Broschüre Reiseträume Sachsen-Anhalt 2017

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REISETRÄUME SACHSEN-ANHALT DAS MAGAZIN FÜR NEUGIERIGE

www.sachsen-anhalt-tourismus.de

BLÜTEN EINER FREUNDSCHAFT Franz von Anhalt-Dessau, Johann Joachim Winckelmann und das Gartenreich AUF SCHATZSUCHE IN QUEDLINBURG Mit Kindern Weltkulturerbe erleben EINE UNENDLICHE GESCHICHTE Die Himmelsscheibe von Nebra – was bisher geschah

DAS ORIGINAL

SACHSEN-ANHALT FEIERT DAS REFORMATIONSJUBILÄUM


DAS ORIGINAL

im ursprungsland der reformation: sachsen-anhalt luther-erleben.de


EDITORIAL

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„DIE VERÄNDERUNGEN VON DAMALS PRÄGEN UNS BIS HEUTE“

2017

wird für ganz Deutschland und insbesondere für Sachsen-Anhalt ein außergewöhnliches Jahr. Mit der Veröffentlichung seiner Thesen gegen den Ablasshandel hat Martin Luther 1517 wahrhaftig einen Ruck durch Kirche und Gesellschaft gehen lassen. In der Konsequenz veränderten sich die Kirchen und gingen verschiedene Wege, aber auch die Gesellschaft wurde eine andere. Dass jeder Mensch in Fragen des Glaubens und des Gewissens frei ist, dieser Gedanke brach sich Bahn – auch wenn die Reformatoren die Toleranz, die sie für sich selbst einforderten anderen ungern eingestanden.

Wir werden den 500. Jahrestag der Thesenveröffentlichung feiern. Denn die Veränderungen von damals prägen uns bis heute. Beispielsweise wurde die deutsche Sprache erst durch die Bibelübersetzung Martin Luthers und seine kreative Art des Dolmetschens geschaffen. Der Bildungsimpuls der Reformation – jeder Junge und jedes Mädchen gleich welcher sozialen Herkunft sollten lesen und schreiben lernen – bleibt aktuell. In vielen Ländern der Erde, aber auch in Deutschland, wo soziale Herkunft und Bildungsabschluss weiter zusammenhängen. Wir dürfen mit großen Erwartungen auf ein weltoffenes und ökumenisches Jubiläumsjahr schauen. Viele Menschen aus vielen Ländern werden nach SachsenAnhalt kommen, neugierig auf die Wurzeln ihres Glaubens und auch mit der Frage, wo heute Umdenken gefragt ist. Ebenso sind hoffentlich viele Menschen, die nicht kirchlich gebunden sind, neugierig auf das Jubiläum. In Sachsen-Anhalt begann etwas, das – so hat es der Bundestag 2011 formuliert – „ein Ereignis von Weltrang“ war. Gerade die Weltausstellung der Reformation, die von Mai bis September 2017 in Wittenberg stattfinden wird, bietet viele Möglichkeiten, das zu diskutieren. Und zwar nicht nur im Rückblick, sondern auch mit der Frage, wo wir heute Reform und Reformation brauchen in den Kirchen, aber auch in der Gesellschaft. 2017 wird ein spannendes Jahr für Sachsen-Anhalt, für Deutschland, aber auch weit darüber hinaus. Da bin ich mir sicher. Margot Käßmann Botschafterin für das Reformationsjubiläum 2017 des Rates der EKD


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I N H A LT

KOHLEBAGGER ALS HEADLINER

FERROPOLIS WIRD ALS LOCATION FÜR GROSSE MUSIKFESTIVALS GEFEIERT

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ENTSPANNEN WIE DIE BAUHÄUSLER MÜSSIGGANG ZWISCHEN KORNHAUS UND GARTENREICH

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DAS TALENT VOM DACHBODEN MAGDEBURG EHRT SEINEN GROSSEN KOMPONISTEN TELEMANN

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AUF DER SUCHE NACH SCHÖNHEIT WO DER VORDENKER JOHANN JOACHIM WINCKELMANN GROSS WURDE

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EINE UNENDLICHE GESCHICHTE DIE HIMMELSSCHEIBE VON NEBRA – WAS BISHER GESCHAH

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VON DER FESTUNG ZUR KULISSE DIE BURG QUERFURT IST NICHT NUR AUF DER LEINWAND SEHENSWERT

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SACHSEN-ANHALTS LITERATOUR DIE WICHTIGSTEN STATIONEN FÜR ALLE, DIE BÜCHER LIEBEN


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IM KLOSTER MEMLEBEN VERBINDEN SICH GESCHICHTE UND SPIRITUALITÄT

FRANZ VON ANHALT-DESSAU, JOHANN JOACHIM WINCKELMANN UND DAS GARTENREICH

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MIT KINDERN WELTKULTURERBE ERLEBEN

SEIT DIESEM JAHR FÜHRT DER ELBE-HAVEL-RADWEG VON MAGDEBURG RICHTUNG BERLIN

DIE ALTE RASSE ROTES HÖHENVIEH KEHRT ZURÜCK IN DIE LANDSCHAFT

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DAS ORIGINAL

SACHSEN-ANHALT FEIERT DAS REFORMATIONSJUBILÄUM

AUF SCHATZSUCHE IN QUEDLINBURG

STEINERNE ZEUGEN – BLÜTEN EINER GEISTLICHE IMPULSE FREUNDSCHAFT

AUF ZU NEUEN UFERN!

SCHMECKT WIE DAS LEBEN IM HARZ

WELTKULTUR AUS SACHSEN-ANHALT:

Nur hier staunen Besucher über mittelalterliche Baukunst entlang der „Straße der Romanik“, lustwandeln durch die idyllischen „Gartenträume-Parkanlagen“, entdecken archäologische Sensationsfunde auf den „Himmelswegen“ und lernen Martin Luther an den Originalschauplätzen der Reformation kennen. Die Kultur- und Aktivwelten Sachsen-Anhalt entdecken Sie auf: www.sachsen-anhalt-tourismus.de www.luther-erleben.de www.naturfreude-erleben.de Gern stehen wir Ihnen bei Fragen und individuellen Planungswünschen zur Verfügung. Anruf, Fax oder E-Mail genügt, wir sind für Sie da. Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH Am Alten Theater 6 39104 Magdeburg Tel. +49 391 568 99-80 (Mo–Do: 09:00–17:00 Uhr, Fr: 09:00–16:00 Uhr) Fax +49 391 568 99-51 tourismus@img-sachsen-anhalt.de


EINFACH SCHÖN SCHLICHT Die Ideen des Bauhauses sind die wohl wirkungsvollsten kulturellen deutschen Exportartikel des 20. Jahrhunderts. 2019 begeht das Bauhaus sein 100. Gründungsjubiläum. Doch die Impulse und Gestaltungskonzepte sind alles andere als angestaubt – noch heute wirken sie frisch, dynamisch und fordernd. Das Bauhaus ist innerhalb eines Jahrhunderts zum zeitlosen Klassiker geworden. Die Ideenschule hat eine weltweite Prägekraft entfaltet, mit geradezu revolutionären Auswirkungen auf das Architektur-, Design- und Kunstverständnis. Das Bauhaus hat auch die Stadt Dessau-Roßlau geprägt. Die knapp sieben Jahre Dessauer Bauhaus waren die Hochphase der Bauhaus-Architektur. Darum befinden sich die meisten Bauhausbauten in Dessau: die Kunsthochschule, die Meisterhäuser, die Siedlung Dessau-Törten, das Kornhaus oder Haus Fieger. Mit über 40.000 Objekten ist die Sammlung der Stiftung Bauhaus Dessau die weltweit zweitgrößte Sammlung zum Bauhaus. Mit der Eröffnung des Bauhaus Museums Dessau nach einem Entwurf des spanischen Architekturbüros Gonzalez Hinz Zabala im Jahr 2019 wird die einzigartige Sammlung erstmals sichtbar. www.bauhaus-dessau.de


Stilprägend: Das Atelierhaus in Dessau hat Walter Gropius entworfen.


NATÜRLICH SAGENHAFT Um die Teufelsmauer im Harz haben sich viele Mythen gebildet. Einer Erzählung nach stritten Gott und der Teufel um den Besitz der Erde. Sie einigten sich: Gott sollte das fruchtbare Flachland behalten, der Teufel das erzhaltige Harzgebirge bekommen, wenn er bis zum ersten Hahnenschrei eine Grenzmauer fertig hätte. Er baute sie bis zum Harzrand. Als noch ein Stein fehlte, krähte der Hahn, den eine Marktfrau auf dem Weg nach Blankenburg im Korb hatte. Die Arbeit war vergeblich und der Teufel zerschlug wütend sein Werk. Wie es auch gewesen sein mag, die kalksteinerne Felsenrippe fasziniert die Menschen noch heute. Sachsen-Anhalts Landschaft ist vielfältig: zwei Biosphärenreservate, ein Nationalpark, sechs Naturparks, ein einzigartiges Gartenreich sowie zahlreiche Flüsse und Seen zeigen die Schönheit der Natur. Egal ob zu Fuß, auf dem Fahrrad, auf dem Wasser oder zu Pferd – Sachsen-Anhalts Natur ist immer ein Erlebnis. www.naturfreude-erleben.de


Sagenumwoben: die Teufelsmauer bei Weddersleben im Harz.


Markenzeichen mit Strahlkraft: die Schlosskirche in der Wittenberger Altstadt.


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Im Herzen der Stadt Halle (Saale) befindet sich die älteste evangelische Kirchenbibliothek Deutschlands – die 1552 gegründete Marienbibliothek an der Marktkirche.

DAS ORIGINAL SACHSEN-ANHALT FEIERT DAS REFORMATIONSJUBILÄUM Die Thesen des Reformators Martin Luther gingen einst um die Welt und veränderten sie nachhaltig. Im Jahr 2017 kommt nun die Welt in das Ursprungsland der Reformation. Zum Reformationsjubiläum steht Luthers Zuhause im Mittelpunkt. Hier wurde der weltberühmte Reformator geboren, hier hat er gelebt und hier ist Luther gestorben. In Sachsen-Anhalt werden sein Leben und Wirken an den Originalschauplätzen erfahrbar.

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ines der beliebtesten Reiseziele ist für tausende in- und ausländische Gäste das Städtchen Wittenberg. Keine andere Stadt ist so eng mit Martin Luther verbunden.

Was ist vor 500 Jahren in Wittenberg geschehen, dass die Stadt noch heute weltweit mit dem Namen Luther in Verbindung steht? Gegen Mittag am 31. Oktober 1517 ging der Theologieprofessor Martin

Ein Stück Weltgeschichte: die berühmte Thesentür der Wittenberger Schlosskirche.


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Luther zur Schlosskirche. In der Hand hielt er ein Pergament, auf das er handschriftlich und in Latein 95 Thesen gegen den Missbrauch des kirchlichen Ablasshandels und andere Missstände geschrieben hatte. Seine Streitschrift schlug Luther an das Nordportal der Schlosskirche – so will es die Überlieferung. Fest steht: Mit den 95 Thesen nahm die Reformation in Wittenberg ihren Anfang. Insbesondere im Jubiläumsjahr 2017 erhält die Stadt eine bisher

unvergleichliche Aufmerksamkeit. Seinen Gästen bietet Wittenberg deshalb ein Programm der Superlative.

das Panorama „Luther 1517“ des Künstlers Yadegar Asisi oder der Festgottesdienst am 28. Mai 2017 im Rahmen des

„Ich bin allhier zu Eisleben geboren und getauft; wie, wenn’s Gott schicket, dass ich auch hier stürbe!“ Schlaglichter sind die Nationale Sonderausstellung „Luther! 95 Schätze – 95 Menschen“, die Weltausstellung der Reformation,

Deutschen Evangelischen Kirchentages auf den Elbwiesen vor den Toren der Stadt, zu dem hunderttausende Besucher erwartet werden.

Reformation im Rundbild: Ausschnitt aus dem Panorama „Luther 1517“ von Yadegar Asisi.

In den Straßen von Wittenberg mischen sich die Sprachen der Welt. Gäste aus Südkorea, Namibia, den USA oder Schweden wollen in der historischen Altstadt eine beeindruckende Epoche nachempfinden. Jugendliche posieren für ein Gruppenfoto vor der berühmten Thesentür an der Schlosskirche. Im Wohnhaus der


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Luthers staunen Besucher über den Bierkrug des Reformators oder seine Mönchskutte. Im Haus von Philipp Melanchthon erhalten Besucher einen Einblick in das Leben des großen Humanisten und besten Freundes von Martin Luther. Im Cranach-Hof, der einstigen Werkstatt des berühmten Malers Lucas Cranach des Älteren, erfährt eine Schulklasse in der Druckerstube Wissenswertes über die alten Techniken des Buchdrucks. Ein Besuch in Lutherstadt Wittenberg ist lebendiger Geschichtsunterricht. Doch nicht nur in Wittenberg sind die Spuren des Reformators zu erkunden. In Eisleben nahm Luthers Lebensweg seinen Anfang und dort fand er sein Ende. In der St.-Petri-PauliKirche wurde Martin Luther getauft und auf der Kanzel der St. Andreaskirche hielt er seine letzte Predigt.

Platz für die Großfamilie und Gäste: das Haus der Luthers in Wittenberg.

„LUTHER! 95 SCHÄTZE – 95 MENSCHEN“ Vom 13. Mai bis 5. November 2017 lädt die Stiftung Luther gedenkstätten in Sachsen-Anhalt dazu ein, in der Nationalen Sonderausstellung „Luther! 95 Schätze – 95 Menschen“ den jungen Luther auf seinem Weg zur Reformation zu begleiten, und beleuchtet die Bedeutung seines Wirkens bis in die Gegenwart hinein. Zu den Exponaten gehören ein zeitgenössischer Plakatdruck der 95 Thesen sowie der handschriftliche Brief, den Luther am 31. Oktober 1517 an seinen geistlichen Dienstherren, Kardinal Albrecht von Brandenburg, richtete. Mit der in beiden Dokumenten formulierten Kritik am Ablasshandel läutete Luther die Reformation ein. Archäologische Funde von bleiernen Drucklettern aus Wittenberg zusammen mit gedruckten Büchern aus Luthers Bibliothek zeigen die Bedeutung der Universitätsstadt Wittenberg als Ausgangspunkt einer medialen Revolution. Der zweite Teil der Nationalen Sonderausstellung stellt „95 Menschen“ mit ihrer jeweiligen persönlichen Beziehung zu Martin Luther und seinem Werk vor.

LUTHER! 95 SCHÄTZE – 95 MENSCHEN

Nationale Sonderausstellung zum Reformationsjubiläum

13.05.–05.11.2017 Augusteum | Lutherstadt Wittenberg Förderer

Viele Zeitgenossen wie auch spätere Generationen wurden von ihm angesprochen, provoziert oder begeistert. Viele beriefen sich auf ihn: Revolutionäre, Aufklärer, Nationalisten – und viele setzten sich mit ihm auseinander in Literatur, Musik, Kunst, Philosophie und Politik. Liberale und Konservative, Linke und Rechte haben Luther für sich in Anspruch genommen. In der Ausstellung steht die Gegensätzlichkeit der Menschen, die sich auf Luther berufen, im Mittelpunkt – von Karl May, Astrid Lindgren und Thomas Mann über Martin Luther King bis hin zu Edward Snowden und Steve Jobs. Er wurde bekämpft und bewundert. Er hat inspiriert und provoziert, er hat berührt und abgestoßen – nur kalt gelassen hat er niemanden. www.3xhammer.de


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Sein Geburtshaus ist heute ein Museum ebenso wie sein Sterbehaus. Bereits von Krankheit und Erschöpfung gezeichnet, meint Luther wenige Tage vor seinem Tod: „Ich bin allhier zu Eisleben geboren und getauft; wie, wenn’s Gott schicket, dass ich auch hier stürbe!“ Neben den Sterbeberichten gehören das originale Bahrtuch von Luthers Sarg sowie seine Totenmaske zu den wichtigsten Ausstellungsstücken. In Mansfeld, wenige Kilometer von Eisleben entfernt, verbrachte Martin Luther seine Kindheit. Sein Elternhaus rückte bei Sanierungsarbeiten in den Fokus der Archäologen. Hunderte Funde, wie etwa ein Kochtopf, Zapfhahn oder Becher, kamen Luther in Eisleben: In der St.-Petri-PauliKirche erhielt Martin Luther die Taufe.

Werk von Lucas Cranach dem Älteren: der Altar in der Patronatskirche Klieken bei Coswig (Anhalt).

Luthergedenkstätten in Eisleben und Wittenberg in die Liste des Weltkulturerbes auf. Als authentische Schauplätze der Reformationsgeschichte sind sie nicht nur Sehenswürdigkeiten, sondern Denkmale mit einer Bedeutung für die Weltgeschichte.

ans Tageslicht, die einen Einblick in das Leben der Luthers geben und in der Ausstellung „Fundsache Luther“ zu sehen sind. Die UNESCO nahm die

Martin Luther und die Reformationsgeschichte können Besucher in zahlreichen weiteren Orten und Städten SachsenAnhalts entdecken. Die heutige Landeshauptstadt Magdeburg bekannte sich einst sehr frühzeitig zur Reformation. Als Luther in der hiesigen


Johanneskirche predigte, war der Andrang so groß, dass die Leute von außen mit Leitern durch die Fenster schauten. Die Fürst-Georg-Bibliothek in Dessau-Roßlau beherbergt eine der umfangreichsten Sammlungen von Schriften aus der Reformationszeit. Im Schloss Georgium im Gartenreich DessauWörlitz hat die anhaltische Gemäldegalerie ihren Sitz – mit Grafiken von Cranach und Albrecht Dürer. In Halle (Saale) residierte Kardinal Albrecht – Luthers Gegenspieler. Sein Sitz, die Moritzburg, zählt zu den eindrucksvollsten Burganlagen Mitteldeutschlands. In den Räumen ist heute das Landeskunstmuseum Sachsen-Anhalt mit Sammlungen von Plastiken, Gemälden, Fotografien und Münzen. Auch nach dem Tod von Luther bleib Halle (Saale) für den Protestantismus ein

Auf der Kanzel der St. Andreaskirche predigte der Reformator.

KIRCHENTAGE AUF DEM WEG UND WELTAUSSTELLUNG REFORMATION Magdeburg, Dessau-Roßlau, Halle (Saale) und Lutherstadt Eisleben: kulturelle, spirituelle und touristische Stationen auf dem Weg zum gemeinsamen Festgottesdienst am 28. Mai 2017 in Wittenberg. An Christi Himmelfahrt feiern alle beteiligten Städte von Kirchentag auf dem Weg zeitgleich einen Gottesdienst mit dem Deutschen Evangelischen Kirchentag in Berlin und Wittenberg. Von Donnerstag (25. Mai) bis Samstag (27. Mai) feiert jede Stadt 500 Jahre Reformation mit ihrem eigenen Programm und ihren thematischen Schwerpunkten. Am Sonntag sind dann alle zum Festgottesdienst vor den Toren Wittenbergs eingeladen.

Weltausstellung Reformation (20. Mai – 10. September 2017)

Reformation heißt Zukunft gestalten. Sieben Tore der Freiheit und die damit verbundenen Themenbereiche an den Wallanlagen um die Wittenberger Altstadt öffnen den Blick für die Zukunft. Im Reformationssommer 2017 präsentieren Kirchen aus aller Welt, internationale Institutionen, Organisationen, Initiativen und viele Kulturschaffende ihre aktuelle Sicht auf die Reformation. Ergänzend wird in den Sommerwochen ab dem 20. Mai ein umfangreiches Programm auf großen und kleinen Bühnen in der Stadt geboten; auf Podien und in Veranstaltungszelten wird zu Diskussionen, Debatten, Sessions und vielem anderen eingeladen. www.r2017.org


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DER LUTHERWEG SACHSEN-ANHALT Zwischen den Lutherstädten Wittenberg und Eisleben verläuft der Lutherweg. Mit einer Länge von über 400 Kilometern führt er Wanderer zu den Wirkungsstätten Martin Luthers sowie an Orte, die mit der Reformation in Verbindung stehen. Die kleinen Dorfkirchen oder Stadtkirchen entlang des Lutherweges geben Besuchern in besinnlicher Stille Raum zum Nachdenken und Innehalten. Durch eine landschaftlich und kulturell gleichermaßen reizvolle Region führt der Lutherweg vorbei an der „Straße der Romanik“, romantischen Parks und Gärten sowie an den Flüssen und Seen Sachsen-Anhalts. So verbindet der Lutherweg neben den Lutherstätten in Wittenberg, Eisleben und Mansfeld auch Bernburg, Wettin oder Wörlitz. Als Wegzeichen kündet das Logo vom Namensgeber Martin Luther – ein großes L. Zu anderen deutschland- und europaweiten Wanderwegen bietet der Lutherweg unkomplizierte Anschlüsse, so beispielsweise zum St. Jakobus Pilgerweg. www.lutherweg.de

Letzte Station: Luthers Sterbehaus in Eisleben.

wichtiger Ort. August Hermann Francke gründete 1698 eine Schulstadt, die heutigen Franckeschen Stiftungen. Zahlreiche hallesche Pastoren wurden von Francke und seinen Nachfolgern in weit entfernte Weltregionen entsandt, um dort die lutherischen Lehren und bahnbrechenden reformatorischen Ideen, die der Hallesche Pietismus aufgenommen und weiterentwickelt hatte, zu verbreiten. Der bekannte Reformator Thomas Müntzer wirkte als Pfarrer in Allstedt, einem Städtchen an der Grenze zu Thüringen. Im dortigen Schloss gibt eine Ausstellung Einblicke in Müntzers Leben. Eine Vorreiterrolle hatte während der Reformationszeit Osterwieck im Harzvorland. Die Bürger der Stadt bekannten sich sehr früh zu Luthers Lehre. In den Balken der Fachwerkhäuser sind noch heute etwa 400 protestantische Inschriften zu finden.


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Bekanntes Paar – beliebtes Motiv: Darsteller als Martin Luther und seine Frau Katharina.

Das Reformationsjubiläum in Sachsen-Anhalt ist mehr als eine beeindruckende Spurensuche an den Wurzeln deutscher und europäischer Kulturgeschichte. Das Jubiläumsjahr ist zugleich ein Anlass für Begegnungen mit Menschen aus aller Welt, die nach Mitteldeutschland kommen. Es ist ein Jahr zum Nachdenken, zum Austauschen und zum gemeinsamen Feiern. www.luther-erleben.de www.martinluther.de www.wittenberg360.de www.francke-halle.de www.schloss-allstedt.de www.stadt-osterwieck.de

LUTHER WAR HIER Eisleben, Mansfeld und Wittenberg sind unzertrennlich mit dem Leben und Wirken Martin Luthers verbunden. Was aber haben Naumburg, Merseburg und Zeitz, Dessau-Roßlau, Zerbst und Wörlitz, Stolberg (Harz), Annaburg und Prettin mit Luther zu tun? „Luther war hier“ nimmt das Reformationsjubiläum 2017 zum Anlass, um auf über 60 Orte in Sachsen-Anhalt aufmerksam zu machen, an denen sich Martin Luther tatsächlich aufgehalten hat, aufgehalten haben soll oder mit denen sich Luther-Legenden verbinden. Diese Internetseite bietet Kurzinformationen, Bilder und Quellenzitate zu allen Luther-Orten in Sachsen-Anhalt. Über die Chronologie lassen sich die Orte von der Geburt bis zum Tode Luthers nachverfolgen und zueinander in Beziehung setzen. So entsteht ein verfolgbares Band von Orten und Geschichten, mit dem sich Sachsen-Anhalt als „Ursprungsland der Reformation“ entdecken lässt. www.luther-erleben.de


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DER DIPLOMAT DER REFORMATION EINE AUSSTELLUNG WIDMET SICH DEM WIRKEN VON BISCHOF JULIUS PFLUG Als ein „heller“ Kopf fiel Julius Pflug (1499–1564) bereits als Kind auf. Im Alter von nur elf Jahren wurde er an der Leipziger Universität immatrikuliert, studierte später in Bologna sowie Perdua und bekam als 22-Jähriger seinen Doktortitel der Rechte. Pflug kam nach Deutschland zurück und erhielt eine Domherrenstelle im Bistum Meißen.

Die Reformationsbewegung sah er zunächst wohlwollend – später mit Sorge. Ausgehend von Toleranz und gegenseitigem Respekt hat er sich stets gegen eine Spaltung der Kirche eingesetzt. Er verfügte über ein europaweites Beziehungsnetzwerk und stand im regen Austausch mit allen wichtigen Persönlichkeiten seiner Zeit. Er war Ratgeber und Diplomat am Dresdner Hof und der päpstlichen Kurie. Durch sein vermittelndes und auf die Einheit der Kirche gerichtetes Wirken gilt Pflug als wichtiger Vordenker der Ökumene. Diesem eindrucksvollen Katholiken ist zum 500. Reformationsjubiläum die Ausstellung „Dialog der Konfessionen – Bischof Julius Pflug und die Reformation“ in Zeitz gewidmet. Im Fokus steht ein bisher wenig beachteter Schatz der Reformationsgeschichte: Mit dem original erhaltenen Thesendruck Martin Luthers und dem reichen Nachlass Julius Pflugs sind in Zeitz herausragende Zeugnisse der Reformation erhalten geblieben. Pflugs Bibliothek gehört europaweit zu den wenigen, nahezu vollständig erhaltenen Privatbibliotheken des Reformationszeitalters und beherbergt eine der größten zeitgenössisch zusammengetragenen Sammlungen an Drucken der Werke Luthers. Auf einzigartige Weise spiegelt sie die im mitteldeutschen Raum stattfindenden epochalen kirchenpolitischen Umbrüche, Verwerfungen und Kontroversen wider. In dem schriftlichen,

erst ansatzweise wissenschaftlich erschlossenen Nachlass Pflugs finden sich zahlreiche Briefe und Manuskripte sowie Aufzeichnungen zum politischen und kirchenpolitischen Tagesgeschehen. Seine Bibliothek übereignete Julius Pflug testamentarisch seinen Nachfolgern auf dem Naumburger Bischofsstuhl. Dabei legte er fest, dass der Bestand in Zeitz, der Residenz der Naumburger Bischöfe, aufzustellen sei. Die Ausstellungsorte erstrecken sich über das Schloss Moritzburg, den katholischen Dom St. Peter und Paul, die Stiftsbibliothek sowie die evangelische Kirche St. Michael und beleuchten die Reformationsbestrebungen der katholischen Kirche während der Reformation. Ziel der Ausstellung ist es, die faszinierende Persönlichkeit Pflugs im Geschehen seiner Zeit zu verorten und zugleich Denkanstöße für mögliche Gestaltungen der Ökumene in Gegenwart und Zukunft zu vermitteln. www.reformation-zeitz2017.de


BAUHAUS UND MODERNE

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ENTSPANNEN WIE DIE BAUHÄUSLER Eine Ikone der modernen Architektur: das Bauhaus in Dessau-Roßlau von Walter Gropius.

MÜSSIGGANG ZWISCHEN KORNHAUS UND GARTENREICH


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BAUHAUS UND MODERNE

Dass man in Dessau-Roßlau und Umgebung nicht nur die Kultur, sondern auch die Natur genießen und so richtig gut entspannen kann, haben schon die Bauhäusler gewusst. Erholung holte man sich vor allem an den Wochenenden. „Schlafe lange, schreibe dann etwas, gehe nachmittags ins Kino, dann abends vielleicht noch in ein Konzertkaffee. Das ist der Samstag. Sonntagnachmittag machen wir meist einen Spaziergang zum Kornhaus an der Elbe – einem sehr netten, modernen Konzertkaffee – oder sonst wohin in die Umgebung“, schrieb der Bauhaus-Schüler Hans Keßler 1931 in einem Brief an seine Mutter.

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uch Keßlers Kommilitone Werner David Feist beschreibt in seinen Erinnerungen an seine Zeit am Bauhaus in Dessau, wie sich die Bauhäusler von ihrer Arbeit erholt haben: „An den Wochenenden schlenderten wir manchmal in die Stadt, um in einem der eleganten Cafés entlang der Hauptstraße Kaffee zu trinken und Kuchen zu essen.“ Gern traf man sich in der Freizeit auch auf dem Dach des Ateliergebäudes „Prellerhaus“. Dort lud eine als Bank genutzte Brüstung zum Sitzen, Schwatzen, Sonnen oder Lesen ein. Und wer nicht in der Bauhaus-Kantine essen wollte, zog sich auf die Balkons des Hauses

Damals wie heute ein beliebtes Ausflugsziel: das Kornhaus am Ufer der Elbe.

100 Jahre Bauhaus Im Jahr 2019 begeht das Bauhaus seinen 100. Geburtstag. Das große Jubiläum steht unter dem Motto „Die Welt neu denken“ und lädt dazu ein, die Geschichte des Bauhauses ebenso neu zu entdecken wie seine Bedeutung für die Gegenwart und Zukunft. www.bauhaus100.de

zurück, die gerade groß genug für eine Mahlzeit zu dritt waren. Besonders gern ging man jedoch hinaus in die Natur. So berichtete Hans Keßler seiner Mutter, dass er in der Elbe oder im Kühnauer See gebadet habe. Auch von gemeinsamen Radtouren ist in seinen Briefen die Rede. „Letzten Sonntag haben wir zu viert einen Rad-Ausflug ins Naturschutzgebiet und zum Sieglitzer Berg gemacht. Das typische Landschaftsbild: riesige Wiesen mit alten Eichen besetzt. Einen Storch haben wir gesehen“, schrieb Hans Keßler an seine Mutter. Die Bauhaus-Meister fanden auf Spaziergängen in den Elbauen oder


HANDWERK WIRD MODERN. VOM HERSTELLEN AM BAUHAUS AUSSTELLUNG 13. APRIL 2017 BIS 7. JANUAR 2018 Hier wurde gehämmert, gehobelt, gesägt und gewebt. Ziemlich laut und staubig war es im Werkstattflügel der Hochschule für Gestaltung, dem Bauhaus in Dessau. Wenngleich als „Laboratorien für die Industrie“ entworfen, fand in den Dessauer Werkstätten noch eine Menge Handarbeit statt. Bei den Bauhäuslern beliebt: eine Radtour entlang der Elbe.

wie Lyonel Feininger und Wassily Kandinsky auf langen Fahrradtouren entlang der Elbe ihre Ruhe. Beide waren passionierte Radfahrer. Zum Lieblingsziel der Bauhäusler aber wurde der Wörlitzer Park, der heute Gartenreich DessauWörlitz heißt und zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. So ließen sich die Ehepaare Klee und Kandinsky mit einem zweispännigen Landauer nach Wörlitz fahren. Auch der Maler und Bühnenbildner Oskar Schlemmer und die Weberin Gunta Stölzl liebten es, im Park spazieren zu gehen. In einem Brief an seine Frau Tut schrieb Schlemmer: „Gestern war 1. Mai und kein Arbeitszwang, kein Unterricht. Bin in der Früh um sechs mit Gunta nach Wörlitz herausgefahren, eine starke Stunde, sehr schön und amüsant in Wörlitz.“ Gunta Stölzl kaufte sich für Touren in Wörlitz eigens ein Fahrrad. Schon die Bauhäusler haben uns also vorgemacht, wie man in Dessau-Roßlau und Umgebung einen schönen Tag verbringen kann. Und wer es ihnen nachmachen möchte, der könnte sich seinen Tag so gestalten: vormittags das Bauhaus besichtigen, einschließlich der Ausstellung „Handwerk wird modern. Vom Herstellen am Bauhaus“ (13. April 2017 bis 7. Januar 2018), und die Meisterhäuser besuchen, nachmittags mit dem Fahrrad den Elberadweg entlang zum Kühnauer See und dann zum Gartenreich Dessau-Wörlitz fahren, Spaziergang oder Kutschfahrt durch die Parklandschaft, abends Essen im Kornhaus mit Blick auf die untergehende Sonne über der Elbe.

Die Ausstellung „Handwerk wird modern. Vom Herstellen am Bauhaus“ erzählt am Originalschauplatz, der Weberei im Bauhausgebäude in Dessau-Roßlau, die Geschichte der Werkstätten aus der Perspektive des Handwerks, einer Kategorie, die schon für die Gründung des Staatlichen Bauhauses in Weimar zentral war. Zugleich wurde um keinen Begriff am Bauhaus heftiger gestritten als um den des Handwerks. Im Mikrokosmos der konkreten Werkstattpraxis befragt die Ausstellung diese Orte zugleich im Spiegel ihrer Zeit als Verhandlungsräume drängender Fragestellungen der modernen Gesellschaft. Deshalb stehen nicht die fertigen Produkte im Fokus der Ausstellung, sondern die Lern- und Produktionsprozesse selbst. Über Skizzen, Unterrichtsaufzeichnungen, Materialstudien, Objekte, Fotos und Dokumente erfährt der Besucher vom Entwerfen, Machen und Herstellen am Bauhaus. Erstmalig werden auch Webstühle, Werkbänke, Werkzeuge, Materialproben und Maschinen aus der Weberei, der Holz- und Metallwerkstatt gezeigt. www.bauhaus-dessau.de Am 4. Dezember 2016 wurde der Grundstein für das neue Bauhaus Museum in Dessau gelegt. Zum 100. Bauhaus-Gründungsjahr Ende 2019 soll es fertiggestellt werden. Besucher erwartet in dem Neubau mit rund 40.000 Exponaten nach Berlin die zweitgrößte Bauhaussammlung der Welt.


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STEINERNE ZEUGEN – GEISTLICHE IMPULSE IM KLOSTER MEMLEBEN VERBINDEN SICH GESCHICHTE UND SPIRITUALITÄT

KLOSTER MEMLEBEN


21 Kunstwerk aus Naturstein: Die Krypta unter der Klosterkirche stammt aus dem 13. Jahrhundert.

Blumenpracht im Klostergarten.

Die natursteinerne Krypta ist in Kerzenlicht getaucht. Benediktinermönche stehen in ihren schwarzen Kutten in der Apsis. Psalmen des Morgengebetes durchdringen den Raum. Was wie eine Szene aus längst vergangenen Zeiten erscheint, ist im Kloster Memleben ein Stück Gegenwart.

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m Heiligen Römischen Reich war Memleben als Kaiserpfalz ein Machtzentrum. Das Schicksal wollte es, dass König Heinrich I. und später sein Sohn Otto der Große, einer der einflussreichsten Herrscher des Mittelalters, hier verstarben. Ottos Sohn gründete daraufhin in Memleben ein Benediktinerkloster, dessen Mönche für das Seelenheil des Großvaters und Vaters beten sollten. Das Kloster entwickelte sich zu einem der bedeutendsten seiner Zeit – bis es durch die


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KLOSTER MEMLEBEN

Reformation sowie die Bauernkriege aufgelöst und ein Teil der Gebäude zerstört wurde. Doch das Schicksal der Klosteranlage war damit nicht besiegelt.

Der Tag beginnt für die Mönche mit dem Morgengebet und endet mit der Nachthore. Auch in Memleben, wenn Pater Maximilian, Bruder Remigius und Bruder Samuel zu Gast sind.

Heute befindet sich in den alten Gemäuern u. a. ein Museum, das sich dem Klosteralltag der Benediktiner im Mittelalter widmet.

Die „Ora-et-labora-Tage“ ziehen viele Interessierte und Neugierige an. Einige Besucher wollen lediglich zuschauen – andere begeben sich für eine Zeit in den benediktinischen Tagesablauf hinein. Die Mönche bieten den Gästen Gesprächsrunden an, laden zu Meditationen und Gebeten oder in die Klosterwerkstatt ein.

Seit fünf Jahren ziehen regelmäßig echte Mönche in das Kloster ein. Es sind Brüder der Abtei Münsterschwarzbach in Franken, die nach Memleben kommen. „Die Mönche beleben unsere mittelalterliche Architektur mit benediktinischem Geist“, so Andrea Knopik, die Leiterin des Museums Kloster und Kaiserpfalz Memleben. „Ora et labora“ – der Rhythmus von Gebet und Arbeit bestimmt den Tagesablauf der Benediktiner. Beten und Arbeiten sind ineinander zverschränkt. Das Arbeiten war für Ordensgründer kein Gegensatz zum Gebet, sondern die Fortsetzung in den Alltag hinein. Leben im Kloster: Regelmäßig kommen Benediktinermönche nach Memleben.

Auch der wohl bekannteste Mönch der Abtei Münsterschwarzbach war schon mehrfach in Memleben – Pater Anselm Grün. Bei seinem jüngsten Besuch sprach er zum Thema „Achtsam sprechen – Kraftvoll schweigen“. Anselm Grün ging dabei auf biblische und psychologische Überlegungen ein und stellte fest: Statt des Gesprächs hören wir heute viel Gerede, vor allem im öffentlichen Raum. Ausgangspunkt seiner Gedanken ist die Achtsamkeit für die Sprache sowie eine hohe Sensibilität für die Macht und Wirkung von Worten.


23 Andrea Knopik, Leiterin des Museums Kloster und Kaiserpfalz Memleben.

MUSEUM KLOSTER UND KAISERPFALZ MEMLEBEN

„Die Mönche beleben unsere mittelalterliche Architektur mit benediktinischem Geist.“

„Unsere Gäste nutzen die Tage des ,Lebendigen Klosters’, um ihr Wissen über Klostertraditionen, den Glauben und Spiritualität zu vertiefen“, sagt Andrea Knopik. Wenn gerade keine richtigen Mönche in Memleben wohnen, können Kinder einen Tag lang in Mönchskutten durch das Kloster streifen und das Leben im Orden nachspielen. Sie lernen den nach mittelalterlichem Vorbild angelegten Klostergarten mit seinen Hochbeeten kennen. Im Skriptorium, der Schreibstube, erfahren sie Wissenswertes über die Buchherstellung zur damaligen Zeit. Im Mittelalter war Memleben ein Ort von machtpolitischer Bedeutung, wovon das noch sichtbare Ausmaß der 40 mal 80 Meter großen Monumentalkirche zeugt. Im malerischen Unstruttal gelegen, ist das Kloster heute ein Ort jenseits von Betriebsamkeit. Besucher von Memleben schätzen die Abgeschiedenheit sowie die liebliche Hügellandschaft entlang der Unstrut für eine Auszeit von der Hektik des Alltags. Kloster Memleben ist eine Station an der „Straße der Romanik“. Die beliebte Route, die im kommenden Jahr ihr 25-jähriges Bestehen feiert, verbindet über 80 romanische Baudenkmäler in Sachsen-Anhalt. www.kloster-memleben.de www.strassederromanik.de

DER HEIL HEILIGE BENEDIKT UND D DIE OTTONEN

Sonderausstellung vom 7. 5. bis . 10. 2018 im Kloster Memleben

WISSEN UND MACHT – DER HEILIGE BENEDIKT UND DIE OTTONEN SONDERAUSSTELLUNG VOM 7. MAI BIS 15. OKTOBER 2018 Die Ausstellung „Wissen und Macht – Der heilige Benedikt und die Ottonen“ erzählt von der Ankunft des Benediktinerordens im Unstruttal. Im Fokus stehen dabei der heilige Benedikt, Mönch Heimerad sowie Kaiser Otto II. und Gattin Theophanu. Diese enge Verbindung von geistlicher und weltlicher Herrschaft rückt in der Ausstellung in den Fokus. Beleuchtet werden die monastische Gemeinschaft und insbesondere die Geschichte des Benediktinerordens in Mitteldeutschland.


GrĂźndungsbau des deutschen Klassizismus: Schloss WĂśrlitz im Gartenreich.


GÄRTEN UND PARK S

Ein Mächtiger mit Kunstsinn: Fürst Franz von Anhalt-Dessau.

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Entdecker und Ästhet: Johann Joachim Winckelmann.

BLÜTEN EINER FREUNDSCHAFT FRANZ VON ANHALT-DESSAU, JOHANN JOACHIM WINCKELMANN UND DAS GARTENREICH „Er kam das erstemal des Abends unvermuthet, mit einem Stabe in der Hand, in mein Zimmer getreten, von niemand begleitet, um nicht erkannt zu seyn. Ich bin von Dessau, sagte er; ich komme nach Rom, zu lernen, und ich habe sie nöthig.“ Diese emphatischen Sätze beschreiben 1765 die Anfänge einer engen Männerfreundschaft. Es war ein Bund zweier gleichgesinnter Aufklärer aus Anhalt und der Altmark, geschlossen in der Ewigen Stadt – und mit nachhaltigen Folgen für das Gesicht unserer Region. Ohne den Einfluss des Altertumsforschers Johann Joachim Winckelmann (1717–1768) ist der Wörlitzer Park, den Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau (1740–1817) errichten ließ, nicht denkbar.


Granatapfelhecke im Belvedere: Blick aus Schloss Wörlitz.

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illionen Besucher erfreuen sich bis heute an der historischen Landschaft von Parks und Gärten, Gebäuden, Museen, Monumenten und gar einem Vulkan, die sich zu einem Gesamtkunstwerk vereinen. Seit dem Jahr 2000 gehört das zwischen Dessau und Wörlitz gelegene „Gartenreich Dessau-Wörlitz“ zum UNESCO-Welterbe. Besonders große Aufmerksamkeit wird seinem Schöpfer 2017 zuteil, denn der Fürst – von seinen Untertanen liebevoll „Vater Franz“ genannt – starb am 9. August 1817, vor 200 Jahren. Johann Joachim Winckelmann hatte 1717 das Licht der Welt erblickt, wäre also 300 Jahre alt geworden.

Doch was hatte der junge Fürst überhaupt in Rom zu suchen? Der 25-jährige Franz befand sich mit Gefolge auf seiner „Grand Tour“, die männliche Vertreter des europäischen Hochadels zum Abschluss ihrer Erziehungszeit unternahmen, um sich den letzten Schliff zu holen. Fürst Franz war bereits in England gewesen und besuchte nun Italien, nicht zuletzt um die Stätten der Antike aufzusuchen. Zum Gefolge gehörte mit Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff auch der spätere Architekt des Gartenreiches. In Winckelmann fand die kleine Gruppe für ein halbes Jahr den besten aller Reiseführer: Er war als Gelehrter bereits in ganz Europa berühmt und 1763 auf

Empfehlung des Kardinals Spinelli zum päpstlichen Aufseher über alle Altertümer in und um Rom ernannt worden. Er weihte nun die Gäste „mit Entzücken in die Geheimnisse der Kunst ein“. Winckelmann gilt als geistiger Begründer des Klassizismus, als Vater der modernen Archäologie und Kunstgeschichte. Der Wahlrömer zeigte sich seinerseits beinahe grenzenlos fasziniert vom kunstsinnigen, aufgeklärten Fürst Franz, über den er in einem Brief schrieb, dieser sei „einer der würdigsten Menschen, Patriot, Freund; ja man könnte sagen, von Gott gezeuget“. Hinter solcher Heroisierung stand freilich auch Kalkül, man könnte Neudeutsch von PR im


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Ein Ort zum Verweilen und Träumen: das Gartenreich Dessau-Wörlitz.

durch. Sie machten Anhalt-Dessau zu einem der modernsten Kleinstaaten Deutschlands.

Sinne des Fürsten sprechen, der zeitlebens nicht nur viel bewirkte, sondern auch dafür sorgte, dass viele Menschen davon erfuhren. Die auf den Reisen gewonnenen Erkenntnisse setzte er in seinem Land um und führte zahlreiche Reformen auf den Gebieten Bildung, Gesundheitswesen, Sozialwesen, Straßenbau, Land- und Forstwirtschaft sowie Gewerbe

Die Idee eines Gartenreiches, das für alle Menschen offen und ein Hort der Bildung wie der Einkehr sein sollte, bewegte Fürst Franz schon seit seiner England-Reise. Die von Winckelmann im Angesicht der römischen Altertümer entwickelte Vorstellung von einer neuen Epoche künstlerischen Schaffens erfuhr im Gartenreich DessauWörlitz ihre erste Umsetzung. Paradebeispiel dafür ist das Wörlitzer Schloss, eben jener Bau, der als erster auf dem Kontinent im klassizistischen Stil errichtet wurde. Das Haus ist gewissermaßen Frucht und Symbol des Lernprozesses, den

der Fürst und Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff in Rom bei Winckelmann durchlaufen haben. Erstmals nach Jahrzehnten werden im Jahr 2017 alle Etagen des Schlosses, vom Keller bis hinauf zum Belvedere, komplett eingerichtet zu besichtigen sein. Der Beziehung zwischen Fürst und Forscher mangelt es jedoch auch nicht an Tragik: 1768 machte sich Winckelmann auf, nach Deutschland und natürlich auch nach Anhalt-Dessau zu reisen. Eine schwere Depression zwang ihn indes zur Rückkehr nach Italien; in einem Gasthof in Triest fiel er einem Messerstecher zum Opfer. www.gartenreich.com

VERANSTALTUNGEN ZUM GEDENK- UND JUBILÄUMSJAHR 17. Juni bis 17. September 2017: „Das Altertum unter der Leitung des berühmten Abbé Winckelmann studieren! Fürst Franz von Anhalt-Dessau und das Schloss zu Wörlitz.“, Ausstellung im Schloss Wörlitz 22. bis 24. Juni 2017: Tagung zum Thema „Gartenkunst“ in Wörlitz/Dessau 5. bis 13. August 2017: Festwoche zum Gedenken an den 200. Todestag (9. August) von Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt


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JOHANN JOACHIM WINCKELMANN

In Seehausen (Altmark) war Winckelmann als Lehrer tätig.

AUF DER SUCHE NACH SCHÖNHEIT WO DER VORDENKER JOHANN JOACHIM WINCKELMANN GROSS WURDE Johann Joachim Winckelmann ist neben dem Reichskanzler Otto von Bismarck das berühmteste Kind der Altmark. Vor 300 Jahren wurde der Universalgelehrte in Stendal geboren und verbrachte auch als junger Mann mehrere Lebensstationen in der Region. 2018 jährt sich sein Todestag zum 250. Mal. Dr. Kathrin Schade vom Winckelmann-Museum erzählt anlässlich des Doppeljubiläums aus seinem Leben.

für alle Altertümer der Umgebung – als ersten Nichtitaliener! Voraussetzung der großen Kunst waren für ihn Freiheit und Demokratie in Athen. Den zeitgenössischen Künstlern empfahl er, sich an der Antike zu schulen. Das machte ihn zum Wegbereiter des europäischen Klassizismus und zu einem Vertreter der Aufklärung mit großer Wirkkraft.

Wer war Johann Joachim Winckelmann? Winckelmann gilt als der Begründer der wissenschaftlichen Archäologie und Kunstgeschichte. Seine Bücher waren schon zu seinen Lebzeiten Bestseller. Er suchte nach Schönheit und großen Idealen und fand diese in der antiken griechischen Kunst, was ihn letztlich auch nach Rom führte. Dort verkehrte er in höchsten Kreisen. Der Papst persönlich ernannte ihn 1763 zum Verantwortlichen

Was verbindet Winckelmann mit der Altmark? In der Altmark ist Winckelmann groß geworden – in vielerlei Hinsicht, denn er fing ganz unten an im Leben. Er war hochbegabt und von Jugend an von einem enormen Bücherhunger getrieben. Zum Glück hatte er immer Unterstützer gefunden: seinen Lehrer, seinen Vater, letztlich den preußischen Staat, der – um neue Beamte zu rekrutieren – Bildungsstipendien für begabte Kinder aus armen Schichten auslobte.


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Wie sah Winckelmanns Kindheit und Jugend aus? Er wurde am 9. Dezember 1717 in Stendal als einziger Sohn in eine arme Schuhmacherfamilie hineingeboren. Sein Schulgeld für die Stendaler Lateinschule verdiente er sich im Kurrende-Chor und als Assistent des schon fast erblindeten Schulrektors, bei dem er auch wohnte. Um die griechische Sprache zu erlernen, ging er zu Fuß nach Berlin, denn er war fest entschlossen zu studieren. Seine ganze Jugend war einerseits von seinem Ehrgeiz und Wissensdurst geprägt, andererseits vom Gefühl der Abhängigkeit. Auch seine Studien- und ersten Arbeitsjahre bezeichnete er später als „Fron- und Leidenszeit“.

Dr. Kathrin Schade vom Winckelmann-Museum.

Welche Lebensstationen verbrachte er neben Stendal noch in der Altmark? In Salzwedel besuchte er ab 1736 die Altstädter Schule, befasste sich mit griechischen Philosophen und Schriftstellern und erteilte nebenher Kindern Privatunterricht. Nachdem er sein Theologie-Studium in Halle (Saale) abgebrochen hatte, arbeitete er in mehreren Orten als Hauslehrer, um sich über Wasser zu halten. So trat er 1740 in den Dienst der Familie Grolmann in Osterburg bei Stendal und begann autodidaktisch moderne Fremdsprachen zu erlernen. Während einer Stellung in Hadmersleben nutzte er ebenfalls intensiv die Bibliotheken und befasste sich mit Geschichte.

die Ignoranz vor Ort ließen ihn zunehmend die provinzielle Enge spüren. Er verließ schließlich die Altmark, ging als Bibliothekar in die Nähe von Dresden und später nach Rom. 1768 wurde er auf Reisen in einer Pension in Triest von einem Zimmernachbarn ermordet – ob aus Habgier, wegen seiner homoerotischen Neigungen oder als Opfer einer Verschwörung, darüber lässt sich bis heute nur spekulieren.

Das heißt, er musste sich immer nur durchschlagen? 1743 fand er in Seehausen endlich eine Stelle als Konrektor an der Lateinschule, erteilte nebenher Privatunterricht. Aber auch dieser Lebensabschnitt war frustrierend: Der Einfluss der Kirche auf den Schuldienst und Winckelmann gilt als Begründer der Archäologie und Kunstgeschichte.

Was bleibt heute in Stendal von Winckelmann? Zum Beispiel das Winckelmann-Museum an der Stelle seines Elternhauses. Es befasst sich mit seinem Leben, seinem Werk und dem Wirken seiner bahnbrechenden Ideen. Gegenwärtig gestalten wir um und können 2018 neu eröffnen – moderner, umfangreicher, barrierefrei und mit öffentlicher Bibliothek. Dann wird es auch Schaukabinette für Kunstepochen, multimediale Angebote und einen römischen Garten mit Skulpturenpark geben. www.winckelmanngesellschaft.com


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QUEDLINBURG FÜR KINDER

Anmutiges Welterbe: die Stiftskirche St. Servatius auf dem Quedlinburger Schlossberg.

AUF SCHATZSUCHE IN QUEDLINBURG MIT KINDERN WELTKULTURERBE ERLEBEN „Oh, da ist ja ein echter Schatz!“ Carlas Augen strahlen, als sie in der dunklen Schatzkammer der Quedlinburger Stiftskirche goldene Kostbarkeiten in den Vitrinen entdeckt. „Das ist der Schatz des ersten deutschen Königs“, erklärt ihre Mutter und freut sich, dass ein Besuch in der UNESCO-Weltkulturerbestadt Quedlinburg selbst die Jüngsten begeistert.

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enn in Quedlinburg wird das Mittelalter lebendig. In den schmalen Gassen mit den reich verzierten Fachwerkhäusern fällt es leicht, sich die Zeit der Kaiser und Könige

vorzustellen. Zu den wichtigsten Zeitzeugen Quedlinburger Geschichte führt eine eigene Schatzkarte. Kleine Geschichten und ein Rätsel machen damit einen Stadtbummel auch für Kinder spannend. Und als

Belohnung nach erfolgreicher Schatzsuche gibt es einen Schatzsucherausweis und einen Eis-Gutschein. Ein Höhepunkt des QuedlinburgBesuchs ist die Stiftskirche mit dem Domschatz. Sie ist bereits von weitem als Wahrzeichen der Stadt zu sehen und imponiert durch ihre Erhabenheit. Im Innern herrscht andächtige Stille. Doch an manchen Tagen füllt sich der Raum auch mit Kinderlachen. Bei speziellen Führungen, beispielsweise zu Kindergeburtstagen oder zu Sonderterminen, können Kinder die Kirche mit allen Sinnen erleben. Da wird schon mal versucht, eine tonnenschwere Glocke zu verschieben. Zu den


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regulären Zeiten begleiten Sophie und Paul, die Protagonisten des Kinder-Audio-Guides, die Jüngsten durch das Gotteshaus. Sie erzählen die Geschichte des ersten deutschen Königs, des Damenstifts und der Stiftskirche spannend und kindgerecht. Nach einer aufregenden Schatzsuche durch die Stadt bis hinauf zum Schlossberg muss auch mal eine Pause sein. Dazu lädt das Creativ-Café Wirbelwind am Wipertihof ein. Vom Schlossberg schnell zu erreichen durch den Garten der FeiningerGalerie finden Familien hier, was das Kinderherz begehrt. Frisch gebackene Kuchen, ein tägliches Mittagsgericht, eine Kletterwand und eine große Spielecke. Dazu ein BabyWickelraum, Kinder-WC-Sitze und auch ein Waschbecken in Kinderhöhe. Inspiriert von dem

eigenen Nachwuchs haben Andrea Heerwagen und Viola Ahrens ihre Ideen verwirklicht. Das Café ist zum beliebten Treffpunkt für Familien geworden. Ein besonderes Angebot für Quedlinburger Kinder und Urlaubsgäste bietet schon seit über 25 Jahren der Kinderladen in der Reichenstraße mit Studiokino, Spieleraum, Schülercafé und Garten. Um Quedlinburg mit Kinderaugen zu entdecken, gibt es einige Möglichkeiten. Und wenn

die Kleinen dann doch mal genug haben von Fachwerkbauten und Historie, dann geht es zu einem Spaziergang in den Brühlpark oder auf eine Entdeckungsreise in den ÖkoGarten. Erste Adresse für Familienurlaub in Quedlinburg ist der Family Club Harz, eine Ferienanlage ausgerichtet auf die Bedürfnisse der kleinen Gäste. www.quedlinburg.de www.die-domschaetze.de www.cafe-wirbelwind.de www.reichenstrasse.de www.familyclub.de

Kostbarkeiten in Gold: Der Domschatz in Quedlinburg hat eine aufregende Geschichte.

Viel Raum zum Staunen: eine Kinderführung in der Stiftskirche.


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FILMBURG QUERFURT

VON DER FESTUNG ZUR KULISSE

In Szene gesetzt: Filmteams „erobern“ die alten Gemäuer.

DIE BURG QUERFURT IST NICHT NUR AUF DER LEINWAND SEHENSWERT Der blonde, geflochtene Rapunzelzopf am Turmfenster des Dicken Heinrich kündigt es schon an: Die Burg Querfurt ist mehr als nur mittelalterlicher Schauplatz. Die vielen Dreharbeiten für Film und Fernsehen beweisen es – aus der größten und ältesten Burg an der Straße der Romanik ist längst eine Filmburg geworden.

Mehr als eine Kulisse: Die Burg Querfurt war im Mittelalter eine bedeutsame Festung.

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itteleuropa um 900 n. Chr.: Bewaffnete Truppen von Normannen, Slawen und Ungarn greifen germanische Siedlungen an. Die Antwort darauf waren Burgen. Im 10. und 11. Jahrhundert wurden oberhalb des Flusses Querne die ersten Gebäude errichtet, vom 12. bis zum 14. Jahrhundert erlebten die Edelherren von Querfurt eine Blütezeit. Im 15. Jahrhundert folgte der Bedeutungsverlust, bis die Burg im 17. Jahrhundert von Schweden

und Sachsen besetzt wurde und nach den napoleonischen Kriegen an die Preußen fiel. Im letzten Jahrhundert wurde die Burg u. a. als Poliklinik, Hotel und Musikschule genutzt. In jüngster Zeit kam zur etwa 1.000 Jahre währenden Burggeschichte noch ein neues Kapitel dazu: die Dreharbeiten. Erste Fernsehproduktionen gab es bereits zwischen den 1960er und 1980er Jahren. Richtig los ging es 2008 mit Til Schweigers Ritterklamauk „1 1/2 Ritter“.


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Mann mit Pferd: Til Schweiger bei den Dreharbeiten zu 1 1/2 Ritter.

Einen üblichen Mittelalterbrauch macht sich Burgmanager Christian Linke direkt nach abgeschlossenen Dreharbeiten zunutze und handelt: „Oft ist es so, dass Kulissen, Requisiten oder Kostüme nach Drehschluss vernichtet werden oder nicht wieder auffindbar sind. Diesen Moment nutzen wir, um neue Ausstellungsstücke zu erwerben“, ein cleverer Schachzug des Burgchefs. Den Galgen zum Beispiel. Im Märchenfilm „Die zertanzten Schuhe“ (2011) soll der Puppenspieler Anton (Carlo Ljubek) gehängt werden, gelingt es ihm nicht herauszufinden, was die zwölf Töchter von König Karl (Dieter Hallervorden) des Nachts treiben. Dank eines Tarnmantels findet er des Rätsels Lösung und bleibt verschont. Der Galgen kam im Märchen nicht zum finalen Einsatz, diente später aber als Ausstellungsstück auf der Burg. In den unterirdischen Gewölben der Burg wurden auch die in Persien spielenden Innenszenen von „Der Medicus“ (2013) gedreht, in denen „Arzt“ Robert Cole für wissenschaftliche Zwecke Leichen seziert. „Die Locationscouts und die Film- und Fernsehproduktionen sind begeistert von der Burg.“ Das etwa 30.000 Quadratmeter große Gelände ist gut erhalten, kaum verfälscht. Für den Film „Die Päpstin“ (2009) mit Johanna Wokalek musste wenig Kulisse gebaut werden, das macht die Burg sehr glaubwürdig. Und auch die Rahmenbedingungen sind optimal: „Das Burggelände ist für große Transporte gut erreichbar und die Scheune bietet den idealen Platz für technische Geräte, sollte das Wetter mal nicht mitspielen“ – nicht nur „Burgherr“ Linke und sein Team, sondern

auch die Querfurter sind filmbegeistert. Das zeigen auch die Besucherzahlen – jährlich sind es etwa 50.000, vor allem zu Publikumslieblingen wie Sommerkino oder Weihnachtszauber. Neu hinzugekommen sind die FilmBurg-Führungen, bei denen die Besucher zu den originalen Drehorten und der Gewandschneiderei gelangen. Für 2017 hat sich der „dänische Königshof“ angekündigt. Für die Ritterkämpfe im Oktober stehen aber keine wirklichen royalen Vertreter zur Verfügung, sondern sogenannte ReenactmentGruppen – begeisterte Amateur-Schauspieler, die historische Ereignisse nachstellen. Für das Turnier des Königs Johann von Böhmen wird die Burg in ein Spektakel mit Ritterkämpfen, Krönungszeremonien und königlichen Mahlzeiten verwandelt und die Festung abseits von Dreharbeiten für Film und Fernsehen wieder zum Leben erweckt. www.burg-querfurt.de www.mdn.de

„Die Locationscouts und die Film- und Fernsehproduktionen sind begeistert von der Burg.“ Christian Linke, Burgmanager der Filmburg Querfurt.


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2 5 0. TO D E S TAG VO N G E O RG P H I L I P P T E L E M A N N Leben für die Musik: Der Komponist Georg Philipp Telemann war ein Meister der Barockmusik.

DAS TALENT VOM DACHBODEN MAGDEBURG EHRT SEINEN GROSSEN KOMPONISTEN GEORG PHILIPP TELEMANN Die Kindheit Georg Philipp Telemanns (1681–1767), dessen 250. Todestag sich 2017 jährt, hat schon für manches Kinderhörspiel dramatischen Stoff geboten: Die Hörer klettern mit dem kleinen Georg Philipp auf den Dachboden des elterlichen Hauses in Magdeburg, wohin der musikverrückte Jüngling sich mitten in der Nacht geschlichen hat, um heimlich das zu tun, woran sein ganzes Herz hängt: zu musizieren. Plötzlich jedoch steht die Mutter im Raum und sieht mit Furchen auf der Stirn, wie ihr Sohn gedankenversunken auf dem verstimmten Cembalo präludiert.

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it aller Macht hat Johanna Maria Telemann versucht, ihn fernzuhalten von einer vermeintlich brotlosen Kunst, die der biederen Bürgerwitwe als Beschäftigung von Gauklern und fahrendem Volk gilt. Es hilft nichts: Der Junge muss weg, dorthin, wo er mit den teuflischen Klängen nicht mehr in Verbindung kommt. Alle Instrumente, die sich der 13-Jährige mühsam beschafft – und selbst beigebracht – hat, werden konfisziert.

Er soll fortan in Zellerfeld im Harz auf andere Gedanken kommen, „weil meine Notentyrannen vielleicht glaubten, hinterm Blocksberge duldeten die Hexen keine Musik“, wie Telemann später schreibt. Sicherzustellen hatte die rechte Unterweisung ab 1694 der Zellerfelder Superintendent Caspar Calvör, ein alter Studienfreund von Telemanns Vater – der freilich genau das Gegenteil tat. Er erkannte Telemanns Begabung und ließ ihn bald wöchentlich

für den Kirchenchor Motetten schreiben. Zweieinhalb Jahrzehnte später sollte aus dem „unbelehrbaren“ jugendlichen Musikliebhaber Deutschlands bekanntester Komponist und Kapellmeister werden, der sich die Posten nach Gusto aussuchen konnte. Telemann ist ein wesentlicher Bereiter der bürgerlichen Musikkultur und vollzog den Schritt von der Auftrags- zur freien Komposition. Er experimentierte sein Leben lang mit Harmonien, Melodien, Rhythmen


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und Stilen. Und schuf in allen musikalischen Genres Bahnbrechendes. Was wohl geschehen wäre ohne die rechte Förderung zur rechten Zeit – wir wissen es nicht. Wir können aber davon ausgehen, dass Telemanns überragendes Talent sich überall Bahn gebrochen hätte. Der Lebensweg führte ihn von Zellerfeld bald nach Hildesheim, dann nach Leipzig an die Universität, nach Sorau in der Lausitz als Kapellmeister eines Grafen, nach Frankfurt als städtischer Musikdirektor und schließlich 1721 nach Hamburg, der längsten und letzten Station. Dass vor diesem Hintergrund heute das größte Telemann-Fest dennoch in Magdeburg gefeiert wird, hat viele Gründe und kann als nachträgliche Ehrerbietung der Hier spielt die Musik: das Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen in Magdeburg.

Geburtsstadt Telemanns an ihren größten musikalischen Sohn gelten. In Magdeburg befindet sich das Telemann-Zentrum zur Pflege und Erforschung seiner Musik. Dieses Jahr erreichen die Telemann-Feiern mit „Telemania 2017“ von Anfang März bis Ende Juni eine neue Dimension und wollen auch neue Hörerschichten erschließen: Es gibt Theater, eine Telemann-Nacht, Flashmobs und Telemann im Fußballstadion, Cross-overKonzerte, den Telemann-Wettbewerb und vieles mehr. Wenn das seine Mutter gewusst hätte … www.magdeburg.de www.telemann.org www.musikfeste-sachsenanhalt.de www.kunstmuseummagdeburg.de

VERANSTALTUNGEN TELEMANIA 2017 (AUSWAHL) • Don Quichote (Premiere), Magdeburg, 11. Juni 2017, Puppentheater • Barbarische Schönheit, Magdeburg, 18. Juni 2017 • Till Brönner & Orchestra, Magdeburg, 23. Juni 2017 • Lange Telemann Nacht, Magdeburg, 24. Juni 2017, Klosterbergegarten • Telemann-Wettbewerb Lange Telemann Nacht, Magdeburg, 24. Juni 2017, Klosterbergegarten www.telemann2017.org


KOHLEBAGGER ALS HEADLINER FERROPOLIS WIRD ALS LOCATION FÜR GROSSE MUSIKFESTIVALS GEFEIERT Knapp 30 Meter erhebt sich Mad Max in die Höhe. 1.250 Tonnen wiegt der Stahlkoloss. Mit seinen riesigen Eimern konnte er früher fast 2.000 Kubikmeter Erde pro Stunde fördern.

Es kann nur einen geben: Der Bagger Mad Max ist ein stiller Superstar.


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ast 30 Jahre war der Eimerkettenbagger auf Schienenfahrwerk im Tagebau-Einsatz. Seit mehr als 25 Jahren steht er nun still. Und mit Mad Max vier weitere ehemalige Braunkohlebagger, die eindrucksvoll arrangiert wie stählerne Industrieroboter aus der Endzeit daherkommen und zu einer Stadt aus Eisen verschmelzen.

Seinen gegenwärtigen Status als Freilichtmuseum und Festivallocation hat Ferropolis den Visionen ehemaliger Bergleute und Studierenden der Stiftung Bauhaus zu verdanken: Zu DDR-Zeiten befand sich südlich der Bauhausstadt Dessau-Roßlau und der Lutherstadt Wittenberg Mitteldeutschlands größtes Gebiet für den Abbau von Braunkohle. Auf 20 Tagebau-Arealen waren knapp 60.000 Bergleute beschäftigt. „Nach der Wende war damit Schluss. Dank der Begeisterung und Hartnäckigkeit der Menschen vor Ort wurden die fünf Tagebaugroßgeräte nicht wie ursprünglich geplant verschrottet“, blickt Thies Schröder, Geschäftsführer von Ferropolis, auf die Entstehungszeit zurück. Die tiefen Löcher in der Erde wurden geflutet und seit Mitte der 1990er Jahre stehen die Schwergewichte aus Stahl am Gremminer See – 7.000 Tonnen geballte Industriegeschichte. Ferropolis – die Stadt aus Eisen – war geboren. Aber es sollte keine tote Stadt bleiben: Durch die ideale Lage am Europaradweg R1 und an der Europäischen Route der Industriekultur kommen jährlich über 35.000 Besucher auf die Halbinsel, um die Bagger und die Geschichte des Bergbaus live zu erleben. 1999 kam die Musik nach Ferropolis. Melt!, ein Elektro-, Indie-, Pop- und Hip-Hop-Festival, fand mit Ferropolis einen neuen, idealen Spielort. Gestartet 1997 in Brandenburg hat sich Melt! in den vergangenen Jahren zu einem beliebten und gut besuchten Festival profiliert. Stars wie die Pet Shop Boys, Björk, Mando Diao, Gossip, Tocotronic oder Kylie Minogue traten inmitten der überlebensgroßen Maschinen auf, die während der Festivals angestrahlt und von VJs bespielt werden. Mit dem Splash!-Festival hielt seit 2009 Hip-Hop in die Industriekulisse Einzug. Auch hier gaben sich namhafte Künstler die Klinke in die Hand: Stars wie Deichkind und Clueso, Casper und Samy Deluxe, Cro, K.I.Z. und Afrob begeistern die 20.000 Besucher. „Melt! und Splash! sind bunte Festivals mit internationalem Flair, die Besucher aus Australien, den USA, aus ganz Europa und Deutsch-

37 Thies Schröder, Geschäftsführer von Ferropolis.

„Melt! und Splash! sind bunte Festivals mit internationalem Flair, die Besucher aus Australien, den USA, aus ganz Europa und Deutschland anlocken.“ land anlocken. Die beiden Festivals sind sehr groß geworden. Im Moment sind bei Besuchern aber kleinere Festivals gefragt, deshalb werden wir in Zukunft mit intimeren Locations auch für Fans von Club-Konzerten etwas bieten“, so Thies Schröder. Die traditionsreiche Geschichte von Mad Max und Co. wird so auch in Zukunft weitergehen – mit den Baggern als Zeugen der Braunkohlevergangenheit und Festivalstars von morgen. www.ferropolis.de www.splash-festival.de www.melt-festival.de Gute Musik und blauer Himmel: Zum Splash trifft sich die Hip-Hop-Szene in Ferropolis.


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Goldener Herbst: Blick auf den Volkspark am ElbeHavel-Kanal in Genthin.

ELBE- HAVEL- R ADWEG


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AUF ZU NEUEN UFERN! SEIT DIESEM JAHR FÃœHRT DER ELBE-HAVEL-RADWEG VON MAGDEBURG RICHTUNG BERLIN


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ELBE- HAVEL- R ADWEG

Der Elberadweg ist der beliebteste Fernradweg Deutschlands – und damit der meist befahrene. Wer es lieber etwas ruhiger hat, aber die Natur und die flache Wegführung am Elberadweg schätzt, für den gibt es jetzt einen echten Geheimtipp: Der neue Elbe-HavelRadweg schließt seit diesem Jahr eine Lücke im Radwegenetz. Er folgt 67 Kilometer lang dem Elbe-Havel-Kanal und lädt zu einem Besuch der Städte Burg und Genthin ein.

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isher fehlte eine solche attraktive Verbindung von Magdeburg Richtung Berlin. Während Einheimische schon lange ihre Ausflüge auf ländlichen Straßen und entlang der gut ausgebauten Betriebswege am Kanal genossen, mussten Auswärtige weite Umwege in Kauf nehmen. Doch seit diesem Jahr ist die Radroute öffentlich ausgeschildert.

Natur“, lobt er die Ufer, Kiefernwälder und Felder entlang der Strecke. Er erzählt von Störchen, Kuhherden und Biberspuren. „Wenn sich eine Familie einen kleinen Picknickkorb mitnimmt, findet sie garantiert viele schöne Ecken zum Anhalten.“ Gleichzeitig zeigt sich das Umfeld des Elbe-Havel-Kanals mit seinen Güterschiffen, Häfen, Brücken und Schleusen sehr abwechslungsreich. Der Kanal geht bei Magdeburg aus dem Mittellandkanal hervor und führt in östlicher Richtung bis zum Plauer See in Brandenburg. So bildet er gemeinsam mit anderen Wasserstraßen eine Verbindung zwischen Elbe, Oder und Rhein.

„Wenn man den Elberadweg mag, dann wird man diese Strecke lieben!“, ist sich Holger Manigk sicher. Er arbeitet als Journalist in Sachsen-Anhalt und hat zusammen mit einem Freund als einer der ersten den neuen Elbe-Havel-Radweg getestet. „Man kann richtig gut entspannen, hat seine Ruhe und viel

MAGDEBURG

BURG

SCHLEUSE HOHENWARTHE

Schleuse in Hohenwarthe

Am Startpunkt der neuen Radstrecke, der Doppelschleuse Hohenwarthe ganz in der Nähe des bekannten Wasserstraßenkreuzes Magdeburg, kann man zusehen, wie Schiffe fast 19 Meter tief in den Elbe-Havel-Kanal geschleust werden. Dann führen gepflasterte Uferwege die Radreisenden vorbei am Niegripper See nach Burg, in die Stadt der Türme. Neben dem Aussichtspunkt auf dem 27 Meter hohen Bismarckturm sollten Durchreisende

ELBEPAREY

unbedingt einen Blick auf den Wasser-, den Kuh-, den Hexenund den Berliner Tortum werfen. Mehrere Restaurants und Cafés bieten sich für eine Rast an. Die Kreisstadt Burg überrascht mit Vielfalt, kleinen Fachwerkhäusern in engen Gassen und einer Geschichte, die bis in die jüngere Steinzeit reicht. In der Historischen Gerberei aus dem 19. Jahrhundert informiert heute ein Museum über Schuhund Seifenproduktion. Das älteste durchgängig betriebene Kino Deutschlands, das bereits

Holger Manigk und sein Begleiter


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im Jahr 1911 errichtet worden ist, befindet sich in der Magdeburger Straße.

sich also auch ohne Übernachtung bequem in kleinere Tagesetappen einteilen.

Von Burg führt der neue Radweg weiter nach Parey, das sich in der Region bereits einen Namen als Erlebnisdorf gemacht hat: Brunch auf dem Floß, das schwimmende Seehotel, eine Führung durch die alte Paltrockwindmühle, Angeln und Bootsverleih laden dazu ein, etwas länger zu rasten.

Holger Manigk sah es hingegen eher als sportliche Herausforderung und legte die 67 Kilometer an einem Tag zurück. www.touristinfo-genthin.de www.naturfreude-erleben.de

BRANDENBURG GENTHIN In Genthin dann lohnt sich ein Besuch im Kreismuseum des Jerichower Landes mit immer wechselnden Sonderausstellungen. Das älteste Industriedenkmal der Stadt, der faszinierende Zichorienturm, steht etwas versteckt im Stadtteil Altenplatow. Nicht zu übersehen ist hingegen das Wahrzeichen im Zentrum der Stadt: der 48 Meter hohe Genthiner Wasserturm mit seinen lebensgroßen Skulpturen von einer Frau mit Kind, einem Arbeiter, einem Landmann und einem Ingenieur. Am Bahnhof hält stündlich der Regionalexpress, der zwischen Magdeburg und Berlin verkehrt. Entlang des Radweges fährt er ebenso die Bahnhöfe Burg, Güsen und Wusterwitz an. Die Strecke lässt

Elbe-Havel-Kanal

LANDESGARTENSCHAU BURG 2018 Die ersten Bäume wurden bereits 2015 gepflanzt, die Ihlegärten sind schon fertiggestellt: Am 21. April 2018 wird in Burg die Landesgartenschau eröffnen und bis zum 7. Oktober voraussichtlich 400.000 Besucher in die Kreisstadt am Elbe-Havel-Kanal locken. Im Mittelpunkt des Gestaltungskonzeptes stehen die Kernbereiche Goethepark, Weinberg, Ihlegärten und Flickschuhpark. Geplant sind 21 Themengärten, Hallenblumenschauen, Wassergärten und viele kulturelle und kulinarische Höhepunkte. www.laga-burg-2018.de

WUSTERWITZ

Rathaus Genthin


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Rund und rätselhaft: Der Fund und die Bedeutung der Himmelsscheibe von Nebra sorgten weltweit für Aufsehen.

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EINE UNENDLICHE GESCHICHTE DIE HIMMELSSCHEIBE VON NEBRA – WAS BISHER GESCHAH Der Himmel erscheint unendlich. Seit Tausenden von Jahren versuchen die Menschen die ewigen Kreise der Gestirne zu erkennen, zu erklären – und ihre kurzen Leben danach auszurichten. Das zeigt schon die weltberühmte Himmelsscheibe von Nebra aus dem bronzezeitlichen Mitteleuropa, die älteste konkrete Darstellung des Himmels überhaupt. Wie ein Buch über die Jahrtausende haben die Menschen begonnen, sie von hinten zu lesen. Dennoch kennt keiner das Ende dieser bewegten Geschichte.

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or zehn Jahren wurde die Arche Nebra eröffnet – ein Informations- und Erlebniszentrum am Fundort der Himmelsscheibe. Das Original ist im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle (Saale) ausgestellt, wo auch die wissenschaftlichen Erkenntnisse detailliert erläutert werden. Doch das öffentliche Interesse an diesem spektakulären Fund, einem der wichtigsten für die Bronzezeit, war so groß, dass zusätzlich das Besucherzentrum auf dem Mittelberg errichtet wurde – direkt am Ort des Geschehens, am „Tatort“, wie man ihn getrost nennen kann. Ein Ort, der die Geschichte der Himmelsscheibe erzählt.

Himmelsscheibe von Nebra (© LDA Sachsen-Anhalt, Foto: Juraj Lipták)

Doch wann beginnt diese Geschichte? Vor etwa 4.000 Jahren, als ein Schmied die Welt zur Scheibe machte? Vor circa 3.600 Jahren, als man die heilige Bronzescheibe auf dem Gipfel des Mittelbergs vergrub? Das neueste Kapitel wurde im Sommer 1999 aufgeschlagen. An einem heißen Julitag entdecken zwei Raubgräber die Scheibe mithilfe von Metalldetektoren auf dem Gipfelplateau des Mittelbergs. Mit einem Zimmermannshammer schlagen sie aus der Erde, was sie zunächst für einen Schild oder einen Eimerdeckel halten. Das einzigartige Stück kann später dank verschiedener Beifunde zeitlich eingeordnet werden.


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10 JAHRE ARCHE NEBRA Wissenswertes gut erklärt: Die Arche Nebra am Fundort der Himmelsscheibe zeigt ihre Geschichte.

Die Raubgräber verkaufen ihre Beute sofort an einen Hehler, der wiederum vergeblich versucht, den Sensationsfund an Museen zu veräußern. Für die Himmelsscheibe beginnt eine dreijährige Odyssee, in der sie von Hehler zu Hehler weitergereicht wird. Im Frühjahr 2001 wird Harald Meller, der neue Direktor des Landesmuseums für Vorgeschichte in Halle (Saale), schnell auf die alten Angebote aufmerksam. Er täuscht vor, die Bronzescheibe kaufen zu wollen, arbeitet mit dem Landeskriminalamt Magdeburg zusammen und hilft dabei, die Hehler bei einer inszenierten Übergabe zu überführen. Die Himmelsscheibe geht in den Bestand des Landesmuseums für Vorgeschichte über. Bodenanhaftungen geben den Fundort auf dem Mittelberg preis. Dort können 2002 endlich fachgerechte Grabungen beginnen. Doch durch die Raubgräber sind viele wertvolle Spuren und Hinweise unwiederbringlich verloren, weil erst die Umgebung des Fundortes ermöglicht, die Bedeutung eines archäologischen Fundes einzuordnen. Währenddessen wird die Himmelsscheibe im Landesamt für Archäologie ausgiebig untersucht und auch restauriert. An der Echtheit besteht kein Zweifel mehr.

denen Menschen den Himmel beobachtet haben. Ihre Erkenntnisse konnten sie nicht niederschreiben, doch sie haben sie für die Ewigkeit in Metall gefasst.

Dieser Schatz zwingt Fachleute umzudenken, lässt auf Handelswege, beeindruckende handwerkliche Fertigkeiten und ungeahnte astronomische Kenntnisse in der Bronzezeit schließen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft richtet eine eigene Forschergruppe ein, um die Frühbronzezeit kulturgeschichtlich neu bewerten zu können. Hierfür werden allein in Sachsen-Anhalt zwölf Kreisgrabenanlagen untersucht. Heilige Orte, an

Aufgrund ihrer unermesslichen Bedeutung als Gedächtnis der Welt gehört die Himmelsscheibe seit 2013 dem UNESCO-Dokumentenerbe an. Wie ein ewiger Kalender zeigt sie Schaltjahre, Sonnenwenden und andere wichtige Jahrestage. Doch wer war der Auftraggeber dieses Schatzes? Hierfür finden Sachsen-Anhalts Archäologen Hinweise an einer anderen Grabungsstelle: Im Sommer 2015 schließen sie ihre Untersuchungen am einstigen Grabhügel „Bornhöck“ bei Dieskau ab und kommen zu dem Schluss: Hier lag der Herrscher der Himmelsscheibe begraben. Zwar ist das mehr als 20 Meter hohe und im Durchmesser 65 Meter betragende Riesengrab –

ZEITSTRAHL EINER SCHEIBE 2000 bis 1700 v. Chr.

Zeitraum der geschätzten Herstellung

Circa 1600 v. Chr. auf dem Mittelberg vergraben

Bis circa 1600 v. Chr. mehrfach geändert, rituelle Nutzung

2000 bis 1600 v. Chr.

16. Februar 2002

Landesarchäologe Harald Meller täuscht Kaufinteresse vor

4. Juli 1999

von Raubgräbern gefunden und an einen Hehler verkauft, bis 2002 verschiedene Besitzer

Ab 21. August 2002 fachgerechte Grabungen auf dem Mittelberg

23. Februar 2002

vereinbarte Übergabe in Basel, Zugriff der Polizei

Seit 2002

Bestand des Landesmuseums für Vorgeschichte Sachsen-Anhalt in Halle (Saale)


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das größte Mitteleuropas – im 19. Jahrhundert bei Bergbauarbeiten abgetragen worden. Dennoch stoßen die Wissenschaftler noch auf wertvolle Spuren und schließen anhand der Grabbeigaben darauf, dass der Fürst als ein gottgleicher Herrscher über die Region gesehen wurde, vergleichbar mit den Pharaonen. Die Archäologen sprechen gar von einer „Herrscherlandschaft“, weil im Umfeld weitere Fürstengräber aus der Luft entdeckt werden.

Jahr den Weg des Kupfers „vom Mitterberg zum Mittelberg“ nach und zeigt, was Bergbau und Kupferhandel in der Bronzezeit bedeuteten. „Aus der Tiefe geboren – Die Himmelsscheibe von Nebra“ lautet der Titel der aktuellen Sonderausstellung (7.4. – 5.11.2017). Ein weiteres Kapitel dieser unendlichen und unendlich spannenden Geschichte.

Die Region war so reich, weil sie den Fernhandel zwischen Süd und Nord kontrollierte. Die Goldauflagen der Himmelsscheibe beispielsweise haben dieselbe Zusammensetzung wie Gold aus dem englischen Fluss Carnon. Das Kupfer stammt aus Erzminen im Ostalpenraum im heutigen Österreich, was radiologische und chemische Untersuchungen offenbarten. Gemeinsam mit dem Salzburg Museum zeichnet die Arche Nebra in diesem

www.himmelsscheibe-erleben.de

September 2003

Gerichtsurteil gegen Raubgräber, weitere Gerichtsverhandlungen gegen Zwischenhändler

2004 bis 2010

Untersuchungen der Forschergruppe „Aufbruch zu neuen Horizonten“

4. Juli 2004

Restaurierung wird abgeschlossen

Seit 2008

FILMVORFÜHRUNG Die Himmelsscheibe lesen. – Was Wissenschaftler über Leben und Weltbild unserer Vorfahren herausgefunden haben (14-minütiges Video):

Präsentation des gesamten Hortfundes im Landesmuseum für Vorgeschichte

20. Juni 2007

Eröffnung der Arche Nebra

Juli 2014 und Mai bis August 2015

Grabungen am bronzezeitlichen Fürstengrab „Bornhöck“

Seit Juni 2013

UNESCODokumentenerbe

7. April bis 5. November 2017

Sonderschau in der Arche Nebra zum Thema Bergbau in der Bronzezeit

2017

zehnjähriges Jubiläum der Arche Nebra

1999 bis 2017


Zurück auf der Weide und auf den Tellern: das Harzer Rote Höhenvieh.

SCHMECKT WIE DAS LEBEN IM HARZ DIE ALTE RASSE ROTES HÖHENVIEH KEHRT ZURÜCK IN DIE LANDSCHAFT Der Harz ist bekannt für seine raue Schönheit. Schmale, kurvige Straßen ziehen sich in die engen Täler zwischen den Berghängen. Was in den vergangenen Jahren auffällt: Die Landschaft ist etwas bunter und lebendiger geworden. Denn auf den kleinen Waldwiesen links und rechts der Straße weiden hier und da Kühe mit einem ungewöhnlichen, rotbraunen Fell.


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s ist das Harzer Rote Höhenvieh, das, vom Aussterben bedroht, langsam wieder in die Landschaft zurückkehrt. Früher war es ein alltägliches Bild im gesamten Oberharz, dass die Rinder in großen Herden durch die Dorfstraßen getrieben worden sind. In einer Region, wo man von intensiver Landwirtschaft nur träumen konnte. „Die Familien im Harz waren früher sehr arm“, erklärt die Züchterin Susann Thielecke. „Die Männer haben meist im Bergwerk gearbeitet und die Frauen kümmerten sich um Haushalt, Kinder und Landwirtschaft.

Wenn es ihnen gut ging, hatten sie bis zu drei Kühe. Die Familien, die ganz schlecht dran waren, besaßen zumindest eine Harzziege.“ Die Haustiere haben das harte Leben im Harz deutlich erleichtert.

Geschätzte Arbeitstiere: Früher kam die Rasse in der Landwirtschaft zum Einsatz.

Morgens wurden die Kühe gemolken und dann nach draußen auf die Straße gebracht. Dort sammelte sie der Hirte des Dorfes ein und trieb die ganze Herde hinauf auf die Waldwiesen. Jeden Tag mussten die


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KULINARIK

Tiere bis zu 20 Kilometer laufen und sich das karge Futter selbst zusammensuchen. Bei ihrer genügsamen Natur, ihrer guten Kondition, dem festen Muskelgewebe und den harten Klauen war das kein Problem. Auf dem Speiseplan standen nicht nur Waldkräuter, sondern auch Himbeeren und Brombeeren. Ganz nebenbei pflegten sie die Landschaft. Die saftigeren Wiesen weiter unten im Tal mähten aber die Bauern und verkauften das gute Heu in der Stadt. Abends kehrten die Harzkühe zurück nach Hause, um erneut von den Frauen gemolken zu werden. Während der Heuernte wurden sie dann abends auf den Feldern noch mal vor den Karren gespannt, im Frühjahr vor den Pflug. „Denn Pferde konnte sich hier niemand leisten“, weiß Susann Thielecke. Eine Dreinutzungsrasse, die das ganze Kapital einer Familie ausmachte. Es war sehr wichtig, dass die Tiere gesund blieben – und das taten sie auch, dank ihrer vitalen Natur. Doch die Harzkuh gibt lang nicht so viel Milch wie die heute weit verbreiteten schwarzbunten Holsteiner Hochleistungskühe, die extra dafür gezüchtet worden sind. So wurde das Höhenvieh im Lauf der Zeit Stück für Stück verdrängt und war fast ausgestorben. Ein vergessenes Traditionsgut einer ganz besonderen Kulturlandschaft. Als 1984 in einer Besamungsstation zufällig noch 60 Portionen Sperma

Kunden schätzen die Qualität: der Hofladen von Familie Thielecke.

vom Roten-Höhenvieh-Bullen „Uwe“ auftauchten, fand man in Deutschland gerade noch 20 weibliche Tiere, die für die Zucht geeignet waren. Heute gibt es wieder 600 Mutterkühe der Rasse Rotes Höhenvieh. 150 davon sowie fünf Elite gekörte Zuchtbullen stehen beim Brockenbauern in Tanne, dem größten deutschen Zuchtbetrieb für diese Rasse. Die Rinder pflegen die Landschaft in der Umgebung und jede Woche werden acht bis zwölf von ihnen geschlachtet. Der Schaubauernhof der Familie Thielecke hat sich darauf spezialisiert, alte Nutztierrassen zu züchten: Neben insgesamt 540 Rindern finden die Besucher in

Tanne auch die Harzziege, das Angler Sattelschwein und viele andere beliebte Kleintiere. Während die Kinder die Tiere streicheln, können sich die Eltern bei Vorträgen informieren – über die Geschichte des Harzes, biologische Landwirtschaft und das ausgeklügelte ökologische Energiekonzept des Hofes. Eine eigene Schlachterei, eine Fleischerei, ein Restaurant und ein Hofladen garantieren ein Fleischangebot komplett aus einer Hand. Mit ihrem Biofleisch beliefern Thieleckes auch den „Weißen Hirsch“, das älteste Hotel in Wernigerode, und die Restaurants des „Gothischen Hauses“. www.brockenbauer.de www.harzinfo.de


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DEN HARZ SERVIEREN SPITZENKOCH RONNY KALLMEYER ACHTET AUF REGIONALE ZUTATEN Der 36-jährige Ronny Kallmeyer ist seit 2011 Küchenchef im Hotel Travel Charme Gothisches Haus in Wernigerode. Das Harzer Höhenvieh kommt im hauseigenen Restaurant „Die Stuben“ wie auch im mehrfach ausgezeichneten Feinschmecker-Lokal „Bohlenstube“ auf den Tisch. Der Chef erzählt, warum:

Welche Gerichte vom Harzer Roten Höhenvieh können Sie empfehlen? Wir nehmen dem Metzger in der Regel gleich ein halbes Rind ab und sind daran interessiert, möglichst alle Teile zu verwerten. So können wir unseren Gästen eine breite Palette anbieten – von der Zunge bis zum Tafelspitz. In der kalten Jahreszeit ist es eher der Schmorbraten, im Sommer kommt auch mal eine Rippe als Barbecue. Typisch für den Harz finde ich unseren „Pulled-Beef-Burger“. Dafür räuchere ich das Fleisch an, gare es bei niedriger Temperatur und zupfe es auf ein BriocheBrötchen, das mit Asche geschwärzt wurde. Dazu karamellisierte Zwiebeln – lecker! Wie hat das Fleisch den Weg auf Ihre Speisekarte gefunden? Ich lege in der Küche großen Wert auf regionale Produkte. Zum Beispiel haben wir jeden Freitag ein regionales Buffet, auf dem neben den Spezialitäten vom Harzer Höhenvieh auch Räucherfisch aus Wendefurth, Käse aus Westerhausen und Hausschlachte von der Landfleischerei Wasserleben zu finden sind. Im beschaulichen Harz wird man schnell auf neue Anbieter aufmerksam, die nachhaltig produzieren. Natürlich muss dann auch die Qualität stimmen. Von diesem Rindfleisch vom Brockenbauern war ich jedenfalls sofort begeistert.

Was schätzen Sie am Fleisch des Harzer Roten Höhenviehs? Für mich schmeckt das einfach so, wie Rind schmecken sollte – schön würzig. Ich finde es gut, dass es etwas fester ist als anderes Rindfleisch. Die Ware ist top gereift und gleichzeitig sehr frisch, weil sie ja nur einen kurzen Lieferweg in meine Küche hat. Zudem kann ich mich mit Familie Thielecke direkt austauschen und Rückmeldung geben, wie sie ihr Fleisch immer weiter verbessern kann. Ich rate ihnen dann, anders zu schneiden oder das ein oder andere Stück noch etwas länger reifen zu lassen. Von unseren Gästen kommen nur positive Rückmeldungen. Viele fragen sogar gezielt nach dem Fleisch. Wenn sie schon mal hier sind, dann wollen sie auch Harzkuh essen.


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L I T E R ATO U R- O R T E

SACHSEN-ANHALTS LITERATOUR DIE WICHTIGSTEN STATIONEN FÜR ALLE, DIE BÜCHER LIEBEN Zu den Schlaglichtern des Landes gehören zweifelsfrei die Bibliothek der Franckeschen Stiftungen und die wissenschaftliche evangelische Marienbibliothek. Sie machen Halle (Saale) zum Wissensspeicher der Reformation. Das Palais Dietrich in Dessau-Rosslau beherbergt die Anhaltische Landesbücherei mit der berühmten Georgsbibliothek. Mit den Schriften des Gelehrten Johann Joachim Winckelmann befasst man sich in Stendal und das Literaturhaus Magdeburg bringt mit seinen wechselnden Ausstellungen und Veranstaltungen die unterschiedlichsten Künstler in die Öffentlichkeit. Doch auch an vielen anderen Orten Sachsen-Anhalts wird das literarische Erbe gepflegt und Kulturgeschichte lebendig.

Gebrüder Grimm in Haldensleben 1964 vermachte die einzige Enkeltochter von Wilhelm Grimm, die Lehrerin Albertine Plock, ihr Familienerbe dem Museum Haldensleben. Der Teilnachlass der Gebrüder Grimm gehört zum Europäischen Kulturerbe und umfasst zahlreiche Bücher, Kleinmöbel, Gebrauchsgegenstände, schriftliche Unterlagen und Fotografien sowie Kunstwerke und Kleidungsstücke. Ausgestellt werden in erster Linie Zeugnisse von Leben und Werk der Gebrüder Grimm, aber auch über das Wirken der Nachfahren und das Grimmsche Familienleben kann man viel erfahren. www.museumhaldensleben.de

Fontanes „Effi Briest“ in Zerben Die wahre „Effi Briest“ hieß Elisabeth von Ardenne. Das Schicksal der Adligen aus Zerben inspirierte Theodor Fontane zu seinem berühmten Ehe-Epos. Die temperamentvolle Tochter des Freiherrn von Plotho lebte bis zu ihrer Heirat 1873 im Schloss Zerben. Dort kann man heute in ihr bewegtes Leben eintauchen und mehr über die tragisch endende Liebe zu einem Amtsrichter erfahren. Übrigens basiert auch Fontanes Figur „Grete Minde“, die aus Hass die Stadt Tangermünde anzündet, auf historischen Ereignissen an der Elbe. www.effis-zerben.de

Gleimhaus in Halberstadt Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719–1803), der Literaturmäzen und Sammler aus Halberstadt, war seinerzeit auch einer der tonangebenden Dichter und mit namhaften Schriftstellern befreundet. Sein einstiges Wohnhaus am Halberstädter Dom, das heutige Gleimhaus – Museum der deutschen Aufklärung, gehört zu den ältesten Literaturmuseen in Deutschland und dokumentiert die Freundschaftskultur. Es bewahrt Gleims Sammlungen: seine Bibliothek, das erste deutsche Literaturarchiv und eine Porträtgalerie deutscher Dichter und Denker des 18. Jahrhunderts. www.gleimhaus.de


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MÄRCHENHAFT WANDERN Der zwölf Kilometer lange „Heinrich-Heine-Weg“ startet in Ilsenburg und führt durch das romantische Ilsetal. Er ist der schönste und zugleich der schwierigste Aufstieg zum Brocken. Heine beschrieb ihn schon in seinem Buch „Harzreise“. Auch der berühmte dänische Märchenautor Hans Christian Andersen liebte es, durch den Harz zu wandern. Zudem besuchte er mehrere Städte in Sachsen-Anhalt und schrieb darüber in seinen Tagebüchern. Das Buch „Auf den Spuren von Hans Christian Andersen“, erschienen im Verlag Janos Stekovics, ermöglicht es, ihm zu folgen. www.naturfreude-erleben.de

Nietzsche-Haus in Naumburg Nachdem Friedrich Nietzsches Vater starb, zog die Mutter Franziska Nietzsche mit den Kindern nach Naumburg. Dort verbrachte der bekannte Philosoph und Philologe einen Großteil seiner Kindheit und Jugend und besuchte das Domgymnasium. Im Wohnhaus der Familie zeigt heute eine Dauerausstellung sein Leben und sein Werk. Das zugehörige Dokumentationszentrum erforscht seit 2010 die Schriften Nietzsches und verfügt über einen eigenen Ausstellungsbereich. www.mv-naumburg.de/ nietzschehaus

Novalis in Weißenfels Der frühromantische Dichter Friedrich von Hardenberg, besser bekannt unter dem Pseudonym Novalis, lebte von 1786 bis zu seinem Tod in Weißenfels, weil sein Vater in der Nähe als Direktor für Salinen arbeitete. In seinen „Hymnen an die Nacht“ befasst er sich mit der Grenze zwischen Leben und Tod und sehnt sich nach seiner verstorbenen Geliebten. Die international bekannte Novalis-Gedenkstätte im Wohnhaus der Familie bringt Besuchern den Dichter und seine Schriften näher. www.novalis-weissenfels.de

Klopstock in Quedlinburg Im Geburtshaus des Dichters Friedrich Gottlieb Klopstock ist bereits seit 1899 ein biographisch-literaturhistorisches Museum eingerichtet. Klopstock ist als Vertreter der Empfindsamkeit sowohl für epische Werke wie „Der Messias“ als auch für Lyrik bekannt und steht wie ein Fundament zu Beginn der klassischen deutschen Literatur. Im Klopstockhaus stellen Dauerausstellungen auch andere Persönlichkeiten aus Quedlinburg vor, wie die erste deutsche promovierte Ärztin Dorothea Erxleben. www.quedlinburg.de


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ADRESSEN ADRESSEN ADRESSEN INVESTITIONS- UND INVESTITIONS- UND MARKETINGGESELLSCHAFT MARKETINGGESELLSCHAFT INVESTITIONS- UND SACHSEN-ANHALT MBH SACHSEN-ANHALT MBH MARKETINGGESELLSCHAFT Am Alten Theater 6 Am Alten Theater 6 MBH SACHSEN-ANHALT 39104 Magdeburg 39104 Magdeburg Am Tel.Alten 0391 Theater 56899 - 06 Tel. 56899 - 0- 50 39104 Magdeburg Fax0391 0391 56899 Fax 0391 56899 - 50 Tel. 0391 56899-0 www.sachsen-anhalt-tourismus.de www.sachsen-anhalt-tourismus.de Fax 0391 56899-50 www.naturfreude-erleben.de www.naturfreude-erleben.de www.sachsen-anhalt-tourismus.de www.luther-erleben.de www.luther-erleben.de www.naturfreude-erleben.de welcome@img-sachsen-anhalt.de welcome@img-sachsen-anhalt.de www.luther-erleben.de welcome@img-sachsen-anhalt.de TOURISMUSVERBAND ALTMARK E. V. TOURISMUSVERBAND ALTMARK E. V. Marktstraße 13 Marktstraße 13 TOURISMUSVERBAND ALTMARK E. V. 39590 Tangermünde 39590 Marktstraße 13 Tel. Tangermünde 039322 3460 Tel. 3460 39590 Tangermünde Fax039322 039322 43233 Fax 039322 Tel. 03932243233 3460 www.altmarktourismus.de www.altmarktourismus.de Fax 039322 43233 tv@altmarktourismus.de tv@altmarktourismus.de www.altmarktourismus.de tv@altmarktourismus.de WELTERBEREGION WELTERBEREGION ANHALT-DESSAU-WITTENBERG E. V. WELTERBEREGION ANHALT-DESSAU-WITTENBERG E. V. Neustraße 13 ANHALT-DESSAU-WITTENBERG Neustraße 13 06886 Lutherstadt Wittenberg E. V. Neustraße 06886 Tel. Lutherstadt 03491 13 402610Wittenberg 06886 Lutherstadt Tel. 402610 Fax03491 03491 405857 Wittenberg Tel. 03491405857 402610 www.anhalt-dessau-wittenberg.de Fax 03491 Fax 03491 405857 info@anhalt-dessau-wittenberg.de www.anhalt-dessau-wittenberg.de www.anhalt-dessau-wittenberg.de info@anhalt-dessau-wittenberg.de HARZER TOURISMUSVERBAND E. V. info@anhalt-dessau-wittenberg.de Marktstraße 45 HARZER TOURISMUSVERBAND E. V. HARZER TOURISMUSVERBAND E. V. 38640 Goslar Marktstraße 45 Marktstraße 45 Tel. Goslar 05321 3404-0 38640 Fax05321 05321 3404-66 38640 Goslar Tel. 3404-0 www.harzinfo.de Tel. 053213404-66 3404-0 Fax 05321 info@harzinfo.de Fax 05321 3404-66 www.harzinfo.de www.harzinfo.de info@harzinfo.de SAALE-UNSTRUT-TOURISMUS E. V. info@harzinfo.de Lindenring 34 SAALE-UNSTRUT-TOURISMUS E. V. 06618 Naumburg SAALE-UNSTRUT-TOURISMUS E. V. Lindenring 34 Tel. Naumburg 0344534 233790 Lindenring 06618 Fax03445 03445 233798 06618 Naumburg Tel. 233790 www.saale-unstrut-tourismus.de Tel. 03445233798 233790 Fax 03445 info@saale-unstrut-tourismus.de Fax 03445 233798 www.saale-unstrut-tourismus.de www.saale-unstrut-tourismus.de info@saale-unstrut-tourismus.de MAGDEBURGER TOURISMUSVERBAND info@saale-unstrut-tourismus.de ELBE-BÖRDE-HEIDE E. V. MAGDEBURGER TOURISMUSVERBAND Domplatz 1 b MAGDEBURGER TOURISMUSVERBAND ELBE-BÖRDE-HEIDE E. V. 39104 Magdeburg E. V. ELBE-BÖRDE-HEIDE Domplatz 1 b Tel. 0391 738790 Domplatz 1b 39104 Magdeburg Fax 0391 738799 39104 Magdeburg Tel. 0391 738790 www.elbe-boerde-heide.de Tel. 0391738799 738790 Fax 0391 info@elbe-boerde-heide.de Fax 0391 738799 www.elbe-boerde-heide.de www.elbe-boerde-heide.de info@elbe-boerde-heide.de TOURISMUSVERBAND info@elbe-boerde-heide.de SACHSEN-ANHALT E. V. TOURISMUSVERBAND Danzstraße 1 TOURISMUSVERBAND SACHSEN-ANHALT V. 39104 Magdeburg E. SACHSEN-ANHALT E. V. Danzstraße 1 Tel. 0391 7384300 Danzstraße 1 39104 Fax Magdeburg 0391 7384302 39104 Magdeburg Tel.www.tourismusverband-sachsen-anhalt.de 0391 7384300 Tel.0391 03917384302 7384300 Fax info@ltvlsa.de Fax 0391 7384302 www.tourismusverband-sachsen-anhalt.de www.tourismusverband-sachsen-anhalt.de info@ltvlsa.de DEHOGA LANDESVERBAND info@ltvlsa.de SACHSEN-ANHALT E. V. DEHOGA LANDESVERBAND Kantstraße 3 DEHOGA LANDESVERBAND SACHSEN-ANHALT E. V. 39104 Magdeburg SACHSEN-ANHALT E. V. Kantstraße 35617193 Tel. 0391 Stieglitzweg 27 39104 Fax Magdeburg 0391 5617194 39110 Magdeburg Tel.www.dehoga-sachsen-anhalt.de 0391 5617193 Tel. 0391 5617193 Fax 0391 5617194 magdeburg@dehoga-sachsen-anhalt.de Fax 0391 5617194 www.dehoga-sachsen-anhalt.de www.dehoga-sachsen-anhalt.de magdeburg@dehoga-sachsen-anhalt.de magdeburg@dehoga-sachsen-anhalt.de

VERBAND DER CAMPINGVERBAND DER CAMPINGUND FREIZEITWIRTSCHAFT UND FREIZEITWIRTSCHAFT VERBAND DER CAMPINGSACHSEN-ANHALT E. V. SACHSEN-ANHALT E. V. UND FREIZEITWIRTSCHAFT c/o Peter Ahrens c/o Peter Ahrens SACHSEN-ANHALT Alemannstraße 12 E. V. Alemannstraße 12 Alemannstraße 39106 Magdeburg12 39106 Magdeburg 39106 Magdeburg Tel. 0391 56390100 Tel. Tel.0391 0391 56390100 Fax 039156390100 56390101 Fax Fax0391 039156390101 56390101 www.camping-verband.de www.camping-verband.de www.camping-verband.de info@camping-verband.de info@camping-verband.de info@camping-verband.de DEUTSCHES JUGENDHERBERGS WERK DEUTSCHESJUGENDHERBERGS JUGENDHERBERGS WERK DEUTSCHES WERK E. V. LANDESVERBAND SACHSEN-ANHALT LANDESVERBAND SACHSEN-ANHALT LANDESVERBAND SACHSEN-ANHALT E.E.V.V. Leiterstraße 10 Leiterstraße 1010 Leiterstraße 39104 Magdeburg 39104 Magdeburg 39104 Magdeburg Tel. 0391 5321036 Tel. Tel.0391 0391 5321036 Fax 03915321036 5321049 Fax Fax0391 03915321049 5321049 www.djh-sachsen-anhalt.de www.djh-sachsen-anhalt.de www.djh-sachsen-anhalt.de lvb@djh-sachsen-anhalt.de lvb@djh-sachsen-anhalt.de lvb@djh-sachsen-anhalt.de LANDESVERBAND DER KINDERLANDESVERBAND DER KINDERLANDESVERBAND KINDERUND JUGENDERHOLUNGSZENTREN UNDJUGENDERHOLUNGSZENTREN JUGENDERHOLUNGSZENTREN UND SACHSEN-ANHALT E. V. SACHSEN-ANHALT E. V. SACHSEN-ANHALT Ditfurter Weg 9 Ditfurter Weg Ditfurter Weg 99 06484 Quedlinburg 06484 Quedlinburg 06484 Quedlinburg Tel. 03946 8104578 Tel.03946 03946 8104578 Fax 039468104578 8105580 Tel. www.kieze.de Fax03946 039468105580 8105580 Fax info@kieze.de www.kieze.de www.kieze.de info@kieze.de info@kieze.de HEILBÄDER- UND KURORTEVERBAND HEILBÄDER- UND UND KURORTEVERBAND KURORTEVERBAND SACHSEN-ANHALT E. V. HEILBÄDERSACHSEN-ANHALT E. V. Geschäftsstelle SACHSEN-ANHALT Rathausplatz 2 Geschäftsstelle Geschäftsstelle 06507 Bad Suderode Rathausplatz Rathausplatz 22 Tel. 039485 949-0 06507 Bad Suderode 06507 Bad Suderode Fax 039485949-0 949-99 Tel.039485 039485 949-0 Tel. www.kuren-sachsen-anhalt.de Fax039485 039485949-99 949-99 Fax kurorteverband-SA@t-online.de www.kuren-sachsen-anhalt.de www.kuren-sachsen-anhalt.de kurorteverband-SA@t-online.de kurorteverband-SA@t-online.de NAHVERKEHRSSERVICE SACHSEN-ANHALT GMBH NAHVERKEHRSSERVICE NAHVERKEHRSSERVICE Am Alten Theater 6 SACHSEN-ANHALT GMBH SACHSEN-ANHALT GMBH 39104 Magdeburg AmAlten Alten Theater Am Theater 66 Tel. 0391 536310 39104 Magdeburg 39104 Magdeburg Fax 0391536310 5363199 Tel.0391 0391 536310 Tel. www.nasa.de Fax 0391 5363199 Fax 0391 5363199 info@nasa.de www.nasa.de www.nasa.de info@nasa.de info@nasa.de BLAUES BAND E. V. c/o FörderService GmbH BLAUES BAND E. E. V. V. BLAUES BAND der Investitionsbank Sachsen-Anhalt c/o FörderService GmbH c/o FörderService GmbH Herr Beyersdorfer der Investitionsbank Sachsen-Anhalt der Investitionsbank Sachsen-Anhalt Leipziger Straße Leipziger Straße49 49a a Herr Beyersdorfer 39112 39112Magdeburg Magdeburg Leipziger Straße 49 a Tel. 0391 60544 60544 12 Tel. 0391 12 39112 Magdeburg Fax 0391 6054599 Fax0391 039160544 6054599 Tel. 12 www.blauesband.de www.blauesband.de Fax 0391 6054599 info@blauesband.de info@blauesband.de www.blauesband.de

info@blauesband.de GARTENTRÄUME E.V. V. GARTENTRÄUME E. Tessenowstraße 55a a Tessenowstraße GARTENTRÄUME E. V. 39114 39114Magdeburg Magdeburg Tessenowstraße 5a Tel. 0391 5934-252 Tel. 0391 5934-252 39114 Fax Magdeburg 0391 5934-317 Fax0391 03915934-252 5934-317 Tel. www.gartentraeume-sachsen-anhalt.de www.gartentraeume-sachsen-anhalt.de Fax 0391 5934-317 info@gartentraeume-sachsen-anhalt.de info@gartentraeume-sachsen-anhalt.de www.gartentraeume-sachsen-anhalt.de info@gartentraeume-sachsen-anhalt.de

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Herausgeber: IMPRESSUM Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH,

Am Alten Theater 6, 39104 Magdeburg, Tel. 0391 56899 - 0, Fax 0391 56899 - 50, IMPRESSUM Herausgeber: Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH,

www.sachsen-anhalt-tourismus.de, tourismus@img-sachsen-anhalt.de, Herausgeber: Investitionsund Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH, Am Alten Theater 6, 39104 Magdeburg, Tel. 0391 56899-0, Fax 0391 56899-50, www.investieren-in-sachsen-anhalt.de, welcome@img-sachsen-anhalt.de; Am Alten genese TheaterWerbeagentur 6, 39104 Magdeburg, Tel. 0391 56899 - 0, Fax 0391 56899 - 50, www.sachsen-anhalt-tourismus.de, tourismus@img-sachsen-anhalt.de, Konzept: GmbH, Magdeburg, Friedemann Kahl; www.sachsen-anhalt-tourismus.de, tourismus@img-sachsen-anhalt.de, www.investieren-in-sachsen-anhalt.de, welcome@img-sachsen-anhalt.de; Gestaltung: genese Werbeagentur GmbH, Magdeburg; Texte: Johannes Killyen, www.investieren-in-sachsen-anhalt.de, welcome@img-sachsen-anhalt.de; Konzept: genese Werbeagentur GmbH, Magdeburg, Friedemann Kahl; Bianca Kahl, Victoria Grimm, Miriam Fuchs, Friedemann Kahl; Konzept: genese Werbeagentur GmbH, Friedemann Kahl;Print Redaktion: Friedemann Kahl;Advertising Druck und Magdeburg, Weiterverarbeitung: PharGestaltung: media consulta GmbH, Berlin; Texte:Schlüter Johannes Killyen, Gestaltung: Werbeagentur GmbH, ma Packaging GmBH, Schönebeck; Bildnachweis: Archiv Texte: Investitionsund Killyen, MarkeBianca Kahl,genese Victoria Grimm, Miriam Fuchs,Magdeburg; Friedemann Kahl; Johannes Bianca Kahl,Friedemann Victoria Grimm, Fuchs, Friedemann Kahl; tinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH, M.Weiterverarbeitung: Bader, J. Gläscher, Th.Schlüter Hinsche,Print H. Krieg, J. Redaktion: Kahl;Miriam Druck und Redaktion: Friedemann Druck und Weiterverarbeitung: Schlüter Print PharKillyen, Kahl, B. Kahl, B.Kahl; Ehl, M. Fuchs, H.Bildnachweis: Nessler, St. Jorde, J. Wolf, Archiv Stiftung PharmaF.Packaging GmBH, Schönebeck; Archiv Investitionsund ma Packaging GmBH, in Schönebeck; Bildnachweis: Archiv Investitionsund MarkeLuthergedenkstätten Sachsen-Anhalt/Kunstmann, für DenkmalpfleMarketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH, picture Landesamt alliance/Universität tinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH,Lipták, M. Bader, J.Rad Gläscher, Th.GmbH, Hinsche, H. Krieg, J. ge und Archäologie Sachsen-Anhalt/J. Elbe Touristik Archiv Jena, EKD/Andreas Schoelzel, FERROPOLIS GmbH, Yvonne Tenschert/StiftungGut Killyen, Kahl, B. Kahl, B. Ehl, M. Fuchs, H. Nessler, St.Domschatzverwaltung Jorde, J. Wolf, Archiv Stiftung Zichtau,F.Harzer Tourismusverband/S. Sobotta, Archiv HalBauhaus Dessau, istockimages, picture alliance/Andreas Franke, Tom Schulze Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt/Kunstmann, Landesamt für Denkmalpfleberstadt, Kirchliche Stiftung Kunst- und Kulturgut, V. Lautenbach, Stiftung Bauhaus ©asisi, Tadashi © Pen Magazine, Stiftung Dessau, Doreen ge und Archäologie Sachsen-Anhalt/J. Lipták, ElbeBauhaus Rad Touristik GmbH, Archiv Gut Dessau, Ulbrich,Okochi Asisi GmbH/T. Schulze/C. Krekow, LDA Sachsen-Anhalt/G. Preuß, Ritzau, Kloster und Kaiserpfalz Memleben, Heinz Fräßdorf/Kulturstiftung Zichtau, Harzer Tourismusverband/S. Sobotta, Archiv Domschatzverwaltung Staatskapelle Halle, Archiv gARTenakademie Sachsen-Anhalt e.V., Salzwedeler HalDessauWörlitz, Domschatzverwaltung Burg Querfurt, berstadt, Kirchliche Stiftung Kunst- Halloren undQuedlinburg, Kulturgut, V. Museum Lautenbach, Stiftung Bauhaus Baumkuchenbetriebe Bosse GmbH, Schokoladen AG, Evangelische Holger Manigk, Bianca Kahl, Arche Nebra/A. Stedtler, Arche Nebra/E. Becher, Landeskirche Anhalts, Harzdrenalin UG Dessau, Ulbrich, Asisi GmbH/T. Schulze/C. Krekow, LDA Sachsen-Anhalt/G. Preuß, Kallmeyer/Hotel Gothisches Haus, Stadtmuseum Naumburg,e.V., Gleimhaus, Redaktionsschluss: Januar Änderungen vorbehalten! Staatskapelle Halle, Archiv 2016; gARTenakademie Sachsen-Anhalt Salzwedeler Antonia Weisse, Bildarchiv Baumkuchenbetriebe BosseWinckelmann-Gesellschaft; GmbH, Halloren Schokoladen AG, Evangelische Alle Angebotsdaten beruhen auf Änderungen Angaben Leistungsanbieter. Der Herausgeber Redaktionsschluss: Januar 2017; Landeskirche Anhalts, Harzdrenalin UG der vorbehalten! haftet nicht für die Richtigkeit derÄnderungen Angaben dervorbehalten! Leistungsanbieter. Kurzfristige Redaktionsschluss: Januar 2016; Änderungen durch die Leistungsanbieter sind Die Benutzung des Alle Angebotsdaten beruhen auf Angaben dervorbehalten. Leistungsanbieter. Der Angebotsmaterials Zwecke der gewerbsmäßigen Adressveräußerung an Dritte Alle Angebotsdaten beruhen aufRichtigkeit Angaben der Der Herausgeber Heraus geber haftet zum nicht für die der Leistungsanbieter. Angaben der Leistungsanbieter. oder des Nachdrucks – auch auszugsweise – ist nicht gestattet. haftet nicht für die Richtigkeit der Angaben der Leistungsanbieter. Kurzfristige Kurzfristige Änderungen durch die Leistungsanbieter sind vorbehalten. Änderungen durch Leistungsanbieter sind vorbehalten. Die Benutzung des Die Benutzung des die Angebotsmaterials zum Zwecke der gewerbsmäßigen Angebotsmaterials Zwecke derdes gewerbsmäßigen Adressveräußerung an Dritte Adressveräußerungzum an Dritte oder Nachdrucks – auch auszugsweise – ist oder Nachdrucks – auch auszugsweise – ist nicht gestattet. nichtdes gestattet.

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SACHSENANHALT


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AUSWAHL VERANSTALTUNGSHIGHLIGHTS 2017* weitere Veranstaltungen finden Sie unter www.sachsen-anhalt-tourismus.de SEIT HERBST 2016 ASISI-PANORAMA „LUTHER 1517“ Lutherstadt Wittenberg www.wittenberg360.de 31.10.2016 – 26.03.2017 WISSENSSPEICHER DER REFORMATION Halle (Saale) www.francke-halle.de 24.02. – 12.03.2017 KURT WEILL FEST Dessau-Roßlau, Wörlitz, Wittenberg, Halle (Saale), Magdeburg www.kurt-weill.de 10.03. – 19.03.2017 | 25.06.2017 TELEMANN-JUBILÄUMSJAHR Magdeburg www.telemann.org 08.04. – 09.07.17 „SCHATZKAMMER DER REFORMATION“ Dessau-Roßlau www.schatzkammer-der-reformation.de 13.04.2017 – 07.01.2018 HANDWERK WIRD MODERN. VOM HERSTELLEN AM BAUHAUS Dessau-Roßlau www.bauhaus-dessau.de 21.04. – 23.04.2017 LUTHERS EINSCHULUNG Mansfeld-Lutherstadt www.lutherstaedte-eisleben-mansfeld.de 28.04. – 01.05.2017 19. DEUTSCHES CHORFESTIVAL MAGDEBURG 2017 Magdeburg www.vdkc.de ANFANG MAI – ANFANG SEPTEMBER GARTENREICHSOMMER Gartenreich Dessau-Wörlitz www.gartenreich.com www.gartenreichsommer.com (JEDER ERSTER SONNTAG IM MAI) ELBERADELTAG Entlang des Elberadweges www.elberadweg.de 06.05. – 07.05.2017 RITTERTURNIER AUF SCHLOSS NEUENBURG Freyburg (Unstrut) www.schloss-neuenburg.de

* Änderungen vorbehalten.

13.05. – 05.11.17 NATIONALE SONDERAUSSTELLUNG „LUTHER! 95 SCHÄTZE – 95 MENSCHEN“ Lutherstadt Wittenberg www.3xhammer.de

05.06. – 01.11.2017 DIALOG DER KONFESSIONEN. BISCHOF JULIUS PFLUG UND DIE REFORMATION Zeitz www.reformation-zeitz2017.de

20.05. – 10.09.2017 WELTAUSSTELLUNG REFORMATION „TORE DER FREIHEIT“ Lutherstadt Wittenberg www.r2017.org/weltausstellungreformation

09.06. – 11.06.2017 LUTHERS HOCHZEIT Lutherstadt Wittenberg www.lutherhochzeit.de

21.05. – 05.11.2017 „SEHT, DA IST DER MENSCH“ Magdeburg www.mensch.kunstmuseummagdeburg.de 24.05. – 28.05.2017 36. DEUTSCHER EVANGELISCHER KIRCHENTAG Berlin – Lutherstadt Wittenberg www.kirchentag.de 25.05. – 28.05.2017 KIRCHENTAGE AUF DEM WEG Magdeburg, Dessau-Roßlau, Halle (Saale)/Lutherstadt Eisleben, Jena/Weimar, Erfurt, Leipzig www.r2017.org/kirchentageauf-dem-weg 26.05. – 11.06.2017 HÄNDEL-FESTSPIELE Halle (Saale) www.haendelfestspielehalle.org 27.05. – 28.05.2017 FESTWOCHENENDE Lutherstadt Wittenberg www.r2017.org/festwochenende (JÄHRLICH ZU PFINGSTEN) SAALE WEINMEILE Von Roßbach bis Bad Kösen www.saale-unstrut-tourismus.de (JÄHRLICH ZU PFINGSTEN) PFINGSTBIERANSTICH MIT STIFTUNGSFEST Jerichow, Kloster www.kloster-jerichow.de JUNI – SEPTEMBER QUEDLINBURGER MUSIKSOMMER Quedlinburg, Stiftskirche St. Servatii www.quedlinburger-musiksommer.de 02.06. – 04.06.2017 HALBERSTÄDTER DOMFESTSPIELE Halberstadt www.halberstadt.de

16. – 18.06.2017 SACHSEN-ANHALT-TAG 2017 Lutherstadt Eisleben www.sat2017ineisleben.de 16.06. – 25.06.2017 MUSIKFEST UNERHÖRTES MITTELDEUTSCHLAND 2017 An verschieden Orten in SachsenAnhalt, Sachsen und Thüringen www.unerhoertesmitteldeutschland.de JULI BIS AUGUST MDR MUSIKSOMMER landesweit www.mdr.de/musiksommer FREITAGS IM JULI UND AUGUST INTERNATIONALER ORGELSOMMER Naumburg (Saale), Stadtkirche St. Wenzel www.naumburg.de 22.06. – 26.06.2017 NAUMBURGER HUSSITENKIRSCHFEST Naumburg (Saale) www.hussiten-kirschfest.de 24.06. – 25.06.2017 (LETZTES WOCHENENDE IM JUNI) BERG- UND ROSENFEST IM EUROPA-ROSARIUM Sangerhausen www.sangerhausen-tourist.de 08.07. – 09.07.2017 KLOSTERGARTENFEST MIT MITTELALTERMARKT Jerichow 06.07. – 09.07.2017 SPLASH! FESTIVAL Gräfenhainichen, Ferropolis www.splash-festival.de 14.07. – 16.07.2017 MELT! FESTIVAL Gräfenhainichen, Ferropolis www.meltfestival.de


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SERVICE

29.07. – 02.09.2017 (ENDE JULI – ENDE AUGUST) WERNIGERÖDER SCHLOSSFESTSPIELE Wernigerode, Schloß Wernigerode ® www.schloss-wernigerode.de

08.09. – 10.09.2017 (2. WOCHENENDE IM SEPTEMBER) WINZERFEST Freyburg (Unstrut) www.saale-unstrut-tourismus.de

12.08.2017 GARTENREICHTAG: FÜRST-FRANZ GEBURTSTAG/200. TODESTAG Dessau-Wörlitz www.gartenreich.com

10.09.2017 TAG DES OFFENEN DENKMALS verschiedene Orte in Sachsen-Anhalt www.tag-des-offenen-denkmals.de

12.08.2017 NACHT DER 1.000 LICHTER Sangerhausen, Europa-Rosarium www.europa-rosarium.de 25.08. – 27.08.2017 WEINFEST NAUMBURG Naumburg (Saale) www.naumburger-tourismus.de 26.08.2017 (LETZTER SAMSTAG IM AUGUST) BLASMUSIKFEST & BOOTSKORSO Hansestadt Havelberg www.havelberg.de 30.08.2017 SPAZIERGANG AUF DEM LUTHERWEG. EISLEBEN Lutherstadt Eislebe www.lutherweg.de www.pilgern-im-lutherland.de 31.08. – 03.09.2017 HAVELBERGER PFERDEMARKT Hansestadt Havelberg www.havelberg.de SEPTEMBER 2017 MERSEBURGER ORGELTAGE Merseburg www.merseburger-orgeltage.de 01.09.2017 – 28.01.2018 GEGEN KAISER UND PAPST MAGDEBURG UND DIE REFORMATION Magdeburg www.khm-magdeburg.de 01.09. – 03.9.2017 BAUHAUSFEST DESSAU Dessau-Roßlau, Bauhaus Dessau www.bauhaus-dessau.de 08.09. – 10.09.2017 ZERBSTER PROZESSIONSSPIEL Zerbst/Anhalt www.stadt-zerbst.de 08.09. – 10.09.2017 (2. WOCHENENDE IM SEPTEMBER) TANGERMÜNDER BURGFEST Hansestadt Tangermünde www.tangermuende.de

22.09. – 24.09.2017 TAGUNG DER LUTHERGESELLSCHAFT Lutherstadt Wittenberg www.luther-gesellschaft.de 30.09. – 02.10.2017 RITTERKÄMPFE AUF BURG QUERFURT Querfurt www.burg-querfurt.de 01.10.2017 WANDERUNG VON LUTHERSTADT ZU LUTHERSTADT Wanderung von Stadt Mansfeld nach Lutherstadt Eisleben www.lutherweg.de www.pilgern-im-lutherland.de 05.10. – 07.10.2017 DIE ZUKUNFT DER EVANGELISCHEN THEOLOGIE IN ÖKUMENISCHEM KONTEXT Lutherstadt Wittenberg www.evtheol.fakultaetentag.de 06.10.2017 WITTENBERGER LICHTERNACHT Lutherstadt Wittenberg www.lutherstadt-wittenberg.de 06.10. – 15.10.2017 HEINRICH SCHÜTZ MUSIKFEST Weißenfels www.schuetz-musikfest.de 11.10. – 19.11.2017 IMPULS FESTIVAL FÜR NEUE MUSIK landesweit www.impulsfestival.de 11.10. – 15.10.2017 10. NATIONALER BACH-WETTBEWERB FÜR JUNGE PIANISTEN Köthen (Anhalt) www.bachfesttage.de 22.10. – 31.10.2017 WITTENBERGER RENAISSANCE MUSIKFESTIVAL Lutherstadt Wittenberg www.wittenbergerrenaissancemusik.de

14.10.2017 HARZGEBIRGSLAUF Wernigerode www.harz-gebirgslauf.de 31.10.2017 REFORMATIONSFEST Lutherstadt Wittenberg www.wittenbergerreformationsfest.de 11.11. – 12.11.2017 LUTHERS GEBURTS- UND TAUFTAG Lutherstadt Eisleben www.lutherstaedte-eislebenmansfeld.de 01.12.2017 ADVENT IN LUTHERS HÖFEN Lutherstadt Eisleben www.lutherstaedte-eislebenmansfeld.de 16.12. – 24.12.2017 MERSEBURGER ORGELTAGE Merseburg www.merseburger-orgeltage.de GANZJÄHRIG THOMAS MÜNTZER, EIN KNECHT GOTTES Allstedt www.schloss-allstedt.de 1., 2. UND 3. ADVENTSSONNTAG ADVENT IN DEN HÖFEN Quedlinburg, Höfe der Innenstadt www.adventsstadt.de

HÖHEPUNKTE 2018 14.04. – 08.07.2018 „WINCKELMANN, DER KLASSIZISMUS UND KUNST DER MODERNE“ (ARBEITSTITEL) Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) www.kunstmuseum-moritzburg.de 21.04. – 07.10.2018 LANDESGARTENSCHAU Burg www.landesgartenschau-burg-2018.de 07.05. – 15.10.2018 WISSEN UND MACHT. DER HEILIGE BENEDIKT UND DIE OTTONEN Memleben, Kloster www.kloster-memleben.de 15.07. – 02.11.2018 BISCHOF THIETMAR VON MERSEBURG UND DIE WELT VOR 1000 JAHREN Merseburg, Dom www.merseburg.de


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MecklenburgVorpommern

Niedersachsen

Brandenburg SachsenAnhalt Sachsen

Thüringen

A

Niedersachsen

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Colbitz-Letzlinger Heide

Brandenburg F l

Magdeburger

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Börde

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Unteres

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Saaletal

Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz

Sachsen UNESCO-Welterbestätten

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Saale-

Thüringen

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Gartenträume" Himmelswege" Lutherweg" Straße der Romanik"

Ortslagen

Unstrut-

Autobahnen, Schnellstraßen

Triasland

Bundesstraßen in Bau oder in Planung Eisenbahn, Eisen- und S-Bahn

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GeoBasis-DE / LVermGeo LSA 2016 GeoBasis-DE/ BKG 2015 (Daten geändert) Landesamt für Vermessung und Geoinformation Sachsen-Anhalt (LVermGeo), 10/2016 Darstellung auf der Grundlage von Geobasisinformationen der Geoinformationsverwaltung Sachsen-Anhalt Im LVermGeo und im gut sortierten Buchhandel erhalten Sie amtliche Topographische Landeskarten. weitere Informationen unter: Tel.: 0391 567-8585 oder www.lvermgeo.sachsen-anhalt.de

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Flüsse, Seen und KanäleBlaues Band" in Sachsen-Anhalt

Das Biosphärenreservat Mittelelbe" " gesamten erstreckt sich entlang des Elbufers in Sachsen-Anhalt.



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