3 minute read
Rabland: „Wir wagen Neues“ Seite
Rabland
„Vertraue und gehe! - Wir wagen Neues“
Advertisement
Vertraue und gehe! - Wir wagen Neues“, so lautet das Jahresthema der Katholischen Frauenbewegung – kfb – für das Jahr 2021/22. Unter diesem Gedanken war auch der ImpulsNachmittag gestellt, der am 6. November im Geroldsaal in Rabland abgehalten wurde. Eingeladen waren die kfb-Frauen des Dekanates Naturns. „Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht!“ Mit diesem Zitat der Dichterin Marie von Ebner-Eschenbach begrüßte die Vorsitzende des Dekanates, Annemarie Erlacher. „Als Frauen sind wir Hüterinnen des Lebens und fühlen unsere Verantwortung für das gemeinsame Haus Erde. In vielen Bereichen sind wir gefordert, unser Leben neu zu gestalten, beginnend bei der Gestaltung unserer Zusammenkünfte, des Kontaktes untereinander bis hin zum Umgang mit der Schöpfung.“ Impuls-Nachmittag im Geroldsaal von Rabland
Foto: Magdalena Dietl Sapelza
Monika Fischer präsentierte den neuen kfb-Kalender. Er trägt das Motto „Neu denken – anders handeln“ und hat die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (UN) zum Inhalt. Der Kalender kann bei den kfbMitarbeiterinnen von Partschins und Rabland bestellt werden. mit einem Teil des Erlöses aus diesem Kalender wird das „Haus der geschützten Wohnungen“ (für Frauen in Gewaltsituationen) in Bozen unterstützt. Ingrid Raffeiner, Vorstandsfrau im Diözesanausschuss der kfb, stellte einige Jahresschwerpunkte der kfb vor, darunter „Laudato si“. Die 2. Enzyklika von Papst Franziskus ermuntert uns, in der Zusammenarbeit in der kfb, aber auch im Privaten das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren, die Richtung zu bedenken und zu verfolgen, eigene Unsicherheiten anzuschauen; Orientierungspunkte und positiv denkende Begleiterinnen und Beispiele zu suchen; die persönlichen Kräfte, Talente und Fertigkeiten heraus zu finden und sich zu Nutze zu machen. Neues wagen, mit dem inneren, positiven Gedanken: „Das haben wir noch nie gemacht, aber es wird sicher gut!“ Nach der Vorstellung des neuen Buches der kfb „Maria Magdalena, auf den Spuren einer besonderen Frau in Südtirol“ waren die Frauen aufgefordert, bei einem kurzen Austausch in Kleingruppen, eine zündende Idee, eine Vision, einen Traum, einen Wunsch usw. auszusprechen und auf Papier zu bringen.
Dekan Wiesler, der auch anwesend war, zeigte sich erfreut über die positiven Gedanken und Schritte der kfb in Hinblick auf Klimaziele und Bewahrung unserer Umwelt sowie auch über die wertvolle Arbeit in den Pfarreien. Er bedankte sich dafür und ermunterte die Frauen, mit Freude weiter zu machen.
Ein gemütlicher Plausch bei Kaffee und Kuchen beendete den Nachmittag.
Schlanders/Südtirol/Weltweit
Kein Platz für Gewalt an Frauen
Der 25. November ist der Internationale Aktionstag gegen Gewalt an Frauen. In Italien wird jeden dritten Tag eine Frau Opfer von Gewalt. Allein heuer wurden bereits 103 Frauen von ihrem aktuellen oder einem ehemaligen Partner ermordet, so der Landesbeirates für Chancengleichheit. Auch LH Arno Kompatscher betonte bei der Pressekonferenz in Bozen: „Der 25. November soll an das Thema erinnern, aber eigentlich muss jeder Tag im Jahr ein Tag gegen Gewalt an Frauen sein“. Weltweit wird am 25. November nicht nur an die vielen Femizide (Frauenmorde) erinnert, sondern auch an die verschiedenen Formen der Gewalt: körperliche und psychische Gewalt, sexuelle Gewalt, Stalking, Zwangsehen und ökonomische Gewalt. Unter dem Leitspruch „Gewalt ist keine Privatsache“ gibt es vom 25. November bis 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, auch in Südtirol verschiedene Aktionen. Der Chancenbeirat in Schlanders beteiligt sich an der Aktion „Besetzter Platz – posto occupato“. Ein roter Stuhl, aufgestellt im Kulturhaus, im Gemeindehaus und in der Bibliothek soll an alle Frauen erinnern, die Opfer von Gewalt wurden. In Schlanders wurde außerdem eine Bank auf dem Plawennpark rot angestrichen und mit dem Spruch „Kein Platz für Gewalt an Frauen“ versehen, um das ganze Jahr auf das Thema aufmerksam zu machen. In Südtirol gibt es fünf Frauen-
Foto: Heinrich Zoderer Bei einer Pressekonferenz am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, wurden die Aktionen in Schlanders vorgestellt und es wurde auf das Thema aufmerksam gemacht. Anwesend war der gesamte Gemeindeausschuss häuser. 579 Frauen, die im Jahr 2020 Opfer von Gewalt wurden, haben sich an diese Einrichtungen gewendet und um Hilfe gebeten, meinte BM Dieter Pinggera bei der Pressekonferenz auf dem Plawennpark. Nach einer Information des Landesamtes für Statistik sind in 67% der Fälle auch Kinder vorhanden, so dass es sich um Fälle von „miterlebter Gewalt“ handelt. Monika Wielander, die Vorsitzende des Chancenbeirates, machte darauf aufmerksam, dass die Dunkelziffer noch höher ist. Aber es gibt Stellen, an die sich sowohl Frauen als auch Männer wenden können, um sich Hilfe zu holen und Vorfälle von Gewalt zu melden. Neben den Notrufnummern 112 und 1522, kann man sich auch an die kostenlose Notrufnummer der Initiative „Frauen gegen Gewalt“ in Meran wenden: 800014008. (hzg)