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Goldrain/Latsch: SOS Ukraine 2022 - Benefizveranstaltungen Seite

Goldrain/Latsch

SOS Ukraine 2022 - Benefizveranstaltungen

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Die schrecklichen Bilder aus der Ukraine, die uns zur Zeit täglich vor Augen geführt werden, lassen uns nicht unberührt. Um den Menschen in der Ukraine zu helfen, organisierte und organisiert die Gemeinde Latsch eine Reihe von Benefizveranstaltungen und drückt somit ihre Solidarität mit dem ukrainischen Volk aus. Am 17.3.22 gab es beim Landsprachmarkt in Goldrain ein „Spendenstandl“. Alle Spenden kommen der Ukraine Hilfe zugute. Durch Monika Notova, gebürtig aus Kosice, und Alzbeta Herdova Kuppelwieser gelang es, Kontakt mit Igor Petrovcik, dem Bürgermeister der Altstadt Kosice in der Slowakei aufzunehmen. Die Stadt liegt 100km von der ukrainischen Grenze entfernt. Die Hilfsgüter kommen dorthin und werden dort abgeholt. Lebensmittel werden auch an den Auffangstellen verkocht. Matratzen, Notbetten, Bettwäsche, Decken und finanzielle Hilfe werden dringend gebraucht. Viele Flüchtlinge halten sich noch im Westen der Ukraine auf

Foto: Peter Tscholl

Am „Spendenstandl“ beim Landsprachmarkt in Goldrain. Im Bild v. links: Roland Riedl, Margit Ratschiller, Hedwig Riedl, Monika Prieth; rechts: Werner Kuppelwieser aus Tarsch fuhr mit gespendeten Hilfsgütern nach Kosice (SK) - im Bild mit Matus, der Gulasch kocht - im Hintergrund der Food-Truck, wo in einem Kessel für die ankommenden Flüchtlinge Gulasch gekocht wird.

und wollen nach Polen, Tschechien oder in die Slowakei. Sie sind nämlich der Meinung, dass sie bald wieder nach Hause gehen können. Was in der Ukraine derzeit passiert ist eine humanitäre Katastrophe. Obwohl es sehr gefährlich ist, in die Ukraine zu fahren, machen viele Menschen es trotzdem und riskieren ihr Leben um zu helfen. „Es gibt nichts Gutes außer man tut es“. Jeder sollte seinen Beitrag leisten und das tun was er kann. Am 19.3. organisierte der Weltladen Latsch ein Benefizkonzert zu Gunsten der Kinderpalliativstation in Kiew. Über die aus der Ukraine stammende und in Südtirol arbeitende Ärztin Dr. Iulia Burian, gelang es Kontakt mit Dr. Iryna Gubina von der Kinderpalliativstation in Kiew aufzunehmen. Der Reinerlös des Konzertes und alle Spenden werden für den Ankauf von Medikamenten verwendet. Beim Benefizkonzert im CulturForum in Latsch traten folgende Musiker:innen auf: Sandra Giovinazzo & Iryna Kyrylovska aus der Ukraine, Jessica Kaufmann aus Latsch, die Gruppen ZeitLous und Feinklang und die Schulband vom Oberschulzentrum Schlanders. Das Team vom Weltladen Latsch bedankt sich im Namen der Kinder von Herzen für die Spenden.

Am 25. 3. findet in der Pfarrkirche Latsch eine Friedensandacht, umrahmt von den Joyful Singers statt und am 27.03 der traditionelle „Suppensunnta“ in Tarsch. Am 2. 4. veranstaltet die Bürgerkapelle Latsch um 20 Uhr ein Frühjahrs – Benefizkonzert im CulturForum in Latsch. (pt)

Publikation/alphabeta Verlag

Sturzflüge - eine Südtiroler Kulturzeitschrift

Ende der 70er Jahre und zu Beginn der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts gab es in Südtirol eine kulturelle Aufbruchsstimmung. Kulturell und politisch wollte man Neues wagen, das Medienmonopol brechen, sich öffnen und weiterentwickeln. 1976 wurde vom Arbeitskreis Vinschgau unter Hans Wielander die Kulturzeitschrift „Arunda“ gegründet. 1981 erschien die erste Ausgabe der Kulturzeitschrift „Distel“, die seit 1997 unter dem Namen „Kulturelemente“ weiterhin von der Distel Vereinigung herausgegeben wird. Im März 1982 erschien die Nullnummer der „Sturzflüge“. Die Idee für diese Kulturzeitschrift entstand im Vinschgau durch Günther Vanzo aus Schlanders und Markus Costazza aus Naturns. Die Zeitschrift sollte die neu aufkeimende Lebendigkeit widerspiegeln und Platz für die literarische Szene schaffen. Das Südtiroler Kulturzentrum (SK) und die Südtiroler Autorenvereinigung (SAV) zeichneten als Herausgeber. Die Kerngruppe und Sturzflüge-Macher waren der Schriftsteller Georg Engl, der Layouter David Casagranda und der Grafiker Dominikus Andergassen, welche das Satzstudio Graphic Line in Bozen betrieben. Gerhard Mumelter, der Journalist und erste Präsident der Autorenvereinigung, war ebenfalls eine wichtige Säule. In den 22 Jahren von 1982 bis Juli 2004 wurden insgesamt 53 Nummern und mehrere Sondernummern herausgegeben. Neben literarischen Texten und Theaterbesprechungen, wurden Reportagen über aktuelle Themen veröffentlicht. Großes Aufsehen erregte die Nummer 7. Unter dem Titel „Diroll 1809“ und mit einem nackten Andreas Hofer auf dem Titelblatt, ging es in mehreren Beiträgen von jungen Historikern um eine Aufarbeitung der Geschichte und um ein anderes Geschichtsbild rund um Andreas Hofer. Die Aufarbeitung der Geschichte blieb ein wichtiges Anliegen. Eine Sondernummer über die Geschichte der Juden und das sehr erfolgreiches Buch Renate Mumelter schreibt in einer lesenswerten Publikation über die Sturzflüge, eine Südtiroler Kulturzeitschrift, welche es von 1982 bis 2004 gab.

„Unvergessen“ über die Lebensgeschichte des KZ-Häftlings Franz Thaler wurden publiziert. 2021 veröffentlichte Renate Mumelter im alphabeta Verlag eine sehr ausführliche Publikation über die wechselvolle und abenteuerliche Geschichte der Sturzflüge. (hzg)

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