Schlossallee Osnabrück 5-2012

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5 | 2012

Schlossallee

www.schlossallee.com

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Schlossallee Nr. 5/2012 | Oktober/November | 3,50 Euro |

Das Regionale Lifestyle Magazin für Das Osnabrücker, Tecklenburger und Emsland sowie die Grafschaft Bentheim

Kabarett-Trio „Creme Double”: Von Frauen, Technik und Tupperpartys

Kunst für Leben: Osnabrücker unterstützen die Krebsstiftung

Bad Iburg: U(h)riges in jedem Winkel

Kürbis und Co.: Herbstzeit im Garten


w w w. k u e c h e n - e k e l h o f f . d e

Küchenträume erleben − Wohnideen erfahren

Die perfekte Küche. Wie soll Sie aussehen? Was muss Sie können? Wie kann der bestehende Platz optimal genutzt werden? Wir greifen auf 111 Jahre Erfahrung in der Küchenplanung und Umsetzung zurück. Verlassen Sie sich auf uns, wir helfen Ihnen Ihre Traumküche zu finden. Egal von welcher Marke - denn bei uns finden Sie alle TopMarken auf 10.000 qm.

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Kleine Relativitätstheorie Liebe Leserinnen und Leser, alles ist ja bekanntlich relativ. Nehmen wir zum Beispiel die Zeit: Während die einen noch denken, Weihnachten liege in relativ ferner Zukunft, verdienen sich die anderen an Dominosteinen, Spekulatius und Co. schon eine goldene Nase. Mich persönlich stört das nicht – ich könnte das ganze Jahr lang Lebkuchen essen. Oder die Entfernung: 39 Kilometer mögen zu Lande ein Katzensprung sein, aus der Stratosphäre betrachtet hat das Ganze mit niedlich nicht mehr so richtig viel tun. Kann auch Geschichte relativ sein? 25 Jahre ist es nun her, dass ein britischer Major auf einem Feld in Kalkriese ein paar Silbermünzen gefunden hat. Seitdem steht es für viele Menschen fest, quasi wie mit einem historischen Steinbeil gemeißelt: Hier hat sie stattgefunden, die Schlacht des Arminius gegen den Römer Varus, bei der bekannterweise der Namensgeber am Ende den Kürzeren gezogen hat. Nun sind 25 Jahre eine relativ kurze Zeit, zumindest im Vergleich zu den 2.003, die das Ereignis mittlerweile her ist. Aber sie reichen aus, um die Geschichtsbücher neu schreiben zu lassen. Anlässlich der offiziellen Feierlichkeiten zu „25 Jahre Ausgrabungen“, die Anfang Oktober im Museum und Park Kalkriese stattgefunden haben, dankte Varusschlacht-Geschäftsführer Dr. Joseph Rottmann allen, die „an dieses Projekt geglaubt haben“; also daran, dass die Schlacht tatsächlich hier und nicht etwa doch im Teutoburger Wald oder gar im Harz stattgefunden hat, wie Zweifler immer wieder behaupten. Lassen wir der Geschichte ihr kleines Geheimnis. Für die Römer wäre es im Nachhinein ohnehin wohl relativ egal, ob sie in Bramsche oder ein paar Kilometer weiter östlich niedergemetzelt wurden. Freuen wir uns stattdessen darüber, das zweifelsohne sehenswerte Museum in unserer Region zu haben. Allerdings: Würde man auf allen Schlachtfeldern dieser Welt eigens ein Museum errichten, dürfte über Kürzungen des Kulturetats nicht mal mehr im Ansatz diskutiert werden. Zurück zu den Lebkuchen: Nicht nur sie sind untrennbar mit Weihnachten verbunden, sondern auch Werte wie Dankbarkeit, Nächstenliebe und Großzügigkeit. Während jedoch die Zuckerware seit dem ersten September die Regale füllt, besinnt man sich auf diese meist erst dann, wenn die erste Kerze auf dem Adventskranz brennt. Ist das nicht – relativ gesehen – zu spät? In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen farbenfrohen Herbst und eine wertvolle Zeit – das ganze Jahr lang!

Ihre

Svenja Dierker Projektleiterin


Schloss Inhalt Ausgabe 5 Oktober/November 2012 | 2. Jahrgang | Seite 4

Szene

Rotes Sofa

Marianne und Frank Kochmann haben in Sachen soziales Engagement Maßstäbe gesetzt. Zusammen mit Josef Giesen, Medaillengewinner bei den Paralympischen Spielen, sprechen sie über Stiftungen, Schicksale und Zusammenhalt.

Aktuell Das Neueste aus der Region

6 Kurzmeldungen ......................................... 8 Ruller Reitertage ........................................ 10 Lückenlatein .............................................. 11 Die neue A-Klasse ..................................... 12 Schlossallee-Küchenparty ......................... 14 Kürbis: Runde Vielfalt .................................

Seite 18

Erlebnis

Leben

Indoor-Ski: Skifoan skurril .......................... 46

Gesundheit

Talente der Region

Gut Hören: Wie bitte? ............................... 84

Franziska König:

Wellness & Beauty

Mit Ehrgeiz entspannt Profi werden ........... 50

Schönheitsoperationen:

Fahrbericht

Von Botox bis Brust-OP .......................... 89

Sportliche Limousine als neuer Imageträger:

Hochzeit

der Jaguar XF ............................................ 52

„Ja ich will ...“ die perfekte Hochzeit ........ 92

Szene

Wohnen

Das rote Sofa Marianne und Frank Kochmann und Josef

Schlafkultur

Giesen: „Wir wollen andere anstiften“ .......... 18

Zeit zum Auftanken .................................. 54

Modeherbst:

Kachelöfen & Kamine

Trends der neuen Saison .......................... 23

Heizen mit Holz: ursprünglich Wärme,

Portrait

unvergleichliches Wohnklima .................. 61

Creme Double: Dreifach geschmackvoll statt

Facelift fürs Haus

Kultur Kunst für Leben Künstler malen für die Osnabrücker Krebsstiftung .......................................... 102 Buchtipps Spannendes und Komisches aus der Welt der (Hör-)Bücher ............... 106

„doppelt Fett“! ........................................... 28

Top in Form – oder alles nur Fassade? ..... 66

Klassiker:

Garten:

Kultur in der Region................................ 108

Herbstzauber im Garten .......................... 76

Lohner Schmäh ................................... 113

Frisuren: Zeitlos schön ............................... 34

Termine

Vorschau / Impressum ........................... 114

Genuss

Region Bad Iburg

Wein

„Eine Insel voller Schätze“ ......................... 38

Genuss aus der Rebe ............................. 80

Titelfoto: Christa Henke


allee

Seite 5

Klassiker

Frisuren

Schon mehrfach total trendige Frisuren ausprobiert und keine gefällt? Statt zu resignieren und das Haupthaar wie Kraut und Rüben wachsen zu lassen – wie wäre es lieber mit etwas zeitlosem? Frisuren-Klassiker im Überblick.

Seite 34

Garten

Herbstzauber Wenn die Blätter ihre Farbe in leuchtend-warme Töne wandeln und die letzten Blumen ihre Köpfe der lauen Spätsommersonne entgegenstrecken, wird es Herbst. Wer sich auch in dieser Jahreszeit am eigenen Garten erfreuen möchte, sollte einiges beachten. Seite 78

Genuss

Wein Die traditionellen Weinbaunationen wie Frankreich und Italien sind weltweit bekannt für ihre edlen Tropfen. Doch auch Deutschland hat mittlerweile einiges zu bieten! Seite 82

Erlebnis

Indoor-Ski Österreich beginnt in Bispingen: Direkt hinter der Autobahnabfahrt am Rande der Lüneburger Heide geht´s auf die rund 300 Meter lange Skipiste im Snow Dome Bispingen. Skifahren im Spätsommer? Cool! Seite 46


Aktuell | Seite 6

Kürbis: Runde Geschichte des Kürbis Der Kürbis ist eine der ältesten Kulturpflanzen überhaupt. Das belegen archäologische Funde aus Peru und Mexiko. Die bisher ältesten Kürbisfragmente stammen aus einer Höhle im südlichen Mexiko und wurden auf ein Alter von etwa 12.000 Jahren geschätzt. Erst Kolumbus brachte ihn nach Europa, am 3. Dezember 1492 notierte er seine erste Begegnung mit dem Gemüse, das trotz seiner meist imposanten Größe zur Familie der Beeren gehört. Durch Züchtungen sind inzwischen über 800 verschiedene Kürbissorten bekannt.

Wer hat den größten… ? Die Kürbiszucht erfreut sich bei uns Deutschen größter Beliebtheit. Doch nicht nur der schönste Kürbis will gezogen werden, vielen kommt es auf extrem mas-

Kürbiszeit – Halloween

sige Exemplare an. Auf Kürbisfesten und bei Zucht-

Die Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November, die

wettbewerben staunen Besucher oft nicht schlecht.

Nacht vor Allerheiligen und Allerseelen, das ist die

Der derzeit größte Kürbis aus Niedersachsen bringt

Nacht, in der alles von leuchtenden Kürbissen erhellt

satte 467,5 Kilogramm auf die Waage und stammt

wird – Halloween. Die Kinder laufen am Abend des

aus dem Garten von Wolfgang Willmann aus Melle-

31. durch die Straßen und fragen nach „Süßem oder

Neuenkirchen im Landkreis Osnabrück. Dieser Riese

Saurem“, und wer nichts Süßes gibt, bekommt eben

ist aber weit entfernt vom Weltrekord: Den Eintrag

„Saures“. In Deutschland ist die Feier von Halloween

im Guinness Buch hält seit 2010 Chris Stevens aus

nicht so verbreitet wie in Amerika, doch den Brauch,

Stillwater, Minnesota (USA), mit einem Kürbisgewicht

gruselige Fratzen in Kürbisse zu schnitzen, um damit

von 821,23 Kilogramm.

böse Geister fernzuhalten, den kennen alle.


Seite 7

Vielfalt Tolle Gartendeko Im Garten machen sich Zierkürbisse im Herbst als hübsche Dekoration besonders gut. Einfach den Deckel abschneiden, mit einem Löffel das Fleisch herausnehmen, gewünschtes Muster aufmalen, ausschnitzen und fertig. Auch unbenutzte Gartenutensilien lassen sich schnell

Kürbiskernöl – eine echte Delikatesse Die essbaren Kürbiskerne stammen von einer spe-

umfunktionieren. Mit einer kreativen Idee und kleinen Zierkürbissen werden Garten und Wohnung in ein herbstliches Flair getaucht.

ziellen Kürbissorte, dem Steirischen Ölkürbis. Seine Kerne sind nur von einem feinen Häutchen umgeben und lassen sich zu einer ganz besonderen Köstlichkeit pressen – dem Kürbiskernöl. Etwa zweieinhalb

Kürbis als (Trink-)Gefäß

Kilo Kerne ergeben einen Liter des dunkel-olivgrünen

Aus Kürbissen lassen sich auch ganz einfach richtige

Öls, das es in sich hat. Es enthält zu etwa 90 Prozent

Gefäße herstellen. Hierzu empfiehlt sich ausschließ-

ernährungsphysiologisch wertvoller ungesättigter

lich der Flaschenkürbis aufgrund seiner dicken Au-

Fettsäuren und viele Vitamine und Mineralstoffe.

ßenhaut. Erst wird der Kürbis an einer trockenen, luf-

Außerdem ist es reich an Selen und Zink-Mineral-

tigen und hellen Stelle vollständig getrocknet – das

stoffen, die für unseren Stoffwechsel und zur Krebs-

kann je nach Größe bis zu einem halben Jahr dau-

vorbeugung wichtig sind.

ern. Ist der Kürbis richtig hart und verholzt lässt er

Mit seinem charakteristisch nussartigen Geschmack

sich mit feinen Handsägen, Stichsägen, Raspeln und

kann es nicht nur einem Salatdressing, Nudel- oder

Feilen beliebig zu Töpfen, Schalen oder Trinkgefäßen

Kartoffelgerichten eine ganz besondere Note geben,

umfunktionieren. Den letzten Schliff geben dann Ver-

sondern schmeckt auch köstlich zu Süßspeisen, wie

zierungen mit Wasser- oder Acrylfarben. Für dauer-

etwa Vanilleeis.

haften Schutz den Klarlack nicht vergessen.


Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 8

Hull Dance & Events: Neuer Saal eröffnet Patsy und Michael Hull können mit einer echten Neuerung aufwarten: Der große Tanzsaal im Obergeschoss des Tanzschulgebäudes in der Hasestraße ist frisch renoviert und lädt ein, Veranstaltungen aller Art in ihm zu feiern. 180 Quadratmeter Fläche stehen für die Gäste bereit, dazu verfügt der Tanzsaal über eine komplett neue Licht- und Soundtechnik. In der ebenfalls neuen Hull Lounge, mit großer Theke, kann man entweder den Tanz- oder Seminartag entspannt ausklingen lassen oder aber sie direkt in seinen Event mit einbeziehen. Mit dem neuen Namen Hull Dance & Events positioniert sich das Team der Tanzschule noch stärker im Bereich des Eventmanagements – ob in den eigenen Räumlichkeiten, Mietobjekten oder direkt beim Kunden vor Ort. www.hull.de

Solarlux Finalist beim „Entrepreneur des Jahres 2012“ Zum zweiten Mal in Folge wurde die Solarlux Aluminium Systeme GmbH aus Bissendorf Finalist beim Entrepreneur des Jahres. Die Ehrung wurde von der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young, Stuttgart verliehen. Geehrt wurden die Finalisten und jeweils ein Sieger feierlich in der Alten Oper in Frankfurt am Main in den fünf Kategorien Industrie, Handel, Dienstleistungen, Informations- und Kommunikationstechnologie/Medien sowie Start-up. Solarlux, Marktführer für Glas-Faltwände und Glasanbauten, ist ein familiengeführtes Unternehmen, das die anspruchsvollen Kriterien des Wettbewerbs erfüllt. Dazu gehören die Verantwortung für Mitarbeiter und Gesellschaft, das persönliche Engagement des Entrepreneurs, eine nachhaltige Unternehmensentwicklung sowie eine visionäre Ausrichtung auf die Zukunft. www.solarlux.de

Herbert Holtgreife, Geschäftstführer Solarlux, nahm die Auszeichnung entgegen.

Patsy und Michael Hull freuen sich über die neue Hull-Lounge.

Schäferhoffest am Dümmer ein voller Erfolg Es war eine Premiere: Anfang Oktober startete Schäfermeister Michael Seel gemeinsam mit dem Verein Naturraum Dümmerniederung e. V. und einer Reihe weiterer Kooperationspartner erstmalig auf dem Schäferhof am Dümmer ein Hoffest. Michael Seel, der seit April dieses Jahres Pächter des Schäferhofes ist, nutzte Michael Seel brachte Familien das Schäferleben näher. das Fest, um sich noch einmal offiziell in der Region vorzustellen. Außerdem unterstrich er mit dieser Gemeinschaftsaktion seinen Wunsch, eng mit den anderen Vereinen und Akteuren der Dümmerregion zusammenzu arbeiten.

Richter Möbelwerkstätten ausgezeichnet Die Richter Möbelwerkstätten aus Fürstenau sind Träger des „Großen Preises des Mittelstandes“ 2012. Die konsequente Umsetzung der Vision des Firmengründers, individuelle, qualitativ hochwertige Möbel und lnneneinrichtungen für verschiedene Geschäftsfelder unter der Prämisse „Kundenzufriedenheit durch KompeFriedhelm und Reinhard Richter, Geschäftsführer der tenz und Qualität" herzustellen, war Richter Möbelwerkstätten GmbH, bei der Verleihung des „Großen Preis des Mittelstandes 2012“. ein Grund für die hohe Auszeichnung. Auch habe sich das Unternehmen gegenüber seinen Mitbewerbern auf Grund seiner Produktvielfalt in acht Geschäftsfeldern (Objekt-, Laden- und Messebau, lnneneinrichtung, Serienmöbel, Banken, Trennwandsysteme, Schiffsinnenausbau) einen klaren Wettbewerbsvorteil erarbeitet. Dazu kommt das Engagement im sozialen Bereich: Behindertenwerkstätten werden ebenso unterstützt wie das Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft, dem Praktikumsplätze für sozial benachteiligte Jugendliche zur Verfügung gestellt werden. Die Richter Möbelwerkstätten sind bereits von 2009 bis 2011 von der Samtgemeinde Fürstenau für den Wettbewerb nominiert worden. 2011 erfolgte zunächst die Auszeichnung „Finalist“, nun der „Große Preis“. www.richter-moebelwerkstaetten.de


Seite 9

Wanderausstellung in Lingen eröffnet In der Kunsthalle Lingen wurde Mitte Oktober eine ganz besondere Ausstellung eröffnet: „Museums(er)leben“. Hier werden die 39 geeignetsten Bilder des gleichnamigen Fotopreises dargestellt. In Lingen wurde die Idee zum bundesweiten „Fotopreis Museums(er) leben“ vom Lingener Unternehmener Kurt Strube (von WWS-Strube GmbH) ins LeKurt Strube (2.v.l.) bei der Prämierung der Sieger ben gerufen. Die eingereichten Fotografien des Fotopreises 2012 im Technoseum. sollten sich ausschließlich mit der Thematik des eigenen Museumserlebens beschäftigen oder das Erlebnis anderer in Museen im Bild festhalten. 120 internationale Fotos gingen insgesamt ein, von denen nun einige in der Wanderausstellung gezeigt werden. Nach Preisverleihung und Ausstellungseröffnung in Mannheim und einer zweiten Station in Nürnberg, kehrt die Ausstellung in die Emsstadt zurück. www.kunsthalle-lingen.de

Neuer Designpreis für das Anthologie Quartett Der German Design Award 2012 wird einmal im Jahr vom Rat für Formgebung in Frankfurt für Produkte des Designbereiches vergeben. Das Anthologie Quartett ist ein weiteres Mal mit einem Produkt prämiert worden: dieses Mal mit der Leuchtenfamilie „la grande“. Die Leuchte wurde von Newcomer Reinhard Dienes entworfen und vom Anthologie Quartett professionell weiter bearbeitet und entwickelt. So entstand auf Anregung von Rainer Krause und Michael v. Jakubowski eine Leuchtenserie mit Wand-, Tisch- und Hängeleuchten, die im nächsten Jahr um eine Bodenstehleuchte ergänzt wird. Die Schirme der Leuchte, die aus Eisen und französischem Nußbaum gearbeitet ist, können in 15 Farben gewählt werden. www.atelierspuren.de

Modern PopArt Künstler fertigt einzigartiges Kunstwerk Auf Initiative von Hannelore und Peter de Hoogd, Inhaber der „Atelierspuren“, hat der Hamburger Künstler Devin Miles das Bild „The Champ – Bernd Rosemeyer“ als Hommage an den berühmtesten Devin Miles (links) mit Hannelore und Peter de Hoogd deutschen und in Lingen geborenen Rennfahrer gestaltet. Die Auflage der Exklusiv-Edition auf gebürstetem Aluminium beträgt nur 19 Exemplare, hat eine Größe von 150 x 100 cm und ist nummeriert und handsigniert. Devin Miles ist ein Shooting-Star der deutschen Kunstszene. In seinen Bildern erweckte er bislang eine bunte Welt der Idole zum Leben: Marilyn Monroe, Audrey Hepburn, James Dean und Steve Mc Queen. www.atelierspuren.de


Aktuell Ruller Reitertage | Seite 10

Gut besucht waren die Ruller Reitertage vor allem am Sonntag (Foto: privat).

Der Showabend am Samstag bot jede Menge Action.

Sport & Lifestyle bei den Ruller Reitertagen

9.000 Besucher an vier Tagen – das kann sich sehen lassen! So fiel auch die Bilanz von Maik Schramm, Vorsitzender des RuFV Rulle, über die diesjährigen Ruller Reitertage durchweg positiv aus. Nicht nur sportlich wurde den Zuschauern einiges geboten, auch die schon traditionelle Show am Samstagabend war gewohnt unterhaltsam und wurde nur getoppt vom Zeitspringen der Klasse S, bei dem es im Anschluss mehr als rasant zuging. Am Ende hatte Katrin Eckermann aus Münster hier die Nase vorn. Den großen quick-mix Preis von Rulle sicherte sich Vize-Europameister Carsten-Otto Nagel aus Wedel mit seinem Holsteiner Wallach „Cazaro“ die Regionaltour gewann Mattia Faccincani (Ostercappeln) mit „Classic Star“. Fotos

Jan Wernke sicherte sich mit „Lorelli“ den Sieg in der 2. Qualifikation zum Großen Preis.

Karl-Heinz Frieler

Internationale Gäste: Alexander Duffy war für Irland erfolgreich am Start.

Felix Hassmann ist Stammgast in Rulle.

Mit „Cazaro“ gewann Carsten-Otto Nagel den Großen quick-mix Preis von Rulle.


Aktuell Lückenlatein

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LückenLatein Persönlichkeiten der Region vervollständigen den Lückenbrief der Schlossallee. In dieser Ausgabe: Kristina Sprehe Beruf: BWL-Studentin | Geburtsdatum: 28. Oktober 1986 | Geburtsort: Lohne | Familienstand: ledig | Sternzeichen: Skorpion Kristina Sprehe stammt aus einer Familie, die eng mit dem Pferdesport verbunden ist: Ihr Großvater war Pferdezüchter, ihr Vater ist Geschäftsführer des familieneigenen Gestütes in Benstrup/Löningen und zusammen mit seinem Bruder Geschäftsführer der Sprehe Unternehmensgruppe. Durch ihre Leistungen zwischen August 2011 und Juli 2012 stieg Kristina Sprehe innerhalb weniger Monate in die Top 20 der FEI-Weltrangliste auf, nahm mit ihrem Hengst Desperados an den Olympischen Spielen in London teil und gewann zusammen mit Dorothee Schneider und Helen Langehanenberg die Silbermedaille in der Dressur-Mannschaftswertung. Kristina Sprehe studiert BWL an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.

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Aktuell | Neue A-Klasse 12

Food & Event serviert kreative und klassische Küche. Raffiniert inszeniert. Die Sinne berührend.

Köstliche Menüs, Buffets und Fingerfood aus hochwertigen Zutaten fantasievoll zubereitet, köstlich im Geschmack und perfekt serviert zaubern ein Lächeln auf das Gesicht Ihrer Gäste.

Wir lassen Ihr Fest zu einem ganz besonderen Erlebnis werden. Immer ein bisschen anders. Mit Liebe zum Detail kümmern wir uns um den kompletten Ablauf - von der Planung bis zum Aufräumen. en. Lassen Sie sich verführen verffüh ühre ren - in eine Welt des guten en Geschmacks.

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Lifestyle „Ainladung” Die Präsentation der neuen A-Klasse stand im Mittelpunkt der „Ainladung“ zum Lifestyle Event bei Beresa Mitte September. Neben dem neuen Auto sorgten zahlreiche hochkarätige Aussteller für echtes Lifestyle-Feeling im Autohaus. Zahlreiche Unternehmen wie das Schuhhaus Zumnorde, Kaffee Partner, McCafe, Medicos, Optik Meyer, Stil-Mix, Kopfüber Reisen, Hautaktiv Kosmetik, Pro Office und natürlich die Schlossallee nutzen die Gelegenheit, sich dem Publikum vorzustellen. Alle Besucher waren sich schnell einig: Die neue A-Klasse ist jünger und moderner geworden als ihr Vorgängermodell und das Top Auto der Saison! Fotos Bok


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Mersmann Design 45 Jahre in Münster am Roggenmarkt Mersmann – ein Familienunternehmen mit Tradition feiert Jubiläum. Gegründet 1949 durch Otto und Elfriede Mersmann in Albersloh als Gemischtwarengeschäft mit angegliederter Kürschnerei, zog es das Mersmann Team 1967 in die Innenstadt von Münster. Eines der führenden Modehäuser weltweit Eine richtige Entscheidung! Mersmann Design entwickelte sich vom Anbieter klassisch edler Pelzmode mit hohem handwerklichem Qualitätsanspruch zu einem der führenden Modehäuser weltweit. In der spannungsreichen Architektur der Geschäftsräume präsentiert sich Mersmann Design unter den Bögen in Münster als kreativer Trendsetter für Leder-, Lammfell- und Pelzmode. Von neuer Klassik bis Avantgarde, inspiriert auf den Modemessen Paris, Mailand und Hongkong.

Mersmann am Roggenmarkt 1984

Lieblingsstück aus 2.000 Artikeln 30 Fachkräfte beschäftigt das Unternehmen, darunter fünf Kürschnermeister und eine Schneidermeisterin. Zwei Ateliers setzen die Ideen von Joachim Säll und Tim Mersmann um, dem jungen Mitglied der Geschäftsführung, und nach Kurt Otto Mersmann nun die 3. Generation. Die Kundinnen und Kunden haben die Wahl unter 2.000 Artikeln ihr Lieblingsstück zu finden, auf Wunsch begleitet vom freundlichen Team der Modeberaterinnen.

Mersmann am Roggenmarkt 2012

Besuchen Sie Münster, eine der liebens- und lebenswertesten Städte Deutschlands, „die Kluge unter den Schönen“, mit dem besonderen Charme historischer Architektur, und lassen Sie sich bei uns am Roggenmarkt 4 begeistern von Mode, die Spaß macht. Von Leder, Lammfell, Pelz und Stoff-Pelz-Kombinationen. Wir freuen uns auf Sie, mit Mode Made in Münster, natürlich von Mersmann!

Mersmann Design Roggenmarkt 4 48143 Münster Telefon 0251 42644

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Aktuell Küchenparty | Seite 14

Schlossallee-Küchenparty bei Poggenpohl

Mitte September lud die Schlossallee zusammen mit Poggenpohl zu einem kulinarischen Event in Osnabrück ein: In den Ausstellungsräumen von Poggenpohl wurden an drei verschiedenen Küchen kleine Spezialitäten gezaubert. So bereiteten die Köche von der „Kochbühne“ etwa Wokgemüse mit Hähnchenstreifen und Kokossauce oder auch Garnelen in Knoblauchsauce und Pfifferlingssalat zu. Drei der Gäste durften den Profi-Köchen zur Hand gehen. Zum guten Essen gab es noch Spezialitäten vom Weinhandel Krämer. Man hat geschlemmt, gute Gespräche geführt und einfach Spaß gehabt. Ein rundum gelungener Abend, und als besonderes Gimmick gab es für die Besucher am Ende noch ein Heft, in dem alle Rezepte zum Nachkochen stehen. Text und Fotos

Gekocht wurde an High-End Küchen aus dem Hause Poggenpohl.

Sigrid Teichert, Regina Dr. Martina Kersten (v.l.)

Jana Schulte

Neumann

und


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Thorsten Eichmann und Silke Kretzing

Jetzt neu in Osnabrück

Die Eheleute Goldkühler

Benedictus Lingens in charmanter Begleitung

Dr. Michael Stengler, Dr. Svetlana Müller und Frau Dr. Simmler-Stengler (v.l.)

Wein Krämer sorgte für den passenden Tropfen.

www.poggenpohl-osnabrueck.com

Jörg Buchweiz (links) und Poggenpohl Studio Osnabrück-Inhaber Andreas van Lengerich

Schlossallee-Herausgeberin Barbara Rottwinkel-Kröber (rechts) begrüßte die Gäste.

poggenpohl osnabrück GmbH & Co. KG Lotter Straße 42 49078 Osnabrück Telefon 0541 / 77 08 66 07 Telefax 0541 / 20 28 17 42 info@poggenpohl-osnabrueck.com www.poggenpohl-osnabrueck.com


Aktuell Eröffnung Poggenpohl | Seite 16

Das Team von Wiesmann Catering verwöhnte die Gäste.

Grand Opening in Osnabrück Luxusküchen made in Germany – dafür steht der Name Poggenpohl seit über h undert Jahren. Seit kurzem gibt es die edlen Küchen nun auch in der Friedensstadt: Anfang September feierte das neue Poggenpohl Studio in Osnabrück Eröffnung. In kommunikativer Atmosphäre konnten die zahlreichen geladenen Gäste nicht nur Küchen in vollendetem Design erleben, sondern sich über die Genüsse des Life-Cookings freuen. Das begeisterte nicht nur das Team um Inhaber Andreas von Lengerich sowie Studioleiter Marius Ma und Reinhard Kummer!

www.osnabrueck.poggenpohl.com


Aktuell 40 Jahre Scholtissek

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Der Kinderchor der Grundschule Ostercappeln sorgte ebenso für die musikalische Untermalung der Veranstaltung wie die erstklassige Pianistin.

Wenn aus Natur Design wird:

40 Jahre Scholtissek „Wer hierher kommt, verliebt sich in den Zauber des Ortes – und unsere Möbel “, bilanziert Renate Möller, Mitbegründerin und neben ihrem Mann Reinhard Scholtissek Geschäftsführerin der Firma SCHOLTISSEK, das Umgebungserlebnis ihres Showrooms im Wamhof in Schledehausen/Bissendorf. Das Fachwerkensemble aus dem Jahr 1800, nur sechs Kilometer vom Produktionsstandort Ostercappeln gelegen, bot die Location für die große Jubiläumsfeier des Massivholztischspezialisten. Zahlreiche geladene Gäste genossen nicht nur den Anblick der Möbel aus dem Hause Scholtissek, sondern auch das hervorragende Catering von Hühnerbeins Posthotel. Zusammen mit ihrem Mann Reinhard Scholtissek übernahm Renate Möller vor über 40 Jahren die elterlichen Tischlereien, gemeinsam gründeten sie 1972 Scholtissek. Aus der Arbeits- wurde auch eine Lebensgemeinschaft. Reinhard Scholtissek, vor Kurzem 70 Jahre alt geworden, experimentiert und kreiert mit einer nicht ermüdenden Energie. Mit Eduard Scheich und Alexander Haas, der nächsten Generation in der Geschäftsführung, sind die Weichen für die Zukunft gestellt. www.scholtissek.de

Vertriebsleiter Alexander Haas (linkes Bild) und Scholtissek-Geschäftsführer Reinhard Scholtissek (rechtes Bild, rechts) freuten sich über die gelungene Jubiläums-Veranstaltung.


Szene Das rote Sofa | Seite 18

» Wir wollen andere anstiften « Ein Gespräch mit

Marianne und Frank Kochmann und Josef Giesen

Marianne und Frank Kochmann gehören mit ihrer Wallenhorster Unternehmensgruppe nicht nur zu den größten Orientteppich-Importeuren Europas; mit ihren beiden gemeinnützigen und selbstständigen Stiftungen haben sie auch in Sachen soziales Engagement Maßstäbe gesetzt. Wir haben uns nicht nur mit den beiden unterhalten, sondern auch mit Josef Giesen, contergangeschädigt und mehrfacher Medaillengewinner im Biathlon bei den Paralympischen Spielen, der lange von den beiden Unternehmern unterstützt wurde.

Interview

Svenja Dierker, Fotos

Christa Henke


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Schlossallee: Herr Kochmann, zuletzt haben Sie als Gutachter des am Zoll vorbei importierten Orientteppichs von Entwicklungsminister Dirk Niebel für Schlagzeilen gesorgt. Wer ist damals auf Sie zugekommen und hat Sie gebeten, den Teppich zu begutachten? Frank Kochmann: Die politische Redaktion der BILD am Sonntag hat uns um eine Experten- Einschätzung gebeten und uns per E-Mail Detail-Fotos zugesandt. Diese Fotos gaben klare Auskunft über Beschaffenheit des Flors, die Knotendichte und den Zustand des Teppichs. Wir haben den Teppich dann begutachtet und festgestellt, dass sein Wert inklusive Fracht- und Zollkosten rund 980 Euro betragen würde, wäre er nicht von Motten befallen. Das Thema war dann überall in den Medien. Unsere Aussage war letztlich, sich beim Kauf eines Orientteppichs an Fachhändler zu wenden. Ein Fachhändler hätte Herrn Niebel geraten, aufzupassen, denn erfahrungsgemäß ist über 90 Prozent der aus Afghanistan stammenden Ware mottenbefallen. Wie ist die Geschichte dann weitergegangen? Frank Kochmann: Das Verfahren wurde eingestellt. Wir würden gern den symbolischen Wert dieses Teppichs von Herrn Niebel nutzen, um zusammen mit anderen Partnern in der Herkunfts-Knüpfregion des Teppichs eine Schule zu bauen. Wir haben beim Minister in einem offenen Brief angefragt, aber leider noch keine Antwort erhalten. Das muss sich erst mal alles setzen. Ich weiß, dass es einige Leute gibt, die diesen Teppich sehr gut bezahlen würden.

Schulen bauen ist ein gutes Stichwort. Sie sind sehr engagiert, auch über Ihr erfolgreiches Unternehmen hinaus, und betreiben zwei Stiftungen. Wie kam es dazu? Marianne Kochmann: Ja, das stimmt. Die Marianne und Frank Kochmann Stiftung haben wir 2002 gegründet, die IndienStiftung 2004. Frank Kochmann: Wir haben vieles erreicht in unserem Leben. Wir haben uns direkt nach unserer Hochzeit vor 46 Jahren selbstständig gemacht. Wir kommen aus ganz normalen Verhältnissen, weder meine Eltern noch meine Schwiegereltern waren wohlhabend. Wir waren damals diejenigen, die in den Möbelhäusern Teppichabteilungen eingerichtet haben – da gab es sonst niemanden. Die Gunst der Stunde haben wir genutzt. Mit unternehmerischem Geschick, guten Ideen und viel Fleißarbeit ist es uns gelungen, erfolgreich und kreditwürdig zu werden. Das hat uns früh eine große Unabhängigkeit verschafft. Wir haben schnell Gewinne erwirtschaftet – hohe Gewinne, mit großem steuerlichem Aufkommen. Dazu sind wir Menschen, die soziale Verantwortung gern übernehmen. Da lag der Gedanke einer Stiftung nahe. Marianne Kochmann: Irgendwann, wenn es einem so gut ergangen ist, kommt der Punkt, an dem man dankbar ist und merkt: Wir brauchen nicht viel mehr. Wir wollen lieber etwas zurückgeben. Außerdem haben wir keinen Nachfolger im Unternehmen – unsere Söhne haben andere Wege


Szene Das rote Sofa | Seite 20

das Unternehmen Gewinne erwirtschaftet. Seit sechs Jahren fließt der gesamte Gewinn in die Stiftung. Und unsere Kunden, insbesondere der Fachhandel, spenden natürlich auch.

eingeschlagen. Die Stiftungen sind daher als Erbnehmer eingesetzt. Wenn wir ausfallen, kann unser Stiftungsvorstand dem Team sagen: Macht erst mal weiter, so gut wie ihr könnt. Die nötigen Vollmachten sind dann da. Bedingung ist allerdings, dass weiterhin Kapital in die Stiftungen fließen kann.

Wie werden Ihre Stiftungen denn überhaupt finanziert? Marianne Kochmann: Das ist ganz simpel: Die Indien-Stiftung profitiert, wenn Importe durchgeführt werden. Sowohl die Exporteure als auch wir zahlen bei jeder Lieferung prozentual vom Umsatz in den Stiftungs-Topf. Die Marianne und Frank Kochmann Stiftung profitiert, wenn

Was genau ist der Zweck Ihrer Indien-Stiftung? Marianne Kochmann: Als wir uns 1968 selbstständig machten, dominierte der Perserteppich den Markt, wir hingegen haben ganz auf Indien gesetzt – mit Erfolg. Irgendwann ließ die Nachfrage allerdings wieder nach. Wir hätten als Importeur schlicht ein anderes Knüpfgebiet wählen können – etwa Marokko oder China. Stattdessen aber haben wir uns gefragt, was wohl aus den vielen Knüpferfamilien wird, wenn wir als maßgeblicher Importeur einfach die Segel streichen. Dazu kam, dass es gerade eine Zeit war, in der minderwertige Ware den Markt kaputt gemacht hat. Also haben wir uns überlegt, den Indern treu zu bleiben, aber voll auf Qualität zu setzen. Wir haben angekündigt, dass wir mit den guten Exporteuren, die bereit sind, etwas für ihre Mitarbeiter zu tun, weiter


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zusammenarbeiten werden. Die Idee ist im Grunde ganz einfach: Wenn das Umfeld gut ist, wenn sich die Mitarbeiter wohl fühlen, dann liefern sie auch gute Arbeit ab. Wir haben den Exporteuren zugesagt: Wenn ihr bereit seid, etwas zu tun, dann sind wir es auch. Es war nicht leicht, die Inder von unserer Idee zu überzeugen – aber als sie merkten, dass wir zu unserem Wort stehen und weiter importieren, ließen sie sich schließlich begeistern. Von den Geldern, die in die Stiftung fließen, wird beispielsweise eine Schule unterhalten für die Kinder der Knüpferfamilien. Einmal im Jahr treffen wir uns mit den Exporteuren hier in Wallenhorst und besprechen, wie wir den Etat im kommenden Jahr einsetzen. Frank Kochmann: Aktuell gewinnt das Thema „Bioteppiche“ an Bedeutung, also, mit Pflanzenfarben die Wolle zu färben. Es ist eine große Schwierigkeit, dieses Umweltbewußtsein bei unseren Exporteuren wachzurufen, da dieses neue Verfahren wesentlich kostenintensiver ist. Das wird ein langer Weg, den zu gehen aber lohnt!

Und die Marianne und Frank Kochmann Stiftung? Was hat es damit auf sich? Frank Kochmann: Die Marianne und Frank Kochmann Stiftung ist unsere Hauptstiftung. Mit der Stiftung haben wir in den letzten zehn Jahren schon über 300 Hilfestellungen geleistet und zahlreiche Projekte gefördert, etwa z.B. für das Friedensdorf in Oberhausen und die Heilpädagogische Hilfe Osnabrück. Unser erklärtes Ziel ist es auch, andere Unternehmer, denen es auch gut geht, anzustiften, ebenfalls etwas zu tun. Marianne Kochmann: Das Motto der Marianne und Frank Kochmann Stiftung lautet: Schwachen helfen, Leistung fördern. Unser spezieller

»Ich dachte nur: Warum jetzt?«

Ansatz ist es aber auch, uns selbst einzubringen, uns in unserer Freizeit zu engagieren. Wir wollen nicht einfach nur einen Betrag überweisen, sondern Hilfe organisieren. Dazu möchten wir unsere Erfahrung und unsere Kontakte nutzen. Ein Beispiel: In Hamburg in der Uniklinik sollte ein Gerät angeschafft werden, das genauer in der Diagnostik von Kehlkopfuntersuchungen ist. Wir haben uns mit der Herstellerfirma in Verbindung gesetzt und vorgeschlagen, dass wir beide etwas dazu tun: Eine bestimmte Summe übernehmen wir, und sie können ja auch etwas nachlassen. Und es hat funktioniert! Davon gibt es zahlreiche Beispiele. Das ist das, was wir unter Stiftung verstehen. Nicht nur etwas


Szene Das rote Sofa | Seite 22

zu geben, sondern auch etwas zu arrangieren. Frank Kochmann: Unsere Philosophie lässt sich mit einem Zitat Einsteins ausdrücken, das ich in einer Rede am Osnabrücker Stiftungstag in der Bundesumweltstiftung angeführt habe: „Ich denke, dass Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft gegenüber den Mitmenschen der allein wesentliche moralische Inhalt von Religion ist und zugleich die einzig mögliche Grundlage für ein befriedigendes Dasein.“ Wie wählen Sie die Personen und Projekte aus, die Sie unterstützen? Kann man sich einfach bewerben? Marianne Kochmann: Wir bekommen unglaublich viele Anfragen! Die Gemeinden kommen auf uns zu oder die Sozialämter. Ob es Kleinigkeiten sind wie die Hotelrechnung eines mittellosen Vaters, der bei der OP seiner schwerkranken Tochter in der Nähe sein möchte, oder größere Dinge, wie etwa die Förderung von Josef Giesen. Wie kam die zustande? Josef Geisen: Mein Schwager hat uns einander vorgestellt, er kannte die Kochmanns. Ich habe ihnen dann geschildert, dass es für mich als Emsländer schwierig ist, meine Sportart auszuüben – es gibt hier nun mal so wenig Schnee … Ich muss zu den Trainingscamps nach Süddeutschland fahren, das kostet Geld. Seitdem ich diesen Sport ausübe, hatte ich immer das Ziel, einmal aufs paralympische Treppchen zu kommen. Ohne die Unterstützung durch die Stiftung hätte ich viele private Trainingslager nicht besuchen können. Wann waren denn Ihre letzten Paralympischen Spiele? Josef Geisen: In Vancouver, vor zweieinhalb

Jahren. Die habe ich in meinem letzten Wettkampf mit Bronze abgeschlossen. Da war ich bereits 48 Jahre alt. Ich habe erst mit 34 mit dem Leistungssport angefangen. Es war eine lange und sehr schöne Zeit. Der Sport hat mich sehr geprägt. Was meinen Sie, wie wäre Ihr Leben verlaufen, wenn Sie nicht von der Stiftung unterstützt worden wären? Josef Geisen: Vielleicht anders. Ich bin ja auch von anderen Stellen sehr unterstützt worden. Aber die Unterstützung Kochmanns hat sehr viel dazu beigetragen, dass ich so viel erreicht habe. Frank Kochmann: Und er gibt ja so viel zurück! Er hat es gepackt! Er zeigt den Menschen: Man muss sich seinem Schicksal nicht ergeben. Er ist für viele ein Vorbild. Er sollte seine Memoiren schreiben – das Buch würden wir sofort finanzieren! Man merkt sofort, dass Josef Giesen Ihnen beiden auch persönlich sehr wichtig ist. Haben Sie noch ein anderes Herzensprojekt bei Ihrer Stiftung? Marianne Kochmann: Das Friedensdorf in Oberhausen, in dem kranke und verletzte Kinder aus Krisengebieten eine sichere Heimat gefunden haben, ist ein Projekt, das wir seit Langem unterstützen. Wir sind regelmäßig vor Ort; wenn wir da sind, spielen wir mit den Kindern, die teilweise völlig entstellt sind. Das Dorf erfährt kaum staatliche Unterstützung. Das ist schlimm. Die Menschen dort arbeiten zum Großteil ehrenamtlich! Es tut immer weh, wieder zu fahren. Auch andere Osnabrücker Unternehmer engagieren sich im Friedensdorf. Josef Geisen: Ich hatte einmal die Möglichkeit, bei einem Besuch dabei zu sein. Die Kinder

sprachen kaum Deutsch, aber als sie mich sahen, sagten sie: „Du auch aua.“ Ich war einer von ihnen, sie haben mir zugehört. Das war ein beeindruckendes Erlebnis. Herr Kochmann, haben Sie mit Ihrer Stiftung noch ein Ziel? Frank Kochmann: Wir haben so viele schlimme Schicksalsschläge miterlebt, es gibt so viel, was man tun kann. Dafür reichen unsere Mittel leider nicht aus. Ein persönliches Anliegen ist es mir, nicht sesshafte Menschen zu unterstützen. Es ist doch so: Wer in unserer Gesellschaft einmal gestrandet ist, der wird zwar sozial unterstützt, aber er verliert jeden Tag mehr an Selbstbewusstsein. Menschen ihre Würde wiederzugeben, damit sie nicht betteln müssen, sondern etwas tun können, das ist doch ein gutes Ziel. Da sind die Kirchen überfordert, da sind engagierte Menschen gefragt. Wie gesagt: Wir möchten nicht nur stiften, sondern auch andere Unternehmer anstiften. Frau Kochmann, was liegt Ihnen am Herzen? Marianne Kochmann: Ich liebe die Zusammenarbeit mit der Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück. Die Menschen sind so echt, so offen. Die geben so viel zurück! Die HHO hat wunderschöne Projekte, die man unterstützen kann! Ich danke Ihnen für das Gespräch!

Das Rote Sofa wurde zur Verfügung gestellt von Dransmann Wohnideen. Vielen Dank dafür! www.dransmann.com


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ModeHerbst Trends der neuen Saison

Chic in den Herbst In diesem Herbst geben Blazer und Kleider den Ton an: Figurbetont in Sweater-Jersey, bequem, mit Teilungsnähten und schönen Gürteldetails. Wichtig ist der Bleistiftrock mit Kontrast-Colourblock-Effekten. Meyer exklusive Damenmode in Osnabrück, Telefon 0541-99899881

Lavendelblüten-Herbst Golden wie das Abendlicht und farbintensiv wie die Lavendelfelder der Provence: Die Stücke der Kollektion „Candy“ von Al Coro schmücken beim Herbstball ebenso wie zum Weihnachtsfest – mit Roségold, pastellfarbenen Rubinen und Bergkristallen. Juwelier Hellmann in Lingen, www.juwelier-hellmann.de

Softer Trend Ein Must-have in diesem Herbst sind weiche, kuschelige Materialien wie etwa eine Schurwollmischung. Eine Stickhose und ein Longblazer in soften Farben runden das Outfit ab. Caprice Moden in Osnabrück, Telefon 0541-21052


Szene Anzeigen | Seite 24

Bunte Kombinationen Das perfekte Herbst-Outfit von Marc Cain ist in den Modefarben Fuchsia und Papaya gehalten. Der kuschelige Pullover aus Wolle und Alpaka von Marc Cain ist in einer taillierten A-Linien-Form geschnitten. Der gewalkte Rock lässt sich ebenfalls toll zu einem schwarzen Blazer kombinieren. www.selige-mode.de

Klassisch mit Leder Dieser Mantel aus neuseeländischem Curlylamm ist sehr leicht und absolut alltagstauglich: in verschiedensten Farben, mit Schalkragen oder Kapuze. Robust und doch sehr elegant – die Jacke ist sogar als Wendjacke erhältlich. Mersmann Design in Münster, www.mersmann.com

Herbstliche Leidenschaft Der doppelte Button-Down-Kragen, eine hervorragende Passform sowie liebevoll gearbeitete Details aus ausgewählten Liberty Stoffen sind das markante Markenzeichen des jungen Labels Fior Da Liso. Diese Bluse vereint die schönsten Farben des Herbstes mit schlichter Eleganz. www.fior-da-liso.com

Silhouette bekennen Das wichtigste Element in der Herbstkollektion von EVA GREEN Design ist die feminine Silhouette, für selbstbewusste Frauen. Dieser Mantel überzeugt unter anderem durch verspielte Raffungen am Rücken. So perfektioniert er jedes Herbst-Outfit. EVA GREEN in Osnabrück, www.eva-green.de


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Kuschelfaktor Cashmere Die stylische Kollektion von Herzensangelegenheit besticht durch lässigen CashmereStrick. Kombinationsmöglichkeiten innerhalb der Kollektion werden keine Grenzen gesetzt. Cashmere wärmt in der kalten Jahreszeit und umhüllt liebevoll. Modehaus Clemens Plate in Damme, www.modehaus-plate.de

Chic in Strick Die angesagte italienische Mode von Paul & Shark ist Kleidung mit dem gewissen Etwas für den selbstbewussten Mann. Herbstliche Lieblingsstücke finden sich da schnell. Modehaus Clemens Plate in Damme, www.modehaus-plate.de

Königliche Eleganz Die Hemden von Stenströms sind elegante Vollzwirnhemden vom Hoflieferanten des schwedischen Königshauses mit viel Liebe zum Detail. Für den individuellen Schnitt sind sie auch in Maßanfertigung erhältlich. Jens Wolken in Meppen, www.maennermode-meppen.de

Pures Understatement Außergewöhnliche Modeakzente setzt der Couture Club Herbst 2012 von Luisa Cerano. Elegant, aber lässig, cool, aber chic: Mit dem Mix aus Couture, Laissez-faire und unaufgeregtem Understatement liegt die Frau von heute genau richtig. Modestudio Scheper in Lohne, Telefon 04442-71037


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Mehr als „nur“ Tango:

Hull Dance & Events steht für weltmeisterliche Veranstaltungen und hervorragenden Tanzunterricht Bis zu 100.000 Besucher im Jahr, ein Frontmann, der mittlerweile ein deutschlandweit bekannter Promi ist und eine fast 50-jährige Tradition: dass die Tanzschule Hull zu den renommiertesten Tanzschulen bundesweit gehört, steht zweifelsohne fest! Die wenigsten jedoch wissen, dass das Team um Patsy und Michael Hull aus über 35 Jahren Erfahrung in der Organisation und Durchführung von Events der Familie schöpft. Mit dem neuen Namen „Hull Dance & Events“ und frisch renovierten Räumlichkeiten wird die Eventabteilung ab sofort richtig durchstarten!

Text und Fotos

Svenja Dierker

Rundum-sorglos-Paket

Produkteinführungen und mehr

Zu den Besten im Tanzschulgeschäft gehört die Tanzschule Hull schon seit vielen Jahren. Nun haben die Verantwortlichen den Anspruch, auch im Veranstaltungssektor zu den Besten zu zählen. Mit über 35 Jahren Erfahrung in der Organisation von Festlichkeiten, etwa den bekannten Schülerabschlussbällen oder zahlreichen Deutschen-, Welt- oder Europa-Meisterschaften, weiß das Team um den erfolgreichen Turniertänzer Michael Hull, wie man Veranstaltungen von A bis Z organisiert. „Wir bieten unseren Kunden ein Rundum-sorglos-Paket“, erklärt Eventmanagerin Elena Goldbeck. „Dafür geben wir mehr als hundert Prozent!“ Damit am Veranstaltungsabend auch wirklich alles perfekt ist, wird mit einem breiten Netzwerk von Partnern zusammengearbeitet, die denselben Anspruch haben wie das Hull Dance & Events-Team: eine unvergessliche Veranstaltung zu garantieren, bei der sich die Gastgeber um nichts zu kümmern brauchen als um ihre Gäste!

Ob Familienfeiern, Geburtstage, Hochzeiten, Sommerpartys oder Weihnachtsfeiern – das Team von Hull Dance & Events macht jeden Anlass zu einem einzigartigen Event. Auch und vor allem in Sachen Sportevents fertigten die Verantwortlichen ein Konzept an, mit dem man auf ganzer Linie punkten kann – ob für Turniere, Meisterschaften oder ungewöhnliche Rekordversuche. Organisierte Tanzevents mit bis zu 30.000 Teilnehmern sprechen für sich! Bei Firmenveranstaltung hat Hull Dance & Events weit mehr im Portfolio als Weihnachtsfeiern und Betriebsausflüge: Mit kreativen Ideen und einer passgenauen Umsetzung begleitet das Team Firmenpräsentationen auf Messen, Produkteinführungen, Tage der offenen Tür, Motivationstrainings oder Benimm-Seminare.


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Für die passende Location zum Event hat Hull Dance & Events gleich selbst gesorgt: Der Tanzsaal im Obergeschoss des Gebäudes an der Hasestraße wurde aufwändig renoviert und modern ausgestattet. 180 Quadratmeter Fläche stehen für die Gäste bereit, dazu verfügt der Tanzsaal über eine komplett neue Licht- und Soundtechnik. In der ebenfalls neuen Hull Lounge, mit großer Theke, kann man entweder den Tanz- oder Seminartag entspannt ausklingen lassen oder aber sie direkt in sein Event mit einbeziehen – ja nach Art der Veranstaltung und Wunsch des Kunden. Apropos Wunsch: Bei Interesse ist es natürlich auch möglich, Acts der Tanzschule als Showeinlage zu buchen, etwa Breakdance mit den Weltmeistern der Osnabrooklyn Crew, Dance4Fans mit dem EuropaMeister Ingo Wloch, das Freestyle-Team Virginity, die HipHop Formation „Lost Vans“ oder direkt Michael Hull persönlich!

nationale Titel gewinnen können. Neben dem Standort an der Hasestraße gibt es noch eine Filiale in Georgsmarienhütte sowie die Tanzschule Patsy Hull in Lübbecke. „Von 0 bis 99 lernt jeder bei uns tanzen“, so Michael Hull. Doch Tanzen ist nicht alles, bei Hull Dance & Events können vor allem Jugendliche noch viel mehr lernen: Etwa auf dem Hull College, wo Höflichkeit im Alltag, Etikette am Tisch, Bewerbungsgespräche, Erste Hilfe und Restaurantbesuche trainiert werden – natürlich immer begleitet von Tanzstunden. Denn eines ist klar: Tanzen ist Lebensfreude, und ohne diese lässt sich all das, was das Team um Patsy & Michael Hull in der nächsten Zeit vorhat, ganz sicher nicht realisieren!

Hasestraße 6-7 D-49074 Osnabrück Telefon 0541 / 331 50-0

Ein halbes Jahrhundert Tradition Der Name Hull ist mit der Stadt Osnabrück seit Generationen untrennbar verbunden. Gegründet 1966 von den Eltern von Patsy und Michael Hull haben Tänzer von Hull Dance & Events bis heute 45 nationale und inter-

DANCE & EVENTS

www.hull.de

info

Großer Tanzsaal und Lounge


Szene Portrait | Seite 28

Creme Double: Dreifach geschmackvoll statt „doppelt Fett“!

Crème double – „Doppelrahm“ – ist ein besonders gehaltvolles, koch- und löffelfestes Sahneerzeugnis mit einem Fettgehalt von bis zu 55 Prozent. Und ein Kabarett-Trio, das seit über elf Jahren mit seinem Programm „Tupperparty“ erfolgreich auf den Bühnen Deutschlands gastiert. Zuhause sind Katrin Orth, Tine Schoch und Ralf Siebenand in Osnabrück. In der Lagerhalle haben wir uns mit ihnen getroffen und weit mehr erfahren, als dass man in Butterbrotdosen stepptanzen kann …

Text

Svenja Dierker, Fotos

Christa Henke


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Musik, Theater, Kabarett Wenn man schon so lange mit einem Programm Erfolg hat, dann muss das einen guten Grund haben. Ist es das Produkt, die Tupperware, das vor allem bei den weiblichen Zuschauern ganz sicher so einige Assoziationen hervorruft? Das Genre, das eigentlich keines ist und einen Mix darstellt aus Musiktheater, Tanz und Kabarett? Oder die Story, die ihre beiden Protagonistinnen so gewieft ins Rampenlicht hebt, dass sich jeder auf seine Art und Weise mit ihnen identifizieren kann – oder eben nicht? Vielleicht ist es eine Mischung aus all diesen Aspekten, ganz sicher aber eine gehörige Portion Charakter der drei Darsteller, die sie seit elf Jahren deutschlandweit Beifall für ihr Programm bekommen lässt. Kennengelernt haben sich Katrin, Ralf und Tine alle irgendwie über das Theater. „Ralf und ich haben Erwachsenenfortbildungen gegeben“, erinnert sich Katrin, die gebürtig aus Berlin kommt, für Ralf nach Osnabrück zog und und heute mit ihm zwei Kinder hat. Freiberuflich waren beide schon vorher aktiv, der Plan, zusammenzuarbeiten, entstand folglich schnell. Zunächst gingen sie mit einem Musikprogramm gemeinsam auf die Bühne. Tine, die gebürtig „aus dem Schwabenländle“ stammt, war zu diesem Zeitpunkt noch festangestellt an Stadttheatern wie Köln oder Berlin und hatte mit freiem Theater nicht viel am Hut. Auch sie zog der Liebe wegen von Berlin nach Osnabrück – und lernte hier Katrin kennen. Zusammen entschlossen sie sich, eine Kindertheaterproduktion auf die Beine zu stellen. „Ich hatte damals selbst kleine Kinder und habe mich schon deswegen auf Kinderproduktionen konzentriert, da ich abends immer zu Hause sein musste und an größere Gastspielreisen nicht zu denken war“, erklärt Katrin.

„Religiöse“ Tupperpartys? Doch die Kinder wurden größer – und mit ihnen auch der Wunsch, abendfüllende Programme für Erwachsene zu spielen. Tine hatte mittlerweile ihr Herz fürs freie Theater entdeckt, und so stand der Entschluss fest: Ein Trio sollte es sein, und Creme Double sollte es heißen. Warum? „Doppelt fett halt“, lautet Tines schlagkräftige Antwort auf unsere Frage. Als einziger Mann in einer Frauentruppe kann ein wenig Charme nicht schaden, und so ist es Ralf, der sofort klarstellt: „Fett ist ein Geschmacksträger. Und bei so viel Geschmack konnte unser Trio doch gar nicht anders heißen …“ Auch die erste Produktion kam schnell zu ihrem Namen: Tupperparty. Der Reiz des freien Theaters ist ohne Frage, eigene Stücke spielen zu können – deswegen entscheiden sich die drei dafür, ihr Stück selbst zu schreiben und zu inszenieren. Ralf führte Regie und mimt eine kleine Rolle als Earl aus Texas, der Erfinder der Tupperware, Tine und Katrin schlüpfen in die Rollen der Tupper-Vertreterinnen Marie-Luise und Irmgard. „Es geht nicht darum, wie schön Plastiktöpfe sind“, stellt Ralf klar und trinkt bedächtig von seiner Apfelschorle, um dann, mit hochgezogenen Brauen, zu ergänzen: „Sondern um das nahezu religiös anmutende System dahin.“ Religiös? Vielleicht nicht im biblischen Sinne, aber ohne Frage kann eine Tupperparty mit Ritualen, Überzeugungen und Vorurteilen auftrumpfen, dass es nur so kracht. Eben diese nutzen die drei, um den Zuschauern ihre Sicht der Dinge mitzuteilen. „Wir treiben auf die Spitze, wie sehr sich die Beraterinnen mit ihren Tuppertöpfen identifizieren“, erklärt Ralf und Tine ergänzt: „Im Grunde ist die Tupperparty natürlich nur ein Vorwand für das, was


Szene Portrait | Seite 30

In der Lagerhalle haben wir uns mit Tine, Ralf und Katrin (v.l.) unterhalten: über Tupperware, Freundschaft und die richtige Technik!

die Frauen wirklich wollen – sie suchen ihr Glück.“ „Eben wie im richtigen Leben“, ruft Katrin aus. Vor der Premiere stand ein Besuch bei den Tupperware-Verantwortlichen in Frankfurt, „um die Erlaubnis zu bekommen, den Namen nutzen zu dürfen“, so Katrin. „Die fanden es einerseits belustigend, andererseits waren sie skeptisch, als sie den Begriff Kabarett hörten.“ Das Trio konnte sie schließlich überzeugen, so gut sogar, dass die Plastiktöpfe ab sofort gesponsert wurden. Was könnte schließlich überzeugender sein für die Qualität der Produkte, als dass sie einen Stepptanz von Irmgard und MarieLuise standhalten?

Frauen, Technik viel Ironie

und

Seit das Stück 2001 Premiere im Piesberger Gesellschaftshaus gefeiert hat, gaben Tine, Katrin und Ralf es unzählige Male zum Besten, auf Bühnen in ganz Deutsch-

land, Österreich und der Schweiz – darunter renommierte Häuser wie das Pantheon in Bonn, das Theater am Aegi in Hannover oder das Unterhaus in Mainz. „Es gab Monate, da haben wir an sechs Abenden die Woche Tupperparty gefeiert“, erinnert sich Ralf. Aktuell konzentrieren sie sich darauf, ihre neue Produktion bekannt zu machen: „Frauen und Technik“ lautet der Titel, und genau darum geht’s! „Die Vorurteile kennen ja alle – wir schütteln sie so durch, dass man selbst nicht mehr genau weiß, was Klischee ist und was nicht“, erklärt Tine, und Ralf fügt hinzu: „Und das Ganze mit einer dicken Portion Selbstironie.“ Wie könnte es anders sein bei einem Trio, das damit am liebsten „in Baumärkten auftreten“ würde? Frauen und Technik ist kein Theaterstück, und schon gar nicht geht es nur um Technik, vielmehr sind es zahlreiche Szenen, die abendfüllend oder als Kurzprogramm gespielt werden können und die sich auch um


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„Fett ist ein Geschmacksträger. Und bei so viel Geschmack konnte unser Trio doch gar nicht anders heißen …“

die Frage drehen, wie Frau eigentlich einen Mann rumbekommt?! Auf die richtige Technik kommt‘s halt an! Um alles Organisatorische rund um die Auftritte des Trios kümmert sich das Team von Lifestyle Entertainment – eine Agentur aus Bissendorf, auf die Tine, Katrin und Ralf bezeichnenderweise am anderen Ende Deutschlands getroffen sind, auf einer Künstlermesse in Freiburg.

Momente, die blieben Wenn drei Menschen auf Tournee nahezu rund um die Uhr zusammen sind, von denen zwei sogar einen Trauschein besitzen, drängt sich die Frage förmlich auf, ob es nicht ab und an zu Komplikationen kommt. „Das hat tatsächlich Vor- und Nachteile“, klärt Katrin auf. „Man muss schon unterscheiden, was privat ist und was beruflich. Das ist nicht immer ganz einfach: Wenn man aus einer privaten Situation in eine Probensituation kommt, kann das schon mal brisant sein …“ „Der Vorteil ist, dass wir uns auf Tour immer fühlen wie im Urlaub – so ganz ohne Kinder und mit Frühstück um neun!“, ergänzt Ralf. „Wir haben ja immer noch einen Mann dabei, den Techniker“, so Tine und lacht, „und das ist auch ganz gut so!“ Bei so viel Nähe kann von einem rein kollegialen Verhältnis ohnehin

Tupperparty, Foto: Jens Paul Taubert

nicht mehr die Rede sein: „Wir sind befreundet“, erklärt Katrin, „und manchmal fühlt es sich so an, als ob ich auch mit Tine verheiratet bin.“ Auf Tour haben die drei schon viel erlebt, Interessantes, Aufregendes und Lustiges. In Erinnerung geblieben sind Momente wie der, als Tine auf die Bühne im ausverkauften Aegi in Hannover vor 1.200 Menschen getreten ist und ihr eine Welle des Applauses


Szene Portrait | Seite 32

entgegenschwappte. „Dann stand ich da, mit Pippi in den Augen, und dachte: Ich bin doch nur die kleine Tine aus dem Schwabenland. Das war gigantisch“, erinnert sie sich. Oder der Moment, als der Schweizer Zoll den Dreien beinahe die Einreise verwehrt hätte, da den Beamten die vielen Tuppertöpfe suspekt erschienen – die Liste der Erinnerungen ließe sich nach fast zwölf gemeinsamen Bühnenjahren wohl schier endlos fortsetzen.

Brauner Gürtel in Karate Wie viel Zeit bleibt bei so viel Engagement für Creme Double noch für andere Dinge? „Ralf und ich machen noch eigene Produktionen zusammen, im Musiktheaterbereich, Tine und ich ebenfalls für das Kindertheater Musiktheater Lupe“, so Katrin. Dazu kommt Tines Engagement als Geschäftsführerin beim Dinner Act Theater, das sie regelmäßig an verschiedenen Schauplätzen Osnabrücks inszeniert, unter anderem der Schelenburg in Bissendorf. Hobbys? Klar, die gibt es auch. Tine feuert gern die Lila-Weißen im VfL-Stadion an, Ralf spielt Tennis und Fußball und Katrin hat das feste Ziel, demnächst ihren braunen Gürtel in Karate zu machen. So richtig viel Zeit dafür finden jedoch alle drei nicht. „Ja, ja, die Karriere“, sagt Katrin mit gespielter Wehmut und lacht. Apropos – auch wenn das Trio mit Creme Double schon viel erreicht hat, ein paar Wünsche sind noch offen. „Einmal im Schmidt Theater in Hamburg zu spielen, das wäre schon toll“, sind sich alle unisono sicher. Der Reiz, eigene Stücke spielen zu können, „etwas Echtes, von uns“, ist es, das die drei antreibt und motiviert. In strahlende Gesichter zu gucken, die von einem schönen Abend zeugen, Menschen zu sehen, „die über uns lachen“, das ist wohl für jeden Künstler ein tolles Gefühl. Für Tine, Katrin und Ralf ist Creme Double eine Herzensangelegenheit. „Und ein bisschen Rampensau sind wir alle natürlich auch!“

Wissenswertes: Tourtermine Creme Double: 09. Januar 2013 Stadthalle Rheine | 13. Januar 2013 Wehdemer Begegnungsstätte Stemwede | 23. Februar 2013 Theater Kleines Haus Delmenhorst | 26. April 2013 Kulturhalle Salzbergen | 13. September 2013 Lagerhalle Osnabrück Weitere Informationen unter www.cremedouble.de


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Eva Green Die Liebe zum Trenchcoat

Gründer steht für die chen Mode Stelle. Sa er in st it er ke Nachhaltig A GREEN an EV ls be La s de

Mal klassisch, mal völlig dekonstruiert, aber immer eines: absolut Trench! Ilona Block setzt mit ihrem Label EVA GREEN voll und ganz auf den Modeklassiker Trenchcoat. Für die Designerin bietet gerade er die perfekte Basis, um etwas Zeitloses zu schaffen, ein autarkes Stück Mode, das sich abseits von gängigen Trends bewegt und dabei dennoch etwas Rebellisches in sich birgt.

Das Label EVA GREEN wurde im Februar 2012 gegründet, ein Jahr nach dem Studium für Modedesign von Ilona Block. Bereits in ihrer Diplomarbeit beschäftigte sich die Designerin mit dem Trenchcoat – und kam von ihm nicht mehr los. „Wir wollten etwas Zeitloses schaffen“, so Block, die in all ihren Entwürfen ausnahmslos auf Elemente des Modeklassikers setzt, „jedoch einen Hauch rebellischer“. In ihrer Kollektion, die Jacken, Mäntel und Blazer umfasst, steht die feminine Silhouette an erster Stelle. Die Entwürfe von Ilona Block verzichten dabei auf alle Formen der Dekoration: Ohne Knöpfe ist der EVA GREEN Look erst wirklich vollkommen. „Eine Frau soll EVA GREEN ganz intuitiv und individuell tragen und so ihren eignen Stil einbringen“, erklärt die Gründerin des Labels, das bereits jetzt das Zeug zum Evergreen hat. Dekoratives Element der Kollektion ist einzig

das Futter, das in den vielen verschiedenen Jacken- und Mantelformen immer wieder variiert, von großen Kreisen über Blockstreifen bis hin zu kleinen Pünktchen.

Exklusiv, klassisch und raffiniert Das exklusive Design der wunderschönen Trenchcoats wird durch die raffinierten Schnitte der einzelnen Kleidungsstücke unterstützt. Ob in Haselnussbraun, Sand, Grünbraun, Olivgrün oder Schwarzblau, alle Styles kann man bequem im neuen Onlineshop ordern (www. eva-green.de). Produziert wird die Kollektion komplett in Deutschland. Mit einem kleinen Wermutstropfen: Da es sich bei EVA GREEN ausschließlich um auf Bestellung angefertigte Stücke handelt, müssen die Kundinnen eine Lieferzeit von 21 Tagen in Kauf nehmen. Doch lohnt es sich nicht, auf ein einzigartiges Stück zu warten?

Ilona und Eugen Block

EVA GREEN Inhaberin: Ilona Block Cheruskerweg 10 49086 Osnabrück Telefon 0541 18552622 www.eva-green.de

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Feminine Silhouette


Klassiker Frisuren | Seite 34

Klassiker: Frisuren

Zeitlos schön Es ist schon eine haarige Angelegenheit: Das leidige Thema mit der Frisur kennt wohl jeder. Schon mehrfach total trendige Looks ausprobiert und keiner gefällt? Statt zu resignieren und das Haupthaar wie Kraut und Rüben wachsen zu lassen – wie wäre es lieber mit etwas zeitlosem? Sie unterstreichen unsere Persönlichkeit, sind zeitlos und wandelbar, aber niemals spießig: Frisuren-Klassiker. Text

Jana Schulte, Schwarzkopf, Fotos

fotolia

Der Pferdeschwanz

Der Bob – coole Eleganz

– mädchenhafter Charme

Der perfekte Bob sollte präzise geschnitten, ultraglatt und glänzend sein. Traditionell ist er kinnlang, stumpf geschnitten und wird mit Pony getragen. Varianten sind schulterlanges Haar, ein Cut, der in Nasenhöhe endet oder ein Mittel- oder Seitenscheitel. Der Bob eignet sich für jede Haarqualität und sieht auch bei jeder Haarfarbe toll aus. Wichtig ist, dass die Haare relativ gerade fallen und einen schönen Glanz haben. Am besten stylen lässt er sich bei einer möglichst glatten Haarstruktur über eine dicke Rundbürste. Dabei Strähne für Strähne erst nach innen, dann nach außen föhnen, so fallen die Spitzen schöner. Wenn Sie Naturwellen oder gar Locken haben, sorgt ein Glätteisen samt Anti-FrizzSpray für den Sleek-Look. Bei dieser Frisur ist jedoch eines zu beachten: Je runder ihr Gesicht ist, desto länger sollte der Bob ausfallen.

Der Pferdeschwanz ist nicht nur die Allzweckwaffe gegen Bad Hair Days – der Pferdeschwanz sieht auch an guten Tagen toll aus. Schön sind zwei Varianten: Entweder ganz glatt nach hinten frisiert und ziemlich tief im Nacken zusammengebunden, oder etwas höher mit leicht antoupiertem Deckhaar frisiert – das sorgt zusätzlich für einen schönen Hinterkopf. Besonders mädchenhaft und nur für überschulterlanges Haar geeignet ist der ganz hohe Pferdeschwanz am Oberkopf. Er kann zu jedem Anlass getragen werden: Sportlich legére, elegant bei der Arbeit oder auch abendtauglich zu feineren Anlässen – je nach bedarf lässt er sich passend stylen. Unkompliziert und immer passend, ein richtiger Klassiker eben!


Seite 35

Der Pixie – kurz und gut Seit sich Jean Seberg im Godard-Klassiker „Außer Atem“ 1960 mit einem blonden Pixie präsentierte, ist der Short Cut eigentlich nie aus der Mode gekommen. Und obwohl das Haar dabei raspelkurz geschnitten wird, wirkt der Look durch seine weichen Stufen sehr weiblich. Am schönsten fällt der Pixie, wenn das Haar von Natur aus eine ganz leichte Welle hat. Das Styling ist bei einem guten Schnitt und regelmäßigem Nachschnitt auch ganz einfach: an der Luft trocknen lassen oder kurz mit dem Föhn trocken blasen. Für mehr Struktur sorgt ein Hauch von Styling-Gel oder Wachs, mit allen zehn Fingern eingeknetet. Das Make-up zum Pixie darf übrigens gern etwas dramatischer ausfallen, wie ein intensives Augen-Make-up, da nur wenig Haar vom Gesicht ablenkt.

Die Glatze – der unkomplizierte Weg Für einige ist sie Ausdruck der Männlichkeit, andere haben Angst vor ihr: die Glatze. Sie ist ein absolutes Evergreen, doch der Mann sollte sich gut überlegen, ob er sich zu dieser Frisur entscheidet, denn nicht jeder sieht mit einem kahlen Kopf aus wie Bruce Willis. Eines sollte jedoch beherzigt werden: Die Haarpracht nicht während der Sommerbräune wegrasieren! Denn im Gegensatz zur restlichen Haut hat sie unter den Haaren nicht viel Sonne ab bekommt und ist folglich sehr blass.

Der Long-Sleek – ein glänzender Rahmen Er hat ebenfalls das Zeug zum Klassiker: Der Long-Sleek ist äußerst variantenreich, kann mit Pony, Seiten- oder Mittelscheitel getragen werden. Pflege ist dabei das A und O, denn splissige Enden und stumpfes Haar sind Glamour-Killer. Deshalb nach jeder Wäsche einen Conditioner verwenden und das Haar möglichst an der Luft trocknen lassen. Für welliges Haar: Hitzeschutzspray ins Haar geben und Strähne für Strähne durch ein Glätteisen ziehen. Ein Hauch von Glanzspray als Finish sorgt für den ultimativen Gloss-Effekt.

Poloshirt Lucia

Herbst/

Winter 2012

www.fior-da-liso.com


Klassiker Frisuren | Seite 36

Undone-Wellen – feminin und lässig

Der Chignon – die hohe Kunst

Weiche Wellen, die wie zufällig fallen – das hat Klasse und sieht wunderbar weiblich aus. Wenn Sie Naturwellen haben, sollten Sie diese am besten mit einem Diffusorföhn trocknen. Er verwirbelt die Haare nicht so stark wie ein normaler Föhn und sorgt so für schön strukturierte Wellen ohne Zuckerwatte-Effekt. Glattes Haar bekommt mit dicken Wicklern den lässigen Locken-Look. Wickler dafür am besten nur bis auf Ohrhöhe eindrehen. So fällt der Ansatz eher flach, das sieht moderner aus. Nach dem Trocknen abwickeln, nicht mehr durchkämmen und nur noch mit den Fingern in Form zupfen - fertig sind die Undone-Wellen!

Der Chignon, oder auch Knoten, gehört zu den schönsten Steckfrisuren und erlebt gerade sein großes Comeback. Sehr edel und klassisch wirkt er tief im Nacken, moderner und jünger, wenn er hoch am Oberkopf und gern ein bisschen unordentlich gesteckt wird. Das Styling ist einfach – wenn man einmal den Dreh raus hat. Das Haar leicht antoupieren und zu einem Zopf nach hinten bürsten. Den Zopf dann in sich mehrfach drehen und nach und nach schneckenförmig feststecken. Ausreichend Haarnadeln und Haarlack verwenden, damit sich der Look nicht gleich beim ersten Windstoß auflöst. Romantisch-elegant wird der abgewandelte Chignon gerne bei Hochzeiten getragen.

Weitere Tipps und Tricks gibt es auf w w w. s c h w a r z k o p f . d e

Küchen

Information . Beratung . Verkauf

B

retagne

Lifestyle

puristisches Ambiente leben, feiern & genießen Wir nehmen uns Zeit für Sie. Bitte vereinbaren Sie Ihren persönlichen Termin. Ulrike Unkenholt Tel.: 04478 88-12 und Werner Vaske Tel.: 04478 88-35 Beckermann Küchen GmbH Tenstedter Str. 50 | 49692 Cappeln

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Der Pilz – ein Universaltalent Der Shag – frech geht vor! Der Shag ist ein eng an den Kopf frisierter Stufenschnitt und als solcher ein echter Allrounder. Er lässt sich in fast jeder Länge tragen, von ohrläppchenkurz bis schulterlang. Schön dazu sieht ein langer Seitenscheitel aus. Wichtig beim Shag: Das Deckhaar darf nicht zu kurz geschnitten sein, dann ist der Cut auch ideal für feines Haar. Bei sehr dickem, kräftigem Haar sollte das Ganze fedrig und leicht geschnitten sein, sonst fällt der Shag zu schwer oder wirkt zu voluminös. Das Styling? Trocken föhnen – und fertig! Styling-Gel sorgt hier für zusätzliche Struktur. Anzeige

Variationen mit Soft-Appeal Mit Vidal Sassoon verstarb jüngst einer der Größten der Friseurzunft. In Erinnerung wird der Brite immer für seine weltberühmte Erfindung bleiben: den legendären Bob. Als er der Schauspielerin Nancy Kwan 1961 diesen revolutionären Cut verpasste und diese damit prompt auf dem Cover der VOGUE landete, wurde sowohl die Frisur als auch der Name ihres Schöpfers unsterblich. Als Hommage an Vidal Sassoon wird der Bob in dieser Saison weich gestuft, dabei aber gewohnt konkav geschnitten. Und statt einer schwingenden Textur wie in den Sixties wird jetzt Wert auf eng anliegendes Haar gelegt. Sehr chic ist auch die umgestylte Variation. Da liegt der Fokus auf dem Oberkopf mit Locken. Seite und Nackenpartien bleiben trotzdem enganliegend. Eine Coloration in sattem Ebenholzbraun verstärkt den Soft-Appeal. Nurgül’s Haarmony, Lindenstraße 15, 49152 Bad Essen und Dammer Straße 9, 49163 Hunteburg, www.nurguels-haarmony.de

Spätestens seit den Beatles kennt ihn jeder: den Pilzkopf. Doch so lange es ihn schon gibt – veraltet ist er nicht. Es gibt immer wieder Neuinterpretationen. Bei den mittellangen Haaren wird das Deckhaar leicht gestuft und vorne wird ein Pony geschnitten. Die Ohren werden jedoch freigelegt, wie im Vorbild der 60er Jahre. Das Styling ist beliebig: Haare trocknen und locker mir den Fingern kämmen – so bekommt man den „Out-of-Bed“ Look. Präzise mit Gel definiert und gerade gescheitelt ist man für jeden Anlass elegant gestylt.


Region Bad Iburg | Seite 38

Bad Iburg

„Eine Insel voller Schätze“ Bad Iburg ist ein beschauliches Städtchen am Fuße des Teutoburger Waldes. Doch im Gegensatz zu anderen kleinen Orten hat Bad Iburg laut Internet einiges für Touristen zu bieten. Wir waren dort, haben diese Behauptung auf Herz und Nieren geprüft und dabei erfahren, warum es uns „unter den Nägeln brennt“, was Bad Iburg mit Berlin verbindet und warum der Nikolausstiefel eigentlich gefüllt wird …

U(h)riges in jedem Winkel Meine Tour beginnt im Uhrenmuseum. Schon von außen ist es nicht zu übersehen. An der Fassade hängt die größte Taschenuhr der Welt, die auch im Guinnessbuch der Rekorde steht! Auf der anderen Seite die größte Armbanduhr Deutschlands. Im Treppenhaus verrät das Tick und Tack von über tausend Zeigern den Weg. Peter Taschenmacher, Inhaber des Uhrenmuseums und leidenschaftlicher Sammler, führt mich durch seine beeindruckende Sammlung. In den letzten 36 Jahren hat er viele Objekte gesammelt: von Kirchturmuhren über Stand-, Park- und Wanduhren bis hin zu Pendel- und Taschenuhren ist einfach

Text und Fotos

Jana Schulte

alles dabei, was man sich vorstellen kann. „Ich konnte nicht mehr aufhören. Bei den Kordeluhren etwa musste ich schließlich alle haben.“ Gleich im ersten Raum stehen riesige Uhren – oder vielmehr riesige Uhrwerke, die Kirchturmuhren antrieben. 15 Jahre brauchte der Uhrenfreund, um aus jeder Epoche endlich ein Exemplar zu bekommen. Ein besonderes Stück und, wie Taschenmacher mir verrät, auch seine Lieblingsuhr, ist die Kirchturmuhr von 1688. Sie ist schmiedeeisern und mit Spindelhemmung – das Besondere daran: Es ist die einzige funktionstüchtige Kirchturmuhr seiner Art auf der ganzen Welt. Da ist es kein Wunder, dass die Uhr Taschenmacher besonders am Herzen liegt.


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Am Gebäude des Uhrenmuseums hängt die größte Taschenuhr der Welt.

Von Schwarzpulver geweckt Skurriles findet man im Uhrenmuseum ebenso wie totalen Kitsch. So etwa der erste Wecker aller Zeiten – eine Sonnenuhr von 1800, bei der die Sonnenstrahlen mittags durch ein Brennglas auf das Zündloch einer Kanone fallen und mit Hilfe von Schwarzpulver einen Knall auslösen. Oder die Erdbeertortenuhr aus Salzteig, die eine Konditorin auf Bestellung für Taschenmacher angefertigt hat. Die Uhren im Museum ticken übrigens alle anders: „Sie zeigen alle irgendwelche Zeiten an, sollte eine die tatsächliche Zeit zeigen, wäre das purer Zufall“, so Taschenmacher. Die alten Mechanikgetriebe müssen regelmäßig geölt werden und viele der alten Uhren teilweise täglich aufgezogen, um ihnen das typische Tick-Tack zu entlocken. Insgesamt eine beeindruckende Sammlung, in der man immer wieder neue Sachen entdecken kann.

Inhaber des Uhrenmuseums ist Peter Taschenmacher.

Von Grafen und Bischöfen Nach dem Besuch bei Peter Taschenmacher steht eine Besichtigung Bad Iburgs auf dem Plan. Ich treffe mich mit Klaus Nienbecker, Gästeführer in Bad Iburg. Neben dem Schloss, das wir sicherlich auch noch besichtigen, gibt es auch noch andere wichtige Gebäude, wie etwa den Gografenhof, das heutige Rathaus. Der letzte Iburger Gograf Dr. Franz Carl Kramer erbaute um 1790 den Gografenhof außerhalb der Stadtmauern. Der Gograf übte die Funktion eines fürstlichen Landrichters aus. Nachdem der Hof jahrzehntelang in privatem Besitz war, kaufte die Stadt Iburg das Gebäude 1968 und modernisierte den Innenbereich. Die Fassade


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Im Uhrenmuseum Bad Iburg sind über 800 verschiedene Uhren ausgestellt.

wurde jedoch historisch korrekt mit einem rosa Anstrich versehen. „Da sieht man die damalige Vorliebe für Pastelltöne“, sagt Nienbecker mit einem Grinsen. Die Fenster- und Türrahmen waren damals wie heute grau gestrichen. Unweit vom Rathaus steht eine Statue zu Ehren von Bischof Benno II., dem ersten Bischof des Osnabrücker Landes. Er veranlasste den Bau einer Stiftsburg und des Benediktinerklosters St. Clemens auf den Trümmern der alten Karlsburg. Er begleitete auch den deutschen Kaiser Heinrich IV. bei seinem berühmten Gang nach Canossa im Zuge des Investiturstreits. „Eine wichtige Person also für Bad Iburgs Geschichte“, weiß Nienbecker. Der Ort wurde einige Jahre nach Benno II. 600 Jahre lang die Residenz der Osnabrücker Bischöfe.

Der gute St. Nikolaus Unser Weg führt uns durch kleine und verwinkelte Gassen. „Viele der früheren Häuser wurden im Laufe der Zeit verputzt, da der

Benno II. veranlasste den Bau der Stiftsburg und des Benediktinerklosters.

Erhalt des Fachwerkes sehr zeit- und kostenintensiv ist“, so Nienbecker, der mir zeigt, dass in den Hinterhöfen aber oftmals noch die aufwendigen Fachwerke zu sehen sind. Schließlich kommen wir zur Fleckenskirche St. Nikolaus. Sie liegt an einer ehemaligen Handelsstraße, die von Osnabrück nach Münster führte. Im frühen 13. Jahrhundert wurde hier die Kirche für die Reisenden und Anwohner erbaut. Ursprünglich romanisch, wurde das Haus Gottes später im gotischen Stil umgebaut. Mittlerweile ist es die älteste gothische Hallenkirche im Osnabrücker Land. Gewidmet wurde diese Kirche Nikolaus von Myra. Der Legende nach habe er drei Frauen vor der Prostitution gerettet. Der Vater konnte seine Töchter mangels Mitgift nicht standesgemäß verheiraten. Als Nikolaus davon hörte, warf er in drei aufeinanderfolgenden Nächten jeweils ein großes Goldstück zum Fenster der Damen und rettete sie somit vor ihrem Schicksal. „Ihm zu Ehren wird am 6. Dezember der „Nikolausstiefel“ für die Kinder befüllt“, erklärt mir Nienbecker.


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Die Fleckenskirche St. Nikolaus wurde im gotischen Stil umgebaut.

Das „Haus der Iburger Geschichte” ist eines der letzten typischen Iburger Ackerbürgerhäuser.

Spürbare Geschichte Schließlich kommen wir zur wohl bekanntesten Sehenswürdigkeit Bad Iburgs: dem Schloss aus dem 11. Jahrhundert. Es diente nicht nur in einem Teil des großen Anwesens als Kloster für Benediktinermönche, sondern war auch Sitz der Osnabrücker Fürstbischöfe und somit Residenz verschiedenster Herren. Der bekannteste unter ihnen ist wohl Ernst August von Hannover, Vater der späteren preußischen Königin Sophie Charlotte, die sogar im Schloss geboren wurde und deren Geburtszimmer man heute besichtigen kann. Aus diesem Zimmer führte eine Tür direkt in die angrenzende Kirche. „Da jedoch ständig spielende Kinder und Haustiere die Messe störten, holte der Pfarrer kurzerhand die Handwerker“, so mein Gästeführer lachend. „Die Königin Sophie Charlotte ist Bad Iburgs ganzer Stolz. Diese verbindet sogar Bad Iburg mit Berlin, denn das dortige Schloss Charlottenburg wurde für sie erbaut.“ Gleichzeitig war Ernst August aber auch verantwortlich für das vorläufige Ende der Geschichte der Iburg – 1673 verlegte er seine Residenz ins eigens gebaute Schloss Osnabrück. Ein besonderes Highlight der Burg ist der Rittersaal. In dem Augenblick, in dem man genau in die Mitte des Prunksaals tritt, versteht man, warum: Klaus Nienbecker öffnet Tore Die Decke ist eine perspektivische Meisterleistung! Itali- und Türen zur Geschichte. enische Künstler sorgten mit gemalten Säulen, Arkaden und Fenstern für eine architektonische Illusion. Schaut man nach oben, scheint sich der Raum endlos weiter zu erstrecken, in der Mitte wacht Zeus als antike Verkörperung der göttlichen Allmacht. Man merkt sofort: Der Bayer Franz Wilhelm von Wartenberg war ein Freund der Antike. Noch edler wirkt der Raum durch die immensen Mengen an verarbeitetem Blattgold und die Bildergalerie der über 60 Fürstbischöfe an den Wänden. Beim Portraitieren der Geistlichen hat man es mit der Geschichte allerdings nicht so ernst genommen. „Wenn man sich die Bilder genauer anschaut, haben einige Personen untereinander eine verblüffende Ähnlichkeit“, offenbart Nienbecker grinsend. Da die Bilder im 15. Jahrhundert angefertigt wurden, konnten die Maler natürlich nicht wissen, wie


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In den Bergfried, dem sogenannten Bennoturm, wurden Gefangene gebracht und gefoltert.

Der Rittersaal wurde im frühen 17. Jahrhundert als Jagd- und Speisesaal geschaffen.

die Bischöfe im 11. Jahrhundert ausgesehen haben. Also mussten einige bodenständige Iburger Pate stehen. Der Kamin ist verziert mit drei Gemälden, die Geschichten mit Feuer aus der Bibel erzählen – symbolisch für das Kaminfeuer. Nienbecker hockt sich plötzlich auf den Boden: „Der Boden mit den Quadraten sieht in der Verkürzung aus wie die bayrischen Wappenrauten. Hier ist einfach alles voller Symbole.“

Unter den Nägeln brennen Im ganzen Klosterbereich ist leider kaum mehr Inventar geblieben, es wurde alles im Zuge der Säkularisation entwendet. Als wir durch den Kreuzgang in die Klosterkirche kommen, sehe ich, was gemeint ist: Das Inventar ist nicht mehr originalgetreu. „Die Kirche wurde auch nicht immer als solche genutzt. Unter den Franzosen wurde hier Munition gelagert und Pferde untergestellt“, erzählt Nienbecker. Aber ursprünglich saßen hier die Mönche und beteten stundenlang. „Um auch in der Dunkelheit ihren „Pflichten“ nachkommen zu können, klebten sie sich Kerzenstummel auf die Fingernägel. Nach einer gewissen Zeit wurde es dann doch ziemlich warm und da sagten sie sich: Wir müssen uns beeilen, mir brennt es unter den Nägeln!“, gibt Nienbecker eine Anekdote zum Besten.

Aller Anfang ist schwer Nach der Stadt-besichtigung mit Nienbecker treffe ich mich mit Michael Hein, Projektleiter des Ahornweges, am Stadthaus. Er steht schon in voller Montur bereit: Wanderstiefel, Wanderstock und ein schicker Hut auf dem Kopf. Da kann ich zwar nicht mithalten, aber immerhin habe ich mein Schuhwerk gegen flache Stiefel tauschen können. „Wir wandern jetzt auf dem Ahornweg“, klärt mich Hein auf. Dieser Weg ist insgesamt rund hundert Kilometer lang. Aufgeteilt in sechs Etappen, führt der Weg von Bad Iburg nach Hagen, von dort aus an Georgsmarienhütte vorbei zum Dörenberg und wieder Richtung Bad Iburg. Der Knotenpunkt des Ahornweges. Weiter wandert man in Richtung Melle-Wellingholzhausen über Dissen und Hilter nach Bad Rothenfelde und über Bad Laer wieder zurück nach Bad Iburg. Auf meine Frage, ob man die Strecke auch


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Ahornblatt auf schwarzem Hintergrund. Diese sind extra für Wanderer angebracht, damit sie wissen, wo es langgeht und natürlich auch als Bestätigung, dass sie richtig sind. „Der Wanderer hasst nichts mehr, als sich zu verlaufen“, so Hein – das glaube ich sofort. Doch wolle man nicht zu viele anbringen, das Motto lautet „so viel wie nötig, so wenig wie möglich”! Schnell sind wir aus der Stadt im Grünen und folgen den Hinweisschildern. Bis jetzt ist noch alles wunderbar und ich frage mich, was denn nun so anstrengend sein soll … die Frage wird mir relativ schnell beantwortet: „Jetzt kommt eine kleine Steigung“, so der erfahrene Wanderer. Dieser Weg hat insgeVon der oberen Terrasse des Conradgartens hat man einen tollen Blick über Bad Iburgs Dächer. samt eher moderate Steigungen, aber manchmal sind auch anspruchsvollere Passagen zu bewälin eins durchwandern kann, grinst mein Wanderführer nur: „Das tigen. Aber wenn man oben angekommen ist, dann lohnt es sich!“ Na, könnte man prinzipiell machen, aber spätestens der dritte Tag wird da bin ich aber gespannt. Ich quäle mich also die Steigung hoch, mit wirklich hart, wenn man so viele Kilometer hinter sich lässt.“ So hohen Stufen und kein Ende in Sicht. Ich bin langsam, sehr langsam, schlimm kann es ja nicht sein … wir machen uns also auf den Weg. und Michael Hein auch. Zwischendurch bleibt er stehen und tut so, als Bevor es auf die typischen Wanderwege geht, kommen wir noch ein- wäre ihm gerade etwas Wichtiges eingefallen, das er mir unbedingt ermal am Schloss vorbei, Richtung Charlottensee, und gehen über eine zählen muss. Dass er mir damit nur eine Verschnaufpause verschaffen Brücke, die über den Charlottenburger Ring führt. Hein macht mich will, ohne dass ich mich schlecht fühle, ist zwar offensichtlich, aber auf die Zeichen an Laternen und Pfeilern aufmerksam – ein weißes wirklich sehr freundlich.


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Der ausgeschilderte Ahornweg führt immer wieder durch Wälder.

Idylle hoch über den Dächern Nach einer gefühlten Ewigkeit und nachdem ich mir tausendmal geschworen habe, etwas für meine Fitness zu tun, kommen wir dann doch endlich oben an. Wir laufen auf dem Kammweg. Auf der linken Seite stehen einige Häuser am Hang und auf der rechten Seite ist abschüssiger Wald, der unten in einer Serpentine endet. Wir laufen weiter und kommen auf einen schmalen Weg mit kleinen Birken links und rechts. Schließlich ist klar, was Hein mit der Überraschung meint: Eine kleine Lichtung am Hang mit einer Wellness-Bank. Diese ist geschwungen, so dass man wie auf einer Liege Platz nimmt. „Wir setzen uns erst mal hin, das haben wir uns verdient.“ Das lasse ich mir nicht zweimal sagen und dann sehe ich ihn erst, den einmaligen Ausblick über Bad Iburg. Es ist faszinierend und als dann noch die Sonne rauskommt, komme ich mir tatsächlich vor wie im Urlaub. So etwas sieht man nicht alle Tage und ist jeden Aufstieg wert! Auf der anderen Seite schaut man auf den entgegen liegenden Waldhang – hier verläuft der andere Weg. Auch wenn man den ganzen Tag an diesem Fleckchen verbringen könnte, packt mich die Neugier, wie es weitergeht. Der enge, helle Pfad mündet in einen Wald. Es ist, als betrete man eine andere Klimazone – ein wenig dunkler und um einiges kälter. Der Wald versprüht eine interessante Atmosphäre und auch hier sind wieder Highlights zu finden: Mitten im Wald gibt es eine Lichtung, auf der Kühe weiden. Eigentlich nichts Besonderes und doch einfach harmonisch und idyllisch. Man kann seinen Blick schweifen lassen und seinen Gedanken hinterherhängen. Auf den Wegen schauen hier und da die knochigen Wurzeln der alten Bäume heraus, so kommt ein richtiges Wandergefühl auf. Nach einer Weile gehen wir wieder zurück, denn die ganze Etappe bis nach Hagen schaffen wir an diesem Tag nicht mehr. Auf dem Rückweg liegen zwei Damen auf der Wellness-Bank und bewundern die Aussicht. Hein erzählt, wie viel Arbeit so ein Wanderweg mit sich bringt. Er wird regelmäßig abgegangen, ob alles passierbar ist oder etwas freigeschnitten werden muss oder ob Müll dort gelandet ist: „Wobei bei diesem Thema an die Vernunft der Wanderer appelliert wird. Müll lässt man eben nicht in der Natur liegen.“ Auch die Instandhaltung der Beschilderung und der Markierungen darf nicht außer Acht gelassen werden.


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Bei der Kneipp-Wassertretstelle im Waldkurpark des Kneippkurortes können sich die Wanderer abkühlen.

Fazit Müde, kaputt, aber in einem Stück bringt mich Michael Hein wieder zu unserem Ausgangspunkt. Das Wandern ist wirklich eine Erfahrung wert und es ist bestimmt nicht das letzte Mal, dass ich auf dem Ahornweg unterwegs war. Durch die „Möblierung“ mit Bänken wird das Erlebnis in der Natur intensiviert, indem kleine Rast-Oasen geschaffen wurden. Wirklich gut durchdacht und selbst als ungeübter Wanderer macht es Spaß. „Bad Iburg ist wirklich toll, es ist eine Insel voller Schätze, die nur entdeckt werden müssen.“ – wahre Worte, die Michael Hein spricht. Ich kehre noch in eine Gaststätte ein und stärke mich, bevor ich schließlich zuhause mit einer angenehmen Erschöpfung ins Bett falle. Ein wirklich schöner Tag in Bad Iburg! Weitere Informationen bei der Touristinformation. (Am Gografenhof 3 im Stadthaus) www.badiburg.de

Michael Hein kennt die Wanderwege wie seine eigene Westentasche.

Weitere Sehenswürdigkeiten: • Heimatkundliches Museum, Averbecks Speicher in Glane: Das Museum befindet sich im ehemaligen Speicher des Vollerbenhofs Averbeck. Der Hof wurde 1253 erstmals urkundlich nachgewiesen, doch ist er vermutlich etwa 200 Jahre älter. Am 4. August 1994 gründete der Landwirt Adolf Averbeck eine Stiftung, in die er den Hof und seinen landwirtschaftlichen Betrieb einbrachte. • Burg Scheventorf: Renaissancebau, den Johann von Hake 1552 erbaute. Die ehemalige Wasserburg befindet sich in Privatbesitz. Dort soll der Sage nach in der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs die schöne Anna Hake lebendig eingemauert worden sein. Ihr setzte Bernhard Köster 1924 mit dem Geschichtsroman „Die schöne Anna von Hake auf Scheventorf” ein literarisches Denkmal.

Erscheinungstermin Anfang 2013 SonderauSgabe:

„gesund durchs Jahr“ auf basis der internationalen gesundheitstage führt dieses nachschlagewerk durch das Jahr 2013. Die Sonderausgabe stellt Spezialisten aus der Region und ihre Methoden zu den jeweiligen Schwerpunkten vor. Zusätzlich bietet es einen Überblick über Informationsveranstaltungen zu den Gesundheitstagen. Die Schlossallee schafft damit ein einzigartiges, neues Nachschlagewerk mit einem nachhaltigen Lesernutzen.

mehr Infos unter: Verlag Rottwinkel-Kröber GmbH | Brückenort 15 | 49565 Bramsche | Tel. 05461 / 9402 -10 | Fax - 20 | info@verlagkroeber.de | www.schlossallee.com


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Skifoan skurril

Indoor-Skihallen machen Wintersport zum Ganzjahres-Event Österreich beginnt in Bispingen. Direkt hinter der Autobahnabfahrt am Rande der Lüneburger Heide geht´s auf die Skipiste und zur Halfpipe für Snowboarder, daneben bieten kleine Ferienhäuser mit alpin anmutenden Namen wie Obergurgl, Hochsölden und Ötz ein Domizil im Blockhausstil. Auf der rund 300 Meter langen Abfahrt im Snow Dome Bispingen herrschen auch bei 30 Grad im Schatten optimale Schneeverhältnisse. Skifahren schon im Herbst? Cool!, dachten sich Anke Brockmeyer (Text) und Svenja Dierker (Fotos) und machten sich auf den Weg in eines der Skigebiete diesseits der Alpen.

Spontaner Einkehrschwung Bei spätsommerlichen Temperaturen in der realen Welt fällt es schwer, sich für das richtige Ski-Outfit zu entscheiden. Reichen Jeans und Daunenweste? Oder muss es wirklich die ganze Montur sein? Es muss! Auf konstant minus zwei bis minus vier Grad wird die Temperatur in der Skihalle abgekühlt, und da die kurze Abfahrt mit einem Gefälle von höchstens 20 Prozent nicht wirklich schweißtreibend ist, schadet die warme Variante nicht. Doch wen es kalt erwischt, der findet im Snow Dome nicht nur Ski, Helme, Snowboards und Schuhe zum Ausleihen, sondern auch die komplette Skibekleidung. So ist auch ein spontaner Einkehrschwung von der Autobahn möglich, wenn eine „Skipause“ eigentlich gar nicht geplant war.

Hallenflair statt Alpenpanorama

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Ein bisschen seltsam fühlen wir uns schon, als wir die Mokassins gegen Skischuhe tauschen. Doch wir sind nicht allein auf der Piste. Ein paar Jugendliche nutzen die Halfpipe zum Training, ein Opa saust gemeinsam mit seinem Enkel mit sichtlichem Vergnügen die Piste hinunter, einige Pärchen wedeln entspannt durch den Schnee, während die Strecke für eine Anfängergruppe, die sich mit den ersten Schwüngen abmüht, noch pure Anstrengung bedeutet. Ganz komfortabel mit dem Sessellift geht es bergauf, vorbei an flächendeckenden Fotowänden von Alpenpanoramen, die ein bisschen Sehnsucht wecken. Denn, Hand aufs Herz, Skihalle und Bergmassiv – das ist nicht wirklich das Gleiche. Es fehlt die atemberaubende Aussicht, der strahlend blaue Himmel, das unnachahmliche Gefühl: Der Berg ruft! Und


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„Sölden“ von außen: Eine riesige Stahlkonstruktion beherbergt die 300 Meter lange Skipiste. Rechts daneben: das Resort Hotel.

die eisige Atmosphäre wirkt angesichts golden wogender Kornfelder, die durch die großen Fenster an der „Bergstation“ des Liftes draußen zu sehen sind, seltsam skurril. Dennoch macht es Spaß, lange vor dem Winterbeginn auf Skiern zu stehen und den Schnee unter den Brettern knirschen zu hören.

Bis zu 2.000 Gäste am Tag Wir genießen die freie Piste, die viel Platz für weite Schwünge lässt – allerdings auch recht schnell wieder zuende ist. Die Hauptsaison, erklärt uns Wladimir Kehl vom Gastgeber-Service, beginne im Oktober und gehe etwa bis April. Also ganz stilecht wie in den Alpen auch. Dann wird es voller auf der Piste, doch auch für den

Besucherandrang ist der Snow Dome vorbereitet: „Bis zu 2.000 Gäste können mit einer kompletten Ausrüstung ausgestattet werden“, so Kehl. Nicht nur aus Norddeutschland, auch aus Skandinavien kommen regelmäßig Familien und Gruppen, die für das Skifeeling keine tausend Kilometer und mehr fahren wollen oder sich vorab schon einstimmen auf den Skiurlaub. Auch Skikurse können im Snow Dome gebucht werden.

Après-Ski wie in Österreich Doch nicht nur der sportliche Aspekt steht im Vordergrund, das wird spätestens beim Rundgang durch den Gastronomiebereich deutlich. Sechs „Hütten“, vom Selbstbedienungs- bis zum À la

Vorhang auf für Leder Rabe 2.0! „Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber soviel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es gut werden soll.“ Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799) Deutscher Schriftsteller, Kunstkritiker und Physiker

Neu bei uns:

LEDER RABE GmbH · Große Straße 10-12/Deutsch-Passage · Osnabrück · www.facebook.com/lederrabe


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Raus aus dem Sommer, rein in die Skistiefel, heißt es nach der Ankunft.

Gelieftet wird bequem im Sechsersessel.

carte-Restaurant mit typisch österreichischen Spezialitäten, bieten Verpflegung für jeden Geschmack und Geldbeutel. Die Einrichtung ist originalgetreu, viel Holz, gemütliche Kachelöfen, urige Atmosphäre zaubern den Charme alpenländischer Lebensart in den Norden. Die Après-Ski-Bar „Dorfwirt“ sei sogar komplett in Österreich ab- und in Bispingen wieder aufgebaut worden, erzählt Kehl. Hier geht jedes Wochenende die Post ab – sowohl für Gäste von außerhalb als auch für Einheimische: In der Region werden extra Shuttlebusse eingesetzt!

Nur wenige Meter bis nach Hawai Der Weg aus der Skihalle zurück ins „Echtzeit-Klima“ ist ein kleiner Kulturschock, stellen wir fest. Draußen empfängt uns Sonnenschein am leicht bewölkten Norddeutschland-Himmel, ein lauer Wind trägt entspannte Loungemusik zu uns herüber. Während wir mit Skischuhen in der einen, Skihose und Daunenjacke in der anderen Hand versuchen, wieder in der Realität anzukommen, geht ein braungebrannter, durchtrainierter Surfer mit seinem Board an uns vorüber. Okay, das wirkliche Leben muss noch ein bisschen auf uns warten. Denn von Österreich bis nach Hawaii sind es in Bispingen nur wenige Meter: Umgeben von einer Holzterrasse und kleinen Palmen können Surfer in einem Pool die „Nordwelle“ reiten, nach Angaben der Snow Dome-Betreiber die größte stehende Welle Europas. Schnell entscheiden wir uns gegen Après-Ski und für die Beachbar, lehnen uns gemütlich in den Sesseln zurück und schauen den Surfern zu. Fast könnte man meinen, das stetige Rauschen käme vom Meer. Aber halt! Wir sind in Bispingen, direkt an der A 7. Nicht in Österreich und auch nicht im Pazifik. Aber diese Autobahnabfahrt hat es in sich.


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Auf der Piste gilt: Helmpflicht!

Oben Bergpanorama, unten grüne Felder: Ein Blick aus dem Fenster wirkt etwas befremdlich.

Auch wenn die Halle für erfahrene Skifahrer nicht das Nonplusultra ist: Im „Snowpark“ können sie ihre Sprünge und mehr trainieren.

Wissenswertes Lust zur Einstimmung auf den Skiurlaub? Hier finden Sie Indoor-Skihallen in erreichbarer Nähe: www.snow-dome.de, www.alpincenter.com (Bottrop und Wittenburg bei Hamburg), www.allrounder.de (Neuss).

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Region Talente der Region | Seite 50

Fred-Jürgen Janz unterstützt den Nachwuchs des TC Harderbergs, wo er nur kann.

Mit Ehrgeiz entspannt Profi werden Sport in der Region – bei diesem Stichwort denken die meisten sofort an lila-weiße Kicker oder Korbjäger aus dem Artland. Dabei gibt es vor Ort zahlreiche andere Sportler und Teams, die bundesweit oder gar international für Furore sorgen. In unserer Serie stellen wir Ihnen ambitionierte und talentierte Nachwuchssportler vor, von denen wir jetzt und in Zukunft viel Gutes erwarten dürfen: Nicht zuletzt positive Schlagzeilen für unsere Region! Text

Groß geworden ist sie, auch in sportlicher Hinsicht, in Rheinland-Pfalz, spielte jahrelang im Landeskader und zog erst vor wenigen Jahren aus familiären Gründen in die Region. Eine neue sportliche Heimat fand Franziska König dabei auf Anhieb: Im TC Harderberg bereitet sich die Tennisspielerin auf ihren Einstieg ins Profitennis vor. Der Verein hat sich die Talentförderung in besonderer Weise auf die Fahnen geschrieben und unterstützt Franziska König nach Kräften. Sie habe dort einfach alle Freiheiten, könne trainieren, wann sie wolle und auch ihren eigenen Trainier mitbringen, was, wie die junge Sportlerin betont, keine Selbstverständlichkeit sei. Bei allem Ehrgeiz geht sie ihr Ziel erstaunlich entspannt und gelassen an, ist im Gespräch locker und gelöst.

Dorit Barz, Fotos

Mit welcher Begeisterung der Verein sein großes Talent fördert, bemerke ich sofort, als wir uns auf der Anlage des Vereins zum Interview treffen: Franziska König hat gerade einen neuen Trainingsanzug vom Förderverein bekommen, und von allen Seiten reichen ihr Gratulanten die Hand – die Nachricht vom Turniergewinn am Wochenende in Troisdorf hat längst die Runde gemacht. Es sei „echt nur ein kleines Turnier“ gewesen, wiegelt Franziska König ab, die in dieser Saison für den TC Union Münster startet. Punkte für die nationale Rangliste habe sie dort nicht sammeln können. Aber Erfahrungen sammelt sie mit jedem Match: Mit Union Münster spielt sie in der Regionalliga und trifft dort auch auf Profi-Spielerinnen.

Match Race Team Hamburg, Dorit Barz

Schlossallee: Derzeit sind Sie in Deutschland die Nr. 32 der Rangliste. Wie weit können Sie da kurzfristig noch nach oben kommen – und wie sieht es international aus? Franziska König: Wenn man bedenkt, dass von den Top 50 die meisten bereits Profis sind, ist das für mich schon ganz gut. So lange ich noch nicht an den größeren internationalen Turnieren teilnehme, kann ich nicht viel weiter nach oben kommen. Auf der internationalen Rangliste bin ich auch erst dann vertreten, wenn ich die entsprechenden Turniere gespielt habe. Und wann wollen Sie auf internationalem Parkett aufschlagen? Wenn alles klappt wie geplant, bin ich im nächsten Sommer mit meiner Ausbildung


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Steckbrief

Sport Franziska König 22 Jahre alt, absolviert ein duales BA-Studium im Fach Fitnessökonomie, spielt Tennis beim Regionalligisten TC Union Münster und bereitet sich beim TC Harderberg auf den Einstieg ins Profitennis vor. Ziel: ab 2013 erfolgreich auf der internationalen Tennisbühne aufzuschlagen.

fertig. Dann werde ich mich voll und ganz aufs Tennisspielen konzentrieren und als Profi auf Tour gehen. Ist das finanzierbar – praktisch von heute auf morgen vom Tennis zu leben? Nein, natürlich nicht! Allein von den Preisgeldern könnte ich nicht leben. Aber ich bin auch jetzt schon dabei, Sponsoren zu finden. Es ist halt mühsam – ich muss mit den kleineren 10.000 Dollar-Turnieren anfangen. Als Sieger bekommt man da knapp 1000 Dollar, war aber eine Woche dabei, hatte entsprechende Flug- und Unterbringungskosten. Ich muss mich eben möglichst schnell für die größeren Turniere qualifizieren! Wie lange dauert es, bis man sich etabliert hat? Man muss sicher ein ganzes Jahr investieren, um überhaupt Fuß zu fassen, sich an den Rhythmus und das ständige Reisen zu gewöhnen. Nach diesem Jahr will ich schon zu den besten 400 der Welt zählen. Und ich denke, so nach anderthalb bis zwei Jahren ziehe ich dann Bilanz, ob ich weitermachen kann und will. Gibt es denn einen Plan B? (lacht) Der war ja mein Plan A: Ich habe ganz bewusst erst mein Fachabi gemacht und absolviere jetzt die Ausbildung, bevor ich Profi werde.

Sie werden also mit 22 Profi. Das hört sich spät an – ist das Damentennis erwachsener geworden? Ja, zumindest in Deutschland. Hier machen inzwischen wirklich fast alle Mädels erst mal ihr Abi oder eine Ausbildung. Kerber und Petkovic waren auch über 20, als es für sie richtig losging! Spielerinnen aus anderen Ländern, vor allem aus Osteuropa, sind meistens jünger, setzten wohl eher alles auf eine Karte und werden ohne andere berufliche Basis Profi. Das kommt für mich nicht in Frage. Wie sehr richten Sie Ihre Lebensplanung denn auf den Sport aus? Mit dem Entschluss, Profi zu werden, ist Tennis natürlich noch mehr in den Vordergrund gerückt. Ich habe aber das Glück, mein Training praktisch um die Arbeitszeit herumbasteln zu können: Meine Ausbildung mache ich im Fitness-Studio und gebe dort auch Kurse. Ich kann also praktisch während meiner Arbeitszeit trainieren (lacht). Tennis spiele ich zusätzlich etwa acht Stunden pro Woche. Wenn Sie nicht Tennisspielerin wären, welchen Sport würden Sie dann ausüben? Vielleicht Volleyball. Es müsste aber auf jeden Fall ein Sport sein, in dem man auch Profi werden kann! (lacht) 


Region Fahrbericht | Seite 52

Sportliche Limousine als neuer Imageträger: der

J a gu a r X F

Jaguar – waren das nicht mal diese Altherrenwagen für den ganz großen Geldbeutel? Mit zwölf Zylindern und ausschließlich Benzinmotoren? Diese Zeiten sind längst vorbei. Die britische Traditionsmarke, seit vier Jahren in indischer Hand, betreibt erfolgreich einen Imagewechsel. Zwar ist Jaguar weiterhin in der Oberklasse angesiedelt, doch mittlerweile gibt es die Limousinen mit der Raubkatze auch zu bezahlbaren Preisen. Wir haben eine Probefahrt gemacht. Text

In sieben Sekunden von Null auf Hundert Das Volumenmodell, mit dem neue Käuferschichten angesprochen werden sollen, ist momentan der Jaguar XF. Die Limousine positioniert sich erfolgreich als Alternative etwa zur E-Klasse von Mercedes. Noch vor einigen Jahren kaum vorstellbar: Den XF gibt es sogar als Vierzylinder. Zusammen mit dem 3-Liter-Turbodiesel-Motor eignet sich das Modell dank übersichtlichem Spritverbrauch auch als Firmenwagen. Und mit einer Jaguar-Fahrzeugflotte kann sich jedes Unternehmen immer noch deutlich von der Konkurrenz abheben. Der XF 3.0 kommt noch ein Stück sportlicher daher als die sparsame Einsteigervariante. Mit 275 PS und weniger als sieben Sekunden von null auf hundert lässt diese Ausführung in Sachen Power keine Wünsche offen. Das Altherren-Image ist weg – doch Jaguar ist ohne Zweifel noch immer ein Männerauto. Der Turbodiesel trägt dem Rechnung. Und ordentlich Dampf unter der Haube darf man auch erwarten von einem

Hendrik Steinkuhl, Fotos

David Steinkuhl

Auto, das auf dem Kühlergrill eine Raubkatze präsentiert. Oder, um genau zu sein: den Kopf einer Raubkatze. Denn den neuen XF ziert ein reliefartiger und stark stilisierter JaguarKopf. Nebenbei: In diesem Jahr hat auch das Jaguar-Logo einen Relaunch erfahren. Passend zum neuen Markenauftritt werden Bild- und Wortmarke (also Raubkatze und Schriftzug) seit 2012 chromfarben dargestellt. Zum XF passt das neue Design hervorragend, denn die schmale Eleganz der 60er ist schließlich auch bei der Karosserie einem kraftvolleren Auftritt gewichen. Dazu passend hat die Limousine die Form eines Coupés, ist aber selbstverständlich trotzdem ein Viertürer. Vor Jaguar haben das schon andere Autohersteller so gemacht, doch nur wenige so elegant wie das Traditionsunternehmen. Obwohl Ford die Marke abgestoßen hat und die Raubkatze inzwischen zur indischen Tata Group gehört – das britisch-gediegene Auftreten hat Jaguar hervorragend in die neue Zeit überführt.


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Ab November steht der „XF Sportbrake“ beim Händler.

Große Laufruhe Der neue Bestseller von Jaguar hat auf ebener Strecke eine große Laufruhe – und das auch, wenn man ihn fordert. Wir haben uns zur Belastungsprobe die herrlich verwinkelten Strecken im Tecklenburger Land ausgesucht. Selbst nach der dritten Links-Rechtskurve in ordentlicher Geschwindigkeit sitzt der Beifahrer noch gelassen im Sitz und koppelt sein Smartphone per Bluetooth mit dem Multi-MediaSystem der Limousine. Auch das geschieht reibungslos; die Elektronik im Innenraum erfüllt dieselben professionellen Maßstäbe wie Motor und Karosserie. Eine Freude ist selbst für Schaltwagen-Fans das 8-Gang-Automatikgetriebe. Beim Anfahren verspürt man vielleicht einen winzigen Ruck, aber danach gleitet und beschleunigt der XF so sanft, wie man es sich wünschen würde. Anders verhält es sich allerdings mit dem Fahrwerk. Der Ausdruck „sportlich gefedert“ wäre hier

ein reiner Euphemismus; tatsächlich ist der XF für eine Limousine der oberen Mittelklasse einfach zu ruppig zum Gesäß seiner Insassen. Ob das in der Kombi-Version anders sein wird? Man wird es bald sehen, ab November steht der „XF Sportbrake“ beim Händler. Ein Luxus-Kombi mit Limousinentechnik. Der Preis für das Einsteigermodell wird bei rund 47 000 Euro liegen; für unsere Sechs-ZylinderLimousine mit ihren 275 PS muss man noch ein paar Tausender mehr auf den Tisch legen. Und lohnt sich die Investition? Auf jeden Fall. Der Jaguar XF ist eine sportliche Limousine, die allerhöchsten Ansprüchen genügt und lediglich in der Federung Abzüge erhält. Aber vielleicht wollte Jaguar damit auch nur die alten Herren ein wenig aufrütteln. www.brueggemann-osnabrueck.de

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Wohnen Schlafkultur | Seite 54

SchlafKultur:

Zeit zum Auftanken! Es ist eine unglaubliche Zahl: Rund 24 Jahre seines Lebens verbringt der Mensch schlafend! Dem Schlafzimmer kommt in Sachen Einrichtung folglich eine ganz besondere Bedeutung zu: Möbel, Gestaltung und Aufbau sollten nicht nur den ästhetischen Ansprüchen seiner Bewohner genügen, sondern auch dazu beitragen, dass man in diesem Raum die nötige Erholung für den kommenden Tag findet. Text

Svenja Dierker, Fotos

siehe Auszeichnung


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Black and White, ob mondän oder reduziert: Dieses markante Bett ist etwas für Individualisten (Foto: fotolia.de)

Das Bett Früher, bei den alten Römern, wurde das Bett gleichzeitig als Liege bei Tisch verwendet. Bis ins 19. Jahrhundert waren Schlafund Wohnbereich nicht getrennt. Heute ist das anders; das Bett ist eines der wichtigsten Möbel in der Wohnung und hat die wohl bedeutendste Funktion im ganzen Schlafzimmer. Wie es optimal steht, hängt wesentlich von der Persönlichkeit seines Besitzers ab: Manche haben vom Bett aus gerne die Tür im Blick, andere finden das unangenehm. Wer sich nicht sicher ist, wie sein Bett gestellt werden soll, sollte einfach mal probeliegen: auf einer Decke auf dem Schlafzimmerboden. Meist merkt man dann schnell, an welcher Stelle es sich „richtig“ anfühlt. Grundsätzlich gilt, dass es sich meist entspannter schläft, wenn das Bett wenigstens mit einer Seite an einer Wand oder einem Raumteiler steht. So wirkt es geschützter, und man findet die nötige Ruhe für einen erholsamen Schlaf. Bei der Wahl des passenden Bettgestells ist der persönliche Geschmack entscheidend. Aus Holz oder aus Metall? Mit Kopfteil oder ohne? Die Auswahl ist riesig und die richtige Wahl hängt auch von der Zimmergröße ab. Bei einem kleinen Schlafzimmer bietet sich ein rahmenloses Bettgestell mit niedrigen Füßen an, da es filigran wirkt und den Raum nicht erdrückt. In großen Räumen kommen sehr breite Betten, etwa mit einem gepolsterten Rahmen, optimal zur Geltung. Elektronische Geräte in Kopfnähe sollten vermieden werden. Das gilt auch für den Radiowecker oder das iPhone-Ladekabel! Bereiche im Schlafzimmer, die nicht der Erholung dienen, etwa Bügelecke oder gar PC, sollten optisch vom Schlafbereich getrennt werden, damit man wirklich zum „Abschalten“ kommt. Paravents, Schiebevorhänge oder Sideboards mit stabilen Scharnieren lassen die Arbeit schnell und einfach verschwinden. Gleiches gilt auch für den Stauraum: Wenn Regale hinter geschlossenen Türen versteckt werden, wirkt das Schlafzimmer aufgeräumter und strahlt so mehr Ruhe aus.


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Wasserbetten unterscheiden sich auf den ersten Blick nicht wesentlich von normalen Betten. Allerdings sind sie deutlich schwerer und somit nicht für jeden Standort geeignet (Foto: Akva, www.akva.de).

Matratzen & Bettsysteme Die Matratze ist das A und O eines jeden Bettes und sollte sorgfältig ausgewählt werden. Nur eine gute Matratze bzw. ein individuell auf die eigenen Maße abgestimmtes Bettsystem verhilft zu einem erholsamen Schlaf und hilft, Rückenschmerzen und andere Leiden zu vermeiden. Eine gute Matratze passt sich immer wieder der Körperlage an und stützt die Wirbelsäule, ohne zu fixieren. Matratzen unterscheiden sich in erster Linie in ihren Härtegraden. Harte Matratzen geben wenig nach. Nachteil: Sie stützen die Lendenwirbelsäule nicht richtig und erhöhen die Druckbelastung für den Körper. In einer weichen Matratze sinkt man stark ein und ist nachts in seiner Beweglichkeit arg eingeschränkt. Grundsätzlich gilt: Nach fünf bis zehn Jahren sollte eine Matratze aus hygienischen Gründen ausgetauscht werden.

Tempurmatratzen passen sich dem Körper perfekt an (Foto: Tempur, www.tempur.com).

Abnehmbare, waschbare Bezüge sind empfehlenswert. Matratzen gibt es in den unterschiedlichsten Materialen und mit den verschiedensten Vorzügen: So haben Taschenfederkernmatratzen, bei denen die Federn einzeln in Vlies eingenäht sind, eine sehr gute Punktelastizität, weil nur die Federn nachgeben, die gerade belastet werden. Außerdem gewährleisten sie im Allgemeinen eine gute Luftzirkulation. Hochwertige Schaumstoffmatratzen passen sich dem Körper an und haben ebenfalls eine gute Punktelastizität. Kaltschaummatratzen nehmen gut Feuchtigkeit auf. Durch kleine Hohlräume im Innern kann die Luft besser zirkulieren. Viskoelastische Tempurmatratzen passen sich dem Körper perfekt an, da sie auf dessen Wärme reagieren. Die Druckverteilung wird optimiert, eine zu starke Fixierung wird durch geringere Schichtdicken verhindert. Ein wei-


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Dieses Bett aus Holz wirkt durch seinen zurückgelegten Fuß nahezu schwebend und integriert sich so perfekt in das helle Umfeld (Foto: fotolia.de)

Mut zur Farbe: Auch kühles Blau kann, mit den richten Stoffen und Mustern versehen, im Schlafzimmer eine wohlige Atmosphäre erzeugen (Foto: luiz, www.luiz.com).

terer positiver Nebeneffekt: Schaumstoffmatratzen sind fast frei von Hausstaubmilben. Latexmatratzen gibt es aus Synthese- oder Naturlatex, meistens aber als Mischform aus beidem. Sie sind sehr elastisch und passen sich dem Körper sehr gut an. Durch die hohe Punkt-elastizität geben sie bei Druck nur an den beanspruchten Stellen nach. Das erhöht den Liegekomfort. Fast alle Latexmatratzen sind hygienisch und staubfrei. Allerdings können sie nur schlecht Feuchtigkeit aufnehmen. Bei Wasserbetten wird grob unterschieden zwischen Softside, bei der die Wassermatratze in einer thermoisolierenden Schaumstoffwanne liegt, und Hardside; hier wird der Wasserkern ringsum durch einen stabilen Möbelrahmen gehalten. Isolit nennt man neuartige EnergiesparWasserbetten mit Wärme reflektierender und atmungsaktiver Rundumisolierung. Das Prinzip der Wassermatratze ist uralt: No-

Ein zusätzliches Möbelstück macht aus dem Schlafzimmer einen gemütlichen Rückzugsort auch für den Tag (Foto: fotolia.de).

madische Wüstenvölker füllten einst vernähte Ziegenhäute mit Wasser und banden sie auf den Rücken ihrer Kamele. Was tagsüber als Trinkreserve diente, war nachts eine wohlig warme Matratze. Ein Wasserbett ist in verschiedenen Härtegraden einstellbar und passt sich dem Körper perfekt an. Allerdings hat es ein hohes Gewicht und bedarf einer guten Pflege. Immer beliebter werden Boxspringbetten, bei denen eine sogenannte Box als gefederte Unterkonstruktion die von der Taschenfederkernmatratze weitergeleiteten Belastungen aufnimmt. Die Taschenfederkernmatratze, deren Federn einzeln und unabhängig voneinander nachgeben, unterstützt den Körper zudem optimal. Eine schnelle und konsequente Reaktion auf die Liegeposition ist somit gewährleistet. Die Box selbst ist eine massive Holzkonstruktion, die das Bettgestell und den Lattenrost ersetzt.


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„Herrschaftlich schlafen” lässt sich in diesem Bett des Herstellers Schramm. (Foto: Schramm, www.schramm.ag)

Textilien, Licht und Farben Mit welchen Farben man sich gern umgibt, ist eine sehr individuelle Entscheidung. Grundsätzlich aber gilt: Dunkle Töne schaffen Geborgenheit, helle Farben vermitteln Leichtigkeit. Bei Farbkombinationen ist es ratsam, bei einer Intensität zu bleiben: Also Pastelltöne mit Pastelltönen zu kombinieren und intensive Farben mit anderen intensiven Farben. Auch die Helligkeit hat einen entscheidenden Einfluss auf das Schlafverhalten. Die einen mögen es im Schlafzimmer lieber hell, für andere muss es komplett abgedunkelt sein, damit sie erholsam schlafen können. Je nachdem, welcher Schlaftyp man ist, sollte die optimale Verdunkelung ausgesucht werden: ob transparenter Vorhang, schwerer Stoff oder

ein lichtdurchlässiges Rollo. Apropos Licht: Auch der passenden Beleuchtung sollte Aufmerksamkeit gewidmet werden. Indirektes Licht schafft eine gemütliche Atmosphäre, zum Lesen allerdings ist eine helle Nachttischlampe wichtig. Bei der Wahl der Textilien sind natürliche Stoffe und Materialien empfehlenswert – sie bieten gesundheitlich unbedenklichen Komfort. Persönliche Gegenstände im Schlafzimmer, wie Bilder, Vasen oder Accessoires, machen einen Raum behaglich und verleihen ihm individuellen Charme. Ein zusätzliches Möbelstück, etwa ein gemütlicher Sessel, lässt das Schlafzimmer zum gemütlichen Rückzugsort nicht nur für die Nacht werden, in dem man auch im Alltag eine kurze Pause einlegen und neue Kraft tanken kann.


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Tipps Wie man sich bettet, so lebt man

Vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten

Erholsamer Schlaf ist die Basis für körperliche und geistige Gesundheit. Wir brauchen den Schlaf, um uns geistig und körperlich zu erholen. Naturholzbetten unterstützen die Regenerationsphasen. Der österreichische Möbelhersteller TEAM 7 setzt auf ursprüngliche und schonende Verarbeitung und verzichtet bei seinen Naturholzbetten auf artfremde Materialien wie Metall oder Kunststoff. Dadurch wird eine elektrostatische Aufladung verhindert, was besonders auf Strömungsfelder empfindlich reagierende Personen entspannt durchschlafen lässt. Da das Holz nur mit Kräuteröl behandelt ist, behält das offenporige Holz seine Eigenschaft als Raumluftkatalysator: Luftfeuchtigkeit wird aufgenommen und sukzessive wieder an die Raumluft abgegeben. Es sollte also gut bedacht sein, wie man sein Schlafzimmer einrichtet, denn: Wie man sich bettet, so lebt man. Wohnmagazin Heckmann, Stadtring 37, 48527 Nordhorn, www.wohnmagazin-heckmann.de

Eine wichtige Rolle für einen entspannten Schlaf spielt die Raumgestaltung eine wichtige Rolle. Egal, welchen Einrichtungsstil man persönlich bevorzugt – ob modern, klassisch oder romantisch – es gibt vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten, um aus dem Schlafzimmer einen Raum zum Träumen zu machen. Eine harmonische Atmosphäre hängt von der richtigen Kombination von Farben, Formen und Licht ab. Akzente können in Form von Bordüren, Wandtattoos oder Stuckleisten gesetzt werden. Auch die Bettwäsche, Vorhänge und Teppiche sollten auf das Raumkonzept abgestimmt sein. Der Malerbetrieb Sassen & Hochartz bietet von einer vielfältigen Auswahl an Tapeten über Malerarbeiten, exklusive Wandbeschichtungen und Bodenbelagsarbeiten bis hin zu Holzschutz- und Fassadenanstrichen alles aus einer Hand. Sassen & Hochartz, Barßeler Straße 36, 26169 Friesoythe,

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Gesunder Schlaf dank Samina Wer gesund leben will, der muss in erster Linie auch gesund schlafen. Denn die Gesundheit hängt zu über 90 Prozent von der Qualität unserer Nachtruhe ab. Samina steht seit 20 Jahren für Schlaf mit höchsten Qualitätsansprüchen. Das Schlaf-Gesund-Konzept des Matratzenherstellers Samina basiert dabei auf den Erkenntnissen der modernen Medizin und erfüllt alle orthopädischen, bettklimatischen, bau- und elektrobiologischen, hygienischen und materialbedingten Anforderungen des perfekten Schlafs. Die klimaregulierende Wollauflage ist mit hundert Prozent organischer Schafschurwolle gefüllt und garantiert ein trocken-warmes Bettklima. So sorgt sie für eine gesunde Regenerationsphase und eine antirheumatische Wirkung. Samina hat außerdem ein einzigartiges Kissensortiment entwickelt, aus reinen Naturmaterialien wie Zirben, Holzspänen, Dinkel und Hirse. Meinberg Möbelmanufaktur, Jeddener Straße 8, 49191 Belm-Wellingen, www.mmmeinberg.de


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Tipps Gutes Bett – gesunder Schlaf

Cloud-Matratzen – schlafen wie auf Wolken

„Das sicherste Mittel, die Gesundheit zu ruinieren, ist ein krankes Bett“, wird der Mediziner Paracelsus zitiert. Diese Philosophie hat sich Bettenbrock im Bramscher Stadtteil Engter auf seine Fahnen geschrieben. Bettenbrock bietet deshalb gesundheitlich unbedenkliche Bettsysteme und Betten für den gesunden Schlaf an. Das sind insbesondere das System Ecco II von RÖWA, die Werkmeister-Systeme sowie Pro-Natura Naturbetten. Alle Betten sind zertifiziert, individuell auf den Körper einstellbar sowie schadstoffgeprüft. Wem der Weg nach Engter zu weit ist, der kann sich auch gerne telefonisch an die Spezialisten für gesunden Schlaf wenden. Selbstverständlich bietet Bettenbrock auch die komplette Schlafraumgestaltung an – vom Boden bis zur Gardine. Bettenbrock – kreative Raumausstattung & Betten-Studio, Venner Straße 27, 49565 Bramsche-Engter, www.bettenbrock.de

Wer Erfahrung mit dem druckentlastenden Liegefühl einer Tempur Matratze hat, weiß, wie angenehm die Nachtruhe sein kann. Noch softer liegt man auf einer Cloud-Matratze von Tempur. Der Name „Cloud“ sagt eigentlich schon alles: Auf dieser Matratze fühlt man sich wie auf Wolken! Die Tempur Cloud ist in drei verschiedenen Stärken erhältlich: Cloud 19, Cloud 22 und Cloud 25. Diese Matratze sorgt für ein unvergleichliches Liegeund Schlafgefühl, denn Tempur Cloud vereint optimale Unterstützung des Rückens mit der Zartheit eines riesigen Kuschelkissens. Die Tempur Matratzen, Systemrahmen und Betten sind besonders beratungsintensive Produkte. Aufgrund der großen Produktvielfalt und unterschiedlicher Liegegefühle, empfiehlt sich ein Besuch in Deutschlands größtem Tempur Markenstudio bei Dransmann Wohnideen. DRANSMANN Wohnideen, Sutthauser Straße 70, 49124 GMhütte-Holzhausen, www.dransmann.com


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„gyrofocus“ gesehen im Kaminofenstudio Zobel, www.zobel.de

Wohnen Kachelöfen & Kamine

H e i ze n m i t H o lz : U rsprüngliche W ärme , unvergleichliches W ohnklima Kein anderer Brennstoff ist so emotional besetzt wie Holz – das wärmende Feuer als Treffpunkt, das Knistern brennender Holzscheite und das faszinierende Spiel der Flammen begeistern jeden: Kein Wunder also, dass Kamin- und Kachelöfen in immer mehr Häusern Einzug halten! Text

Dorit Barz, Fotos

siehe Auszeichnung


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Ein echter Hingucker in jedem Wohnraum ist diese schicke Feuerstelle (Foto: fotolia).

Der Herbst bietet die perfekte Möglichkeit, gemütliche Abende und Nachmittage im Eigenheim zu verbringen. Und damit es nicht nur warm, sondern auch ganz besonders heimelig ist, sorgen Kamine und Kachelöfen für das passende Flair. Das knisternde Holz und die lodernden Flammen stehen für Behaglichkeit pur. Und in puncto Gestaltung der Wärme-Spender sind keine Grenzen gesetzt: von avantgardistisch bis rustikal ist alles zu haben.

Kachelofen oder Kamin? Welchen Brennstoff Sie verwenden, hängt natürlich davon ab, für welchen Ofen oder Kamin Sie sich entscheiden: Wer ausschließlich mit Holz heizen und kein ergänzendes Heizsystem nutzten möchte, ist wohl am besten mit einem modernen Pelletkessel bedient. Holzpellets sind aus gepresstem Holzmehl bestehende „Kraftpakete“, die einfach zu transportieren und zu lagern sind. Sie werden aus Pellet-Speichern automatisch zur Brennkammer des Pelletkessels transportiert. Darin verbrennt das Heizgut sehr rückstandsarm und effizient und versorgt sowohl die Warmwasseraufbereitung als auch das Heizungssystem des Hauses. Inzwischen gibt es die früher doch eher unansehnlichen Pelletöfen übrigens auch in optisch sehr ansprechender Gestaltung. Der Spezialist Wodtke etwa legt großen Wert auf die Designqualität, so dass Pelletofen und -speicher durchaus im Wohnbereich platziert und als Designobjekte betrachtet werden können. Ähnlich effizient, aber weniger schmückend sind moderne Scheitholzkessel, in denen klassische, gut abgelagerte Holzscheite verbrannt


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Sandsteinöfen begeistern mit ihrem harmonischen, warmen Design. Das besondere Material aus verkitteten Sandkörnern macht jeden Kaminofen zum Unikat (Foto: epr/contura, gesehen im Ofenhaus Colnrade, www.ofenhaus.de).

werden. Auch Scheitholzkessel können als alleiniger Wärmelieferant des Hauses das gesamte Heizungssystem versorgen, sind andererseits aber auch hervorragend kombinierbar mit Solarthermie-Anlagen oder konventionellen Gas- oder Ölheizungen. Ein optischer Gewinn aber sind sie nicht – sie fristen ihr genügsames Dasein im Keller oder Hauswirtschaftraum.

Kachel- und Kaminöfen: Feuer frei für Wohlfühlatmosphäre! Die wohl schönste Bereicherung auch für das Auge und das Gefühl ist daher sicherlich das Heizen mit einem Kachel- oder Kaminofen. In der Regel in Ergänzung zum konventionellen Heizungssystem des Hauses, installieren immer mehr Hausbesitzer einen mit Holzscheiten zu befeuernden Ofen im Wohnbereich. Doch was genau ist eigentlich der Unterscheid zwischen einem Kachelofen, einem Kaminofen und einem Kamin? Ein offener Kamin ist, energetisch betrachtet, eigentlich nicht mehr zeitgemäß: Das Feuer brennt nicht in einem geschlossenen Brennraum, der die Wärme speichert und für ein langsames Verbrennen sorgt, sondern es lodert geradezu! Das ist sicherlich schön anzusehen und, in direkter Nähe des Feuers, auch kuschelig-warm. Nachhaltiges Heizen aber ist mit einem offenen Kamin, der eher als Designobjekt zu bewerten ist, nicht möglich.

Das Flammenspiel im Blick – heizen mit dem Kaminofen Anders als ein Kamin verfügt ein Kaminofen über eine geschlossene


Wohnen Kachelöfen & Kamine | Seite 64

Brennkammer. Das Heizgut verbrennt also kontrolliert und effizient. Der Kaminofen gibt die Wärmeenergie sowohl in Form von Strahlung als auch per Konvektion unmittelbar an den umgebenden Raum ab. Moderne Kaminöfen erreichen Wirkungsgrade von über 80%, d. h., das Verhältnis von abgegebener zu aufgewendeter Energie ist sehr vorteilhaft. Kaminöfen sind in der Regel aus Gusseisen oder Stahlblech gefertigt. Glasscheiben erlauben die freie Sicht in den Feuerraum – das Spiel der Flammen bleibt Ihnen also nicht vorenthalten.

Ein Klassiker setzt Akzente – gestalten und heizen mit dem Kachelofen Anders als ein Kamin verfügt ein Kaminofen über eine geschlossene Brennkammer. Das Heizgut verbrennt also kontrolliert und effizient. Der Kaminofen gibt die Wärmeenergie sowohl in Form von Strahlung als auch per Konvektion unmittelbar an den umgebenden Raum ab. Moderne Kaminöfen erreichen Wirkungsgrade von über 80%, d. h., das Verhältnis von abgegebener zu aufgewendeter Energie ist sehr vorteilhaft. Kaminöfen sind in der Regel aus Gusseisen oder Stahlblech gefertigt. Glasscheiben erlauben die freie Sicht in den Feuerraum – das Spiel der Flammen bleibt Ihnen also nicht vorenthalten.

Ein Klassiker setzt Akzente – gestalten und heizen mit dem Kachelofen Per Definition ist ein Kachelofen ein Heiz- oder Zimmerofen, der aus Kacheln gesetzt ist und mit trockenen Holzscheiten befeuert wird. Die Optik des Kachelofens aber hat sich in den vergangenen Jahren enorm gewandelt! Die klassischen grünen Ofenkacheln haben beinahe ausgedient. Stattdessen sorgt eine große gestalterische Vielfalt dafür, dass Kachelöfen zu nahezu jeder Architektur und Einrichtungsvorliebe passend verfügbar sind: Kachelöfen mit verputzten Flächen, Simskacheln und dezenten Zierelemente sind

Kunst oder Kamin? Dieser Kachelofen wurde vom Osnabrücker Künstler Volker-Johannes Trieb gestaltet (Foto: Christa Henke. www.atelier-trieb.de).

ebenso erhältlich wie extrem puristische, geradlinige Anlagen. Und während in früheren Kachelöfen das Feuer unsichtbar blieb, gibt es heute viele Varianten, die den Blick durch große Sichtscheiben auf das Flammenspiel erlauben. Geblieben aber ist zum Glück die einzigartige Möglichkeit, den Kachelofen durch eine Ofenbank zu einem einzigartigen (herz)erwärmenden Möbelstück zu machen!


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Ti pps Mehr Raum fürs Feuer Neben der Liebe der Deutschen zum schwedischen „Bullerbü-Idyll“ ist auch ihre Leidenschaft zum „Schweden-Ofen“ ungebrochen. Vor allem Eigenheimbesitzer wissen die Vorteile eines Kaminofens als alternative Heizquelle zu schätzen. Doch neben der Energieeinsparung spielt auch die Ästhetik eine große Rolle. Ein Kaminofen kann zum absoluten Schatz im Haus werden – vor allem wenn er aus der schwedischen Serie Contura 700 kommt. Neben hochwertigen Materialien wie dem so genannten Powerstone zur optimalen Wärmespeicherung überzeugt er durch ein zeitgemäßes, leichtes und unbeschwertes Design für die moderne Inneneinrichtung. Ein besonders hoher Sockel bildet quasi eine Empore für das Feuer, das somit eine noch stärkere Präsenz entfalten kann und nahezu den gesamten Raum erhellt. Für besondere Sicherheit und gesteigerten Komfort ist die Version auch mit selbst verriegelnder Tür erhältlich.

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Revolutionäre Kaminaccessoires Nach 45 Jahren internationaler Erfolgsgeschichte und getreu seinem innovativen Designerkonzept einer funktionalen Ästhetik, erweitert der Ofenhersteller „Focus“ seine Produktlinie mit Kaminmöbeln und Accessoires um die künstlerische Ausstrahlung seiner Feuerstellen elegant abzurunden. Ob Holzrack, Blasebalg, Tische oder Regale – Focus überzeugt auch bei diesen Kreationen mit formschönem und revolutionärem Möbeldesign, das dem Interieur eine geradezu skulpturale und architektonisch elegante Dimension verleiht. Da dieses Mobiliar ohne jede technische Vorstudie aufgestellt werden kann, bietet Focus es ab Oktober direkt auf seinem E-Commerce-Shop http://shop.focus-creation.com an. Die extravaganten Öfen der Firma Focus werden nach wie vor exklusiv in der Region vom Kaminofenstudio Zobel vertrieben. Kaminofenstudio Zobel, Borriesstraße 150, 32257 Bünde, www.zobel.de

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Wohnen Facelift fürs Haus | Seite 66

Top in Form–oder alles nur Fassade?

Facelift

5 H a u s : T e il F a c e li ft fü rs

für die

Gebäudehülle

In der letzten Ausgabe der Serie Facelift fürs Haus haben wir Ihnen die neuesten

Teil 1: Sanierung der Bestandsimmobilie

Trends in Sachen Dacheindeckung vorgestellt. Jetzt widmen wir uns einem ebenso

Teil 2: Moderne Innenraumgestaltung

wichtigen Thema: Der Fassade und mit ihr natürlich auch den Fenstern und Türen eines Hauses. Erfahren Sie wie die Gebäudehülle nicht nur optisch aufgewertet, sondern auch energetisch saniert werden kann. Lesen Sie zudem, was Sie beim

Teil 3: Anbauten/Wintergärten Teil 4: Das Dach Teil 5: Fassade, Fenster & Türen Teil 6: Technik 2.0

Austausch von Fenstern und Türen berücksichtigen sollten.

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Es ist nicht alles Gold, was glänzt Die Rundumerneuerung von Fassade, Fenster und Türen stellt Hausbesitzer nicht nur finanziell vor einen wahren Kraftakt. Auch die scheinbar unendliche Vielfalt an Materialien und Dämmmöglichkeiten schreckt so manchen Eigentümer vor der Umsetzung ab. Die Fassade ist für den Gesamteindruck eines Gebäudes ausschlaggebend. Ist sie gut erhalten, wirkt die Immobilie einerseits optisch ansprechender und wird andererseits ihrer Funktion gerecht: Sie schützt die Bausubstanz. Denn ohne Fassade würde das Mauerwerk von der Witterung angegriffen und auf Dauer zerstört. Doch sie hält nicht ewig. Gerade bei Bestandsgebäuden aus den 60er und 70er Jahren lohnt sich der Blick hinter die Fassade, denn oftmals ist das Ergebnis ernüchternd: Nicht nur äußerlich machen sich die Zeichen der Zeit bemerkbar, auch in Sachen Energieeffizienz entspricht die Gebäudehülle nicht dem heutigen Stand der Technik. Und dabei steckt hier eine Menge Einsparpotential, denn mit Blick auf die steigenden Energiepreise lohnt sich eine Wärmedämmung im Zuge der Sanierung. Immerhin geht über die Außenwände bis zu ein Drittel der Wärme verloren. Bei der Fassadenerneuerung sollten sich Immobilienbesitzer zunächst ausführlich informieren. Denn nur eine neue Dämmung aufzubringen, ohne gleichzeitig die Fenster auszutauschen, verfehlt den Effekt. Zusätzlich sollte geprüft werden, ob Fördermittel für die energetische Fassadenerneuerung in Anspruch genommen werden können. Die Rechnung für eine Rundumerneuerung macht sich auf Dauer bezahlt. Zusätzlicher Effekt: Der Wohnkomfort erhöht sich, da isolierte Außenwände ein behagliches Raumklima schaffen. Beliebt sind Wärmedämmverbundsysteme (WDVS), die häufig bei Putzfassaden zum Einsatz kommen. Dabei handelt es sich um ein Komplettsystem, das aus Dämmstoffplatten zum Aufkleben, Grundierung und Putz besteht. Bei der Anbringung ist hohe Sorgfalt geboten. Um Wärmebrücken zu vermeiden, insbesondere an den Anschlussstellen zu Fenstern und Türen, sollte das WDVS von Fachbetrieben aufgebracht werden. Bei zweischaligen Klinkermauerwerken eignet sich eine Einblasdämmung. Bei diesem System werden Flocken, Kügelchen oder Granulat in den Hohlraum zwischen das Mauerwerk eingebracht. Wer seine Außenfassade hingegen nicht

schöne aussIchten. Willkommen zu Hause. türen sind mehr als nur der eingang zu Ihrem Zuhause. und fenster, so sagt man, sind der spiegel zur seele. natürlich sollen sie auch schutz bieten. lassen sie sich von uns über die eigenschaften Ihres Wunschmodells, über farben und Materialien beraten. Wir verstehen es perfekt, Ihre Wünsche bis ins detail zu erfüllen.

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Wohnen Facelift fürs Haus | Seite 68

Foto: Feldhaus Klinker

verändern möchte, kann mit einer Innendämmung ebenfalls die Gebäudehülle dämmen. Dabei werden Dämmplatten an der Innenseite der Außenwände angebracht, so dass die Fassade erhalten bleibt. Zu berücksichtigen ist, dass sich die Wohnfläche verkleinert. Hier sollte nicht weniger sorgsam gearbeitet werden, denn falsch angebracht, kann es hinter der Dämmung zu Problemen mit Feuchtigkeit kommen, was zur Schimmelbildung führen kann.

Nicht nur Schutzschicht, sondern auch Gestaltungselement Bei der Gestaltung der Fassade stehen vielfältige Möglichkeiten offen: Mit Materialien wie Stein, Glas, Holz oder farbigem Putz lässt

sich fast jede Fassade nach den individuellen Wünschen der Bauherren gestalten. Die am häufigsten gewählte Variante ist der Putz. Beim Putz sind fast alle farblichen Gestaltungswünsche möglich – und das bei verhältnismäßig geringen Anschaffungskosten. Auf Dauer sind jedoch die Instandhaltungskosten für Putzfassaden einzukalkulieren, da je nach Lage und Witterung der Anstrich alle 10 bis 15 Jahre erneuert werden sollte. Eine Alternative zum Putz ist der Klinker, der durch Langlebigkeit und Wetterbeständigkeit besticht. Wer den klassischen Klinker-Look ein bisschen extravaganter gestalten möchte, kann auf farbigen Fugenmörtel zurückgreifen. Er schafft in Kombination mit dem Klinker interessante Kontraste und verleiht der Fassade mit geringem Aufwand gleich eine ganz andere Wirkung. Aber Vorsicht: je ausgefallener, umso schneller sieht man sich satt. Und anders als beim Tapetenwechsel, ist eine Fugenerneuerung sehr aufwändig und mit hohen Kosten verbunden. Neben Klinker und Putz wird Naturstein immer beliebter, weil er sehr robust ist und eindrucksvoll wirkt. Da es sich hierbei um ein natürliches Material handelt, steht nur eine begrenzte Auswahl an Farben zur Verfügung. Durch unterschied hlenmonoxid. Zudem geht im Winter über begrünte Außenflächen weniger Wärme verloren, während im Sommer weniger Wärme ins Haus eindringt.

Fenster: Licht versus Wärme war gestern Fenster haben einen entscheidenden Einfluss auf das Raumklima,


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fronten nichts mehr im Weg, und Hausbesitzer profitieren gleich doppelt: es kommt viel Licht ins Haus, ohne das übermäßig viel Wärme entweicht.

Austausch von Fenstern – worauf Sie achten sollten

Beim Kauf neuer Fenster spielt der sogenannte Uw-Wert, der Wärmedurchgangskoeffizient, eine wichtige Rolle. Er gibt an, wie viel Wärme ein Fenster durch lässt. Prinzipiell gilt: Je geringer der Wert, desto weniger Wärme entweicht über das Fenster. Außerdem wichtig: der so genannte G-Wert, der Energiedurchlassgrad. Er gibt an, wie viel Energie von außen ins Haus gelangt. Ein Foto: Herkenhoff hoher G-Wert bietet Schutz vor Hitze im Sommer, lässt allerdings die Sicherheit und die Behaglichkeit des Hauses. Denn über die Fenauch weniger Licht durch. Als Sonnenschutz empfehlen sich daster gelangen Sonnenlicht und Frischluft in die Räume. Sie vermitteln her andere Beschattungsmöglichkeiten wie Rollos oder Jalousien. ein Gefühl von Freiheit und tragen so einen erheblichen Teil zum Ob Kunststoff, Holz, Aluminium oder Alu-Holzkonstruktion – auch Wohnkomfort beim Fensterrahmen kann der Bauherr zwischen unterschiedlichen 08.03.2012 11:00 bei. Uhr Seite 1 Die Anforderungen, die Hausbewohner an Fenster stellen, sind hoch: Materialien wählen. Im Winter soll über die Fenster so wenig Wärme wie möglich nach Kunststofffenster überzeugen durch ein gutes Preis-Leistungsdraußen gelangen und im Sommer sollen sie möglichst wenig Wärme Verhältnis und werden deshalb bevorzugt eingebaut. Sie sind withinein lassen. Früher stellten Fenster aufgrund der schlechten Däm- terungsbeständig und weisen dementsprechend eine hohe LebensDatentechnische Rückfragen an meigenschaften einen großen Wärmeverlust dar. Über den Rahmen dauer auf. Die Qualität von Holzfenstern hängt vonder Holzart ab. grafikdesign. Werbeagentur Frau Wesner, Tel. 05462/7450603 und dünne Fensterscheiben konnte zum Teil sehr viel Wärme entwei- Weiche und kostengünstigere Hölzer wie Fichte oder Tanne verrotnten chen. Heutzutage gibt es Fenster mit moderner Wärmedämmung und ten bei schwankenden Witterungsbedingungen schneller und sind Dreifach-Verglasung. So steht großflächigen, bodentiefen Fenster- demzufolge nicht so langlebig. Tropenhölzer sind hingegen weniger

Zuhause angekommen . . . . . . den Stress des Alltags abschütteln – nach Hause kommen, durchatmen und eigene Freiräume genießen. Wer kennt das nicht: Lärm im Verkehr, Stress im Büro, ein Termin jagt den anderen. Da ist es so wohltuend, in eigenen Räumen mit lieben Menschen die Zeit zu genießen. Wertvolles Ambiente, beste Fenster- und Haustürenkonzeptionen, wohltuendes Raumklima – hier geht alles harmonisch ineinander. Und im Mittelpunkt steht immer der Mensch. Stöckel fertigt Energiesparfenster und Haustüren aus Holz, Holz-Alu, Kunststoff und Aluminium.

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Wohnen Facelift fürs Haus | Seite 70

Foto: Feldhaus Klinker (www.feldhaus-klinker.de)

anfällig, weil das Holz härter ist. Zu berücksichtigen sind die Instandhaltungskosten: Wer lange Freude an seinen natürlichen Holzfenstern haben möchte, sollte sie alle fünf bis sieben Jahre streichen. Aluminiumfenster halten in der Regel ein Leben lang. Wichtig ist, dass es vom Hersteller eine thermische Trennung der Außen- und Innenhülle gibt. Die Anschaffungskosten sind entsprechend höher. Bei der Alu-Holzkonstruktion ist der Außenrahmen aus Aluminium, wodurch der Rahmen vor Witterungseinflüssen geschützt ist. Innen ist der Rahmen aus dem natürlichen Rohstoff Holz, was für eine behagliche Wohnatmosphäre sorgt. Eine schöne, aber auch kostenintensive Variante, um Licht ins Haus zu lassen.

Hereinspaziert – Türen sind mehr als ein Durchgang Ganz pragmatisch gesehen schaffen Türen Privatsphäre, trennen Räume voneinander und halten die Wärme im Raum. Der Hausein-

Foto: Herkenhoff (www.herkenhoff.de)

gangstür kann aber mehr Bedeutung beigemessen werden. Sie ist ein nicht zu unterschätzendes Gestaltungselement, wenn es um die Optik eines Hauses geht. Vielleicht kann man sogar so weit gehen und behaupten, dass die Eingangstür einiges über ihre Bewohner preisgibt. Sie ist quasi die „Visitenkarte des Hauses“ und ausschlaggebend für den ersten Eindruck. Eine Haustür aus Holz mit verspielten Elementen vermittelt beispielsweise ein völlig anderes Wohngefühl als eine moderne und schlichte Aluminium-Eingangstür.

Gestaltungselement Tür – ausgefallen oder lieber klassisch? Den individuellen Gestaltungsmöglichkeiten der Hausbesitzer sind bei Türen nahezu keine Grenzen gesetzt: Von klassischen Naturholzfarben über weiß bis bunt oder Glas – alles ist möglich. Im Trend liegen derzeit Türen aus Aluminium, Kunststoff und Holz in ausgefallenen Formen oder bunten Farben. Solche Designer-


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Türen eignen sich zwar hervorragend als Eyecatcher, sollten aber in jedem Fall zum Stil des Hauses passen. Und ganz wichtig: den Perspektivenwechsel nicht vergessen. Eine Tür hat immer zwei Seiten und sollte sich außen wie innen harmonisch in das Gesamtbild einfügen.

Einsparpotentiale nutzen Neben dem optischen Wert bieten Türen genau wie Fenster hohe Energieeinsparpotentiale: Denn Türen halten die Wärme im Haus. Eine intakte Dichtung ist daher wichtig. Wer seine Haustür also nicht komplett austauschen möchte, sollte in jedem Fall prüfen, ob die alte Tür noch dicht ist. Das kann man ganz einfach selbst prüfen: Der TÜV empfiehlt, einen Papierstreifen zwischen Rahmen und Tür zu legen und die Tür zu schließen. Lässt sich der Streifen ohne Widerstand herausziehen, sollte die Dichtung erneuert werden.

Sicherheit – so haben Einbrecher keine Chance Fenster und Türen sind die Schwachpunkte am Haus, wenn es um das Eindringen ungebetener Gäste geht. Um sich vor einem Einbruch über das Fenster zu schützen, gibt es spezielle Konstruktionen, die das Aufhebeln eines Fensters erschweren. Sie lassen sich bei den meisten Fenstern problemlos nachträglich anbringen. Türen einbruchsicher zu machen, ist schon aufwendiger: Neben einem Sicherheitsschloss ist ein Türspion oder sogar eine Sprechanlage mit Video­ a ufzeichnung ratsam. Da gerade Balkon- oder Terrassentüren im Visier der Langfinger stehen, sollte ihnen beim Thema Einbruchschutz besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden.


Wohnen Anzeigen | Seite 72

Tipps Eingangstüren nach Maß Die Haustür ist die Visitenkarte der eigenen vier Wände, und bei einer Sanierung der Bestandsimmobilie sollte auf sie ein besonderes Augenmerk gelegt werden. Ihre Gestaltung bietet hunderte Möglichkeiten! Ob es sich um klassische Grundformen oder künstlerisch ausgearbeitete Stücke handelt: Die Herkenhoff-Türen der eigenen Marke Alfiness sind immer unverwechselbar! Auch Punkte wie Wärme- und Schallschutz, Einbruchhemmung, Leichtgängigkeit und vieles mehr spielen eine Rolle bei der Auswahl der individuellen Eingangstür. Dank des „Haustüren-Konfigurators“, der sowohl online in Eigenregie oder mit Hilfe der erfahrenen Berater durchgeführt werden kann, können sich Hausbesitzer ihre ganz persönliche Eingangssituation zusammenstellen. Herkenhoff-Türen bieten noch ein besonderes Plus: Die Füllungen bieten mit 36 - 84mm Stärke nicht nur einen Vorteil für Wärme- und Schallschutz, sondern auch die Haptik gewinnt durch diese Besonderheit.

Herkenhoff GmbH, Industriestraße 9-12, 49082 Osnabrück, www.herkenhoff.de

Backstein-Klinker mit Manufakturcharakter Neubauten in bestehenden Stadtgebieten und Altstadtkernen erfordern einen behutsamen Umgang mit Farben und Oberflächen des Klinkermaterials. Gerade dort, wo Altbauten mit charakteristischen Fassaden das Stadtbild prägen, sollten Klinker verwendet werden, die sich harmonisch an die Umgebung anpassen. Die im originalen Wasserstrichverfahren hergestellten Backstein-Klinker erfüllen diese Anforderung wie kein anderer Baustoff. Sie wirken durch ihre individuelle Oberfläche wie handgeformt. Jeder Stein ist ein Unikat mit unebener Oberfläche, rustikaler Optik und Form. „Original Wasserstrich Backstein Klinker“ können in vielen Farben hergestellt werden, die die Umsetzung individueller Farbwünsche und damit die farbliche Annäherung an Bestandsgebäude möglich machen. Architekten, Stadtplaner und Denkmalschützer lassen Farben eigens für ihr Bauprojekt entwickeln.

Ziegelei Hebrok, Ziegeleiweg 5, 49170 Natrup-Hagen, www.ziegelei-hebrok.de

Das Beste aus deutschen Wäldern Umweltbewusste Bauherren sind bei der Firma Hagensieker genau richtig, denn die Philosophie des Unternehmens Hagensieker sind die regionalen Aspekte: Holz von hier, für die heimische Industrie, für das heimische Handwerk für heimische Projekte. Dazu möchte die Firma auch die Energie regional beziehen, teilweise sogar selbst erzeugen. Damit bleibt die Wertschöpfung in der Region und dient tatsächlich zum regionalen Wachstum. Die Produktion mit Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft des deutschen Waldes gibt über Generationen die Garantie, das Produkt Laubholz in großen Mengen zur Verfügung zu haben. Die für den Außenbereich von Hagensieker haltbar gemachten Hölzer werden lediglich mit Wärme und Wasser behandelt. Fensterholz, Innenraumdielen, Terrassen- und Fassadenholz aus heimischem Holz verkürzen Transportwege und reduzieren den Energiebedarf, also deutliche Senkung der CO2Emissionen. Hagensieker, Osnabrücker Straße 342, 49152 Bad Essen, www.hagensieker.de


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Naturstein-Verblender als belebendes Element Ruhige und großzügige monochrome Flächen sind modern, können aber ohne ein belebendes Element oftmals recht kühl und eintönig wirken. Einen stimmungsvollen Kontrapunkt kann man mit NatursteinVerblendern setzen. Ihre Oberflächenstruktur kann mehr oder weniger stark reliefartig ausgearbeitet werden. Dabei besteht das Verblendmauerwerk aus einzelnen Verblendmauersteinen oder Riemchen. Als besonders praktisch und verarbeitungsfreundlich aber erweisen sich vorgefertigte Elemente in der Größe 60/15, die auf ein Netz geklebt sind und wie Fliesen aufgebracht werden. Verblendmauerwerk eignet sich sowohl für die Innen- als auch für die Außengestaltung von Wänden und Mauern. NGR Natursteingesellschaft, Kanalstraße 52-62, 48432 Rheine, www.ngr-natursteine.de

Wohlfühl-Faktor Fenster Entscheidend für den Wohlfühl-Faktor im Haus sind die Fenster, denn sie schaffen Atmosphäre wie kein anderes Bauelement. Fenster verbinden die Wohnräume mit der Außenwelt und bringen natürliches Licht und Frischluft hinein. Zugleich stellen sie eine wichtige Trennung von außen dar, indem sie vor Kälte, Hitze und Lärm schützen. All dies können nur moderne und fachgerecht montierte Fenster leisten. Fenster sind wie natürliche Gemälde im Haus – sie gestatten Ausblicke, die für das seelische Gleichgewicht wichtig sind. Fenster gestalten Räume durch die Nutzung des natürlichen Lichts, wirken aber auch nach außen: Ein stimmungsvoll warmer, herbstlicher Lichtschein durch große Fenster ist geradezu ein Symbol für Behaglichkeit. Ein verglaster Giebel oder Eingangsbereich verleiht jedem Haus Leichtigkeit und einen offenen Charakter, ein Wintergarten ermöglicht auch im trüben Winter ein Zimmer im Grünen. Stöckel, Fürstenauer Straße 3,

49626 Vechtel bei Fürstenau, www.stoeckel-fenster.de

Fassaden in allen Variationen Die Gestaltungsvielfalt für Neu- und Umbauten sowie Sanierungen in Verbindung mit Wärmedämmverbundsystemen kennt kaum noch Grenzen: Mit den drei Produktlinien sintra, galena und vascu gibt es ein großes Portfolio für Klinkerprodukte in zahlreichen Variationen. Auch Produktionen nach individuellen Vorgaben von Bauherren und Architekten sind nach Absprache möglich. Das bedeutet große Individualität (für private Bauherren und Objektplaner). Neben den zahlreichen Gestaltungsmöglichkeiten sind Klinkerriemchen vor allem aus wirtschaftlichen Erwägungen eine hervorragende Alternative zu anderen Fassadengestaltungen. Sie sind absolut wetter- und frostbeständig und haben eine sehr geringe Wasseraufnahme. Die Oberflächen behalten ihre ansprechende Optik über viele Jahrzehnte und erfordern keinen Wartungs- oder Renovierungsaufwand. Feldhaus Klinker, Nordring 1,

49196 Bad Laer, www.feldhaus-klinker.de


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Keramik ist Vielfalt „Keramik ist Vielfalt“ – das ist das Motto der Ziegelei Hebrok Natrup-Hagen im Osnabrücker Land. Und das setzen der Ziegler Jörn Hebrok und sein Team mit viel Engagement um. In der Ziegelei wird die Ursprünglichkeit des Ziegler-Handwerks sichtbar: Aus den vier Elementen Erde, Wasser, Feuer und Luft werden hochwertige Klinker in Backsteinoptik gefertigt. Hier zeigt sich der Manufakturcharakter der Produkte. Das Rohmaterial kommt aus werkseigenen Tongruben in die Ziegelei, wird geformt, getrocknet und im Ofen bei über 1.000 °C gebrannt. Heraus kommen besonders individuelle und innovative Klinker.

Fotos

Fotos Christa Henke, Jutta Kennepohl, © Ziegelei Hebrok

Ziegler mit Leib und Seele

Liebe zum Osnabrücker Land

Begonnen hat die Geschichte des Unternehmens schon im Jahr 1932, als August Hebrok, der Urgroßvater von Jörn Hebrok, die Privatziegelei gründete und damit den Grundstein für den weiteren Erfolg setzte. Auch die nachfolgenden Generationen führten den Familienbetrieb mit Leidenschaft weiter, bis schließlich Jörn Hebrok 1996 in das Unternehmen einstieg. Mit großem Einsatz und viel Kreativität leitet er in der vierten Generation die Ziegelei. Ihm wurde das Ziegler-Dasein schon in die Wiege gelegt. „Ich bin einfach Ziegler. Ziegler mit Leib und Seele“, erzählt er.

Ihrem Standort in Natrup-Hagen ist die Familie Hebrok über die Jahre treu geblieben. „Unsere Familie ist sehr heimatverbunden und liebt das Osnabrücker Land“, so Jörn Hebrok. Zudem befinden sich die firmeneigenen Tongruben in unmittelbarer Nähe zur Ziegelei. Der wertvolle Rohstoff wird so auf kürzestem Weg ins Werk gebracht. Eingebettet in die Wälder des Teutoburger Walds und umgeben von grüner Landschaft liegt die Ziegelei in einem der schönsten Teile des südlichsten Niedersachsens. Und so vielfältig wie das Landschaftsbild ist auch die Arbeit der Ziegelei Hebrok Natrup-Hagen.


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Produktionsprozesse: Vom Schieferton aus der eigenen Grube zum Ziegelrohling.

Theater Osnabrück Für den Umbau des Theaterfoyers des Theaters Osnabrück wurde 2011 ein Entwurf des Büros Architekten Brüning Rein GBR (Essen) realisiert. Die Aufgabe für die Fassadengestaltung bestand darin, die Fassade des Foyers farblich an die Jugendstilfassade aus Sandstein anzulehnen. Das Büro Brüning Rein entschied sich für den »Original Wasserstrich Backstein Klinker« in den Farben »arundo« und »arundo hedera« Mit dieser Komposition aus Sandsteinfarben – Elfenbein-, Ocker-, und Brauntönen mit zusätzlichen Grünanteilen, – die eigens für diese Fassadenoptik entwickelt wurden, harmoniert das neu gestaltete Foyer als moderner Baukörper mit dem bestehenden Gebäudeensemble zwischen Jugendstiltheater und romanischem Dom.

Ökologische Nachhaltigkeit Die Ziegelei gewinnt ihre Schiefertone aus eigenem Abbau. Ökologische Nachhaltigkeit wird dabei großgeschrieben. Da Jörn Hebrok das Osnabrücker Land am Herzen liegt und er selbst auch sehr naturverbunden ist, fühlt er sich verantwortlich. Er möchte seine Produktion so umweltfreundlich wie möglich gestalten. „Natur pur“ trifft auf das Familienunternehmen eben nicht nur in Hinsicht auf die landschaftliche Umgebung zu.

Exklusive Produktpalette In der Ziegelei werden zwei Arten von Klinkern produziert. Die Industrieklinker „Hebrok Klinker“ werden im Maschinenstrangverfahren hergestellt. In der Produktreihe „Original Wasserstrich Backstein Klinker“ werden die Steine im sogenannten Wasserstrich-Verfahren gefertigt. Dadurch erhält jeder Stein seinen eigenen individuellen Abdruck, der wie von Hand geformt scheint. Beide Produktlinien bieten eine umfassende Farbauswahl. Zudem werden neue Farben auf Wunsch entwickelt. Entscheidend ist auch die individuelle Produktentwicklung: Hierbei werden spezielle Farb- und Formsteine konzipiert, mit denen zum Beispiel Neubauten harmonisch an Bestandsbauten angepasst werden können. Gerade im Bereich der Sandsteinoptik werden in der Ziegelei Hebrok Natrup-Hagen viele individualisierte Klinker entwickelt. Jörn Hebrok ist stolz, Teil eines Unternehmens zu sein, das traditionelles Handwerk mit anspruchsvoller Qualität verbindet. „Die uralte Bauweise mit Backsteinen hat auch in Zukunft Bestand“, ist er sich sicher.

Ziegelei Hebrok Natrup-Hagen Ziegeleiweg 5 | 49170 Natrup-Hagen Telefon 05405 9802-0

www.ziegelei-hebrok.de

info

„Gemäß meinem Motto »Keramik ist Vielfalt« setze ich Form- und Farbgestaltungen unter umweltfreundlichen Bedingungen um. So entstehen einzigartige Produkte aus gebranntem Ton für kunstvolle Bauwerke mit edlen Fassaden.“


Wohnen Garten | Seite 76

Herbstzauber im

G a r t en

Die Tage werden kürzer, die Blätter wandeln ihre Farbe in leuchtend-warme Töne, und die Herbstblumen recken ihre Köpfe der lauen Herbstsonne entgegen: Wer sich an solchen schönen Abenden an seinem Garten erfreuen möchte, sollte vorher noch einige Sachen beachten. Und wenn man schon einmal dort sitzt, kann man natürlich schon für den nächsten Frühling vorsorgen – und dann ist auch das Genießen dran … Text

Blumenpracht im Herbst Trister Herbst? Von wegen, nun bäumt sich die Natur noch einmal in ihrer schönen Farbenpracht auf, bevor es in den Winterschlaf geht. In dieser Zeit kann der Gartenbesitzer noch einmal richtig schöne, blühende und buntlaubige Herbstblumen pflanzen. Die eine oder andere Sommerblume ist schon verblüht, und was kann man Schöneres machen, als die Lücken wieder zu füllen, um Töpfen und Beeten neuen Zauber zu verleihen? Zu dieser Zeit sind Chrysanthemen, Korallen-

Jana Schulte, Fotos

fotolia

bäumchen und Heide besonders prächtige Lösungen. Auch in Kübeln sind verschiedene Arrangements ein schöner Hingucker. Zu beachten ist, dass man diese Herbstblumen schon frühzeitig setzt, damit es nicht zu kalt für ein weiteres Wachstum wird. Bei erstem Frost die Blüten einfach mit Zeitungspapier schützen. Besonders wichtig: Beim Kauf sollte man darauf achten, dass die Pflanze nicht nur genügend Knospen hat, sondern das auch einige schon geöffnet sind, da man sonst Gefahr läuft, dass diese nicht mehr zur Blüte kommen. Vor dem Pflanzen sollte der Wurzelballen noch einmal gut durchfeuchtet werden. Um eine Übernässung zu vermeiden, sollte bei Kübelpflanzen nicht auf eine Dränageschicht aus Blähton verzichtet werden. Da die Pflanzen kaum mehr auswachsen, ist es zu dieser Jahreszeit ratsam, die Bepflanzung relativ eng zu setzen. Außerdem ist es Zeit, um den Garten aufzufrischen. Die Beete können neu angelegt werden und der Rasen braucht auch eine Kur.


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Vorboten für den Frühling Wenn man schon dabei ist, neue Freude zu pflanzen … warum nicht auch gleich für einen farbenfrohen Frühling sorgen? Jeder kann eine traumhafte Wiese voller wilder Frühlingsblumen haben. Dazu müssen einfach einige von den winterharten Zwiebeln in dieser Zeit unter die Erde gebracht werden. Schon im Februar können sich einige beliebte Blumen wie Schneeglöckchen oder Elfen-Krokus in voller Pracht zeigen. Besonders schön ist es, wenn sich kleine Gruppen unter den Bäumen sammeln oder aber wild über den Rasen verteilt sind. Als Faustregel bei Narzissen gilt: Die Zwiebeln doppelt so tief pflanzen, wie die Zwiebel groß ist.

Herbstarbeiten für mehr Ordnung Damit man auch im nächsten Jahr schon früh viel Freude hat, sollten nun einige Vorkehrungen getroffen werden, und das beinhaltet mehr, als nur neu zu pflanzen. Die mehrjährigen Pflanzen sollten auf Schädlingsbefall untersucht werden und dann bei dem ersten Frost

entweder ins Haus oder an einen geschützten Platz im Garten gestellt werden. Ende Oktober kann es zu verfrühten Wintereinbrüchen kommen, daher sollte der Garten rechtzeitig auf die kalte Jahreszeit vorbereitet werden. Wenn die Blätter sich färben und gen Boden segeln, merkt man, dass der Herbst endgültig Einzug gehalten hat. Dann liegt einiges an Arbeit an: Man entfernt, was von der sommerlichen Pracht übrig geblieben ist, bringt Harke und Schubkarre zum Einsatz und muss alles kompostieren oder zur Deponie bringen. Doch warum nicht einmal die Dinge anders sehen? Laub ist nicht nur Abfall, sondern


Wohnen Garten | Seite 78

kann sehr nützlich sein: Es gibt tolle Dekorationsmöglichkeiten, oder man nutzt das Laub, um den Boden zu verbessern oder auch Igeln und anderen Tieren eine Überwinterungsmöglichkeit zu geben. Es gibt Blätter, die relativ schnell verrotten, einige andere brauchen länger. Wenn man die beiden unter den Kompost mischt, erhält man eine sehr gute Kompost-Erde. Dafür einfach das Laub auf einen Haufen harken und zerkleinern, zum Beispiel mit einem Rasenmäher. Falls Rasenschnitt dazu kommen kann, umso besser, denn das verhindert ein Zusammenkleben der Blätter und ist zersetzungsfördernd. Das zerkleinerte Laub wird nach Möglichkeit mit anderen Garten-Abfällen gemischt und aufgeschichtet. Wer noch gehäckseltes Reisig besorgen kann, sollte dies tun, denn das sorgt für die richtige Durchlüftung des Komposthaufens. Außerdem ist Laub ein wärmendes Polster für die Wurzeln frostempfindlicher Pflanzen. Eine dünne Erdschicht verhindert, dass das Laub weggeweht wird. Auch einem Nährstoffverlust kann so vorgebeugt werden. Der natürliche Kreislauf bleibt damit nahezu ununterbrochen erhalten. Eine wahre Verjüngungskur – gratis von Mutter Natur.

Die richtige Rasenpflege Neben diesen Arbeiten sollte der Rasen nicht vergessen werden, denn gerade im Herbst ist eine gute Zeit, ihn noch einmal ein wenig aufzufrischen. Durch Hitze und längere Trockenzeiten wurde der Rasen stark strapaziert, und das sieht man ihm oftmals an. Was ihm jetzt besonders gut tut, sind reichhaltiger Humus und eine ordentliche Nachsaat. So vorbereitet, kann er sich im Frühling von seiner grünsten Seite zeigen. Betroffene Stellen müssen gut bewässert und die Erde gelockert werden. Gemäht werden sollte so lange, wie der Rasen wächst. Das kann noch im Dezember der Fall sein. Der Rasenschnitt sollte nicht weggeworfen werden: Angetrocknet über die kahlen Stellen verteilt, hält es die Wärme und Feuchtigkeit fest und unterstützt somit das Wachstum und die Regeneration.

Foto: Carlfritz Meyran


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Tipps Herbstfreuden dank Wintergarten Die Tage werden kürzer und es wird wieder kälter, der Herbst hält Einzug! So schön der bunte Laubzauber auch ist – die lauen Abende, an denen man mit Freunden draußen saß, sind für dieses Jahr passé. Doch es gibt eine Lösung, wie man sein warmes Wohnzimmer einfach in die Natur verlagern kann: durch einen Wintergarten. Mit einem solchen kann auch das Naturspektakel des Herbstes aus nächster Nähe genossen werden! Ob ein ausgedehntes Frühstück, ein gemütlicher Mittagsschlaf oder das Glas Wein unterm Sternenhimmel – mit einem Wintergarten ist all das möglich. Dabei sind Design und Individualität keine Grenzen gesetzt. Doch wer böse Überraschungen vermeiden will, der sollte sich genau informieren, was bedacht werden muss. Das Team von Solarlux greift auf jahrelange Erfahrungswerte zurück, somit erwartet den Kunden hochwertige und kompetente Beratung. Solarlux Aluminium Systeme, Gewerbepark 9-11, 49143 Bissendorf, www.solarlux.de

Anspruchsvolle Gartengestaltung: Otten Gärtner von Eden Gärten gestalten heißt: „Stimmungen entdecken und zum Leben erwecken“, so lautet das Motto bei Otten Gartengestaltung. Ziel ist es, den Kunden mit höchster Kreativität, planerischer Individualität und handwerklicher Qualität bei der Gestaltung und Pflege seines Gartens zu begeistern. Das Team von Otten Gartengestaltung hilft mit Kompetenz und Liebe zum Detail beim Realisieren des individuellen Gartentraums: von der kreativen Planung über die genaue Umsetzung bis hin zur professionellen Pflege und Ausführung – alles aus einer Hand. Damit aus dem eigenen Garten zu jeder Jahreszeit ein Zuhause zum Wohlfühlen wird, können Interessierte sich im Schaugarten der Firma Otten inspirieren lassen. Otten Gartengestaltung, Ihr Gärtner von Eden, Liedstraße 8a,

49124 Georgsmarienhütte, www.otten-gartengestaltung.de

Herbstzeit ist Planungszeit Wenn im Herbst die Tage kürzer und die Blätter bunter werden, ist die Hauptsaison für die Gartenplanung. Noch stecken wir voller Ideen aus dem Sommer, noch sind wir voll kleiner oder großer Wünsche für das Beet, die Terrasse oder gleich den ganzen Garten! Traditionell nutzen Gartenfreunde die Zeit, um lang gehegte Wünsche endlich zu verwirklichen – oder in einer Gartenplanung bereits das neue Jahr zu gestalten. Wer für seinen Garten noch Inspiration und konkrete Ideen sucht, kann sich jetzt bei Garten Brauers in Melle informieren. Der Schaugarten ist beleuchtet und steht Besuchern auch in den Abendstunden offen.

Garten Brauers, Allendorfer Straße 16, 49324 Melle, www.garten-brauers.de

Naturstein Mehr Individualität geht nicht!

Kalkstein „Champagne” aus der Serie Vintage

+++ Boden- und Wandbeläge +++ Pflaster +++ Stufen +++ Palisaden +++ Trockenmauern +++ Kiesel +++ Splitte +++ u. v. m. +++

Exklusive Ideen für die Gestaltung von Lebensräumen – drinnen wie draußen. Erleben Sie die unübertroffene Vielfalt unseres Natursteinsortiments auf über 70.000 m2 Lager- und Ausstellungsfläche.

NGR Natursteingesellschaft mbH · Kanalstr. 52-62, 48432 Rheine, Tel. 0 59 71/9 61 66 - 0 · www.steine-aus-rheine.de


Genuss Wein | Seite 80

Deutscher Wein:

Genuss

aus der

Rebe

Dionysos war Grieche, Bacchus Italiener, doch beide hatten eines gemeinsam: Ihre Gottheiten waren in der Mythologie dem Wein gewidmet. Heute denkt man bei dem Begriff Qualitätswein an einen edlen Bordeaux, einen schweren Rioja oder einen fruchtigen Pinot Grigio. Rot- und Weißweine aus Frankreich, Italien und Spanien haben sich über Jahre einen hervorragenden Ruf aufgebaut. Doch eine Nation hat in den letzten Jahren kräftig aufgeholt: Ehrgeizige junge Winzer aus Franken, Baden oder der Pfalz keltern immer bessere Tropfen – aus deutschen Anbaugebieten! Text

Svenja Dierker, Deutsches Weininstitut, Fotos

Deutsches Weininstitut, Fotolia

Deutsche Weißweine Das Weinbauland Deutschland, das zu 65 Prozent Weißwein und zu 35 Prozent Rotwein erzeugt, erstreckt sich von der Elbe bis zum Bodensee. Nahezu 140 Rebsorten werden hier angepflanzt; vor allem die weißen sind es, die dem deutschen Wein in den letzten Jahren zu einem besseren Image verholfen haben. Besonders beliebt ist hierbei der Riesling. Zusammen mit dem Müller-Thurgau nimmt sein Anbau ein gutes Drittel der rund 100.000 Hektar Rebfläche ein.

Der Klassiker: Riesling Der Riesling repräsentiert wie kein anderer die deutsche Weinkultur. Er wächst in allen deutschen Anbaugebieten und nimmt eine Rebfläche von mehr als 22.000 Hektar in Anspruch – das entspricht mehr als 20 Prozent der bestockten Rebfläche. Der Riesling ist eine langsam reifende Rebsorte, deren prägendes Element die fruchtige Säure ist. Der „typische“ Riesling zeigt eine blassgelbe, ins grünlich-gelbe tendierende Farbe, im Duft dominieren Pfirsich oder Apfel, im Mund spürt man eine rassige Säure.Rieslinge sollten frühestens ein Jahr nach der Ernte

getrunken werden, viele erreichen ihre optimale Trinkreife erst nach einigen Jahren. Die Lagerfähigkeit von Spitzenweinen ist nahezu unbegrenzt. Junge, leichte Rieslingweine sind ideale Sommerweine. Als Speisebegleiter sind gereifte Rieslinge besser geeignet. Trockene bis halbtrockene Rieslinge passen besonders gut zu leichten Gerichten. Halbtrockene bis liebliche Spätlesen harmonieren gut mit Frischkäse. Fruchtig süße Spätlesen oder edelsüße Auslesen sind vorzügliche Begleiter zu fruchtigen Desserts. Altersgereifte edelsüße Auslesen und Beerenauslesen sind die optimalen Aperitifs zu festlichen Menüs.

Schoppen- und Menüwein: Grüner Silvaner Lange war nicht klar, woher der Silvaner stammt. Transsilvanien? Italien? Heute weiß man: Der Silvaner ist eine Kreuzung aus Traminer, einer der ältesten bekannten Rebsorten, und der Sorte „Österreichisch Weiß“ und stammt somit aus der Alpenregion. Bis in die 70er Jahre hinein war er die meistgepflanzte Sorte Deutschlands. Der Grüne Silvaner ist ein unkomplizierter Sommerwein, der dank seines milden Geschmacks, den zartfruchtigen Aromen und der bekömmlichen Säure hervorragend zu leichten Gerichten wie Fisch oder Spargel passt.


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Unkomplizierter Genuss: Müller-Thurgau (Rivaner) Lange nahm man an, dass die Müller-Thurgau-Rebe aus einer Kreuzung zwischen Silvaner und Riesling entstand – deswegen auch der Name Rivaner. Neuere Genuntersuchungen deuten aber darauf hin, dass Professor Hermann Müller aus dem Schweizer Kanton diese Rebsorte durch eine Kreuzung von Riesling und Madeleine royale züchtete. Die unkomplizierten Weine sind geschmacklich leicht zugänglich. Meist sind es jugendliche, leichte und frische Weine für jeden Tag. Mit einem Flächenanteil von gut 13 Prozent hat der Rivaner nach wie vor eine überragende Bedeutung im deutschen Weinbau. Die Reben stellen keine großen Ansprüche an den Standort und gelten als ertragssicher. Die Rebsorte reift früh und liefert süffige, manchmal blumige, mit einem feinfruchtigen Muskataroma versehene Weine. Die Säure fällt eher mild aus. Der Müller-Thurgau ist – von Ausnahmen abgesehen – kein lagerfähiger Wein und schmeckt in den ersten Jahren nach der Ernte am besten. Die Weine sind in der Farbe blassgelb bis hellgelb und mit einem mittleren Körper. Tragen sie die Bezeichnung Rivaner auf dem Etikett, so kann man davon ausgehen, dass es sich um einen trockenen, eher jugendlichen, leichten und frischen Wein handelt. Müller-Thurgau-Weine sind meist unkomplizierte Alltagsweine und eignen sich zu zart-aromatischen Speisen.

Frische und Eleganz: Weißer Burgunder Elegante Weißburgunder, trocken ausgebaut, mit frischer Säure

und feiner Frucht sind ideale Menüweine. 4 Prozent der deutschen Rebfläche sind derzeit mit der Sorte bestockt, die überall dort gedeiht, wo es für den Riesling schon zu heiß ist.

Ruländer in modernem Format: Grauer Burgunder Grauburgunder werden meist trocken, mittelkräftig und etwas säurebetont, Ruländer dagegen häufig als gehaltvolle Weine mit betonter Süße angeboten. Zurzeit sind gut 4.700 ha, also fast fünf Prozent der deutschen Rebfläche, mit dieser Sorte bestockt.

Vom Duft der Rose: Gewürztraminer Der Gewürztraminer ist ein Denkmal deutscher Weinkultur, das die Jahrhunderte überdauert hat. Wo er gerodet werden muss, wird er wieder neu angepflanzt. Er erreicht in Deutschland eine Anbaufläche von rund 830 Hektar, das ist weniger als ein Prozent der deutschen Rebfläche.

Lebendiger, kerniger Tropfen: Kerner Diese Rebsortenzüchtung entstand 1929 durch die Kreuzung von rotem Trollinger und weißem Riesling. Getrunken werden die saftigen Schoppenweine als Durstlöscher, auch für eine Schorle eignet sich die lebendige Säure des Kerner.


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Deutsche Rotweine Auch wenn Deutschland wohl nie das klassische Rotweingebiet werden wird: Der Trend zu roten Rebsorten ist in allen Anbaugebieten unverkennbar.

Klassiker für gehobene Ansprüche: Spätburgunder Renaissance einer wertvollen Was der Riesling qualitativ für die Weißweine bedeutet, verkörpert der Sorte: Saint Laurent Spätburgunder oder Pinot Noir unter den Rotweinen: Weine für gehobene Ansprüche. In Deutschland sind rund 10 Prozent Rebfläche mit der Sorte Spätburgunder bestockt. Die edle und sehr alte Sorte verlangt viel Sorgfalt und stellt hohe Ansprüche an Klima und Boden. Am besten gedeiht sie in sogenannten Rieslinglagen, also besten Lagen. Spätburgunderweine schmecken vollmundig und samtig und haben ein fruchtiges Aroma. Der typische Spätburgunder hat einen leicht süßlichen Duft nach roten Früchten, von Erdbeere über Kirsche und Brombeere bis hin zur schwarzen Johannisbeere. Bei Barriqueweinen kommen Vanille-ZimtAnklänge hinzu. Die Farbe ist ziegelrot und nicht sehr dunkel. Spätburgunder Rotweine sind ideal für die kühlere Jahreszeit. Kräftige Varianten begleiten am besten Braten oder Wild oder auch eine Käseplatte.

Einem Pfälzer Winzer ist es zu verdanken, dass die wertvolle Rebsorte auch in Deutschland erhalten blieb und nun eine Renaissance erleben darf. Da in den meisten Fällen die Winzer die Rebsorte als Ergänzung ihres gehobenen Rotweinangebotes sehen, handelt es sich bei den Saint Laurent Weinen meist um anspruchsvolle Tropfen, die sich gut zur Sonntagstafel eignen.

Erfolgreiche Neuzüchtung: Regent Die Sorte Regent ist eine der wenigen Neuzüchtungen, denen eine rosige Zukunft vorhergesagt wird. Denn sie liefert feurige, gehaltvolle, beinahe südländische Weine mit einem schmeckbaren Tanningerüst.

Leicht und duftig: Portugieser Der Portugieser ist hinsichtlich der Anbaufläche (rund vier Prozent) nach dem Spätburgunder und dem Dornfelder die dritttwichtigste Rotweinrebsorte in Deutschland. Er gilt als unkomplizierter, angenehmer, vollmundiger, süffiger und frischer Schoppenwein. Ohne allzu viel Tannin entwickelt er sich schnell und ist schon im Frühjahr ein harmonischer, gut trinkbarer Wein. Wegen der tiefblauen Farbe wird er auch als Blauer Portugieser bezeichnet. Er kann auch etwas kühler (Rosé 9 - 13° C und Rotwein 14 - 16° C) angeboten werden. Der Portugieser kann bei vielen Gerichten ein genügsamer Essensbegleiter sein.

Die

Hier zur Erklärung, warum die Hölle himmlisch gut schmeckt: „Gunter Künstlers Hochheimer Hölle, Riesling Kabinett trocken, Rheingau, gehört zu jenen Tropfen, die beim Genießen den Trubel des Alltags in weite Ferne rücken lassen und ein klein bisschen Himmel auf Erden möglich machen.“ „Zu den meisten Lieferanten pflegen wir langjährige Kontakte. Viele Winzer haben wir weltweit schon persönlich besucht.

Inhaberin Herlinde Fohs und Tochter Leonore kennen die Weingüter, von denen sie ihre Weine beziehen.

Wei n Fo hs – „P rä se nt e vo n so nd er s. “ st ilv ol l un d be www.wein-fohs

.de


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Tipps Wein aufbewahren – aber richtig! Bei Weinschränken der Firma Gaggenau ist die Aufbewahrung von Wein eine Kunst für sich. Aufwändige Technik sorgt für nahezu vibrationsfreien Betrieb und für ein Klima, das den idealen Bedingungen eines kühlen Weinkellers nahekommt. Die elektronische Regelung sorgt für garantiert konstante Temperaturen in zwei getrennten Klimazonen. Die Temperatur lässt sich manuell einstellen. Ein Belüftungssystem lässt die Luft durch einen Aktivkohleluftfilter zirkulieren, der Geruchspartikel aufnimmt und sie einschließt. So bleibt der Innenraum des Gerätes geruchsneutral, und es kommt nicht zu Geschmacksübertragungen. Der EdelstahlInnenraum ist schön und hygienisch zugleich. Auf zehn soliden Ablagen, die sich bequem ausziehen lassen, liegen die Flaschen. Sie bestehen aus Aluminium und unbehandeltem Buchenholz. Auch die Lagerung von Magnumflaschen ist möglich.

Poggenpohl Osnabrück, Lotter Straße 42, 49078 Osnabrück, www.osnabrueck.poggenpohl.com

Hochheimer Hölle, Rheingau Fabelhaft – Rotwein mit – Enklave Main Geschichte Der Riesling Kabinett trocken hat seinen Namen „Hochheimer Hölle” nicht etwa aus dem Jenseits, sondern leitet sich von dem alten mittelhochdeutschen Wort „Halde/a“, sprich „steiler Berg“, ab. Diese reine Südhanglage erstreckt sich wie ein langer Gürtel direkt an den Ufern des Mains. Die etwa 20 Jahre alten Reben wachsen auf sehr schweren Tonböden, die die Weine immer monumental erscheinen lassen. Der Wein präsentiert sich am Anfang noch feingliedrig mit sanften Noten von Pfirsich und Mirabelle. Mit Luftkontakt zeigt sich seine immer saftiger werdende und für die Hölle typische Kraft. Die strahlende Säure von 8,5 g/l gibt dem Wein Spiel und Finesse. Im Abgang sind feine Aprikosennoten spürbar. Noch sehr jugendlich verspielt, mit weiterem Potenzial von circa acht Jahren, hat er einen Alkoholgehalt von 12,5 Prozent.

Wein Fohs, Krahnstraße 7, 49074 Osnabrück, www.wein-fohs.de

Der “Fabelhaft“ zeigt, was einen Douro-Wein aus Portugal von Dirk van der Niepoort ausmachen kann. Er ist mit seiner tiefen Frucht, der lebhaften Säure und der weichen Tannine ein guter Begleiter zu kräftigen Steak- und Wildgerichten. Er verströmt ein einzigartiges Aroma von roten Früchten, Waldbeeren, feine Röstnoten, Gewürze, einen Hauch von Holz, Schiefer und florale Noten. Im Mund ist dieser Wein füllig, samtig, sehr ausgewogen mit viel würziger Frucht, mineralisch, maximal elegant und mit einem unwiderstehlichen Charme. Neben der Qualität hat der Wein noch eine Besonderheit: Das Etikett zeigt die Fabel „Raben Huckebein“ von Wilhelm Busch. Warum? Weil ein besonderer Wein ein besonderes Etikett braucht.

Walter Deitermann, Hauptstraße 76, 49757 Werlte, www.walterdeitermann.de


Leben Gesundheit | Seite 84

Gut Hören:

„Wie bitte?“ Mit dieser Nachfrage nervt der 63-Jährige Familie, Freunde und Kollegen: Das gemeinsame Gespräch strengt an, weil er ihm nicht immer folgen kann, er am Telefon ständig nachfragt, der Postbote an der Tür vergeblich läutet und der Fernseher wegen der Lautstärke den Nachbarn stört. „Wer nicht sieht, verliert den Kontakt zu den Dingen. Wer nicht hört, verliert den Kontakt zu den Menschen“, wusste schon der deutsche Philosoph Immanuel Kant (zu dessen Lebzeiten man sich mit überdimensionalen Hörrohren behalf). Noch präziser brachte es für mich eine Seniorin bei einem Schwätzchen im Park auf den Punkt: „Schlecht hören macht einsam“. Text

71 Millionen hören schlecht Was früher eine „Alte-Leute-Krankheit“ war, zieht sich heute bereits durch alle Generationen – die Schwerhörigkeit. In Europa leiden 71 Millionen Erwachsene zwischen 18 und 80 Jahren an einer Hörminderung von über 25 Dezibel. Jüngste Studien zeigen, dass durch die Dauerbelastung der Ohren wegen der ständigen Nutzung von MP3 Player und lauter Disco-Musik 16 Prozent der jungen Menschen unter einer so starken Hörschwäche leiden, dass sie dadurch im Alltag beeinträchtigt werden.

Die Mär vom Meer im Ohr Es funktioniert seit Hunderten von Jahren: Man macht Kinder

Nicole Bongard, Fotos

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glauben, dass sie in einer Muschel am Ohr das Meer rauschen hören. Faszinierte Kinderaugen und ein schmunzelnder Erwachsener, der weiß, dass das, was wir hören, das Rauschen unserer eigenen Innenohrflüssigkeit ist. Aber eins nach dem anderen. Wie alle unsere Sinne ist auch das Hören ein komplexer Prozess vom Geräusch bis zum Hirn. Die Ohrmuschel fängt den Schall auf, bündelt ihn und leitet ihn in den Gehörgang. Dort lässt der Schall das Trommelfell vibrieren. Dahinter setzen sich nun die Gehörknöchelchen in Bewegung – drei an der Zahl, namens Hammer, Amboss und Steigbügel. Der letzte des Trios, der Steigbügel, leitet die Vibration ins Innenohr in die Hörschnecke (Cochlea). In der Innenohrflüssigkeit der Hörschnecke wird der Schall


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in ein Nervensignal umgewandelt und über den Hörnerv ans Gehirn ins Hörzentrum geleitet. Und unterwegs werden die Signale ausgewertet: Rotkehlchen, Rolling Stones oder Rasenmäher.

Wenn das Ohr nicht hören mag Die banalste Ursache ist ein Ohrschmalzpropf, der die Umwelt ein wenig dumpfer klingen lässt. Bitte nicht selber an die Beseitigung gehen, sondern lieber zum Ohrenarzt! In der Kindheit häufigere Erkrankungen sind die Entzündungen der Ohren, schwerwiegender sind ein Hörsturz oder massive Lärmbelastungen, die das Organ schädigen. Und als natürliche Folge des Alterns entsteht die Schwerhörigkeit. Die Altersschwerhörigkeit kommt meist schleichend, das Hörvermögen lässt peu á peu nach. Der Hörsturz geht meist mit Druckgefühl und Schwindel einher, ein Tinnitus mit belastenden Ohrgeräuschen. Krankheiten könne alle Bereiche des Ohres betreffen: als Folge von Erkrankungen das Außen- oder Mittelohr, nach Verletzungen das Trommelfell oder durch Schädigung der Sinneszellen das Innenohr oder der Hörnerv.

Unsichtbare Helfer Die Zeiten der Hörrohre sind längst vorbei, und auch muss die Eitelkeit nicht mehr im Wege stehen, um über eine Hörhilfe wieder am Leben mit all seinen Geräuschen teilzuhaben. Die digitale Technik macht es möglich, dass die Hörgerate immer kleiner und unauffälliger werden. Die kleinsten liegen versteckt im Ohr und lassen sich individuell programmieren – Hightech im Miniformat. Ganz preiswert ist die neue Technik nicht, zumal die Kassenzuzahlungen begrenzt sind. Seit 2005 gelten bundeseinheitliche Festbeträge: 421,28 Euro pro Gerät, 758,30 für zwei Hörgeräte. Die Anschaffungskosten liegen zwischen 500 und 2500 Euro, das bedeutet also einen hohen Eigenanteil. Es gibt auch zuzahlungsfreie Geräte, die Vor- und Nachteile der Systeme erklärt jeder Hörgeräteakustiker.


Leben Gesundheit | Seite 86

Wahre Wunder Wenn die Hilfsmittel nicht mehr reichen, sind auch die Operationsverfahren ausgeklügelt. So können Fachärzte mit einem Laser im empfindlichen Ohrenbereich operieren. Zum Einsatz kommt die Wunderwaffe bei Eingriffen im Mittelohr etwa bei der der Otosklerose der Gehörknöchelchen, die zur Schwerhörigkeit und sogar zur Taubheit führen kann. Doch auch diese lässt sich heutzutage durch eine Operation beheben. Reichen gut angepasste Hörgeräte bei hochgradiger Schwerhörigkeit für die Kommunikation im sozialen Umfeld nicht mehr aus, kann eine Innenohrprothese, das so genannte Cochlea-Implantat (CI), helfen. Klinische Studien belegen die Verbesserung des Hörvermögens nach der operativen Implantation von über 80 Prozent. Die High-TechGeräte sind sowohl für hochgradig schwerhörige Erwachsene als auch für Kleinkinder geeignet. Inzwischen tragen weltweit mehr als 120.000 Menschen ein Cochlea-Implantat. Die Geräte haben eine hohe Zuverlässigkeit, die höher als etwa bei Herzschrittmachern liegt. In Deutschland gibt es mehr als 40 Kliniken, die auf

die Versorgung mit Innenohrprothesen spezialisiert sind. Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn zwischen Ertaubung und Implantation höchstens ein paar Monate vergangen sind, damit noch eine gute Hörerinnerung vorhanden ist.

„Mach die Musik leiser!“ Ich habe diese Aufforderung meiner Eltern nie verstanden, denn für mich war die Musik nie laut, sondern schön. Man kennt es von den anderen Sinnen auch, die Peperoni ist nicht für jeden gleich scharf, und der Dünger auf dem Feld riecht nicht für alle gleich streng. Doch Lärm stellt in unserer Gesellschaft ein immer größeres Problem dar, weshalb es gesetzliche Richtlinien gibt und die Dezibel, als Einheit für die Messung von Schall, in allerlei Bereichen reguliert und überprüft werden. Doch entlasse ich die Leserinnen und Leser der Schlossallee nicht mit den negativen, sondern mit den schönen Geräuschen: ihrer Lieblingsmelodie oder die Stimme des geliebten Menschen. Ob mit oder ohne Hörhilfe!

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Die Kontaktlinse für das Ohr „Kleinere Technik und die Fertigung nach Maß in einer Hörgerätemanufaktur machen es möglich. Das mit schwarzer Speziallackierung veredelte SoundLens-Hörgerät sitzt bei normaler Größe des Gehörgangs so tief im Ohr, dass es von außen nicht sichtbar ist. Die patentierte Störlärmunterdrückung Voice iQ stellt Sprache in den Vorder- und Lärm in den Hintergrund. Dank seiner direkten Positionierung vor dem Trommelfell hat SoundLens einen äußerst hohen Wirkungsgrad und ermöglicht ein sehr gutes Richtungshören, da es die natürliche Ohranatomie nutzt. Durch den besonders tiefen Sitz können nur zertifizierte Hörgeräteakustiker die SoundLens-Hörgeräte anbieten. Wir gehören dazu und passen das Hörsystem erfolgreich an. Bei Interesse sollte unser unverbindliches Probetragen in Anspruch genommen werden.” Brillen &

Hörgeräte Mondorf, Johannisstraße 96, 49074 Osnabrück, www.mondorf-osnabrueck.de Experte Joachim Nowak von Mondorf


Plastische Chirurgie Wer möchte nicht gut aussehen, vital und jugendlich. Schönheit und Attraktivität erhöhen das Selbstbewusstsein und führen zu mehr Sicherheit im Umgang mit anderen. Ästhetisch korrektive Maßnahmen durch Fachärzte in der Plastischen Chirurgie sowie ein hohes „Wohlfühlambiente“ in der Klinik geben Ihnen einen sicheren und auch angenehmen Rahmen für Ihre Behandlung. Ihr Ansprechpartner

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Durch konservative und moderne Behandlungsmöglichkeiten Frauen und Männern ein sicheres Körpergefühl zu geben – das ist das Anliegen des Münsteraner Schönheitsexperten Dr. med. Peter Mikowsky. Der Ästhetisch-Plastische Chirurg, der lange Zeit als Chefarzt der Abteilung für Plastische Chirurgie und Handchirurgie des Evangelischen Krankenhauses Johannisstift Münster vorstand, hat Anfang des Jahres seine Privatpraxis in der Hörsterstraße in Betrieb genommen.

Attraktivität und Lebensgefühl Wissen, Verständnis, Ehrlichkeit und Vertrauen – das sind für Dr. Mikowsky die Basiselemente, mit denen er seinen Beruf ausüben und seinen Patienten das ermöglichen möchte, was sie sich persönlich und ästhetisch vorstellen. Dabei stehen von Anfang an das persönliche Empfinden und die eigene persönliche Prägung des Patienten im Mittelpunkt – aber auch und besonders das, was mit den heutigen Behandlungsmöglichkeiten überhaupt möglich und sinnvoll ist. Denn „objektiv schön“ heißt noch lange nicht „gefallen“. „Mein Anliegen ist, das innere Empfinden und die äußere Wirkung zusammenzuführen“, so Dr. Mikowsky.

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Ehrlichkeit schafft Vertrauen An erster Stelle steht für den Ästhetisch-Plastischen Chirurgen das ehrliche Gespräch mit seinen Patienten. „Nur mit gegenseitigem Vertrauen und ehrlichem Austausch kann man zusammen erfolgreich handeln und behandeln“, so der erfahrene Chirurg. Durch diesen ehrlichen und vertrauensvollen Umgang miteinander wird in der Privatpraxis Dr. med. Peter Mikowsky ein Umfeld geschaffen, in dem optimale medizinische Leistungen erbracht werden können. Wichtiger Bestandteil ist das hohe Maß an kontinuierlicher medizinischer Qualität. Auch alle Behandlungen rund um das Thema Lasertherapie und Faltenreduktion erfolgen nach neuesten Methoden in den Praxisräumlichkeiten.

Plastische und Ästhetische Medizin Plastische und ästhetische Operationen werden von Dr. med. Peter Mikowsky in einer zertifizierten Klinik durchgeführt. Hier erfahren die Patienten

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eine exzellente medizinische Versorgung vor, während und nach der Behandlung. Dr. Mikowsky verfügt sowohl im Bereich der Ästhetischen Chirurgie als auch bei rekonstruktiven Verfahren über endoskopische OP-Techniken, die seinen Patienten kurze Erholungszeiten und bessere Ergebnisse garantieren. Oberstes Ziel jeder Behandlung ist es dennoch, eine Operation zu vermeiden. Hierbei helfen die alternativen Verfahren. Der beste Schutz vor unnötigen Operationen ist die langjährige Erfahrung des gesamten Praxisteams.

 Kopf Facelift Gesichtsstraffung | Augenkorrektur | Kinnkorrektur | Lippenkorrektur | Wangenkorrektur | Ohrkorrektur  Brust

Brustvergrößerung | Bruststraffung, Brustverkleinerung Brustrekonstruktion | Gynäkomastie | Schlupfwarzen-/Hohlwarzenkorrektur  Körper Bauchstraffung | Bodylift | Fettabsaugung | Gesäßaufbau mit Implantaten | Hyperhidrosis | Intimchirurgie | Oberschenkel-/ Oberarmstraffung  Handchirurgie  Fußchirurgie  Rekonstruktive Chirurgie  Faltenbehandlung

Filler | Botox | Eigenfett | Peeling | Lasertherapie  Ästhetische Chirurgie für den Mann  Laserbehandlung/Fraxellaser


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Leben Wellness & Beauty

Von Botox bis Brust-OP:

Schönheitsoperationen liegen im Trend!

Der natürlichen Schönheit mittels einer Operation auf die Sprünge zu helfen, ist längst kein Tabuthema mehr. Einige hunderttausend Eingriffe nehmen deutsche Chirurgen jedes Jahr vor, ob minimalinvasiv oder auf dem OP-Tisch. An der Spitze der Statistik stehen Fettab-

saugungen, gefolgt von Brust-OPs und Nasenkorrekturen. Die Methoden sind im Laufe der Jahre sanfter geworden, die Technik besser. Was der Markt bietet, erfahren Sie im Folgenden.

Text

Svenja Dierker, Deutsche Gesellschaft

für Ästhetisch-Plastische Chirurgie, Fotos

fotolia


Leben Wellness & Beauty | Seite 90

Die Nummer 1: Fettabsaugung Die sogenannte Liposuktion ist nach wie vor der Renner unter den Schönheitsoperationen. Bei Frauen sind vor allem Bauch und Oberschenkel gefragte Partien, bei Männern eher die Taille und der Bauch. Prinzipiell kann an jeder Stelle des Körpers Fett abgesagt werden, sogar im Gesicht. Entgegen den Vorstellungen vieler Patienten ist die Fettabsaugung keine Methode zur Gewichtsabnahme. Sie dient vielmehr dazu, die Silhouette zu optimieren. Die entfernten Fettzellen wachsen nicht nach. Zwar kann bei Gewichtszunahme auch an den abgesaugten Stellen wieder ein Depot durch Vergrößerung der noch vorhandenen Fettzellen entstehen, die durch eine Fettabsaugung geschaffene Kontur bleibt jedoch dauerhaft bestehen. Als Standard der Fettabsaugung gilt heute die Tumeszenztechnik. Bei dieser Methode wird das Gewebe vor dem Absaugen mit einer Flüssigkeit aufgeschwemmt. In den vergangenen Jahren wurde diese Technik vielfach weiterentwickelt, um die Fettzellen möglichst schonend aus dem umliegenden Bindegewebe lösen zu können. Zu den modernen Methoden zählen unter anderem die Wasserstrahl assistierte Fettabsaugung, die Ultraschall assistierte AspirationsLipektomie und die Vibrationslipolyse. Die Kosten einer Fettabsaugung variieren sehr stark nach Art und Umfang des Eingriffs. Für kleinere Eingriffe liegt der Richtwert bei circa 1.000 Euro, für die Absaugung von Fett an mehreren Stellen gleichzeitig muss je nach Größe mit Preisen von 10.000 Euro oder mehr gerechnet werden. Zusätzlich fallen Narkose- und Klinikkosten an. Eine Fettabsaugung sollte erst dann vorgenommen werden, wenn die Problemzonen sowohl Diäten als auch Sport widerstehen.

Bei Frauen vorn: Die Brustvergrößerung Die Brustvergrößerung ist bei Frauen der beliebteste ästhetischplastische Eingriff. Neben den subjektiven, rein ästhetischen Beweggründen für eine Brustvergrößerung kann die Implantation auch bei Asymmetrien, Fehlbildungen sowie nach Brustkrebsoperationen Abhilfe schaffen. Die durchschnittliche Größe eines Brustimplantates liegt bei 250 bis 300 ml. OP-Methoden bei der Brustvergrößerung unterscheiden sich nach der Schnitttechnik und der Lage des Brustimplantates. Der Chirurg wählt bei der OP entweder einen Schnitt in der Unterbrustfalte, an der Brustwarze oder in der Achsel der Patientin. Nach dem Hautschnitt bildet der Chirurg eine Tasche (die sogenannte Implantatloge) und bringt die Prothese entweder unter den Brustmuskel oder zwischen

Brustmuskel und Drüse ein. Eine Brustvergrößerungsoperation dauert ein bis zwei Stunden und kostet etwa ab 5.500 Euro. Hinzu kommen Kosten für Materialien, Narkose und Krankenhausaufenthalt. Erhebliche Mehrkosten entstehen bei einer gleichzeitigen Straffung der Brüste, da es sich dabei um eine zusätzliche Operation handelt.

Ein Hingucker: Die Nasenkorrektur Nicht jeder ist mit seiner Nase zufrieden. Sehr prominent sitzt das Organ in der Gesichtsmitte und variiert von Mensch zu Mensch stark in Größe und Form. Aus diesem Grund gehören Nasenkorrekturen zu den ältesten und beliebtesten Anwendungen der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie. Die Nase kann in Form, Höhe, Breite und Länge korrigiert werden. Allerdings: Eine gute Beratung ist wichtig, denn nicht jede Nase passt in jedes Gesicht! Als Grund für eine Nasenoperation (Rhinoplastik) sind nicht nur ästhetische, sondern auch funktionale Beeinträchtigungen denkbar. So kann zum Beispiel eine schief stehende Nasenscheidewand eine OP erforderlich machen. Der Eingriff wird üblicherweise unter Vollnarkose vorgenommen. In der Regel bleiben keine sichtbaren Narben zurück, weil die Schnitte im Naseninneren gesetzt werden. Die Kos­ten beginnen bei 4.500 Euro, bei medizinisch indizierten Operationen ist ein Zuschuss durch die Krankenkasse möglich.

Gegen die Zeichen der Zeit: Faltenbehandlung Es gibt drei Arten von Falten: Orthostatische Falten entstehen durch die Wirkung der Schwerkraft und sind unabhängig von der Mimik. Besonders häufig kommt die Nasolabialfalte vor, die sich vom Nasenflügel zum Mundwinkel zieht. Mimische Falten werden mit der Bewegung der Muskulatur aktiv, so zum Beispiel Lachfältchen oder die Zornesfalte. Kleine oberflächliche Falten entstehen oft bei starken Rauchern oder als Folge übermäßiger Sonnenexposition. Sie finden sich häufig um den Mund herum, an Wangen, Kinn oder auf der Stirn. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, Falten zu behandeln, auch ohne Skalpell. Neben den Peeling-Methoden (chemische, mechanische oder


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thermische Faltenabtragung) sowie der Faltenbehandlung mit Botulinumtoxin stellt vor allem die Faltenunterspritzung mit Füllmaterialien (Fillern) eine bewährte und sichere Methode dar. Zu den bekanntesten Faltenfüllmaterialien zählt die Hyaluronsäure, aber auch andere Filler sind gebräuchlich. Im Gegensatz zu den Faltenfüllmaterialien erfolgt bei der Faltenbehandlung mit Botulinumtoxin (Botox) keine direkte Aufpolsterung der Falten, sondern eine Reduzierung der Aktivität jener Muskeln, die die störenden Falten verursachen. Eine Faltenunterspritzung kostet je nach Füllmaterial etwa zwischen 200 und 600 Euro, abhängig von dem verwendeten Material und der verwendeten Menge. Für eine anhaltende Reduktion der Falten empfiehlt es sich daher, alle vier bis acht Monate nachbehandeln zu lassen.

Kein müder Blick mehr: Augenlidkorrektur An den Augen lassen sich Gefühle wie Freude oder Trauer förmlich ablesen. Faltige oder hängende Augenlider wirken müde und vermitteln den Eindruck von Abgespanntheit, Schlupflider, Tränensäcke oder faltige Augenpartien vermitteln einen unglücklichen und lustlosen Eindruck. Da die Haut an den Augenlidern eine dünne Struktur aufweist, machen sich erste Anzeichen von Alterung hier besonders früh bemerkbar: Das Gewebe an Ober- und Unterlid erschlafft, Fältchen entstehen, und das Augenhöhlenfettgewebe drängt nach vorn. Eine Lidkorrektur bzw. Augenlidstraffung hat eineverjüngende und erfrischende Wirkung

auf die Gesamtausstrahlung des Gesichts, ohne dabei das Grunderscheinungsbild zu verändern. Augenlidkorrekturen haben in der ästhetisch-plastischen Chirurgie eine lange Tradition und zählen zu den am häufigsten durchgeführten Eingriffen. Plastische Chirurgen haben Methoden und Techniken des Eingriffs immer weiter optimiert und verfeinert. Mit der Oberlidstraffung korrigiert der Chirurg hängende Oberlider – die sogenannten Schlupflider. Er entfernt überschüssige Haut, darunter liegende Muskelstreifen sowie Fettgewebe mit einem keilförmigen Schnitt entlang der oberen Lidfalte. Weisen die Unterlider einen Hautüberschuss auf, kann es unter den Lidern zu einer Ansammlung des Fettgewebes, den sogenannten Tränensäcken kommen. Der Chirurg entfernt überschüssiges Gewebe mit einem keilförmigen Schnitt entlang des unteren Lidrands. Bei der Lidkorrektur sollte man mit Kosten von etwa 2000 Euro pro Lid rechnen. Weitere Informationen und Wissenswertes unter www.dgaepc.de

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Leben Anzeigen | Seite 92

Ex p e r t en t i pps :

Das alternde Gesicht „Das Gesicht spiegelt die menschlichen Befindlichkeiten in einem außerordentlichen Maße wieder – jede Emotion und jede Lebensspur. Gleichzeitig bedeutet es, dass sich gerade hier die Alterung in einem schonungslosen Maße zeigt. Jüngste Studien haben gezeigt, dass strukturelles Altern vor allem durch wiederholte Kontraktionen verschiedener Faszikeln der mimischen Muskulatur entsteht. Mit der Zeit verkürzen sich die mimischen Muskeln, in der Folge werden die tiefen Fettgewebspolster zwischen den Muskeln herausgedrückt. Unsere innovativen medizinischen und chirurgischen Verfahren basieren auf diesen Erkenntnissen und korrigieren gezielt die betroffenen Muskeln. Mit der Fraxel-Lasertherapie lässt sich eine Verbesserung der Hauttextur erreichen. Ein weiterer Meilenstein in der Faltenbehandlung ist die Verwendung des Volumen-Fillers „Radiesse“. Dieser kombiniert sofortiges Volumen mit lang anhaltender Wirkung durch Kollagenstimulation. Wir erstellen einen individuellen Behandlungsplan, der auf die speziellen Bedürfnisse zugeschnitten ist. So können unsere Kunden sofortige und langfristige Ergebnisse erwarten.” Dr. med. Peter Mikowsky, Hörsterstraße 51, 48143 Münster, www.mikowsky.de

Möglichkeiten und Grenzen der Schönheitschirurgie

Volumenfiller statt Skalpell

„Der Wunsch nach Schönheit ist so alt wie die Menschheit. Wir alle wissen, dass sich mit zunehmendem Alter verschiedene Faktoren ändern. Da, wo die Natur an ihre Grenzen gelangt, kann die Schönheitschirurgie helfen. Leider werden immer häufiger schönheitschirurgische Methoden weit über die Grenzen des Ästhetischen angewandt. Ein guter Schönheitschirurg sollte über ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen verfügen, damit das Ergebnis anschließend harmonisch wirkt. Nur langjährige Erfahrung im ästhetischchirurgischen Bereich gewährleistet hervorragende OPErgebnisse. So gelingt heute nicht nur ein Altern in Würde, sondern auch in Harmonie mit schönheitschirurgischen Maßnahmen, wie etwa Botox- und Fillertherapien, Laserbehandlungen und Fettabsaugungen. Das neue Selbstwertgefühl steigert das persönliche Wohlbefinden.“

abläuft, macht er sich vor allem im Mittelgesicht

Heike Hoffmann, Curaderm – Institut für ästhetisch-kosmetische Therapie, Lindenstraße 13-15, 49393 Lohne, www.hautwellness.de

Dr. med. Katrin Middendorf, Fachärztin für Dermatologie, Bachstraße 2, 49497 Mettingen, www.beauty-concepts.net

„Auch wenn der Alterungsprozess sehr individuell bemerkbar. Der altersbedingte Volumenabbau führt mangels Haltestrukturen im Wangenbereich zu einem Absinken der Kontur. Aus dem ehemals auf der Spitze stehenden Dreieck aus Jochbeinen und Kinn entsteht ein quadratischer Wangenbereich, die Kieferlinie verliert an Kontur, die früher prallen Wangen verlieren an Volumen, die Nasolabialfalte gewinnt an Schärfe. Doch man muss nicht gleich zum Skalpell greifen: Eine echte Alternative zum Facelift ist die Volumenrekonstruktion mittels hochvisköser Dermalfiller. An anatomisch definierten Punkten wirkt die Behandlung der Schwerkraft entgegen und erzielt einen Hebeeffekt. Durch dieses „ Liquidlifting“ lassen sich frühere jugendliche Gesichtsproportionen wieder herstellen oder bestehende Gesichtskonturen können optimiert werden.“

Sanfte Brustvergrößerung Männerbrust ade Dr. Claudia Herter: „Auf dem Weg zum Traumbusen steht am Anfang immer eine professionelle Beratung. Mit speziellen, fein abgestimmten Probeimplantaten lässt sich das Ergebnis der Brustvergrößerung simulieren. Moderne Brustimplantate bestehen aus einem schnittfesten, formstabilen Silikon und einer aufgerauten Oberfläche, die die Verträglichkeit des Implantates im Körper erhöht. Es ist nicht mehr notwendig, diese Implantate auszutauschen. In der Klinik Dr. Herter verwenden wir Implantate eines deutschen Premiumherstellers, der auf seine Implantate eine lebenslange Garantie gibt. Genauso wichtig wie das Brustimplantat ist die präzise Durchführung der Operation. Meist wird das Implantat in einer schonenden „dual plane“-Technik unter den Brustmuskel gelegt. Diese Technik ist mit geringsten Risiken verbunden.“

Dr. Kay-Henryk Herter: „Auf dem Weg zum Traumbusen steht am Anfang immer eine professionelle Beratung. Mit speziellen, fein abgestimmten Probeimplantaten lässt sich das Ergebnis der Brustvergrößerung simulieren. Moderne Brustimplantate bestehen aus einem schnittfesten, formstabilen Silikon und einer aufgerauten Oberfläche, die die Verträglichkeit des Implantates im Körper erhöht. Es ist nicht mehr notwendig, diese Implantate auszutauschen. In der Klinik Dr. Herter verwenden wir Implantate eines deutschen Premiumherstellers, der auf seine Implantate eine lebenslange Garantie gibt. Genauso wichtig wie das Brustimplantat ist die präzise Durchführung der Operation. Meist wird das Implantat in einer schonenden „dual plane“-Technik unter den Brustmuskel gelegt. Diese Technik ist mit geringsten Risiken verbunden.“

Klinik Dr. Herter, Kamp 76, 49074 Osnabrück, www.dr-herter.de


Staatlich konzessionierte Privatklinik für Plastische und Ästhetische Chirugie

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· Körperformung · Fettabsaugungen

Klinik Dr. Herter

Plastische und Ästhetische Chirurgie

· Brust- und Bauchchirugie · Intimchirugie · ästhetische Gesichtseingriffe · Rhinoplastiken · Faltenbehandlung

Klinik Dr. Herter – Schönheit ist das Ergebnis eines inneren und äußeren Einklangs Dr. Claudia Herter und Dr. Kay-Henryk Herter Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirugie „Nur das persönliche Gespräch, in dem detailliert die Abläufe erörtert werden, kann die Grundlage für ein individuell zugeschnittenes Behandlungskonzept bilden. Kein verschönernder Eingriff darf die Gesundheit gefährden oder beeinträchtigen. Gemeinsam mit unserem Team aus Narkoseärzten, OP- und Krankenschwestern stehen wir für eine professionelle Behandlung und ein optimales Ergebnis.“

Das Beratungsgespräch ist kostenfrei. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Klinik Dr. Herter · Kamp 76 · 49074 Osnabrück Tel. 05 41 - 97 05 45 88 · Fax 05 41 - 97 05 45 89 info@dr-herter.de · www.dr-herter.de

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Leben Hochzeit | Seite 94

„Ja ich will ...“

… die perfekte Hochzeit

Seit Jahrhunderten geben sich Paare das Ja-Wort. Doch so eine Hochzeit will gut geplant sein, denn sie soll ja bekanntermaßen der schönste Tag des Lebens werden. Bei der Frage, wie die perfekte Hochzeit aussehen soll, gehen jedoch die Meinungen auseinander. Die meisten träumen wohl von einer Märchenhochzeit ganz in Weiß, ein anderer mag es lieber schlicht und einfach gehalten und wieder ein anderer bevorzugt eine moderne, ausgefallene Feier. Doch wo immer die Vorlieben liegen: Jeder findet seine individuelle Traumhochzeit! Text

Jana Schulte, Réka Enz, Fotos

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Die romantische Hochzeit Ein weißes, wallendes Kleid, eine lange Schleppe, weiße Tauben, Brautjungfern ... so sieht der klassische Traum vieler Frauen aus, wenn sie an ihre Hochzeit denken. Die Braut kommt dabei traditionell in einer mit Blumen geschmückten Pferdekutsche zur Kirche. Wer sich von den Tieren allerdings nicht besonders begeistern lässt, kann auch zu einem stilvollen Oldtimer greifen. Nach der Trauung wird das Brautpaar oft mit weißen Tauben überrascht, die dann fliegen gelassen werden: Wenn sie gen Himmel steigen, soll dies Glück in der Ehe vorhersagen. Bei einer traditionellen Hochzeit dürfen natürlich auch die Blumen nicht fehlen. Ob auf der Motorhaube des Brautautos, auf dem Tisch oder an der Tür – Blumenarrangements gibt es in vielen Variationen und lassen sich individuell an die Vorlieben anpassen. Dabei werden mit ihnen verschiedene Assoziationen verbunden: Rote Rosen stehen für Liebe und Schönheit, weiße hingegen für die Reinheit der Braut. Auf gelbe Rosen sollte, wenn möglich, verzichtet werden, denn diese symbolisieren Untreue und Eifersucht. Auch Hyazinthen,

Margeriten und Zypressen haben auf einer Hochzeit nichts verloren. Lieber sollte man zu Callas, Orchideen und Tulpen greifen, um die innige Liebe des Paares zueinander auszudrücken. Nach der Kirche muss natürlich ein passender Platz zum Feiern her, der das Flair einer Märchenhochzeit beibehält. Eine wunderbare Kulisse bieten Burgen, Schlösser oder auch eine Open-Air-Hochzeit à la Hollywood, bei der verspielte Sommerkleider genau das richtige Outfit sind. Für die perfekten Erinnerungen wird natürlich ein Hochzeitsfotograf engagiert. Mit zusätzlichen Einwegkameras auf den Tischen bekommt man einen guten Mix an lustigen, persönlichen und professionellen Fotos. Eine Liveband rundet den Abend ab.

Die moderne Hochzeit Wem eine solche Hochzeite zu kitschig und übertrieben ist, der bevorzugt es vielleicht etwas eleganter und moderner. Hier kommt die Braut nicht in einer Pferdekutsche, sondern etwa in einer Stretchlimousine vorgefahren, natürlich auch mit Blumen-


Leben Hochzeit | Seite 96

gesteck auf der Motorhaube. Gefeiert wird in einer schicken Location mit Cocktailbar und Glasfront oder einem Szenelokal. Den Gästen und dem Brautpaar wird ein gehobenes Menü serviert. Der Dresscode lautet schick. Ein Ballkleid oder vielleicht auch ein eleganter, perfekt sitzender Hosenanzug ist erwünscht. Für die Musik sorgt hier etwa ein DJ der Extraklasse, der sich sensibel auf die Menschen und die jeweilige Situation einstimmt und den perfekten Mix findet. Um Erinnerungen an diesen Abend zu haben, wird ebenfalls ein Fotograf engagiert, in manchen Fällen wird der ganze Tag in Ausschnitten gefilmt, so dass man die schönsten Momente immer und immer wieder erleben kann.

Die ausgefallene Hochzeit Weiße Kleider sind zwar Tradition, aber einigen doch zu langweilig. Wie wäre es mit etwas Ausgefallenem? Vielleicht eine Hochzeit im 007-Stil (in der die Braut natürlich das Bond-Girl ist) oder vielleicht eine 20er Jahre Hochzeit. Mottofeiern erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Es muss auch nicht immer ein elegantes Auto die Braut zur Kirche fahren: Wie wäre es mit einer Vespa, der Straßenbahn oder auch zu Pferd? Momentan ist es auch sehr beliebt, Hochzeitsfotos einige Tage nach dem eigentlichen Ereignis zu schießen. Wenn man nicht mehr Angst um das Kleid haben muss, weil man sich zum Abend sowieso umzieht, entstehen die ausge-

fallendsten Bilder! Das Brautpaar, das in einer Baumkrone sitzt, unter Wasser zueinander findet oder sich gegenseitig mit Farbe aus Eimern übergießt … es entstehen witzige und künstlerische Erinnerungen bei dem sogenannten „Trash-The-Dress-Trend".

Traditionen berücksichtigen Doch welche Präferenzen man auch hat: Traditionen gehören zu jeder Hochzeit. „Something old, something new, something borrowed, something blue” – dieser Brauch stammt aus England und entwickelte sich auch in Deutschland zu einem beliebten Brauch. „Something old“, etwas Altes steht dabei für das bisherige Leben der Braut und kann etwa mit altem Familienschmuck symbolisiert werden. Dann gibt es noch „something new“, etwas Neues. Dies steht für den Neuanfang, den die Braut mit der Vermählung



Leben Hochzeit | Seite 98

macht. Dies ist wohl am einfachsten, denn zumeist ist das Brautkleid an sich neu. „Something borrowed“, etwas Geliehenes steht für Vertrauen und Freundschaft. Die Braut leiht sich etwa eine Kette von der besten Freundin. „Something blue“, etwas Blaues steht aufgrund der Farbe für die Treue in der Ehe. Meist wird hierfür ein blaues Strumpfband oder hellblauer Haarschmuck gewählt. Ein weiterer beliebter Hochzeitsbrauch ist das „Brautstraußwerfen“. Da der Brautstrauß eine schöne Erinnerung ist, bieten die Floristen meist noch einen Wurfstrauß mit an. Dieser sieht aus wie der Brautstrauß, ist aber etwas kleiner.

in welchem Stil, viel Vorbereitung. In den Wochen vor der Hochzeit geht es meist ziemlich hektisch zu. Umso hilfreicher ist es, wenn man sich nicht zwischen vielen Angeboten entscheiden und sich auch noch um die Recherche kümmern muss. Eine große Hilfe findet man zum Beispiel bei www.weddix.de. Auf dieser Seite geben Sie Art der Veranstaltung und Wünsche für Catering, Musik, Raum und Service an und bekommen dann auf Ihre Vorstellungen abgestimmte, ganzheitliche Offerten. Spezielle Angebote für den Raum Osnabrück findet man auf der Website www.osnabrueck-heiratet.de. Dort werden Locations, Cateringservices, Brautmodengeschäfte, Juweliere und Hochzeitsfotografen der Region vorgestellt, die dazu verhelfen, dass dieser Tag ein unvergesslicher wird! .

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Restaurant und Hotel IDINGSHOF: Traumhochzeiten und mehr

Romantisch, stilvoll, anziehend und unvergesslich – das ist der IDINGSHOF in Bramsche, und damit eine perfekte Adresse für einzigartige Hochzeitsfeiern und Veranstaltungen aller Art. In der Eper Mark, zwischen dem alten Kloster Malgarten und der historischen Ausgrabungsstätte Kalkriese, liegt der urkundlich erstmals im Jahr 1449 erwähnte Fachwerkhof. Restaurant, Hotel, Tagungen und Feiern sind die vier Aushängeschilder des IDINGSHOFs. Betrieben wird er von Hubert und Antje Hoffmann – und die sind weitaus engagierter als üblich …

Heiraten im schönsten Ambiente „Jemanden zu Gast haben, heißt für sein Glück zu sorgen, solange er unter unserem Dache weilt.“ – dieses Zitat des französischen Philosophen Jean Anthelme Brillat-Savarin ist das Leitmotiv des IDINGSHOF. Insgesamt 72 komfortabel eingerichtete Zimmer laden zum Übernachten ein. Paare schätzen den IDINGSHOF seit langem für seine perfekt organisieren Hochzeitsfeiern: Ob im kleinen Rahmen oder auf dem Saal, im Garten rustikal oder ganz fein – das Team erfüllt nahezu jeden Wunsch und kümmert sich liebevoll auch um kleinste Details. Bis zu 150 Personen können gemeinsam auf die Frischvermählten anstoßen. Dass das Brautpaar auf seiner eigenen Feier kostenlos essen und im Anschluss auch gratis im Hotel übernachten darf, ist für Hubert Hoffmann eine Selbstverständlichkeit.

getragen werden, ermöglichen die Spenden der Hotelgäste den Kindern Ausflüge in den Osnabrücker Zoo, ins Kino und ein nahegelegenes Spielparadies.

Café am HaseSee Ein neues Gastronomiekonzept von Hubert und Antje Hoffmann wirft bereits seine Schatten voraus: Am 15. Dezember werden die beiden ihr neues Café am Bramscher Hasesee eröffnen. Gesetzt wird auf kreative Hausfrauentradition: selbstgebackener Kuchen, hausgemachte Marmelade und kleinere Gerichte, frisch zubereitet im Café oder dem Idingshof. „Currywurst mit Pommes nehmen wir auch ins Programm“, sagt Hubert Hoffmann. Und weil das Café mitten im Winter eröffnet, dürfen sich durchgefrorene Spaziergänger auch auf Glühwein und andere Heißgetränke freuen.

Karitatives Engagement Bereits das zweite Jahr infolge laden Antje und Hubert Hoffmann 25 Heimkinder mit ihren 16 Betreuern für eine Woche in ihre Hotels ein. Die Heimkinder, meist elternlos mit teilweise schlimmen kindlichen Erfahrungen im Alter von 1-16 Jahren, verbringen dank den Hotelgästen vom Hotel Idingshof in Bramsche, dem See- und Sporthotel in Ankum und der Ferienanlage Lobbe auf Rügen erlebnisreiche Ferien: Während die Kosten für Übernachtung und Verpflegung von der Familie Hoffmann

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IDINGSHOF Hotel & Restaurant Bührener Esch 1 | 49565 Bramsche | Fon 05461/ 8890 | Fax 05461/ 88964 | info@idingshof.de | www.hotel-bramsche.de


Leben Anzeigen | Seite 100

Tipps Romantisch, stilvoll, edel! Jedes Paar möchte, dass ihre Hochzeit unvergesslich bleibt. Dafür braucht es vor allem ein tolles Ambiente. Parkhotel Surenburg bietet die Möglichkeit, für einige begrenzte Termine die familieneigene Schlosskapelle des Schlosses Surenburg nutzen zu dürfen. Dadurch hat das Team die Möglichkeit, dem Brautpaar und seinen Gästen an diesem besonderen Abend einen einmaligen Rahmen zu ermöglichen, um den Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen. Die wunderschöne Kapelle bietet den Rahmen für einen ganz persönlichen Traum. Im Anschluss gestalten die Mitarbeiter im Parkhotel Surenburg die Feierlichkeit im festlichen oder rustikalen Rahmen, ganz nach persönlichen Wünschen und Vorstellungen. Der Anspruch ist es, Pläne so umzusetzen und zu verwirklichen, wie es sich das Brautpaar erträumt. Und noch einen exklusiven Service bietet das Parkhotel Surenburg: Man kann sich in einem nostalgischen Rolls Royce Silver Shadow II. fahren lassen – ein einmaliges Erlebnis und für Gäste des Parkhotels Surenburg kostenfrei! Parkhotel Surenburg | Surenburg 13 | 48477 Hörstel-Riesenbeck | www.parkhotel-surenburg.com

Hochzeitsfahrten – eine Besonderes Ambiente zur Feier Dienstleistung des Herzens Das Restaurant Athen bietet ein besonderes Ambiente für Hochzeitfeiern. Sei es der „rote Salon“ oder der Wintergarten – im gesamten Restaurant kann exzellent gefeiert werden! Im Sommer steht ein großer Biergarten für Feierlichkeiten zur Verfügung. Und natürlich wird eine exquisite griechische Küche in einem stilvollen Rahmen geboten. Athen

Griechisches Restaurant | Lindenstraße 38 | 49152 Bad Essen | www.athen-badessen.de

Höhepunkte im Leben Romantischer kann eine Trauung nicht beginnen: Mit einer dekorierten Kutsche von zu Hause abgeholt werden und dann vor der Kirche oder dem Standesamt vorfahren – das ist ein stilvoller Auftakt. Jörg Boßmeyer bietet mit seinen Zwei- und Vierspännern auch nach der Trauung und den Gratulationen die Fahrt zum Zielort, wie etwa der Gaststätte, an. Die Ruhe und Entschleunigung während der Kutschfahrt lässt das Brautpaar das Wesentliche verinnerlichen und nachhaltig genießen. Sollte der Weg zu weit sein oder die Zeit zu knapp, ist auch ein Umsteigen in einen PKW durchaus gängige Praxis. Auch ein Fototermin kann vor oder nach der Trauung eingebaut werden. Gefahren wird im offenen Landauer, einem Cabrio. Sollte es doch mal regnen, wird das Lederdach vorübergehend geschlossen. Jörg Boßmeyer | Glückaufstraße 176

| 49124 Georgsmarienhütte | www.jbossmeyer.de

Die Hochzeit ist eines der schönsten Ereignisse, die zwei Menschen miteinander erleben können. Egal ob Sie diesen besonderen Tag im kleinen Kreis oder mit bis zu 150 Personen feiern möchten, das Team von Höger’s Hotel & Restaurant steht dem Brautpaar bei der Ausrichtung ihrer Hochzeitsfeier zur Seite und liegt dabei, diesen besonderen Tag unvergesslich zu machen. Zusammen wird ein Schlemmer- und Ablaufplan erstellt, so dass sich das Brautpaar im Anschluss um nichts kümmern muss und den schönsten Tag des Lebens genießen kann. Ob klassisch mit Buffet oder exklusiv mit einem Mehrgänge-Menü, ob in kleiner privater Runde oder im ganz großen Stil - was das Team im Kleinen kann, das kann es auch im Großen, denn bei uns geht Klasse auch in Masse! Besonders praktisch: Die Gäste können feiern und, wenn sie vorab gebucht haben, gleich im Hause übernachten. Alles ist möglich!

Höger's Hotel & Restaurant | Kirchplatz 25 | 49152 Bad Essen | www.hoegers.de


Anzeigen | Seite 101

Traumhochzeit im Märchenschloss

Die Anlage des Jagdschlosses Habichtswald stammt aus dem 17. Jahrhundert und versprüht noch heute historischen Charme: Wie geschaffen für eine Traumhochzeit! Vier romantische Suiten stehen Übernachtungsgästen bereit, zwölf weitere Einzel- und Doppelzimmer bieten ebenfalls allen erdenklichen Komfort. Ob Ambiente, Catering, Musik oder Übernachtung – wer sich für eine Hochzeit im Habichtswald entscheidet, kann sich auf einen perfekt organisierten Abend auf allerhöchstem Niveau freuen. Das Besondere: Von der Bestuhlung über die Deko bis zum Hochzeitsmenü können sich die Frischvermählten ihre Feier ganz individuell zusammenstellen.

Meier’s Catering | Zum Attersee 12 | 49076 Osnabrück | Tel. 05 41/6 70 00 | www.meiers-catering.de

Das Geheimnis traumhafter Hochzeiten Am Tag der Traumhochzeit benötigt das Paar mindestens zwei zuverlässige Partner. Dem einen schenken sie das Ja-Wort, dem anderen das Vertrauen zur Ausrichtung einer unvergesslichen Hochzeitsfeier. Zu den ersten Adressen der Region zählt das stilvolle Landidyll Hotel „Gasthof zum Freden“ im malerischen Bad Iburg. Seit 1879 pflegt man dort persönliche Gastlichkeit. „Das Geheimnis traumhafter Hochzeitsfeiern liegt in der richtigen Mischung aus herzlichem Service, erfrischender Gastronomie und individuellem Ambiente“, verrät der Inhaber Heinz-Ludwig Eichholz. Und so zaubert er mit seinem Team Hochzeitsarrangements, die von festlich-elegant bis locker-urig individuell auf das Brautpaar und seine Gäste abgestimmt sind. Gast-

hof zum Freden | Zum Freden 41 | 49186 Bad Iburg | www.hotel-frede.de

Beste Vorbereitung auf den Hochzeitstanz Wenn die Herzen in einem Takt schlagen … zeigt das Team von Hull Dance & Events den Füßen, wo es lang geht! In einem Hochzeitskurs der Hull Dance & Events wird das Brautpaar auf den Moment des Ehrentanzes perfekt vorbereitet. In vier Wochen lernt es alles, um diese erste Probe als Frischvermählte zu bestehen, angefangen mit dem Blues über den Langsamen Walzer und Wiener Walzer bis hin zum Discofox. Es empfiehlt sich in jedem Fall den Kurs frühzeitig zur Hochzeit zu absolvieren, da kurz vor dem großen Tag meist keine Zeit mehr für tänzerische Eigeninitiative im heimischen Wohnzimmer bleibt. Der Kurs geht über vier Einheiten à 60 oder 90 Minuten. Wer zusätzlich Eltern, Geschwister oder Trauzeugen hat, die ihre Tanzkenntnisse auffrischen möchten, kann diese gleich mit in den Kurs bringen. Denn ab drei Paaren gibt es zehn Prozent Rabatt. Im Trend liegt momentan der sogenannte Crazy-Wedding-Dance, eine Mischung aus klassischem Tanz mit Showelementen.

Hull Dance & Events GmbH | Hasestraße 6 | 49074 Osnabrück | www.hull.de

Der perfekte Ort zum Wohlfühlen Am Rande des Kurgartens an den Südausläufern des Teutoburger Waldes liegt ein traditionsreiches Haus: das Jagdschloss Freudenthal. Der Charme der fünf letzten Jahrhundertwenden und der elegante Stil der Gegenwart machen das Jagdschloss heute so einzigartig. Das historische Gebäude lädt zu Feiern jeglicher Art ein. Ob Jubiläum, Hochzeiten oder Geburtstage, das festliche Dinner mit Kerzenschein und Live-Musik, der Sommernachtstraum im Park, die legere Variante als Gartenparty am plätschernden Brunnen oder mit dem deftigen Festtagsschmaus im Philipp-SigismundSalon. In dem feinen Domizil mit der entspannten, naturnahen Atmosphäre werden auch hausgebackener Kuchen und Kaffeespezialitäten serviert. Von einer so exquisiten Küche, wie sie heute von den Herdprofis kreiert wird, konnten die Damen und Herren bei Hofe freilich nur träumen. Schloss Freudenthal | Philipp-Sigismund-Allee 2 |

49186 Bad Iburg | Telefon: 05403 794340

Stressfrei feiern Heutzutage gehört es zur Tradition, die Vermählung mit vielen Freunden und Familie zu feiern. Das Hünerbein’s Posthotel bietet für größere Festlichkeiten einen Ballsaal mit Showbühne und separater Saaltheke individuell wandelbar, an. Der Raum bietet eine elegante Kulisse für bis zu 300 Personen. Das Team des Posthotels geht auf die geschmacklichen Wünsche der Kunden ein und setzt die kreativen Ideen des Brautpaares in die Tat um, harmonisch und perfekt. Auch das Menü oder Buffet wird nach Kundenwünschen angefertigt. Wer jedoch keine besonderen Vorlieben hat, kann sich auf eine kreative Küche freuen – mit der passenden Auswahl der Weine. Auch um die übrige Organisation muss sich das Paar keine Sorgen machen: Kontakte zu verschiedensten Künstlern und Musikern können hergestellt werden. Hünerbein’s Posthotel | Bergstraße 2 |

49143 Bissendorf/ Schledehausen | www.huenerbeins-posthotel.de


Kultur Kunst für Leben | Seite 102

Voller Einsatz für den guten Zweck: Osnabrücker Persönlichkeiten unterstürzen das Projekt von Jürgen Rohe (links).

„Kunst für Leben“ Künstler malen für die Osnabrücker Krebsstiftung Den Erlös seiner Bilder einem guten Zweck zu stiften, das war die Ursprungsidee von Hobbykünstler Jürgen Rohe. Die erwies sich als gut – so gut, dass auch andere Künstler, Laien ebenso wie Profis, Gefallen an dem Gedanken fanden, mit ihrer Kunst etwas Gutes zu tun. Das Projekt „Kunst für Leben“ war geboren! Was als gute Idee begann, ist heute eine der gegenwärtig größten Aktionen zur Unterstützung der Osnabrücker Krebsstiftung und zeigt: Kunst ist nicht nur gut für die Seele; mit dem passenden Konzept kann sie sogar helfen, auch körperliche Leiden zu lindern. Text

Über 150 beteiligte Künstler Gut 200 Werke sind es am Ende geworden, die Jürgen Rohe als Spenden für sein Projekt „Kunst für Leben“ entgegennehmen durfte. 200 Werke, deren Macher teilweise unbekannte Hobbykünstler sind, teilweise aber auch so große Namen tragen wie Johannes Eidt, Jens Raddatz, Robert Meyer, Winfried Bornemann oder Hanne Ness. Sie alle haben sich von Rohe davon überzeugen lassen, mit ihrer Arbeit die Osnabrücker Krebsstiftung zu unterstützen. „Dass es so viele werden, damit hatte ich nicht gerechnet“, sagt der Sparkassenbetriebswirt und staunt. In seinem Büro stapeln sich aktuell die gestifteten Bilder, er kommt schon gar nicht mehr dazu, sie regelmäßig ins Archiv zu bringen. Jetzt, kurz vor dem offiziellen Beginn der ersten Ausstellung, freut sich Jürgen Rohe nur noch auf das, was kommt. Am 20.

Svenja Dierker, Fotos

Jürgen Rohe, privat

Oktober werden Werke der Frauen-Künstlergruppe der Krebsstiftung Osnabrück der Öffentlichkeit präsentiert – am Tag der offenen Tür, der gleichzeitig den Auftakt zur Aktion markiert. Die niedersächsische Familienministerin Aygül Özkan ist die Schirmherrin dieser außergewöhnlichen Benefizaktion. Am 6. November schließlich startet die erste von insgesamt fünf geplanten Ausstellungen in der Region, im Kreishaus am Osnabrücker Schölerberg. Rohe freut sich nicht nur über viele beteiligte Künstler, sondern auch über die Unterstützung durch lokale Prominenz, etwa Sternekoch Thomas Bühner, Joe Enochs oder Boris Pistorius. Sie alle werben für den Tag der offenen Tür und für „seine“ Aktion. „Es ist Wahnsinn, wie groß das alles geworden ist“, staunt Rohe über den großen Anklang, den „Kunst für Leben“ in Osnabrück findet.


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Ihre Galerie im Emsland Wir bieten Ihnen in einer ständigen Ausstellung Kunst & Design internationaler, renommierter KünstlerInnen.

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»Stürmische Zeiten« Unikat, Acryl auf Leinwand, 120 x 100 cm

Viele renommierte Künstler beteiligen sich an der Aktion. Bild oben: Initiator Jürgen Rohe (Mitte) mit Jürgen Wietzke (links) und Johannes Eidt. Unten v.l.: Ellen Moschitz-Finger, Winfried Bornemann und Maria Feldkamp.

Begeisterung, die ansteckt „Die Idee kam mir Anfang des Jahres“, blickt Jürgen Rohe zurück. Der Hobbymaler hatte bis dahin seine Bilder immer verschenkt, doch nun wollte ihn jemand unbedingt für seine Arbeit bezahlen. Ursprünglich wollte er drei Bilder verkaufen und den Erlös der Krebsstiftung spenden. Dann erzählte er Bekannten davon – und erntete prompt etliche Zusagen, so etwas ebenfalls gern mal machen zu wollen. Zu seiner Überraschung fand seine Idee auch bei einigen professionellen Künstlern Anklang, die sich ihm gern anschließen wollten. „Die Dinge nahmen so ihren Lauf …“, sagt Rohe heute. Im April entschloss er sich, die Aktion „offiziell“ zu machen und unter dem Projektnamen „Kunst für Leben“ Objekte, Gemälde, Drucke, Fotos und Skulpturen für die Unterstützung der Krebsstiftung zu sammeln. Zunächst als reines Hobby, neben seiner Arbeit bei der Sparkasse. Heute ist daran nicht mehr zu denken: Immer mehr Kreative bringen ihre Bilder zu ihm, auch Galeristen beteiligen sich an der Aktion und stiften Gemälde und Skulpturen. „Nebenbei schaffe ich das schon lange nicht mehr“, erzählt Rohe, der volle Rückendeckung durch seinen Arbeitgeber erfährt, den er als Unterstützer schnell mit ins Boot geholt hat. Und nicht nur von dem: Fast jeder, dem Rohe von seiner Idee erzählte, lässt sich von seiner Begeisterung anstecken. „Ich hätte niemals mit einem solchen Zuspruch gerechnet“, freut sich Rohe, der mittlerweile jede freie Minute mit „Kunst für Leben“ verbringt.

Devin Miles »Giant - James Dean« Malerei, Airbrush und Siebdruck auf gebürstetem Aluminium, 100 x 100 cm, Auflage 39 Exemplare, nummeriert und handsigniert

Eva Roucka »The last drink before« Unikat-Skulptur, Keramik/Porzellan, 33 x 31 x 24 cm

»Madame in Positur« Unikat-Skulptur, Keramik/Porzellan, 40 x 20 x 15 cm

Heinz-Rudolf Kunze und Margot Käßmann Nicht nur aus der Kunstszene erhält er Unterstützung: Angehörige der Künstlergruppe Melpomene und des Bundes Bildender Künstler (BBK)

Fillastraße 13 49716 Meppen-Bokeloh Telefon 05931 93100 www.atelierspuren.de Öffnungszeiten: Mittwoch-Freitag, 14 bis 17 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung.


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Kultur Kunst für Leben | Seite 104

Osnabrück haben ihre Mitwirkung zugesagt, ebenso der bekannte Künstler Johannes Eidt und viele andere. Auch echte Prominenz engagiert sich bei „Kunst für Leben“. Auf eine ganz besondere Art und Weise: Persönlichkeiten wie Musiker Götz Alsmann, Bischof FranzJosef Bode, Sänger Heinz Rudolf Kunze, Tänzer Michael Hull, Generalmusikdirektor Andreas Hotz oder Pastorin Margot Käßmann stiften ebenfalls ein Werk – zumindest indirekt, in dem sie mit einem Künstler zusammenarbeiten, sich fotografieren oder malen lassen, ein Video drehen, einen Blick hinter die Kulissen erlauben, signieren, und, und, und. „Mir kam diese Idee, als ich am Sparkassen-Hochhaus am Berliner Platz vorbeifuhr und die Schaufenster mir so leer erschienen“, sagt Rohe und zeigt damit nicht zuletzt auch, dass sich aktuell beinahe alle seine Gedanken um sein Projekt drehen. „Zwölf Fenster sind es, also möchten wir in den nächsten Wochen insgesamt zwölf Promi-KünstlerPaare finden, die ihr Gemeinschaftswerk präsentieren.“ Jürgen Rohe begleitet die Entstehung des Werkes mit seinem Fotoapparat, so dass das „Making-of“ direkt mit ausgestellt wird. Die Ausstellung läuft von Mai bis Juni 2013 acht Wochen lang. Alle Bilder können über eine Internetgalerie ersteigert werden, der Erlös geht ebenfalls ohne Umwege an die Krebsstiftung. Für diese besondere Aktion, mit der das Projekt „Kunst für Leben“ endet, übernimmt Osnabrücks Oberbürgermeister Boris Pistorius die Schirmherrschaft.

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Information & Buchung 02561 - 448826 Kontakt über meine Agentur: kontakt@muensterlandseminare.de

Wissenswertes: Alle Kunstwerke sind unter www.kunst-fuer-leben.de zu sehen und ab sofort darüber zu kaufen. Anruf oder E-Mail genügt. Die erste Präsentation erfolgt im Rahmen des Tags der offenen Tür in der Krebsstiftung Osnabrück in der Hegerstraße 7-9. Dort werden auch die Ergebnisse einer Malaktion von Kindern mit der Malerin und Keramik-Designerin Mirjam Rückert gezeigt. Das dort gemeinsam gemalte Bild wird als Poster vervielfältigt und kann gegen eine Spende erworben werden.

V e r a n s ta lt u n g e n 20. Oktober: Auftakt der Benefizaktion als Tag der offenen Tür in der Osnabrücker Krebsstiftung 6 bis 23. November: Ausstellung im Kreishaus Osnabrück 16. Februar 2013 , ab 17 Uhr und 17. Februar, ab 11 Uhr: Kunstmesse OsnabrückHalle 4. bis 28. März 2013: Ausstellung in der Sparkasse Osnabrück, Filiale Neumarkt 30. und 31. März 2013: Ausstellung im Museum Villa Stahmer 1. Mai bis 30. Juni 2013: Abschlussausstellung Sparkassenhochhaus Osnabrück, Berliner Platz


Kuns thalle Dominikanerkirche Kuns thalle Domini

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Wolfgang Petrick T u rb u l ence Rauminstallatives

Ausstellungsprojekt

WOLFGANG PETRICK Turbulence

des

documenta-Künstlers in der Kunsthalle Osnabrück (22. September bis 2. Dezember) Seinen künstlerischen Weg begann Wolfgang Petrick in den 1950er Jahren im Umfeld von Lehrern, die dem Bauhaus, dem abstrakten Expressionismus und dem Surrealismus verpflichtet waren. In Abgrenzung zu diesen Vorbildern entwickelte er in den 1960er und 1970er Jahren u.a. mit Markus Lüpertz den kritischen Realismus, der sich zum Ziel gesetzt hatte, „mit der Borniertheit und den Zwängen der deutschen Nachkriegsgesellschaft aufzuräumen“ (Harald Falckenberg). Petrick entwickelte sein Oeuvre – inspiriert vom Dadaismus, der art brut, Outsider-Kunst, Graffiti oder auch desillusionierten Weltanschauungen – über experimentelle Verfahrensweisen und unter Einbeziehung neuster digitaler Technologien. Ein Gang durch die Ausstellung und der Einblick in den beeindruckenden Werkzyklus aus den vergangenen 20 Jahren lassen erkennen, dass sich Wolfgang Petrick seinen kritischen Blick auf die Welt bewahrt hat. Heute sind allerdings die Theatralität der Inszenierungen und die Verwendung unterschiedlichster Materialien sowie die Einbeziehung modernster Collagetechniken seine Markenzeichen. „Turbulence“ heißt Petricks Ausstellung, in der der Künstler durch die Verzahnung unterschiedlicher Medien das moderne Leben in einer künstlerischen Gesamtinszenierung reflektiert. Petricks Motive und Installationen verweisen auf eine zunehmende Verunsicherung im gesellschaftlichen Leben und auf dramatische Brüche im Verhältnis zwischen Mensch und Natur. Die Menschheit schreitet von einer Evolutionsstufe in die nächste. Aus tradierten Wertevorstellungen und kulturellen Verortungen herausgerissen, durchläuft sie gefahrvolle Prozesse und traumatische Erlebnisse. In New York hat Wolfgang Petrick, auch unter dem Eindruck des Terroraktes auf das World Trade Center, einen völlig neuen, multimedialen Kunststil entwickelt, „der durch tiefenpsychologische Bezüge und Dynamik gekennzeichnet ist. Städte, Gebäude, Alltagsgegenstände und mythenhafte Gestalten in seiner Malereien sind Zentrifugalen, alles zerreißenden Kräften ausgesetzt“ (Harald Falckenberg). Die zentrale Installation ist die monumentale Arbeit „Turbulence“, ein rund fünf Meter hohes, mit Konsumgütern überladenes Schiff, mit den Symbolen der Weltregionen auf den Segeln. Dieser Arbeit weist Wolfgang Petrick als zentrales Thema der Existenzbewältigung und -bedrohung in der Gegenwart eine besondere Bedeutung zu. André Lindhorst, Leiter der Kunsthalle Osnabrück

22. September – 2. Dezember 2012

Kunsthalle Dominikanerkirche Hasemauer 1, 49074 Osnabrück, www.osnabrueck.de/kunsthalle


Kultur Buchtipps | Seite 106

Buch- und Hörtipps Spannendes und Komisches aus der Welt der (Hör-)Bücher

Winter der Welt, von Ken Follett Verlag: Lübbe, 29,99 Euro

Erwin Strittmatter – die Biographie von Annette Leo Verlag: Aufbau Verlag, 24,99 Euro Annäherung an eine umstrittene Biographie – Erwin Strittmatter wurde 1912 im Kaiserreich geboren, er starb 1994 im vereinigten Deutschland. Dazwischen erlebte er zwei Weltkriege, zwei Revolutionen, die Weimarer Republik, das „Dritte Reich“ und die DDR. Ein Jahrhundertleben, das geprägt war von historischen Brüchen, Katastrophen und Zwängen, eine Erfolgsgeschichte als Autor, die nach dem Untergang der DDR noch wuchs. Annette Leo nähert sich Strittmatters Biographie mit Hilfe von Briefen, Tagebüchern, Erinnerungen von Zeitzeugen und Dokumenten, die zum großen Teil aus Strittmatters Privatarchiv stammen. Sie rekonstruiert das bisher verschwiegene Kapitel seiner Mitgliedschaft in einer Polizeiformation während des Krieges und fragt nach seinem Platz als Schriftsteller und Verbandsfunktionär in den politischen Konflikten der DDR. So entsteht nicht zuletzt auch ein lebendiges Charakterbild des höchst komplizierten und widersprüchlichen Autors.

Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry, von Rachel Joyce Verlag: Krüger, 18,99 Euro »Ich bin auf dem Weg. Du musst nur durchhalten. Ich werde Dich retten, Du wirst schon sehen. Ich werde laufen, und Du wirst leben. « Harold Fry will nur kurz einen Brief einwerfen an seine frühere Kollegin Queenie Hennessy, die im Sterben liegt. Doch dann läuft er am Briefkasten vorbei und auch am Postamt, aus der Stadt hinaus und immer weiter, 87 Tage, 1000 Kilometer. Zu Fuß von Südengland bis an die schottische Grenze zu Queenies Hospiz. Eine Reise, die er jeden Tag neu beginnen muss. Für Queenie. Für seine Frau Maureen. Für seinen Sohn David. Für sich selbst. Und für uns alle. Ein ganz außergewöhnlicher und tief berührender Roman – über Tapferkeit und Betrug, Liebe und Loyalität und ein ganz unscheinbares Paar Segelschuhe.

Es ist eine Zeit des Umbruchs, eine Zeit der Finsternis. Aber auch der Hoffnung, die selbst das tiefste Dunkel erfüllt. Während sich die Lage in Europa erneut zuspitzt, versuchen drei junge Menschen heldenhaft ihr Schicksal zu meistern: Der Engländer Lloyd Williams wird Zeuge der Machtergreifung Hitlers und entschließt sich gegen den Faschismus zu kämpfen. Die Deutsche Carla von Ulrich ist entsetzt über das Unrecht, das geschieht, und geht in den Widerstand, während die lebenshungrige Amerikanerin Daisy nur vom sozialen Aufstieg träumt – und eine bitterböse Überraschung erlebt! Liebe und Hass, Anpassung und Widerstand vor dem großen Panorama des Zweiten Weltkriegs.

Küstennebel, von Gisa Pauly Verlag: Audio Media Verlag, 16,99 Euro Als ein Italiener als vermisst gemeldet wird, kommt das Kommissar Erik Wolf sehr gelegen. So muss er seine Schwiegermutter Carlotta nicht nach Umbrien auf eine Silberhochzeit begleiten. Zunächst stochert er im Sylter Nebel, doch dann überschlagen sich die Ereignisse: Ein Informant in Mamma Carlottas Heimatdorf ist unter seltsamen Umständen gestorben, und Erik bleibt nichts anderes übrig, als ins sonnige Italien zu reisen …


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Schattenstill, von Tana French Verlag: Scherz, 16,99 Euro Broken Harbour, eine windgepeitschte Geisterstadt voller Bauruinen nördlich von Dublin: In einem der wenigen bewohnten Häuser wird eine junge Familie aufgefunden – die Eltern brutal niedergestochen, die beiden kleinen Kinder erstickt. In den Wänden ihres hübsch eingerichteten Häuschens klaffen rätselhafte Löcher. Detective Mike Kennedy ist überzeugt, dass er den Fall lösen wird, schließlich arbeitet niemand in der Mordkommission so effektiv wie er. Doch Broken Harbour entpuppt sich als erbarmungsloser Abgrund, der auch ihn zu verschlingen droht …

Verachtung, von Jussi Adler-Olsen Verlag: dtv, 19,95 Euro Der 4. Fall für das Sonderdezernat Q Carl Mørck und sein kauziger Assistent ermitteln in einem Fall, dessen Spuren ins Jahr 1987 und zu einer ominösen Insel in der Ostsee führen. Wieder ist es eine verstaubte Akte, die Blatt für Blatt ihre blutigen Geheimnisse preisgibt. Rose vom Sonderdezernat Q in Kopenhagen stößt auf die Akte einer im Jahr 1987 als vermisst gemeldeten Frau: Rita Nielsen. Recherchen zeigen, dass fünf weitere Personen seit September 1987 verschwunden sind. Die Ermittlungen führen Carl Mørck und sein Team auf die Spur einer Frau mit dem Namen Nete Hermansen. Eine Frau, der man übel mitgespielt hat und deren Schicksal sich in der Krankenakte Nr. 64 befindet.

Klassiker Stolz und Vorurteil, von Jane Austen Verlag: Anaconda, 6,95 Euro Im England des ausgehenden 18. Jahrhunderts steht die junge und schöne Elisabeth Bennet vor einer großen Lebensentscheidung: der Wahl eines geeigneten Heiratskandidaten. Ihr allzu stolzes Wesen jedoch vernebelt ihr ein ums andere Mal den Blick, bis sie nach vielen Verwicklungen schließlich doch die Liebe ihres Lebens findet. Jane Austens berühmtester Roman »Stolz und Vorurteil«, der 1813 erschien, krönt die erste Schaffensphase der englischen Autorin und sicherte ihr einen Platz in den Annalen der Weltliteratur.


Insidertipps Termine | Seite 108

Termine Kultur im Osnabrücker, Tecklenburger und Emsland sowie in der Grafschaft Bentheim

Fotograf: Uwe Lewandowski

Bühne | Osnabrück | Die Ratten Premiere am 20. Oktober, Theater am Domhof Osnabrück Seitdem die Putzfrau Henriette John ihren kleinen Sohn Adalbert durch eine Erkrankung bereits im zarten Alter von acht Tagen verloren hat, wünscht sie sich nichts sehnlicher als ein zweites Baby. Als drei Jahre darauf das Dienstmädchen Pauline Piperkarcka ein uneheliches Kind erwartet und sich deswegen umbringen will, beruhigt Frau John die werdende Mutter, indem sie ihr das Baby für 123 Mark abkauft und später vor aller Welt als ihr eigenes ausgibt. Pauline jedoch bereut das „Geschäft“ bald, denn sie fürchtet, die Behörden könnten den Schwindel aufdecken. Sie meldet ihr Kind auf dem Standesamt an und nennt Frau John als Pflegemutter … das Schicksal nimmt seinen Lauf. www.theater-osnabrueck.de

Ausstellung | Hagen | Adventsausstellung 18. November, „Neue Blume“ Bald geht sie wieder los: die Adventszeit. Um sich auf diese besinnliche und romantische Zeit einzustimmen, gibt es große und kleine Ausstellungen mit weihnachtlichen Dekorationsideen. Aktuelle Trends in Sachen Material, Farben und Design sowie klassische Gestecke und Kränze regen die Kreativität an. Marion Franke und ihr Team der „Neuen Blume“ zeigen ab 17Uhr in vorweihnachtlicher Atmosphäre ihre speziellen Ideen zum Advent. www.neue-blume.de

Musik | Bramsche | Der Schwedische Kammerchor (Göteberg) 11. November 2012, 11:30 Uhr, Klosterkirche Das Kloster Malgarten ist ideales Terrain für Kunst und Kultur. Freunde anspruchsvoller Musik nehmen die Konzerte der „Malgartener Klosterkonzerte“ gerne zum Anlass, um diesem kunsthistorischen Kleinod einen Besuch abzustatten. Was 2004 bescheiden begann, entwickelt sich zunehmend prächtig und so freut man sich heute auf Künstler, die auf höchstem Niveau musizieren. Mit dem Schwedischen Kammerchor findet das dritte Konzert des „Internationalen Malgartener Vokalherbstes 2012“ statt. Die Besucher können sich auf eine zauberhafte Konzertatmosphäre freuen. www.malgartener-klosterkonzerte.de

Ausstellung | Lingen | Zehn aus Zwanzig: Lingener Kunstpreis 1983 – 2012 Bis 4. November, Kunsthalle und Theaterfoyer Wilhelmshöhe Der renommierte Lingener Kunstpreis wurde in diesem Jahr an den in Gießen geborenen Künstler Kim Nekarda vergeben. Nekarda ist der zwanzigste Künstler, der den renommierten Kunstpreis in Empfang nehmen durfte. Aus diesem Anlass präsentieren die Kunsthalle Lingen und das Foyer des Theaters an der Wilhelmshöhe eine Auswahl der Arbeiten der Preisträgerinnen und Preisträger aus dem Zeitraum 1983 bis 2010. Seit der ersten Verleihung im Jahr 1983 hat die Stadt den jeweiligen Preisträgerinnen und Preisträgern ein oder mehrere Arbeiten angekauft, so dass eine qualitativ hochwertige Sammlung mit Malerei der 1980er, 1990er und 2000er Jahre entstanden ist. Die Gruppenausstellung „Zehn aus Zwanzig: Lingener Kunstpreis 1983 bis 2010“ bietet einen Einblick in die Werke von zehn Preisträgern aus allen drei Jahrzehnten und ist in der Kunsthalle und im Foyer des Theaters Wilhelmshöhe zu sehen. www.kunsthalle-lingen.de


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Bühne | Ibbenbüren | Non(n)sens 28. Oktober, Schauburg Ibbenbüren Die Schulköchin der klösterlichen Mount Saint Helen‘s Schule in Hoboken, New Jersey, hat vollkommen nichtsahnend 52 Ordensschwestern mit einer vergifteten Bouillabaisse vorzeitig gen Himmel gesandt. Um Geld für die Beerdigung ihrer Mitschwestern zu sammeln, müssen Mutter Oberin und die Kleinen Schwestern von Marienfelde ihre göttlichen Talente in einer selbst einstudierten, verrückten Benefizvorstellung unter Beweis stellen. Das wonnige Nonnen-Musical von Dan Goggin über fünf liebenswerte, lebenslustige Nonnen, die ungeplant und umso überraschender ihre Liebe zur Showbühne entdecken, verspricht turbulente Choreografien, charmanten Witz und ein gewisses Quentchen göttlichen Esprits. www.schauburg.quasiso.de

Sonstiges | Osnabrück | USA – Im Herzen des Westens 06. November, OsnabrückHalle Erst 200 Jahre sind vergangen, seit die ersten Europäer durch den 3500 km langen Gebirgszug der Rocky Mountains auf ihrem Weg in den Westen der USA gebremst wurden. Nur langsam überquerten sie diese mächtige Gebirgskette, auf der Suche nach neuem Lebensraum. Was sie dort erwartete, war ihnen unbekannt. Heiko Beyer machte sich in vielen Reisen auf die Suche nach dem Wesen des wilden Westens. Mit großer Sensibilität bei der Musikauswahl und mit seinem einfühlsamen Geschick, Atmosphären einzufangen, hat Dr. Heiko Beyer eine überzeugende Liebeserklärung an den Westen der USA geschaffen. www.osnabrueckhalle.de

Musik | Osnabrück | Die himmlische Nacht der Tenöre

Bühne | Rheine | Horst Lichter: Jetzt kocht er auch noch!

1. November, Lutherkirche Osnabrück Ein Klassik-Highlight der besonderen Art zeigt die deutschlandweite Tournee dreier renommierter Tenöre großer Opernhäuser, die in der Lutherkirche gastiert. Georgies Filadelfefs, Georgi Dinev und Ivaylo Yovchev geben den Zuhörern die Gelegenheit, ein einmaliges Opernerlebnis in der besonderen Kulisse der Lutherkirche zu erleben. „Die himmlische Nacht der Tenöre“ ist eine Hommage an die herausragenden musikalischen Meisterwerke der Oper, u.a. mit Kompositionen von Verdi, Puccini und Leoncavallo. In dem zweistündigen Programm werden bekannte Arien aus Tosca, Rigoletto und Don Carlos dargeboten. Mit Arien wie „E lucevan le stelle“, „Agnus Dei“ und „Ave Maria“, aber auch „Nessun Dorma“, das durch die Interpretation von Paul Potts Weltruhm erlangt hat, werden die Tenöre nicht nur Fans der Klassik in ihren Bann ziehen. Diese exzellenten Opernsolisten treten zusammen mit einem kleinen Streich-Ensemble und einem elektrophonen Tasteninstrument auf, um dem Publikum die schönsten und ergreifendsten Werke unserer Zeit zu präsentieren. www.lb-events.de

31. Oktober, Stadthalle Nach seinen zwei bisherigen Shows „Sushi ist auch keine Lösung“ und „Kann denn Butter Sünde sein?“ – startet der bekannte Fernsehkoch nun in ein neues Live-Programm. Die Zuschauer können sich auf einen bunten Mix aus lustigen Geschichten und Kocheinlagen freuen. „Ich hab schon so viel erlebt und ein paar Rezepte aus meiner Schatztruhe mitgebracht, die mich an die tollsten Abschnitte meines Lebens erinnern“, so Horst Lichter. Mit dem Publikum zusammen unternimmt der humorvolle Fernsehkoch eine kulinarische Reise, gewürzt mit Lichter-typischen Anekdoten. Bei einem Blick hinter die Kulissen der Gastronomie, auf Kellner, Köche und Gäste bleibt garantiert keinem der Bissen im Halse stecken. www.stadthalle-rheine.de


Insidertipps Anzeigen | Seite 110

Insidertipps VIP-Modenschau im Modehaus Meyer Das Modehaus Meyer in Osnabrück lud seine VIP-Kunden zu einer AIRFIELD – Modenschau ein. In exklusiver und gemütlicher Atmosphäre präsentierten sechs internationale Models, zum Teil aus der TV-Modelshow bekannt, die Highlights der aktuellen AIRFIELDHerbst/Winter-Kollektion. Ty-Rown Vincent, ein bekannter Mode-Moderator, kommentierte die Outfits und erzeugte mit seiner interessanten Persönlichkeit zusätzliche Spannung. Für das leibliche Wohl der Gäste wurde mit Leysiefer-Köstlichkeiten gesorgt. Meyer Damenmode, Krahnstraße 20, 49074 Osnabrück, Telefon: 0541/ 99899881

30 Jahre Rüschenschmidt Anne Rüschenschmidts hochwertiger Labelstore ist Rheines erste Adresse für ein trendorientiertes Publikum, das Wert auf geradlinige Looks legt. Weltmarken wie G-STAR, HUGO, HIGH, Girbaud, Stone Island und Tribeca gehören zur Philosophie der Geschäftsführerin. Ein fachkundiges und stilsicheres Team berät seine Kunden und bietet außergewöhnliche Looks für jede Lebenslage – und das nun seit 30 Jahren! Anfang September feierte das Modeunternehmen sein Firmenjubiläum. Die rund 400 Gäste wurden persönlich von Anne Rüschenschmidt und ihrem Ehemann Walter Druschke begrüßt. Ein gelungener Abend – oder besser gesagt eine gelungene Nacht, denn es wurde bis in die frühen Morgenstunden getanzt und gefeiert. Anne Rüschenschmidt, Klosterstraße 2, 48431 Rheine, www.rüschenschmidt.de

Feinste Köstlichkeiten verschenken Man soll die Feste feiern, wie sie fallen, doch stellt sich immer wieder dieselbe Frage: Was kann man verschenken? Im Fachgeschäft Götte findet sich das Richtige für jeden. Neben Porzellan, etwa von Villeroy & Boch, Besteck, Gläsern von Ritzenhoff oder liebevollen Präsenten gibt es nun auch verschiedene Köstlichkeiten, wie feinsten Brotaufstrich, Tees, Öle & Essige sowie Nudelspezialitäten. Nach aufwändigen Renovierungsarbeiten steht das Team Götte seinen Kunden wieder beratend zur Seite. Götte – Geschenke, Bad Essener Straße 6, 49143 Bissendorf, www.goette-geschenke.de


Anzeigen | Seite 111

Hotelgäste sponsern Ausflüge für Heimkinder Die Reise in den Herbstferien soll für Heimkinder aus Dorfhain in Sachsen zur Tradition werden, so der Wunsch der Familie Hoffmann. Und daran halten sie fest! Am 22. Oktober ist es endlich wieder soweit. Bereits das zweite Jahr infolge lädt die Familie Hoffmann 25 Heimkinder mit ihren 16 Betreuern für eine Woche in ihre Hotels im Osnabrücker Land ein. Die Heimkinder, meist elternlos mit teilweise schlimmen kindlichen Erfahrungen im Alter von 1-16 Jahren dürfen sich schon jetzt auf erlebnisreiche Ferien freuen. Das haben sie unter anderem den Hotelgästen vom Hotel Idingshof in Bramsche, dem See- und Sporthotel in Ankum und der Ferienanlage Lobbe auf Rügen zu verdanken. Während die Kosten für Übernachtung und Verpflegung von der Familie Hoffmann getragen werden, teilten jetzt auch alle Hotelgäste das soziale Engagement. Durch ihre Spenden in einer beeindruckenden Höhe von 2.196 Euro können den Kindern nun auch Ausflüge in den Osnabrücker Zoo, ins Kino und ein nahegelegenes Spielparadies ermöglicht werden. Auch die Bramscher Stadtwerke beteiligen sich mit einem Vormittag im Hasebad großzügig am Sponsoring. Bestätigung in ihrem Projekt finden die Familie Hoffmann und die Hotelteams in der Vielzahl der spendenden Gäste. Schon jetzt freuen wir uns auf die strahlenden Kinderaugen! Hotel Idingshof, Buehrener Esch 1, 49565 Bramsche, Telefon: 05461 8890

Jewels & Arts: ein Hauch von Luxus Die Diplom-Mineralogin Gabriele Gold bringt mit ihrem Geschäftskonzept frischen Wind in die Altstadt Osnabrücks. Jewels & Arts ist nicht nur ein Geschäft mit exklusivem Schmuck, sondern auch eine gute Adresse für Liebhaber von Edelsteinen, Antiquitäten und Kunstgegenständen aller Art. Neben dem Kauf von Schmuck und hochwertigen Artikeln haben Kunden täglich die Möglichkeit, geliebte oder ungeliebte Gegenstände von Frau Gold und ihrer Mitarbeiterin kostenlos taxieren zu lassen und auf Wunsch zum Verkauf anzuliefern. Langfristig ist geplant, zusätzlich zum bestehenden Unternehmen ein Auktionshaus aufzubauen. Jewels & Arts, Hegerstraße 23, 49074 Osnabrück, Tel: 0176-26848849

Individuelle Lichtinseln

Leder Rabe:

Vor dem Einschlafen lesen viele Menschen noch ein paar Seiten in einem guten Buch oder blättern Zeitschriften durch. Doch oftmals ist man durch das Nachtlicht eingeschränkt und muss unbequem liegen. Nicht so mit einer Lampe vom Hersteller Less ´n´ more: Das Licht wird mittels flexiblen Wellen exakt dorthin gerichtet, wo es gebraucht wird. Für einen hellen, scharf begrenzten Lichtkegel sorgt das patentrechtlich geschützte Fokussystem. So werden individuelle Lichtinseln geschaffen – so klar, wie man es braucht, und so wohnlich, wie man es gerne hat. Alle Leuchten sind in unterschiedlichen Lichtfarben erhältlich, vom warmen, behaglichen Leselicht bis hin zum neutralen Arbeitslicht. Kremer Licht & Design, Heger Straße 10, 49074 Osnabrück, www.kremer-licht.de

Große Neueröffnung feierte Leder Rabe Ende September in Osnabrück. Das Erdgeschoss wurde komplett umgebaut und moderner, heller und übersichtlicher gestaltet. Ein Highlight ist die Lounge im hinteren Bereich des Geschäfts, die zum Verweilen und Kaffeegenießen einlädt. Neu: Das französische In-Label Longchamp ist jetzt mit einer Corner vertreten. Außerdem wurden neue Marken im Sortiment aufgenommen: W Double You, Desigual und Kipling. Das Team freut sich auf Interessenten und steht mit Kompetenz und Freundlichkeit zur Seite. Leder Rabe, Große Straße 12, 49074 Osnabrück, www.lederrabe.de

Neues Design und erweitertes Sortiment


Insidertipps Anzeigen | Seite 112

„Dot“ – der neue Duft von Marc Jacobs Die Frau die Dot trägt geht unbekümmert durch das Leben. Sie hat ihren ganz eigenen, erfrischend optimistischen Stil. Sie versprüht Kreativität und Energie, kombiniert mit viel Raffinesse. Sie ist mit ihrem coolen, lässigen Charme eine bunte und selbstbewusste Persönlichkeit, sie überrascht und versprüht Begeisterung. Dots Charakter ist chic, lebenslustig, bezaubernd, fruchtig, saftig, floral, fröhlich und überschäumend – ein Muss für alle, die den tristen Tagen entgegenwirken wollen. Parfümerie Seyffert, Beckerteichpforte 4, 49186 Bad Iburg, Telefon: 05403 4711

Die weiße Lounge Das Restaurant Weinkeller am Hanseplatz in Bad Iburg wird erweitert: Zum bestehenden Gourmetrestaurant mit dem Genuss- und dem Savoir-vivreGedanken wird nun die Weinlounge „La Lounge Blanche“ eröffnet – mit dem gleichen Esprit und natürlich der gleichen Qualität sollen sich Gäste hier wohlfühlen und im „kleinen Gewölbe“ beste Weine genießen. Dazu gibt es kleine Appetithäppchen, eine kleine, feine Küche eben. Im besten Ambiente des Gewölbekellers bieten weiße Sofas und bewusst gewählte Lichtspots ein stimmiges Erlebnis. Die erste Reaktion zur Neueröffnung: „Hier ist es wirklich wunderschön.“ Die Gäste sind herzlich eingeladen, die Seele etwa bei einem Glas Wein baumeln zu lassen. Weinkeller am Hanseplatz, Schlossstraße 10, 49186 Bad Iburg, www.weinkeller-badiburg.de

„Backstage“ – die Live Stylingshow Ende September fand in Lemförde das Event „Backstage“– eine Live-Stylingshow statt. Mit dabei waren Deku Modewelt, Nurgüls Haarmony und Visagistin Katrin Sander. Die hundert geladenen Gäste erlebten einen abwechslungsreichen Themenabend mit einer Modenschau als Höhepunkt. Ein DJ machte den Verkaufsraum zur Tanzfläche und im hauseigenen Café gab es eine Lounge mit Bar zum Relaxen und Austauschen. Mitten im Geschäft wurde der BackstageBereich aufgebaut, wo die Kunden hautnah und live vier Friseurinnen von Nurgül‘s Haarmony über die Schulter schauten und sich Tripps und Tricks „abgucken“ konnten. Ein gelungener Abend mit zufriedenen Gästen. Nurgül’s Haarmony, Dammer Straße 9, 49163 Hunteburg, www.nurguels-haarmony.de

Cuvceé Hubertus – der Wein zum Wild Cuveé Hubertus – eine überaus gelungene Verbindung aus Pinot Noir (Spätburgunder), Regent und Cabernet, die sich in perfekter Weise zum herbstlichen Wildgericht anbietet. Seine würzige, mediterrane Note gibt ihm ein wunderbares Bukett und erlebnisreiches Aroma. Die Farbintensität und sein komplexer Körper macht Cuveé Hubertus zum idealen Begleiter für alle herzhaften Genüsse aus heimischer Jagd. Wollbrink Spirituosen, Otto-Hahn-Straße 17-21, 49593 Bersenbrück, www.wollbrink-spirituosen.de

Ein Platz an der Sonne Mit dem Velux Cabrio Fenster und dem Velux Dachbalkon bieten sich viele Möglichkeiten, das Leben unter dem Dach zu genießen. Mit dem Velux Cabrio etwa entsteht im Handumdrehen ein balkonähnlicher Dachaustritt. Der obere Teil des Fensters kann bis 45 Grad aufgeklappt werden, der untere Teil wird herausgedrückt und das Geländer klappt heraus. Der Dachbalkon macht den Weg nach draußen frei. Er kann in beliebiger Breite ganz individuell nach Wunsch mit rechts oder links angeschlagenen Balkontüren eingebaut werden. Das Team vom Dachdeckermeister Winter berät seine Kunden umfangreich und fachkompetent. Dachdeckermeister Stefan Winter, Hullerweg 9, 49134 Wallenhorst, www.ddm-winter.de


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Lohner Schmäh Kolumne von Jan-Christoph Poppe Ah. Der Herbst. November. Endlich geht das wieder los mit den Bräuchen. Das ist ja so im Herbst. Ein Brauch etabliert sich ja vermutlich deshalb, weil die Menschen ihn brauchen. Oder zumindest glauben, sie bräuchten ihn. Warum zum Teufel (und das darf in diesem Zusammenhang eindeutig geschrieben werden) hat sich also so ein Schwachsinn wie Halloween in unseren Breiten durchgesetzt, den nun wirklich niemand braucht, mit Ausnahme der inzwischen neben Karneval zweimal im Jahr versorgten Kostümindustrie? Neunjährige als Skelett verkleidet, ich bitte Sie. Nun weiß jeder halbgebildete Christ zwischen Steinfeld und St. Louis, dass der Begriff Halloween aus der Wendung „All Hallow´s Eve” entstanden ist und damit ursprünglich den Vorabend des christlichen Brauchtums Allerheiligen bezeichnet. Eine noch weitergehende etymologische Beleuchtung dieser Formulierung sparen wir uns an dieser Stelle. Sie würde den Rahmen der Arbeit sprengen und außerdem gibt´s für diesen Zweck auf der ganzen Welt weder genug Kürbisse noch ausreichend Kerzen. Es sei aber darauf hingewiesen, dass die endgültige Etablierung des Brauchtums Halloween in europäischen Breiten erstaunlicherweise mit dem Jahr 1991 zusammenfällt, weil in jenem Jahr anlässlich des Golfkriegs zwischen den USA und dem Irak hierzulande der Karneval ausgefallen ist. Die Amerikaner kennen wirklich gar nichts. Um uns einen weiteren ihrer Bräuche aufzudrücken, führen sie einfach mal einen Krieg – geht´s noch? Seitdem klingelt der als Werwolf, Hexe oder, noch schlimmer, gleich als E.T. verkleidete deutsche Nachwuchs an einem regnerischen Endoktoberabend mitten während des perfekten Dinners auch noch an nicht im geringsten mit Kürbissen geschmückten Türen und schreckt völlig verstörte, lediglich bereits in sogenannten Feierabenddress wie Jogging- oder Unterhosen gekleidete Nachbarn aus dem Fernsehsessel hoch, weil er nach Süßigkeiten verlangt.

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Können Sie folgen, in dieser meiner Brauchtumstirade? Ist auch nicht so wichtig. Worauf es ankommt: Besinnen wir uns doch bitte der klassischen Bräuche im Herbst. Des Martinsumzugs, zum Beispiel. Der Martinstag am 11. November ist ja nicht nur aus der Sicht der kalauernden Kostümkollegen ein bedeutendes Datum – schließlich startet an diesem Tag alljährlich die neue Session (und die auch nur, weil der Martinstag ursprünglich ähnlich wie der Aschermittwoch bis Ostern den Beginn der Fastenzeit bis zum Weihnachtsfest markierte, was wiederum den hemmungslosen Genuss von Martinsgänsen erklärt). Nein. Das Fest des heiligen Martin von Tours ist von jeher ein guter Brauch. Also einer, der wirklich Gutes bewirken kann. St. Martin ist ein Brauch mit Niveau. Da lernt man als Kind noch so etwas wie Grundtugenden, von denen die Kleidersammlung der Caritas auch dann noch profitiert, wenn das Kind längst im Erwachsenenalter an-

gelangt ist. Ein Mantel in XL zum Beispiel ergibt zwei Mäntel in S. Das nur für die H&M-Geschädigten unter uns. Und noch was zum Martinstag: Der legendäre Christoph Kolumbus entdeckte am 11. November 1493 in der Karibik eine Insel von 92 Quadratkilometer Größe. Logischerweise nannte der strenggläubige Seefahrer das Eiland Isla de San Martin. Danach ist auf dem Flecken Land im Meer ein paar Jahrhunderte nichts passiert, bis im friedensreichen Jahr des Herrn 1648 (sic!) ein paar holländische und französische Kriegsgefangene gegen ihre spanischen Herrscher rebellierten und (nochmal sic!) die Insel gerecht zu zwei Hälften unter sich aufteilten, so dass sie bis heute aus einem französischen Teil namens Saint Martin und einem niederländischen Teil namens Sint Maarten besteht. Alles lebt dort in Frieden, die einst heimischen Piraten ankern längst vor Somalia, der Rum schmeckt köstlich. Touristen können auf der geteilten Insel in USDollar, Euro oder mit dem Karibischen Gulden bezahlen, die Sonne scheint ständig und inzwischen ist das Eiland in erster Linie dafür bekannt, dass die Flugzeuge bei der Landung auf dem örtlichen Flughafen keine zwanzig Meter über den Köpfen der örtlichen Traumstrandbesucher gen Landepiste donnern und dabei unter den zahlreich vorhandenen Planespottern für großes Gaudium sorgen. Was lernen wir daraus? Es ist Herbst. Nichts wie weg hier. Wer braucht schon Halloween, wenn es St. Martin gibt.

Der Autor und Kabarettist JanChristoph Poppe stammt gebürtig aus dem niedersächsischen Lohne. Erste Literaturerfahrungen sammelt er während des Studiums in Leipzig; ab 1999 ist er mit Lesungen und Satireshows regelmäßig auf den Kleinkunstbühnen der sächsischen Metropole zu finden. 2003 zieht Poppe nach Berlin, studiert in Babelsberg an der Hochschule für Film und Fernsehen Dramaturgie und schließt das Studium 2007 mit seinem ersten abendfüllenden Solokabarettprogramm „Ende der Probezeit“ ab. Jan-Christoph Poppe ist 35 Jahre alt und lebt in Wien.


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Das erwartet Sie in der nächsten Ausgabe der Schlossallee:

Klassiker: Uhren

Spezial: Die schönsten Weihnachtsgeschenke

Gesundheit: Burn-Out Schlossallee erscheint in Lizenz des Verlags Rottwinkel-Kröber GmbH 7. Jahrgang, www.schlossallee.com ISSN 1866-0932

Wohnen: Sitzkultur

Redaktion Svenja Dierker (Leitung) s.dierker@verlagkroeber.de Jana Schulte j.schulte@verlagkroeber.de

Gestaltung Stephanie Wilker Peter Nijboer André Hukriede

Weitere Mitarbeiter Eva-Maria Lammers Nicole Bongard Dorit Barz Hendrik Steinkuhl

Anzeigen Dennis Klippel, d.klippel@verlagkroeber.de Stefanie Wollbrink, s.wollbrink@verlagkroeber.de Carlfritz Meyran, c.meyran@verlagkroeber.de

Druck Druckerei Silber, Niestetal Abonnement Jahresabonnement (6 Ausgaben) 24 Euro inkl. 7% MwSt., inkl. Versand im Inland.

Impressum

Herausgeber Barbara Rottwinkel-Kröber (ViSdP) Verlag Rottwinkel-Kröber GmbH Brückenort 15, D - 49565 Bramsche Tel. 0 54 61 / 94 02 - 10 | Fax - 20 www.verlagkroeber.de

www.schlossallee.com


Fritz Rudolf Künker

Über 40 Jahre Münzen- und Goldhandel Im Jahr 1971 als Münzenhandlung gegründet, hat die Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG heute eine feste Position unter den führenden europäischen Auktionshäusern für Münzen und Medaillen eingenommen. Weltweit schenken ihr bereits mehr als 10.000 Kunden ihr Vertrauen. Beratung in acht Sprachen 1985 fand die erste Versteigerung im Hause Künker statt, inzwischen können die Experten auf die Erfahrung aus über 200 Auktionen zurückblicken. Fünfmal jährlich finden diese Auktionen statt, an denen regelmäßig mehrere Tausend Bieter teilnehmen. Jährlich werden mehr als 20.000 Lose mit Münzen, Medaillen und Orden versteigert. Gerne sind die Kunden dazu eingeladen, persönlich an den Auktionen teilzunehmen. Das ist die beste Möglichkeit, um hautnah die prickelnde Stimmung mitzuerleben, wenn sich mehrere Interessenten harte Bietgefechte um die besonders beliebten Münzen aus der Antike, dem Mittelalter und der Neuzeit liefern. Das hochmotivierte Team in der Kundenbetreuung kümmert sich darum, dass möglichst keiner der numismatischen Wünsche unerfüllt bleibt. Dabei werden die Kunden – neben Deutsch – in acht weiteren Sprachen beraten.

Taufe – mit Gold verschenkt man bleibende Werte, die bei Künker aus der Hand von Experten kompetent vermittelt Das 6-Dukatenstück der schwedischen Königin Christina aus dem Jahr 1644 erzielte in der Auktion werden. Weitab von unseriNr. 185 einen Zuschlagspreis von 260.000,– €. ösen Unternehmen bewegt sich Künker auch im Bereich des Ankaufs. Neben vielen Großkunden wie zum Beispiel Banken wenden sich immer mehr Privatkunden an die Goldprofis aus Osnabrück. Es ist die Kompetenz des Fachhandels, die es nur möglich macht, Bestpreise für sein Gold zu erzielen. So erhält man nach Anmeldung stets eine objektive Bewertung der Bestände oder kann aus einer großen Auswahl hervorragender Münzen zu fairen und tagesaktuellen Preisen auswählen. ■

Der Name Künker steht seit 1971 für Zuverlässigkeit und Seriosität. Dafür verbürgen wir uns auch für die Zukunft. Nicht nur im Handel mit seltenen Auktionsmünzen ist die Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG stark: Mit der Abteilung für den Handel mit Goldmünzen hat sich schon seit vielen Jahren ein weiteres Standbein etabliert. Ob An- oder Verkauf, bei Künker ist man in Fragen über Goldmünzen an der richtigen Adresse. Im Verkauf sind es Anlagegoldmünzen oder historische Goldmünzen aus der ganzen Welt, die nicht nur Sammlerherzen höher schlagen lassen, sondern auch eine solide und vor allem beständige Wertanlage darstellen. Beliebt sind natürlich auch Goldgeschenke, sei es zur Kommunion, Hochzeit oder

Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG Gutenbergstraße 23 | 49076 Osnabrück Telefon 0541 962020

www.kuenker.de

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