42 Lokales
Nummer 258-LA | Mittwoch, 19. September 2018
Navi-Hilfe für Zeitreise durch die Jahrtausende
Kurzmeldungen
Historische Karten geben einen spannenden Einblick in die rund 2000-jährige Geschichte der Via Claudia durch die Zugspitz Arena. Wolfgang Rundl (l.) durfte einen Geschenkskorb aus den Händen von SPÖ-Bezirksobmann Benedikt Lentsch übernehmen. Foto: SPÖ Landeck
Schönwieser Altbürgermeister feierte 75. Geburtstag Schönwies – Wolfgang Rundl galt als engagierter Bürgermeister (1980–1983 und 1986–2003), der weit über politische Grenzen und die Grenzen seines Heimatdorfes Schönwies hinaus beliebt und anerkannt war. Kürzlich durfte er seinen 75. Geburtstag feiern. Die
Landecker SPÖ-Bezirksorganisation nahm dies zum Anlass, „ihn für seinen unermüdlichen Einsatz für die Gesellschaft gebührend zu ehren“, wie Vorsitzender LA Benedikt Lentsch hervorhob. „Rundl war immer sofort zur Stelle, um zu helfen, wo Hilfe nötig war.“ (TT)
Ausstellung mit Engelbert Gitterle
Jenische im Tiroler Oberland
Landeck – Einblick in sein künstlerisches Schaffen gibt Engelbert Gitterle aus Fließ/Urgen ab Freitag, 28. September, in der Galerie Kårrnerwaldele in Graf bei Landeck. Der vielseitige Künstler und Grafiker zeigt eine Auswahl seiner Bilder und Skulpturen. Die Vernissage beginnt um 19.30 Uhr, die Ausstellung ist bei Anmeldung unter Tel. 0676/6130098 zu jeder Tages- und Nachtzeit geöffnet. „Ich vermag nicht zu sagen, was Kunst ist. Ich weiß nur, dass Schönheit ein ganz großes Geschenk ist, das mich in der Tiefe berührt“, so Gitterle. (TT)
Landeck – Der Film „Unerhört Jenisch“ von Karoline Arn und Martina Rieder wird am Donnerstag, 20. September, Beginn um 19 Uhr, im Alten Kino gezeigt. Zu Gast sind der Landecker Historiker Roman Spiss sowie der Kunstschaffende Gerald K. Nitsche, die im Rahmen der Filmvorführung über die Geschichte der Jenischen im Tiroler Oberland sprechen. Der Abend wird gemeinsam von der Initiative „Minderheiten Tirol“ und ARGE Kino gestaltet. (TT)
Engelbert Gitterle aus Fließ gibt Einblicke in sein künstlerisches Schaffen. Foto: Wenzel
Oktoberfest der „Kauner Musi“ Kauns – Zum 15. Oktoberfest lädt die Musikkapelle Kauns am Samstag, 22. September, Beginn um 20.30 Uhr, mit Bieranstich im beheizten Festzelt vor dem Kultursaal. Für die musikalische Umrahmung sorgt die Blaskapelle Böhmisch Damisch aus dem Pitztal. Eintritt 6 Euro. (TT)
Todesfälle In Innsbruck: Günter Six, 76 Jahre; Dr. Vera Erismann, 98 Jahre; Sigrid Reiter, 86 Jahre; Ao. Univ.-Prof. Dr. Christoph Pechlaner, 57 Jahre. In Innsbruck-Igls: Ursula Saumweber, geb. Legit, 76 Jahre. In Thaur: Josef Unsinn, 91 Jahre. In Kematen: Egon Sandbichler, 84 Jahre. In Steinach a. Brenner: Martha Muigg, geb. Bertignoll, 92 Jahre. In Reutte: Helmut Sax, 71 Jahre.
Zammer Gemeinderat tagt Zams – Die nächste Sitzung der Zammer Mandatare mit BM Siggi Geiger findet am Montag, 24. September, ab 19 Uhr im Gemeindeamt statt. Neben Ausschussberichten stehen Beratungen betreffend Übernahme von Flächen im Hinterfeld in das öffentlich Gut sowie über einen Dienstbarkeitsvertrag auf der Tagesordnung. (TT)
Blockflötenkurs für Kinder ab 5 Jahren Landeck – Ein zehnteiliger Blockflötenkurs für Kinder ab 5 Jahren beginnt am Freitag, 28. September, im Eltern-Kind-Zentrum in Landeck, Herzog-Friedrich-Straße. Anmeldung Tel. 0650/3704144. (TT)
Vergriffene Bücher neu aufgelegt
Landeck – Rasch waren die beiden Buchtitel „Der Thial-Lift“ sowie „Landeck nach dem Zweiten Weltkrieg“ des Landecker Autors Manfred Jenewein vergriffen. Wie Jenewein mitteilt, liegt jetzt eine Neuauflage vor, beide Titel sind in den Landecker Buchhandlungen erhältlich oder per EMail manfred.jenewein@ aon.at zu bestellen. (TT)
Zwischentoren – Die „4 Karten durch die Jahrtausende“ zu jeder Region entlang der Via Claudia Augusta, die derzeit sukzessive entwickelt werden, sind nicht einfach die x-te Karte. Sie zeigen das jeweilige Gebiet zu drei verschiedenen Zeitpunkten in der Geschichte, aber auch, wie es sich heute präsentiert. „Die bestehenden Führer für Tourenradler, Fernwanderer und Autoreisende sind für Durchreisende gemacht“, erklärt Petra Fraune, Geschäftsführerin des TVB Tiroler Zugspitz Arena, „jetzt haben wir auch eine Karte, die ideal ist für all jene, die vor Ort die Region und ihre Geschichte entdecken möchten.“ Die drei historischen Karten geben einen schnellen Einblick in die Geschichte, erklärt Klaus Wankmiller, Sprecher der Tiroler Arbeitsgruppe Archäologie-Geschichte der Via Claudia Augusta. „Bilder vermitteln Inhalte viel schneller und ohne Aufwand. Es gelingt damit, auch neue Zielgruppen anzusprechen, die sich bislang noch nicht oder weniger für Geschichte interessieren“, freut sich Wankmiller. „Die historischen Karten sind außerdem ein interaktives Bildersuchrätsel, das nicht zuletzt auch für Kinder geeignet ist“, ergänzt Christoph Tschaikner, Geschäftsführer der Via Claudia Augusta Transnational, der für den Tourismus an der Via Claudia Augusta von der Donau bis
Ob Warenumschlagplätze, Salzstadel, Poststationen oder Eisenhütten – diese Karte zeigt die Zugspitz Arena während der frühen Neuzeit. Foto: Via Claudia Augusta zur Adria und zum Po zuständig. Die vierte, aktuelle Karte zeigt Interessierten, wo es in der Region heute etwas zu entdecken gibt und wie man dorthin gelangt. So gab es in Ehrwald schon eine Siedlung, bevor die Römer kamen, und in Biberwier befindet sich die einzige römische Straßenstation in Tirol, die genau lokalisiert und teilweise ausgegraben wurde. Tschaikner:
„Wie keine andere Region entlang der Tiroler Via Claudia Augusta zeigt uns das Gebiet zwischen Ehrenberg und dem Fernpass auch, wie sehr in der Geschichte Wohlstand und Armut mit der Verkehrsverbindung verknüpft waren. In der Römerzeit, im Mittelalter und der ersten Hälfte der Neuzeit lebte ein Großteil der Bewohner direkt oder indirekt vom Warenverkehr und
den Durchreisenden. Nach der Wiederbelebung der Arlbergstraße fiel die Region in eine tiefe Armut. Erst durch den Bahn- und Bergtourismus lebte diese wieder auf.“ Gedruckt gibt es die Karten unter anderem in den Touristen-Infos der Zugspitz Arena. Darüber hinaus werden die Karten auf www.viaclaudia. org digital zur Verfügung gestellt. (TT, fasi)
Ötztal forciert Radwegenetz Haiming, Roppen – Die Area 47 am Anfang des Ötztals wird an diesem Wochenende zum Startort der UCI Rad-WM für das Damen- und Herren-Zeitfahren. Für den Geschäftsführer des Ötztal Tourismus, Oliver Schwarz, schließt sich damit der Kreis, an dem man im Ötztal seit vier Jahren arbeitet: „Wir sind seit 2014 daran, das Ötztal als Raddestination zu etablieren.“ Diesbezüglich wurden bereits stattliche Gelder in die Hand genommen. „Der Ötztaler Radweg von Sölden bis Haiming wird 52 Kilometer lang sein. Für ihn sind, ohne Asphaltierung, 6,5 Millionen Euro budgetiert“, informiert Schwarz. Mit dem Radweg möchte man den Radtourismus ankurbeln und Familien, Kinder, Radtrekking-Touristen, aber auch E-Bike-Fahrer ansprechen. Momentan hat man das Höhengefälle zwischen Umhausen und Längenfeld so weit überwunden, dass man sich auf der „Köfler Geraden“ befindet und damit den dritten Bauabschnitt erledigt hat. Zwei weitere werden noch in den kommenden Jahren folgen. „Wir arbeiten gerade daran, eine Asphaltierung der
Strecke durchzubekommen. Das wäre sowohl für die Erhaltung als auch für die Sicherheit der Radwegbenutzer ein Plus“, unterstreicht Schwarz: „Ein kniffliger Teil ist das so genannte Tumpener Gstoag (Anmerkung der Redaktion: die Talstufe zwischen Oetz und Tumpen bei Umhausen).“ Diesen Wegabschnitt gelte es durch zwei Kurven von derzeit 16 % Steigung auf die gewünschten 10 Prozent Steigung zu drücken. „Wir hoffen auf das Verständnis der Behörden, das öffentliche Interesse zu berücksichtigen. Schließlich kommt der Radweg nicht nur den Gästen, sondern auch den Einheimischen sowie der Umwelt zugute“, wirbt Schwarz für das Projekt. Auch die bekannte Outdoor-Destination Area 47 kann sich mit der Straßenrad-WM deshalb identifizieren, weil „auch wir für die Freude am Sport und für begeisterte Zuschauer stehen“, sagte Chris Schnöller, Geschäftsführer der Area 47. Am Wochenende habe die Area für rund 2000 Besucher Platz. „Wir versuchen gut mit den Behörden und der Feuerwehr zusammenzuarbeiten“, hob Schnöller hervor. (top)
Martin Hochstöger plant ein Gesundheitsprojekt in Perjen.
Foto: Reichle
Ärztehaus im Gespräch Landeck-Perjen – „Wir gehen jetzt in die Planung“, bestätigt Martin Hochstöger. Der Landecker Gemeinderat behandelte in der vergangenen Sitzung ein neues Bauprojekt des Apothekers. Vizebürgermeister Thomas Hittler verriet erste Details, im Gespräch sei ein Ärztehaus mit Apotheke in Perjen. Einstimmig wurden im Gremium die Flächenwidmung und der Bebauungsplan für das Grundstück an der Kreuzung KirchenstraßeSchrofensteinstraße beschlossen, das bisher als Parkplatz gedient hat. Hittler begrüßte das Vorhaben. Über die Nutzung wollte sich
Hochstöger selbst noch nicht äußern. Wenn das Projekt fertig sei, werde man um Mieter werben. Dass es aber im Bereich Gesundheit liegen werde, sei naheliegend, betont er. Der Stadtteil wachse, dazu gehöre auch die Infrastruktur. Sollten die Voraussetzungen gegeben sein, möchte Hochstöger bereits im kommenden Frühjahr mit dem Bau beginnen. Lob gab’s von Bürgermeister Wolfgang Jörg. Hochstöger habe der Perjener Bevölkerung mit der Bereitstellung des Parkplatzes bisher einen großen Dienst erwiesen. „Er hat für die Benutzung kein Geld verlangt.“ (mr)