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Schlossallee
1 | 2013
www.schlossallee.com
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Schlossallee Nr. 1/2013 | Februar/März | 3,50 Euro |
Das Regionale Lifestyle Magazin für
DAS OSNABRÜCKER, Tecklenburger und emsland
Dr. Christian Kröger
Der „neue” beim VfL über Fans, Finanzen und Aufstiegschancen Spediteur und Bauherr: Peter Strohbecke
Endlich Frühling: Frühblüher im Garten
Szene: Modefrühling – Trends der neuen Saison
Hoch hinaus
ZUM RUNTERKOMMEN...
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Kontakt: RESORT BAUMGEFLÜSTER Brannenweg 22 | 26160 Bad Zwischenahn | Telefon 04403 620272
www.baumgefluester.de
Liebe Leserinnen und Leser, es reicht! Wir wollen jetzt keinen Schnee mehr, sondern Frühlingsstrahlen, frische Farben und das erste Grün nach dem ganzen Wintergrau. Aber wir müssen uns wahrscheinlich noch etwas gedulden, bis es soweit ist. Dafür werden wir aber schon im April mit zahlreichen tollen Veranstaltungen in der Region belohnt. Los geht‘s mit dem Narzissenfest vom 13. bis 14. April auf Schloss Ippenburg in Bad Essen, dann folgt vom 17. bis 21. April Horses & Dreams in Hagen. In diesem Jahr mit dem Partnerland Russland. Auch die Schlossallee ist wieder dabei. Nicht ohne Grund starten wir in dieser Ausgabe mit der Serie „Starke Frauen“: Die Plaza bei Horses & Dreams ist nämlich das Forum, in dem wir unsere (ab dann regelmäßige) „Ladies Talk“ Runde eröffnen werden. Wir möchten Sie schon jetzt herzlich dazu einladen, interessante und „bewegende“ Frauen in dieser Runde kennenzulernen. Mehr dazu auf Seite 14. Haben Sie schon unser neues Portal www.schlossallee.com besucht? Das hoffe ich doch sehr, ansonsten wird es dringend Zeit! Kurz vor Weihnachten sind wir mit dem Projekt gestartet und völlig begeistert, wie viele User uns inzwischen täglich anklicken. Kommen Sie also vorbei, Sie werden mit täglichen aktuellen News, Informationen und Bildergalerien aus der Region belohnt! Für großen Wirbel sorgte in dieser Woche der VfL Osnabrück. Vorstandsmitglied Gerd Lehker gab überraschend seinen Rücktritt bekannt. Damit hatte auch Dr. Christian Kröger während unseres Gesprächs auf dem roten Sofa nicht gerechnet: Noch am selben Abend ging das Thema durch die Osnabrücker Medien. Wir haben uns mit dem Präsident darüber unterhalten, was jetzt dringend nötig ist, um die ehemalige (hoffentlich!) Fahrstuhlmannschaft dauerhaft in ruhigeres Fahrwasser zu steuern und wie wohl sich der gebürtige Steinfelder in Osnabrück und seiner neuen Rolle bei den Lila-Weißen fühlt. Ich wünsche Ihnen einen tollen, farbenfrohen Frühling und viel Vergnügen beim Lesen der aktuellen Schlossallee!
Ihre Barbara Rottwinkel-Kröber Herausgeberin
Schloss Inhalt Ausgabe 6 Dezember/Januar 2012/13 | 7. Jahrgang | Seite 4
Kultur
MondayMumm Company
Gemeinsame Sprache Musik – die Osnabrücker MondayMummCompany ist mit ihrem Song „Parfüm“ in den Newcomercharts. Die Band macht seit vielen Jahrzehnten leidenschaftlich gerne Musik. Ihr aktueller Song „Parfüm“ bringt sie nun in die Charts. Seite 70
Aktuell Das Neueste aus der Region
6 Kurzmeldungen ......................................... 8 Lückenlatein .............................................. 11 Neujahrempfang OMT ............................... 12 Starke Frauen ............................................ 14 Horses & Dreams ...................................... 15 Die Sonnenseiten Europas entdecken .......
Szene Rotes Sofa Im Gespräch mit VfL-Präsident Prof. Dr. Christian Kröger ...... 16 Modefrühling
Neue Serie: Große Jungs
Kultur
Mit dem Panzer über Europas
Monday Mumm
größten Männerspielplatz .............................. 34
Barrierefrei Wohnen Wohnen ohne Hindernisse ........................ 39 Green Living Das Passivhaus: Richtig gut verpackt?...... 46 Garten Frühblüher – das Farbenspiel der Natur..... 52
Homestory
Feine Leckereien zum Fest .....................
Ein großer Junge lebt seine Träume ......... 24
Spannendes und Komisches aus der Welt der (Hör-)Bücher .................. 74 Theater Osnabrück Der Liebestrank ......................................... 78 Termine Kultur in der Region .................................. 79 Kolumne Lohner Schmäh ........................................ 81
Genuss Ostern
Speditions-Chef Peter Strohbecke:
Buchtipps
Wohnen
Trends der neuen Saison ........................... 22
Gemeinsame Sprache: Musik! .................... 70
Vorschau / Impressum .............................. 82
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Leben Wellness & Beauty
Region
Schlank und fit durch den Frühling ............. 62
Bissendorfer Originale
Vorher-Nachher
Von Festen, Firmen und viel Leidenschaft ... 30
Kompakter Bob mit Längen ......................
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Titelfoto: Christa Henke
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Genuss
Ostern
Nach einer kurzen Erholungspause von den Weihnachtssünden stehen nun die nächsten Leckereien zu Ostern an. Ein schlechtes Gewissen braucht man jedoch nicht haben – Eiersuchen macht doch hungrig!
Seite 56
Szene
Schlank & fit Der Sommer naht – und mit ihm die Zeit der Bikinis und kurzen Röcke. Der Frühling ist die letzte Chance, um die Figur strandtauglich zu machen. Doch wie fängt man an? Ein paar Tipps und Tricks helfen beim Einstieg.
Seite 62
Region
Panzerfahren Mit dem Jeep über matschige Pisten fahren, mit dem Quad seine Runden drehen oder mit dem Panzer steile Hügel hinter sich lassen – der Fursten Forest in Fürstenau bietet alles, was das Männerherz begehrt. Wir haben einmal getestet, wie es sich hinter dem Steuer eines Panzers sitzt ... Seite 34
Wohnen
Green Living Wer heute baut, strebt energieeffiziente, umweltfreundliche Eigenschaften und ein gesundes Wohnklima an. Dies und noch viel mehr bietet ein Passivhaus. Die Verunsicherung ist noch groß: Was genau ist ein Passivhaus? Fragen und Antworten gibt es in unserer neuen Serie „Green Living“. Seite 46
Aktuell | Seite 6
Die sonnenseiten Europas entdecken Spätestens bei Frühlingsanfang packt uns das Fernweh. Wir sehnen uns nach dem Sommerurlaub – doch dieser ist noch weit entfernt! Warum nicht jetzt schon einen Kurztrip unternehmen? Europas Metropolen haben gerade im Frühjahr einiges zu bieten. Text
Annalena Lieb, Fotos
fotolia, wikipedia
Salzburg
Salzburg besitzt eine prächtige Innenstadt, in der bei den ersten Sonnenstrahlen zahlreiche Cafés dazu einladen, ihre beliebten Mehlspeisen und guten Kaffee zu probieren. Weiterhin bietet sich ein Spaziergang durch die Parkanlagen der Stadt (wie zum Beispiel den sehenswerten Mirabellgarten) oder auf der österreichischen Romantikstraße an, die direkt vor den Toren Salzburgs beginnt. Auf jeden Fall sollte man einen Besuch auf einer der vielen Veranstaltungen im Frühling einplanen: Die Biennale versammelt traditionell Vertreter der Neuen Musik, während bei den Osterfestspielen klassische Konzerte stattfinden.
Rom Besonders im Frühling bietet sich eine Reise nach Rom an: Die Temperaturen sind mild und das goldene Licht verzaubert Straßen und Häuser der ewigen Stadt. Am 21. April wird der Geburtstag Roms mit Feuerwerk und Konzerten gefeiert.
Florenz Ein wahres Muss für Kulturliebhaber: Florenz! In der Stadt im Herzen der Toskana gibt es 70 Museen, die nur darauf warten, erkundet zu werden. Aber auch sonst hat Florenz viel zu bieten: kleine Gässchen und liebevoll restaurierte Häuser sowie besonders viele Events im Frühling. Um nur einige zu nennen: Das Maggio Musicale Fiorentino (acht- bis zehnwöchige internationale Musik- und Theaterfestspiele an unterschiedlichen Orten), die Mostra dell‘Iris (große Schwertlilienschau unterhalb des Piazzale Michelangelo) oder das Artigianato & Palazzo im Garten des Palazzo Corsini sul Prato (Fertigung und Verkauf von traditionellem italienischen Kunsthandwerk). Am 24. Juni findet das Calcio in Costume zu Ehren des Stadtheiligen statt: Ein Ballspiel der vier Stadtviertel in mittelalterlichen Kostümen auf der Piazza Santa Croce. Dieser Tag endet mit einem großen Feuerwerk am Piazzale Michelangelo, das man am besten vom gegenüberliegenden Arno-Ufer aus genießt.
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Madrid Madrid ist eine lebendige, farbenfrohe Stadt, und gerade im Frühjahr gibt es für die Spanier einen Grund zu feiern: Das „Fiesta del 2 de Mayo“, das Fest des 2. Mai, an dem sich einst im Jahr 1808 Madrid gegen die Franzosen auflehnte. An diesem Tag finden allerlei Konzerte, Tänze, Filme und Lyrik-Vorlesungen in der Stadt mit den monumentalen Bauten und Kulturschätzen statt.
London Am 17. März wird in London gefeiert! Dann ist St. Patrick’s Day, ein Tag, der auf irische Traditionen zurückgeht und mittlerweile auf der ganzen Welt und vor allem im London mit großen Parade begangen wird. Legendär ist ebenfalls das alljährliche Bootsrennen zwischen den Eliteuniversitäten Oxford und Cambridge, das eine Viertel Million
Zuschauer an die Themse lockt. Mit etwas Glück kann man sogar Delfine oder Wale in dem Fluss sehen, die sich dort manchmal im Frühling zeigen. Wer sich auf blumige Ostern einstimmen möchte, für den bietet der Columbia Road Flower Market in Shoreditch oder der Markt in der Royal Albert Hall eine gute Möglichkeit.
Budapest Die ungarische Hauptstadt ist besonders im Frühjahr ein Reisetipp, da man so dem alljährlichen Touristenrummel im Sommer entkommt. Die Freude unter den Ungarn über den Frühlingsbeginn ist groß und ansteckend, da die Winter hart, dunkel und nebelig sind. Da der Frühling meist ein paar Wochen eher als in Deutschland ins Land zieht, hat man schon sehr früh gute Chancen auf blühende Bäume und milde Temperaturen.
++ NEWs ++ NEWs ++ NEWs ++ NEWs Aktuell NEWS | Seite 8
Morgen ist heute schon gestern! Das neueste aus der Region erfahren Sie deswegen ab sofort tagesaktuell unter
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Andre Lindhorst verabschiedet sich Seit über zwanzig Jahren ist er für die Kunsthalle Dominikanerkirche verantwortlich – Mitte des Jahres verabschiedet er sich in den Ruhestand: André Lindhorst. Der Chef der Kunsthalle hinterlässt ein bestelltes Feld. Gerade erst ist die Ausstellung „Melancholia“ mit Bildern des Berliner Malers Dimitris Tzamouranis eröffnet worden. Zwei weitere Ausstellungen zum Schwerpunkt „Deutsche Sammlungen“ folgen in diesem Jahr noch. André Lindhorst Adresse ab August ist jedenfalls nicht mehr Osnabrück. Ihn zieht es nach Berlin, wo ihn zahlreiche Galerien und Kunstsammlungen reizen.
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Gesundheit Die Schlossallee-Gesundheitsausgabe ist da! Fast 80 Seiten voller Informationen und wertvoller Tipps rund um das Thema Gesundheit sind am Kiosk und online erhältlich. Sie finden Spannendes zum Thema Ernährung und können lesen, wie Sie Rückenschmerzen, effektiv vorbeugen können. Auch sonst hält die Gesundheitsausgabe noch viele andere, interessante Themen für Sie bereit! Das Team der Schlossallee wünscht viel Spaß beim Lesen!
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Katie Melua
zu Gast in Lingen
Nur wenige Städte bereist Katie Melua während ihrer Deutschland-Tournee 2013: Lingen ist dabei! Gemeinsam mit Special Guest Bosse wird sie in der EmslandArena auftreten. Katie Melua ist eine der erfolgreichsten Sängerinnen der Welt. Ihre beiden ersten Alben sind internationale Nr.1 platziert. In der ewigen Album Bestenliste der internationalen Alben in Deutschland belegt das Erfolgsalbum „Piece by Piece” Platz 11 – noch vor den Alben der Beatles, ABBA, Metallica und Pink. 2013 wird ein neues Album erscheinen. Die Besucher des Konzertes können damit nicht nur Klassiker, sondern auch viel neues Material von Katie Melua erwarten. Tickets unter: www.eventim.de
SCHLOSS
IPPENBURG
...hier wird die Landlust zum Fest und der Garten zum Ereignis. 13.+14. April
Narzissenfest
Ippenburger Frühlingsfest mit Pflanzenmarkt 100 Aussteller zeigen Pflanzen, Mode, Schmuck, Accessoires für Haus u. Garten, Köstlichkeiten ... Schönes für alle Sinne! In der Remise die Blumenschau “Tischlein deck Dich!” von Gudrun Gosmann Eröffnung der „Tulpenpracht im Ippenburger Schlosspark“ Über 80.000 Tulpen erblühen nach Plänen der niederländischen Gartendesignerin Jaqueline van der Kloet
Marianne und Frank Kochmann (Bildmitte) freuen sich über den Erfolg ihrer Idee.
täglich 11–19 Uhr
Erwachsene: 10,00 Euro
Kinder und Jugendliche frei
Naturfarben und Wissenschaft beim Indien-Meeting Eine echte Innovation wurde Ende Januar im Hause des Wallenhorster Teppich-Importeurs Kochmann vorgestellt: Eine branchenumfassende Initiative, welche dazu führen soll, in Zukunft nur noch biologisch abbaubare Pflanzenfarben in der Teppichproduktion zu verwenden und die Verbesserung der Lebens- und Umweltbedingungen in den Knüpfregionen zum Ziel hat. „Wir wollten der Region und den dort lebenden Menschen, denen wir unseren wirtschaftlichen Erfolg mit verdanken, etwas zurückzugeben“, erklärt Frank Kochmann. Auch die indischen Partner haben sofort mitgemacht und ebenso wie Kochmann dem Stiftungskapital Umsatzanteile zugeführt.
Weitere 4 Wochenenden Öffnung der Tulpenpracht: 20.+21., 27.+28. April 4.+5. und 11.+12. Mai täglich 11–19 Uhr
Erwachsene: 6,00 Euro
Kinder und Jugendliche frei Weitere Termine 20.-23. Juni Gartenlust & Landvergnügen 14.+15. September Ländliches Herbstfest
www.ippenburg.de
++ NEWs ++ NEWs ++ NEWs ++ NEWs ++ Aktuell NEWS | Seite 10
Jury für Dramatikerpreis steht fest In diesem Jahr wird erstmalig der Osnabrücker Dramatikerpreis verliehen. Ende Januar haben der Vorsitzende des Theatervereins Axel Zumstrull und Intendant Dr. Ralf Waldschmidt die vierköpfige Jury bekannt gegeben. Diese wird im Rahmen von Workshops, gemeinsam mit den Autoren, die Preisträger ermitteln. Als Fachjuroren konnten die in Berlin lebende Autorin Rebekka Kricheldorf, Prof. Hans-Jürgen Drescher, Künstlerischer Direktor und Geschäftsführer der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg, und Thomas Thieringer, langjähriger Journalist der Süddeutschen Zeitung, gewonnen werden. Annette Pullen, leitende Schauspieldirektorin am Theater Osnabrück, vertritt das Haus. Im April wird die vierköpfige Jury mit den Sichtungen der eingegangenen Ideenskizzen beginnen. Anschließend finden die Workshops mit den Autoren statt. Der erste Preis ist mit 6.000 Euro dotiert und beinhaltet den Stückauftrag und die Uraufführung am Theater Osnabrück. www.dramatikerpreis-os.de
Wild aufgetischt Heike und Stefan Lücker und Melanie und Stefan Spiegelburg hatten Ende Januar zum Wildessen ins Hotel Waldesruh nach Georgsmarienhütte eingeladen. Bei Rehrücken und Hirschkeule kamen nicht nur Jäger auf ihre Kosten. Ein Schießkino sorgte auch über das Dessert hinaus für die Unterhaltung der rund 120 geladenen Gäste. Die Erlöse kommen der wohltätigen Organisation „OsnaBrücke“, die sich für die Bedürfnisse von benachteiligten Kindern einsetzt, zugute. Weitere Bilder unter www.schlossallee.com
Aktuell Lückenlatein
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LückenLatein Persönlichkeiten der Region vervollständigen den Lückenbrief der Schlossallee. In dieser Ausgabe: Autorin Alida Leimbach
Beruf: Autorin | Geburtsdatum: 17. Januar 1964 | Geburtsort: Lüneburg | Familienstand: verheiratet | Sternzeichen: Steinbock Alida Leimbach, Jahrgang 1964, ist in Osnabrück aufgewachsen. Nach dem Abitur erfolgte eine Ausbildung bei der Buchhandlung Wenner. Danach schloss sich ein Sprachenstudium in Heidelberg an. Nachdem sie einige Jahre als Übersetzerin in Frankfurt am Main tätig war, studierte sie noch einmal: Germanistik, Evangelische Theologie und Englisch für das Lehramt. Sie lebt mit ihrer Familie in Gießen/Mittelhessen. Nach ihrem ersten Krimi-Erfolg „Wintergruft“erscheint jetzt ihr neues Buch „Villenzauber“, das ebenso wie ihr Erstling in Osnabrück spielt.
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Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 12
(v.l.) Sebastian Kotte, Beate Krämer und Oliver Koppen
(v.l.) Mark Rauschen, Heike Fischer und Dirk Scherz
(v.l.) Anna-Maria Maaß und Dirk Kolkmeyer
Viel los beim Neujahrsempfang Traditionell gut besucht war der Neujahrsempfang von OMT und Stadt Osnabrück Anfang Januar im Friedenssaal des Rathauses. Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft nutzen die Gelegenheit, Ideen auszutauschen und einen angenehmen Abend bei Finger Food und kühlen Getränken zu verbringen. Zuvor betonte Oberbürgermeister Boris Pistorius in seiner Rede die starke Bedeutung des Tourismus für die Region Osnabrück. Außerdem stellte er den neuen Finanzvorstand der Stadt, Thomas Fillep, ebenso der Öffentlichkeit vor wie die neuen Betreiber des Ratskellers: Anna-Maria Maaß war stellvertretend für die Langer Group aus Berlin zugegen. Weitere Bilder unter www.schlossallee.com
(v.l.) Felix Osterheider, Karin Wortmann und Ullrich Kasselmann
Nils Hilmer und Sandra Gagliardi
(v.l.) Phillip Trendkamp, Florian Schmidt, Gerhard Trendkamp und Johannes Hartig
Fotos
Stephanie Wilker
(v.l.) Boris Pistorius, Ira Klusmann und Oliver Mix
(v.l.) Thomas Fillep und Johannes Hartig
(v.l.) Reinhard und Diana Coppenrath
Aktuell Starke Frauen | Seite 14
Ab sofort stellen wir unseren Lesern in jeder Ausgabe eine starke Frau der Region vor. Den Anfang macht Bianca Kasselmann. Außerdem findet in Zukunft regelmäßig ein „Schlossallee Ladies Talk“ statt – das erste Mal bei Horses & Dreams: Freitag, 19. April ab 16:00 Uhr im VIP-Bereich, und Samstag, 20. April 2013 ab 16:00 Uhr auf der Plazabühne
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Fotos: Rüchel
Schlossallee: Frau Kasselmann, wie finden Sie Rainer Brüderle? Den finde ich gut! Wenn Sie auf die Sache mit dem Dirndl anspielen: Das hätte mein Mann genauso sagen können! Sie leiten mit dem Reitbetrieb einen wesentlichen Teil des Erfolgsunternehmens Kasselmann. Ihr Mann Ulli ist bekanntlich auch viel unterwegs, Sie beide sehr stark beruflich eingebunden. Wie organisieren Sie dazwischen so etwas wie Privatsphäre? Privatsphäre gibt es bei uns nur im Schlafzimmer und im Urlaub. Wir fahren gern in die Sonne und ans Wasser. Leider klappt das meist nur zu Anfang des Jahres – danach sind wir mit unseren Turnieren und den Auktionen zu stark eingebunden, um noch verreisen zu können. Mit über 50 Jahren auf sportlich höchstem Niveau zu reiten, das schafft nur eine starke Frau. Wie halten Sie sich fit? Mein Beruf mit Pferden und jungen Menschen hält mich fit. Außerdem versuche ich, mein Gewicht zu halten, was nicht immer ganz einfach ist. Wenn mein Körper mal nicht so funktioniert, wie er soll, dann ziehe ich meinen Chiropraktiker zu Rat – der kann fast immer helfen. Und dann natürlich ganz viel frische Luft und Sonne! Was geben Sie jungen, ehrgeizigen Frauen, die im Leben etwas erreichen wollen, mit auf den Weg? Immer positiv denken! Froh und gesund zu leben und trotzdem das Ziel zu verfolgen!
Gerade im Pferdesport ist es so, dass an der Basis viele junge Mädchen und Frauen aktiv sind, der Spitzensport jedoch von Männern dominiert wird. Was müssen die Frauen besser (oder anders) machen, um auch dabei zu sein? Das stimmt so nicht – gerade in der Dressur gibt es auch im Spitzensport deutlich mehr Frauen als Männer. Das hat man ja auch in London gesehen, immerhin bestand die Silber-Equipe ausschließlich aus Damen. Auch auf der Rangierungsliste der Deutschen Reiterlichen Vereinigung für die Dressur findet man fast nur Frauen. Ich stehe da übrigens aktuell an vierter Stelle. Sind Sie für die Frauenquote in der Wirtschaft? Ja, ich finde sie richtig und wichtig. Wie haben Sie es geschafft, aus einem kleinen, regionalen Reitturnier die international bekannte und gefeierte Großveranstaltung „Horses & Dreams“ zu machen? Durch sehr gute weltweite Kontakte und Visionen meines Mannes. Durch eine gute Marketingstrategie ist es gelungen, Horses & Dreams international zu etablieren. Ein ganz wichtiger Punkt ist auch unser super eingespieltes Team, das vor und hinter den Kulissen genau weiß, wie man eine Großveranstaltung organisiert und zum Erfolg werden lässt. Die meisten sind schon seit vielen Jahren bei uns und perfekt aufeinander abgestimmt. Frau Kasselmann, ich danke Ihnen für das Gespräch!
Aktuell Horses & Dreams
Seite 15
Krimsekt am Borgberg:
HORSES & DREAMS meets Russia Fotos
Frieler
„Horses & Dreams meets Russia” heißt es Mitte April am Hagener Borgberg. Internationaler Sport, Kultur, Lifestyle, Gesellschaft und Wirtschaft sind die tragenden Säulen des Top-Events auf dem Hof Kasselmann in Hagen a.T.W.. Nicht zufällig kommen jährlich über 68.000 Besucher und Aktive aus mehr als 35 Nationen auf Katrin Eckermann auf Chikas Way den Hof Kasselmann und finden einen Treffpunkt der Extraklasse. Horses & Dreams 2013 wird vom 19. bis zum 21. April ein neues Fest bieten, in dessen Mittelpunkt Russland steht. In vielen bunten Zelten werden Aussteller typische und bekannte Produkte aus Russland anbieten: Bernstein, Matroschka, Samowa, Teppiche, Felle, Goldstickereien und Souvenirs. Die kulinarische Schlemmermeile lockt mit russischen Spezialitäten von Wodka, Krimsekt, Blini und Kaviar bis zu Pelmeni, Bortsch und einem gekühlten „White Russian“. Kultur und Tradition werden bei Horses & Dreams großgeschrieben! Russische Volklore- und Tanzgruppen, wie der Chor „Annuschka“, das Balalaika Trio „Die Seele Russlands“ und der weltberühmte Don Kosaken Chor Wanja Hlibka, lassen die Besucher in das Land der Extreme eintauchen. Zur Tradition Russlands gehört natürlich auch das Pferd, typisch russische Pferderassen werden ihren Weg zum Fuße des Hagener Borgbergs finden und sich den Besuchern präsentieren. Tickets gibt es direkt im Ticketshop unter www.horses-and-deams.de
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Szene Interview | Seite 16
» Das muss laufen, und zwar jetzt! « Ein Gespräch mit VfL-Präsident
Prof. Dr. Christian Kröger
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Seite 17
Seit wenigen Wochen hat Osnabrücks liebster Fußballverein einen neuen Präsidenten: Prof. Dr. Christian Kröger. Im „echten“ Leben ist der dreifache Familienvater Dozent für Rechnungswesen und Controlling an der Uni Osnabrück. Jetzt wartet die Aufgabe auf ihn, zusammen mit dem neuen Geschäftsführer den VfL aus den roten Zahlen zu führen. Wir sprachen mit Dr. Christian Kröger über Aufstiegschancen, Spinning am Morgen und das Steinfelder Schützenfest. Interview
Svenja Dierker: Herr Kröger, herzlich willkommen auf unserem roten Sofa! Wie ist das Gefühl so weit oben in der Tabelle? Dr. Christian Kröger: Das ist einfach super! Das Jahr fing mit zwei Niederlagen ja nicht so gut an, aber jetzt läuft es wieder. Platz zwei würde den Aufstieg bedeuten, aber es ist noch viel zu früh zum Spekulieren. Wir haben noch 14 Spiele vor uns und müssen von Spiel zu Spiel sehen. Wichtig ist, dass unsere Fans nach den Vertrauenskrisen der Vergangenheit wieder ins Stadion kommen! Und es stehen ja noch tolle Spiele auf dem Plan! Wir können es nur gemeinsam hinbekommen. Glauben Sie denn an den Aufstieg? Da die Mannschaft und das Trainerteam so stabil sind, gehe ich davon aus, dass wir bis zum Ende oben bleiben. Zudem haben wir die Mannschaft in der Winterpause noch verstärkt und somit von der
Svenja Dierker, Fotos
Christa Henke
Vereinsführung alle Voraussetzungen für eine gute Rückrunde geschaffen. Den Rest muss man sehen. Ich sehe die Chancen so bei 50/50. Es wird wahrscheinlich bis zum Ende spannend bleiben, es war ja in der Vergangenheit immer so: bis zum letzten Spieltag spannend! Auch wenn sich der eine oder andere dies anders wünschen würde (lacht) … Seit Dezember 2012 sind Sie Präsident des VfL Osnabrück. Sie treten in große Fußstapfen: Dirk Rasch hatte dieses Amt über 15 Jahre lang inne. Empfinden Sie das als Belastung oder als Chance, einen Neuanfang zu wagen? Erst einmal muss ich betonen, dass ich das Amt nur übernehmen konnte, weil es diesen tollen Verein noch gibt! Natürlich ist die Erwartungshaltung der Mitglieder jetzt ganz klar: es muss einen Neuanfang geben. In der Zukunft werden wir im Prä-
Szene Interview | Seite 18
sidium, Beirat und Aufsichtsrat vor allem an den Ergebnissen gemessen werden – in erster Linie an den wirtschaftlichen. Das ist spannend. Und hochintensiv. Machen wir uns nichts vor: Ohne die städtische Hilfe in Höhe von 3,6 Millionen Euro hätte der Verein im letzten Jahr kaum eine Überlebenschance gehabt. Nun ist es unsere Chance, neue Strukturen zu entwickeln, um alles auf eine solidere Basis zu stellen. Jetzt muss es aber auch laufen, noch mal bekommen wir sicherlich keine Millionenspritze! Ich erlebe gerade – und den anderen im Präsidium geht es ähnlich – einen absoluten Crashkurs in Sachen Profifußball, weil wir keine Zeit haben, erst mal ein, zwei Saisons abzuwarten. Das muss laufen, und zwar jetzt! Was haben Sie eigentlich vorher bei den Lila-Weißen gemacht? Ich war Fan! Vor ein paar Jahren hatte ich mich mal bei den Verantwortlichen gemeldet und gesagt, dass ich bei Bedarf auch organisatorisch unterstützen könnte. Das ist dann irgendwie untergegangen. Da ich mich mit dem Thema Ausgliederung ganz gut auskenne und dies bei der Mitgliederversammlung im November 2011 ein schwieriges Thema war, kam ich mit den Verantwortlichen ins Gespräch. Dann war
ich auf einmal Mitglied der Arbeitsgruppe Ausgliederung und einige Wochen später schon deren Sprecher. Ich habe eine Art Moderatorenrolle zwischen Fans, Mitgliedern und der Vereinsführung übernommen, weil es enorme Differenzen gab. Zu meinem jetzigen Amt bin ich gekommen wie die Jungfrau zum Kinde: Vor der Mitgliederversammlung im Dezember 2012 fanden Gespräche im Rathaus statt, bei denen mir das Amt angeboten wurde. Ich habe mir das zwei Tage überlegt und dann zugesagt. Das war eine irre Entwicklung im letzten Jahr, die mein Leben verändert hat. Ich habe ja
„Zu meinem jetzigen Amt bin ich gekommen wie die Jungfrau zum Kinde.“ noch einen Hauptjob an der Hochschule, ich habe drei kleine Kinder und jetzt dazu dieses hochintensive Amt: Wir sind in den nächsten Monaten aufgefordert, ein Sanierungskonzept für den Verein zu entwerfen, das ist eine Anforderung der Stadt Osnabrück, die uns in der schwierigen Situation
geholfen hat. Auf Basis dieses Konzepts werden wir versuchen, den VfL nachhaltiger wirtschaftlich zu sichern. Das ist ein Kraftakt! Wie lange das dauert, hängt auch von der sportlichen Situation ab. Aber es wird Jahre dauern, das steht fest. Natürlich hilft es uns, wenn wir aufsteigen – aber es rettet uns nicht. Ein paar Millionen Euro hängen ja schon daran … Ja. Aber das Tragische ist ja: Am letzten Spieltag, in der letzten Minute, kann es sich entscheiden, ob der Ball an den Innenpfosten und zurück ins Spiel oder ins Tor geht. Davon hängt so viel ab, das kann alles ändern! Man sieht daran: Wir brauchen auf diesem Weg eben auch ein Stück Glück, das ist ja auch das spannende in diesem Geschäft. Das können wir nicht beeinflussen! Deswegen müssen wir für die zweite und die dritte Liga planen. In der dritten wird es natürlich deutlich schwieriger, weil uns tatsächlich gut 3,5 Millionen Euro an Fernsehgeldern fehlen werden. Wenn man auf andere Vereine blickt, erscheint die Summe tatsächlich winzig und der Plan, schuldenfrei zu werden, mehr als edel. Manchester United etwa steckte 2011 370 Millionen Euro in den roten Zahlen. Das ist wirklich ein Problem! In Deutschland achtet man noch überwiegend in den Proficlubs auf die finanzielle Situation. Wenn Sie in Länder wie Spanien oder England schauen, sieht das schon ganz anders
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aus. Da geht es nur noch ums Geld! Der Verein und ein ausgeglichener Haushalt spielen keine Rolle mehr. Manchester City hat im letzten Jahr die Champions League gewonnen. Der Verein macht mehr Verlust als Umsatz, das ist verrückt und das muss man erst einmal schaffen! Dafür ist etwa das Programm „Financial Fairplay 2015“ gut, das besagt, dass alle Vereine einer europäischen Liga ausgeglichen wirtschaften müssen. Das bedeutet für die britischen und die spanischen Clubs extreme Herausforderungen. Für die deutschen Clubs wird’s super sein – Bayern hat keine Schulden, auch Dortmund steht mittlerweile gut da. Ob man die jetzt mag oder nicht, aber das ist schon beachtlich! Englische und spanische Clubs haben teilweise mehrere hundert Millionen, die Ligen haben Milliarden Euro Schulden. Das ist für deutsche Vereine eine Riesenchance! Beim VfL gab es im letzten Jahr eigentlich zwei Krisen: die finanziellen Probleme und der Bruch mit den Fans, Stichwort Wettskandal. Würden Sie sagen, dass Sie eine davon bereits überwunden haben? Ich bin ja sehr nah sowohl an den handelnden Personen als auch an den Fans. Fans sind für einen Verein extrem wichtig! Aus verschiedenen Gründen hat sich eine Vertrauenskrise entwickelt. Manche Fans sind noch emotionaler als ich, das geht kaum, aber das ist so. Und die waren einfach sehr enttäuscht. Sachen wie der Wettskandal tun weh, richtig weh. Eine zentrale Herausforderung ist es also, neben dem
Szene Das rote Sofa | Seite 20
Wirtschaftlichen, den Fußball generell so ehrlich zu halten, dass die Fans wieder Vertrauen haben.
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Ost
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unsere Bra
Wir wünschen Frohe Ostern
Hat sich die Fankultur generell verändert? Wollen sie mehr eingebunden werden? Ja. Es gibt unter den Fans Gruppen, die kritischer geworden sind. Ich habe das mal verglichen mit Stuttgart 21: Die Gesellschaft hat sich verändert, sie möchte mehr mitsprechen. Vor fünf Jahren hat sich kein Fan für die Vorstandsarbeit interessiert. Vor zwei Jahren waren rund hundert Mitglieder auf der Mitgliederversammlung. Im letzten Jahr haben wir Infoveranstaltungen durchgeführt vor mehreren hundert Mitgliedern, zur ersten Mitgliederversammlung 2012 kamen 500 Mitglieder, auf der zweiten waren es über 700! Das zeigt das Interesse, und dass die Fans den Verein anders wahrnehmen und sich damit aktiv beschäftigen. Wie binden Sie die Sponsoren mit ein? Wir haben in Osnabrück eine tolle mittelständische Wirtschaft, da helfen schon sehr viele mit! In der Zukunft müsste es so sein, dass es sich in fünf Jahren kein mittelständisches Unternehmen mehr erlauben kann, nicht beim VfL engagiert zu sein (lacht). Im Ernst: Wir haben tolle Sponsoren, müssen da aber noch mehr tun. Auf einen Scheich brauchen wir hier nicht zu warten. Aber ich bin optimistisch: Ob auf den Neujahrsempfängen oder Veranstaltungen wie der Osnabrücker Mahlzeit – ich spüre überall eine Aufbruchstimmung. Mit Boris Pistorius‘ Wechsel in den Landtag verliert der VfL einen prominenten Unterstützer und Fan. Wie traurig macht sie das? Als er am 9. Dezember auf der Mitgliederversammlung sehr emotional gesprochen hatte, habe ich den Mitgliedern anschließend gesagt: Ich weiß gar nicht, was ich ihnen empfehlen soll, wen sie wählen sollen. Einen besseren OB hätten wir uns für den Verein nicht vorstellen können: Das war ein ganz intensives und tolles Verhältnis. Aber wir gehen davon aus, dass wir mit der Stadt weiterhin so erfolgreich zusammenarbeiten. Für den OB habe ich mir
gewünscht, dass er Innenminister wird, für den VfL habe ich mir gewünscht, dass er bleibt. Ich wünsche ihm alles Gute, er hat es sich ja auch verdient! Ist denn mit Pele wieder alles im Reinen? Da gab es im letzten Jahr ja auch ein paar Konflikte … Ich hoffe, dass er die Konflikte aus der Vergangenheit hinter sich lässt. Er ist unser Trainer, hat eine tolle Mannschaft entwickelt und unser gemeinsames Ziel ist es jetzt, in den nächsten Monaten so weiterzumachen. Wie groß ist die Sorge um einen frühzeitigen Wechsel des Trainers? Die Ausstiegsklausel bei einem Engagement in der ersten Liga ist ja bekannt … Wir hoffen nicht, dass es passiert, aber wenn er die Chance bekommt, dann müssen wir das natürlich akzeptieren. Wenn ein Trainer die Chance bekommt, eine Erstligamannschaft zu trainieren – ja was sollen wir denn da machen! Auch wenn einige das gern hätten: Der VfL wird in absehbarer Zeit nicht in der ersten Liga spielen. Erst mal können wir nur von Woche zu Woche denken und planen. Natürlich wollen wir versuchen, ihn zu halten, aber man muss ja realistisch sein.
Sie kommen gebürtig aus dem Oldenburger Münsterland, oder? Ja, ich bin in Damme großgeworden.
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Das besondere Brautmodenhaus zwischen Bremen und Münster
Haben Sie Carneval gefeiert? Na ja, ich wohne jetzt in Osnabrück, habe drei kleine Kinder und für den VfL gehen auch einige Abende drauf – da ist Zeit ein hohes Gut. Wenn die Kinder größer sind, hoffe ich, dass man dann einmal im Jahr zum Carneval oder zum Steinfelder Schützenfest gehen kann. Meine Eltern wohnen noch in Steinfeld, aber ansonsten habe ich nicht mehr so die Verbindung mehr ins Oldenburger Münsterland. Seit acht Jahren bin ich in Osnabrück und habe das Glück gehabt, hier meine Frau kennenzulernen. Wir fühlen uns wohl. Ich hatte zwischendurch zwei, drei Mal die Möglichkeit, beruflich bedingt die Stadt zu verlassen – ich glaube es war ganz gut, dass ich es nicht getan habe! Wie regenerieren Sie? Was machen Sie in Ihrer Freizeit? Ich bin ein Typ, der immer in Bewegung ist. Ruhe ist nicht unbedingt das, was meinen Tag bestimmt. Meine Frau sagt zwar, ich sollte vielleicht besser mal Joga machen, aber ich gehe lieber morgens eine Stunde aufs Spinning-Rad.
Spinning? Das ist ja eher ein ungewöhnlicher Sport für einen Ex-Fußballer … Finden Sie? Dann erzähle ich Ihnen die Geschichte dazu! Ich habe meine Frau im Fitnessstudio kennengelernt – ich weiß nicht, ob Sie das kennen, aber da sind immer alles so modern angezogen, und ich kam mit meinen alten Fußballklotten, mit Löchern in der Hose, und das war so gar nicht meine Welt. Sie war dort auf einem Spinning-Rad und wollte nichts von mir wissen. Irgendwann haben wir uns kennengelernt, und da habe ich auch Spinning lieben gelernt. Jetzt steht bei uns zu Hause ein Spinningrad und ich mache jeden Morgen eine Stunde Sport. Da bekomme ich den Kopf frei und habe die besten Ideen.
Herr Dr. Kröger, ich danke Ihnen für das Gespräch und drücke beide Daumen für den Aufstieg!
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Farbenfrohe Göttin Das Cocktailkleid „Romania9“ von Talbot Runhof ist ein absoluter Eyecatcher: kunstvolle Raffungen in der Taille, asymmetischer Ausschnitt und ein frischer Farbmix aus pinken und orangenen Blättern auf einem wilden schwarz-weißem Muster. Die betonte Taille macht jede Frau zu einer modernen Frühjahrsgöttin. Holthaus Mode in Osnabrück, www.holthaus-mode.de
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Stilvolle Accessoires Spring 2013
Exklusive Halstücher sind im Frühling ein echter Hingucker. Die Manufaktur friendly hunting bietet feinste Kaschmir- und Seidenschals, die unter strenger Qualitätskontrolle handgewebt werden. Farben wie Aqua und Gelb lassen sich prima kombinieren und passen jedem Outfits. Parfümerie Seyffert in Bad Iburg, Telefon 05403 4711
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Trends der neuen Saison
Modefrühling
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Lagenlook in Silber Silberringe kommen wohl nie aus der Mode. Diese Saison hat es der Lagenlook auch in den Schmuckbereich geschafft. Auf einem breiten Silberring liegt beweglich noch ein weiterer, schlichter Ring, der mit einem Brillanten versehen ist. Ein kreatives und aufwendiges Schmuckstück, genau das richtige für den ausgefallenen Frühling! Kleinodien in Bad Essen, www.kleinodien.com
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Speditions-Chef Peter Strohbecke
Ein groĂ&#x;er Junge lebt seine Träume
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Peter Strohbecke und seine Partnerin Annette Briol in ihrem Loft. Früher lagerten hier Heu und Stroh.
Es kommt ja manchmal vor, dass man einen Menschen kennenlernt und nach einer gewissen Zeit denkt: Hat sich hier jemand geweigert, vollständig erwachsen zu werden? Peter Strohbecke kürzt diese Überlegung ab. Es ist Ende Januar, draußen liegt Schnee, und Strohbecke läuft barfuß durch seine Wohnung. Hat er vergessen, dass die Presse kommt? Nein. Er hält nur an einer alten Gewohnheit fest. „Ich bin immer schon barfuß gelaufen. Auch, als ich noch keine Fußbodenheizung hatte.“ Text
Hendrik Steinkuhl, Fotos
Christa Henke
Vom Hinterhof ins Gewerbegebiet Peter Strohbecke ist 53 Jahre alt. Als er 43 war, hat er sich mit einer Spedition selbstständig gemacht; inzwischen ist das Unternehmen so erfolgreich, dass er es sich leisten kann, morgens noch ein paar Stunden barfuß durch sein Haus in OstercappelnNiederhaaren zu laufen, bevor er ins Büro geht. Um sechs steht er auf, dann setzt er sich an den großen Tisch in seinem Loft, das Teil eines Gehöfts ist und früher unter anderem als Lager für Heu und Stroh diente. Bis zehn trinkt er Kaffee, liest Zeitung, hört Musik. „Diese Zeit nehme ich mir, ich genieße das richtig.“ Ihm sei völlig klar, dass er hier auf sehr hohem Niveau lebe, sagt Strohbecke später ungefragt. Unangenehm ist ihm das nicht. Er möchte einfach nur sagen, wie die Dinge sind. Ein großer Junge eben, der in der Erwachsenenwelt Erfolg hat, obwohl er sich an viele Regeln nicht hält, obwohl er kein Blatt vor den Mund nimmt. Aber vielleicht ist auch gerade das sein Geheimnis. Bis 2003 war Peter Strohbecke Prokurist bei einer großen Spedition, die inzwischen in einem weltweit agierenden Transportunternehmen aufgegangen ist. „Ich hatte ein gutes Gehalt, und eigentlich wollte ich als Unternehmer nur einen schönen Firmenwagen weiterfahren.“ Völlig euphorisch und auch ein bisschen naiv sei er den Schritt in die Selbstständigkeit gegangen. Wie so viele Menschen, die etwas wagen, sagt auch Strohbecke, er habe glücklicherweise nicht geahnt, was ihn alles erwartet. Sonst hätte er das Projekt gleich abgeblasen. In den ersten Jahren logierte seine Spediti-
„Ich bin immer schon barfuß gelaufen“
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Dem Spediteur ist nichts zu schwör: Peter Strohbecke hat den Umbau seiner Wohnungen selbst geplant. „Innenarchitektur ist mein Hobby.“
on, die ohne eigenen Fuhrpark auskommt, in einem optisch nicht Strohbecke. In der Wahrnehmung seiner Auftraggeber gehörte gerade ansprechenden Osnabrücker Hinterhof. Sein alter Arbeit- er zu einer halbseidenen Klientel – ohne Stil, ohne Stolz, ohne geber setzte ihn massiv unter Druck, versuchte, ihm die neu ge- den Anspruch, ernst genommen zu werden. Das änderte er. „In gründete Existenz zu zerstören. Warum? „Weil ich einige Kunden Wallenhorst erfüllt unser Gebäude höchste Standards. Wir holen mitgenommen habe.“ Gesetzeswidrig ist das nicht, besonders auch die Kunden zu uns, damit die einen ganz anderen Eindruck ehrbar aber auch nicht. Peter Strohbecke nimmt das in Kauf. bekommen.“ Der Plan ging auf. „Strohbecke Internationale SpeAuch bei diesem Thema redet er Klartext. Später im Gespräch dition“, so heißt das Transportunternehmen inzwischen, vergrögeht es um einen Lokalpolitiker, und als der Journalist sagt, dass ßert sich. Die Firmenzentrale in Wallenhorst soll einen Anbau er von dem Mann einen ziemlich guten Eindruck hat, verzieht bekommen, Strohbecke plant auch architektonisch etwas ganz Strohbecke das Gesicht. Die Aussage scheint ihm fast Schmerzen Besonderes, schon in den nächsten Wochen sollen die Pläne konzu bereiten. Was stört ihn denn so an diesem Politiker? „Also, krete Formen annehmen. wenn ich mit Leuten verhandle, dann liegen die Messer offen auf dem Tisch …“ Der Lokalpolitiker hingegen versteckt sie. So wenige Telefonate wie möglich Ein Strippenzieher, ein Intrigant. Mit solchen Leuten kann Peter Dass seine Spedition wächst, macht Peter Strohbecke natürlich zu einem zufriedenen Unternehmer. Strohbecke nun wirklich nichts Stolz aber ist er auf etwas anderes. anfangen. Seit vielen Jahren kooperiert er mit Ihm gelang es auch mit offenem der Integrationswerkstatt seiner HeiVisier, seine Spedition so erfolgmatgemeinde Belm. Jugendliche und reich zu machen, dass er den junge Erwachsene, die schlechte NoOsnabrücker Hinterhof nach ein ten haben und auf dem Arbeitsmarkt paar Jahren verlassen konnte. kaum Fuß fassen können, bekommen Das Unternehmen, damals noch in Strohbeckes Spedition einen Ausunter dem Namen „Euraspeed“, bildungsplatz. Um sie überhaupt an zog ins Wallenhorster Gewerbedie normalen Arbeitsabläufe zu gegebiet. Und was tat der Chef dort wöhnen, müsse man ein zusätzliches als Erstes, um den Erfolg der Jahr Ausbildungszeit einplanen, sagt Firma zu vergrößern? Er feilte an Strohbecke. Doch wenn das geschafft der Optik. „Speditionen sind für sei, und wenn man den vermeintlichen die meisten Kunden irgendwelProblemfällen Verantwortung übertrache Hinterhof-Klitschen“, sagt „Im Grunde bin ich faul”, sagt Peter Strohbecke.
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Gemeinsam planen Peter Strohbecke und Annette Briol den weiteren Umbau des ehemaligen Gehöfts
ge, „dann merkt man, dass die was können!“ Er selbst sei kein guter Schüler gewesen. Er komme von ganz unten, er habe sich klassisch hochgearbeitet und erst Leistung gebracht, als er sich praktisch ausprobieren konnte. „Ich gehöre zu den Menschen, die aus der reinen Theorie nichts lernen können. Und im Grunde bin ich faul.“ Diesen Charakterzug hat Strohbecke mittlerweile im Griff. Und offenbar tut er auch eine Menge dafür, um der Faulheit erst gar keine Chance zu geben. Seit acht Jahren ist Strohbecke Präsident von Concordia Belm Powe. Inzwischen hat sich der Verein erholt, doch als Strohbecke ihn übernahm, war er wirtschaftlich schwer angeschlagen. Auch seine Spedition war damals noch nicht fest etabliert – warum also hat er sich zusätzlich einen kriselnden Sportverein ans Bein gebunden? „Ich habe selbst 15 Jahre bei Concordia aktiv Sport getrieben und wollte einfach etwas zurückgeben.“ Er fühlte sich auch seinem Heimatort gegenüber verpflichtet. Dort kennt ihn jeder, man spricht ihn an, dort hat man sich Unterstützung von ihm erhofft, und Strohbecke konnte und wollte nicht Nein sagen. Er hilft gerne, aber aus der Distanz. „Irgendwann habe ich gesagt: Ich will aufs Land, ich muss aufs Land!“ Der Beruf hat seine Spuren hinterlassen. Es gab Zeiten, da hatte Strohbecke auf dem Schreibtisch drei Telefone, und häufig sprach er auch parallel auf den drei Leitungen. Inzwischen kann er es nur noch ganz schwer ertragen, wenn es auf dem Festnetz klingelt. Strohbeckes Partnerin Annette Briol sitzt neben ihm und nickt. Sie kommt aus derselben Branche, ihr geht es ähnlich. „Auf dem iPhone kann man ja so charmante Klingeltöne einstellen, da geht es noch“, sagt Strohbecke. Aber eigentlich versuche er, so wenig wie möglich zu telefonieren. Das funktioniert, weil er in seinem Unternehmen inzwischen viele Aufgaben delegiert hat.
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Funktionierende Hofgemeinschaft in Ostercappeln-Niederhaaren: Links wohnt Peter Strohbecke, rechts ein befreundeter Tischler.
Alles in Überschallgeschwindigkeit Leicht sei ihm das zunächst nicht gefallen. Grundsätzlich mache er alles am liebsten selbst. Auch die Innenarchitektur seines neuen Anwesens habe er geplant. „Ich zeichne dann irgendwas, und kaum einer kann was damit anfangen. Mittlerweile habe ich aber ein paar Leute gefunden, die wissen, was ich meine.“ Weil bei ihm „alles in Überschallgeschwindigkeit“ gehen muss, hatten die Handwerker auch nicht viel Zeit, um Strohbeckes Pläne zu verstehen. In fünf Monaten wurde aus dem heruntergekommenen Wirtschaftsgebäude ein modernes Loft, das bei manchen falsche Assoziationen weckt. „Wenn wir kochen, kommt es schon manchmal vor, dass Leute an der Glastür klopfen und rein wollen, weil sie unser Haus für ein Restaurant halten.“ Das sei es aber nicht, auch wenn seine Lebensgefährtin hervorragend kochen würde. „Die Küche ist übrigens von Ikea“, sagt Strohbecke. Seine Partnerin und er seien schon früher Ikea-Fans gewesen, daran habe sich bis heute nichts geändert. Platz für Luxus ist aber auch in einer Ikea-Küche noch vorhanden. In der Kühlschranktür etwa ist ein Fernsehbildschirm
integriert. Auffallend ist, dass Peter Strohbecke eine Vorliebe für Granitplatten hat, auch im Badezimmer finden die sich wieder. Der Hausherr bevorzugt schwere Materialien, klare Konturen und scharfe Kontraste. „Wenn es nach mir ginge, würde ich alles in Schwarz und Weiß gestalten.“ Seine Partnerin sei davon allerdings nicht so begeistert. Deshalb habe er lernen müssen, Kompromisse zu machen. Grundsätzlich falle ihm das schwer. Für ihn gebe es eigentlich immer nur Schwarz und Weiß, ganz oder gar nicht – ob im Leben oder in der Inneneinrichtung.
Zweitwohnung im alten Schweinestall Im Obergeschoss des Lofts präsentiert Strohbecke mit sichtbarem Stolz eine freistehende Badewanne. „Als die Spedition noch in Osnabrück war, bin ich jeden Tag an einem Bäderstudio vorbeigefahren, in dem diese Wanne im Schaufenster stand.“ Irgendwann wollte er sich diese Badewanne leisten. Als er es konnte, war sie zum Glück noch da – und er bekam auf seinen Wunsch auch das Ausstellungsstück, das er so lange im Schaufenster bewundert hatte.
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Blick aus der ersten Etage, links Strohbeckes Sohn Justus. Insgesamt hat der Unternehmer vier Kinder.
Noch immer läuft Peter Strohbecke barfuß durch seine Wohnung. Zur Hofbesichtigung zieht er sich dann tatsächlich Schuhe an. Das Haupthaus des Gehöfts bewohnt ein guter Freund von Peter Strohbecke, ein Tischler. Wir treffen ihn im ehemaligen Kuhstall, der am anderen Ende des Grundstücks liegt. Das Gebäude gehört Peter Strohbecke, er lässt es gerade renovieren, natürlich wieder nach seinen Plänen. Was genau dort passieren soll, weiß er noch nicht. Im Dezember fand auf seinem Grundstück ein Firmen-Weihnachtsmarkt statt, den die Auszubildenden seiner Spedition organisiert hatten. Damals stellte er in dem ehemaligen Kuhstall Bilder eines befreundeten Künstlers aus. Vielleicht, sagt Strohbecke, wäre das auch etwas für die Zukunft. Als Ausstellungsraum kann er sich das Haus gut vorstellen. Draußen, im Innenhof, stehen eingewickelte Zypressen. Strohbecke und seine Partnerin Annette Briol sind Toskana-Fans, mit den Bäumen haben sie sich ein bisschen Urlaub nach Ostercappeln geholt. Die Vorlage für die Türen hätten sie übrigens in Rom entdeckt und hier nachbauen lassen. Wenn sie auf Reisen seien, würde sie die lokale Architektur ständig inspirieren. Nicht zufällig sieht der ehemalige Schweinestall des Gehöfts aus, als müsste er eigentlich an der Nordsee stehen. „Den haben wir einem Ferienhaus auf Föhr nachempfunden“, sagt Peter Strohbecke. 50 Meter von seiner Erstwohnung entfernt hat er sich hier eine Zweitwohnung eingerichtet. Mit flachen Decken, einem Kachelofen, mit mehr Weiß und vielleicht auch ein bisschen mehr Gemütlichkeit. Wie oft nutzen sie denn ihre kleine Inselwohnung? „Viel zu selten“, sagt Strohbecke und lacht. Er bedauert das nicht. Hadern ist ohnehin nicht sein Geschäft. Er plant lieber, denkt weiter, sucht sich Projekte. Jetzt will er gerne Tiere in seiner Umgebung haben. „Hier gehören Viecher hin!“ Ein paar Zottelrinder, die nicht ihm gehören, stehen schon auf der Wiese, die an den alten Kuhstall angrenzt. Das reicht Peter Strohbecke aber nicht. Und da bei ihm, wie er selbst sagt, alles in Überschallgeschwindigkeit passieren muss, darf man gespannt sein, wann er hinter seinem Haus einen Tierpark hat. Dann wird Strohbecke vielleicht morgens zwischen sechs und zehn seinen Kaffee auch mal auf der Weide trinken, zwischen Ziegen, Rindern oder Pferden. Und wenn nicht gerade Schnee liegt, kann man sich sicher sein: Er wird es barfuß tun.
Quelle: www.osnabrueck.de, Fotos: Sail over/ wikipedia
Region Bissendorf | Seite 30
Von Festen, Firmen und viel Leidenschaft
Bissendorfer Originale
Wenn man als Tourist die verschiedenen Städte der Region besucht, sieht man eine Menge Highlights. Doch kennt man die Stadt wirklich? Was macht sie aus? In unserer neuen Serie „Originale“ stellen wir Ihnen die Dinge vor, die eine Region einzigartig machen. Den Anfang machen die Bissendorfer Originale!
Text
Svenja Dierker, Jana Schulte, Fotos
siehe Auszeichnung
Kindheitserinnerungen und mehr: Gasthof Zittertal
Leidenschaft zur Geschichte: Paul-Walter Wahl
Es gibt wohl kaum einen Bissendorfer oder Osnabrücker, der noch nie im Gasthof Zittertal (untere Bildreihe, Mitte) eingekehrt ist. Vor allem bei sonntäglichen Spaziergängen ist der Gasthof im Herzen des Zittertals ein Pflichtziel! Sogar die Kinder gehen gerne mit, freuen sie sich doch auf den großen Spielplatz inmitten herrlichster Natur. Bereits im Jahre 1529 wurde die Hofstelle im Zuge der Gründung einer Vogtei von Hermann de Vogt erbaut. Vier Jahrhunderte später, im Jahre 1913, erhielt sein Nachfahre Christian Vogt die Genehmigung für eine Schankwirtschaft. Seitdem bietet die Familie Vogt ihren Gästen eine frische, ehrliche und schnörkellose Küche. So stehen neben sommerlichen Salaten und hausgemachten Suppen auch Bauernbrot mit Schinken und saisonale Leckereien auf der Restaurantkarte; zur Kaffeezeit sind natürlich die hausgebackenen Kuchen und Torten ein echtes Highlight. Ob Kaminzimmer oder der große Garten – im Gasthof Zittertal findet man zu jeder Jahreszeit ein gemütliches Plätzchen.
Der Nachtwächter und Historiker Paul-Walter Wahl (obere Bildreihe, Mitte) ist in ganz Bissendorf und Umgebung bekannt. Seit vierzig Jahren sammelt er Informationen und Fotos über die Geschichte Schledehausens. Im Jahr 1995 verfasste er sein erstes Buch und hielt einen Vortrag, der so gut besucht war, dass direkt darauf zwei weitere folgten. „Damit habe ich ein Fass aufgemacht“, sagt Herr Wahl. Das Bewusstsein für die heimatliche Geschichte wächst wieder, bei Jung und Alt. Mittlerweile hat der Historiker schon zehn Bücher über Schledehausen geschrieben. Vor sechs Jahren hat er als Nachtwächter angefangen. „Die Bewahrung der Vergangenheit, der Geschichte der Bürger ist wichtig“, sagt er. Er und seine Führungen sind mittlerweile auch über den Ort hinaus bekannt, einige Besucher kommen auch mehrmals. Vielleicht liegt dies daran, dass Herr Wahl alles aus dem hohlen Bauch heraus macht – kein Konzept, keine Regel. „Die Führungen sind alle anders, sie leben zu einem großen Teil von dem, was die Menschen fragen“, so der Historiker. Die Einnahmen kommen komplett dem Heimat- und Verkehrsverein Schledehausen zugute. Momentan schreibt er schon wieder an einem weiteren Buch. Ob er sich vorstellen kann in einen anderen Ort zu gehen und den zu erforschen: „Hier lauert noch so viel Interessantes, so alt kann ich gar nicht werden!“
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Bis heute Familiensitz: Die Schelenburg Die Wasserburg Schelenburg gehört zu den ältesten Burganlagen im Raum Osnabrück und gilt als eine der schönsten Wasserburgen überhaupt. Urkundlich wurde sie 1160 erstmals erwähnt, Experten sind aber sicher, dass sie mindestens hundert Jahre älter ist. Bis Ende des 14. Jahrhunderts war die Burg Stammsitz derer von Sledesen. Im Jahr 1396 ging sie an die Familie von Schele über, nachdem Rabodo von Schele die Erbtochter Elisabeth von Sledesen heiratete. Zum Andenken an die ersten Besitzer nahmen die Herren von Schele deren Wappen, die drei Wolfsangeln, durch Wappenmehrung in ihr eigenes auf. Burg Sledesen wurde bald in Schelenburg umbenannt. Seitdem blieb sie im Familienbesitz, wurde nie verkauft oder veräußert. Der gotische Wohnturm ist der älteste Teil der Burg. Er hat eine Mauerstärke von 2,5 Metern und steht auf Eichenpfählen – im Mittelalter war er sogar komplett von Wasser umgeben und konnte nur über eine Leiter erreicht werden. Das Grabensystem ist heute noch teilweise zu erkennen. Bei einem Brand, der 1490 Wohn- und Wirtschaftsgebäude zerstörte, blieb er verschont. Auf den Grundmauern des abgebrannten Wohnhauses errichtete Anfang des 16. Jahrhunderts der bekannte süddeutsche Baumeister Jörg Unkair einen Bruchsteinbau im Stil der Weserrenaissance. Da die Burg nicht durchgängig bewohnt und bewirtschaftet oder verpachtet war, wurde sie im letzten Jahrhundert stark renovierungsbedürftig. Seit Mitte der 1980er Jahre haben die Besitzer umfangreiche Renovierungsarbeiten realisiert, um ihren langjährigen Familiensitz vor dem Verfall zu bewahren. Zwischenzeitlich wurden die ehemalige Schlossküche und der alte Rittersaal für Gastronomie genutzt; mit Ende des Jahres 2011 allerdings wurde das Restaurant Wasserschloss Schelenburg geschlossen. Die jetzigen Eigentümer, Dorothee und Joachim Kellermann von Schele, möchten die Burg rein privat nutzen. Events, wie etwa die beliebten „Krimi-Dinner“ des „Dinner-Act“-Theaters oder kulturelle Veranstaltungen werden weiterhin durchgeführt.
Cosmelan
Region Bissendorf | Seite 32
.... Ihre Zukunft ohne Pigmentflecken !
Hightech aus Bissendorf: die Firma Solarlux
Heike Zumbrägel Pappelgraben 5 49124 G.M.- Hütte
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Ein schicker Wintergarten in Kalifornien … stammt möglicherweise aus Bissendorf! Das Unternehmen Solarlux ist einer der weltweit führenden Systemanbieter von Glas-Faltwänden, Balkonverglasungen und Glas-Anbauten. Seit fast 30 Jahren entwickelt, produziert und vertreibt Solarlux hochwertige Verglasungslösungen. Zahlreiche internationale Objekte, mitunter von renommierten Star-Architekten, zählen zur Referenzliste der familiengeführten Firma. Auf der Ausstellungsfläche im Gewerbegebiet Bissendorf informiert das Unternehmen nicht nur über Design und Technik seiner kompletten Produktpalette; im 2.000 Quadratmeter großen „Solarlux-Forum“ werden auch Events aller Art veranstaltet, etwa Konzerte, Vorträge und mehr.
Bissendorf „Loch Ness“: der Sonnensee
Schlagzeilen machte der Sonnensee im letzten Jahr vor allem durch zwei Dinge: den Fund einer Leiche und den Fang eines ungewöhnlich riesigen Störs. Die Leiche wurde schnell identifiziert, aber wie der knapp 1,80 Meter große Stör in den See gelangte, dafür haben die Experten noch keine Erklärung – müssen diese in unserer Region als ausgestorben geltenden Fische doch extra eingesetzt werden und kommen auch in den umliegenden Gewässern gar nicht vor… Der Sonnensee ist ein rund 41.000 qm großer, künstlich angelegter See im Herzen von Bissendorf. Seine Tiefe beträgt maximal zwei Meter. Um ihn herum führt ein Rundweg, der von den Schülern der örtlichen Schulen für Lauftrainings im Sportunterricht und von allen anderen gern zum Spazierengehen benutzt wird. Wem das zu langweilig wird, der findet im noch relativ neuen Mehrgenerationenpark Abwechslung oder kann sich im Winter beim Schlittschuhlaufen vergnügen.
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DAS FEUER KOMMT AUS BISSENDORF
Bedeutende Ruine: Die Holter Burg
Die älteste Burganlage der Gemeinde Bissendorf ist eine Ruine: die Holter Burg. Sie war im Hochmittelalter die dritte Höhenburg im Osnabrücker Land und Stammsitz der Edelherren von Holte. Die Burg liegt oberhalb des Ortes Holte auf dem Holter Berg. Angeblich wurde die Burg bereits 1147 durch den Bischof von Osnabrück und die Grafen von Ravensberg in einer Fehde mit dem Holter Adel zerstört. Kurze Zeit später wurde die stark beschädigte Anlage wieder instand gesetzt und blieb bis ins 14. Jahrhundert hinein als Dynastenburg im Besitz der Familie von Holte. 1335 endete ihre Nutzung, und die Ruine diente zunehmend als Steinbruch. 1997 fand eine archäologische Bestandsaufnahme der Holter Burg statt, bei der einzelne Bauphasen näher bestimmt werden konnten. Heute liegen die Ruinen unter einer bis zu fünf Meter dicken Schuttschicht begraben. Sondierungen haben ergeben, dass darunter die Mauern der hochmittelalterlichen Ringburg teilweise noch bis zur Höhe des ersten Stockwerkes erhalten sind. Es ist geplant, einen Teil der freigelegten Gebäudereste aufzumauern und für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Das Feuer kommt aus Bissendorf
Direkt an der BAB 30 hat die Firma Camina seit 2007 ihren Geschäftssitz. Das Unternehmen ist einer der marktführenden Hersteller von „Feuermöbeln“ – Öfen und Kamine auf über 2.000 qm Ausstellungsfläche, eingebettet im Technologie Centrum Bissendorf. Dazu gehören Speicheröfen, Natursteinkamine, Elektro- und Bioethanolfeuer, wasserführende Feuerstätten als Ganzhausheizung oder elektronisch geregelte Öfen mit Koppelung an Solarthermie. Neben dieser ganzen Technik hat Camina auch im Design echte Zeichen gesetzt. Camina liefert europaweit, über sogenannte Stützpunkthändler. Dabei gilt es, auch die individuellsten Wünsche eines jeden Feuer-Interessenten fachlich einwandfrei und gestalterisch begeisternd zu realisieren. www.camina.de
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NEUE SERIE: Region Große Jungs | Seite 34
Große Jungs
Männer werden bekanntlich nie richtig erwachsen. Ist es am Ende das, was Frauen besonders an ihnen mögen? In unserer neuen Serie „Große Jungs“ testen wir jedenfalls alles, was das Kind im Mann so richtig zum Strahlen bringt. Folge eins kommt gleich ziemlich brachial daher: Wir haben unseren Mitarbeiter zum Panzerfahren geschickt.
Mit dem über Europas größten Männerspielplatz Kann man sich guten Gewissens in einen russischen Schützenpanzer setzen, wenn man den Dienst an der Waffe verweigert hat? Man kann. Panzerfahren macht großen Spaß und ist unbedingt auch etwas für Pazifisten. Nur der Umweltschützer muss einige Kompromisse machen. Der Vorgänger des leopard Aber von vorne. Im Jahr 2007 wurde die Pommern-Kaserne in Fürstenau geschlossen. Traurig für viele Bundeswehr-Angehörige, für die großen Jungs in der Region aber ein Grund zum Jubeln. Denn holländische Investoren kauften das 400 Hektar große Gelände und bauen dort seitdem an Europas größtem Männerspielplatz. Bislang bietet der „Fursten Forest“ unter anderem: Quad-Touren, Kartfahren, Paintball, Laserspiele – und als Hauptattraktion vier Panzer. Besitzer der Kettenfahrzeuge, die man im Fursten Forest buchen kann, ist Frank Wirtz. Früher hat sich Wirtz als Kfz-Mechaniker bei der Bundeswehr um die Kettenfahrzeuge gekümmert. Nach und nach kauft er seinem alten Dienstherren die ausrangierten Panzer ab und bietet sie über den Fursten Forest als Freizeitspaß für Zivilisten an. Vor Kurzem hat Wirtz seine Kolonne um ein echtes Monstrum erweitert: einen amerikanischen M48. „Das ist der Vorgänger des Leopard. Wegen seiner dicken Panzerung wurde er bei der Bundeswehr vor allem zur Minen-
Text
Hendrik Steinkuhl, Fotos
Jana Schulte
suche eingesetzt.“ Wenn Wirtz über seine 40 Tonnen schwere Neuerwerbung spricht, hat er einen leichten Glanz in den Augen. „Eigentlich ist der viel zu schade, um ihn ständig fahren zu lassen.“
Frauen sind die besseren Panzerfahrer Wer will, kann den M48 natürlich trotzdem mieten. Der amerikanische Kampfpanzer aus der Zeit des Kalten Krieges verbraucht 12 Liter Super – pro Kilometer. Bevor mich Frank Wirtz an meinen Fahrlehrer übergibt, muss er mir noch meine beiden dringendsten Fragen beantworten: Wie hoch ist der Frauenanteil unter den Panzerfahrern im Fursten Forest? Und wer fährt besser Panzer, Damen oder Herren? „Wir haben knapp zehn Prozent Frauen hier“, sagt Wirtz. „Und die Frauen fahren eindeutig besser.“ Ehrlichkeit kann ja manchmal ziemlich wehtun. Und dann sagt auch noch die Fotografin Jana, sie habe die Aussage mitbekommen und bestehe darauf, dass sie im Artikel auftauche. „Die Frauen hören einfach auf das, was man ihnen sagt“,
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Wenn’s bergab geht: Fuß vom Gas! An der Panzerstrecke nimmt mich Fahrlehrer Berthold Westkamp in Empfang. Durch den Matsch gehen wir zu dem russischen BMP1-Schützenpanzer, auf dem ich gleich eine Runde drehen werde. Mit seinen 14 Tonnen ist er im Vergleich zu dem monströsen Amerikaner ein echtes Leichtgewicht. Dann geht es los mit unserer heutigen Folge: How to drive a Panzer? Die Herausforderung beginnt schon vor dem
Start, denn erst mal muss man ja irgendwie in den Panzer reinkommen. Wer schon mal auf ein Pferd gestiegen ist, hat einen Vorteil, denn die Bewegung ist ähnlich. Und man kann gewiss sein, dass sich der Panzer beim Aufstieg nicht bewegt. Hat man es auf das Dach geschafft, lässt man sich gleich wieder in die Kabine herunter. Ich bin überrascht: Auch mit knapp zwei Metern Körpergröße hat man im
Panzerbesitzer Frank Wirtz (links) und Peter Schulte vom Fursten Forest haben großen Erfolg mit der Vermietung ihrer ausrangierten Militärfahrzeuge.
Fotoquelle: Adrian Schröder
meint Wirtz. Um das klarzustellen: Er spricht nur vom Panzerfahren. „Oft haben die Frauen beim Fahren auch mehr Gefühl. Allerdings nicht beim Einparken.“ Meine Zweifel daran, ob Wirtz wirklich ein loyaler Geschlechtsgenosse ist, sind plötzlich verflogen. Und Jana grinst auch nicht mehr so selbstzufrieden.
unerwartet* überraschend* anders * „...neue Männer braucht das Land...“ Ina Deter Quid agis Seminare ... auch für Männer! Quid agis Daniela A. Ben Said Institut für Management-Coaching
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Beispiele für ANDERS-Seminare: v.l. Seminar mit Greifvögeln, Wüstenseminar, Horsecoaching, Outdoorseminar
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Panzer-Cockpit genügend Platz. Komfortabel ist es zwar nicht, aber mit Cupholder oder Recaro-Sitzen hatte ich auch nicht gerechnet. Dann folgt die exzellente Einweisung von meinem Fahrlehrer Berthold, ohne Punkt, dafür mit vielen Kommas. Trotzdem kann ich mir problemlos alles merken. Keine Ahnung, wie genau der Mann das macht. Auf jeden Fall könnte er mit dieser beruhigenden Stimme auch der Friedensbewegung einen Panzer verkaufen. Nur eine Information gibt mir Berthold zweimal: „Wenn es bergab geht: kein Gas geben. Sonst hast du 14 Tonnen im Rücken.“
Security vorweg Panzerfahren ist nicht kompliziert und auch größere Unebenheiten auf
der Strecke kann man getrost ignorieren: Die walzt man einfach platt. Damit nicht zufällig ein fehlgeleiteter Quadfahrer unter die Ketten kommt, fährt immer ein Security-Fahrzeug voraus. Ich fühle mich ein wenig wie in der Safety-Car-Phase bei der Formel 1. Per Sprechfunk, der in die ungeheuer kleidsame Panzermütze eingebaut ist, bin ich mit Fahrlehrer Berthold verbunden. Mit Anweisungen hält er sich zurück. Ab und zu wiederholt Berthold vor einer steilen Abfahrt die zentrale Information: runter vom Gas. Grundsätzlich ist das auch kein Problem. Allerdings sind auf der Strecke eben auch ein paar Rampen, die man erst mal hinaufkommen muss. Und dabei fühlt man sich wie in der Achterbahn: Irgendwann sieht man nur noch Himmel und hat keine Ahnung, wann es talwärts geht. Nimmt man den Fuß
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Blick ins Innere eines britischen FV432. Das Kettenfahrzeug dient als Mannschaftstransportwagen für bis zu zehn Personen.
zu früh vom Gas, bleibt man mitten auf der Klippe stehen, denn der Panzer reagiert wirklich sofort. Tritt man dann allerdings zu lange aufs Gaspedal, befindet man sich schon wieder mitten in der Abfahrt. Und sobald die vorbei ist, krachen einem eben die 14 Tonnen in den Rücken. Zweimal passiert mir das auf der Fahrt; zum Glück nicht so heftig, dass es wirklich wehtut.
Auto plattwalzen für 479 Euro Die Krönung der Fahrt ist das letzte Wasserloch. Wer hier das Gaspedal mehr als nur leicht antippt, dem spritzt die Suppe voll ins Gesicht. Und so sollte es beim Panzerfahren doch auch sein. Nach dem Einparken heißt es: Vorsicht beim Aussteigen! Dabei passieren die
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meisten Unfälle. Berthold ist zufrieden mit mir. Ich sei gut gefahren, sagt er. Fotografin Jana, die noch weiter hinten saß, beklagt ein paar blaue Flecke – sagt aber, sie würde trotzdem wieder mit mir in den Panzer steigen. Auch von mir gibt es eine klare Empfehlung für die Panzerfahrt als Freizeitvergnügen. Eine halbe Stunde mit dem russischen BMP-1 kostet 169 Euro. Außerhalb der Wintermonate sollte man sich für das Wochenende allerdings vier Wochen vorher anmelden – sonst sind alle Panzer ausgebucht. Wer den absoluten Fahrspaß will, sollte das „Carcrashing“ ausprobieren: Für 479 Euro kann man mit dem amerikanischen Monster-Panzer ein ausrangiertes Auto plattfahren. Wenn das kein Weihnachtsgeschenk für das nächste Jahr ist!
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Glas in Küche und Bad Auch bei Duschen, Badewannen und Badezimmern lassen sich mit Glas klare Akzente setzen. Die Duschsysteme sind standardmäßig für 6 und 8 mm Einscheibensicherheitsglas konzipiert. Elegante Beschläge sorgen für tolles Design. Für Glas/ Glasverbindungen bietet ein überlappendes
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Wohnen Barrierefreies Wohnen
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Barrierefreiens Wohnen
Wohnen ohne Hindernisse Selbstbestimmt leben bis ins hohe Alter und dies möglichst in den eigenen vier Wänden – das ist vermutlich unser aller Wunsch. Ganz unterschiedliche Faktoren entscheiden darüber, ob die Versorgung im Eigenheim möglich ist. Doch allen voran ist zunächst das Thema Barrierefreiheit ein maßgeblicher Faktor, wenn es darum geht, den Lebensabend im gewohnten Umfeld sicher und möglichst uneingeschränkt zu verbringen. Lesen Sie in dieser Ausgabe, was bei der Planung eines barrierearmen Gebäudes zu berücksichtigen ist, welche Fördermittel vom Staat in Anspruch genommen werden können und warum insbesondere die Gestaltung des Badezimmers schon weitsichtig geplant werden sollte. Text
Eva-Maria Lammers, Fotos
siehe Auszeichnung
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Ein barrierearmes Bad schließt ein wenig Luxus nicht aus: Hier ist der Whirlpool in den Boden eingelassen und bietet so einen leichteren Einstieg. (Foto: Kaldewei, www.kaldewei.de)
Nachfrage steigt Wir werden immer älter. Diese Tatsache stellt an den Wohnraum der Zukunft neue Anforderungen und sollte bei der Planung eines Gebäudes miteinkalkuliert werden. Doch so eine Planung ist nicht zu unterschätzen und auch der finanzielle Aufwand, ein Gebäude barrierefrei zu errichten, ist immens hoch. Unter Umständen kann sich die Investition aber schnell bezahlt machen, denn die Nachfrage an barrierefreien Lebensräumen steigt zunehmend. Für Immobilienbesitzer ist die Errichtung eines barrierefreien Hauses somit ein Aspekt, den sie in Erwägung ziehen sollten, da sich allgemeinhin die Vermietungschancen erhöhen. Aber nicht nur für Vermieter, sondern auch für Bauherren, die sich die Option offen halten möchten, ihr Eigenheim später zu veräußern, sollte das Thema Barrierefreiheit nicht allzu fern liegen, schließlich steigt dadurch der Wert der Immobilie. Inzwischen gibt es sogar ein eigenes Gütesiegel, das RAL Gütezeichen „barrierefrei“, das vom RAL
Duschen mit Aussicht: In dieser geräumigen, schwellenlosen Duschwanne ist Enge kein Thema! Moderne Einhand-Armaturen, die sich einfach bedienen lassen, sind eine sinnvolle Ergänzung. (www.villeroy-boch.com)
(Deutschen Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e. V.) für Wohnungen und Häuser vergeben wird. Für Eigentümer ein Qualitätsmerkmal, das bescheinigt, dass das Gebäude die hohen Auflagen und Prüfkriterien erfüllt.
Abbau von Schwellen im Vordergrund Aber was bedeutet eigentlich barrierefrei? In Bezug auf Gebäude ist der Begriff relativ einfach zu erklären. In einem barrierefreien Gebäude können sich alle Menschen, unabhängig von ihrer Behinderung, frei von Hindernissen, das heißt ohne Einschränkungen, bewegen. Die Anforderungen, die ein barrierefreies Gebäude erfüllen muss, sind in der DIN 18040 sehr umfassend formuliert. Barrierefreiheit in ihrer Gänze zu realisieren, ist jedoch aufgrund der Vielzahl von möglichen Handicaps eher eine Idealvorstellung und spielt bei privaten Eigenheimbesitzern zumeist auch eine untergeordnete Rolle. Bei ihnen geht es überwiegend darum, einzel-
+++ Boden- und Wandbeläge +++ Pflaster +++ Stufen +++ Palisaden +++ Trockenmauern +++ Kiesel +++ Splitte +++ u. v. m. +++
Wohnträume realisieren... ...mit Naturstein Verwirklichen Sie Ihre Gestaltungsideen mit dem einzigartigen Baustoff aus der Natur. Wählen Sie aus der unübertroffenen Vielfalt unseres Natursteinsortiments auf über 70.000 m2 Lager- und Ausstellungsfläche. Unsere Fachberater stehen Ihnen dabei mit Rat und Tat zur Verfügung.
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Diese Dusche fügt sich so gut in die Umgebung ein, dass man sie kaum wahrnimmt. (Foto: Kaldewei, www.kaldewei.de)
ne Bereiche innerhalb des Hauses oder der Wohnung barrierefrei zu gestalten. Ganz allgemein steht der Abbau von Schwellen im Vordergrund. Treppenstufen im Hauseingangsbereich können hier relativ problemlos mit Rampen versehen werden, Türrahmen werden verbreitert und Stolperfallen entfernt. Aufwändiger wird da schon die Umgestaltung ganzer Räume. Neben der Küche gehört insbesondere das Badezimmer dazu. Und dies aus gutem Grund, denn eine Badgestaltung ist nicht nur aufwändig und kostenintensiv, sondern im Nachhinein auch nur noch bedingt veränderbar. Daher sollten Bauherren beim Badezimmer wirklich von Beginn an mit Weitsicht planen. Das fängt schon beim Grundriss an.
Ästhetik und Funktionalität verbinden Noch weit verbreitet ist der Gedanke, dass behindertengerechte Bäder mit dem Charme einer weißgekachelten Nasszelle gleichzusetzen sind. Aber auch in barrierefreien Badezimmern spielt das
Chic in Weiß: Die Relaxliege steht direkt neben der eingelassenen Badewanne. (Foto: Kaldewei, www.kaldewei.de)
Thema Behaglichkeit eine große Rolle. Daher haben die Hersteller und Badplaner auf die gestiegene Nachfrage reagiert. Heute sind Sanitäreinrichtungen in ansprechendem Design verfügbar. Optik und Funktion fügen sich harmonisch ineinander, wobei Materialien sogar als Orientierungshilfe eingesetzt werden. Beispielsweise dienen unterschiedliche Bodenbeläge dezent als Wegweiser, entsprechende Lichtquellen wirken zudem unterstützend. Neben Materialien und Licht ist auch das Thema Wärme von entscheidender Bedeutung, denn mit zunehmendem Alter steigt unser Wärmebedürfnis. Eine Fußbodenheizung temperiert großflächig den Raum und schafft ein angenehmes Empfinden. Auf ihren Einbau sollte nicht verzichtet werden. Auch die Anbringung notwendiger Stütz-, Halte- und Hebehilfen kann durch Klapp- und Schwenkfunktionen dezent ins Bad integriert werden. Wichtigstes Kriterium bei der Auswahl der nützlichen Helfer ist ihre Stabilität, da sie die Lasten des Körpergewichts tragen müssen. Eine fachmännische Anbringung ist ratsam.
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Praktisch: Dieser Waschtisch lässt sich, wenn nötig, mit einem Rollstuhl ganz einfach „unterfahren“. (Foto: Grohe, www.grohe.de)
Fördergelder nutzen Die Errichtung eines barrierefreien Badezimmers ist mit weit höheren Kosten als bei einem herkömmlichen Bad verbunden. Bauherren sollten sich hier informieren, inwieweit sie dazu öffentliche Fördermittel in Anspruch nehmen können. Zur Verfügung steht das Programm „Altersgerecht Umbauen“ der Förderbank KfW. Hierbei handelt es sich um ein Darlehen, das bis zu 100 Prozent der förderfähigen Kosten, maximal jedoch 50.000 Euro pro Wohneinheit, umfassen kann. Das Darlehen wird zu besonders günstigen Konditionen vergeben und kann mit anderen Förderprogrammen kombiniert werden. Das Programm greift entweder bei ganzheitlichen barrierereduzierenden Umbaumaßnahmen
Der seitlich verspiegelte Hochschrank mit Wäscheklappe ist um 360° drehbar. Rillen unter dem Waschbecken sorgen für mehr Halt. (Foto: Villeroy & Boch, www.villeroy-boch.com)
oder bei Einzelmaßnahmen, wie beispielsweise dem Umbau des Badezimmers. Voraussetzung ist die Erfüllung vorgegebener Mindeststandards. Dazu muss die Durchführung durch einen Fachbetrieb erfolgen. Bauherren sollten sich in jedem Fall vorab über die Möglichkeiten der Inanspruchnahme informieren. Denn auch bei diesem KfW-Programm gilt: Erst beantragen, dann anfangen, da rückwirkend, also nach Abschluss einer Maßnahme, keine Fördermittel mehr bewilligt werden.
Wohnbad mit Komfortfunktionen Ein Badezimmer sollte nicht nur, weil es heute mehr als Wellnessbereich denn als Nasszelle genutzt wird, großzügig ange-
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Der Rollcontainer mit feststellbaren Rollen bietet Stauraum und kann perfekt unter dem Waschtisch platziert werden. Das WC-Möbel bietet auch Unterstützung beim Aufstehen und Setzen durch den integrierten Haltegriff (www.villeroy-boch.com)
legt sein, sondern auch, um später die Mobilität mit einem Rollstuhl oder Rollator sicherzustellen. Dazu müssen entsprechende Wendekreise bei WC, Dusche und Waschbecken berücksichtigt werden. Die Bewegungsfläche beträgt nach DIN-Norm 1,20 m x 1,20 m, bei Rollstuhlfahrern sogar 1,50 m x 1,50 m, wobei sich die Flächen überschneiden können. Auch an die Badezimmertür werden Anforderungen gestellt. Um mit dem Rollstuhl ungehindert in das Bad zu gelangen, sollte die Tür mindestens 90 Zentimeter breit sein und sich nach außen öffnen lassen. Alternativ kann auch eine Schiebetür eingebaut werden. Neben ausreichend Platz sollten auch die Sanitärelemente sinnvoll angeordnet und mit wichtigen Hilfsmitteln ausgestattet werden. Waschtisch: In einem barrierefreien Bad muss auf den Waschtischunterschrank verzichtet werden, um auch Rollstuhlfahrern die Nutzung des Waschbeckens zu ermöglichen. Für die schnelle Erreichbarkeit der täglichen Hygienemittel ist es hilfreich ausreichend Stellfläche um das Waschbecken einzuplanen. Dies kann beispielsweise durch einen Vorbau realisiert werden. Stütz- und Haltegriffe werden, sofern erforderlich, in Höhe des Waschbeckens angebracht. Klug kombiniert, verwenden Bauherren solche Griffe, die gleichzeitig mit einer weiteren Sprosse ausgestattet sind und so auch als Handtuchhalter genutzt werden können. Das WC: Gerade beim WC sollte so geplant werden, dass es von Menschen mit Handicap möglichst ohne fremde Hilfe genutzt werden kann. Das Angebot und die Möglichkeiten sind entsprechend groß. Inzwischen gibt es WC-Anlagen, die sowohl höhen- als auch seitlich verstellbar sind. In jedem Fall sind beidseitig Stützgriffe als Aufrichthilfen erforderlich, die idealerweise mehrere Sprossen haben und klappbar sind. Was sich banal anhört, aber häufig ver-
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Belag informieren. Wasser stellt immer eine Rutschgefahr dar, was in Verbindung mit dem verkehrten Material noch begünstigt werden kann. Die Duscharmaturen sind so anzubringen, dass sie selbst gut höhenverstellbar sind, und auch Haltegriffe sollten klappbar sein.
Dieses WC bietet besonders bequeme Maße und einen ergonomisch geformten Sitz, der gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut entwickelt wurde. (Foto: Villeroy & Boch, www.villeroy-boch.com)
gessen wird, ist die Planung zur Anbringung von WC-Spülung und Papierrollenhalter. Sie sind so zu installieren, dass ihre Nutzung ohne Verrenkungen möglich ist. Die Dusche: Die Duschwannen von heute sind in der Regel bereits sehr flach. Für ein barrierefreies Bad sollte man aber auf eine vollkommen ebenerdige Dusche zurückgreifen, so dass gar keine Schwelle mehr vorhanden ist. Wichtig: man sollte sich bei der Planung über ein geeignetes Ablaufsystem sowie den richtigen
Tipps
Die Badewanne: Als Einstiegshilfen eignen sich Wannenlifter, die in der Ausführung jedoch sehr unterschiedlich sind. Der Vorteil: sie können nachträglich installiert werden. Man sollte sich jedoch für ein System entscheiden, das vollständig bis in die Badewanne fährt. Inzwischen gibt es sogar Badewannen mit Sitzfunktion und einer Tür. Bei diesen Modellen ist der Einstieg durch eine geringe Schwelle leichter und verringert das Sturzrisiko. Ergänzt um eine Duschabtrennung, die auf einer Hälfte der Wanne angebracht wird, wird die Wanne gleichzeitig zur Dusche. Diese Variante ist insbesondere bei kleinen Bädern eine gute Möglichkeit, um auf den Komfort des Wannenbades nicht zu verzichten. Häufig bietet bereits eine in den Boden eingelassene Wanne mehr Kompfort beim Ein- und Aussteigen. Nicht vergessen: Auch im Bereich der Badewanne sind entsprechende Haltegriffe anzubringen.
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Altersgerechte Bäder in schönem Design Man kann es drehen und wenden, wie man will: Es kommt der Tag, an dem man nicht mehr wie ein junger Gott ins Bad hüpfen kann. Warum also nicht rechtzeitig Vorsorge treffen? Das moderne, barrierefreie Bad hat sich längst vom Krankenhaus-Image befreit und ist dabei komfortabel, vielseitig und designorientiert. Individuell unterstützende Maßnahmen lassen sich bei perfekter Planung unauffällig in einer modernen Badgestaltung integrieren. Henning Senger, Badspezialist von Das Premium Bad, weiß, dass es für jedes Bad die richtige Gestaltung gibt. Das Team von Das Premium Bad steht Interessierten mit professionellem Rat zur Seite. Das Premium Bad, Hermann Ehlers Straße 16/18, 49082 Osnabrück, www.das-premium-bad.de
Wunschbild hinter Glas gebracht Überlegen Sie gerade, ihr Badezimmer oder die Küche zu renovieren oder gar neu zu planen? Dann machen Sie sich keine Sorgen mehr über die Gestaltung Ihrer Rückwände. Nehmen Sie doch einfach Ihre Ideen zur Hand. Mit der Verwendung von Rückwänden aus Glas lassen sich dabei fast alle Wünsche an Design, Form und Farbe realisieren. Großformatige Gläser für Rückwände haben gegenüber Fliesen nicht nur den Vorteil, dass sie mit nur wenigen Fugen auskommen und leichter zu reinigen sind, sondern auch in puncto Design. Bringen Sie doch Ihr Wunschbild hinter Glas. Ihre Fotos in geeigneter Qualität werden auf Folien gedruckt und hinter Glas gebracht. Ist Ihnen das ganze zu bunt oder kein Motiv dabei, stehen Ihnen viele RAL-Töne zur Verfügung, mit denen die Glaselemente bedruckt werden. Auch sind zahlreiche Siebdruckdekore zu haben, die für strukturiertes Design sorgen. Hero-Glas, Industriestraße 1, 26906 Dersum, www.hero-interieur.de
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„Stilvoll stufenlos! “ Barrierefrei (ohne diese Funktionalität gleich zu offenbaren) und ansprechend. Das folgende Interview haben wir für Sie geführt um auf die Zusammenarbeit von zuverlässigen Handwerksfirmen hinzuweisen die Ihnen den Weg zum neuen Bad ebnen. Wir möchten Sie bitten uns zu erzählen warum Sie sich an die Firmen Altewichard Elektro/Sanitär/Heizung und Fliesen Vocke gewandt haben und welche Erwartungen Sie mit dem Kontakt verbunden haben! Wir haben von Bekannten die Empfehlung bekommen und uns vorab auf den Internetseiten der Firmen Altewichard und Fliesen Vocke informiert, wobei das Bad unserer Bekannten schon wirklich große Überzeugungsarbeit geleistet hat. Uns war es wichtig, einen Ansprechpartner zu haben, der uns hilft das Bad zu planen (Stufenlos - ohne überflüssige Barrieren) an alle Einzelheiten zu denken und uns unsere ganz persönliche Wohlfühloase zu schaffen, (bitte!) ohne die Finanzen aus den Augen zu verlieren.
sämtlicher Gewerke Sanitär-Heizung-Elektro-Fliesenleger-TrockenbauMaler-Tischler usw. ist eine funktionierende Kooperation. Das Gute dabei war das wir einen Ansprechpartner hatten der sich für unser neues Bad verantwortlich fühlte, sämtliche Angebote wurden für uns zusammengestellt und mit uns besprochen um dem Ganzen den letzten Schliff zu geben. Die Arbeiten wurden durch die Firmen, natürlich nach Absprache mit uns, selbstständig koordiniert und wir mussten keine Wartezeiten in Kauf nehmen, wie sie entstehen, wenn man versucht 4-5 Gewerke unter einen Hut zu bekommen.
Das hört sich sehr gut an, sind Sie mit dem Endergebnis zufrieden? Ehrlich? Das Ergebnis übertrifft unsere Erwartungen, wir können uns gar nicht mehr vorstellen das wir so lange ohne dieses Bad auskommen konnten, die Tür steht fast nur noch offen und das Bad ist immer mehr ein Teil unserer Wohnung geworden, nicht mehr kalt und unpersönlich sondern ein Wohn-Bad!
Vielen Dank das Sie sich die Zeit genommen haben und unsere Fragen beantwortet haben. Wir wünschen Ihnen viel Freude an Ihrer neuen Wohlfühloase!
Haben sich Ihre Erwartungen erfüllt, wie ging es weiter? Bei unserem ersten Telefonat wurde ein kurzfristiger vor Ort Termin (bei uns Zuhause) vereinbart. Herr Echelmeyer (Firma Altewichard) und Herr Vocke (Fliesen Vocke) waren pünktlich und vermittelten einen sehr kompetenten Eindruck. Wir fühlten uns sicher und jetzt schon gut verstanden und beraten. Dieses setzte sich dann auch bei der Planung, der geänderten Raumaufteilung und der Produktwahl in der Sanitärausstellung fort. Unser neues Bad wirkte plötzlich viel größer und geräumiger. Bei einem weiteren Termin in der gut sortierten Fliesenausstellung der Firma Fliesen Vocke wurde dieser positive Eindruck durch die fachkundige Beratung von Frau VockeBruns und Herrn Echelmeyer bestätigt. Das Netzwerk zur Koordination
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Teil 1. Passivhaus Seit einigen Jahren steht das Passivhaus mit Sicherheit als Synonym für energieeffizientes Wohnen. Aber was genau sind die Besonderheiten dieser Bauweise und welches Prinzip verbirgt sich hinter dem Passivhaus? Teil 1 der neuen Serie „Green Living ”erläutert die Funktion des Passivhauses, welchen Anforderungen es entsprechen muss und wie es sich in einem Haus ohne konventionelles Heizsystem leben lässt.
Teil 2. Alternative Heiztechniken Die konventionelle Heizung hat ausgedient. Zur Verfügung stehen alternative Heizsysteme, die erneuerbare Energien nutzen. Ob Pellet, Erdwärme, Luft, Abwasser, Solar oder Windkraft – Teil 2 informiert über die Wirkungsweise und die Unterschiede moderner und vor allem umweltverträglicher Energiegewinnungs- und Heizsysteme.
Teil 3. Solartechnik fürs Privathaus Ob zur Erzeugung von Strom oder zur Warmwasseraufbereitung und Heizungsunterstützung – die Kraft der Sonne ist für Eigenheimbesitzer eine gute Alternative, um das Haus selbst zum Energieerzeuger zu machen. In Teil 3 wird der Unterschied von Photovoltaik- und Solarthermieanlagen erklärt und welche staatliche Förderung in Anspruch genommen werden kann.
Teil 4. Energieeffiziente Gebäudetechnik Moderne Gebäudesteuerung, um den Stromverbrauch intelligent zu regulieren, hält zunehmend Einzug. In Teil 4 geht es darum, was solche Systeme leisten können und welche Voraussetzungen für die Installation geschaffen werden müssen.
Teil 5. Trink- und Brauchwasseraufbereitung Wasser ist ein wertvolles Gut. Es sparsam einzusetzen, ist dank moderner Technik heute möglich. Mittels WasserrecyclingSystemen kann inzwischen sogar sogenanntes Grauwasser
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Neue Serie: Green Living Teil 1: Passivhaus Teil 2: Alternative Heiztechniken Teil 3: Solartechnik fürs Privathaus Teil 4: Energieeffiziente Gebäudetechnik Teil 5: Trink- & Brauchwasseraufbereitung Teil 6: Wohnen 2030 / Effizienzhaus plus
aufbereitet und wieder verwendet werden. Der fünfte Teil befasst sich damit, wie Hausbesitzer beim Wasserverbrauch einen ökologischen und ressourcenschonenden Beitrag zum Umweltschutz leisten können.
Teil 6. Wohnen 2030 / Effizienzhaus plus Es gibt sie bereits, wenn auch noch sehr vereinzelt in Deutschland, aber Häuser, die mehr Energie produzieren, als sie selbst verbrauchen können, sind keine Theorie mehr. Während die Baukosten der ersten Modelle zunächst noch überdurchschnittlich hoch waren, gibt es inzwischen Konzepte zu einem bezahlbaren Preis. Im letzten Teil der Serie werden die Besonderheiten eines Effizienzhauses plus vorgestellt.
Das Passivhaus:
Richtig gut verpackt? Höchst energieeffizient, umweltfreundlich, komfortabel und behaglich – so könnte man die Eigenschaften eines Passivhauses beschreiben. Der Gebäudestandard, der nicht an einen bestimmten Gebäudetyp gebunden ist, findet nicht ohne Grund in den letzten Jahren immer mehr Anwendung, und das sowohl bei Neubauten als
schöne aussIchten. Willkommen zu Hause. türen sind mehr als nur der eingang zu Ihrem Zuhause. und fenster, so sagt man, sind der spiegel zur seele. natürlich sollen sie auch schutz bieten. lassen sie sich von uns über die eigenschaften Ihres Wunschmodells, über farben und Materialien beraten. Wir verstehen es perfekt, Ihre Wünsche bis ins detail zu erfüllen.
auch Bestandsgebäuden. Aber es herrscht nach wie vor Verunsicherung bei Bauherren, was ein Passivhaus ist und welche Anforderungen es erfüllen muss. Fragen und Antworten. Text
Eva-Maria Lammers, Fotos
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Warum eigentlich passiv? Zunächst einmal ist festzuhalten, dass der Begriff Passivhaus keinen Markennamen eines bestimmten Herstellers darstellt. Es handelt sich vielmehr um einen Baustandard, der über den niedrigen Energieverbrauch eines Gebäudes definiert wird. Die Bezeichnung „passiv“ stammt daher, dass bei einem Passivhaus ein Großteil der benötigen Wärme durch Sonneneinstrahlung und Abwärme aus der Raumluft gedeckt und somit nicht aktiv zugeführt werden muss.
Wie viel Energie verbraucht das Passivhaus? Passivhäuser brauchen sich in Sachen Energiebilanz nicht zu verstecken. Im Vergleich zu Bestandsgebäuden verbrauchen sie um bis zu 90 Prozent weniger Energie und im Vergleich zu klassischen Neubauten beläuft sich die Energieeinsparung immer noch auf bis zu 75 Prozent. Bei herkömmlicher Nutzung verbraucht eine Heizung pro Quadratmeter Wohnfläche nicht mehr als 1,5 Liter Heizöl bzw. 1,5 Kubikmeter Erdgas im Jahr. Zur Orientierung: Ein Neubau nach geltender Energieeinsparverordnung benötigt immer noch ein Vielfaches mehr.
Welche Anforderungen muss ein Passivhaus erfüllen? Das Passivhaus Institut aus Darmstadt hat in seinem Passivhaus Projektierungs-Paket (PHPP-Standard) Qualitätsanforderungen definiert, damit das Gebäude als „Qualitätsgeprüftes Passivhaus“ gilt. Dazu werden die Kennwerte zum Jahresprimärenergiebedarf, Transmissionswärmeverlust und Jahresheizwärmebedarf herangezogen. Wer die Kriterien erfüllt, kann sich vom Passivhaus Institut sein Gebäude zertifizieren lassen.
Welches Prinzip liegt hinter dem Passivhausstandard? Das Stichwort lautet Energieeffizienz. Mit einer Kombination aus einem sehr hohen Wärmeschutz, gut isolierten Fenstern, der Vermeidung von Wärmebrücken, ausgefeilter Haustechnik und verbrauchsarmen Haushaltsgeräten wird beim Passivhausstandard der Energieverbrauch auf ein Minimum reduziert. Durch den Einsatz regenerativer Energien soll die benötigte Restenergie zudem umweltverträglich erzeugt werden. Für den Hausbesitzer zahlt sich das Prinzip doppelt aus: Einerseits leistet der Bau eines Passivhauses einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und andererseits sind Eigentümer langfristig weitestgehend unabhängig von Energielieferanten und somit steigenden Energiepreisen.
Was sind die Besonderheiten? Charakteristisch für Passivhäuser ist, dass sie dank einer überdurch-
in OsnabrÜCk ZU HaUse
Unser HerZ sCHLägt FÜr energie.
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Passivhäuser kommen ohne ein konventionelles Heizsystem aus und versprechen zu jeder Jahreszeit ein angenehmens Raumklima. Die Optik bracht darunter nicht zu leiden!
schnittlich hohen Wärmedämmung der Gebäudehülle ohne konventionelles Heizsystem auskommen können. Dabei werden Dach, Kellerwände, Fundamente so isoliert, dass eine dichte Gebäudehülle entsteht. Um klassische Wärmebrücken zu vermeiden, werden dreifachverglaste Fenster mit wärmegedämmten Fensterrahmen eingebaut. Ziel ist es, mit der Passivhausbauweise den Wärmeverlust so zu reduzieren, dass kaum Wärme zugeführt werden muss.
Gute Luft trotz dichter Gebäudehülle? Dicht verpackt entweicht so gut wie keine Wärme aus dem Gebäude. Dank einer kontrollierten Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung müssen Hausbesitzer aber keine Angst vor schlechter Raumluft haben. Im Gegenteil: Die Anlage sorgt für eine vollautomatische Be- und Entlüftung der Räume. Dabei wird die Wärme aus der Abluft genutzt, um sie der Frischluft wieder zuzuführen. Die verbrauchte Luft wird ins Freie abgeführt. Entgegen vieler
Vorurteile ist es zweifelsohne möglich, in einem Passivhaus die Fenster zu öffnen, mit der eingebauten Technik ist dies jedoch nicht zwingend erforderlich.
Wie wird es warm? Der Großteil der Wärme wird über die Wärmerückgewinnungsanlage gedeckt. Für den Restbedarf kann im Grunde jedes Heizsystem eingesetzt werden. Vielfach werden auf dem Dach des Gebäudes thermische Solaranlagen installiert, die neben der Warmwasserbereitung auch der Heizungsunterstützung dienen. Generell können Hausbesitzer aus einer Vielzahl von Heizsystemen wählen.
Wie lebt es sich in einem Passivhaus? Sommers wie winters verspricht das Passivhaus ein angenehmes Raumklima. Denn die gute Dämmung schützt nicht nur in kalten Monaten gegen Kälte, sondern hält im Sommer auch die Hitze
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außen vor. Durch die kontrollierte Wohnraumlüftung ist Frischluft garantiert und durch die gleichmäßige und dezente Luftzufuhr gehört auch Zugluft der Vergangenheit an. Durch Feinfiltersysteme ist das Passivhaus auch für Allergiker besonders geeignet. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass die Lüftungsanlage regelmäßig gereinigt werden muss.
vestitionsrechnung ist daher sinnvoll. Bei der Entscheidung ein Passivhaus zu bauen, sollte jedoch nicht nur der Blick auf die Kosten ausschlaggebend sein. Denn durch die hohen Energieeinsparungen leisten Eigenheimbesitzer einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz.
Wie hoch sind die Kosten?
Gibt es Fördermittel für den Bau eines Passivhauses?
Im Vergleich zu einem herkömmlichen Neubau sind die Investitionskosten höher und variieren je nach Ausstattungsstandard. Hausbesitzer sollten hier genau kalkulieren. Auf die gesamte Lebensdauer eines Gebäudes gerechnet, können sich die anfänglichen höheren Investitionskosten durch Energieeinsparungen nach einigen Jahren amortisieren. Eine genaue Planung und In-
Die KfW fördert den Bau eines Passivhauses bzw. vergibt auch zinsgünstige Darlehen für Bestandsgebäude, die nach dem Passivhausstandard saniert werden sollen. Wichtig ist jedoch, dass die erforderlichen Kriterien eingehalten werden. Um Fördermittel zu erhalten, muss der Antrag vor Baubeginn gestellt werden. Weitere Informationen dazu finden Interessierte unter www.kfw.de.
Tipp
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Keine Angst vor energetischer Gebäudesanierung Immer mehr Besitzer von älteren Immobilien entscheiden sich im Zuge wirtschaftlicher und umweltbewusster Überlegungen für die Durchführung einzelner Sanierungsmaßnahmen oder gar einer kompletten energetischen Sanierung des gesamten Gebäudes. Doch es kommt nicht auf die Masse an, sondern auf das richtige Konzept. Immer mehr Produkte kommen auf den Markt und da sollte die Entscheidung zugunsten jener Anbieter fallen, die vor allem auch eine gute Beratung zum Thema anbieten. Und hierzu gehört KombiTherm als Spezialist für WärmedämmVerbundsysteme. Die kompetente und zuverlässige Fachberatung ist eine der zentralen Leistungen von KombiTherm. Ein unabhängiges Sachverständigenteam berät auf Wunsch private oder gewerbliche Immobilienbesitzer in allen Fragen der energetischen Gebäudesanierung. Dazu gehören Themen wie die Dämmung von Fassaden, Kellerdecken und Dachböden, Fenstersanierungen oder die richtige Wahl des Heizungssystems. KombiTherm Systemdämmung GmbH, Niedersachsenstraße 4, 49186 Bad Iburg – Sentrup, www.kombitherm.de
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Tipps Das Passivhaus – Ganzheitlich zur Nachhaltigkeit Der Anbau der Stadtwerke Osnabrück in der Luisenstraße ist das erste Bürogebäude in Passivbauweise in Nordwestdeutschland. Es benötigt fast keine externe Energie, sondern nutzt effizient sowohl die Sonnenenergie als auch die Abwärme von Personen und technischen Geräten – also passive Wärmequellen. Eine hocheffiziente Lüftungsanlage nimmt die Wärme der verbrauchten Luft auf und gibt sie an die einströmenden Frischluft ab. Bei Bürogebäuden mit großen Fensterfronten ist neben der Beheizung auch die Kühlung im Sommer eine Herausforderung. Beim neuen Anbau wird dieses über eine Absorptionskältemaschine gelöst, die es ermöglicht, mit dem Einsatz von Wärmeenergie Kälte zu erzeugen. Auf dem Dach befindet sich eine große Fotovoltaikanlage für die hauseigene Stromproduktion. Damit können umgerechnet 107 Computerarbeitsplätze mit Energie versorgt werden. Stadtwerke Osnabrück, Alte Poststraße 9, 49074 Osnabrück, www.stadtwerke-osnabrueck.de
Immobilien als Kapitalanlage Die Zinsen befinden sich zurzeit auf historisch niedrigem Niveau. Eine attraktive Form der Geldanlage ist für viele Menschen ein Mietobjekt. „Mit einer Immobilie als Kapitalanlage kann man über viele Jahre hinweg Einnahmen erzielen und Steuervorteile nutzen“, erläutert Markus Pörtner, Leiter der Immobilienvermittlung der Sparkasse Osnabrück. „Später bessern Mieteinkünfte dann die Rente auf.“ Investitionen in Haus und Grund eignen sich vor allem für sicherheitsorientierte Anleger, denn Immobilien sind in der Regel frei von großen Preisschwankungen. Um zu investieren, benötigt man ein adäquates Angebot. „Wer ein Haus oder eine Wohnung veräußern will, ist bei uns genau an der richtigen Adresse“, sagt Markus Pörtner. Derzeit ist die Nachfrage nach Wohnimmobilien sehr groß. Deshalb rät der erfahrene Immobilienvermittler Rainer Kellermann, Immobilienberater der Kreissparkasse Melle, allen Interessierten, die Immobilie jetzt zu einem guten Preis zu kaufen oder verkaufen. Am 23. und 24. Februar findet die Immobilienmesse „Bauen und Wohnen“ in der Hauptstelle in Osnabrück statt. Am 16. und 17. März lädt die Sparkasse Melle zum Immobilienwochenende „erlebnis wohnen“ ein. Hier können sich interessierte Rat und Tipps holen. Sparkasse Osnabrück, Telefonnummer: 0541/ 324-0, www.sparkasse-osnabrueck.de; Kreissparkasse Melle, Telefonnummer: 05422/ 102-1, www.ksk-melle.de
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F rühblüher –
das Farbenspiel der Natur Mit den ersten Sonnenstrahlen stecken die ersten Frühjahrsboten ihren Kopf hervor. Sie nutzen die laublose Zeit, um in der ersten Wärme, für wenige Tage oder Wochen ihre Blütenpracht zu entfalten. Ob im Wald, im Garten oder am Straßenrand – die bunten Blumen verbreiten nicht nur gute Laune, sie sind dabei noch kleine Wunderwerke! Text und Fotos
Willi Rolfes
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LIEBLINGSPLATZ Exklusiven Wohnkomfort mit mehr Licht und mehr Raum bieten Design-Wintergärten von Solarlux. Durch flexible Verglasungslösungen schaffen wir maximale Transparenz und eine Wohnraumerweiterung bis in die Natur. Gerne planen wir auch Ihren Lieblingsplatz!
Die Hauptdarsteller Sobald die ersten Sonnenstrahlen den Boden erwärmen, beenden die Frühblüher ihre Winterruhe und bringen schnell ihre Blütenvielfalt hervor. Das Buschwindröschen etwa bildet mit seinen weißen Blüten ganze Teppiche und die zarte Anemone blüht schon, wenn der noch kühle Märzwind weht. Man sollte sie jedoch nicht pflücken, denn sie welken so schnell, dass sie oft bereits am Ende eines Spazierganges die Köpfe hängen lassen. Zu den schönsten Eindrücken eines Frühlingstages gehören die gelben Blüten der Schlüsselblume. Ebenso sprenkelt das Scharbockskraut die Umgebung mit gelben Farbtupfern. Seltener findet man die leuchtenden Schalenblüten des Leberblümchens mit den zierlichen goldenen Perlenkronen der Staubgefäße. Früher noch als der Löwenzahn schmücken die gelben Blüten des noch blattlosen Huflattichs den Rand des Waldweges. Der Lerchensporn verblüfft mit seiner wechselnden Farbpalette, die von Weiß bis Rötlich-Violett reicht. Das Waldveilchen gehört eher zu den unscheinbareren Vertreten, deren Samen durch Ameisen verschleppt werden. Der Märzenbecher ist mit dem Schneeglöckchen verwandt. Ihr Blütenköpfchen ist aber größer und dicker, die Blütenblätter haben gelbgrüne Spitzen. Er ist – wie die meisten Frühblüher – ein Zwiebelgewächs und wird bis zu 40 cm hoch. Am oberen Ende des langen, kräftigen Stängels bildet sich die wunderschöne, gelbe Blüte, deren Form der Blume ihren Namen gibt.
Abläufe optimieren Eine Vielzahl krautiger Pflanzen sterben im Herbst ab. Nur der Samen überwintert. Im Frühjahr, wenn der Samen keimt, wachsen Wurzeln, Spross und Blätter, mit deren Hilfe die neue Pflanze ihren Nährstoffbedarf deckt. Danach folgt die Blühte und das Entwickeln neuer Samen. Für derart langwierige Prozesse fehlt den Frühblühern die Zeit. Denn mit länger werdenden Tagen beginnen auch die Bäume die Blätter auszutreiben und langsam schließt sich bis Ende Mai das Blätterdach. Dieses lässt nur noch wenige Sonnenstrahlen hindurch und es wird schattig und kühl im Reich der Frühblüher. Damit verschlechtern sich die Lebensbedingungen. Darum müssen sie bis zu diesem Zeitpunkt schon einen Großteil ihres Lebenszyklus abgeschlossen haben. Die Frühblüher sind darauf eingestellt, denn sie sind mehrjährige
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Wohnen Garten | Seite 54
Pflanzen. Sie legen Nährstoffdepots in unterirdische Pflanzenteile wie Knollen oder Zwiebeln an, mit denen sie über den Winter kommen. Während der direkten Sonneneinstrahlung werden die Reservestoffe schnell gebildet. Noch bevor das Grün der Baumkronen die Zeit der Frühblüher beendet, haben sie bereits ihre Jahresleistung erbracht. Sie haben Blätter und Blüten gebildet, Samen für ihre Verbreitung erzeugt und bereits neue Nährstoffe für das nächste Jahr gespeichert.
Farbige Argumente Wie bei jeder Pflanze, werden die Frühblüher über Samen vermehrt. Ein lebhafter Insektenbesuch kann dies garantieren. Dafür sind die intensiven Blütenfarben nötig, da diese besonders anziehend auf Blütenbesucher wirken. Andere Frühblüher setzen bei der Verbreitung auf
die Hilfe der Ameisen. Dafür prägen sie an den Samen für die Ameisen schmackhafte Zusätze aus. Die Frühblüher sind auch eine bedeutsame erste Nahrungsquelle für das erwachende Insektenleben und somit unverzichtbar im Zyklus der Natur.
Wissenswertes: Zu den Frühjahrsblumen gehört auch das Leberblümchen – die Blume des Jahres 2013. Die zarte blaue Blume ist eine nach der Bundesartenschutzverordnung in Deutschland besonders geschützte Pflanzenart, die weder gepflückt noch ausgegraben werden darf. Sie kommt in der artenreichen Krautschicht alter Buchen- und Eichenwälder häufig gemeinsam mit Gelben Anemonen, Lerchensporn-Arten und anderen seltenen und gefährdeten Pflanzen vor.
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Frühblüher der Region 1.Buschwindröschen Die zierlich weißen, oft etwas nickenden Blüten des Buschwindröschens (Anemone nemeorosa) mit den auffällig gelben Staubblättern bedecken im Frühjahr weithin den Waldboden. An trüben, kalten Tagen bleiben die Blüten geschlossen und neigen sich abwärts, um den Pollen zu schützen. Die alten Griechen nannten die Pflanze „Windblume“ (= Anemone), weil sie glaubten, sie öffne sich nur, wenn der Wind wehe.
4. Waldveilchen Das rötlich-violette Waldveilchen (Viola reichenbachiana) ist mit 12 bis 15 mm nicht sehr groß und eher unscheinbar. Gut zu erkennen ist es jedoch an den herz-eiförmigen Blättern. Es ist in Laub- und Nadelmischwäldern anzutreffen. Neben der Insektenbestäubung tragen die Ameisen zur Verbreitung dieser Art bei. Die Samen tragen ein eiweißreiches Anhängsel, das bei den Ameisen sehr begehrt ist.
2. Frühlings-Scharbockskraut Das Scharbockskraut (Ranunculus ficaria) gehört zu den Hahnenfußgewächsen. Es liebt feuchten, stickstoffhaltigen Boden. Die flachen Stengel tragen rundlich-herzförmige grün-glänzende Blätter. Die zumeist acht gelben Blütenblätter sind deutlich abgespreizt. Wegen des hohen Vitamin CGehaltes der Blätter hatte es eine Bedeutung als Heilmittel.
3. Wald-Sauerklee Die violett geäderten weißen Blüten des Wald-Sauerklees (Oxalis acetosella) stehen auf langen unbeblätterten Blütenstielen. Diese zart getönte, blassgrüne Pflanze ist in den schattigeren Partien des Waldes im Frühjahr verbreitet zu finden. Schon bei etwa 10 Prozent des Tageslichtes entfaltet die Pflanze ihre volle Produktivität. Die Blüten reagieren auf die Intensität der Sonneneinstrahlung und manche Naturliebhaber behaupten, sie könnten die Tageszeit daran ablesen, wie weit die Blüte geöffnet ist.
5. Leberblümchen Neben dem Buschwindröschen und dem Gelben Windröschen gehört ein drittes Hahnenfußgewächs zu den ersten Farbtupfern im Vorfrühling: das Leberblümchen (Hepatica nobilis). An kalkhaltigen und lichten Stellen blühen die Leberblümchen. Ihre blauen Blüten wachsen während der einwöchigen Blütezeit auf die doppelte Größe. Abends und bei Regen schließen sich die Blüten. Der Name rührt von der Ähnlichkeit der Blätter mit den Lappen der Leber her. Die Leberblümchen sind gesetzlich geschützt.
6. Märzenbecher Die Märzenbecher wachsen in Gruppen, bilden jedoch nur selten größere Bestände. Sie gelten nach der Bundesartenschutzverordnung als besonders geschützt und nach der Roten Liste als gefährdet. Als ursächlich für die Gefährdung sind in erster Linie Eingriffe in den Lebensraum der Pflanze zu sehen, wie beispielsweise die Umwandlung naturnaher Wälder.
Genuss Seite 56 Anzeige Ostern | Seite |56
Ostern
Feine Leckereien zu
Herzhafte Oster-Quiche Zubereitung Zutaten: 500 g Blattspinat 2 Zwiebeln 2 Knoblauchzehen 20 g Butter Salz, Pfeffer, Muskat 2 Möhren 250 g Blätterteig 4 Eier 200 ml Sahne 1 Bund glatte Petersilie 200 g Schafskäse 40 g geröstete Pinienkerne
Spinat waschen, putzen und tropfnass in einem Topf bei großer Hitze zusammenfallen lassen. In ein Sieb geben, abschrecken und sehr gut abtropfen lassen. Zwiebeln und Knoblauch schälen, in kleine Würfel schneiden, in Butter glasig dünsten und den Spinat darin schwenken. Mit Salz, Pfeffer und Muskat gut würzen Möhren schälen, längs halbieren oder je nach Dicke vierteln und in kochendem Salzwasser eine Minute blanchieren. Herausnehmen, abschrecken und abtropfen lassen. Eine Tarteform mit dem Teig auslegen, dabei einen kleinen Rand mitformen. Eier und Sahne verrühren, mit Salz und Pfeffer würzen. Spinat, gehackte Petersilienblätter, zerbröselter Schafskäse und Pinienkerne vermengen. Abschmecken. Auf den Blätterteig (reichen, mit Möhren sternförmig belegen. Im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad 30 Min. backen.
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Hasenbrot
Zubereitung
Zutaten: 1 kg Mehl 1 EL Salz 1/2 l Milch 1/8 l Wasser 40 g Hefe 1 TL Zucker 2 Zwiebeln 2 Knoblauchzehen 100 g Bacon 100 g Salami 6 EL Öl 1 Ei 1 Zweig Rosmarin 1 Ei zum Be(reichen 2 Schaschlikspieße Spätzle oder festes Heu als Barthaare
Mehl in eine Schüssel geben, mit Salz mischen. Mittig eine Mulde eindrücken. Milch und Wasser lauwarm erhitzen, Hefe und Zucker einrühren, 10 Minuten quellen lassen. Zwiebeln und Knoblauch schälen, in kleine Würfel schneiden. Bacon in feine Streifen schneiden. Salami in Würfel schneiden. Öl erhitzen, Zwiebeln, Knoblauch und Speck darin anbraten. Rosmarinnadeln kleinschneiden, zum Speck-Zwiebel-Gemisch geben. Salami zugeben. Masse auskühlen lassen. Hefeflüssigkeit in die Mehlmulde geben, mit etwas Mehl verrühren. Hefeteig 15 Minuten gehen lassen. Dann restliches Mehl in den Vorteig einrühren, Ei und Zwiebelmischung zugeben und alles gut verkneten, mindestens 10 Minuten weiter kneten. Teig 30 Minuten ruhen lassen. Teig nochmals durchkneten, Teigmenge
halbieren. Von der ersten Teighälfte einen Streifen abschneiden, daraus vier Pfötchen und einen Schwanz formen. Aus dem restlichen Teig den Hasenkörper formen. Backblech mit Backpapier auslegen. Hasenkörper auf das Backblech legen, vier Pfötchen seitlich unterlegen, Schwanz ans Hinterteil andrücken. Vom restlichen Teig ein Drittel abnehmen, daraus zwei Ohren und ein Näschen formen. Den re(lichen Teig als Hasenkopf auf das Backblech legen, Ohren unter den Kopf legen, Nase in die Mitte des Kopfes setzen. Augen mit dem Finger leicht eindrücken. Körperteile mit dem verquirlten Ei bepinseln. Im Backofen bei 200 Grad 30 Minuten backen. Hasenteile auskühlen lassen. Zwei Schaschlikspieße von hinten in den Kopf spießen, dann das Kopteil auf den Körper spießen. Kleine Ästchen oder Spätzle als Barthaare in die Nase spießen.
Kräuter-Dip (für ca. 300ml)
200 g Doppelrahmfrischkäse, 100 g Creme fraîche, 2-3 EL gehackte Kräuter, ( Petersilie, Schnittlauch, Kerbel, Dill, Basilikum), weißer Pfeffer. Alle Zutaten verrühren und abschmecken. Rezeptideen und Fotos aus:
ErbsenDip (für ca. 300ml)
200 g Tiefkühl-Erbsen, 200 g Kräuterfrischkäse, 200 g Naturjoghurt, Salz und Pfeffer. Für den Dip Erbsen garen, abkühlen lassen und pürieren. Frischkäse, Joghurt und Gewürze hinzugeben, erneut mixen und abschmecken.
„Tafelfreuden & Lebensart“ 2012, ISBN 978-3-7724-7314-2
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Genuss Ostern | Seite 58
Osterlämmchen Zutaten: 125 g Butter 50 g Zucker 1 Päckchen Vanillezucker 1 Prise Salz 2 Eier 175 g Mehl etwas Puderzucker ca. 100 ml Kuvertüre
Zubereitung Die Lammform einfetten und mit Paniermehl bestreuen. Butter mit dem Rührstab cremig rühren. Nach und nach Zucker, Vanillezucker und eine Prise Salz unterrühren. Die Eier nach und nach einrühren. Dann das Mehl untermischen. Den Teig in die Lämmchen-Form geben und 65 Minuten bei 170 Grad Ober-/Unterhitze (150 Grad Heißluft) backen. Anschließend den Lämmchen-Kuchen 10 bis 20 Minuten auskühlen lassen. Das Lämmchen vorsichtig aus der Form lösen. Lämmchen mit Puderzucker bestäuben.
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Ostern à la carte Über die Ostertage kann geschlemmt werden: Im Restaurant Höger‘s gibt es über die Feiertage erstklassige Ostermenüs, wie etwa das Salzwiesenlamm und viele Fisch- und Kalbsklassikern. Abends kann dann à la carte bestellt werden – mit saisonal-regionalen Gerichten. Zuvor können Gäste jedoch die Fischwochen genießen. Bis zum 29. März präsentiert Höger‘s eine Vielfalt aus Fluss und Meer und bietet eine außergewöhnliche Fischküche mit klassischen und innovativen Kreationen an. Ein Highlight der Fischkarte ist der Skrei (Winterkabeljau). Auf der Fischkarte befinden sich aber auch eine Reihe von anderen Spezialitäten wie Sashimi vom Thunfisch, gebratenes Doradenfilet auf Weißweinrisotto mit grünem Spargel oder auch gedünsteter Hummer. Die traditionellen Fischwochen enden am Karfreitag mit einem Fisch-Buffet indem noch einmal die Vielfalt der Fischwochen genossen werden kann. Höger‘s Restaurant, Kirch-
platz 25, 49152 Bad Essen, www.hoegers.de
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Erst Coq au Vin, dann Cocktails: NEO | club & cuisine Das Konzept ist wahrlich einzigartig! Club, Cuisine und Cocktailbar: das „NEO | club & cuisine“ an der Pagenstecherstraße in Osnabrück erfüllt viele Ansprüche, und besonders gern die gehobenen. Vor allem die italienisch und französisch inspirierte Küche von Jens Nüßing und Igor Walter wird die Osnabrücker Gastronomiewelt bereichern – auf eine völlig neue Weise!
Essen, Tanzen, Trinken Die Adresse ist keine unbekannte. Einst sorgte ein Kino in der Pagenstecherstraße 48 für Leben – mal mehr, mal weniger. Mit der alten Optik hat das NEO allerdings nichts mehr gemein: Elf Monate dauerten die Bauarbeiten, es wurde viel Geld investiert, aber es hat sich gelohnt! Entstanden ist eine Location, in der man sich zum Essen wie zum Tanzen, zum Cocktailtrinken wie zum Feiern gleichermaßen wohlfühlt.
Italienische und französische Küche Im Erdgeschoss befindet sich das Restaurant NEO cuisine, das mittwochs bis samstags ab 18 Uhr und sonntags ab 17 Uhr geöffnet ist. Hier sorgen Jens Nüßing und Igor Walter für kulinarische Gaumenfreuden. Igor Walter arbeitete zuvor im renommierten Restaurant Walhalla in der Osnabrücker Altstadt, Jens Nüßing kochte in der nur ein paar Meter entfernten Remise. Frische Produkte sind für die beiden Köche ein Muss, ebenso wie häufig wechselnde Angebote auf der Speisekarte. Regionales und saisonales spielt dabei eine ebenso wichtige Rolle wie die „Klassiker“ der NEO-Küche: Ente à L’Orange und Coq au Vin, von den beiden Küchenchefs natürlich neu inszeniert. Doch nicht nur Ge-
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Svenja Dierker, Fotos
Svenja Dierker, fotovip.de
flügelfans kommen voll auf ihre Kosten: Auch bei den Fisch- und Fleischgerichten wird Wert auf höchste Qualität gelegt. Da kann es schon mal passieren, dass ein bestimmter Fisch oder eine besondere Tagesempfehlung am späteren Abend ausverkauft ist: „Wir verarbeiten ausschließlich frische Produkte“, so Nüßing, „wenn etwas weg ist, dann haben wir auch keinen Nachschub mehr in der Tiefkühltruhe … Das ist unser Qualitätsmerkmal.“
Über 40 Whiskysorten Die Weinkarte kann sich ebenfalls sehen lassen. Vor allem Franzosen und Italiener werden geführt, harmonierend zu den Speisen. Auch ein paar Spanier finden sich unter den insgesamt mehr als 30 Posten, sogenannte „Garagenweine“, die mit höchstem Qualitätsanspruch auf sehr kleinen Weingütern produziert werden. Und wo wir gerade bei den Getränken sind: Man muss schon lange suchen, um in der Region eine zweite Cocktailbar zu finden, die so gut sortiert ist wie die des NEO. Über 40 Whiskysorten, 13 verschiedene Gins und rund 20 Vodkas stehen im gläsernen Regal in der Cocktailbar, die an das Restaurant grenzt (Rauchen erlaubt!), in jeder Geschmacks- und Preisklasse. Sie können pur genossen werden oder zubereitet zu einem köstlichen Cocktail.
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Drei verschiedene Clubbereiche Am Wochenende und vor Feiertagen verwandeln sich Restaurant und Cocktailbar ab ca. 23 Uhr in eine Lounge mit großer Tanzfläche: Musik der 70er und 80er Jahre sowie auch mal aktuelle Hits laden dann nach dem Essen zum Tanzen ein. Restaurant und Club in einem – eine Kom-
bination, die es so noch nicht allzu häufig gibt! Im Obergeschoss ist alles auf lange und rauschende Partynächte ausgerichtet: Im NEO club, der Anfang Februar eröffnet wurde, gibt es zwei Tanzflächen, einen großzügigen VIP-Bereich, bequeme Lounges und modernste Clubtechnik, mit LED-Wand, perfekten Soundsystem und allem, was dazugehört. Auf dem „Main F loor“ im vorderen Bereich sorgen DJs mit Soul, Funk, RnB und Charts für Stimmung, im hinteren Bereich wird den Partygängern mit Housemusik eingeheizt. Der Club und der Main Floor sind an Wochenenden und vor Feiertagen ab 22:00 geöffnet.
NEO club & cuisine Pagenstecherstraße 48 49090 Osnabrück Reservierungen 0541/685538-55
www.neo-cc.de
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„Ein guter Cocktail ist wie ein Maßanzug“, ist die Philosophie des Hauses. Darum gibt es hier nichts, was es nicht gibt: Der Gast äußert einfach seinen Wunsch, und das kompetente Team zaubert einen Cocktail ganz nach seinem Geschmack!“ Auch Kräuter und Gewürze kommen dabei zum Einsatz. Was nicht auf der Karte steht, wird schnell kreiert. Neben hochwertigen Spirituosen wird dabei nur auf feinste Zutaten gesetzt; viele Sirupe sind hausgemacht, die meisten Säfte frisch gepresst. Das Besondere: Die Cocktails sind superlecker – und trotz dieser hochwertigen Zutaten bezahlbar.
Leben Wellness & Beauty | Seite 62
Schlank & fit
durch den Frühling Der Sommer naht – und mit ihm die Zeit der Bikinis und kurzen Röcke. Der Frühling ist die letzte Chance, um die Figur strandtauglich zu machen. Doch wie fängt man an? Ein paar Tipps und Tricks helfen beim Einstieg.
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Svenja Dierker, Fotos
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Das richtige Körpergefühl Wann ist man eigentlich „zu dick“? Durch Model-Shows und WettAbnehmen im Fernsehen verliert man da schon einmal den Sinn für die Realität. Eine gute Orientierung bietet nach wie vor der Body Mass Index (BMI), bei dem das Körpergewicht eines Menschen in Relation zu seiner Körpergröße gesetzt wird. Er berechnet sich aus dem Gewicht, geteilt durch die Größe im Quadrat. Je nach Alter liegt der optimale BMI zwischen 19 und 29. Dazu kommen Parameter wie der Taillen-Hüft-Quotient, für den man den Taillenumfang durch den Hüftumfang teilt: Dieses Verhältnis sollte bei Männern kleiner als 1,0 und bei Frauen kleiner als 0,85 sein. Übergewicht ist fast immer eine Folge falscher Ernährung und zu wenig Bewegung, dazu kommt noch ein gutes Stück Veranlagung. Wer abnehmen möchte, muss also seine Ernährung umstellen und sich mehr bewegen – so einfach ist das. Der sicherste und effektivste Weg zum Abnehmen, Übergewicht abzubauen und dauerhaft schlank zu bleiben ist eine sinnvolle, ausgeklügelte Kombination von ausgewogener Ernährung und speziellem Fitnesstraining.
Langfristig Muskeln aufbauen Allerdings ist es wichtig, es langsam angehen zu lassen: Null-Diäten sind genauso gefährlich wie körperliche Betätigung von null auf hundert. Für Einsteiger sind Gymnastik, Schwimmen, Radfahren, Wandern oder Golf gut geeignet, bei denen man auf gelenkschonende Weise pro Stunde rund 300 Kalorien verbraucht. Allerdings ist es empfehlenswert, bei der Wahl seiner Sportart darauf zu achten, dass stets große Teile der Muskulatur beansprucht werden, die Sportarten rhythmisch sind und über einen längeren Zeitraum hinweg moderat mit geringer Intensität ausgeübt werden können – etwa der Fall bei Ausdauersportarten wie Jogging, Nordic Walking, Radfahren und vergleichbare Trainingsformen auf Ergometern im Fitnessstudio. Wichtig beim Abnehmen ist regelmäßiges Training: Zwei bis drei Mal pro Woche sollte mindestens trainiert werden, 30 Minuten reichen am Anfang pro Trainingseinheit aus. Die Trainingsdauer pro Einheit wird dann jede Woche um circa 5 Minuten erhöht. Wer langfristig Muskeln aufbaut, profitiert übrigens doppelt: denn je mehr Muskeln man hat, desto höher ist der Grundumsatz an Kalorien. Grundumsatz bezeichnet die Menge an Kalorien, die die Organe und der Körper zum Leben brauchen. Muskeln lassen die Fettpölsterchen also 24 Stunden am Tag schwinden.
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Mythen und Legenden Eine ausgewogene Ernährung ist nicht nur maßgeblich für das Wohlfühl-Gewicht verantwortlich; isst man gut und abwechslungsreich die Dinge, die der Körper benötigt, ist man außerdem fitter und vitaler. Wenig sinnvoll ist es dagegen, auf Light-Produkte und zu setzen: Kalorienfreie Lebensmittel machen nicht richtig satt und provozieren die Versuchung, sich die Energie woanders zu holen. Dass Süßstoffe, wie es immer wieder heißt, wegen der vom Körper prophylaktisch gesteigerten Insulinproduktion Heißhungerattacken nach sich ziehen, ist derweil eine Legende: Insulin wird von der Bauchspeicheldrüse produziert, und ausgelöst wird diese Produktion nur durch einen hohen Blutzuckerspiegel und nicht durch Geschmackssignale aus dem Gehirn.
Informationen über verschiedene Diäten unter www.schlossallee.com (Themen/Ratgeber)
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Trainieren im Wasser heißt fit sein an Land Die Stadtwerke Osnabrück bieten in allen drei Bädern in Osnabrück, dem Moskaubad, dem Nettebad und dem Schinkelbad, eine vielfältige Palette an Kursen an. Das Angebot richtet sich sowohl an Sporteinsteiger als auch den gut trainierten Fitnessfan. Der Klassiker unter den AquaFitnesskursen ist AquaJogging. Das Ganzkörpertraining im Tiefwasser ist optimal für alle, die Kondition, Kraft, Ausdauer und Figur verbessern wollen. AquaWalking hingegen ist ein eher ruhiges Tiefwassertraining. Die Übungen werden schwerelos ausgeführt und auf sanfte Art werden Flexibilität, Koordination, Balance und Kraft trainiert. Die klassische Wassergymnastik fördert die Beweglichkeit. Mit leichten Übungen wird die gesamte Muskulatur gelockert und gekräftigt. Voll im Trend liegt auch AquaRiding. Die neuartigen Räder stehen im 1,40 Meter tiefen Wasser, und jeder Teilnehmer tritt gegen den Wasserwiderstand an. Das Training ist dreimal so effektiv wie an Land. Stadtwerke
Osnabrück|Nettebad, Kurorganisation der Bäder, Im Haseesch 6, 49090 Osnabrück, www.nettebad.de
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10 Tipps, um leichter abzunehmen • Jeden Morgen auf nüchternen Magen ein Glas lauwarmes Wasser trinken – das bringt die Verdauung in Schwung. Trinken ist generell wichtig: 1,5 bis 2 Liter über den Tag verteilt, können über das Jahr einen Gewichtsverlust von rund 2,5 Kilogramm ausmachen. • Bei den Mahlzeiten immer viel kauen und generell langsam essen – so hat das Sättigungsgefühl eine Chance, einzusetzen, bevor man sich den Bauch zu voll schlägt. Wenn man satt ist, aufhören! • Wenig Alkohol trinken. Alkohol steht nach Fett auf Platz zwei der Dickmacher, da er ziemlich viele Kalorien hat. Hier heißt es also auch: Genuss in Maßen statt in Massen! • Regelmäßig Sport treiben. Je mehr Muskelmasse man aufgebaut hat, desto mehr kann man essen, denn je mehr Muskeln man hat, desto höher ist der Grundumsatz an Kalorien – Muskeln lassen die Fettpölsterchen also 24 Stunden am Tag schwinden. • Versteckte Dickmacher meiden. Gerade Wurst, Käse, Fleisch und Gebäck haben Fette, wo man sie nicht vermutet. So ist der vermeintlich leichte Mozzarella mit 20 Gramm Fett auf
100 Gramm ein wahres Schwergewicht, ebenso Thunfisch oder Mortadella. Ein Schokokuss hingegen hat weniger „Gewicht“ als Schokolade, da er zum Großteil aus Eischnee besteht. • Vielfältig essen. Eine abwechslungsreiche Ernährung mit vollwertigen Produkten ist beim Abnehmen schon die halbe Miete. • Auf seine Instinkte vertrauen. Der Körper holt sich instinktiv das, was er braucht. Bekommt er das nicht, entsteht der Heißhunger. Das Unmäßige hört auf, wenn der Körper weiß, dass er alles bekommt. • Salat als Vorspeise. Er sorgt auf kalorienarme Weise für ein Sättigungsgefühl schon vor dem Hauptgericht. • Nicht zu häufig wiegen. Es reicht vollkommen, sein Gewicht einmal die Woche zu kontrollieren. Tägliches Wiegen birgt höchstens Frust. Vom Wiegen ist noch niemand leichter geworden! • Nicht zu streng sein! Man sollte sich Dinge wie Schokolade nicht völlig verzichten, sondern sie mit Genuss gelegentlich essen.
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Leben Styling | Seite 66
Kompakter Bob mit Längen Hüftlang, ganz kurz, rot, blond, braun – Frauke aus Bohmte hat ihre Haare schon in jeder erdenklichen Länge und Farbe getragen. Ihre aktuelle Frisur ist aber vor allem eines: langweilig! Das wird sich heute ändern. Peter Reiberg ist seit 2007 im Team von Nurgüls Haarmony und schneidet der Erzieherin heute einen modernen Bob. Natascha Popravko kümmert sich anschließend um das
vorher
passende Make-up zur neuen Frisur. Schmuck von Kleinodien in Bad Essen und Kleidung aus dem Hause Deku Mode, Lemförde, komplettieren schließlich den perfekten Look!
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Schritt 1
Text und Fotos
Svenja Dierker
Im trockenen Zustand werden Fraukes Haare von Peter grob vorgeschnitten. Vor allem die Gewichtabnahme der Längen ist wichtig, damit das Haar am Ende viel Bewegung hat und schön fällt.
nachher
Der Bob ist schon ganz gut zu erkennen: Die Nackenpartie ist kurz gehalten, die Seiten sind extrem lang und gesliced, mit einer fedrigen Optik.
nachher vorher
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Schritt 2
Jetzt trägt Peter die Farbe auf. Nurgül und er haben sich für eine kompakte Unifarbe entschieden, mit kühlen Brautönen für den Ansatz und die Partien unterhalb der Hutlinie …
An den Spitzen und in den vorderen Längen sorgen Paintings mit weichen Übergängen für den besonderen Look.
Durch das Über-Kopf-Ziehen beim Schneiden fallen die leichten Stufen in dem Schnitt besonders harmonisch.
Schritt 5
Natascha setzt beim TagesMake-up auf zarte Farben und einen hellen Teint.
… und changierenden Palisandertönen in den Längen. Diese Kombination ist topmodern: 2013 wird bestimmt von harmonisierenden Farben, die ineinander verlaufen.
Schritt 3
Nachdem die Farbe ausgewaschen ist, kann Peter im nassen Zustand präzise an der Frisur arbeiten.
Schritt 4
Gemeinsam verleihen Nurgül und Peter der Frisur die Individualisierung.
Fertig
Nurgül legt noch ein letztes Mal Hand an, bevor Frauke im neuen Glanz erstrahlt.
vorher nachher Leben Styling | Seite 68
Peggy Mewes von Kleinodien hat passend zum Frühling und den beiden Outfits von Frauke farbenfrohen Schmuck zusammengestellt.
Nurgül’s Haarmony, Lindenstraße 15, 49152 Bad Essen und Dammer Straße 9, 49163 Hunteburg, www.nurguels-haarmony.de
So muss sich ein echtes Model fühlen! Alle vier Beteiligten kümmern sich darum, dass Frauke in Nullkommanichts für das Abend-Outfit entsprechend neu gestylt wird.
Da kann der Sommer kommen: In ihrem ersten Outfit fühlt sich Frauke sichtlich wohl! Kein Wunder bei der tollen Lederjacke und den knallgelben Pumps!
Selige Mode, Lindenstraße 49, 49152 Bad Essen, www.selige-mode.de
Das Styling-Team nach getaner Arbeit (v.l.): Natascha Popravko, Nurgül Bülbül, Peter Reiberg, Frauke Wichmann und Peggy Mewes.
15 Jahre Nurgül‘s Haarmony – am 16. März steigt die große Geburtstagsparty im Hunteburger Salon, mit Cocktails, Musik und mehr! Statt Geschenken freut sich das Team über Spenden für die Organisation „Target“ Nurgül’s Haarmony, Lindenstraße 15, 49152 Bad Essen und Dammer Straße 9, 49163 Hunteburg, www.nurguels-haarmony.de Kleinodien, Peggy Mewes, Kirchplatz 13, 49152 Bad Essen und Dielingerstraße 28/ 49074 Osnabrück. www.kleinodien.com
Mit toupierter Frisur und Betty-Barclay Kleid ist Frauke bereit für eine lange Partynacht!
Staatlich konzessionierte Privatklinik für Plastische und Ästhetische Chirugie
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Klinik Dr. Herter
Plastische und Ästhetische Chirurgie
· Brust- und Bauchchirugie · Intimchirugie · ästhetische Gesichtseingriffe · Rhinoplastiken · Faltenbehandlung
Klinik Dr. Herter – Schönheit ist das Ergebnis eines inneren und äußeren Einklangs Dr. Claudia Herter und Dr. Kay-Henryk Herter Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirugie „Nur das persönliche Gespräch, in dem detailliert die Abläufe erörtert werden, kann die Grundlage für ein individuell zugeschnittenes Behandlungskonzept bilden. Kein verschönernder Eingriff darf die Gesundheit gefährden oder beeinträchtigen. Gemeinsam mit unserem Team aus Narkoseärzten, OP- und Krankenschwestern stehen wir für eine professionelle Behandlung und ein optimales Ergebnis.“
Das Beratungsgespräch ist kostenfrei. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Klinik Dr. Herter · Kamp 76 · 49074 Osnabrück Tel. 05 41 - 97 05 45 88 · Fax 05 41 - 97 05 45 89 info@dr-herter.de · www.dr-herter.de
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Kultur Monday Mumm | Seite 70
Gemeinsame Sprache: M u s i k ! Osnabrücker MondayMummCompany in den Newcomercharts Woran denken Sie spontan, wenn Sie den Begriff „Newcomer-Band“ hören? An gecastete Teenie-Gruppen aus dem Privatfernsehen? An Schülerbands, die den Durchbruch von der Kellertruppe zum Festival-Headliner geschafft haben? Alles falsch! Nichts dergleichen trifft auf die MondayMummCompany zu. Die Mitglieder der Osnabrücker Band sind aus der Pubertät längst hinaus, machen seit vielen Jahrzehnten leidenschaftlich gern Musik und feiern trotzdem gerade einen ganz besonderen Erfolg: Einen Platz in den Top-Twenty der offiziellen deutschen Newcomercharts mit ihrem Song „Parfüm“. Ein Besuch im Proberaum.
Text und Fotos
Svenja Dierker
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Ralf, Marco und Christina (oben, v.l.) treffen sich mit Mayya und Günter (unten, v.l.) einmal wöchentlich im Proberaum. Dietrich ist heute nicht mit dabei.
Anfänge im Wohnzimmer Es begann an einem Montagabend vor fünf Jahren, mit „roten Lippen“ und einer Flasche Sekt. Auch wenn heute Dienstag ist: Ein Gläschen Prickelwasser gehört bei einem Portrait über die MondayMummCompany noch immer dazu! Wir stoßen im Wohnzimmer von Christina und Ralf SteinsTiemann in der Osnabrücker Dodesheide an, in dessen Keller sich der aktuelle Proberaum der Band befindet. „2008 war es unser Wohnzimmer in Lotte, in dem wir gesessen haben“, erklärt Gründungsmitglied Günter Westermann, „und in dem wir uns überlegt haben: Wir machen alle so gerne Musik – gründen wir doch eine Band!“ „Alle“ waren damals Günter, Christina und Ralf. Besiegelt wurde die Idee mit einem Glas Sekt und dem ersten gemeinsam gespielten Song: „Rote Lippen soll man küssen“. Als MondayMummCompany & Friends traten die drei bereits sechs Wochen nach Bandgründung auf dem selbst organisierten Oktoberfest in Bissendorf auf – mit gerade mal fünf eingespielten Songs! Auch die Proben waren anfangs recht spartanisch organisiert: „Wir haben zuerst in unserem
Wohnzimmer geprobt, später dann in der Garage“, erinnert sich Günter Westermann. Allerdings befand sich diese zwischen Pastorenhaus und Friedhof – nicht der optimale Platz für Rocker und welche, die es einmal werden möchten! „Es hieß, die Toten könnten nicht mehr schlafen“, sagt Günter Westermann – und organisierte seinerzeit schnell einen neuen Proberaum.
Sechs Individualisten, eine Band Wenn die Toten das heute mal nicht bereuen! Mittlerweile verstärken Bassist Marco Schumacher, Saxophonist Dietrich Beinecke und Pianistin Mayya Shaposhnik die Band und aus den stümperhaften ersten Gehversuchen ist feinste Unterhaltungsmusik mit den verschiedensten stilistischen Einschlägen geworden. „Wir sind sechs Individualisten mit sechs komplett unterschiedlichen Stilrichtungen“, sagt Günter Westermann. „Es ist manchmal gar nicht so einfach, alle Geschmäcker unter einen Hut zu bekommen!“ So kommt es durchaus vor, dass die Jazz-Fans kurz eine Pause einlegen, wenn der Rest der Band einen
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Technische Spielerei: Seine Songtexte liest Günter auf dem iPad, das auf einem Notenständer montiert ist und sich per Fußpedal bedienen lässt.
Schlager nach dem anderen schmettert. „Wir haben mittlerweile eingesehen, dass dann auch Reden keinen Sinn mehr ergibt“, sagt Christina und grinst. „Bei der nächsten Probe ist aber alles wieder gut.“ Warum? Weil es eine Sache gibt, die die sechs Mitglieder über alle Genres hinweg zusammenhält: die absolute Leidenschaft für Musik. Und das Wissen, dass gerade die Unterschiede am Ende den ganz besonderen Reiz der Band ausmachen. Der Mix aus Amateuren und Profis, die verschiedenen Instrumente, die unterschiedlichen Werdegänge der einzelnen Bandmitglieder. Dass genau das beim Publikum ankommt, beweist der Zuspruch, den MondayMumm immer wieder bei Auftritten erfährt. Sei es auf eigenen „Feten“, zu denen sie bis zu zehnmal pro Jahr an ausgefallenen Orten einladen, oder während gebuchter Veranstaltungen. „Wir legen großen Wert darauf, sorgfältig auszuwählen, wo wir auftreten“, sagt Ralf, der neben dem Schwingen der Drumsticks auch für die gesamte Bandtechnik verantwortlich ist. „Schließlich ist es unser Hobby, einfach gute Musik zu machen, da brauchen wir nicht auf jeder Party zu tanzen!“
Amateure vers. Profis „Einfach gute Musik“ – was genau das ist, ist dabei gar nicht so genau zu definieren. „Wir spielen jazzige Stücke, Schlager, Musik zum Dinner oder einem Glas Rotwein, und ebenso Rock und Pop zum Tanzen, Samba oder Soul“, erklärt Günter Westermann das große Repertoire der Band. Fürs Komponieren von Lyrics und Melodie ist bei
Mit dem Keyboard musste sich Pianistin Mayya erst anfreunden. Das Problem hatte Ralf bei seinen Drumsticks nicht!
Monday Mumm vor allem Dietriche Beinecke zuständig. Er ist Jazzliebhaber durch und durch: „Während mancher unserer anderen Stücke setzt er sich einfach auf seinen Hocker, zieht die Augenbraue hoch und trinkt ein Weißbier“, plaudert Günter Westermann aus dem Nähkästchen. Mayya Shaposhnik und Marco Schumacher sind ebenfalls Profimusiker, Mayya als klassische Pianistin leitet die Kindermusikschule KidsClub4You mit einem Yamaha Musik Point. Marco war vor vielen Jahren Gründungsmitglied der bekannten Osnabrücker Band „Die angefahrenen Schulkinder“ und ist seitdem dem Musikbusiness treu geblieben. „Als ich Günter, Christina und Ralf das erste Mal in ihrer Garage spielen gehört habe, habe ich die Hände überm Kopf zusammengeschlagen“, erinnert er sich. „Jeder hat sein Instrument gespielt, von einer Band-Harmonie war allerdings nichts zu erahnen.“ Den Musiker packte der Ehrgeiz: „Ich habe in meiner Zeit bei den Schulkindern gelernt, anderen das Zusammenspielen beizubringen“, sagt er – und begann bei MondayMumm prompt da-
mit. „Manchmal klingt Musik einfach besser, wenn jeder für sich etwas weniger macht“, findet er, und sein Plan ging voll auf! „An der einen oder anderen Stelle muss das Klangbild noch etwas runder werden – aber wir sind auf einem guten Weg“, findet Marco. Nicht nur er: Auch dem Publikum gefällt die Musik der MondayMummCompany. So gut sogar, dass der Song „Parfüm“ im Dezember auf Platz 17 der deutschen Newcomercharts zu finden war und sogar schon im Radio gespielt wurde!
Tonstudio im Proberaum Auch die Familien der Bandmitglieder haben sich voll und ganz auf das Hobby ihrer Lieben eingestellt. Bei Günter Westermann etwa lag etwas „total Praktisches“ unter dem Weihnachtsbaum: eine Fußsteuerung, mit der man via Bluetooth die Setlist auf dem iPad weiterblättern kann. „So was brauchste heute“, erklärt der Gitarrist mit einem wissenden Blick und stört sich überhaupt nicht daran, dass die anderen sich das Lachen über diese technische Spielerei kaum verkneifen
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MondayMumm Die Bandmitglieder • Günter Westermann – Gitarre, Gesang. Der Gitarrist ist Pensionär und betreibt nebenbei seine Agentur „westermann arts and sports“. Er bezeichnet sich selbst als „alten 68er“, der musikalisch
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vor allem auf Rock und Pop setzt und leidenschaftlich gern singt. • Dietrich Beinecke – Dietrich Beinecke ist Dipl.-Kaufmann und Jazz-Musiker durch und durch! Er ist vor allem für das Komponieren neuer Stücke verantwortlich, spielt Saxophon und Klarinette. • Christina Steins-Tiemann – Saxophon, Gesang. Die Saxophonistin hat ihre musikalischen Wurzeln in der Kirchenmusik. Im „wahren Leben“ ist sie kaufmännische Angestellte. Die technische Ausstattung kann sich mittlerweile sehen lassen. Und doch machen manchmal die einfachsten Instrumente die schönsten Geräusche!
• Ralf Steins-Tiemann – Schlagzeug. Ralf ist über das Cajón, eine aus Peru stammende Kistentrommel, ans Schlagzeugspielen
können. „Hier kann doch jeder machen, was er will – Hauptsache am Ende klingt es gut“, fügt er, breit grinsend, hinzu. Und das tut es! Im November haben die sechs Musiker ihre erste CD aufgenommen, mit eigenen Songs und einigen gecoverten Liedern, wie „Dream a Little Dream of Me“ , „Sunny“ oder „What a Difference a Day Made“. Der Proberaum im Keller von Christina und Ralf wurde dafür kurzerhand zum Tonstudio umfunktioniert. Die Single „Parfüm“ folgte nur wenige Wochen später. Der Erfolg ist sicher eine schöne Bestätigung für die sechs Musiker, das Wichtigste ist und bliebt für sie jedoch etwas anderes: Der Spaß, den sie nach wie vor bei den gemeinsamen Bandproben haben. Die finden zwar mittlerweile dienstags statt – das Gläschen Sekt gehört aber natürlich noch immer dazu! Alle CDs sind über www.mondaymummcompany.de oder per Mail an info@mondaymummcompany.de erhältlich.
gekommen.
Mittlerweile
kümmert sich der Schulassistent auch um die Bandtechnik auf Konzerten oder die CD-Aufnahmen der Songs. • Marco Schumacher – Bass. Als Gründungsmitglied der „Angefahrenen Schulkinder“ weiß der Bassist, worauf es bei einer Band ankommt: auf das perfekte Zusammenspiel! Genau darum kümmert er sich bei MondayMumm, und sorgt mit seinem Bass außerdem für die richtigen Untertöne. „Eigentlich“ ist er übrigens Friseurmeister und betreibt einen eigenen Friseursalon in Osnabrück. • Mayya Shaposhnik – Keyboard. Die aus der Ukraine stammende Pianistin ist eigentlich in der klassischen Musik zu Hause – an das Keyboard musste sie sich erst gewöhnen! Mayya betreibt den „KidsClub4You“ in Osnabrück, eine professionelle Einrichtung für die frühkindliche Erziehung in den Bereichen Kunst, Musik und Bewegung.
PREMIERE 22.6.13 mit Werner Bauer, Alexander Klaws, Femke Soetenga, Reinhard Brussmann, Julian Looman, André Haedicke, Thomas Hohler, Eric Minsk und Sebastian Brandmeir! Und ab 26.7.13 verpassen Sie nicht das Abenteuer-Musical
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Überman, von Tommy Jaud Verlag: Scherz, 16,99 Euro Spätestens seit es bei seinem griechischen Finanzberater keine leckeren Kekse mehr gab zu den Besprechungen, hätte er etwas ahnen müssen. Immer wieder scherzte er mit Kosmás Nikifóros Sarantakos über all die Teilzeit-Apokalyptiker, die sich aus Angst vor der Eurokrise zitternd Goldmünzen unter die Salamischeiben ihrer Tiefkühlpizzas steckten. Und dann kam der Tag, an dem Sarantakos ihm in nahezu arglistiger Beiläufigkeit offenbarte, dass sein Plan nicht wirklich aufgegangen sei. „Warum denn plötzlich ‚mein Plan‘?“, hörte er sich noch fragen, aber erst in der Tiefgarage begriff er, was die minus 211,2 Prozent in seinem Portfolio-Report wirklich bedeuteten: Privatinsolvenz, Gosse und Drogensucht mit nachfolgendem Ausfall der Schneidezähne. Nicht mal das Studium seiner Freundin würde er noch finanzieren können. Der einzige Ausweg lag darin, sich ebenso schnell wie klammheimlich wieder aus dieser unsäglichen griechischen Scheiße zu ziehen – er musste zum Überman werden! – Die mit Abstand bekloppteste Geschichte über „Vollidiot“ Simon Peters!
1913: Der Sommer des Jahrhunderts, von Florian Illies S. Fischer Verlag, 19,99 Euro Die Geschichte eines ungeheuren Jahres, das ein ganzes Jahrhundert prägte: Florian Illies entfaltet virtuos ein historisches Panorama. 1913: Es ist das eine Jahr, in dem unsere Gegenwart begann. In Literatur, Kunst und Musik werden die Extreme ausgereizt, als gäbe es kein Morgen. Zwischen Paris und Moskau, zwischen London, Berlin und Venedig begegnen wir zahllosen Künstlern, deren Schaffen unsere Welt auf Dauer prägte. Man kokst, trinkt, ätzt, hasst, schreibt, malt, zieht sich gegenseitig an und stößt sich ab, liebt und verflucht sich. Es ist ein Jahr, in dem alles möglich scheint. Und doch wohnt dem gleißenden Anfang das Ahnen des Verfalles inne. Literatur, Kunst und Musik wussten schon 1913, dass die Menschheit ihre Unschuld verloren hatte. Der Erste Weltkrieg führte die Schrecken alles vorher schon Erkannten und Gedachten nur noch aus. Florian Illies lässt dieses eine Jahr, einen Moment höchster Blüte und zugleich ein Hochamt des Unterganges in einem grandiosen Panorama lebendig werden.
Verlag: Knaur HC, 19,99 Euro Privatdetektivin Paige Holden vertritt einen Klienten, der wegen Mordes im Gefängnis sitzt. Unschuldig, behauptet er. Wer aber hat den brutalen Mord an dem 12-jährigen Mädchen im blauen Kleid verübt? Die attraktive Privatdetektivin findet heraus, dass es eine ganze Serie toter Mädchen gibt. Alle blondgelockt, alle blau gekleidet. Durch ihre Ermittlungen bringt sich Paige selbst in größte Gefahr. Ein Scharfschütze verfehlt sie nur um Millimeter. Höchste Zeit, den charismatischen Staatsanwalt Grayson Smith um Hilfe zu bitten …
Atlas eines ängstlichen Mannes, von Christoph Ransmayr Verlag: S. Fischer 24,99 Euro Ein großer erzählter Weltatlas. Der „Atlas eines ängstlichen Mannes“ ist eine einzigartige, in siebzig Episoden durch Kontinente, Zeiten und Seelenlandschaften führende Erzählung. „Ich sah …“, so beginnt der Erzähler nach kurzen Atempausen immer wieder und führt sein Publikum an die fernsten und nächsten Orte dieser Erde: In den Schatten der Vulkane Javas, ins hocharktische Packeis, an die Stromschnellen von Mekong und Donau und über die Passhöhen des Himalaya bis zu den entzauberten Inseln der Südsee. Wie Landkarten fügen sich dabei Episode um Episode zu einem Weltbuch, das in atemberaubenden Bildern Leben und Sterben, Glück und Schicksal der Menschen kartographiert.
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Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry, von Rachel Joyce, gelesen von Heikko Deutschmann, Argon Verlag, 19,95 Euro „Ich bin auf dem Weg. Du musst nur durchhalten. Ich werde Dich retten, Du wirst schon sehen. Ich werde laufen, und Du wirst leben.“ – Harold Fry will nur kurz einen Brief einwerfen an seine frühere Kollegin Queenie Hennessy, die im Sterben liegt. Doch dann läuft er am Briefkasten vorbei und auch am Postamt, aus der Stadt hinaus und immer weiter, 87 Tage, 1000 Kilometer. Zu Fuß von Südengland bis an die schottische Grenze zu Queenies Hospiz. Eine Reise, die er jeden Tag neu beginnen muss. Für Queenie. Für seine Frau Maureen. Für seinen Sohn David. Für sich selbst. Und für uns alle. Ein ganz außergewöhnlicher und tief berührender Roman – über Geheimnisse, besondere Momente und zufällige Begegnungen, die uns von Grund auf verändern. Über Tapferkeit und Betrug, Liebe und Loyalität und ein ganz unscheinbares Paar Segelschuhe.
Hunde unter Wasser von Seth Casteel Riva Verlag, 16,99 Euro Der Bildband zeigt Hunde, wie sie noch nie zuvor porträtiert wurden. Der preisgekrönte Fotograf Seth Casteel verfügt über eine besondere Technik, mit der er Vierbeiner vom Grunde eines Schwimmbades aus fotografieren kann, während diese ins Wasser eintauchen. Die Bilder, die dabei entstehen, bieten spektakuläre Impressionen, der Anblick der Hunde erinnert teilweise an Urzeittiere, Fische, tauchende Babys, …. Vom Labrador, über den Spaniel bis hin zum Border Collie hat Seth Casteel fast jede gängige Hunderasse mit dieser neuartigen Technik abgelichtet. Die 80 außergewöhnlichen, großformatigen Portraits zeigen eine noch nie gesehene Darstellung des ältesten Freundes des Menschen.
Klassiker
Bilder erzählen Weltgeschichte, von Helge Hesse Verlag: Scherz, 16,99 Euro Man sieht, wie vor 26.000 Jahren ein Junge seine Fackel gegen Höhlenwände mit den ältesten Bildern der Menschheit schlägt. Man trifft auf Friedrich den Großen und seine Gäste in Sanssouci. Während der Französischen Revolution begleitet man eine junge Frau nach Paris, wo sie ein Attentat auf einen Revolutionär ausüben wird. Man begegnet den Stützen der Gesellschaft in der Weimarer Republik. Man lernt ein schwarzes Mädchen kennen, das 1960 nur unter Polizeischutz eine amerikanische Schule für weiße Kinder besuchen konnte. – Hier wird Geschichte anhand von Malerei erzählt. Gemälde und Zeichnungen führen uns durch alle Epochen, von der Steinzeit bis in die Gegenwart, bis hin zu Gerhard Richter. Manche der Bilder sind eher unbekannt, andere sehr berühmt. Die Atmosphäre der Ereignisse wird fühlbar. Dem Autor gelingt es mit Leichtigkeit, Menschen und Schauplätze zum Leben zu erwecken.
Klassiker Anna Karenina, von Leo Tolstoi Anaconda Verlag, 9,95 Euro (Sonderausgabe) Anna Karenina ist die einfache Geschichte einer Dame der hohen russischen Gesellschaft, die an einen ungeliebten Mann verheiratet ist, sich in einen andern verliebt, ihren Gatten verlässt und sich schließlich, den vielerlei Konflikten ihrer Lage nicht mehr gewachsen, unter die Räder eines Zuges wirft. Maupassant hätte daraus eine Studie von zwanzig Seiten gemacht, Altenberg eine Skizze von zwei Seiten. Tolstoi hat dreizehnhundert Seiten darüber geschrieben, und man hat den Eindruck, er hätte auch das Doppelte und Dreifache schreiben können. Dabei sagt er niemals etwas Entbehrliches. Leo Tolstoi (1828-1910) entstammte einem alten russischen Adelsgeschlecht. Nach ausgedehnten Reisen durch Europa zog er sich auf sein Familiengut zurück und schrieb dort seine großen Werke. Unter dem Eindruck Rousseauscher Ideen verurteilte er Kultur und Zivilisation als das natürlich Menschentum verfälschende Elemente.
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Insidertipps Erholung und Betreuung mit Sternekomfort In stilvoll ausgestatteten Ein- und Zweizimmerappartements bietet das Diakonie-Wohnstift am Westerberg seit kurzem ein in Osnabrück einmaliges Angebot: das PflegeHotel am Westerberg. Das PflegeHotel richtet sich an Menschen, die vorübergehend das Angebot und den Komfort des Wohnstiftes in Anspruch nehmen wollen – etwa nach einem Krankenhausaufenthalt oder während Renovierungsarbeiten in den eigenen vier Wänden. Bis zu einer Dauer von drei Monaten werden Gäste des PflegeHotels von den Hausdamen fürsorglich betreut. Bei Bedarf kann Unterstützung durch einen ambulanten Pflegedienst in Anspruch genommen werden. Ergänzt wird dieser Service durch ein erstklassiges kulinarisches Angebot im hauseigenen Café und Restaurant und durch vielseitige kulturelle, sportliche und gesellige Aktivitäten. Diakonie-Wohnstift am Westerberg, Bergstraße 35 A-C, 49076 Osnabrück, www.wohnstift-westerberg.de
Beauty Shooting bei Poker Für alle, die mal etwas Verrücktes machen und sich in einem ganz anderen Licht sehen wollen, bietet Poker Deko am 14. März die Gelegenheit. Zusammen mit professionellen Haar- und Make up-Stylisten und dem international ausgezeichneten People Fotografen Hans Einspanier, wird ein exklusives Foto-Shooting stattfinden. Das Styling, Shooting und fünf Hochglanzprints, sowie fünf High Def Daten auf CD sind ab 180 Euro zu haben. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen unter: Poker Deko, Blumen- und Gartengestaltung, Nordring 23-25, 49733 Haren, www.blumen-poker.de
Gesundes Sitzen auf dem Lieblingsstück
Viele Stunden unseres Lebens verbringen wir auf unserem Lieblingssofa oder unserem Lieblingssessel – zum Wohl oder Wehe unseres Rückens, denn im Gegensatz zu Matratzen werden Sitzmöbel in der Regel von der Stange gekauft. Darum hat die Sitzmöbel-Manufaktur Gehlenborg in Lindern sich dem Thema „gesundes Sitzen“ angenommen. Sowohl neue Sitzmöbel wie auch die eigenen Lieblingsstücke werden umgebaut und den Rückenproblemen oder anatomischen Voraussetzungen des Sitzenden angepasst. Das Ergebnis ist rückenschonendes, gesundes Sitzen auf dem persönlichen Lieblingsmöbel. Hans Gehlenborg, Fehnstraße 3, 49699 Lindern, www.moebel-gehlenborg.de
Savoir Vivre bei Domicil in Münster Das Einrichtungshaus in Münsters Innenstadt ist bekannt für sein mediterranes Ambiente. Die liebevoll eingerichtete Ausstellung wird jetzt bereichert durch eine neue Linie in der typischen Domicil-Handschrift. Avignon heißt diese neue Stimmung und versprüht durch Ihre hellen Farben und die natürlichen Materialien Leichtigkeit und südfranzösisches Wohnflair. Domicil Einrichtungshaus, Hörsterstraße 43, 48143 Münster, www.domicil.de
Genuss in 7. Generation
Direkt am historischen Kirchplatz, inmitten von denkmalgeschützten Fachwerkhäusern, befindet sich das Höger’s – ein modernes Traditionshaus mit innovativem Gastronomie-Konzept, das bereits seit 1512 in der 7. Generation geführt wird. Die anspruchsvolle Abendkarte bietet einen Streifzug durch die Küchen der Welt, stets unter Berücksichtigung der regionalen und saisonalen Produkte. Des Weiteren sind noch eine kleine Konditorei und eine kleine Vinothek im Eingangsbereich integriert. Für Tagungen, Feierlichkeiten und Veranstaltungen stehen Räume zur Verfügung. Zusätzlich verfügt das Haus über 17 Hotelzimmer. Besonders in den letzten Jahren hat sich das Haus konzeptionell weiterentwickelt, sodass die Anzahl der Mitarbeiter immer weiter angestiegen ist. Für den Sommer 2013 sucht das Höger‘s jetzt schon Unterstützung und in allen Bereichen, sowie Auszubildende. Höger‘s Restaurant, Kirchplatz 25, 49152 Bad Essen, www.hoegers.de
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20 Jahre mit Teamleistung Ein Dachdecker muss sein Handwerk verstehen und zuverlässig sein, denn er trägt ein hohes Maß an Verantwortung. Genau diese Voraussetzungen erfüllt der 100 TOP Betrieb Stefan Winter. Mittlerweile profitieren die Kunden von 20 Jahren Erfahrung. Das Unternehmen aus Wallenhorst ist zu einem der größten Dachdeckerbetriebe Deutschlands geworden und hat sich in die Liste der Top hundert Dachdecker gekämpft. Winter bietet eine große Bandbreite an Dienstleistungen und hat sich in den letzten 20 Jahren immer der Zeit angepasst und auf den neuesten Stand gebracht – Solar- und Photovoltaikanlagen werden fachgerecht montiert. Im Team hat jedes Mitglied mit der Zeit sein eigenes Standing gefunden. Jeder hat besondere Fähigkeiten, mit denen er das Team bereichert, denn nicht umsonst steht Winter für Qualitätshandwerk in Sachen Zimmerei und Dachtechnik. Dachdeckermeister Stefan Winter, Hullerweg 9, 49134 Wallenhorst, www.ddm-winter.de
Konkurrenzlose Soundqualität Loewe SoundVision setzt neue Maßstäbe unter den Audio-Stand-Alone-Anlagen: In einem edlen Aluminiumgehäuse sorgen sechs Lautsprecher, darunter zwei Subwoofer, für einen einzigartig authentischen und kraftvollen Klang – kombiniert mit einem revolutionären Touch-Display. IPod oder iPhone passen ins verdeckte Dock, CDs verschwinden elegant im Einzug, per USB greifen Sie auf MP3-Player und über Bluetooth auf Android-Smartphones zu. Doch egal wie die Musik abgespielt wird, eines wirkt immer: die Echtheit des Klangs. Doch neben der Soundqualität bietet Loewe SoundVision ein minimalistisches, hochwertiges Design. Die beiden großen Intarsien an den Seiten harmonieren prächtig mit dem polierten Aluminium und stehen in unzähligen Farben und Materialien zur Verfügung: für jede Stimmung, jede Einrichtung, jedes Lieblingslied mindestens eine. Busmann OHG, Hasestraße 11-14, 49074 Osnabrück, www.tv-busmann.de
Notieren über zehn Jahre Er ist ein Wegbegleiter im Urlaub und bei kulinarischen Genüssen – der Jahresweiser 2013 bis 2022. Das echte Kalendarium mit seinen Wochen-, Feiertagen und Jahreszahlen für zehn Jahre eignet sich hervorragend als Tagebuch und Terminkalender, er ist eine gute Gedächtnisstütze. Einmal eingetragene Geburtstage sind direkt für zehn Jahre notiert. Die Eintragungen machen Spaß, das Nachlesen nach Jahren noch viel mehr. Der Jahresweiser, das persönliche Erlebnisarchiv wird im Münsterland hergestellt, mit Goldschnitt und in Rindsleder gebunden. Durch das gut beschriftbare, alterungsbeständige Papier, können ganz Privates und die Geheimnisse des Alltags über Jahre hinweg festgehalten werden. Wiermer Medien-Service, Gutenbergstraße 3, 48341 Altenberge, www.jahresweiser.de
Sanfte Brustvergrößerung
Männerbrust ade
Dr. Claudia Herter: „Auf dem Weg zum Traumbusen steht am Anfang immer eine professionelle Beratung. Mit speziellen, fein abgestimmten Probeimplantaten lässt sich das Ergebnis der Brustvergrößerung simulieren. Moderne Brustimplantate bestehen aus einem schnittfesten, formstabilen Silikon und einer aufgerauten Oberfläche, die die Verträglichkeit des Implantates im Körper erhöht. Es ist nicht mehr notwendig, diese Implantate auszutauschen. In der Klinik Dr. Herter verwenden wir Implantate eines deutschen Premiumherstellers, der auf seine Implantate eine lebenslange Garantie gibt. Genauso wichtig wie das Brustimplantat ist die präzise Durchführung der Operation. Meist wird das Implantat in einer schonenden „dual plane“-Technik unter den Brustmuskel gelegt. Diese Technik ist mit geringsten Risiken verbunden.“
Dr. Kay-Henryk Herter: „Die Männerbrust ist die Vergrößerung der Brustdrüse, die meist mit einer Vermehrung des Fettgewebes verbunden ist. Diese Brustveränderung wird oft als peinlich empfunden und führt zu teilweise erheblichen Störungen des Selbstvertrauens. In der Klinik Dr. Herter haben wir uns auf eine schonende, ambulante Operationsmethode spezialisiert. Über zwei winzige Einstiche in der Unterbrustfalte wird das überschüssige Gewebe entfernt. Mit Spezialkanülen wird gleichzeitig die vergrößerte Haut gestrafft. Selbst bei sehr ausgeprägten Brüsten kann dadurch meist auf eine Straffungsoperation verzichtet werden. Im täglichen Leben ist man auch direkt nach der Operation kaum eingeschränkt. Nur auf größere, körperliche Aktivitäten sollte zunächst verzichtet werden.“
Klinik Dr. Herter, Kamp 76, 49074 Osnabrück, www.dr-herter.de
Klinik Dr. Herter, Kamp 76, 49074 Osnabrück, www.dr-herter.de
Fotos: Marek Kruszewski
Kultur Neues aus dem Theater Osnabrück | Seite 78
L’ ELISIR D’AMORE
DER LIEBESTRANK
Oper von Gaetano Donizetti
M
elodramma in zwei Akten von Felice Romani nach Augustin Eugene Scribe, in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln.
Nemorino liebt Adina, doch die hat ganz eigene Vorstellungen von der Liebe: Liebesschwüre sind nicht für die Ewigkeit gemacht. Darum schmachtet Nemorino vergeblich, während Adina sich stattdessen über romantische Liebesgeschichten, wie die von Tristan, Isolde und deren Liebestrank, lustig macht. Doch plötzlich kommt Bewegung in ihr verschlafenes Dorf: Ein Trupp Soldaten quartiert sich ein. Der selbstverliebte Sergeant Belcore hält umgehend um die Hand Adinas an – und Nemorino ist in Panik. Sein Retter in der Not ist der reisende Dottore Dulcamara, dessen Wundermittelchen Erfolg in allen Lebenslagen versprechen. Der Betrüger verkauft dem verzweifelten Nemorino einen Liebestrank (hinter dem sich schnöder Alkohol verbirgt), der ihn innerhalb eines Tages unwiderstehlich machen soll. Beflügelt vom teuren Elixir und wartend auf dessen bezaubernde Wirkung, zeigt der schüchterne
Nemorino seiner Adina zum ersten Mal die kalte Schulter. Da erhalten die Soldaten den Marschbefehl und Adina willigt launisch ein, Belcore noch am selben Abend zu heiraten. Nemorinos Liebescountdown läuft – denn bis zuletzt verliert er nicht den Glauben an Dulcamaras Wundertrank … Donizettis Der Liebestrank erfreut sich seit seiner erfolgreichen Mailänder Uraufführung 1832 ungebrochener Beliebtheit. Allein Nemorinos Romanze Una furtiva lagrima zählt zu den schönsten Tenor-Arien des Belcantorepertoires. Und wer hat sich in den schrecklichen Qualen unerwiderter Liebe nicht schon heimlich gewünscht, den anderen mittels eines Zaubertranks unsterblich in sich verliebt zu machen?
Termine Donnerstag, 21. Februar und Dienstag, 26. Februar, 19.30 Uhr; Donnerstag, 28. März, 19.30 Uhr; Sonntag, 7. April, 15.00 Uhr; Samstag, 4. Mai, Samstag 11. Mai und Donnerstag, 15. Mai, 19.30 Uhr
Theaterkarten zu gewinnen! Schlossallee verlost 3x2 Karten für die Vorstellung am 4. Mai, 19.00 Uhr Schicken Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „Der Liebestrank" sowie Ihre Kontaktdaten an: info@verlagkroeber.de oder eine Postkarte (Verlag Rottwinkel-Kröber GmbH, Brückenort 15, 49656 Bramsche); und mit etwas Glück sind Sie dabei! Einsendeschluss ist der 06. April 2013.
Weitere Termine und Veranstaltungen unter www.schlossallee.com!
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Termine Kultur im Osnabrücker Land Bühne | Tecklenburg | Der Schuh des Manitu Premiere am 22. Juni, Freilichtspiele Tecklenburg Michael Bully Herbigs erfolgreiches Musical nach seinem berühmten Film ist die erste große Produktion der FreilichtSpiele 2013 und wird 21mal bis zum 25. August in einer völlig neuen Bühnenversion zu sehen sein. Nach der heiteren Musical-Comedy Der Schuh des Manitu folgt dann ab dem 26. Juli parallel Frank Wildhorns Abenteuer-Musical Der Graf von Monte Christo. Beide Produktionen erstmals open air in Deutschland und wieder unter dem Motto: Wir bringen die Stars auf die Bühne. Alle großen und kleinen Kinder wird ab dem 26. Mai Pippi Langstrumpf einen Sommer lang erfreuen. Alle Informationen unter www.freilichtspiele-tecklenburg.de
Sonstiges | Westerkappeln | Tag der offenen Tür 3. März, Wiesmann Catering
Am 3. März steht das Ausflugsziel fest: Wiesmann Catering in Westerkappeln lädt zum Tag der offenen Tür ein. Zu sehen sind viele verschiedene Zelt- und Ausstattungsvarianten für Hochzeiten, Familienfeiern, Businessevents und viele andere Anlässe. Außerdem gibt es Kinder- und Erwachsenenanimationen wie eine Kletterwand, Segway fahren, Kinderquads und die klassische Hüpfburg. Auch kulinarisch erwartet die Gäste viel Abwechslung: Steaks vom Riesenschwenkgrill, Spanferkel aus dem Showgrill, Kaffee und Kuchen … da sollte für jeden das passende Gericht dabei sein. Der Besucher kann sich viele weitere Ideen für seinen Event holen – von 11:00 bis 17:00 Uhr. www.catering-wiesmann.de Anzeige_Schlossallee_Layout 1 27.11.12 13:52 Seite 1
melancholia
›› Die Nacht ‹‹ Ausschnitt, Öl auf Leinwand, 270 x 390 cm, 2010
Dimitris Tzamouranis
6. Januar – 7. April 2013 | Kunsthalle Dominikanerkirche Hasemauer 1, 49074 Osnabrück w w w. o s n a b r u e c k . d e / k u n s t h a l l e
Insidertipps Termine | Seite 80
Termine Kultur im Osnabrücker Land Sonstiges | Bad Essen | Narzissenfest & Tulpenpracht 13. bis 14. April, Schloss Ippenburg
Eine Tulpe macht noch keinen Frühling – 80.000 schon. Die Tulpe ist der erste Paukenschlag im Frühling, ihre Farbenpracht kündet vom Sommer, sie ist ein Farbfeuerwerk. Schon zur Landesgartenschau 2010 hat Jacqueline van der Kloet die Besucher mit ihren Frühlingsbeeten rund um das Ippenburger Schloss begeistert, nun hat sie 80.000 Tulpen auf der Gartenfläche von Schloß Ippenburg zu einer farbenfrohen Symphonie komponiert. Mit dem traditionellen Narzissenfest wird die „Ippenburger Tulpenpracht“ eröffnet, und da der Plan von Jacqueline van der Kloet frühe, mittlere und späte Tulpen beinhaltet, wird die Tulpenschau noch an den vier folgenden Wochenenden gezeigt. Ein prächtiges Frühlingsfest mit hundert Ausstellern von Pflanzen, Accessoires und Allem, was das Herz im Frühling begehrt! www.ippenburg.de
Ausstellung | Meppen | Leslie G. Hunt – Bilder aus seiner Werkstatt der Phantasie Bis zum 6. Januar, DRAIFLESSEN Collection Internationale Galerien, namhafte Firmen und weltweite Sammler schätzen die Kreativität und lieben die detailreichen Bilder des Künstlers Leslie G. Hunt. Sie sind geprägt von einem machtvollen Anspruch auf handwerkliche Qualität, Perfektionismus im Detail und hintersinnigem Intellekt. Seine unverkennbare Handschrift ist der äußerst filigrane Zeichenstil, der sich wie ein roter Faden durch seine Werke zieht. Leslie G. Hunt ist ein Seh-Mensch. Er setzt seine Wahrnehmungen und Empfindungen in seine eigene Sprache um – seine Kunst. In dieser konzentriert er sich auf das Schöne, das Harmonische, das Interessant-Unbeschwerte; er will den Menschen beim Betrachten seiner Bilder ein positives Lebensgefühl mit auf den Weg geben. Bei der Ausstellungseröffnung am 3. März wird der Künstler anwesend sein. www.atelierspuren.de Anzeige
Sonstiges | Bad Zwischenahn | Fernsehtipp im Frühling 24. März, Kika
Das Resort Baumgeflüster wird am 24. März, 20 Uhr auf KIKA, „Erde an Zukunft" vorgestellt. Kindheitsträume sollte man sich erfüllen – aber wenn schon, dann bitte mit Upgrade! Die Baumhaus Suiten sind die Luxusversion von „Papas Kindheitstraum“. Den Wald vor Augen, den Geruch von Harz in der Nase, die Fußbodenheizung unter den Füßen mit einem gelungenen Mix aus schlichtem Design, Eleganz, Luxus und Romantik bergen die Gefahr, diese Baumvillen gar nicht mehr zu verlassen. Und das Ganze zu 100 % allergikerfreundlich aus duftendem unbehandeltem Lärchenholz. Wird das Frühstück am Morgen duftend in einem Picknickkorb ins Baumhaus gebracht, ist dies Freude pur. Entstanden ist hier ein Ort für die Seele – Baumhaus Suiten der anderen Dimension. Laut Pressenews zählt das Baumhaushotel zu den 40 attraktivsten, neuen Hotels in Deutschland. Resort Baumgeflüster, Insa Otteken, Brannenweg 22, 26160 Bad Zwischenahn, www.baumgefluester.de
Musik | Halle | David Garrett 20. April, Gerry-Weber-Stadion
David Garrett kommt mit dem renommierten Schweizer Orchester Festival Strings Lucerne auf TourneeAuf dem Programm steht das Konzert für Violine und Orchester in D-dur op. 77 von Johannes Brahms und einige Überraschungen! Die Festival Strings Lucerne zählen seit Jahrzehnten zu den weltweit bekanntesten Kammerorchestern. Der unverkennbare und wunderbare Klang – nicht zuletzt dank der Meisterinstrumente aus den berühmten Cremoneser Werkstätten Stradivari, Guarneri und Amati – gehören zum unverwechselbaren Profil. Auch der Musiker David Garrett hat große Erfolge. Kein anderer Künstler spannt den Bogen zwischen Klassik und Rock so mitreißend wie er. www.gerryweber-stadion.de
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Lohner Schmäh Kolumne von Jan-Christoph Poppe
Irgendwas mit Frühling. Was duftend Leichtes, hübsch präsentiert Sie wollen es weniger dramatisch, körperlich, energiegeladen-sachmit einem schon in lauer Maienluft flatternden Band zwischen den buchorientiert? Gerne. Sport wird doch ohnehin erst dort interessant, Zeilen schwebend – sieht so eine Kolumne im Spätwinter aus? Im- wo er in seiner Schilderung zur Kunst wird, zum Text gewordenen mer das Gleiche. Im Sommer was über die Hitze, im Herbst was über Finale, zum eindrucksvollen atmosphärischen die Weinflaschen im Keller, im Winter was über das ausgebliebene Gesamtwerk aus Wort, Imagination und Streusalz in den Depots der Autobahnmeistereien zwischen NeuMuskelkraft. So wie in Chad Harbachs enkirchen/Vörden und Wildeshausen West. Vor dem Frühling „Summer bodies Buch „Die Kunst des Feldspiels“, einem aber bitte: was Leichtes. Immer das Gleiche. Irgendwann kann Baseball- und Collegeroman, der in are made in man das im Schlaf. Deutschland kaum jemanden interesthe winter.“ Im tiefsten Winter über den Frühling sinnieren, das siert hat, weil man die explosive Langscheint unlogisch. Im tiefsten Winter ist eher samkeit eines Baseballspiels hierzulande schon an den Sommer zu denken. Denn beiimmer noch mit Langeweile verwechselt. spielsweise die strandtaugliche Bikini- und Oder der Radsportselbstfindungstrip „AlpenpäsBadehosenfigur stellt sich ja nicht einfach se und Anchovis“ des Engländers Tim Moore, wobei es ohne jedes Zutun im Juni ein. Selbst dann zugegeben momentan leichter fällt, der FDP Leihstimnicht, wenn einem Rainer Brüderle oder men zukommen zu lassen, als über Radsport zu lesen. Vera Lengsfeld beim abendlichen KaminKönnen wir uns aufs Schwimmen einigen? Das kann gespräch gegenübersitzen und lobend zuman im Winter in jedem Hallenbad und im Sommer in jedringlich werden. Man weiß doch inzwischen: dem halbwegs tauglichen Gewässer und es hält fit und macht summer bodies are made in the winter. Das kann Spaß und tut weh und ist schön. Jedenfalls dann, wenn es einem man machen wie die befreundeten Ruderfreaks, die seit Wochen gelingt sich aufzuraffen, die Sporttasche zu packen und schwimmen im Clubhaus des Wiener Ruderclubs Pirat auf dem Ruderergometer zu gehen und nicht weiter in dem grandiosen Buch „Bahnen ziehen“ jeden Muskel in Form bringen und sich dabei auch noch gegensei- der ehemaligen kanadischen Leistungsschwimmerin Leanne Shaptig das Wasser reichen. Man kann es mit Achim Achilles, dem als ton zu schwärmen. Wie auch immer. Bis hierhin haben Sie ja auch Journalist Hajo Schumacher getarnten Laufkolumnisten von Spie- gelesen – und jetzt haben Sie da dieses Kribbeln. Von Sommer vielgel online, halten: es gibt kein schlechtes Wetter zum Laufen, nur leicht schon. Von Hitze, Freibadchlor, Nordseesalz in der Luft beim schlechte Kleidung. Man kann sich auch für 130 Euro im Monat im Lesen im Strandkorb. Und Sie haben Lust zu gucken, ob dieses alte Fitnessstudio anmelden und dann, das ist die größte Leistung dabei, Trimm-dich-Rad noch im Keller steht. Vermutlich. Gleich neben den auch noch regelmäßig hingehen. Man kann die Sommertraumfigur Weinflaschen. aber sogar zu Hause Wirklichkeit werden lassen. Mit Büchern wie „Fit ohne Geräte! Trainieren mit dem eigenen Körpergewicht“ – wobei das am Anfang vermutlich nicht stimmt. Das ist meist ein Trainieren Der Autor und Kabarettist JanChristoph Poppe stammt gebürtig gegen das eigene Körpergewicht. Schwierig, weil man normalerweiaus dem niedersächsischen Lohne. se nicht mit der Maximalbelastung beginnen soll. Aber lassen wir die Erste Literaturerfahrungen sammelt Details der Trainingsmethodik. Schließlich gibt es Alternativen: „So er während des Studiums in Leipzig; isst Mann sein Fett weg: Clever genießen und abnehmen“. So viel ab 1999 ist er mit Lesungen und Lüge war zwar nie in einem einzelnen Buchtitel, aber zumindest ein Satireshows regelmäßig auf den Kaufanreiz ist geschaffen. Wem sogar das zu anstrengend ist: Oliver Kleinkunstbühnen der sächsischen Metropole zu finden. 2003 zieht Kahn reüssierte jüngst mit dem Werk „Ich. Erfolg kommt von innen“ Poppe nach Berlin, studiert in Ba– das Buch hat vermutlich allein für sich gelesen noch nicht wirklich belsberg an der Hochschule für viel Einfluss auf die Körperform. Kombiniert aber mit der logischen Film und Fernsehen Dramaturgie Ergänzung „Und täglich grüßt der Schweinehund. Das Superweibund schließt das Studium 2007 mit Fitnessprogramm“ von Pulitzerpreis-Trägerin Hera Lind wird jede seinem ersten abendfüllenden Solosportliche Betätigung zum egofördernden Muskel-Aufbaukurs für die kabarettprogramm „Ende der Probezeit“ ab. Jan-Christoph Poppe ist Figur. Jedenfalls solange sich nicht die Figur von Hera Lind vor das 35 Jahre alt und lebt in Wien. innere Auge schiebt.
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Wellness & Beauty: Frühlingstrends
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Druck Druckerei Silber, Niestetal Abonnement Jahresabonnement (6 Ausgaben) 24 Euro inkl. 7% MwSt., inkl. Versand im Inland.
Impressum
Herausgeber Barbara Rottwinkel-Kröber (ViSdP) Verlag Rottwinkel-Kröber GmbH Brückenort 15, D - 49565 Bramsche Tel. 0 54 61 / 94 02 - 10 | Fax - 20 www.verlagkroeber.de
Weitere Mitarbeiter Eva-Maria Lammers Annalena Lieb Hendrik Steinkuhl Willi Rolfes
Anzeigen Dennis Klippel, d.klippel@verlagkroeber.de Stefanie Wollbrink, s.wollbrink@verlagkroeber.de Carlfritz Meyran, c.meyran@verlagkroeber.de
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