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Laas: Weißbetonfassade der Lasa Marmo Seite
Von wegen graue Maus
Wer behauptet, Beton sei grau und langweilig, wird am neuen Firmensitz des Brixner Betonspezialisten PROGRESS eines Besseren belehrt. Dort veredelt jetzt Laaser Marmor in einer Weißbetonfassade außen und in einer hochwertigen Mensa innen den Firmensitz in der Brixner Industriezone.
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Kein Zweifel, die PROGRESS GROUP, als Vorreiter in Sachen automatisierter Herstellung von Betonfertigteilen, wollte für das 150 köpfige Team optimale Arbeitsbedingungen und für die Kunden ein Vorzeige-Projekt der Superlative schaffen. Dass das knapp 30 Meter hohe neungeschossige Gebäude als zweckmäßiger Firmensitz und als gigantisches Ausstellungsstück betrachtet und erlebt werden kann, ist ein Verdienst der architektonischen Planung.
So sieht der junge Meraner Architekt und Designer Manuel Gschnell vom Studio DEAR das neue Produktions- und Bürogebäude als Ergebnis aus Freude am Experimentieren und dem Streben nach Perfektion in der Betonvorfertigung.
Die Betonfertigteile wurden dabei in besonderer Weise veredelt. Der Weißbeton wurde mit Zuschlägen von Laaser Marmor, einem Gemisch aus Splitt und Sand, versehen und danach geschliffen. Die spiegelglatten Betonelemente rahmen in regelmäßiger Anordnung die raumhohen Fenster ein, sodass ein Raster entsteht, das die Blicke von weit her auf sich zieht und dann weiterleitet – auf die gespiegelte Umgebung, mit der sich das Brixner Unternehmen Foto: ©Arnold Ritter/Niederbacher Küchen identifiziert. „Unser Ziel war es ein lokales hochwertiges Material zu verwenden, welches die Fähigkeit hat, die umliegende Umgebung widerzuspiegeln. Dabei kam für uns nur der Laaser Marmor in Frage. Das anfallende Verschnittmaterial als Zuschlag für den Beton in Kombination mit dem Hochglanzschliff der Oberfläche, erzeugt ein hochwertiges, elegantes Produkt, das unseren Vorstellungen gerecht wurde“, so Arch. Manuel Gschnell.
Im 3. Obergeschoss bietet ein BetriebsRestaurant dem Progress Team einen zentralen Treffpunkt, mit gesunder und regionaler Küche. Nicht nur die Präsenz von Eichenholz und Pflanzen verströmt hier Gemütlichkeit, das Restaurant wurde auch bewusst farblich auf die Außenfassade in Weißbeton abgestimmt. Der Architekt kam für die Auswahl der Rohplatten persönlich nach Laas und achtete bewusst auf nicht rein weißen Marmor. Die Wahl fiel auf kalt weißen, leicht grau-grün und braun gewolkten Marmor der Produktlinie Lasa !ndividual® der zu Abdeckplatten und Verkleidungen für die Möbel des Selbstbedienungs- und Speisenausgabebereiches
Foto: ©Werner Klemens/Lasa Marmo Bild oben: Weißbetonfassade mit 303 Tonnen Laaser Marmorsplit der aus Verschnittmaterial in Laas hergestellt wurde
verarbeitet wurde. Die Oberflächen wurden hierzu geschliffen und für die Verwendung in der Küche imprägniert.
Der Architekt plante die Küche mittels digitalem Planungsprogramm von LASA Marmo und versuchte den Verschnitt so gering als möglich zu halten.
Der besondere Spezialbau der Progress Group führt insgesamt exemplarisch vor, wie vielfältig Betonfertigteile eingesetzt werden können. „PROGRESS GROUP steht seit jeher für effiziente hochwertige Betonfertigteile. Wir sehen im Zuschlag Laaser Marmor ein großes Potential und freuen uns, an unserem eigenen Firmensitz jetzt mit dem Laaser Marmor - einem der hochwertigsten Natursteine Südtirols - eine tolle Visitenkarte zu haben“, so Piero Bernabé, CEO von PROGRESS. Die Verbindung von Beton und Laaser Marmor als Zuschlagstoff lässt auch in der Fertigbauteilbranche einen völlig neuen hochwertigen und edlen Baustoff entstehen, der regional und nachhaltig ist.
Initiative Drususkaserne Schlanders
Wieso soll ich zurück in die Heimat?
Südtirol ist kein Ort für Twens. Dies zumindest belegen die Zahlen. Im Jahr 2016 betrug der Anteil der 25 – 34jährigen der abwandernden Personen über 40%, wobei es den strukturschwachen Westen des Landes am härtesten trifft. Es sind vor allem gut ausgebildete Fachkräfte, welche in attraktive Nachbarländer ziehen bzw. Studenten, die erst gar nicht mehr in ihre Heimat zurückkehren.
Die große Frage nach dem Warum beschäftigt die Politik - mit der Wohnbauförderung und dem einen oder anderen finanziellen Zuckerle will man die Jungen zurück ins gelobte Land locken. Wenn es doch nur so einfach wäre… Sich mit Studierenden auszutauschen lässt erahnen, welch gordischen Knoten es zu lösen gilt.
Lukas Pircher aus Schlanders studiert Wirtschaft in Wien. Mit seiner Qualifikation würde er einen seiner Ausbildung angemessenen Job wohl nur in Bozen finden: „Aber warum soll ich da jeden Tag zurück nach Hause pendeln? Bozen ist eine Studentenstadt, am Abend ist immer was los…“
Auf die BASIS Vinschgau Val Venosta angesprochen, meint Lukas, er sei jetzt in den Sommerferien oft dort. Die ungezwungene Atmosphäre, Austausch mit Menschen aus der ganzen Welt – dies gefalle ihm an diesem Ort. „Fast ein bisschen wie in Wien (…) Aber eben nur ein Tropfen auf den heißen Stein…“ „Aus den Kasernen könnte man so viel Tolles machen, wenn man es nur zulassen würde. (…) Ein Hostel vielleicht, ein Museum, oder auch eine Bar wie bei den Ruinenbars in Budapest. „, gerät er ins Schwärmen. Die von ihm genannten Abrissbars sind aus der Not entstanden. Mit wenig Geld und viel Kreativität wurden Abrisshäuser von jungen Menschen auf Vordermann gebracht. Eine hippe Inneneinrichtung mit Möbeln, die sonst auf dem Sperrmüll landen würden, und Graffitikunst an den Wänden – über die Jahre hat sich ein richtiger Hype rund um diese Ruinenbars in Budapest entwickelt, welche nun fixen Bestandteil des Nachtlebens bilden.
Ein weiterer Punkt, welcher aufs Tapet gebracht wird, sind die problematischen Verkehrsanbindungen: „In Schlanders hat man das Gefühl, von der Welt abgeschnitten zu sein. Um nach München oder nach Wien zu kommen, braucht man eine Ewigkeit, vor allem wenn man kein eigenes Auto besitzt. Auch Bozen selber scheint schon eine halbe Weltreise zu sein. Da brauch ich manchmal über 2 Stunden. Und der letzte Zug in den Vinschgau fährt schon um zehn…“
Eigentlich könnte er sich schon vorstellen, wieder in die Heimat zurückzukehren: „Aber die Mieten sind ja horrend. Da müsste ich wieder bei meinen Eltern einziehen, das würde nicht lange gut gehen…“, sagt er und schmunzelt. Auf die Frage, ob er es sich vorstellen könnte, den Dachboden seiner Eltern auszubauen, oder sich eine Wohnung zu kaufen, winkt er energisch ab - dafür sei er noch zu jung und er möchte sich noch nicht definitiv festlegen. Eine leistbare Mietwohnung bräuchte es, das würde ihm eine Perspektive verschaffen. So wie Lukas geht es vielen seiner Freunde, “und die meisten davon haben auch keinen ausbaufähigen Dachboden daheim”.
Liebe Studenten, ihr dürft uns weiterhin gern schreiben unter: idrukas@gmail.com
Schlanders/Prad/Mals
Musikalische und kulinarische Sommerabende
Viel Musik, kulinarische Genüsse, Marktstände mit regionalen Produkten und Spiele für Kinder standen und stehen im Mittelpunkt der Sommerabende in Schlanders, Prad und Mals. Angefangen hat Schlanders nach der Einführung der Fußgängerzone vor rund 30 Jahren. Die „Langen Freitage“ waren ein Renner und zogen Menschen aus dem ganzen Vinschgau an. Die Geschäfte waren bis 22 Uhr offen, man flanierte durch die Fußgängerzone, Menschen trafen sich, es wurde gegessen und getrunken. Für Kinder gab es Spiele und verschiedene Musikgruppen spielen an mehreren Plätzen entlang der Flaniermeile. Dieses Jahr gibt es in Schlanders vier „Sommerabende“ am Freitag vom 22. Juli bis 12. August. Neben Musikgruppen, Spielen und verschiedenen Marktständen, gibt es an jedem Freitag einen Schwerpunkt. So stand am er-
Foto: Heinrich Zoderer
sten Freitag „Spiel & Spass für Kinder“ im Mittelpunkt, am 29. Juli ging es um „Wein & Genuss“, am 5. August präsentierten sich die verschiedenen Vereine und am 12. August geht es um Brauchtum und Traditionen. In Prad finden die Sommerabende jeweils am Donnerstag von 16 bis 22:30 Uhr statt. Das „Prader Markt Quintett“ begann am 21. Juli und wird bis am 18. August an fünf Donnerstagen durchgeführt. Geboten wird ein lebendiges Markttreiben, Musik mit Kleingruppen wie der „Ortwein Musi“ und der „Tuftweg Musi“. Auch die „Obervinschger Böhmische“ und einige Songwriter, sowie Nina Duschek mit ihrer Band traten auf, genauso wie die Goasslschnöller, Schuaplattler und Volkstänzer. Am 4. August gaben die Jugendkapelle und die Musikkapelle von 19:45 bis 21:45 ein Abendkonzert. Die Die Sommerabende in Schlanders, Prad und Mals bieten ein buntes Programm für Einheimische und Gäste. Am 4. August gaben die Jugendkapelle und die Musikkapelle Prad am Hauptplatz ein Konzert.
Sommerabende in Mals gehen von Anfang Juli bis Ende August immer am Freitag von 18:00 bis 23:00 Uhr. Die Sommerabende werden von den verschiedenen Vereinen des Dorfes organisiert. Geboten wird Musik, reichlich zu essen und zu trinken, sowie ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit Bastelecken, Malatelier, Holzwerkstatt, Kletterwand, Bogenschießen, Sport, Spiele und viel Spaß. (hzg)