Tiroler Tageszeitung 20180720

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ImstLokal

Zu hohe Miete

Der Maturaball der HAK Kitzbühel wäre fast an den Saalkosten im KitzKongress Foto: Angerer gescheitert. Seite 35

NACHRICHTEN AUS DEM BEZIRK IMST

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Freitag, 20. Juli 2018 Nummer 197-IM

Blicke auf längst vergangene Zeiten

Mit „4 Karten durch die Jahrtausende“ bekommen Einheimische und Gäste einen schnellen Einblick in die rund 2000-jährige Geschichte der Via Claudia Augusta: von den Römern bis zur Ferienregion Imst. imst – Natürlich gibt es sie bereits: Radführer, Wanderführer oder auch Auto-Reiseführer zum Thema Via Claudia Augusta. Immerhin wird die einst so wichtige Römerstraße von Altino (Norditalien) bis Burghöfe an der Donau (Bayern) touristisch als Rad- und Wanderweg sehr genutzt. Doch nun haben sich die Macher von der Via Claudia Augusta für die einzelnen Regionen etwas Besonderes einfallen lassen: Jeweils für die Tourismusverbände entlang der Strecke werden drei historische und eine aktuelle Karte aufgelegt. „4 Karten durch die Jahrtausende“ nennt sich das Projekt und bietet auch für die Ferienregion Imst spannende Einblicke in die Vergangenheit. „Imst ist vermutlich seit vorrömischer Zeit durchgehend besiedelt und war in der Römerzeit die bedeutendste Siedlung zwischen dem bayerischen Alpenvorland und Meran“, fasst Peter Tschaikner, Geschäftsführer der Via Claudia Augusta Transnational, die wissenschaftlichen Erkenntnisse zusammen: „Die relativ große Siedlung

Die Bergbaugeschichte ist auf diesem Kartenbogen dargestellt. Dieser zeigt die Bergwerke und die Region während der frühen Neuzeit.

Diese Karte gewährt einen Einblick in den Straßenabschnitt während der Römerzeit. und die Lage an der Europa verbindenden Straße brachten mit sich, dass die Imster Bevölkerung weltoffen war und Imst schon zur Römerzeit eine christliche Kirche hatte. Die Besonderheit des besonders regen Bergbaus

im gesamten Gurgltal wurde schon früher erwähnt.“ So befasst sich die erste historische Karte mit den Erkenntnissen der Archäologen zur Römerzeit. Sie zeigt Wachtürme, Siedlungen, Stationen und Verlauf. Die zwei-

Fotos: Via Claudia Augusta

te Karte zeigt die Region um 1500 und die Bedeutung des Bergbaus. Karte drei legt die Welt um 1900 über das Gebiet und geht auf Pläne wie etwa die „Fernbahn“ ein. Letztlich darf im Kartenwerk der aktuelle Stand nicht fehlen.

„Jetzt haben wir auch eine Karte, die ideal ist für Gäste, Bevölkerung und Ausflügler“, freut sich der Geschäftsführer des Imst Tourismus, Thomas Köhle. „Bilder sagen bekanntlich mehr als 1000 Worte“, ist Sabine Schuchter vom Museum im Ballhaus begeistert. In gedruckter Form sind die Karten um drei Euro (einer davon geht in die weitere Erforschung) in den TVB-Stellen sowie in der Knappenwelt erhältlich, digital können sie von der Internetseite www. viaclaudia.org heruntergeladen werden. (TT, pascal)

Reinemachen vor dem Sommer Volksschule, Pfarrkirche und Kindergruppe beschäftigten Haimings Gemeinderat.

Von Agnes Dorn

Die Sanierung der 500 Jahre alten Pfarrkirche verursachte doch höhere Kosten als erwartet. Die Gemeinde springt dabei zur Hälfte ein. Foto: Dorn

de deshalb dem Mehrheitsantrag vom Bauausschuss zur Auftragsvergabe an Pohl mehrheitlich Recht gegeben. Einstimmig dagegen war der Beschluss des Gemeinderats, die Hälfte der Mehrkosten zu übernehmen, die im Zuge der Sanierung der Pfarrkirche Haiming angefallen waren. Vergangenes Jahr konnten pünktlich zur 500-Jahr-Feier des Gotteshauses die Restaurierungsarbeiten abgeschlossen werden. Durch Posten, die im Vorfeld entweder nicht berücksichtigt oder nicht richtig kalkuliert werden konnten, stiegen die mit 774.000 Euro veranschlagten Kosten um 100.000 Euro an. Den größten Brocken machte dabei der Wasserschaden in der Sakristei aus, dessen Behebung allein 35.000 Euro kostete, wie Vizebürgermeister Christian Köfler erläuterte. Auch die Sanierungen der Mauer sowie der Empore

schlugen höher zu Buche als erwartet. Der Antrag des Renovierungsausschusses zur Übernahme von 50 Prozent der Mehrkosten durch die Gemeinde wurde schließlich einstimmig beschlossen. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit wurde im letzten Teil der Gemeinderatssitzung dann noch die Übernahme desWaldkindergartens„Waldwuzelen“ beschlossen. Da die Förderungen inzwischen angeglichen wurden und die bisher als privater Verein geführte Kindergruppe nun nicht mehr höhere Förderungen als eine öffentliche Gruppe lukrieren könne, solle sie nun von der Gemeinde übernommen werden, so Bürgermeister Josef Leitner. Er betonte im noch öffentlichen Teil der Sitzung, dass die Kindergruppe kostendeckend geführt wird, die Personalkosten deshalb ebenfalls problemlos von der Gemeinde übernommen werden können.

Toni

KURZ ZiTieRT

ZAHL des TAGes

Süße Überraschung

Die Subventionskürzungen des Bundes für Frauenprojekte sind nicht gerechtfertigt.“

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Haiming – Bei der letzten Gemeinderatssitzung vor der Sommerpause wurden noch Weichen für die Erweiterung der Volksschule Haiming gelegt. Doch schon im Bauausschuss konnte man sich nicht einig werden, ob man nicht doch weitere Angebote für die Planungsarbeiten zur

Erweiterung der Volksschule Haiming einholen sollte. Bei einer voraussichtlichen Bausumme von 1,620.000 Euro wollte indes GR Stefan Kuprian zwei weitere Angebote einholen, auch wenn sich der Gemeinderat einhellig mit der bisherigen Zusammenarbeit mit dem Haiminger Architekturbüro Pohl sehr zufrieden zeigte. Schlussendlich wur-

„A Ferrero-Küsschen, wer kennt des nit? Der Nutella-Macher aus Italien gibt seine Mitarbeiter koa Bussi, sondern glei an südländischen Riesenschmatz. Weil’s a so gut läuft, kriegt a jeder 9210 Euro zusätzlich.“

Gabi Fischer

Die Landesrätin hat kein Verständnis für das Vorgehen der Frauenministerin.

Briefe. Der Ärger in der

Gemeinde Grins ist groß. Beim Verschicken von 1066 Briefen kam es bei der Post zu Verzögerungen.

Pitztaler Jugend im Zeichen der Musik Arzl – Die Musikkapelle Arzl und die Landesmusikschule Pitztal führen kommende Woche wieder 25 musikbegeisterte Kinder in einem einwöchigen Workshop in die Grundbegriffe der Notenwelt

ein. Die Vormittage stehen im Zeichen der Musik, am Nachmittag gibt es Action. Das Gelernte wird beim Abschlusskonzert am Freitag, dem 27. Juli, um 19.30 Uhr in der Gruabe-Arena präsentiert. (TT)

Kommentar

Reaktionäre Zeiten Von Denise Daum

M

it dem Feminismus hat es die FPÖ ja nicht so, das ist nichts Neues. Die ÖVP ist zwar ein bisschen offener, aber auch bei den Schwarzen steht das traditionelle Frauenbild hoch im Kurs. Dass unter Schwarz-Blau aber nicht einmal mehr auf die Frauenministerin Verlass ist, wenn es um feministische Anliegen geht, ist bedenklich. Seit Regierungsantritt werden einem Frauenprojekt nach dem anderen die ohnehin schon überschaubaren Subventionen gekürzt oder ganz gestrichen. Das Frauen-Lesben-Zentrum in Innsbruck ist der Ministerin nicht einmal 5000 Euro jährlich wert. Angesichts der Micky-Maus-Beträge kann es nicht ums Geld gehen, sondern um ein Signal. Liebe Frauen, die Marschrichtung ist klar: Es geht rückwärts – zurück in alte Zeiten.

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