Schlossallee Osnabrück 6 2011

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Schlossallee

Schlossallee

6 | 2011

Nr. 6/2011 | Dezember/Januar | 3,50 Euro |

www.schlossallee.com

Das Regionale Lifestyle Magazin für Das Osnabrücker, Tecklenburger und Emsland sowie die Grafschaft Bentheim

3 Sterne fürs la vie: Thomas Bühner im Interview

Daniela Ben Said Wie Mann tickt: Faszination Herrenuhr

Glühwein & Co.: Weihnachtsmärkte der Region

Traumhof zu Trainingszwecken


Aktuell | Seite 2


Liebe Leserinnen und Leser, Dezember. Der letzte Monat des Jahres hat begonnen, und mit ihm der Advent, die Zeit der Besinnlichkeit, des Glühweins und der warmen Socken. Auch die vorliegende Ausgabe hat das „Fest der Feste“ zum Thema und präsentiert neben den schönsten Weihnachtsmärkten der Region auch exklusive Geschenkideen für Ihre Liebsten. Außerdem sind wir der „Faszination Herrenuhr“ auf den Grund gegangen, ebenso wie dem Geheimnis köstlicher Pralinen. Apropos köstlich – ein Thema zierte Anfang November die Titelseiten fast aller deutschen Tageszeitungen: Osnabrück erhält einen dritten Stern! Thomas Bühner hat es endlich in die Weltspitze der Köche geschafft, das „la vie“ in der Altstadt wird noch mehr als bislang zum Aushängeschild der gesamten Region werden. Wir gratulieren ganz herzlich – und präsentieren Ihnen ein Interview mit dem Sternekoch ab Seite 58. Exakt hundert Jahre ist es jetzt her, dass die Brüder Clemens und August Brenninkmeijer die erste Filiale ihres Textileinzelhandels eröffneten, der mittlerweile ganz Europa erobert hat: C&A. Vor hundert Jahren ebenso wie heute scheut die Unternehmerdynastie die Öffentlichkeit. In Mettingen ist ihre Heimat, und eben dort ist vor rund zwei Jahren ein Ausstellungshaus entstanden, das eng mit der Familie verbunden ist: die Draiflessen Collection. Anlässlich des runden Geburtstages zeigt diese die Sonderausstellung „C&A zieht an! Impressionen einer 100-jährigen Unternehmensgeschichte“, in der Erinnerungen wach werden: An Palomino & Co., Sammelpferdchen und den gelben Schnupperhund. Wir haben sie besucht und zeigen Ihnen die Highlights ab Seite 108. Mit dem neuen Jahr begehen auch wir ein Jubiläum: Die Schlossallee wird fünf Jahre alt! Das möchten wir feiern, mit einer Best of-Sonderausgabe und vielen schönen Aktionen. Dabei möchten wir auch Sie, liebe Leserinnen und Leser, einbinden! Was verbinden Sie mit der Schlossallee? Welche Themen würden Sie gerne einmal wiederfinden? Wir freuen uns über eine Mail (an info@verlagkroeber. de, Stichwort: Best of) mit Anregungen, Lieblingsthemen oder Erlebnissen aus fünf Jahren Schlossallee! Einen schönen Advent wünscht Ihnen Ihre Barbara Rottwinkel-Kröber

Herausgeberin


Schloss Inhalt Ausgabe 6 | Dezember 2011/Januar 2012 | 6. Jahrgang | Seite 4

Szene

Mit Schlips und Schleife

Er verkauft im großen Stil Krawatten und trägt selbst fast ausschließlich Schleife: Jan-Henrik M. ScheperStuke ist der Shooting-Star der Berliner Modeszene. Seit 2010 ist der gebürtige Lohner Inhaber der altehrwürdigen Krawattenmanufaktur Edsor Kronen. Ein Besuch. Seite 36

Aktuell Das Neueste aus der Region Genuss de Luxe .................................... Kurzmeldungen....................................... Lückenlatein .......................................... Wohntrends & mehr................................. Tafeln für die Tafel ..................................

Genuss 6 8 12 14 16

18 26 32 34 36

Region 2. Schlossallee Regionalpreis für Architektur Preisverleihung........................................ Zukunftsstadt Bad Essen: Blühende Impulse ................ Erlebnis Indoor-Kart: Auf der Suche nach der Ideallinie....................................

54 56 60

Wohnen

Szene Portrait Daniela Ben Said: Mit Hund, Huhn & Humor ..................... Weihnachten Exklusive Geschenkideen ....................... Herrenuhren Meisterwerke fürs Handgelenk ............... Wie Mann tickt ...................................... Portrait Jan-Hendrik M. Scheper-Stuke: Stil-Ikone mit Schleife ............................

Backen mit Gewürzen Würzige Weihnachtsbäckerei ................... Rezepte .................................................. Interview Thomas Bühner........................................

Kultur

40 44 52

Das Badezimmer Trends & Träume....................................... Badplanung.............................................. Garten Pflanzenschmuck aus Eis und Schnee .......................................

62 66 68

Leben Körper-Check Teil 6: Die Haut – Der Schutzmantel des Körpers ................. 74 Kinderwunsch Endlich Eltern! ......................................... 80 Wellness & Beauty Schönheitsoperationen: (Fast) natürlich schön .............................. 87 Day Spas im Test Hohenzollern Sport + Wellness, Osnabrück ............................................... 92 Hochzeit Ewig dein, ewig mein ............................... 96 Checkliste für die Hochzeit ................... 100

Glockengießerei Gescher Heiliger Bimbam..................................... 104 Kunsthalle Dominikanerkirche Mit großem Ziel ins neue Jahr ............... 109 Draiflessen Collection Von Mettingen in die ganze Welt ........... 110 Reisen China: Wildnis, Buddha, Köstlichkeiten ... 116 Lese- & Hörtipps Aus der Welt der (Hör-)Bücher ............... 118 Weihnachtsmärkte Vorlauf für das Fest der Feste ................ 120 Termine Kultur im Osnabrücker Land................... 126 Lohner Schmäh Kolumne von Jan-Christoph Poppe........ 129 Vorschau / Impressum............................. 130

Anzeigen Hotel Idingshof .................................................... 25 Toennes.Klages.Brinkschröder ............................. 31 Richter Möbelwerkstätten .................................... 71 Klages & Partner ................................................. 72 Privatpraxis Annette Müller................................... 79 Paracelsus-Klinik Osnabrück .............................. 83 Aasee-Park-Clinic ............................................... 84 Dr. Dr. Mrosk ....................................................... 86 dente per dente ................................................. 94 Artramon ........................................................... 114 Insidertipps: Firmen empfehlen sich ................... 123

Titelfoto: Christa Henke


allee

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Kultur

Draiflessen Collection

Dass Mettingen die Heimat der Unternehmerdynastie Brenninkmeijer ist, weiß in der Region fast jeder. Weniger bekannt ist aber, dass es dort seit gut zwei Jahren ein eng mit der Familie verbundenes Ausstellungshaus gibt – die Draiflessen Collection. Seite 110

Region Zukunftsstadt Bad Essen Der Sole-Kurort im Jahr 1 nach der Landesgartenschau: Bad Essen ist es gelungen, den Schwung des halbjährigen Ausstellungs- und Veranstaltungsmarathons mitzunehmen in die Gegenwart. Und auch für die Zukunft steht einiges auf dem Programm. Seite 44

Genuss

Backen mit Gewürzen Anis, Zimt, Ingwer oder Kardamom: Wer in der Weihnachtsbäckerei seinen Plätzchen zu etwas mehr „Pepp“ verhelfen möchte, sollte einfach mal einen Griff ins Gewürzregal wagen! Rezepte und mehr. Seite 54

Wohnen

Badezimmertrends Das Badezimmer ist einer der zentralen Räume jedes Wohnraums. Doch längst gilt nicht mehr nur hochwertige Keramik als das Nonplusultra – mit ein bisschen Phantasie lassen sich wahre Wellness-Oasen in den eigenen vier Wänden schaffen. Seite 62


Aktuell | Seite 6

Foto: Rob Stark / fotolia

Genuss de Luxe „Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie, was man bekommt“, wusste schon Forest Gump. Auch die Schlossallee kann das Rätsel des Lebens nicht lösen, aber ein paar exklusive Geheimnisse für Sie aufdecken …

Pralinen von Pierre Marcolini: www.marcolini.be

Manufakturtradition aus der Region Um exklusiven Pralinengeschmack direkt am Herstellungsort genießen zu können, braucht man nicht immer in die Schweiz zu fahren: Manchmal reicht schon ein Ausflug in die Innenstadt! 1909 eröffnete in Osnabrück das Konditoreigeschäft „Café Klinge“ (Leysieffer); inzwischen wird es in vierter Generation geführt. Das Aushängeschild der Manufaktur, in der nahezu ausschließlich in Handarbeit produziert wird, sind die „Himmlischen“ mit schmelziger Füllung, die seit ihrer Erfindung 1950 dem Unternehmen zu bundesweiter Bekanntheit verholfen haben. www.leysieffer.de

Familiengeschichte in Schweizer Schokolade Schweizer Schokolade ist der Inbegriff des Genusses. So ist es selbstverständlich, dass der Schweizer Familienbetrieb Beschle bei der Herstellung seiner Praline auf genau diesen Rohstoff setzt. Die Kakaobohne muss sortenrein und aus klar definierten Anbaugebieten stammen, um den „Grand Cru“ (wörtlich: „großes Gewächs“)-Status zu erhalten. Die Geschichte des Betriebes wurde derweil sogar in einer Pralinenschachtel festgehalten: „Le Grand Choix“ enthält eine Zusammenstellung von acht verschiedenen Pralinen, welche die vier Generationen Beschle vertreten. Von den Klassischen bis zu den Innovativen kann man eine kleine Reise durch die Zeit erleben. www.beschlechocolatier.com


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Die Praline der Stars Wenn echte Trüffel-Pilze mit edler Schokolade kombiniert werden, entsteht ein ganz besonders wertvolles Schokoladenprodukt. Ob es tatsächlich die 250 US-Dollar wert ist, die der dänische Chocolatier Felix Knipschildt verlangt, ist fraglich – Stars wie Madonna und Co., die angeblich nicht genug von den süßen Köstlichkeiten bekommen können, dürfte dieser hohe Preis aber ohnehin nicht abschrecken. Im Kern der „La Madeline au Truffe“ befinden sich echte französische Perigord-Trüffelspitzen, die von einer feinen Ganache aus 70%-iger Valrhona-Schokolade, Sahne, Zucker, Trüffelöl und Vanille umhüllt sind. Sie möchten probieren? www.knipschildt.com

Schokolade mit essbarem Gold „The Ecstasy of Gold“ – schon beim Slogan des Schweizer Unternehmens DeLafée kündigt sich an, dass auch seine Pralinen nicht gerade bescheiden daherkommen. Das müssen sie auch gar nicht, vereinen sie doch zwei der luxuriösesten und beliebtesten Vergnügen der Welt: Die ewige Magie des Goldes und den süßen Genuss Schweizer Schokolade. Die Pralinen bestehen aus Schokolade mit einem Kakaogehalt von 56 Prozent und essbarem Blattgold. Kakaobohnen aus Ecuador garantieren einen sinnlichen Geschmack, eine sahnige Schokoladen-Füllung rundet das Vergnügen ab. Der Clou: Wer seine eigenen Kreationen mit Gold oder Silber veredeln möchte, kann auf der Webseite von DeLafée essbare Gold- und Silberflocken und den passenden Streuer dazu kaufen. www.delafee.com oder www.gold-gourmet.de

Köstliche Diamanthülle Mit Vorsicht genießen sollte man die handgearbeitete Köstlichkeit des Kölner Zuckerbäckers Sascha Halm. In einer kleinen Manufaktur im Weinkeller seines Restaurants entsteht eine Praline, die eine echte Wertanlage ist: In ihrem Inneren befindet sich nichts Geringeres als ein Diamant im Wert von 1.500 Euro! Da wird es fast schon zur Nebensache, dass die verwendete Schokolade aus dem renommierten französischen Unternehmen Valrhona stammt und der Schnaps in der berühmten Destillerie Jean Paum Metté exklusiv für die hochwertigen Kölner Kreationen gebrannt wird. Für Trüffelfans ist der Besuch seiner Webseite eine kleine Offenbarung – dort kann man sich zu erschwinglichen Preisen eine eigene Pralinenkollektion zusammenstellen! www.jjs-truffes-de-mette.de


Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 8

Ein Leben für den Zoo

Osnabrücker Autorin ausgezeichnet

Reinhard Coppenrath wird 75 – große Geburtstagsfeier im Zoo

Beate Bößl hat mit ihrem Krimi Tiefgefroren den von Frankfurter Allgemeine Buch ausgeschriebenen Wirtschaftskrimipreis gewonnen. Die Osnabrückerin überzeugte die Jury mit ihrem sympathischen Ermittler Kai Ender und dessen Aufklärung an dem Mord des Industriellen Eduard Kemp. Die Begründung der Jury: „Besonders gefallen hat uns der Sprachwitz der Autorin. Schon die ersten Zeilen haben uns neugierig gemacht.“ Tiefgefroren bildet den Auftakt der neuen Wirtschaftskrimi-Reihe bei Frankfurter Allgemeine Buch und wurde im Oktober auf der Frankfurter Buchmesse vorgestellt. Der Wirtschaftskrimi Preis wurde in diesem Jahr zum ersten Mal von Frankfurter Allgemeine Buch vergeben.

Schon als 10-Jähriger trat der heutige Zoopräsident Reinhard Coppenrath in den Verein des Osnabrücker Heimattiergartens ein und begleitete den Zoo und seine tierischen Bewohner daraufhin ein Leben lang. Anfang November feierte er seinen 75. Geburtstag – wo sonst, wenn nicht in der Zoogaststätte? Denn da der damalige Heimattiergarten nur wenige Monate vor Coppenraths Geburt unter anderem Zahlreiche Gäste gratulierten „Coppi“ zum 75. von seinem Vater geGeburtstag. gründet wurde, lag auch hier ein Jubiläum an. Ob Oberbürgermeister Boris Pistorius, Zoo-Geschäftsführer Andreas Busemann oder Schatzmeister Reinhard Sliwka – sie alle fanden mehr als lobende Worte für die Verdienste von „Coppi“.

Geschenkte für den Jubilar (2.v.l.) überreichten (v.l.n.r.) Boris Pistorius, Andreas Busemann und Reinhard Sliwka.

Weihnachtliche Charity Am 15. Dezember um 20.20 Uhr wartet in der Bonnuskirche Osnabrück ein ganz besonders musikalisches Highlight: die „Weihnachtswelten“ von Ulla Weller. Ave Maria, Arien und Weihnachtslieder stehen auf dem Programm der Sopranistin, die den Erlös des Konzertes wie so häufig einem guten Zweck zukommen lässt, in diesem Fall dem Mädchenzentrum Osnabrück. Karten gibt’s für 17 Euro bei SCHÄFFER am Nikolaiort und im Ticket-Shop der Neuen OZ.


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Wellnessbereich eröffnet

Neue Top-Adressen in der Innenstadt

Der Wellnessbereich des advena hotel hohenzollern ist um eine Attraktion reicher: Im neu eröffneten Pool- und Saunabereich können nicht nur die Gäste des Traditionshauses am Osnabrücker Hauptbahnhof entspannen! Eine Finnische Sauna mit 90 Grad und eine Biosauna bei etwas milderen 60 Grad laden zum Schwitzen ein. Realisiert wurden diese vom Qualitätsanbieter Corso Saunabau in Wallenhorst. Die nötige Abkühlung finden die Gäste unter anderem im großzügigen Pool, der nicht nur über einen Wasserfall, sondern auch über eine Gegenstromanlage verfügt. Die Seele baumeln lassen zwischen den Saunagängen kann man entweder im Ruheraum oder der sogenannten „Lästerecke“, einem gemütlichen Plätzchen am Pool. Hier befinden sich auch die Fußbäder. www.advenahotels.com

Die Osnabrücker City ist um zwei gute Adressen reicher: Im November eröffnete der erste G-Star Store der Friedensstadt in der Großen Hamkenstraße 19, in der Krahnstraße 30 öffnete Ende Oktober der van Laack Store seine Türen. G-Star ist luxuriöse Streetwear. Der neue Store in Osnabrück ist komplett auf die puren und funktionellen Kleidungsstücke zugeschnitten: Die ursprünglichen Materialien wie Holz, Leder, Beton und Stahl setzen die hochwertigen Denimwear optimal in Szene. Von der Jeans zur edlen Oberbekleidung: In „Osnabrücks heimlicher Hauptstraße“ ergänzt van Laack seit kurzem das hochwertige Sortiment. Der neue Store bietet neben den traditionellen Hemden und Blusen auch Sakkos und Blazer, Jacken und Accessoires sowie die gesamte Produktpalette des Traditionsunternehmens. Besonderer Service ist die Maßanfertigung eines Hemdes ganz nach Kundenwunsch. Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft werden diese beiden Top-Adressen die Innenstadt sicherlich bereichern! www.g-star.com | www.vanlaack.de

Ein Ort für Kreativität In Lingen gibt es seit Anfang November ein neues Zuhause für Kreativität, Inspiration und einfach schöne Dinge. Renate Thien eröffnete mit ihrem Geschäft „Kreathien“ eine echte Oase für Stil, Gemütlichkeit, Raumdesign und Dekoration. So gibt es hier ausgewählte Möbel, Bilder, Objekte, Vasen, Lampen, Blumengestecke, Wohnaccessoires, und, und, und. Übrigens: Renate Thien, Floristmeisterin, designt die meisten Lampen, Objekte und Bilder selbst – so haben die Kunden die Möglichkeit, echte Unikate zu erwerben. Zudem gibt es bei „Kreathien“ die Möglichkeit, Workshops zu vielen kreativen Themen zu besuchen. Ein Highlight ist der Besuch dort aber sowieso: Ein sanierter ehemaliger Kotten in wahrlich unberührter Natur lädt zum Träumen und Verweilen ein.


Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 10

Ungewöhnliche Premiere Tierfreunde, junge Familien und Mercedes-Fans strömten Mitte November gleichermaßen in den Zoo Osnabrück. Grund: die neuen Modelle der B- und M-Klasse, die das Autohaus Beresa dort am Familientag vorstellte. „Wir haben bewusst einen anderen Ort als unseren Schauraum gewählt, um die neuen Modelle vorzustellen“, so Beresa-Marketingleiterin Petra Tünte-Hardewig. „Da die B- und M-Klasse Familienautos sind, passt die Präsentation perfekt hier hin.“ Wer zum Kundenstamm des Osnabrücker Autohauses gehört, bekam freien Eintritt – knapp 10.000 Besucher waren es am Ende, die sich diese Gelegenheit nicht entgehen ließen! Die Fahrzeuge wurden an drei verschiedenen Stationen präsentiert: So machte die brandneue M-Klasse vor dem Panorama der Taigalandschaft „Kajanaland“ eine gute Figur, am Löwengehege vermittelte eine Pädagogin den Kindern Informationen über das neue Patentier der Beresa, den Löwen „Nakuru“. www.beresa.de

Die Mitglieder des Fördervereins arbeiteten zusammen an der Festschrift.

200 Jahre Heilbad Rothenfelde Eine unterhaltsame Lektüre über ein Jahrhundert Badewesen zwischen 1911 und 2011 – das ist die neue Bad Rothenfelder Festschrift, die Mitte Oktober, pünktlich zum Ende der 200-Jahr-Feierlichkeiten, erschienen ist. Mitglieder des Fördervereins zum Erhalt der Bad Rothenfelder Gradierwerke sammelten Fakten aus den Archiven und Geschichtsbüchern, aus Fotoalben und Zeitungsartikeln, aus Werbebroschüren und Wortbeiträgen von Zeitzeugen. Viele Fakten und Bilder stammen aus dem Salinen-Archiv. Die zusammengetragene Vielfalt setzte Journalist Georg Münzberg in eine leicht lesbare Form um, dazu kamen zahlreiche historische Bilder und Aufnahmen aus dem Jubiläumsjahr. Der Hardcover-Band ist in der Buchhandlung Beckwermert und bei der Kur und Touristik GmbH erhältlich.


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Stolz auf die Finalteilnahme beim Großen Preis des Mittelstands: Christa und Reinhard Richter Schmuck und mehr gab es bei Hellmann in Lingen zu bewundern.

Ein Fest zum Jubiläum 30 Jahre Juwelier Hellmann in Lingen – das feierten Mitte November 150 geladene Gäste in den Geschäftsräumen an der Schlachterstraße. Einen Tag lang luden Marianne und Clemens Hellmann ein, sich bei kühlen Getränken und Fingerfood von Holger Laschet in Sachen Perlen, Gold und Co. inspirieren zu lassen. Zusätzlich zeigten die Firmen Al Coro, Drachenfels und Royal Siam - Heinz Mayer ihre Schmuckstücke. Besondere Überraschung: Jede der anwesenden Damen erhielt bei der Verabschiedung einen echten Perlenring! www.juwelier-hellmann.de

Richter Möbelwerkstätten Finalist beim Großen Preis des Mittelstands Die erfolgreiche Vision des Firmengründers Reinhard Richter, individuelle, qualitativ hochwertige Möbel und Inneneinrichtungen für verschiedene Geschäftsfelder unter der Prämisse „Kundenzufriedenheit durch Kompetenz und Qualität“ herzustellen, wird in Fürstenau konsequent umgesetzt. Dies war nur einer der Gründe für die Finalteilnahme des Unternehmens beim Großen Preis des Mittelstands. Richter hat sich gegenüber seinen Mitbewerbern auf Grund seiner Produktvielfalt in acht Geschäftsfeldern (Objekt-, Laden- und Messebau, Inneneinrichtung, Serienmöbel, Banken, Trennwandsysteme, Schiffsinnenausbau) einen klaren Wettbewerbsvorteil erarbeitet. Besonderes Engagement zeigt das Unternehmen im sozialen Bereich. Eine im Privatbesitz der Eheleute Richter befindliche Immobilie wird zurzeit mit einem Investitionsvolumen von bis zu 300.000 Euro umgebaut und anschließend der Heilpädagogischen Hilfe zur Verfügung gestellt. Das ebenfalls im Privatbesitz der Eheleute Richter befindliche „Pfarrhaus“ wurde in Zusammenarbeit mit der Denkmalschutzbehörde komplett saniert. Es wird der Heilpädagogischen Hilfe Bersenbrück gGmbH zur Nutzung eines Sprachheilkindergartens überlassen.


Aktuell Lückenlatein | Seite 12

LückenLatein Persönlichkeiten der Region vervollständigen den Lückenbrief der Schlossallee. In dieser Ausgabe: Andreas Busemann, Geschäftsführer Zoo Osnabrück Andreas Busemann hat an der Universität Osnabrück Betriebswirtschaftslehre studiert, ehe er 1988 bei der Deutschen Telekom in das Berufsleben eintrat und dort mehrere Führungsfunktionen in den Bereichen Vertrieb und Marketing ausfüllte. Seit 1997 ist er Geschäftsführer des Osnabrücker Zoos, der in diesem Zeitraum seine Besucherzahlen von 400.000 auf über 1 Million Besucher ausdehnen konnte und sich damit zum größten touristischen Ziel der Region entwickelte. In diesem Jahr feiert er sein 75-jähriges Jubiläum. Darüber hinaus ist Busemann temporär als Berater von Kultur- und Freizeiteinrichtungen sowie im Kommunalmarketing aktiv. Seine Freizeit verbringt er am liebsten im Kreise seiner Familie.



Aktuell Anzeige | Seite 14

Wohntrends & mehr Ideen und Anregungen rund ums schöne Wohnen konnten die Besucher von Seemann-interieur Anfang November ein ganzes Wochenende lang entdecken. Gemeinsam mit den Experten des Bettenherstellers Schramm aus Winnweiler hatte Geschäftsführer Torsten Vossel in die Ausstellungsräume eingeladen. Die insgesamt rund 500 Gäste, die dieser Einladung gern gefolgt waren, freuten sich nicht nur über die fachkundige Beratung insbesondere bei Fragen und Ideen rund um das Thema stilvolles Schlafen, sondern genossen auch eine entspannte Veranstaltung mit Fingerfood und kühlen Getränken. Dabei zogen nicht nur die hochwertigen Möbel, sondern auch die vom Lexus Forum Osnabrück ausgestellten Limousinen viele Blicke auf sich...

Text

Svenja Dierker, Fotos

Sören Münzer


Anzeige | Seite 15

SieMatic S2. Das Beste von den Erfindern der grifflosen Küche. Mit der SieMatic S2 wurde eine neue Küchenklasse kreiert, bei der viele Ideen der SieMatic S1 übernommen wurden. Entstanden ist ein Bestseller mit einem überzeugenden Preis-Leistungs-Spaß-Verhältnis. In einer Zeit, in der sich viele Dinge immer ähnlicher werden, bietet die S2 etwas, das heute von besonderem Wert ist: Charakter und Persönlichkeit.

An der Blankenburg 53 | 49078 Osnabrück Tel. 0541 - 94423-0 | Fax 0541 - 94423-33 www.seemann-osnabrueck.de osnabrueck@seemann-interieur.de


Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 16

Alfons Schuhbeck präsentierte sein neues Buch.

Die Vertreter der Dissener tafel freuen sich über die Unterstützung von Christel (3.v.l.) und Franz (2.v.r.) Gausepohl.

Tafeln für die Tafel

Nicole und Yvonne Gausepohl (Bildmitte)

Zur Benefiz-Veranstaltung mit Alfons Schuhbeck hatten Anfang November Christel und Franz Gausepohl eingeladen. Im Dissener Bahnhof trafen sich 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur, um nicht nur einem Vortrag des Starkochs zu lauschen, sondern auch gemeinsam seine „Schmankerl“ zu genießen. Dass Schuhbeck eine Stunde zu spät kam, tat der guten Stimmung keinen Abbruch – zumal er sich nach seinem Vortrag noch lange Zeit für das Signieren seines neuen Buches nahm, das er an diesem Abend den Gästen vorstellte. Das Eintrittsgeld in Höhe von 60 Euro pro Person wurde komplett an die Dissener Außenstelle der Osnabrücker Tafel gespendet.

Text und Fotos

Svenja Dierker


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Szene Homestory | Seite 18

Mit Hund, Huhn & Humor Daniela Ben Said lebt ihren wahr gewordenen Traum


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„Die Zukunft gehört denjenigen, die an die Schönheit ihrer Träume glauben“ – in großen, geschwungenen Lettern stehen diese Worte an der Wand vor Daniela Ben Saids Büro. Immer, wenn sie die alte Holztreppe hinaufläuft, kommt sie direkt darauf zu, liest sie sie, ob sie will oder nicht. Meist will sie. „Um das hier auf Dauer halten zu können, muss ich mir immer wieder bewusst machen, wie ich es geschafft habe, es aufzubauen.“ „Das hier“ ist ihr Trainingshof in Lüstringen, den sie im letzten Jahr am Tag vor Heiligabend gekauft und in nur neun Monaten komplett saniert hat. „Wenn mein Lehrer mich mal irgendwann hier besuchen kommt, dann soll er sagen: ‚Eine schöne Gosse hast du da!’“ Mein Tipp: Das wird er nicht. Eher wird es ihm die Sprache verschlagen. Text

Svenja Dierker, Fotos

Christa Henke

Coach statt Anwalt Eigentlich wollte sie ja Anwältin werden, die Frau, die in der Presse meist wahlweise als „Energiebündel“ oder „Powerfrau“ bezeichnet wird und heute zu den erfolgreichsten Management-Coaches in Deutschland gehört, mit Aufträgen in der ganzen Welt. Schon nach fünf Minuten des Kennenlernens hat man den Verdacht: Das wäre nach hinten losgegangen! Daniela Ben Said hinter Aktenbergen in einem kleinen Büro irgendwo in einer Großkanzlei – schwer vorzustellen. „Ich hatte schon immer eine Begeisterung für Sprache und für Veränderung“, erklärt sie ihren damaligen Berufswunsch, der sogar in einigen Semestern Jurastudium gipfelte. Aus Jura wurde letztendlich Psychologie, aus der Großkanzlei die Selbstständigkeit als Management-Coach.

Kernsanierung in neun Monaten Der Hof, auf dem ihre Firma Quid agis seit September beheimatet ist und der als Seminar- und Trainingshof dient, ist ein echtes Schmuckstück. Bereits bei der Auffahrt wird der Besucher vom großen Haupthaus empfangen, links eine große Scheune, die zukünftig als Bewegungshalle die„Neun Monate lang nen wird, rechts der Pferdestall. Weiter hinten ein waren hier jeden Tag kleines Nebengebäude, das Ben Said noch zum rund zwanzig HandWohnhaus ausbaut. Hier wartet noch viel Arbeit auf sie, Arbeit, die sie im Haupthaus bereits hinwerker am Werk.“ ter sich hat. „Neun Monate lang waren hier jeden Tag rund zwanzig Handwerker am Werk“, erklärt sie, wie sie das Mammutprojekt der Komplettsanierung in dieser kurzen Zeit stemmen konnte. „Wir hatten einen Deal: Sie arbeiten schnell und gut, und ich überweise ihnen pünktlich jeden Mittwoch ihr Geld. Das hat super funktioniert!“ Dabei mussten Maurer & Co. auch einiges aushalten: „Ich habe sie bei jedem Stück Bruchstein, auf das sie bei der Entkernung gestoßen sind, verrückt gemacht“, so die Bauherrin mit einem Lachen im Gesicht. „Mir war es wichtig, die alten Materialien wieder herauszuarbeiten, das alte Holz, die


Szene Homestory | Seite 20

Mit dem Kauf und der Sanierung des alten Bauernhofes in Lüstingen hat sich Daniela Ben Said einen Lebens­ traum erfüllt.

Steine, und auch die Gravuren zu erhalten, die wir gefunden haben. Für mich war es so etwas wie meine tägliche Meditation, wenn ich ein Stück Mauerwerk mit einem Pinsel vom Putz befreien konnte.“ Irgendwie freut es sogar den Unbeteiligten, dass dieser Hof durch seine neue Besitzerin die Chance bekommen hat, in einem solchen Glanz zu erstrahlen.

Liebe trotz „Blümchentapete“ Als Ben Said vor etwa einem Jahr ihren Hof zum ersten Mal betrat, sah sie noch nichts von alledem. „Die Decken waren abgehangen und das Fachwerk verputzt – an den Wänden klebte teilweise Blümchentapete!“, erinnert sich Ben Said, und in ihrer Stimme schwingt ein bisschen Empörung mit. „Es ist, als ob ich 37 Dennoch war für sie beim ersten Betreten klar: das meiner! „Ich habe so lange gesucht, aber entJahre durch die Wü- ist weder waren die Höfe totaler Schrott oder nicht ste gegangen bin, und bezahlbar. Oder totaler Schrott und nicht bezahljetzt kommt die Oase!“ bar!“ In Lüstringen hingegen war es so etwas wie Liebe auf den ersten Blick. „Das Haus hat mich umarmt“, beschreibt sie die erste Begegnung heute, „und dieses Gefühl habe ich immer noch, wenn ich es betrete. Es ist, als ob ich 37 Jahre durch die Wüste gegangen bin, und jetzt kommt die Oase!“

Seminare im Supermarkt Man ahnt schon, dass es in Ben Saids Leben nicht vorgezeichnet war, eines Tages so zu leben. „Einmal Gosse, immer Gosse, so hieß es doch früher, oder?“ Sie wird nachdenklich. Als halbe Tunesierin „mit schwarzen Haaren und diesem komischen Nachnamen“ hatte sie es in der Schule nicht leicht. „Meine Familie war nicht gerade mit Reichtum gesegnet und wir wurden immer wieder mit Fremdenfeindlichkeit konfrontiert. Außerdem war ich in der Schule nicht gut“, erinnert sie sich. „Mein Lehrer war sich sicher: die wird es nie zu was bringen.“ Heute ist sie so erfolgreich, dass auf dem Hof nicht mal auf einen Fitnessraum und einen Wellnessbereich mit


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Das Herzstück des Hofes: Der große Seminarraum im ehemaligen Kuhstall.

Solarium und Sauna für die Mitarbeiter verzichtet wurde. „Meine Gosse“, sagt Ben Said, als sie uns die Räumlichkeiten zeigt, und zwinkert vergnügt. Sie hat sich wahrlich hochgearbeitet: „Meine ersten Seminare habe ich in einem Supermarkt und auf Messen kos­t enlos gehalten, um bekannt zu werden. Ich habe an roten Ampeln Kaffee verteilt, in Bechern mit meinem Logo. Ich habe in einer Pommesbude gejobbt und bei Allkauf geputzt. Ich habe wirklich weit unten angefangen und mir das alles hier selbst erarbeitet“, so Ben Said, die sich aus diesem Grund mehr als wundert, wenn ihr nicht immer nur Freude, sondern manchmal auch Neid entgegenschlägt.

Altes Holz und Bruchstein So schön der Mitarbeiterbereich auch ist: Das Herzstück des Hofes ist der große Seminarraum im ehemaligen Kuhstall. Von Heu und Mist ist hier keine Spur: Stattdessen steht man inmitten eines riesigen, einladenden Raumes, an dessen Längsseiten hinter einer Den alten Kälbchenstall unterhalb der Galerie hat Ben Said Glaswand gemütliche Aufent- erhalten und restauriert (Bild oben), direkt daneben befindet sich haltsräume eingerichtet wurden, ein moderner Seminarraum (unteres Bild). die nach oben hin in einer Galerie münden. An ihrer Decke kann man das komplizierte Balkenwerk eines Bauernhofes erkennen, an der kurzen Seite gibt das geöffnete Deelentor den Blick auf den großzügigen Innenhof frei. Die Ideen der Gestaltung stammen nicht von einem Architekten, sondern von der Hausherrin selbst. Auch hier hat Ben Said Wert gelegt auf die Verwendung der alten, ursprünglichen Materialien. Wie im


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Viel Wert hat sie bei der Sanierung auf den Erhalt der alten Substanz gelegt: So wurden beispielsweise die Holztüren eigens aus dem nicht mehr tragenden Holz des Dachstuhls angefertigt; hinter den Tapeten aufgetauchte Gravuren durften ebenfalls bleiben!

gesamten Haus wurde beispielsweise das Holz aus dem Dachbalkenwerk, das aus Gründen der Statik ersetzt werden musste, zu Türen, Tresen und Einrichtungsgegenständen verarbeitet. So besteht etwa das Lieblingsstück der Hausherrin, ein Zeitungsständer, den sie selbst gebaut hat, aus Holz, Forken und einem Kerzenständer, alles Gegenstände, die sie auf dem Hof bei der Restaurierung gefunden hat. „Ich habe hier so viele alte Sachen gefunden, die kann ich doch nicht wegwerfen!“, so Ben Said, und zeigt uns eine Osnabrücker Zeitung von 1927 und ein Buch von 1898, die sie schon in liebevoller Kleinarbeit mit einer Bürste gereinigt und in der Deele ausgestellt hat. „Ich habe noch viel mehr solcher Gegenstände, die möchte ich nach und nach auch noch restaurieren!“ Auch damit möchte sie die Geschichte des vormaligen Familienhofes honorieren, und die Zeit, die die damaligen Besitzer über Generationen hier verbracht haben.

Ein Herz für Randgruppen Noch einen großen Traum hat sich die Unternehmerin auf ihrem Hof erfüllt: Tiere direkt am Haus. Viele Tiere, um genau zu sein. Pferde, Ponys, Hunde, Hühner, Enten, Gänse und zwei Schafe. Alle mit Namen, selbstverständlich. Und alle irgendwie außergewöhnlich, selbstverständlich. So sind es keine normalen, sondern „BrahmaRiesenhühner“, zwischen denen sich die englischen Zwergenten Karl und Lotte tummeln. Es sind auch keine niedlichen, weißen Wollschafe, sondern die eher unkonventionellen Waliser Landschafe, die Ben Said begeistern. Schwarz, versteht sich. „Ich war irgendwie auch immer das schwarze Schaf“, konstatiert sie nüchtern ihre Beweggründe. Auch bei den Hunden hat sie sich nicht für Golden Retriever oder Jack Russel entschieden: Ihr Herz schlägt für den 13-jährigen American Stafford Terrier Chester und für Welpe Finchen, ihres Zeichens Bullterrier. „Alles, was ausgegrenzt wird, interessiert mich“, erklärt sie. Unkompliziert ist das allerdings nicht immer: Diese Sorte Hunde sorgen ja nicht gerade für spontane Sympathie“, erzählt sie mit einem breiten Grinsen und irgendwie sieht man es ihr an, dass gerade das für sie den Reiz ausmacht.


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Neben ihrer Arbeit sind Pferde die große Leidenschaft von Daniela Ben Said. Hier: zwei Jährlinge und ein „Rentner“.

„Ich bin schon mit Steinen beworfen worden, weil ich sogenannte Kampfhunde halte!“ Während sie diese Sätze spricht, steht der alte Chester neben ihr und es scheint, als würde er ebenso wie seine Besitzerin nachdenklich den Kopf zur Seite legen. „Na ja, dann kämpfen wir eben weiter gegen Vorurteile“, so Ben Said, und Chester stimmt ihr schwanzwedelnd zu.

Die Sache mit den „Viechern“ Einzig bei den Pferden hat es Ben Said gern ein wenig konventioneller. Ihre Pferde sind reinrassig und für den Dressursport gezüchtet. Wann immer es der enge Seminarplan am Wochenende zulässt, ist die passionierte „Zylinderzicke“ mit den Pferden unterwegs. Trainiert wird üblicherweise früh morgens. „Es war immer mein Traum, zu reiten und irgendwann meine Pferde im Garten stehen zu haben“, so Ben Said. Nun sind es insgesamt sieben, plus 4 Shetland-Ponys, zwei Zuchtstuten, zwei Fohlen, zwei Reitpferde und ein „Rentner“, den sie vor dem Schlachter ge- Ob Brahma-Riesenhuhn oder Bullterrier-Welpe Finchen: Ben Said rettet hat. „Als vor einigen Jahren hat ein Herz für tierische „Randgruppen“. ein Reitverein aufgelöst wurde, sollten alle Schulpferde für 400 Euro an den Schlachter verkauft werden. Ich hab dann eben 401 Euro geboten!“, erzählt sie uns und auch, dass ihr Mann sie spätestens seit diesem Tag für völlig verrückt hält. „Ich bin eben ein wenig schrullig mit meiner Tierliebe, aber ich tue mit meiner Schrulle keinem weh“ – so die Antwort auf Ben Said-Art. Ihre Tierliebe kommt nicht von ungefähr: Schon


Szene Portrait | Seite 24

Links und rechts des Kamins befinden sich Inschriften der Vorbesitzer des Hofes, die Daniela Ben Said ihnen zu Ehren erhalten hat.

als Kind konnte sie in der Zooschule die Lebendfütterung der Raubtiere mit den kleinen Küken nicht ertragen – deshalb hat sie die kleinen Vögel kurzerhand in ihre Jackentaschen gesteckt. „Meine Mutter war schier verzweifelt, weil ich andauernd mit irgendwelchen Viechern nach Hause gekommen bin!“

Motivierende Worte: Nicht ohne Grund steht Ben Saids Lieblings-Spruch direkt vor der Tür zu ihrem Büro.

die Zuschauer. In ihren ANDERSSeminaren bietet sie ab 2012 auch ein Führungskräftetraining mit Falken an. Daniela Ben Said entwickelt sich und ihre Firma stetig weiter, demnächst dann auch gänzlich unter einem Dach, wenn das Wohnhaus fertig gestellt ist und sie auch privat auf ihrem Trainingshof wohnt. „Ich bin die Firma, die Firma bin ich, das Viel Zeit, Geld und Liebe hat die Unternehmerin bereits in ihren Hof Neue Ziele formulieren investiert. Doch ein ganzes Stück Arbeit wartet noch: Der Ausbau kann man gar nicht trennen“, so Ben Heute dienen Ben Saids Pferde und des Nebengebäudes zu ihrem privaten Zuhause. Said. Das muss sie auch gar nicht. Ponys allerdings nicht dem PrivatWeiterhin erfolgreich sein, neue vergnügen, sondern sind auch Teil von Daniela Ben Saids Arbeit: Ziele, neue Strategien entwickeln, das schon. „Meine nächste Im „Horsecoaching“ bekommen Führungskräfte durch das Pferd Aufgabe ist es, das alles hier weiter zu entwickeln“, so Daniela eine direkte Resonanz auf ihr Verhalten, und Ponyhengst Titus Ben Said. Der Spruch an ihrer Wand, direkt vor ihrem Büro, den steht sogar mit seiner Besitzerin auf der Bühne und begeistert sie mehrmals täglich liest, wird ihr dabei ganz sicher helfen!


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Silvester noch nichts vor? Beim großen Silvesterball 2011 im IDINGSHOF steht eine kulinarische Rundreise durch Europa auf dem Programm. Ob Spanien, Griechenland, Skandinavien, Frankreich, Österreich, Italien oder die Schweiz – zu Genüssen des gesamten Kontinents kann man im IDINGSHOF auf das Jahr 2012 anstoßen! Die Karte für den Silvesterball kostet 99 Euro (inkl. Silvester-Gala-Büffet, Livemusik & Tanz, Feuerwerk, Mitternachtsimbiss und Neujahrsgeschenk), Übernachtungsspecials unter www.hotel-bramsche.de/ media/Silvester_2011.pdf.

Nutzen Sie die Ermäßigung auf unsere Leistungen:

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Lernen Sie uns kennen!

* Keine Barauszahlung

Vier Sterne im Norden der Region Romantisch, stilvoll, anziehend und unvergesslich – das ist der IDINGSHOF vor den Toren Osnabrücks. In der Eper Mark, zwischen dem alten Kloster Malgarten und der historischen Ausgrabungsstätte Kalkriese, liegt der urkundlich erstmals im Jahr 1449 erwähnte Fachwerkhof. Restaurant, Hotel, Tagungen und Feiern – das sind die vier Aushängeschilder des IDINGSHOF in Bramsche.

Hotel & Freizeit

„Jemanden zu Gast haben, heißt für sein Glück zu sorgen, solange er unter unserem Dache weilt.“ – dieses Zitat des französischen Philosophen Jean Anthelme Brillat-Savarin ist das Leitmotiv des IDINGSHOF. Insgesamt 72 komfortabel eingerichtete Zimmer laden zum Übernachten ein. Tagsüber hat man nicht nur die Möglichkeit, die schöne Region zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erkunden; man kann auch auf einem der sechs nahegelegenen Golfplätze auf die Runde gehen, auf dem hauseigenen Court Tennis oder Squash spielen oder sich im Fitnessraum auspowern. Auch eine Sauna befindet sich direkt im IDINGSHOF, das Hasebad nur zwei Minuten entfernt.

Tagung & Konferenz

Ausgelegt für Tagungen und Konferenzen sind die Räumlichkeiten im IDINGSHOF mit moderner Technik ausgestattet. Acht Räume, von 30 bis 260 Quadratmetern, bieten Platz zum Denken und Ar-

beiten. Der Tagungsgarten ermöglicht darüber hinaus das Arbeiten im Freien. Gebührenfreies WLAN im ganzen Haus versteht sich von selbst, ebenso kann in den Pausen die Nintendo Wii kostenfrei genutzt werden.

Feste & Feiern

Ganz gleich, ob Familienfeste wie Hochzeiten, Taufen, Konfirmationen, runde Geburtstage oder Business-Events wie Jubiläen: jede Veranstaltung wird im IDINGSHOF individuell arrangiert. Ob im kleinen Rahmen oder auf dem Saal, im Garten rustikal oder ganz fein – das Team erfüllt nahezu jeden Wunsch und kümmert sich liebevoll auch um kleinste Details.

Restaurant & Bar

Im stilvollen Ambiente des Restaurants lässt es sich besonders gut genießen! Auf Frische wird in der Küche ebenso großer Wert gelegt wie auf die Verwendung von regionalen Produkten. So bieten sowohl Speisekarte als auch Buffet regelmäßig saisonale Highlights.

IDINGSHOF Hotel & Restaurant Bührener Esch 1 | 49565 Bramsche | Fon 05461/ 8890 | Fax 05461/ 88964 | info@idingshof.de | www.hotel-bramsche.de

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Hotel IDINGSHOF:


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Feldmoser 1414 macht Taschen aus bestem Leder, die in Understatement und klassischer Schlichtheit Tradition und Lifestyle miteinander verbinden. Die Tasche „Mac George“ in Used-Optik hat in aufwändiger Handarbeit durch Waschen und Schleifen ein individuelles Finish erhalten. Sie ist bürotauglich und doch ausgefallen. Erhältlich in den Farben Schwarz, Grau oder Dunkelbraun für 299,95 Euro. Die Handtaschen „Little Mac George“ gibt es für 249,95 und „Florenz“ für 149,95 Euro. Leder Rabe in Osnabrück, www.lederrabe.de

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Schönheit für Sie & Ihn Eine bezaubernde Weihnachtsüberraschung ist das Wohlfühlpaket für eine sanfte Behandlung zur Körperformung, Fett- und Faltenreduktion. Aber auch andere Treatments können mit dem Beauty-Gutschein verschenkt werden. Wert je nach Wunsch. Figura Balance in Osnabrück, www.figura-balance.de

Schlossallee-Abo Schenken Sie 1 Jahr lang Lesefreude mit dem Geschenk-Abo der Schlossallee zum Jahresbezugspreis von 24,- Euro! Info: www.schlossallee.com

Immer die richtige Wahl Die farbenfrohe Sieger-Krawatte in edler Geschenkbox ist die perfekte Weihnachtsüberraschung für den stilbewussten Mann. Erhältlich in 36 ausgesuchten Farben für 89,95 pro Krawatte. Jens Wolken Männermode in Meppen, www.maennermode-meppen.de


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Theater verschenken

Musicals unterm Weihnachtsbaum

Sich und seinen Liebsten eine ganz besondere Freude machen kann man mit einem der vielseitigen Schnupperabonnements des Theaters Osnabrück. Ob mit dem kleinen Schnupperabo ab 36 Euro oder dem großen ab 57,50 Euro – das Theater Osnabrück entführt seine Besucher mit jeder Vorstellung in eine andere Welt und garantiert ihnen unvergessliche Erlebnisse. Theater Osnabrück, www.theater-osnabrueck.de

„Marie Antoinette“, „Hairspray“ und „In 80 Tagen um die Welt“ – so klingt der Sommer-Broadway 2012 auf Freilichtbühne Tecklenburg. Jetzt schon auf den Sommer freuen kann man sich mit einem Gutschein einer dieser Musicalproduktionen. Direktbestellung unter 05482-220 oder in der Geschäftsstelle. Freilichtspiele Tecklenburg e. V., www.freilichtspiele-tecklenburg.de

Schönes schön verpacken Sie möchten die Geschenke für Ihre Liebsten gern besonders schön verpacken aber haben regelmäßig einen Knoten in den Fingern, sobald Sie es versuchen? Statt auf langweilige Geschenktüten oder Kartons zurückzugreifen, belegen Sie doch einfach mal ein Verpackungsseminar und lernen, wie es richtig geht! Grundverpackungen, Faltungen, Gutscheinideen, Schleifenvariationen, Flaschenverpackungen oder moderne Folien- und Themenpräsente – Gudrun Rohsmöller

zeigt ihren Seminarteilnehmern, wie sie ihren Geschenken die ganz persönliche Note verleihen können. Ob mit Trainings-DVD oder „live“ beim Seminar in Rheine: Die Tricks und Kniffe werden anschaulich präsentiert und sorgen dafür, dass für die Teilnehmer störrisches Geschenkpapier und der Kampf mit dem Klebeband für immer der Vergangenheit angehören! Weitere Infos unter Telefon 05971/ 72057 oder www.verpackungs-seminare.de!


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Die Sozien der Kanzlei (v.l.n.r.): RA Franz-Josef Rochel, RA Matthias Brinkschröder, RA Axel Klages, RA Bernward Toennes und RA Michael Braksiek.

Das Bürogebäude befindet sich in der Osnabrücker Schloßstraße 26.

„Gemeinsam erfolgreich … Von A wie Arbeitsrecht bis Z wie Zwangsvollstreckung – wer sich auf die Rechtsanwälte und Steuerberater der Kanzlei Toennes.Klages.Brinkschröder verlässt, ist in jeder Hinsicht und auf nahezu jedem Gebiet gut beraten und vertreten! Insgesamt zehn Rechtsanwälte und eine Steuerberaterin, darunter zahlreiche Fachanwälte mit Zusatzqualifikationen in Spezialgebieten, sind in der Osnabrücker Schloßstraße tätig und erarbeiten gemeinsam mit ihren Mandanten zielführende Lösungen. Die perfekte Beratung und Vertrerecht; auch Gesellschaftsrecht, tung der Mandanten war von AnUnternehmenssanierungsund fang an oberstes Gebot der SozieInsolvenzrecht sowie das Steutät, die stetige Expansion und die er- und Steuerstrafrecht sind Hinzunahme weiterer Kollegen und Schwerpunkte der Sozietät. DarüFachgebiete die logische Folge. ber hinaus ist man bei Toennes. Anfang 2011 wurde eine Zweig- RA Frauke Rochel, Steuerberaterin Heike Wiebusch, RA Bianka Lohmann Klages.Brinkschröder firm in Sa(v.l.n.r.) stelle in Dinklage gegründet. Die chen Agrarrecht, Medizinrecht und Arbeit und Zusammenarbeit mit Jagdrecht, um nur einige weitere dem Mandanten sind geprägt durch den starken Gemeinschafts- der mittlerweile über 70 Fachgebiete zu nennen. Absolutes Expergedanken, mit dem das junge Team nicht nur seine tägliche Arbeit tenwissen und eine sehr persönliche Beratung – diese beiden Säuausführt, sondern der sich auch auf die Mandanten überträgt: „Ge- len werden auch in Zukunft dafür sorgen, dass sich Mandanten gut meinsam erfolgreich“ – so lässt sich die Unternehmensphilosophie beraten und vertreten an die Kanzlei wenden. mit zwei Worten zusammenfassen!

… Sie haben das Recht.“

Die Kanzlei Toennes.Klages.Brinkschröder versteht sich als Dienstleister mit einem umfassenden, hoch spezialisierten juristischen und steuerlichen Angebot, das sowohl in- und ausländische Unternehmen sowie Handwerker, Freiberufler, Einzelunternehmer und Privatpersonen anspricht. Abgedeckt werden nicht nur die „klassischen“ Bereiche anwaltlicher Tätigkeit im Arbeitsrecht, Baurecht, Familien- oder Strafrecht, Verkehrs-, Versicherungs- oder Bank-

Anwaltskanzlei Toennes.Klages.Brinkschröder Rechtsanwälte . Fachanwälte . Steuerberater Schloßstraße 26 . 49074 Osnabrück Telefon 0541 / 77063-0 . info@kanzlei-tkb.de www.kanzlei-tkb.de


Szene Herrenuhren | Seite 32

Meisterwerke fürs Handgelenk Eine Uhr ist für den Mann Schmuckstück und Statussymbol, Geldanlage, Sammlerstück und treuer Begleiter in einem. Dazu ist sie ein Mini-Meisterwerk, in dem sich handwerkliches Können, Tradition, Technik und Innovation vereinen. Doch was macht ihre Faszination aus? Wir haben uns auf die Suche nach einer Antwort gemacht ... Text

Teures Männerspielzeug Uhren sind der einzig wirklich anerkannte Schmuck für Männer. Armreife wirken merkwürdig, Siegelringe zwielichtig, Ohrstecker sind ein Tabu und Goldketten sowieso. Eine Jaeger LeCoultre hingegen ist immer salonfähig. Kein Wunder also, dass Männer einen wahren Kult um die teuren Lieblingsstücke zelebrieren. Vor noch gar nicht langer Zeit reichte die goldene Uhr, die der Vater seinem Sohn zum 21. Geburtstag schenkte, fürs Leben. Unvorstellbar damals, dass der junge Mann noch mindestens nach zwei weiteren Uhren begehrt, bevor er dreißig ist. Heute hat die Herrenuhr einen weitaus anderen Stellenwert als ein reiner Zeitmesser. Warum das so ist, weiß Gerd-Rüdiger Lang, Gründer und Inhaber der Uhrenmanufaktur Chronoswiss. Er erfand einst die Uhr mit dem berühmten Glasboden. Und den „Régulateur“, die erste serienmäßige Armbanduhr mit Regulator-Zifferblatt, die zwischenzeitlich viele Nach-

Svenja Dierker, Fotos

Hersteller

ahmer gefunden hat. Verwendet werden bei Chronoswiss Schweizer Rohwerke, was die Firma als einzigen deutschen Hersteller zur Führung des Prädikats „Swiss Made“ berechtigt. Warum eine Uhr für den Mann so persönlich ist wie die Unterwäsche einer Frau, erfahren wir in einem persönlichen Gespräch mit dem Unternehmer und leidenschaftlichen Uhrensammler. Schlossallee: Herr Lang, was macht Ihrer Meinung nach den besonderen Reiz einer Uhr aus? Gerd-Rüdiger Lang: Männer reizt die Technik, die in einer Uhr steckt; die Mechanik eines Chronographen. Die hochwertige Armbanduhr ist heute ein Hobby geworden. Ein geheimes Hobby, über das man gar nicht so viel redet. Die Uhr ist heute eine Ausdrucksform der Persönlichkeit ihres Trägers. Es geht nicht mehr nur darum, pünktlich zur S-Bahn oder zur Verabredung zu kommen. Die Uhr ist


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heute vielmehr ein stark emotionales Produkt. Männer haben ja nicht so viele Möglichkeiten, ihre Emotionen nach außen zu tragen! Früher war es das Auto, das man sich vor die Garage gestellt hat. Heute sind die Firmenwagen geleast und sagen nicht mehr viel über die Persönlichkeit ihres Fahrers aus. Die Uhr hingegen wählt man selbst und trägt sie den ganzen Tag lang am Arm. Sie selbst haben über 1.000 Uhren – das ist alles andere als durchschnittlich. Hand aufs Herz: Wie viele Uhren braucht ein Mann? Wie viele Schuhe braucht denn eine Frau? Sie merken – das kann man nicht so einfach sagen. Im Grunde braucht man überhaupt keine Uhr. Das Besondere ist aber ja, dass man einen Wert, der Gerd-Rüdiger Lang über hundert Jahre Bestand hat, heute kaufen kann. Der in hundert Jahren noch mindestens seinen heutigen Preis erzielt. Sie finden heute auf dem Luxusmarkt kaum noch Produkte, die das können. Das ist bei Schuhen definitiv anders … Ja, aber trotzdem ist beides vergleichbar. Schuhe sind für die Frau ein sehr emotionales Thema. Sie zieht morgens ein schönes Paar Schuhe an, und fühlt sich wohl. Der Morgen fängt also gut an. Das ist beim Mann mit seiner Uhr genauso! Uhren sollten also in erster Linie Freude machen? Ja, natürlich. Menschen, die etwas leisten, brauchen auch eine Belohnung. Gibt es bei Uhren Klassiker, die Mann haben muss? „Muss“ gibt es bei Uhren nicht. Dem Geschmack sind keine Grenzen gesetzt. Die Herrenuhr ist so persönlich wie die Unterwäsche einer Frau. Aber es gibt natürlich Klassiker, die immer wieder gebaut werden. Unser „Régulateur“ etwa ist die erste Uhr, die ich 1987 entwickelt habe; sie ist bis heute unverändert und unser Bestseller. Dabei sind die mechanischen Uhren, die wir heute bauen, im Grunde ja Oldtimer. Sie müssen sich folgendes Problem vorstellen: Wie kann man einem Menschen erklären, dass er eine ungenaue Uhr kauft? Und viel mehr dafür bezahlt, als für eine genaue? Als ich damals mit dem Unternehmen angefangen habe, war mein Ansatz genau der: Die mechanische Uhr, die über 500 Jahre alt ist, darf nicht sterben. Dank dem Faktor der Emotionalität ist es uns gelungen, ihren Fortbestand zu sichern. Heute ist die Uhr etwas Klassisches, etwas, das bleibt. Ich könnte, wenn ich so lange leben würde, auch in hundert Jahren noch eine mechanische Uhr reparieren. Die Uhr hat somit, verzeihen Sie das Wortspiel, etwas Zeitloses.


Szene Herrenuhren | Seite 34

Wie Mann tickt Eine gute Uhr hat Charakter. Genauso wie ihr Träger. Eine Übersicht!

Der Sportler Höher, schneller, weiter – für wen diese Maxime gilt, der geht auch bei seiner Uhr keine Kompromisse ein! Robust muss sie sein, stoßfest und wasserdicht. Eben genauso abenteuerlustig wie ihr Träger selbst …

Breitling Superocean Chronograph In den 1950er-Jahren stellt sich die Firma Breitling einer weiteren Herausforderung: der Eroberung der Meerestiefen. 1957 kommt die berühmte Superocean mit einem Panzerglas und bis 200 Tiefenmeter wasserdichten Schalenbaugehäuse auf den Markt. Heute lässt Breitling diese legendäre Kollektion wieder aufleben und lanciert die Superocean in vollständig neu definiertem Design. Jünger, moderner, dynamischer: Obwohl die neue Superocean hinsichtlich Technik und Qualität absolut keine Kompromisse eingeht, zieht ihr völlig überarbeiteter Look die Blicke auf sich. Mit ihrem coolen, sportlichen und originellen Auftreten ist sie dafür geschaffen, die Tiefen des Meeres sowie das Festland zu erobern. 4.930 Euro, Thünemann Juwelen & Uhren, Osnabrück

Der Tüftler Einfach? Das kann ja jeder! Den Tüftler und Denker reizt das Besondere: Eine Uhr mit „Komplikationen“, die weit mehr kann, als nur die Zeit zu messen … Eine Uhr für Männer auf der Suche nach dem Geheimnis der Zeit.

Glashütte Original „Senator Terminkalender“ Nie zuvor war es bei einer mechanischen Uhr möglich, einen Alarm bis zu 30 Tage im Voraus zu setzen. Bis jetzt. Ein neu entwickeltes Modul ermöglicht es, eine akustische Terminerinnerung von mehr als vier Wochen im Voraus festzusetzen. Ein separates drittes Federhaus stellt zudem sicher, dass der Alarm unabhängig von der Gangreserve der Uhr funktionsfähig bleibt. 30.900 Euro, Uhren Rolfes, Damme

IWC Portugieser Ewiger Kalender Bei dieser IWC verleihen Eisenbahnminuterie, Feuille-Zeiger und applizierte arabische Zahlen dem Zifferblatt die klassische Anmutung der ersten Portugieser-Uhren aus den 1930er Jahren. Dank des ewigen Kalenders zeigt diese Uhr immer das richtige Datum an und berücksichtigt außerdem die unterschiedlichen Monatslängen des Februars in Schaltjahren. Diese Funktion wird durch ein Rad gesteuert, das sich nur einmal in vier Jahren dreht. Die angezeigte Mondphase weicht sogar erst in 577,5 Jahren um einen Tag ab. Und das bei einer rein mechanischen Uhr!


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Der Gentleman Ein Stunden-, ein Minuten- und ein Datumsanzeiger – damit muss es dann auch genug sein! Mehr Uhr braucht ein Mann nicht. Edel soll sie dabei sein, und Understatement ausdrücken. Die pure Klassik eben! Chronoswiss Régulateur Der Régulateur ist der Klassiker unter den Klassikern! Mit seinem massiven, 21-teiligen

Glashütte Original „Sixties Chronograph“ Die Zeit zurückdrehen zu wollen, ist im Falle des Sixties Chronograph nicht notwendig, versinnbildlicht der Zeitmesser das Lebensgefühl der 60er Jahre doch sehr deutlich. Durch das konvex geformte

Gehäuse aus Rotgold oder Edelstahl (Abb.) und den gebläuten und lackierten Stahlanzeigern ist er ein Hingucker – wenn auch ein dezenter, der

Saphirfrontglas zieht das gewölbte Zifferblatt den Blick seines

seinen Träger höchst elegant in Szene setzt.

Betrachters gekonnt auf sich. Die eingeschnittenen Stundenindizes wie auch der extravagante Schrifttyp der Zahlen spiegeln das typische Design dieser Jahre wider. Mit Hilfe der seitlich am Gehäuse angebrachten Drücker lassen sich Start- und Stoppfunktion einfach bedienen. 6.900 Euro, Uhren Rolfes, Damme

Glashütte Original „Senator Chronometer“ Der Senator Chronometer mit Louisiana-Alligatorlederarmband und Roségold ist mit einem hoch präzisen Handaufzugwerk ausgestattet. Entspiegeltes Saphirglas schützt das Manufakturkaliber und gibt zugleich den Blick frei auf einige Beispiele der Glashütte Original-Uhrmacherkunst: veredelte Dreiviertelplatine, verschraubte Goldchatons und den handgravierten Unruhkolben. 22.700 Euro, Uhren Rolfes, Damme

Der Zeitreisende Gestern L.A., heute Hong Kong und morgen zuhause im gemütlichen Bad Zwischenahn: Globetrotter und Jet-Setter können sich auf einen Begleiter immer verlassen – ihre Uhr, die gleichzeitig Ortszeiten in verschiedenen Zeitzonen anzeigt.

Breitling Chronomat GMT Auf einen Blick die Zeit des Reiseorts erfassen und die des Wohnorts auf einer 24-Stunden-Anzeige beibehalten − der Traum jedes Weltreisenden erfüllt sich mit der neuen Chronomat GMT. Mit ihrem exklusiven Design und dem einen dreidimensionalen Effekt erzeugenden Zifferblatt ist sie die neue Referenz für alle, die sich der Performance in sämtlichen Breitengraden verschrieben haben. 8.160 Euro, Thünemann Juwelen & Uhren, Osnabrück


Szene Portrait | Seite 36

Stil-Ikone mit Schleife Er verkauft im großen Stil Krawatten und trägt selbst fast ausschließlich Schleife: Jan-Henrik M. Scheper-Stuke ist der Shooting-Star der Berliner Modeszene und mit über 300 Publikationen in den letzten drei Jahren vielporträtierter Lieblingsdandy der Republik. Der gebürtige Lohner ist seit 2010 Geschäftsführender Gesellschafter und Inhaber der altehrwürdigen Krawattenmanufaktur Edsor Kronen und eröffnete jüngst den ersten Flagship-Store in Anwesenheit des Bundeswirtschaftsministers, Philipp Rösler, in den Hackeschen Höfen der Bundeshauptstadt. Text und Fotos

Petra Hellmann

und Einstecktuch sind nicht gerade alltägliche Bekleidungsstücke. Zumal dann, wenn sie mit roten Socken kombiniert werden. Ein spannungsvoller Kontrast, der den Charakter des Senkrechtstarters widerspiegelt.

Begnadeter Networker

Von Lohne in die Hauptstadt Nix mit Schicki-Micki – multi-kulturell und leicht anarchisch-alternativ pulsiert das Leben in Berlin Kreuzberg. Ein Hinterhof des Viertels empfängt den Besucher der Krawattenmanufaktur mit dem maroden Charme einer längst vergangenen Epoche. Bröckelnder Putz und blinde Fensterscheiben, ein düsteres Treppenhaus mit ausgetretenen Stufen. Lediglich das dezent elegante Firmenschild und vereinzelt auf dem Boden liegende Fäden zeigen an, dass wir hier richtig sind. Im zweiten Stock residiert Jan-Henrik Maria Scheper-Stuke in beinahe museal anmutendem Ambiente. Elegante Art Déco Möbel, edle Paisleyschals hinter Glas gerahmt wie Bilder und Tiffany-Vasen bilden die perfekte Kulisse für den Auftritt des 29 Jahre jungen Geschäftsmannes aus dem Oldenburger Münsterland. Rein vom Outfit her wirkt der wie aus der Zeit gefallen. Denn anthrazitfarbener Nadelstreifenanzug mit Weste, Schleife

Wer glaubt, hier einen Bonvivant erster Güte vor sich zu haben, ist völlig auf dem Holzweg. Zwar stellt Scheper-Stuke höchst selbstbewusst fest: „Ich war schon immer besser angezogen als der Chef“, und verweist zugleich auf das ihm sehr wichtige perfekte Erscheinungsbild seiner Person, bei dem sogar Uhrenarmband, Gürtel und Schuhe aufeinander abgestimmt und wertvolle Exponate sind. Doch diese schon fast provokante Überheblichkeit hat bei ihm System: „Ich lebe Edsor, identifiziere mich völlig mit unserem Produkt und bin unser firmeneigener Markenbotschafter.“ Ein Konzept, das aufzugehen scheint. Printmedien und Fernsehsender reißen sich um den umtriebigen Paradiesvogel, der aus der vom Untergang bedrohten Traditionsfirma in nur zwei Jahren ein wettbewerbsfähiges Unternehmen mit besten Zukunftsperspektiven machte. Mit Computer, Website und einem Warenwirtschaftssystem führte der ehemalige Zögling des Eliteinternats Louisenlund und Bankbetriebswirt das 1909 gegründete Unternehmen ins dritte Jahrtausend. Aber das sind Fakten, die der begnadete Networker ebenso beiläufig erwähnt wie die von ihm eingefädelte Zusammenarbeit mit Wolfgang Joop oder Leyla Piedayesh, der Gründerin des erfolgreichen Labels Lala Berlin.


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Alles Handarbeit: Chefdirektrice Dagmar Hartmann demonstriert, wie in der Manufaktur Edsor in einer knappen halben Stunde aus einem Stück Stoff eine edle Krawatte wird.

Paisleyschals als Inspirationsquelle So richtig lebendig wird der Jungunternehmer, der ein Meister der schnellen Sprache und permanent in Bewegung ist, wenn er über die Firmengeschichte parlieren und die edlen Produkte präsentieren kann. Flink schleppt er dicke Musterbücher heran, die beredtes Zeugnis geben von mehr als einhundert Jahren kreativen Stoffdesigns. Rund 1400 Stoffe entwirft Designer Günther Stelly jedes Jahr. Er ist der Patenonkel von Scheper-Stuke, der uns erklärt, wie Stelly arbeitet. Dabei verweist er auf die kostbaren 300 Jahre alten Paisleyschals aus dem schottischen Hochland, die hinter Glas gerahmt an der Wand hängen: „Sie sind beständige Inspirationsquelle für Herrn Stelly. Aus ihnen schöpft er seine Ideen für unsere Stoffe, die wir im italienischen Como fertigen lassen.“

Exklusive Fertigung Wie aus den Stoffen dann eine Krawatte wird, das zeigt uns Chefdirektrice Dagmar Hartmann. In der über dem Showroom liegenden Werkstatt können wir uns aus einer beinahe unüberschaubaren Fülle aus Stoffen einen aussuchen, der uns gefällt. Nun geht’s an den Schneidetisch. Zügig fährt Hartmann mit einem Bleistift an einer Schablone entlang über den Stoff und erklärt, dass normalerweise ein sogenannter Raus- oder Zuschneider gleich 50 Lagen Stoff auf einmal schneidet. „Samt Einlage kommen die zugeschnitten Stoffe dann zu den Näherinnen. Die arbeiten von zu Hause aus und benötigen pro Krawatte zwischen 14 und 17 Minuten.“ Wie das geht, demonstriert Hartmann selbst. Dafür geht sie zunächst zum Versäubern der Ränder an die Nähmaschine, danach folgen Bügeln und Stecken bevor sie die hintere Mittelnaht mit der Hand mit 74 bis 78 Stichen vernäht:


Szene Portrait | Seite 38

Besonderes Ambiente: Der Showroom des Unternehmens bildet mit kostbaren Paisleyschals, Art Déco Möbeln und Tiffany-Vasen die perfekte Kulisse für den Auftritt des Jungunternehmers Jan-Henrik M. Scheper-Stuke.

„Wichtig ist die Dehnungsschlaufe am Ende. Sie verhindert, dass sich die Krawatte zusammenzieht,“ erläutert die freundlich Dame, die schon seit 1967 für Edsor Kronen arbeitet. Sie schätzt die familiäre Atmosphäre und ist auch mit den Neuerungen glücklich, mit denen Scheper-Stuke „wie ein Wirbelwind“ das Unternehmen auf Vordermann bringt. Dazu gehören auch die 90-minütigen Manufakturführungen, die Touristen buchen können. Eine handgenähte Krawatte, deren Stoff vor Ort ausgesucht werden kann, ist im Preis von 129,- Euro inbegriffen. Doch auch ohne Führung können sich Kunden bei Edsor Kronen Accessoires wie Schleifen, Kummerbund oder seidene Morgenröcke exklusiv anfertigen lassen.

Kummerbund trifft Jeans Apropos Krawatte, Schleife und Kummerbund. Über den stilsicheren Ungang mit ihnen informiert der Juniorchef höchstselbst.

How to do: Bernhard Roetzel, Autor des Buches „Der Gentleman. Handbuch der klassischen Herrenmode“, offenbart die Kunst des Schleifebindens.

Das, was man landläufig als Fliege bezeichnet, heißt offiziell Schleife: „Fliegen sind in der Luft und werden nicht am Hals getragen“, stellt Scheper-Stuke fest und ergänzt, dass sie bei offiziellen Anlässen am Abend außer zum Smoking ein absolutes No-Go sind. Nach 18 Uhr ist die Krawatte angezeigt, die der modebewusste Herr mit einem jungen, spritzigen asymmetrischen Dreiviertelknoten bindet: „Der Windsorknoten ist alt, antiquiert.“ Und auf der letzten Berliner Fashionweek verhalf er dem Kummerbund mit kräftigen Farben oder Blümchenmuster zu neuer Furore. Lässig zu Jeans oder Shorts kombiniert, soll er künftig die Körpermitte von Männern und Frauen betonen. Ob das ein bundesweiter Trend wird, bleibt abzuwarten. Sicher scheint allerdings, dass die Krawatten und Schleifen aus dem Hause Edsor Kronen dank Scheper-Stuke auch morgen noch den Outfits der Herren den letzten Schliff geben.


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Region Architekturpreis | Seite 40

Die Preisträger in der gewerblichen Kategorie: Architekten Julia Wübben und Jens Meyerrose (Meppen), Bauherren Sandra und Alexander Reichenberger (Lingen) mit Barbara Rottwinkel-Kröber.

präsentiert:

2. Schlossallee

Regionalpreis für Architektur

Ausgezeichnete Architektur trifft auf stilvolle Inneneinrichtung: Am 22. November wurde in den Räumlichkeiten von Seemanninterieur in Osnabrück der 2. Schlossallee Regionalpreis für Architektur verliehen. Über drei Monate lang konnten unsere Leser entscheiden, welche Neuheiten ihnen in der Region am besten gefallen. Gleich dreimal hieß es am Ende „And the winner is …“, als in den Kategorien „Private Nutzung“, „Öffentliche oder gewerbliche Nutzung“

Text und Fotos

und „Garten- und Landschaftsarchitektur“ durch Schlossallee-Herausgeberin Barbara Rottwinkel-Kröber und Gastgeber Torsten Vossel die Sieger geehrt wurden. Architektin Sabrina Berling wurde für ihr Eigenheim in Quakenbrück ausgezeichnet, Alexander und Sandra Reichenberger zusammen mit Meyerrose | Wübben Architekten (Meppen) für den Neubau einer Steuerberatungskanzlei in Lingen und Stefan Niemeyer für seinen beeindruckenden Naturpool in seinem

Svenja Dierker

Bissendorfer Garten – der Applaus der rund hundert geladenen Gästen war allen Preisträgern sicher! Caterer Stefano Lucchese nutzte das große Angebot an schicken bulthaup- und SieMatic-Küchen des Einrichtungshauses und überraschte die Gäste mit Life-Cooking italienischer Art. Dazu gab’s kühle Getränke – einem angenehmen Abend in lockerer Atmosphäre stand so nichts mehr im Wege! Weitere Fotos und Details der Siegerobjekte unter: www.schlossallee.com


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Die Architektin Sabrina Berling freute sich über den Preis in der Kategorie „Private Nutzung“.

Stefan Niemeyer wurde für seinen Badeteich im Privatgarten ausgezeichnet.

Stefano Lucchese begeisterte mit Live-Cooking.

Seemann-Geschäftsführer Torsten Vossel begrüßte die rund hundert Gäste in seinem Einrichtungshaus.


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pr채sentiert:


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So gesund kann es sein, „unter Dampf zu stehen“: Anne Schmidt und Bürgermeister Günter Harmeyer in der Sole-Arena, einem der neuen Wahrzeichen ihres Heimatortes.

Blühende Impulse Mit einem Großereignis stellte Bad Essen die Weichen für die Zukunft Der Sole-Kurort im Jahr 1 nach der Landesgartenschau: Bad Essen ist es gelungen, den Schwung des halbjährigen Ausstellungs- und Veranstaltungsmarathons mitzunehmen in die Gegenwart. Und Bürgermeister Günter Harmeyer ist sicher, dass seine Gemeinde auch in Zukunft von den Nachwirkungen des Großereignisses profitieren wird! Text

Dorit Barz, Fotos

Bad Essen


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Der für die Landesgartenschau komplett umgestaltete Sole- und Kurpark ist nach wie vor beliebter Treffpunkt und Erholungsort für Besucher und Bewohner Bad Essens.

Heilbad und Sole-Kurort im Osnabrücker Land – so wird die Gemeinde Bad Essen allgemein wahrgenommen. Doch die aus 17 Ortschaften bestehende Gemeinde ist nicht nur Ausflugs- und Touristenziel oder Naherholungsgebiet für Gesundheitsbewusste: Bad Essen ist auch ein starker Wirtschaftsstandort sowie ein moderner und lebendiger Wohnort für die etwa 15.700 Einwohner. Und so ist es auch zunächst die Perspektive der Ortsansässigen, die Bürgermeister Günter Harmeyer und Anne Schmidt, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit der Gemeinde, in unserem Gespräch erläutern: Wie lebt es sich jetzt und in Zukunft in Bad Essen, wie begegnet man den Herausforderungen des demografischen Wandels?

Starke Wirtschaft vor Ort Selbstverständlich, so Harmeyer, sei auch Bad Essen vom allgemeinen Bevölkerungsrückgang betroffen, wenngleich man sich besser als der Landesdurchschnitt halte. Womit auch sofort eines der Zukunftsziele definiert ist: „Wir wollen unsere Einwohnerzahl stabil halten!“ Damit das gelingt, so weiß der Bürgermeister, muss man besonders für junge Familien attraktiv sein. Viele Faktoren von integraler Bedeutung sind in Bad Essen dazu gegeben, wie er erläutert: Man habe eine sehr diversifizierte und starke Wirtschaft mit mehreren größeren Arbeitgebern, unter anderem in der Metallverarbeitung, der Keramikindustrie, der Herstellung von Landmaschinen und Matratzen. Gut 5.000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze gibt es in Bad Essen – ein laut Harmeyer sehr gutes Verhältnis von 1:3 in Bezug auf die Einwohnerzahl. Damit das so bleibt, werde man in der Gemeinde auch zukünftig dafür sorgen, dass sich die Unternehmen vor Ort entwickeln und auch flächenmäßig expandieren können. Eng mit dem Arbeitsplatzangebot verknüpft sind Bildung und Kinderbetreuung. Hier sieht sich Bad Essen ebenfalls gut aufgestellt: Sämtliche Schulformen sind im Zentrum vorhanden, und in zwei weiteren Ortschaften sorgen Grundschulen für kurze Wege der jüngeren Schülerschaft. Die Kindertagesstätten der Gemeinde bieten flexible und ausgedehnte Öffnungszeiten an, so dass Beruf und Familie gut vereinbar sind.


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Die dem Ortskern nahe liegende Industriebrache Hafenstraße soll im Rahmen eines städtebaulichen Entwicklungsprojektes zur zentralen Lebensader der Gemeinde werden.

Gelungene Integration Ein weiteres großes Thema der Demografiedebatte wird in Bad Essen seit jeher entspannt angegangen: Die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund, so Bürgermeister Harmeyer, sei in Bad Essen schon immer gut gelungen: „Von den Flüchtlingen und Vertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg über den Zuzug von Arbeitsmigranten vor allem in den 60er Jahren bis hin zur Ankunft vieler Russlanddeutscher ab 1990 – wir haben alle Wellen des Zuzugs gut bewältigt“, resümiert Harmeyer, der in der kulturellen Vielfalt eine Bereichung sieht. Sehr lebensnah und pragmatisch habe man dabei – auch angesichts der eingeschränkten Mittel einer kleinen ländlichen Gemeinde – agiert: „Als wir feststellten, dass es in einem Kindergarten einen sehr hohen Anteil türkischer Jungen und Mädchen gab, haben wir eine türkische ErzieheZur Landesgartenschau an die Waldkante des Kur- und Soleparks rin eingestellt. Das hat super gebaut, bietet die rund 300 qm große „Himmelsterrasse“ der Kirchen funktioniert!“, erinnert sich der eine spektakuläre Aussicht in die weite Landschaft. Bürgermeister. Genau so ging man vor, als später viele aus der vormaligen Sowjetunion zugewanderte Familien ihre Kinder in die Kitas schickten.

Mix aus Jung und Alt Auch im Bereich „Bauen und Wohnen“ hat Bad Essen die örtlichen Gegebenheiten geschickt genutzt, um durch gezielte und kleinräumige Ausweisung von Baugebieten gute Bedingungen für die Integration der Zugezogenen zu sorgen. Man habe auch in Zeiten großer Nachfrage von Bauwilligen keine großflächigen Areale erschlossen, so Harmeyer, sondern in vielen Ortschaften jeweils kleinere Flächen vermarktet. Gewachsene Nachbarschaften konnten und können so harmonisch mit neuer Bebauung zusammenfinden. Selbstverständlich ist aber das Thema Bauen nicht nur in Bezug auf die Integration von Zuwanderern relevant. Sowohl für die Gruppe


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dernen städtebaulichen Projekts stellt. „Auf über 300 km Länge erstreckt sich der Mittellandkanal von Bergeshövede am Nassen Dreieck bis Magdeburg – und Bad Essen ist die einzige Gemeinde, deren Ortskern tatsächlich bis direkt an den Kanal reicht. Diesen einzigartigen Standortvorteil wollen wir jetzt gezielt für das beliebte Wohnen am Wasser nutzen“, erläutert der Bürgermeis­ ter. Die Wahl fiel auf eine Industriebrache mit einem markanten Blickfang: Auf dem inzwischen überplanten Gelände befindet sich ein mehrstöckiger alter Kornspeicher, Der Mittellandkanal mit seiner dann belebten Uferzone wird so zum charakterbildenden Merkmal Bad Essens. der zur weithin sichtbaren Landmarke Bad Essens geworden ist. Dieses Gebäude, obschon es nicht unter Denkmalschutz steht, der 30 bis 50-Jährigen als auch für die über 60-Jährigen ist Bad soll wegen seiner ortsbildprägenden Wirkung im zweiten Schritt Essen laut statistischer Erhebungen offenbar besonders attraktiv: der Sanierungsmaßnahmen erhalten bleiben. Angedacht ist die „Man kommt also einerseits mit Blick auf Arbeitschancen und Fa- Nutzung des Erdgeschosses als Restaurant, in den darüber liegenmilienleben zu uns, andererseits möchten viele Menschen im Ren- den Etagen sollen Wohnungen und eventuell auch Büros entstehen. tenalter das Leben in Bad Essen genießen“, interpretiert Harmeyer den Trend. Letzteres, ergänzt er, sei typisch für die Situation in Lebendiger Treffpunkt Heilbädern, deren Infrastruktur in besonderer Weise auf die Bedürf- Im ersten Schritt der Projektrealisierung wird aber zunächst der westliche Teilbereich des Areals zu einem attraktiven Wohnquarnisse älterer Menschen eingestellt ist. tier entwickelt: Auf ca. 1,8 ha Fläche entstehen zwei bis drei zum Quartier „Hafenstraße“ Wasser ausgerichtete Wohnhöfe mit Stadthäusern, Apartments Für Menschen jeden Alters höchst interessant ist ein neues Groß- und Geschosswohnungen für Singles, Paare, Familien und Seniprojekt, das die Gemeinde Bad Essen seit geraumer Zeit plant und oren. Allen Wohnangeboten gemeinsam ist die nahezu barrierefreie ab Ende dieses Jahres auch baulich vorantreibt: Im ehemaligen Ge- Ausgestaltung. Die Kanaluferzone des Gebietes soll in gesamter werbe- und Industriegebiet „Hafenstraße“ soll ein neues Quartier Länge als durchgängige Promenade gestaltet werden. Eine Marina entstehen, in dem sich Arbeiten, Wohnen und Freizeitmöglichkeiten als Anlegepunkt für Sportbootfahrer und Tagesgäste wird für die zu einem lebendigen Mix vereinen. „Wohnen am Wasser. Anlegen in wasserseitige Öffnung des Quartiers sorgen und zum neuen AnzieBad Essen.“ ist das Konzept betitelt, das die einzigartige Lage der hungspunkt Bad Essens werden. Hier, wie auf der gesamten ProOrtschaft unmittelbar am Mittellandkanal in den Fokus eines mo- menade, soll durch eine anspruchsvolle Gestaltung unter Einbezie-


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Natur erleben und begreifen – dafür steht das „Forum Natur“ mit seinem Pavillon an der Waldbühne, oberhalb des Kur- und Soleparks. Zahlreiche Organisationen engagieren sich in diesem Themenfeld und vermitteln, wie wichtig und unverzichtbar der Naturschutz ist.

hung von Stufenanlagen, Sitzmobiliar, Beleuchtungselementen und hochwertiger Pflasterung ein lebendiger Treffpunkt für Bewohner und Gäste entstehen. „2012 wird im Zeichen der technischen Erschließung des Gebietes stehen, Anfang 2013 werden wir wohl den ersten Spatenstich für den Bau des ersten Wohnhauses vornehmen können“, konkretisiert Günter Harmeyer das Timing des Projektes. Die Vermarktung der rund 40 Wohneinheiten läuft indes bereits erfolgreich an – mehr als 80 ernsthafte Interessenten hätten sich bereits gemeldet, so der Bürgermeister.

Schwarze Zahlen mit der LaGa Dass Bad Essen die Planung und Durchführung von Großprojekten stemmen kann, hat die Gemeinde bereits auf anAus der Vogelsperspektive ist zu erkennen, wie naturnah die Gederem Gebiet bewiesen: Die meinde in die umgebende Waldlandschaft eingebettet ist. Markante Orientierungspunkte sind das Sole-Freibad und die Sole-Arena. Landesgartenschau des Jahres 2010 hat Bad Essen enorme Besucherströme, großes Lob und ehrlichen Respekt beschert. Und vor allem: Schwarze Zahlen! Ein betriebswirtschaftlich sehr gutes Ergebnis ist unzweifelhafter Beleg dafür, dass sich die Investitionen mehr als gelohnt haben. Günter Harmeyer unterstreicht zudem den langfristigen Nutzen der Veranstaltung für seine Gemeinde: „Wir leben sehr gut mit dem Erfolg der Landesgartenschau. Und das auch nachhaltig!“ Wo Kritiker im Vorfeld fürchteten, die für die Landesgartenschau geschaffenen Highlights könnten die Gemeindefinanzen auch im Nachgang strapazieren, ist das Gegenteil eingetreten: Die Übernachtungszahlen sowie die Umsätze in der Gastronomie liegen auch im Jahr 1 nach der Landesgartenschau deutlich über dem Durchschnitt der Vorjahre – auch dank der Tatsache, dass die für die Landesgartenschau 2010 geschaffenen Attraktionen weiterhin als Besu-


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Der Familienpark Bad Essen geht auf eine Initiative des Vereins Kinderwelten Bad Essen e.V. zurück. Er bietet allen Generationen einen Treffpunkt für gemeinsame Aktivitäten.

chermagneten wirken. Der Sole- und Kurpark, die futuristisch anmutende Solearena, die Himmelsterrasse und der Familienpark sind nach wie vor beliebte Ausflugsziele und genießen gleichzeitig großen Zuspruch seitens der Bevölkerung. Wie aus dem Teil eines Events eine dauerhafte Institution werden kann, dafür steht beispielhaft das KUBIKUS, die „Kreative Umweltbildung für alle Generationen“ im Wittlager Land. KUBIKUS ist im Rahmen der Landesgartenschau aus dem Forum Natur und dem Salzgarten im Solepark hervorgegangen. In privater Trägerschaft bietet die Initiative vielfältige umweltpädagogische Angebote mit dem Ziel, Kindern und Erwachsenen Gelegenheit zu geben, sich spielerisch und kreativ mit Umwelt und Natur zu befassen.

Schon jetzt ein markantes Wahrzeichen der Gemeinde, bald ein schmuckes Aushängeschild: Der alte Kornspeicher am Kanal.

Weichen erfolgreich gestellt Das Schloss Ippenburg, das bereits vor der Landesgartenschau überregionale Bekanntheit und Beliebtheit genoss, stand natürlich im Mittelpunkt der gesamten Großveranstaltung und hat dadurch einen weiteren enormen Popularitätsschub erhalten. Bürgermeister Harmeyer weiß um die Bedeutung dieses nachhaltigen Publikumsmagneten und betont, wie großartig die Zusammenarbeit mit der Familie von dem Bussche beim Mammutprojekt Landesgartenschau vonstatten ging: Die Landesgartenschau GmbH hatte das gesamte Gelände samt Schloss von der Eigentümerfamilie gepachtet. Familie von dem Bussche habe also zunächst ein halbes Jahr lang auf einer Dauerbaustelle gelebt, um anschließend ein weiteres halbes Jahr nahezu ununterbrochen Tausende von Besuchern im „eigenen“ Haus und Garten zu emp-

„Die Ippenburg ist und bleibt ein Besuchermagnet für Bad Essen.“


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St. Nikolai-Kirche: Die Ursprünge der evangelischen Pfarrkirche reichen bis ins 14. Jahrhundert zurück.

Der „Historische Markt“ gehört zu den Veranstaltungshighlights der Gemeinde Bad Essen. Vor schmucker Fachwerkkulisse laden in jedem Sommer liebevoll gestaltete Markstände, ein Bühnenprogramm und Vertreter längst vergessener Handwerkskünste zum Bummeln und Staunen ein.

fangen, resümiert Harmeyer schmunzelnd. Doch nicht nur für die eigene Gemeinde und Region hat Bad Essen mit der gelungenen Landesgartenschau ein Zeichen gesetzt. Es sei schon eine Art Pionierleistung gewesen, ein so großes Projekt zu realisieren, und der Erfolg habe echte Signalwirkung gehabt, berichtet Bürgermeister Harmeyer: „Wir bekommen sehr viele Anfragen von anderen Städten und Kommunen in Niedersachen, die jetzt auch den Mut und die Zuversicht haben, sich für die Landesgartenschau zu bewerben!“ Auch mit der Stadt Papenburg, die unlängst den Zuschlag zur Ausrichtung der Landesgartenschau 2014 bekommen hat, stehe man in Kontakt. Vor Bad Essens Erfolgsgeschichte sei das durchaus anders gewesen, denn im Gegensatz etwa zu Nordrhein-Westfalen fördere das Land Niedersachsen die Landesgartenschauen in finanzieller Hinsicht in nur

sehr geringem Umfang. Kaum eine kleinere Kommune traute sich daher eine solche Herkulesaufgabe zu. Nicht ohne Stolz bilanziert Harmeyer daher: „Das finanzielle Risiko tragen die Kommunen allein. Wir haben es gewagt, und wir haben gewonnen!“

„Wir haben es gewagt, und wir haben gewonnen!“

In gewisser Weise hat Bad Essen also sein großes Zukunftsprojekt bereits realisiert und damit erfolgreich die Weichen für die zukünftige touristische und auch wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinde gestellt. Wie nachhaltig die Landesgartenschau Gegenwart und Zukunft Bad Essens prägt, ist übrigens buchstäblich auf den ersten Blick erkennbar: Im Nachgang zum Großevent veränderte die Gemeinde ihr Logo – seit diesem Jahr führt Bad Essen das abgewandelte Signet der Landesgartenschau als Bildmarke.


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Region Indoor-Kart | Seite 52

Auf der Suc h e n ac h d er Id e a l l i ni e :

Indoor-Kart in Rheine Es ist dunkel, kalt und riecht nach Benzin. Wahrlich – ein lauschiges Plätzchen ist die Indoor-Kartbahn in Rheine nicht! Zu Zeiten, in denen frau es sich am liebsten mit einer heißen Schokolade vor dem Kamin gemütlich macht, braucht es schon viel Phantasie, um die Begeisterung der Horde erwachsener Männer zu verstehen, die wild durcheinanderplappernd aus den Karts steigen und aufgeregt ihre Ergebniszettel vergleichen. Phantasie oder Tatendrang – probieren wir es doch einfach selbst einmal aus!

55 km/h Spitze Michael Schumacher, Ayrton Senna, Alain Prost oder Sebastian Vettel – sie alle begannen ihre Rennsport-Karrieren auf der Kartbahn. Das klingt ja schon mal nicht so schlecht, finden mein Kollege und ich. Vielleicht schlummern auch in uns noch ungeahnte Talente? Eine Sturmhaube haben wir – aus hygienischen Gründen – bereits bei der Anmeldung bekommen, jetzt muss nur noch der Helm sitzen. Sicherheit ist auch bei diesen kleinen Rennwagen oberste Priorität, erreichen sie doch bei voller Fahrt immerhin 55 Stundenkilometer.

Vom Rasenmäher zum Go-Kart Eine Geschwindigkeit, von der der Sohn von Art Ingels nur träumen konnte! Sein Vater gilt als der Erfinder des Kart: Der Ingenieur aus Los Angeles schraubte, so besagt es die Legende, 1956 einen Rasenmähermotor auf einen Rohrramen, damit sein Sohn damit im Garten herumfahren konnte. Über eine Fahrradkette übertrug sich die Kraft des Motors auf das Hinterrad. Schnell fanden sich Nachahmer, und schon bald wurden auf Parkplätzen und in Seiten-

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Svenja Dierker, Fotos

Svenja Dierker, fotolia

straßen erste Rennen ausgetragen. 1959 wurden die sogenannten „Go-Karts“ auf der Pariser Automobilausstellung gezeigt und fanden so den Weg nach Europa.

Tainingsfahrt mit Renncharakter Das Schöne am Kartfahren: Es ist so unkompliziert, dass es wirklich jeder einmal ausprobieren kann! Rechts Gas, links Bremse, und anhalten, wenn die roten Lampen leuchten – dafür braucht‘s kein Abitur. So sind wir nach nur kurzer Einweisung startbereit und stehen mit laufendem Motor in der Boxengasse. Üblicherweise wird zunächst ein zehnminütiges Training gefahren, nach einer kurzen Pause folgen das Qualifying und schließlich das Rennen über 30 Runden. Da wir nur zu zweit sind und weder den spontan eingetroffenen Kindergeburtstag noch die 9-köpfige Firmenfeier allzulange aufhalten wollen, beschränken wir uns heute auf die Trainingsfahrt – nicht ohne Renncharakter, versteht sich! Denn schnell wird klar: Hat man sich einmal getraut, Vollgas zu geben, vergeht einem die Lust aufs Bremsen so gänzlich!


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Eine kurze Einweisung, dann geht's in die Startaufstellung, mit Vollgas durch die Kurven und schließlich ins Ziel.

Niederlage mit 4 Hundertsteln Im „echten“ Kartsport erreichen die kleinen, bodennahen Rennwagen Geschwindigkeiten von über 150 Sachen. Da sind die Bahnen aber auch länger. In der ehemaligen Tennishalle in Rheine fühlen sich die 55 km/h schon recht schnell an Kalt ist uns nicht mehr – die Fahrt geht ganz schön in die Arme. Dennoch, als wir nach etwa zehn Minuten die schwarz-weiße Zielflagge sehen, fahren wir etwas enttäuscht zurück in die Boxengasse. Spaß hat's gemacht – ein paar Runden hätten wir gern noch gedreht! Jetzt sind wir diejenigen, die bei einem Bier in der Gastronomie der Bahn akribisch und noch mit einem Rest Adrenalin im Blut die Ergebnislisten vergleichen. Leider hat mein Kollege mich in seiner schnellsten Runde mit vier Hundertsteln übertrumpft. Elf Runden sind wir gefahren, und es ist deutlich zu erkennen, dass sich die Zeiten stetig verbessert haben. Gegen den Bahnrekord von 24,831 Sekunden, aufgestellt vom 12-jährigen Rheiner Nachwuchscrack Nils Laub, sehen unsere gut 28 Sekunden zwar ziemlich alt aus – aber es ist schließlich noch kein Meister vom Himmel gefallen!

Hat man einmal Vollgas gegeben, vergeht einem die Lust aufs Bremsen!

Fazit: Wer‘s gern schnell und laut mag, der hat am Kartfahren ganz sicher seinen Spaß! Und auch beim weniger geschwindigkeitsversierten Fahrer kann die Suche nach der Ideallinie den Ehrgeiz wecken. Die Kartbahn in Rheine kann für Firmenfeiern oder Gruppenausflüge gemietet werden, natürlich hat man auch die Möglichkeit, einzeln zu fahren und seine Zeiten zu verbessern. Eine telefonische Reservierung ist wegen der starken Auslastung ratsam. Indoor Karting Rheine | Sandkampstraße 70 | 48432 Rheine Telefon 05971-64904 | www.indoorkartingrheine.de


Genuss Backen mit Gewürzen | Seite 54

Würzige Weihnachtsbäckerei Adventszeit ist Plätzchenzeit! Nicht nur Kinder lieben die kleinen, süßen Köstlichkeiten, die nun wieder allerorts auf den „bunten Tellern“ liegen. Dabei müssen es nicht immer nur Kipferln, Printen und Makronen sein – Gewürze wie Ingwer, Anis, Pfeffer & Co. verleihen den Weihnachtsplätzchen ein ganz besonderes Aroma und geben so auch Klassikern neuen Pepp!

Anis

Ein Gewürz ist mittlerweile aus der europäischen Küche nicht mehr wegzudenken: Anis. Die Heimat des aromatischen Gewürzes liegt in Ägypten und Syrien. Der süßlich-kräftige Geschmack aus der krautigen Pflanze, der dem der Lakritze sehr ähnlich ist, ist allerdings nicht nur im Mittelmeerraum beliebt. Ob in Baisers oder als aromatische Zutat bei Plätzchen: Wer seinen Geschmack mag, darf das Gewürz gern häufiger einsetzen! Frisch-

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Jana Schulte, Fotos

fotolia

gemahlen entfaltet sich das Aroma der etwa vier Millimeter großen Körner am besten, aber auch ganze Körner kann man verwenden. Angenehmer Nebeneffekt zu Zeiten der weihnachtlichen Völlerei: Anis wirkt gegen Krämpfe und Magen-Darmprobleme und fördert so die Verdauung. In der Backstube harmoniert Anis besonders gut mit Koriander, Fenchel, Kümmel, Rosmarin, Vanille, Gewürznelke und Zimt und ist ein typisches Gewürz für Brot und Backwaren wie etwa Anisplätzchen und Lebkuchen.


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Piment

Kräftig und scharf kommt Piment daher. Den sogenannten „Nelkenpfeffer“ verdanken wir in Europa Christoph Kolumbus, der es von den Westindischen Inseln mitbrachte. Üblicherweise wird Piment weniger in der hiesigen Küche als in der Parfümherstellung genutzt: Herrendüfte bekommen durch die Zugabe des Öles eine herb-würzige Note. Piment harmoniert besonders gut mit Gewürznelken, Zimt, Kardamom, Ingwer, Muskatnuss, Wacholder, Pfeffer, Lorbeerblatt oder Koriander. Häufig ist es in Gewürzmischungen für Lebkuchen enthalten oder verleiht Bratäpfeln und Muffins ein besonderes Aroma.

Ingwer

Die Knolle, die Nationen spaltet! Die einen schätzen ihren stark aromatischen, frischen Geschmack, die anderen fürchten ihre Schärfe. Ob in Limonaden wie Ginger Ale oder in Backwaren wie Gingerbread, Ingwer ist vielseitig einsetzbar. Doch das Gewürz schmeckt nicht nur gut, es wirkt auch gesundheitsfördernd: Die ätherischen Öle haben eine antibakterielle Wirkung, fördern die Durchblutung und helfen gegen Übelkeit, frischer Ingwertee gilt als Hausmittel bei Erkältung. Nicht schlecht für eine Knolle! Besonders gut harmoniert Ingwer mit Zimt, Gewürznelken, Kurkuma, Knoblauch, Kardamom, Muskatnuss, Piment, Sternanis und Vanille. Beim Backen lässt sich Ingwer für Kuchen verwenden, denen man besonderen Pepp geben möchte, und für würzige Backwerke wie Lebkuchen.

Kardamom Kardamom hat ein feines, süßlich scharfes Aroma mit säuerlichen und bitterlichen Anklängen. In seiner Ursprungsform ist es eines der teuersten Gewürze weltweit: Die kleinen Kardamomkapseln sind die Samen einer Staudenpflanze, die in den tropischen Bergwäldern Indiens und Ceylons beheimatet ist. Ein Tipp an alle Hobbybäcker: Kardamom sollte möglichst in noch ganzen Kaspelhüllen gekauft werden. Wenn die darin enthaltenden Samen frisch zerstoßen werden, entfalten sie ihr ganzes Aroma. In arabischen Ländern und in Skandinavien würzt man mit Kardamom Kaffee oder kaut die Kapseln, um den Atem zu erfrischen. In der Weihnachtsbäckerei ist das Gewürz gut geeignet für Lebkuchen, Stollen, Spekulatius und Glühwein. Besonders gut harmoniert Kardamom mit Ingwer, Zimt, Gewürznelke, auch mit Pfeffer, Knoblauch oder Muskatnuss.

Zimt

Zimt ist eines der ältesten Gewürze, das angeblich schon 3.000 v. Chr. in China verwendet wurde und aus der getrockneten Rinde von Zweigen des Zimtbaumes gewonnen wird. Sein Geruch ist fein aromatisch, der Geschmack würzig-süßlich. Zimt wirkt appetitanregend und verdauungsfördernd. Zu Weihnachten macht das Gewürz besonders bei einem absoluten Klassiker, dem Zimtstern, von sich reden.


Genuss Rezepte | Seite 56

Adventskuchen Rezepttipp von Jutta Lange vom „Blütengenuss“ in Bad Essen

100 g Margarine 150 g Zucker 1 Päckchen Vanillezucker 3 Eier 200 g Mehl 1 TL Backpulver 2 EL Kakao und etwas Milch 1 Messerspitze Lebkuchengewürz 1 Glas Sauerkirschen (Saft aufheben für den Tortenguss) Belag 500 g Quark 4 EL Zucker und 1 Päckchen Vanillezucker 2 Becher süße Sahne und 2 Päckchen Sahnesteif 1 Päckchen roter Tortenguss

Zubereitung Aus den Teigzutaten einen Rührteig zubereiten. Zum Schluss den Kakao in etwas Milch auflösen und zusammen mit dem Lebkuchengewürz unterrühren. Die abgetropften Sauerkirschen ebenfalls unter den Teig mischen. Diesen in eine gefettete Springform geben und im vorgeheizten Backofen bei 180°C ca. 35 Min. backen.

Für den Belag Quark, Zucker und Vanillezucker miteinander verrühren. Die Sahne mit Sahnesteif schlagen und unter die Quarkmasse heben. Um den erkalteten Kuchen einen Tortenring legen und die Quark-Sahne-Masse darauf verstreichen. Den Tortenguss mit dem Kirschsaft kochen und nicht zu heiß über den Kuchen verteilen. Den fertigen Adventskuchen zum Festwerden in den Kühlschrank stellen.


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Gewürzkuchen Rezepttipp von Alexandra Tautfest vom „Kleinen Haus“ in Bad Essen

Zubereitung Die Blockschokolade klein raspeln. Butter, Zucker und Eier mit dem Mixer ca. 10 Minuten cremig schlagen. Haselnüsse, Blockschokolade, Zimt, Nelkenpulver, Kaffeepulver, Zitronensaft und Rum langsam unterheben. Mehl und Backpulver mischen und ebenfalls zusammen mit der Milch unter den Teig heben. Mit dem Mixer noch

einmal weitere 5 Minuten schlagen. Die Teigmasse in eine gefettete und mit Paniermehl ausgekleidete Kastenform geben. Bei 175 Grad Umluft ca. 55 Minuten backen. Ein bisschen Arbeit, aber dafür ein Genuss!

190 g Butter 450 g Zucker 8 Eier 225 g gemahlene Haselnüsse 190 g dunkle Blockschokolade 1 EL Zimt ½ EL Nelkenpulver 1 EL Kaffeepulver 1 Schuss Rum 1 Schuss frisch gepresster Zitronensaft 225g Mehl 1 ½ Päckchen Backpulver 1 große Tasse Milch


Genuss Rezepte | Seite 58

Kardamom-Sterne

Zubereitung

80 g Butter 2 EL Zuckerrübensirup 225 g Mehl ½ TL Natron ½ TL gemahlener Zimt ½ TL gemahlener Ingwer 1 TL gemahlener Kardamom 1 Prise Salz 50 g Zucker 1 großes Ei 100 g Puderzucker Etwas Milch

Die Butter mit dem Zuckerrübensirup in einen kleinen Topf geben. Unter Rühren erwärmen. Vom Herd nehmen, zur Seite stellen und abkühlen lassen. Mehl, Natron, Zimt, Ingwer, Kardamom, Salz in einer Schüssel mischen. Nun den Zucker, die Buttermischung und das Ei unterrühren. Auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche den Teig kurz durchkneten, in Frischhaltefolie wickeln und für eine halbe Stunde in den Kühlschrank legen. Den Ofen auf 180° Grad vorheizen und zwei Backbleche mit Backpapier auslegen. Den Teig teilen und auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche ca. 5mm dick ausrollen. Nun mit beliebig gro­ß en Ausstechern Sterne ausstechen. Diese auf das vorbereitete Backblech legen und im vorgeheizten Ofen 10 Min. backen. Herausnehmen und mit einem Spatel auf ein Kuchengitter legen. Vollständig auskühlen lassen. Den Puderzucker mit etwas Milch anrühren und die Sterne beliebig mit Zuckerguss verzieren.

Anis-Baiser-Kipferln Zubereitung

125 g Zucker 100 g Mandeln (gemahlen) 2 TL Anis (gemahlen) 2 Eiweiß 1 TL Zitronensaft 1 Prise Salz 1 Päckchen Vanillezucker

Eiweiß und Zitronensaft mit dem Mixer steif schlagen. Salz, Vanillezucker und Zucker nach und nach einrieseln lassen. So lange schlagen, bis sich der Zucker gelöst hat. 2/3 gemahlene Mandeln mit Anis mischen und unterheben. Die Eiweißmasse in einen Spritzbeutel mit Lochtülle füllen. Aus der Masse auf zwei mit Backpapier ausgelegte Backbleche Kipferln spritzen. Mit den restlichen Mandeln bestreuen. Die Kipferln im vorgeheizten Backofen (150 Grad) zirka 15 Min. backen.


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Mandel-ZimtPlätzchen Rezeptidee von Hans Grave, Bäckerei Justus, Bramsche

Zubereitung Butter, Zucker, Eier, 1600 g Weizenmehl Zimt, Salz, Vanille und 1000 g Butter Zitrone miteinander 1000 g Zucker verrühren. Weizenmehl 650 g Mandeln (ungeschält) und Backpulver zu4 Eier sammen versieben, der 15 g Backpulver Masse zugeben und 12 g Zimt alles zu einem glatten 12 g Salz Teig verkneten. Die Vanille Mandeln unterarbeiten. Zitrone Den Teig auf ein Blech legen und zirka 2,5 cm flach ausrollen. Den Teig kühl stellen und danach in etwa 3,5 cm breite Streifen schneiden. Diese Streifen in ca. 5 mm dicke Scheiben schneiden, auf ein leicht gefettetes Blech legen und bei 200 Grad 12 bis 15 Minuten backen.


Genuss Interview | Seite 60

Jetzt genieße ich erst mal! Thomas Bühner wurde mit dem dritten Michelin-Stern ausgezeichnet Jetzt ist es amtlich: Thomas Bühner ist einer der besten Köche der Welt! Am 7. November wurde er mit dem dritten Stern im Guide Michelin ausgezeichnet, dem wichtigsten Gourmetführer überhaupt – mehr geht nicht! Wir trafen uns mit ihm in seinem Restaurant „la vie“ inmitten der Osnabrücker Altstadt zu einem Gespräch, in dem es nicht nur um die Freude über die verdiente Auszeichnung und ihre Hintergründe ging, sondern auch mit einem hartnäckigen Vorurteil aufgeräumt wurde.

Interview

Svenja Dierker, Foto

PR

Schlossallee: Herr Bühner, erst einmal ganz herzlichen Glückwunsch zu Ihrer endgültigen Ankunft in der kulinarischen Weltspitze! Wie viele Steine sind Ihnen vom Herzen gefallen, als es in diesem Jahr mit dem dritten Stern geklappt hat? Thomas Bühner: Das waren schon einige! Ich wusste ja, dass das an diesem Wochenanfang verkündet wird, und war am Freitag schon extrem nervös. Das hat sich die ganze Woche über stetig gesteigert. Auch wenn man sagt, na ja, das Leben geht weiter, es ist trotzdem eine Anspannung, die man nicht einfach so abschütteln kann. Ich habe gehofft, gebangt und am Ende auch Glück gehabt. Das Leben von Sterneköchen gilt allgemein als eher stressig, gerade im Rennen um eine Auszeichnung. Wie kann man sich das letzte Jahr im la vie vorstellen? Unser Ziel war von Anfang an absolut klar definiert: Wir wollten den dritten Stern! Es war für uns immens wichtig, dass alle Mitarbeiter dieses Ziel kennen und wissen, dass das, was wir hier machen, etwas ganz Besonderes ist. Man darf aber auch nicht zu viel Druck machen, so dass Nervosität entsteht und dadurch Fehler passieren. Wir haben das ganze Jahr über immer an uns gearbeitet, immer wieder Veränderungen vorgenommen, um uns zu verbessern. Der gravierendste Einschnitt war das Weglassen der Zwischengänge: Das war bislang unser Alleinstellungsmerkmal, hat bis dato aber nie zum Erfolg geführt. Ich wusste, wenn wir jetzt noch einmal Hoffnungsträ-


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ger auf den dritten Stern sind, wird das unsere letzte Chance sein. Also: Voller Fokus auf jeden einzelnen Teller! Alles muss perfekt sein! Wer war der erste Gratulant? Als ich am Sonntagnachmittag, also einen Tag vor der offiziellen Verkündung, den entscheidenden Anruf bekommen habe, war ich mit Freunden im Wald spazieren. Ich habe zuerst natürlich meine Frau angerufen, danach meinen Sohn. Wir haben dann mit unseren Freunden einen ruhigen Abend verbracht, eine schöne Flasche Champagner getrunken und uns überlegt, wie wir mit der Auszeichnung nun umgehen – es war ja klar, dass die nächsten Tage hektisch werden würden. Am Montagmorgen haben wir die Mitarbeiter informiert, mit der Bitte, bis zur offiziellen Verkündung um 16 Uhr niemandem davon zu erzählen. Meine Frau und ich haben nebenbei ein Fest organisiert, weil es uns ganz wichtig war, zunächst einmal mit allen Mitarbeitern zusammenzukommen. Ich stehe zwar mit meinem Namen für den dritten Stern, aber natürlich ist es eine ganz, ganz tolle Teamleistung. Eine Auszeichnung für uns alle! Erkennt man eigentlich einen Testesser? Das ist doch vollkommen irrelevant! Es ist das häufig überschätzteste Gerücht, dass sie etwas ändern, wenn sie ihn erkennen. Wir müssen jeden Gast immer perfekt bedienen. Wenn Sie viel Geld für einen schönen Abend ausgeben, dann müssen Sie ihn auch bekommen, egal ob Sie für den Guide Michelin arbeiten oder sonst wo. Man kann keine Spitzenleistung auf Kommando abrufen. Wir wollen jedem einen unvergesslichen Abend bereiten und niemanden enttäuschen. Das ist meine wichtigste Motivation. Wie wichtig ist die Auszeichnung für Sie persönlich, fürs la vie, für unsere Stadt? Sie können davon ausgehen, dass bei allen Köchen das Ego immer ganz dicht mit den Auszeichnungen verbunden ist. Bei mir war es mein Lebensziel. Ich habe immer gesagt, ich will den dritten Stern. Ich habe mein Ziel klar definiert und es jetzt erreicht. Ich genieße das so sehr! Das la vie war schon ein sehr gutes Restaurant, bevor wir nach Osnabrück gekommen sind, aber damals hat es um die Stadt-

meisterschaft gespielt. Wir wollen weiterhin überregionale Aufmerksamkeit und internationale Gäste – dafür ist diese Auszeichnung natürlich auch immens wichtig. Und für die Stadt? Es gibt hundert drei Sterne Restaurants in der Welt, und Osnabrück hat jetzt eins! Für den Tourismus ist das doch großartig! Sie scheinen auch für Erfolg ein sehr gutes Rezept zu haben. Können Sie es beschreiben? Ziel definieren und loslaufen. Entscheidend bei uns war, dass alle Beteiligten das gleiche Ziel vor Augen hatten und so an einem Strang ziehen konnten. Ansonsten fällt mir da ein altmodisches Wort ein: Disziplin. Was wird sich im la vie jetzt verändern? Wir werden uns wie gehabt kontinuierlich weiterentwickeln. Wir haben immer gesagt, wir machen Evolution und nicht Revolution. Die wichtigste Aufgabe für uns ist es jetzt erst einmal, den Ansturm zu bewältigen, ohne dass Stammgäste auf einen Tisch verzichten müssen. Der Rest ist Tagesgeschäft! Haben Sie noch persönliche Ziele, etwa als Fernsehkoch zu arbeiten oder ein Kochbuch zu schreiben? Es gibt ein Sprichwort, das mir sehr gut gefällt: Erfolg ist, wenn man alles erreicht hat und trotzdem weiter macht. Sterne sichern hat jetzt oberste Priorität. Im Michelin-Guide sind wir oben angekommen, in anderen Führern haben wir noch ein bisschen Luft: Im „Feinschmecker“ etwa gibt’s noch ein halbes Pünktchen zu verdienen, oder im Gault Millau. Das sind noch schöne Ziele. Ich könnte auch sagen: Ein Waschbrettbauch mit 50 … Ich guck mal. Jetzt genieße ich erst mal! Im Anschluss an das Gespräch konnten wir es uns nicht verkneifen, Thomas Bühner auf das immer mal wieder kursierende Gerücht anzusprechen: die „Rote Karte“, die man angeblich am Ende des Abends bekommt, wenn man von einem anderen Teller probiert. Seine Reaktion: „50.000 Euro in bar von meinem Geld, wenn Sie jemanden finden, der das jemals persönlich erlebt hat!“ Damit wäre das hoffentlich ein für alle Male geklärt!


Wohnen Das Badezimmer | Seite 62

Trends & Träume

Das Bad

Die Zeiten, in denen das Badezimmer einzig und allein der Raum für die tägliche Körperpflege war, sind Geschichte! Denn längst gilt nicht mehr nur hochwertige Keramik als das Nonplusultra: Mit ein bisschen Phantasie lassen sich wahre Wellness-Oasen in den eigenen vier Wänden schaffen – egal, wie groß diese ausfallen! Text

Freistehende Badewanne Sie gilt als der Inbegriff des modernen Luxus-Bades: die freistehende Badewanne. Ob aus Holz, Stahl-Email oder einem anderen Material – sie ist der absolute Blickfang im Bad. Mal erinnert sie an traditionelle Versionen aus Gusseisen, dann wieder ist sie ein sanft

Svenja Dierker, Fotos

Vereinigung Deutscher Sanitärwirtschaft e.V., fotolia

geschwungenes Wellness-Bassin aus Holz. Massagedüsen, eine Wasserheizung oder Mood-Lichter, die das Wasser auf Wunsch einfärben, sind außerdem bei fast jeder freistehenden Badewanne gegen Aufpreis zu haben. Eine freistehende Badewanne benötigt übrigens weniger Platz, als man denkt: rundherum 55 cm Abstand


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bräunlich changierender Sahara-, Schilf-, Mocca- und CappucinoTöne glänzende Akzente. Ob in Pianolack auf Schränken, auf die Rückseite von Glasfronten lackiert oder an Waschplätzen – Weiß macht überall eine gute Figur. Für diejenigen, die die bisweilen unterkühlte Ausstrahlung mit gemütlicheren Farben auflockern wollen, bieten sich Echtholz oder täuschend echt wirkende Holzdekore als Kontrastfarbe und zugleich Sympathieträger an.

Holz schafft Behaglichkeit

Statt Tropenholz: Nussbaum gehört zu den heimischen Hölzern und steht den exotischen Kollegen in puncto Ausdruck und Widerstandsfähigkeit in nichts nach.

genügen vollkommen. Bei einer Beckengröße von beispielsweise 170 cm auf 80 cm ergibt das eine Fläche von etwa 5,3 m². Für Waschbecken und WC reichen in der Regel 3 qm aus. Wer seine Wanne mit der Stirnseite an eine Badezimmerwand setzt, spart sogar noch einen guten Quadratmeter und benötigt nur noch ein Badezimmer mit ca. 7,3 qm. Außerdem können bei dieser Variante die Wasserleitungen in der Wand verlaufen und müssen nicht im Fußboden verlegt werden.

Ewiges Weiß Ob es wohl an dem allgemeinen Wunsch nach einer unschuldigen, reinen Umwelt liegt? Weiß, schon immer der Deutschen Lieblingsfarbe im Bad, erfährt ein weiteres Upgrade und setzt inmitten eher

Holz strahlt eine natürliche Wärme aus und schafft so eine echte Wohlfühlatmosphäre. Ob als luftiger Konsolenwaschtisch oder massives Sideboard, als mobiler Rollcontainer oder schicke Schrankwand-Front, als wohnliche Badewannenverkleidung oder einfach nur dekoratives Accessoire. Von wegen altbacken und rustikal: Dem Design seien kaum Grenzen gesetzt. Dank stetig verbesserter Fertigungsmethoden ließe sich der ewig junge Werkstoff schichten, verleimen, erhitzen und sogar in engen Radien biegen. Wer es nicht zuletzt aus Kostengründen unbedingt massiv mag: Auch in edlem Furnier offenbare sich Holz in seiner natürlichen Vielfalt. So wie kein Baum dem anderen gleicht, ähnelt kein Furnierblatt dem anderen und kann damit einzigartige Akzente setzen, meldet der Bonner Dachverband weiter. Landhaus-Look, fernöstliches Flair oder doch lieber moderner urbaner Stil? Wie das Bad aussieht, hängt von der Holzart ab: Tropenhölzer wie Mahagoni, Macassar, Teak oder Wenge verbreiten dezente Eleganz und werden wegen ihrer engen Zellstruktur als sehr widerstandsfähig und langlebig eingestuft. Als ein Nachteil gilt dagegen ihr Transport um die halbe Welt. Deshalb finden immer mehr heimische Holzarten wie Ahorn, Buche oder Nussbaum den Weg ins Bad, die ihren exotischen Kollegen in Formenvielfalt und Ausdrucksstärke in nichts nachstehen. Das gilt ebenso für die Kastanie, die durch große Jahresringe sehr dekorativ auftritt, oder die herbe Eiche, die man gut mit erdigen Farben von Sand bis Dunkelbraun oder kontrastierendem Dunkelgrün kombinieren kann.


Wohnen Das Badezimmer | Seite 64

Kleines Bad ganz groß Mit kleinen Tricks kann ein kleines Bad optisch gleich drei Nummern größer wirken. Wenn etwa der gleiche Belag für Wände, Boden und Wannenverkleidung gewählt wird, scheint der Raum größer; möglichst schmale Fliesenfugen haben einen ähnlichen Effekt. Auch große Spiegel vergrößern optisch das Bad. Wird die Wanne unter der Dachschräge platziert, wird auch dieser „tote Raum“ optimal genutzt. Bei einem schmalen Bad bietet es sich an, die Länge zu betonen – das führt in den Raum. Eine Installationswand vergrößert die nutzbare Wandfläche und schafft Stauraum. Und um sich auch im kleinen Bad ein wenig Luxus zu gönnen, reicht manchmal ein einfacher Handgriff: Wie wäre es zum Beispiel mit einer „Regendusche“? Oder mit pulsierenden Massagedüsen? Von praktisch bis luxuriös reicht das Spektrum der modernen Duschköpfe, die sich ganz einfach anbringen lassen. Angenehmer Nebeneffekt: Häufig verringern diese sogar den Wasserverbrauch!

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Umweltschonende Wohnbäder Das Badezimmer entwickelt sich immer mehr von der „Nasszelle“ zum vollwertigen Wohnraum. Denn neben der reinen Hygiene-Funktion spielt der Wellness-Faktor bei vielen Menschen eine entscheidende Rolle. Gleichzeitig achten die Benutzer auf Technologien, die Wasser und Energie sparen, um so die Umwelt zu schonen. So haben die Hersteller WCs entwickelt, die pro Spülung nur noch zweieinhalb Liter Wasser benötigen. Neue Armaturen und Brausen drosseln den Wasserverbrauch mit eingebauten Luftsprudlern, die das Wasser mit Sauerstoff anreichern. Auf diese Weise kann der Wasserverbrauch um bis zu 60 Prozent gesenkt werden, ohne dass dabei der Komfort leidet. Umweltschonender Nebeneffekt: Wer weniger Warmwasser verbraucht, benötigt auch weniger Energie, und die CO 2-Produktion sinkt. Die Experten bei Mertens Haustechnik helfen bei der Auswahl entsprechender Angebote. Mertens Haustechnik, Kolpingstraße 4, 49586 Neuenkirchen, www.mertenshaustechnik.de



Wohnen Badezimmerplanung | Seite 66

Badplanung Entwurf von Franz Thies, Dipl. Ing./ Innenarchitekt www.thies-innenarchitektur.de

Die Planung eines Altbaubades stellt an alle Beteiligten andere Herausforderungen als an einen Neubau, aber sie bietet auch mehr Möglichkeiten. Alte Raumelemente, wie hohe Schiebetüren, alte Sprossenfenster und feine Stuckverzierungen, geben dem Raum immer eine besondere Note und sollten auf jeden Fall erhalten bleiben. Ein großer, hoher Raum wird beim Betreten sichtbar. Blickfang ist eine Badewanne in einem außergewöhnlichen Design, die zum Entspannen einlädt. Ihre Form erinnert an einen alten Ruhesessel mit einer hohen Rückenlehne, jedoch neu interpretiert.

Ein Ablagentisch nimmt Pflegeprodukte und Accessoires auf. Ein im Hintergrund der Badwanne angebrachtes Wandbild, „Die Badende“ von Ingres, gibt dem Bereich die besondere Note. Die überdimensionale Größe

des Bildes betont die große Raumhöhe. Zwei Glasvitrinen im Eingangsbereich schaffen Platz für erlesenes Badzubehör. Auf der gegenüberliegenden Seite bietet eine großzügige Waschtischanlage reichlich


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www.zementmosaikplatten.de Platz für zwei Personen. Der Waschtisch selbst wurde in Anlehnung an alte TerrazzoSpülsteine geplant, die sich übrigens immer größer werdender Beliebtheit erfreuen. Auszüge im Unterteil in verschiedenen Größen

bieten Lagermöglichkeit für sämtliche Pflegeprodukte. Ein großes Regal mit offenenen und geschlossenen Elementen schafft Platz für Handtücher und Ähnliches. Ein weiterer Höhepunkt im vorderen Bereich

des Bades sind alte Zementfliesen, die als Bodenbelag neu verabeitet wurden. Der WC- und Duschbereich ist wie in einem seperaten Raum hinter dem Waschtischraumteiler verborgen. Die Dusche ist groß, offen und bodengleich; sie ist zum Abkühlen nach einem Saunagang (die Sauna befindet sich im Nebenraum) schnell und gut erreichbar. Der Glasausschnitt links neben der Waschtischanlage bietet Ein- und Ausblicke. Die Kür der Badplanung in einer Altbauvilla ist die planerische Sorgfalt des Innenarchitekten sowie die Koordination von kompetenten Handwerksfirmen. Darauf setze ich seit Jahren und erziele damit perfekte Resultate.

www.antoniolupi.it


Wohnen Garten | Seite 68

Pflanzenschmuck aus Eis und Schnee „Rauhreif benimmt dem Winter alle Erdenschwere. Rauhreif ist die Mozartmusik des Winters, gespielt bei atemloser Stille der Natur. Mit ganz anderem, breiten Pinselstrich arbeitet der Schnee und holt eine völlig andere Schönheit aus der Pflanzenwelt heraus. Er stellt viel tiefere Ansprüche an die Schönheit eines Gartens und Parkes, um sein Reich voll entfalten zu können. Je schöner und reicher ein Garten im Sommer ist, desto schöner ist er auch im Schnee. Ganz besondere Träger seiner Schönheit sind aber kahle Gehölze von edler, reicher Verzweigung und Nadelhölzer.“

Text

Johanne Uphoff, Fotos

fotolia


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Die Magie der kalten Tage Das Zitat des deutschen Garten-Philosophen Karl Foerster schildert in wunderbaren Bildern, wie reizvoll winterliche Gärten sein können: Feiner Raureif verwandelt die Pflanzen in fantastische Skulpturen, und beginnt es zu schneien, wird der Garten zum wahren Winterwunderland. Wie verzaubert wirken Pflanzen, wenn der erste, zarte Schnee auf ihnen liegt. Die roten, orangefarbenen oder gelben Früchte immergrüner Pflanzen wie Feuerdorn und Stechpalme bilden einen perfekten Kontrast zu den eisigen Pflanzenschönheiten. Fasziniert der Garten im Sommer mit einem üppigen Farbenrausch, fallen im Winter die wenigen Farbtupfer umso mehr auf, je einfarbiger der Hintergrund ist: verschiedene Rosenarten haben Hagebutten in Orangerot bis Blauschwarz. Berberitzen, Zwergmispeln und Ebereschen wirken im Garten dezent, aber deutlich als Schmuck. Gerade auch Disteln bieten wegen ihrer markanten, fast skulpturartigen Gestalt ideale Voraussetzungen für besondere Effekte im winterlichen Garten. Und wie an einer Kette aufgereiht, funkeln und strahlen an blauen Wintertagen Tausende weißer Eiskristalle an grazilen, schlanken Ziergräsern.

Leuchtfeuer im Winter Sogenannte Hartriegel-Sorten (Cornus) faszinieren mit ihrer gefärbten, intensiv roten Rinde. Ein guter Partner mit leuchtend hellgelbgrünlicher Rinde ist der Gelbholz-Hartriegel (Cornus stolonifera Flaviramea). Beide werden zwei bis drei Meter hoch. Besonders eindrucksvoll ist auch die Sorte Midwinter Fire. Seine Triebe sind im Winter an der Sonnenseite leuchtend orangerot und scheinen bei seitlichem Lichteinfall beinahe zu glühen. Ebenfalls im Dezember beginnt die Hoch-


Wohnen Garten | Seite 70

Zeit des Winterjasmins (Jasminum nudiflorum) mit seinen leuchtend gelben Blüten, die sich noch vor dem Blattaustrieb öffnen und wie kleine Sterne die biegsamen, grasgrünen Triebe zieren. Voller Elan und zarter Schönheit tanzen die leicht gedrehten und gerollten, länglichen Blütenblätter der Zaubernuss (Hamamelis) ab Januar an den Zweigen. Es gibt leuchtend gelb oder auch kupferrot blühende Sorten. Die Blüten verbreiten an sonnigen Tagen einen süßen Honigduft und rollen sich ein, sobald Schnee vom Himmel fällt oder die Temperaturen unter den Gefrierpunkt sinken. Geradezu unbeeindruckt vom Winter zeigen sich die Ziergräser. Um ihre sanfte Schönheit, die an zauberhafte Eisskulpturen erinnert, auch im Winter genießen zu können, sollte man sie erst im Frühjahr zurückschneiden.

Den „Winteraspekt“ frühzeitig einplanen Was von Gartenplanern gerne als „Winter­ aspekt“ bezeichnet wird, umschreibt eine faszinierende Welt mit einem einzigartigen stillen Zauber, bei dem die Pflanzen die Hauptdarsteller sind. Dabei gilt: je abwechslungsreicher und durchdachter der Garten bepflanzt ist, umso besser kann er auch im Winter seine Wirkung entfalten: Immergrüne und sommergrüne Gehölze, Stauden und Gräser tragen dann alle auf ihre Weise dazu bei, dass sie – durch Raureif, Nebel, Eis, Schnee oder die tief stehende Sonne verwandelt – Eindrücke bieten, wie sie zu keiner anderen Jahreszeit möglich sind. Wer im Winter mit offenen Augen auf solche Pflanzen achtet und sich von schönen Gärten inspirieren lässt, kann so schon zur Pflanzzeit im Frühjahr seine Ideen umsetzen.

Auf diese Weise vorbereitet, bietet der Garten dann im folgenden Winter viele schöne Impressionen.

Licht an … Wenn das kalte Wetter unseren Lebensrhythmus diktiert und uns ins Haus treibt, bringt künstliche Gartenbeleuchtung Licht ins Dunkel der Winternacht. Nicht nur die Lichterketten zur Weihnachtszeit tauchen Tannen, Sträucher oder Skulpturen in ein ganz besonderes Licht: Gartenliebhaber wissen, wie schön es ist, in den erleuchteten Garten zu schauen, das Funkeln auf den mit Frost bedeckten Pflanzen zu beobachten, das Treiben der Schneeflocken zu bewundern. Schließlich werden durch gezielte Beleuchtung einzelner Pflanzen oder Beete optische Höhepunkte im Garten gesetzt und Strukturen wie bizarr geformte Äste oder in Frost erstarrte Gräser hervorgehoben.


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Preisgekrönte Einrichtungen nach Maß Egal ob repräsentative Geschäftsbereiche oder die eigenen vier Wände – eine gelungene Inneneinrichtung ist so unterschiedlich wie die Menschen, die sich darin wohl fühlen sollen. Dabei spielt es keine Rolle, ob einzelnen Räumlichkeiten ein individuelles Gesicht gegeben werden soll oder ein komplettes Objekt ausgebaut und eingerichtet wird: Die Ansprüche der Richter Möbelwerkstätten sind stets so hoch, wie der Kundenwunsch es verdient. Soviel Einsatz wird belohnt: Die Richter Möbelwerkstätten wurden vor Kurzem als Finalist beim Großen Preis des Mittelstandes ausgezeichnet!

Optimale Wirkung und Funktion Die komplette Beratung bei Einrichtungen, Aus- oder Umbauten gehört genauso zum Leistungsportfolio wie die zuverlässige Abwicklung zum Beispiel aller Elektro-, Maler- und Schlosserarbeiten nach dem Prinzip „Alles aus einer Hand“. Die Kernkompetenz sind dabei der individuelle und anspruchsvolle Objekt-, Laden- und Messebau ebenso wie die Inneneinrichtung von gewerblichen und privaten Immobilien. „Die Größe eines Objektes ist mehr als die Summe seiner Maße. Nur wenn die verschiedenen Elemente miteinander harmonieren, stimmt das Gesamtbild“, erklärt Geschäftsführer Reinhard Richter. „Oft sind es die Kleinigkeiten, die dafür sorgen, dass ein Objekt die optimale Wirkung und Funktion erzielt“, so Richter weiter.

Individualität gibt es dabei auch in Serie. Hochwertige Möbel, die von Star-Designern

entworfen und von Meisterhand gefertigt werden, gelten als Aushängeschild des Unternehmens. Weitere Expertisen reichen von der Bankund Schiffsinneneinrichtung bis hin zu flexiblen Raumnutzungskonzepten mit Trennwandsystemen. Dieses hohe Maß an Engagement und Schaffenskraft wurde in diesem Jahr mit einer Auszeichnung als Finalist beim Großen Preis des Mittelstandes von einer Fachjury bestätigt.

Auch im Ladenbau lautet die Devise: „Das Outfit eines Geschäftes ist die entscheidende Plattform für allen Erfolg.“ Denn Kunden, die sich wohl fühlen, beehren das Geschäft wieder. Dank eigener CNC-Anlagen sowie modernster Oberflächentechniken setzen die Richter Möbelwerkstätten auch die ausgefallensten Designideen um, beispielsweise als perfekte Symbiose von edlen Wurzelhölzern, Marmor, Granit und Metall.

Richter Möbelwerkstätten GmbH Von-Tambach-Straße 2, 49584 Fürstenau Telefon: 05901 / 93330 www.richter-moebelwerkstaetten.de

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Individualität in Serie

Der Materialmix macht‘s

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Richter Möbelwerkstätten


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Die Kunst der Stunde Klages & Partner feiert Jubiläum – und eine Buchpremiere! 20 Jahre ist es her, dass Dieter Klages sein Unternehmen Klages & Partner GmbH in Wallenhorst gegründet hat. 20 Jahre, in denen nicht nur seine Firma stetig erfolgreicher wurde, sondern auch er persönlich mehr und mehr lernte, was es bedeutet, ein Unternehmen effektiv zu führen und dabei trotzdem „Mensch“ zu bleiben. Dass er dies sehr erfolgreich tat, zeigt das Betriebsergebnis der letzten zehn Jahre: Eine Umsatzsteigerung von 187 Prozent – mit immer denselben Mitarbeitern! Auch darum hat sich Dieter Klages vor Kurzem dazu entschlossen, ein Buch zu schreiben: Über 20 Jahre Klages & Partner, die perfekte Personalsteuerung und seine ganz besondere Form der Führung. Unternehmer und Visionär: Dieter Klages

Erfolg ist kein Zufall Dieter Klages hat sich mit seinem Unternehmen Klages & Partner von Beginn an auf die Entwicklung innovativer Lösungen für das Gesundheitswesen konzentriert. In enger Zusammenarbeit mit Kliniken und Pflegeeinrichtungen ist vor über 18 Jahren das erste Dienstplanprogramm entstanden. Heute ist Klages & Partner im Bereich Personalsteuerung in Akutkrankenhäusern nicht nur Spezialist, sondern auch Marktführer: Von rund 2.200 Krankenhäusern, die es in Deutschland gibt, zählen davon bereits über 600 zu den zufriedenen Kunden. Das Ziel ist stets die Perfektionierung der Organisation der Arbeitsabläufe und das Entwickeln von Strategien zur Steigerung der Leistungsfähigkeit. Doch das Unternehmen setzt nicht nur bei den Kunden, sondern auch im eigenen Betrieb auf ein erfolgsorientiertes Personalmanagement. Feste Strukturen wurden abgeschafft und neue Offenheit, Flexibilität und übergreifende Kommunikation eingeführt. Die Mitarbeiter werden dort eingesetzt, wo sie sich als ganze Person verstanden und gefordert fühlen. Viel Freiheit für den Einzelnen und viel Verantwortung für die Gemeinschaft haben dazu geführt, ganz neue Potenziale zu wecken. Bei unterschiedlichen Workshops, so zum Thema Qi Gong, Betriebliches Gesundheitsmanagement,

einem Pferdeseminar oder einem Golf-Mentaltraining werden den Mitarbeitern Anleitungen für Arbeitsstrategien vermittelt. Erfolg ist für Dieter Klages kein Zufall, sondern das Ergebnis eines neuen Personalmanagements, das den Menschen in den Mittelpunkt stellt. „Wenn sich die Mitarbeiter wohlfühlen, dann macht die Arbeit nicht nur mehr Spaß, sondern sie wird auch viel effektiver“, hat er festgestellt. Sein Konzept geht auf: Die Firma hat eine schwindend geringe Fluktuation, rund 90 % der Mitarbeiter wurden in dem Betrieb ausgebildet und sind anschließend gerne geblieben. Auch die Fehltage wegen Krankheit sind hier eher selten. Für derartig innovative Konzepte, wirtschaftlichen Erfolg und die Führung des Unternehmens wurde Klages & Partner mehrfach ausgezeichnet: Beim „Top Job“ zum Beispiel, einer Auszeichnung für Arbeitgeber im Mittelstand, sicherte sich die Firma gleich dreimal in Folge einen Platz auf der Bestenliste. Weitere Auszeichnungen sind der „Top Innovator 2008“ und „Deutschlands 50 Kundenchampions“. Außerdem wurde Klages & Partner im Banken Rating mit 1b eingestuft, was nicht nur für den Erfolg des Unternehmens spricht, sondern vor allem für die Kunden eine große Investitionssicherheit bedeutet.


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Denkanstöße: „Die Kunst der Stunde“

Eine etwas andere Unternehmergeschichte Unternehmensgeschichten sind irgendwie auch Wundergeschichten, zumal wenn sie von Anfang an erzählt werden. Genau das tut Dieter Klages in seinem Buch „Die Kunst der Stunde“: Er schildert seinen Werdegang, vom Softwarevertreter Anfang der Neunziger bis hin zu einem der gegenwärtig attraktivsten Arbeitgeber Deutschlands. Dabei beleuchtet er immer auch die andere Seite des Unternehmertums: die Höhen und Tiefen, die Ängste und Hoffnungen, die tausend kleinen und großen Entscheidungen und das Suchen und Hineintasten in die Chef- und Führungsrolle. Unterstützt wurde er bei seinem Projekt vom Berliner Lektor Dr. Thomas Hake. Den Paradigmenwechsel aufzuzeigen, das war Dieter Klages besonders wichtig. Seinen Lesern zu zeigen, dass die Quadratur des Kreises eben doch möglich ist, wenn man fest an sein Ziel glaubt und es stetig weiter verfolgt. „Wenn man sich immer wieder einredet, dass etwas nicht funktionieren kann, dann wird es auch nicht funktionieren“, so der Unternehmer. „Das Gleiche gilt aber auch andersherum …“ Der Leser seines Buches versteht eins schnell: Der Erfolg des Dieter Klages verdankt sich weniger einem eisern durchgezogenen Masterplan als der unternehmerischen Fä-

higkeit, Chancen und Gefahren im richtigen Moment zu erkennen – und dann entsprechend zu handeln. Dieter Klages beschreibt seinen Weg mit großer Heiterkeit und Selbstironie, frisch und konkret, mit großer Neugierde auf die eigene Geschichte – und immer wieder verwundert über deren Fortgang. Es entsteht das Bild eines etwas anderen Unternehmers, der seinen nicht autoritären Stil gegen alte Strukturen, Erwartungen und Rollenklischees durchsetzt. „Ich möchte den Menschen Denkanstöße geben“, so Dieter Klages über seine Motivation, dieses Buch zu schreiben. Sein Unternehmen hat er mittlerweile so gut strukturiert, dass er aktuell nur noch zwei Stunden pro Tag im Büro verbringt, und es trotzdem „läuft“. Die gewonnene Zeit verbringt er keinesfalls auf dem Golfplatz: „Ich möchte den Menschen zeigen, wie es anders als gewohnt auch und sogar besser funktionieren kann“, so der Unternehmer. Sein Buch war der erste Schritt. Viele weitere werden folgen. „Die Kunst der Stunde“ ist am 30. November im Selbstverlag erschienen. Das Buch umfasst 264 Seiten und ist über Klages & Partner (Telefon 05407-808511, oder s.vaupel@klages-partner.de) zum Preis von 23 Euro plus Versandkosten zu beziehen. Termine für Autorenlesungen unter www.die-kunst-der-stunde.com.

Das Klages & Partner-Team während der Feierlichkeiten anlässlich des Firmenjubiläums unter dem Motto „Gipfelstürmer“.

info

Klages & Partner GmbH Otto-Lilienthal-Straße 23 49134 Wallenhorst Telefon 05407 8085-0 www.klages-partner.de


Leben Körper-Check | Seite 74

Körper-Check Teil 6: Die Haut

Der Schutzmantel des Körpers Könnte man einmal ganz wörtlich „aus seiner Haut fahren“, wäre das eine echte Anstrengung: Mit einer Fläche von eineinhalb bis zwei Quadratmetern macht unsere Körperhülle rund ein Sechstel des Körpergewichtes aus. Damit ist die Haut das größte Organ des menschlichen Körpers. Sie ist aber nicht nur ein äußerst umfangreiches Organ, sondern auch ein sehr zartes. Im Durchschnitt hat sie nur eine Dicke von wenigen Millimetern. Dabei übernimmt sie viele wichtige Aufgaben. Welche das im Einzelnen sind und was es mit unserer Haut noch so alles auf sich hat, erfahren unsere Leser im folgenden Artikel.

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Johanne Uphoff, Fotos

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Das Schichtsystem Gegliedert ist unsere hauchdünne Körperhülle in drei Schichten: Über der Oberhaut liegt ein dünner Fettfilm, der sie vor dem Eindringen von Bakterien und Pilzen schützt und Wasser abperlen lässt. Darunter liegt die Hornschicht. Das sind Zellen, die in der Oberhaut (Keimschicht) produziert werden, nach oben wandern und hier verhornen. Diese Hornschicht schuppt ab und wird innerhalb von circa einem Monat völlig neu gebildet. Verletzungen, die nicht tiefer als bis zur Keimschicht reichen, heilen restlos ab. Tiefer gehende Verletzungen lassen eine Narbe zurück. Ebenfalls in der Epidermis angesiedelt sind die Pigment bildenden Zellen. So bilden die sogenannten Melanozyten nach Sonneneinstrahlung den Farbstoff, der für die begehrte Bräunung der Haut sorgt. Die Lederhaut wird von elastischen Fasern durchzogen, die für die erstaunliche Elastizität und Stabilität der Haut sorgen. Hier befinden sich auch die Blutgefäße, die die Haut ernähren und für die Temperaturregelung sorgen: Wird es einem Menschen warm, erweitern sie sich, und die Wärme wird nach außen abgegeben. Friert er, ziehen sich die Gefäße zusammen. Dadurch wird die Wärme im Körper zurückgehalten. Nervenendigungen und Rezeptoren, die ebenfalls dort angesiedelt sind, leiten die Reize für Kälte, Wärme, Schmerz, und Druck an das Gehirn weiter. Dagegen besteht die Unterhaut hauptsächlich aus Fettgewebe. Ein gewisser Anteil ist als Wärmepolster, Nahrungsdepot und Puffer gegen Stöße für den Körper zwingend erforderlich. Außerdem gehen von hier Fasern aus, die die Haut mit Knochen, Sehnen und der Muskulatur verbinden.

Ein echtes Multitalent Wer an menschliche Organe denkt, hat oft genug „nur“ unsere inneren Organe wie Herz, Nieren und Magen im Sinn. Doch das größte und schwerste Organ des Menschen ist seine Haut. Auch im Hinblick auf die Vielfalt der Aufgaben dieser dünnen Schicht zwischen innen und außen belegt sie einen Spitzenplatz: Sie hält unseren Körper zusammen, schützt uns sowohl vor Druck und Stößen als auch vor dem Eindringen

von Wasser, UV-Strahlen, Mikroben und Schmutz. Besonders wichtig ist der Schutz vor dem Austrocknen – ohne diese Barriere-Funktion würde der Körper zirka 20 Liter Flüssigkeit pro Tag verlieren. Und neben der Regulierung unseres Wärmehaushaltes drückt der Mensch auch Gefühlsregungen über die Haut aus: Wir werden rot vor Wut, blass vor Schreck oder schwitzen vor Angst. Außerdem ist die Haut das sensible Sinnesorgan, mit dem wir tastend unsere Umwelt und Mitmenschen erkunden.

Falten sind die Spuren des Lebens Ein makelloser Teint ist fast so selten wie ein Sechser im Lotto. Nahezu jede Haut hat ihre Eigenarten – ob nun trocken, zu Hautunreinheiten neigend oder empfindlich. Fest steht jedoch, dass sich die Haut mit zunehmendem Alter verändert: Sie wird dünner, trockener und Hautfalten entstehen. Grund hierfür ist, dass ältere Haut weniger Wasser in ihren Zellen speichert. Hinzu kommt, dass einerseits weniger Kollagen produziert und andererseits gleichzeitig mehr davon abgebaut wird. Kollagen ist der Hauptbestandteil der elastischen Fasern innerhalb der Lederhaut. Wann die ersten Spuren der Hautalterung sichtbar werden, ist bei jedem Menschen individuell verschieden. Neben vererbten Bedingungen beeinflussen auch die Lebensgewohnheiten eines Menschen die Beschaffenheit seiner Haut. Besonders übel nimmt es die Haut, wenn sie zu oft zu viel Sonne ausgesetzt ist. Die UV-Strahlung führt zu vorzeitiger Hautalterung und fördert die Entstehung von Tumoren. Wer regelmäßig täglich ausreichend Wasser trinkt, möglichst vollwertige Nahrung isst, sich viel bewegt, sich wohl fühlt und vor allem nicht raucht, hält seine Haut länger rosig, jung und straff.

Was die Haut verrät Stress und Umweltfaktoren wie zum Beispiel mit Schadstoffen belastete Luft und Nahrung reizen die Haut. Die Folge hiervon ist, dass vor allem Hauterkrankungen wie Allergien und Neurodermitis in westlichen Ländern immer mehr zunehmen. Auch unsere moderne Auffassung von Hygiene und Körperpflege trägt


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dazu bei, dass immer mehr Menschen und vor allem Kinder allergisch auf bestimmte Stoffe reagieren. Weitere häufige Hautkrankheiten sind Ekzeme, Schuppenflechte, Akne, der Herpes-Virus, Pilzinfektionen, bakterielle Infektionen und Hautkrebs. Außerdem rufen viele innere Krankheiten auch äußerlich eine Reaktion hervor. Die Haut zeigt dann an, wenn innen etwas nicht stimmt. Ungewöhnlich starke Blässe kann auf einen Mangel an roten Blutkörperchen oder an rotem Blutfarbstoff (Anämie) hinweisen. Schimmern Hautpartien auf Lippen oder etwa Fingern dagegen eher bläulich, ist ein Sauerstoffmangel in Folge einer Herzschwäche (Herzinsuffizienz) möglich. Hautblasen in den Leistenbeugen können auf bestimmte Krebsarten hinweisen, häufige Pilzinfektionen auf Diabetes. Dass es einen Zusammenhang zwischen unserer Haut und unseren inneren Organen gibt, weiß die chinesische Medizin schon seit 5.000 Jahren: Mit Akupunktur und verschiedenen Massagetechniken lindern und heilen chinesische Ärzte die Krankheiten ihrer Patienten.

Der feine Unterschied Nicht nur die einzelnen Hauttypen lassen sich unterscheiden – die Natur hat bereits Frauen- und Männerhaut völlig anders konstruiert. Durch die bei Frauen eher parallel laufenden Kollagenfasern lässt sich die Haut gut dehnen. Dies ist bei einer Schwangerschaft zwar zwingend nötig, leider bekommen Frauen deshalb jedoch auch leichter Falten und Dehnungsstreifen. Männerhaut hingegen produziert hormonell bedingt mehr Talg, dadurch neigen die Poren eher zu Verstopfungen, die Oberfläche glänzt, und als Nebenwirkung kommen die

Falten erst später. Daneben lässt die etwas dickere Haut Augenringe und Falten deutlicher hervortreten, Männer bekommen häufiger Hautkrebs. Da zu viel Sonne die Entstehung von Hautkrebs fördert, schauten Wissenschaftler lange nur auf den Lebensstil der Männer: Häufigere Aufenthalte im Freien und seltener Gebrauch von Sonnencreme. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse jedoch zeigen, dass Männerhaut schon von Natur aus weniger mit Schutzstoffen versorgt ist. Diese Schutzstoffe sind beispielsweise Vitamine oder sogenannte Antioxidantien, die die Zellen vor aggressiven Sauerstoffverbindungen (Radikale) oder zu viel Sonne schützen. Eine hohe Konzentration dieser Schutzfaktoren bietet sogar einen natürlichen Schutz vor Hautkrebs.

Wissenswertes Im Volksmund gelten unsere Augen als Spiegel der Seele. Doch viele Gefühlslagen kann man auch an unserer Haut erkennen: Ganz gleich, ob die Röte aus Freude, Scham oder Wut, die Schreckensblässe sowie der wohlige oder ein unangenehmer Schauer, der uns über den Rücken läuft. Oder sich vor Schreck die Haare aufstellen, immer wird es durch ein jähes Zusammenziehen der Haut verursacht. Neben diesen kurzfristigen Effekten kann das seelische Befinden auch länger anhaltende Beeinträchtigungen der Haut auslösen. Stress, Trauer und andere psychische Belastungen können zudem dazu führen, dass sich plötzlich rote Flecken oder Hautunreinheiten bilden. Auch übersensible Reaktionen auf Umwelteinflüsse, das Nicht-mehr-Vertragen der gewohnten Creme oder des gewohnten Parfums, können dadurch ausgelöst werden. Positive Stimmungen wirken sich dagegen auch positiv auf die Haut aus. Wer ausgeglichen und glücklich ist, scheint von innen heraus zu strahlen.


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Expertentipps Anti-Aging für schöne Haut

Hautverjüngung mit Meso-Lifting Therapie

„Die Bedürfnisse der Haut verändern sich mit der Tageszeit, dem Wetter, den Umweltbedingungen und dem Alter. Die wichtigsten Voraussetzungen für eine gesunde und schöne Haut sind jedoch vor allem ausreichend Flüssigkeit, eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und wenig Stress und Ärger. Wussten Sie zum Beispiel, dass sich durch Siliziummangel, erhöhtes Kalzium und einer schlechten Eiweißverdauung Falten bilden? Mangel- und Fehlernährung belastet die Haut. Sie wird trocken und dünn, verliert an Spannkraft und beginnt sich zu schuppen. Eine gesunde Haut ist auf die Zufuhr von Eiweiß, Fett, Vitaminen und Mineralstoffen angewiesen. Flüssigkeitszufuhr, am besten durch Wasser, bringt Spannung in die Haut. Die Inhaltsstoffe vieler Früchte leisten wertvolle Dienste für die Gesundheit und Schönheit der Haut. Die Inhaltsstoffe von Ananas, Apfel, Erdbeere, Kokosnuss, Papaya und Weintrauben entfalten ihre Wirkung sowohl von außen als auch von innen, also durch Auflegen auf der Haut, oder indem man sie isst.“ Dr. Thomas Bunnenberg, Praxis Heilkunst, Naturheilmedizin und Integrative Medizin, Wielandstraße 12, 49525 Lengerich, www.gzw-heilkunst.de

„Wie unsere Haut altert, hängt im Großen und Ganzen von zwei Faktoren ab: Unserem Lebensstil und unseren Genen. Jedoch gilt ab 35 Jahren: spätestens jetzt ist ein präventiver Schachzug notwendig, der wissenschaftlichen und kosmetischen Ansprüchen genügt. Das wäre zum einen die Meso Beauty Therapie, zum anderen eine Pflege, die tief in der Haut wirkt oder den Inflamm-Aging-Prozess bremst. Die Meso Beauty Therapie arbeitet mit transformen Wirkstoffe und synergetischen Schwingungen. Dabei öffnen kurzzackige Impulse die Hautbarrieren, ebnen feine Transportkanäle bis in die tieferen Schichten. Durch diese transzelluläre Route driften exakt gepulste Wirkstoffe. Dieser Porotationstransfer ist aktivierend für die Zelle, aufbauend für die Collagenfasern, vitalisierend für die Muskeln. Selbst größere Meso-Moleküle filtrieren durch die transzelluläre Route an die Zielorte im Gewebe. Zeitgleich werden mit dem Inflamm-AgingProzess die Zwischenräume aufgefüllt, das Hautbild „unterfüttert“. Zuerst werden die tieferen Schichten versorgt, dann die Feuchtigkeitstanks gefüllt.“ Heike Zumbrägel, Kosmetikstudio Harderberg, Pappelgraben 5, 49124 Georgsmarienhütte, Tel. 0 54 01/ 87 18 40


Leben Anzeigen | Seite 78

Die Anti-Aging-Kur für die Haut Der Wunsch, möglichst lange jung und attraktiv auszusehen, ist allgegenwärtig. Die Marke Lialle24 bietet für jeden Hauttyp die passenden Cremes für einen strahlenden, makellosen Teint – und zwar solche, die für beide Geschlechter gleichermaßen verwendbar sind. Alle Produkte sind außerdem ohne Tierversuche getestet. So verleiht das Multiaktiv Liella24 Repair Hyaluronserum auch unter dem Make-up aufgetragen als duftneuraler Faltenfiller ein jugendliches, geschmeidiges Hautbild. Und die Multiaktiv 24-h Liftingcreme verringert die Faltentiefe in nur 30 Tagen um fast 50 Prozent. Dank beruhigend wirkendem Bisabolol sorgt die nicht fettende Feuchtigkeits-Handcreme zudem für zarte, geschmeidige Hände. Schließlich gehören auch gepflegte Hände zu einem attraktiven Äußeren unbedingt dazu. Liella24, Kolgeweg 24, 48432 Rheine, www.liella24.de

Die Haut im Wetter-Stress „Der Wetterwechsel im Herbst bringt oft entzündliche Veränderungen und Ekzembildungen im Gesicht mit sich. In diesem Jahr kommen auffällig viele Patienten mit solchen Beschwerden in die dermatologischen Praxen. Die empfindliche Augenregion ist besonders oft betroffen, aber auch die übrigen Gesichtsbereiche und der Hals. ‚Weniger ist mehr‘ ist der beste Rat zur Vorbeugung. Pflegecremes müssen nicht Unsummen kosten, um gut zu sein. Ebenso sollten die Produkte nicht andauernd gewechselt oder verschiedene miteinander kombiniert werden. Dies bedeutet puren Stress für die Haut. Worauf man zu jeder Jahreszeit – jedoch im Herbst und Winter ganz besonders – achten sollte, ist die Liste der Zusatzstoffe. Diese sollte möglichst kurz sein und vor allem kein Parabene enthalten. Da der Konservierungsstoff Parabene unter vielen verschiedenen Bezeichnungen geführt wird, lohnt beim Kauf ein ausführlicher Blick auf die Zusammensetzung. Die Haut hat im Winter schon hinreichend mit Temperaturwechsel und Lufttrockenheit zu kämpfen. Da sollte sie nicht noch zusätzlich durch zu viele Wirkstoffe belastet werden.“ Dr. Claus Lange, Facharzt für Dermatologie, Allergologie und Umweltmedizin sowie Venerologie. aeccos am Klinikum Osnabrück


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Rekonstruktive Zahnmedizin auf höchstem Niveau Karies? Kennt man. Parodontose? Natürlich auch. Beim Thema Zahnerosion ist man schon weniger firm. Dabei wird genau dies zu einem immer größeren Problem in der Zeit von Stress und säurehaltiger Ernährung: Der Zahnschmelz wird vermehrt angegriffen, kürzere, scharfkantigere Zähne führen zu sich verändernden Kaubewegungen und so zu gesundheitlichen Problemen – von der Ästhetik mal ganz zu schweigen! Expertin unter anderem auf dem Gebiet der rekonstruktiven Zahnheilkunde ist mit über 25 Jahren Erfahrung Annette Müller, die ihre frisch renovierte Privatpraxis am Osnabrücker Westerberg betreibt.

Gesund beginnt im Mund – dieser Satz ist für Annette Müller und ihr Team wichtiges Leitmotiv. Denn Bakterien, die Karies und Parodontose auslösen, gefährden nicht nur die Zähne und den Zahnhalteapparat. Sie wirken auch auf den Gesamtorganismus und können das Risiko, zu erkranken, so beträchtlich erhöhen. Gerade deswegen steht bei Annette Müller die Prophylaxe immer an erster Stelle: Ob bei der RoutineUntersuchung mit wertvollen Pflege-Tipps für zu Hause oder der fachmännisch durchgeführten professionellen Zahnreinigung durch speziell ausgebildete Fachhelferinnen für Prophylaxe.

Fachzahnärztin für Oralchirurgie

Perfektes Teamwork

sind mögliche Folgen. Die ästhetische und funktionale Rekonstruktion vermag es, nach vielen, präzisen Einzelschritten, mit Hilfe von sehr naturnahen Kronen den Ursprungszahn wieder herzustellen. Durch die Nutzung von Lupe, Mikroskop, dem innovativem Digitalen Volumentomogramm (ähnlich CT, mit weniger Strahlung) und der modernen Hydrokolloidmasse für die Abdrücke ist optimale Präzision stets gewährleistet. Da sich durch den Wiederaufbau der Zähne der gesamte Kauapparat und damit auch die Muskulatur verändert, arbeitet Annette Müller eng mit Physiotherapeuten und Osteopathen zusammen. Neben der funktionstherapeutischen Behandlung bietet die Zahnärztin auch die „Klassiker“ der ästhetischen Zahnheilkunde in ihrer Praxis an, wie Powerbleaching oder Veneers.

Zusammen mit ihrem Mann, Dr. Heribert Müller-Reichert, bildet Annette Müller ein eingespieltes Team. Dr. Müller-Reichert betreibt eine Praxis in der Paracelsus-Klinik, sein Schwerpunkt ist die Implantologie. Für die Versorgung der gesetzten Implantate sind die Patienten dann bei Annette Müller bestens aufgehoben – eine fachlich perfekte Rund-um-Betreuung ist durch die beiden Ärzte, die ihre Arbeit gleichermaßen mit Leidenschaft ausüben, somit auf höchstem Niveau gewährleistet.

Privatpraxis Annette Müller Lürmannstraße 4 | 49076 Osnabrück Telefon 0541/ 626 55 www.mueller-osnabrueck.de

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Ob dunkle Kronenränder oder kurze, abgenutzte Zähne – richtig mit Freude lachen kann nur, wer mit seinen Zähnen zufrieden ist. Doch unter anderem durch vermehrtes „Zähneknirschen“, bedingt durch den zunehmenden Alltagsstress oder säurehaltige Ernährung, verlieren die Zähne an Substanz. Schmerzen, etwa in Kopf und Nacken, Tinnitus oder ein unschönes Lachen

Als Fachzahnärztin für Oralchirurgie ist sie zudem in der Lage, auch operativ auf Probleme im Mund, wie etwa sich bildende Knochentaschen, reagieren zu können.

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Prophylaxe als A und O


Leben Kinderwunsch | Seite 80

Endlich Eltern! Für die meisten Paare gehören eigene Kinder zu einer erfüllten Partnerschaft ganz klar dazu. Doch was ist, wenn der Wunsch, Eltern zu werden, sich schwieriger gestaltet als gedacht? Statistisch gesehen leiden etwa 15 Prozent aller Paare unter einem unerfüllten Kinderwunsch. Im Gegensatz zu früheren Zeiten muss das heute aber kein unabwendbares Schicksal mehr sein: Moderne Ursachenforschung sowie ausgereifte Behandlungen eröffnen neue Möglichkeiten. Welche das sind, woran eine ungewollte Kinderlosigkeit liegen kann, und was es bedeutet, den Wunsch nach eigenem Nachwuchs endgültig ad acta legen zu müssen, beantwortet der folgende Artikel. Text

Johanne Uphoff, Fotos

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Erster Rat für betroffene Paare

Die Ursachenforschung

Galt es früher als gottgegeben, ob eine Frau schwanger wurde oder nicht, weiß man heute, dass jeder unerfüllte Kinderwunsch eine oder mehrere Ursachen haben kann. Hierzu zählen Stress, ein ungesunder Lebensstil aber auch organische Gründe. Stellt ein Paar fest, dass sich trotz regelmäßiger Bemühungen keine Schwangerschaft einstellt, ist der Gynäkologe häufig der erste Ansprechpartner. Männer können sich zusätzlich an einen Urologen wenden, um mögliche Ursachen zu klären. Darüber hinaus gibt es medizinische Zentren, die sich auf Diagnostik und Verfahren der künstlichen Befruchtung spezialisiert haben. Wichtig ist hier, dass sich ein Paar gemeinsam vorstellt. Schließlich betreffen die Fragen zur Ursache der Kinderlosigkeit und zum weiteren Vorgehen immer beide Partner. Die nicht eintreten wollende Schwangerschaft bedeutet für viele Paare zudem eine echte Zerreißprobe. Betroffenen stehen für Fragen, die über die medizinische Beratung und Behandlung hinausgehen, deshalb zahlreiche Angebote wie psychosomatische, psychotherapeutische und psychosoziale Beratungsstellen zur Verfügung.

Um möglichen körperlichen Ursachen für die bestehende Kinderlosigkeit auf die Spur zu kommen, untersuchen die behandelnden Ärzte die betroffenen Paare nach einem Stufenplan. Im Anschluss an eine erste, allgemeine körperliche Untersuchung forscht der Arzt mit Hilfe des Ultraschallgerätes nach sichtbaren Veränderungen der Organe, besonders der Fortpflanzungsorgane. Zusätzlich muss die Frau in einem Zyklustagebuch festhalten, wann der Zeitpunkt ihres Eisprungs ist. Sowohl die fruchtbaren Tage, aber auch etwaige Veränderungen in ihrem Zyklus werden so deutlich. Beim männlichen Partner stehen vor allem die Spermien im Vordergrund. Mit Hilfe hochmoderner Verfahren können sowohl ihre Anzahl als auch Beweglichkeit überprüft werden. Als Letztes werden die Hormone kontrolliert. Fragen, wie „Wie steht es um die Hormone, die an einer Schwangerschaft beteiligt sind?“ oder „Sind Hormone für eine zu geringe Spermienqualität verantwortlich?“, stehen hierbei im Vordergrund.


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Die nächsten Schritte planen Lassen die Untersuchungsergebnisse darauf schließen, dass eine Schwangerschaft auf natürlichem Wege nahezu oder sogar vollkommen ausgeschlossen werden kann, ist das sicher erst einmal ein Schock. Immerhin wird der eigene Lebensplan infrage gestellt. Auch wenn es schwerfällt, kann ein gemeinsames Gespräch darüber, weshalb der Wunsch nach einem Kind so enorm groß ist und was möglicherweise in eine Elternschaft hineininterpretiert und von ihr erhofft wird, helfen, dem damit verbundenen emotionalen Chaos zu begegnen. Zudem kann solch ein Gespräch wichtig sein, um sich bereits im Vorfeld von etwaigen Behandlungen auf die damit einhergehenden Situationen vorzubereiten: Auf mögliche Nebenwirkungen und Risiken etwa, auf Enttäuschungen, auf die finanzielle Belastung und nicht zuletzt darauf, dass die Fruchtbarkeitsbehandlung möglicherweise ohne Erfolg verläuft – denn auch damit muss man rechnen. Deshalb sollten sich Paare bereits frühzeitig damit auseinandersetzen, was sie tun, wenn der Wunsch nach einem Baby unerfüllt bleibt.

Dem Elternglück auf die Sprünge helfen Ist die Entscheidung gefallen, dem erhofften Elternglück mit Hilfe der hochspezialisierten Reproduktionsmedizin auf die Sprünge zu helfen, stehen Paaren vielfältige Möglichkeiten zur Verfügung. Wie erfolgreich die Kinderwunschtherapie ist, hängt dabei von Die Kinderwunschtherapie der Ursache der Unfruchtbarkeit, der gewählten Methode und dem Alter des Paares gleicht oft einer emotionalen ab. Ein hormonelles Ungleichgewicht etwa Achterbahn. Deshalb sollten kann mit einer entsprechenden Therapie oft sich Paare im Vorfeld ausrelativ einfach behoben werden. Gleichzeitig reichend informieren. wird damit die Produktion von Eizellen angeregt. Sofern die Frau überhaupt ihren Eisprung hat, wird mit der sogenannten Insemination der Samen des Mannes auf künstlichem Wege eingebracht, um so eine Befruchtung des Eies zu erreichen. Ist die Samenqualität des Mannes nicht ausreichend, kann hier auch auf eine Samenspende zurückgegriffen werden. Bei der In-vitro-Fertilisation (IVF) hingegen werden der Frau Eizellen entnommen und mit den Samenzellen des Mannes in einem Reagenzglas zusammengebracht. War die Befruchtung erfolgreich, wird der Frau das befruchtete Ei in die Gebärmutter eingepflanzt. Die sogenannte Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) hingegen dient dazu, die Samenzelle direkt in die Eizelle zu injizieren. So erhöhen sich die Chancen einer erfolgreichen Befruchtung deutlich. Auch hier wird der Frau erst das befruchtete Ei in die Gebärmutter eingepflanzt. Trotz dieser Möglichkeiten sollten sich die Paare darüber im Klaren sein, dass die Medizin auch heute kein Wundermittel bereithält. Nicht alle Therapien wirken auf


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Anhieb und einige verlangen den Paaren einiges ab. Daher ist es wichtig, dass sich Paare mit einem unerfüllten Kinderwunsch im Vorfeld ausreichend informieren und gemeinsam eine Entscheidung treffen – sei es für oder gegen eine Therapie.

Den Abschied vom Kinderwunsch bewältigen Sind alle Möglichkeiten ausgeschöpft und ist die Hoffnung am Ende, dann kommen die Emotionen, die daraus entstehen, echter Trauerarbeit gleich. Unfruchtbarkeit kann das seelische Gleichgewicht komplett durcheinanderbringen – viele Paare haben nie ernsthaft an ein Leben ohne Kind gedacht und wollen nicht glauben, dass ausgeWenn der Wunsch, eine rechnet sie zu den Menschen gehören, Familie zu gründen, ein denen die Medizin nicht helfen kann. Hier entscheidendes Lebensziel hilft es oft, sich professionelle psychische darstellt, kann die Adoption Unterstützung zu suchen. Das muss keine eine Alternative sein. Therapie sein, häufig reicht es, mit einem Lebensberater zum Beispiel von pro familia, Wohlfahrtsverbänden oder ähnlichen Einrichtungen zu sprechen. Dies kann dabei helfen, das eigene Schicksal zu akzeptieren und durch den bewussten Verzicht auf Kinder neue Lebensperspektiven zu entwickeln – ob nun beruflich, im sozialen Bereich oder durch gemeinsame Freizeitaktivitäten. Für Paare, deren Wunsch, eine Familie zu gründen, ein entscheidendes Lebensziel darstellt, kann die Adoption eines Kindes eine Alternative sein. In jedem Fall ist eine Beratung bei einer der anerkannten Stellen zur Vorbereitung einer Adoption sinnvoll.

Wissenswertes Unter www.profamilia.de erfahren betroffene Paare, wo es in ihrer Nähe Beratungsstellen gibt. Dort informieren die Experten die Paare professionell zu allen relevanten Themen rund um das Thema und können Adressen von Zentren und Praxen, die Kinderwunschbehandlungen durchführen, nennen. In Osnabrück bietet beispielsweise das Zentrum für Kinderwunschbehandlung Paaren Hilfe. In Oldenburg hilft sowohl das Team Kinderwunsch als auch die Tagesklinik Oldenburg dem Elternglück auf die Sprünge.


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Prof. Dr. med. Wolfgang Wagner, ärztlicher Leiter der Strahlenklinik.

Der neue Linearbeschleuniger „Artiste“ ermöglicht eine noch schnellere und präzisere Betrahlung der Patienten.

Strahlentherapie auf allerhöchstem Niveau Eine der modernsten Spezialkliniken für Strahlentherapie in ganz Norddeutschland befindet sich im Herzen Osnabrücks: Die Strahlenklinik in der Paracelus-Klinik. Ob Prostatakrebs oder Metastase im Gehirn – Dank der innovativen Technik, die hier gleich mehrfach Anwendung findet, lassen sich Tumoren verschiedenster Art optimal bekämpfen. Mit 40 Betten und vier Linearbeschleunigern gilt die Strahlenklinik als die beste in der Region. Verschiedenste Therapieformen können realisiert werden: Beginnend bei der „klassischen“ Bestrahlung durch die Haut hindurch (Perkutanbestrahlung) über die Bestrahlung durch vorhandene Körperöffnungen (Brachytherapie) sowie die Kombinationen aus Strahlen- und Chemotherapie bis hin zur Behandlung mit offenen Radionukliden. Mit den ärztlichen Leitern Prof. Dr. med. Wolfgang Wagner und PD Dr. med. Tobias Bölling verfügt die Strahlenklinik zudem über zwei absolute Koryphäen auf dem Gebiet der Krebsmedizin.

Modernste Therapieformen Neue Techniken machen die Strahlenklinik zum Innovativzentrum. So ist es dank der IMRT (Intensitätsmodulierte Radiotherapie) möglich, gesundes Gewebe noch weniger durch Strahlung zu belasten. Es können andererseits insgesamt mehr Strahlen appliziert werden, was zu besseren Ergebnissen führen kann. Bei der Hyperthermie werden einzelne Körperareale oder der ganze Körper überwärmt. Das primäre Ziel ist nicht nur das direkte Abtöten von Krebszellen durch die Überwärmung, Tumorzellen sollen vielmehr sensibler gegenüber Strahlen- oder Chemotherapie werden. Mit der Stereotaktischen Bestrahlung (der sogenannten Punktbestrahlung) lassen sich kleinere Tumore gezielt durch eine einzige Bestrahlung oder wenige Bestrahlungen abtöten, vergleichbar mit einer operativen Entfernung. Deshalb wird die Methode der Einzeitbestrahlung auch „Radiochirurgie“ genannt. Bei der Prostata-Seed-Therapie (interstitielle Kontaktbestrahlung bei bösartigen Geschwulster-

krankungen der Prostata) als eine Form der Brachytherapie werden 5mm lange, radioaktiv strahlende Stifte in die Pros­ tata eingeführt, deren Strahlung Monate anhält, sich aber auf die Prostata selbst beschränkt. Durch diese kurze Reichweite gelingt es, die Krebszellen in der Prostata zu zerstören und gleichzeitig das umliegende gesunde Gewebe bestmöglich zu schonen. Die bisherigen wissenschaftlichen Untersuchungen haben gezeigt, dass die Pros­ tata-Seed-Therapie im Frühstadium der operativen Entfernung der Prostata, was Nebenwirkungsraten wie Impotenz, Inkontinenz und allgemeine Lebensqualität betrifft, deutlich überlegen ist. Beim Afterloading, ebenfalls eine Form der Brachytherapie, werden Applikatoren in Körperöffnungen wie Speiseröhre, Luftröhre und Scheide eingeführt, durch die (automatisiert) Strahlenquellen in den Tumor eingefahren werden. Sie verbleiben dort für einen kurzen Zeitraum und werden dann wieder entfernt.

„Artiste“ als neues Highlight Dank des neuen Linearbeschleunigers „Artiste“, der als derzeit modernste strahlentherapeutische Apparatur der Firma Siemens gilt, kann in Osnabrück die Bestrahlung noch schneller und vor allem präziser erfolgen. In nur wenigen Minuten pro Termin können Tumore so mit dem neuen Hochpräzisionsgerät effektiv zerstört werden. Darüber hinaus ist es in der Lage, direkt vor der Bestrahlung ein CT-ähnliches Bild zu erzeugen, das automatisch mit dem Computertomographieplanungsbild abgeglichen und eventuelle Abweichungen direkt verarbeitet werden, um auch bei sich ändernden Lagen der Organe immer millimetergenau bestrahlen zu können.

Am Natruper Holz 69, 49076 Osnabrück, Telefon 0541-966 4800, www.paracelsus-kliniken.de

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Strahlenklinik in der Paracelsus-Klinik Osnabr ück


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Ein Ort für die Schönheit A a s e e - P a r k - C l i n i c D r. L ü e r ß e n Sein Name ist weitbekannt, sein Können und seine ganzheitliche Philosophie ebenso: Dr. Wolf Lüerßen aus Münster ist eine echte Koryphäe auf dem Gebiet der Plastischen und Ästhetischen Chirurgie. In seiner Aasee-Park-Clinic erfüllt der Facharzt Wünsche von natürlich aussehender Schönheit. Und genau dafür schätzen ihn seine Patienten, die aus dem gesamten Bundesgebiet sowie dem Ausland zu ihm nach Münster kommen.

Text

Höchste Ansprüche Das jugendliche Aussehen zu bewahren, den Zeichen der Zeit entgegenzuwirken und die natürliche Schönheit wieder hervorzuheben – fast jeder Mensch hat schon einmal darüber nachgedacht, und immer mehr gehen genau diesen Schritt. „Und dann möchte ich mich gut aufgehoben fühlen, möchte mich in guten Händen wissen“, sagt der renommierte Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Dr. Wolf Lüerßen. Genau das leistet der Münsteraner in seiner Aasee-Park-Clinic. „Bei uns stehen die Patienten im Mittelpunkt. Ohne Wenn und Aber.“ Man glaubt es ihm sofort. Nicht umsonst erschuf der Münsteraner im Jahr 2008 am Aasee inmitten der preisgekrönten innerstädtischen Parklandschaft seine Clinic, in der er nach genau seinen Vorstellungen agieren kann. „In vielen Schönheitskliniken herrscht Massenbetrieb, da wird Patienten nur eine

Dagmar Sauer, Fotos

M. Dedeke

ratung. Für die Beantwortung von Fragen. Für persönliche Probleme. Und nicht nur er, sondern sein gesamtes Team rund um seine Frau Susanne kümmert sich liebevoll und mit viel Herzblut um alle Patienten.

Ästhetik pur

Modern ausgestattet sind die Patientenzimmer, von denen es in der Aasee-Park-Clinic ein Einzel- sowie ein Doppelzimmer für Begleitpersonen gibt.

gewisse Zeit eingeräumt, da wird meist am Fließband operiert. Das ist aber nicht meine Philosophie. Ich möchte eine ganzheitliche Betreuung gewährleisten können, darum operiere ich auch nur etwa zwei Mal pro Tag.“ Jedem Patienten in seiner Clinic widmet Dr. Wolf Lüerßen so viel Zeit, wie er braucht. Für die richtige individuelle Be-

Schon beim Betreten der Clinicräume wird man herzlich empfangen. Keine Sterilität, sondern Ästhetik sowie ein persönlicher Service heißen einen willkommen. Hell, freundlich, großzügig präsentiert sich die Aasee-Park-Clinic: Geschmackvolle Bilder, duftende frische Blumen und eine moderne Gestaltung untermalen die Philosophie von Dr. Wolf Lüerßen deutlich. Und dann ist da noch Wilma von Goersdorf, eine imposante „Dame“, die stolz und groß im Flur thront. Wilma ist ein Baumstamm. Aber nicht irgendeiner. Wilma stammt aus dem Elsass, und Dr. Wolf Lüerßen scheute keine Mühe, um seine „Gräfin“ aus den französischen


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Ruhig, aber doch zentral: Die Räumlichkeiten der Clinic von Dr. Lüerßen liegen mitten im preisgekrönten Aasee-Park.

Freundlich präsentieren sich die Clinicräume, die in keinster Weise nach medizinischer Einrichtung anmuten.

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Unter den Fittichen von Audrey Hepburn nimmt Dr. Lüerßen kleinere Anwendungen vor. Operationen werden im eigenen OP-Trakt durchgeführt.

Das Behandlungsspektrum • Lidkorrekturen • Facelift • Bauchdeckenplastik/-straffung • Brustkorrekturen/-vergrößerung/ -verkleinerung • Faltenbehandlungen • Fettabsaugung/Liposuktion • Intimchirurgie • Übermäßiges Schwitzen • Weitere Behandlungen

Dr. med. Wolf D. Lüerßen Annette-Allee 4 | 48149 Münster Telefon 0251-2655285 www.dr-lueerssen.de

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Wäldern in seine Münsteer Oberarzt der Plastischen raner Clinic transportieren und Ästhetischen Chirurgie zu lassen. „Ich habe sie der Fachklinik Hornheide. beim Spazieren im Wald Sein Ruf eilt ihm bis heute entdeckt. Sie lag zwar flach weit voraus. „Ich möchte, auf dem Boden, aber ich dass sich meine Patienten habe dennoch sofort ihre nach einer Operation atweibliche Silhouette gesetraktiver fühlen und einfach hen“, erklärt Dr. Lüerßen. frischer aussehen, aber Und in der Tat, betrachtet „Wilma“ aus dem Elsass nicht operiert.“ Und genau man die imposante, hölaus diesem Grund besitzt zerne Lady, dann erkennt man Beine, Taille seine Aasee-Park-Clinic in Sachen Hygiene, und andere weibliche Rundungen. Dr. Lüer- Sicherheit und Hightech den Standard einer ßen, ein Ästhet durch und durch. Uniklinik. „Um stets auf dem neuesten Stand zu sein, bilde ich mich ständig fort – sowohl Konsequent kompetent im In- als auch dem Ausland, um meinen PaNeben Wilma ist auch Audrey Hepburn an- tienten stets die optimale und zukunftsweiwesend – auf einem Paravent in einem Be- sendste Methode anbieten zu können“, sagt handlungszimmer. „Ich mag die natürliche Dr. Wolf Lüerßen. Schönheit“, sagt Dr. Wolf Lüerßen. Deshalb operiert er auch nicht jeden Wunsch. „Wenn Ruhe und Diskretion er meiner Meinung nach abstrus ist oder Blickt man aus dem Besprechungsraum nichts mehr mit Ästhetik zu tun hat, dann von Dr. Lüerßen, so sieht man den Aasee, winke ich ab.“ Ein Vorsatz, den sich heut- auf dem sich stolz die Sonne widerspiezutage viele „Schönheitschirurgen“ nicht gelt. Jeden Tag aufs Neue erfreut sich der mehr auf die Fahne schreiben. „Jeder Arzt Chirurg an dieser wunderschönen Lage. kann sich Schönheitschirurg nennen, diese Auch das ist Ästhetik pur. Und die beginnt Bezeichnung ist leider nicht geschützt. Viele somit schon vor dem Eingang in die Klinik. Menschen wissen das aber nicht. Und so Für Diskretion sorgt die Tatsache, dass das kommen sie oft in eine Klinik, in der der Schild „Aasee-Park-Clinic“ nicht plakativ selbsternannte Schönheitschirurg über kei- am Eingang prangt und ein Zugang über ein ne entsprechende Qualifikation und Ausbil- öffentliches Parkhaus mit ausgewiesenem dung in der Plastischen und Ästhetischen Privatbereich unterhalb des ClinicgebäuChirurgie verfügt und dann beispielsweise des möglich ist. „Viele Patienten schätzen eine Brustvergrößerung vornimmt. Für den genau diese Diskretion. Kaum einer möchte Facharzt in der Plastischen und Ästhe- öffentlich beim Betreten einer Schönheitstischen Chirurgie macht man eine spezielle klinik gesehen werden“, so Dr. Lüerßen. sechsjährige Ausbildung.“ Dr. Wolf Lüerßen Seine Philosophie ist stimmig – und konsekann eine Vita vorlegen, die besser kaum quent. Das Geheimnis seines Erfolges? Mit sein könnte. Bereits mit 32 Jahren wurde Sicherheit.


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Spezialisten für‘s Gesicht Ob Zahnimplantate, Kiefer- und Unfallchirurgie, Tumoroperationen, Nasenkorrekturen oder ästhetische Gesichtschirurgie – für alle medizinischen Fragen rund um das Gesicht findet man in der Papenburger Praxis von Dr. Dr. Thomas Mrosk absolute Spezialisten.

Überdurchschnittlich hohe Qualifikation

Text

Svenja Dierker, Fotos

Doris Conens-Kroll

Sehr breites Behandlungsspektrum

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Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurg – so lautet die genaue Bezeich- Darüber hinaus umfasst das Behandlungsspektrum des Ärznung des Berufsbildes, das neben Dr. Dr. Thomas Mrosk auch Dr. Dr. teteams alles, was an chirurgischen Eingriffen im Gesicht nötig Hans-Jürgen May im Ärztehaus am Marienkrankenhaus ausübt. Der werden kann. Als Praxis für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie hanWeg dorthin ist lang: „Wir haben sowohl Human- als auch Zahnme- delt es sich in erster Linie um eine Überweisungspraxis sowohl dizin studiert und uns darüberhinaus noch fachfür den Zahnarzt als auch für den Arzt. Die spezifisch fortgebildet“, erklärt Dr. Dr. Mrosk, der hohe Qualifikation macht den Mund-Kieferneben dem Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie Gesichtschirurgen zum ersten Ansprechpartzur Zeit parallel zwei Masterstudiengänge (Msc) ner für Diagnostik und Therapie nahezu aller an der EFMZ (Europäische Fortbildungsakademie Erkrankungen, Verletzungen, Fehlbildungen für Medizin und Zahnmedizin) für Implantologie oder Veränderungen im Gesicht – angefangen und Ästhetische Gesichtschirurgie absolviert. Dr. bei der verhältnismäßig einfachen Entfernung Dr. Hans-Jürgen May hat lange Zeit als leitender von Weisheitszähnen über anspruchsvolle Oberarzt der Kiefer-Gesichtschirurgischen Klinik Korrekturen von Kieferfehlstellungen bis hin im Klinikum Osnabrück gearbeitet, ehe er nach zu Tumoroperationen sowie aufwändigen rePapenburg kam, und verfügt über eine breite konstruktiven (wiederherstellenden) Eingriffen Erfahrung vor allem im ästhetisch-plastischen an Knochen und Weichgeweben. Im Bereich Bereich der Gesichtschirurgie. Einen Schwerder ästhetischen Chirurgie wird stets darauf punkt machen hier die Nasenkorrekturen aus. Dr. Dr. Hans-Jürgen May (links) und Dr. Dr. geachtet, dass eine medizinische Indikation Ob traumatisch bedingte Höcker oder Schief­ Thomas Mrosk vorliegt. Auch die dentale Implantologie gehört stand durch Septumkrümmungen – in der Regel zu den Steckenpferden der Praxis. Die genaue lassen sich durch ein- bis zweistündige OperaKenntnis von Anatomie und Funktion des Getionen in Vollnarkose sowohl Formmängel als auch Einschränkungen sichtes, gepaart mit der Erfahrung aus der Wiederherstellungschirurbei der Nasenatmung ambulant korrigieren, unter Umständen wird gie, macht den MKG-Chirurgen zum qualifizierten Ansprechpartner ein Tag für eine stationäre Nachbetreuung erforderlich. Postoperativ für ästhetische Gesichtsoperationen. zu befürchtende Schmerzen haben Seltenheitswert. Gerade bei der Nasenchirurgie ist die Wechselwirkung zwischen Ästhetik und FunkÄrztehaus am Marienkrankenhaus Praxis Dr. Dr. Mrosk tion enorm wichtig, deswegen lohnt es sich, eine vollständige oder Hauptkanal re. 74 | 26871 Papenburg teilweise Kostenbeteiligung bei Beeinträchtigung der Nasenatmung, Telefon 04961 / 661 77 auch in Verbindung mit einer ästhetischen Korrektur, mit den Kranwww.dr.mrosk.de kenkassen abzuklären.


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Leben Schönheitsoperationen

Schönheitsoperationen

(Fast) natürlich schön! Schönheit ist angeboren. Und vergänglich. So sagt man gemeinhin – doch ein faltenfreies Gesicht, ein perfektes Dekolleté oder eine hübsche Nase sind keineswegs immer Geschenke des Himmels. In vielen Fällen kann mit Mitteln der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie ein wenig „nachgeholfen“ werden, um seinem persönlichen Schönheitsideal ganz nahe zu kommen. Auf Natürlichkeit verzichten muss man dabei heute nicht mehr: Statt großen körperlichen Eingriffen sind es die dezenten Veränderungen, die den Trend ausmachen.

Sanfte Methoden haben Hochkonjunktur Eine jugendliche und frische Ausstrahlung, wie nach einem Bad im sprichwörtlichen „Jungbrunnen“, wünschen sich viele. Sich dafür unters Skalpell legen mag heute jedoch kaum noch jemand. Waren noch vor wenigen Jahren Schönheitsoperationen mit „einschneidender“ Wirkung der Inbegriff moderner Medizin, stehen heute moderne Methoden der sanften Schönheitsbehandlung hoch im Kurs. Diese minimalinvasiven Eingriffe sind schmerzarm, sanfter als das Skalpell – und die psychologische Hemmschwelle ist entsprechend niedrig. Ein typisches Beispiel dafür ist die Faltenbehandlung – Botox, Volumenfüller, Laser, Peelings und Dermabrasion dominieren hier klar die Szene. Neben geringen Nebenwirkungen bieten diese Methoden Patienten den Vorteil, schnell wieder ins Berufsleben zurückkehren zu können. Selbst die klassische Schönheitschirurgie setzt mehr und mehr auf minimalinvasive Eingriffe sowie Laserbehandlung und Unterspritzung, um Narbenbildung oder ein unnatürliches Erscheinungsbild zu vermeiden. Und neuste Ultra-

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Johanne Uphoff, Fotos

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schallgeräte versprechen sogar, dass man sein „Fett“ ohne eine schmerzhafte und aufwendige Operation weg bekommt. Kernstück der nicht operativen Fettzonenbehandlung sind die Behandlungsköpfe der verschiedenen Ultraschallgeräte, die eine kontrollierte Menge Ultraschall-Energie abgeben. Die Schallwellen verursachen weder an der Hautoberfläche noch an Blutgefäßen und Nerven Schäden, entfalten jedoch im Fettgewebe der Unterhaut ihre volle Wirkungskraft. Nach ihrer Zerstörung werden die gelösten Fette vom Körper abtransportiert und abgebaut. Um diese Abbauprozesse zu beschleunigen, erfolgt im Anschluss an die Fett-wegBehandlung meist eine spezielle Massage, die das lymphatische System anregen soll.

Der kleine Unterschied Dass auch Männer immer mehr Wert auf ihr Äußeres legen, ist nicht zu übersehen. Sie schwitzen regelmäßig in Fitness-Studios, verkneifen sich so manche fettige Currywurst und benutzen Cremes


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und Parfums. Einer Studie zufolge investiert der Durchschnittsmann von heute 40 Euro im Monat für Kosmetikprodukte und täglich 30 Minuten in die Gesichts- und Körperpflege – Duschen und Rasieren nicht eingeschlossen. Und wenn das alles nicht reicht, entscheidet sich eine wachsende Zahl von Männern für ästhetische Behandlungen und chirurgische Eingriffe. So ergab eine aktuelle Umfrage der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC) unter 1.107 Patienten, dass hiervon 16,3 Prozent männlich sind. Wie in den Studien der vergangenen Jahre fragten die Experten die Patienten auch danach, welchen Eingriffen sie sich unterzogen haben. Während bei Frauen die Brustvergrößerung oder -verkleinerung weiterhin unangefochten an Platz eins steht, möchten die Herren der Schöpfung mit Hilfe von Fettabsaugungen vor allem ihren Körper in Form bringen. Auf den Plätzen zwei und drei stehen bei ihnen Lidstraffung und Nasenkorrektur. Und auch ihr „bestes Stück“ ist den Männern einen operativen Eingriff wert: In der Befragung gaben Männer so häufig intimchirurgische Eingriffe wie Penisvergrößerungen an, dass diese Form der Schönheitsoperation bei ihnen den siebten Platz auf der Beliebtheitsskala erreicht.

Bei Frauen steht die Brustvergrößerung auf Platz eins, bei den Herren die Fettabsaugung.

Dem Leben ein filmreifes Lächeln zeigen Auch die Zähne sollen immer häufiger nicht nur gesund, sondern regelmäßig und blendend weiß sein. Viele Hollywood-Stars machen es vor – Julia Roberts etwa oder Cameron Diaz und Tom Cruise präsentieren auf Leinwand und Veranstaltungen ein hinreißendes Lächeln mit makellosen Zähnen. Doch von Natur aus ist kaum einer mit derart filmreifen Zähnen gesegnet. Dank moderner Zahnmedizin gibt es jedoch eine Reihe von Möglichkeiten, die Zähne ästhetisch perfekt zu gestalten. Neben rein kosmetischen Maßnahmen für ein weißeres Lächeln wie Bleaching und Co. sind Zahnimplantate das Mittel der Wahl, wenn auf operativem Weg hässliche Zahnlücken geschlossen werden sollen. Zahnimplantate gibt es in verschiedenen Ausführungen – jedoch funktionieren alle stets nach demselben Prinzip: Sie ersetzen nicht nur die Zahn-


Plastische Chirurgie Wer möchte nicht gut aussehen, vital und jugendlich. Schönheit und Attraktivität erhöhen das Selbstbewusstsein und führen zu mehr Sicherheit im Umgang mit anderen. Ästhetisch korrektive Maßnahmen durch Fachärzte in der Plastischen Chirurgie sowie ein hohes „Wohlfühlambiente“ in der Klinik geben Ihnen einen sicheren und auch angenehmen Rahmen für Ihre Behandlung.

Ihre Ansprechpartner

Dr. med.

Dr. med. (UA)

Informationen gibt es über:

Matthias Wankmüller

Roman Lisovets

HELIOS Klinik Lengerich

Chefarzt Chirurgie

Plastischer Chirurg,

Martin-Luther-Straße 49 · 49525 Lengerich

Handchirurgie

Telefon: (05481) 801-661 Telefax: (05481) 801-686 chirurgie.lengerich@helios-kliniken.de

www.helios-kliniken.de/lengerich


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krone, sondern auch die Zahnwurzel. Hierzu werden Titankonstruktionen eingesetzt, die mit dem Kieferknochen verwachsen und dann wie echte Zähne belastet werden können. Auf das eingesetzte Implantat wird anschließend eine passende Zahnkrone angebracht.

Trends und Prognosen Sich mal eben in der Mittagspause ein paar ungeliebte Falten wegspritzen lassen – das war einmal. Botox-Parties, wie sie noch vor einigen Jahren Trend waren, sind überholt. Zwar erwarten die Mitglieder der DGÄPC mit Blick auf das Jahr 2011 auch in Zukunft ein wachsendes Interesse an Schönheitsoperationen. Hier stehen jedoch schonende Verfahren, wie Ultraschall-, Wasserstrahl- und Lasertechnologien, immer stärker im Fokus – und auch diese Eingriffe sind immer häufiger wohldurchdacht. So konsultiert der durchschnittliche Patient laut DGÄPC-Patientenbefragung mindes­ tens einen Facharzt für Ästhetisch-Plastische Chirurgie, bevor er einen Eingriff vornehmen lässt, etwa jeder Dritte holt eine zweite Meinung ein. „Die wenigsten entscheiden sich spontan für einen Eingriff“, so der DGÄPC-Präsident. Wie die Befragung ebenfalls zeigt, lässt sich ein Großteil der Patienten vom ersten Gedanken bis zur eigentlichen Operation mehr als zwei Jahre Zeit. Nur etwa 18 Prozent treffen ihre Entscheidung in weniger als drei Monaten. Familie, Lebenspartner und Freunde bezieht jeder fünfte Patient in seine Überlegungen mit ein. Daneben setzt das Gros der Damen, die sich mehr Fülle unter der Bluse wünschen, anstelle von risikoreichen Silikonimplantaten auf das körpereigene Fett. Eigenfett besitzt auch laut Expertenmeinung großes Potential, die bewährten Silikonimplantate in der Brustvergrößerung zu ergänzen. Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens: Frauen schlagen damit gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Während Bauch, Beine, Po an Umfang verlieren, erhalten die Brüste die gewünschte Größe und Form.


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Expertentipps Ambulante Nasenkorrektur „Der Entschluss, sich einer ästhetischen Nasenkorrektur zu unterziehen, wird im Vergleich zu anderen plastischen Operationen im Gesichtsbereich als eher zurückhaltend eingeschätzt. Ein deutlicher Hinweis für diese Vorbehalte ist die zentrale Stellung der Nase und der damit einhergehenden Ängste, dass sich die Vorstellung über das zu erwartende ästhetische Ergebnis der Korrekturmaßnahmen nicht erfüllt. Unsere Erfahrungen zeigen jedoch, dass der überwiegende Anteil der Nasenkorrekturen durch eine ein- bis zweistündige Operation in Vollnarkose mit einem sehenswerten Ergebnis aufwarten kann. In der Regel werden die Nasenkorrekturen unter ambulanten Bedingungen durchgeführt; unter Umständen ist ein Tag für eine stationäre Nachbetreuung indiziert. Die weiteren Tage nach der Operation sind geprägt durch leichte bis mäßige Schwellungen und Blutergüsse beidseits der Nase. Postoperativ zu befürchtende Schmerzen haben dagegen Seltenheitswert. Insgesamt sollte sich der Patient für zirka 14 Tage von beruflichen und gesellschaftlichen Aktivitäten zurückziehen.“ Dr. Dr. Hans-Jürgen May, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurg, Ärztehaus am Marienkrankenhaus, Praxis Dr. Dr. Mrosk, Hauptkanal 74, 26871 Papenburg, www.dr.mrosk.de

Dr. med. Kornelius Hoffmann, Dermatochirurg aus Lohne, über die Komplexität eines Faceliftings „Unsere Maxime ist es, dass unsere Patienten nach einem Eingriff frischer und jünger aussehen und dabei die altersgemäße Natürlichkeit bewahren. Wir bieten Dr. med. Kornelius Hoffmann wirksame Alternativen zur rein operativen Gesichtschirurgie, denn häufig kann erst durch die Kombination von unterschiedlichen Verjüngungstechniken ein ansprechendes Äußeres erzielt werden. Dank unserer fast 20-jährigen Erfahrung im ästhetisch-chirurgischen Bereich führt die Kombination von Chirurgischem Lifting, Laser, Botox und Fillern zu dreidimensionaler Strukturoptimierung des Hautgewebes, ohne große Operationsnarben zu verursachen. Operationen der oben genannten Art gehören in sehr erfahrene Hände, da nicht nur handwerkliches Können und modernes Equipment, sondern auch Gefühl für Ästhetik und Harmonie unerlässliche Parameter für einen erfolgreichen und im Ergebnis ansprechenden Eingriff darstellen. Viel zu häufig wird ‚überkorrigiert’ – dann passt das Ganze nicht mehr zusammen. Gesicht, Hals, Dekolleté und Hände müssen eine harmonische Einheit sein und bleiben. Dies ist unser erklärtes Ziel. Wenige Tage nach dem Eingriff können die Patienten ihren Alltagsaktivitäten wieder nachgehen, eine Arbeitsunfähigkeit besteht in der Regel nicht.“ Curaderm – Laser- und Venenzentrum Lohne, Tel. 04442 / 911110, www.hautwellness.de


Leben Spa-Test | Seite 92

Day Spas

im

Schlossallee-Test

Hohenzollern Sport + Wellness Club Theodor-Heuss-Platz 5 49074 Osnabrück Tel. 0541 3317-0 www.advenahotels.com Gesamtbewertung: Im Detail:

Erläuterung:

Erster Kontakt: Ambiente: Q ualität der Anwendungen: Produkte: F reundlichkeit/Service:

Saunabereich frisch eröffnet Seit Oktober ist der Sport + Wellness Club im advena hotel hohenzollern am Osnabrücker Hauptbahnhof um eine Attraktion reicher: den frisch eröffneten Pool- und Saunabereich im Untergeschoss, direkt unter dem 2008 eröffneten Wellnessbereich. Was für einen besseren Anlass könnte es für uns geben, beides in unserem SpaTest einmal genauer unter die Lupe zu nehmen? Telefonisch reserviere ich einen Termin. Angeboten werden nicht nur zahlreiche Einzel-Anwendungen. Auch speziell zusammengestellte Pakete werden den Gästen empfohlen. Ich entscheide mich in der Hektik der Vorweihnachtszeit für den entspannenden Ayurveda-Tag, der mit einem Fußbad aus Jasminöl beginnt, gefolgt von der Garshan Ganzkörpermassage mit Seidenhandschuhen, der Abhyanga Ganzkörpermassage mit warmem Öl und einem Indischen Bad in der Kaiserwanne. Um das Angebot umfassend testen zu können, möchte ich statt der Garshan Massage lieber eine Gesichtskosmetik bekommen und entscheide mich für „Pure Entspannung“. Mein Extrawunsch stellt kein Problem dar und wird, als der zuständige Kollege gefunden ist, freundlich entgegengenommen.

Perfekt in Massagen aller Art Ich komme etwas eher als verabredet, um den Saunabereich noch nutzen zu können. Zu meiner Überraschung werde ich je-

bestes Spa

W ir testen

anon y m

unabhängig

hervorragendes Spa sehr gutes Spa gutes Spa ambitioniertes Spa

und zahlen selbst

doch sofort empfangen, und man bietet mir an, das Programm direkt zu starten, damit ich im Anschluss in der Sauna noch weiter entspannen könnte. Das gefällt mir gut – weniger allerdings, dass ich nicht die Gelegenheit bekomme, mich vor der Kosmetikbehandlung umzuziehen, und so in meiner Bürokleidung auf dem Behandlungsstuhl sitze. Die Schuhe konnte ich noch rasch ausziehen, allerdings hätte ich ohne Jeans & Bluse wohl besser entspannen können … Die Atmosphäre im ganzen Wellnessbereich ist sehr angenehm, man sieht, dass die Räumlichkeiten, in denen die Anwendungen durchgeführt werden, modernsten Standards entsprechen. Die Kosmetik ist perfekt – die Mitarbeiterin ist sehr freundlich und führt vor allem die Gesichts- und Nackenmassage so hervorragend durch, dass ich mich sehr freue, als ich erfahre, dass sie gleich auch das Abhyanga durchführen wird. Zuvor geht es allerdings für meine Füße in ein entspannendes Fußbad. Ich sitze (jetzt im Bademantel) bereits in dem Raum, in dem auch die Massage durchgeführt wird. Leider ist die Musik viel zu laut. Glücklicherweise steht der CD-Player direkt hinter dem Vorhang neben mir – ich bin so frei und reduziere die Lautstärkte deutlich. Der Massageraum ist sehr stilvoll orientalisch eingerichtet, mit viel Liebe zum Detail, ich fühle mich auf Anhieb wohl. Und meine Vermutung, dass diese Mitarbeiterin gerade bei Massagen eine Wucht ist, bestätigt sich umgehend!


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Kaiserliches Badevergnügen

Mein Fazit

Angebot:

p p p p p p p p p p p

Wenn wir von Atmosphäre sprechen: Der MassageBucht man einen Wellness-Tag im advena, bekommt Anti-Aging raum ist nichts gegen das, was mich danach erman von freundlichen Mitarbeitern perfekt aufeiAußenbereich wartet: Ein Bad in einer freistehenden, riesigen golnander abgestimmte Anwendungen in einer tollen Ayurveda denen Kaiserwanne – stilecht mit Rosenblüten und Atmosphäre. Fitness einem Gläschen Prosecco. Wow! Wer hier nicht entGastronomie spannt, der schafft es nirgends! Ein leichtes Klopfen Gesichtskosmetik an der Tür erklärt mir, dass eine halbe Stunde vorKörperanwendungen bei ist und ich mich in den Ruheraum begeben soll. Make-up Auch hier werde ich nicht nur von einer wohligen Maniküre/Pediküre Atmosphäre empfangen, sondern auch von einem Männer-Specials frisch aufgebrühten Tee. Als mich die Mitarbeiterin Sauna nach einigen weiteren Minuten der Ruhe abholt, Schwimmbad um mich in den neuen Saunabereich zu geleiten, Produkte: möchte ich am liebsten abwinken – ich bin gerade KLAPP so relaxt, dass ich mich gern zu Hause auf mein Sofa kuscheln möchte – und nichts anderes! Aber ein Spa-Test ist auch Arbeit, also folge ich der Dame ins Untergeschoss. Der Bereich hält meinen Erwartungen absolut stand: Eine Bisher getestet: Bio-Sauna mit 60 und eine Finnische Sauna mit 90 Grad finden 4 Punkte sich hier ebenso wie ein Pool mit Wasserfall und Gegenstromanla- Ipura Day Spa ge und einer gemütlichen „Lästerecke“. Von der Größe her ist der EVE Resort & Spa 3,5 Punkte 4,5 Punkte Bereich überschaubar, dafür aber umso gemütlicher und wie auch Villa Carlshorst 4 Punkte der Wellnessbereich eine Etage höher mit viel Liebe zum Detail Nettebad eingerichtet.


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Die Behandlung von Kindern bildet einen Schwerpunkt der Arbeit von Dr. Galina Spasova. Rechts: Dr. Till Kreutzträger gründete 2005 das Konzept „dente per dente“ und ist heute Leiter der Sozietät.

Lila, Laser und ein schönes Lachen dente per dente – dieser Name steht nicht einfach nur für eine „gewöhnliche“ Zahnarztpraxis. dente per dente bedeutet Anzeige

viel mehr: die Verknüpfung von Zahngesundheit mit einem ästhetisch perfekten Ergebnis. Dr. Till Kreutzträger ist Geschäftsführer der Sozietät, die mittlerweile vier Praxen in Strackholt, Bad Zwischenahn, Lengerich und Osnabrück unter diesem Namen vereint. In Osnabrück ist Dr. (BG) Galina Spasova die Fachfrau für ein rundum schönes Lächeln. Text und Fotos

Zahnärztin in Lila-Weiß 3D-Implantationsplanung, Lasertechnologie, intraorale Kamera – dass man bei dente per dente mit Hightech arbeitet, sieht man dank der allgegenwärtigen modernen Geräte auf den ersten Blick. Überhaupt erinnert beim Betreten der Praxis in der Osnabrücker Innenstadt, direkt gegenüber vom Galeria Kaufhof-Parkhaus, zunächst nichts an Karies, Bohrer und Co. Im Gegenteil: Im fliederfarbenen Ambiente mag man es sich liebend gern gemütlich machen. Die gebürtige Bulgarin Dr. Galina Spasova, die bereits viele Jahre lang erfolgreich eine Privatpraxis für ästhetische Zahnheilkunde im Zentrum von Sofia geleitet hat, hat ihren Berufswunsch früh formuliert: „Ich war mir immer sicher, dass Zahnarzt der schönste Beruf der Welt sein muss. Wenn Menschen nach der Behandlung so strahlend lächeln können – das macht einfach glücklich!“ Bei der Umsetzung ihrer Vision eines perfekten Lächelns unterstützt sie in Osnabrück Dr. med. dent. Till Kreutzträger. Er hatte vor sechs Jahren die Idee für das Konzept dente per dente und konnte in den letzten Jahren stetige Erfolge mit seiner Sozietät feiern. Er selbst praktiziert in Strackholt bei Aurich, ist aber regelmäßig auch in Osnabrück aktiv.

Prinzip Premium Bleaching, Veneers und Implantate lauten die Mittel, mit denen bei dente per dente das perfekte Ergebnis erreicht wird. Die ästhetische

dente per dente Osnabrück Dr. (Bg) Galina Spasova Öwer de Hase 7- 9 | 49074 Osnabrück Telefon 0541/ 202 08 99 | Telefax 0541 / 202 04 01 www.dente-per-dente.de

Svenja Dierker

Zahnmedizin ist der erklärte Schwerpunkt aller vier Praxen. So gehört zur Grundausstattung nicht nur ein digitales Röntgengerät, sondern auch die Möglichkeit zur digitalen Zahnfarbbestimmung. Soll etwa eine Krone angefertigt werden, fotografiert eine Kamera die Nebenzähne und teilt sie in eine von über tausend Farbabstufungen ein, so dass das Dentallabor die Krone farblich perfekt an die Nachbarzähne anpassen kann. Selbstverständlich kommt diese Kamera nicht nur bei Kronen zum Einsatz: Auch Zahnfüllungen und Inlays werden dank der digitalen Zahnfarbbestimmung im Mund komplett unsichtbar. Um hohe Qualität gewährleisten zu können, kooperiert man ausschließlich mit deutschen Meisterlaboren. Neben der ästhetischen Zahnheilkunde ist die Behandlung von Kindern Schwerpunkt von Dr. Galina Spasova. Darüber hinaus spricht sie fließend Russisch, Bulgarisch, Englisch und Deutsch und ist so auch eine beliebte Anlaufstelle für ausländische Patienten.

Zahnbehandlungen ohne Angst & Spritze Angst vor dem Zahnarztstuhl brauchen bei Dr. Galina Spasova weder Kinder noch erwachsene Patienten zu haben: Ein Laser, mit dem man ohne Betäubung und das lästige Bohren Karies entfernen kann, sowie eine intraorale Kamera, die es ermöglicht, dem Zahnarzt bei der Behandlung auf die Finger zu schauen, sind nur zwei der Mittel, die Vertrauen und Sicherheit geben. Der Clou ist allerdings die atraumatische Anästhesie: Mit einem „Zauberstab“ wird das Betäubungsmittel per Luftdruck zwischen Zahn und Zahnfleisch gedrückt und kann so wirken, ohne dass der Patient zuvor die gefürchtete Spritze ertragen muss. Schöne und gesunde Zähne ohne Schmerzen – eine bessere Nachricht kann es kaum geben!


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Leben Hochzeit | Seite 96

Ewig dein, ewig mein... Schöner als mit diesem Zitat Ludwig van Beethovens kann man den Schwur ewiger Treue wohl kaum ausdrücken! Was gibt es schließlich Schöneres als zwei Menschen, die sich entschließen, fortan gemeinsam durchs Leben zu gehen? Kaum verwunderlich also, dass eine Hochzeit immer noch als eines der wichtigsten Ereignisse gilt und der Hochzeitstag entsprechend oft mit einem rauschenden Fest im Kreise der Familie und Freunden gefeiert wird – Traditionen, Bräuche und Etikette sind dabei von einer Bedeutung wie kaum irgendwo anders. Damit der schönste Tag im gemeinsamen Leben eines Paares ein unvergessliches Erlebnis im besten Wortsinn wird, ist es ratsam, bereits frühzeitig mit der Planung zu beginnen.

Text

Johanne Uphoff, Fotos

fotolia


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Den Bund fürs Leben schließen Der Rest des gemeinsamen Lebens beginnt mit einem wichtigen Termin – dem Termin des Hochzeitstages. Erst wenn die Zeremonie vollzogen ist, gilt man als rechtmäßig verbundene Eheleute. Für die standesamtliche Hochzeit ist die Anmeldung zur Eheschließung erforderlich. Diese kann frühestens ein halbes Jahr vor der eigentlichen Trauung erfolgen. Viele Standesämter bieten jedoch inzwischen einen besonderen Service. Bereits ein Jahr vor dem entscheidenden Schritt kann man sich den Termin reservieren lassen – besonders bei beliebten Zahlenkombinationen, wie dem 12.12.2012, ist dies sehr zu empfehlen. Die Anmeldung zur Eheschließung schließlich erfolgt bei einem Standesbeamten, in dessen Amtsbezirk einer der beiden Brautleute seinen Haupt- oder Nebenwohnsitz hat. Der Standesbeamte prüft bei der Anmeldung die Identität und die rechtliche Ehefähigkeit der Verlobten. Außerdem müssen bei diesem Termin einige Dokumente vorgelegt werden. Neben dem Personalausweis oder Reisepass, einer aktuellen Meldebescheinigung, der Abstammungsurkunde oder dem Familienbuchauszug ist auch der Nachweis über akademische Grade zu erbringen, falls diese in die Heiratsurkunde eingetragen werden sollen. Wenn ein Partner bereits geschieden ist, kommen noch Heiratsurkunde und rechtsgültiges Scheidungsurteil hinzu.

Wahlverwandtschaften Im Rahmen der standesamtlichen Hochzeit gibt es die freie Namenswahl. Das heißt, dass die Brautleute auswählen können, ob der Nachname des Mannes oder der Nachname der Frau der gemeinsame Ehename sein soll oder ob der Nachname eines Partners als Familienname festgelegt werden soll, wobei der andere Ehepartner seinen eigenen Namen behält und mit dem Familiennamen zum Doppelnamen kombiniert. Darüberhinaus besteht auch die Möglichkeit, dass beide Eheleute jeweils den eigenen Namen behalten. Traditionell entscheiden sich die meisten Paare dafür, dass der Nachname des Mannes der gemeinsame Ehename wird.

Ja, mit Gottes Hilfe Rein rechtlich gesehen genügt die standesamtliche Trauung vollkommen. Die kirchliche Hochzeit hat aber auch heutzutage für viele Paare wesentlich mehr Bedeutung. Schließlich ist die Eheschließung vor Gott immer noch etwas ganz Besonderes – außerdem bietet der kirchliche Rahmen eine perfekte Kulisse, um alle Vorstellungen einer Märchenhochzeit zu realisieren. Voraussetzung für eine kirchliche Hochzeit ist, dass mindestens einer der Brautleute Mitglied in der Kirche ist. Wenn ein Partner katholisch und einer evangelisch ist, besteht die Möglichkeit, zwischen einer katholischen, einer evangelischen oder einer ökumenischen Trauung zu wählen. Vor der kirchlichen Trauung findet ein Traugespräch mit dem Pfarrer statt. Dabei werden die Details des Traugottesdienstes besprochen. Unter anderem geht es um den Ablauf im Allgemeinen, um den Trauspruch, die Lesungen und Lieder. Außerdem wird meist auch der Kirchenschmuck angesprochen: In manchen Gemeinden kümmert sich die Kirche darum, in anderen muss der Kirchenschmuck, falls gewünscht, selbst


Leben Hochzeit | Seite 98

organisiert werden. Für die Anmeldung zur kirchlichen Trauung werden Personalausweis oder Reisepass, Taufschein/Taufurkunde, Firmungszeugnis oder Konfirmationsschein und die Anmeldung zur Eheschließung beziehungsweise die Heiratsurkunde der standesamtlichen Hochzeit benötigt. Wenn nicht in der Heimatgemeinde geheiratet wird, wird zusätzlich noch die Genehmigung des Gemeindepfarrers für den Traupfarrer benötigt, die in der evangelischen Kirche als Dimissoriale und bei den Katholiken als Traulizenz bezeichnet wird. Im Anschluss an die Hochzeit wird in der Regel kräftig mit Familie, Freunden und Bekannten gefeiert.

Profis am Werk Paare, die bereits geheiratet haben, wissen es – ein schönes Hochzeitsfest will gut geplant sein. Und je mehr persönliche Träume man verwirklichen möchte, desto mehr Arbeit steckt in der Hochzeitsplanung. Wer sich auf das Wesentliche konzentrieren möchte, muss bei einer großen Hochzeit gut delegieren können. Oder einen Profi für die Hochzeitsplanung beauftragen. Das Stichwort lautet hier: Hochzeitsplaner! Was in den USA bereits seit Langem Trend ist, schwappt allmählich auch nach Deutschland rüber. Die Profis rund um den schönsten Tag im Leben eines Paares organisieren eben diesen – ob nun komplett oder teilweise, bleibt dabei ganz dem individuellen Geschmack des Brautpaares überlassen. Das Honorar hängt in der Regel von den Gesamtkosten der Feier ab. Generell sollte man zehn bis 15 Prozent der Kosten für die komplette Organisation einplanen. Oft kennen Hochzeitsplaner jedoch entsprechende Dienstleister und überraschen die Zukünftigen mit Sonderkonditionen. Die professionelle Organisation einer Hochzeit muss also nicht unbedingt mehr Kosten verursachen.

Trend: die Hochzeitshomepage Ein weiterer Trend ist die sogenannte Hochzeitshomepage. Dort können nicht nur alle wichtigen Eckdaten der bevorstehenden Hochzeit veröffentlicht werden – ein Foto der Location löst bei vielen Gästen zudem schon die Frage nach der Kleiderwahl. Und wer seine Geschenkliste immer aktualisiert ins Netz stellt, erspart den Gästen Zeit und unnötige Telefonate. Für Seufzer


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der Erleichterung bei den Gästen dürfte auch eine Anfahrtsskizze zum Downloaden und Ausdrucken sorgen: Im größten Stress findet am Tag der Tage wohl noch kaum jemand die Wegbeschreibung, die vor zwei Monaten zusammen mit der Einladung per Post kam, wieder. Aber auch die Anmeldung zur Hochzeit per Mail geht viel schneller und wird ebenfalls immer beliebter. Im Anschluss an die Hochzeitsfeier können außerdem die schönsten Bilder auf diesem Wege veröffentlicht werden – eben die etwas andere Erinnerung an den schönsten Tag im Leben!

Orte in Osnabrück, an denen man sich traut Standesamt Stadthaus 1 | Natruper-Tor-Wall 2 | 49076 Osnabrück Frau S. Helmkamp Telefon 0541/ 323-21 76 Frau A. Knostmann Telefon 0541/ 323-41 09 E-Mail: standesamt@osnabrueck.de | www.osnabrueck.de Das Standesamt bietet insgesamt drei Trauorte an: 1. In der Stadtwaage vor dem Historischen Rathaus 2. Im Regenwaldhaus im Botanischen Garten 3. In der VIP-Lounge des VfL Osnabrück

Ausgefallene Hochzeitsorte in der Region B ramsche Kloster Malgarten Telefon 05461/ 8869045 | www.kloster-malgarten.de B ad I burg Rittersaal im Schloss Iburg | Altes Forsthaus Freudenthal | Haus der Gografen | Standesamt Bad Iburg | Telefon 05403/ 404-17 www.badiburg.de Tecklenburg Wasserschloss Haus Marck | Standesamt Tecklenburg | Telefon 05482/ 7327 | www.tecklenburg.de Meppen Sitzungssaal des historischen Rathauses | Historisches Wohnzimmer des Stadtmuseums | Höltingmühle | Standesamt Meppen | Telefon 05931/ 153-134 | www.meppen.de L ingen Historisches Rathaus | Ehemaliges Kutscherhaus des Palais von Dankelman | Schiff „Stadt Lingen“ | Wasserturm der Stadtwerke Lingen | Standesamt Lingen | Telefon 0591/ 9144-340 | www.lingen.de Weitere Standesämter in der Region finden Heiratswillige auch unter www.standesaemter.net.


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Checkliste

für die Hochzeit 12 bis 6 Monate vorher:

5 Monate vorher:

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Hochzeitsdatum festlegen Einigung auf den festlichen Rahmen der Hochzeit Termin mit Standesamt (und Pfarramt) abklären
 Zusammenstellen einer vorläufigen Gästeliste Festlegung eines Hochzeitsbudgets
 Trauzeugen ansprechen, wenn diese gewünscht sind

Suche nach dem Brautkleid jetzt spätestens beginnen
 Kleider für die Blumenkinder aussuchen
 Kostenplan anpassen
 Hochzeitseinladungen bestellen/in den Druck geben Flitterwochen planen und buchen

4 Monate vorher: 6 Monate vorher: • • • • •

Jetzt können Sie die Eheschließung beim Standesamt anmelden!
 Anmeldung beim Pfarramt
 Legen Sie die Location für Ihre Hochzeitsfeier fest
 Fotograf und Musik für das Fest buchen
 Festlegung der Gästeliste

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Bräutigam einkleiden
 Hochzeitsreise vorbereiten: Gültigkeit des Reisepasses überprüfen und notwendige Impfungen nachholen Menüplanung für die Feier absprechen Floristen kontaktieren und Blumendekoration samt Brautstrauß auswählen Trauringe bestellen und gravieren lassen

Hier schmeckt die Hölle himmlisch gut Die Weinhandlung Fohs in Osnabrück präsentiert seit zwei Jahrzehnten ein exklusives Angebot erlesener Weine, Spirituosen sowie Feinkostspezialitäten. „Unsere Kunden können aus mehr als 600 Weinsorten sowie rund 200 verschiedenen Spirituosen auswählen“, verweist Inhaberin Herlinde Fohs auf das umfangreiche Sortiment. „Zu den meisten Lieferanten pflegen wir langjährige Kontakte. Viele Winzer haben wir weltweit schon persönlich besucht. Selbst in Südafrika haben wir uns über die Herkunft unseres Weines informiert.“

Inhaberin Herlinde Fohs und Tochter Leonore kennen die Weingüter, von denen sie ihre Weine beziehen.

Weine, Spirituosen & Feinkostspezialitäten Wein Fohs | Krahnstraße 7 | 49074 Osnabrück | Tel. 0541-266 16 | Fax 0541-202 32 57 | info@wein-fohs.de | www.wein-fohs.de


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3 Monate vorher:

2 Wochen vorher:

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Einladungskarten verschicken
 Drucksachen wie Tisch- und Menükarten in Auftrag geben Brautschuhe und andere Accessoires für die Braut besorgen Eventuell Hotelzimmer für Gäste buchen Geschenkeliste zusammenstellen

Rücksprache mit Fotograf, Konditor, Friseur, Florist, Musiker etc. halten Besorgungen für die Flitterwochen erledigen und schon mal das Packen beginnen Maniküretermin kurz vor der Hochzeit organisieren Mit den Blumenkindern Probe laufen

2 Monate vorher: • Brautfrisur beim Friseur des Vertrauens stecken lassen • Make-up bei einer Kosmetikerin probeweise testen • Hochzeitstorte bestellen • Tischdecke mit der Location zusammen abstimmen, eventuell eigene Dekoelemente anschaffen • Sitzordnung für die Feier planen • Streukörbe und kleine Geschenke für die Blumenkinder organisieren • Überblick der aktuellen Zusagen für die Feier dokumentieren

1 Woche vorher: • • • •

Finale Gästezahl an den Gastronomen durchgeben Büchlein mit Geschenkeliste anlegen Termin zur Maniküre/Pediküre Sich etwas Entspannendes wie eine Massage gönnen

1 Tag vorher: • • • •

Kleidung zurechtlegen Täschchen mit Not-Utensilien vorbereiten Ringe und Papiere bereitlegen Früh ins Bett gehen, eventuell getrennt...

1 Monat vorher: • • • • •

Planung eines Polterabends im kleinen Rahmen
 Hochzeitskleid und Anzug noch einmal anprobieren
 Festlegung des genauen Ablaufs am Tag der Hochzeit Finale Absprache mit dem Restaurant oder Cateringservice Friseurtermin für den Bräutigam vereinbaren

Nach der Hochzeit: • • •

Rechnungen begleichen Namensänderung mitteilen Danksagungen verschicken


Leben Anzeigen | Seite 102

Tipps zur Hochzeit

Verliebt – Verlobt - Verheiratet Um den schönsten Tag im Leben und die Vorbereitung von Festen aller Art geht es am 14. und 15. Januar 2012 in der OsnabrückHalle: Verliebt, Verlobt, Verheiratet – die Messe für Hochzeiten und andere Feste – ist seit über 16 Jahren das Event für Brautpaare und deren Angehörige mit jeder Menge Anregungen rund um die Traumhochzeit. Im stilvollen Rahmen präsentieren zahlreiche Aussteller ihre Angebote. Ein umfangreiches Rahmenprogramm informiert über neueste Trends und macht noch mehr Lust auf den großen Tag. Auch Silberhochzeitspaare und alle, die sich mit der Planung von Familienfeiern und anderen Festen beschäftigen, werden angesprochen. Der Eintrittspreis für die Tageskarte beträgt 8 Euro. 50 Cent davon gehen direkt an dolphin aid e. V. OsnabrückHalle, Schlosswall 1-9, 49074 Osnabrück, www.osnabrueckhalle.de

Himmlisch speisen und teuflisch gut feiern Es gibt Stationen im Leben, die einen festlichen Rahmen verlangen. Von der Taufe über die Konfirmation, von Geburtstag bis hin zur Hochzeit richtet das Höger‘s unvergessliche Feste aus, die in Erinnerung bleiben – egal, ob man „nur“ zu zweit oder mit 130 Personen feiern möchte. Dazu bietet das Haus exklusive Buffets und Menüs, Pauschalangebote, Trauungen im Garten, Hochzeitstorten, Vermittlung von DJ´s und Lichttechnik und vieles mehr. Im neu renovierten Saal zaubert das junge Team für jeden Anlass die richtige Stimmung. Wer einen kleineren, intimeren Rahmen bevorzugt, ist in der eleganten Hunter‘s Lounge bestens aufgehoben. Höger‘s Hotel & Restaurant, Kirchplatz 25, 49152 Bad Essen, www.hoegers.de

Einzigartige Kreationen Marion und Rheinhard Franke entschlossen sich vor einigen Jahren ein Blumengeschäft zu gründen, das etwas anderes – etwas Besonderes sein. Beide seit vielen Jahren mit Floristik und Blumenfachhandel vertraut, hatten die Vision in besonderer Atmosphäre zeitgemäße Floristik zu machen, die über den Erwartungen der Kunden liegt, Dinge wegzulassen, die man einfach nicht braucht, Materialien nur aus der Natur zu verwenden. Dies gilt nicht zuletzt für die wunderschönen Hochzeitssträuße – was gibt es schließlich Schöneres als die eigenen Lieblingsblumen in einer einzigartigen Kreation am schönsten Tag im Leben zu tragen und so die Schönheit als Braut zu unterstreichen… Neue Blume, Alte Straße 10, 49170 Hagen aTW, www.neue-blume.de


Anzeigen | Seite 103 Modell Pronovias, gesehen bei C.A. Thole.

Traumhaft schöne Brautmode Als einziges Fachgeschäft zwischen Bremen und Münster führt das Modehaus C.A. Thole aus Cloppenburg die aktuelle Pronovias-Kollektion. Das weltbekannte spanische Label lässt in jeder Saison mit facettenreichen und umwerfenden Braut- und Abendkleidern Frauenherzen höher schlagen. Eine Braut, die Pronovias trägt, wird umhüllt von edelsten Stoffen wie Seide, Chiffon, Organza und feiner Spitze, die mit viel Liebe zum Detail mit Blumenstickereien und Kristallen verziert sind. Gekrönt wird das Angebot von Pronovias durch die Kollektionen der Couture Designer Manuel Mota und Elie Saab, die exklusiv für Pronovias wahre Meisterwerke kreieren. C.A. Thole Braut- und Festmoden, Mühlenstraße 6, 49661 Cloppenburg, www.ca-thole.de

Feiern im Fachwerkhaus

Individuelle Traumringe Juwelier Köppen hat sich auf hochwertige Trauringe, Diamant-SolitärRinge und Hochzeitsschmuck spezialisiert. In der Trauring-Lounge mitten in der Osnabrücker City stehen Paaren sechs qualifizierte Beraterinnen zur Seite. Ganz besonders individuell werden Trauringe mit dem exklusiven Konfigurator von FischerTrauringe. Mit sofortiger Preisangabe können Paare ihre Traumringe zudem online unter www.trauring-experte. de entwerfen. Auf der Hochzeitsmesse am 14. und 15. Januar in der OsnabrückHalle ist Juwelier Köppen als Aussteller und Preisspender für das „Brautpaar 2012“ vertreten. Juwelier Köppen, Große Hamkenstraße 19, 49074 Osnabrück, www.juwelier-koeppen.de

Das Restaurant Lüers im Heimathof – einem wunderschön restaurierten Fachwerkhaus aus dem Jahr 1620 – liegt im idyllischen Grönenbergpark Melle. Das Innere überzeugt durch sein besonderes Ambiente, außen dürfen Gäste es sich zudem auf der Sonnenterrasse mit gemütlichen Sesseln gut gehen lassen. Die Küche unter der Regie von Beate Lüers überrascht mit mariniertem Lammfilet, herzhaften Rindersteaks und raffinierte Saucen. Der Heimathof bietet Hochzeitsgesellschaften im Restaurant 75 Plätzen, sowie weitere 120 Plätze im Außenbereich. Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße 10, 49324 Melle, www.luers-im-heimathof.de

Traumhochzeit im Märchenschloss Die Anlage des Jagdschlosses Habichtswald stammt aus dem 17. Jahrhundert und versprüht noch heute historischen Charme: Wie geschaffen für eine Traumhochzeit! Vier romantische Suiten stehen Übernachtungsgästen bereit, zwölf weitere Einzel- und Doppelzimmer bieten ebenfalls allen erdenklichen Komfort. Ob Ambiente, Catering, Musik oder Übernachtung – wer sich für eine Hochzeit im Habichtswald entscheidet, kann sich auf einen perfekt organisierten Abend auf allerhöchstem Niveau freuen. Das Besondere: Von der Bestuhlung über die Deko bis zum Hochzeitsmenü können sich die Frischvermählten ihre Feier ganz individuell zusammenstellen. Infos: Meier’s Catering | Zum Attersee 12 | 49076 Osnabrück | Tel. 05 41/6 70 00 | www.meiers-catering.de


Kultur Glockengießerei | Seite 104

Gescher

ist eine kleine Gemeinde im Westmünsterland mit knapp 17.000 Einwohnern. Sie liegt bei Coesfeld, also ungefähr zwischen Münster und Enschede, und ist am besten über die A31 zu erreichen.


Seite 105

Heiliger Bimbam in Gescher: In der Glockengießerei dreht sich alles um die Glocke.

G lockengie S S erei G escher

Heiliger Bimbam Ein stilles Dasein fristet sie zunächst, umhüllt von Lehmschichten, bedeckt mit Erde. Lange bleibt sie stumm. Doch dann wird sie zum Leben erweckt, die Spannung wächst – bis zu ihrem ersten Glockenklang. Willkommen in der Glockengießerei Petit & Gebrüder Edelbrock in Gescher, wo Glocken entstehen und Geheimnisse verborgen liegen. Text

Karolin Behrens, Fotos

Karolin Behrens (Aufmacher), Glockengießerei Gescher

Die Glockenstadt Die mannshohe Glocke inmitten des Ortskerns von Gescher lässt erahnen, worum es hinter der rot gestrichenen Fassade geht, vor der sie steht. Hier sitzt die Glockengießerei Petit & Gebrüder Edelbrock. Eine Rarität ihrer Zunft im beschaulichen Gescher – die „Glockenstadt“, seit die Glockengießerei hier ansässig ist. Nur fünf Glockengießereien gibt es in ganz Deutschland. Wer sonntags die Kirchturmglocken hört, kann sicher sein: Diese Glocken sind in einer dieser fünf Gießereien entstanden. Ihr Mann Hans-Göran Hüesker führt das Unternehmen Petit & Gebrüder Edelbrock bereits in zwölfter Generation. Seit er als Steppke über die Tischkante gucken und mit dem Zirkel hantieren konnte, machte er schon mit, heute führt er die über 300 Jahre alte Geschichte seiner Vorfahren als Meister und Inhaber fort. So tragen alle Glockengießerfamilien ihre Handwerkskunst seit Jahrhunderten weiter, von Generation zu Generation. Jede Familie hat ihre eigenen gut gehüteten Geheimnisse zu ihrer Glocke. „Es ist ein gemischtes Verhältnis zwischen den Glockengießern. Einerseits sind wir Konkurrenten, jeder macht ein Geheimnis um seine Glocke, dennoch wissen wir um unsere Bedeutung und sitzen gemeinsam in einem Boot“, sagt Ellen Hüesker.


Kultur Glockengießerei | Seite 106

Ziegelsteine bilden das Gerüst der Glocke.

Lehmschicht um Lehmschicht: Daraus wird der Kern, er entspricht dem Inneren der Glocke.

Wie ein guter Krimi Durch den Hinterhof gelangt man in die Werkstatt. Es riecht nach Metall, alles ist bezogen mit einer leichten grau-braunen Staubschicht. Glocken stehen hier, wohin das Auge reicht, in verschiedenen Stadien ihrer Entstehung. Am anderen Ende der langgezogenen Produktionshalle hieven zwei Mitarbeiter ein glühendes Behältnis aus dem Boden, Flammen schießen aus dem Erdreich. Dort unten befindet sich ein Schmelzofen. Eine Mischung für einen Kunstguss haben die Männer erhitzt, ein wenig lassen sie den Behälter nun auf der Erde abkühlen, dann gießen sie den Inhalt in seine Form. Leuchtend gelb und orange fließt der zähe Brei in das Gefäß, das mit einer dicken Lehmschicht bedeckt ist. Qualm steigt auf. Faszinierend, doch ein Kunstguss ist ein weit weniger großes Ereignis als der Glockenguss. Glocken zu gießen, das ist eine Kunst für sich und eine Wissenschaft zugleich. Ellen Hüesker sagt, es sei wie ein guter Krimi, es bleibe bei jeder Glocke spannend bis zum ersten Glockenklang. Lange Zeit fristet die Glocke ein stilles Dasein im Herzstück der Glockengießerei, der Gussgrube. Acht bis zwölf Wochen dauert allein der Entstehungsprozess aller Formteile. Das Abkühlen und der Feinschliff am Ende sind noch gar nicht mit berechnet.

Experten können am Klang der Glocke erkennen, woher sie kommt.

Die Schablone Im stillen Kämmerlein entsteht das größte Geheimnis der Glocke: die Schablone. Für die Schablone berechnet der Glockengießer das Profil der künftigen Glocke nach Ton, Durchmesser und Gewicht. Der Klang der Glocke wird auf einen 16tel Ton genau ausgetüftelt. Mit Hilfe mehrerer unterschiedlich großer Zirkel werden Linien auf ein Stück Buchenholz gezeichnet. Ziegelsteine bilden das Gerüst für den Kern. Ein dickes, kleisterartiges Lehmgemisch kommt auf das Gerüst. Nachdem die erste Schicht getrocknet ist, folgen weitere Lehmschichten, die immer feiner werden, bis die Oberfläche glatt und keine Luft mehr zwischen Kern und Schablone ist. Die Form für das Innere der Glocke ist fertig.


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Die Glocken kommen unter die Erde.

Das Ereignis: der Glockenguss. Das glühende Metall bahnt sich seinen Weg durch die Rinnen in die Glocken, Luft und Gase strömen aus den Windpfeifen, die Erde speit Feuer.

„Falsche Glocken“, dicke Fettschichten Der Kern wird dick eingefettet. Die Schablone wird an ihrer zweiten Linie, die der äußeren Kontur der Glocke entspricht, ausgeschnitten. Nun folgt wieder Lehmschicht um Lehmschicht – bis kein Platz mehr zwischen Lehm und Schablone bleibt. Die „Falsche Glocke“ ist vollendet, sie ist das exakte Ebenbild der künftigen Glocke. Die Schablone hat nun ihren Dienst getan und wird abgenommen. Die „Falsche Glocke“ bekommt eine Trennschicht aus Fett verpasst. Dann werden die Inschriften aus Wachsbuchstaben auf die Falsche Glocke gepappt. Ellen Hüesker plaudert aus dem Kirchen-Nähkästchen: „Die Katholiken beschränken sich meistens auf die Heiligen oder Maria – die Evangelen sind schon etwas textlastiger.“ Da werde auch mal aus dem Neuen Testament zitiert, erzählt sie. Sind die Inschriften, Verzierungen und das Gießersiegel auf der Falschen Glocke verewigt, folgt die dritte und letzte Form: der Mantel. Auf die eingefettete Falsche Glocke gibt der Glockengießer ein bis zwei Schichten feinsten Zierlehms. Das Negativ der Glockenform entsteht. Darüber werden die Schichten nun wieder gröber. Am Ende wird der Mantel mit seinen darunterliegenden Schichten, Kern und Falsche Glocke, mit Eisenringen in Form gehalten. Ein Heizstrahler heizt dem hohlen Konstrukt von unten ein, die Lehmteile trocknen aus, die Wachsbuchstaben schmälzen. Der Mantel wird mit einem Kran abgenommen, in seinem Inneren erkennt man das Negativ der Inschriften und Verzierungen. Die Falsche Glocke hat nun als Platzhalter ausgedient, mit Hammer und Meißel wird sie vom Kern entfernt. Danach wird der Mantel wieder über den Kern gestülpt. Dort, wo zuvor die Falsche Glocke war, ist nun ein Hohlraum entstanden. Er wird später mit einem Guss aus Bronze gefüllt. Vorher kommen die Glockenformen im wahrsten Sinne des Wortes unter die Erde. Mit einem Kran, purer Manneskraft und Schaufeln wird Erde aus den Erdbunkern am Rande der Grube rund um die Lehmglocken geschüttet und festgestampft. Herausgucken am Ende oben nur das Eingussloch in der Mitte und die danebenliegenden Windpfeifen, aus denen die Luft während des Gusses ent-


Kultur Glockengießerei | Seite 108

reichend abgekühlt und werden ausgegraben. Sie werden von ihrem Mantel und Kern befreit. Übrig bleibt eine pechschwarze Glocke. Mit Bürsten wird sie später auf Bronzeglanz geschrubbt. Vorher folgt der eigentlich spannendste Teil: der musikalische Test. Wie klingt sie? So, wie geplant, im stillen Kämmerlein sorgsam errechnet? Im Hinterhof der Glockengießerei steht eine Moll-Oktavglocke. An ihr demonstriert Ellen Hüesker, wie der Klang einer Glocke geprüft wird. Mit Stimmgabeln fragt sie die Teiltöne der Glocke ab: Oberton, Unterton, Terz, Quinte, Prime. Die Glockengießerei befindet sich seit 1806 in Zirkel-Kunst: Hans Hüesker zeichnet die Linien für die „Man kann im Glockenklang baden“, Gescher, das Bürogebäude steht unter DenkmalSchablone auf das Buchenholz. Sie ist das Geheimnis schutz. einer Glocke, exakt berechnet. erzählt Hüesker, und manchmal zur Mittwochs-Messe stelle sie sich gar auf die Hauptstraße und mache genau das: im Glockenklang baden, wenn Geschers Kirchenglocken läuten. Das ist Musik weichen kann. Auf die Erdschicht mauern die Männer der Glocken- in ihren Ohren. Jede Glockengießerei hat ihre eigenen typischen gießerei offene Rinnen, die die 1150 Grad heiße Glockenspeise aus Klang-Eigenschaften, die sie ihren Glocken geben. „Unsere Glocken haben eine sehr prägnante Quinte, das gibt ihnen einen leichKupfer und Zinn zu den Gusslöchern leiten. ten Esprit, etwas Positives. Die der anderen klingen dagegen eher männlich“, erzählt sie. Der Laie staunt. Der große Tag Es ist das Ereignis schlechthin. Die Gemeinden, die ihre Glocken hier in Auftrag gegeben haben, pilgern am Tag des Gusses nach Gescher. Es wird gebetet und gesungen. Die Anweisung des Gussmeisters lautet „In Gottes Namen“, dann sucht sich die heiße Flüssigkeit ihren Weg. Das Ritual ist hunderte Jahre alt – und dauert gerade mal eine halbe Stunde. Unter der Erde in der Grube erstarrt die Bronze in den Formen. Erst Tage später sind die Glocken aus-

Kontakt für Infos und Besichtigungen Glockengießerei Petit & Gebr. Edelbrock, Hauptstraße 5, 48712 Gescher, www.petit-edelbrock.de


Kuns thalle Dominikanerkirche

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Mit großem Ziel ins neue Jahr Die Lüpertz-Ausstellung ist noch nicht zu Ende, schon macht die Kunsthalle Dominikanerkirche erneut von sich reden: Das Jahresprogramm 2012 steht fest! Die renommierte Ausstellungshalle noch internationaler auszurichten – das ist erklärtes Ziel von André Lindhorst. Mit einer Gruppenausstellung im Frühjahr, Fotokunst im Sommer, einem deutschgriechischen Kooperationsprojekt im Herbst und schließlich einer Einzelausstellung eines griechischen Malers im Winter nimmt er dieses Ziel in Angriff. Den Auftakt für die insgesamt vier Ausstellungen im Jahr 2012 macht ab dem 22. Januar die Gruppenausstellung „Zwischen den Zeiten“. Vier junge Künstler aus Hamburg, Bremen, Berlin und Paris zeigen großformatige Gemälde, Skulpturen und Installationen. Der Grundgedanke der Ausstellung ist, Ideen und Konzepte einer jüngeren, in den 1970er oder 1980er Jahren geborenen Künstlergeneration und ihr Verhältnis zur Vergangenheit und zur Gegenwart, aber auch zur Zukunft und zu Zukunftserwartungen zu zeigen.

auch einen Einblick in Dannenmanns künstlerische Arbeitsweise. In der Planung für den Herbst 2012 ist ein großes Kooperationsprojekt mit deutschen und griechischen Künstlern, das einen Dialog zwischen der Hochschule der Bildenden Künste in Athen und der Kunsthalle Osnabrück ermöglicht. Thematisch geht es um junge Kunst und Kunst­ trends in Deutschland und Griechenland. Die Exponate für dieses Projekt „Die Nacht“ von Dimitris Tzamouranis, Öl auf Leinwand, 270 x 390 cm, 2010. Foto: Jürgen Baumann, Berlin. sollen unter verschiedenen Fragestellungen erst ab Dezember 2011 entstehen. Bei der letzten Ausstellung im neuen Jahr handelt es sich um eine Einzelausstellung des griechischen Malers Dimitris Es folgt von Juni bis August die Ausstellung „Michael Dannenmann – Tzamouranis, die unter dem Titel „Melancholie“ die DominikanerImages (fotografische Porträts)“. Der in Düsseldorf lebende Fotograf kirche vom 16. Dezember bis zum 24. März 2013 schmücken soll. gehört zu den wichtigsten deutschen Porträtfotografen, der bereits Das Thema der Bilder Tzamouranis‘ ist die Beschäftigung der infür viele internationale Zeitschriften, unter anderem die „Vogue“, ge- neren Verfasstheit der Gesellschaft aus der Sicht eines in Berlin arbeitet hat. Berühmte Personen aus Politik und Wirtschaft, Kunst und lebenden Emigranten. In großformatigen Bildern zeigt der Künstler Kultur, Film, Mode und Sport hatte er bereits vor der Linse – darun- hyperreale Bilder mit schlafenden oder im Wachschlaf liegenden ter Bill Gates oder Michael Schumacher. Die Ausstellung zeigt einen jungen Menschen – Menschen, die zum Nichtstun, zur Perspektivchronologisch inszenierten Querschnitt seines Schaffens und gewährt losigkeit verdammt sind.

Kuns thalle Dominikanerkirche

Kuns thalle Dominikanerkirche


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Von Mettingen in die ganze Welt: His t oris c he R ü c k sc h au zu m 1 0 0 . G e bu rts ta g vo n C & A Dass Mettingen die Heimat der Unternehmerdynastie Brenninkmeijer ist, weiß in der Region fast jeder. Weniger bekannt ist aber, dass es dort seit gut zwei Jahren ein eng mit der Familie verbundenes Ausstellungshaus gibt – die Draiflessen Collection. Text

Als private Initiative der Unternehmerfamilie Brenninkmeijer gegründet, dient die Draiflessen Collection der Sammlung, Sicherung und Bearbeitung von Zeugnissen der Unternehmens- und Familiengeschichte. Daneben führt sie auf einer eigenen, internationalen Museumsstandards entsprechenden Ausstellungsfläche regelmäßig aus Leihgaben gespeiste Sonderausstellungen zu einem breiten Themenspektrum durch. Zeigt die Sonderausstellung „C&A zieht an! Impressionen einer 100-jährigen Unternehmensgeschichte“

Dorit Barz, Fotos

Draiflessen Collection

eine so informative wie unterhaltsame Melange aus Zeitgeist und Wirtschaftsgeschichte.

Mit zwei Brüdern fing es an Vor 100 Jahren eröffnete C&A die erste Filiale in Deutschland und legte damit den Grundstein für eine beispiellose Unternehmensentwicklung. Der Ursprung des Textilers aber geht viel weiter zurück: Schon 1841 gründeten Clemens und August Brenninkmeijer mit


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Fest in Männerhand Um die folgenden Generationen ranken sich vor allem Mythen: Im selben Maße, in dem Konterfeis und Wertesystem von Clemens und August bildgebend und identitätsstiftend verwendet wurden, zogen sich die jeweils „aktiven“ Brenninkmeyers konsequent aus der Öffentlichkeit zurück. Jahrzehntelang schien es kaum möglich zu benennen, wer genau aus der weit verzweigten Unternehmerdynastie nun das Ruder in der Hand hatte. Nur eines war bis in die 1990er Jahre hinein klar – es waren die männlichen Nachfahren von Clemens und August. Den Frauen der Familie, die seit geraumer Zeit wieder die niederländische Schreibweise des Namens bevorzugt, war aktives Mitwirken über weite Strecken des ersten Unternehmensjahrhunderts verwehrt. Wo eine Familie so dezidiert als „geschlossene Gesellschaft“ agiert, treibt die Fantasie der ausgeschlossenen Beobachter Blüten … Wer nun aber glaubt, dass die Sonderausstellung zum 100. Geburtstag des Unternehmens auch private Einblicke erlaubt und dem „Mythos Brenninkmeijer“ auf die Spur kommt, mag enttäuscht sein: Familienangelegenheiten bleiben auch im 101. Jahr des Unternehmens privat und die Brenninkmeijers sich in ihrer Zurückgezogenheit treu. vom Vater geliehenen Geld ihren Manufakturwarenladen „C&A Brenninkmeijer“ im niederländischen Sneek. Die Brüder entstammten einer Familie saisonaler Wanderhändler, so genannter Tüötten, aus dem Westfälischen – seit Generationen verkauften die Brenninkmeijers in der niederländischen Region Friesland die Leinenstoffe aus der Umgebung des heimatlichen Mettingen. Das Vermächtnis von Clemens und August geht weit über die namensgebenden Initialen hinaus: Als gläubige Katholiken mit starker Familienorientierung und enger Heimatverbundenheit blieben die beiden über Jahrzehnte hinweg gleichsam die Personifikation der Unternehmensphilosophie. Bis in die jüngste Vergangenheit hingen ihre Porträts in den Büros aller Filialen – und gaben so der bisweilen erzkonservativen Ausrichtung auch ihrer Nachfahren ein Gesicht.

Wissenschaftliche Forschung Die Draiflessen Collection will ihre Sonderausstellung als Präsentation der „ersten Ergebnisse ihrer wissenschaftlichen Erforschung der C&A-Geschichte im 20. und frühen 21. Jahrhundert“ verstanden wissen. Diese wird anhand einzelner Themen aus den Bereichen Architektur, Marken, Mitarbeiter, Mode, Warenwirtschaft und Werbung veranschaulicht. Auch dunkle Flecken der Firmengeschichte werden nicht ausgespart: Die Generation der Brenninkmeyers, die zur Zeit des Nationalsozialismus das Unternehmen leitete, hatte zwar betont, dass die NSDAP dem von katholischen Niederländern geführten Großfilialbetrieb stets Steine in den Weg legte. Neue Erkenntnisse zeigen aber ein anderes Bild: C&A besaß schon Anfang der 30er Jahre zeitweise die Lizenz für die Herstellung und den Verkauf unter anderem von SA und SS-Uniformen.


Kultur Draiflessen Collection | Seite 112

Moderne Architektur beherbergt das Familienarchiv: Die Draiflessen Collection in Mettingen ist nicht nur ein Ausstellungshaus mit hohem Anspruch, sondern auch das Familienzentrum der in vielen Ländern der Welt ansässigen Brenninkmeijers.

Auch die skrupellose Aneignung jüdischen Grundbesitzes, die Beschäftigung von Zwangsarbeitern sowie Schmiergeldzahlungen und Geschenke Die Draiflessen Collection an Protagonisten des Nazi-Regimes sind inzwischen belegt. Wenngleich die histoMit der ersten Sonderausstellung Clerische Forschung noch am Anfang steht, mens & August. gestern – heute – morformuliert der Ausstellungskatalog es gen öffnete die Draiflessen Collection schon sehr deutlich: C&A zeichnet sich 2010 erstmals ihre Pforten für Besuim Rückblick auf die NS-Zeit als Untercher. Im Fokus der Zeitreise in das 19. nehmen ab, das „die Gunst der MachtJahrhundert stand die Lebensgeschichhaber sucht und sich dabei über das Maß te der beiden Brenninkmeijer Brüder. bloßer Anpassung hinaus in nationalsoziDie zweite Sonderausstellung Credo alistisches Unrecht verstrickt und davon – Meisterwerke der Glaubenskunst profitiert.“ zeigte mehr als einhundert Exponate aus dem 14. bis 18. Jahrhundert. Unter Vom Kassensystem bis zur den Leihgaben aus internationalen MuWerbeanzeige seen und Sammlungen befanden sich Im Gesamtkontext der UnternehmensgeWerke von Peter Paul Rubens, El Greco, schichte und somit auch bezüglich der Antoon van Dyck und Jan Brueghel d.Ä. rund 250 gezeigten Exponate nimmt die Im kommenden Jahr bietet die DraiflesNS-Zeit in der aktuellen Sonderausstelsen Collection ab April zunächst eine lung einen eher kleinen Raum ein. GeZwischenpräsentation: In Kooperation zeigt wird vornehmlich das, was jeweils mit der FH Trier werden die Ergebnisse zeittypisch von Kunden und Mitarbeitern eines von Draiflessen initiierten Nachwahrgenommen wurde – Werbeanzeiwuchs-Designwettbewerbs gezeigt. Ab gen, später auch Filme, Beispiele aus Oktober beherbergt das Ausstellungsden Kollektionen der Zeit, Originalpläne haus mit seiner vierten Sonderausstelvon Kaufhausneubauten, Skizzen von lung dann wieder eine Kunstschau. Designern, Stoffproben, Lochkarten- und Kassensysteme, Maskottchen und Markenzeichen. Die Gliederung erlaubt dabei stets die Orientierung anhand persönlicher Interessen: Technikbegeisterte können im Bereich „Warenwirtschaft“ die Entwicklung des Kassensystems verfolgen. Die Originalpläne eines in den 1930er Jahren erbauten C&A Hauses gehören zu den Highlights des Bereichs „Architektur“.


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Kriegsnot machte erfinderisch: In schwierigen Zeiten bot C&A auch das Umarbeiten jeglicher Stoffe zu Kleidung an.

Top-Designer für Jedermann: In den 80er Jahren entwarf Karl Lagerfeld Damenjeans und Polohemden für C&A.

Palomino & Co. Doch geht es in den Themenschwerpunkten keineswegs nur um die Präsentation der jeweiligen Aushängeschilder. Vielmehr sollen die Entwicklungslinien und die Innovationskraft, sollen Zeitgeist und Trendgespür des Unternehmens zum Ausdruck gebracht werden. Dass jedem Themenkomplex auch ein abstrahierender Komplementärbegriff zur Seite gestellt wurde, verdeutlicht den gleichermaßen didaktischen wie emotionalen Ansatz der Gliederung eines 100-jährigen Zeitraums: „Mitarbeiter“ etwa stehen für „Stabilität“, die „Marken“ für „Orientierung“, „Mode“ für „Faszination“ und „Werbung“ für den „Zeitgeist“. Besonders bei den in den 70er Jahren groß gewordenen Ausstellungsbesuchern lässt der Nostalgiefaktor Kindheitserinnerungen aufleben: Palomino-Kleidung und Sammel-Pferdchen, Jinglers-Jeans mit Glöckchen und der gelbe Schnupperhund mit roten Punkten sind einträchtig versammelt. Und natürlich darf auch der den „Schlussverkauf bei C&A!“ ankündigende „Flüstertütenmann“ nicht fehlen!

Begehbares Logo Um die Entwicklung des Firmenlogos zu veranschaulichen, ließen sich die Ausstellungsmacher etwas Besonderes einfallen: Im Zentrum des Forums ist ein begehbares Logo platziert. Beim Aufgang erschließt sich die Entwicklung vom ursprünglichen Firmensignet zum heutigen Logo „im Vorbeigehen“. Oben angekommen, darf man Platz nehmen und auf einem der bereit liegenden i-Pads die eigens programmierte App „100 Spotlights“ zur Unternehmensgeschichte entdecken. Noch ausführlicher und tiefgründiger sowie mit einer enormen Vielfalt an Bildmaterial angereichert informiert der Ausstellungskatalog über 100 Jahre C&A und deutschen Zeitgeist. Die Ausstellung läuft noch bis zum 5. Januar und kann mittwochs und donnerstags im Rahmen einer jeweils gut einstündigen Führung besucht werden. Hierzu ist eine telefonische Voranmeldung unter Tel. 05452 / 9168-3500 erforderlich. Der Anschluss ist montags bis donnerstags jeweils von 10 bis 12 Uhr besetzt.


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N

Ein besonderer Ort für besondere Menschen.

Nirgendwo fließt die Zeit so schön dahin, wie an den romantischen Ausläufern des River Slaney im Südosten Irlands. Hier, wo der Himmel blauer, die Wiesen grüner und das Klima milder sind, befindet sich Artramon. „Ein Ort, der die Geschichte Irlands atmet und an dem die Luft nach Champagner schmeckt“, schwärmte einst Otto Schulte-Frohlinde, als er 1964 das irische Herrenhaus mit seinen Ländereien erwarb. Heute betreibt seine Tochter, Ulrike Gräfin Walderdorff, das denkmalgeschützte Anwesen im Georgian Style, welches ursprünglich 1770 erbaut wurde. Nachdem das Herrenhaus jahrzehntelang ausschließlich privat genutzt wurde, entschloss sich die Hausherrin in den 90er Jahren, das Haus auch Gästen zur Verfügung zu stellen und es nach und nach weiter auszubauen. Somit pendelt die in Schleswig-Holstein lebende Westfälin häufig zwischen der Grünen Insel und ihrem deutschen Zuhause hin und her.

Tradition verpflichtet Im exklusiven und stilvollen Ambiente empfangen drei Suiten, zwei Doppel- und ein Einzelzimmer die Gäste. Dabei hat jedes Zimmer seinen ganz eigenen Charme. Die Master Suite „Schufro“ – 73 qm, lichtdurchflutet – trägt den Namen des Vaters der Hausherrin, der als leidenschaftlicher Pferdezüchter und Mäzen in der Reiterwelt bekannt war. Viele Fotos erinnern dort Pferdefreunde an alte Zeiten und große Erfolge – Höhepunkt der Olympiasieg 1976 von Alwin Schockemöhle auf Warwick-Rex. Die Freundschaft zur Familie Schockemöhle besteht bis heute: So ist Ulrike Walderdorff die Patentante von Alwins Tochter Vanessa. Der Dressurliebhaber wählt vielleicht das Zimmer „Donnerhall“, welches mit vielen Details von dem legendären Dressurvererber ausgestattet ist.

Vom Jagen und Reiten Im November beginnt die Zeit der Niederwildjagd, und jetzt kommen Jäger auf ihre Kosten. Hier wird die lange Jagdtradition der Familien Schulte-Frohlinde und Walderdorff mit der Jagdleidenschaft der einheimischen Jäger vereint. Artramon bietet organisierte Jag-

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Svenja Dierker, Fotos

Artramon

den für kleine Gruppen an. Ob Fasanen oder Enten, Taubenjagd im Feld oder Entenstrich – vielleicht ein Tag im weltberühmten North Slob – für jeden ist etwas dabei. Oder man folgt den Spuren von Steven Spielberg und reitet am malerischen Strand von Curracloe, wo der berühmte Film „Der Soldat James Ryan“ gedreht wurde.

Paradies für Golfer Irland ist nicht nur das Land von Whiskey und Guinness, sondern auch ein Mekka für Golfer. Die grüne Insel gilt seit Jahren als das beste Golfland der Welt, gemessen an der Anzahl, der Lage und der Schönheit ihrer Plätze. In der unmittelbaren Umgebung von Artramon befinden sich die Golfplätze von Wexford und der Links Course in Rosslare, in überschaubarer Entfernung bieten sich bekannte Plätze wie Waterford Castle, der 18-Loch-Championship-Golfplatz Mount Juliet und Powerscourt an. Vom gediegenen Schlossambiente bis zum absoluten Traumgrün ist alles dabei – einzig das Handicap spielt hier, wo Golf Volkssport ist, keine große Rolle.


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Ulrike Walderdorff erbte Artramon einst von ihrem Vater.

Ein Opernhaus der besonderen Art Pure Natur genießen, in einer einzigartigen Landschaft im ganz besonderen Ambiente entspannen, ohne dabei auf Kultur verzichten zu müssen – auch das kann man auf Artramon. In Wexford befindet sich das älteste (und lange Zeit einzige) Opernhaus der Republik Irland, das wahrhaft einzigartig ist! „Wenn du die Wahl hast zwischen Mailand und Wexford, solltest du nach Wexford gehen“ – diese Aussage eines amerikanischen Opernliebhabers versteht man wohl erst, wenn man sich eines der drei Stücke, die jedes Jahr auf dem Spielplan der kleinen, aber feinen Oper stehen, persönlich angeschaut hat. Der Höhepunkt der Saison ist das jährliche Opernfestival, das 2012 vom 24. Oktober bis zum 4. November stattfindet und internationales Publikum in den kleinen Ort im Südosten der Insel zieht. Eine Sache ist dabei „without discussion“: getragen werden ausschließlich „Black Tie“ und Abendkleid! „Die Oper verleiht der Stadt Glanz – man ist mitten in der Provinz, und spürt doch gar nichts Provinzielles“, so Ulrike Walderdorff, die selbst regelmäßig zu Besuch beim Festival ist.

Landwirtschaftlicher Betrieb & Umgebung Eines darf man nicht vergessen: Verbringt man einen Urlaub auf Artramon, befindet man sich inmitten eines landwirtschaftlichen Be-

triebes. Auf der 300 Hektar großen Farm grasen über 500 Rinder auf saftigen, irischen Weiden. Die Hälfte davon sind Milchkühe, die zweimal täglich auf einem der modernsten Melkkarussells der Insel gemolken werden. Für Interessierte bietet der Verwalter gerne eine Führung an. Im Park kann man die Seele baumeln lassen, wandern über verwunschene Wege zum hauseigenen Wasserfall und dem zum Anwesen gehörenden Roche Castle mit seiner weiten Sicht über das Land zum Wexford Harbour. Auch das Herrenhaus selbst bietet viele Möglichkeiten: Neben einem Billardraum und einem Flügel für lauschige Stunden verfügt es über eine Sauna und eine kleine Bibliothek.

Die Liebe zum Details Artramon ist herrschaftlich, ohne zu protzen, gemütlich, aber nicht verschlafen. Die Liebe seiner Besitzerin findet sich in vielen, kleinen Details wieder. Da man hier viel Wert auf Individualität legt, ist jedes Schlafzimmer sehr unterschiedlich ausgestattet, einzig die Heizkissen für kalte Füße sind allen gemein.

Büro Ulrike Walderdorff Schäferdresch 42, 22949 Ammersbek Tel. 045 32 / 21 500, Fax: 045 32 / 50 17 18 info@artramon.com, www.artramon.com


Kultur Reisen | Seite 116

China: Wildnis, Buddha, Köstlichkeiten China boomt, nicht nur wirtschaftlich, sondern auch touristisch. Und zu Recht: das drittgrößte Land der Erde blickt nicht nur auf mehrere Jahrtausende bewegter Geschichte zurück, sondern verfügt auch über unzählige Sehenswürdigkeiten von Weltrang. Hinzu kommen grandiose Naturschätze. Von der Wüste bis zum Hochgebirge ist praktisch jede Landschaftsform vertreten und wartet darauf, entdeckt zu werden. Text

Die Chinesische Mauer – ganz „wild“

Fast gänzlich unbekannt und doch so schön ist sie, die „Wilde Mauer“. Jenseits des letzten für Touristen restaurierten Wachturms präsentiert sich die Chinesische Mauer so, wie sie bis heute überdauert hat: verfallen, verwildert, überwuchert – eine Ruine eben. Rund 350 Jahre sind vergangen, seit die mandschurischen Herrscher den Verteidigungswall aufgegeben haben. Umso erstaunlicher, wie gut sie an vielen Stellen noch erhalten ist! Wer mehr über die Geschichte und Gegenwart der „Wilden Mauer“ erfahren möchte, begibt sich am besten auf eine Wanderung mit William Lindesay. Der britische Geologe forscht seit vielen Jahren entlang der Mauer und hat sich inzwischen so um ihren Schutz und Erhalt verdient gemacht, dass er vom chinesischen Staat dafür offiziell geehrt wurde. Um nah an „seiner“ Mauer zu sein, betreibt Lindesay zusammen mit seiner Frau ein einfaches, aber liebevoll hergerichtetes Gästehaus direkt unterhalb des „Steinernen Drachen“, wie die Mauer gerne genannt wird. An den Wochenenden nimmt er Interessierte mit auf seine Wanderungen. Wer einmal die Menschenmassen an den für Touristen restaurierten Mauerabschnitten wie Badaling oder Mutianyu erlebt hat, wird erstaunt sein über die Ruhe und Einsamkeit, die einem auf der wilden Mauer begegnen. Tatsächlich gehört eine Sonnenaufgangs-Wanderung, die mit dem Anstieg auf den Bergkamm in der Morgendämmerung beginnt, zu den grandiosesten Wandererlebnissen überhaupt!

Birgit Handke, Fotos

Birgit Handke, fotolia

Augenbrauen-Berg und Buddha-Gipfel

China ist voller mystischer Orte; dazu gehören auch die heiligen buddhistischen Berge. Einer davon, das nach seiner Form „Emei Shan“ (=Augenbrauen-Berg) genannte Bergmassiv liegt in der südlichen Provinz Sichuan. Zwischen den bis zu 3.000 Meter hohen Gipfeln liegen in der Berglandschaft verstreut unzählige buddhis­ tische Tempel und Klöster. Besucht wird die Bergwelt nicht nur von Pilgern, sie ist auch beliebtes Ausflugsziel für ein Wochenende mit der Familie. Nebenbei etwas zu beten und ein paar Räucherstäbchen abzubrennen – das kann aus Sicht der meisten Chinesen nicht schaden und so sind die Tempel und Altäre gut besucht. Ausländische Touristen verirren sich nur selten hierher. Weniger hoch hinaus geht es auf der Insel „Putuo Shan“, die ebenfalls zu den heiligen Bergen der Buddhisten gezählt wird, auch wenn das kleine, im Ostchinesischen Meer gelegene Inselchen maximal auf Hügelhöhe kommt: der „Foding“, der Buddha-Gipfel, ist mit gerade mal 300 Metern die höchste Erhebung, bietet aber einen fantastischen Ausblick auf die umliegende Inselwelt. Auf Putuo Shan wird in zahlreichen Tempeln und Klöstern vor allem der Guanyin, der chinesischen Göttin der Barmherzigkeit, gehuldigt. Wichtigste Attraktion ist somit die ca. 30 Meter hohe GuanyinStatue, die schon von weit her über das Meer grüßt. Putuo Shan ist aber auch Badeziel: Seine schönen Strände ziehen während der Badesaison viele chinesische Ausflügler zum Ausspannen an.


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„Ni chi le ma“ – hast du schon gegessen?

Dieser chinesische Alltagsgruß, der genau so häufig wie „guten Tag“ verwendet wird, unterstreicht die Bedeutung, die dem Essen in China zukommt. Kulinarisch lässt sich China in vier Regionen einteilen: den Norden (Peking-Küche), den äußersten Süden (Kantonesisch), die berühmte scharfe Sichuan-Küche aus dem Südwesten und die Shanghai-Küche. Jede dieser Küchen hat ihre typischen Merkmale. So werden im Norden eher Weizenmehlprodukte gegessen – Reis gedeiht im kühlen Norden nicht sehr gut und war dort früher Mangelware. Die Kantonesen sind dafür bekannt, dass sie buchstäblich alles essen, was laufen, fliegen oder schwimmen kann. Dass der Kantonese regelmäßig Hunde verspeist, gehört zu den Gerüchten, die sich hartnäckig halten. Wahr ist, dass Hund eine teure, ausgefallene Delikatesse für wenige Reiche ist, die nur sehr selten auf den Tisch kommt. Die Sichuan-Küche ist berühmtberüchtigt für ihre Schärfe. In Shanghai dominieren Fischgerichte die Speisekarte. Einen Versuch wert ist die neue chinesische Küche, die sich besonders im weltoffenen Shanghai entwickelt. Köche, die es zu

Weltruhm gebracht haben, kochen eine moderne Crossover- oder Fusion-Küche, in der sie chinesische, asiatische und internationale Elemente kombinieren. Berühmtestes Beispiel ist hierfür wohl der „Whampoa Club“ in Shanghai. Was Chef Jereme Leung aus internationalen Zutaten aus dem Wok zaubert, hat schon zahlreiche Preise gewonnen und wurde zum Exportschlager: Viele der einst in Shanghai gegründeten modernen Crossover-Restaurants haben inzwischen Niederlassungen in aller Welt. Auch in China ist Kochen kein Geheimnis mehr: Die Chefs lassen sich auch gerne mal in die Woks schauen, zahlreiche Kochschulen bieten Kochkurse für Ausländer an. Die Kochschüler haben hier die Möglichkeit, gemeinsam mit dem Chef die Zutaten auf dem Markt auszusuchen, bekommen eine theoretische Einweisung und dürfen dann selbst den Wok schwingen. Das so entstandene, selbst gekochte Menü ist sicher einer der kulinarischen Höhepunkte einer China-Reise!

Lust auf China?

Birgit Handke (Agentur Meisterhaft) ist seit vielen Jahren mit Land und Leuten vertraut und begleitet Sie gern persönlich. www.meisterhaft.biz, Telefon 05443 / 203651


Kultur Buchtipps | Seite 118

Robert Harris: Angst Heyne Verlag, 19,99 € Für die Öffentlichkeit ist er ein Unbekannter, aber in den geheimen Zirkeln der Superreichen ist Alex Hoffmann eine lebende Legende – ein visionärer Wissenschaftler, der eine Software entwickelt hat, die an den Börsen der Welt Milliardengewinne erzielt. Zusammen mit seinem Partner, einem Investmentbanker, hat der geniale Alex Hoffmann eine revolutionäre Form des algorithmischen Aktienhandels entwickelt. Sein Hedgefonds mit Sitz in Genf macht Milliarden. Eines Nachts überwindet ein unheimlicher Einbrecher die Sicherheitsanlagen seines Domizils am Genfer See und reißt ihn aus dem Schlaf. Damit beginnt ein Albtraum voller Paranoia und Gewalt, in dessen Verlauf Hoffmann verzweifelt versucht, demjenigen auf die Spur zu kommen, der sein Leben zerstören will. Seine Nachforschungen konfrontieren ihn mit den elementarsten Fragen nach dem Wesen des Menschen.

Lese- & Hörtipps Interessantes, Spannendes und Komisches aus der Welt der (Hör-)Bücher präsentiert von der Buchhandlung Jonscher – seit über 135 Jahren in Osnabrück

Katherine Pancol: Die gelben Augen der Krokodile C. Bertelsmann, 22,99 € Katherine Pancol hat mit diesem Roman ganz Frankreich verzaubert, er hat sie zur beliebtesten Schriftstellerin des Landes gemacht. Im Mittelpunkt stehen zwei Schwes­ tern, die eine hübsch, die andere klug. Jo schreibt einen Roman, die schöne Iris gibt sich als Autorin aus. Das Buch wird ein Riesenerfolg, und das Leben der beiden steht Kopf. Und dann gibt es Geliebte, Verlassene, Suchende, Treibende. Und ein junges Mädchen, das die üblichen Probleme hat, erwachsen zu werden. Sie alle reisen mit auf dem Karussell des Lebens, fallen runter, steigen wieder auf, lachen, weinen, verlieren und finden sich. Und natürlich gibt es Krokodile. Katherine Pancol hat ein überaus kluges und humorvolles Buch geschrieben. Es geht um Liebe, Familie, Lüge, Verrat … kurz: um das Leben selbst.

Domhof 6 | 49074 Osnabrück Tel. 0541 / 331680 | info@jonscher.de

www.jonscher.de

Ferdinand von Schirach: Der Fall Collini Piper, 16,99 € Was treibt einen Menschen, der sich ein Leben lang nichts hat zuschulden kommen lassen, zu einem Mord? 34 Jahre hat der Italiener Fabrizio Collini als Werkzeugmacher bei Mercedes-Benz gearbeitet. Und dann ermordet er in einem Berliner Luxushotel einen alten Mann. Grundlos, wie es scheint. Der junge Anwalt Caspar Leinen bekommt die Pflichtverteidigung in diesem Fall zugewiesen. Was für ihn zunächst wie eine vielversprechende Karrierechance aussieht, wird zu einem Albtraum, als er erfährt, wer das Mordopfer ist: Der Tote, ein angesehener deutscher Industrieller, ist der Großvater seines besten Freundes. Wieder und wieder versucht er die Tat zu verstehen. Vergeblich, denn Collini gesteht zwar den Mord, aber zu seinem Motiv schweigt er. Den ungewöhnlichen Auftrag, einen Trailer zum Buch zu entwickelt, erhielt übrigens die Osnabrücker Agentur Stiehl/Over. Unter www.stiehlover.com/aktuell/der-fall-schirach/ kann man ihn sich ansehen!

S. J. Watson: Ich.darf. nicht.schlafen. Scherz, 14,99 € Ohne Erinnerung sind wir nichts. Als Christine aufwacht, ist sie verstört: Das Schlafzimmer ist fremd, und neben ihr im Bett liegt ein unbekannter älterer Typ. Sie kann sich an nichts erinnern. Schockiert muss sie feststellen, dass sie nicht Anfang zwanzig ist, wie sie denkt, sondern 47, verheiratet und seit einem Unfall vor vielen Jahren in einer Amnesie gefangen. Jede Nacht vergisst sie alles, was gewesen ist. Sie ist völlig angewiesen auf ihren Mann Ben, der sich immer um sie gekümmert hat. Doch dann findet Christine ein Tagebuch. Es ist in ihrer Handschrift geschrieben und was darin steht, ist mehr als beunruhigend. Was ist wirklich mit ihr passiert? Wem kann sie trauen? Ein tief verstörender Thriller, der die beunruhigende Frage stellt: Was bleibt, wenn du dich selbst verlierst?


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Amanda Kyle Williams: Cut Wunderlich, 19,99 € „Liebster Lieutenant, wollen Sie wissen, wie ich es getan habe? Ich habe so lebendige Erinnerungen daran, wie ich vor ihrem Haus stand und den Dunst aus der Küche roch.“ Als sie die Tür öffnete, lächelte sie. Das Letzte, was sie hörte, abgesehen von ihrem Wimmern, war das Klicken meiner Kamera und das leise Knacken ihres Genicks, als würde ein Wunschknochen entzweibrechen. Amanda Kyle Williams hat für die Keye Street Serie Kurse bei Brent Turvey, einem bekannten Kriminologen und Profiler genommen, als Privatdetektivin fremde Menschen überwacht und als Gerichtsbotin gearbeitet. Sie lebt in Atlanta und arbeitet an dem nächsten Fall für Keye Street.

Judith Schalansky: Der Hals der Giraffe Suhrkamp, 21,99 € Anpassung ist alles, weiß Inge Lohmark. Schließlich unterrichtet sie seit mehr als dreißig Jahren Biologie. Dass ihre Schule in vier Jahren geschlossen werden soll, ist nicht zu ändern – in der schrumpfenden Kreisstadt im vorpommerschen Hinterland fehlt es an Kindern. Lohmarks Mann, der zu DDR-Zeiten Kühe besamt hat, züchtet nun Strauße, ihre Tochter Claudia ist vor Jahren in die USA gegangen und hat nicht vor, Kinder in die Welt zu setzen. Alle verweigern sich dem Lauf der Natur, den Inge Lohmark tagtäglich im Unterricht beschwört. Als sie Gefühle für eine Schülerin der 9. Klasse entwickelt, die über die übliche Hassliebe für die Jugend hinausgehen, gerät ihr biologistisches Weltbild ins Wanken. Mit immer absonderlicheren Einfällen versucht sie zu retten, was nicht mehr zu retten ist …

Hörbuchtipp: Auf entlegenen Posten: Roger Willemsen erzählt von den Enden der Welt. Roof Music, 14,95 € Roger Willemsen hat eine hohe Meinung vom Geschichten­ erzählen. Seit Jahren steht er auf der Bühne und produziert, was er sagen möchte, live und spontan, überlässt sich dem Fluss der Bilder und Einfälle und bannt die Zuhörerschaft durch die Suggestion seiner Geschichten. Seine Reisen zu den Enden der Welt hat Willemsen zu einem eigenen Erzählprogramm verdichtet, das nur noch flüchtige Berührung zur Vorlage des Buches enthält. Das Programm, das seit September 2010 ein großes Publikum gefunden hat, ist auf Bühnen oder in Kinos zur Aufführung gekommen. Beim Hörbuch handelt es sich um einen Mitschnitt eines Auftritts in seiner Heimatstadt Bonn.


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Osnabrück

Weihnachtsmärkte

Tr a d i t i o n s r e i c h e r V o r l a u f f ü r d a s F e s t d e r F e s t e

Bissendorf

Seit Wochen gibt es in den Supermärkten schon weihnachtliches Gebäck und andere Naschereien zu kaufen. Aber die eigentliche Vorfreude kommt doch erst mit den Weihnachtsmärkten auf! Ursprünglich dienten sie dem Zweck, den Bürgern zu Beginn der kalten Jahreszeit die Möglichkeit zu geben, sich mit winterlichem Bedarf einzudecken. Im Laufe der Zeit wurden die Märkte zu einem festen Element des vorweihnachtlichen Brauchtums. In geselliger Runde und bei festlicher Beleuchtung bieten Weihnachtsmärkte eine ganz besondere Möglichkeit, sich bei Glühwein und Bratapfel auf die wohl schönste Zeit im Jahr einzustimmen.

Bissendorf-Holte Weihnachtsmarkt

10. und 11. Dezember Der gesamte Ortskern mit den um die Kirche gedrängten alten Gebäuden im Fachwerkstil bietet am dritten Adventswochenende wieder eine wundervolle Kulisse für den alljährlich stattfindenden Weihnachtsmarkt. Durch einen roten Vorhang betreten die Besucher das festlich geschmückte Gelände. Von Fackeln und Feuerschalen

Text

Johanne Uphoff, Fotos

Veranstalter

flackern Flammen zum Himmel empor. Das große Lagerfeuer vor der Kirche taucht den Markt nicht nur in stimmungsvolles Licht – es wärmt die Besucher auch von außen. Das ganze Jahr über haben die Holteraner für dieses Wochenende genäht, gestrickt, gebastelt, gebacken und gekocht. Ob Schmalzbrot oder selbst gebackene Plätzchen, ob fertig dekorierte Mini-Weihnachtsbäume oder ausgefallene Grußkarten – in den liebevoll geschmückten hölzernen Marktbuden


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Georgsmarienhütte

Gut Arenshorst

sind viele von Hobbykünstlern selbst angefertigte Dinge, große und kleine Geschenke, Schmuck, Karten und Leckereien zu finden. Im Schatten der Kirche ist ein mittelalterliches Lager aufgeschlagen. Dort werden Lederwaren, altertümliche Waffen und Schmuck feilgeboten. Die fröhlichen Klänge des Kinderkarussells laden die kleinen Besucher außerdem zur vergnüglichen Rundfahrt, und ein Puppenspieler entführt die jüngeren Gäste in das Reich der Fantasie. www.bissendorf.de

Wellmann eine Eisbahn aufgebaut. Neben dem freien Laufen finden dort eine Eiskunstlaufshow sowie die Aufführung des bekannten Theaterstücks „Dinner for One“ statt. Selbst eine Modenschau on Ice und eine Kinderdisco stehen auf dem Programm. Darüber hinaus wird es ein Turnier im Eisstockschießen für Hobbymannschaften geben. Die rund um die Eisfläche errichteten Weihnachtsmarktbuden runden das winterliche Vergnügen ab. www.stadtmarketing-georgsmarienhuette.de

Georgsmarienhütte

Gut Arenshorst

Pünktlich zum zweiten Adventwochenende verwandelt sich der Platz vor dem Rathaus in eine Budenstadt mit Weihnachtszauber und Glühweinduft. In liebevoller Heimarbeit selbst Gedrechseltes, Geschnitztes, Gehäkeltes und Gestricktes findet sich dort ebenso wie geschmackvolle Geschenkartikel. Zahlreiche Musikgruppen sorgen mit weihnachtlichen Klängen für die richtige festliche Stimmung. Winterlich ergänzt wird das Programm in diesem Jahr durch den Stadtmarketingverein. Erstmalig bietet er Besuchern unter dem Motto „GMHütte on Ice“ ein besonderes Highlight: In Oesede wird auf dem Roten Platz zwischen dem Springbrunnen und der Bäckerei

11. Dezember Am dritten Adventsonntag findet auf der Hofanlage von Gut Arenshorst der alljährliche Weihnachtsmarkt statt. In den alten Remisen und der Feierhalle bieten die Aussteller ihre vielfältigen Waren an: Neben traditionellem Weihnachtsschmuck, der in guter Handwerks­ tradition gefertigt wurde, werden außerdem künstlerische Bastel­ arbeiten präsentiert. Gegen 15.30 Uhr wird der Nikolaus mit der Kutsche erwartet. Und der Posaunenchor Herringhausen unter Leitung von Reinhard Kuhr sorgt ebenfalls dafür, dass das gesamte Areal von weihnachtlichen Klängen erfüllt wird. Den Abschluss bildet um 18 Uhr ein festlicher Adventsgottesdienst im Kerzenschein in der Fachwerkkirche. www.arenshorst.de

GMHütte on Ice 27. November bis 30. Dezember Weihnachtsmarkt 01. bis 04. Dezember

Weihnachtsmarkt


Kultur Weihnachtsmärkte | Seite 122

Lingen

Ibbenbüren Ibbenbüren

Ibbenbüren on Ice Bis 08. Januar Ab Mitte November wird sich der Ibbenbürener Neumarkt erneut in einen der größten Eislaufplätze im Münsterland verwandeln. Die insgesamt 44 Veranstaltungstage locken allerdings nicht nur die Eislauffreunde in die Stadt, denn erst durch zahlreiche Sonderveranstaltungen, wie beispielsweise das legendäre Bratpfannenrennen, den Besuch des niederländischen Nikolauses „Sinterklaas“ mit seinen „zwarten Pieten“ oder das beliebte Eisstockschieß-Turnier mit 450 teilnehmenden Mannschaften, entsteht das größte Eisspektakel im Münsterland. Eingerahmt werden die Eisflächen von winterlich gestalteten Hütten und Ständen mit Schirmbar und Almhütte. www.ibb-on-ice.de

Lingen

Weihnachtsmarkt und Eislaufbahn Bis 23. Dezember Ob Weihnachtsgeschenke, gebrannte Mandeln oder ein Glühwein mit lieben Kollegen – der besondere Weihnachtsduft liegt fast einen Monat lang in der Lingener Luft. Ab 17 Uhr werden regelmäßig örtliche Musikgruppen, Chöre und Bläsergruppen ein abwechslungsreiches musikalisches Programm bieten. Und natürlich besucht auch der Weihnachtsmann täglich um zirka 16.30 Uhr den Weihnachtsmarkt. Die diesjährige After-Work-Party lädt ab 15.Dezember in den frühen Abendstunden zum Verweilen und Feiern ein. Ein weiterer Höhepunkt ist die größte Eislauffläche im Emsland. Zum weihnachtlichen Eislaufvergnügen lädt der LWT bis einschließlich 30. Dezember ein. www.lwt-lingen.de

Meppen Weihnachtsmarkt und Eislaufbahn Bis 22. Dezember Besucher des Meppener Weihnachtsmarktes werden nicht nur mit dem Duft von gebrannten Mandeln und anderen Köstlichkeiten auf die Weihnachtszeit eingestimmt. Die Eisbahn bietet nicht nur Schlittschuhspaß für alle, sondern ist auch die Plattform für einen Großteil des Programms. Ein Highlight ist der „50.000 EuroSchuss“ am 17. Dezember. Hier können drei Personen ihr Glück versuchen: Wer aus 18 Metern Entfernung einen Eishockeypuck

Meppen im Tor versenkt, wird mit 25.000 Euro belohnt, weitere 25.000 gehen an einen guten Zweck. Davor heißt es einmal mehr Bühne frei für „Dinner for one“. Und mit der „After-Work-Party“ am 8. Dezember dürfte die gute Stube der Stadt ab 18 Uhr zum absoluten Anziehungspunkt werden. Die zehnte Meppener Meisterschaft im Eisstockschießen gehört bereits zur alljährlichen Tradition. www.weihnachtsmarkt-meppen.de

Osnabrück (siehe Aufmacherbild) Historischer Weihnachtsmarkt

25. November bis 22.Dezember Vor der historischen Kulisse des Rathauses, der Marienkirche und dem Dom zählt der historische Weihnachtsmarkt in Osnabrück seit Jahren zu einem der schönsten im Norden. Beliebter Treffpunkt ist die riesige Spieluhr mit den lebensgroßen Figuren der Heiligen Familie, die sich zu 25 verschiedenen Weihnachtsmelodien dreht. Vor dem Rathaus bringt seit knapp 100 Jahren das alte Karussell der Familie Telsemeyer die Augen von Kindern, Eltern und Großeltern gleichermaßen zum Strahlen. Zusätzlich wartet auf die Kleinen täglich um 16 Uhr der Nikolaus, um am Adventskalender auf dem Marktplatz ein weiteres Türchen zu öffnen. www.osnabrueck.de/weihnachtsmarkt


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Insidertipps Anzeigen

Insidertipps Vorweihnachtlicher Streifzug

Überraschend anders essen Seit nunmehr 20 Jahren gibt es die Kaffemühle in Bad Essen. Seitdem hat sich die ehemalige Kneipe zu einem anspruchsvollen Restaurant gemausert. So überraschen die Köche ihre Gäste mit außergewöhnlichen Kreationen. Aber auch „Klassiker“ sowie eine Vielzahl vegetarischer Gerichte sind im Angebot. Die Qualität und Frische der Produkte genießen stets höchste Priorität – sämtliche Zutaten werden ausschließlich über regionale Lieferanten bezogen. Am Wochenende gibt es hausgemachte Kuchen und Torten. Und für Feiern sämtlicher Art bietet das Team auch besondere Caterings mit außergewöhnlichen Fingerfood-Büffets an. Der Tipp: Am zweiten Weihnachtstag können die Gäste in der Kaffemühle bei ausgezeichnetem Essen die Festtage in Ruhe ausklingen lassen. Restaurant Café Kaffemühle, Kirchplatz 19, 49152 Bad Essen, www.kaffeemuehle-badessen

Bullets4Peace verbannen Kugeln aus den Straßen und aus den Kriegsgebieten. Die Idee dazu hatte der in Israel geborene Designer Rafi Anteby. So verwandelt sich ein scheinbar zerstörerisches Stück Metall in traumhaft schönen Schmuck in vielen Variationen – mit einer wichtigen, positiven Nachricht: Stoppt die Gewalt! Das Besondere ist die filigrane Handarbeit in der Herstellung, teilweise mit Swarovski-Kristallen, und die Veränderung des Metalls im Laufe der Zeit. Durch Oxidation werden einzigartige Spuren des Lebens hinterlassen und eine antike Optik erzielt – unsterbliche Schmuckstücke als Zeichen des Friedens. Darüber hinaus unterstützt das Programm „Jede Kugel hat ein Ziel“ gemeinnützige Organisationen wie etwa die Peter Maffey Stiftung bei ihrer Arbeit durch die finanzielle Beteiligung an verkauften Schmuck-Bullets. Atelierspuren, Fillastraße 13, 49716 Meppen, www.atelierspuren.de

Finanzplanung für die Zukunft Sich unbeschwert dem Jetzt hingeben und das Leben genießen. Dieses Lebensmotto will die NWF Finanz Consulting GmbH & Co. KG aus Osnabrück ihren Privat- und Firmenkunden übermitteln. Mit breit aufgestellten Liquiditätskonzepten können Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen von den Angeboten beispielsweise der betrieblichen Altersvorsorge profitieren. Und auch im Privatkundenbereich leistet das Unternehmen, das sich im Nordwesten Deutschlands etablieren will, tatkräftige Unterstützung von Baufinanzierung über Vermögens- und Ruhestandsplanung bis hin zu Zulagenprogrammen und Wertpapierdienstleistungen. NWF Osnabrück, Schepelerstraße 5, 49074 Osnabrück, www.nwf-os.de

Gärten mit Wohlfühl-Garantie Das Gartenplanungs-Büro Sylvia Gayer ist ab sofort eine neue Adresse in der Region Osnabrück für Liebhaber schöner Gärten. Die Diplom-Ingenieurin bietet individuelle Ideen, kompetente Beratung und professionelle Planung für maßgeschneiderte Ruhe-Refugien, unabhängig davon, ob der Garten in Eigenleistung fertiggestellt oder ein Gartenbauer beauftragt werden soll. Der ganz persönliche Gartentraum kann so mit Hilfe eines fachlich fundierten Gesamtkonzeptes schrittweise realisiert werden. Einzigartige Bepflanzungskonzepte lassen dabei harmonische Beetkreationen entstehen. Und auch nach Einbruch der Dunkelheit erstrahlt der heimische Garten in magischem Glanz. Denn mit einem ausgefeilten Beleuchtungsplan werden Stromquellen und sparsame Leuchtmittel optimal platziert. www.gartenplanung-gayer.de

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Unter dem Motto „mit allen Sinnen genießen“ lädt das Café Erste Sahne seine Gäste zu einem Streifzug durch die Adventszeit ein. Ganz gleich, ob man sich das ausgezeichnete Frühstück, die leckeren Gaumenkitzel in der Mittagszeit oder hausgemachten Kuchen schmecken lässt. Für die kleinen Gäste gibt es zudem eine eigene Kinderkarte sowie ein Kinderspielzimmer, in dem sie nach Herzenslust toben können. Einmalig im Erste Sahne sind auch die Riesentorten. Aktuell überrascht das Café in den festlich dekorierten Räumen außerdem mit wunderschöner Mode, tollen Accessoires, Nostalgischem sowie leckeren Süßigkeiten. Und wer noch kein passendes Geschenk für seine Liebsten hat – wie wär es denn einmal mit einem Genuss-Gutschein zu Weihnachten? Café Erste Sahne, Bramstraße 31, 49090 Osnabrück-Haste, www.cafe-erste-sahne.de

Ein Zeichen für das Ende jeder Gewalt!


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Insidertipps Anzeigen | Seite 124

Innovation in der Strahlenklinik

20 Jahre Klages & Partner

Die Strahlenklinik in der Paracelsus-Klinik ist um ein High-Tech-Gerät reicher: Der neue Linearbeschleuniger „Artiste“ gilt als die derzeit modernste strahlentherapeutische Apparatur der Firma Siemens. Mit seiner Hilfe kann in Osnabrück die Bestrahlung jetzt noch schneller und vor allem präziser erfolgen. In nur wenigen Minuten pro Termin können Tumore mit dem neuen Hochpräzisionsgerät effektiv zerstört werden. Darüber hinaus ist es in der Lage, direkt vor der Bestrahlung ein CT-ähnliches Bild zu erzeugen, das automatisch mit dem Bild aus dem Computertomographen abgeglichen und eventuelle Abweichungen direkt verarbeitet werden, um auch bei sich ändernden Lagen der Organe immer millimetergenau bestrahlen zu können. Insgesamt verfügt die Strahlenklinik nun über vier Linearbeschleuniger. Auch Dank der vielen weiteren Therapieformen, die angeboten werden, gilt die Strahlenklinik als eine der besten Adressen in Sachen Tumoren-Bekämpfung in ganz Norddeutschland. Strahlenklinik in der Paracelsus-Klinik Osnabrück, Am Natruper Holz 69, 49076 Osnabrück, Telefon 0541 / 966 4800, www.paracelsus-kliniken.de

Als Dieter Klages seine Arbeit als Softwarevertreter 1991 begann, konnte auch er selbst noch nicht ahnen, dass sein Unternehmen Klages & Partner sich binnen weniger Jahre zu einem der attraktivsten Arbeitgeber Deutschlands entwickeln würde. In enger Zusammenarbeit mit Kliniken und Pflegeeinrichtungen ist vor über 18 Jahren das erste Dienstplanprogramm entstanden, heute ist das Unternehmen im Bereich Personalsteuerung in Akutkrankenhäusern nicht nur Spezialist, sondern auch Marktführer: Von rund 2.200 Krankenhäusern, die es in Deutschland gibt, zählen davon bereits über 600 zu den zufriedenen Kunden. Seinen Weg hat Dieter Klages jetzt in Buchform gebracht: In „Die Kunst der Stunde“ erfährt man neben der Entwicklung des Unternehmens außerdem, wie er es geschafft hat, neue Maßstäbe in Sachen Führung zu setzen und bei allen Herausforderungen immer „Mensch“ zu bleiben. Klages & Partner GmbH, Otto-Lilienthal-Straße 23, 49134 Wallenhorst, www.klages-partner.de

Rutscheneröffnung noch vor Weihnachten Die Bauarbeiten zur neuen Attraktion am Nettebad sind im vollen Gang und so können noch vor Weihnachten die ersten mutigen Rutschenfans die SuperLoopTM-Rutsche hinuntersausen. Dort verliert man im wahrsten Sinne des Wortes den Boden unter den Füßen und fällt im freien Fall nach unten in die Tiefe. Nach fünf Metern gibt es den ersten „Rutschenkontakt“. Danach nimmt das Gefälle zwar ab, trotzdem geht es rasant weiter in einen High SpeedKreisel und schließlich ins Auslaufbecken. Stadtwerke Osnabrück, Im Haseesch 6, 49090 Osnabrück, www.nettebad.de

Immobilie des Monats Einzigartig! Idyllisches Hotel-Landhaus mit parkähnlichem Grundstück vor den Toren Bad Laers! Diese einzigartige Immobilie überzeugt durch Charme und Idylle vor den Toren Bad Laers. Inmitten einer romantischen Parklandschaft mit über 100-jährigem Baumbestand liegt das zauberhafte Anwesen. Auf dem zirka 13.592 Quadratmeter großen Gelände wird es derzeit als 3-Sterne-Hotel mit 23 Zimmern geführt. Zukünftig denkbar sind aber auch Entwicklungs- und Erweiterungsmöglichkeiten als Hotel mit Wellness-Oase, Residenz für neue Wohnformen oder eine Privatklinik. Sowohl das Hauptgebäude aus dem Jahr 1925 als auch das Nebengebäude (Baujahr 1964/65) wurden 1995 umfassend modernisiert, ebenso ein Großteil der GebäudetechAnn Handke van Arins nik. In den Gebäuden befinden sich unter anderem eine Hausbar, Gemeinschaftsräume (Speise-/Veranstaltungs-/ Tagungsräume) und mehrere Wirtschaftsräume. Die Betreiberwohnung mit ungefähr 170 Quadratmetern Wohnfläche kann optional auch für eine andere Nutzung umgebaut werden. Zusätzlich stehen eine Nutzfläche von 1.380 Quadratmetern und zusätzliche 1.000 Quadratmeter Lagerfläche zur Verfügung. Für das körperliche Wohlbefinden dient eine Außensauna mit ca. 45 Quadratmetern. Die zu der Liegenschaft gehörende, historische Scheune von 1892 (zirka 336 Quadratmeter Grundfläche) ist bislang kaum genutzt und bietet zusätzliche Erweiterungsmöglichkeiten. KP auf Anfrage. Tel: 0541/ 75 04 26 06, mobil: 0162/ 89 51 417. HANDKE VAN ARINS IMMOBILIEN – www.handke-van-arins.de


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Genuss mit allen Sinnen erleben Blütengenuss Honermeyer in Bad Essen ist gleichzeitig Floristikfachgeschäft, Delikatessen- und Weinhandlung, Café im Gewächshaus und Kochschule. Gunhild Honermeyer und ihr Team bieten kreative Floristik, Pflanzen, Hartware Dekoartikel und Fleurop-Service an. Hinzu kommt ein umfangreiches Angebot an Feinkost und Delikatessen, auf Wunsch außergewöhnlich floral verpackt. Um den Kunden ein echtes Erlebnis zu bieten, hat sich die Floristin mit Jutta Lange zusammengetan. In „Juttas Kochschule“ dürfen sich die Gäste rundum wohlfühlen und können gleich im Glashaus probieren, was sie unter ihrer Anleitung gezaubert haben. Für alle anderen ist das Café sonntags von 14 bis 18 Uhr geöffnet und verwöhnt mit selbstgebackenem Kuchen und Kaffee. Blütengenuss Honermeyer und Lange, Lindenstraße 33, 49152 Bad Essen, Tel. 05472/ 65 14, www.bluetengenuss.info

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Insidertipps Termine | Seite 126

Termine Kultur im Osnabrücker, Tecklenburger und Emsland sowie in der Grafschaft Bentheim Ausstellung | Osnabrück | Johannes Barthelmes Fotografie Bis 30. Dezember, Galerie Enzwicklungsraum Der Berliner Johannes Barthelmes gibt in seinen Fotografien auf imposante Weise das Straßenleben auf Kuba, Kreta und in Indien wieder. Der einst international renommierte Jazz-Musiker widmet sich seit 1999 der Menschenfotografie, damals inspiriert durch etliche Auslandsaufenthalte und das Bedürfnis, näher an die Menschen heranzukommen, denen er seinerzeit begegnete. So liegt es nahe, dass in seinen Bildern – neben dem kompositorischen Moment – der Anspruch emotional zu berühren die entscheidende Rolle spielt. www.entwicklungsraum-bildkunst.de

Musical | Ibbenbüren | Souvenirs, Souvenirs 07. Januar, Schauburg Ibbenbüren Seit Jahren bringt das Quasi So-Theater nicht nur Schauspielproduktionen, sondern auch musikalische Leckerbissen auf die Bühne. Und nicht nur beim Publikum, sondern auch bei den Darstellern rollt am Ende einer Produktion so manches Mal eine kleine Träne. Deshalb hat man beschlossen, einige der schönsten Songs jetzt als Musical-Gala erneut auf die Bühne zu bringen und so ein Wiedersehen mit den schönsten Momenten aus den Musicals der letzten Jahre zu feiern. Damit nicht genug: Die eine oder andere Nummer wird auch eine Premiere feiern, denn nicht alle Stücke sind bereits auf unserer Bühne zu hören gewesen. www.quasiso.de

Kabarett | Lingen | Rain Man 12. Dezember, Theater an der Wilhelmshöhe Charlie Babbitt, ein karrierebewusster Yuppie aus Los Angeles, erlebt nach dem Tod seines Vaters eine böse Überraschung: Sein gesamtes Vermögen geht an einen mysteriösen, anonymen Erben in einer Klinik. Charlie versucht, der Sache auf den Grund zu gehen, und begegnet so seinem autistischen älteren Bruder Raymond, von dessen Existenz er bislang nichts ahnte... Ursprünglich ist „Rain Man“ ein US-amerikanischer Film von Barry Levinson mit Dustin Hoffman und Tom Cruise in den Hauptrollen aus dem Jahre 1988, der mit Auszeichnungen regelrecht überhäuft wurde. Er wurde 1989 acht Mal für den OSCAR nominiert, vier Mal bekam er die begehrte Trophäe. www.lingen.de Rufus Beck spielt die Hauptrolle im Stück „Rain Man“.


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Ausstellung | Osnabrück | Markus Lüpertz – Sagenhaft

Ballett | Rheine | Gisell 20. Dezember, Stadthalle Rheine Der Zauber von „Giselle“, eines der schönsten und romantischsten Handlungsballette der Tanzgeschichte, ist ungebrochen. Dieses Ballett der Romantik handelt von der Liebe des Bauernmädchens Giselle zu Herzog Albrecht, der sich als Bauer verkleidet ihre Zuneigung erschleicht, bis sie erkennen muss, dass er in Wahrheit standesgemäß verlobt ist. Giselle geht an diesem Verrat zugrunde. Als Geisterwesen entsteigt sie um Mitternacht dem Grab und tanzt im Kreise der Willis – der rachsüchtigen Geister betrogener Bräute, die jeden Mann, der ihnen um diese Stunde begegnet, zu Tode tanzen. Giselles Liebe aber reicht über den Tod hinaus und sie rettet Albrecht, trotz seines Betruges, das Leben. Die Auftritte des Rumänischen Staatsballetts auf seinen Tourneen begeistern die Zuschauer immer wieder durch Kreativität und die tänzerische Professionalität. www.rheine.de

Bis 8. Januar, Kunsthalle Dominikanerkirche Bis zum 8. Januar wird in der Kunsthalle Dominikanerkirche die Ausstellung „Markus Lüpertz – Sagenhaft. Malerentgegnungen in Zeichnungen, Grafiken und Skulpturen“ präsentiert. Die Ausstellung „Sagenhaft“ geht dem kreativen Schaffen des Künstlers auf den Grund, und zwar nicht in seinem malerischen Werk oder seinen monumentalen Skulpturen. Im Zusammenspiel von Skulptur, Zeichnung und der selten gezeigten Druckgrafik wirft die Ausstellung ein neues Bild auf Lüpertz’ Schaffen und seinen Werkprozess. www.osnabrueck.de

Musical | Bad Iburg | Gitte Haenning & Band 23. Dezember, Bad Iburg Mit „Was ihr wollt“ begibt sich Gitte auf eine musikalische Reise quer durch die verschiedenen Genres ihrer langjährigen Karriere, mit wunderbaren Hits für die Jetztzeit und neuen starken Songs für die Zukunft. Die vielseitige Vokalistin hat ein enormes Repertoire vorzuweisen. Ihre großartige Band garantiert die perfekte Begleitung für das ambitionierte Programm mit vielen Neubearbeitungen bekannter Songs und anderen Lieblingsliedern der Künstlerin. www.badiburg.de

Kabarett | Nordhorn | November 13. Januar, Konzert- und Theatersaal Der amerikanische Präsident kämpft um seine Wiederwahl. Umfragewerte und Haushaltszahlen sind im Keller, die Bilanz der ersten Amtszeit ist mehr als miserabel. Durch Korruption will er für den Endspurt seines Wahlkampfs genug Geld zusammen bekommen. Doch alle Versuche misslingen und so ruht alle Hoffnung auf der Macht des Wortes: Die brillante Redenschreiberin des Präsidenten könnte die alles entscheidende Ansprache entwerfen, doch sie fordert dafür einen hohen Preis. Am Beispiel der US-amerikanischen Innenpolitik werden hier die Winkelzüge und Finten aufgezeigt, wie sie überall „vom kleinsten Gemeinderat bis hinauf in den Berliner Reichstag“ gang und gäbe sind. www.nordhorn.de

Ausstellung | Lingen | Rivane Neuenschwander & Haegue Yang – Escaping Things and Words Bis 18. Dezember, Kunsthalle Lingen Die Kunsthalle Lingen präsentiert Werke der international bekannten Künstlerinnen Rivane Neuenschwander und Haegue Yang im Dialog miteinander, die bereits in internationalen Ausstellungen wie der Venedig Biennale, Sao Paulo Biennale sowie in zahlreichen renommierten Institutionen vertreten waren. Im Rahmen der Ausstellung in der Kunsthalle Lingen werden die jüngst entstandene Jalousieinstallation „Escaping Transparency“ sowie zum ersten Mal aus Jalousien bestehende befahrbare Skulpturen „Dress Vehicles“ gezeigt. Über den Köpfen der Betrachter schwebt die Installation „Escaping Transparency“ und zieht so deren Blicke nach oben. www.kunsthalle-lingen.de


Insidertipps Termine | Seite 128

Musical | Bramsche | Niniwe Sonstiges | Badbergen | Kulinarische Treibjagd 03. Februar, Badberger Schützenhalle Zur „Kulinarischen Treibjagd“ in der Badberger Schützenhalle lädt die Kornbrennerei Wollbrink ein. Statt der Gewehre knallen dort die Weinkorken: Insgesamt sechs Spitzenköche aus der Bersenbrücker/Badberger Region zaubern eine Vielfalt von Wildgerichten. Dazu wird jeweils der passende Wein serviert. In rustikaler und lockerer Atmosphäre dürfen sich die Gäste rundum also verwöhnen lassen und bei jagdlicher Musik der Jagdhornbläsergruppe des Hegerings Badbergen-Quakenbrück den Abend genießen. www.wollbrink-spirituosen.de

18. Dezember, Klosterkirche Schon zweimal konnten die Besucher das Vokal-Ensemble Niniwe im Kloster Malgarten begrüßen. Warum nun also zum dritten Mal? Weil die vier Sängerinnen einfach unschlagbar darin sind, mit ihren Stimmen eine Adventsstimmung zu schaffen, die das Herz öffnet. Originelle Arrangements traditioneller Weihnachtslieder, die Frontfrau Winnie Brückner dem Ensemble „auf den Leib schneidert“, stehen im Mittelpunkt des Konzertes. Die vier Stimmen harmonieren in wunderbarer, scheinbar müheloser Weise miteinander: So kann ein Klang entstehen, der unter die Haut geht. www.malgartener-klosterkonzerte.de

Ausstellung | Papenburg | Emil Kritzky Bis 18. Dezember, Forum Alte Werft-Galerie Der Maler Emil Kritzky wurde 1903 in Hamburg geboren, er starb 1988 in Celle. Von den Bildern Emil Kritzkys geht eine geheime Wirkung aus. Alle Arbeiten strahlen eine sich der Alltagssprache entziehende Poesie aus. In dieser Ausstellung „Poesie in Farben“ wird eine Auswahl aus dem umfangreichen Nachlass von mehr als 2.000 Werken gezeigt, der als Dauerleihgabe der Stadt Achim zur Verfügung gestellt wurde. www.papenburg.de

Musical | Meppen | The Magic Tenors 15. Januar, Theater Meppen Große Pophymnen, starke Rocksongs und klassische Perlen werden von wunderbaren Opernstimmen in dieser faszinierenden Show neu interpretiert. Der „Seitensprung“ vom Opernfach in die Popwelt entfacht bei den Magic Tenors auf der Bühne ein Feuerwerk sprühender Lebenslust, die mühelos auf die begeisterten Besucher überspringt. Unterstrichen wird die hervorragende Gesangsqualität jedes einzelnen durch den brillanten Live-Sound der begleitenden Musiker. http://tickets.vibus.de


Lohner Schmäh

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Kolumne von Jan-Christoph Poppe

I

ch bin mir ziemlich sicher, dass die meisten Menschen Silvester nicht feiern, sondern lediglich ertragen – vermutlich ist das eine Erkenntnis, die mit fortschreitendem Lebensalter immer deutlicher wird. Ebenso wie die Erkenntnis darüber, dass in unserer orthografisch schon so geschwächten Welt inzwischen ein Großteil der Menschen von Sylvester spricht, doch so hieß der Papst nun mal nicht, der dem vermeintlichen Festtag seinen Namen gab. Die ehemals wahnsinnig erfolgreiche Rennrodlerin Silke Kraushaar, die langsam in Vergessenheit gerät, wäre auch sauer, würde man sie ständig mit der ehemals wahnsinnig erfolgreichen Rennrodlerin Sylke Otto, die langsam in Vergessenheit gerät, verwechseln. Aber das nur am Rande, zumal das Rennrodeln im flachen Norden mangels spektakulärer Gefälle nicht gerade verbreitet ist, nicht einmal in Syke. Liebe Silvesterfanatiker aber, ist nicht das Vergessen der Grund, warum ihr diesen Abend so schätzt? Silvester ist ein ritualisiertes Vergessen, ein Davonjagen des alten Jahres, auf dass die Erinnerungen daran nicht überhand nehmen und uns womöglich im neuen Jahr noch im Wege stehen könnten. Das beginnt mit dem immergleichen „Dinner for One“ um 19:30 Uhr, setzt sich fort mit dem immergleichen Fondue und dem immergleichen Schnaps danach. Allein dieser Schnaps führt ja bei manchem schon zum Vergessen, er pulverisiert die Erinnerungen meist jedoch nur im Tausch gegen eine zumindest kurzzeitige gesundheitliche Beeinträchtigung in Form von massivem Kopfschmerz. Vom Bleigießen möchten wir gar nicht erst sprechen und auch nicht vom 35er Set „Kristallzauber“, das für nur 45,99 Euro sämtliche Erinnerungen an das alte Jahr mit hellem Feuerzauber mindestens bis in die Stratosphäre jagt. Wobei der Pyrotechniker dabei häufig vergisst, dass weggeschossen noch nicht weggeschlossen meint, denn irgendwann fallen die Erinnerungen zurück auf die Erde. Einfach so, und dann sitzt man da am 1. Januar, vollgestopft mit Fondue, Kopfschmerzen und Erinnerungen und vielleicht noch mit einer kleinen Bleivergiftung, weil man Schnapsglas mit Bleigusswasser verwechselt hat. Und 45,99 Euro hat man auch noch ausgegeben. Und im Fernsehen kommt nichts, ausgenommen vielleicht die Wiederholung der größten Erfolge von Sylke Otto. Dich, liebes altes Jahr, und dich, liebes neues Jahr, sollte man vermutlich gar nicht voneinander trennen. Ohne das alte Jahr kann das neue gar nicht sein – der Mensch teilt sich die Jahre vermutlich sowieso nur ein, damit er glaubt, den Überblick behalten zu können, in dem was er sein Leben nennt, und sich nicht immer überraschen lassen muss von irgendwelchen zynischen Zaube-

reien aus dem Zylinder der Zeit. Aber eigentlich saust das Leben mit uns den Eiskanal hinunter und wir steuern ein bisschen mit den Füßen und mit der einen oder anderen geschickten Gewichtsverlagerung, dies insbesondere fonduebedingt, in der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr. Ab und zu donnern wir dabei an einer Lichtschranke vorbei und sehen die Zwischenzeiten in Form von Jahreszahlen aufleuchten – und dann jagen wir weiter. Schleife um Schleife, Jahr um Jahr geht das so. Aber wenn uns nicht gerade die Wiederholung einer Kanzler­ ansprache aus dem Vorjahr serviert wird, kann uns sehr wohl bewusst sein, dass im Neuen das Alte weitergeht und wir es gar nicht vergessen sollten. Insofern lässt sich Silvester vermutlich doch feiern und nicht nur ertragen. Denn man kann sich der Erinnerung verschließen – man kann sie aber auch mitnehmen, seine Schlüsse aus ihr ziehen und mit geradezu lyrischer Freude ins neue Jahr marschieren, wenn man es mit Georg Christoph Lichtenberg hält: „Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber soviel kann ich sagen: Es muss anders werden, wenn es gut werden soll.“ Prosyt – nein, Prosit Neujahr!

Der Autor und Kabarettist JanChristoph Poppe stammt gebürtig aus dem niedersächsischen Lohne. Erste Literaturerfahrungen sammelt er während des Studiums in Leipzig; ab 1999 ist er mit Lesungen und Satireshows regelmäßig auf den Kleinkunstbühnen der sächsischen Metropole zu finden. 2003 zieht Poppe nach Berlin, studiert in Babelsberg an der Hochschule für Film und Fernsehen Dramaturgie und schließt das Studium 2007 mit seinem ersten abendfüllenden Solokabarettprogramm „Ende der Probezeit“ ab. Jan-Christoph Poppe ist 35 Jahre alt und lebt in Wien.


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Genuss: Kaffee Schlossallee 6. Jahrgang, www.schlossallee.com ISSN 1866-0932 Herausgeber Verlag Rottwinkel-Kröber GmbH Brückenort 15, D - 49565 Bramsche Tel. 0 54 61 / 94 02 10 Fax 0 54 61 / 94 02 20 www.verlagkroeber.de

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Herausgeber & verantwortlich für den Inhalt Barbara Rottwinkel-Kröber

Weitere Mitarbeiter Dorit Barz, Eva-Maria Hermes, Dagmar Sauer, Petra Hellmann

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