seines Zoos. Da kann er nur schwer drüber hinwegsehen, wenn ein Schild beschädigt ist.
zu demonstrieren. Eine aufreibende Zeit. Im Sommer 89 stellte Adler samt Familie einen Ausreiseantrag. Ende September bekam er von der Stasi die Aufforderung, sich reisefertig zu machen. Wenn er nicht weiter auffällig werden würde, könne er damit rechnen, noch vor dem 7. Oktober die DDR zu verlassen. „Nach der Nachricht haben wir sofort die Zelte abgebrochen, die Arbeit gekündigt, Klamotten verschenkt, Trabbi verkauft, Konten aufgelöst.“ Anfang Oktober waren die Adlers reisefertig. Und warteten. Tag für Tag. Am 9. November fiel die Mauer. Eine Zwickmühle. „Der zwingende Grund, die DDR zu verlassen, war plötzlich nicht mehr da. Aber wir wussten immer noch nicht genau, wie es weitergehen würde, die DDR gab es ja noch. Außerdem saßen wir in einer leeren Wohnung auf gepackten Kisten, wir waren längst abgenabelt.“ Sie warteten weiter. Wochenlang. Am 18. Dezember wurde die Adler-Familie ausgesiedelt. Die Reise führte ins Übersiedler-Lager nach Gießen, kurz darauf nach Schöppingen.
In Münsters „guter Stube“ sagt er. Aufregende, zermürbende Zeiten hat die Adler-Familie er- Zwei Tage vor Heilig Abend lernte Familie Adler Münster kennen. lebt und überstanden. Noch heute hält Adler regelmäßig Vorträge Erinnerungen: „Alle, die im Lager Schöppingen waren, bekamen über die Zeit in der DDR, erzählt von den Anwerbe-Versuchen der eine Fahrkarte an den Ort ihrer Wahl und 70 D-Mark ÜbergangsSED. Er erzählt von seinem Jahr in der CDU, geld. Wir wollten zu Freunden ins Allgäu, fuhaus der er nach einem Jahr wieder rausflog, ren mit einem Bus nach Münster und wurden weil er zu forsch war, sich zu sehr für poliam Bremer Platz raus gelassen. Da standen tisch unabhängige Kunst und Kultur engawir also am Bahnhof Münster mit unseren gierte. Er erzählt von seinem fünfstündigen Rucksäcken und Koffern, Wir dachten: Und Knastaufenthalt, weil er ein paar Jungs auf das ist der Westen?“ Die Enttäuschung war der Straße vor der Stasi warnte, von der der Familie anzusehen und Adler wusste von Angst, die er hinter Gittern hatte. Er erzählt seinen vielen Reisen zuvor, das kann nicht alvon der Kirchengemeinde, die sich regelmäles gewesen sein. Es war 18 Uhr abends und ßig in seiner Leipziger Wohnung in einem der Zug nach Kempten sollte erst um Mitterneuen Plattenbau traf, zu geheimen Besprenacht gehen. Also schnappte sich Adler seine chungen, zum Konfirmandenunterricht oder übernächtigte Familie, brachte das Gepäck zu Chorproben. Stets im Visier der Stasi. in Schließfächern unter und ging mit Frau Gerne hätte die ihn auf ihrer Seite gehabt, und Kindern in Richtung Altstadt. Kurz darauf weil er durch seine Arbeit Privilegien gestanden sie in Münsters „guter Stube“, dem noss, zum Beispiel ein Telefon und Zugang Prinzipalmarkt. Mit großen Augen. ÜberwälDieser Tiger lebt im Allwetterzoo – die Raubkatzum Waffenschrank im Zoo hatte, in kapita- ze in Adlers Daumen-Story lebt in Leipzig. Foto: tigt und ein Stück beängstigt. „Es muss der listische Länder fuhr. „Die Stasi hat versucht Fritz Brüggemann letzte Tag des Weihnachtsmarktes gewesen mich anzuwerben, das habe ich später durch sein. Ich dachte nur, wie soll das nur werden meine Akte erfahren. Sie hat mich nie aktiv angesprochen, aber sie in dieser Welt?“, erinnert sich Adler. Sie gingen ins Fürstenhof Filmhat mich und mein Umfeld zwei Jahre lang intensiv beobachtet, theater in der Ludgeristraße, guckten James Bond, danach gab es um einen Punkt zu finden, indem ich erpressbar bin. Die wussten, Pommes bei Mc Donalds und bis Mitternacht liefen Jörg und Gudrun freiwillig würde ich nicht mitmachen. Die erste Akte schließt 1986 Adler mit ihren Kindern im Schlepptau den Prinzipalmarkt hoch und mit dem Befund, dass von ‚weiteren Ermittlungen bezüglich einer runter. Heute vor 22 Jahren. operativen Tätigkeit des ‚Adler, Jörg‘ Abstand genommen wird, weil Jörg Adler gehört längst zu Münster und Münster zu ihm. Er, der sich zeigt, dass seine Haltung gegenüber dem Staat permanent Mann, der schon einiges bewegt hat, weil er selbst nie stehen blieb. negativ ist, dass es keinen Sinn macht, ihn weiter zu beobachten‘.“ Einige Fäden will er in seinen letzten Jahren vor dem Ruhestand Seine zweite Stasi-Akte bekam Adler nie zu Gesicht, sie wurde ver- noch ziehen, Projekte anschieben. Eines seiner größten persönlichen nichtet noch ehe sie geschlossen wurde. Eine von vielen 1989. „Sie Anliegen: Ein Tatort-Dreh in seinem Allwetterzoo. „Ich träume schon wäre für mich noch interessanter gewesen“, sagt Adler. Monate lange davon, einmal hier eine Leiche im Tatort zu spielen“, verrät er. lang stand er in dem Jahr jeden Montag vor der Nikolaikirche, um Es wäre der perfekte Abgang – nach Adler-Art.
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v.l.n.r. Angelika Rührup, Reinhard Baumkötter, Jürgen Silbach, Guido Röwerkamp, Jan Middendorf, Wolfgang Runtenberg, Uwe Speerschneider und Christian Hinzmann.
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Die möchte man an die Hand nehmen Das Must-have der Saison ist ohne Frage die Handtasche. Der Beutel hat ausgedient und wird durch feste, klassische Taschen ersetzt, die am besten in zeitlosem Schwarz zur Geltung kommen. Wer diese Schmückstücke von Prada an die Hand nimmt, möchte sie bestimmt nicht wieder loslassen. Tasche Prada 1.240 Euro, Tasche Prada 1.070 Euro
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Szene Herrenuhren | Seite 30
Das Team von MeisterSinger um Geschäftsführer Manfred Brassler (2.v.l.) in den Geschäftsräumen am Hafenweg in Münster.
Zeitlose Zeitmesser Von Münster in die große weite Welt: Die Uhren der Manufaktur „MeisterSinger“ sind von Deutschland bis Australien, von Panama bis Hongkong und von Kanada bis Portugal begehrt. Hinter dem Erfolg steckt Manfred Brassler, der mit seiner Idee und Vorstellung vom perfekten Zeitmesser wahrlich voll durchstartete. Wir haben den Geschäftsmann besucht. Text
Echte Kunstwerke Dass er einst in Münster leben sollte, das war nicht geplant. Und dass er in Münster bleiben und die westfälische Metropole gar zu seiner Heimat werden würde, noch viel weniger. Doch das Leben spielt meist nach seinen eigenen Regeln – und Manfred Brassler hat die Wegweiser von Fortuna angenommen. So landete der gebürtige Bayer vor fast 15 Jahren in der Peripherie von Münster, genauer gesagt in Hörstel. In dieses Örtchen hatte er damals seine Uhrenmarke WatchPeople verkauft und blieb dort als Geschäftsführer zunächst tätig. Aber Manfred Brassler wollte sich weiterentwickeln, seine persönlichen Ideen verwirklichen: den Traum von der perfekten Uhr. Schon lange hatte der kreative Kopf mit Schmuck und Uhren zu tun, war unter anderem im Großhandel und bei Juwelieren im bayerischen Raum tätig. Manfred Brassler kennt die Szene aus dem Effeff, die Trends, die Herstellung von Zeitmessern. Und so wagte er 1999 ein weiteres Mal den Schritt, eine Uhrenmarke ins Leben zu rufen. Aber diese sollte nicht flip-
Dagmar Sauer, Fotos
MeisterSinger
pig modern sein, sollte echte Handarbeit und beste Qualität vereinen, sollte den Trägern ein Gefühl von zeitloser Eleganz und von Ruhe vermitteln. Und sie sollte besonders sein, reduziert in der Gestaltung. Also begann Manfred Brassler mit seinen Recherchen, mit seinen Designentwürfen. Mechanische Uhren wollte er produzieren, keine Quarz-Uhren. „Für mich sind mechanische Uhren echte Kunstwerke mit höchsten technischen Ansprüchen. Sie halten ein Leben lang und sind quasi unkaputtbar“, so der Geschäftsmann.
Die Ur-Uhr Inspirieren ließ sich Manfred Brassler von den ersten Schritten in der Geschichte der Uhrmacherei. Damals gab es noch keine zwei Zeiger, geschweige denn den dritten für die Sekunden. Also setzte er auf „EinzeigerUhren“. Back to the roots sozusagen. „Ich wollte Zeitmessung in seiner ursprünglichen Form kreieren und damit eine Entschleunigung des Alltags bewirken. Zeit nicht als Zeit darstellen, sondern als Anhaltspunkt, als Schmuckstück, als Ausdruck
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Prominenter Markenbotschafter von MeisterSinger: Eckart Witzigmann, einer der berühmtesten Köche aus Deutschland.
eines Lebensgefühls. Und deshalb ist mein Markenslogan auch ‚Die Ur-Uhr‘“, erläutert der MeisterSinger-Chef. Und um diesem, seinem Anspruch gerecht zu werden, musste auch der perfekte Name gefunden werden. „Ich dachte zunächst an Magellan oder Ähnliches, aber das zündete bei mir nicht wirklich. Dann sagte ich mir, ich brauche einen urdeutschen Namen“, erinnert sich der 57-Jährige. Freunde rieten ihm, doch mal in Richard Wagners Werken nach potentiellen Namen zu forschen. „Und so kam ich auf ‚Die Meistersinger von Nürnberg‘. In dieser Oper geht es um einen Wettbewerb aus dem 16. Jahrhundert, in dem diejenigen ausgezeichnet werden, die die besten neuen Töne kreiert haben. Und das passte wie die Faust aufs Auge! Meine Marke MeisterSinger sollte auch neue Töne in der Uhrenwelt angeben.“ Gesagt, getan, der Markenname war gefunden!
Erfolgsgeschichte Als Manfred Brassler im Jahr 1999 seine Büro- und Geschäftsräume am Münsteraner Hafenweg bezog, da suchte er sich diese Örtlichkeit ganz bewusst aus. „Das Hafenviertel ist inspirierend, auch irgendwie zeitlos und verbindet alte Werte mit neuen Ideen.“ Neu in seiner Uhrengestaltung war beispielsweise auch die Tatsache, dass die Ziffern auf dem Ziffernblatt alle zweistellig dargestellt werden: Die 1 ist die 01, die 2 die 02 und so weiter. „Somit entsteht eine völlig neue Harmonie. Und zusammen mit dem ‚Einzeiger‘ hat der Träger mit einer MeisterSinger ein echtes Schmuckstück, etwas völlig Neues, das aber auf alten Werten basiert“, so Brassler. In seiner Uhrenkollektion gibt es aber auch Dreizeigeruhren – sie spielen aber eine untergeordnete Rolle. Seine Philosophie sollte sich schnell bezahlt machen. Im Jahr 2001 zeigte sich MeisterSin-
Szene Herrenuhren | Seite 32
Mit viel Gefühl werden die Uhren von MeisterSinger per Hand hergestellt.
Im hippen Münsteraner Hafenviertel liegen die Geschäftsräume von MeisterSinger.
ger erstmals auf der Uhrenmesse „BaselWo MeisterSinger drauf steht… world“ in der Schweizer Metropole mit den … ist auch MeisterSinger drin. Manfred Modellserien „No 01“ (Einzeigeruhr) und Brassler legt höchsten Wert auf Qualität der „Scrypto Automatik“ (Dreizeigeruhr und Handwerksarbeit in Vollendung. Ein mit Datum). Nur drei Jahre später erhielt echtes Markenversprechen, das jede seisein Unternehmen bereits die Auszeichner etwa 70 Uhrmodelle in sich trägt. Allen nung „Uhr des Jahres“ in Holland, den Uhren gemeinsam ist ein mechanisches „iF Design Award“ des Internationalen Uhrwerk aus einer Schweizer Manufaktur. Forums für Design in Hannover, den „red Diese werden allerdings in einer Uhrmadot design award“ des Designzentrums cherei, die sich ebenfalls am Hafenweg Nordrhein-Westfalen und eine Nominiebefindet, nach seinen Vorstellungen verrung zum Designpreis der Bundesrepublik ändert und ergänzt. Manfred Brassler Deutschland. 2005 wurde MeisterSinger selbst ist kein Uhrenmacher. Er ist der unter die 100 besten Industriedesigner/ kreative Kopf, der Designer, der Macher. Hersteller gewählt. Bei der Wahl zur GolEin Autodidakt mit dem Faible für histodenen Unruh errang die „No 01“ den 2. rische Uhren. „Auch wir gehen ein wenig Platz in der Kategorie bis 500 Euro. Doch Der kreative Kopf: Manfred Brassler lebt mit seiner mit der Zeit. Ganz neu werden wir eine dabei sollte es nicht bleiben: Im Jah- Uhrenmarke MeisterSinger seinen Traum. Kollektion nur für Damen ins Programm re 2007 brachte MeisterSinger als erste rufen. Aber auch diese besitzen ein reUhrenfirma eine Einzeigeruhr mit Stopp„Am liebsten spiele ich duziertes Design, sind puristisch schick, funktion heraus, den Monographen, Ruhe und den Sinn für das Schöden ersten Einzeigerchronographen der Klavier und zeichne. Das ist strahlen ne aus“, erläutert Brassler. So rührig der Welt. Das Unternehmen erhielt dafür für mich die Harmonie, die Unternehmer in seinem Business ist, so wiederum den iF Design Award (2008) relaxed mag er es privat. Er braucht kein und den red dot design award (2008). sich auch in meinen UhrTamtam, keinen Luxus unter Palmen. „Am Bis heute ist MeisterSinger übrigens kreationen wiederfindet.“ liebsten spiele ich Klavier und zeichne. Das führend auf dem Markt der Einzeigerist für mich die Harmonie, die sich auch uhren. Auch 2009 und 2010 wurden Modelle von MeisterSinger mit dem red dot design award ausge- in meinen Uhrkreationen wiederfindet.“ Einen echten Traumurlaub zeichnet und für den Designpreis der Bundesrepublik nominiert. verbringt der Münsteraner mit bayerischen Wurzeln gemeinsam mit „Im nächsten Jahr werden wir auch die 10.000 Uhren-Schwelle seiner Frau Hiltrud, einer Apothekerin, in der Abgeschiedenheit der überschreiten“, freut sich Manfred Brassler, dessen Uhren mitt- Berge. Dort tankt er die Kreativität und Kraft, um seine MeisterSinlerweile rund um den Globus begehrt sind. Sogar in Panama ist ger Uhren von Münster aus in die ganze Welt zu bringen. MeisterSinger zu haben.
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Szene Herrenuhren | Seite 34
Wie Mann tickt Eine gute Uhr hat Charakter. Genauso wie ihr Träger. Eine Übersicht!
Der Sportler Höher, schneller, weiter – für wen diese Maxime gilt, der geht auch bei seiner Uhr keine Kompromisse ein! Robust muss sie sein, stoßfest und wasserdicht. Eben genauso abenteuerlustig wie ihr Träger selbst …
Breitling Superocean Chronograph In den 1950er Jahren stellt sich die Firma Breitling einer weiteren Herausforderung: der Eroberung der Meerestiefen. 1957 kommt die berühmte Superocean mit einem Panzerglas und bis 200 Tiefenmeter wasserdichten Schalenbaugehäuse auf den Markt. Heute lässt Breitling diese legendäre Kollektion wieder aufleben und lanciert die Superocean in vollständig neu definiertem Design. Jünger, moderner, dynamischer: Obwohl die neue Superocean hinsichtlich Technik und Qualität absolut keine Kompromisse eingeht, zieht ihr völlig überarbeiteter Look die Blicke auf sich. Mit ihrem coolen, sportlichen und originellen Auftreten ist sie dafür geschaffen, die Tiefen des Meeres sowie das Festland zu erobern.
Der Tüftler Einfach? Das kann ja jeder! Den Tüftler und Denker reizt das Besondere: Eine Uhr mit „Komplikationen“, die weit mehr kann, als nur die Zeit zu messen … Eine Uhr für Männer auf der Suche nach dem Geheimnis der Zeit. IWC Portugieser Ewiger Kalender Bei dieser IWC verleihen Eisenbahnminuterie, Feuille-Zeiger und applizierte arabische Zahlen dem Zifferblatt die klassische Anmutung der ersten Portugieser-Uhren aus den 1930er Jahren. Dank des ewigen Kalenders zeigt diese Uhr immer das richtige Datum an und berücksichtigt außerdem die unterschiedlichen Monatslängen des Februars in Schaltjahren. Diese Funktion wird durch ein Rad gesteuert, das sich nur einmal in vier Jahren dreht. Die angezeigte Mondphase weicht sogar erst in 577,5 Jahren um einen Tag ab. Und das bei einer rein mechanischen Uhr!
Glashütte Original „Senator Terminkalender“ Nie zuvor war es bei einer mechanischen Uhr möglich, einen Alarm bis zu 30 Tage im Voraus zu setzen. Bis jetzt. Ein neu entwickeltes Modul ermöglicht es, eine akustische Terminerinnerung von mehr als vier Wochen im Voraus festzusetzen. Ein separates drittes Federhaus stellt zudem sicher, dass der Alarm unabhängig von der Gangreserve der Uhr funktionsfähig bleibt.
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Der Gentleman Ein Stunden-, ein Minuten- und ein Datumsanzeiger – damit muss es dann auch genug sein! Mehr Uhr braucht ein Mann nicht. Edel soll sie dabei sein, und Understatement ausdrücken. Die pure Klassik eben!
MeisterSinger N°01 Die N° 01 gilt unter den Uhrenkennern als Klassiker. Das typisch aufgeräumte Erscheinungsbild der Uhr führt ihren Träger zum Herzen der Marke und spiegelt das Prinzip von schlichter Eleganz wider: Der feine Zeiger und die sehr klare Typografie des Zifferblatts zeugen von Symmetrie und Balance. Kein Sekundenzeiger, kein Minutenzeiger, kein Datum, kein Schleppzeiger, keine zweite oder dritte Zeitzone und kein Aufziehen. Den Klassiker von MeisterSinger mit Edelstahlgehäuse, 6-fach verschraubtem Glassichtboden und Saphirglas gibt es in zwei Größen und verschiedenen Farben: Silberweiß, klassisches Elfenbein und Sonnenschliff Anthrazit (43mm). 1.198,00 Euro, MeisterSinger, Münster
MeisterSinger „NEO“ Diese Uhr kommt direkt aus den 50ern zu uns und erinnert an die klassischen Uhren aus einer Zeit, in der die Welt noch in Ordnung und die Uhren besonders schön waren. Aufgeräumt, minimalistisch, unverwechselbar und selbstbewusst. Die NEO reiht sich nahtlos in die Galerie dieser UhrenSchönheiten ein, egal ob als Einzeiger- oder Zweizeigervariante mit Datumsanzeige. Dabei wird auf aktuellen Komfort nicht verzichtet. Mit 36 mm Durchmesser, dem flachen Gehäuse und typisch schmalen Gehäuserand passt sie auch an eher kleine Handgelenke. Eine Uhr für alle, die keine kurzfristige Modee rscheinung wollen – weil sie selbst keine sind! 798,00 Euro, MeisterSinger, Münster
Chronoswiss Régulateur Der Régulateur ist der Klassiker unter den Klassikern! Mit seinem massiven, 21-teiligen Gehäuse aus Rotgold oder Edelstahl (Abb.) und den gebläuten und lackierten Stahlanzeigern ist er ein Hingucker – wenn auch ein dezenter, der seinen Träger höchst elegant in Szene setzt.
Der Zeitreisende Gestern L.A., heute Hong Kong und morgen zuhause im gemütlichen Warendorf: Globetrotter und Jet-Setter können sich auf einen Begleiter immer verlassen – ihre Uhr, die gleichzeitig Ortszeiten in verschiedenen Zeitzonen anzeigt.
Breitling Chronomat GMT Auf einen Blick die Zeit des Reiseorts erfassen und die des Wohnorts auf einer 24-Stunden-Anzeige beibehalten − der Traum jedes Weltreisenden erfüllt sich mit der neuen Chronomat GMT. Mit ihrem exklusiven Design und dem einen dreidimensionalen Effekt erzeugenden Zifferblatt ist sie die neue Referenz für alle, die sich der Performance in sämtlichen Breitengraden verschrieben haben.
A nze i ge
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Schau mir ins Gesicht! A a s e e - P a r k - C l i n i c D r. L ü e r ß e n Der Traum von ewiger Jugend: Schon seit der Antike waren die Damen und Herren der Schöpfung um das Bewahren ihrer Schönheit bemüht. Nicht umsonst badete Kleopatra in Eselsmilch. Aber nicht an jedem von uns gehen die Zeichen der Zeit spurlos vorbei, und auch die richtige Pflege kann bestenfalls unterstützen. Warum also nicht der natürlichen Schönheit ein wenig auf die Sprünge helfen? Dr. Wolf Lüerßen von der Aasee-Park-Clinic in Münster stellt effektive Methoden zur Gesichtsverjüngung vor.
Das Wangen-/Halslifting Mit zunehmendem Alter beginnt ganz natürlich die Erschlaffung der Muskulatur im Gesicht und am Hals. Diese ist, ebenso wie das Absacken des Fettgewebes, verantwortlich für einen müde wirkenden, zerknautschten Gesichtsausdruck, für Schlupflider, schlaffe Kinn- und Halspartien und starke Falten. Die Strahlkraft der Augen verliert an Wirkung, Mund und Lippen wirken verbissen und eingefallen, man versteckt den Hals unten einem Schal. Mit einem Wangen-/Halslifting und einer anschließenden Aufpolsterung/Modellierung bestimmter Gesichtspartien durch Lipotransfer (also Eigenfetttransfer) oder Polymilchsäure kann diesem Erscheinungsbild effektiv und vor allen Dingen schnell entgegengewirkt werden. Das Ziel ist ein natürlich-frisches Aussehen, das die individuelle Mimik wiederherstellt. Basierten herkömmliche Facelifts im Wesentlichen auf dem Prinzip der Straffung der Haut und der unter der Haut
Die persönliche Beratung wird bei Dr. Wolf Lüerßen großgeschrieben.
gelegenen Schichten, besitzt das Wangen-/ Halslifting von Dr. Wolf Lüerßen eine straffende und volumengebende Wirkung. Abgesunkene Gewebepartien werden wieder an ihren ursprünglichen Ort positioniert, verlorenes Fettgewebe wird ersetzt – und somit ein besonders natürliches Aussehen erzielt. „Diesen Eingriff nehme ich in örtlicher
Text
Dagmar Sauer, Fotos
M. Dedeke, fotolia
Betäubung vor, es sei denn, mein Patient wünscht eine Vollnarkose“, erklärt Dr. Wolf Lüerßen, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie. „Nur eine Nacht müssen die Patienten zur Beobachtung in meiner Clinic bleiben, dann dürfen sie schon wieder nach Hause. Angenommen, der Eingriff findet am Donnerstag statt, so könnten die Behandelten bereits am Montag wieder zur Arbeit gehen.“ Schwellungen oder Rötungen sind minimal – und mit der eigens ausgeklügelten Nachbehandlung von Dr. Lüerßen verschwinden diese noch schneller. „Will sich mein Patient trotzdem Urlaub nehmen, so reicht maximal eine Woche.“
Das Gesicht aufpolstern Natürlichkeit ist Trumpf. Auch in der ästhetischen Chirurgie. „Ich kann jedem Patienten individuell eine für ihn passende Lösung anbieten“, erklärt Dr. Lüerßen. „Das muss nicht immer sofort ein Lifting sein.“ Oftmals reichen auch kleinere Modellie-
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Ruhig, aber doch zentral: Die Räumlichkeiten der Clinic von Dr. Lüerßen liegen mitten im preisgekrönten Aasee-Park.
Dauerbrenner Botox Anders als beim Lifting oder beim Modellieren mit Eigenfett oder Polymilchsäure wird Botox zur gezielten „Ausschaltung“ von zu Muskeln führenden Nerven eingesetzt, die das Auftreten bestimmter Falten hervorrufen. „Dadurch werden die Muskelaktivität und somit die Falten verringert. Eingesetzt wird Botulinumtoxin beispielsweise bei der Zornesfalte auf der Stirn oder bei den seitlichen Augenfalten („Krähenfüße“)“, erklärt Dr. Wolf Lüerßen. Und weiter: „Hier kommt es aber darauf an, dass ein erfahrener Arzt die Unterspritzung vornimmt, denn sonst kann das Ergebnis schnell maskenhaft oder glattgebügelt aussehen.“ Es dauert etwa zwei bis fünf Tage, bis die ersten Resultate sichtbar werden. „Etwa eine Stunde nach der Behandlung sind allerdings schon die kleinen Rötungen an den Einstichstellen so gut wie verschwunden“, so Lüerßen weiter. Alle vier bis sechs Monate kann die Botulinumtoxin-Behandlung wiederholt werden. Egal, für was Sie sich entscheiden, eine gute und ausführliche Beratung sollte im-
mer der erste Schritt sein, damit für jeden Patienten/jede Patientin das optimale Ergebnis erzielt wird.
Das Behandlungsspektrum • Lidkorrekturen • Facelift • Bauchdeckenplastik/-straffung • Brustkorrekturen/-vergrößerung/ -verkleinerung • Faltenbehandlungen • Fettabsaugung/Liposuktion • Intimchirurgie • Übermäßiges Schwitzen • Weitere Behandlungen
Dr. med. Wolf D. Lüerßen Annette-Allee 4 | 48149 Münster Telefon 0251-2655285 www.dr-lueerssen.de
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geglättet. „So lässt sich eine schöne Formung der Gesichtskontur erreichen und die Haut bekommt wieder ihren jugendlichen Halt zurück“, sagt Dr. Wolf Lüerßen. Polymilchsäure wirkt lang anhaltend und ist gut verträglich. Sichtbar bleibt das Ergebnis für etwa anderthalb bis zwei Jahre.
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rungen oder Korrekturen, um bestimmten, vom Alterungsprozess betroffenen Stellen zu neuer Frische zu verhelfen. Eine davon ist die Modellierung des Gesichtes mit Eigenfett. Und diese Methode mit körpereigenen Zellen gehört zweifelsohne in die Formel 1 der nicht operativen Gesichtsverjüngung. „Das Eigenfett entnehme ich beispielsweise am Po oder Oberschenkel und spritze es direkt in die zu modellierenden Gesichtspartien. So lassen sich Falten wegpolstern oder mildern, eingefallene Wagen aber auch beispielsweise ein zu schmales Kinn wieder mit Fülle modellieren“, so Dr. Wolf Lüerßen. Ein echtes Plus dieser Methode sind die körpereigenen Zellen. Das Eigenfett, das nicht direkt benötigt wird, wird eingefroren und kann innerhalb von zwei Jahren immer wieder zum Nachpolstern verwendet werden. Dieser Lipotransfer dauert in etwa zwei Stunden, nach kurzer Überwachungszeit kann die Patientin/ der Patient die Clinic wieder verlassen. Einen Tag später sieht man kaum mehr etwas von den Einstichstellen. Ebenfalls perfekt zum Modellieren: die Polymilchsäure, die neben einer anfänglichen Auffüllung der Haut eine Neubildung des eigenen Kollagens hervorruft und dadurch dem Bindegewebe zu neuer Spannkraft verhilft. Die abgeschlafften Hautpartien und Konturveränderungen werden wieder mit Volumen gefüllt, nachhaltig gefestigt und
Modern ausgestattet sind die Patientenzimmer, von denen es in der Aasee-ParkClinic ein Einzel- sowie ein Doppelzimmer für Begleitpersonen gibt.
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Lebendige Stadt an der Berkel
Auf nach Coesfeld! Nur etwa 35 km westlich von Münster liegt die Kreisstadt Coesfeld zentral im Münsterland und hat wahrlich eine Menge zu bieten: Ob Natur wie im Naturpark Hohe Mark oder Geschichte wie etwa bei fossilen Funden oder beim mittelalterlichen Wallbrückentor, ob Kultur oder ein großes Freizeitangebot – Coesfeld ist eine echt lebendige Stadt! Text
Lebensqualität genießen Was heute eine lebendige Stadt inmitten des Münsterlandes ist, das war früher ein „Feld an einem Kuh-Bach“ – so zumindest die Bedeutung des Namens „Coesfeld“. Doch das ist lange, lange her. Erstmals erwähnt wurde Coesfeld übrigens im Jahr 809, die Stadtrechte erhielt das „Feld“ 1197, somit kann die heutige Kreisstadt auf eine lange Geschichte blicken. Geblieben ist aber der Ochse im Wappen. Wunderbar gelegen, wird die Stadt an der Berkel eingerahmt vom Teutoburger Wald, der Soester Börde und der niederländischen Grenze. Mit dem Coesfelder Berg liegt ein Teil des Stadtgebiets gar in den Baumbergen, in denen bei Billerbeck die
Dagmar Sauer, Fotos
Stadt Coesfeld, siehe Auszeichnung
Berkel entspringt. Sie fließt durch Coesfeld, wird dann am Walkenbrückentor gestaut, um zum größeren Teil als Umflut innerhalb der Wälle außerhalb des Rings um die Stadt geführt zu werden. Die schöne Promenade entlang der Berkel lädt zum Erkunden, Bummeln, Radeln und Genießen ein. Durch die gesamte Stadt ziehen sich gut ausgebaute Fahrradwege – Coesfeld trägt den Titel „Fahrradfreundliche Stadt“. An allen Ecken gibt es etwas zu entdecken. So auch in der kompakten Innenstadt mit ihren vielen Fachgeschäften und historischen Schätzen. Doch Coesfeld ist noch mehr: Die Stadt ist das Arbeitsplatzzentrum der Region und bietet insgesamt eine hohe Lebensqualität.
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Das konzert theater Coesfeld liegt der Familie Ernsting besonders am Herzen, die diese Institution herausragend fördert; rechts oben: Generalprobe zu den Coesfelder Orchestertagen 2008; rechts unten: Gastspiel des Theaters Oberhausen mit »Woyzeck« von Georg Büchner mit Musik von Tom Waits, 2010. (Foto: Dorendorf)
Kultur pur Wer Kultur schätzt, den wird Coesfeld schon wegen des konzert theaters (www.konzerttheatercoesfeld.de) begeistern. Nicht nur die auffällige Architektur ist ein Augenschmaus, sondern auch das vielfältige kulturelle Programm, das von der Kulturförderstiftung Ernsting Stiftung Alter Hof Herding verantwortet wird. Diese wurde 1995 von den Unternehmern Kurt und Lilly Ernsting gegründet. 673 Zuschauer finden im konzert theater Platz, um unter anderem Konzerte, Kabarett, Variete oder Musicals zu genießen. Auch das WBK – Wissen Bildung Kultur – an der Kulturallee bietet allerlei: So beherbergt es die Gastronomie „Casino“ mit Wintergarten, die Musikschule, die Volkshochschule und die FernUniversität Hagen (www. wbk-coesfeld.de). Aber ebenso ein Stadtbummel durch Coesfeld bietet genügend „Futter“ für Kultur- und Geschichtsinteressierte. Im Mittelpunkt steht natürlich das Rathaus, welches 1955/56 erbaut
wurde. Der schlichte Backsteinbau steht noch ganz in der Tradition der Heimatschutzarchitektur. Eingerahmt wird das Rathaus von St. Lamberti, der katholischen Kirche mit dem „Coesfelder Kreuz“ und der evangelischen Kirche am Markt. Dass die Stadt Geschichte atmet, spürt man am Walkenbrückentor. Wer hier einkehrt, erfährt Stadtgeschichte hautnah. Schließlich beherbergt das Denkmal das Stadtmuseum „Das TOR“. Im Januar 2012 öffnen die ersten Räume dank eines beispielhaften Bürgerengagements. Sehenswert ist auch die Jakobikirche in der Letter Straße. Interessierte erhalten Einblicke in Coesfelds Geschichte bei Stadtführungen und Stadtrundgängen. Wer auf eigene Faust auf Entdeckungsreise gehen will, geht „Auf Ochse!“ oder nutzt den Historischen Rundgang – beides ist jeweils als Flyer im Bürgerbüro erhältlich. Wer gerne selber Geschichte erforscht, ist im Stadtarchiv an der richtigen Adresse. Wo früher Hexen eingekerkert waren, residiert heute der Heimatverein.
Foto Wikipedia/MrsMyer
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Das Anna-Katharina-Emmerick-Haus war die Geburtsstätte der gleichnamigen Mystikerin Anna Katharina Emmerick (1774-1824). Es liegt außerhalb des Stadtgebietes von Coesfeld in der Bauerschaft Flamschen.
Eines der historischen Highlights in Coesfeld: das mittelalterliche Walkenbrückentor, das einst Teil der leider nicht mehr vorhandenen Stadtbefestigung war. Heute führt hier ein Spazierweg rund um den Stadtkern.
Gute Geschäfte Mehr als 2.000 Unternehmen prägen in ihrer Vielfalt – vom EinMann-Betrieb bis zum großen Familienunternehmen - den Wirtschaftsstandort Coesfeld. Die „Dülmener Straße“ ist dabei ein Haupttor in die Stadt und auch das Gewerbegebiet Otterkamp: Hier produziert die Firma Parador ihre hochwertigen Laminatböden. Die Lebensmittelbranche ist mit Humana Milchunion, dem Schlachtbetrieb Westfleisch und dem Naturkostgroßhändler Weiling stark aufgestellt. Das Familienunternehmen Weiling ist für 750 Kunden der zuverlässige Bio-Großhändler. Ernsting´s family ist in Coesfelds Ortsteil Lette zu Hause. Der „Händler 2010“ beschäftigt 600 Mitarbeiter allein in Coesfeld und betreibt 1.500 Filialen. Das Ehrenbürgerpaar Lilly und Kurt Ernsting hat 2007 das Konzert Theater Coesfeld errichtet, unterhält das Glasmuseum Alter Hof Herding und ermöglicht viele weitere kulturelle Angebote wie den Kunstverein Münsterland e.V.. Interessant ist ebenso das Industriegebiet Nord.Westfalen, das auf über 54 Hektar die ehemalige Kasernenfläche neu nutzt. Hier kann an sieben Tagen die Woche 24 Stunden
lang produziert werden. Ein Alleinstellungsmerkmal in der Region des westlichen Münsterlandes.
Wohnen, Golfen & Co Ruhig, in angenehmer Nachbarschaft und schnell im Grünen – so wohnt man in der Kreisstadt. Hauptverkehrsmittel ist das Fahrrad. Erholungssuchende nutzen die Pättkes oder den Kreuzweg zum Spazieren gehen, Walken oder Joggen. Auch hoch zu Ross ist man in Coesfeld gut unterwegs: Reiter schätzen die Reitwege und das Pferdesportzentrum, währenddessen es Golfers auf die attraktive Anlage des Golf- und Landclub Coesfeld zieht. Sport wird groß geschrieben in Coesfeld. Ob Tanzen oder Tauchen, ob Fußball oder Schwimmen, für jeden Geschmack gibt es den passenden Verein. Erholung und Spaß findet sich im COEBAD (www.coebad.de). Das Vierjahreszeitenbad ist für die ganze Familie mit Sauna und Minigolfanlage konzipiert. Wer sich nach dem Sport nach Muße sehnt, ist beispielsweise im Bauernhofcafé Höltingshof goldrichtig. Doch auch die übrige Gastronomie- und Hotellandschaft bietet Genuss
Das Grab von Franz Darpe und seiner Frau Fanny auf dem Jacobi-Friedhof in Coesfeld. Foto: Günter Seggebäing
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Der Marktplatz von Coesfeld: Hier „wachen“ die prächtige St. Lamberti-Kirche sowie das angrenzende Rathaus über das Treiben in der Fußgängerzone.
und Entspannung - je nach Geschmack, wie etwa im Restaurant Freiberger. Auf der Speisekarte finden sich regionale und ländliche Der Golf- und Landclub Coesfeld mit seinen Köstlichkeiten ebenso wie „Freibergers Spe- Spielbahnen liegt idyllisch inmitten zahlzialitäten“ (www.restaurant-freiberger.de). reicher Biotope, Wallhecken, Streuobstwiesen, Teiche und Tümpel. Zu ihnen gehört die „Salatkomposition mit gebratenem Steinbutt, Langustinen und gedünsteten Kaiserschoten“. Besucher sollten sich auch vom sonstige Angebot in Coesfeld überzeugen: Wie wäre es mit einem Bierbrauseminar im Brauhaus Stephanus, der ersten Gasthausbrauerei im Münsterland übrigens, mit Tanz im Ballhaus oder mit einem Buffetabend im urigen Restaurant Valkenhof? Sie haben die Qual der Wahl – Auf nach Coesfeld! STADT COESFELD Markt 8, 48653 Coesfeld, Tel. 02541 939 / 1106 www.coesfeld.de
18 Stationen - gut zehn Kilometer, angelegt als großes Viereck. Das ist der große Coesfelder Kreuzweg. Er entstand im 17. Jahrhundert in enger Verbindung mit der Kreuzverehrung. Viele Gruppen, aber auch Einzelpilger gehen den Kreuzweg. Foto Wikipedia/MrsMyer
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Die letzte Ruhe finden in der Natur Die Gegend um Coesfeld ist bekannt für seine weitläufigen Wälder, die eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete des Münsterlandes ergeben. Es lädt zum Spazierengehen ein, zum Naturgenießen, zum Sporten. Inmitten der Buchen, Fichten, Kiefern, Birken und Eichen gibt es jedoch auch einen ganz besonderen Teil Wald: den RuheForst Westmünsterland-Coesfeld. Hier finden Menschen alternativ zu herkömmlichen Bestattungsarten die letzte Ruhe. Text
Dagmar Sauer, Fotos
RuheForst
Neue Form der Bestattung
Viele Vorteile
„Möge Euch die Erinnerung an den lieben Verstorbenen begleiten wie ein wärmender Sonnenstrahl“, dieser Trauerspruch bringt das Gefühl vieler Menschen auf den Punkt – und damit auch den Wunsch von vielen Menschen, einst nicht in einem klassischen Grab beigesetzt zu werden, sondern in ursprünglicherer, natürlicherer Form. In Coesfeld gibt es jetzt die Möglichkeit, seine letzte Ruhe würdevoll inmitten solch einer Natur zu finden. Im RuheForst Westmünsterland-Coesfeld im Waldgebiet Sirksfeld, das seit über 200 Jahren im Besitz der Fürsten zu Salm-Horstmar steht, wurden sogenannte RuheBiotope ausgewiesen und gekennzeichnet. Deren Mittelpunkt ist jeweils ein stolzer Baum, Namensschilder weisen darauf hin, wer hier wann bestattet wurde. Der RuheForst ist im Münsterland eine völlig neue Form der Bestattung, deutschlandweit gibt es bereits einige solche Stätten. Da sich in einem RuheBiotop bis zu 12 Urnen-Bestattungsplätze befinden, können hier auch Familien oder sich im Leben nahestehende Menschen zusammen beigesetzt werden. Aber natürlich sind auch Einzelbeisetzungen möglich.
Der Name RuheBiotop wurde bewusst gewählt und wird nicht als Grab tituliert, um die Ruhe, Harmonie und den ständigen Wandel der Natur zu untermalen. Für den Erbprinzen Philipp zu Salm-Horstmar sprechen viele Gründe für eine Beisetzung im RuheForst: „Ich persönlich finde, dass Angehörige der Verstorbenen in dem weitläufigen Waldgebiet für ihre Trauer ganz andere Möglichkeiten haben, wie beispielsweise während eines Spaziergangs durch den Wald, in dem man seine Trauer nicht verstecken muss.“ Ein Wald und dessen Flora und Fauna sind geprägt vom Zirkel des Lebens und kaum sonst wo ist das natürliche Zusammenspiel von Leben und Sterben so zu spüren wie hier. Zudem sei die Grabpflege weitaus einfacher, da der Waldboden natürlich ist und keiner besonderen Pflege bedarf. „Dies ist besonders für beruflich stark eingespannte Hinterbliebene oder solche, die weit weg wohnen, von Vorteil. Auch muss die Grabpflege dementsprechend nicht geregelt werden und die Kosten für eine Bestattung im RuheForst liegen erheblich unter den normalen Bestattungskosten. Dafür bekommt man aber etwas ganz Besonderes“, sagt Försterin Maria Hertle.
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Die letzte Ruhe finden im RuheForst Westmünsterland-Coesfeld: diese natürlichere Art der Bestattung in den sogenannten RuheBiotopen ist eine schöne Alternative zu normalen Grabbestattungen.
Wille des Verstorbenen Verantwortlich für den RuheForst Westmünsterland-Coesfeld ist die fürstliche Verwaltung der Fürsten zu Salm-Horstmar, die den land- und forstwirtschaftlichen Betrieb lenkt. Ihr Sitz befindet sich im Schloss Varlar in Rosendahl nahe Coesfeld. Das Recht auf Nutzung eines RuheBiotops kann von den Angehörigen auf bis zu 99 Jahre erworben werden. Für viele Angehörige oder auch für Menschen, die sich bewusst zu Lebzeiten für eine letzte Ruhestätte entscheiden, mag aber wahrscheinlich der folgende Punkt entscheidend sein: „Im RuheForst steht der Wille des Verstorbenen im Vordergrund, wir sind hier in der Gestaltung der Bestattung und der Zeremonie völlig frei von Zwängen. Sie kann individuell gestaltet werden. Hierfür steht ein spezieller Andachtsplatz zur Verfügung“, erläutert Maria Hertle. Dabei ist auch die Zugehörigkeit zu einer Religion nicht entscheidend. Wer möchte, kann die namentliche Kennzeichnung des Grabes natürlich mit einem religiösen Symbol versehen. Die Größe und Form ist einheitlich dezent.
Natürlichkeit zählt Die Entscheidung, den RuheForst ins Leben zu rufen, war auch verbunden mit dem Einholen von Genehmigungen: „Das ist eine hoheitliche Aufgabe der Gemeinde und so benötigten wir die Zustimmung des Rates und der Kirchen“, so zu Salm-Horstmar. Der Verstorbene findet im RuheForst Westmünsterland-Coesfeld nicht in einem Sarg seine letzte Ruhe, sondern dessen Asche wird in einer biologisch abbaubaren Urne aus Stärke, die ein kunststoffähnliches Material bildet und sich nach wenigen Monaten im Boden zersetzt, beigesetzt. Auch bei der Bewirtschaftung des Waldgebietes des RuheForstes wird auch Natürlichkeit geachtet. So kommt weder Chemie noch ein radikales Abholzen in Frage. Gesunde Bäume und eine intakte Natur mit großer Artenvielfalt werden hier gefördert, ebenso wie der Nachbau standortgerechter Holzarten. Das benachbarte Wald-Naturschutzgebiet Felsbachaue
hat als Flora-Fauna-Habitat (FFH) mit seinen mäandrierenden Wasserläufen europäische Bedeutung und weist zahlreiche seltene Pflanzen und Singvögel auf.
Entscheidung treffen? Wer sich ein Biotop auswählen möchte, kann einen kostenlosen und unverbindlichen Einzelführungs- oder auch einen Gruppentermin mit Försterin Maria Hertle vereinbaren, bei dem die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten gezeigt werden. Hier können auch weitere Fragen zum Ablauf oder zum Thema Beisetzung besprochen werden. „Für Personen, die den RuheForst nicht besuchen können, wählen wir gerne im Auftrag ein wunschgemäßes Biotop aus“, so Erbprinz Philipp zu Salm-Horstmar.
RuheForst Westmünsterland-Coesfeld Varlar 70 | 48720 Rosendahl | Tel. 02541 / 840223 www.ruheforst-coesfeld.de
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E in T a g a u f der T reib j a gd
Waidmannsdank
Jede Wildart hat einmal im Jahr Saison. Im November geht es Enten, Fasanen, Schnepfen, Hasen und Co. an den Kragen. Die Treibjagd auf Niederwild ist ein Jahrhunderte alter Brauch. Und fĂźr viele ist sie heute eine groĂ&#x;e Leidenschaft. Schlossallee-Redakteurin Karolin Behrens hat sich auf die Spur nach der Faszination Jagd gemacht.
Text und Fotos
Karolin Behrens
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Mit zufriedenen Gesichtern kehren die Jäger vom Ententeich zurück.
Die leuchtenden Sicherheitswesten gehören zur Grundausstattung eines jeden Jägers.
Rot oder klar? Ich bin überpünktlich. Ein Glück. In vielen Foren habe ich im Vorfeld gelesen, dass das die Regel Nummer eins sei. Und: Wer weiß schon, welche Sitten und Bräuche für zu spät kommende Reporterinnen gepflegt werden? Ich weiß es jedenfalls nicht. Es ist meine erste Jagd. Die Niederwild-Saison hat begonnen. „Niederwild“, der Ausdruck stammt aus einer jahrhundertealten Tradition, es werden jene Wildarten als Niederwild bezeichnet, die früher nur vom „niederen“ Adel bejagt werden durften. Hasen, Kaninchen, Füchse, Fasane, Enten zählen dazu. Andere Wildarten, wie Rehe und Hirsche, zu erlegen, war das Privileg des Hochadels. Daraus entstand der Begriff Hochwild. Es ist ein trister Novembermorgen, als ich auf dem Hof Geßmann in Münster-Nienberge ankomme. In Reih und Glied stehen sie schon da, die Jäger und Jägerinnen, 17 an der Zahl, darunter zwei Frauen. Robuste rotbackige Pfundskerle, junge Burschen, zierliche Damen – die Gruppe ist bunt gemischt. Das Stelldichein beginnt für mich mit einem Schnaps, so viel Tradition muss sein. Roter oder Klarer, das ist hier die Frage. Am Vormittag fällt mir die Entscheidung leicht, es ist der Rote – aber selbst die mildere Version des „Kurzen“ ist eine
erste harte Aufgabe für meinen Magen an diesem Tag. Wie der Rest der Jagdgruppe, werde auch ich eine orangene Warnweste tragen. Sicherheit ist oberstes Gebot bei der Jagd – es passieren nur noch wenige Jagdunfälle in Deutschland. Aber sie haben in Deutschland deutlich abgenommen. Auch wegen solcher Sicherheitsmaßnahmen. Jagdschule Teutoburger Wald steht auf dem Rücken meiner Weste. Chef der Schule in Wallenhorst ist Revierjagdmeister Benjamin Haverkamp, ein echter Schwarzwälder mit badischem Akzent. Er hat zur Treibjagd auf dem Revier von Jagdherren Josef Geßmann eingeladen. Darunter auch Frank Pohlmann aus Hannover, der mir an diesem Tag mit Rede und Antwort zur Seite steht.
Mucksmäuschenstill Nachdem alle anwesend sind, begrüßt Jagdherr Josef Geßmann die Gruppe. Dann geht sie los, meine erste Treibjagd. Der Weg ist nicht weit – er führt zum Teich am Rande der Reitanlage. Taktisch platzieren sich die orangenen Westen um das Gewässer. Mucksmäuschenstill pirschen sie sich heran. „Die Enten sind unglaublich clever – wir müssen ganz ruhig rangehen“, flüstert mir Frank Pohlmann zu. Als jeder auf seinem Posten ist, werden die Enten von den Hunden in die
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Luis und Benjamin Haverkamp bei der Arbeit. Der Jagdhund springt eifrig durch das Senffeld, etwas langsamer und immer hellwach bahnt sich Haverkamp seinen Weg.
Senf ohne Ende
Am Ende der Jagd wird mit Jagdhörnern die „Strecke verblasen“.
Luft getrieben – die ersten Schüsse fallen. Alles geht ganz schnell. Auch Frank Pohlmann schießt einmal. Sein Gewehr qualmt, es riecht nach Metall. Dann ist wieder Ruhe. Einige Enten sind davon gekommen, neun haben es nicht geschafft. Sie werden von den Jagdhunden aufgespürt und apportiert. Sechs Hunde sind an diesem Tag im Einsatz. Sie gehören zu jenen Jägern, die auch gleich in einer Reihe durch die Felder ziehen werden: die Durchgehschützen. „Zu einem echten Jäger gehört auch ein Jagdhund, finde ich“, sagt Pohlmann, der aber selbst keinen Hund besitzt. Und das ist kein Hinderungsgrund, an einer Jagd teilzunehmen. Auf einem Jagdwagen werden wir vom Trecker-Fahrer Thomas zum ersten Feld gefahren. Andreas Geßmann gibt ihm vom Wagen aus über Walkie-Talkie Anweisungen, wo er anhalten soll. Die Stimmung ist locker, aber noch wortkarg. Eine gewisse Anspannung ist jetzt allen anzumerken. Wie wird die Jagd verlaufen? Wer wird was und wie viel schießen? Zum ersten Treiben geht es in ein Senf-Feld. Mannshoch steht der Senf zum Teil, so dass lediglich die Jagdmützen, mit neonfarbenem Hutband markiert, und die Gewehrspitzen herausragen. Ich bin in der Gruppe der Durchgehschützen. Zu ihnen gehören Schützen mit und ohne Hund. Neben und zwischen ihnen gehen die Treiber, die ohne Gewähr durch das Feld laufen. Ich bin quasi ein Treiber. Am Ende des Feldes postieren sich die Vorstehschützen in der Reihe. „Die Gewehre werden immer ‚offen‘, also aufgeklappt, getragen“, hat mir Frank Pohlmann erklärt, „die Sicherheit steht immer im Vordergrund.“ Wenn geschossen wird, dann nicht zu flach, um andere Jäger nicht zu gefährden. Im Zweifelsfall verzichtet man auf den Schuss. Und dass man dem Nachbarn nicht das Wild vor der Nase wegschießt, das gehört mindestens zum guten Ton. Die Regeln sind streng, zu Recht.
Im ersten Feld lässt Benjamin Haverkamp noch Gnade walten und mich an seiner Seite in der Schneise laufen. „Sonst wird’s mit dem Fotografieren schwierig“, sagt er. Später werde auch ich durch das dicht bewachsene Grün wandern müssen – und merken, wie anstrengend Jagen sein kann. Josef Geßmann und Haverkamp haben Schützen und Treiber gleichmäßig über die Breite des Senf-Feldes in einer Reihe verteilt. Die Aufgabe heißt, möglichst viel Wild aufzuschrecken und so in Bewegung zu bringen. Fasane und Hasen „drücken“ sich gerne, erklärt mir Haverkamp, sie verharren dann regungslos, so dass die Jäger auch mal schnell an ihnen vorbei laufen, ohne sie zu bemerken. Schritt für Schritt geht’s nun durch den Senf. „Hop! Hop! Hop!“ ruft jeder in der Reihe. Ich kann mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. „Am Anfang kostet das auch echt Überwindung, aber wenn man’s nicht macht, wird man gleich vom Nachbarn schief angeguckt und angesprochen, warum man so still ist“, erzählt Patrick Süß aus Stuttgart, einer der ersten Jagdschein-Absolventen aus der Teutoburger Jagdschule. Die Hunde sind nun von der Leine. Kreuz und quer stöbern sie durch den Senf, springen, schnüffeln. So wie Luis, der Jagdhund von Benjamin Haverkamp. Der dirigiert Luis immer wieder zu sich, er darf nicht zu weit laufen. Die drei Millimeter kleinen Schrotkugeln in den Patronen verlieren nach 30 bis 35 Meter ihre Wirkung, dann würden sie am Gefieder oder Fell abprallen und wie Hagelkörner zu Erde gehen. „Schnepfe!“, schreit einer aus der Reihe, sie kommt aus meiner Richtung. Kurz darauf läuft mir ein Hase beinahe über die Füße. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals. Hoffentlich sieht jeder, dass ich hier bin, hoffentlich schießt keiner, hoffentlich kennen alle den Sicherheitsgedanken, von dem mir Frank Pohlmann die ganze Zeit erzählt hat. Geschossen hat keiner. Und die Tiere ahnen wohl, dass sie bei der Presse sicher aufgehoben sind. „Henne auf links!“, schreit wieder einer. Kein Schuss. Meist werden Hähne geschossen, um ein bestimmtes Geschlechterverhältnis unter den Fasanen zu erhalten. „An der Färbung und an der Fluglinie erkennt man Henne und Hahn“, erklärt Pohlmann. Was einfach klingt, ist erst mit einiger Jagderfahrung möglich – im Zweifelsfall wird besser nicht geschossen. Es ist nur eine kleine Beute, die die Mannschaft in diesem ersten Feld machen konnte. Im Nachbarfeld scheint mehr los gewesen zu sein, dem
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An der Seite des Jagdwagens befestigen die Jäger ihre Beute.
Gehör nach zu urteilen. Das Münsterland ist ein vielfältiges Jagdrevier, verrät Frank Pohlmann. „Hier haben sie alles – außer Seerobben“, lacht er. Die Mischflächen, die wenig dichte Besiedelung durch den Menschen, die erhaltenen Heckenstreifen – hier fühlen sich Hase, Fasan und Co. sehr wohl, hier haben sie ihren Lebensraum, ihre Rückzugsmöglichkeiten. Das zweite Treiben findet für uns im kniehohen Brombeergebüsch eines lichten Buchenwaldes statt. Bei manch einem bahnen sich schon nach der ersten Hälfte die ersten Schweißperlen ihren Weg auf der geröteten Gesichtshaut. Es ist unglaublich anstrengend, durch das pieksende, dichte Gestrüpp zu laufen und dabei nicht das Gleichgewicht im Gehölz zu verlieren. Ein Fasan steigt auf und sucht das Weite am Rande der Bäume. Benjamin Haverkamp schießt – und trifft. Er schickt Luis los, den Fasan zu apportieren. Waidmannsheil. Würde man nun anstoßen, dann nur mit links, sonst wird’s später vor dem Jagdgericht teuer, wird mir kurze Zeit später erklärt.
Eine bunte Gesellschaft Wir machen Mittagspause auf dem Hof: Suppe, Mettendchen, Kaltgetränke und Kaffee. Rustikal, aber gemütlich sitzen wir alle zusammen an Bierbänken. Die Stimmung ist ausgelassen. Die ersten Geschichten werden ausgetauscht, die ersten Sprüche ausgeteilt und eingesteckt. Die Gesellschaft ist bunt gemischt. Alt trifft jung, Mann trifft Frau, Städter trifft Landei, Master-Student trifft Landwirt. Ins Gespräch kommen sie an diesem Tag alle schnell. Es ist besser als facebook, weil man etwas Gemeinsames erlebt, die Faszination teilt und versteht, sich von Angesicht zu Angesicht unterhält, lacht, die Zeit in vollen Zügen genießt. Die Geselligkeit, sie ist neben dem hautnahen Natur-Erleben und dem Ausleben des tief verwurzelten Jagdinstinktes ein Aspekt, warum die Jagd für viele mehr als ein Hobby ist: Jagd ist eine Passion.
Jagd vorbei und Halali Nach drei weiteren Treiben am Nachmittag, kehren wir am frühen Abend durchgeruckelt auf dem Anhänger, ein wenig geschafft, aber zufrieden, auf den Hof Geßmann zurück. Auf der Wiese vor dem Wohnhaus des Jagdherren wird die „Strecke gelegt“. Auch hier gibt es strenge Regeln und eine hunderte Jahre alte Tradition, wie und
Zur Mittagszeit genießen die Jäger ihre Stärkung in gemütlicher Runde auf dem Hof Geßmann.
in welcher Reihenfolge das Wild niedergelegt werden muss – als Ehrerbietung dem Wild gegenüber. 12 Hasen, 23 Fasane, 9 Enten, 1 Taube – die Ausbeute der diesjährigen Niederwildjagd des Reviers Geßmann. Benjamin Haverkamp zündet die Fackeln an, die Jagdgesellschaft postiert sich am Ende der Strecke. Josef Geßmann erklärt die Jagd für beendet: „Ich denke, wir hatten eine abwechslungsreiche, interessante Jagd, mit einem fairen Schießen und einer ansehnlichen Strecke. Es war ein bisschen warm heute, aber wenn wir nicht ins Schwitzen kommen, dann wäre es auch keine Jagd.“ Dann werden mit dem Horn die Wildarten „verblasen“: „Hase tod“, „Flugwild tod“, „Jagd vorbei und Halali“. Am Abend beginnt der letzte Teil: das Schlüsseltreiben im Reiterstübchen „Josefs Klause“. Zu Kassler, Kartoffelpüree und Sauerkraut gibt es nun auch das eine oder andere Frischgezapfte. Alle sitzen beisammen, bei bester Stimmung. Ein Jagdkönig wird heute nicht mehr gekürt und auch das Jagdgericht fällt aus. Keiner ist aus der Reihe getanzt, keiner muss gerügt werden – zur Unterhaltung der anderen. In dieser Runde hat man sich auch so genug zu erzählen und zu lachen. „Proscht!“ – wie der Bade Haverkamp auch im Münsterland zu sagen pflegt – ist an diesem Abend noch mehrmals zu hören. Meine erste Jagd ist vorbei. Als „Treiber“ sag‘ ich: Waidmannsheil.
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Region Unterwegs
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Hinter der Grenze geht`s weiter Weit weg und doch ganz nah – das ist Ootmarsum, ein zauberhaftes Dorf, unmittelbar hinter der Grenze zu den Niederlanden. Je nach Abfahrtsort hat man Ootmarsum von Deutschland aus in weniger als einer Stunde erreicht. Eldorado für Kunstliebhaber, Naherholungsgebiet für Wanderer und Skilangläufer, Künstlerkolonie und Ton Schulten-Land: es gibt viele Synonyme für dieses besondere Städtchen. Von sich selbst behauptet Ootmarsum, die industrielle Revolution sei an ihm vorübergegangen, denn es gibt weder eine Bahnverbindung noch eine Wasserstraße! Text und Fotos
Barbara Rottwinkel-Kröber
Allgegenwärtig in Ootmarsum: Künstler Ton Schulten
Region Unterwegs | Seite 50
Wer das Zentrum von Ootmarsum sucht, der muss eigentlich nur dem Kirchturm folgen.
Eine Vielzahl von Galerien lädt zum Besuch ein.
O otmarsum
– das ist zunächst Ton Schulten. Der zirka 60-Jährige ist der wohl bekannteste Künstler der Stadt und quasi allgegenwärtig. In seiner Galerie Chez-Moi empfängt er Kunstinteressierte aus aller Welt. In seinen Bildern (er nennt sie Landschaftsmosaike) spiegelt sich die Landschaft Twentes wider. Sie sind weltweit gefragte Kunstobjekte. Ton Schulten gehört zu den Künstlern, denen schon zu Lebzeiten ein eigenes Museum gewidmet wird, das natürlich in Ootmarsum zu Hause ist und vor allem seinen Werdegang als expressionistischer Künstler zeigt. Direkt neben seiner Galerie befindet sich im Übrigen der so genannte Skulpturengarten, der auf jeden Fall einen Abstecher wert ist.
Eldorado der Galerien Neben einem Besuch bei Ton Schulten laden aber auch zahlreiche andere namhafte Galerien zum Besuch ein, wie etwa die Galerie Maureen Knobben, Bianca Leusink oder Twaalf.
Eine „alternative“ Galerie befindet sich direkt neben der Galerie von Ton Schulten: The Wine Gallery, die in einer besonderen Atmosphäre bei offenem Feuer ihre eigenen Weine aus Italien, Australien und Südafrika anbieten.
Einmal um den Kirchplatz Wer das Zentrum Ootmarsums sucht, der muss eigentlich nur dem Kirchturm folgen. Alles dreht sich rund um diese Kirche, deren Eingang mit einer wunderschönen Natursteinskulptur geschmückt ist. Rund um den Kirchplatz finden sich zahlreiche Cafés, die vor allem im Sommer herrliche Plätze bieten. Viele dieser Läden sind eher Cafés. Wer jedoch lieber ein Menü zu sich nehmen möchte, dem empfehlen wir das Restaurant de Wanne, das am Ortseingang von Ootmarsum etwas abseits der Galerien liegt. Es bietet bei einer schönen Atmosphäre gutes Essen zu bezahlbaren Preisen.
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Der Skulpturengarten mit internationalen Kunstwerken ist auf jeden Fall einen Besuch wert.
Wissenswertes 4 Galerie L`Artelier Maureen Knobben Schiltstraat 2a www.maureenknobben.nl
Ootmarsum ist ein kleines K체nstlerdorf direkt hinter der holl채ndischen Grenze. Pittoresk reihen sich zahlreiche Galerien rund um den zentralen Kirchturm. 1 Chez-Moi Ton Schulten Galerie International | Marktstraat 4-6 www.tonschulten.nl 2 Galerie Twaalf | Ganzenmarkt 10-12 www.galerie-twaalf.nl 3 Galerie Bianca Leusink | Grotestraat 26 www.galeriebiancaleusink.nl
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Restauranttipp: Restaurant de Wanne | Winhofflaan 2 www.wiemsel.nl
Genuss Weihnachtsrezepte | Seite 52
Weihnachtliche Gaumenfreuden Die vorweihnachtliche Zeit hat begonnen – und mit ihr auch die Frage nach Geschenken, Dekorationsideen und natürlich nach den passenden Gerichten für das frohe Fest. Soll es klassisch sein oder ausgefallen, bodenständig oder exotisch, edel oder schnell? Die Schlossallee hat sich auf die Suche nach den Trends und den schönsten Kochinspirationen für Weihnachten 2011 begeben. Text
Klassiker mal anders Ob Gans oder Karpfen, ob Rinderfilet oder kalte Fischplatte mit Dips und Salaten – das, was an Weihnachten bei uns auf dem Festtisch landet, kennt viele Varianten. Aber noch mehr als das, kennt es kein „Das muss es dieses Jahr unbedingt sein“. Erlaubt ist, was gefällt. Oftmals geht es bei der Wahl des passenden Festschmauses auch gar nicht um persönliche Vorlieben, sondern darum, den Geschmack vieler Leute zu treffen. Kein Wunder also, dass das traditionelle Würstchen mit Kartoffelsalat das am häufigsten verspeiste Weihnachtsessen der Deutschen ist. Knapp jeder dritte Deutsche bevorzugt dieses Mahl am Heiligen Abend, egal ob Geschäftsführer oder Lehrerin. Das ergab eine repräsentative GfK-Umfrage für das Apothekermagazin
Dagmar Sauer, Fotos
fotolia
„Diabetiker Ratgeber“. Auf Platz zwei der weihnachtlichen Lieblingsessen landete der Gänsebraten mit 10,2 Prozent der Stimmen. Sechs Prozent der Befragten genießt am 24. Dezember am liebsten Karpfen; 3,2 Prozent essen Wild-, Hasenoder Kaninchenbraten. Nur 2,9 Prozent der Deutschen sehen am Heiligen Abend am liebsten einen Braten oder eine Roulade auf ihrem Teller. Grund: Viele Familien möchten an Weihnachten keine Experimente in der Küche wagen und keine allzu exotischen Gaumenfreuden auftischen, sondern sich an Traditionsgerichten orientieren. Was aber nicht heißt, dass man nicht einfach einmal einen altbewährten Klassiker „aufpeppen“ kann: Wagen Sie doch einmal zum Gänsebraten einen orientalischen Rotkohlsalat mit Nüssen, Cumin,
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Lauchzwiebeln, Papaya, Knoblauch, Minze und Joghurt! Oder setzen Sie auf Zuckerschoten als Beilage anstatt auf Rosenkohl. Ebenfalls raffiniert: Bulgur oder Couscous.
Weihnachten international Sie möchten an Weihnachten Experimente wagen? Eine gute Idee! Um kreative Anregungen zu bekommen, schauen Sie doch einmal über den nationalen Tellerrand in die Kochtöpfe unserer europäischen Nachbarn. Hier finden Sie mit Sicherheit schöne Anregungen oder vielleicht sogar Ihr nächstes Festmahl! In England beispielsweise steht der gefüllte Truthahn und Plumpudding ganz oben auf der Lieblingsliste. Bei den Franzosen wird regional ganz unterschiedlich geschlemmt. Beliebt sind: Schnecken, Austern, Geflügel und Käseplatte. Weit verbreitet ist Gänsestopfleber und als Dessert „Bûche de Noël“ – ein Baumkuchen, der die Form eines Holzscheits hat. Im Nachbarland Belgien setzen viele Familien am Weihnachtsabend auf eine gefüllte Pute und als Nachtisch auf einen lauwarmen Schokoladenkuchen. Da Belgien auch das Land mit den meisten Biersorten ist, werden jedes Jahr viele Weihnachtsbiere gebraut. In Lettland ist das Weihnachtsessen mit Blutwurst, Sauerkraut, Speckkuchen, Schweinebraten, Erbsen und Bohnen eine sehr deftige Angelegenheit. Auch sollte man möglichst neunmal essen, denn
dann wird man im nächsten Jahr reich und glücklich. Die Finnen setzen anstatt auf Weihnachtsbraten traditionell auf Weihnachtsschinken. Serviert wird er zusammen mit den verschiedensten Aufläufen oder gar Heringssalat. Die Schweizer bevorzugen – je nach Region – unterschiedliche Weihnachtsmenüs. In der deutschsprachigen Schweiz isst man auf jeden Fall Fleisch. In der italienischen Schweiz darf keinesfalls – wie auch in Italien – der Panettone als Nachspeise fehlen. Bei der Hauptspeise gibt es einen Trend hin zum Fondue. Die französische Schweiz isst an Weihnachten vorwiegend Geflügel.
Es kann losgehen Sie haben sich für ein Menü entschieden? Dann sollten Sie sich jetzt auf jeden Fall einen Zeitplan zurechtlegen und am besten genau aufschreiben, wann Sie was auf den Herd stellen müssen. Lässt sich vielleicht etwas bereits am Vortag kochen oder zumindest vorbereiten? Viele Desserts oder Kuchen schmecken oft gar besser, wenn sie einen Tag vorher zubereitet werden. Falls Sie sich für ein exotisches Mahl entschieden haben, so schauen Sie schon eine Woche zuvor, ob Sie alle Gewürze zu Hause haben. Viele Kräuter oder Gewürze gibt es nicht in jedem Supermarkt und müssen eventuell bestellt werden.
******************************************************* Unser Tipp:
Kartoffelsalat mit Walnüssen Kartoffelsalat schmeckt wunderbar und ist gut vorzubereiten. Diese Edelvariante schmeckt nicht nur zu Würstchen oder Karpfen, sondern ebenso zu Rind- oder Schweinefleischgerichten.
Zubereitung Salat: 1 kg
La Ratte-Kartoffeln
Gourmet-Kartoffeln aus Frankreich;
oder normale, fest kochende Kartoffeln
2 Mini-Salatgurken 40 g Walnusskerne 1 Bund glatte Petersilie 1 Apfel Salz
längliche
Dressing: 150 ml Apfelsaft 1 TL Zucker 3 EL weißer Balsamessig 1 TL körniger Senf 1 TL Dijon-Senf 3 EL Walnussöl frisch gemahlener Pfeffer
Für den Salat: Kartoffeln gründlich abspülen und mit Schale in Salzwasser 18-20 Minuten bissfest kochen. Abgießen, kurz abdampfen und ganz abkühlen lassen. Die länglichen Kartoffeln halbieren oder dritteln. Gurken abspülen, trocken tupfen, grob schälen, der Länge nach halbieren und die Kerne mit einem Teelöffel herauskratzen. Das Gurkenfleisch in 1/2 cm dicke Scheiben schneiden und salzen. Nüsse grob hacken. Petersilie abspülen, trocken schütteln und die Blätter fein hacken. Den Apfel abspülen, vierteln, entkernen und das Fruchtfleisch in kleine Stifte schneiden. Für das Dressing: Apfelsaft, Zucker, Essig, beide Senfsorten, Salz und Pfeffer verrühren. Das Öl in feinem Strahl dazugießen und mit einer Gabel unterschlagen. Kartoffeln, Gurken und Apfelstifte mit dem Dressing mischen und mindestens 30 Minuten ziehen lassen. Anschließend nochmals kräftig abschmecken. Petersilie und Walnusskerne erst kurz vor dem Servieren unterheben.
Genuss Weihnachtsrezepte | Seite 54
finnisch
Zutaten (für ca. 10 Personen) 3 ½ kg Schinken, ganz, ohne Knochen, gepökelt und mit Schwarte 3 EL Senf 2 EL brauner Zucker 2 EL Paniermehl
Finnischer oder schwedischer Weihnachtsschinken Einfach, deftig und so raffiniert! So speisen die Skandinavier an Weihnachten.
Zubereitung (finnisch):
Zubereitung (schwedisch):
Der Schinken sollte nicht gespritzt sein, sondern 4-5 Tage eingelegt in Pökellauge (4/5 Salz + 1/5 Zucker). Beim Metzger vorbestellen! Vor dem Braten den Schinken abtrocknen und die Schwarte gut einschneiden. Den Schinken bei 125°C im Ofen auf dem Rost der unteren Schiene garen (ca. 1 Stunden pro Kilo). Darunter ein Backblech mit Wasser stellen. Auch möglich: Den Schinken in Alufolie einschlagen und auf einem Backblech garen. Nach der Garzeit die Schwarte abschneiden, Senf, Zucker und Paniermehl vermengen und den Schinken panieren. Nochmals in den Ofen stellen, bis die Panade goldbraun ist. In Finnland wird er mit süßem Senf gegessen (aber bitte nicht mit dem bayerischen Weißwurst-Senf).
Beim Metzger einen nur leicht gesalzenen rohen Schinken bestellen. Der Knochen soll ausgelöst, aber dabei sein. Schinken mit Knochen in einen Topf mit kochendem Wasser legen, so dass er gerade bedeckt ist. Etwas kochen lassen. Die Brühe abschäumen, Pfefferkörner und mit Nelken gespickte Zwiebel zugeben und den Schinken weich kochen (ca. 4-5 Stunden). Schinken herausheben und abkühlen lassen. Schinkenschwarte mit einem scharfen Messer einschneiden. Eigelb und Senf verrühren und auf die Schinkenschwarte streichen. Eine dünne Schicht Semmelbrösel darüber sieben. Den Schinken unter den Grill stellen und gut 5 Minuten grillen. Warm mit Senf, Brot und verschiedenen Salaten servieren.
schwedisch
Zutaten (für ca. 10 Personen) 5 kg Schinken, roh, leicht gesalzen, ohne Knochen 10 Körner Pfeffer 1 Zwiebel 2 Nelken 1 Eigelb 1 EL Senf, süß 1 TL Senf (Kräutersenf) Semmelbrösel
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Buche de Noël Das ist der traditionelle Weihnachtskuchen aus Frankreich.
Einfach sündhaft lecker!
Zubereitung: Die 4 Eier trennen. Eigelb und 4 EL Wasser in eine Schüssel geben, dann mit dem Zucker so lange schlagen, bis eine dicke Creme entstanden ist. Margarine zerlassen, kurz abkühlen lassen und noch warm unter ständigem Schlagen in die Eiercreme gießen. Eiweiß steif schlagen und auf die Eigelbmasse geben. Mehl mit Speisestärke mischen, auf den Eischnee sieben und locker unterheben. Die Biskuitmasse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech verstreichen. Im vorgeheizten Backofen bei 200°C ca. 15 Minuten backen. Auf ein gezuckertes Tuch stürzen, mit dem Tuch aufrollen und abkühlen lassen. Puddingpulver mit etwas kalter Milch glatt rühren. Restliche Milch, Zucker und Salz aufkochen. Angerührtes Pulver einrühren und aufkochen. Geriebene Schokolade unter Rühren darin schmelzen. Vom Herd nehmen und 2 Eigelbe unterrühren. Den erkalteten Pudding mit einem Pürierstab mixen. Margarine und Puderzucker mit den Quirlen eines Handrührers schaumig
Zutaten 4 Eier 125 g Zucker 50 g Butter 75 g Mehl 50 g Speisestärke 1 Beutel Puddingpulver (Schokolade) ½ Liter Milch 2 EL Zucker 1 Prise Salz 100 g Schokolade (Zartbitter), gerieben 2 Eigelb 200 g Butter 2 EL Puderzucker 4 EL Wasser
schlagen. Den Pudding esslöffelweise unter die Margarine schlagen. Biskuitrolle aus dem Tuch nehmen. Mit der Schokocreme füllen, aufrollen und umhüllen. Als Baumstamm dekoriert servieren. Bon appetit!
Genuss Stil & Etikette | Seite 56
S erie
Stil & Etikette Die Sitzordnung
Eine stimmige Sitzordnung zu schaffen, bei der sich die Gäste wohl fühlen, ist eine große Kunst. Welche Regeln beim Placement gelten, verraten wir Ihnen in Teil vier unserer Reihe „Stil & Etikette“. Denn egal ob Dinnerparty, Hochzeit oder Business-Lunch: Ob ein Abend gelingt oder nicht, hängt wesentlich von der Tischordnung ab. Nur wenn sich die Gäste amüsieren, fühlen sie sich wohl und das Zusammentreffen wird ein Erfolg. Und so sollten Sie sich viel Zeit nehmen, um eine stimmige Sitzordnung festzulegen, damit nicht so mancher Gast eingekeilt zwischen Tischnachbarn leidet, weil der Gesprächsstoff bereits nach wenigen Minuten erschöpft ist.
Private Empfänge und Dinner Der Knigge-Ratgeber gibt es vor: Bei privaten Empfängen, bei denen es ein Menü gibt, gelten feste Regeln für die Sitzordnung. Der ranghöchste Platz ist rechts neben dem Gastgeber. Laden Sie als (Ehe-)
Text
Anuschka Unger, Fotos
fotolia
Paar ein, sitzen Sie sich gegenüber. Die ranghöchste Frau sitzt rechts neben dem Gastgeber, der ranghöchste Mann rechts neben der Gastgeberin. Je weiter ein Gast von entfernt sitzt, desto niedriger dessen Rangeinstufung. Darüber hinaus sollten die Interessen der Einzelnen berücksichtigt werden, damit Gesprächsstoff vorhanden ist.
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Sinnvoll ist es zudem, grundsätzlich immer zwei Damen und zwei Herren nebeneinander zu setzen. Eine Lösung, die sich bewährt hat, weil sie zu einer besseren Kommunikation beiträgt. Vertiefen sich die Männer zu tief in ein spannendes Gespräch, haben die Begleiterinnen Gelegenheit, sich anderen Themen zuzuwenden. Vorteil: Langeweile ist ausgeschlossen und dennoch hat jede Dame einen Tischherrn, wie es die klassische Sitzordnung vorsieht. Die britische Tischetikette besagt, dass Ehepaare grundsätzlich auseinander gesetzt werden sollten. Grund: Partnern, die getrennt platziert sind, fällt es leichter, mit anderen ins Gespräch zu kommen. In Deutschland ist diese Sitte zwar kein Muss, hat sich in vielen Fällen aber bewährt.
3. Platz
1. Platz
Gastgeber
2. Platz
4. Platz
usw.
3. Platz
1. Platz
Gastgeber
2. Platz
4. Platz
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3. Platz
2. Platz
Gastgeber
Ausländische vor inländischen Gästen
1. Platz
4. Platz
Alter vor Jugend
Sprachkenntnisse und gemeinsame Interessen beachten 8. Platz
6. Platz
5. Platz
7. Platz
9. Platz
Geschäftsessen und offizielle Anlässe Bei offiziellen Anlässen sitzt der ranghöchste Gast links vom Geschäftsführer/Gastgeber, rechts von ihm wird der Gast mit dem zweithöchsten Rang platziert. Bei einem Besuch im Restaurant gilt zudem, dass die besonderen Gäste grundsätzlich den Blick ins Restaurant genießen dürfen. Von da an ergibt sich die Reihenfolge aus der Wertschätzung der weiteren Gäste. Sind Mitarbeiter bei dem Treffen zugegen, sollte vorab besprochen werden, wer sich um welche Gäste kümmert und wo Gemeinsamkeiten vorhanden sind, so dass die Gespräche stimmig sind. So wäre es wenig ratsam, einen Buchhalter neben einen IT-Spezialisten zu platzieren. Bei internationalen Meetings müssen darüber hinaus die Sprachkenntnisse beachtet werden. Größere Anlässe erfordern eine höhere Anzahl von Tischen. Dabei haben sich runde Tische als dienlich in puncto Kommunikation herausgestellt. Am Ehrentisch, der dem Podium oder der Bühne am nächsten liegen sollte, sitzen Gastgeber und besondere Gäste. Wenn möglich, sollte an jedem weiteren Tisch ein stellvertretender Gastgeber – beispielsweise ein leitender Angestellter – sitzen. Nach der Rangordnung der Bedeutung der Gäste gelten folgende Regeln zur Orientierung: Alter vor Jugend, ausländische Gäste vor inländischen Gästen, angehörige anderer Unternehmen vor den eigenen Mitarbeitern. Künstler bilden dabei allerdings eine Ausnahme und können einen höheren Rang einnehmen als nach der klassischen Sitzordnung erwartet wird.
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Mutter Bräutigam
Vater Bräutigam
Braut
Bräutigam
Mutter Braut
Verteilung der Gäste nach Sympathien, Hobbys oder Berufen Beidseitig beschriftete Tischkarten
Die Hochzeit Bei Hochzeiten gilt es, einige Grundregeln zu beachten. So sollten Braut und Bräutigam als Mittelpunkt der Hochzeitsgesellschaft an der Ehrentafel sitzen, wobei die frisch Angetraute immer rechts neben ihrem Mann sitzt. Neben ihr werden die Eltern des Bräutigams, neben ihm die Eltern der Braut platziert. Des Weiteren sollten in der Reihenfolge Großeltern, Trauzeugen und ihre Partner sowie die Geschwister einen Platz am Ehrentisch oder in unmittelbarer Nähe dazu finden. Ältere Gäste sollten nach Möglichkeit nicht zu nah an der Musik oder den Durchgängen sitzen, Kleinkinder gehören an den Tisch ihrer Eltern, für ältere Jungen und Mädchen und Teenager bietet sich ein Extra-Bereich an. Beidseitig beschriftete Tischkarten helfen den Gästen, dass jeder weiß, wer ihm gegenüber sitzt. Damit die Stimmung stimmt, ist es hilfreich, die Sitzordnung auch nach Sympathien, Hobbys oder Berufen zu bestimmen. Eltern und Bekannte können dabei beratend zur Seite stehen.
Hilfreich: Placement-Tafeln Um den Gästen die Suche nach ihren Sitzplätzen zu vereinfachen, sollte entweder im Bereich der Garderobe oder am Eingang des Saals eine sogenannte Placement-Tafel gehängt oder aufgestellt werden. Diese sollte etwa 40 mal 60 Zentimeter groß sein und grob skizziert die einzelnen Tische zeigen, an denen mit Nadeln die Namensschilder gesteckt werden. So findet jeder Gast problemlos seinen Platz, ohne lange suchen zu müssen. Vorteil der angesteckten Namensschilder: Sie lassen sich bei Bedarf kurzfristig abnehmen oder umstecken, wenn die Sitzordnung verändert werden muss.
Vater Braut
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In neuem Glanz erstrahlt das Gebäudeensemble „Am Schilde“ 2 und 3: Das Bauunternehmen Gründker aus Glandorf nahm sich mit Herz und Know-how der Sanierung der beiden denkmalgeschützten Häuser an.
Voller Leben statt grau in grau Lange lagen die beiden wunderschönen Häuser in der Telgter Innenstadt „Am Schilde“ 2 und 3 leer und verlassen da. Grau die Fassade, ohne Leben, ohne Flair. Zu neuem Glanz verhalfen die Brüder Karl und August Gründker, vom Bauunternehmen Gründker in Glandorf, den beiden architektonischen Schätzchen. Am Schilde 2 und 3 erlebten eine Renaissance!
Der Wallfahrt sei Dank
Text
Dagmar Sauer, Fotos
privat
verdanken, dass es jetzt in neuem Glanz Schon viele Jahre lang hatte Karl Gründerstrahlt. „Gegenüber den beiden Häuker die beiden denkmalgeschützten Häusern liegt die Gaststätte „Wilder Mann“. ser in der Straße „Am Schilde“ im Auge. Hier kehrten wir immer nach der WallUnd schon lange tat es ihm quasi in der fahrt ein, somit konnte ich sie immer Seele weh, dass diese wunderschönen betrachten und sehen, dass nichts mit Gebäude einfach brach lagen. „Sieben ihnen passiert“, erklärt Gründker weiter. Jahre lang passierte nichts mit ihnen. Das fand der Bauunternehmer schade. Ihre Fassade wurde einfach nur grauer“, August Gründker und Karl Gründker Schade, da so wundervolle Gebäude berichtet Karl Gründker, der zusammen nicht genutzt werden und eventuell vermit seinem Bruder August das Bauunterfallen wären, und schade für die Telgter nehmen Gründker in Glandorf führt. Sein „Bauherz“ konnte die- Bürger. „Die beiden Häuser stehen mitten in der Innenstadt in sen Zustand der Häuser nicht akzeptieren. Zudem fühlt sich der beste r Lage – da muss man doch was draus machen!“ Und desGebäudeliebhaber zu Telgte hingezogen. Und das zum einen, weil halb handelte Karl Gründker. Er ist ein Mann der Taten, ein Mann er in jedem Jahr an der Wallfahrt nach Telgte teilnimmt. Diesem der zu seinem Wort steht und ein Mann, der etwas bewegen will. schönen Grund hat das Gebäudeensemble auch den Umstand zu Für Telgte, für die Region, für das Münsterland.
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Idyllisch an der Ems gelegen ist das Gebäudeensemble: Von hinten sieht man das alte Fachwerk. Erbaut wurden die ersten Teile der Häuser bereits vor über 200 Jahren, der letzte Giebel entstand 1908.
Leistungen:
Rechts Ocker, links Hellgrün
• Maurer- und Stahlbeton arbeiten • Putzarbeiten • Innenausbau • Erd-Abbruch- und Pflasterarbeiten • Autokranarbeiten • Zimmererarbeiten • Dachdeckerarbeiten • Flach- und Steildach • Klempnerarbeiten • Altbausanierung • Dorferneuerung und Denkmalschutz • Planung
Karl und August Gründker kontaktierten die Stadt Telgte und die Besitzer des Gebäudeensembles, dessen älteste Teile vor über 200 Jahren von dem Hanf-Import- und Exporteur Franz Bitter erbaut wurden. Die Gebrüder kamen mit der Stadt und dem Bürgermeister Wolfgang Pieper überein, erwarben die Häuser im Jahr 2010 und begannen alsbald mit der Sanierung, Konservierung und Renovierung. Das Bauunternehmen Gründker verfügt schon lange über Erfahrung im Bereich der Altbausanierung – und macht das mit Leib und vor allen Dingen ganz viel Seele. Zu den tüchtigen Handwerkern gehörten beispielsweise Georg Witte, Malermeister aus Warendorf, und August Pues & Söhne, Natursteinmechaniker aus Glandorf. „Für die richtige Sanierung solch alter denkmalgeschützter Häuser braucht man die richtigen Handwerker, wie Zimmerer, Dachdecker und Stukkateure sowie ein partnerschaftliches, handwerkliches Netzwerk“, so Karl Gründker. Er selbst wohnt auch in einem denkmalgeschützten Haus. Man merkt dem Bauunternehmer auch sofort die Begeisterung und Ehrfurcht vor so alter Bausubstanz an, in der so viele Geschichten stecken. Und genau die möchte er stets wieder zum Leben erwecken. Außen wie innen. Detailgetreu und mit Liebe zu den kleinen Dingen. Das bemerkt der Betrachter dieses Gebäudeensembles bereits auf den ersten Blick. Statt in Grau erstrahlen die Häuser in schöner Farbe. Das größere (links) im Jugendstil in hellem Grün, das kleinere, das einst einmal eine Gaststätte beherbergte, in zartem Ocker. Mit Freude sanierte Gründker auch den Stuck mit der Jahreszahl an dem linken Haus, dessen Giebel im Jahre 1908 so reich verziert
wurde. Idyllisch fließt übrigens auf der Rückseite der Häuser, die dort noch mit Fachwerk verziert sind, die Ems entlang. Ein wunderschöner Ausblick!
Guter Geist Auch innen wurde viel gewerkelt: Wände mussten erneuert werden und auch das alte Eichen-Fachwerk brauchte eine Grundsanierung. Eines besaß aber höchste Priorität: So viel vom alten Glanz zurückzuholen wie möglich. Also machten sich die Gebrüder Gründker auf die Suche – und wurden fündig: Im Kellerschutt fanden sie die alten Hausnummern wieder und im rechten Haus legten sie die antike Bodenverzierung mit aufwendigen Ornamenten frei. All dies hat nun ihre einstige Berufung wiedererlangt und wird nicht länger unter Schutt oder Teppichen versteckt. Etwas wurde noch gefunden: Eine alte Funkeranlage. Diese gaben die Gebrüder Gründker an
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Schöne Details, wie Stuck an den Decken, Holzparkett, bunt verzierte Glasscheiben oder Gänge mit Rundbögen: Die beiden Häuser sind zwei wahre Kleinode. Karl Gründker und sein Bruder August stießen bei den Sanierungsarbeiten auf viele Besonderheiten, die sie zum Teil noch freilegen mussten, wie etwa die Ornamente im Flur.
die Haupt- und Realschule in Glandorf, die passenderweise gerade ein Projekt in diesem Bereich durchführten. Die Freude war dementsprechend groß. „So muss es doch sein. Wir müssen heute die Schätze wahren, die uns vor vielen Hunderten von Jahren gemacht wurden. Deshalb arbeiten wir auch mit Liebe und Sachverstand und achten auf Gründlichkeit. Die Häuser sollen uns ja noch lange erhalten bleiben“, sagt Karl Gründker und strahlt. Ja, er ist froh über das Ergebnis, das wahrlich alle Vorstellungen übertrifft. Und froh ist der Bauunternehmer auch, dass das Gebäudeensemble nun wieder mit Leben gefüllt ist. Nach über einem Jahr der Sanierungsarbeiten sind Mitte November die neuen Mieter eingezogen. Dazu aber später mehr. Denn zunächst wurden die Häuser von Dr. Egon Mielenbrink, dem Prälat aus Telgte, eingesegnet. „Das war schon wirklich schön und es war mir sehr wichtig. Ich wollte das ganze Projekt unter einen guten Geist mit guter Nachbarschaft stellen“, erzählt Karl Gründker. Begeistert berichtet er auch, dass Dr. Egon Mielenbrink aus dem Matthäus-Evangelium las. „Er sagte quasi, man solle sein Haus nicht
auf Sand bauen, sondern auf festen Grund.“ Drei gewerbliche Mieter befinden sich nun in dem Gebäudeensemble: Die Hebamme Dagmar Michalski, der Gynäkologe Dr. Volker Mempel sowie Dr. Cordula Wesselmann, die eine Praxis für Physiotherapie und Naturheilkunde betreibt. Im größeren Gebäude befinden sich in den oberen Stockwerken noch zwei Wohnungen – mit Flair und wunderschönem Ausblick. Das Leben ist zurückgekehrt „Am Schilde“ 2 und 3. Den Gründkers sei Dank.
August Gründker Bauunternehmen und Bedachungen GmbH Füchtorfer Straße 3 | 49219 Glandorf Telefon 05426 / 94 05 - 0 www.bauunternehmen-gruendker.de
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Marcus Ahlers übernahm das Geschäft 1996 von seinem Vater Norbert Ahlers.
Bei Ahlers kann der Kunde zwischen 16.000 verschiedenen Bezugsstoffen wählen.
Möbel mit persönlicher Note Eine gute Gelegenheit, das Nottulner Möbelhaus von Familie Ahlers zu besichtigen, bietet sich an den Adventssamstagen, denn dann ist das Möbelhaus von 9.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.
Kein Wunsch bleibt offen „Möbel zum Leben sind für mich individuelle Möbel in höchster handwerklicher Qualität, die keine Wünsche offen lassen“, erläutert Geschäftsführer Marcus Ahlers. Einer seiner Schwerpunkte liegt in der individuellen Gestaltung und auch der Maßanfertigung von exklusiven Möbeln. In der hauseigenen Polsterei und Tischlerei kann alles so gestaltet werden wie gewünscht. Gewählt werden kann unter anderem zwischen 16.000 verschiedenen Bezugsstoffen und 500 Ledersorten. „Darüber hinaus kann der Kunde seine Holzart und -farbton passend zu seinen vorhandenen Möbeln mit uns abstimmen“, so Marcus Ahlers weiter. Ahlers und sein Team widmen sich aber nicht nur neuen Dingen – die Aufarbeitung „alter Schätzchen“ gehört auch zu den Aufgaben des Einrichtungshauses. In der Polsterei werden barocke Sofagarnituren, Biedermeierstühle sowie moderne Designmöbel kernsaniert, aufgepolstert und neu bezogen.
Schöner leben Ganze Interieurs zu gestalten, ist ebenfalls ein Aufgabengebiet des Einrichtungshauses Ahlers. „Wir übernehmen auch die komplette Einrichtung von Schlaf-, Wohn- und Esszimmern – vom Teppichverlegen, über die Anfertigung von Vorhängen und Gardinen bis zur Ausstattung mit sämtlichen Möbeln“, erklärt
Marcus Ahlers, der zu seinen Kunden fährt und sie vor Ort berät. Ein direkter Kundenkontakt ist ihm sehr wichtig. Hier finden Kunden alles, was das Leben in den eigenen vier Wänden schöner macht: Von Dekoartikeln über Teppichböden und Läufer bis hin zu Stühlen oder ganzen Wohnwelten.
Erholt schlafen „Nur wer entspannt schläft, kann erholt in den neuen Tag starten“, weiß Marcus Ahlers. Besonderes Augenmerk liegt auf der richtigen Kombination aus Matratze, Unterfederung, Kopfkissen und Oberbett. Doch hierbei wird sich nicht (nur) auf das Augenmaß verlassen. Dank einer modernen Computeranalyse wird der Härtegrad der Matratze bestimmt. „Viele Menschen schlafen zu hart und dann ist an einen gesunden und erholsamen Schlaf nicht wirklich zu denken“, sagt Ahlers weiter. Und deshalb heißt es für die Kunden auch erst einmal: Probeliegen! Es findet sich eine große Auswahl an beispielsweise Nackenstützkissen, Kopfkissen und Bettwäsche. Übrigens: Federbetten und -kissen werden nach den Bedürfnissen der Kunden angefertigt. „Dabei verarbeiten wir Daunen auch aus dem Münsterland“, berichtet Marcus Ahlers. Wer Schafschurwolle, Kaschmir, Seide oder Kamelhaar bevorzugt, wird ebenfalls fündig.
Marcus Ahlers Polsterei-Tischlerei-Einrichten-Schlafen Appelhülser Straße 18 | 48301 Nottuln | Tel.: 02502/ 9309 | www.ahlers-polster.de Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. 9 - 19 Uhr, Sa. 9 - 14 Uhr. An den Adventssamstagen ist von 9 - 18 Uhr geöffnet.
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Wohnen Gebäudetechnik | Seite 64
Technik, die begeistert Intelligentes Wohnen erhöht Sicherheit und Wohnkomfort Wer hat sich nicht schon mal gefragt, ob er beim Verlassen des Hauses den Herd ausgestellt oder die Fenster geschlossen hat. Im Zweifelsfall ist der Gang zurück in die eigenen vier Wände die sicherere Variante. Mit einem Haus, das mitdenkt, gehören glücklicherweise Sprichwörter wie „Was man nicht im Kopf hat, hat man in den Beinen“ der Vergangenheit an. Intelligentes Wohnen ist das Schlüsselwort, wenn es unter anderem darum geht, die Sicherheit im Haus zu erhöhen. Doch damit ist das Ende längst nicht erreicht.
Die Übertragung der Nachrichten am Kühlschrankdisplay, die Steuerung der gesamten Hausbeleuchtung über das Smartphone, die automatische Einschaltung der Rasenbewässerung und sogar die tägliche Haustierfütterung – all das ist längst keine Zukunftsmusik mehr. Dank vernetzter Gebäudetechnik können über eine zentrale Schaltstelle sowohl Haustechnik, Haushalts- und Multimediageräte sowie das Energiemanagement angesteuert und geregelt werden. Was für die einen Spielerei ist, verhilft anderen zu mehr Wohnkomfort und schafft so manche Annehmlichkeit im Wohnalltag.
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Eva Hermes, Fotos
fotolia, Crestron
Infrastruktur für mehr Komfort Die Technik beherrscht inzwischen unser Leben in fast allen Bereichen. Während beim PKW die nahezu vollständige Automatisierung der Fahrzeugausstattung zum Standard gehört, steckt die Hausautomation noch in den Kinderschuhen. Doch wer den Traum seiner Villa Wirklichkeit werden lässt, sollte von Beginn an die nötige Infrastruktur schaffen. Die Basis wird mit Leerrohren gelegt. Bei einem Neubau können diese Rohre horizontal und vertikal in jeden Raum gezogen werden, um so auch später elektrotechnische
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Gerade bei großen Fensterflächen, wie beispielsweise in Wintergärten, ist die automatische Beschattung oder Schließung der Fenster dank intelligenter Hausautomation sehr komfortabel.
Leitungen einzubauen. Das Prinzip des intelligenten Wohnens funktioniert über Datenleitungen, sogenannte Bus-Systeme, bei denen möglichst viele Geräte miteinander verbunden werden, damit sie miteinander kommunizieren können. Gesteuert wird die Anlage über eine tragbare oder fest installierte Bedienstelle, entweder in Form eines Touchpads oder eines LCD-Displays mit Tasten. An dem Steuerungsgerät können manuell Einstellungen verändert oder Befehle, wie beispielsweise die Lichtsteuerung, erteilt werden. Aber nicht alles muss von Hand gemacht werden. Voreinstellungen ermöglichen die Kommunikation unter den Geräten, auch ohne menschliches Zutun. In der Praxis sieht die Kommunikation unter den Geräten dann beispielsweise so aus: Ein Sensor meldet einen Anstieg der Temperatur. Daraufhin reagieren die Rollladen und werden automatisch geschlossen, um einen zu hohen Temperaturanstieg in den Räumen zu vermeiden. Im Sommer ein angenehmer Nebeneffekt, um nicht allzu viel Hitze ins Haus zu lassen. Das Prinzip funktioniert übrigens auch in Sachen Belüftung, in dem Fenster automatisch geöffnet oder geschlossen werden. Auch bei plötzlich einsetzendem Regen bei noch geöffnetem Dachfenster wird die moderne Technik aktiv und veranlasst die automatische Schließung des Fensters.
Ökonomisch höchst effizient In Zeiten steigender Energiepreise wird auf den Stromverbrauch von Elektrogeräten immer mehr Wert gelegt. Im Idealfall bietet intelligentes Wohnen die Möglichkeit, den Energieverbrauch im Haushalt absolut ökonomisch zu regeln und somit den Verbrauch zu optimieren. Wie sich die Hausautomation auf Dauer bezahlt machen kann, zeigen die folgenden Beispiele: • Geräte abschalten: Der Stand-By-Betrieb von Elektrogeräten verbraucht unnötig Energie. Beim intelligenten Wohnen werden Geräte, die nicht im Betrieb sind, komplett ausgeschaltet. • Günstige Zeiten nutzen: Abhängig vom Energieversorger ist der Stromtarif in der Nacht günstiger als am Tag. Wie gut, wenn ein cleveres System die Waschmaschine und den Trockner dann in der Nacht einschaltet, wo der Strompreis am günstigsten ist. • Kein Geld zum Fenster raus heizen: Durch die Verbindung der Geräte erkennt beispielsweise die Heizung, wenn noch ein Fenster geöffnet ist und schließt das Thermostat des Heizkörpers, um unnötigen Energieverbrauch zu vermeiden.
Wohnen Gebäudetechnik | Seite 66
Sicherheit ohne böse Überraschungen Beim Verlassen des Hauses können über die Anlage alle Geräte ausgeschaltet werden. Der prüfende Gang durchs Haus bleibt einem somit erspart. Wird die Haustür geschlossen, schaltet sich sodann die Alarmanlage aktiv. Diese kann entweder an ein Mobiltelefon oder einen zuständigen Wachdienst gekoppelt sein und alarmiert im Akutfall. Das Gleiche gilt übrigens auch für Rauchmelder.
Multimedia miteingebunden Musik in jedem Raum und trotzdem nur eine Anlage im Haus – mittels Automation ist auch das kein Problem. Das Unterhaltungsprogramm ist für jeden Bereich im Haus individuell einrichtbar. So verwandelt ein Flatscreen im Badezimmer den Nassbereich des Hauses zu einer Wellnessoase, Unterputzlautsprecher ermöglichen Hifigenuss auch auf engstem Raum oder ein kompakter Datenserver, der die gesamte Musik- und Filmsammlung bereithält, verwandelt das Wohnzimmer in ein Home-Cinema. Wer sich an die Multimedia-Planung macht, sollte auch Internetanschlüsse miteinbinden.
Nach Hause telefonieren In Zeiten der Smartphones können Befehle an die Schaltzentrale im Eigenheim problemlos erteilt werden, auch wenn man sich gar nicht in der Nähe seiner eigenen vier Wände befindet. Ob Heizung
anstellen, Beleuchtung einschalten und gegebenenfalls sogar den Backofen vorheizen – der Fernzugriff über das Mobiltelefon oder das Internet ist inzwischen möglich.
Alles hat seinen Preis Wer auf den Komfort dank Hausautomation nicht verzichten möchte, muss bereit sein, dafür einen gewissen Preis zu zahlen. Daher sollte man bei der Planung seiner Traumvilla genau überlegen, wie umfassend die technische Haussteuerung sein muss. Wichtig ist, mit Hilfe von Leerrohren und dem Einbau universeller Anschlussdosen die Möglichkeit zu schaffen, spätere Nachrüstungen ohne große Kosten und Aufwand vornehmen zu können. Und die Erfahrung zeigt, dass technische Neuerungen, die heute noch sehr kostenintensiv sind, in einigen Jahren wesentlich erschwinglicher werden.
Fazit „Ein Haus, das mitdenkt“ erhöht in jedem Fall den Wohnkomfort und die Sicherheit und kann sich in Sachen Energieeffizienz sehen lassen. Dass diese Entwicklung zukünftig weiter voranschreitet, ist unbestritten. Doch den Gedanken vom intelligenten Kühlschrank, der automatisch den Joghurt nachbestellt, bleibt vorerst noch Zukunftsmusik. Und seien wir ehrlich: ist es nicht schön, ein bisschen selbst mitzudenken?
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TIPPS Alles rund ums Feuer Auf einer Ausstellungsfläche von insgesamt über 800 m² zeigt der Kaminspezialist Wärme & Design in Münster und Reken ca. 170 Modelle verschiedener Ofentypen, von denen viele Feuerstellen live in Betrieb erlebt werden können. Kaminanlagen mit Holz- und Gasbefeuerung, klassische Kaminöfen, wassergeführte Kaminöfen, Kamin-Speicheröfen, Grund- und finnische Specksteinöfen, Edelstahlschornsteine und Accessoires – das Wärme & Design Angebot umfasst alles rund ums Feuer. Namhafte Hersteller, höchste Qualität, unterschiedliche Verkleidungen und Kombinationsmöglichkeiten lassen kaum Wünsche offen. Auch die Planung und Gestaltung von Kaminanlagen gehört zum Angebot von Wärme & Design. Wärme & Design, Haus Uhlenkotten 4a, 48159 Münster, Tel. 0251/ 92 23 33, www.waermeu-design.de, Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-19 Uhr, Sa 10-14 Uhr
BeoLiving: Außergewöhnliche Erlebnisse Gewöhnliche in außergewöhnliche Erlebnisse verwandeln – aus dieser Motivation heraus wurde BeoLiving geboren. Eine Philosophie, die sich auf die Fähigkeit von Bang & Olufsen zur Integration und wirkungsvollen Kombination von Unterhaltungsquellen wie TV, DVD, CD, Satellitenempfänger und Radio gründet. Hinzu kommt eine Reihe zusätzlicher Elemente wie Beleuchtung, Vorhänge und mehr, mit denen man die Atmosphäre des Raumes verändern und die gewünschte Stimmung schaffen kann, so dass sich das Wohnzimmer in ein Kino der Extraklasse verwandelt. Bang & Olufsen verfügt über die erforderliche technische Kompetenz, genau diejenigen Produkte zusammenzustellen, die den ganz persönlichen Bedürfnissen der Kunden entsprechen. Gleichsam wird dafür gesorgt, dass die Integration des neuen Entertainment-Systems in enger Abstimmung zwischen Architekten, Raumausstattern, Technikern und dem Kunden erfolgt. In den Räumlichkeiten am Roggenmarkt wird echte Home-Atmosphäre präsentiert; hier kann man die Technik und die Vernetzung live erleben und ausprobieren! Bang & Olufsen am Roggenmarkt, Roggenmarkt 3, 48143 Münster, Telefon 02 51/7624800, www.bang-olufsen.de
Wohnen Antiquitäten | Seite 68
Eckhard Schmelter aus Münster-Roxel ist mit Leib und Seele Restaurator. Mit Geduld, Herz und Verstand widmet er sich alten Möbeln.
Möbel mit Geschichte Antiquitäten sind en vogue wie nie: Antike Möbelstücke aus vergangenen Epochen hübschen nicht nur das Interieur auf, sondern verleihen vor allen Dingen Flair und Charme und versprühen wahrlich einen Mythos. Schlossallee-Redakteurin Dagmar Sauer hat den Restaurator Eckhard Schmelter in Münster-Roxel besucht und von Stil, packenden Geschichten und einer echten Leidenschaft erfahren. Text
Antiquitäten sind sein Leben Für den einen sind es „nur“ Antiquitäten, für den anderen sind sie eine echte Lebensaufgabe: Eckhard Schmelter gehört definitiv zur zweiten Kategorie. Schon als Kind begleitete er seinen Vater lieber zur Arbeit ins Westfälische Landesmuseum nach Münster und versuchte sich an Hobel, Werkbank und Co., anstatt mit den anderen Lausbuben auf dem Spielplatz zu toben. „Mein Leben begann mit Antiquitäten und mein Leben wird mit Antiquitäten enden. Das ist ganz klar“, sagt Eckhard Schmelter mit Nachdruck. Darüber gibt es auch keine Diskussion. Durch seinen Vater kam der heute 45-Jährige mit dem Geschäft der Restaurierung in Kontakt, der Funke sprang quasi bereits bei der Geburt über. Seither bestimmen antikes Holz und dessen Aufbereitung und Restaurierung seinen
Dagmar Sauer, Fotos
Dagmar Sauer, privat
Alltag, sein Privatleben und sind seine ausdrückliche Liebe. Urlaub wird dort verbracht, wo Eckhard Schmelter und seine ebenfalls Antiquitäten liebende Lebensgefährtin auch am besten diese schmucken Schätze bewundern können, und das ist „natürlich in Frankreich, Großbritannien und Italien“, so Schmelter. Die Toskana hat es beiden angetan, besonders Siena. Seine liebste Stilrichtung ist der Klassizismus, „die Möbel sind sehr geradlining und eignen sich gut, um sie mit modernen Stücken zu kombinieren“. Für Schmelter sowieso die schönste Art der Einrichtung: alt gemixt mit neu.
Zeitzeugen vergangener Epochen Die Faszination von Antiquitäten erklärt sich für den Münsteraner Restaurator von selbst: „Sie sind Zeitzeugen vergangener Jahr-
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Sieht aus wie ein Arztbesteck – und das ist es auch: Bei der Restaurierung kommen auch Skalpell und Spritze zum Einsatz.
hunderte und spiegeln die Entwicklung unserer Kultur wider. So wird sie für die Nachwelt erfahrbar.“ Als Antiquitäten bezeichnet man übrigens sammelnswerte Gegenstände, meist kunsthandwerklicher Art, die je nach Stilrichtung etwa 80 Jahre oder älter sind. Eckhard Schmelter hat sich auf die Möbel spezialisiert. Mit viel Respekt und Vorsicht geht er an die restauratorische Arbeit heran. „Bei falscher Behandlung kann man schnell einen unwiederbringlichen Schaden anrichten! Ob das Stück von 1920 oder aus dem 16. Jahrhundert stammt, ist dabei für mich gleich. Ich behandele alle Möbel mit der gleichen Sorgfalt.“ Und wenn sich Schmelter an die Arbeit macht, kommen auch schon einmal chirurgische Instrumente auf die Werkbank. Mit einem feinen Skalpell werden vorsichtig Schichten gelöst, mit einer Spritze kann haargenau Leimflüssigkeit injiziert werden. Eines ist aber das Wichtigste bei der Restaurierung: Geduld und Zeit. „Es können gut und gerne drei bis vier Monate vergehen, bis ich beispielsweise einen Schrank restauriert habe. Meist kann ich nur etwa zwei bis drei Stunde pro Tag daran arbeiten, dann heißt es wieder warten, bis beispielsweise eine Lasur getrocknet ist.“
Geschichten, die berühren Eine Antiquität sein Eigen zu nennen, geht weit über Idealismus hinaus. Denn das, was diese antiken Stücke so begehrenswert macht, ist die Geschichte jedes einzelnen Objektes. Man erwirbt also quasi ein Stück Mythos – und dabei ist es egal, ob man die Historie dahinter kennt oder man sie sich selbst ausmalt.
Vorher-nachher: Ein Tischchen sehr hochwertig von Gallé (1846 – 1904) aus Frankreich vor der Restaurierung und restauriert.
Wohnen Antiquitäten | Seite 70
Wer hat Sachen in diesem Schrank verstaut? Welche Zeiten hat dieser Tisch erlebt? Oftmals kann man aber auch Rückschlüsse ziehen oder aber Zeitzeugen wissen, wo diese Antiquität herkommt. So wie beispielsweise bei einem Schrank, den Eckhard Schmelter restauriert hat. „Er gehört einer Gräfin aus Westfalen und sie berichtete mir, dass sie auf dem Fußboden lag, als im Zweiten Weltkrieg Granatensplitter durch das Fenster flogen und eine Schranktür trafen, wie die Einschusslöcher beweisen.“ Schmelter berichtet noch von einem Biedermeier-Spiegel, den er in Dänemark entdeckt hat, der aber aus Deutschland stammt. Diesen ziert ein Zollstempel aus Blankenese. „Eine echte Seltenheit, das habe ich so noch nie gesehen“, sagt der Restaurator. Antiquitäten wurden auch oft als Zahlungsmittel benutzt und haben nicht selten viele viele Kilometer auf dem Buckel. Ein Highlight im Restaurator-Leben von Eckhard Schmelter war ein Egerländer Kabinettschrank, den er im Auftrag des Westfälischen Landesmuseums restaurierte. Er stammt aus der Mitte des 17. Jahrhunderts und wurde vor allen Dingen für Königshäuser gefertigt. „In diesen Kabinettschränken wurden diverse Highlights aufbewahrt, wie beispielsweise Fernrohre von Welterkundungen. Damit wollten die Adligen ihre Bildung unterstreichen. Natürlich fragt man sich dann: Wem gehörte wohl dieser Schrank und was verbarg sich in den Schubladen?“
Nicht alles Gold, was glänzt Natürlich erzielen Antiquitäten auf Auktionen einen hohen Verkaufspreis, der mit dem Alter, dem Erhaltungszustand und Seltenheitswert steigt. Doch kann ich als Laie unproblematisch eine Antiquität kaufen? „Nein“, sagt Eckhard Schmelter bestimmt. „Es gibt viele Fälschungen, die auch wirklich gut gemacht sind. Da muss man selbst als Fachmann zwei Mal hinschauen.“ Gerade in Polen gibt es einen florierenden Markt für Antiquitäten-Fälscher. „Am besten ist es immer, einen Fachmann zu Rate zu ziehen und ihn am besten auch mit zum Kauf zu nehmen. Dann ist es noch ratsam, nicht nur regional nach einem Kaufobjekt zu schauen, sondern überregional“, verrät Eckhard Schmelter und widmet sich wieder seiner großen Liebe: den Möbeln.
Antiquitäten-Stilguide Möbelstile stehen in enger Beziehung zur allgemeinen Kulturentwicklung, zu dem jeweiligen Zeitgeist und zu den Architektur- und Kunststilen ihrer Epoche, sind mit Letzteren aber nicht identisch. So wie diese sind sie den Strömungen des Zeitgeschmacks und der Mode unterworfen. Die zur Bestimmung eines Stils herangezogenen Kriterien sind die verwendeten Werkstoffe und die Art ihrer Verarbeitung oder Behandlung, die Form des Möbelkorpus und der Beine sowie die Beschaffenheit und Ornamentik der Schnitzereien, Furniere, Intarsien und Inkrustationen, Fassungen, der Polsterung, der Möbelbezüge und der Beschläge. Der Schlossallee-Stilguide klärt auf.
Barock
ca. 1600 bis 1770
Der Ausdruck Barock (französisch „baroque“ = Auswucherung) beschreibt die Stilepoche nach der Renaissance. Als Kunstform des Absolutismus und der Gegenreformation ist der Barock durch üppige Prachtentfaltung und wuchtige, manchmal kitschige Elemente gekennzeichnet. Von Italien ausgehend, verbreitete er sich zunächst in den katholischen Ländern Europas, bevor er sich in abgewandelter Form auch in protestantischen Gegenden durchsetzte. Die Stilepoche Barock wird Kunstgeschichtlich in die Epochen Frühbarock (1600 bis 1650), Hochbarock (1650 bis 1710) und Spätbarock (Rokoko) (1710 bis 1750) unterteilt. In Frankreich ist der barocke Stil auch als Louis-quatorze-Stil bekannt.
Rokoko ca. 1730 bis 1780
Rokoko, von vielen Kunsthistorikern eher als Spätbarock bezeichnet, ist eine Weiterentwicklung der kunstgeschichtlichen Epoche Barock in den Jahren 1730 bis etwa 1780. Rokoko setzt sich zusammen aus den beiden französischen Wörtern „Rocaille“ = Stein und „coquilles“ = Muscheln. Charakteristisch für Rokoko sind verspielte und elegante Formen, überbordende Verzierungen wie an Bauten, Innenräumen, Möbeln, Geräten etc. und vor allem der Verzicht auf jegliche Symmetrie, die im Barock noch als wichtiges Element verwendet wurde. An die Stelle fester Formen treten leichte, zierliche, gewundene Linien und häufig rankenförmige Umrandungen. Eine Neuentwicklung stellt die Chaiselongue (franz. langer Stuhl) dar, die einen Sessel mit seiner Fußbank zu einem Möbelstück verbindet. Das Rokoko wird auch als Louis-quinze-Stil bezeichnet.
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Klassizismus ca. 1750 bis 1830
Im Verhältnis zum Barock kann der Klassizismus als künstlerisches Gegenprogramm aufgefasst werden. Der Begriff findet auch in dem Sinn eines künstlerischen Rückgriffs auf antike griechische oder römische Vorbilder seine Verwendung. Außerhalb des deutschsprachigen Raums wird der Klassizismus als „Neoklassizismus“ bezeichnet, dagegen bezeichnet Neoklassizismus im Deutschen die klassizistischen Strömungen im 20. Jahrhundert. Eine Form des Klassizismus ist das Biedermeier.
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Biedermeier 1815 bis 1830, Spätbiedermeier: 1830 bis 1848
In Frankreich ist das Biedermeier auch als Louis-Philippe-Stil bekannt. Die Biedermeier-Möbel folgen keinem einheitlichen Stil, zeichnen sich aber durch schlichte Eleganz aus. Sie hatten weniger repräsentativen Charakter, sondern sollten den Eindruck von Behaglichkeit verbreiten, vor allem auch zweckmäßig sein. Die ersten Möbel dieser Art entstanden in Wien, wobei englisches Mobiliar als Vorbild diente. Großer Wert wurde bei der Produktion auf die handwerkliche Qualität gelegt. Typisch für das Biedermeier sind Kleinmöbel wie Kommoden, Sekretäre oder Nähtischchen. Von Biedermeier leitet sich auch das Wort „bieder“ ab.
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Wohnen Antiquitäten | Seite 72
Jugendstil 1880 bis 1620
Der Jugendstil, auch unter Art Nouveau oder Modern Style bekannt, ist eine Stilepoche um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Der Stil ist nach einer illustrierten Kulturzeitschrift „Die Jugend“ benannt, die 1896 in München erschien. In Frankreich wird der Jugendstil auch „Fin de siècle“ genannt. Äußerlich kennzeichnende Teile oder Elemente des Jugendstils sind dekorativ geschwungene Linien sowie flächenhafte florale Ornamente und die Aufgabe von Symmetrien. Anzeigen
Kunst- und Antiquitäten-Tage in Münster
Eine exquisite Auswahl hochwertiger Kunstobjekte erleben – die 36. Kunst- und Antiquitäten-Tage im Messe und Congress Centrum Halle Münsterland machen es vom 23. bis 26. Februar 2012 möglich. Auf ungefähr 6.000 m² präsentieren sich mehr als 80 nationale und internationale Aussteller, darunter auch erstmalig ausstellende Antiquitätenhändler im Bereich des Jugendstils und Art Déco wie die Galerie Gützlaff, Blue Art und Symbiosis. Thema der Sonderschau wird die Fotografie sein: Harry Klunder, Auf den Kunst- und Antiquitäten-Tagen in Münster preisgekrönter Fotograf aus den Niederlanden, präsentiert seine abstrakten Farbfotografien, für die er extra in Münster die Städtischen Bühnen, den Erbdrostenhof und die Dominikanerkirche ins rechte Licht rückt. Gespannt sein dürfen Besucher ebenso auf antiquarische Leicas und die eine oder andere Daguerreotypie. Als Sonderaussteller gestaltet das Einrichtungshaus Sensá aus Münster wohnliche Kompositionen aus antikem und neuem Landhausmobiliar und zeigt, wie Altes und Neues miteinander harmonieren. www.antiquitaetentage-muenster.de
Antiquitäten in neuem Kleid Seit fast 60 Jahren ist Bernd Frönd mit seiner Objekt-Designpolsterei in Münster eine Institution, wenn es um die Restauration von Antiquitäten geht. Von der Grundpolsterung bis zum stilechten bzw. exklusiven Bezug ist alles möglich. Die internationale Stoffkollektion für Möbel und Objekte ist sehr umfangreich. Hier sehen Sie zum Beispiel ein Louis Philippe Sofa um 1820, das einen Verkaufspreis von 3.680 Euro besitzt. Bernd Frönd, Objekt- Designpolsterei, Königsweg 5, 48153 Münster, Tel. 0251-754915, Email: bfroend@muenster.de
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Schön werden, schön sein & bleiben!
ktipp: Geschenke n Sie Verschen in! einen Gutsche ) 27 (si eh e Se ite
Seit mehr als zwei Jahrzehnten ist „Ullas“ eine bekannte Adresse in Sachen Kosmetik, Wellness, Waxing-Studio, Fußpflege, Nagelmodellage, Tagesschönheitsfarm und Sonnenbank – und das weit über die Stadtgrenzen von Warendorf hinaus. Auch die Fitness hat hier ein Zuhause: Powerplate-Anwendungen mit Personaltrainer stehen hoch im Kurs. Zudem wird der Kundin ein fein ausgewähltes Sortiment an Accessoires, Kleidung und Dessous präsentiert.
„Wir lieben, was wir tun“
Eine Auszeit nehmen
Ankommen und relaxen: In „Ullas Parfümerie und Kosmetikstudio“ erwartet Kunden echtes Wohlbefinden. Und genau dieser Punkt ist der Inhaberin Ulla Schaetz ein ganz besonderes Anliegen. Sie bringt ihre Philosophie auf den Punkt: „Wir tun mehr als andere und wir lieben, was wir tun.“ Und davon sollten sich die Kunden einmal selbst überzeugen: Die vielfältigen Kosmetikanwendungen bieten mit Sicherheit das Passende. „Bei allen Anwendungen legen wir allerhöchsten Wert auf Qualität und persönlichen, individuellen Service“, sagt Ulla Schaetz. Auf rund 200 m² Fläche bietet „Ullas“ modernste Einrichtung in angenehmem Ambiente. So finden sich namhafte Depots wie Clarins, Maria Galland, QMS, Guerlain, Payot,Declare, Caudalie, um nur einige zu nennen. Des Weiteren arbeitet das fünfköpfige Team um Ulla Schaetz im ManiküreBereich mit der renomierten Firma Allessandro zusammen. Neben klassischen Kosmetik-Behandlungen hat sich „Ullas“ auch auf die intelligente HightechHautverjüngung für Damen und Herren mit qualitativ besonders hochwertigen Inhaltsstoffen spezialisiert.
Auch „Spezialbehandlungen“ stehen auf dem Programm: So finden auch Jugendliche mit ihren spezifischen Hautproblemen, als auch Kunden, die die Bio-Kosmetik bevorzugen, genau das, was sie suchen und werden fachgerecht behandelt und beraten. Als besonderer Service wird Permanent-Make-up durch eine sehr erfahrene Spezialistin angeboten. Ulla Schaetz rät: „Am schönsten ist es doch, sich einfach eine Auszeit zu nehmen, Zeit für sich selbst – das wird in der heutigen, stressigen Zeit immer wichtiger!“ Klare Worte, die den Zeitgeist treffen. Und weiter: „Mal raus aus dem stressigen Alltag und Ruhe finden, zum Beispiel in der Tagesschönheitsfarm. Das tut Körper und Geist einfach gut und ist Balsam für die Seele.“ Zu allen Angeboten informiert das Team um Ulla Schaetz gerne ausführlich und persönlich. „Legen Sie Ihr Wohlbefinden in unsere Hände. Wir pflegen Sie schön!“, so Ulla Schaetz. Na, wenn das kein Angebot ist?!
Parkplätze vor der Tür | Durchgehend geöffnet Inhaberin Ulla Schaetz
Mo bis Fr.: 09.00 bis 18.30 Uhr | Sa: 09.30 bis 14.00 Uhr
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Ullas Parfümerie und Kosmetikstudio Ulla Schaetz, Brinkstraße 15, 48231 Warendorf Tel: 02581/8469, www.ullas-parfuemerie.de
Leben Die Haut | Seite 74
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Die Haut Der Schutzmantel des Körpers Könnte man einmal ganz wörtlich „aus seiner Haut fahren“, wäre das eine echte Anstrengung: Mit einer Fläche von eineinhalb bis zwei Quadratmetern macht unsere Körperhülle rund ein Sechstel des Körpergewichtes aus. Damit ist die Haut das größte Organ des menschlichen Körpers. Sie ist aber nicht nur ein äußerst umfangreiches Organ, sondern auch ein sehr zartes. Im Durchschnitt hat sie nur eine Dicke von wenigen Millimetern. Dabei übernimmt sie viele wichtige Aufgaben. Welche das im Einzelnen sind und was es mit unserer Haut noch so alles auf sich hat, erfahren unsere Leser im folgenden Artikel. Text
Johanne Uphoff, Fotos
Das Schichtsystem Gegliedert ist unsere hauchdünne Körperhülle in drei Schichten: Über der Oberhaut liegt ein dünner Fettfilm, der sie vor dem Eindringen von Bakterien und Pilzen schützt und Wasser abperlen lässt. Darunter liegt die Hornschicht. Das sind Zellen, die in der Oberhaut (Keimschicht) produziert werden, nach oben wandern und hier verhornen. Diese Hornschicht schuppt ab und wird innerhalb von circa einem Monat völlig neu gebildet. Verletzungen, die nicht tiefer als bis zur Keimschicht reichen, heilen restlos ab. Tiefer gehende Verletzungen lassen eine Narbe zurück. Ebenfalls in der Epidermis angesiedelt sind die Pigment bildenden Zellen. So bilden die sogenannten Melanozyten nach Sonneneinstrahlung den Farbstoff, der für die begehrte Bräunung der Haut sorgt. Die Lederhaut wird von elastischen Fasern durchzogen, die für die erstaunliche Elastizität und Stabilität der Haut sorgen. Hier befinden sich auch die Blutgefäße, die die Haut ernähren und für die Temperaturregelung sorgen: Wird es einem Menschen warm, erweitern sie sich, und die Wärme wird nach außen abgegeben. Friert er, ziehen sich die Gefäße zusammen. Dadurch wird die Wärme im Körper zurückgehalten. Nervenendigungen und Rezeptoren, die ebenfalls dort angesiedelt sind, leiten die Reize für Kälte, Wärme, Schmerz, und Druck an das Gehirn weiter. Dagegen besteht die Unterhaut hauptsächlich aus Fettgewebe. Ein gewisser Anteil ist als Wärmepolster, Nahrungsdepot und Puffer gegen Stöße für den Körper zwingend erforderlich. Außerdem gehen von hier Fasern aus, die die Haut mit Knochen, Sehnen und der Muskulatur verbinden.
Ein echtes Multitalent Wer an menschliche Organe denkt, hat oft genug „nur“ unsere inneren Organe wie Herz, Nieren und Magen im Sinn. Doch das größte und schwerste Organ des Menschen ist seine Haut. Auch im Hinblick auf
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die Vielfalt der Aufgaben dieser dünnen Schicht zwischen innen und außen belegt sie einen Spitzenplatz: Sie hält unseren Körper zusammen, schützt uns sowohl vor Druck und Stößen als auch vor dem Eindringen von Wasser, UV-Strahlen, Mikroben und Schmutz. Besonders wichtig ist der Schutz vor dem Austrocknen – ohne diese BarriereFunktion würde der Körper zirka 20 Liter Flüssigkeit pro Tag verlieren. Und neben der Regulierung unseres Wärmehaushaltes drückt der Mensch auch Gefühlsregungen über die Haut aus: Wir werden rot vor Wut, blass vor Schreck oder schwitzen vor Angst. Außerdem ist die Haut das sensible Sinnesorgan, mit dem wir tastend unsere Umwelt und Mitmenschen erkunden.
Falten sind die Spuren des Lebens Ein makelloser Teint ist fast so selten wie ein Sechser im Lotto. Nahezu jede Haut hat ihre Eigenarten – ob nun trocken, zu Hautunreinheiten neigend oder empfindlich. Fest steht jedoch, dass sich die Haut mit zunehmendem Alter verändert: Sie wird dünner, trockener und Hautfalten entstehen. Grund hierfür ist, dass ältere Haut weniger Wasser in ihren Zellen speichert. Hinzu kommt, dass einerseits weniger Kollagen produziert und andererseits gleichzeitig mehr davon abgebaut wird. Kollagen ist der Hauptbestandteil der elastischen Fasern innerhalb der Lederhaut. Wann die ersten Spuren der Hautalterung sichtbar werden, ist bei jedem Menschen individuell verschieden. Neben vererbten Bedingungen beeinflussen auch die Lebensgewohnheiten eines Menschen die Beschaffenheit seiner Haut. Besonders übel nimmt es die Haut, wenn sie zu oft zu viel Sonne ausgesetzt ist. Die UV-Strahlung führt zu vorzeitiger Hautalterung und fördert die Entstehung von Tumoren. Wer regelmäßig täglich ausreichend Wasser trinkt, möglichst vollwertige Nahrung isst, sich viel bewegt, sich wohl fühlt und vor allem nicht raucht, hält seine Haut länger rosig, jung und straff.
Was die Haut verrät Stress und Umweltfaktoren wie zum Beispiel mit Schadstoffen belastete Luft und Nahrung reizen die Haut. Die Folge hiervon ist, dass vor allem Hauterkrankungen wie Allergien und Neurodermitis in westlichen Ländern immer mehr zunehmen. Auch unsere moderne Auffassung von Hygiene und Körperpflege trägt dazu bei, dass immer mehr Menschen und vor allem Kinder allergisch auf bestimmte Stoffe reagieren. Weitere häufige Hautkrankheiten sind Ekzeme, Schuppenflechte, Akne, der Herpes-Virus, Pilzinfektionen, bakterielle Infektionen und Hautkrebs. Außerdem rufen viele innere Krankheiten auch äußerlich eine Reaktion hervor. Die Haut zeigt dann an, wenn innen etwas nicht stimmt. Ungewöhnlich starke Blässe kann auf einen Mangel an roten Blutkörperchen oder an rotem Blutfarbstoff (Anämie) hinweisen. Schimmern Hautpartien auf Lippen oder etwa Fingern dagegen eher bläulich, ist ein Sauerstoffmangel in Folge einer Herzschwäche (Herzinsuffizienz) möglich. Hautblasen in den Leistenbeugen können auf bestimmte Krebsarten hinweisen, häufige Pilzinfektionen auf Diabetes. Dass es einen Zusammenhang zwischen unserer Haut und unseren inneren Organen gibt, weiß die chinesische Medizin schon seit 5.000 Jahren: Mit Akupunktur und verschiedenen Massagetechniken lindern und heilen chinesische Ärzte die Krankheiten ihrer Patienten.
Der feine Unterschied Nicht nur die einzelnen Hauttypen lassen sich unterscheiden – die Natur hat bereits Frauen- und Männerhaut völlig anders konstruiert. Durch die bei Frauen eher parallel laufenden Kollagenfasern lässt sich die Haut gut dehnen. Dies ist bei einer Schwangerschaft zwar zwingend nötig, leider bekommen Frauen deshalb jedoch auch leichter Falten und Dehnungsstreifen. Männerhaut hingegen produziert hormonell bedingt mehr Talg, dadurch neigen die Poren eher zu Verstopfungen, die Oberfläche glänzt, und als Nebenwir-
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kung kommen die Falten erst später. Daneben lässt die etwas dickere Haut Augenringe und Falten deutlicher hervortreten, Männer bekommen häufiger Hautkrebs. Da zu viel Sonne die Entstehung von Hautkrebs fördert, schauten Wissenschaftler lange nur auf den Lebensstil der Männer: Häufigere Aufenthalte im Freien und seltener Gebrauch von Sonnencreme. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse jedoch zeigen, dass Männerhaut schon von Natur aus weniger mit Schutzstoffen versorgt ist. Diese Schutzstoffe sind beispielsweise Vitamine oder sogenannte Antioxidantien, die die Zellen vor aggressiven Sauerstoffverbindungen (Radikale) oder zu viel Sonne schützen. Eine hohe Konzentration dieser Schutzfaktoren bietet sogar einen natürlichen Schutz vor Hautkrebs.
Wissenswertes Im Volksmund gelten unsere Augen als Spiegel der Seele. Doch viele Gefühlslagen kann man auch an unserer Haut erkennen: Ganz gleich, ob die Röte aus Freude, Scham oder Wut, die Schreckensblässe sowie der wohlige oder ein unangenehmer Schauer, der uns über den Rücken läuft. Oder sich vor Schreck die Haare aufstellen, immer wird es durch ein jähes Zusammenziehen der Haut verursacht. Neben diesen kurzfristigen Effekten kann das seelische Befinden auch länger anhaltende Beeinträchtigungen der Haut auslösen. Stress, Trauer und andere psychische Belastungen können zudem dazu führen, dass sich plötzlich rote Flecken oder Hautunreinheiten bilden. Auch übersensible Reaktionen auf Umwelteinflüsse, das Nicht-mehr-Vertragen der gewohnten Creme oder des gewohnten Parfums, können dadurch ausgelöst werden. Positive Stimmungen wirken sich dagegen auch positiv auf die Haut aus. Wer ausgeglichen und glücklich ist, scheint von innen heraus zu strahlen.
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Gebündeltes Licht für die Schönheit
Licht – im Grunde etwas völlig Alltägliches, und doch vermag es in gebündelter Form wahre Wunder zu vollbringen. Nicht nur die Augenheilkunde hat der Laser revolutioniert, auch in kosmetischen Angelegenheiten kommt er mehr und mehr zum Einsatz. Ob Pigmentflecken, Fältchen, Narben oder Schlupflider – der Alleskönner hat den äußeren Anzeichen des Alterns längst den Kampf angesagt!
Zahl der Laserbehandlungen steigt stetig In den vergangenen Jahren hat der Anteil an Laserverfahren bei kosmetischen Gesichtsbehandlungen stark zugenommen. Experten schätzen, dass etwa 60 Prozent der Patienten sich aktuell mittels Laser „verjüngen“ lassen. Der Begriff Laser ist die Abkürzung einer englischen Bezeichnung, die übersetzt soviel bedeutet wie Lichtverstärkung durch induzierte Emission von Strahlung. Beim Einsatz von Lasern wird das Licht dermaßen stark gebündelt, dass man mit dem so erzeugten Strahl schneiden und brennen kann – durch diese Eigenschaft wird der Laser heutzutage vielfach auch als Operationsinstrument verwendet.
Von Faltenglättung bis Lidkorrektur Unsere Haut ist jeden Tag vielen unterschiedlichen Belastungen ausgesetzt. Und selbst bei regelmäßiger Pflege gehen die nicht spurlos
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Johanne Uphoff, Fotos
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an ihr vorüber – das Ergebnis sind Linien, Fältchen, Pigmentflecken, Narben, vergrößerte Poren und vieles mehr. Diese Spuren kann man als Zeichen von gelebtem Leben natürlich hinnehmen, aber man muss es nicht mehr. Faltenbehandlungen mittels Lasertherapie haben sich innerhalb der letzten Jahre etabliert. Hierbei werden gezielt Lagen der Haut abgetragen. Diese Behandlung wird auch als Laserpeeling bezeichnet. Zwei verschiedene Laser kommen hier zum Einsatz: die sogenannten CO2- und die Erbium-Yag-Laser. Mit Hilfe kurzer Laserlicht-Impulse werden beim CO 2-Laser störende Hautveränderungen gezielt verdampft, ohne das umliegende Gewebe zu schädigen. Durch die Behandlung schrumpfen die Kollagenfasern der behandelten Hautpartie, was als Kollagen-Shrinking bezeichnet wird. Dabei wird die Haut gleichzeitig zur Bildung neuer Kollagenfasern angeregt. So wird beispielsweise bei der Faltenentfernung gleichzeitig eine Hauterneuerung und somit eine Straffung ermög-
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licht. Hautveränderungen, wie Narben, beispielsweise hervorgerufen durch Akne, Altersflecken, Falten, Fibrome, Muttermale und Warzen, können ebenfalls entfernt werden. Bei tiefliegenden Hautveränderungen, wie beispielsweise bei Tätowierungen, ist zumeist ein narbenarmes Entfernen möglich. Sogar eine ästhetische Operation in Form einer Lidkorrektur kann vorgenommen werden. Der Vorteil des Erbium-YagLasers liegt darin, dass die Behandlung etwas weniger schmerzhaft ist und ein schnelleres Abheilen der Haut gewährleistet werden kann. Allerdings findet hier kein Kollagen-Shrinking statt. Je nachdem, wie umfangreich die Behandlung sein soll, wird die Laser-Therapie in örtlicher Betäubung oder Vollnarkose durchgeführt. Natürlich ist auch sie nicht frei von Nebenwirkungen. Grundsätzlich sollte sie deshalb nur von einem erfahrenen Facharzt durchgeführt werden. Durch unsachgemäße Anwendung des Lasers kann es, durch eine zu hohe Bestrahlungsstärke oder eine zu lange Behandlungszeit, zu schweren Hautverbrennungen kommen.
Selbst großflächigere Körperteile wie Rücken, Schulter oder Beine können effektiv vom Haarwuchs befreit werden.
Haare & Cellulite adé Prinzipiell gehört volles Haar zwar zum Schönheitsideal – allerdings gibt es Körperregionen, an denen wir die Behaarung als störend empfinden. Um dauerhaft von dem ungeliebten Wachstum verschont zu bleiben, kann man sich die lästigen Härchen inzwischen einfach weglasern lassen: Indem das Laserlicht einige Millimeter in die Haut eindringt, wird es durch den Haarfarbstoff in Wärme umgewandelt. Diese wiederum beeinflusst die Zellstruktur der Haarwurzel und verhindert so ein zukünftiges Wachstum. Selbst großflächigere Körperteile wie Rücken, Schulter oder Beine können effektiv vom Haarwuchs befreit werden. Die Dauer einer Behandlung ist dabei abhängig von der Größe des zu behandelnden Areals. Nach der Haarentfernung wird die Haut durch spezielle Pflegecremes mit regenerierenden und kühlenden Wirkstoffen versorgt. Wichtig zu wissen ist, dass der Laser Haare ausschließlich in der Wachstumsphase entfernt. Weil sich unsere Haare aber ständig in unterschiedlichen Wachstumszyklen befinden, muss die LaserHaarentfernung für ein dauerhaft optimales Ergebnis ungefähr vier- bis achtmal wiederholt werden. Der Abstand zwischen den Behandlungen sollte etwa sechs Wochen betragen. Fast jede Frau hat mit vereinzeltem Auftreten von Cellulite zu kämpfen. Um die ungeliebten Dellen ein für alle Mal loszuwerden, kann man auf die Anti-Cellulite-Laserbehandlung zurückgreifen. Hierbei wird der Laser auf die Cellulite-Haut gerichtet und bewirkt, dass die gewölbten Fettzellen aufgelöst werden. Verstärkt werden kann dies mit einer zusätzlichen Massage. In der Regel dauert eine Sitzung mit Laserbestrahlung rund zehn Minuten pro Bein. Bereits nach der er-
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sten Sitzung ist eine Glättung der Haut erkennbar. Die volle Wirkung zeigt sich in der Regel erst ab der vierten Behandlung und auch im Anschluss muss die Prozedur regelmäßig wiederholt werden.
Kaltes Licht für scharfen Blick Viele von einer Sehschwäche betroffene Menschen träumen von einem Leben ohne Sehhilfe. Eine Augenlaserbehandlung kann hier helfen. Neben der Entfernung eventueller Narben schweißen die gebündelten Strahlen auch Muskelstränge wieder zusammen und korrigieren Fehlsichtigkeiten weitgehend risikofrei. Die Operation nimmt der Arzt dabei zumeist ambulant vor. Sie dauert oft nur ein paar Minuten und ist dank leichter Betäubung vollkommen schmerzfrei. Generell unterscheidet man zwei unterschiedliche Lasermethoden zur Behandlung von Fehlsichtigkeiten. Bei der LASIK-Behandlung wird mittels eines computergesteuerten Präzisionsskalpells die Hornhaut des Auges angeschnitten. Es entsteht ein dünnes Scheibchen von der obersten Hornhautschicht (Flap), dieses wird zur Seite geklappt. Nun kommt der Kaltlicht-Laser zum Einsatz, der die darunter liegende Hornhaut individuell korrigiert. Nach dem Eingriff legt der Operateur den Flap wieder über die Hornhaut. Der Hautdeckel saugt sich von selber an und ist nach wenigen Tagen wieder angewachsen. Der neueste Stand der Technik ist hier das sogenannte Femto-LASIK-Verfahren. Der Laser erzeugt im Gewebe Millionen von winzigen Gasbläschen. Sie bereiten die Trennungsebene sozusagen vor – die vollständige Durchtrennung erfolgt dann durch den Operateur mit einem feinen Instrument. Die enorme Präzision der Schnittdicke und des Schnittprofils sind Vorteile. Pro Auge wird außerdem nur ungefähr eine halbe Minute benötigt.
Expertentipps Schön mit Laser „Laser sind in der ästhetischen Dermatologie heute nicht mehr wegzudenken: Vor ca. 15 Jahren begann der Siegeszug von Lasern in der ästhetischen Medizin. In den letzten 5 Jahren hat es hier mit neuen Erkenntnissen und Techniken einen regelrechten Innovationsschub gegeben. Keine Indikation, Dr. med. Kai Rezai für die es nicht auch eine geeignete Laseranwendung gibt. Heute können schonend Alterszeichen der Haut „wegradiert“ werden. So können zum Beispiel Alterswarzen und Altersflecken an jeder Körperstelle meist komplett narbenfrei entfernt werden. Auch die im Alter auftretenden geplatzten Äderchen, meist im Wangenbereich, sind komplett zu entfernen. Kleinste Knitterfältchen, welche in der ästhetischen Medizin immer ein Problem der Behandlung darstellten, sind mit heutigen neuen und schonenden Laserverfahren schnell
zu behandeln. Ebenso sind Tattoos und Permanent Make-up meist rückstandslos zu entfernen. Ein weiteres großes Einsatzgebiet unserer Laser sind die permanente Haarentfernung oder auch das Entfernen von störenden Muttermalen im Gesicht oder am Körper. Seit mehr als zehn Jahren setzen wir in unserem Institut für ästhetische Dermatologie neueste Methoden der Lasermedizin ein. Gerne beraten wir Sie, welche Methoden für Ihre Wünsche am besten geeignet sind.“ Dr. med. Kai Rezai, Institut für ästhetische Dermatologie Windthorststraße 16, 48143 Münster, Tel. 0251/4 2051 www.hautarzt-muenster.de
Interview mit Dr. (RUS) Wladimir Kapralow Bei der LASIK-Behandlung wird keine Narkose oder örtliche Betäubung verabreicht. Ist das nicht gefährlich? Das ist richtig, dass es nur eine Betäubung mit Tropfen gibt, die völlig ausreichend ist. Die eigentliche Laserbehandlung dauert nicht länger als 12-18 Sekunden, die gesamte Augen-OP ca. 7-8 Minuten. Dr. (RUS) Wladimir Wie sicher ist die Laser-Behandlung? Kapralow Aus meiner Sicht ist das die sicherste OP aller Zeiten. Ich operiere seit 1983. Seit 1989 behandele ich auch kurz- und weitsichtige Patienten. Eine Komplikationsrate weit unter 1% gab es noch nie. Technische Neuerungen erhöhen die Sicherheit. Der Wavelight Allegretto Wave Eye-Q ist die Weiterentwicklung der bewährten Allegretto Wave-Technologie. Mit zusätzlichen Möglichkeiten der Behandlungsanpassung wurde er für fortgeschrittene Chirurgen entwickelt, die den OP-Prozess weiter verbessern möchten. Da in den letzten 15 Jahren weltweit über 24 Millionen Menschen mit dieser Technik behandelt worden sind, können wir Augenchirurgen inzwischen auf große Untersuchungen und verlässliche Daten zurückgreifen. Voraussetzung für einen erfolgreichen Eingriff ist allerdings eine sorgfältige Voruntersuchung und Planung. Nur so können evtl. bestehende Risiken, z. B. durch Vorerkrankungen der Augen oder bestehende Allgemeinerkrankungen erkannt und berücksichtig werden. Für wen ist die LASIK-Methode geeignet? Ich glaube, das trifft besonders bei Katarakt (Grauer Star)-Patienten und bei Patienten mit einer Fehlsichtigkeit zu. Damals 1983, als ich anfing zu operieren, wusste ich noch nicht, dass es bald eine Laserbehandlung geben wird wie LASIK, mit der man sehr präzise eine Fehlsichtigkeit behandeln kann. LASIK wird bei Kurzsichtigkeit bis ca. -10,0 Dioptrien (dpt.), bei Weitsichtigkeit bis ca. +5,0 dpt. und bei Hornhautverkrümmung bis ca. -5,0 dpt. eingesetzt. Die LASIK ist ein von der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft und dem Berufsverband der Augenärzte wissenschaftlich anerkanntes Verfahren zur Korrektur von Sehfehlern. Dr. (RUS) Wladimir Kapralow, Düesbergweg 128, 48153 Münster, Tel. 0251 / 144 22 40, www.augenarzt-kapralow.de
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Wir machen Ihnen schöne Augen Ihr Beauty Arzt aus Münster hilft bei Schlupflidern und Tränensäcken Haben Sie auch schon einmal in den Spiegel geschaut und gedacht: „Was sehen meine Augen heute müde aus“? Ein wenig jünger und ein bisschen frischer aussehen, das wäre schon schön. Die gute Nachricht: Ihnen kann geholfen werden – schnell und nach neuesten Dr. Kai Rezai mit einer Patentin
Methoden. Dr. Kai Rezai macht`s möglich.
Schlupflider & Tränensäcke
ren Eindruck von Müdigkeit und Alter verschwinden
Dr. Kai Rezai aus Münster hat sich in seiner Praxis
lassen. Die Augen erscheinen wacher, optisch grö-
auf die so genannte Blepharoplastik spezialisiert und
ßer und jugendlicher, wobei die Augenform nicht
die heutigen Standardmethoden in zahlreichen Ope-
verändert wird. Das Ergebnis hält meist viele Jahre
rationen weiterentwickelt und verbessert. So hat er
an. Eine Augenlidkorrektur dauert 1 bis 1,5 Stun-
beispielsweise die Schnittführung so modifiziert, dass
den und erfolgt in der Praxis von Dr. Kai Rezai unter
das spätere Ergebnis deutlich jugendlicher und natür-
örtlicher Betäubung und ist absolut schmerzfrei.
licher aussieht als bei den bekannten Standardopera-
Bei einer Augenlid-OP werden die überstehende
tionen. Mit der Vorstellung dieser neuen Techniken ist
Lidhaut und eventuell überschüssige Fettdepots,
er selbst unter Arztkollegen ein gern gesehener Gast
die sich aus der Augenhöhle vordrängen, per elek-
auf nationalen und internationalen Kongressen.
trischem Skalpell oder Laser entfernt. Zum Schluss
Unter dem Begriff Blepharoplastik versteht man üb-
wird die Schnittwunde fein vernäht, wobei die Naht
rigens die Beseitigung von Schlupflidern, wobei es
am Oberlid in der natürlichen Hautfalte liegt und
aber häufig auch vorkommt, dass die Unterlidoperati-
bereits nach wenigen Wochen kaum mehr sichtbar
on - also die Beseitigung von Tränensäcken – ebenfalls mit dem Begriff
ist.
Blepharoplastik bezeichnet wird.
Tränensäcke, tiefe Augenränder, verstärkte Faltenbildung und Vor-
Augenlider verändern sich mit dem Alter und es entsteht bei manchen
beulen der Unterlider bedürfen der Unterlidstraffung. Besteht im Be-
Menschen durch Erschlaffen des Bindegewebes ein Überschuss an
reich der Unterlider lediglich ein Überschuss an Fettgewebe, ist eine
Lidhaut. Das überhängende Lid kann auf die Wimpern drücken oder
Entfernung von Haut nicht notwendig und der Schnitt kann von innen
in extremen Fällen sogar das Gesichtsfeld und damit die Sehfähigkeit
durch die Bindehaut erfolgen und ist unsichtbar. Danach wird die
einschränken – hierbei spricht man von so genannten Schlupflidern.
überschüssige Haut des Unterlides von außen per Laser schonend
In einigen Fällen treten gleichzeitig auch kleine, in der Augenhöhle
gestrafft. Fäden werden nicht benötigt. Die Operation dauert ca. 1
liegende Fettpölsterchen hervor, welche die Augen müde und ver-
Stunde und erfolgt in lokaler Betäubung.
quollen aussehen lassen. Tritt dies am Unterlid auf, so spricht man
Und immer, wenn Dr. med. Kai Rezai „schöne Augen macht“, ist eine
von Tränensäcken. Die Augenlidkorrektur von Schlupflidern und/oder
weitere Patientin glücklich.
Tränensäcken ist eine der am häufigsten durchgeführten ästhetischchirurgischen Eingriffe.
Jugendlicheres Aussehen Bei der Augenlidstraffung der Oberlider wird das Überhängen der Oberlider beseitigt und die erschlaffte Augenpartie geglättet. Dieses Augenlifting kann den Gesichtsausdruck bemerkenswert ändern und den äuße-
Dr. med. Kai Rezai Institut für ästhetische Dermatologie Windthorststraße 16 48143 Münster Tel. 0251 42051 info@hautarzt-muenster.de www.hautarzt-muenster.de
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N
Ein besonderer Ort für besondere Menschen.
Nirgendwo fließt die Zeit so schön dahin, wie an den romantischen Ausläufern des River Slaney im Südosten Irlands. Hier, wo der Himmel blauer, die Wiesen grüner und das Klima milder sind, befindet sich Artramon. „Ein Ort, der die Geschichte Irlands atmet und an dem die Luft nach Champagner schmeckt“, schwärmte einst Otto Schulte-Frohlinde, als er 1964 das irische Herrenhaus mit seinen Ländereien erwarb. Heute betreibt seine Tochter, Ulrike Gräfin Walderdorff, das denkmalgeschützte Anwesen im Georgian Style, welches ursprünglich 1770 erbaut wurde. Nachdem das Herrenhaus jahrzehntelang ausschließlich privat genutzt wurde, entschloss sich die Hausherrin in den 90er Jahren, das Haus auch Gästen zur Verfügung zu stellen und es nach und nach weiter auszubauen. Somit pendelt die in Schleswig-Holstein lebende Westfälin häufig zwischen der Grünen Insel und ihrem deutschen Zuhause hin und her.
Tradition verpflichtet Im exklusiven und stilvollen Ambiente empfangen drei Suiten, zwei Doppel- und ein Einzelzimmer die Gäste. Dabei hat jedes Zimmer seinen ganz eigenen Charme. Die Master Suite „Schufro“ – 73 qm, lichtdurchflutet – trägt den Namen des Vaters der Hausherrin, der als leidenschaftlicher Pferdezüchter und Mäzen in der Reiterwelt bekannt war. Viele Fotos erinnern dort Pferdefreunde an alte Zeiten und große Erfolge – Höhepunkt der Olympiasieg 1976 von Alwin Schockemöhle auf Warwick-Rex. Die Freundschaft zur Familie Schockemöhle besteht bis heute: So ist Ulrike Walderdorff die Patentante von Alwins Tochter Vanessa. Der Dressurliebhaber wählt vielleicht das Zimmer „Donnerhall“, welches mit vielen Details von dem legendären Dressurvererber ausgestattet ist.
Vom Jagen und Reiten Im November beginnt die Zeit der Niederwildjagd, und jetzt kommen Jäger auf ihre Kosten. Hier wird die lange Jagdtradition der Familien Schulte-Frohlinde und Walderdorff mit der Jagdleidenschaft der einheimischen Jäger vereint. Artramon bietet organisierte Jag-
Text
Svenja Dierker, Fotos
Artramon
den für kleine Gruppen an. Ob Fasanen oder Enten, Taubenjagd im Feld oder Entenstrich – vielleicht ein Tag im weltberühmten North Slob – für jeden ist etwas dabei. Oder man folgt den Spuren von Steven Spielberg und reitet am malerischen Strand von Curracloe, wo der berühmte Film „Der Soldat James Ryan“ gedreht wurde.
Paradies für Golfer Irland ist nicht nur das Land von Whiskey und Guinness, sondern auch ein Mekka für Golfer. Die grüne Insel gilt seit Jahren als das beste Golfland der Welt, gemessen an der Anzahl, der Lage und der Schönheit ihrer Plätze. In der unmittelbaren Umgebung von Artramon befinden sich die Golfplätze von Wexford und der Links Course in Rosslare, in überschaubarer Entfernung bieten sich bekannte Plätze wie Waterford Castle, der 18-Loch-Championship-Golfplatz Mount Juliet und Powerscourt an. Vom gediegenen Schlossambiente bis zum absoluten Traumgrün ist alles dabei – einzig das Handicap spielt hier, wo Golf Volkssport ist, keine große Rolle.
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Ulrike Walderdorff erbte Artramon einst von ihrem Vater.
Ein Opernhaus der besonderen Art Pure Natur genießen, in einer einzigartigen Landschaft im ganz besonderen Ambiente entspannen, ohne dabei auf Kultur verzichten zu müssen – auch das kann man auf Artramon. In Wexford befindet sich das älteste (und lange Zeit einzige) Opernhaus der Republik Irland, das wahrhaft einzigartig ist! „Wenn du die Wahl hast zwischen Mailand und Wexford, solltest du nach Wexford gehen“ – diese Aussage eines amerikanischen Opernliebhabers versteht man wohl erst, wenn man sich eines der drei Stücke, die jedes Jahr auf dem Spielplan der kleinen, aber feinen Oper stehen, persönlich angeschaut hat. Der Höhepunkt der Saison ist das jährliche Opernfestival, das 2012 vom 24. Oktober bis zum 4. November stattfindet und internationales Publikum in den kleinen Ort im Südosten der Insel zieht. Eine Sache ist dabei „without discussion“: getragen werden ausschließlich „Black Tie“ und Abendkleid! „Die Oper verleiht der Stadt Glanz – man ist mitten in der Provinz, und spürt doch gar nichts Provinzielles“, so Ulrike Walderdorff, die selbst regelmäßig zu Besuch beim Festival ist.
Landwirtschaftlicher Betrieb & Umgebung Eines darf man nicht vergessen: Verbringt man einen Urlaub auf Artramon, befindet man sich inmitten eines landwirtschaftlichen Be-
triebes. Auf der 300 Hektar großen Farm grasen über 500 Rinder auf saftigen, irischen Weiden. Die Hälfte davon sind Milchkühe, die zweimal täglich auf einem der modernsten Melkkarussells der Insel gemolken werden. Für Interessierte bietet der Verwalter gerne eine Führung an. Im Park kann man die Seele baumeln lassen, wandern über verwunschene Wege zum hauseigenen Wasserfall und dem zum Anwesen gehörenden Roche Castle mit seiner weiten Sicht über das Land zum Wexford Harbour. Auch das Herrenhaus selbst bietet viele Möglichkeiten: Neben einem Billardraum und einem Flügel für lauschige Stunden verfügt es über eine Sauna und eine kleine Bibliothek.
Die Liebe zum Details Artramon ist herrschaftlich, ohne zu protzen, gemütlich, aber nicht verschlafen. Die Liebe seiner Besitzerin findet sich in vielen, kleinen Details wieder. Da man hier viel Wert auf Individualität legt, ist jedes Schlafzimmer sehr unterschiedlich ausgestattet, einzig die Heizkissen für kalte Füße sind allen gemein.
Büro Ulrike Walderdorff Schäferdresch 42, 22949 Ammersbek Tel. 045 32 / 21 500, Fax: 045 32 / 50 17 18 info@artramon.com, www.artramon.com
Kultur Reisetipp | Seite 84
Entspannte Tage auf einem echten Wohlfühlschiff: Die „Mein Schiff 1+ 2“ von TUI Cruises machen es möglich.
Meer erleben!
MeinS Nicht erst seit der TV-Serie „Das Traumschiff“ sind Kreuzfahrten die schönste Art, die Welt zu entdecken. Der Trend ist
ungebrochen, oder besser noch: Er war nie größer! Und, er ist unbedingt zu empfehlen, da waren sich Nicola Klockenbusch, Kristin Schlüpmann und Birgit Hafner (Fotos oben) vom FIRST REISEBÜRO Lückertz aus Münster einig. Sie alle waren mit „Mein Schiff“ von TUI Cruises unterwegs und schwärmen von dem „Premium-Alles Inklusive Paket“ auf dem „Wohlfühlschiff“.
Schwimmende Wohlfühloase
Ankommen, Ablegen, Abtauchen: So lässt sich die Atmosphäre auf „Mein Schiff 1 + 2“ der TUI Cruises wohl am besten beschreiben. Denn die Flotte des größten deutschen Urlaubsanbieters hat es geschafft, ein schwimmendes Urlaubsparadies zu kreieren, das es so noch nicht gab. „Mein Schiff“ ist weder übertrieben schick, noch ein Animations-Club auf den Weltmeeren. „Es ist eine echte Wohlfühloase, in der die Gäste nicht elegant zum Dinner erscheinen müssen. Hier kann man sein wie man ist und seinen Traum-
Text
Dagmar Sauer, Fotos
TUI
urlaub absolut leger verbringen. Besonders ist auch, dass diese Schiffe für Menschen aller Altersklassen attraktiv sind “, berichtet Nicola Klockenbusch begeistert. Im April 2008 wurde die Kreuzfahrtmarke in Kooperation von TUI und Royal Carribean Cruises Ltd. gegründet. Etwa 1.800 Gäste jeweils passen auf die beiden Kreuzfahrtschiffe von „TUI Cruises“. Ein drittes ist bereits in Planung und unterstreicht den Erfolg des Konzepts, Wohlfühlschiffe auf alle Weltmeere zu entsenden. Das Interieur ist modern, warm und einladend. Die Farben klar und deutlich die Struktur. „Ich bin
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mir sicher, dass hier jeder seine Wohlfühlzone findet und Wünsche bleiben garantiert nicht offen“, so Birgit Hafner. Sie entdeckte die „Mein Schiff“ auf der Karibikroute für sich.
Alles, was man braucht
das östliche oder das westliche Mittelmeer? Ebenfalls im Programm: Dubai trifft Mittelmeer.
Golfen, Saunieren, Entspannen Ob aktiv sein oder Entspannung pur – alles kann, nichts muss, das ist die Devise des TUI Cruises Konzepts, das sich auf den deutschsprachigen Markt konzentriert. Spa-Landschaften und Fitnessräume laden zum Relaxen und zum Sport ein, natürlich mit Blick auf das Meer. Ebenfalls im Angebot: Personal Fitness Trainer, Joggingpfad und Abschlagtraining für die Golfer. Auch sonst bieten die Schiffe ein riesiges Angebot: Die Außenpools und Sonnendecks, Shops, Friseur und jede Menge tolle Plätze mit wunderbaren Aussichten. „Am Abend gibt es dann eine Vielzahl von Shows: Theater, Varieté, Kabarett, Comedy, Klassik, Tanz“, so Birgit Hafner. Ihr persönlicher Tipp für den Abend: „ Auf dem Außendeck einen Drink einnehmen und ein paar Tapas vom „Tapas y Mas“ genießen.“ So groß das Angebot ist, die Großzügigkeit der Schiffe bietet jedem genug Rückzugsmöglichkeiten. Die Kombination aus modernem Ambiente, viel Platz, schönen Restaurants und kulturellen Erlebnissen bei den Landgängen, machen eine Reise mit diesen Schiffen so außergewöhnlich, weiß Nicola Klockenbusch, und schwärmt: „Wirklich phantastisch ist das Essen! Beste Qualität, große Auswahl – man kann nach Herzenslust Schlemmen und Genießen!“ Die Flotte von „Mein Schiff“ wird vom selben Caterer wie die MS Europa beliefert und ist absolut First Class. Also, worauf warten Sie noch?
Schiff Es gibt mehrere Kabinenvarianten: Innen- und Außenkabinen, mit Balkon oder Veranda sowie Familienkabinen, Junior-Suiten und Suiten. „Wir empfehlen unseren Kunden eine Außenkabine mit Balkon, denn hier genießen Sie das Meeresrauschen und Ihren ganz privaten Logenplatz über dem Meer. Und genau das macht doch das Feeling aus“, so die drei Damen von Lückertz unisono. Die Veranda-Kabinen bieten noch einen besonderen Platz – die Hängematte auf der Veranda - wenn das nicht Wohlfühlen pur ist?! Ein weiterer Vorteil der „Mein Schiff“-Flotte ist das „Premium Alles Inklusive Konzept“! Lediglich bei den drei Spezialitätenrestaurants, bei Spa-Anwendungen und Landausflügen muss zugezahlt werden. Das Wohlfühlen wird sehr ernst genommen, Service ganz groß geschrieben. „Ein Beweis dafür ist unter anderem auch, dass jede Kabine einen eigenen Nespresso-Automaten hat. Der Tag beginnt schon besonders, wenn man den ersten Kaffee mit toller Aussicht auf seinem Balkon trinkt“, sagt Kristin Schlüpmann, „ganz egal, für welche Route man sich entscheidet.“ Und genau hier hat man die Qual der Wahl: Buche ich eine der zwei Kanaren-Routen oder vielleicht gar beide? Nehme ich Kurs auf die Karibik? Möchte ich den Charme der Ostsee oder des Nordatlantiks erleben? Oder vielleicht lieber doch
FIRST Reisebüro Lückertz | Salzstraße 36 | 48143 Münster Tel. 0251/4815-0 | www.first-reisebuero.de Sie finden uns auch in Telgte, Warendorf, Emsdetten und Lüdinghausen
Kultur Portrait | Seite 86
T anja K iesewalter
Die Städteplanerin Ihre farbenfrohen Städtebilder sind ihr Aushängeschild. In ihrer bunten Welt reist man schneller, als man denkt, vom Prinzipalmarkt zum Eifelturm. Doch sie hat noch ganz andere Seiten zu bieten. Ein Besuch bei Tanja Kiesewalter … Text und Fotos
Kontrastprogramm Das kleine Kötterhaus liegt abseits von jeglichem Rummel. Pinke Schilder lotsen einen über einen Schotterweg vorbei an Burg Hülshoff, Wiesen und Feldern bis hin zum Fachwerkhaus von Künstlerin Tanja Kiesewalter. Hier lebt sie mit ihrem Lebensgefährten sowie Hund Oskar, vier Katzen, 23 Hühnern, einem Hahn und sechs drolligen Kamerun-Schafen. Im ehemaligen Stall, wo anno dazumal eine Kuh, ein Pferd und drei Schweine lebten, hat Tanja Kiesewalter heute ihr Atelier. Uriges Fachwerk trifft auf moderne klare Linien und fröhlich farbenfrohe Bilder der Malerin. Seit zwölf Jahren ist das Idyll ihr Zuhause. Hier entstehen sie, die kunterbunten Städtebilder – allen voran die der Stadt Münster. Sie sind ihre Visitenkarte. Mittlerweile haben sich auch andere Städte in das Repertoire der 41-Jährigen gesellt. Metropolen wie Paris, London, New York schmücken bereits die Wände ihres Ateliers. Auf der anderen Seite: das Kontrastprogramm. Kiesewalter hat die Kunst der abstrakten Malerei vor einigen Jahren für sich entdeckt. Sie sind ihr Ausgleich und längst gleichwertig mit den Städtebil-
Karolin Behrens
dern. „Die Städtebilder kann ich nicht immer malen“, sagt sie. Die Skizzen, die vielen kleinen Fensterchen, die Details der Gebäude, alles genau geplant, „sie sehen lustig aus, fröhlich und bunt, aber sie sind unheimlich anstrengend zu malen“. Da brauche sie nach ein, zwei Stadtporträts etwas anderes. „Dann tobe ich mich regelrecht an den abstrakten Bildern aus, da wird gespachtelt und gekleckst. Das ist Arbeit mit Körpereinsatz, mit dick aufgetragener Farbe und Struktur“, erzählt sie.
Sie sehen lustig aus, aber sie sind anstrengend zu malen.
Am Anfang war’s ein kleiner Klecks Tanja Kiesewalter ist in Hamm geboren und quasi mit dem Pinsel in der Hand groß geworden. Ihre Eltern malten in ihrer Freizeit leidenschaftlich gerne. „Wie man das halt so machte, mit Raster auflegen und alles eins zu eins übertragen.“ Ihr Vater legte immer viel Wert auf hochwertige Ölfarben – ab und an blieb ein kleiner Klecks für Tanja über. Nichts war vor dem Mädchen und ihren Pinseln, Wachsmalstiften und Kreiden sicher. Schon mit vier Jahren ging das bunte Künstlerleben für sie los. „Solange ich mich er-
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Das Atelier von Tanja Kiesewalter. Wo einst ein Stall war, entstehen heute bunte Städtebilder und abstrakte Kunst auf Leinwand.
innern kann, habe ich überall drauf rumgekritzelt“, lacht sie, „das mache ich heute noch bei anstrengenden Telefonaten – da muss ich schon aufpassen, dass keine wichtigen Unterlagen in meiner Nähe liegen.“ oben: Inspiration: Tanja Kiesewalter liebt es, in Deko-BüNatürlich wählte sie in der Schu- chern und Wohn-Zeitschriften zu schmökern. darunter: Die farbenfrohen Stadtbilder sind das Markenzeile den Leistungskurs Kunst, chen der Künstlerin. nach dem Abitur studierte sie in Hannover Kunst, aber brach nach zwei Semestern ab. „Das war überhaupt nichts für mich!“ Die eigentliche Karriere hatte für sie außerdem schon längst begonnen. Sie war 17, als sie einen Galeristen in Hamm aufgesucht hatte, um ihre Bilder rahmen zu lassen – es waren damals schon Städtebilder, aber in abstrakter Form. Der Galerist erkannte das Potential der Bilder und des Mädchens sofort. Er übernahm das Rahmen, vermittelte eine Ausstellung im Entree des damals neugestalteten Evangelischen Krankenhauses und brachte zahlreiche Bilder erfolgreich unter die Leute. „Er hat mich toll unterstützt, mir Tipps gegeben. Er hat mich ermutigt, von Papier auf Leinwand überzugehen, größer zu arbeiten.“ Längst hat Tanja Kiesewalter ihren Weg gemacht. Sie ist stets mit offenen Armen aufgenommen worden – von Galeristen und Kunden. „Und das ist die größte Motivation, die man haben kann.“
Kultur Buchtipps | Seite 88
José Carreras mit Màrius Carol: Aus vollem Herzen – Über das Geschenk des Lebens und die Kraft der Musik
Gordon Ramsey: Drei-Sterne-Küche
Siedler, 19,99 €
Dieser außergewöhnliche und edle Geschenkband im Schuber mit zwei Lesebändchen bietet Lesegenuss und Augenschmaus in einem. Meisterkoch Gordon Ramsay stellt 50 Originalrezepte aus seinem Drei-Sterne-Restaurant „Gordon Ramsay“ in London bereit und lässt die Leser einen exklusiven Blick hinter die Kulissen werfen. Ob Carpaccio vom Thunfisch mit gemischtem Kräutersalat und Nussbutterdressing oder Lamm-Navarin mit Buttergemüse, Selleriepüree und Thymianjus – jedes Gericht ist sowohl ein kulinarisches als auch ein optisches Kunstwerk. Darüber hinaus verrät der Sternekoch, wie jedes Dinner zu einem Event avanciert. Das ultimative Kochbuch für alle Gourmets und solche, die es werden wollen.
Der international gefeierte Sänger José Carreras erzählt von den großen Erlebnissen und Dramen seines bewegten Lebens, von seinem Aufstieg zum Opernstar und davon, wie wichtig die Musik für ihn war bei seinem Kampf gegen den Krebs. José Carreras stand auf allen großen Bühnen der Welt, von Tokio bis Wien, von New York bis München. 1958 trat er als Elfjähriger erstmals auf, im Sturm eroberte er später alle großen Opernhäuser. In seinem Buch gibt er nicht nur Einblicke in sein Leben als umjubelter Tenor, sondern auch in die stillen Anfänge seiner außergewöhnlichen Karriere. Dabei begegnen uns die größten Musiker seiner Zeit, Persönlichkeiten wie Leonard Bernstein, Luciano Pavarotti oder Montserrat Caballé, die ihn auf seinem Weg begleitet haben. Ein tiefgründiges und außergewöhnliches Zeugnis über die Freude am Leben und den Zauber der Musik – von einem der bedeutendsten Künstler unserer Zeit.
Lese- & Hörtipps
Dorling Kindersley, 49,95
Interessantes, Spannendes und Komisches aus der Welt der (Hör-)Bücher Empfohlen von Matthias Thon
www.thon-buch.de
Wladimir Kaminer: Liebesgrüße aus Deutschland Manhattan, 17,99 € Deutschland hat viel Liebenswertes zu bieten: Sparkassenberater, die von jeder Geldanlage abraten, Zeitungsenten aus Plüsch, ein findiges Finanzamt oder Vegetarier, die gerne Fleisch essen nur nicht das von Tieren. Außerdem gibt es die perfekte Form der Schriftgutverwaltung. Schließlich ist ein Land ein schwieriges Unternehmen, und um es in den Griff zu bekommen, braucht man Erfindungsgeist. So erfanden die Amerikaner den Colt, die Russen das Destilliergerät und die Deutschen den Leitz-Ordner. Wladimir Kaminer sieht seine Wahlheimat mit viel Verständnis für deren Schrullen und Besonderheiten. Und so sind wir am Ende von uns selbst ganz bezaubert, denn wir sind typisch deutsch und trotzdem lustig!
Umberto Eco: Der Friedhof in Prag Hanser, 26,00 € Der Italiener Simon Simonini lebt in Paris, und er erlebt aus nächster Nähe eine dunkle Geschichte: geheime Militärpapiere, die der jüdische Hauptmann Dreyfus angeblich an die deutsche Botschaft verkauft, piemontesische, französische und preußische Geheimdienste, die noch geheimere Pläne schmieden, Freimaurer, Jesuiten und Revolutionäre – und am Ende tauchen zum ersten Mal die Protokolle der Weisen von Zion auf, ein gefälschtes Dokument für die jüdische Weltverschwörung, das dann fatale Folgen haben wird. Umberto Eco, der Meister des historischen Romans, erzählt die Geschichte des 19. Jahrhunderts, in der wir jedoch unsere eigene wiedererkennen können.
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David McGonigal, Lynn Woodwoorth: Die Welt der Antarktis Delius Klasing, 68,00 € Auf 400 Seiten und mit über 548 farbigen sowie 85 SchwarzWeiß-Fotos gehen die Autoren den Geheimnissen der Antarktis auf die Spur. Wer sich zu diesen bizarren Landschaften, zu der kargen Flora und der dafür umso reichhaltigeren Tierwelt hingezogen fühlt, wird sich mittels der spannenden Texte und bannenden Bilder dem geheimnisvollen Südkontinent voller Freude und Staunen annähern können. Dieses fantastische Ende der Welt ist größer als Europa und praktisch menschenleer. Und doch ist die Antarktis keine formlose Eiswüste. Hier und in den landnahen Meeren spielt sich das Leben ab, vertreten vor allem durch Wale, Robben und Pinguine. Natürlich wird auch von der kurzen, aber turbulenten Entdeckung der Antarktis – von James Cook über den Wettlauf zwischen Amundsen und Scott bis hin zu den unerschrockenen Forschern der Jetztzeit – berichtet.
GEO Panorama-Kalender 2012: Der Blick ins Weite Mohn Kalender: Aktionspreis 99,00 Euro Jeden Monat ein atemberaubender Anblick: Der GEO Panorama-Kalender 2012 mit 13 Fotos von Thomas D. Mangelsen entführt seine Betrachter in ferne Länder, an bekannte und unbekannte Orte und an Plätze voll natürlicher Schönheit. Mit der Größe 60 x 137 cm gehört der GEO Panorama-Kalender zu den ganz Großen, er wiegt auch stolze 7.500 g. Alle Blätter sind in deutscher Sprache. Übrigens: Die Ausgabe 2011 wurde mit dem Preis der Internationalen Kalenderschau 2010, Prädikat Bronze, ausgezeichnet.
Irmie Schüch-Schamburek: dresscode man/dresscode woman Braumüller Lesethek, 29,90 € „Der Style Guide für den perfekten Auftritt“ – so lautet der Untertitel dieses Buches und fasst den Inhalt konkret zusammen. Denn Irmie Schüch-Schamburek – bekannt als ORF Style-Expertin – verrät, wie „Mann“ durch den strategisch optimalen Einsatz von Farben und Stilen zu jedem Anlass kompetent und erfolgreich wirkt. Fachliche Kompetenz allein reicht längst nicht mehr, um die Karriereleiter zu erklimmen. Immer wichtiger werden sogenannte „soft facts“. Übersichtlich und klar strukturiert präsentiert Irmie Schüch-Schamburek alle Finessen der klassischen Garderobe, zeigt, wie „Mann“ persönliche Stärken hervorhebt und etwaige Schwächen und Unsicherheiten kaschieren kann. Erhältlich auch für die Damenwelt als „dresscode woman“.
Insidertipps Anzeigen | Seite 90
Insidertipps Guter Schlaf ist Maßarbeit „Es gibt kein Universalbett für jedermann“, weiß Innenarchitekt Gerd Schründer. Für ihn und sein Kompetenzteam ist es immer aufs Neue eine Herausforderung, das optimale Bettsystem für den Einzelnen zu finden. Denn die Hilfe, die ohne Umwege zum erholsamen Schlaf führt, ist kein Zauberwerk sondern wissenschaftlich fundiert. Da jeder Mensch in Größe, Figur und Gewicht unterschiedlich ist, benötigt er ein auf ihn perfekt abgestimmtes Bettsystem. Es gilt folglich, der Individualität eines Menschen auch bei der Wahl des Bettsystems Rechnung zu tragen. In enger Zusammenarbeit mit dem renommierten Münchner Ergonomie Institut von Dr. Heidinger, Dr. Jaspert und Dr. Hocke entstand ein Analyseprogramm, das Hilfestellung leistet. Um die relevanten Grunddaten zu ermitteln, wird der Kunde im Bettenfachgeschäft Schründer zunächst exakt vermessen. Berücksichtigt werden beispielsweise Körperbau, Schlafklima, Schlafraumsituation und das jeweils individuelle Empfinden des Einzelnen. Als Ergebnis dieses Messprotokolls präsentiert sich ein abgestimmtes, sich ergänzendes System aus Lattenrost, Matratze und Kissen, das künftig allabendlich seinem Langschläfer unbeschwert „gute Nacht“ wünscht. Bettenhaus Schründer, Weseler Straße 77, 48151 Münster, www.schruender.de
Meisterhafte Mode
Parkett mit Zeitgeschichte Parkett vom Feinsten: Die Kollektion Listone Giordano Atelier Réserve besteht aus der Kombination von höchst technologischen Produkten mit der ursprünglichen Faszination des Eichenholzes, dessen Wert mit der Zeit steigt. Hergestellt wird das Parkett in handwerklicher Arbeit, getreu den antiken Kenntnissen damaliger Zeiten und mit alten Werkzeugen und Techniken. Jeder Atelier-Boden kann somit eine Zeitgeschichte erzählen, die von Leidenschaft, angewandter Kunst und Respekt für die Natur gekennzeichnet ist. Somit ist eine Kollektion von Holzfußböden entstanden, in der jede einzelne Diele zuerst von fachmännisch ausgebildeten Handwerkern bearbeitet wird, um dann mit natürlichen Ölen und Pigmenten unterschiedliche Farbnuancierungen zu kreieren. In „Réserve“ erhält jede Oberflächenbehandlung eine einzigartige Persönlichkeit. Zur Wahl stehen verschiedene Farbtöne, ganz neu ist „Agrigento 1881“, die über eine raffinierte sandfarbene Nuancierung verfügt. Ahlers & Lambrecht GmbH, Dreischkamp 15, 48653 Coesfeld, Tel.: 02541/ 94320, www.ahlersundlambrecht.de
„Il Giardino-Träume aus Stoff/Mode nach Maß“ steht seit vielen Jahren für maßgeschneiderte Mode mit einer ganz persönlichen und exklusiven Note. In engem Kontakt mit den Kundinnen entstehen meisterhafte Kleidungsstücke, die sich ganz dem individuellen Bedürfnis anpassen. Die Verwendung von hochwertigen Stoffen ist dabei ebenso selbstverständlich wie eine große Auswahl: Mäntel, Jacken oder Röcke werden aus feinstem Loden, Cashmere oder bestickten Seiden mit hochwertigen Borden und Applikationen verarbeitet. Ein besonderes Highlight: Seidengürtel, die jedes Outfit einzigartig machen und zu einem Hingucker werden lassen. Das Sortiment wird abgerundet durch hochwertige Cashmerepullover, Tücher, Capes, ausgefallene Taschen und Schuhe. Öffnungszeiten: Donnerstag und Freitag von 16 bis 19 Uhr sowie jeden 2. Samstag im Monat von 11 bis 14Uhr. Il Giardino, Hof Vogelsang, Waltrup 118, 48341 Altenberge, www.ilgiardinonet.de
Lebendige Akzente Der „Duro Lehmfeinputz“ von Tierrfino feiert seine Weltpremiere in Deutschland – und die Kunden dürfen sich auf exklusive Lehmgestaltung freuen: Neben Ton und pflanzlicher Stärke sorgen feinste, glänzende Sandkörner für eine lebendige Struktur. Zudem setzen Stroh, Granulat und Perlmutt Akzente in der Oberflächengestaltung. Verarbeitet wird „Duro“ mit einer einfachen Kelle. Die enthaltene Pflanzenstärke garantiert gute Haftung und Abriebfestigkeit. Echtes Plus: Einmaliges Auftragen reicht aus! Erhältlich ist „Duro“ in den bekannten acht Farbtönen von Dover-Weiß bis Gomera-Grau. Weitere Infos: www.mtm-baustoffe.de
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Balsam für Körper und Seele Das CoeBad & CoeSauna sind fürs Wohlfühlen eine perfekte Adresse. Sechs Saunakabinen und gepflegte Ruhezonen laden zum Relaxen ein. Schwimmvergnügen erleben die Gäste das ganze Jahr in vier Becken unter dem schützenden Hallendach. Für Badespass unter freiem Himmel eignet sich das Freibad mit seinem großen Erlebnisbereich optimal. Attraktionen wie Breitrutsche, Wasserpilz, Strömungskanal und Wasserspeier, aber auch Aquacyclingkurse begeistern Jung und Alt. CoeBad & CoeSauna, Osterwickersstraße 19, 48653 Coesfeld, Tel. 02541/929-600, www.coebad.de
Weihnachtsfeiern und mehr
Für „Drunter“ die erste Adresse!
Den optimalen Rahmen für jede Weihnachtsfeier bietet die Villa Medici mit einem geschlossenen Gesellschaftsraum für bis zu 24 Personen. Alternativ zur klassischen Weihnachtsfeier werden hier auch Kochevents für bis zu 30 Personen angeboten. Wer dann noch ein Geschenk braucht, ist hier ebenfalls richtig: Carmelo Caputo bietet mit „Special Coffee“ einen exquisiten Kaffee aus einer kleinen Rösterei am Comer See an. Die Mischung aus Arabica und Robusta Bohnen ist nicht nur besonders aromatisch, sondern auch säurearm, magenschonend und hat einen leicht schokoladigen Geschmack. Ebenfalls vom Comer See stammt das Olivenöl – frisch aus Italien importiert ist es mit seinem milden und fruchtigen Geschmack ein schönes Weihnachtsgeschenk für Gourmets. Auch der Mussini-Balsamico aus Italien, edel und stilvoll von Caputo und seinem Team verpackt, sorgt für Freude unterm Weihnachtsbaum. Villa Medici, Ostmarkstraße 15, 48145 Münster, Telefon 025134218, www.villa-medici-muenster.de
Die 65 Jahre merkt man Wäschemoden Koch wahrlich nicht an. Modern ist die exquisite Auswahl der Dessous und Nachtmode, der Mieder, Strümpfe und Co. Aber in einem Punkt spürt man die jahrzehntelange Erfahrung sofort: im Service und der intensiven Beratung. Dem Team um Petra Pottmeyer ist die Wohlfühla tmosphäre wichtig, „denn kaum etwas kommt uns Menschen so nahe wie Wäsche“. Deshalb gehört unter anderem auch die Typberatung, der Auswahlservice für Zuhause und die Warenreservierung zum Angebot. Kein Wunder, das Wäschemoden Koch zum dritten Mal die Auszeichnung „1a Fachhändler“ von „Marktintern“, dem größten Wirtschaftsverlag Europas, verliehen wurde. Wäschemode Koch: Eine Insel im Meer der Filialisten. Koch Wäsche und Strumpfmoden, Ludgeristraße 72, 48143 Münster, Tel. 0251/ 42020
Schön sein für die Weihnachtszeit Die Weihnachtszeit ist auch die Zeit der Events, der Dinner, Wiedersehen und Co. Viele Termine, an denen man sich natürlich von seiner besten Seite zeigen möchte. Und warum dieser nicht noch ein wenig auf die Sprünge helfen? Bei Heidi Roes Cosmetics gibt es viele tolle Weihnachtsaktionen: Wie wäre es zum Beispiel mit „10 Behandlungen kaufen und 3 Behandlungen gratis bekommen“? Noch bis zum 17. Dezember ist diese Aktion möglich. Oder eine schöne Bräune ohne Solarium aus der Bräunungsdusche? Am 17. Dezember gibt es auch das Last-Minute-Shopping von 17.00 bis 22.00 Uhr mit Glühwein, Plätzchen und tollen Geschenkideen. Heidi Roer Cosmetics, Von-Vincke-Straße 5-7 (1. OG), 48143 Münster, Tel.: 0251/ 39650196, www.heidi-roer.de
Insidertipps Weihnachtsmärkte | Seite 92
Burgsteinfurt
Dülmen
Weihnachtsmärkte Bringen Sie sich im Stimmung!
Weihnachtsmärkte gehören einfach zum schönsten Fest des Jahres dazu wie ein fürstlich geschmückter Tannenbaum. Sie verzaubern uns mit einer vorweihnachtlichen, gemütlichen, besinnlichen und oftmals märchenhaften Stimmung und verwöhnen die Sinne mit Düften von Lebkuchen, gebrannten Mandeln, Punsch, Glühwein, Zuckerwatte und Co. Die schönsten Weihnachtsmärkte der Umgebung haben wir für Sie zusammengestellt. Text
Dagmar Sauer, Fotos
Veranstalter, fotolia
Münster Münsteraner Weihnachtsmärkte
Bad Bentheim
21. November bis 23. Dezember Fünf Weihnachtsmärkte verwandeln Münsters Altstadt in ein Wintermärchen und laden mit 300 Ständen zum vorweihnachtlichen Bummel ein. Der größte davon liegt auf dem Platz des Westfälischen Friedens im Rathausinnenhof mit Schmuck- und Kunstgewerbeständen sowie jeder Menge kulinarischer Angebote. Zu Füßen der Lambertikirche erstreckt sich der Lichtermarkt St. Lamberti mit einer 18 Meter hohen Lichtertanne. Im gemütlichen Weihnachtsdorf rund um das Denkmal des Münsteraner Kiepenkerls finden Besucher urige Stände mit westfälischen Spezialitäten und Kunsthandwerk. Eine Krippe, ein großes Kinderkarussell und jede Menge Verkaufsstände gibt es auf dem AegidiiWeihnachtsmarkt. Vor den historischen Gemäuern der Überwasserkirche öffnet der Giebelhüüskesmarkt mit viel Handwerkskunst seine Tore. www.tourismus.muenster.de
Bad Bentheim Weihnachtsmarkt im Schatten der Burg 2. bis 4. Dezember Echte Handwerkskunst erleben: Ob Holzschnitzereien aus der Bentheimer Partnerstadt Wolkenstein im Erzgebirge, handgenähte Puppenkleider, bezaubernde, ebenfalls handgemachte
Münster
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Foto: Presseamt Münster/ Tilmann Roßmöller
Stofftiere, bemaltes Porzellan oder selbst gemachte Leckereien: auf dem Bad Bentheimer Weihnachtsmarkt sind viele schöne, mit Liebe angefertigte Dinge für den Gabentisch zu finden. Schlossstraße und Herrenberg sind erfüllt mit dem Duft von Waffeln und Glühwein, dazu Klänge von Trompeten, Flöten oder Chormusik sowie die vielen, weihnachtlichen Stände: da leuchten nicht nur Kinderaugen. www.badbentheim.de
Burgsteinfurt Nikolausmarkt 2. bis 4. Dezember Der Burgsteinfurter Nikolausmarkt ist einer der ältesten Weihnachtsmärke des Münsterlandes. Inmitten der historischen Burgsteinfurter Innenstadt findet der Markt vor dem alten Rathaus statt. Auf dem neu geschaffenen Rundgang, der auch am Schloss des Fürsten von Steinfurt und Bentheim vorbeiführt, findet der Besucher z. B. Korbflechter, Weihnachtskrippen, Holzspielzeug und Mineralien. Ein Highlight: Ein Besuch der Blaudruckwerkstatt, die an allen Tagen geöffnet hat. Neben Glühwein, Eierpunsch und Co. findet der Besucher auch Piepkuchenbäcker, die im offenen Feuer die im Münsterland traditionellen Flachgebäcke herstellen. Übrigens: Nicht nur Zuschauen ist erwünscht, man kann selbst mit Hand anlegen! www.steinfurt-touristik.de
Dülmen Dülmener Winter 30. November bis 8. Januar Aktiv und interaktiv: Neben Schmuck, Deko und Spielwaren für die Kleinsten zeigt beispielsweise ein Glasbläser die Kunst der Glas-herstellung. Hier wird auch Ihr Geschick gefragt sein, denn Sie können sich selbst an der gläsernen Bläserei versuchen. Das Highlight: die traditionelle Eisbahn, die zum Eislaufen, Eisstockschießen und Austoben einlädt. Auch rund um den Brunnen auf dem Marktplatz ist einiges los: Märchenhaft abgestimmt zum Thema „Dülmen – ein Wintermärchen“ wird Frau Holle täglich um 16.45 Uhr hier zu Besuch sein und aus dem Rathausfenster ihre Betten über Dülmen ausschütten. www.duelmen-marketing.de
Geschichte der Weihnachtsmärkte
Lang ist die Tradition und Geschichte der Weihnachtsmärkte. Schon im 14. Jahrhundert kam der Brauch auf, in den Wochen vor dem Heiligen Fest Handwerkern wie Korbflechtern, Spielzeugmachern oder Zuckerbäckern die Erlaubnis zu erteilen, auf dem Marktplatz Verkaufsstände zu errichten, um ihre Erzeugnisse und Produkte für das Weihnachtsfest zu verkaufen. Übrigens: Das Verköstigen der Besucher wurde auf den Weihnachtsmärkten von Anfang an betrieben - und so gehörten geröstete Kastanien, Mandeln und Nüsse immer schon zum Angebot. Gut zu wissen: Nicht der Nürnberger Christkindlesmarkt ist der älteste Weihnachtsmarkt in Deutschland, wenn aber doch der berühmteste. Ihn gibt es seit dem 17. Jahrhundert. Der Münchener Christkindlmarkt am Marienplatz wurde bereits 1310 erstmalig erwähnt. Auch der Dresdner Striezelmarkt ist älter als der Nürnberger Christkindlesmarkt (1434).
Insidertipps Weihnachtsmärkte | Seite 94
Raesfeld
Foto: Verkehrsbüro Raesfeld
Telgte
Foto: Claus Röttig
Raesfeld Adventmarkt im Schlosshof
Velen Velener Wald-Weihnachtsmarkt
1. bis 4. Dezember Über 50 stilvolle Marktstände laden zum vorweihnachtlichen Bummeln ein und bieten ein abwechslungsreiches Angebot von Weihnachtskrippen, Weihnachts- und Bernsteinschmuck, Glaskunst, Puppen, Malerei, Mandeln, Röstkastanien und Bratäpfel sowie Produkte aus europäischen Klöstern. Eröffnet wird der Markt unter Fanfarenklängen vom Sterndeuterturm um 16 Uhr. Später am Abend wird dann der Nachtwächter gegen 21 Uhr das Ende des Marktes einläuten. Am ersten Markttag findet auch der Nikolaus umzug ab 17 Uhr statt. Eintritt: 2,00 Euro pro Person, Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre frei. www.gemeinde-raesfeld.de
26. bis 27. November, 3. bis 4. Dezember, 10. bis 11. Dezember und 17. bis 18. Dezember Über 1.000.000 Lichter erwarten Sie im Wald des Landguts Krumme mit historischen Gebäuden in Nordvelen. Wunderschöne Weihnachtshütten mit überwiegend handwerklich hergestellten Produkten laden zum Flanieren ein, und die außergewöhnliche Beleuchtung schafft ein ganz besonderes Ambiente – mitten in der Natur. Für die Kinder wartet eine Eisenbahn darauf, durch einen beleuchteten Tannenwald zu fahren. Der Velener Wald-Weihnachtsmarkt ist an den Adventswochenenden jeweils samstags von 13.00 bis 20.00 Uhr und sonntags von 13.00 bis 19.00 Uhr geöffnet. www.leuchten-zur-scheune.de
Telgte Mittelalterlicher Lichterweihnachtsmarkt 25. bis 27. November, 2. bis 4., 9. bis 11. und 16. bis 18. Dezember Deutschlands größter mittelalterlicher Lichterweihnachtsmarkt ist der auf der Planwiese von Telgte. Veranstaltet wird er von MPS, dem Mittelalterlich Phantasie Spectaculum, dem größten reisenden Mittelalter Kultur Festival der Welt. Über 100 mittelalterliche Stände und Bauten, die faszinierende Dinge präsentieren wie Buchbinderei, Drachensteine, Holzschmuck, Kräuter, Leder, Perlendrehen, Rentierfelle, Silberschmuck, Zinngießerei, Trinkhörner, Wahrsagerei und Co., warten auf die Besucher. Diese Reise in die Vergangenheit sollten Sie sich nicht entgehen lassen! www.spectaculum.de
Warendorf Warendorfer WeihnachtsWäldchen 25. November bis 11. Dezember Das Warendorfer WeihnachtsWäldchen, kurz WWW, ist der nostalgische Weihnachtsmarkt im Münsterland. Hierzu wird ein echter kleiner Weihnachtswald auf dem historischen Marktplatz errichtet. Es duftet herrlich nach Tannen, der weiche Waldboden dämpft die Schritte. Die historischen Giebel der Kaufmannshäuser aus der Hansezeit sind, nach dem Motto „Lichterglanz und Sternentanz“, mit Lichtern in Szene gesetzt. In historischen Gewändern präsentieren sich die Kunsthandwerker in den kleinen Holzhütten. Zudem lädt ein Nachtwächter zu einem Rundgang durch die historische Altstadt ein. www.marketing-warendorf.de
Foto: Warendorf Marketing GmbH
Velen
Warendorf
Insidertipps Termine
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Termine Kultur in Münster und im Münsterland Musik | Sendenhorst | East West Quartett Musik | Münster | Justus Frantz dirigiert Bachs „Weihnachtsoratorium“ 17. Dezember, Stephanus-Kirche in Münster, 18. Dezember Stiftskirche St. Bonifatius in Freckenhorst Das wohl beliebteste und volkstümlichste Werk der Barockzeit, das berühmte „Weihnachtsoratorium“ von Johann Sebastian Bach, wird sowohl in Münsters Stephanus-Kirche als auch in der Stiftskirche St. Bonifatius in Freckenhorst erklingen. Einer der bekanntesten deutschen Dirigenten und Pianisten, Professor Justus Frantz, dirigiert das Werk und hat dazu den weltbekannten Moskauer Knabenchor eingeladen. Den Orchesterpart übernimmt das Bach-Orchester der Philharmonie der Nationen. Infos: www.kulturdirektion.de, Tickets z.B. bei www.kartenkaufen.de
28. Dezember, Haus Sieckmann Das East West Quartett ist eine außergewöhnliche Band: aus allen Himmelsrichtungen von New York über Boston von Odessa bis Unna finden sich die Musiker zusammen, um einen Monat lang ihre Jazzerfahrungen auszutauschen und auf Tour zu gehen. Das Quartett besteht aus dem Starpianisten Vadim Neselovskyi, dem Trompetenvirtuosen Dimitrij Telmanov, dem in New York lebenden Drummer Christian Finger und dem vielseitigen Uli Bär am Kontrabass. Musikalisch steht beim East West Quartett Swing gleichberechtigt neben Latin Jazz, Mainstream neben Modern Jazz. www.haussiekmann.de
Kabarett | Münster | Dr. med. Eckart von Hirschhausen: „Liebesbeweise“ 14. Dezember, Halle Münsterland Liebe geht durch den Magen, aber was wird aus der Liebe, wenn sie durch den Magen durch ist? Die Liebe – sie ist angeblich das größte aller Gefühle. Vielleicht auch das größte Placebo? Was weiß die Wissenschaft über die Liebe? Und was ist überzeugender: 100 rote Rosen bringen oder einmal den Müll runter? Liebesbeweise sind meistens sehr peinlich und bewirken das Gegenteil. Höchste Zeit, dass sich der TV-Star Dr. Eckart von Hirschhausen in seinem medizinischen Kabarett der Sache annimmt, damit es auch bei aller Liebe was zu lachen gibt. www.halle-muensterland.de
Musik | Münster | The Ten Tenors: Double Platinum Tour 2011 15. Dezember, Halle Münsterland Mit ihrer Musik sind The Ten Tenors ein Phänomen in der internationalen Musiklandschaft. Sie sind Opernsänger und Popstars, Rock‘n‘Roller, Entertainer und Varietékünstler. Die Show des australischen Vokal-Ensembles verbindet anspruchsvolle Arien und mitreißende Rock- und Popklassiker zu einem einzigartigen Live-Erlebnis. Begleitet von einem Pianisten, präsentieren The Ten Tenors Opernund Pop-Hits wie „Nessun Dorma“, Paul McCartney‘s „Live and Let Die“ bis hin zu AC/DC‘s „Thunderstruck“. Tickets und Infos: www.halle-muensterland.de
Insidertipps Termine | Seite 96
Musik | Billerbeck | Traditionelles Silvesterkonzert 31. Dezember, 16 Uhr, Kolvenburg Meilensteine der virtuosen Klaviermusik präsentiert Timur Enikeev aus Usbekistan. Er gilt als eines der großen Talente pianistischer Kunst, wird vom Publikum und der Fachpresse hoch geschätzt. Diese Vielseitigkeit offenbart sich bei der musikalischen Reise vom Barock bis zur Moderne, mit der er die Musikliebhaber verwöhnen wird. Pianistische Raffinessen verbinden sich bei Timur Enikeev mit meisterhafter Gestaltung und offenbaren dem Publikum inspirierende Klavierwelten. Tickets: 02591/799011. www.kolvenburg.de
Kabarett | Telgte | Leipziger Pfeffermühle:
„Hurra, wir bleiben inkompetent“
16. Dezember, Bürgerhaus Telgte Politik-Kabarett: Von nichts Ahnung haben, aber überall mitreden wollen, das ist der Grundsatz der Politiker von heute. Die Devise lautet: Ich habe gedacht, ich denke mal nichts, damit der Wähler sich keine Gedanken macht. Was ist zur Zeit „in“? In-Toleranz, In-Solvenz, In- Sidergeschäfte, In-Flation, In-Ternet, In-Effizienz, In-Kompatibel, In-Diskretion, In-Kompetenz! Na, denn Prost und ein dreifach donnerndes Hurra auf die Impotenz in Potenz und den aufhaltsamen Aufstieg der In-Kompetenz. Hurra! www.telgte.de und www.kabarett-leipziger-pfeffermuehle.de
Sport | Münster | Silvesterlauf 31. Dezember, Aasee Laufen, Laufen, Laufen: Der mittlerweile traditionelle Silvesterlauf um den Aasee, veranstaltet vom LSF Münster e.V., gehört zu den beliebtesten Silvesterläufen und ist der größte seiner Art im Münsterland. Folgende Strecken stehen Hobby-, Profiund Amateurläufern zur Wahl: 10 km, 5 km Laufen und Walking, 3 km Fun-Lauf. Altersklasseneinteilung nach DLO (außer Fun-Lauf). Start und Ziel ist der Sportpark „Sentruper Höhe“ in der Sentruper Straße. Eine wunderbare Gelegenheit, sich sportlich zu betätigen und mit guten Vorsätzen das neue Jahr zu beginnen. www.lsf-muenster.de
Kabarett | Münster | Bernd Stelter „Mundwinkel hoch“ 10. Dezember, Stadthalle Hiltrup Bernd Stelter ist Karnevalist, Fernseh-Comedian, -Moderator und Schriftsteller. Getreu dem Satz der Kanzlerin „Es kann nur besser werden“, krempelt der TV-Star die Ärmel hoch und fragt, was das Leben wirklich lebenswert macht. Gerne berichtet er auch aus eigener Erfahrung, denn die hat er reichlich, besonders durch das Offenhalten seiner Augen und Ohren, die ihn solche liebenswerten Ausflüge ins menschliche Leben machen lassen. Spaß und Unterhaltung sind garantiert. www.phono-forum.de
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Sonstiges | Münster | Meinulfs Mords-Examen 11. Dezember, Großer Kiepenkerl Getreu dem Motto „Münster für Krimi-Fans“ ermittelt Harry Everskötter ein letztes Mal in diesem Jahr im Großen Kiepenkerl. Veranstaltet von Stattreisen Münster lädt das Ensemble Sie ein zu (Leichen-)Schmaus und Mitaufklärung. Begleitet von StattReisen-Schauspielern, die zwischen den Gängen und in unterschiedlichen Rollen den Krimi lebendig werden lassen, sollten am Ende des festlichen Dinners der oder die Mörder zweifelsfrei überführt sein. Denn spätestens das Dessert wird die Auflösung bringen ... Anmeldung erforderlich! Im Preis inbegriffen: 4-Gänge-Menü ohne Getränke sowie die Inszenierung des Falles. www.stattreisen-muenster.de
Musik | Billerbeck | Klaus Hoffmann 27. Januar 2012, Freilichtbühne Billerbeck Die Freilichtbühne Billerbeck präsentiert zur Eröffnung des Theaterjahres 2012 exklusiv für das Münsterland auf seiner Deutschlandtournee Klaus Hoffmann, den Grandseigneur des Deutschen Chansons. Als Schauspieler erhielt er die Goldene Kamera und einen Bambi, als Sänger den Deutschen Schallplattenpreis sowie die Goldene Europa. Mit seinem Pianisten Hawo Bleich entführt er sein Publikum in eine Welt der Lyrik und Musik, voller Tiefsinn und Leichtigkeit sowie facettenreicher Alltagspoesie. Infos: www.klaus-hoffmann.com, Tickets: www.freilichtbuehne-billerbeck.de
Foto: fotowut.de
Kabarett | Coesfeld | Simone Solga: Bei Merkels unterm Sofa 12. Januar, Konzert Theater Coesfeld Simone Solga hat einen neuen Job. Als Kanzlersouffleuse unersetzlich, ist sie nun – in Ermangelung ernsthafter Alternativen – das „Mädchen für alles“ im Kanzleramt. Sie hält Merkel den Schirm übers Dekolleté, flüstert ihr Kosenamen für den Gatten ins Ohr und schiebt sie genauso sicher über internationales Parkett wie über deutsches Laminat. Doch wo viel Merkel ist, ist auch viel Schatten. Simone Solga hat besten Einblick in die Vorgänge der Bundesregierung und sieht, was im Kanzleramt unter den Teppich gekehrt wird und bei Merkels unterm Sofa liegt. Witzig, politisch, aktuell und frech zeigt Simone Solga ihr neues Kabarettprogramm. www.simonesolga.de
Musik | Warendorf | New York Gospel Stars 18. Dezember Warendorf/ Theater am Wall Mit ihren faszinierenden Stimmen, unterlegt von großartiger musikalischer Begleitung, begeistern die New York Gospel Stars ihr deutsches Publikum schon seit vielen Jahren und erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Unter der Leitung von Craig Wiggins, einem der bekanntesten amerikanischen Gospelsänger, gelingt es dem energiegeladenen Gospelchor, bekannte Songs des Gospels durch ihre Interpretation der Stücke neu aufleben zu lassen. Weitere Termine im Münsterland: 06. Januar Dülmen/ St. Joseph Kirche und 11. Januar 2012 Münster/ Aula am Aasee. www.lb-events.de
Vorschau Letzte Seite Vorschau | Seite 98
Das erwartet Sie in der nächsten Ausgabe der Schlossallee: Ab dem 01. Februar 2012 am Kiosk!
Region: Lüdingshausen erleben
Gesundheit: Orthopädie Schlossallee 1. Jahrgang, www.schlossallee.com ISSN 2192-3094 Herausgeber Verlag Rottwinkel-Kröber GmbH An den Speichern 4 | 48157 Münster Tel. 0251 / 239 49 20 | Fax 0251 / 239 49 12
Wohnen: Tischkultur
Facelift fürs Haus: Sanierung Redaktion Dagmar Sauer, pressesauer@aol.com Barbara Rottwinkel-Kröber, b.rottwinkel-kroeber@verlagkroeber.de Svenja Dierker, s.dierker@verlagkroeber.de
Anzeigen Nicola Deneke-Szabo, n.deneke-szabo@verlagkroeber.de Angelika Mehl, a.mehl@verlagkroeber.de Dennis Klippel, d.klippel@verlagkroeber.de Carlfritz Meyran, c.meyran@verlagkroeber.de Stefanie Wollbrink, s.wollbrink@verlagkroeber.de
Impressum
Brückenort 15 | 49565 Bramsche Tel. 05461 / 94 02 10 | Fax 05461 / 94 02 20 www.verlagkroeber.de Herausgeber & verantwortlich für den Inhalt Barbara Rottwinkel-Kröber
Weitere Mitarbeiter: Karolin Behrens, Burkhard Spinnen, Johanne Uphoff
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