Schlossallee Oldenburg 05-2014

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Schlossallee

5 | 2014

www.schlossallee.com

05

Schlossallee Nr. 5/2014 | September/Oktober | 3,90 Euro |

Das Regionale Lifestyle Magazin für

Oldenburg und das Oldenburger land

Kultur: Staublau – Raum für Künstler

Große Jungs: Sammelleidenschaft Uhren

Katja Suding Wohnen: Mit Farben Räumen Wirkung verleihen

Die FDP-Spitzenpolitikerin über Politik und eine Kindheit in Vechta


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ob das Landesturnier in Rastede, das Oldenburger Stadtfest oder der Vechtaer Stoppelmarkt Jana Schulte, Redaktion – der Sommer war auch dieses Jahr wieder j.schulte@schlossallee.com voller spannender Events. Jetzt beschert uns der Sommer noch ein paar traumhafte Abende, die man draußen mit Freunden und Familie genießen kann. Nun, wo die Tage wieder kürzer werden, wird Ihr Garten in ein ganz neues Licht getaucht: Wenn die Sonne verschwindet, zeigt das richtige Lichtkonzept, ihren Garten von der schönsten Seite und taucht ihn in romantisches warmes Licht oder verzaubert ihn in ein Farbenmeer (Seite 50). Jetzt dauert es auch nicht mehr lange, bis Spekulatius, Marzipankartoffeln und Printen wieder zu kaufen sind – und bevor Sie es sagen: Nein, es wird nicht jedes Jahr früher. Wir sind einfach nicht darauf vorbereitet und noch nicht in Weihnachtsstimmung – obwohl unsere Grafikerin schon ihren ersten Weihnachtsohrwurm in diesem Jahr hatte: „Dicke rote Kerzen, Tannenzweigenduft und ein Hauch von …“ Doch bis zur Weihnachtszeit dauert es noch etwas! Bis dahin hält der goldene Herbst noch viele tolle Veranstaltung für uns bereit. Wie wäre es zum Beispiel mit der Landpartie auf Gut Horn, dem JadeWeserPortCUP oder etwa unserer Veranstaltung „Swapped“ in der Kaiserlichen Post in Oldenburg? Swapped ist eine Lifestyle-Messe inklusive einer hochwertigen Kleidertauschbörse, ein einmaliges Erlebnis ist da garantiert! Was diese Ausgabe für Sie bereit hält? Viele spannende Themen, die Sie auf den Herbst einstimmen. So stellen wir Ihnen die neuesten modischen Highlights vor (Seite 36) und geben Tipps, wie sie am besten wieder zu einem entspannten Schlaf finden (Seite 58). Gut schlafen kann sicher auch Michael Niebuhr, Inhaber von Split-Food Catering, in seinem neuen Heim. Seit Mai wohnt er in Hude inmitten der Natur. Wir haben ihn besucht und durften auch seine Lebensgefährtin und seine wenige Wochen junge Tochter kennenlernen (Seite 30). Auf unserem Talk-Sofa nahm dieses Mal FDP-Spitzenpolitikerin Katja Suding Platz und erzählt von ihrer Kindheit in Vechta und Freundschaft (Seite 22). Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen! Ihre

Nun „swapped“ es auch in Oldenburg! 18. Oktober, Kaiserliche Post

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Inhalt Ausgabe 5 September/Oktober 2014 | 7. Jahrgang | Seite 4

Inhalt Aktuell

Wohnen

Kultur

Das Neueste aus der Region

Farben und ihre Wirkung

Staublau

6 Kurzmeldungen .................................... 8 Lückenlatein .......................................... 11 Landesturnier in Rastede ....................... 12 Stadtfest Oldenburg .............................. 14

Schluss mit weißen Wänden .................. 44

Ein Haus voller Kreativität ....................... 78

Garten

Interview

Lichtkonzepte: Licht ist Lebensfreude .... 50

Die neue Spielzeit im

Leuchtoskop ......................................... 56

Oldenburgischen Staatstheater .............. 82

200 Jahre Oldenburger Schlossgarten ..

Termine Kultur in der Region ............................... 87

Leben

Szene

Vorschau / Impressum ........................... 90

Schlaf & Psyche

Titelstory Katja Suding: „Freundschaften

Wenn die Seele nicht zur Ruhe kommt... 58

sind etwas ganz Wertvolles“ ................... 22

Blickfang Zähne Mundhygiene

Modekolumne Tatjanas Welt:

macht attraktiv und gesund ................... 64

passende Outfits zum Oktoberfest ......... 28

Augen und Ohren im Check

Porträt Michael Niebuhr:

Titelstorys

Gut gehört und klar gesehen ................. 68

Vom Zufall zur Leidenschaft ................... 30 Modeherbst Trends der neuen Saison . 36

Genuss Vegetarische Ernährung

Region Große Jungs Sammelleidenschaft Armbanduhren: Die perfekte Mischung aus Technik und Eleganz ....................... 38

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Titelfoto: Patrick Lux

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Einladung zur Weinvorlage. Diesmal sind Sie zu unserer 4. Weinvorlage eingeladen! Wir drehen den Spieß um, geben Ihnen einen tollen Wein vor und sind gespannt, welches Menü Sie diesem frischen, eleganten Weißwein „auf den Leib“ kochen. Der feinfruchtige und cremige Riesling aus unserer TOUR-Edition kommt vom Gut Hermannsberg und verführt mit seinem frischen Bukett von Zitrone und Limette.

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Aktuell | Seite 6

200 Jahre Schlossgarten Oldenburg Der Schlossgarten gehört zu den bedeutenden historischen Parkanlagen in Deutschland. Der rund 16 Hektar große, als englischer Landschaftsgarten angelegte Park erfuhr seit seiner Entstehung nur wenige Eingriffe. Er zeigt sich bis heute fast unverändert, zum Teil sogar mit den ursprünglichen Baumbeständen. Seit 1978 steht er unter Denkmalschutz. Das Jubiläumsjahr 2014 bietet den geeigneten Anlass, dem Schlossgarten eine Würdigung zukommen zu lassen, und deshalb fanden bis in den September hinein verschiedenste Veranstaltungen und Ausstellungen statt. Doch wir finden: Der Oldenburger Schlossgarten ist auch im Herbst und Winter noch einen Besuch wert! Foto

Torsten Krüger | Oldenburg Tourismus und Marketing GmbH


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Aktuell NEWS | Seite 8

Oldenburger Pferdetage werden zum AGRAVIS-Cup

Leinen los zum 13. JadeWeserPort-Cup

„Zukunft beginnt“ war 2013 das Motto der neuen Dimension der Internationalen Oldenburger Pferdetage, die damit einen gewaltigen Sprung nach vorn gemacht haben. Neue Arena, neues Konzept – der Erlebniswert der Veranstaltung wurde deutlich gesteigert und hat mit dem Erfolg in ganz Deutschland ein klares Zeichen gesetzt. Gut gefüllte Tribünen, allzeit geschäftiges Treiben in der Ausstellungswelt, ein erstklassiges Starterfeld aus aller Welt sowie zufriedene Besucher und Teilnehmer. Nun wird aus den Oldenburger Pferdetagen der AGRAVIS-Cup. Bereits Anfang des Jahres hat die AGRAVISGruppe angekündigt, ihr Engagement im Reitsport auszuweiten. „Das Engagement der AGRAVIS-Gruppe schafft die Möglichkeit zur weiteren Stärkung der Veranstaltung“, erläutert Dr. Kaspar Funke von der Escon-Marketing GmbH. Der AGRAVIS-Cup in der großen EWE-ARENA in Oldenburg findet in diesem Jahr vom 14. bis 16 November. Tickets unter www.escon-marketing.de

Wilhelmshaven setzt die Segel. Zum dreizehnten Mal startet am ersten Oktoberwochenende die älteste Traditionssegler-Regatta Deutschlands – der JadeWeserPort-CUP. Vom 3. bis 5. Oktober können interessierte Besucher die Regatta auf der Jade miterleben. Auch ein Rahmenprogramm mit Straßenkünstlern, Hafenrundfahrten und Bühnenprogramm sorgt von Freitag bis Sonntag für abwechslungsreiche Unterhaltung. Eröffnet wird die Veranstaltung am Freitag mit dem Kajenmarkt. In maritimer Atmosphäre können Besucher die Schlemmermeile am Bontekai entlang schlendern. Die Crews und Kapitäne der Traditionssegler öffnen ihre Luken und laden zu kostenfreien Schiffsbesichtigungen ein.Am Samstag heißt es 'Leinen los' zur Fahrt um den begehrten JadeWeserPort-CUP. Tickets sind ab sofort unter www.jadeweserport-cup.de erhältlich.

Finanzen

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Überprüfen Sie Ihre variabel verzinslichen Darlehen! Da die Zinsen seit dem Ausbruch der Finanzkrise – unter anderem durch die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) – stark gesunken sind, haben die Nutzer von variablen Kreditprodukten bisher profitiert. Aber wie lange kann man noch von fallenden Zinsen ausgehen? War die Zinssenkung vom 4. September 2014 die Letzte? Dies ist sehr schwer einzuschätzen. Angesichts des jedoch aktuell historisch günstigen Zinsniveaus empfehlen wir eine Überprüfung Ihrer variabel verzinslichen Darlehen sowie Ihrer ZinsCap Darlehen. Es kann bereits heute sinnvoll sein, die Darlehen mit einer Festzinsvereinbarung zu versehen. Die hierfür geltenden Konditionen können durchaus interessant sein. Dieses ist durch die sehr flach verlaufende Zinsstrukturkurve zu begründen. Sollten sich die Zinsen in den nächsten Jahren erhöhen, sichern

Sie sich durch diese neue Zinsvereinbarung ab. Es sollte allerdings berücksichtigt werden, dass Festzinsdarlehen - im Gegensatz zu variabel verzinsten Darlehen - nur ein eingeschränktes Sondertilgungsrecht beinhalten. Insofern sollte man bei einer Umstellung auch die künftig erwartete Liquiditätslage im Blick haben. Gegen einen geringen Konditionsaufschlag lassen sich in der Regel auch höhere Sondertilgungsrechte vereinbaren. Da jede Finanzierung auf individuelle Bedürfnisse zugeschnitten sein sollte, ist auch Michael Saak Persönlich haftender Gesellin der jetzigen Marktsituation eine gute Beschafter des Bankhauses ratung unabdingbar. W. Fortmann & Söhne KG


Seite 9

Freifeld Festival – Kultur in der Region Ende August fand das jährliche Kulturevent Freifeld Festival statt. Weit über 5.000 zahlende Gäste ließen sich begeistern. Bei über 200 Programmpunkten aus den Sparten Musik, Theater, Film, Literatur, Workshop, Ausstellungen und Club lockten dabei viele bekannte und neue Gesichter auf das Festivalgelände der Kaserne Donnerschwee in Oldenburg. Insgesamt kam ein gemischtes Publikum aus allen Altersgruppen, das mit einer großen Portion Neugierde den angekündigten „kreativen Überfluß“ in Augenschein nahm. Nach dem Festival hieß es Abschied nehmen vom Gelände: Die Donnerschwee-Kaserne wird saniert und steht für das Freifeld nicht mehr zur Verfügung. Nun muss für das nächste Jahr ein neuer Veranstaltungsort gefunden werden. www.freifeld-festival.de


Aktuell NEWS | Seite 10

Oldenburger Reiterinnen im Goldrausch

Foto: www.buschreiter.de / Nadine Kaiser

Foto: Michael Helweg

Die Vielseitigkeitsreiterin Sandra Auffarth aus Ganderkesee holte bei der Reit-WM in Caen gleich Doppel-Gold: in der Einzel- und Teamwertung. Mit zwei Goldmedaillen im Gepäck fuhr die 27-Jährige mit ihrer Mutter zurück nach Ganderkesee, wo sie schon erwartet und gefeiert wurde: 300 bis 400 Menschen versammelten sich auf dem Hof Auffarth. Mitte September folgte eine offizielle Ehrung vor dem Rathausder Gemeinde im Landkreis Oldenburg. Dressur-Teamgold holte Kristina Sprehe bei ihrem WMDebüt. Außerdem gewann sie einen Tag später ihre erste Einzelmedaille im Grand Prix Spezial.

Abschied von Karl-Georg Graf von Wedel Am 11. Juli verstarb der erfolgreiche Unternehmer Karl-Georg Graf von Wedel im Alter von 58 Jahren. Er hinterlässt seine Ehefrau und zwei erwachsene Söhne. 700 Trauergäste erwiesen ihm die letzte Ehre beim Abschiedsgottesdienst auf Schloss Gödens. Zur Trauergemeinde gehörten zahlreiche Mitglieder der Adelsfamilien von Wedel, von Faber-Castell und von Castell-Rüdenhausen, enge Freunde, berufliche Wegbegleiter und Pächter sowie Vertreter aus Politik und Wirtschaft. Nach dem Abschiedsgottesdienst im Barocksaal, der für die große Trauergemeinde auch in die Schlosshalle sowie mehrere Remisen der Vorburg übertragen wurde, marschierte der Trauerzug mit der Urne zur Beisetzungsstelle, die im Schlosspark liegt.


Aktuell Lückenlatein

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LückenLatein Persönlichkeiten der Region vervollständigen den Lückenbrief der Schlossallee. In dieser Ausgabe: Reinke Haar

Beruf: Veranstalter Geburtsort: Oldenburg Geburtstag: 6. März 1968 Familienstand: ledig

Reinke Haar ist gesellschaftender Geschäftsführer der Eventagentur „E&M Marketing“. Während seines BWL-Studiums machte er sich 1993 mit seinem Geschäftspartner Thomas Marsen selbstständig mit der Organisation von BundesligaHallenfußball-Turnieren. Heute veranstalten beide neben dem Oldenburger Stadtfest u.a. die Show „Classic meets Pop“ und die „Musikparade“, Europas größte Tournee der Marchingbands durch alle großen Arenen Deutschlands. 2001 war der HobbyBörsianer Mitbegründer des „Oldenburger Aktienclub“, den er bis heute mitführt.


Aktuell NEWS | Seite 12

Treffpunkt Rasteder Schlosspark Bei tollem Wetter, guter Stimmung und sportlicher Höchstleistung in allen Disziplinen traf man sich Ende Juli zum 66. Oldenburger Landesturnier in Rastede. Auch in diesem Jahr bot er wieder Spannung pur: der Final-Sonntag. Jede Prüfung ein Finale, es jagte eine Entscheidung die nächste. Dabei ging es unter anderem um den Titel in der Rasteder Prime-Time-Tour, den Rasteder Championaten der Jungen Dressur- und Springpferde, dem Grand Prix de Dressage, dem Viererzug-Championat sowie dem

Talentförderpreis in Dressur und Springen. Der springsportliche Höhepunkt des gesamten Turniers ist traditionell der Große Preis. Hier hieß der Sieger Florian Meyer zu Hartum mit Toulonia vom RV Oldenburger Münsterland. Siegerin der Rasteder Prime TimeTour wurde Mathilda Karlsson vom Norddeutschen und Flottbeker RV. Seit 1947 pilgern Reiter und Nichtreiter in den herrlichen Schlosspark und genießen den Sport, leckeres Essen und nette Fotos Lydia Denker Menschen.


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Aktuell Stadtfest Oldenburg | Seite 14

Hunderttausende Oldenburger in Party-Stimmung Bei dem alljährlichen Oldenburger Stadtfest haben dieses Jahr rund 320.000 Besucher vom 28. bis 31. August gefeiert. 20 Bühnen, 70 Bands, 12 DJs und 240 Buden lockten auch überregionale Zuschauer. Von Hardrock bis Oldies, von House bis Black

Music – bei dem Stadtfest war wieder für jeden Geschmack etwas dabei. Eröffnet wurde der Event vom Oberbürgermeister Prof. Dr. Gerd Schwandner. Fotos

Dagmar Klene-Hülsmann, OlDigitalEye


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39. Bad Zwischenahner Woche – ein voller Erfolg Mitte August fand in Bad Zwischenahn wieder die jährliche Bad Zwischenahner Woche statt. Trotz Regenschauer herrschte ausgelassene Stimmung. Neben altbewährten Programmpunkten, wie dem Kinderfest, der Lichternacht im Ufergarten und dem großen Festumzug, gab es auch einige Neuerungen. So fand am Samstag erstmalig das ZWiWO-Luftmatratzenrennen auf dem Bad Zwischenahner Meer statt. Die Startgebühr der Teilnehmer in Höhe von 35€ wurde vom Veranstalter, dem Round Table Ammerland, komplett an den ortsansässigen Kinderschutzbund und die DLRG gespendet. Am Sonntagnachmittag gab es dann ein weiteres Highlight. Zum ersten Mal wurde die Miss Bad Zwischenahn in Zusammenarbeit mit der Miss Germany Corporation auf der Festwoche gekürt. Am Ende gewann die 24-jährige Grafikerin Pia Dosse aus Bremervörde. Zum Abschluss fand dann das große Brillant-Feuerwerk über dem Zwischenahner Meer statt. Fotos

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65 Jahre

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Treffpunkt Stoppelmarkt Eines der größten Volksfeste in Norddeutschland ist der Stoppelmarkt in Vechta. Einmal im Jahr treffen sich rund 800.000 Menschen in der Kreisstadt. So auch dieses Jahr: Die Besucher freuten sich wieder über 500 Aussteller und 22 Großfahrgeschäften. Als prominenter Gastredner war Kanzleramtschef Peter Altmaier vor Ort, der mit seiner lockeren, selbstironischen Rede die Besucher bestens unterhielt. Der Vechtaer Stoppelmarkt – wieder ein voller Erfolg! Fotos

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Aktuell Landpartie Gut Horn | Seite 18

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Auf zur 3. Landpartie auf Gut Horn Vom 2. – 5. Oktober jährt sich die Landpartie auf Gut Horn bei Oldenburg zum dritten Mal. Es gibt viel Neues auf der vielleicht schönsten Landpartie der Region.

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Nach einer Anfahrt durch weite Felder und Pferdekoppeln, betritt der Besucher das Gut durch eine alte Kastanienallee, um dann zwischen dem Herrenhaus, den Scheunen, den Remisen und der lichtdurchfluteten Orangerie eine besonders überzeugende Auswahl potentieller Lieblingsstücke und kulinarischer Leckerbissen zu finden. Im dritten Jahr haben die Veranstalter noch einmal nachgelegt, viele neue, attraktive Aussteller gewonnen, neue Musiker engagiert, die erfolgreichen Benefizausfahrten wieder aufgelegt, sowie weitere, malerische Bereiche im Gelände erschlossen. Genießer locken die vielfältigen Food-Stände, die von Wild, über Käse, Holzofenbrot, Feinkost, erlesene Schokoladen bis hin zu Fisch aus heimischer und portugiesischer Produktion den Gaumen kitzeln. Entspannung verheißen die drei gut gelegenen Restaurantterrassen und die neue Weinlounge, sowie die kleine Espressobar im Eichengang, dem schönen Platz, der die Landpartie noch einmal spürbar erweitert. Für musikalische Unterhaltung sorgt mit Gregor Stennecken ein Musiker aus Münster, der ein ganz neues Konzept in die Landpartien einführt. Mirko Oetjen setzt der Landpartie floristische Glanzlichter auf. Benefizausfahrten in historischen Rennwagen bereiten Freude und fördern einen guten Zweck die musikalische Ausbildung begabter Kinder aus benachteiligten Familien. Nach der Erweiterung der Landpartie um Schloss Haus Ruhr bei Münster und die Fraeylemaborg bei Groningen, werden auch erste Aussteller aus diesen Städten auf der Landpartie Gut Horn erwartet. Weitere Informationen unter www.the-weekend.de


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Gewinnspiel Wir halten auch in diesem Jahr wieder einen besonderen „Leckerbissen“ für unsere Leser bereit: 5 x 2 Ehrenkarten inklusive eines Genusspaketes. Das Genusspaket enthält eine Flasche hochwertigen Wein sowie eine besondere Nudelspezialität und ein hausgemachtes Pesto. Einfach eine E-Mail mit dem Stichwort „Landpartie Gut Horn“ an die info@schlossallee.com schicken, und mit etwas Glück sind Sie dabei! Die Gewinner werden von uns ausgelost und per E-Mail benachrichtigt. Einsendeschluss ist der 25. September. Vielen Dank an unsere Partner Hunfeld Wein, www.hunfeld-wein.de, Ceres GmbH sowie Käse Friese Feinkost, www.kaese-friese.de


Aktuell Eröffnung Caldero | Anzeige | Seite 20

Caldero am neuen Standort Inhaber Jens Lükermann und seine Frau Ute Berg riefen und alle kamen. Zur Pre-Opening-Party des Caldero - THE TAPAS WINE CONNECTION Mitte August trafen sich 170 geladene Gäste, Stammkunden, Lieferanten, Geschäftspartner, Freunde, Verwandte und Bekannte. Weg aus den Heiligengeisthöfen, hin zu den Lam-

bertihöfen mitten in der Oldenburger Innenstadt. Im tollen Kellergewölbe kann man jetzt im modern-mediterranen Ambiente Stil und Gemütlichkeit genießen. Mit gut gelaunten Gästen und kleinen Leckereien war die Eröffnung ein toller Event und ein voller Erfolg! Fotos

Dagmar Klene-Hülsmann


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Fotos

Arash Farahani.

Wiedereröffnung in historischen Räumen Restaurant Caldero ab sofort direkt am Oldenburger Rathausmarkt im Lambertikeller liebten Tapas zu bieten hat. Freitags ist bei uns Paella-Tag. Wöchentlich wechselnde Suppen, Hauptgerichte und Desserts ergänzen die Karte. Oberstes Gebot ist die Frische unserer Produkte, die wir bevorzugt aus der Region beziehen, beispielsweise vom Hof Hopkes. Lassen Sie sich von der Caldero-Küche verwöhnen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch in unserem historischen, komplett renovierten und modernisierten, seit fast 500 Jahren gastronomisch genutzten Keller, gerne auch „nur“ auf ein Glas Wein oder einen Cocktail an unserer Bar oder in unserer SofaLounge. In den Sommermonaten begrüßen wir Sie auch gerne in unserem gemütlichen Außenbereich direkt am Rathaus. Bis bald!

Caldero – The Tapas Wine Connection Markt 23 | 26122 Oldenburg (Lambertihof) Telefon 0441 36137080 | info@caldero.de

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Ab in die Mitte Oldenburgs! Diesem Ruf ist das Caldero gefolgt. An historischer Stätte, direkt gegenüber dem Rathaus erwarten wir nun unsere Gäste. Das zuletzt als Erdinger bzw. Lambertikeller bekannte Gewölbe wurde bereits im 16. Jahrhundert urkundlich als Gaststätte erwähnt und zählt damit zu den ältesten gastronomisch genutzten Räumlichkeiten Oldenburgs. An diesem besonderen Ort kommen selbstverständlich besondere Leckereien auf den Tisch. Freuen Sie sich auf leckere Tapas, ausgewählte Fleisch- und Fischgerichte und natürlich vegetarische Alternativen. Zudem halten wir eine große, liebevoll zusammengestellte Auswahl an wunderbaren Weiß-, Rosé- und Rotweinen für Sie bereit, vorwiegend aus spanischen Anbaugebieten. Wählen Sie aus zwölf offenen Weinen oder unserem großen Flaschensortiment. Auf Bierfreunde warten Jever und Radeberger vom Fass sowie eine feine Auswahl an Craft-Bieren. Geöffnet haben wir täglich, auch sonntags, ab 12 Uhr mit einer ausgewählten Mittagskarte (bis 17 Uhr) und einem abwechslungsreichen Abendangebot, das viele neue und natürlich auch die klassischen, be-


Szene Talk-Sofa | Seite 22

„Freundschaften sind etwas ganz Wertvolles“ FDP-Spitzenpolitikerin Katja Suding im Gespräch über Politik und eine Kindheit in Vechta


Seite 23

2011 holte Katja Suding für die Partei das beste Wahlergebnis seit 37 Jahren, mit ihr hofft die Hamburger FDP bei der Bürgerschaftswahl im Februar 2015 wieder auf ein Traumergebnis. Die Spitzenkandidatin der Liberalen in der Hansestadt sprach mit der Schlossallee über Ziele, Perspektiven – und eine Kindheit in Vechta. Hier wurde sie 1975 als Katja Surmann geboren, an der Liebfrauenschule machte sie ihr Abitur, ehe sie zum Studium nach Münster ging und schließlich als PR- und Kommunikationsberaterin in Hamburg ins Berufsleben startete. Interview

Schlossallee: Frau Suding, Sie haben in diesem Jahr den Stoppelmarkt in Vechta eröffnet. Wie ist das, plötzlich als prominente Persönlichkeit in Ihrer Heimatstadt aufzutreten? Katja Suding: Das war etwas ganz Besonderes. Ich habe mich zwar mittlerweile daran gewöhnt, im Fokus der Öffentlichkeit zu stehen, aber in diesem Fall waren meine Eltern im Publikum, Freunde, Verwandte. Das ist dann schon anders.

Anke Brockmeyer, Fotos

Patrick Lux

Kann man als Spitzenpolitikerin alte Freundschaften pflegen? Das ist mir sogar sehr wichtig. Deshalb bin ich jedes Jahr auf dem Stoppelmarkt, denn zu diesem Termin kommen alle alten Vechtaer wieder zusammen. Und gerade Freundschaften aus der Zeit, in der ich noch keine Politikerin war, empfinde ich als ganz wertvoll. Gibt es da Berührungsängste, Hemmungen Ihnen gegenüber?

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Szene Talk-Sofa | Seite 24

schaulich – mit dem einzigen Unterschied, dass sie mit der S-Bahn schnell mitten in Hamburg sind. Sie sind jetzt zehn und zwölf und finden es immer noch wundervoll, dort zu wohnen. Ist das ein Zugeständnis an Ihre eigene Kindheit? Sie hätten ja auch in einem quirligen Stadtteil wie Eppendorf wohnen können statt in den Elbvororten. Ja, es war mir schon wichtig, dass meine Kinder so aufwachsen. Ich fand es gut, ihnen diese Freiräume und eine gewisse Selbstständigkeit bieten zu können, die in der ländlichen Idylle möglich ist. In Eppendorf hätte ich meine Kinder zum Beispiel bestimmt erst viel später mit dem Fahrrad allein irgendwohin fahren lassen. Sie haben Kommunikations- und Politikwissenschaften studiert, sind selbst Kommunikationsberaterin. Ist es, wenn man als Politikerin im Rampenlicht steht, eher hilfreich oder hemmend, genau zu wissen, wie Medien funktionieren? Es hilft auf jeden Fall. Aber es ist ein Riesenunterschied, ob man Kunden berät oder selbst betroffen ist. Dann fehlt der Blick von außen. Und natürlich gefällt einem nicht alles, was geschrieben wird – das ist eben Pressefreiheit. Aber insgesamt habe ich bisher keine schlechten Erfahrungen mit den Medien gemacht.

Nein, in der Hinsicht sind die Menschen in Vechta entspannt. Man bleibt, wer man war. Das ist ganz schnell wieder wie früher. Viele alte Freunde haben ja mittlerweile ihren Weg gemacht – aber in diesem Kreis bleibe ich einfach Katja. Was hat Sie in Ihrer Kindheit in Vechta besonders geprägt? Prägend war sicherlich die Zeit auf der katholischen Liebfrauenschule. Die christlichen Werte, die dort vermittelt wurden, empfinde ich nach wie vor als sehr wichtig.

„Intrigen um die schöne Frau“ titelte die FAZ im Juli in einem Artikel über Sie. Angeblich soll es vor der Bürgerschaftswahl ein Kalkül gewesen sein, unzählige Plakate mit Ihrem Konterfei aufzuhängen, „weil dem Anblick einer schönen Frau niemand entgehen kann“. „Westerwelles next Topmodell“ war eine Schlagzeile im Spiegel. Ärgert es Sie, dass das Aussehen von Frauen in der Politik immer thematisiert wird, während selbst bei den hässlichsten Männern darüber kein Wort verloren wird? Diese Fragen kommen immer nur von Journalisten. Ich glaube, die Öffentlichkeit nimmt das so gar nicht wahr. Außerdem passiert es durchaus auch männlichen Kollegen, dass sie in Szene gesetzt werden. Und natürlich waren die Plakate Teil einer Kampagne, und das war auch gut so. Jeder wollte wissen: Wer ist die Frau im gelben Regenmantel? Ziel einer Kampagne ist es, Aufmerksamkeit zu erreichen, um Gehör zu finden für die eigenen Themen. Das ist gelungen. Wir hatten eine sensationelle Medienpräsenz, etwas Besseres kann man sich gar nicht wünschen, um die eigenen Inhalte zu vermitteln.

„Wer ist die Frau im gelben Regenmantel?“

Kindheit in Vechta, Studium in Münster – wie war es für Sie, von der beschaulichen Provinz in die Millionenstadt Hamburg zu kommen? Das war immer mein Plan. Münster war meine erste Wahl als Studienort, das hat zum Glück geklappt, und ich war schon während des Studiums häufig in Hamburg. Hier wollte ich gern leben – Hamburg ist einfach eine tolle Stadt. Sie sind im Grünen aufgewachsen, in einer ländlichen Region. Hätten Sie Ihren Kindern eine ähnliche Kindheit gewünscht statt der hektischen Großstadt? Man meint immer, dass die Kindheit in der Großstadt so ganz anders sein muss. Tatsächlich sind meine Kinder auf einem Pferdehof in Rissen aufgewachsen, also am Stadtrand, mit Koppeln drum herum, nah am Wald, nah an der Elbe. Ihr Leben ist komplett be-

Machen Frauen anders Politik als Männer? Insgesamt neigen Frauen in Gesprächsrunden nicht so dazu, um jeden Preis das Wort ergreifen zu müssen. Sie sagen nur etwas, wenn sie etwas Substanzielles beizutragen haben. Das unterscheidet sie sicherlich von vielen Männern. Sind Politikerinnen, die Kinder haben, näher an bestimmten Themen als ihre männlichen Kollegen? Etwa in der Schuloder Familienpolitik?


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Wahlkreis in ganz Deutschland, daher ist die Frage sehr berechtigt. Ich teile einige Ziele der CDU, etwa was die marktwirtschaftliche Orientierung angeht, wobei die CDU im Bund dabei gerade mächtig vom Kurs abkommt. Aber die gesellschaftspolitische Modernität, der Fokus auf den Bürgerrechten fehlt mir da. Die CDU ist mir einfach zu konservativ.

Wir leben in einer Zeit, in der auch viele Väter nah an ihren Kindern dran sind. Ich glaube, das verschwimmt. Früher sagte man immer, Haushaltspolitik etwa sei eine reine Männerdomäne, auch das hat sich geändert. Für mich persönlich ist Haushaltspolitik genauso spannend wie Familienpolitik.

Sie engagieren sich seit 2006 in der Politik, wurden bei der Bürgerschaftswahl 2011 als Newcomerin gleich Spitzenkandidatin, haben das beste Wahlergebnis für die FDP nach 37 Jahren erkämpft. Wie haben Sie das geschafft? Was ist es, das Katja Suding ausmacht? Ein Grund, mich aufzustellen, war sicherlich mein gutes Wahlergebnis bei der Bundestagswahl 2009 im Wahlkreis Altona. Außerdem war ich als haushaltspolitische Sprecherin der FDP erfolgreich. Was den Wahlkampf 2011 betrifft: Wir haben eine Kampagne gemacht, die den Wähler nicht alleine über den Verstand mit guten Argumenten angesprochen hat, sondern auch über Emotionen, über Sympathie, Authentizität, Glaubwürdigkeit. Dafür war ich die Richtige.

Warum sind Sie ausgerechnet in die FDP eingetreten? Liegt einer Südoldenburgerin nicht eigentlich die CDU im Blut? Der Wahlkreis Vechta-Cloppenburg ist der erfolgreichste CDU-

Erst mit Ihnen ist die FDP nach 2004 erstmals wieder in die Bürgerschaft eingezogen. Hatte die FDP vorher niemanden, der das konnte?

Genießen Sie bei uns typisch italienisches Essen und eine Atmosphäre wie am Mittelmeer. Wir legen allergrößten Wert auf Ihre Zufriedenheit. Deshalb kochen wir nur mit frischen Qualitätsprodukten. Wir verbinden traditionelle italienische Küche mit moderner Interpretation und klassischer, kreativer Kochkunst auf hohem Niveau.

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Szene Talk-Sofa | Seite 26

Selbstverständlich ist es wichtig, eine Person zu haben, die die entscheidenden Aussagen verkörpert. Das hat man in Hamburg mit Ole von Beust in der CDU erlebt, jetzt sieht man es mit Olaf Scholz und der SPD. Aber es geht nicht ohne das Team dahinter. Wären Sie gerne im Bundestag dabei, wenn die FDP da mal wieder mitmischen dürfte? Natürlich ist unser Ziel der Wiedereinzug in den Deutschen Bundestag 2017, daran würde ich gerne mitwirken – in welcher Funktion auch immer. Hätten Sie Lust auf ein Ministeramt und wenn ja, in welchem Ressort? Grundsätzlich will man, wenn man Politik macht, auch regieren. Aber nicht um jeden Preis, sondern nur in einer Koalition, die ganz deutlich eine liberale Handschrift trägt – das gilt sowohl für Ham-

burg als auch für die Bundespolitik. Aber jetzt konzentriere ich mich erst mal auf die Bürgerschaftswahl 2015. Und wann trifft man Sie wieder in Vechta? Spätestens Weihnachten. Dann feiert die ganze Familie – Großeltern, Geschwister, Partner, Enkelkinder – in Vechta. Das genieße ich sehr. Wissenswertes Im Stadtstaat Hamburg werden alle politischen Entscheidungen im Plenum der Bürgerschaft getroffen, es ist damit der wichtigste Ort parlamentarischer Demokratie. Die Hamburgische Bürgerschaft ist gleichzeitig Landesparlament und Kommunalvertretung. Hier werden Anträge und Gesetzentwürfe beschlossen, die vorher an anderer Stelle - im Senat, den Fraktionen und Ausschüssen - ausgearbeitet worden sind. Dem Plenum gehören 121 Abgeordnete an, die direkt von den Bürgern gewählt werden.


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Welt

Welt

Tatjana

TatjanaS

Szene Styling | Seite 28

Was auf dem Oktoberfest in München oder auch auf den „kleineren“ Festen

in der Region anzuziehen ist, weiß jede Frau: ein Dirndl. Doch wie ist dieser

am besten zu kombinieren? Was für Schuhe kann ich dazu tragen? Und was, wenn ich keinen Dirndl anziehen mag? – Um all diese Fragen zu beantworten, hat sich Tatjana Lakman auf die Suche nach den passenden Outfits gemacht.

Wiesnzeit ist Dirndlzeit!

Text

Tatjana Lakman, Fotos

Felix Wenzel

WiesnLook Elegant Dirndl: Durchdas knielange Modell in Floralmuster mit pinkfarbener Schürze und Spitzenbluse wird der Spaziergang über die Wiesn wie eine kleine Märchenreise. Vorsicht gilt beim Binden der Schürze: Tragen Sie die Schleife rechts, wenn Sie vergeben sind, links, wenn Sie in Flirtlaune sind. Comma, ca. 180€ bei Leffers | Tuchschal: passt farblich perfekt zu dem DirndlOutfit. Comma, ca. 40€ bei Leffers | Haarband mit Blume: H&M, ca. 6€ | Trachtentasche: I-lam, ca. 15€ | Must-have! Wunderschöne Kette mit Strass, komplettiert den Wiesn – Look, Zara, ca. 30€ | Schön klassisch: Pumps von Konstantin Starke von Zumnorde, ca. 180€

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Szene Portr채t | Seite 30

Michael Niebuhr:

Vom Zufall zur Leidenschaft


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Der Nordenholzer Krug in Hude hat einen neuen Pächter: Michael Niebuhr wird Ende des Jahres hier ein Restaurant und Landcafé eröffnen.

Irrungen und Wirrungen, Tränen und Zweifel säumten den Weg zum Erfolg: Michael Niebuhr, Geschäftsführer von Split-Food und neuerdings auch vom Nordenholzer Hof in Hude, ist da angekommen, wo er hinwollte. Jetzt sieht der frisch gebackene Vater – seine Tochter Emilia ist wenige Wochen jung – neuen Herausforderungen entgegen. Text und Fotos

Jana Schulte

Ein Traum auf dem Lande Mein Ziel: Der Kreuzweg in Hude. Auf dem Weg zu Michael Niebuhr befährt man Straßen, bei denen man denkt: Da kann nichts mehr kommen. Aber doch: mitten in der Natur, umringt von einem See, Wiesen und Feldern stehen der Nordenholzer Hof und die Eventscheune von Split-Food, wo ich mich mit dem Unternehmer treffe. Er sitzt mit einer Mitarbeiterin auf der Terrasse und bespricht den nächsten Event, während Kollegen schon die Firmenfahrzeuge mit Zubehör beladen. Immer Trubel hier. Wir setzen uns auf die Sonnenterrasse, denn das Wetter ist uns hold – endlich mal wieder ein sonniger Tag! Während wir so inmitten der Idylle sitzen, frage ich mich natürlich: Wie ist Michael Niebuhr an diese Räumlichkeiten gekommen? „Das war spontan“, erzählt der Unternehmer. „Auf einem Event in der Scheune St. Georg in Rastede-Kleibrok unterhielt ich mich mit Berend Aschenbeck über meine Idee einer eigenen Eventscheune und er erzählte, sein Vater


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Alles aus Originalsteinen der Huder Grundschule gebaut: Die neue Eventscheune fügt sich optisch perfekt in ihre Umgebung ein.

baue gerade ein Bauernhaus aus alten Materialien, das sich dafür eignen könnte. Gleich am nächsten Tag rief ich seinen Vater an und wir wurden uns einig.“ Direkt neben dem ehemaligen Landgasthof „Nordholzer Krug“ hat Heiko Aschenbeck ein Fachwerkgebäude mit dem Ständerwerk eines alten Bauernhauses von 1828 aus Tweelbäke und per Hand abgeklopften Mauersteinen der ehemaligen Huder Grundschule gebaut. Es sieht tatsächlich aus, als stehe das Gebäude schon ewig dort. Michael Niebuhr führt mich herum. Der alte Gasthof wird als „Nordenholzer Hof“ nun in ein Restaurant, Landcafé und Hochzeitshaus verwandelt. Michael Niebuhr lässt die alte Theke und die Sitzecken durch modernes Mobiliar ersetzen. Hier können sich Tagesgäste eine Auszeit nehmen, deftige Kleinigkeiten oder hausgebackene Kuchen essen und sich erfrischen. Im hinteren Teil entsteht ein Restaurant mit deutscher, französischer und italienischer Landküche – es soll Mitte November eröffnet werden. Unterm Dach gibt es einen Seminarraum und drei Wohnungen, 11 Betten inklusive einer Hochzeitssuite. Michael Niebuhr wohnt mit seiner Familie auch im Haus und, nach etwas Überredungskunst, dürfen wir einen Blick in die Wohnung werfen: Es hat, wie auch die anderen Apartments, einen hellen, freundlichen und modernen Charakter. „Wir sind hier im Mai eingezogen“, so Niebuhrs Lebensgefährtin Julia von Häfen, die uns mittlerweile mit der kleinen Tochter Emilia begleitet. Fünf Wochen ist die Kleine jung – was, wenn ich mir die junge Mutter so anschaue unglaublich ist. Sie hat das vollbracht, was sich die meisten Frauen nur wünschen: Man sieht ihr die Geburt nicht an. Julia von Häfen betreut und organisiert die Ferienwohnungen. Zum „Nordenholzer Hof“ gehört außerdem noch „Aschenbecks Feldvilla“, die etwas abseits liegt. Wir spazieren den wunderschönen Feldweg dorthin. Hier können Picknicks, Trauungen mit freien Rednern und ländliche Feste veranstaltet werden. Die alte Scheune ist eine tolle Kulisse für romantische Fotos, genau wie der nahegelegene See.

zwei Jahre. Aber die Arbeit und das Miteinander waren nicht so schön“, erinnert sich Michael Niebuhr und fügt grinsend hinzu: „Und die Arbeitszeiten waren auch nicht so toll.“ Den Schritt zur Kochlehre hat er eigentlich einem Freund und dem Zufall zu verdanken: Als er mit besagtem Freund an den damaligen Bahnhofsgaststätten, der heutigen Klinkerburg, die von den Eltern des jetzigen Chefs Andreas Schnegelsberg betrieben wurden, vorbeikam, schlug ihm sein Freund spontan vor, sich einfach mal für eine Kochlehre zu bewerben. Michael Niebuhr fragte nach, doch die Antwort war nicht sehr motivierend: Der Küchenchef Bernhard Ahrens habe gerade keine Zeit, Niebuhr solle seine Adresse und Telefonnummer aufschreiben. „Das habe ich getan, aber mir keine großen Hoffnungen gemacht“, erinnert sich der Unternehmer. „Zwei Tage später rief der Chef dann aber tatsächlich an und fragte, ob ich Lust auf ein Gespräch hätte.“ Die Chance habe er sich natürlich nicht entgehen lassen. „Was soll ich sagen: Sie haben mich genommen. Ich bin also durch Zufall, oder vielleicht Schicksal, zum Kochen gekommen.“

Den Schritt zur Kochlehre hat er einem Freund zu verdanken

Vom Bäcker zum Koch Mich interessiert, warum ein junger Mann sich dazu entschließt, Koch zu werden. „Eigentlich habe ich zunächst Bäcker gelernt –

Mit Schneebesen und Kochtopf Nach der Ausbildung kamen einige Wanderjahre, z. B. Berlin, Potsdam, Baiersbronn, und danach wagte er den Schritt in die Selbstständigkeit – am ersten Oktober vor 10 Jahren. „Mit einer „Ich-AG“, das war damals total angesagt.” Bei der Ich-AG konnte man sich aussuchen, ob man auf sechs Monate gehen will, mit viel Einzahlung oder auf eineinhalb Jahre. „Ich habe nur für sechs Monate Förderung beantragt, denn ich habe an meinen Erfolg geglaubt“, berichtet Michael Niebuhr. Und nicht nur er: Anne Cordes, die Chefin der Bäckerei Janssen, bot ihm an, in einer ungenutzten Backstube einen Catering-Service aufzubauen und einen Mittagstisch für die Gäste in ihrem Café zu kochen. Doch da gab es einen kleinen Haken: Einen Schneebesen und einen Topf – mehr hatte Niebuhr zu dieser Zeit nicht. Er lieh sich Geld und investierte in einen professionellen Gastronomie-Herd. Doch nach zwei Monaten ging das Geld zur Neige. „Ich saß auf der Treppe und habe


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Romantische Dekorationen und kleine Raffinessen sind überall zu finden.

geweint. Ich hatte keine Ahnung, wie das Leben jetzt weitergehen sollte“, erinnert er sich. Und wieder kam ihm das Schicksal zu Hilfe: Der Marketingchef vom Modehaus Bruns rief an und fragte Michael Niebuhr, ob er ein Catering für 350 Personen ausrichten könne. Das war dann der Startschuss für den Aufbau seines heutigen, erfolgreichen Unternehmens. Mittlerweile beschäftigt SplitFood 35 Mitarbeiter.

Rauer Ton Ob er auch selber noch ab und an den Kochlöffel schwingt, möchte ich wissen: „Ich würde gern öfter selbst kochen. Aber immer wenn ich anfangen will, Hände wasche, Schürze binde – dann geht das Telefon ständig“, so Niebuhr. „Deshalb haben wir seit fünf Jahren eine Küchenchefin, Alexandra Ataew. Wir haben extra eine Frau gesucht. In der Küche herrscht ja meist ein etwas rauerer

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Noch ist der Umbau des Restaurants und der Bar in vollem Gange, aber schon bald werden hier Gäste kulinarisch verwöhnt.

Im oberen Teil des Nordholzer Krugs wohnen die Niebuhrs in einer hellen, luftigen Wohnung.

Umgangston, gerade unter Männern, und da haben wir gesagt: Wir wollen keine Kraftausdrücke. Und noch einen Vorteil hat eine Frau in der Küche“, fügt er grinsend hinzu. Und auch ordentlicher, ist seine Erfahrung. „Ein Küchenchef hat mir mal gesagt: Wie es an deinem Arbeitsplatz aussieht, so ist es auch in deinem Kopf.“ Ich für meinen Teil nehme das jetzt mal so hin und hoffe, dass es sich nur auf dem Berufszweig Kochen beschränkt.

bekomme ich den Kopf frei, und dann fallen mir ganz neue Kombinationsmöglichkeiten ein. Erst schreibe ich es grob auf und probiere es aus. Nach und nach wird dann ein exaktes Rezept daraus, das sich nachvollziehen und nachkochen lässt. Die Vielfalt ist einfach wunderschön dabei. Wenn man das auf den Punkt beherrscht, spüren die Gäste es bei jedem Gericht.“ Das Interessante dabei ist, bestimmte Geschmacksrichtungen zu entwickeln und Gäste dafür zu begeistern. „Ich brauch immer Wumms im Essen – eine überraschende Geschmackskombination. Wenn wir Sauerkraut kochen, schön mild und nicht zu sauer, passen dazu wunderbar ein kross gebratener Zander, Bacon-Chips, glasierte Weintrauben und eine Senfsauce.“ Da mag der eine oder andere vielleicht denken: Oh weh, was ist denn das? – zugegebenermaßen war das auch mein erster Gedanke. Aber wenn man genau darüber nachdenkt, könnte es ziemlich lecker sein. „Es hört sich seltsam an, aber ich sehe Geschmacksrichtungen“, so Niebuhr. So abwegig finde ich den Gedanken nicht, denn es gibt Menschen, die sehen Buchstaben in Farben und ordnen gewissen Tönen Farben zu – Synästhesie nennt man dieses Phänomen. Vielleicht hat auch Niebuhr eine solche Gabe.

Geschmäcker sehen Am Ende ist für den gelernten Koch noch immer der Umgang mit Zutaten, mit den Grundlebensmitteln das Besondere. Köche haben seiner Meinung nach die Aufgabe, diese vernünftig zu verarbeiten und den Tieren eine Wertschätzung zu geben. Frische Produkte, artgerechte Tierhaltung und ein schonender Umgang mit allen Lebensmitteln sind ihm wichtig. Neue, frische Rezeptideen kommen ihm nicht nur in der Küche, sondern auch beim Joggen. „Wenn ich jogge,

Ein Gang zurückschalten

Michael Niebuhr und Redaktionshund „Cooper“ verstehen sich prächtig.

Warum zieht man aus der Stadt aufs Land? „Ich habe einen Beruf, der sehr schnell getaktet ist, und bin fast immer unter Menschen. Das genieße ich sehr – aber zwischendurch brauche ich einfach Zeit für mich, in der ich Kraft tanken kann“, so Niebuhr. Er weiß natürlich, dass es wichtig ist, sich in der Öffentlichkeit zu zeigen, gerade, um bekannt zu werden. „Das Unternehmen Split-Food hat viele Events gemacht, unter anderem die Oldtimer-Gourmet-Rallye oder die Weiße Nacht. Wir haben uns eine Zeitlang sehr gut selbst gefeiert, aber im Moment möchte ich einfach einen Gang zurückschalten. Ich denke, dass es gut ist, nicht omnipräsent zu sein.“ Also wäre eine Kochshow definitiv nichts für ihn? „Vor fünf bis sechs Jahren hätte ich auf jeden Fall noch bei so etwas mitgemacht. Heute eher nicht. Ich sollte letztens einen Film drehen, für die Red Arrow GmbH – die sich auf alles zum Thema Räuchern konzentriert hat. Aber ich sollte nach Regieanweisung Text lernen


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Die „Aschenbecks Feldvilla“ lädt zu Picknicks, Trauungen und ländlichen Festen ein.

und das wollte ich nicht. Da bin ich doch eher der Typ für spontane Sachen. Ich hatte mich mal bei den Kochprofis beworben“, er lacht, „aber ich war wohl nicht exotisch genug. Ich bin aber auch keine „Rampensau“, die jede Gelegenheit in der Öffentlichkeit zu stehen, nutzt.“ Zum Schluss möchte ich noch wissen, ob der kleinen Familie hier nicht die Decke auf den Kopf fällt. Momentan vermissen sie die Stadt noch nicht, sind sich Michael Niebuhr und Ju-

lia von Häfen einig, und gerade für das Baby sei es auf dem Land natürlich auch wunderschön. „Wir haben am Wochenende durch die ganzen Veranstaltungen genug Trubel.“ Und was wünscht sich der Unternehmer für die Zukunft? „Weiterhin bei den Gästen einen guten Ruf zu genießen. Denn ihre Begeisterung ist der Erfolg meines ganzen Teams. Und natürlich wünsche ich mir Gesundheit für meine Familie!“

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Die perfekte Mischung aus Technik & Eleganz Große Jungs: Sammelleidenschaft Uhren Männern ist neben dem Ehering nur ein Schmuck gestattet: die Armbanduhr. Auch wenn das Smartphone jeden technischen Zweck erfüllt, den eine Uhr je hatte, lassen stilbewusste Herren ihr linkes Handgelenk selbstverständlich nicht unbedeckt. Als Sammlerstück und Investitionsobjekt ist die Armbanduhr ohnehin gefragt wie nie. Wenn sie dann auch noch ein Oldenburger Unikat ist, kann man sich vieler Neider sicher sein. Text

Hendrik Steinkuhl, Fotos

Jana Schulte


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Unser Redakteur Hendrik Steinkuhl besucht Jörg-W. Specht in seiner Manufaktur in Mitten einer Wohnsiedlung

Kleines Zimmer, großes Handwerk Mit einem Uhrengehäuse aus Sterlingsilber macht man aus der Sicht von Jörg-W. Specht nichts falsch. „Das ist ein wunderschöner Werkstoff, der sieht immer adrett aus“, sagt der Oldenburger Uhrmacher. Nur Gold sei noch besser – aber eben auch kaum bezahlbar. „Außerdem fliegt bei der Bearbeitung auch viel Gold durch den Raum. Und um das nicht zu verlieren, müsste man schon in einem Käfig ar-

Viel Platz braucht der Uhrmacher nicht für seine Arbeit, aber viel Licht!

beiten.“ Nachvollziehbar, dass Jörg-W. Specht seine Gehäuse lieber in dem kleinen Zimmer direkt neben der Eingangstür seines Hauses fertigt. Eine edle Uhrenmanufaktur hätte man hier, mitten in einer Wohnsiedlung und nahe einem Gewerbegebiet, gar nicht erwartet. Doch erstens hat Jörg-W. Specht keine Laufkundschaft, die Interessenten finden ihn über Mund-zu-Mund-Propaganda oder über das Internet. Und zweitens reicht ihm für seine Arbeit das kleine Zimmer

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Wer keine Angst vor Fehlern hat, der zittert auch nicht bei der filigraner Arbeit.

mit dem großen Fenster völlig aus. „Ich brauche eigentlich nur Licht, aber nicht viel Platz.“ Was Specht auf den wenigen Quadratmetern herstellt, ist wahrlich beeindruckend. Seine Uhren-Unikate mit Silber- und Edelstahlgehäuse sind prachtvolle Exemplare: modisch, elegant, zeitlos und, dank verglaster Rückseite, immer mit einem freien Blick auf das Uhrwerk. Die kleinen Scheiben, Bolzen und Federn müssen sichtbar sein, denn die Kunden von Jörg-W. Specht sind fast ausschließlich männliche Uhrenliebhaber. „Und für die spielt die Technik eine ganz große Rolle.“

Historisches Werk – modern verpackt Dass der Autodidakt Specht – der als Jugendlicher nie gedacht hätte, dass er einmal Uhren fertigen würde – so hochwertige Technik verbauen kann, verdankt er einem deutschen Auswanderer aus Argentinien. Vor vielen Jahren verkaufte der ihm eine große Zahl an Uhrwerken aus einem Uhrmacher-Nachlass. „Ich habe so viele Werke, dass ich sie in meinem Leben wahrscheinlich gar nicht alle werde verbauen können.“ Die Uhrwerke sind oft 40, 50 Jahre alt und stammen von echten Qualitätsmarken wie Omega, Longines oder Breguet. Da jedes Werk eine andere Größe hat, muss Specht die Gehäuse individuell anfertigen – seine Kunden bekommen also Einzelstücke. Manchen sei die Unverwechselbarkeit ihres Zeitmessers so wichtig, dass sie anderen, die sie auf ihre hübsche Uhr ansprechen, nicht verraten wollen, wer sie gefertigt hat. „So gehen mir natürlich einige Kunden durch die Lappen, aber damit muss ich leben.“ Da trotz der gewollten Zeitlosigkeit seiner Uhren Jörg-W. Specht natürlich auch mit der Mode geht, findet man unter seinen Uhren viele großformatige Stücke. Oder, um es mit Spechts Worten zu sagen, „echte Wecker.“ Armbanduhren mit einem Durchmesser von über 40 Millimetern seien einfach weiterhin im Trend. „Das hat übrigens auch einen ganz banalen Grund: Wenn ältere Leute solche Uhren tragen, können sie die Ziffern auch ohne Brille erkennen.“

Manchen sei die Unverwechselbarkeit ihrer Uhr so wichtig, dass sie anderen nicht verraten wollen, wer sie gefertigt hat.


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Uhren müssen zum Träger passen. Laut Specht passt zu dünnen Armen keine riesige Uhr. Die Proportionen müssen stimmen.

Jörg-W. Specht verarbeitet die Werke alter Uhren und verleiht ihnen ein neues, einzigartiges Gewand.

An dünnen Armen von kleinen Personen mag Specht seine „Wecker“ aber nicht gerne sehen. Das Format der Uhr müsse schon zum Format ihres Trägers passen. Am liebsten, sagt er, würde er für den ostfriesischen Knochenbrecher und Pferdeflüsterer Tamme Hanken eine Uhr fertigen.

des Armbandes ist für dessen Lebensdauer von Bedeutung. JörgW. Specht bevorzugt die sogenannte Faltschließe, die bei Metallgliederarmbändern Standard, bei Leder aber eher selten zu finden ist. Die hier typische Dornschließe hat aber den Nachteil, dass bei häufigem An- und Ablegen der Uhr das Leder an der Dornschließe geknickt wird und automatisch Risse entstehen.

Kleben und nicht nähen! Als Inhaber einer Armbanduhren-Manufaktur legt Jörg-W. Specht Wert darauf, dass nicht nur seine Gehäuse von ihm per Hand angefertigt werden, sondern natürlich auch die Armbänder. Das Material seiner Wahl ist dabei Straußenleder, das vor allem durch seine Robustheit und die markanten Noppen hervorsticht. In jeder Hinsicht interessant ist auch die Verarbeitung: „Meine Armbänder sind alle geklebt, nicht genäht!“ Die Naht ist laut Jörg W. Specht der Grund dafür, warum so viele Armbänder brechen. Auch der Verschluss

McQueen, Carrel und Jogi Löw Jenseits seiner eigenen Unikate interessiert sich Jörg-W. Specht natürlich auch für hochwertige Armbanduhren nahmhafter Hersteller. Sein Favorit ist ein Klassiker: die Rolex Oyster, die übrigens sogar der Dalai Lama am Handgelenk trägt. Für das geistliche Oberhaupt ist die Rolex sicher weder Statussymbol noch Teil einer Sammlung, andere prominente Männer dagegen sind bekennende Träger einer Marke oder eines bestimmten Modells. Der ehemalige bayerische Mi-

Be r g str a ß e 4 26122 Ol de nbu r g w w w. g a spe rs - ol de nbur g.de


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Der Uhrenliebhaber verarbeitet nur exklusivste Materialien: Sein Favorit für Armbänder ist Straußenleder.

nisterpräsident Franz-Josef Strauß etwa trug als begeisterter Pilot stets eine Breitling Navitimer; dasselbe gilt für John Travolta, der übrigens auch eine eigene Boeing besitzt und eine Landebahn vor dem Haus hat. Breitling ist die klassische Flieger-Uhr, noch immer werden knapp fünf Prozent aller Breitling-Uhren an Piloten verkauft. Ein Klassiker unter den Rennfahrern wiederum ist die „Heuer Monaco“. Steve McQueen trug sie im Kultfilm „Le Mans“, der „King of Cool“ entschied sich damals unter mehreren Modellen für den ungewöhnlich rechteckigen Chronographen. Ein solches Klassiker-Modell sollte man natürlich immer im Portfolio haben, deshalb hat TAG Heuer die „Monaco“ auch vor einigen Jahren wieder neu aufgelegt. Übrigens gibt es eine interessante Parallele zwischen Steve McQueen, unserem Weltmeister-Trainer Joachim Löw, dem großen Showmaster Rudi Carrell und der SchauspielLegende Alain Delon: Alle tragen beziehungsweise trugen die Uhr am rechten Handgelenk. Ob links oder rechts, die Uhren erfolgreicher Männer sind immer ein Thema – vor allem für die Unternehmen, die durch die Prominenten an Prestige gewinnen. Sylvester Stallone etwa gab der italienischen Marke Panerai enormen Anschub, indem er in verschiedenen Filmen ihre Uhren trug. Wer Protz ablehnt und auf ein elegantes Design steht, wie es wohl nur aus Italien kommen kann, der liegt mit Panerai goldrichtig. Dass die Uhren der Marke ursprünglich von der einheimischen Marine getragen wurden, sieht man den heutigen Modellen auch durchaus noch an.

teuersten Uhren der Welt, wie zum Beispiel die „Sky Moon Tourbillon Ref. 5002“. Von diesem im Jahr 2001 vorgestellten Modell werden pro Jahr nur zwei Exemplare hergestellt und zu einem Preis von knapp 700 000 Euro verkauft. Wer gerade nicht ganz so viel Geld auf der hohen Kante hat, muss sich nicht grämen: Patek-Philippe-Einsteigermodelle gibt es ab knapp 10.000 Euro. Laut Jörg-W. Specht ist die Technik der Uhren sehr ausgefeilt. „Trotzdem bezahlt man natürlich vor allem für den Namen.“ Wer sich schließlich eine Uhr als Wertanlage anschaffen möchte, sollte immer einen Händler aufsuchen, denn der hat in der Regel ein gutes Gespür für den Markt entwickelt. Gute Händler erkennen, ob eine Uhr eine optische Ausstrahlung hat, ob sie technisch hervorragend und am Markt schon sehr gefragt ist. Die meisten Experten sind sich nämlich in einem Punkt einig: Die gefragten Uhren von morgen müssen auch heute schon sehr gut nachgefragt sein. Von Auktionen raten die Profis übrigens ab, da dort keine Garantien gegeben werden. Der Käufer läuft also Gefahr, eine Uhr zu kaufen, die möglicherweise schon stark restauriert ist. Allgemein gilt: Man muss ein sehr versierter Amateur sein und sich schon oft die Finger verbrannt haben, wenn man auf Auktionen erfolgreich sein möchte. Ein sicherer Anlage-Tipp ist auch nach Meinung von Jörg-W. Specht die Marke Omega. In der Preisklasse zwischen 1500 Euro und 2000 Euro gibt es einige Modelle, die in den kommenden Jahren mit Sicherheit ihren Wert steigern werden. Gerade ältere Uhren funktionieren als Geldanlage aber nur mit der richtigen Pflege. „Die müssen schon regelmäßig gewartet werden und dürfen nicht einfach nur die ganze Zeit im Tresor liegen“, sagt Jörg-W. Specht. Für den echten Kenner und Uhrenliebhaber ist aber natürlich klar, dass man einer tollen Uhr nur auf eine Art wirklich gerecht werden kann: indem man sie trägt.

Von diesem Modell werden pro Jahr nur zwei Exemplare hergestellt.

Uhren als Wertanlage Für den Mann, der Luxus und Gediegenheit ausstrahlen möchte und bei dem Geld keine Rolle spielt, führt dagegen kein Weg an Patek Philippe vorbei. Die Schweizer Manufaktur fertigt einige der


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Wohnen Farben und ihre Wirkung | Seite 44

Schluss mit weißen Wänden! Mit Farben Räumen Wirkung verleihen Könnten Sie sich vorstellen, in einem komplett eisblau gestrichenen Schlafzimmer so richtig zu entspannen? Oder einem quietschgelben Wohnzimmer gemütliche Stunden zu verbringen? Ausnahmen mag es geben, aber die Mehrheit wird wohl sagen: Nein. Farben haben einen erheblichen Einfluss auf unsere Stimmung und sind deshalb ein entscheidendes Gestaltungselement für unseren Wohnraum. Und nicht nur das: Mit ihrer Hilfe lassen sich sogar kleine Macken eines Raumes optisch „wegzaubern“. Text

Svenja Dierker, Fotos

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Rot ist eine wache Farbe – perfekt für alle belebten Räume, allerdings nicht für das Schlafzimmer.

Farben und ihre Bedeutung Die Entdeckung der Farben liegt schon etliche Jahrtausende zurück. Alles begann mit Naturpigmenten und Körperbemalung, die mal zur Tarnung, mal als Festschmuck eingesetzt wurden. Schon damals sprach man also unterschiedlichen Farben eine unterschiedliche Bedeutung zu. Diese ist teils bis heute erhalten geblieben. Farben können Aufmerksamkeit erzeugen, warnen, Gefühle beschreiben und sogar unser Handeln bestimmen. Viele Menschen haben eine Lieblingsfarbe – nicht selten lässt diese auch Rückschlüsse auf den Charakter zu. So ist jemand, der sich gern mit Orange umgibt, in aller Regel kein introvertiertes Mauerblümchen, sondern eher aufgeschlossen und kreativ. Ob Wände, Möbel oder Accessoires – in der Wohnraumgestaltung gibt es zahlreiche Möglichkeiten zum Einsatz von Farben. Am Ende sollte immer etwas entstehen, das mehr ist als die Summe von Einzelheiten: Atmosphäre. Kräftige Farben sorgen für gute Laune, Pastellfarben für Romantik. Naturtöne beruhigen den Wohnraum,

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Komplementärkontraste setzen starke Akzente. Auch wenn der persönliche Geschmack natürlich etwas ganz Individuelles ist und grundsätzlich erlaubt ist, was gefällt, so gibt es doch ein paar Dinge, die man über Farben wissen sollte, bevor man den Pinsel schwingt oder sich neue Möbel kauft.

Rot – für Wärme und Leidenschaft Neben Gelb und Blau ist Rot eine der drei Grundfarben. Bei ihr denkt man spontan an Feuer, Blut, Gefahr und natürlich an die Liebe. Attribute wie Leidenschaft, Aktivität und Aufregung sind ebenfalls mit ihr verbunden. Das macht sie zur Lieblingsfarbe vieler Menschen – auch im Wohnraum. Rot besitzt ein großes Farbspektrum, es reicht von leuchtendem Korallenrot bis zu dunklem Zinnober- oder Ziegelrot. Zu einer der kostbarsten Rottöne gehört übrigens das leuchtende Purpur. Es strahlt Extravaganz und Luxus aus. Früher zeugte rote Kleidung von Reichtum, denn Rot war die teuerste Färbung. Bis heute hat sich dieses Image erhalten, etwa in Form des roten Teppichs.


Wohnen Farben und ihre Wirkung | Seite 46

Frisch, sommerlich und inspirierend kommt die Farbe Orange daher – optimal für kommunikative Räume wie das Wohnzimmer.

Gelbe Akzente in verschiedenen Nuancen bringen gute Laune mit sich – dazu passt besondern eine indirekte Beleuchtung.

Rot ist die Farbe der „wachen“ Wohnräume, wie etwa der Küche. Hier kann die warme Farbe Selbstbewusstsein verleihen und Ausgeglichenheit spenden. Kombiniert mit Gelb oder Orange wirkt Rot harmonischer, zusammen mit Lila, Rosa oder Violett geradezu verführerisch. Braun unterstreicht die Wärme, Weiß oder Silber fangen das Laute der Farbe Rot ein und verleihen einen schönen Rahmen – Rot und Weiß etwa sind typisch für den skandinavischen Landhausstil. Rot und Schwarz wirken modern und erinnern an asiatische Lebensart. Gold macht Rot noch majestätischer. Rot zusammen mit der Komplementärfarbe Grün eingesetzt, strahlen beide Farben um die Wette. Vorsicht in kleinen Räumen: Die Farbe Rot verkürzt optisch das Zimmer, lässt es also kleiner wirken und kann erdrückend wirken. Statt eine komplette Wand in Rot zu streichen, kann man in solchen Fällen lieber einen schönen Farbstreifen in Rot wählen.

ist, wie Küche, Wohn- oder Esszimmer oder auch im Arbeitsbereich. Orange ist jugendlich und exotisch und wird am liebsten kombiniert mit Rot und Gelb. Mit Accessoires aus Orange kommt Leben in ansonsten weiß gehaltene Räume. Orangefarbene Accessoires oder Möbel auf gelbem Untergrund zaubern Sommerfrische in die Wohnung. Grau und Braun werden von Orange aufgelockert, kombiniert mit Grün wirkt Orange noch natürlicher. Sogar mit der Komplementärfarbe Blau kann man Orange kombinieren: sparsam eingesetzt, führt das zu tollen Farbklecksen und einem ganz neuen Raumbild.

Orange – die pure Lebensfreude Orange steht für Optimismus, Kraft und Lebensfreude. Im Wohnraum wirkt die Farbe leicht, frisch und sommerlich. Wer sie anschaut, wird inspiriert und positiv beeinflusst. Aus diesem Grund eignet sich Orange vor allem für kommunikative Räume, in denen Anregung willkommen

Gelb – keine Farbe strahlt so schön Licht, Sonne, Gold … Wer an Gelb denkt, denkt meist an etwas Positives. Gelb steht für Heiterkeit im schönsten Sinne des Wortes. Warme Gelbtöne machen Räume gemütlich, ein leuchtendes Zitronengelb verleiht Vitalität und Frische, wie keine andere Farbe es kann. Darum ist Gelb prädestiniert für Küche, Bad und Arbeitszimmer. In Räumen, die der Entspannung dienen, sollte man darauf verzichten oder nur wenige Accessoires in dezentem Ockergelb verwenden. Die verschiedenen Nuancen bieten zahlreiche Möglichkeiten in der


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Grün ist der Allrounder unter den Farben. Es steht für das Leben und die Natur und sorgt für eine positive Stimmung.

Blau wird meist im Badezimmer eingesetzt, doch auch anderen Räumen haucht die Farbe luftige Frische ein!

Einrichtung: Ein knalliges Gelb verbreitet Sommerlaune. Mit einem geringen Grünanteil versehen, sorgt Gelb für Frische und Energie im Raum. Ein leichter Rotstich macht es warm und sinnlich. Gedecktes Senfgelb und Ockergelb geben dem Raum eine natürliche Note. Und sanfte Pastellgelbtöne wirken frisch, leicht und luftig. Eine natürliche, frühlingshafte Wirkung erreicht man am besten in der Kombination mit Grün. Warm und behaglich und dabei nicht kitschig wirkt die Kombination von einem satten Dottergelb mit einem zarten Rosa. Grün sorgt auch hier für Natürlichkeit. Gelb und Weiß wirken sommerlich, Gelb und Schwarz modern und strukturiert. Allerdings sollte man hier darauf achten, dass sich die Farben gegenseitig nicht „erschlagen“.

und Leben. Außerdem wirkt es harmonisierend und belebend. Die Nuancen von Grün reichen von einem frischen Limonengrün über ein sattes Grasgrün bis hin zu dunklem Laubgrün. Laut Farbpsychologie fördert Grün die Konzentration und eignet sich deshalb besonders gut fürs Arbeitszimmer. Die gute Nachricht für alle Grün-Fans: Da die Farbe für Wohlbefinden an sich steht, passt sie eigentlich auch in alle anderen Zimmer hervorragend. Leuchtende Grüntöne, kombiniert mit kräftigen Farben, machen den Raum farbenfroh und kontrastreich. Man sollte seine Wohnung damit allerdings nicht überladen. Wer es lieber natürlich mag, der setzt auf gedeckte Töne wir Oliv oder Schilfgrün. Mit warmen Holztönen kombiniert, ist Wohnfühlatmosphäre garantiert!

Grün – perfekt für alle Räume

Blau – klar, frisch und immer beliebt

Goethe brachte es in seiner „Farbenlehre“ auf den Punkt: „Man will nicht weiter, und man kann nicht weiter. Deswegen für Zimmer, in denen man sich immer befindet, die grüne Farbe … meist gewählt wird.“ Zu Hause, wo man geborgen und von Unangenehmem entfernt sein möchte, ist Grün die beste Empfehlung. Grün steht für Natur

Vom zarten Himmelblau über Türkis, Azurblau oder kalten Stahlbau bis hin zu einem satten Ultramarin reichen die Nuancen von Blau. Das ist auch gut so: Kann doch so jeder mit seinem Lieblingston seine Wohnwelt ganz persönlich gestalten. Grundsätzlich wirkt Blau luftig, frisch und heiter. Blau wirkt beruhigend und fördert die Kon-


Wohnen Einrichtungsstile | Seite 48

Erde, Holz, Natur – für all das steht Braun. Es ist eine zeitlose Farbe, aber vorsicht: bei dunklen Nuancen immer mit hellen Elementen kombinieren, sonst kann es schnell gedrungen wirken.

Schwarz lässt sich mit jeder Farbe kombinieren. Es verleiht großen Räumen Stuktur und Extravaganz.

zentration. Ein blauer Raum wirkt außerdem kühl und erfrischend. Kein Wunder, dass die Griechen die landestypische Kombination aus Blau und Weiß auch für ihre Wohnräume sehr lieben. Prädestiniert ist die Farbe hierzulande fürs Badezimmer. Aber auch in allen anderen Räumen kommt Blau gut zur Geltung. Vorsicht ist nur geboten, wenn man zu viele blaue Elemente verwendet: dann kann der Raum schnell kalt wirken. Gekonnt eingesetzt, wirkt Blau in der Küche frisch, leicht und vermittelt Gelassenheit. Im Schlafzimmer kann die Farbe, kombiniert mit warmen und erdigen Tönen, ihre beruhigende Wirkung entfalten.

untereinander lassen sich verschiedene Brauntöne edel kombinieren. Hellbraun und Hellblau wirken einladend und ansprechend, Grau und Grün mit Braun versprühen Natürlichkeit. Dunkle Brauntöne kombiniert mit hellen Cremetönen machen den Wohnraum besonders freundlich. Braun ist eine Naturfarbe. Und für sie gilt, wie auch für andere Naturfarben wie etwa Beige, Terrakotta oder Kieselgrau: Sie sind zeitlos schön und beruhigen jeden Wohnraum. Verschiedene Naturfarben lassen sich sehr gut untereinander kombinieren und machen jedes Zimmer behaglich und warm.

Braun – die Farbe der Natur

Schwarz – für Exzentriker und gute Kombinierer

Probier’s mal mit Gemütlichkeit … Am besten mit Braun! Braun steht für Erde, Holz und Natur. Und für Wärme, Geborgenheit und Ruhe. Alle Brauntöne erinnern an die schützende und wärmende Wonne, die von Holz oder Lehm und Tonerde, auch Fell und Leder ausgeht. Deshalb kommt die Farbe auch am besten zur Geltung, wenn Naturmaterialien im Spiel sind. Bei der Kombination mit anderen Farben sind dem Einrichter fast keine Grenzen gesetzt. Auch

Sie lieben es extravagant? Dann ist Schwarz die perfekte Farbe! Schwarz ist zeitlos, klar und pur, bringt Struktur in große Räume und verleiht eine gewisse Noblesse. In kleinen Räumen allerdings kann Schwarz auch beengend und dunkel wirken. Der Kontrast von Schwarz und Weiß ist ein Dauerbrenner, mit dem sich leicht Akzente setzen lassen. Der Einsatz von Grau oder Anthrazit macht


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Schwarz noch eleganter. Ansonsten lässt sich Schwarz grundsätzlich mit jeder beliebigen Farbe kombinieren. Vor allem helle Farben wie Gelb oder Orange können spannende Highlights setzen.

Tipps für die Raumgestaltung • Das natürliche Raumgefühl geht von einer Farbgestaltung aus, die von unten nach oben heller wird. Nur wer einen Raum niedriger erscheinen lassen will, sollte diese Regel brechen. • Kühle, helle Farben lassen Räume weit und offen wirken, und eine Nummer größer. In kleinen Räumen lassen sich dadurch Grenzen optisch aufheben. • Warme, dunkle Farbtöne lassen den Raum kleiner erscheinen. Besonders in großen Räumen kann das zu mehr Gemütlichkeit führen, ohne die Großzügigkeit zu verlieren. • Die Deckenfarbe ist entscheidend für die Raumwirkung. Ein HellDunkel-Kontrast etwa kann dem Raum optisch Höhe verleihen. • Dunkle Decken lassen die Raumhöhe niedriger erscheinen. Allerdings sollte man hier beachten, dass man dunkle Farben grundsätzlich mit dem Boden eines Raumes in Verbindung bringt. An der

Decke kann das irritierend und erdrückend wirken.

Tipps für kleine Räume • Mit hellen Farben arbeiten. Wenn man diese möglichst einheitlich wählt, kann man den Raum optisch nochmals größer wirken lassen. • Vertikale Farbstreifen lassen den Raum höher wirken. • Wie beim Wandanstrich gilt auch bei den Möbeln: In kleinen Räumen sind helle Farben Trumpf. Außerdem lassen im Gegensatz zu offenen Regalen geschlossene Schränke den Raum aufgeräumter und somit größer wirken. • Licht ist gerade in kleinen Räumen entscheidend für die Wirkung. Die Art und Positionierung von Lampen sollte hier extra gut durchdacht sein. • Sind Erker vorhanden, sollte man sie in helleren Farbtönen als im Rest des Raumes verwendet absetzen. Das hilft, den Raum optisch zu vergrößern. • Die Reduzierung von Dekoration und Wandschmuck wirkt dem Eindruck der Enge entgegen. Mit zu viel Deko ist vor allem ein kleiner Raum schnell überladen.


Wohnen Garten | Seite 50

Licht ist Lebensfreude Outdoor-Lichtkonzepte


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Jetzt werden die Tage wieder merklich kürzer – es geht direkt auf den Herbst zu! Die lauen Herbstabende genießt man am besten im eigenen Garten oder auf der Terrasse. Besonders durch die frühe Dämmerung kommen jetzt verschiedene Lichtkonzepte perfekt zur Geltung und geben dem Garten zauberhaftes Flair. Wir zeigen die verschiedenen Möglichkeiten, den Garten in Szene zu setzen. Text

Persönlichkeit in Sachen Licht Licht ist nicht nur ein Sicherheitsaspekt, um die Wege besser sehen zu können: Ein gut geplanter Garten – und dazu gehört auch die Beleuchtung – ist wie Balsam für die Seele. Wenn die Tage kürzer werden, kann man den Zauber des Lichtes besonders genießen, und man schaut nicht gegen die Dämmerung an. Gewisse Fixpunkte und Spots modellieren Haus und Garten und schaffen so ein optisches Highlight. Besonders wichtig ist hier der Stil. Egal für welches Lichtkonzept Sie sich entscheiden: Es muss zum Garten und Haus und vor allem zu Ihnen passen. Die Architektur wird bestenfalls unterstrichen

Jana Schulte, Fotos

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und idealerweise passen die Leuchtelemente auch tagsüber gut an ihren Platz. Atmosphäre ist hierbei ein wichtiger Stichpunkt. Ob eher dezent, versteckt oder anmutig und großzügig, ist eine Frage des Geschmacks. Die Trends sind jedoch ungebrochen: ausgefallen bunt oder schlichte Eleganz.

Stimmungsvolle Lichtinseln Gerade wenn es früher dunkel wird und man mit Freunden und Familie die laue Spätsommerluft genießen möchte, braucht man viel Helligkeit am Sitzplatz. Soweit vorhanden, gibt meist schon eine


Wohnen Garten | Seite 52

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Allgemeinbeleuchtung an der Hauswand ideales Licht. Doch nicht immer ist die Sitzgruppe direkt am Haus. Es gibt jedoch die unterschiedlichsten Methoden, um nicht im Dunkeln sitzen zu müssen: Eine Tisch- oder Stehleuchte schafft wohnliche Atmosphäre. Diese Lampen gibt es speziell für den Außenbereich und in verschiedensten Designs. Auch Fackeln, Teelichter oder Windlichter zaubern kleine Lichtinseln rund um den Sitzplatz. Aber auch am Wegrand, als schwimmendes Objekt auf dem Teich, unter einem Baum oder Busch sorgen Windlichter für romantische Stimmung.

Mit Licht Akzente setzen Um besondere Akzente zu setzen, sind Bodenleuchten, Schwimmlampen, illuminierte Gartenmöbel und Lampions bestens geeignet. Immer mehr Gartenbesitzer verwenden im Außenbereich eine Bodenbeleuchtung. Die Lampen sind nicht nur sinnvoll, sondern sehen zudem stilvoll aus und strukturieren den Garten. In den Boden eingelassene Lichtquadrate beispielsweise bieten stimmungsvolle Beleuchtung. Auch bestimmte Plätze oder Pflanzen können auf diese Art illuminiert werden. Besonders schöne Büsche, Bambus oder

Foto: Spartherm/akz-o

ein freistehender Baum können akzentuiert in Szene gesetzt werden. Durch zielgerichtete Beleuchtung, sogenannte Spots, werden sie von unten angeleuchtet und bekommen so eine künstlerische Note. Dank transportabler Erdstrahler können immer wieder andere Akzente gesetzt werden. Umweltfreundlich wird die Emotions-Beleuchtung durch den Einsatz von Solarleuchten, sie eignen sich besondern gut bei nach Süden hin ausgerichteten Gärten. Wichtig: Bei Licht ist weniger oft mehr.

Farbenfroh mit LED LED-Leuchten mit Niedervolttechnik bieten aufgrund ihrer langen Haltbarkeit einerseits und ihres geringen Energieverbrauchs andererseits viele Vorteile für den Gartenbereich. Wer einen Teich hat, kann ihn mit innovativen LED-Leuchten wunderbar in Szene setzen. Unterwasser- oder Schwimmlampen lassen das Wasser in verschiedenen Farben stimmungsvoll leuchten und erzeugen eine romantische Stimmung. Ein besonderes Erlebnis ist eine illuminierte Fontäne oder ein Wasserfall mitten im Garten. Die niedrige Betriebs­t emperatur ermöglicht auch die für Tiere und Pflanzen gefahrlose Installation im


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Foto: Riviera Pools

Wasser. Der neueste Trend in Sachen LED im Garten sind Leuchtgabionen (Seite 51 und 54). Es werden durch unterschiedliche Farben auch unterschiedlichste Stimmungen erzeugt, dank moderner Technologie sind sogar Farbwechsel innerhalb einer Leuchtgabione möglich – besonders im modernen Garten ein echtes Highlight. Weitere Informationen zu Leuchtgabionen unter www.gabionenlicht.de.

Natürlich romantisch Öllampen gibt es schon seit Jahrtausenden und lange Zeit waren sie die wichtigste Lichtquelle. Heutzutage ist man nicht mehr auf das Öl angewiesen, aber es lässt sich damit eine zauberhafte Stimmung erzeugen. Mittlerweile gibt es Öllampen in den unterschiedlichsten Farben, Designs und Materialien – nur den Dschinn aus „1001 Nacht“ wird man wohl vergebens suchen. Daneben entsprechen auch Fackeln aus Edelstahl in Kombination mit dunklem Holz dem derzeitigen Trend. Viele Facetten des Lichts bietet das Feuer. Der besonderen Faszination und dem einmaligen Charme eines flackernden Feuers vermag sich niemand zu entziehen. Für ein klassisches Lagerfeuer jedoch ist der heimische Garten in der Regel tabu, von der

Terrasse ganz zu schweigen. Setzt man hingegen eine hochwertige Feuerschale aus Gusseisen ein, kann man das einzigartige Flair des offenen Holzfeuers bequem und sicher genießen. Eine Alternative zur Feuerschale ist eine moderne Bio-Ethanol-Feuerstelle wie das Modell „ebios architecture SL“ von Spartherm. Hier stören weder lästiger Funkenflug noch Asche, Ruß und Rauch. Das aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnene Bio-Ethanol verbrennt nämlich nahezu rückstandsfrei. Ähnlich wie bei einer Kerze werden lediglich Wasserdampf und CO 2 freigesetzt – zwei Grundbausteine der Natur. Aber Vorsicht! Achten Sie darauf, dass die Bio-EthanolGeräte Prüfsiegel vom TÜV tragen.

Tipps für den Winter Irgendwann kommt unweigerlich der Winter und mit ihm werden die Zeiten, die man in dunklen Stunden draußen verbringt, immer weniger. Doch gibt es keinen Grund dafür, nicht trotzdem seinen Garten zu genießen. Die Beleuchtung gibt dem Garten Tiefe und Raum, die man zu jeder Jahreszeit bewundern kann. Doch auf Sicherheit sollte unbedingt geachtet werden! Bitte nur Lichter verwenden, die für den Gebrauch

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Wohnen Garten | Seite 54

im Freien geeignet sind, denn die Jahreszeiten und ihre Witterungen machen vielen schwer zu schaffen. Es gibt eine sogenannte Schutzart, diese bezieht sich auf die Eignung elektrischer Geräte für verschiedene Umgebungsbedingungen, zusätzlich auf den Schutz von Menschen gegen potenzielle Gefährdung bei deren Benutzung. Hersteller bieten Gartenleuchten ab IP44 an. Die erste Ziffer steht für Schutz vor Fremdkörpern und dem möglichen Kontakt zu stromführenden Elementen. Die zweite Ziffer kennzeichnet den Schutz gegenüber Wasser. Je höher die Ziffer ist, desto höher ist auch der Schutz. Wer sich nicht sicher ist, sollte einen Fachmann hinzuziehen.

Tipp

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Fortschritte nutzen Längst vorbei sind die Zeiten, in denen das künstliche Licht nur durch herkömmliche Glühlampen erreicht werden konnte. Inzwischen können LED-Lampen ebenso warmes und helles Licht erzeugen und sparen dabei auch noch Strom. Entdecken Sie den Unterschied und erleben Sie den direkten Vergleich verschiedener Leuchtmittel-Technologien! Das Team von Harders Lichtideen bietet kompetente Beratung rund um das Thema Licht – einfach vorbei schauen und inspirieren lassen. Harders Lichtideen, Ramsauerstr. 1, 26160 Bad Zwischenahn/Ofen, www. harders-lichtideen.de


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Garten-Kolumne w

Was wünschen Sie? Moin, was kann ich für Sie tun? Eine Terrasse? Schön groß? Ok, kein Problem. Einen Gartenteich? Ach so, lieber einen Schwimmteich. Zum Schwimmen, klar. Mit Bachlauf, ja. Wo soll der hin? Und einen Platz zum Toben für den Hund. Hab ich notiert…. Meinen Sie nicht, das wird ein wenig eng? Ach so – Sie haben sich das immer so schön vorgestellt. Naja dann – ich tu mein Bestes. Es soll den ganzen Sommer blühen? Ja, kein Problem, das kommt auf die Pflanzenauswahl an. Nicht so bunt und nur immergrüne Pflanzen. Ja, pflegeleicht ist selbstverständlich – das wollen Sie alle, haha! Sichtschutz zum Nachbarhaus? Ja, da könnten wir einen kleinen Baum pflanzen. Ach so, Sie wollen keinen Schatten, dann also kein Baum. Ach mit dem Nachbarn können Sie nicht so… Ja, kann ich verstehen, kommt immer mal wieder vor. Nee, klar liegt das nicht an Ihnen. Ehrlich? Na, das ist ja ein Ding. Frechheit. Leute gibt´s! … Das auch noch? Also Sichtschutz muss sein – und Sonne. Gut, also wir könnten versuchen, das Grundstück zu drehen. Kleiner Scherz, haha. Nicht lustig? Entschuldigung. Also ich denke darüber nach. Ein Bild? Ja, zeigen Sie mal. Aus dem Urlaub? Schön! Ja, wer möchte das nicht? Also einen mediterranen Garten? Mit Palmen? Naja, mit den Palmen ist das so eine Sache. Ein harter Winter und die sind weg, tot halt, erfroren. Also eigentlich ist es die Feuchtigkeit in unseren Wintern, die ihnen den Rest gibt. Gewährleistung? Ja grundsätzlich schon, aber

nicht auf Palmen! Diese Figur soll einen besonderen Platz bekommen? Ich lass mir was einfallen. Finden Sie die schön?!? Ach, ein Geschenk Ihrer Mutter, pardon. Aus welchem Material soll denn die Terrasse sein? Holz? Ja, schön. Nein, grundsätzlich kein Problem. Ich empfehle Ihnen aber hochwertiges Holz. Und der Bau ist etwas aufwändig. Ungefähr dreimal so teuer wie eine gepflasterte Terrasse. Ach so, die Kosten müssen im Rahmen bleiben. Sie haben schon beim Haus so viel draufbezahlt? Nee, versteh ich. Ja, müssen wir halt mal sehen, was geht. Sonst noch was? Feuerstelle, Hochbeet, Gemüsegarten, Whirlpool, Moment nicht so schnell! Kirschbaum, Komposthaufen, Kaskadenbrunnen, Saunahütte … das war´s? Ja, hab ich alles. Gut dann komme ich in drei Wochen mit dem Gartenplan. Ach, da wollten Sie schon fertig sein? Mal sehen. Ich konzentriere mich auf das Wesentliche, wenn Sie erlauben. Feierabend? Nein, noch zwei Kundentermine. Ja, die Jahreszeit eben. Schöner Beruf? Klar. Was mir dabei am besten gefällt? Immer wieder unmögliche Vorstellungen in einen möglichen Garten zu verwandeln! Bis bald! Ihr Bernd Hestermeyer | Garten – Planung – Entwicklung info@hestermeyer-garten.de www.hestermeyer-garten.de


Wohnen Garten-Test | Seite 56

Ihr Persönliches Garten-Leuchtoskop Welche Wohlfühlatmosphäre spendet Ihre Gartenbeleuchtung? Wie rücken Sie Ihr grünes Wohnzimmer in ein neues Licht? Ein nicht ganz ernst gemeinter Licht-Garten-Typen-Test: Kreuzen Sie spontan die Aussage an, die am ehesten zu Ihnen passt. 1. Mein Gartenlicht soll … … Einbrecher abschrecken.   … wie im Stadion, bis in Nachbars Baumwipfel fluten.   … mit tausend Dochten dem Sternenhimmel konkurrieren.   … die Hausnummer beleuchten, das reicht.

4. Lichtakzente setze ich im Garten mit … … einer Laterne nach historischem Vorbild gefertigt, aber mit Energiesparbirne.   … i ndirekt beleuchteten Sitzbänken, Skulpturen oder Strukturwänden.   … L aternen aus chinesischem Reispapier oder marokka-

2. Die besonderen Lichtspender meiner Sommernachtsträume sind …

nischem Eisen.   … einer Lichterkette zur Adventszeit, sonst nicht.

… leuchtende Loungemöbel neben Schwimmleuchten im Bassin.   … flackernde Schwedenfeuer, die aus Baumstämmen lodern.   … solarbetriebene Einmachgläser. … funkensprühende Fackeln.

5. Alternativ zum elektrischen „Lichtsmog“ begnüge ich mich mit … … Stumpenkerzen in Windlichten.   … rußenden Outdoorkerzen mit dicken Dochten.   … Feuer- und Lichttonnen.

3. Am liebsten mag ich das Leuchten eines Gartenlichts in …

… einem Lagerfeuer.

… s attgelben-Bodenstrahler,-Teichleuchten und Lichtkugeln. … neongelben Punkten, von Kinderhand, mit fluoreszierender Farbe in Gläser gesprenkelt.   … einem kunterbunten, farbenfrohem Lichtermeer.   … ferngesteuerten, farbwechselnden Linien von LEDs, die die Wege säumen.

6. Perfektes Licht im Garten verändert die Sichtweise, weil …   … es den Garten größer wirken lässt.   … m it Licht von unten das Prinzip der Sonneneinstrahlung von oben auf den Kopf gestellt wird.   … e s wie ein gutes Makeup kleine Mängel kaschiert. … bei fließenden Übergängen die Orientierung leichter fällt.

Auswertung: Welches Symbol Sie am häufigsten gewählt haben, zeigt Ihnen, welcher Garten-Leucht-Typ Sie sind.   Typ Ihr Garten strahlt es bei Licht betrachtet aus: Hier lebt ein Weltenbummler mit Fernweh. Sie lieben und leben MultiKulti mit einem Funken Ethno-Charme.

Typ Sie sind ein Pyromane. Das Spiel mit Feuer und Licht reizt Sie mehr als ein Kippschalter. Lieber stolpern Sie durch Ihren Garten, als künstliche Lichtquellen zu installieren.

Typ Sie sind ein Mondanbeter mit Aszendent Nostalgiker. Im Schein von Aladins Öllampe lauschen Sie Märchen aus 1001 Nacht, an Ihrem indirekt beleuchteten Lieblingsplatz.

Typ Sie sind der Lichtgott Baldur. Helle Lichtquellen bringen Sie zum Strahlen und Ihren Stromzähler auf Staccato. Ihr Stromlieferant gratuliert monatlich persönlich.

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Leben Schlaf und Psyche | Seite 58

Schlafstรถrungen und Psyche Wenn die Seele nicht zur Ruhe kommt


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Ein gesunder Schlaf schenkt Energie für den Tag und schafft ein seelisches Gleichgewicht. Unruhiger Schlaf, kribbelnde Beine, Atemstörungen, ständiges Aufwachen und Schnarchen sind Schlafstörungen, die sich negativ auf die Psyche auswirken. Ebenso vielfältig wie die Symptome können die Ursachen von Schlaflosigkeit sein. Beruflicher Stress, Sorgen oder gar eine psychische Erkrankung sind Übeltäter, die einem den Schlaf rauben können.

Professionelle Akupunktur bei Erschöpfung, Depression, Ängste Schlafstörungen, Stresssymptome Psychosomatische Erkrankungen Wechseljahrsbeschwerden Emotional stabilisierend

Tiefgehende Probleme führen zu einem Kreislauf, aus dem man ausbrechen muss. Wir zeigen einige Tipps, wie Sie wieder zu Ihrem wohl verdienten Schlaf finden. Text

Jana Schulte, Fotos

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Ein gesunder Schlaf schenkt Energie für den Alltag Im Schlaf verarbeiten wir die Ereignisse des Tages – das Gehirn arbeitet auf Hochtouren. Ein gesunder Schlaf ist deshalb für Lernerfolge wichtig. Auch Zellerneuerung und ein großer Teil der Verdauung spielen sich im Schlaf ab – die richtige Ruhezeit ist also wichtig, um geistig und körperlich fit zu bleiben. Doch wie viel Schlaf ist gesund? Die Qualität des Schlafes hängt nicht unbedingt von seiner Dauer ab. Normalerweise sollte ein Erwachsener nicht weniger als sechs und nicht mehr als acht Stunden pro Nacht schlafen. Mit zunehmendem Alter sinkt das Schlafbedürfnis auf fünf bis sechs Stunden. Ausreichend langer Schlaf wirkt allerdings nicht erholend, wenn er von quälenden Gedanken, ständigem Aufwachen oder Atemstörungen begleitet wird. Manche Menschen greifen dann zu Schlaftabletten oder einem anderen Schlafmittel, zum Beispiel Alkohol. Diese Mittel helfen beim Einschlafen, können

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Leben Schlaf und Psyche | Seite 60

Aber wie steht es denn mit Ihrer eigenen seelischen Ausgangslage? Ein typischer Befindlichkeitstest hilft dabei, die allgemeine Zufriedenheit aufzuzeigen und auf Dauer den Veränderungsgrad zu messen, in dem die Fragen alle vier bis sechs Wochen innerhalb eines halben Jahres beantwortet werden. Je geringer die Gesamtpunktzahl der negativen Fragen wird, desto zufriedener und ausgeglichener werden Sie auch im allgemeinen Leben sein. Schreiben Sie die P (positive Eigenschaften) und N (negative Eigenschaften) Punktzahlen auf und vergleichen Sie. Ich bin auf der Suche nach einer anderen Tätigkeit (N) Ich bin mit meinem Leben zufrieden (P) In einer Schlange warte ich geduldig (P) In einer Schlange werde ich ungeduldig und gereizt (N) Es lohnt sich nicht, sich aufzuregen (P) Ich gerate oft in Rage (N) Ich höre anderen zu (P) Ich unterbreche andere gerne und spreche deren Sätze zu Ende (N) Ich gehe gemächlich (P) Ich gehe sehr schnell (N) Ich spreche langsam (P) Ich spreche sehr schnell (N) Ich bin mit mir selbst zufrieden (P) Ich brauche die Anerkennung der anderen (N) Bei Verabredungen bin ich rechtzeitig zur Stelle (P) Zu Verabredungen hetze ich (N) Ich mache zur selben Zeit immer nur eine Sache (P) Ich mache mehrere Dinge gleichzeitig (N)

Ich brauche keinen Terminkalender (P) Ich kann ohne Terminkalender nicht Leben (N) Ich träume nie davon, dass ich etwas nicht schaffe (P) Ich träume oft, mit einer Aufgabe nicht rechtzeitig fertig zu werden (N) Mein Wahlspruch: Was ich heute nicht erledige, mache ich morgen (P) Mein Wahlspruch: Nichts auf die lange Bank schieben, sofort erledigen (N) Ich habe stets Zeit (P) Ich habe oft keine Zeit (N)

Sie haben viele positive Punkte? Dann darf ich Ihnen gratulieren. Wer jedoch viele negative Punkte hat, sollte seiner Psyche dringend etwas Gutes tun und vor allem: für erholsamen Schlaf sorgen! Kleine Rituale helfen dem Körper zur Ruhe zu kommen: Vor dem Schlafengehen sollte der Körper „entstresst“ werden: Machen Sie einen langen Spaziergang, lesen Sie ein Buch oder hören Sie Ihre Lieblingsmusik. Und trinken Sie doch mal jeden Abend einen Tee oder ein Glas heiße Milch. Was zur höheren Gelassenheit führt, sind verschiedene Entspannungstechniken wie PME (Muskelentspannung nach Jacobsen), Joga oder Meditation. Um auch im Alltag eine kurze Auszeit zu nehmen, ist folgende Entspannungsübung für Zwischendurch zu empfehlen: Nehmen Sie eine vorentspannte Haltung ein (liegend auf einer Decke oder bequeme Sitzhaltung auf einem Sessel). Nun schließen Sie die Augen und versuchen, die Muskeln, besonders Arme und Beine, locker zu entspannen. Achten Sie auf Ihre Atmung, spüren Sie die gleichmäßigen Bewegungen von Brust und Bauch und machen Sie sich der eintretenden Ruhe bewusst. Stellen Sie sich vor, wie eine angenehme Wärme den Körper durchströmt und dass Arme und Beine schwer sind. Nach fünf bis zehn Minuten spannen Sie kurz die Arme an und holen tief Luft, bevor Sie aufstehen. (Quellen: Befindlichkeitstest – aus dem Buch „Losgelassen“ von Dr. med. Christoph Schenk Entspannungsübung – aus dem Buch „Schlaflos“ von Dr. med. Christoph Schenk)

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jedoch Schlafstörungen nicht langfristig entgegenzuwirken. Sie lindern zwar kurzzeitig die Symptome , auf Dauer können sie aber der Gesundheit schaden und nicht die eigentlichen Ursachen für die Schlaflosigkeit bekämpfen, die im übrigen ganz unterschiedlicher Natur sein können. Vor allem psychische Ursachen sollte man nicht unterschätzen. Hierbei kann ein Gespräch mit einem Arzt oder Psychologen helfen.


Expertentipp

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Emotionale Intelligenz der Chinesischen Medizin „Psychische Probleme können zu Schlafstörungen führen und Schlafstörungen begünstigen wiederum psychische Störungen – ein Kreislauf, den man unbedingt unterbrechen sollte! Die Akupunktur als eine Säule der Chinesischen Medizin kann nicht nur Schmerzen behandeln: Das Jahrtausende bestehende Wissen wird von der WHO für über 40 Krankheiten empfohlen. Besonders in der sanften Japanischen Akupunktur spielen die Emotionen eine große Rolle und sie bietet gute Möglichkeiten in der Behandlung von Burnout, psychosomatischen Beschwerden, Schlaflosigkeit, sowie Wechseljahrsbeschwerden und anderer chronischen Beschwerden. Die fast schmerzfreie Nadeltechnik mit hauchdünnen Akupunkturnadeln eignet sich besonders für empfindsame Patienten. Ich wende diese Methode schon seit 30 Jahren in meiner Praxis an – mit großem Erfolg.“ Klaus Stahlberg, Praxis für Japanische Akupunktur & Chinesischer Medizin, Ziegelhofstraße 6, 26123 Oldenburg, www.5-wandlungen.de


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Fachbeitrag von Dr. Helge Knüppel, Zahnarzt und Fachzahnarzt für Oralchirurgie

Moderne Ästhetik im und um den Mund:

Vorhersagbare Schönheit maßgeschneidert? Wenn man sich in die richtigen Hände begibt, dann sind Schönheitschirurgie, plastische Parodontalchirurgie und ästhetische Zahnheilkunde nichts Unanständiges. Denn eines steht fest: Ein vitales Inneres verlangt auch ein gepflegtes Äußeres. Umso wichtiger ist, dass der Schönheitschirurg, Oralchirurg oder Zahnarzt dem Alter des Patienten entsprechend operiert, beziehungsweise neue Zähne passend zu dem entsprechenden Lippenbild kreiert.

Schönheit kennt kein Alter Ich will den Menschen nicht verändern, sondern als Chirurg und Zahnarzt dazu beitragen, dass die ästhetische Zahnmedizin unter Berücksichtigung der Funktion einen festen und seriösen Platz in der Gesellschaft hat. Unsere Großmütter waren mit vierzig Jahren bereits alt. Heute stehen Frauen über Fünfzig mitten im Leben – und im Beruf. Was liegt also näher, als sich in diesen Zeiten gut zu fühlen und auch so auszusehen? Eine Studie ergab jüngst, dass sich viele gestandene Frauen mit über 55 Jahren besser fühlen als so manche 25-jährige „Powerfrau“. Frauen über Fünfzig möchten dies auch nach außen kommunizieren: sie kleiden sich modisch und wollen attraktiv aussehen.

Was ist schön? Blickt man sich in Model- oder gewissen Society-Kreisen einmal um, scheint das Schönheitsideal eindeutig: volle Lippen, weiße Zähne, Stupsnäschen, lange Beine, straffer Busen und flacher, durchtrainierter Bauch. Nett anzusehen – doch wollen Sie wirklich so aussehen? Sind es nicht die kleinen, ganz individuellen Feinheiten, innerlich wie äußerlich, die uns ausmachen? Sicher gibt es einiges, was einen Menschen attraktiv macht, und anderes, was ihn im Auge des Betrachters weniger anziehend erscheinen lässt. Schön sein bedeutet auch, sich wohl zu fühlen, im Einklang mit sich selbst zu sein und das nach außen hin auch auszustrah-

len. Nicht umsonst sagt man Frischverliebten diese unglaublich positive Ausstrahlung nach. Auch Schwangere scheinen manchmal buchstäblich von innen heraus zu strahlen. Dennoch gibt es natürliche Beauty-Makel, unter denen man vielleicht schon lange leidet und die einen daran hindern, offen und ungezwungen zu lächeln. Bei diesen wird irgendwann der Wunsch nach einer Korrektur übermächtig.

Anti-Aging der Zähne Eines haben schon zahlreiche Untersuchungen belegt: Betrachtet man ein Gesicht, so schaut man beim ersten Anblick weder auf die Augen noch auf die Nase – sondern auf die Mundpartie, genauer gesagt auf die Zähne. Und so entscheidet dieser Bereich darüber, ob wir einen Menschen auf Anhieb eher attraktiv oder eher unattraktiv finden. Für eine hohe Attraktivität und ein jugendliches, frisches Aussehen stehen hochstehende Wangenknochen, eine straffe reine Haut, volle Lippen, helle, sichtbare Oberkieferzähne und ein harmonischer Zahnfleischverlauf. Im Alterungsprozess erfolgt allerdings der Abbau von Kollagenfasern, die der Haut die Elastizität verleihen. Außerdem nimmt der Gehalt an Hyaluron ab, welcher der Haut Frische gibt. Der Schwerkraft folgend, „sackt“ die Gesichtshaut ab. Die Oberlippe wird länger und verdeckt die Oberkieferfrontzähne. Die Zähne als Kauwerkzeuge nutzen sich im Laufe der Jahre unweigerlich ab, vor allem in Zeiten


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Moderne Computertechnik hilft bei der Erarbeitung des perfekten Lächelns. Zunächst werden mit Hilfe der Gesichtsachsen die Ideallinien ermittelt (Bild oben). Dann konstruiert Dr. Helge Knüppel zunächst am Bildschirm das perfekte Gebiss für das Gesicht und stimmt es mit der Patientin ab, die am Ende der Behandlug einfach strahlend Lachen kann (Bild rechts)!

Prophylaxe | Professionelle Zahnreinigung | Parodontologie | Implantologie | Computergestützte Implantologie | Wurzelbehandlungen | Klinische Funktionsanalyse bei Gesichtsund Kiefergelenksschmerzen | CEREC 3D | Kieferchirurgische Operationen | Plastische Keramikfüllungen

Das persönliche perfekte Lächeln Unsere Erfahrungen mit den Patienten sind dabei immer wieder überwältigend. In Interaktion mit dem Patienten suchen wir mit dem „Digital-Smile-Design“ gemeinsam die ideale Zahnform aus. Wir schaffen ein neues Lächeln. So, wie der Patient es sich wünscht. Es ist seine Idealvorstellung, die wir im Vorfeld im Detail mit ihm erarbeiten. Sein für ihn persönlich perfektes Lächeln! Zähne verändern Gesichter. Wir probieren die Zähne im Gesicht an, lassen sie Probe­ tragen und schneidern nach Maß, bis die Patienten aus ganzem Herzen sagen können: „ Ja, das bin ich!“ oder „Ja, das passt zu mir! Perfekt.“ Endlich können die Patienten sich wieder trauen, entspannt und offen zu lachen und von innen heraus strahlen!

Praxis für Zahnheilkunde, Mund- und Kieferchirurgie | Dr. Helge Knüppel Moltkestraße 10 | 26122 Oldenburg Telefon 0441/ 7770007 www.gesunde-zaehne-oldenburg.de

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des Pressens und Knirschens, und werden kürzer. Beide Prozesse zusammen genommen ergeben, dass beim Lachen und Sprechen die Oberkieferfrontzähne weniger oder gar nicht mehr zu sehen sind. Vielmehr treten die Unterkieferzähne in Augenschein. Zudem erscheinen die Zähne durch physiologischen Substanzverlust der Schmelzschicht gelblicher. Bei unserem Anti-Aging-Programm der Zähne, der perioralen Region, können wir, ohne die gesunde eigene Zahnsubstanz zu verletzen, die verloren gegangene Schmelzschicht durch hauchdünne Vollkeramik ersetzen. Auch können wir Zahnfehlstellungen harmonisieren bzw. lückenbildende Zähne verbreitern, kurze Zähne verlängern sowie den Zahnfleischverlauf korrigieren. Ähnlich wie bei einem Schuh erkennt man am Profil der Zahnspitzen, welche Bereiche besonders „abgelaufen“ oder „abgekaut“ sind. Wir erkennen, wo durch Fehlfunktionen und Abrasionen im Schmelz- bzw. Dentalbereich Hartsubstanz verloren gegangen ist. Es ist heute möglich, diese ohne konventionelle Abformung und ohne Betäubung im sogenannten CAD-CAM-Verfahren mit spezieller Keramik zu ersetzen. Wir stellen damit nicht nur die Funktion wieder her, sondern erreichen automatisch ein natürliches, gesundes und strahlendes Lächeln.


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Blickfang Zähne Mundhygiene macht attraktiv und gesund Männer schauen zuerst aufs Dekolleté, Frauen auf den Hintern – so ist es doch! Oder? Eben nicht! Studien und Umfragen haben ergeben, dass die Augen immer noch Hingucker Nummer 1 sind. Bei den Blicken der Männer gefolgt von Figur und Frisur, bei den Damen von den Händen und – den Zähnen! Jede dritte Frau achtet bei einem Mann vor allem auf die Zähne. Und auch sonst gilt ein Lächeln noch immer als die schönste Visitenkarte eines Menschen, die dauerhaft in Erinnerung bleibt. Mehr als Grund genug, den Zähnen besondere Aufmerksamkeit zu schenken und mit einigen Mythen aufzuräumen! Text

Die meisten putzen falsch Jeder weiß es: eine gute Prophylaxe erspart so manche ungeliebte Zahnarztbehandlung. Eine gute Prophylaxe beginnt natürlich mit dem Zähneputzen. Und so schwierig sollte das doch eigentlich nicht sein. Schließlich haben wir es im Kindesalter doch alle

Svenja Dierker, Fotos

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einmal gelernt: Schön in kreisenden Bewegungen über die Zähne gehen – und bloß keinen Backenzahn vergessen! Meist passiert das dann noch im Halbschlaf, die geplanten drei Minuten werden so schnell mal zu dreißig Sekunden. Dabei ist das „Rotationsprinzip“ eigentlich nur für Kinder gedacht, weil es so einfach zu


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erlernen ist. Spätestens im Teenageralter sollte man zur „Fegetechnik“ wechseln, bei der die Zahnbürste leicht schräg am Übergang vom Zahnfleisch zum Zahn angesetzt und die Zahnbeläge mit einer Art Wischbewegung weggefegt werden – immer von Rot nach Weiß, also vom Zahnfleisch zum Zahn. Aber wer weiß das schon?!? Erschreckend wenige! Im September 2012 veröffentlichte die Universität Witten/Herdecke zusammen mit einem großen Versicherungsunternehmen eine Studie zu den Zahnputzgewohnheiten der Deutschen. Befragt wurden 1.025 Bürger zwischen 14 und 69 Jahren. Das Ergebnis: Nur 32 Prozent der erwachsenen Deutschen putzen ihre Zähne richtig!

Elektrik bietet Vorteile Auch die Drei-Minuten-Regel ist längst überholt. Die optimale Putzzeit ist vom Gebiss abhängig und somit individuell. Viele Faktoren spielen dabei eine Rolle, wie zum Beispiel die manuelle Geschicklichkeit oder das Alter. Durchschnittlich beträgt sie allerdings eher fünf als drei Minuten. Um die ideale persönliche Putzdauer zu errechnen, kann man zu Zahnfärbetabletten greifen: Sie machen Zahnbeläge sichtbar und sind in der Apotheke erhältlich. Wer optimal lange geputzt hat, sieht keine Verfärbungen mehr. Doch es gibt auch eine gute Nachricht: Entgegen dem Gerücht, eigentlich

müsse man nach jedem Essen Zähne putzen, reicht zweimal täglich für eine gute Mundhygiene aus – natürlich nur, wenn dann richtig geputzt wird! Zudem sollte man einmal täglich Zahnseide verwenden, um die Zwischenräume zu reinigen. Interdentalbürsten reinigen weiter auseinanderliegende Zahnzwischenräume optimal. Wer für seine Mundhygiene zu einer elektrischen Zahnbürste greift, der tut dies zu Recht: Elektrische Zahnbürsten sind allgemein mit einer Vielzahl von Technologien und Funktionen ausgestattet und so durchaus Vorteilhaft für die Mundgesundheit. So verfügen die meisten elektrischen Zahnbürsten über verschiedene Putzmodi, die auf empfindliche Zähne, Zahnaufhellung oder Zahnfleischmassage abgestimmt sind. Drucksensoren zeigen an, wenn man zu hart bürstet – das schützt das Zahnfleisch. Timer helfen, die optimale Putzzeit einzuhalten, und digitale Erinnerungen, an das regelmäßige Austauschen des Bürstenkopfes zu denken.

12 Minuten am Tag Optimalerweise nimmt man sich am Tag zwölf Minuten Zeit für seine Zähne. Fünf Minuten reinigen morgens, fünf Minuten abends, dazu zwei Minuten Zahnseide. Das klingt vielleicht erst mal aufwändig: Aber eine perfekte Zahnpflege kann Karies und Parodontitis vollständig verhindern und so manchen Zahnarztbesuch überflüssig machen.


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Möglichkeiten der modernen Zahnmedizin Wer unter Zahnproblemen, aus welchen Gründen auch immer, leidet, für den sollte das längst kein Grund zum Verzweifeln mehr sein. Die moderne Zahnmedizin bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten, sein strahlend schönes Lächeln zu erhalten oder zu gewinnen. Angefangen von den ästhetischen Eingriffen wie einem Zahnbleaching oder dem Einsatz von Veneers über medizinisch erforderliche Behandlungen wie etwa durch Kronen, Brücken oder Implantate bietet die moderne Zahnmedizin heute so viele Möglichkeiten wie nie zuvor. Das Beste daran: Viele Behandlungen fördern sowohl die Gesundheit als auch die Ästhetik – moderne Zahnärzte legen Wert auf beides und arbeiten parallel auf zwei Ziele hin. Lachgas oder Dämmerschlaf ermöglichen eine angstfreie Behandlung, Hightech wie etwa die digitale Volumentomografie oder CAD/CAM Verfahren, bei denen patientenindividuelle, vollkeramische Restaurationen in nur einer Sitzung gefertigt werden, verkürzen die Behandlungsdauer und verringern damit den Aufwand für den Patienten wesentlich.

Ernährung und Zahngesundheit: Fünf Mythen Eine Studie von Forschern um Carole Palmer von der Tufts Unversity School of Dental Medicine hat fünf Mythen um den Zusammenhang von Ernährung und Zahngesundheit untersucht – und sie widerlegt! Mythos 1: Zahnhygiene ist nur für den Mund wichtig! Falsch! Kranke Zähne können eine Vielzahl von anderen Leiden für Körper und Geist nach sich ziehen. Beispiel Parodontitis: Addiert man bei einer ausgeprägten Parodontitis alle Wundflächen, summiert sich die Größe leicht auf die Fläche einer ausgewachsenen Männerhand. Das Wort „Entzündung“ sagt es schon: So wie aus einer kleinen Streichholzflamme ein großer Brand entstehen kann, löst ein kleiner Herd im Körper weitere Schäden aus, falls das Immunsystem – die körpereigene „Feuerwehr“ – nicht Schlimmeres verhindert. Deshalb steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Arteriosklerose, Herzmuskelentzündungen und Infarkte) um das Dreifache, Atemwegserkrankungen können ausgelöst oder verschlimmert werden, ein bestehender Diabetes kann verstärkt werden und das Risiko einer Schwangeren, eine Frühgeburt zu erleiden, wächst auf das Siebenfache an.

Mythos 2: Mehr Zucker heißt mehr Karies! Falsch! Nicht die Zuckermenge ist verantwortlich für die Entwicklung von Karies, sondern die Dauer, die die Zähne dem Zucker ausgesetzt sind. Vor allem langsam lösliche Süßigkeiten und Softdrinks sind problematisch, da die Zähne den schädlichen Säuren, die aus dem Zucker Bakterien bilden, länger ausgesetzt sind. Mythos 3: Milchzahnkaries ist harmlos! Falsch! Milchzahnkaries ist keineswegs ungefährlich, auch wenn die Zähne ohnehin ausfallen. Karies schädigt nicht nur die Entwicklung der Zahnkronen der bleibenden Zähne: Ein kariesbedingter zu früher Verlust eines Milchzahns kann außerdem dazu führen, dass der darunter liegende zweite Zahn in schlechter Position herauskommt und später zahnärztliche Korrektur braucht. Mythos 4: Osteoporose schadet nur Rücken und Hüfte! Falsch! Osteoporose kann auch das Ende von Zähnen bedeuten. Denn der Gesichtsknochen, der die Zähne zusammenhält, kann ebenso brüchig werden. Eine mangelhafte Ernährung, in der Kalzium, Vitamin D und K nicht ausreichend aufgenommen werden, macht sich also auch im Kiefer bemerkbar. Kiefer, Zahnfleisch, Lippen und Gaumen erneuern sich ein Leben lang. Gerade deswegen ist eine ausgewogene Ernährung für deren Gesunderhaltung unverzichtbar. Mythos 5: Karies ist kein Thema für Erwachsene! Falsch! Zwar nimmt das Problem in der Jugend im Vergleich zum Kindesalter etwas ab. Aber: Nur ein Prozent der Erwachsenen ist komplett kariesfrei. Vor allem der Zahnfleischrückgang, der Wurzelkaries begünstigt, sowie fehlender Speichel, der sonst den Mund reinigt, sind Auslöser. Auch Antidepressiva, Harntreiber, Antihistaminika und Beruhigungsmittel trocknen den Mund aus. Wer diese einnimmt, sollte häufiger Wasser trinken. Auch bei chronischen Krankheiten wie Diabetes sollte man vermehrt auf seine Zahngesundheit achten.

Wissenswertes Eine Übersicht über Möglichkeiten der modernen Zahnmedizin finden Sie auf unserer Homepage unter www.schlossallee.com


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Zahnheilkunde mit ganzheitlichem Anspruch Praxis Peter W. Hirschfeld in Jever „Wir sollen nie vergessen, dass an jedem Zahn immer auch ein ganzer Mensch hängt“ – auch wenn dieses Zitat nicht im Original von Peter Hirschfeld stammt, so trifft es doch in der Zahnarztpraxis, die er gemeinsam mit seiner Frau Martina im Herzen Jevers führt, den sprichwörtlichen Nagel auf den Kopf! Bei der Behandlung der Patienten wird hier stets ein ganzheitlicher Ansatz erfolgt, und interdisziplinär mit Kollegen zusammengearbeitet.

Fast zwanzig Jahre ist es jetzt her, dass Peter W. Hirschfeld seine Zahnarztpraxis im Jasperschen Haus am Schlosserplatz in Jever eröffnet hat. Zwanzig Jahre, in denen er nach und nach erkannt hat, dass gesunde Zähne viel mehr sind, als ein funktionierendes Kauwerkzeug: Sie sind auch der Schlüssel zu einem gesunden Körper. Hirschfeld hat sich auf die „Fullmouth“-Sanierung spezialisiert und konzentriert sich im Rahmen dieser besonders auf Funktion und Ästhetik. Denn das ein gesunder Körper und ein gesundes Gebiss einen Kontext bilden, steht für den Experten fest. „Ob Rückenleiden, Kopfschmerzen oder Schwindel – viele Krankheitssymptome haben ihre Wurzel in einer Fehlstellung des Kauapparates oder in Giften, die durch alte Zahnfüllungen oder tote Zähne in den Organismus gelangen“, sagt Peter Hirschfeld. Was kaum einer weiß: Auch organische Probleme können durch Zahnprobleme ausgelöst werden. „Bei uns ist der Patient mehr als die Summe seiner Einzelteile“, so Martina und Peter Hirschfeld unisono. „Deswegen nutzen wir sowohl die Kenntnisse der Schulmedizin als auch der Alternativmedizin und verknüpfen diese zum bestmöglichen Behandlungsweg.“

Ganz besondere Atmosphäre Statt auf weiße Einheitstracht wird in der Praxis in Jever Wert auf Individualität gelegt, Freundlichkeit ist keine leere Floskel, sondern Alltag. Die Wände zieren Worte wie „Begeisterung“, „Vision“, „Vitalität“ und „Vertrauen“ – eine Idee, die aus dem Contextuellen Coaching stammt und diese Werte im Unternehmen zu verankern hilft. „Es war ein Grund für mich, Zahnarzt zu werden, um den Menschen die Angst vor dem Zahnarzt zu nehmen“, so Peter W. Hirschfeld, der gebürtig aus Kanada stammt, durch die Bundeswehr nach Jever in den Fliegerhorst

Svenja Dierker

gelangte und hier schließlich seine Frau Martina kennenlernte, mit der er seitdem gemeinsame Sache macht. „Bei uns werden die Patienten nicht nur auf-, sondern vor allem auch angenommen – und die Herzlichkeit soll unser Beitrag für Freude und Erfüllung sein.“

Großes Leistungsspektrum Das Leistungsspektrum der Experten aus Jever umfasst neben der Fullmouth-Sanierung mit Zahnaufbau und Rekonstruktion durch Peter Hirschfeld, die auf Wunsch oder nach Indikation auch unter Vollnarkose durchgeführt werden, sämtliche Leistungen der Zahnheilkunde: Implantologie (dank der Expertise von Dr. Tobias Lucke 3D-computergestützt), Parodontologie, ästhetische Zahnheilkunde mit Bleaching & Co. und natürlich die Prophylaxe. Alle Arbeiten werden unter Fünffach-Lupe und Lupenlicht oder Mikroskop durchgeführt. Auch Teilbereiche der Kieferorthopädie werden mit abgedeckt: „Wenn es im Rahmen der Funktionsverbesserung oder der Ästhetik nötig ist, arbeiten wir auch mit Zahnspangen“, erklärt Peter Hirschfeld. Mit Invalisign oder Inman-Alignern, mit denen eine nahezu unsichtbare Zahnstellungskorrektur erfolgt, hat der Zahnarzt für diese Behandlungen das perfekte Hilfsmittel. Heute zählt das Praxisteam rund 20 Leute. „Mitspieler“, wie Martina und Peter Hirschfeld sie nennen. Dr. Tobias Lucke unterstützt als Implantologe das Team, seine Frau Dr. Katharina Lucke ist auf Kinderzahnheilkunde spezialisiert.

Praxis Peter W. Hirschfeld Schlosserplatz 4 | 26441 Jever Telefon 04461 745 900-0

www.peter-hirschfeld.com

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Interdisziplinärer Behandlungsansatz

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Leben Sehen und Hören | Seite 68

Gut gehört und klar gesehen: Augen und Ohren im Check Sechs Sinne hat der Mensch, und jeder für sich ist überlebenswichtig! Zwei Sinne erfüllen in diesem Zusammenhang eine ganz besondere Funktion: Augen und Ohren warnen uns nicht nur vor Gefahren, sie ermöglichen auch unsere Kommunikation. Sind ihre Funktionen beeinträchtigt, fällt die Teilnahme am normalen gesellschaftlichen Leben schwer. Zum Glück gibt es kleine Helfer, die in solchen Situationen helfen! Wie gutes Hören und Sehen funktionieren, welche Umstände echte Gefahren darstellen und was gegen welche Erkrankungen hilft, dazu mehr im folgenden Artikel.

Der Aufbau unserer Augen Insgesamt können wir uns unser Auge wie eine Zwiebel vorstellen: Erst die Vielzahl einzelner Schichten ermöglichen das Sehen. Ganz außen befindet sich die Lederhaut mit ihren sechs Muskelsträngen, um das Auge zu bewegen. Dort, wo die Lichtstrahlen aufs Auge treffen, liegt die durchsichtige Hornhaut. Unter diesen beiden Häuten ist die Aderhaut. Wie der Name bereits sagt, ist sie durchzogen von unzähligen, hauchdünnen Blutgefäßen, die das Auge mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen. Dann folgt die Pigmentschicht und schließlich die Schicht, mit der wir tatsächlich sehen: die Netzhaut! Sie besteht aus einer Vielzahl winziger Lichtsinneszellen. Mit einer Ausnahme: An der Stelle, wo der Sehnerv das Auge in Richtung Gehirn verlässt, gibt es keine Sehzellen, hier liegt der sogenannte „blinde Fleck“. Der „gelbe Fleck“, mit besonders vielen Sinneszellen, bezeichnet wiederum die Stelle für das schärfste Sehen. Durch Hornhaut und Pupille, die wie eine Öffnung in der bunten Regen-

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bogenhaut (der Iris) fungiert, gelangen die Lichtstrahlen erst ins Auge. Zahlreiche Muskeln in der Regenbogenhaut sorgen zudem dafür, dass die Pupille passend zum Licht vergrößert oder verkleinert werden kann. Hinter der Iris befindet sich schließlich die Linse, die vom Ziliarmuskel gesteuert wird. Insgesamt ist das Augeninnere mit einer gallertartigen Masse gefüllt, die dem Sehorgan seine bekannt runde, stabile Form gibt.

Die häufigsten Augenleiden Viele Deutsche verzichten auf die regelmäßige Kontrolluntersuchung beim Augenarzt – und setzen damit fahrlässig ihre Sehkraft aufs Spiel. Besonders tückisch an vielen Augenleiden ist nämlich, dass sie oft schleichend auftreten. Kaum merklich verschlechtert sich die Sehkraft oder die Lichtempfindlichkeit Schritt für Schritt – dies kann von einem Spezialisten frühzeitig erkannt und entsprechend mit etwa Brille, Kontaktlinsen oder anderen Methoden therapiert werden.


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• Weitsichtigkeit Dass Bildschirmarbeit nicht zu viereckigen Augen führt, weiß inzwischen jedes Kind. Dennoch sollten Menschen, die während ihrer Arbeit jeden Tag viele Stunden vor einem Monitor verbringen, regelmäßig zum Augenarzt gehen. Denn das ständige Anpassen des Auges auf die veränderte Bildschirmdarstellung kann zu Weitsichtigkeit und damit einhergehend zu Müdigkeit und Kopfschmerzen führen. • Kurzsichtigkeit Fast jeder kennt sie: die Buchstabentafel, die in jeder Augenarztpraxis hängt. Bei der Untersuchung muss der Patient die Buchstabenketten – angefangen von gut lesbar bis hin zu mikroskopisch klein – der Reihe nach herunterlesen. Zur Diagnose ist dieser einfache Test allerdings unerlässlich. Mit der Leseübung kann der Augenarzt bestimmen, ob und wie stark der Patient unter Kurzsichtigkeit leidet. • Hornhautverkrümmung Menschen, die unter einer Hornhautverkrümmung leiden, besitzen meist eine unregelmäßig geformte Hornhaut, den sogenannten Hornhaut-Astigmatismus. Manchmal aber ist auch eine unregelmäßig geformte Linse Schuld für diese Form der Fehlsichtigkeit. Wird dies nicht korrigiert, kann sie zu Müdiganzeige_schlossallee_mai_2014:Layout 1

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keit, Schielen oder Kopfschmerzen führen. • Makuladegeneration Die Makuladegeneration ist eine Augenerkrankung des „gelben Flecks“. Durch unterschiedliche Einflüsse sterben hierbei nach und nach wichtige Netzhautzellen ab. Mit der Folge, dass an Makuladegeneration leidende Menschen in ihrer Sehfähigkeit zunehmend eingeschränkt sind – bis hin zur Erblindung. In erster Linie durch den allgemeinen Alterungsprozess hervorgerufen, tritt bei jungen Menschen manchmal auch die seltene, juvenile Makuladegeneration auf. Auch als Folge einer starken Kurzsichtigkeit kann sich die Fehlsichtigkeit entwickeln. Darüber hinaus ist Rauchen ein deutlicher Risikofaktor. • Grauer und Grüner Star Der Graue Star (Katarakt) führt zu einer fortschreitenden Trübung der Augenlinse. Gesehenes scheint wie von einem grauen Schleier überzogen zu sein. Das passiert vor allem im hohen Alter, wenn die Nährstoffversorgung der Linse von Natur aus schlechter wird. Allerdings kann sich der Graue Star ebenso bereits in jungen Jahren bilden – durch Masern, Diabetes oder Medikamente. Im Gegensatz zum Katarakt führt die Nichtbehandlung des Grünen Stars (Glaukom) in jedem Fall zum völligen Verlust des Augenlichts. Seite 1

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Leben Sehen und Hören | Seite 70

Die Ohren: Sinn der Kommunikation In vielerlei Hinsicht ist das Gehör ein Schlüsselorgan: So findet der soziale Kontakt zu unseren Mitmenschen in erster Linie über die Sprache statt. Überdies informieren und schützen uns unsere Ohren überall dort, wo unsere Augen nicht hinreichen. Gleichzeitig ist ein funktionierendes Gehör Voraussetzung für unsere Sprachentwicklung. Hören und sich selbst mitteilen zu können, spielen im Hinblick auf unsere Kommunikationsfähigkeit eng zusammen. Hörschädigungen, egal aus welchem Grund, betreffen uns deshalb in vielen Bereichen unseres Lebens und je nachdem, in welchem Alter sie auftreten, können sie sogar erhebliche Auswirkungen auf die normale Entwicklung unserer Sprache haben. Nicht vergessen werden soll auch die Tatsache, dass das menschliche Hörorgan auch Sitz des Gleichgewichtsinns ist.

Tinnitus – eine Krankheit, viele Ursachen Wo wir gehen und stehen, wird unser Ohr von Geräuschen beschallt. Die Folge: dauerhafte Hörschäden. So zählen vorübergehende Fiepsgeräusche oder auch Rauschen häufig zu den ersten Signalen eines Tinnitus. Im schlimmsten Fall bleibt das Störgeräusch für immer. Schätzungen zufolge leiden etwa 10 bis 20 Prozent der Deutschen permanent unter einem Pfeifen, Zischen oder Summen im Ohr, und nahezu 40 Prozent stellen zumindest einmal im Leben störende Ohrgeräusche oder den Pfeifton fest. Manche Menschen nehmen die Geräusche nur sehr leise und ausschließlich in einer ruhigen Umgebung wahr – bei anderen sind sie permanent sehr laut und erschweren sogar ein normales Hören. Die Ursachen reichen dabei von

einer Mittelohrentzündungen über einen Hörsturz bis hin zu äußeren Einflussfaktoren wie Stress. Tritt das Pfeifen oder Sausen im Ohr plötzlich auf, sollten Betroffene den akuten Tinnitus sofort behandeln lassen. Unbehandelt können die Ohrgeräusche chronisch werden und lassen sich dann kaum noch vollständig beseitigen. Ein Tinnitus ist auch ein Warnsignal dafür, dass wir uns übernommen haben – im körperlichen oder im seelischen Bereich. Wenn Medikamente nicht helfen, sollte deswegen eine Therapie mit psychologischen Maßnahmen zum Einsatz kommen.

Kleine Wunder der Technik Neben Tinnitus zählen altersbedingte Hörprobleme, Hörsturz, Mittelohrentzündung, Ohrenschmerzen und Gehörgangsentzündung zu den häufigsten Erkrankungen des Ohres. Kommt es in diesem Zusammenhang dazu, dass ein Hörgerät vonnöten ist, können Betroffene heute auf eine große Auswahl leistungsfähiger Modelle zurückgreifen – angefangen von Modellen hinter dem Ohr bis zu unsichtbaren, im Ohr versteckten Geräten. Allen gemein ist ihre Funktionsweise: Die Hörgeräte verstärken die eintreffenden Schallwellen und leiten sie über einen Lautsprecher an das Trommelfell. Von dort gelangen sie über das Mittelohr zum Innenohr. Dabei ist es dank moderner Techniken heute möglich, nicht nur die Töne insgesamt lauter zu übertragen, sondern sie genauer zu unterscheiden, herauszufiltern und in unterschiedlicher Stärke weiterzugeben. Ein Audiologe oder ein Hörgeräte-Akustiker kann die Schallübertragung digital einstellen und somit individuell an die Hörbedürfnisse der Schwerhörigen anpassen.

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Genuss Vegetarische Ern채hrung | Seite 72

Fleischlos gl체cklich & gesund


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Albert Einstein, da Vinci und Michael Jackson praktizierten es und Madonna sowie Paul McCartney leben auch danach: Vegetarismus. Diese Form der Ernährung ist höchst umstritten und gespickt mit Vorurteilen und Mythen. „Du hast bestimmt Mangelerscheinungen, geh doch mal zum Arzt“ – diesen oder ähnliche Sätze hören Anhänger des fleischlosen Genusses oft. Meist hilft nur eine Blutuntersuchung, um Skeptiker zu beruhigen. Dabei tut man seinem Körper etwas Gutes, solange man sich ausgewogen ernährt! Text

Pflanzliche Kost als natürliche Nahrung Neben dem ethischen Aspekt bezüglich der Tierhaltung und Schlachtung sowie das Töten an sich bewegen auch viele andere Gründe immer mehr Menschen dazu, vegetarisch oder gar vegan zu leben. Seuchen wie BSE oder die Schweinegrippe und Medikamentenrückstände im Fleisch verunsichern immer mehr Fleischesser. Katastrophale Bedingungen, unter denen die Tiere gezüchtet und geschlachtet werden und Masthilfen im Futter tun ihr Übriges dazu. Der menschliche Körper ist allerdings auch nicht dafür ausgelegt, sich von Fleisch zu ernähren. Die flachen Backenzähne sind zum Mahlen und Zerkleinern der pflanzlichen Nahrung da, die Magensäure ist um ein Vielfaches schwächer als die der Fleisch fressenden Tiere und unser Speichel enthält ein Enzym, mit dem wir pflanzliche Stärken abbauen können. Fleisch ist schwer verdaulich und belastet unseren Verdauungstrakt sehr. Deshalb liegt uns das Essen auch „schwer im Magen“.

Gesünder leben – ohne Fleisch Vegetarier leben gesünder – das kann man so im Raum stehen lassen, denn mittlerweile gibt es zahlreiche internationale Studien, die dies belegen. Im Schnitt essen die meisten Deutschen etwa 80 Kilo Fleisch und Wurst pro Jahr. Durch diese Menge an tierischen Eiweißen werden Krankheiten wie Krebs, Schlaganfälle und Herzinfarkte enorm begünstigt. In einer Studie über 12 Jahre wurden Vegetarier

Jana Schulte, Fotos

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und Fleischesser medizinisch begleitet und es stellte sich heraus, dass sich bei fleischloser Ernährung die Blutdruck- und Blutfettwerte sehr niedrig hielten, die Nieren aktiver waren und die Krebstodesrate sich um 40 Prozent sank. In pflanzlicher Nahrung stecken Nährstoffe im Überfluss – man muss sich nur richtig informieren, um eine ausgewogene Ernährung zu praktizieren. Nährstoffe, die besonders in Fleisch enthalten sind, können auch ersetzt werden: • E isen: Haferflocken, Vollkornbrot, Schwarzwurzeln, Sauerampfer und Hülsenfrüchte • Zink: Käse, Avocado und Spinat • Selen: Nüsse, Getreide und Rosenkohl • V itamin B-Gruppe: Nüsse, Weizenkeime, Milch, Spinat, Käse, Kartoffeln, Bier, Hefe, Sauerkraut, Brokkoli und vieles mehr Meist ist es aber auch so, dass Vegetarier sich grundsätzlich bewusster ihrem Körper gegenüber verhalten und weniger auchen und trinken, aber mehr Sport betreiben. Gegen ein schönes Stück Fleisch ab und zu spricht sicher nichts, aber eben seltener und bewusster.

Rezepte Was essen Vegetarier eigentlich? Den meisten kommt in den Sinn: Grünkerntaler. Aber die vegetarische Küche ist so vielfältig, auch in der Grillsaison. Der Mann 2.0 legt auch mal Gemüse auf den Grill. Wir haben ein paar Rezepte zusammengetragen.


Genuss Rezepte | Seite 74

Pfirsich-Reisauflauf

P f irsic h - Rei s auf l a u f Zutaten: 5 00 g Quark 2 Eier 1 50 g Zucker 60 g Butter 5 00 ml süße Sahne 2 00 g fertiger Milchreis Zitronenabrieb einer Zitrone 1 25 ml Rum 2 50 g Pfirsiche 1 EL Butter 50 g Mandelblättchen

Die Butter schaumig schlagen und mit Quark, Eiern und Zucker verrühren. Schließlich die Sahne und den Reis dazugeben. Den Zitronen-Abrieb und den Rum hinzufügen. Die Pfirsiche enthäuten (an der Blüte über Kreuz anschneiden, mit heißem Wasser übergießen, mit kaltem Wasser abschrecken und häuten). Die Frucht anschließend vierteln. Die Quark-Reis-Masse in die Form gießen und die Pfirsichhälften daraufsetzen. Das Ganze im Backofen bei 200 Grad etwa 45 Minuten backen. Währenddessen die Mandeln rösten und am Schluss auf den Auflauf geben. Heiß servieren!

Aladins Karottensalat

Ala din s Karo tte n s a l at Die Karotten in dünne Scheiben schneiden und im Salzwasser weich, aber bissfest kochen. Das Kochwasser auffangen und um die Hälfte einkochen. Geriebenen Ingwer, Chili, Zimt, Honig, Öl, Orangen- und Zitronensaft vermischen und mit Salz abschmecken. Der Sesam wird in der Pfanne unter rühren angebraten – wenn die Körner in der Pfanne springen, müssen sie raus. Sesam und die in Ringe geschnittenen Frühlingszwiebeln unter den Salat geben. Bon appetit!

Zutaten: 7 00 g Karotten 3 00 ml Wasser ½ TL frischer, geriebener Ingwer 1 Prise Chili 1 Prise Zimt ½ TL Honig 1 EL Öl 4 EL Orangensaft 1 -2 EL Zitronensaft ½ EL Sesam 2 Frühlingszwiebeln


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Fruchtige Crêpe-Taschen

Frucht i g e C rê pe -Ta s ch e n Zutaten (für zwei)

Teig: 60 g Weizenmehl 1 Ei 1 40 ml Milch 1 Prise Salz 1 Prise Zimt

Sauce: 3 EL Himbeermarmelade 4 ½ TL Orangensaft Abrieb einer ½ Orange

Füllung: 1 ½ TL Mehl 1 ½ TL Speisestärke 1 EL Zucker 1 Ei 1 50 ml Milch 25 g gehackte Nüsse 1 Stk. kandierter Ingwer, fein gehackt 40 g getrocknete Aprikosen, gehackt

Mehl, Salz und Zimt in eine Schüssel sieben und eine Vertiefung eindrücken. Ei und Milch in die Vertiefung geben und zu einem glatten Teig verarbeiten. Fett in der Pfanne erhitzen und die Hälfte des Teiges in die Pfanne geben und 2 Minuten backen, bis die Crêpe leicht braun ist. Wenden und 1 Minute goldbraun bracken. Aus der Pfanne nehmen und die zweite Crêpe backen. Für die Füllung Mehl, Speisestärke und Zucker mit dem Ei verquirlen. Die Milch in einem Topf erhitzen und 2 Esslöffel davon mit der Mehlmischung verrühren. Die Mehlmischung in die Milch einrühren und unter ständigem Rühren eindicken. Vom Herd nehmen. Mit Frischhaltefolie abdecken, damit sich keine Haut bildet. Abkühlen lassen. Nüsse, Ingwer und Aprikosen unter die abgekühlte Creme mischen und je ein gehäuften Esslöffel in die Mitte der Crêpes setzen. Die Crêpes zu einem Bündel zusammendrücken und 15-20 Minuten im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad backen. Für die Sauce in einem Topf bei mittlerer Hitze Marmelade im Orangensaft zerlassen. Die Sauce durch ein Sieb passieren. Mit der Orangenschale wieder in den Topf geben und erwärmen. Mit den Crêpe servieren.


Genuss Rezepte | Seite 76

Scharfe Zucchini

Schar f e Zu c c hi n i Zutaten: 3 Zucchini Olivenöl 1 Peperoni (mild) 1 große Zehe Knoblauch 3 50 ml Gemüsebrühe 1 Beutel Knorr Salat Krönung Balsamico-Kräuter e twas Butter 2 EL Mandelblätter Salz, Pfeffer

Gemüsecremesuppe

Gem üse c re me s uppe Zwiebeln und Knoblauch in einem Topf mit Butter unter ständigem rühren andünsten, nicht braun werden lassen! Anschließend Brühe, das vorbereitete Gemüse und die Gewürze in den Topf geben und zum Kochen bringen. Dann Hitze reduzieren und das ganze 15 Minuten köcheln lassen. Danach die Gewürze entfernen. Die Speisestärke mit der Milch glatt rühren und in die Suppe geben. Nochmal aufkochen lassen und schließlich köcheln, bis die Suppe andickt. Den Käse einrühren bis er schmilzt. Zum Schluss mit Salz und Pfeffer abschmecken. Bon appetit!

Die Zucchini der Länge nach vierteln und in 8 cm große Stücke schneiden. Olivenöl in einer Grillpfanne erhitzen und die Zucchinisstücke darin von allen Seiten leicht bräunen. Aus der Pfanne in eine Auflaufform legen. Das Olivenöl etwas abkühlen lassen. Die Peperoni und den Knoblauch in kleine Stücke schneiden und beides im Öl schmoren. Die Gemüsebrühe und die Knorr Krönung mit etwas Olivenöl vermengen. Knobi, Lauch, Pepperoni damit ablöschen und über die Zucchini gießen. Etwas Butter in einer Pfanne zerlassen und die Mandelblätter darin schwenken. Anschließend auch über die Zucchini gießen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Noch lauwarm servieren!

Zutaten: 2 Dosen Mais 1 l Gemüsebrühe 1 EL Butter 1 Zwiebel, fein gehackt 2 Zehen Knoblauch, fein gehackt 1 große Kartoffel, geschält und fein gehackt 1 rote Paprika, fein gehackt 1 Bund Blattpetersilie (Stängel) 1 Lorbeerblatt 1 Zweig Thymian 3 EL Speisestärke 1 50 ml Milch 1 25 g Cheddar, gerieben Salz, Pfeffer zum Abschmecken Petersilie zum Garnieren


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Überbackene Käse-Tomatencrepes

Überba c kene Käse -T om ate n cr epe s Zutaten: Für den Teig: 1 50 ml Milch 3 Eier 1 25 g Mehl 1 TL Paprikapulver, edelsüß 1 TL Tomatenmark 1 kleine gepresste Knoblauchzehe Salz, Pfeffer Für die Füllung: 1 Zwiebel 3 kleine Tomaten 1 00 g Frischkäse, natur 1 00 g Frischkäse, Kräuter 50 g geriebenen Gauda ½ TL Paprikapulver

Für den Teig die Zutaten in angegebener Reihenfolge verrühren und den Teig anschließend für 15 Minuten quellen lassen. Für die Füllung Zwiebel schälen und fein zerkleinern. Tomaten entkernen und das Fruchtfleisch würfeln. Eventuell abtropfen lassen. Alle Zutaten für die Füllung miteinander vermischen und mit den Gewürzen abschmecken. Dann Butter in einer Pfanne schmelzen und insgesamt vier dünne Pfannkuchen backen. Die Füllung auf die Pfannkuchen verteilen und diese aufrollen. Gefüllte Pfannkuchen in eine Auflaufform geben und mit Käse bestreuen. Im vorgeheizten Backofen bei 220 C Ober-/ Unterhitze etwa 15 bis 20 Minuten überbacken.


Kultur Staublau | Seite 78

Ein Haus voller Kreativität Seit fünf Jahren bietet das „Staublau“ Raum für Künstler aus verschiedenen Bereichen

Beinahe trotzig steht das kleine Haus am Staugraben 9, einer der Hauptverkehrsstraßen Oldenburgs, zwischen den Bürohochhäusern. Fast hätte es vor einigen Jahren einem Neubau weichen müssen. Doch statt des Abrissbaggers kamen die Künstler: Mit dem „Staublau“ ist ein Haus für Malerei, Grafik und Literatur entstanden. Jetzt feiert der Kreativraum in der historischen Bürgervilla sein fünfjähriges Bestehen. Text und Fotos

Anke Brockmeyer


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Mit seinen dreidimensionalen Objekten erzählt Pino Polimeno Geschichten – viele davon aus seiner Heimat in Kalabrien. Portale, kleine Wandschränke, sogenannte Gazzana, Räume, die wie Bühnenbilder wirken: Das Atelier ist eine einzige Fantasiereise.

Jahrelang hatte Annerose Stein sich in ihrem malerischen Zuhause im traditionellen Stil der Oldenburger „Hundehütten“ eingepfercht gefühlt zwischen den hohen Mauern der umliegenden Gebäude. 2005 beschloss sie, ihr Haus abreißen zu lassen, und beauftragte die Oldenburger Architektin Andrea Geister-Herbolzheimer mit den Planungen für einen mehrstöckigen Neubau. „Das Gebäude sollte auf jeden Fall höher sein als die Nachbarhäuser, allerdings mit einer ansprechenderen Fassade“, erinnert sich die Architektin. Doch letztendlich änderte Annerose Stein ihre Pläne komplett. Sie zog nach Berlin, wo ein Teil ihrer Familie lebt, und verkaufte ihr Haus an Geister-Herbolzheimer und ihren Ehemann, den Groninger Maler Wim Heesen. So wurde aus der ursprünglichen Hochhaus-Idee der alten Dame das „Staublau“ im charmanten Altbau.

Künstlerische Spuren „Eigentlich war es nur folgerichtig, dieses Haus der Kunst zurückzugeben“, freut sich Andrea Geister-Herbolzheimer. Denn einst hatte

Der niederländische Maler Wim Heesen nutzt sein Atelier nicht nur für die Arbeit eigener Werke, sondern bietet hier – ebenso wie die anderen Künstler im Staublau – regelmäßig mehrmals pro Woche Kurse an.

hier, am Staugraben 9, die Malerin Veronika Caspar-Schröder gelebt und gearbeitet. Die gebürtige Berlinerin war die erste Ehefrau des Oldenburger Augenarztes Dr. Werner Stein gewesen. Sie war 1932 in die Huntestadt gekommen, in dem Haus am Staugraben hat sie bis heute ihre Spuren hinterlassen. „Unter Schichten von Tapeten haben wir farbige Wandgestaltungen gefunden, die – so erzählt es Steins zweite Ehefrau Annerose – noch von Veronika Caspar-Schröder stammen sollen“, sagt Andrea Geister-Herbolzheimer und erwähnt ganz nebenbei, dass der Tisch, an dem wir zu unserem Gespräch sitzen, dem Vater der Künstlerin gehört habe. 2009 begann die Architektin mit der behutsamen Renovierung des Gebäudes. Fenster wurden erneuert, Grundrisse geändert, Fußböden freigelegt. Herausgekommen ist keine durchgestylte Galerie, sondern ein Künstlerhaus, das seine 150-jährige Geschichte selbstbewusst zeigt. In einem Durchgang ist ein gemauerter Türsturz zu sehen, im alten Obstkeller lassen sich die Regale erahnen, in denen die Äpfel und Birnen aus dem verwunschenen Garten gelagert wurden. Einige Wände sind weiß gestrichen, andere

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Kultur Staublau | Seite 80

Die Oldenburger Architektin Andrea Geister-Herbolzheimer und der Groninger Künstler Wim Heesen sind die Initiatoren des Kreativraums „Staublau“.

Achim Barghorn betreibt in Souterrain und im verwunschenen Garten der Bürgervilla das Café „Tante Käthes Kaffeebar“.

in den verblassten Farben geblieben, die Veronika Caspar-Schröder ihnen einst zugedacht hatte. „In anderen Galerien sind die Wände schlicht weiß gestaltet, um sich zugunsten der präsentierten Bilder zurückzunehmen. Wir gucken, welche Bilder zu welchen Wänden passen – und das funktioniert ganz wunderbar“, sagt Geister-Herbolzheimer. Gemeinsam Wim Heesen hat sie einen Kreativraum mit einer offenen Atmosphäre geschaffen, in dessen Galerie wechselnde Ausstellungen stattfinden, die kostenlos zu besichtigen sind. Heesen gibt an zwei Tagen in der Woche Malkurse in der Beletage, ein Stockwerk darüber arbeitet die Akt- und Portraitmalerin Doris Garduhn, unter dem Dach sitzen die Designer der Kreativschmiede „Ideendirektoren“. Und auch im Keller geht´s noch weiter: Hier treffen Besucher auf den Objektkünstler Pino Polimeno, erleben Lyrik im „LiteraturKabinett“ von Uta Fleischmann und Franziska Vondrlik und lassen ihren Besuch ausklingen in „Tante Käthes Kaffeebar“, die nicht nur Räume im Souterrain nutzt, sondern auch lauschige Plätze in dem verwunschenen Garten bereithält. Das Konzept begeistert nicht nur Künstler und Gäste, sondern auch die ehemalige Hauseigentümerin. „Frau Stein war gleicht begeistert von der Idee, ihr Haus und den Garten mit der Kunst einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen“, sagt die Architektin. „Zu Veranstaltungen wie dem Kultursommer kommt sie immer noch gern nach Oldenburg, dann genießt sie es, in ‚ihrem‘ Garten zu sitzen.“

lichkeit sind es mindestens 21.000“, sagt er trocken und lacht. Theoretisch weiß er, dass schon viel geschafft ist. „Aber wir sind mittendrin – da sieht man oft nicht, wie weit man schon gekommen ist.“ Eins der aktuellen Projekte: die kleine Orangerie im Garten. Gebaut mit den alten ausgemusterten Fenstern des Hauses sollte sie eigentlich nur als Möbellager dienen. „Viel zu schade!“, waren sich die beiden Initiatoren schnell einig und planen jetzt einen zweiten, sehr individuellen Ausstellungsraum in der knapp zehn Quadratmeter großen Orangerie, die malerisch im Schatten einer riesigen, uralten Magnolie steht. Während des diesjährigen Kultursommers diente der improvisierte Bau bereits als Kulisse für Lesungen und Theater, jetzt soll er endlich richtig fertiggestellt werden. Und dann ist irgendwann auch noch der Garten dran, plant Wim Heesen. Zwischen dem alten Birnbaum und zwei knorrigen Apfelbäumen wuchern Farn und Hortensien, es ist ein Ort jenseits von Zeit und Raum inmitten der Stadt. Die Mitarbeiter aus den Büros in der Nähe – rund um die alte Villa sind im Laufe der Jahre und Jahrzehnte überall große Gebäude überwiegend für Banken und Versicherungen entstanden – nutzen den Platz für ihre Mittagspause. Hier gibt es vegetarische Suppen und Eintöpfe, nachmittags Kuchen und fair gehandelten Kaffee, erklärt Barista Achim Barghorn, sozusagen die „Tante Käthe“ des Cafés. Er ist eigentlich mit einem mobilen Kaffeewagen auf Veranstaltungen und Festen unterwegs und suchte im vergangenen Jahr nur nach einem Winterquartier. Im Dezember ist er gekommen. Übergangsweise. Und ist geblieben.

Wir gucken, welche Bilder zu welchen Wänden passen.

Orangerie für Ausstellungen Der Kultursommer 2009 war für Heesen und Geister-Herbolzheimer die erste Chance, das „Staublau“ bekanntzumachen. Obwohl damals eigentlich noch alles im Chaos einer Dauerbaustelle versank, sagten sie das „Staublau“ als Veranstaltungsort zu und sind seither mit Lesungen und kleinen Konzerten in jedem Jahr dabei. Fertig sei das Haus noch lange nicht, erklärt Wim Heesen. „Scherzhaft behaupte ich immer, ich habe noch ungefähr 20.000 Baustellen – in Wirk-

Eine Vision wird Wirklichkeit Vom Café aus gibt es einen Zugang zum restlichen Haus, in den Ateliers sind Besucher ebenso willkommen wie in der Galerie mit ihren wechselnden Ausstellungen. „Eigentlich sind die Türen immer offen, und die Besucher nutzen das. Sie sind neugierig auf


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Eine Idylle inmitten von Zweckbauten an einer der Hauptverkehrsstraßen Oldenburgs bietet das Café „Tante Käthes Kaffeebar“, wo bei schönem Wetter Tische und Stühle lauschig im Garten verteilt stehen. Unter den Mitarbeitern der umliegenden Bürogebäude ist „Tante Käthes“ Mittagstisch ein Geheimtipp.

unser Angebot – und das ist gut so“, sagen Heesen und GeisterHerbolzheimer. Die Menschen teilnehmen zu lassen an der Kunst, ihnen ein offenes Haus zu präsentieren, ist das Ziel vom „Staublau“. Das funktioniert unter anderem über die verschiedenen Kurse, die sowohl Doris Garduhn, Wim Heesen und Pino Polimeno in ihren Ateliers anbieten als auch Uta Fleischmann und Franziska Vrondlik in ihrem LiteraturKabinett. Und auch die Künstler, die in der Galerie ausstellen, spüren die besondere Atmosphäre. „Sie kommen gern – gerade weil das Staublau keine Standardgalerie ist“, sagt Wim Heesen. Ein Feedback wie dieses freut die Initiatoren, die Zeit, Geld und Herzblut in ihr Projekt gesteckt haben. „Wir hatten eine Vision“, sagen sie. „Und nach und nach wird sie Wirklichkeit.“ Mehr Informationen und das gesamte Programm zum fünfjährigen Bestehen unter www.staublau.de

Die Literaturwissenschaftlerin Uta Fleischmann gibt die liebevoll gestaltete und durchaus eigenwillige literarische Reihe „edition im Staublau“ heraus. Zum fünfjährigen Jubiläum des Staublau erscheint der Band „Marthelchen – Ostpreußische Miniaturen“ von Elfi Hoppe.

Die Malerin Veronika Caspar-Schröder Veronika Caspar-Schröder (1907 in Berlin geboren, 2011 in Oldenburg gestorben) kam nach ihrer Heirat mit dem Augenarzt Dr. Werner Stein 1932 nach Oldenburg. Hier entstanden – unter ihrem damaligen Namen Veronika Caspar-Stein – überwiegend Landschaftszeichnungen und -aquarelle. Der Oldenburger Kunstverein stellte ihre Arbeiten vor und nach dem Zweiten Weltkrieg in mehreren Ausstellungen aus. 1947 war die Malerin Mitbegründerin des Bundes Bildender Künstler in Oldenburg. 1954 trennte sie sich von ihrem Mann und heiratete ihren Kollegen Karl Schröder. Sowohl das Stadtmuseum als auch die Galerie Coburg in Delmenhorst würdigten ihre Bilder in mehreren Ausstellungen. 1997 überließ Veronika Caspar-Schröder ihre und die Werke ihres Mannes der Oldenburgischen Landschaft. (Quelle: Jürgen Derschwesky: Biografien Oldenburger Künstler)

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Kultur Interview | Seite 82

Viel Musik, Ballett & junges Theater Die neue Spielzeit im Oldenburgischen Staatstheater „Die ganze Welt ist Bühne ...“ Mit diesen berühmten Worten William Shakespeares eröffnet Christian Firmbach, neuer Intendant des Oldenburgischen Staatstheaters, die Spielzeit 2014/15. Seit rund eineinhalb Jahren stand fest, dass der ehemalige Bonner Operndirektor Markus Müller in seiner Rolle beerben würde (Schlossallee berichtete; Titelstory Ausgabe 03|13). Warum Tanz nun Ballett heißt, welche Stücke der neue Chef selbst am liebsten mag und ob der Spielplan jetzt nur noch aus Oper besteht – wir haben nachgefragt! Interview

Schlossallee: Sind Sie gut in Oldenburg angekommen? Christian Firmbach: Ja, sehr! Und es ist genauso schön, wie ich erwartet habe. Wir haben eine schöne Bleibe in Eversten gefunden, den Kindern gefallen ihre neuen Schulen und wir fühlen uns überall sehr willkommen. Wir haben nette Nachbarn, es ist wirklich toll! Sogar auf den Behörden ist es entspannt (lacht). Damals verrieten Sie uns nicht nur, dass Sie sich sehr auf diese Stadt freuen, sondern auch, dass Sie Basketballfan sind – waren Sie schon im EWE Baskets Stadion? Nein, leider noch nicht. Ich hatte noch keine Zeit und Gelegenheit. Aber das kommt! Kommen wir zu Ihrer neuen Aufgabe. Wie lautet die Grundidee hinter dem neuen Spielplan? Ich möchte Theater für die Stadt und für die Region machen, und für jeden etwas anbieten. Vor allem möchte ich mich nicht auf eine Sparte begrenzen. Wer Sorge hat, ich würde mich jetzt nur noch auf die Oper stürzen, weil ich aus diesem Bereich komme, der irrt. Jeder,

Svenja Dierker, Foto

Karen Stuke

der in unser Programmheft schaut, soll etwas für sich entdecken. Wir bedienen eine Breite von der Barockoper bis zum Weihnachtsmärchen. Ich sehe das ganz klar als die Aufgabe eines Alleinversorgers in der Region, wie es das Oldenburgische Staatstheater nun einmal ist. Ich hoffe sehr, dass das Publikum unsere Erzählweise annimmt und Vertrauen gewinnt, damit die Menschen nicht nur in die bekannten Stücke gehen. Theater soll Stadtgespräch sein, Theater soll anregen und darf zum Diskurs aufrufen. Mit einigen unserer Inszenierungen wird uns das hoffentlich gelingen. Welche sind die „Klassiker“ des Spielplan, und bei welchen Stücken gehörte bei der Aufnahme schon eine Portion Mut dazu? Klassiker im Musiktheater sind die Mozart-Oper „Figaros Hochzeit“ (Premiere am 27.06.15, d. Red.), „Falstaff“ von Verdi (27.09.14) oder das Musical „Evita“ (15.11.14). Das sind drei Stücke, die fast jeder kennt, und die immer wieder begeistern. Im Schauspiel sind es sicherlich die „Buddenbrooks“ (07.02.15), das Shakespeare-Stück „Was ihr wollt“ (29.11.14) oder Lessings „Emilia Galotti“ (28.02.15). Auch die Eröffnungspremiere „Alle meine Söhne“ von Arthur Mil-


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ler (28.09.14) fällt wohl unter Klassiker. Im Ballett ist „L’Arlésienne“ (11.10.14) sehr populär, wir kombinieren es mit der deutschen Erstaufführung „Deca-Deci“ eines russischen Komponisten. Das verspricht ein besonderer Abend zu werden. Nicht unbedingt als mutig, aber als spannend und interessant gilt sicherlich die Oper „Der Idiot“ (24.01.15) nach dem Roman Dostojewskis. Das Werk war d i e Entdeckung der Spielzeit 2012/13. Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist, den Oldenburgern die erste Neuinszenierung seit der gefeierten Uraufführung zeigen zu können. „La Dame Blanche“ (16.05.15) ist eine Oper, die in Paris seinerzeit sehr populär war, und die meiner Meinung nach zu Unrecht in Vergessenheit geraten ist. Wir wollen sie wieder zum Leben erwecken, auch darauf freue ich mich sehr! Im Schauspiel wird sicherlich die Deutsche Erstaufführung „Drei Tage in der Hölle“ (12.04.15) für Furore sorgen. Es beschäftigt sich mit dem ungebremsten Kapitalismus in Russland. Ich habe den Autor Pavel Prjaschko auf der Biennale in Wiesbaden erlebt und es ist einfach toll, dass wir die Rechte an diesem Stück bekommen haben und somit die Ersten sind, die es auf der Bühne zeigen. Damit haben Sie meine nächste Frage eigentlich schon beantwortet: Was sind denn sonst noch Ihre Highlights in der kommenden Spielzeit? Wir haben weit über dreißig Premieren und viele neue Veranstaltungsreihen vorbereitet: Eine Lieblingsinszenierung gibt es da natürlich nicht. Der ganze Spielplan ist mein Highlight! Persönlich freue ich mich aber vor allem über die zahlreichen neu engagierten Künstler. Dass sie tatsächlich alle gekommen sind, Wohnungen in Oldenburg haben und schon mit den Proben beginnen. Das ist das Werkzeug, mit dem wir die vielen Highlights erst möglich machen! Warum eigentlich heißt die Sparte „Tanz“ jetzt „Ballett“? Ach, das ist eine reine Begrifflichkeit, über die in Deutschland leider ständig diskutiert wird. Wir benutzen den Begriff deswegen, weil wir offen und frei sein wollen. Wir können auf Spitze tanzen, wir können Pirouetten und natürlich auch Elemente des Tanztheaters. Unser Chefchoreograph kommt aus dem großen, internationalen Ballett, genauer aus dem mehrfach preisgekrönten Ballett am Rhein von Martin Schläpfer. Wer aber jetzt einen Schwenk zum Kanon etwa der russischen Klassiker befürchtet, den kann ich beruhigen. Es wird ein modernes Ballett sein. Jung und international. Sie sagten damals, dass Ihnen die Förderung von jungen Talenten am Herzen liegt. Inwiefern findet das in der kommenden Spielzeit statt? Ja, das ist auch nach wie vor richtig! Wir haben zum Beispiel ein Opernstudio gegründet, in dem für den Anfang zwei vielversprechende Sänger auf den Übergang ins Profilager vorbereitet werden.

Das ist mir sehr wichtig, denn dieser Schritt ist groß und oft sehr hart. Wir sehen uns als Sprungbretthaus, als Entdeckerhaus, auf dem Weg in die großen Opern und Theater Europas. Ich denke, das ist auch die Aufgabe einer Institution wie der des Oldenburgischen Staatstheaters. Wir sind die Trüffelnase! Wir haben außerdem Kinderopern im Programm und unterstützen Kinder- und Jugendchöre. Wir wollen die Flamme weitergeben an die nächste Generation – als Förderer für die Kunst von morgen! Herr Firmbach, ich danke Ihnen für das Gespräch und wünsche Ihnen viel Erfolg und Spaß in Ihrer ersten Spielzeit am Oldenburgischen Staatstheater!

QR-Code einscannen und das Interview aus dem Mai 2013 anschauen

Die erste Premiere: Falstaff Oper von Giuseppe Verdi (1813 — 1901) | Lyrische Komödie in drei Akten Libretto: Arrigo Boito | In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln „Tutto nel mondo è burla, l'uom è nato burlone,“ ... schallt es am Ende aus allen Kehlen: „Alles ist Spaß auf Erden, der Mensch als Narr geboren.“ Nach zahllosen leidenschaftlichen Musikdramen wendet sich Giuseppe Verdi in seiner letzten Oper der Komödie zu. Es ist die Shakespearesche Geschichte um Sir John Falstaff, den alternden, bankrotten Ritter und Schürzenjäger, die das Interesse des mittlerweile betagten Komponisten auf sich zieht und die er mit beispiellosem Humor und nicht zu übertreffender Vitalität auf die Bühne bringt. Anders als Otto Nicolai jedoch, der in seinen „Lustigen Weibern von Windsor“ Jahrzehnte zuvor ganz auf burleske Komik setzt und Falstaff als letztendlich lächerlichen Typen zeigt, verleiht Verdi diesem ein überaus menschliches Gesicht. Falstaff ist in Geldnöten und versucht seine Kasse durch Amouren mit reichen Bürgersfrauen wieder zu füllen, was auf ihn gleichzeitig wie ein Jungbrunnen wirkt. Die Damen, eigentlich auf die Verteidigung ihrer Ehre bedacht, gewinnen durchaus Spaß am erotischen Spiel mit dem verliebten Ritter, was wiederum ihre eifersüchtigen Ehemänner auf die Palme bringt. Es menschelt allerorten. Als am Ende nach einer nächtlichen Spukszene, in der Shakespeares „Sommernachtstraum“ mit all seinen Liebeswirren, Täuschungen und Enttäuschungen förmlich greifbar erscheint, die Masken fallen, gibt es keine Gewinner und Verlierer. Nur eines ist klar: „Tutto nel mondo è burla …“ Musikalische Leitung: Roger Epple Regie: Tom Ryser Bühne und Kostüme: Stefan Rieckhoff Chor: Thomas Bönisch Premiere am 27. September 2014 (es gibt noch Restkarten an der Theaterkasse und unter tickets.staatstheater.de, weitere Termine unter www.staatstheater.de)


Insidertipps Anzeigen | Seite 84

Insidertipps Klassisch-Barocker Reitunterricht Sicherlich ein Geheimtipp für Pferdeliebhaber: Der Polderhof in Bunderhee. Die barock gestaltete Reitanlage ist sehr modern für Pferd und Reiter ausgestattet und bietet mit dem hochqualifizierten Ausbildungsteam klassisch-barocken Reitunterricht auf höchstem Niveau. Diese Reitkunst ist Ausdruck eines Reitsystems, das über längere Zeiträume bewährte Prinzipien der Pferdeausbildung zusammenfasst und mit einem künstlerischen Anspruch verbunden ist. Wichtige Grundsätze der Reitkunst sind die freiwillige Mitarbeit des Pferdes und ein Muskeltraining, das das Pferd in die Lage versetzt, das Gewicht des Reiters in allen Lektionen ohne Schaden an Leib und Seele tragen zu können. Reiter und Pferd sollen ins körperliche und geistig-seelische Gleichgewicht gebracht werden, damit eine harmonische Zusammenarbeit entstehen kann. Friesenpferdegestüt Brümmer, Steinhausstraße 118a, 26831 Bunderhee, www.derpolderhof.de

Unsichtbare Technik Das Technik-Chaos, das in vielen Wohnzimmern herrscht, macht das Team von Spectral einfach sprachlos: herumstehende Lautsprecher, meterweise Kabel, fünf verschiedene Fernbedienungen und nicht selten noch ein herumliegendes Smartphone mit zugehörigem Ladekabel. Mit unseren Heimkino-Lösungen kommt endlich Ordnung ins Wohnzimmer: Die Lautsprecher sind im Möbel integriert und die Kabel verstecken sich dort ebenfalls – für eine strukturierte und klare Optik. media@home,Posthalterweg 10,26129 Oldenburg, www. mediaathome-wechloy.de

NunnaUuni-Sprecksteinofen als wirtschaftliche Wärmequelle Die Speicher-Feuerstätte von NunnaUuni erzeugt echten Wärmekomfort. Kurz anheizen – und es verbreitet sich schnell eine gleichmäßige, wohlige Wärme für rund 24 Stunden. Das innovative Verbrennungsverfahren, das Goldene Feuer, verbrennt das Holz mit einer außergewöhnlich hohen und gleichmäßigen Temperatur, so dass bereits zwei Stunden heizen ausreichen, um das Haus bis zu 24 Stunden lang warm zu halten. Dank des einzigartigen Holzabbrand-Systems von NunnaUuni gelangt kein schädlicher Ruß in die Luft – die Luft in der Wohnumgebung bleibt stets sauber. Heseler Kaminstudio, An der Fabrik 9, 26835 Hesel, www.heseler-kaminstudio.com

Griechische Götter in Holz Pünktlich zum diesjährigen Herbstevent am 18. und 19. Oktober stellt die Wohngalerie Streithorst ihr neues Wohnmöbelprogramm vor. Die von Inhaberin Inge Streithorst selbst entworfenen Stücke sind wie die griechische Mythologie: zeitlos, klassisch, aber mit dem gewissen Etwas immer aktuell. Athene und Apollon stehen für künstlerische Weisheit und starke Kreativität – dies wiederum sind Attribute, die die besonderen Möbelstücke von Streithorst bestens beschreiben. Sie sind in handwerklicher Tradition gefertigt. Wie auch in den Mythen ist bei diesen Möbel-Serien der Phantasie keine Grenze gesetzt – jeder kann seine Wünsche erfüllt bekommen. Lassen Sie sich vergöttern. Wohn-Galerie Streithorst, Röbendiekenstraße 10, 26340 Neuenburg, www.streithorst-neuenburg.de


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Hallo Grünkohl! Die Kohltourhauptstadt Oldenburg lädt am ersten November-Sonntag, den 2.11.2014, zum Sonntags-Shopping ein. Doch nicht nur Shoppen steht auf dem Programm: Als Auftakt in die alljährliche Grünkohlsaison zeigt Oldenburg, was sie rund um das Trendgemüse Grünkohl zu bieten hat. Die Geschäfte öffnen ab 13 Uhr, aber bereits ab 12 Uhr gibt es Grünkohl zum Genießen. Im Rahmenprogramm sorgen verschiedene Musikdarbietungen und ein großer Bollerwagen-Wettbewerb für ordentliche Stimmung auf dem Rathausmarkt. Außerdem gibt es viele Informationen rund um die Oldenburger Palme! Probieren und Studieren: Dass Grünkohl zu mehr taugt, als im Kochtopf zu landen, zeigt das Studium an der Grünkohl-Akademie Oldenburg. Denn nicht nur Liebe, auch Bildung geht in Oldenburg durch den Magen. Für das „Diplom Summa kohl laude“ muss man sich unter www.gruenkohl-akademie.de in norddeutscher Lebensart, Botanik, Geschichte oder auch plattdeutscher Sprachkultur beweisen: Auf drögen Unterrichtsstoff wartet man dabei allerdings vergebens, denn zum Abschluss des Studiums winkt nicht nur das Diplom, sondern auch jede Menge „kohle“ Preise. Touristinfo/Ticketshop Oldenburg, Schloßplatz 16, 26122 Oldenburg, Tel. 0441/ 361 613 66, www.kohltourhauptstadt.de, www.oldenburg-tourist.de.

Weinerlebnis mal anders – Teil 4: Nehmen Sie die Weinvorlage an? Denn diesmal sind Sie gefragt. Welches Menü passt Ihrem Geschmack nach am besten zu diesem elegantem und harmonischem Weißwein. Der Riesling vom Gut Hermannsberg zeichnet sich durch ein frisches Bukett von Zitrone und Limette aus, mit Anklängen nach frischer Feige und ist dabei wunderbar feinfruchtig und cremig. Senden Sie einfach Ihren Menüvorschlag per E-Mail an Hunfeld Wein (info@hunfeld-wein.de) und bekommen Sie als Dankeschön eine Flasche des Rieslings gratis nach Hause geschickt (Absender bitte nicht vergessen). So können Sie sich selbst ein „Geschmacksbild“ Ihrer Komposition machen. Unter allen Einsendern verlost Fritz Hunfeld exklusive Weinpakete der TOUR-Edition, einer herausragenden Weinauswahl persönlicher Empfehlungen der besten Winzer und Kellermeister. In der nächsten Schlossallee wird dann vielleicht Ihr Vorschlag als das Gewinnermenü präsentiert. Es wird also garantiert genussvoll und spannend wenn Sie diese Weinvorlage annehmen. Wir wünschen viel Spaß und Erfolg. Hunfeld Wein, Hollener Straße 8, 26215 Wiefelstede, www.hunfeld-wein.de

LINDENSTR. 22 · LOHNE · TEL. 04442/71037 Mo.- Fr. 9 – 18.30 Uhr und Sa. 9 – 16 Uhr geöffnet.

100 Jahre Mode by Scheper Foto: Marc Cain

Leidenschaft für Mode – das bedeutet für das Mode Studio Scheper innovativer Anspruch an Design, Qualität, Komfort und Passform. Seit nunmehr 100 Jahren macht sich das Familienunternehmen zur Aufgabe, Kunden bei der Zusammenstellung ihres individuellen Stils zu beraten. Den Grundstein für das heutige Mode Studio Scheper legte der Schneidermeister Josef Scheper, der dieses an seinen Sohn Günter Scheper übergeben hat. Günter Scheper erlernte sein Schneiderhandwerk in einer Nobel-Schneiderei auf der Königsallee in Düsseldorf – somit gab sein Vater das Familienunternehmen in professionelle Hände. Im August 1973 wurde der Neubau des heutigen Mode Studio Scheper von Hedwig und Günter Scheper eröffnet – ein weiterer Schritt in die moderne Zeit. Ihre Tochter Beate Scheper-Hilgefort übernahm im Jahre 2002 die Geschäftsführung. Mit viel Liebe werden vom Mode-Team die Outfits ihrer Kunden aus den Kollektionen zusammengestellt. Hochwertige Markenware wie Marc Cain, Bogner, Thomas Rath, Barbara Schwarzer, Luisa Cerano, Nice Connection, Windsor finden sie dort in den Größen 36 bis 46. Ein besonderes Highlight für Kunden: In der Eventwoche zu 100 Jahre Mode Scheper vom 6. bis zum 11. Oktober werden verschiedene Aktionen durchgeführt. „Made for me“: auf Wunsch können Kunden eine van Laack-Bluse nach Maß und individuellen Design fertigen lassen. Unter dem Motto „Spray-Art meets Cashmere“ kreiert ein Aibrusher ihren neuen Cashmere-Pullover zu einem persönlichen Lieblingsstück. Genauere Infos und Termine finden Sie auf der Homepage. Mode Studio Scheper, Lindenstraße 22, 49393 Lohne, www.mode-studio-scheper.de


Insidertipps Anzeige | Seite 86

Pokerface mit Schuhtick Musiker, Schriftsteller, Künstler, Biofarmer, Restaurantbesitzer und Großaktionär in der Schweiz – für Dieter Meier, den Frontman des Elektropop-Duos „Yello“ (The Race), ist der stete Berufswechsel Programm. Seine Karriere hat kein erkennbares Konzept. Der 69-Jährige, der sich selbst als Individual-Anarchist bezeichnet, nennt Wohnsitze in Zürich, Berlin, Los Angeles, Argentinien und Ibiza sein eigen. Schnurrbart, Halstuch und Zigarre sind das Markenzeichen des dreifachen Vaters. Dieser lebt gerne auf goßem Fuß. Doch auch die teuersten Schuhe haben ein Loch. So war es zumindest kürzlich, als er anlässlich eines Auftritts im Theater in Bremen war. Doch der ehemalige Berufspokerspieler hatte dabei gute Karten. Im Atlantic Grand Hotel von Direktorin Ursula Carl fiel ihm eine Schauvitrine von Reiner Hautop (Schuhe & Accessoires) ins Auge. Er stieg kurzerhand ins Taxi und ließ sich dort vorfahren. Für Kunden und Händler ein gutes Geschäft. Meier bekam nicht nur seine Lieblingsschuhe repariert, er erwarb kurzerhand auch vier zusätzliche Paare. Und Hautop hat einen weiteren prominenten Fürsprecher. Dessen Urteil: „Das schönste Schuhgeschäft der Welt.“ Hautop Schuhe, Carl-Ronning-Straße 9, 28195 Bremen, www.hautop-schuhe.de

Reisen auf „Princess“ Schiffen Vielen wird die Reederei PRINCESS CRUISES unbekannt sein. Doch ein bestimmtes Schiff ist seit langer Zeit ein Begriff: PACIFIC PRINCESS. Berühmt geworden ist sie in der US-Fernsehserie „The Love Boat“. Diese Serie war die Vorlage für das deutsche „Traumschiff“, heute die MS DEUTSCHLAND. Princess Cruises ist eine Reederei mit insgesamt 18 Schiffen, die auf allen Meeren der Welt verkehren. Seit Mai 2014 fährt auch die „Regal Princess“, die Platz für etwa 3.600 Passagiere hat. Das Atrium dieses Schiffes ist so großzügig bemessen, dass man noch nach Tagen neue Ecken entdeckt. Relaxen Sie vor der größten Leinwand der Flotte im „Movies under the Stars“ oder genießen Sie Ihren Cocktail in der Sea-View-Bar Portside mit atemberaubender Aussicht durch den Glasboden auf das rauschende Meer. Alle Kabinenkategorien sind mit Flachbildschirm, Safe, Obstkorb und Minibar ausgestattet. Sie können wählen zwischen Innenkabinen, Balkonkabinen Standard und Deluxe, Mini-Suiten sowie Suiten. Horizont Reisen, Stau 35 – 37 in Oldenburg, Uhlhornsweg 99 in Oldenburg, www.horizontreisen.de

Im September mit folgenden Themen: Der Grieche von Bad Essen – Apostoteles Kristsiniotis und sein Restaurant Athen

Keine Angst vor dem Zahnarzt – wie das geht verrät Dr. Jens Schäfer, Warendorf

Dr. Dr. Mrosk erklärt, mit welchen Schönheitsmakeln man nicht leben muss.

Neuer Lifestyle Event: Schlossallee Swapped! Und viel mehr neues aus der Region!

Aus ganz Deutschland in den Nordwesten – das Internat Krüger, Lotte

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Insidertipps Termine

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Termine Kultur in Oldenburg und im Oldenburger Land Bühne | Oldenburg | Udo Jürgens 26. November, große EWE ARENA Er steht auch in seinem 80. Lebensjahr noch mitten im Leben und hat soeben seine 25. KonzertFoto: Dominik Beckmann tournee durch das deutschsprachige Europa angekündigt: Udo Jürgens – legendärer Entertainer, Chansonnier, Musiker und Komponist von Weltformat. Will man ihn beschreiben, kommt man nicht umhin sehr tief in die Kiste der Superlative zu greifen, denn Udo begleitet uns mit seinen Liedern sozusagen als Soundtrack des eigenen Lebens: Seit über fünf Jahrzehnten, mit unzähligen Hits und Evergreens und mit beispielsloser Resonanz. Das Programm rund um das neue Album wird besonders auch die wichtigsten Stationen und Höhepunkte seiner langen Karriere thematisieren. Karten für Udo Jürgens 26 „Mitten im Leben“-Konzerte mit dem Orchester Pepe Lienhard sind ab sofort erhältlich unter www.eventim.de, www.udojuergens.de

Sonstiges | Lüsche | Wein- und Bierfest

Ausstellung | Meppen | Radierung, Kalligrafie, Prägung, Malerei bis zum 28. September, Galerie Atelierspuren In einer Sonderausstellung der Künstler Alfred Gockel und Andreas Alba zeigt die Galerie Atelierspuren in Meppen-Bokeloh. Es geht um Kunst in den klassischen Techniken, die schon von Albrecht Dürer und Pablo Picasso verwendet wurden. Alfred Gockel widmet sich neben abstrakten Themen der Bearbeitung historischer Motive und setzt dabei den erzählerischen Duktus der griechischen Mythologie in den Fokus seiner Arbeit. Andreas Alba liebt die Kalligrafie in seiner wilden und doch kontrollierten Prägung und hat sie über Jahre hinweg zum wichtigen Stilmittel seiner kreativen Ausdrucksweise geschaffen. Speziell für diese Ausstellung hat der Künstler Alfred Gockel eine Radierung „Historisches Emsland“ geschaffen, die historische Gebäude des Emslandes darstellt: das Rathaus Lingen, die Hüvener Mühle, das Schloss Clemenswerth, das Rathaus Meppen, den Emslanddom zu Haren, das Rathaus Papenburg und das Museumsschiff Friederike zu Papenburg. Die Radierung „Historisches Emsland“ ist eine Sonder-Edition, limitiert auf 120 Exemplare, die zur Vernissage live von dem Künstler Alfred Gockel in der Galerie Atelierspuren von einer Kupferdruckplatte auf Büttenpapier gedruckt und anschließend von Hand koloriert wird. www.atelierspuren.de, Tel. 05931/93100, Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag, jeweils von 14 bis 17 Uhr, oder nach Vereinbarung.

26. und 27. September, Restaurant Kalaboush Das Restaurant Kalaboush präsentiert das erste Wein- und Bierfest nach süddeutscher Art im Oldenburger Münsterland. Die Vielfalt deutscher Weine ist schier unermesslich und jährlich steigt der Weinkonsum, denn immer mehr Menschen genießen einen guten Tropfen. Ganz gleich ob zum Essen oder in geselliger Runde. Wein ist Genuss, und pure Lebensfreude! Das Kalaboush, vertreten durch den Sommelier Michael Scherf holt diese Lebensfreude und das unvergleichliche Flair der typisch süddeutschen Weinfeste in den Landkreis. Gleich sechs hochkarätige deutsche Winzer und zwei internationale Weinhäuser präsentieren über 120 hochwertige Weine und laden zum Probieren und Genießen ein. Küchenchef Kai Klinkel verwöhnt mit „weinfest-typischen“ Leckereien auf dem gewohnt hohen Standard. Damit auch Bierliebhaber auf ihre Kosten kommen, werden im Bierpavillon verschiedenen Biersorten gereicht. www.kalaboush.com

Sonstiges | Cloppenburg | Cityfest 25. bis 27. September, Innenstadt Cloppenburg Das Cityfest ist DAS Events des Jahres in Cloppenburg! Am letzten Wochenende im September, von Donnerstag bis Samstag, steht die Innenstadt auf dem Kopf. Was für Damme der Karneval ist, ist das Cityfest für Cloppenburg. Zehntausende Besucher lockt das Event jedes Jahr an. Kein Wunder, denn es hat einiges zu bieten: Straßentheater, Kleinkunst und Open Air-Konzerte sowie Sportveranstaltungen gehören zum großen Volksfest in der Innenstadt. Die Besucher können gemütlich etwas trinken, sich Musik in den verschiedenen Kneipen und auf Bühnen anhören und die aktiven Fans können etwa am Citylauf oder dem Nacht-Radrennen teilnehmen. www.cloppenburg.de


Kultur Termine | Seite 88

Weitere Termine und Veranstaltungen unter www.schlossallee.com!

Sonstiges | Bremen | Erster Bottle Market 21. bis 23. November, Messe Bremen Genuss von weich bis rauchig: der erster Bottle Market in Bremen. Whisky, Whiskey und noch viel mehr. Ardbeg, Bowmore, Macallan, Springbank, Glenglassaugh, Glen Grant, Glenmorangie ... das sind Namen, die das Herz vieler Whiskyliebhaber höher schlagen lassen. Edle Sorten aus der ganzen Welt bietet der erste Bottle Market im Rahmen der „Christmas & more“ in der Messe Bremen. Von Freitag bis Sonntag präsentieren Aussteller hier schöne Geschenke, Leckereien und Dekoration. Das Angebot ergänzen nun neben den edlen Bränden eine Zigarrenlounge und schottisch-irische Lifestyle-Produkte – selbst Kilts samt Zubehör sind zu haben. Der Kombieintritt beträgt 7,50 Euro. Mehr Infos unter www. christmas-more.de und www.bottle-market.de.

Ausstellung | Rastede | Heinz Wehe – Ziehende Landschaft 12. Oktober bis 14. Dezember, Palais Rastede Nur seiner Familie und engsten Vertrauten ist bislang das Werk von Heinz Wehe (1919 – 1988) bekannt. Der in Schlesien geborene Heinz Wehe wurde durch den Zweiten Weltkrieg und die Vertreibung entwurzelt und fand 1946 in Rastede eine neue Heimat. In seiner Freizeit setzte er sich malerisch mit seiner alten und neuen Heimat auseinander und hielt Erlebnisse und Eindrücke von Ausflügen und Reisen fest. Mit bescheidenen Mitteln arbeitete er meist in kleinem Format auf Leinwand und Papier und bearbeitete oft auch die Rückseite. In Familienbesitz nachweisbar sind über 80 Ölbilder, 50 Wasser- und Deckfarbenbilder und einige Zeichnungen, von denen die Ausstellung im Palais Rastede eine Auswahl zeigt. Heinz Wehe war Autodidakt, der gerne mit Ausdrucksformen experimentierte. Im Mittelpunkt seines Werks stehen Landschaften in Öl- und Aquarellmalerei, bei denen Ansichten des Ammerlandes und der Küstenregion dominieren. Dargestellt sind einzelne Gehöfte und die karge, von Bachläufen und Kanälen durchzogene Landschaft und die Küstenregion unter belebten Himmel. Stadt- und Waldlandschaften dokumentieren seine Reisen und Ausflüge. www.kkr-rastede.de

Nun „swapped“ es auch in Oldenburg! 18. Oktober, Kaiserliche Post Charity Partner:

Lions Club Lambertus & Lions Club Willa Thorade

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Verlag Rottwinkel-Kröber GmbH | Brückenort 15 | 49565 Bramsche | Tel. 0 54 61 – 94 02 10 | info@schlossallee.com | www.schlossallee.com | swapped.schlossallee.com


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Das Kind in uns Kolumne von Romy Riechert Kennen Sie noch das Gefühl vom Hier und Jetzt? Das Freiheitsgefühl ohne Sorgen und Ängste? Einfach konzentriert auf das zu sein, was man gerade tut: Spaß haben. Wann waren Sie das letzte Mal auf einer Schaukel und haben versucht, so hoch zu schaukeln, dass Sie den Himmel berühren können? Es sind höchstens kleine Augenblicke, die uns bleiben, denn im Erwachsenenalltag bleibt keine Zeit für solche „naiven Jetzt-Gefühle“. Und doch: Das Kind in uns macht sich ab und zu bemerkbar. Ich war vor kurzer Zeit mit ein paar Freunden im Park. Irgendwann haben wir uns, weil wir nicht mehr stehen konnten, auf eine Wippe gesetzt. Man wird einfach nicht jünger! Erst haben wir, ohne es wirklich zu merken, die Wippe bewegt. Auf-ab-auf-ab. Irgendwann haben wir dann richtig gewippt und was soll ich sagen: Es hat soooo viel Spaß gemacht! Dann sind wir direkt weiter auf das Trampolin, auf die Schaukel und zum Schluss sind wir noch auf einen Baum geklettert. Okay, elegant sah das nicht aus und wir sind auch nur auf den untersten Ast gekommen, aber wir waren unbeobachtet und wollten es einfach mal wieder ausprobieren. Klar, wir haben uns schon Sorgen um unsere Kleidung gemacht – aber man muss auch mal auf seine Waschmaschine vertrauen! Was soll ich sagen: Wir hatten wirklich viel Spaß! Warum macht man das nicht öfter? Ich glaube, dass in Jedem noch das Kind von früher steckt. Sei es das schüchterne Mädchen mit den blonden Zöpfen oder auch der wilde Klassenclown, der immer Ärger macht. Wir haben sie eingesperrt und ihre Stimmen ausgeblendet. Doch ich bin überzeugt: Sie sind noch da.

versuchen uns ein so sorgenfreies Leben wie möglich zu erarbeiten. Vielleicht muss man sich dabei nicht immer in die Arbeit stürzen, sondern sich auch mal den kleinen Dinge des Lebens widmen. Ich habe gelesen, dass es immer mehr psychische Krankheiten gibt. Unter dem Burn-OutSyndrom leiden immer mehr Menschen, gerade in höheren Positionen. Ich glaube, man kann einen Teil dieser Unbeschwertheit wieder erlernen, um Stresssymptomen entgegenwirken zu können. Ich bin zwar keine Mutter, aber ich habe an meinen Eltern gesehen, wie dieses Gefühl wiederkommt, wenn man eigene Kinder hat. Ich erinnere mich an ein Weihnachtsfest: Meine Eltern haben uns Kindern eine Carrerabahn geschenkt. Naja, zumindest offiziell haben sie sie uns geschenkt. Doch wer hat alles andere vergessen und den ganzen Abend damit gespielt? Meine Eltern. Sie waren so im Rausch sich gegenseitig zu duellieren, dass wir uns erst einmal mit anderen Sachen beschäftigen mussten. Zu meinem Geburtstag bekam ich dann einen Tischkicker. Ein ganz besonderes Geschenk. Ich hatte ihn mir zwar nicht gewünscht, fand ihn aber richtig toll! Doch wer hat die ganze Zeit damit gespielt? Genau, meine Eltern. Wenigstens konnte man hier mit vier Leuten spielen, so dass meine Schwester und ich auch mitmachen konnten. Wenn man Kinder hat, „darf“ man auch mal wieder Kind sein. Niemand würde komisch gucken, wenn eine Mutter mit ihrem Schützling auf der Wippe sitzt. Sitzen aber zwei Erwachsene darauf, erntet man misstrauische Blicke. Warum? Ich weiß es nicht, denn ich bin der Meinung: Man darf und muss alles machen, was Spaß macht. Warum nicht einfach mal wieder herzlich lachen durch die Gegend tanzen und hüpfen – Sie werden merken, dass es Ihnen gut tut und die Last auf den Schultern für einen Moment federleicht wird!

Als Erwachsene haben wir es natürlich weniger leicht im Leben. Früher konnte man noch sorgenfrei Kaufmannsladen spielen, heute muss man wirklich bezahlen. Barbie und Ken haben sich sofort gefunden, heute kann man seinen Prinzen lange suchen. Die Puppen hatten einen Kleiderschrank voller schöner, prunkvoller Kleider, heute freut man sich über tolle Schnäppchen. Doch es gibt eindeutig Situationen, in denen lässt sich das Kind nicht mehr unterdrücken. Sei es im Winter beim Schlittenfahren, im Wann hab Sommer auf der Wasserrutsche, oder man ertappt en Sie das letzte Mal sich bei dem Wunsch, einfach mal andere mit v e r s u ch t s o h o ch z u g e dem Gartenschlauch nass zu spritzen. schaukel, dass Ist es vielleicht genau das, was wir im Leben erSie den Him m e l b erühren reichen wollen? Dieses unbeschwerte Gefühl und k ö n n e n ? die Leichtigkeit der Kindheit wieder zu finden? Wir

Übrigens: Eine Freundin von mir hat ihr altes Furzkissen (entschuldigen Sie den Ausdruck) wiedergefunden – wir hatten unfassbar viel Spaß damit. Egal ob Partyhüttchen, Tröten, rote Nasen oder Trampolin: Seien Sie doch auch einfach mal wieder unbeschwert! :-)


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Das erwartet Sie in der nächsten Ausgabe der Schlossallee:

Große Jungs: Survival

Szene: Brautmoden

Genuss: Das perfekte Weihnachtsmenü Schlossallee - das regionale Lifestyle Magazin für Oldenburg und das Oldenburger Land 7. Jahrgang, www.schlossallee.com ISSN 2192-3094

Wellness: Kurzurlaub für Körper & Geist

Redaktion: J ana Schulte Weitere Mitarbeiter der Redaktion: Svenja Dierker, Anke Brockmeyer, Hendrik Steinkuhl

Herausgeber Verlag MMN-Medien GmbH Meinardusstraße 32 | 26122 Oldenburg

Anzeigen Carlfritz Meyran, c.meyran@schlossallee.com Stefanie Wollbrink, s.wollbrink@schlossallee.com Melanie Thye-Lokenberg, m.thye-lokenberg@schlossallee.com

Geschäftsführer: Barbara Rottwinkel-Kröber (ViSdP)

Layout: Miriam Derda

Druck Druckerei Silber, Niestetal Urheber- und Verlagsrecht Die in der Schlossallee enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Annahme des Manuskripts gehen das Recht zur Veröffentlichung sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken, Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. Jede Verwertung außerhalb der durch das Urheberrechtsgesetz festgelegten Grenzen ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig. Der Verlag geht ferner davon aus, dass Manuskripte und Abbildungen, die ihr zur Verfügung gestellt werden, frei von Rechten Dritter sind. Er übernimmt keine Verantwortung für Beiträge von Firmen, die in dieser Zeitschrift veröffentlicht werden. Sämtliche Termin- und Ortsangaben beruhen auf Angaben der Veranstalter und sind ohne Gewähr. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird nicht gehaftet.

Impressum

Prokura: Andrea Maria Waden

Durchführung Verlag Rottwinkel-Kröber GmbH Brückenort 15 | 49565 Bramsche Tel. 05461 / 94 02 10 | Fax 05461 / 94 02 20

Abonnement Das Magazin „Schlossallee Oldenburg und das Oldenburger Land“ erscheint sechsmal jährlich. Der Preis für ein Jahresabonnement beträt 24 € inkl. MwSt. und Versandkosten


Prosecco • Fingerfood • VIP-Shopping • GOP Varieté Wir freuen uns, Sie exklusiv zu einer Veranstaltung der besonderen Art einzuladen. Nach 7 Monaten Bauzeit feiern Sie mit uns unter dem Motto „It`s Showtime“ VOR der offiziellen Eröffnung bei der Leffers Pre-Opening Shopping Nacht. Freuen Sie sich auf einen besonderen Abend in schöner Atmosphäre mit aktuellen Modetrends, Prosecco, Fingerfood und einzigartiger Akrobatik vom GOP Varieté Bremen. Genießen Sie zusammen mit uns diesen Abend, und lassen Sie sich exklusiv durch unsere neu gestalteten Modewelten begleiten. • Mittwoch, den 1. Oktober 2014 / Einlass 19.30 Uhr • Eintritt 15.- € (Eintritt wird beim Einkauf ab 50.- € verrechnet) • Karten erhalten Sie ab sofort an unserer Hauptkasse im Erdgeschoss, telefonisch unter 0441 - 9226 0, per E-Mail: oldenburg.info@leffers.de oder online auf www.leffers.de! Wir freuen uns auf einen schönen Abend mit Ihnen. Ihr Leffers-Team

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So finden Sie uns: Von der A29 oder A293 am Kreuz Oldenburg Nord die Abfahrt Brake, Loy auf die B211 nehmen. An der 2. Ampel links in die Dorfstraße, nach 700m der Ringstraße nach links folgen, nach 1.600m auf der linken Seite. CountrySide GmbH, Ringstraße 151, 26180 Rastede-Loy Mittwoch bis Samstag von 10.00 bis 19.00 Uhr, zwischen den Jahren geschlossen Tel.: 04402-5953804, g.hunstiger@countryside-shop.com, www.countryside-shop.com


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