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Prad: Die Tafel wird für Bedürftige gedeckt Seite
Prad
Die Tafel wird für Bedürftige gedeckt
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Kurz vor Weihnachten 2022 trafen sich die Verantwortlichen der Prader Tafel, um auf das vergangene Jahr zurückzublicken, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren freiwilligen Einsatz zu danken und auch um nach vorne zu schauen. Träger der Prader Tafel ist seit der Gründung 2014 der Pfarrgemeinderat. Die Vorsitzende der Prader Tafel Marlies Gaiser Stecher und ihr Stellvertreter Toni Pfitscher kümmern sich um die bürokratischen Belange und zusammen mit dem rund 20-köpfigen Mitarbeiterteam abwechslungsweise auch um die Annahme und um das Sortieren der Lebensmittel sowie der Hygieneartikel. Und sie stellen dann die Pakete zusammen, die den Bedürfnissen der einzelnen Familien entsprechen. Jeden Dienstag und Freitag werden im Zeitraum von 9.45 bis 10.15 Uhr im Erdgeschoss des SeniorenMarlies Gaiser Stecher koordiniert die Tafel in Prad seit 2014: „Die Hemmschwelle der Einheimischen ist oft hoch.“
struktur St. Antonius in Prad die Lebensmittelpakete ausgegeben. Rund zwei Drittel der Familien, die das Angebot in Anspruch nehmen, haben einen Migrationshintergrund, ein Drittel sind Einheimische. „Obwohl es derzeit immer mehr Einheimische gibt, die nur schwer über die Runden kommen, haben diese
Fotos: Magdalena Dietl Sapelza
oft große Hemmungen zur Tafel zu kommen“, bedauert Gaiser. Und sie ruft auf diese Hemmschwelle zu überwinden. Etwas Druck von der Prader Tafel ist jüngst durch die Eröffnung der Tafel in Mals genommen worden, die dort auf Initiative der Südtiroler Vinzenzgemeinschaft und der Gemeinde Mals entstanden ist. Vorher kamen die Menschen aus dem Obervinschgau auch nach Prad. Die Lebensmittel werden über die Organidsation „Banco Alimentare“ gesammelt und einmal im Monat an die Tafeln im Vinschgau angeleifert. Den Transport bezahlt die Bezirksgemeinschaft. Ein großes Dankeschön richtet Gaiser an alle Helferinnen und Helfer, an den Fahrer Maurizio und alle, die Lebensmittel zur Verfügung stellen, darunter sind Geschäftsleute, Bauern und Private, die Geld spenden, um Notwendiges einzukaufen. Ein Dank geht an die Gemeinden Prad, Glurns, Taufers und Stilfs. (mds)
Infos Tafeln im Vinschgau: Prad: 329 816 40 58 (Di. Fr. 9.30 bis 11.00 Uhr) Schlanders: 345 923 93 99 (Mo. Mi. Fr. 11.00 bis 12.00 Uhr) Mals: 348 552 70 20 Naturns: 371 446 55 67
Initiative Drususkaserne
Potenzial – einige Synonyme: Kraft, Energie, Möglichkeit. Genau das verkörpert für mich das Areal der Drusus-Kaserne in Schlanders, auch aus touristischer Sicht. Als freiberufliche Beraterin im Tourismusbereich begleite ich BASIS derzeit im Prozess, im Vinschgau neue Zielgruppen an Reisenden zu etablieren. Dabei geht es um den Bereich Geschäftstourismus (MICE) und um den neuen Trend Coworkation, der Verbindung von Arbeit und Urlaub an einem touristisch attraktiven Ort.
Das Kasernenareal bietet mit den bereits bestehenden Räumlichkeiten der BASIS und dem Potenzial der restlichen Gebäude ideale Voraussetzungen, um ein Südtiroler Pilotprojekt für diese Art von Tourismus zu werden. Weitere Möglichkeiten der Nutzung sehe ich in neuen Wohnformen, wie dem Co-Li-
Foto: „Wind“-Archiv
ving (Gemeinschaftswohnen), oder auch für zeitgemäße und im Vinschgau noch kaum vertretene Formen der Beherbergung wie einem Hostel (siehe FinKa Mals – Nachnutzung bestehender Gebäude) oder einem Streuhotel mit dem Verwaltungstrakt und den Gemeinschaftsräumen in der Kaserne, oder einer preisgünstigen Unterkunft für Geschäftsreisende. Ideen sind da und weitere können noch entstehen, sofern die Verantwortlichen äußere Faktoren und infolge auch das Gesamtprojekt nochmals neu bewerten und ihre Entscheidungen an die veränderten Rahmenbedingungen in Südtirol und der Welt anpassen.
Karin Meister, Tourismusberatung Schlanders/Naturns
Begriffserklärungen Streuhotels: Betreiber von Streuhotels dehnen ihr Angebot der Gästebeherbergung auf mehrere Räume in verschiedenen bestehenden Gebäuden oder Strukturen eines Ortes aus, die für touristische Zwecke umgebaut wurden. Damit können Leerstände und Dorfzentren neu belebt werden, durch die räumliche Distanz zum Verwaltungsgebäude ev. auch andere Partner aus Handel oder Tourismus mit einbezogen werden. Co-Living: Wohnform, die den Mietern von bezugsfertigen Wohnungen mit variablen Konzepten größtmögliche Flexibilität und Individualität bietet, aber trotzdem die Vorteile gemeinschaftlichen Wohnens beinhaltet. Co-Living kann eine Lösung für Selbstständige, digitale Nomaden, Studierende oder Gründer sein, für eine junge Generation, die sich nicht mehr mit Besitz belasten will und womöglich auch im Beruf auf Co-working, also das individuelle Arbeiten in einem gemeinschaftlich bespielten Raum setzt. Vorteile: Vielseitigkeit der Flächennutzung, geringere Spesen aufgrund gemeinschaftlicher Nutzung, Nachhaltigkeit.
Was ist eure Meinung dazu? Schreibt uns unter idrukas@gmail.com
Der perfekte Mann
Lustspiel in 3 Akten von Jürgen Baumgarten Regie: Eva Maria Tscholl
Aufführungstermine
Freitag 27.01.2023 20 Uhr Sonntag 29.01.2023 17 Uhr Freitag 03.02.2023 20 Uhr Samstag 04.02.2023 20 Uhr Sonntag 05.02.2023 17 Uhr
Reservierungen unter 388 43 80 100
von 11 bis 13 und 17 bis 20 Uhr
im Haus der Dorfgemeinschaft Kortsch oder jederzeit über WhatsApp THEATERGRUPPE KORTSCH
„Der perfekte Mann“
Die Theatergruppe Kortsch startet mit einem neuen Stück in das noch junge Theaterjahr und präsentiert dem Publikum den „perfekten Mann“. In einer Welt, in der sich die Suche nach dem perfekten Partner oft sehr schwierig gestaltet, zielt dieses Stück darauf ab, aufzuzeigen, dass Wunschvorstellung und Realität oft Welten voneinander entfernt sind. Genießen sie mit den jungen Spielern der Theatergruppe Kortsch einen lustigen Theaterabend voll von Vorurteilen und (falschen oder richtigen?) Klischees. Zum Stück: Dass Elisabeth auf diese Idee kam, ist vermutlich ihrem Beruf geschuldet: Sie leitet eine kleine Werbeagentur und weiß, wie man Bedürfnisse weckt und Geschmack lenkt! Da es den perfekten Mann für sie scheinbar nicht gibt, muss frau ihn sich eben selbst „formen“. Der unscheinbare, „neutrale“ Hubert, der soeben als Untermieter bei ihr eingezogen ist, scheint für dieses Vorhaben ideal. Unterstützt von ihren männer(leid)geprüften Kolleginnen startet Elisabeth ihr Experiment: „Der perfekte Mann“. Zunächst scheint das Experiment zu glücken - oder etwa doch nicht?
Foto: „Wind“-Archiv