3 minute read
Glurns: Der richtige Name ist „Günther Elsässer“ Seite
Latsch
Latsch packt den Entwicklungsplan an
Advertisement
Die Gemeinde Latsch packt den Gemeindeentwicklungsplan an und startet. Die Landesrätin Maria Kuenzer ist auf ihrer Überzeugungstour durch die Gemeinden im Gemeinderat von Latsch vom 28. Februar offene Türen eingerannt. Denn nach ihrem Vortrag vor den Gemeindräten („Der Gemeindeentwicklungsplan ist kein Projekt, das ist eure Zukunft“ und „Den Leerstand müsst ihr zu eurem Thema machen“ und „Bürgerbeteiligung und Bewusstseinschaffen ist wichtig“) beauftragten die Latscher per Ratsbeschluss das Ingenieurbüro „Kommunaldialog Raumplanung GmbH“ aus Niederösterreich mit der Erstellung einer IST-Analyse und mit einer folgenden Zielentwicklung. Bei der Ratssitzung anwesend waren vom Ingenieurbüro für Raumplanung und Raumordnung Stefan und Georg Aufhauser und Philipp Gasser. Gasser erklärte den Gemeinderäten, dass die geplante Vorgangsweise mit den LanDie für die Raumplanung zuständige Landesrätin Maria Kuenzer rennt in Latsch offene Türen ein; Philipp Gasser von „Kommunaldialog Raumplanung GmbH“ aus Niederösterreich erklärt den Gemeinderäten die geplante Vorgangsweise
Fotos: Erwin Bernhart
desämtern abgesprochen und dass in Latsch bereits einiges an Vorarbeit geleistet worden sei. Die Leerstandserhebung und Bürgerbefragungen im Zuge der Leitbilderstellung seien bereits vorhanden und ein Tourismusentwicklungskonzept werde über die BEzirksgemeinschaft für den gesamten Vinschgau in Auftrag gegeben. Die IST-Analyse enthalte die ERhebeung des sozioökonomischen Systems in der Gemeinde Latsch, das Siedlungssystem, die Mobilität und die Erreichbarkeiten, das Infrastruktursystem, di Umwelt, die Landschaft mit Grün- und Freiräumen, eine Stärken-Schwächen-Analyse (SWOT-Analyse). Als Steuerungsgruppe ist der Gemeindeausschuss vorgesehen, mit der immer wieder rückgekoppelt werde. Diese IST-Analyse werde dann den Bürger:innen von Latsch vorgesellt.
Erst danach werden Zielentwicklung, Siedlungsentwicklungsprogramm, die Programme für Mobilität und Tourismus erarbeitet, immer in engem Kontakt mit der Steuerungsgruppe. Auch diese Ergebnisse sollen den Bürger:innen präsentiert werden.
Das sei nun der offizielle Start für das Gemeindeentwicklungsprogramm, sagte BM Mauro Dalla Barba. Diese erste Beauftragung des Ingenieurbüros koste 50.000 Euro plus Mehrwertsteuer. Josef Kofler von der Liste Gemeinsam für Latsch stellte die Frage nach der Transparenz und ob es nicht möglich sei, die politische Minderheit in die Steuerungsgruppe aufzunehmen. Dalla Barba gelobte völlige Transparenz. Die Protokolle über die einzelnen Sitzungen werde man zugänglich machen. Ambitioniert und herausfordernd ist der Zeitplan: In zwei Jahren soll diese erste Phase abgeschlossen sein.
In Sachen Siedlungsentwicklung werde man mit den Gemeinden Kastebell-Tschars, Martell und Schlanders als funktionales Gebiet zusammenarbeiten. (eb)
Glurns
Richtig gestellt
Beim Artikel „Armutszeugnis“ im letzten Vinschgerwind ist es zu einer Namensverwechslung gekommen. Rund um Glurns, Schluderns und Mals ist sofort erkannt worden, dass es sich um den hemdsärmeligen Günther Elsässer vom Fischteich in Glurns handelt, der an der ehemaligen Tankstelle Bauten ohne Genehmigung der Gemeinde errichtet hat. Inhaltlich wurde in den vielen Reaktionen, die beim Vinschgerwind eingetrudelt sind, der Artikel von allen Seiten bestätigt. Die Änderung des Bauleitplanes von „öffentlichem Grün“ in „Landwirtschaftsgebiet“ letztinstanzlich von Seiten der Landesregierung anfangs Februar wird es der Gemeinde Glurns und Elsässer ermöglichen, den Zustand an der ehemaligen Tankstelle zwischen Glurns und Schluderns zu sanieren. Voraussetzung dafür ist eine Einigung von Elsässer mit dem Straßendienst Vinschgau. Der Straßendienst Vinschgau hatte sich gegen die Errichtung einer Elektro- und Gastankstelle ausgesprochen. Wir entschuldiFoto: Erwin Bernhart gen uns bei Günther Längerer für die Namensverwechslung. (eb)
Vom wind gefunden
Epidemie, Pandemie, Endemie
Covid19 hat die Welt, unsere Wahrnehmung und unser Zusammenleben verändert. Wir haben in den letzten beiden Jahren viele neue Begriffe kennengelernt. Über 1.500 Wortneuschöpfungen, sogenannte Neologismen, sind entstanden. Lockdown, Maskenpflicht, G2, G3, FFP2-Maske, Coronafrisur, AHA-Formel, AntigenTest, 7-Tage-Inzidenz, Booster-Impfung, Herdenimmunität, Homeoffice, mRNA-Impfstoff, Omikron, Long Covid, Triage sind nur einige dieser neuen Begriffe. Immer wieder hört man auch die Begriffe Epidemie, Pandemie und Endemie. Im Jänner 2020 entwickelte sich die Viruserkrankung zu einer Epidemie in China. Gemeint ist damit ein vermehrtes Auftreten von Krankheitsfällen durch denselben Erreger, innerhalb eines begrenzten Zeitraums und innerhalb einer Bevölkerungsgruppe. Es geht also um einen großen Ausbruch einer Krankheit, oft auch Seuche genannt, die örtlich und zeitlich begrenzt ist. Am 11. März 2020 erklärte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Covid19 zu einer Pandemie. Von einer Pandemie spricht man wenn sich eine Epidemie weltweit ausbreitet. Nun wird sehr oft davon gesprochen, dass die Pandemie endemisch wird, d.h. sich zu einer Endemie entwickelt. Es bedeutet nicht das Ende der Viruserkrankung, im Gegenteil. Bei einer Endemie bleibt die Zahl der Erkrankungen über die Zeit relativ konstant. Die Delta- und Omikron-Varianten haben gezeigt, wie anpassungsfähig das Virus ist. Das bedeutet, das Virus ist in der Welt, es kommen immer wieder neue Wellen und wir müssen lernen mit dem Virus und möglichen Varianten zu leben. (hzg)