2014-18 100 Jahre Erster Weltkrieg

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2014-2018 100 Jahre Erster Weltkrieg. FLANDERS FIELDS. EIN ORT DER ERINNERUNG. Kalender 2014-2015


2014-2018 100 Jahre Erster Weltkrieg. FLANDERS FIELDS. EIN ORT DER ERINNERUNG.


Noordzee

Zeebrugge (Zeebrügge)

(Nordsee)

NIEDERLANDE

Oostende (Ostende)

Antwerpen

Brugge

(Brügge)

Nieuwpoort Diksmuide

Flanders Fields Poperinge

Zonnebeke

Ieper (Ypern)

Mechelen

Gent

VLAANDEREN (FLANDERN)

Hasselt

BRUSSEL

(BRÜSSEL)

DEUTSCHLAND

Noordzee

Zeebrugge (Zeebrügge)

(Nordsee)

FRANKREICH

Leuven

Oostende (Ostende)

WALLONIE Brugge

(Brügge)

Nieuwpoort Diksmuide

Flanders Fields Poperinge

Antwerpen

Zonnebeke

Ieper (Ypern)

Gent

VLAANDEREN (FLANDERN)

Mechelen BRUSSEL

(BRÜSSEL)

Leuven

EUROPA FRANKREICH

BELGIEN

WALLONIE


Flanders fields. Ort der Erinnerung. 5 Einleitung 6

Geschichte

8 Ypern 13 Zonnebeke 18 Poperinge 24 Diksmuide 27 Nieuwpoort 28 GoneWest: 35 Brügge 36 Gent 38 Brüssel 40 Antwerpen 46 Leuven 49 Mechelen 52 Ostende 53 Märtyrerstädte 55

Veranstaltungskalender 2014-2015

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Erkunden Sie die Kriegsschauplätze

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Informationen für Presse / Reiseveranstalter

Ausgabe 2013 Anmerkung: Die Broschüre wird regelmäßig dem neusten Stand der Informationen angeglichen. Die jeweils aktuellste Version kann jederzeit von www.vlaanderenvakantieland.nl heruntergeladen werden. Die Broschüre wurde von Tourismus Flandern in Zusammenarbeit mit Partnern in Belgien und der ganzen Welt zusammengestellt und entspricht dem Informationsstand zum Zeitpunkt des Drucks (Oktober 2013). Tourismus Flandern kann in keiner Weise für jedwelche Schäden, die infolge der in dieser Broschüre zur Verfügung gestellten Informationen entstehen, verantwortlich gemacht werden. Kontrollieren Sie vor Ihrer Abreise bitte die Öffnungsdaten/-zeiten.


Vier lange Jahre waren die „Flanders Fields“ der dramatische Schauplatz für einige der blutigsten Kämpfe des Ersten Weltkrieges. Die friedliche Landschaft mit ihren Bauernhöfen und Feldern verwandelte sich 1914 in ein Schlachtfeld. Dieser erste internationale Konflikt auf Weltebene betraf nicht nur europäische Bürger; Länder der ganzen Welt, die als Kolonien, Herrschaftsgebiete, Protektorate und Hoheitsgebiete eine enge Beziehung zu Europa unterhielten, waren darin verwickelt. Eine Million Soldaten wurden verwundet, getötet oder als vermisst gemeldet und Abertausende Bürger verloren ihr Zuhause und mussten fliehen. Der Krieg verwüstete ganze Städte und Dörfer oder machte sie dem Erdboden gleich. Auch heute noch ist die Landschaft von den Spuren des Krieges gezeichnet. Hunderte Denkmäler, Gedenkstätten und Friedhöfe prägen ihr Gesicht und sind für Menschen in der ganzen Welt von großer historischer Bedeutung. Die Besucher können eine Vielzahl interaktiver Museen in dieser Region besuchen, die ihnen zahlreiche Aspekte des Konflikts – die Schlachten,

die Beeinträchtigung des Alltags oder die weitreichenden Folgen der Kriegsgewalt – näher erläutern. Zeremonien wie der tägliche Zapfenstreich („Last Post“) in Ypern oder der ANZAC Day (die jährliche Ehrung des „Australian and New Zealand Corps“) halten die Erinnerung an die Gefallenen wach und sind Ausdruck des brennenden Verlangens nach Frieden. 2014 beginnen in Flandern die Gedenkfeiern zum Ersten Weltkrieg. Die flämische Regierung hat unter dem Titel 100 JAHRE ERSTER WELTKRIEG IN FLANDERN ein vierjähriges Veranstaltungsprogramm gegen das Vergessen ausgearbeitet. Flandern lädt Sie ein, die Opfer dieses Krieges zu ehren und über Frieden und Verständigung nachzudenken. In dieser Broschüre finden Sie eine Übersicht aller Veranstaltungen, die im Rahmen der Gedenkfeiern 2014-2015 statt­finden.


Geschichte

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Der Weg in Richtung Westhoek Am 4. August 1914 fielen deutsche Truppen in Belgien ein. Sie beantragten bei König Albert I. freien Durchmarsch durch das Land, um Frankreich in den Rücken zu fallen und als erstes Land erobern zu können. Der König verweigerte die Genehmigung. Der berüchtigte Schlieffenplan musste von den Deutschen erzwungen werden. Die Kavallerie der deutschen Ulanen griff am 12. August 1914 bei Halen in Limburg mit gezogenen Säbeln an. Sie wurde von belgischen Soldaten mit Feuerwaffen am Durchmarsch gehindert. Der deutsche Einmarsch verlief langsamer als geplant. An verschiedenen Stellen wurden die Truppen auch von belgischen „Bürgern“ beschossen, das dachten zumindest die Angreifer. Da jeder Soldat sel-

ber für seine Uniform sorgen musste, konnten die Deutschen die Zivilisten nur sehr schlecht von den Soldaten unterscheiden und verwechselten sie deshalb oft mit den Bürgereinheiten. In Dinant, Andenne, Aarschot und Leuven wurde eine große Anzahl von Bürgern hingerichtet. Leuven ging in Flammen auf. 2000 Gebäude – darunter auch die berühmte Universitätsbibliothek – fielen dem Brand zum Opfer. Die als uneinnehmbar geltende „Festung“ Antwerpen fiel im Oktober 1914. Nach dem Fall von Antwerpen begaben sich die stark geschwächten belgischen Truppen im Eilmarsch an die Yser und bezogen dort Mitte Oktober Stellung hinter der Yserlinie, der letzten natürlichen Barriere.

1914: Die Erste Flandernschlacht Es gelang den belgischen Truppen, den deutschen Angriff aufzuhalten, indem sie die Yserpolder vom 27. bis 29. Oktober 2014 fluteten. Im Süden hatten die Britten zusammen mit den Franzosen die größten Schwierigkeiten, ihre Stellungen rund um Ypern gegen die deutschen Angriffe

zu halten. Nach dieser Schlacht waren die Fronten festgefahren und es begann ein langer Stellungskrieg. Der so genannte „Ypres Salient” (Ypernbogen), eine halbrunde Ausstülpung der britischen Frontlinie in deutschem Gebiet, war entstanden.

1915: Die Zweite Flandernschlacht Im Frühling des Jahres 1915 versuchten die Deutschen erneut bei Ypern durchzubrechen und eroberten dabei „Hill 60”. Am 22. April 1915 setzten sie zwischen Steenstrate und Langemark zum ersten Mal Giftgas ein. Tod und Panik bei den völlig überraschten Alliierten war die Folge. Sie zogen

sich ein paar Kilometer weit zurück, ein Durchbruch war jedoch nicht möglich. Auch die Deutschen waren überrascht. Im September verwendeten dann auch die Briten bei Loos Chlorgas.


1917: Die Dritte Flandernschlacht Am 7. Juni 1917 bebte die Erde unter den Deutschen. Es wurden 19 unterirdische Minen zur Explosion gebracht. Diese bis dato größten Explosionen der Kriegsgeschichte konnte man bis London hören („Minenschlacht bei Mesen-Wijtschate“).

rund 400.000 Mann. Die Zahl der Opfer bezog sich auf Tote, Verwundete, Vermisste und Kriegsgefangene. Die Deutschen hatten starke, mit etlichen Maschinen­ gewehren bestückte Betonbunker errichtet, die kaum zu erobern waren.

Im August desselben Jahres fand die Schlacht um Passchendaele statt. Sie wurde zu einer regelrechten Katastrophe. In den vier Monate dauernden Kämpfen für einen Gebietsgewinn von nur acht Kilometer verloren die Briten

1917 setzten die Deutschen zum ersten Mal Senfgas oder „Ieperiet” ein. Im Gegensatz zu Chlor und Phosgen beschädigt Senfgas nicht nur die Atemorgane. Es verursacht auch Blasen auf der Haut, die quälende Schmerzen verursachen.

1918: Die deutsche Frühjahrsoffensive Im Frühjahr des Jahres 1918 wurden die deutschen Truppen um Divisionen verstärkt, die von der russischen Front zurückkehrten. Die Oktoberrevolution hatte den Krieg dort beendet. In der Schlacht von Merkem am 17. April 1918 waren die belgischen Truppen einem massiven Angriff der

Deutschen ausgesetzt. Trotz des schweren Angriffs wurden die Deutschen in ihre Ausgangspositionen zurückgedrängt. Die Schlacht um den Kemmelberg machte vor allem den Franzosen schwer zu schaffen. Am 25. April 1918 wurde der Kemmelberg erobert und Ypern fiel fast in deutsche Hände.

28 september - 11 november 1918: Die alliierte Befreiungsoffensive Die deutschen Reserven gingen jedoch zur Neige und die Amerikaner griffen an der Westfront an. Außerdem bröckelte die deutsche Heimatfront. Vom 28. September bis 11. November 1918 fand dann die Befreiungsoffensive statt, die die Deutschen bis an die Schelde zurückdrängte. Am Samstag, den 28. September 1918 griffen die Belgier den Vrijbos in Houthulst an („Schlacht um den Wald von

Houthulst“). Zu diesem Zweck wurden fast alle belgischen Truppen mobilisiert und um die zweite britische Armee und einige französische Divisionen verstärkt. Am Ende des ersten Tages waren alle feindlichen Stellungen in einem Bereich von 18 Kilometer Breite und sechs Kilometer Tiefe eingenommen.

11 November 1918: Waffenstillstand Im November wurde in einem Eisenbahnwagon im französischen Compiègne der Waffenstillstand unterzeichnet. Am 11. November 1918 um 11.00 Uhr war der Erste Weltkrieg zu Ende.

1919-1967: Der Wiederaufbau Nach dem Krieg kehrten viele Flüchtlinge nach Hause zurück. Die Trümmer wurden beseitigt, die Front wurde „aufgeräumt” und langsam alles wiederaufgebaut oder neu

errichtet. 1967 wurde das „Nieuwerck”, der östliche Anbau der Tuchhalle in Ypern, als Rathaus eingeweiht.


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Ypern

Addresse Lakenhalle, Grote Markt 34 8900 Ypern Kontakt +32 (0) 57 239 220 flandersfields@ieper.be Webseite www.inflandersfields.be Öffnungszeiten 1. April - 15. November: Mo. - So.: 10 - 18 Uhr 16. November - 31. März: Di. - So.: 10 - 17 Uhr 25. Dezember und 1. Januar geschlossen Preise Erwachsene: 9,00 € Jugendliche (19-25 J.): 5,00 € Kinder (7-18 J.): 4,00 € Kinder < 7 Jahre: freier Eintritt Gruppen (min. 15 Pers.): 7,00 € Schulklassen (< 26 J.): 4,00 € Besichtigung des Glockenturms: 2,00 € Gruppen müssen mindestens zwei Wochen im Voraus angemeldet werden.

In Flanders Fields Museum Das neu gestaltete „In Flanders Fields Museum“ bildet eine unbedingt sehenswerte Attraktion der Stadt Ypern. Das Museum in der historischen Tuchhalle erzählt von den Schicksalen einfacher Menschen und schafft eine Verbindung zum Landschaftsbild des Ersten Weltkriegs in Westflandern. Das Museum hat seine Größe verdoppelt und beinhaltet nun auch ein Informationscenter über den Ersten Weltkrieg. Es werden mehr als 2.000 Originalobjekte und Dokumente gezeigt und die Besucher haben die Möglichkeit, über interaktive Informationsstände vier persönliche Geschichten zu erfahren. Die neue Szenerie lenkt die Aufmerksamkeit auf die aktuellen Exponate im Museum. Touchscreens, interaktive Armbänder, Videoprojektion und Klanglandschaften ermöglichen eine intensive Erfahrung und ein realitätsnahes Eintauchen in die Frontlinie. Zudem haben die Besucher die Möglichkeit, den Belfried zu besteigen, um von dort aus einen Blick über die zahlreichen historischen Schauplätze und Gedenkorte des Frontabschnittes „Ypern Bogen“ zu werfen.


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01/11/13 30/06/14

In Flanders Fields Museum

Krieg und Trauma. „Soldaten und Lazarette 1914-1918.“

Doppelausstellung in Gent, Museum Dr. Guislain, und in Ypern, In Flanders Fields Museum Zu Beginn des Ersten Weltkriegs war keine der europäischen Armeen der überwältigen Anzahl von Verwundeten dieses ersten „industrialisierten“ Krieges gewachsen. Erst in den Jahren 1917 und 1918 war man in der Lage, die medizinische Versorgung besser zu organisieren. Zu einem wahren Durchbruch führte jedoch die zuerst zögerliche Anerkennung des psychischen Traumas, das die Schrecken dieses Krieges verursachte. Zwei flämische Museen (in Ypern und Gent) haben beschlossen, diese bedeutende und ergreifende Geschichte gemeinsam zu erzählen. Am Vorabend der Gedenkfeiern weist diese Doppelausstellung mit Nachdruck darauf hin, dass auch 100

Jahre nach dem Ersten Weltkrieg das Schicksal der Menschen die größte Aufmerksamkeit verdient. Im In Flanders Fields Museum in Ypern wird die Organisation der medizinischen Versorgung an der Front während des Ersten Weltkriegs näher beleuchtet. Das Museum Dr. Guislain in Gent beschäftigt sich mit den gewalttätigen Konflikten des 20. Jahrhunderts und konzentriert sich dabei vor allem auf das Thema Psychiatrie. Wenn Sie beide Ausstellungen in Ypern und Gent besuchen möchten, erhalten Sie im ersten Museum einen Gutschein für das zweite, das Sie zum ermäßigten Preis besichtigen können! www.inflandersfields.be

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10 Auf der Suche nach Gefallenen Millionen Menschen ließen ihr Leben in der Hölle des Ersten Weltkriegs. Hunderttausende von ihnen starben in Belgien. Diese riesige Zahl und das Chaos, das noch lange nach dem Krieg herrschte, machte und macht es für die Nachkommen nicht leicht, herauszufinden, wo genau ihre Vorfahren verblieben sind. Tausende von Soldaten wurden, wenn überhaupt, anonym bestattet; viele gelten noch immer als vermisst. Aber dem Menschen ist es zu Eigen, dass er wenigstens den Ort besuchen will, an dem ein Vorfahre sein Leben ließ. Deshalb kommen Menschen aus der ganzen Welt nach Flandern. Sie suchen einen konkreten Anknüpfungspunkt an ihr Familienschicksal, einen Ort, an dem sie Trost finden und der Gefallenen gedenken können. Der geeignete Ausgangspunkt für diese Suche ist die Stadt Ypern und das dortige Museum und Wissenszentrum „In Flanders Fields Museum”. Dort gibt es eine Datenbank mit den Namen zahlloser Gefallener, die wiederum aus Datenbanken in der ganzen Welt geschöpft wurden. Wenn möglich, wurden die Namen um die Informationen ergänzt, die noch aufzuspüren waren. Wahrscheinlich wird die Namensliste nie ganz vollständig sein, aber sie vermittelt wichtige Anhaltspunkte für die Suche nach Gefallenen. Für Auskünfte über Menschen, von denen Sie wissen, dass sie im Ersten Weltkrieg blieben, können Sie auch Kontakt mit dem wissenschaftlichen Stab des Museums aufnehmen. Die Mitarbeiter versuchen gerne, Ihnen weiterzuhelfen. Wer im Museum bei seiner Suche nicht weiterkommt, kann sich an andere Einrichtungen und Organisationen wie beispielsweise das Rote Kreuz wenden. Auch der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und vergleichbare Organisationen in anderen Ländern sowie Kommunen, lokale Vereinigungen und Veteranenorganisationen verfügen über Datenbanken und Register. Und dann gibt es noch spezialisierte Websites und die Archive von Truppeneinheiten, die in Flandern gedient haben.

Interessierte können eine personalisierte Führung über die Schlachtfelder buchen. Aufschlussreich ist weiter das Menentor in Ypern: In dem hohen Bogen wurden fast 55 000 Namen von Gefallenen und Vermissten gemeißelt. Und damit auch in das kollektive Gedächtnis der Nachfahren der Kriegsopfer.

Nützliche Websites: -- http://www.inflandersfields.be/nl/woi-in-vlaanderen/ dodenregister/inleiding -- http://www.volksbund.de/graebersuche.html


0 01/10/14 04/01/15

In Flanders Fields Museum

Die Schlacht an der Yser und die Erste Ypernschlacht

Während der Zeit des Gedenkens an 100 Jahre Erster Weltkrieg folgt das IFFM dem Kalender der militärischen Ereignisse mit kleineren befristeten Ausstellungen (200m2) über die Schlachten. Diese Ausstellung eröffnet die Reihe. Den historischen Ereignissen im Oktober-November 2014 wird eine Ausstellung mit einzigartigen Fotos aus der Sammlung von Robert und Maurice Antony gewidmet. „Beim Ausbruch des Ersten Weltkriegs arbeiteten die Brüder Maurice (1883-1963) und Robert (1885-1966) Antony als Foto­ grafen im erfolgreichen Geschäft ihrer Eltern. Als sich die Kriegsgewalt Ypern näherte, floh Maurice mit seinen Eltern

Menentor

nach Frankreich. Robert blieb in Ypern und hielt die systematische Zerstörung Yperns bis 1915 auf einer Reihe beeindruckender Fotos fest. Maurice sorgte dafür, dass diese dramatischen Fotos – wie die vom Brand der Tuchhalle – in die Weltpresse gelangten und weltweit verbreitet wurden. Ende 2012 gelang es dem IFFM die Sammlung der Original­ negative auf Glasplatten des Fotografen Antony zu erwerben. Mit diesen Bildern kann 2014 die erste Flandernschlacht und die Zerstörung des jahrhundertealten kulturellen Erbes eindrucksvoll dargestellt werden.” www.inflandersfields.be

Last Post-Zeremonie

Allabendlich findet ab 20.00 Uhr unter dem Menentor in Ypern ein ergreifender Zapfenstreich statt. Jeden Abend um 20.00 Uhr findet eine ergreifende Zeremonie unter dem Bogen des Menentors in Ypern statt. Das Protokoll dieser Zeremonie stammt ursprünglich von den britischen Truppen, bei denen Trompetenschall traditionsgemäß das Einstellen der Kämpfe ankündigte. 1928 wurde dieses Ritual zum ersten Mal im offiziellen Rahmen einer Gedenkfeier verwendet. Jeden Abend spielen genau um 20.00 Uhr die ehrenamtlichen Mitglieder der

Ypernschen Last Post Association auf ihren Trompeten unter dem Menentor einen letzten Gruß für die gefallenen Soldaten. Das Menentor spielt auch bei den traditionellen Gedenkfeiern am Waffenstillstandstag eine große Rolle. Nach den Ehrungen am Grab des unbekannten Soldaten wird hier eine Totenwache gehalten, die jedes Jahr aufs Neue zahlreiche Besucher anlockt. www.lastpost.be


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11/11/14 11/11/15

Menentor

Erinnerung an den Waffenstillstand

Das Gedenken an den Waffenstillstand begeht die Stadt Ypern jedes Jahr mit einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm. Höhepunkte sind „The Last Post“, ein Zapfenstreich, der seit 1927 allabendlich unter dem Menentor geblasen wird, und am 11. November auch das Konzert „The Great War Remembered“ in der St. Martinskathedrale (16.30 Uhr). www.toerisme-ieper.be

Deutscher Soldatenfriedhof Langemark Hinter dem monumentalen Eingangsbau liegen die Gräber von rund 44 300 gefallenen Soldaten. Rund 22 000 wurden in einem Gemeinschaftsgrab beigesetzt. Zu den Toten gehören mehr als 3000 Kadetten und Studenten, die sich freiwillig an die Front gemeldet hatten. Deshalb wird der Friedhof auch „Studentenfriedhof“ genannt. www.langemark-poelkapelle.be

22/04/15

Ypern und Langemark-Poelkapelle

Gedenken an den ersten Gasangriff

In Erinnerung an den ersten Gasangriff der Geschichte vor 100 Jahren finden an verschiedenen Orten der ehemaligen Frontlinie „Ypern-Bogen“ Gedenkveranstaltungen statt. www.toerisme-ieper.be


Zonnebeke Das Memorial Museum Passchendaele 1917 Das Memorial Museum Passchendaele 1917 (MMP1917) eröffnete am Samstag, den 13. Juli 2013 das mit Spannung erwartete renovierte Museum. Das MMP1917 hat sich zum Ziel gesetzt, die Erinnerung an die Schlacht von Passchendaele wach zu halten. In der brutalsten Schlacht des Ersten Weltkriegs starben 1917 innerhalb von nur 100 Tagen eine halbe Million Soldaten für nur acht Kilometer Gebietsgewinn.

Addresse Memorial Museum Passchendaele 1917 Ieperstraat 7/A 8980 Zonnebeke Kontakt +32 (0)51 77 04 41 toerisme@zonnebeke.be Webseite www.passchendaele.be Öffnungszeiten täglich von 9 - 17 Uhr geschlossen vom 16. Dezember - 31. Januar letzter Eintritt um 16 Uhr Preise Erwachsene: Kinder < 12 Jahre: Studenten: Gruppen (min. 15 Pers.)

7,50 € freier Eintritt 5,00 € 5,00 €

Gruppen müssen sich vorher anmelden! Führungen zwei Stunden: 50,00 €

Das Museum ist in der historischen Schlossdomäne von Zonnebeke untergebracht und ist hauptsächlich den materiellen Aspekten des Ersten Weltkriegs gewidmet. Dabei geht es um Uniformen, Schlachtfeldarchäologie und die Artillerie. Das erneuerte Museum besteht aus fünf verschiedenen Abteilungen. Im ersten Teil erhalten Sie eine chronologische Übersicht über den Ersten Weltkrieg an der Front in dieser Region. Danach können Sie im Rahmen der einzigartigen „Dugout Experience” mit Kommunikations- und Erste-Hilfe-Posten, Hauptquartieren und Schlafstellen erleben, wie die Briten 1917 unter der Erde lebten. Die dritte Abteilung finden Sie in dem völlig neuen Museumsgebäude über die Schlacht von Passchendaele. Hier erfahren Sie alles über die internationale Dimension des Krieges und das, was die verschiedenen Nationen zu dieser Schlacht beigetragen haben. Der Kriegsschauplatz wird in einem Modell dargestellt. Neben der Dugout Experience mit fünf neuen Sälen können sich Besucher auch die neue Trench Experience anschauen, ein rekonstruiertes Netz von deutschen und britischen Schützengräben mit originalgetreu wieder aufgebauten Unterschlüpfen. Es ist eine ganz besondere Erfahrung, zu sehen, wie sich das Leben in den Schützengräben im Verlauf des Krieges entwickelt hat. Der fünfte Teil, die Gedächtnisgalerie, ist den Hunderttausenden von Todesopfern gewidmet, die hier gekämpft und vor allem gelitten haben. Zum Schluss können Sie sich noch das berühmte Kunstwerk „Falls the Shadow” ansehen, das die neuseeländische Künstlerin Helen Pollock aus Ton aus Passchendaele und Koromandel in Neuseeland gebrannt hat. Hier kann man kurz innehalten und dem Leid der vielen Millionen Menschen gedenken, die direkt und indirekt mit den Folgen des Ersten Weltkriegs konfrontiert wurden. Direkt neben dem Museum wird der „Passchendaele Memorial Park” angelegt. Er besteht aus verschiedenen Poppy-gardens. Diese Themen­ gärten sind den Nationen gewidmet, die in der Schlacht von Passchendaele gekämpft haben. Es werden drei neue Wanderrouten ausgearbeitet, darunter auch eine zum Soldatenfriedhof Tyne Cot Cemetery und eine zum Polygon Wood Cemetery. Eine interaktive Applikation liefert Ihnen die fachkundige Begleitung zu den Wanderschleifen.


14 15/08/14 15/12/14

Memorial Museum Passchendaele 1917

The Old Contemptibles

Am 22. August 1914 trat mit der aus mehr als hunderttausend Soldaten bestehenden „British Expeditionary Force“ (BEF) erstmals seit über hundert Jahren wieder ein Truppenkontingent der britischen Armee auf dem Kontinent in Aktion. Durch das Eingreifen der BEF konnte der deutsche Vormarsch in Belgien aufgehalten und im Oktober- November 1914 bei Gheluvelt (Zonnebeke) sogar für kurze Zeit zum Stillstand gebracht werden. Tragischerweise führten die Kämpfe zum Verlust des halben Truppenkontingents. Die überlebenden „Old Contemptibles“ verbrachten den Winter im Dorf Ploegsteert. Dort entstand die legendäre Comic-Figur des „Old Bill” und auch der berühmte „Weihnachtsfrieden“ (Christmas Truce), die spontane Waffenruhe vom 24. Dezember 1914, hatte dort seinen Ursprung. Die von August bis Dezember 1914 währende Episode der „Old Contemptibles“ wird in mehreren sich ergänzenden Ausstellungen beleuchtet. Das erweiterte Memorial Museum Passchendaele 1917 widmet sich den Ereignissen von Oktober bis November 1914. Das neue „Interpretationszentrum Ploegsteert

1914-1918” informiert die Besucher über den ersten Kriegswinter. Die Ausstellungen werden in enger Zusammenarbeit mit der Royal British Legion, dem National Army Museum und britischen Regimentsmuseen vorbereitet. Sie alle haben dazu beigetragen, dass Hunderte historischer Objekte nach Belgien zurückkehren können. Die Geschichte der „Old Contemptibles“ wird auch mit dem Rückzug der belgischen Truppen in Richtung Norden in Zusammenhang gebracht. Dabei spielt die Zusammenarbeit mit dem Yserturm in Diksmuide eine besondere Rolle. Der Titel des Projekts, „Via Dolorosa” bzw. „Pfad des Leidens”, soll an die vielen tausend Soldaten erinnern, die im ersten Monat des Krieges in Belgien fielen. Am Eröffnungswochenende (15.-17. August) findet mit 150 Schauspielern und Komparsen aus sieben Ländern eine Nachstellung statt, die den „Old Contemptibles“ und ihrem historischem Rückzug von Mons nach Gheluvelt und Ploegsteert gewidmet ist. www.passchendaele.be

24/08/15 15/12/15

Memorial Museum Passchendaele 1917

Kinder des Empire

Im April 2015 wird im Memorial Museum Passchendaele 1917 eine fesselnde Ausstellung über den internationalen Nachrichtenaustausch im Ersten Weltkrieg eröffnet. Die Besucher erfahren alles über Boten, Tauben und Hunde als Überbringer von Nachrichten, über (drahtlose) Telefone und Telegrafie und über die Verschlüsselung von Nachrichten. So kommunizierten die Alliierten in der Sprache der Choctaw-Indianer miteinander, die den Deutschen natürlich vollkommen unverständlich war. Die Attraktion für die Besucher sind Originalkodiermaschinen, die sie selber bedienen können. Sie können damit Nachrichten im Morsecode versenden und einander mithilfe authentischer drahtloser Telephonie anrufen. Im Mittelpunkt der Ausstellung

steht die ungewöhnliche Art und Weise, in der die kanadischen, australischen und neuseeländischen Soldaten an der Front miteinander kommunizierten. Neben diesen Methoden und Techniken werden auch allgemeinere Themen behandelt, die eine Verbindung zu den Kommunikationssystemen der Gegenwart herstellen. Die sehr eng an das Projekt „Children of the Empire“ anschließende Ausstellung wird 2014-2015 in verschiedenen Städten in Kanada zu sehen sein. www.passchendaele.be

25/10/14

Memorial Museum Passchendaele 1917

Doppelzeremonie

Am 25. Oktober 2014 findet zum hundertjährigen Gedenken an die Yserschlacht vormittags in Gheluvelt (Worcesters & South Wales Borderers) und nachmittags in Zandvoorde (Household Cavalry) je eine Zeremonie statt. www.passchendaele.be


Soldatenfriedhöfe in Flandern In Flandern gibt es zahlreiche Soldatenfriedhöfe. Bei den meisten handelt es sich um britische Friedhöfe, da britische Truppen den südlichen Abschnitt der belgischen Front verteidigt hatten. Nach dem Krieg beschloss die Regierung Großbritanniens, die Toten nicht zu repatriieren, sondern an Ort und Stelle Soldatenfriedhöfe anzulegen. Die Friedhöfe, die von der Commonwealth War Graves Commission (CWGC) verwaltet werden, sind durch lange Reihen weißer Grabsteine auf weiten, grünen Rasenflächen gekennzeichnet. Und auf allen gibt es ein Cross of Sacrifice und einen Stone of Remembrance. In ihrem Schatten liegen Soldaten aus allen Teilen des Commonwealth: Briten, Neuseeländer, Australier, Kanadier, aber auch Soldaten aus Indien und von den Karibischen Inseln. Auf den Grabsteinen der Soldaten, deren Identität bekannt ist, sind deren Glaubenszugehörigkeit, ihr Regiment und militärischer Rang sowie ihr Todesdatum vermerkt. Auf denen der anonymen Gräber steht der berühmte, von Rudyard Kipling stammende Grabspruch „Known unto God“. Die CWGC veranstaltet immer wieder Feierstunden auf den Friedhöfen, die von Ehrenamtlichen gepflegt werden. Die deutschen Soldaten liegen auf vier großen Friedhöfen in Flandern, die vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge verwaltet werden. Auf den Friedhöfen in der Westhoek gibt es auch Gemeinschaftsgräber mit flachen Grabsteinen. In Vladslo steht die ergreifende Skulpturengruppe „Trauerndes Elternpaar“, das die deutsche expressionistische Künstlerin Käthe Kollwitz zum Gedenken an ihren Sohn Peter schuf, der sich freiwillig an die Front gemeldet hatte und im Alter von 18 Jahren in Flandern fiel. Nur vergleichsweise wenige Franzosen kämpften auf flämischem Boden. Dennoch gibt es in Westflandern auch französische Soldatenfriedhöfe. Dort liegen neben Franzosen auch algerische Zouaven und marokkanische Goumiers. Die Monumente und die weißen Kreuze erinnern an den einzigen amerikanischen Soldatenfriedhof des Ersten Weltkriegs in Belgien. Er wird von der American Battle Monuments Commission verwaltet. Präsident Wilson hatte sich vergeblich dafür eingesetzt, die gefallenen amerikanischen Soldaten zu repatriieren und ihnen in der Heimat eine letzte Ruhestätte zu bereiten. In der ganzen Region gibt es belgische Soldatenfriedhöfe. Auf vielen liegen aber auch Soldaten aus anderen Ländern. Typisch für diese Friedhöfe sind die

schlanken Obelisken sowie Grabsteine, die mit einer Darstellung der belgischen Trikolore geschmückt sind. Die meisten belgischen Toten fielen während der Yserschlacht und der blutigen letzten Offensive von 1918. Einige wurden auch auf die Friedhöfe ihres Heimatdorfs oder ihrer Heimatstadt überführt. So unterschiedlich die Soldatenfriedhöfe der einzelnen Nationen auch sind – gemein ist ihnen, dass die schreckliche Vergangenheit längst durch eine friedliche Stille eingeholt wurde.


16 25/04/15 26/04/15

ANZAC Day Am 25. April 2015 ist es genau 100 Jahre her, dass australische und neuseeländische Soldaten auf der türkischen Halbinsel Gallipoli landeten, wo für sie der Erste Weltkrieg begann. Die Truppen beider Nationen kamen 1917 nach Flandern und kämpften bei der Schlacht von Passchendaele auf der Seite der Alliierten. Der jährliche ANZAC Day beginnt traditionsgemäß mit dem „Dawn Service“, einer Gedenkfeier im Morgengrauen auf dem Polygoon Wood Cemetery. Anschließend sind alle Gäste zum ANZAC-Frühstück eingeladen. Anlässlich des ANZAC Day 2015 verbreitet die UBA, eine Vereinigung von über 3000 Funkamateuren in Belgien, eine internationale Friedensbotschaft. Am Sonntag, den 26. April, findet der Flanders Scottish Memorial Day statt. Im Mittelpunkt stehen die schottischen Gemeinschaften in Kanada, Australien und Neuseeland. Vor allem in der kanadischen Armee gibt es noch immer schottische Bataillone, die die Traditionen ihrer britischen Schwesterregimenter übernommen haben, darunter die 48th und 85th Highlanders. Auf dem Programm des Tages stehen unter anderem Highland Games, Auftritte von Dudelsackgruppen und schottische Gastronomie. Der Memorial Day richtet sich an ein breites Publikum. Am gleichen Wochenende findet auch der zweite „Passchendaele Memorial Cricket Cup“ statt. www.passchendaele.be

10/11/14

Crest Farm Canadian Memorial

Passchendaele - Gedenkfeier 1914-1917-2014

Traditionelle Gedenkfeier anlässlich des Endes der Schlacht von Passchendaele mit Festakt auf dem Crest Farm Canadian Memorial und einem Fackelzug zur Kirche in Passchendaele. Danach sind alle Anwesenden zu einem Empfang im Freien eingeladen. Die Gedenkfeier thematisiert 100 Jahre nach Beginn des Großen Krieges das Leben einiger „Old Contemptibles“, die 1917 hierher zurückkehrten und in der Schlacht den Tod fanden. www.passchendaele.be


Adresse Vijfwegestraat 1 8980 Zonnebeke Kontakt +32 (0)51 77 04 41 toerisme@zonnebeke.be Webseite www.passchendaele.be Öffnungszeiten täglich von 10 - 18 Uhr (Februar - November) Preise freier Eintritt

Der größte Soldatenfriedhof des Commonwealth auf dem Kontinent mit fast 12 000 Gräbern.

Führungen eine Stunde: 30,00 € Extra Info Großer Parkplatz mit sanitären Anlagen hinter dem Friedhof

13/12/14

Tyne Cot Cemetery

Zonnebeke – Broodseinde

In die rückwärtige Mauer des Friedhofs wurden die Namen von 34 957 vermissten Soldaten eingemeißelt. Sie fielen in der Schlacht um Passchendaele. Der Soldatenfriedhof ist durch einen drei Kilometer langen Wander- und Radweg mit dem „Memorial Museum Passchendaele 1917” verbunden.

Französische Zeremonien

Zwei Zeremonien erinnern an die Rolle der Franzosen in den ersten Kriegsmonaten. Die beiden Gedenkfeiern finden morgens am französischen Kriegerdenkmal in Broodseinde und mittags auf dem französischen Soldatenfriedhof St. Charles de Potyze in Ypern statt. Gegen 11.00 Uhr wird ein französischer Gedächtnisbrunch veranstaltet, der sich den Geschichten verschiedener französischer Soldaten und ihrer Erfahrungen während des ersten Kriegswinters in Flandern widmet. Zu den mit Musik untermalten Geschichten werden kleine Köstlichkeiten aus der Region des jeweiligen Soldaten gereicht. Abends können Sie dem Konzert „De Bestanden” beiwohnen. www.passchendaele.be


Poperinge

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Adresse Lijssenthoek Cemetery Bezoekerscentrum Boescheepseweg 35A 8970 Poperinge Kontakt +32 (0)57 34 66 76 toerisme@poperinge.be Webseite www.lijssenthoek.be Öffnungszeiten Das ganze Jahr über, täglich von 9 - 18 Uhr Das Zentrum ist unbesetzt. Preise freier Eintritt Preise Führer Reservieren Sie einen Führer beim Tourismusbüro Extra Barrierefrei zugänglich für Besucher mit einer Behinderung

Soldaltenfriedhof Lijssenthoek

„Tagebuch 14-18“

Mit dem Smartphone in der Hand verfolgen Sie die Geschichte der Krankenschwester Jane, Urgroßmutter von Guillaume und Gärtner Tom. Sie führen Sie zu zehn interessanten Stätten und Orten mit einer Geschichte. Bilder erwecken das Feldlazarett zum Leben, Klänge rufen die Kriegsvergangenheit wach. Gratis-Download via Appstore und Google play www.memoire1418.org

In dem Weiler Lijssenthoek (Boescheepseweg) war von 1915 bis 1920 das größte Feldlazarett des Ypernbogens untergebracht. Heute ist der Soldatenfriedhof Lijssenthoek Zeuge von vier Jahren Kriegsgewalt. Es liegen dort 10 784 gefallene Soldaten. Das Besucherzentrum befindet sich neben dem Friedhof. Dort erfahren Sie alles über das Leben im Lazarett und die (Neu-) Anlegung des Friedhofs.


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01/01/15 31/07/15

Military Cemetery Besucherzentrum

Lijssenthoek Terminus

Heute ist der Soldatenfriedhof Lijssenthoek ein beeindruckender Zeuge von über vier Jahren Kriegsgewalt. Hinter den vielen Reihen einheitlicher Grabsteine und Kreuze verbergen sich 10 784 Namen. Bei der Suche nach den Geschichten hinter all diesen Namen stößt man nicht nur Porträtfotos, sonder auch auf Briefe, Tagebuchfragmente, Postkarten und andere Erinnerungsstücke. Diese Dokumente sind Puzzelstücke einer persönlichen Geschichte, die manchmal banal und oft bewegend ist, aber immer tragisch endet. Die Geschichten bilden den roten Faden in der Musiktheatervorstellung „Lijssenthoek Terminus“, die Ende August 2014 Premiere hat. Die Aufführungen finden auf dem Gelände des Besucherzentrums und somit direkt neben dem Friedhof im Freien statt. Die mehrsprachige Vorstellung ist eine Produktion des „Musical van Vlaanderen“. Sie wird von professionellen Schauspielern und Musikern live aufgeführt.

Adresse Toerisme Poperinge Grote Markt 1 8970 Poperinge

Webseite www.lijssenthoek.be www.toerismepoperinge.be

Kontakt +32 (0)57 34 66 76 toerisme@poperinge.be

Öffnungszeiten Die Vorstellung wird mehrmals täglich zu festen Zeiten gezeigt

Preise festzulegenden


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Hinrichtungshof / Todeszellen Im Ersten Weltkrieg wurden im Innenhof des Poperinger Rathauses mindestens vier britische Soldaten exekutiert. Dieser symbolträchtige Ort soll eine bleibende Mahnung gegen diese Hinrichtungen sein. In den Todeszellen erleben Sie die letzten Stunden eines zum Tode verurteilten Soldaten und können Sie Graffitis der Häftlinge entziffern. Adresse Toerisme Poperinge Grote Markt 1 8970 Poperinge

Webseite www.toerismepoperinge.be

Preise freier Eintritt

Kontakt +32 (0)57 34 66 76 toerisme@poperinge.be

Öffnungszeiten täglich von 6 - 22 Uhr

Führungen Reservieren Sie einen Führer beim Tourismusbüro


Adresse Talbot House Gasthuisstraat 43 8970 Poperinge Kontakt +32 (0)57 33 32 28 info@talbothouse.be Webseite www.talbothouse.be Öffnungszeiten Di – So 10 – 17:30 Unr Mo geschlossen Preise Erwachsene: 8,00 € Kinder: 5,00 € Gruppen: 6,OO € Schulklassen: 5,00 € Reiseveranstalter: 6,00 € Gruppen müssen vorher angemeldet werden. Führungen Es gibt keine Führungen, aber Gruppen wird eine allgemeine Einführung zum Talbot House angeboten.

Talbot House: Every Man’s Club Der bekannteste Soldatenclub des Ersten Weltkriegs wird vollständig restauriert. Der Garten wird neu gestaltet und einige Räume im Haus, darunter auch die Kapelle, die Küche und die Eingangshalle, werden renoviert. Außerdem ist ein nagelneues Tabletsystem entwickelt worden. Unter dem Namen Tubby’s Story begleiten digitale Führer die Besucher durch das Museum, das Haus und den Garten. Sie zeigen jedem Gast den Weg und lassen Sie an bestimmten Stellen anhalten, um ihnen eine Geschichte zu erzählen. Das Talbot House ist nicht nur ein Museum, sondern auch heute noch der Every Man’s Club, der es schon immer gewesen ist. Genießen Sie bei Ihrem Besuch eine Tasse Tee in der Kantine des Hauses oder reservieren Sie ein Zimmer und verbringen Sie die Nacht in einem Museum! Das 100. Gründungsjubiläum des Talbot House wird am 15. Dezember 2015 gefeiert.


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24/04/15 31/08/15

Schlossdomäne De Lovie

Gefährlicher Wind – Wind Dangerous. Festival mit einer Ton- und Lichtshow und einem Kunstparcours

Am 22. April 1915 kam es an der Westfront in Flandern zu einer zweiten deutschen Offensive. Zum ersten Mal setzte die deutsche Armee Giftgas ein. Um 17.30 Uhr öffneten deutsche Soldaten zwischen Steenstrate und Poelkapelle 6000 Gasflaschen, um 20 Uhr trafen die ersten Opfer in Poperinge ein. Der Wind verbreitete das tödliche Gas und für Poperinge war der Ostwind besonders gefährlich. Deshalb wurde in aller Eile am Rathaus ein großes Schild mit den Worten „Gefährlicher Wind” aufgehängt. Der Wind als Naturkraft, als Energiequelle, als Übeltäter, als Omen, als Verbreiter von Gerüchen und Farben und als Inspirationsquelle für Künstler ist der Ausgangspunkt des Festivals „Wind Dangerous Gefährlicher Wind “. Der Düfte-Künstler Peter De Cupere stellt einen Kunstparcours zusammen und ein internationales Produktionshaus kreiert ein Klang- und Lichtspektakel. Das Festival findet vor dem historischen Hintergrund des Herrenhauses De Lovie statt, das im Ersten Weltkrieg den britischen Truppen als Hautquartier diente. „Wind Dangerous“ ist Teil der Veranstaltungsreihe „Poperinge Terminus“, ein mehrjähriges Programm zum Gedenken an den Ersten Weltkrieg. Adresse Schlossdomäne De Lovie Krombeekseweg 82 8970 Poperinge

Webseite toerisme@poperinge.be

Preis Preis noch nicht bekannt

Kontakt +32 (0)57 34 66 76 toerisme@poperinge.be

Öffnungszeiten Klang- und Lichtshow: Termine noch nicht bekannt Kunstparcours: 14 - 17 Uhr

Führungen Auf Anfrage


18/03/15 13/09/15

Kinderbrauerei Reningelst

Poperinge Terminus: „Vom Krieg gezeichnet“

Ausstellung - Fahrradroute In- und ausländische Illustratoren schaffen künstlerische Interpretationen von Kriegsgeschichten, die in der Landschaft von damals und heute ihren Platz finden. Die Ausstellung wird an eine mobile Erlebnistour mit Applikation gekoppelt.

06/09/14 05/09/15

Poperinge, Bahnhof, Krankenhauskapelle, Eisenbahnlinie und Umgebung

POPERINGE TERMINUS - L.69 Eisenbahnlinie Poperinge-Hazebrouck

Ausstellung - Applikation Der Poperinger Bahnhof war während des Ersten Weltkrieges eine logistische Drehscheibe und zentraler Punkt innerhalb der medizinischen Evakuierung der Frontlinie nach Frankreich. Nicht nur Soldaten und Güter wurden mit der Eisenbahnlinie L.69 massenhaft an- und abtransportiert, sondern auch Kranke, Verletzte und Flüchtlinge kamen in Poperinge an. Die mehrsprachige App L.69 beginnt am Bahnhof und nimmt die Radfahrer und Wanderer mit zu fünfzehn Weltkriegsorten und ihrer Geschichte. Bilder von damals und alte Eisenbahnkarten zeigen ein Netzwerk von Abzweigungen und Liniennetzen. Der Start dieser Veranstaltung wird mit der Ausgabe einer authentischen Straßenkarte und der Freilichtausstellung „Groote Beweging – Heavy Traffic“ (Schwerverkehr) verbunden. Highlights sind die fotografische Vergrößerung einer Bahnhofszene im Maßstab 1:1 und eine Maquette des Bahnhofs. „Wind Dangerous“ ist Teil der Veranstaltungsreihe „Poperinge Terminus“, ein mehrjähriges Programm zum Gedenken an den Ersten Weltkrieg. Adresse Toerisme Poperinge Grote Markt 1 8970 Poperinge

Webseite toerisme@poperinge.be

Kontakt +32 (0)57 34 66 76 toerisme@poperinge.be

Öffnungszeiten 6. September 2014 – 5. September 2015 9 - 17 Uhr

Preis Diorama: Individuelle: 3,00 € Kinder < 12 J.: 1,00 € Familienticket: 5,00 € Gruppen: 2,00 € pp Leihgebühr für ein i-pad im Freilichtmuseum: 5,00 € Führungen auf Anfrage


Diksmuide

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Adresse Der Yserturm Ijzerdijk 49 8600 Diksmuide Kontakt +32 (0)51 50 02 86 info@aandeijzer.be Webseite www.aandeijzer.be Öffnungszeiten 01.04 - 30.09: 9 - 18 Uhr 01.10 - 31.03: 9 - 17 Uhr An Wochenenden und Feiertagen: ab 10 Uhr Geschlossen: 24.- 26.12, 31.12 01.01 - 02.01 + drei Wochen nach den Weihnachtsferien Geschlossen ab 18. November 2013 wegen Neueinrichtung des Museums. Preise Erwachsene: 7,00 € +65: 5,00 € Kinder und Jugendliche (7 -25 J.): 1,00 € Kinder < 7 J.: freier Eintritt Tarif für Gruppen (ab 20 Pers.): Erwachsene: 5,00 €

Der Yserturm Museum an der Yser Ganz in der Nähe des Grote Markts liegen das Friedenstor, die Yserkrypta und der Yserturm. Sie bilden zusammen eine europäische Friedensdomäne. Der Turm beherbergt seit einigen Jahren das 22 Etagen zählende Museum über Krieg, Frieden und flämische Emanzipation. Ende 2013 wird das Museum neu eingerichtet, um seinen Besuchern einen noch besseren interaktiven und erlebnisorientierten Eindruck vom „Großen Krieg“ vermitteln zu können. Die Wiedereröffnung ist für Februar/März 2014 vorgesehen.


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Der Todesgraben Vier Jahre lang war der Dodengang (Todesgraben) eine vorgeschobene Schützengrabenstellung der belgischen Verteidigung an der Yser. Dort wurde um jeden Meter Boden gekämpft. Das Besucherzentrum des Todesgrabens verschafft den Besuchern einen deutlichen Eindruck von der bedrückenden Atmosphäre und den erbärmlichen Zuständen an der Front während des Ersten Weltkriegs. Die Renovierung des Besucherzentrums ist 2014 beendet. Adresse Ijzerdijk 65 8600 Diksmuide Kontakt +32 (0)51 50 53 44

Öffnungszeiten 01.04 - 15.11: täglich 10 - 17 Uhr 16.11 - 31.03: Di. und Fr: 9.30 - 16 Uhr. Geschlossen vom 25.12 - 03.01

Preise freier Eintritt


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Friedlich radeln durch flämische Felder Belgien ist das Land der Radrennfahrer. Hier wurde Eddy Merckx groß, und der Höhepunkt des jährlichen Veranstaltungsprogramms ist das Radrennen „Flandern-Runde“. Aber auch Freizeitradler kommen in Flandern zu ihrem Recht. Für sie gibt es ein umfangreiches Netz von „Knotenpunkt-Routen“, die es ihnen erlauben, eine Radtour ganz nach eigenem Belieben zusammenzustellen. Natürlich gibt es entlang dieser Routen jede Menge von radfahrerfreundlichen – und typisch flämischen – Kneipen und Lokalen.

nerung rufen. Unterwegs kann man sich anhand von Luftaufnahmen über die Entwicklung der Landschaft informieren. Die Routenbeschreibungen gibt es auf Niederländisch und Englisch. Weitere Informationen über diese und andere Fahrradrouten im Zusammenhang mit dem Gedenken des Ersten Weltkriegs erhalten Sie auf der Website www.flandersfields.be oder bei den örtlichen Tourismusämtern.

Aber wer durch die Westhoek radelt, kann auch eine Menge über die Geschichte lernen. Denn die Erinnerungen an den Ersten Weltkrieg sind allgegenwärtig. Radler passieren malerische Dörfer, die vor hundert Jahren Kriegsschauplätze waren, sowie Festungen, Lauf- und Schützengräben, Soldatenfriedhöfe, Museen und Denkmäler. Kurzum: Sie entdecken eine Landschaft, in der einst Armeen im Schlamm versanken, die heute jedoch ausgesprochen idyllisch anmutet. Radfahrer können zusammen mit einem Gästeführer die alten Schlachtfelder entdecken. Man kann aber auch ein Rad mieten und auf eigene Faust auf Erkundungstour gehen. Und es gibt auch eine Reihe von ausgearbeiteten Radtouren durch die „Flanders Fields“. Bei einer entdeckt man den berüchtigten Frontabschnitt Ypern-Bogen, an dem der deutsche Vormarsch zum Erliegen kam. Die Landschaft hat sich schon lange erholt, aber überall entdeckt man Monumente, die die historischen Ereignisse in Erin-

Deutscher Soldatenfriedhof Vladslo Im Ortsteil Vladslo befindet sich einer der größten deutschen Soldatenfriedhöfe in Flandern. Dort ruhen 25 638 Gefallene. Anlässlich des Todes ihres 18-jährigen Sohnes Peter, eines Kriegsfreiwilligen, schuf die expressionistische Künstlerin Käthe Kollwitz die weltberühmten Skulpturen „Trauerndes Elternpaar‘. Adresse Houtlandstraat 3 8600 Vladslo-Diksmuide

Öffnungszeiten Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang

Preise freier Eintritt


Nieuwpoort

Adresse Kustweg 8620 Nieuwpoort Kontakt +32 58 22 44 22 info@nieuwpoort.be Webseite www.nieuwpoort.be Öffnungszeiten 10 – 17 Uhr. Preise Erwachsene: Kinder < 12 J.: Kinder > 12 J.: Gruppen: Schulklassen: Senioren:

5,00 € 1,00 € 3,00 € 4,00 € 3,00 € 4,00 €

Führungen 25,00 € + 1,00 € pro Pers. extra

Ganzenpoot in Nieuwpoort In Nieuwpoort wird auf dem Gelände des König Albertmonuments neben dem Schleusenkomplex Ganzenpoot ein innovatives Besucherzentrum errichtet, das der Flutung des Polderlands links der Yser gewidmet ist. Während der Yserschlacht wurden die Yserpolder unter Wasser gesetzt, um den deutschen Aufmarsch in Richtung Westen zu stoppen. Dadurch sollten einerseits die französischen Häfen am Ärmelkanal vor der Eroberung durch die Deutschen geschützt und andererseits der „British Expeditionary Force“ (BEF) in Frankreich der Rücken freigehalten werden. Von der Galerie des König Albertmonuments aus haben die Besucher einen weiten Ausblick über die Polderlandschaft. „Parade’s End”, die beliebte Fernsehserie von BBC 2 nach vier Novellen von Ford Madox Ford, wurde teilweise in Nieuwpoort und anderen Teilen der Westhoek gedreht.


GoneWest:

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Vierjähriges Veranstaltungs­ programm im Flanders Fields Gedenken nach 100 Jahren

Der englische Ausdruck „to go west“ bedeutet so viel wie „das Zeitliche segnen“. Im Ersten Weltkrieg erhielt der Ausdruck aber noch andere Bedeutungen. Die alliierten Truppen, die den westlichen Teil der Westfront besetzt hatten, brachten ihre gefallenen und verwundeten Soldaten nach Westen. Die deutschen Truppen marschierten von Osten nach Westen durch Belgien. Und schließlich verschanzten sich die Belgier in der Westhoek. Das Anfang 2014 beginnende künstlerische Veranstaltungsprogramm zum Gedenken an den Ersten Weltkrieg in der Provinz Westflandern erhielt deshalb den einprägsamen Titel GoneWest.

Im Fokus von GoneWest

GoneWest hat sich zum Ziel gesetzt, aus Archiven und Datenbanken eine vollständige Liste aller Kriegsopfer in Flandern – Soldaten wie Zivilisten – zu erstellen. Die Liste der 600.000 Namen wird unter anderem Schulen für Projekte im Rahmen der Erinnerungspädagogik zur Verfügung gestellt. Bei diesen Projekten geht es auch darum, einen Gegenwartsbezug herzustellen.


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2014 – 2018

„ComingWorldRememberMe” künstlerisches Skulpturenprojekt

Im Rahmen der Gedenkveranstaltungen von GoneWest werden 600 000 Teilnehmer an der Durchführung des Projekts ComingWorldRememberMe beteiligt. Die beeindruckende Kunstinstallation soll an die Sinnlosigkeit der Kriege von gestern, heute und morgen erinnern. Für diese Installation werden 600 000 kleine Skulpturen aus Ton modelliert und anschließend gebrannt. Sie sind Bestandteil eines großen Landart-Projekts, das der Verein vzw Kunst zusammen mit dem Künstler Koen Vanmechelen vorbereitet. Jede der kleinen Skulpturen steht für eines der 600 000 Menschen, die im Ersten Weltkrieg in Belgien ihr Leben verloren. Zwischen 2014 und 2018 wird täglich an dieser Natur-Kunst-Installation gearbeitet, die schließlich eine drei Hektar große Fläche einnehmen wird. Im Frühling des Jahres 2018 wird das Kunstwerk dann in einen der meist umkämpften Orte des Ersten Weltkriegs integriert: in das Niemandsland im Frontgebiet rund um Ypern. Das Projekt möchte Menschen zusammenbringen und sie über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nachdenken lassen. Der Verein vzw Kunst organisiert Workshops für Teilnehmer aus der ganzen Welt und konzentriert sich dabei sowohl auf pädagogische Aspekte, als auch auf die Anfertigung einer ganz

persönlichen Skulptur. Ein Workshop dauert ungefähr zweieinhalb bis drei Stunden und besteht aus vier Schritten: einem didaktischen Teil, dem Augenblick, an dem die Skulpturen tatsächlich angefertigt werden, der Zertifizierung der Skulpturen mit einer Marke und schließlich dem Brennen der Skulpturen. Jeder Teilnehmer kann an der Marke mit dem Namen und der Nationalität des Herstellers seine Skulptur erkennen. Außerdem verweist die Marke mit einer Nummer auf den Namen eines Opfers in der digitalen internationalen Namensliste, die vom In Flanders Fields Museum in Ypern zusammengestellt wird. In dieser Liste werden alle Namen der auf belgischem Boden in der Zeit von 1914-918 gefallenen Soldaten gesammelt. Durch die Verknüpfung der Namensliste mit den Skulpturen trägt jeder Teilnehmer am ComingWorlRememberMe Projekt ein kleines Stückchen Geschichte mit sich herum. Sie können auf verschiedene Weise an den Workshops teilnehmen. Es werden halbtägige Workshops in den Ateliers des Vereins vzw Kunst, eine große Friedenswoche in der Westhoek und mobile Workshops in Schulen veranstaltet. www.comingworldrememberme.be


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17/10/14

Die Lichtfront

Am 17. Oktober 2014 organisiert GoneWest unter dem Titel „Lichtfront ‘14” eine große Veranstaltung zum Mitmachen. Im Anschluss findet am Schleusenkomplex Ganzenpoot in Nieuwpoort ein Konzert des belgischen Chansonniers Arno statt. Die Lichtfront ’14 folgt der Frontlinie, so wie sie nach der Flutung Ende Oktober 1914 zum Stillstand kam. Die Truppen an der Front konnten einander nachts durch die Lichter in den feindlichen Lagern sehen. Während des Eröffnungswochenendes von GoneWest möchten wir diese Linie mit Hilfe von 8750 Teilnehmern wieder aufleuchten lassen, die die Strecke zwischen dem Strand von Nieuwpoort und Ploegsteert mit Fackeln erhellen. Neben dieser Frontlinie aus Licht werden in den neun teilnehmenden Ortschaften künstlerische Feuerinstallationen aufgestellt, die sich auf den geschichtlichen Hintergrund dieser Orte beziehen: den Schleusenkomplex Ganzenpoot in Nieuwpoort, den Yserturm in Diksmuide, die Drie Grachten in Houthulst, das Versöhnungskreuz in Ypern, den Soldatenfriedhof in Langemark-Poelkappelle, den Soldatenfriedhof Tyne Cot Cemetery in Zonnebeke, Bayernwald in Heuvelland, den Fuß-

ballplatz in Mesen und das Memorial to the Missing in Ploegsteert. Außerdem werden alle Namen der 600 000 Soldaten, die auf belgischem Boden gefallen sind, auf das König-Albert-Monument in Nieuwpoort, den Yserturm in Diksmuide und den Belfried in Ypern projiziert. Ein anrührender Augenblick der Erinnerung an die Opfer des Ersten Weltkriegs. Im Anschluss an die Lichtfront findet das erste Konzert der Veranstaltungsreihe GoneWest statt. In Nieuwpoort wird der belgische Musiker Arno ein Konzert an dem Ort geben, an der die Schleusen von Veurne-Ambacht geöffnet wurden, um die Yserpolder zu fluten. Er wird hier neue Lieder bringen, aber auch aus seinem riesigen Repertoire schöpfen. Mit einem Mix aus rauem Blues, ethnischen Einflüssen Rock, Reggae und Chanson steht der Ostender Interpret Arno Hintjens schon seit Jahren in der vordersten Reihe der belgischen Musikszene. Seine Live-Konzerte, bei denen er von einer Reihe von Spitzenmusikern begleitet wird, garantieren eine berauschende, faszinierende Show. Das Eröffnungskonzert wird eine unvergessliche Veranstaltung einer der Großen der belgischen Musik. www.gonewest.be


18/10/14

Nieuwpoort

Die Flutung

Der deutsche Vormarsch kam Ende Oktober 1914 abrupt zum Stillstand. Die Schlacht an der Yser wurde durch die Flutung der Yserpolder beendet. Nach der Öffnung der Schleusen von Veurne-Ambacht stieg das Wasser zwischen der Yser und dem Bahndamm Nieuwpoort-Diksmuide und es begann der Stellungskrieg. Am Samstag, den 18. Oktober 1914 findet in der Nähe des Schleusenkomplexes Ganzenpoot eine einmalige Veranstaltung

08/11/14

Diksmuide

statt. Vier belgische Bands - Amatorski, Het Zesde Metaal, Marockin’ Brass und Ozark Henry - werden die Flutung mit neuen Kompositionen musikalisch interpretieren und auch andere Titel spielen. Die Kombination dieser vier belgischen Gruppen sorgt für ein ganz besonderes und vielseitiges Programm mit faszinierenden, zeitgenössischen Lieder, die uns nachdenklich stimmen. www.gonewest.be

Die Zerstörung von Diksmuide

Am 10. November 1914 fiel der belgische Brückenkopf Diksmuide nach einem kurzen Bewegungskrieg in deutsche Hände. In den kommenden Jahren blieb Diksmuide innerhalb der deutschen Linien und wurde durch anhaltenden Beschuss und Bombardierungen der belgischen Artillerie in Schutt und Asche gelegt. Knapp 100 Jahre danach wird am 8. November 2014 im Rahmen des künstlerischen Veranstaltungsprogramms gegen das Vergessen GoneWest der Provinz Westflandern eine Musikveranstaltung organisiert. Die deutsche Gruppe Einstürzende Neubauten wird zur Erinnerung an den „Fall von Diksmuide” eine völlig neue Komposition in Diksmuide uraufführen.

Das berühmte Berliner Avantgardekollektiv rund um den Sänger und Gitarristen Blixa Bargeld ist für seine industriellen Klangexperimente bekannt. Die in den 1980er Jahren in Westberlin aufgewachsenen und vom Zeitgeist dieser Zeit geprägten Einstürzenden Neubauten brechen alte Objekte, Bedeutungen, Geschichte und Gebäude buchstäblich ab und setzen sie dann wieder zu einer neuen Zukunftsmusik zusammen, in der oft apokalyptische Fantasien im Mittelpunkt stehen. Die Kombination des Gedenkens an das historische Ereignis des „Falls von Diksmuide” mit der intensiven Komposition der Einstürzenden Neubauten wird an diesem speziellen Veranstaltungsort in Diksmuide zu einer einzigartigen zeitgenössischen Inszenierung. www.gonewest.be

12/12/14 14/12/14

Houthulst, Zonnebeke & Wervik

„De Bestanden“ 1914-2014

Konzerte zur Erinnerung an den Weihnachtsfrieden (Christmas Truce). Stijn Meuris, Wouter Vandenabeele, Micheline Van Hauthem, Lady Angelina und Jorunn Bauweraerts (Laïs) stehen auf dem Programm.

KontaKt info@deboot.be

Webseite www.deboot.be


32 18/12/14 22/12/14

Der Weihnachtsfrieden

In der Weihnachtszeit des Jahres 1914 kam es zu einem spontanen Waffenstillstand, bei dem sich deutsche, britische, französische und belgische Soldaten miteinander verbrüderten. An verschiedenen Orten an der Front tauschte man Weihnachtswünsche und –Geschenke aus und sang gemeinsam Weihnachtslieder. In der Grenzregion bei Mesen fand sogar ein Fußballspiel der verfeindeten Truppen statt. Diesem besonderen Augenblick des Ersten Weltkriegs werden zwischen dem 18. und 22. Dezember einige neue Musikveranstaltungen gewidmet, die sich von dieser Geschichte inspirieren ließen. Am 20. Dezember wird kein Geringerer als der britische Musiker John Cale in Mesen seine musikalische Interpretation des Weihnachtsfriedens darbieten. Nach seiner Zeit als Gründungsmitglied von The Velvet Underground und seiner Arbeit als Produzent von u.a. Patti Smith und The Stooges hat John Cale an einer umfangreichen Solokarriere gearbeitet. In seiner Musik finden sich zahlreiche Hinweise auf historische Ereignisse wie „Paris 1919” (1974) oder „Words For The Dying” (1989). Sein außergewöhnlich vielseitiges Oeuvre kennzeichnet ein eigener, kritischer, origineller und zeitgenössischer Blick. Unruhige Seelen, die an von Tyrannei, Krieg und Kompromissen beherrschten Orten leben, durchstreifen John Cales Musik ebenso wie die Gedichte seines Vorbilds Dylan Thomas. In Mesen wird John Cale bisher noch nicht herausgebrachte Kompositionen

25/04/15 26/04/15

Zonnebeke

uraufführen, die sich auf die Erinnerung an den Ersten Weltkrieg und den Weihnachtsfrieden beziehen, und sie um eigene Werke ergänzen. Nicht nur das neue Werk von John Cale steht auf dem Programm von GoneWest, sondern auch drei Konzerte von Alan Stivell. Der aus der Bretagne stammende Alan Stivell begann seine Karriere bereits 1966. Nach seinem Album „Reflets” (1970) erlebte die keltische Musik eine Blütezeit. Gaelic und Welsh gehören zu den typischen Kennzeichen dieses Genres. Der Folksänger wird sich auch von der außergewöhnlichen Geschichte des Weihnachtsfriedens inspirieren lassen und in der Provinz Westflandern drei Konzerte mit bisher noch nicht herausgebrachten Kompositionen zu diesem Thema geben. Zum Schluss der Reihe bringen Virginia McKenna & The Voices at the Door (bestehend aus Coope, Boyes and Simpson, Fi Fraser, Jo Freya und Georgina Boyes) am 22. Dezember in der Kathedrale von Ypern die Uraufführung von „The Best Christmas Present in The World“, einem neuen Werk des bekannten Kinder- und Jugendautors Michael Morpurgo. Er wurde vor allem durch sein Buch „War Horse” bekannt, das Steven Spielberg später erfolgreich verfilmt hat. www.gonewest.be

ANZAC Day 2015

Am 25. April 2015 ist es genau 100 Jahre her, dass australische und neuseeländische Soldaten auf der türkischen Halbinsel Gallipoli landeten, wo für sie der Erste Weltkrieg begann. Dieser Tag ist bekannt als der ANZAC Day (Australian and New Zealand Army Corps). Im April 2015 ist es auch 100 Jahre her, dass die Kanadier im Gebiet von Sint-Juliaan bis Zonnebeke Angriffen mit Kampfgas ausgesetzt waren.

100 Jahre nach diesen Ereignissen werden im Rahmen der Veranstaltungsreihe GoneWest mehrere Konzerte mit Interpreten aus den beteiligten Ländern Australien, Neuseeland und Kanada veranstaltet. Große Namen aus der Musikszene wurden eingeladen, in der Schlossdomäne Zonnebeke, in der auch das renovierte Memorial Museum Passchendaele 1917 eingezogen ist, ein neues Werk zur Uraufführung zu bringen und diese Abende zu gestalten. www.gonewest.be


Roter Mohn Zum Symbol der Flandernschlachten wurde der Klatschmohn. Am belgischen Waffenstillstandstag, dem 11. November, zieren künstliche Mohnblüten – remembrance poppy („Erinnerungs-Mohnblume“) genannt – die vielen tausend Gräber und die Gedenkmonumente. Sie werden auch von den amerikanischen und britischen Teilnehmern der Feierlichkeiten an den Revers getragen. Die Verwendung der Klatschmohn-Blüte (Papaver rhoeas) als symbolische Blume zum Gedenken an Kriegsopfer kam 1920 im englischsprachigen Raum auf. Sie geht auf den kanadischen Arzt und Offizier John McCrae zurück, der in einem Feldlazarett nahe des späteren Soldatenfriedhofs Essex Farm Cemetary die Opfer des deutschen Giftgasangriffs während der zweiten Flandernschlacht (1915) behandelte. Nachdem McCrae einen Freund hatte sterben sehen, schrieb er sein Gedicht In Flanders Fields. Später wurde es zum literarischen Monument der Flandernschlachten. Der rote Mohn, der im Gedicht besungen wird, ist das Symbol des Blutes der getöteten Soldaten, die in der Blüte ihrer Jahre dahingerafft wurden. Andererseits beobachtete McCrae, dass die ersten Blumen, die nach den verheerenden Kämpfen auf den Schlachtfeldern blühten, Mohnblumen waren. Klatschmohn ist stark, aber auch zart, betäubend, dabei beschwingend, eine verletzliche Blume an der Grenze zwischen Schönheit und Tod.

erstmals eine Mohnblüte an ihre Bluse. Veteranenorganisationen im britischen Empire, insbesondere im Vereinigten Königreich, Kanada, Australien und Neuseeland, schlossen sich ihr an. Auch 2014 spielt die poppy wieder eine wichtige Rolle bei den Feierlichkeiten anlässlich des Gedenkens des Ersten Weltkriegs. Abermals kehrt sie zu den Schlachtfeldern zurück, auf denen ein junger Offizier und Dichter sie blühen sah – auf die Flanders Fields. Lassen Sie uns gemeinsam am weltweites Mohnblumenfeld anlegen. www.facebook.com/flandersfields1418

Mit seinem Gedicht berührte McCrae zahllose Leser. Jedoch starb er, bevor er durch das Gedicht zu Ruhm gelangte. 1918 raffte ihn eine Lungenentzündung hinweg. Noch im gleichen Jahr steckte eine Amerikanerin

23/03/15

Ypern

Multimediaspektakel in Ypern

Anlässlich des Endes der zweiten Flandernschlacht am 28. Mai 1915, in der zum ersten Mal Giftgas eingesetzt wurde, findet in Ypern eine zeitgenössische multimediale Tanztheatervorstellung auf internationalem Niveau statt. Veranstaltungsort ist der Sint-Maaternplein in Ypern. Die Vorstellung ist thema-

tisch eng mit den Gasangriffen verknüpft. Sie erinnert uns an unsere Herkunft, an unser jetziges Leben und weist in die Zukunft. Ausgangspunkt dabei ist die zerbrechliche Struktur dessen, was wir als „Individuum” bezeichnen. www.gonewest.be


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09/07/15

Ypern

Dreißigtausendste Last Post-Zeremonie

Am 9. Juli 2015 wird unter dem Menentor von Ypern zum dreißigtausendsten Mal „The Last Post“ geblasen, ein Zapfenstreich, mit dem seit 1928 allabendlich der 54 896 vermissten und gefallenen Soldaten und Offiziere des Commonwealth gedacht wird. Aufgeführt wird er von den Trompetenbläsern der Feuerwehren von Ypern. Anlässlich des dreißigtausendsten Zapfenstreichs veranstaltet GoneWest eine Veranstaltung unter der Leitung des flämischen Schauspielers und Regisseurs Wim Opbrouck. In den Feuerwehrkasernen von Ypern organisieren Feuerwehrleute kleinere Veranstaltungen zu Ehren ihrer Kollegen. www.gonewest.be

18/12/15 20/12/15

Poperinge

Klaviermusik-Festival in Poperinge

Die Garnisonsstadt Poperinge war für die britischen Truppen im Ersten Weltkrieg ein wichtiger Ort. Hier konnten sie sich von der Kriegsgewalt erholen. Der zentrale Treffpunkt in Poperinge war das Talbot House. Dort versammelten sich die Soldaten rund um das Klavier und ließen sich von der Musik auf andere Gedanken bringen. Am Wochenende vom 18.-20. Dezember 2015 organisiert GoneWest in Poperinge ein Pianofestival. Auf dem Programm der zweitägigen Veranstaltung stehen verschiedene Genres und renommierte Pianisten, die ihre neusten Kompositionen zum Thema Erster Weltkrieg spielen werden. Auch Pianisten aus der Region und Laien wird ein Podium geboten. www.gonewest.be


Brügge

14/10/14 22/02/15

Stadthallen

Der Krieg im Bild / Brügge im Krieg

Eine besetzte Stadt in den Wirren eines weltweiten Krieges Das Schicksal Brügges im Ersten Weltkrieg ist weniger bekannt als das von Ypern, Poperinge oder Passchendaele. Brügge lag nicht an der Front, aber war dennoch eine Frontstadt: Der Hafen war eine Basis für die deutsche U-Boot- Flotte. Brügge war von der deutschen Marine besetzt und zahlreiche Soldaten und Offiziere waren hier einquartiert. Für sie galt die Stadt auch als ein „touristischer“ Ort, an dem man sich erholen konnte, und als eine Quelle kulturellen Prestiges. Trotzdem litt Brügge durch seine strategische Bedeutung für die deutsche Kriegsführung schwer unter britischen Bombenangriffen. Eine historische Ausstellung zeichnet das Leben im besetzten Brügge nach. Kuratorin ist Prof. Dr. Sophie De Schaepdrijver, Historikerin und international anerkannte Expertin für den Ersten Weltkrieg. Fotos, Plakate, Porträts, Gebrauchsgegenstände, Uniformen und andere Objekte erzählen die Geschichte Brügges von der Mobilmachung im Juli 1914 bis zu den Gedenkfeiern von 1919- 1920. Dabei geht es unter anderem um die spärlichen Kontakte der Stadt mit der belgischen Armee, um den mühsamen Alltag und die Versuche der Bürger, sich über den Krieg hinwegzutrösten und ein einigermaßen normales Leben zu führen, um Widerstand und Kollaboration, um den Jubel nach der Befreiung und um Gedenkfeiern und Trauer. Landkarten, erklärende Texte und Multimedia- Installationen binden dies alles in den internationalen Kontext des Ersten Weltkriegs ein.

Die zeitlose Kraft historischer Bilder Magnum-Fotograf Carl De Keyzer interpretiert auf seine Weise historische Fotos aus dem Ersten Weltkrieg – eine andere verborgene Geschichte. Gemeinsam mit David Van Reybrouck traf er eine Auswahl aus Glasnegativen aus der ganzen Welt und scannte sie so originalgetreu wie möglich. Dabei versetzte er sich in die Schöpfer dieser Fotos. Was wollten sie zeigen? Wie hätten sie sich die Hängung vorgestellt? Seine Vorgehensweise ist nicht „akademisch“, sondern zeitgemäß. Im Mittelpunkt stehen der Blick des Fotografen und die Kraft des Bildes. Die Glasnegative stammen von großen Instituten und aus kleineren Sammlungen. An der Ausstellung wirken u.a. das Imperial War Museum (London), das ECPAD (Fotothek des französischen Verteidigungsministeriums), das Australian War Museum, das Königliche Institut für das kulturelle Erbe (Brüssel), das Dokumentationszentrum des Flanders Fields Museum (Ypern) und das Stadtarchiv von Brügge mit.

Zeitgenössische Fotografien zum Thema Krieg Carl De Keyzer präsentiert auch eigene Fotografien und die von Kollegen der Agentur Magnum. Im Einzelnen sind das Alec Soth (USA), Thomas Dworzak (Deutschland), Alex Majoli (Italien), Mark Power (Vereinigtes Königreich), Antoine D’Agatha (Frankreich), Nikos Economopoulos (Griechenland), Chien-Chi Chang (Österreich/Taiwan), Gueorgui Pinkhassov (Russland) und Trent Parke (Australien). Sie alle reflektieren das Thema Krieg als universelles und zeitloses Phänomen auf ihre eigene Weise und von ihrem eigenen Hintergrund aus. www.bruges1418.be


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Gent

01/11/15 01/04/16

Sint-Pietersabdij

Der Krieg in kurzen Hosen

Der Erste Weltkrieg war mehr als Schützengräben und Senfgas. Zum ersten Mal in der Geschichte wurde die gesamte Gesellschaft mobilisiert. Der Krieg beherrschte das tägliche Leben voll und ganz. Auch die Kinder konnten dem nicht entgehen. Über Kanäle, die auf den ersten Blick unschuldig erschienen, wie Spielzeug und Malbücher, schlich sich der Krieg in ihre Welt. Das Leben vieler Kinder veränderte sich schlagartig, wenn der Vater auf einmal nicht mehr da war oder man aus der vertrauten Umgebung fliehen musste. Bis ins frühe 20. Jahrhundert hinein galten Kinder als selbstverständlicher Teil der Gesellschaft und wurden dementsprechend behandelt. Das änderte sich im Ersten Weltkrieg. Während des ersten weltumspannenden Kriegs betrachtete man Kinder plötzlich als Individuen und als politisch manipuAddresse Historische Huizen Gent – Sint-Pietersabdij Sint-Pietersplein 9 9000 Gent

lierbar. Sie spielten eine bedeutende Rolle in der Kriegspropaganda. Die westlichen Nationen hielten es für notwendig und nützlich, Kinder über den „Ruhm“ und die „Richtigkeit“ der Schlachten zu informieren. Dabei bedienten sie sich der Mittel und Methoden, die Kinder auch in Friedenszeiten liebten, wie Bildergeschichten, Abenteuerromane, Tiergeschichten, Malbücher und Spielzeug. Auf diese Weise wurden sie empfänglich für die destruktiven Einflüsse des Krieges. Die Ausstellung „Der Krieg in kurzen Hosen“ illustriert anhand von Literaturbeispielen, Bildergeschichten, Zeitschriften, Spielzeug und anderen auf Kinder bezogenen Kanälen, wie der Erste Weltkrieg das Leben von Kindern und ihren Eltern beeinflusste. Gleichzeitig wird indirekt deutlich, wie sich der Status der Kinder in der westlichen Gesellschaft verändert hat.

kontaKt +32 (0)9 243 97 30 sintpietersabdij@gent.be

Webseite www.sintpietersabdijgent.be


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01/11/13 30/06/14

Museum Dr. Guislain,

Krieg und Trauma. „Soldaten und Psychiatrie, 1914-2014.“

Doppelausstellung in Gent, Museum Dr. Guislain, und Ypern, In Flanders Fields Museum Zu Beginn des Ersten Weltkriegs war keine der europäischen Armeen der überwältigen Anzahl von Verwundeten dieses ersten „industrialisierten“ Krieges gewachsen. Erst in den Jahren 1917 und 1918 war man in der Lage, die medizinische Versorgung besser zu organisieren. Zu einem wahren Durchbruch führte jedoch die zuerst zögerliche Anerkennung des psychischen Traumas, das die Schrecken dieses Krieges verursachten. Zwei flämische Museen in Ypern und Gent haben beschlossen, Adresse Museum Dr. Guislain Jozef Guislainstraat 43 9000 Gent Kontakt info@museumdrguislain.be Webseite www.museumdrguislain.be

diese bedeutende und ergreifende Geschichte gemeinsam zu erzählen. Am Vorabend der Gedenkfeiern weist diese Doppelausstellung mit Nachdruck darauf hin, dass auch 100 Jahre nach dem Ersten Weltkrieg das Schicksal der Menschen die größte Aufmerksamkeit verdient. Im In Flanders Fields Museum in Ypern wird die Organisation der medizinischen Versorgung an der Front während des Ersten Weltkriegs näher beleuchtet. Das Museum Dr. Guislain in Gent beschäftigt sich mit den verschiedenen Konflikten im 20. Jahrhundert und richtet sein Augenmerk dabei vor allem auf die Psychiatrie.

Öffnungszeiten Di. - Fr: 9 - 17 Uhr. Sa. und So.: 13 - 17 Uhr. Mo: geschlossen 24., 25. und 31. Dezember und 1. Januar: geschlossen Preise Erwachsene : Kinder bis 12 J. : 13 - 21 J.: 22 - 25 J.: Ermäßigung (Gruppentarif ): Bis 31. Dez. 2013 Fr.-26 J.:

8 ,00 € freier Eintritt 1,00 € 3,00 € 6,00 € 1,00 €

Gruppen müssen mindestens zwei Wochen im Voraus angemeldet werden. Wenn Sie beide Ausstellungen in Ypern und Gent besuchen, erhalten Sie einen Gutschein für das zweite Museum, das Sie dann zu einem stark ermäßigten Preis besichtigen können!


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Brüssel

IT’S OUR HISTORY ! Royal Museum of the Armed Forces and of Military History - www.expo14-18.be

© Corbis

BRUSSELS / 7.02.2014 > 26.04.2015

07/02/14 16/04/15

Königliches Armee- und Militärgeschichtsmuseum

EXPO: 14-18: Die Geburt des 20. Jahrhunderts presented by

Dem breiten Publikum werden anhand der umfangreichen und einmaligen Sammlung des Museums alle Facetten des Konflikts vor Augen geführt, unter dem Europa so stark zu leiden hatte. Die Geschichte dieses Krieges wird in einen breiteren Kontext gestellt, der alle Akteure und Aspekte berücksichtigt. Der Krieg und das tägliche Leben in Belgien während der Besatzung sind wichtige Bestandteile des Parcours. Die Besucher können aber auch mehr über die Mobilisierung der europäischen Staaten erfahren, die versucht haben, Belgien zu retten. Belgien war der Einsatz in diesem Konflikt, den man nicht verspielen durfte. Anhand von authentischen Objekten, Dekorationsstücken, Zeugnissen, Multimediainstallationen, Filmen und sensorischen Adresse Königliches Armeemuseum Jubelpark 3 1000 Brüssel Kontakt +32 2 549 60 49 info@expo14-18.be Webseite www.expo14-18.be Öffnungszeiten Mo.: geschlossen Di. - Fr: 9 - 17 Uhr. Sa. – So., Feiertage und Schulferien : 10 - 18 Uhr. Besuchsdauer: eineinhalb bis zwei Stunden

Räumen lernt der Besucher, wie dieser Konflikt das 20. Jahrhundert größtenteils gestaltet hat. Die Ausstellung möchte die Besucher für die Ereignisse dieses europäischen Krieges - und danach Weltkrieges - sensibilisieren und darauf hinweisen, dass dieser Konflikt auch den Verlauf ihres Lebens bestimmt hat. Es werden verschiedene emotionale Bereiche angesprochen, wodurch der Besucher sich mit dem Geschehen verbunden fühlt. Die Ausstellung ist somit ein Ort der Begegnung vieler kleiner Geschichten mit der großen Weltgeschichte. Eine Veranstaltung von Tempora

Preise Erwachsene: 12,00 € Gruppen ab 20 Pers.: 9,00 € Kinder (6-18 J.) und Studenten: 8,00 € Familienpaket: 2 Erwachsene + 2 Kinder : 32,00 € (+ 6,00 € für weitere Kinder) Schulklassen: 6,00 € Gruppen, Kinder zwischen 6 und 18 J. (ab 20 Pers.): 6,00 € Kinder < 6 J.: freier Eintritt Gruppen und Schulklassen müssen sich vorher anmelden.

Führungen 65,00 €/Führer für einen 90 minütigen Besuch (max. 20 Pers./ Führer und nur bei vorheriger Reservierung) Sprachen Niederländisch, Französisch, Englisch, Deutsch Erreichbarkeit Straßenbahn: Nr. 81 und 82 Bus:Nr. 27,28,36,61,67,80 Metro/ Bahn Haltestelle Schuman oder Merode Ausreichend Parkplätze auf der Esplanande des Jubelparks Zugänglich für Rollstuhlfahrer


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09/11/14

Flandernfestival Brüssel

1000 Voices for Peace!

Zum Gedenken an den Ersten Weltkrieg bringt das Flandern Festival Brüssel die Welturaufführung eines großen Oratoriums für den Frieden, das für ein Symphonieorchester und über 1000 Sänger komponiert wurde. Sie kommen aus Belgien und einigen der über 50 Länder, die damals in den Krieg verwickelt waren. Kein Geringerer als der große polnische Komponist Krzysztof Penderecki war sofort bereit, dieses neue Werk zu schreiben. Der Text der Komposition beruht auf Werken von Erasmus und Spinoza.

KontaKt +32 (0)2 548 9595 info@1000voices.be

Über 1000 belgische und internationale Sänger auf einer Bühne – das ist wirklich einmalig. Der große multinationale und multikulturelle Chor führt uns vor Augen, dass Menschen, die sich vor 100 Jahren in blutigen Schlachten gegenüber standen, jetzt gemeinsam für den Frieden singen können. Die Veranstaltung vereint Menschen aus aller Welt miteinander. Sie ist ein Zeichen der Hoffnung und des Friedens.

Webseite www.1000voices.be


Antwerpen

Adresse Vredescentrum der Stadt und der Provinz Antwerpen Infopunkt Antwerpen 14-18 Rathaus - Grote Markt 1 2000 Antwerpen Kontakt +32 3 292 36 52 Info@vredescentrum.be Webseite www.antwerpen14-18.be Öffnungszeiten Freitag, 3. Oktober 2014 ab 18 Uhr bis Sonntag, 5. Oktober Preis Eintrittskarte für die Pontonbrücke 5,00 € pro Pers. Die Brückenveranstaltungen sind im Eintrittspreis inbegriffen.

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Die Pontonbrücke als Friedensbrücke über der Schelde Die zeitgenössische Rekonstruktion der Pontonbrücke aus dem Jahr 1914 ist ein Höhepunkt des Programms der Gedenkfeiern und soll Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auf symbolische Weise miteinander verbinden. Die Brücke auf Höhe der Burg Steen wird am 3. Oktober 2014 von belgischen und niederländischen Elitetruppen in Zusammenarbeit mit dem Hafenbetrieb als wichtigstem Partner gebaut. Die Errichtung einer zeitgenössischen „Friedensbrücke” ist ein technisches Husarenstück. Die Begehung der Brücke wird ein unvergessliches Erlebnis für Zehntausende von Antwerpenern und Besuchern von außerhalb der Stadt. Vom 3. bis 5. Oktober 2014 können sie auf den Spuren der belgischen Truppen und über 100 000 Flüchtlingen, die vor hundert Jahren auf der Suche nach einem sicheren Ort die brennende und bombardierte Stadt verließen, die Schelde zu Fuß überqueren. Die Rekonstruktion erinnert an einen bedeutenden historischen Augenblick und lädt gleichzeitig dazu ein, Brücken zu schlagen und mit vereinten Kräften an einer Stadt für alle zu arbeiten. Friedensbrücke, 3.-5. Oktober 2014 -- Feierliche Eröffnung am Freitag, dem 3. Oktober: Prominente aus Belgien und dem Ausland, Friedensumzug, bei dem Kinder die Hauptrolle spielen, Tanzevent „Let’s go Urban“, Lichtprojekt der Artesis Plantijn Hogeschool, poetischer Parcours „War Poets“, Audioparcours im Fußgängertunnel und vieles andere mehr. -- Besucher können an diesem Wochenende die Brücke vom rechten zum linken Scheldeufer überqueren. -- Reservieren Sie rechtzeitig auf unserer Webseite www.antwerpen14-18.be Ihre Karten für die Brückenüberquerung. Achten Sie auf unserer Internetseite auf den Beginn des Kartenverkaufs. Wer mehr über Antwerpen im Ersten Weltkrieg und die Pontonbrücke erfahren möchte, kann am Infoschalter im Rathaus eine „Brücken-Broschüre“ kaufen oder sie von www.antwerpen14-18.be herunterladen.


0 27/06/14 11/11/14

Fotomuseum

„Shooting Range“ Fotografie in der Schusslinie Der Erste Weltkrieg war der erste Krieg, der in Bildern und auf Film festgehalten worden ist. Es stellte sich heraus, dass die neuen Medien über nie gekannte Kräfte verfügten: als allsehendes Auge und Erinnerung, aber auch als Waffe. Bilder halten einen Konflikt nicht nur fest, sondern spielen darin eine entscheidende Rolle. In Shooting Range wird dargestellt, wie das bei einem Konflikt, der die ganze Welt vier Jahre lang in Bann hielt, zum Ausdruck kommt. Das FotoMuseum zeigt, wie Bilder in Zeitungen und Zeitschriften, auf Postkarten oder für Militärzwecke verwendet wurden. Auch Propaganda- und Antikriegsfilme erweitern die Kenntnisse dieses Weltkonflikts. Im FotoMuseum werden historische Werke in ihrer Urform ausgestellt und hundert Jahre alte Bilder auf zeitgenössische Art und Weise betrachtet.

Shooting Range app

Möchten Sie noch mehr über Fotografie in Kriegszeiten erfahren? Laden Sie die Shooting Range App herunter. Mit dieser App können Sie sich mit Bildern und Geschichten an die Arbeit machen. Die mobile App wird am 26. Juni 2014 anlässlich dieser Ausstellung zur Verfügung gestellt und kann sowohl innerhalb als auch außerhalb des Museums verwendet werden.

Adresse Waalse Kaai 47 2000 Antwerpen

Webseite www.fotomuseum.be

Kontakt +32 (0) 3 242 93 00 info@fomu.be

Öffnungszeiten Di. – Sa.: 10 – 18 Uhr. Mo.: geschlossen außer an Feiertagen.

04/05/14 11/11/15

Braempavillon, Middelheimmuseum

Im Namen des Künstlers. Eine Sammlungspräsentation.

Ernst Barlach, Georg Kolbe, Alexander Archipenko, Jean Arp, Emile-Antoine Bourdelle, Jacques Lipchitz, Ossip Zadkine, Charles Despiau, Raymond Duchamp-Villon, Paul Landowski, Rudolf Belling, Aristide Maillol, François Pompon, Arturo Martini, Ewald Mataré, Hermann Hubacher, Frans Claessens, Käthe Kollwitz, Georges Braque, Philippe Wolfers, Emil Filla, Arthur Dupon, Josué Dupon. Der Erste Weltkrieg hat an beiden Seiten der Front das Leben und die Karriere dieser (jungen) Künstler, die alle mit Werken im Middelheimmuseum vertreten sind, nachhaltig beeinträchtigt oder beeinflusst. Aber obwohl sie die Erfahrung des Kriegs teilten, scheint der Erste Weltkrieg kein gemeinsamer Nenner für ihr Schaffen zu sein. Einige Künstler waren von den tragischen Folgen des Krieges bleibend gezeichnet und widmeten ihm ihr gesamtes Oeuvre, während sich andere von der Rhetorik der Aggression und des Leidens befreien konnten. Adresse Braempavillon im Middelheimmuseum Middelheimlaan 61 2020 Antwerpen Webseite www.middelheimmuseum.be

Preise Erwachsene: 7,00 € Jugendliche [-26 J.]: 1,00 € Kinder [-12 J.]: freier Eintritt Reiseveranstalter: 3,00 € Offizielle Inhaber einer Pressekarte: freier Eintritt

Kennzeichnend für diese Zeit ist das Schaffen von Käthe Kollwitz. Ihre künstlerische Entwicklung vom Naturalismus hin zu einem immer expressionistischeren Stil, aber auch ihr tragischer Lebenslauf verschmolzen zu Arbeiten mit einer großen emotionalen Tiefe. Das Middelheimmuseum widmet ihren Skulpturen, in denen sie vor allem das unerträgliche Leid und den unsagbar hohen menschlichen Preis darstellt, den dieser Krieg forderte, besondere Aufmerksamkeit. In Zusammenarbeit mit den Käthe Kollwitz Museen in Köln und Berlin werden einige exemplarische Werke aus ihrem Oeuvre näher beleuchtet, die das Interesse des großen Publikums für die moderne (Bildhau-)Kunst auf eine ganz spezielle Weise geweckt haben.

Öffnungszeiten Oktober - März: 10 – 17 Uhr. April - September: 10 – 19 Uhr. Mai - August: 10 – 20 Uhr. Juni - Juli: 10 – 21 Uhr.

Preise freier Eintritt


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20/05/14 30/04/15

MAS

Exodus. Auf der Flucht vor dem Krieg

Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs flüchtete ungefähr eine Million Belgier in die Niederlande und Hunderttausende nach England und Frankreich. In der gläsernen Galerie des MAS („MAS-Boulevard“) werden der Exodus, die Suche nach einem sicheren Zufluchtsort und schließlich die Rückkehr in die Heimat bildlich dargestellt. Addresse Museum aan de Stroom (MAS) Hanzestedenplaats 1 2000 Antwerpen

01/09/14 30/11/14

KBC-turm

Webseite www.mas.be

Eugeen van Mieghem Der Erste Weltkrieg

Das Werk des Antwerpener Malers Eugeen Van Mieghem, der das Leben im Antwerpener Hafen in den Mittelpunkt seines Schaffens stellte, wurde in den letzten Jahren neu entdeckt. Van Mieghem wird heute häufig mit Käthe Kollwitz, Henri de Toulouse-Lautrec und Théophile Steinlen verglichen. Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs beobachtete und porträtierte Van Mieghem Flüchtlinge, bevor sie in Antwerpen an Bord eines Schiffes gingen, und andere typische Szenen aus dem Alltag in einer vom Krieg gezeichneten Stadt. Seine Arbeiten verschaffen uns einen Einblick in das harte Leben der Antwerpener Bevölkerung im Ersten Weltkrieg. Adresse Schoenmarkt 35, 2000 Antwerpen

Webseite www.vanmieghemmuseum.com

Preise Freier Zugang


20/09/14 11/01/15

Königliches Museum für Schöne Künste Antwerpen und Literaturhaus, Königin Fabiolasaal

Die Modernen. Kunst im Großen Krieg.

Vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs beschworen die futuristischen Arbeiten eines Jules Schmalzigaug den Glauben an Fortschritt, Tempo und Technik. Die Kunst von Rik Wouters wiederum war eine Ode an Lebensfreude und Lebenskraft. Der Krieg verursachte einen Schock. Die Ausstellung zeigt, wie dieser Schock sich auf Kunst und Literatur auswirkte. Einige Künstler und Schriftsteller flüchteten nach Holland und Großbritannien und kamen dort in Kontakt mit internationalen Kunst- und Literaturströmungen. Andere versuchten, ihrem Leben hinter der Front Sinn zu verleihen. Paul van Ostaijen verarbeitete seine Traumata in den experimentellen Gedichtbänden Bezette Stad (Besetzte Stadt) und Feesten van Angst en Pijn (Feste von Angst und Schmerzen). Und auch bei anderen Schriftstellern aus Antwerpen und Flandern hinterließ der Krieg tiefe Spuren. Die Ausstellung vermittelt einen Eindruck davon, was der Krieg für sechs exemplarische Persönlichkeiten bedeutete, darunter Rik Wouters, Emile Verhaeren und Paul van Ostaijen. „Kunst im Ersten Weltkrieg“ ist in die Ausstellungsreihe „Die Modernen” des Königlichen Museums für Schöne Künste Antwerpen im Königin Fabiolasaal eingebunden. Sie wird gemeinsam mit der Provinz Antwerpen veranstaltet und vom Literaturhaus (Letterenhuis) und dem Provinzialen Museum Emile Verhaeren unterstützt. Adresse Königliches für Schöne Künste Antwerpen und Literaturhaus Königin Fabiolasaal Jezusstraat 28 2000 Antwerpen

Öffnungszeiten Di. - So.: 1 - 17 Uhr Samstag: 10 - 18 Uhr

Webseite www.kmska.be & www.letterenhuis.be

28/09/14 06/04/15

Red Star Line Museum

Preise Erwachsene 60+ Studente Gruppe (min 15) 19-25 Jahre <19 Jahre

4,00 € 3,00 € 3,00 € 3,00 € 1,00 € gratis

Weit weg vom Krieg? Belgische Emigranten in Amerika im Ersten Weltkrieg

Die belgische Emigration nach Amerika erreichte in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg ihren Höhepunkt. Als die deutschen Truppen Belgien im Jahr 1914 besetzten, kam der transatlantische Passagierverkehr aus Antwerpen zum Erliegen. In Amerika lebende Belgier waren von ihrem Heimatland und oft auch von ihren Familien abgeschnitten. Wie haben sie diesen Krieg erlebt? Wie äußerte sich die Solidarität mit ihrem Herkunftsland? Eine Ausstellung in „De Loods“, dem multifunktionalen Foyer des Red Star Line Museums, beschäftigt sich mit diesem Thema. Es handelt sich dabei um den ersten Teil eines mehrjährigen Projekts des Red Star Line Museums über belgische Auswanderer in Nord- und Südamerika. Adresse Red Star Line Museum Montevideostraat 3 2000 Antwerpen

Webseite www.redstarline.org

Kontakt +32 3 206 03 50 redstarline@stad.antwerpen.be

Öffnungszeiten Di. - So.: 10 - 17 Uhr.

Preise freier Eintritt


44 ab Januar 2014

Historische Stadtrundgänge: „Antwerpen im Ersten Weltkrieg.“ Der Erste Weltkrieg innerhalb des Festungsgürtels.

Der Rundgang beginnt beim Königlichen Palast an der Meir, wo König Albert während seines Aufenthalts in Antwerpen residierte, und endet am Steenplein. Er führt zu historischen Gebäuden (oder den Orten, an denen sie einmal gestanden haben), die im Ersten Weltkrieg eine Rolle gespielt haben. Es werden auch andere Aspekte näher erläutert: das Verhalten der „Antwerpener” Deutschen, Antwerpener Pioniere der Luftfahrt, berühmte Schriftsteller und Künstler, die den Krieg in Antwerpen erlebt haben, oder die Flüchtlingsproblematik im Allgemeinen. Letzteres Thema schließt sich eng an das Ziel der Wanderung an, die Pontonbrücke über der Schelde. Adresse Beginn des Rundgangs: Stadsfeestzaal Meir 78 2000 Antwerpen

Öffnungszeiten ab Januar 2014 durchgehend Dauer: zwei Stunden

Preise Führer 80,00 €

Webseite www.visitantwerp.be

ab Sommer 2014

Schoonselhof

Freilichtausstellung mit Rundgang.

Die Soldatengräber aus dem Ersten Weltkrieg auf dem Schoonselhof: wo alle Feindschaft vergeht

Entdecken Sie den Schoonselhof, den größten städtischen Soldatenfriedhof Belgiens in Antwerpen. In dem friedlichen Park ruhen Tausende von Soldaten verschiedener Nationalitäten. Anlässlich des Gedenkens „100 Jahre Erster Weltkrieg“ werden individuelle Kriegsschicksale und historische Entdeckungen über die Beziehung zwischen dem Ersten Weltkrieg, der Stadt Antwerpen und dem Schoonselhof enthüllt. Adresse Schoonselhof Krijgsbaan 2610 Wilrijk

Webseite www.antwerpen.be

Preise freier Eintritt Die Broschüre zu diesem Spaziergang ist vor Ort kostenlos erhältlich.

Kontakt Funeraire.cel@stad.antwerpen.be

Öffnungszeiten Sommer: 8.30 - 19.30 Uhr Winter: 8.30 - 17.30 Uhr

Führungen Für Gruppen bis 20 Personen ist nach vorheriger Vereinbarung auch eine Führung möglich.


29/03/14 25/06/14

KBC-turm

Die Forts 1914

Beim Ausbruch des Ersten Weltkriegs spielte die Festung Antwerpen als Schwerpunkt der belgischen Verteidigung mit ihren Forts und Schanzen eine wichtige Rolle. Hundert Jahre später sind diese noch fast alle vorhanden. Als stille Zeugen tragen sie die Spuren der Angriffe, der Einschläge der Dicken-Bertha-Kanonen, des Widerstands und der Einnahme durch die Deutschen. Mit den Antwerpener Forts als rotem Faden bietet die Ausstellung ein eindrucksvolles Erlebnis der deutschen Belagerung von 1914. Ein Schatz an einzigartigen Bildern, Objekten, Simulationen und Dokumenten verschafft eine Vorstellung vom Alltag der Bevölkerung und der Soldaten, von der Mobilisierung, der Angriffe, der Kapitulation und der Besetzung. Auf der Ausstellung gibt es auch einen Schalter mit Informationen über die Ringe von Forts um Lüttich, Namur und Antwerpen und alle Veranstaltungen im Rahmen des Projekts „Antwerpen 1914-1918“ der Provinz Antwerpen. Am Sonntag, dem 18. Mai 2014 findet zum Gedenken an den Ersten Weltkrieg in den Forts und deren näherer Umgebung die Großveranstaltung „Die Fort-Ringe“ statt. Fahren Sie mit dem Rad von Fort zu Fort und entdecken Sie alles über die geplanten Gedenkveranstaltungen.

04/11/13 03/10/14

Adresse Die Festungen im Jahr 1914 KBC-Turm Antwerpen Schoenmarkt 35 2000 Antwerpen

Webseite www.antwerpen14-18.be

Preise Gratis

Kontakt forten1914@simonstevin.org

Öffnungszeiten Mo, Di, Mi, Fr: 9 – 16.30 Uhr Do: 9 – 18 Uhr Sa: 9 – 12 Uhr

Führungen Gruppenführung Führung Reiseveranstalter

Museum Vleeshuis

55,00 € 38,00 €

Lehrreicher Erlebnisparcours für Kinder: „Antwerpen baut Brücken 1914 – 2014.“

Im Museum Vleeshuis können Schüler einen informativen und interaktiven Parcours ablegen. Dabei stoßen sie auf Hindernisse, die dem Frieden im Wege stehen. Die Schüler führen in kleinen Gruppen Aufträge aus und machen sich auf die Suche nach Material, mit dem sie buchstäblich eine Brücke über ein Kriegsgebiet schlagen können, um eine Welt voller Konflikte sicher zu überqueren. Der Weg zum Frieden ist nicht einfach, aber wichtig und wertvoll. Folgende Themen werden behandelt: Bedrohung, Macht, das Leben während der Besatzung, Flucht, der Einsatz von Tieren in Kriegszeiten, Kommunikation und Zusammenarbeit. Der Erlebnisparcours wurde für Schüler der 5. und 6. Klasse und Jugendvereine entworfen. Maximal 25 Kinder pro Gruppe. Adresse Museum Vleeshuis Vleeshouwersstraat 38 2000 Antwerpen

Öffnungszeiten Mo. - Fr. um 9 Uhr, 11 Uhr und 13 Uhr nach vorheriger Vereinbarung Dauer: zwei Stunden

Preise Gruppen:

30,00 €


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Leuven

20/03/14 01/09/14

M-Museum

rava

Trümmer – Kunst und Kultur in unruhigen Zeiten

Werke alter Meister und von Gegenwartskünstlern nehmen einen Dialog miteinander auf. Die Werke beweisen, dass Verbrechen gegen Kunst und Kultur ein Phänomen aller Zeiten sind. Ausgangspunkte der Ausstellung „Ravage“ sind der Brand von Leuven und die Zerstörung der Universitätsbibliothek zu Beginn des Ersten Weltkriegs vor genau hundert Jahren. Zu sehen sind Gemälde, Wandteppiche, Fotografien, Videos, Grafik und große Installationen, die auf die Museumssäle zugeschnitten sind. Adresse M-Museum Leopold Vanderkelenstraat 28, 3000 Leuven Kontakt +32 (0)16 27 29 29 bezoekm@leuven.be

kunst en cultuur in tijden v

Webseite www.mleuven.be

Preise Erwachsene: Ermäßigter Preis: Reiseveranstalter:

Öffnungszeiten Mo - Di und Fr – So: 11 - 18 Uhr Do: 11 - 22 Uhr Mi: geschlossen

Museumsführung 70,00 € + 6,00 € pp für Gruppengröße von mind. 15 Pers. 70,00 € + 8,00 € pp für Gruppengröße unter 15 Pers.

12,00 € 10,00 € 8,00 €

Reservierung mind. zwei Wochen im Voraus erforderlich. Kontakt: bezoekm@leuven.be


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Eröffnung 2014

Universitätsbibliothek Leuven Der Turm der Universitätsbibliothek Leuven kann als erster Turm in Leuven durchgehend von Einzelpersonen und Gruppen besucht werden. Auf diese Weise wird das Universitätspatrimonium in der Innenstadt Schritt für Schritt der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Besucher erhalten im geschlossen Teil des Turms einen aufschlussreichen und innovativen Überblick über die Zerstörung und den Wiederaufbau der Stadt Leuven in Folge des Ersten (und in geringerem Maße auch des Zweiten) Weltkriegs. Auf diese Weise wird der steile Aufstieg unterbrochen. Die Besucher können in verschiedenen Phasen den Turm besteigen und dabei mehr über die Stadtgeschichte in der jüngeren Vergangenheit lernen. Den Höhepunkt des Besuchs bildet im wahrsten Sinne des Wortes ein Blick auf die Stadt vom Balkon in der Turmspitze aus. Der Turm der Universitätsbibliothek gehört zu den bedeutendsten Wahrzeichen der Leuvener Innenstadt. Von dort aus haben Sie eine eindrucksvolle Aussicht auf den historischen Stadtkern innerhalb des Rings und die umliegenden (grünen) Außenbezirke.

Adresse Mgr. Ladeuzeplein 21 3000 Leuven

Preise Erwachsene: 7,00 € Kinder < 13 J.: freier Eintritt Online-Ticket: 1,50 € Ermäßigung/Karte Ein Audioführer ist im Eintrittspreis enthalten


Filme über die Front Der Erste Weltkrieg bleibt für Filmemacher ein fesselndes Thema. Hier eine Auswahl aus den vielen Filmen, die sich um den Wahnsinn des Kriegs und den Heldenmut der Soldaten in den Schützengräben drehen.µ Im Westen nichts Neues (1930). Der US-amerikanische Spielfilm von Lewis Milestone, einer der berühmtesten Antikriegsfilme aller Zeiten, wurde mit dem Oscar als „Bester Film“ ausgezeichnet. Er ist eine bittere Anklage gegen den Missbrauch junger Menschen als Kanonenfutter. Als Vorlage diente der gleichnamige Antikriegsroman von Erich Maria Remarque. Wege zum Ruhm (1957). Der Schwarzweißfilm, ein Meisterwerk des amerikanischen Regisseurs Stanley Kubrick, lotet die Kluft zwischen dem Offizierkorps und den Truppen aus, die an der Front kämpften. Eine schonungslose Anklage gegen das Verbrechen des Krieges und die Ruhmsucht der Militärs. Oh! What a Lovely War (1969). Musicalfilm. Eine beißende Satire auf die Absurdität des Kriegs: Einfache Soldaten werden zu den Opfern der Kapriolen eines urbritischen Orchesterleiters.

24/08/14 25/08/14

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Mathilde – eine große Liebe (2004). Der französisch-amerikanische Film beschreibt die Suche einer gelähmten Frau nach ihrem Verlobten, der im Ersten Weltkrieg wegen Selbstverstümmelung zum Tode verurteilt wurde. Jedoch wurde er nicht hingerichtet, sondern im Niemandsland an der Somme zurückgelassen. Eine leidenschaftliche und ergreifende Romanze. Merry Christmas (2005). Der Film handelt von dem berühmten „Weihnachtsfrieden“ (Christmas Truce). Im Dezember 1914 beschlossen französische, schottische und deutsche Truppeneinheiten spontan, die Kampfhandlungen für einige Tage einzustellen und das Fest gemeinsam zu feiern. Das Feld der Ehre – die Schlacht von Passchendaele (2008). Der teuerste kanadische Film aller Zeiten erzählt vor der Kulisse der Schlachtfelder bei Ypern die bittersüße Liebesgeschichte zwischen einem kanadischen Soldaten und einer Krankenschwester. Gefährten (2011). Die Vorlage dieses Films von Steven Spielbergs war das Buch „War Horse“ von Michael Morpurgo. Buch und Film handeln von der Freundschaft zwischen einem englischen Bauernjungen und seinem Pferd Joey, das an die britische Kavallerie verkauft wird.

Gedenkkonzerte in den Märtyrerstädten - Leuven Am 4. August 1914 überschritten deutsche Truppen die belgische Grenze. Aarschot, Dendermonde und Leuven wurden tagelang geplündert, Bürger wurden exekutiert und Stadtkerne in Schutt und Asche gelegt. Im August und September 2014 ist es genau ein Jahrhundert her, dass diese Ereignisse weltweit Schlagzeilen machten. Das Programm von Aarschot, Leuven und Dendermonde konzentriert sich auf den Terror gegen die Zivilbevölkerung und die Vernichtung jahrhundertealten Kulturerbes. Auf dem Mgr. Ladeuzeplein werden unter der Leitung von Fred Brouwers Mozarts Requiem und eine neue Komposition von P. Swerts aufgeführt. Im Anschluss daran steht eine Lichtshow auf der Fassade der Universitätsbibliothek auf dem Programm, die mit einer Lichtshow auf dem Ring kombiniert wird. Damit soll an den Brand erinnert und gleichzeitig eine Friedensbotschaft „ausgestrahlt” werden. In den Städten Aarschot und Dendermonde findet eine ähnliche Veranstaltung in Form eines Konzerts und einer Lichtshow statt. Adresse Toerisme Leuven

KontaKt +32 (0)16 27 22 77 trade@leuven.be


Mechelen

17/05/14 28/09/14

Städtische Museen Mechelen

Mechelener Kriegskünstler

Niemand entkam den Schrecken des Ersten Weltkriegs, weder Soldaten noch die Zivilbevölkerung. Tragisch verlief das Schicksal des Mechelner Malers Rik Wouters, der als Soldat schwer verwundet wurde. Andere Künstler wie Alfred Ost konnten aus Belgien flüchten. Die weniger Glücklichen mussten aus unterschiedlichen Gründen in den besetzten Gebieten bleiben, wie Rik Verheyen. Ein Künstler ist und bleibt ein Künstler, auch in schlechten Zeiten. Rik Wouters zeichnete und skizzierte sogar noch im Internierungslager für belgische Soldaten in Zeist und später in Amersfoort. Im sicheren Amsterdam entwarf Alfred Ost im Schnelltempo Ansichtskarten, um damit seinen Beitrag zur Unterstützung der belgischen Bevölkerung zu leisten. Und auch Adresse Museum Hof van Busleyden Frederik de Merodestraat 65 2800 Mechelen kontakt +32 (0)70 22 28 00 stedelijkemusea@mechelen.be

Rik Verheyen bannte die von Bomben zerstörte Stadt Mecheln weiter auf die Leinwand. Die Ausstellung beschäftigt sich mit Mechelner Künstlern und ihrem Schicksal im Ersten Weltkrieg. Anhand künstlerischer Interpretationen werden die verschiedenen Aspekte des Krieges anschaulich dargestellt: das Soldatenleben, die Zerstörung der Städte, die Entbehrungen der Bevölkerung in den besetzten Gebieten, die Initiativen, um Geld für die unter den Folgen des Krieges leidenden Menschen zu sammeln... Mechelen, seine Künstler und ihre Schicksale dienen nur als Beispiel. Ihre Geschichte ist die vieler, vielleicht sogar aller Städte und ihrer Einwohner, die vom Krieg überrollt wurden.

Webseite www.stedelijkemuseamechelen.be

Öffnungszeiten Täglich von 13 - 17 Uhr. Mi: geschlossen

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Der Erste Weltkrieg aus der Sicht von Malern Bibliotheken wurden über den Ersten Weltkrieg vollgeschrieben. Zahllose dokumentarische Filmfragmente blieben erhalten. Aber auch Künstler widmeten sich dem Thema – und nicht zuletzt Künstler, die selber an der Front kämpften. Ihre Skizzen, Zeichnungen und Gemälde sind zum einen aufschlussreiche historische Dokumente. Zum anderen sind sie die ersten künstlerischen Produkte, die die Umwälzung belegen, die der Erste Weltkrieg in der westlichen Kunst und Kultur zustande brachte. Der künstlerische Modernismus war gleichbedeutend mit einer neuen Art der Darstellung der Realität.

naturalistisch darstellten. Dazu gehören die kanadischen Landschaftsmaler John William Beatty und Alexander Jackson, der amerikanische Impressionist John Singer Sargent und der Belgier Alfred Bastien, der sich den kanadischen Truppen anschloss und die Schlammhölle von Passendale in ergreifenden Gemälden darstellte.

Viele war artists arbeiteten im Auftrag der kämpfenden Truppen und von Zeitungen, die im Grunde Kriegspropaganda machten. Aber es entstanden auch immer mehr Werke, die Kritik am Kriegsgeschehen und am so genannten Heldentum zum Ausdruck brachten.

Eine eklektische Kunstsammlung, die einem die Kehle zuschnürt und des Entdeckens mehr als wert ist.

Unter den Künstlern, die eher den Weg der traditionellen Kunst beschritten, finden sich der Deutsche Luitpold Adam, der Neuseeländer George Edmund Butler und die Adepten des französischen, auf Schlachtenszenen spezialisierten Malers Edouard Detaille, einem naturalistischen Künstler des 19. Jahrhunderts. Sie alle malten weite Panoramen und verherrlichten die Romantik der Attacken und der Militärparaden. Im flämischen „Niemandsland“ konnte sich diese Interpretation des Kriegs jedoch nicht lange halten. Das beweisen die klaustrophobischen Gemälde der Brüder Paul und John Nash, die in ihren kargen Gemälden die Yser-Ebene als Fiebertraum darstellten. Paul Nash diente im britischen Regiment Artists Rifles, einer Truppeneinheit, die sich u.a. aus Künstlern und Studenten zusammensetzte, welche sich freiwillig zum Dienst an der Waffe gemeldet hatte. Beider Zeitgenosse Christopher Nevinson war ein Maler des Vortizismus, eine Richtung der englischen bildenden Kunst, die sich parallel zum Kubismus entwickelte. Seine Gemälde sind flüchtige geometrische Linienspiele, Momentaufnahmen des Schreckens einer gut geölten Kriegsmaschinerie. Das wahre Gesicht des Krieges erkennen wir auch in den wie erstarrt wirkenden Porträts des deutschen Expressionisten Otto Dix. Im Schützengraben malte er Soldaten mit Gasmasken, die vom Grauen des Kriegs gezeichnet waren. Irgendwo zwischen der traditionellen und modernen Malerei sind Künstler angesiedelt, die den Krieg

Auch Soldaten und Offiziere, die keine künstlerische Ausbildung hatten, hielten den Krieg in Tagebüchern und Skizzen fest. Dazu gehört der deutsche Offizier Rudolf Lange.

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0 ab 22/04/14

Nekkerhal

Musical Die Geschichte von ’14-‘18

Studio 100 inszeniert mit dem Spektakelmusical ‘14-’18 eine ergreifende Geschichte über Freundschaft und Liebe. Welche Folgen hatte der zerstörerische Krieg für eine Gruppe von Freunden und einen Mann und eine Frau, die aufgrund des Krieges nicht zusammen sein konnten? Wie wirkt eine so große, alles vernichtende Kriegsmaschinerie auf einfache junge Leute, die eigentlich nicht wissen, auf was sie sich da einlassen? Adresse Nekkerhalle Mechelen Nekkerspoel-Borcht 2800 Mechelen

Öffnungszeiten Ab 22. April 2014

Kontakt Tickets: 070-344 555

Sprache Niederländisch Englisch (bei ausreichenden Buchungen)

Webseite www.14-18.nu

ab 01/06/14

Gemüsemuseum ’t Grom

Preise Erwachsene: ab 44.95 bis 84.95 € Kinder: ab 44.95 bis 84.95 € Gruppen: Ermäßigung ab 20 Personen Schulklassen: 15,00 € pro Pers. Reiseveranstalter: nach Maß

Kriegsgarten in Sint-Katelijne-Waver

Das Gemüsemuseum in Sint-Katelijne-Waver legt einen Kriegsgarten an, um anhand von Geschichten der einfachen Leute in ihrem täglichen Kampf ums Überleben die Erlebniswelt des Ersten Weltkriegs zu beschwören. In diesem Garten erfahren Sie nicht nur mehr über den Hunger und die Lebensmittelknappheit während des Krieges, sondern bekommen auch Informationen über die Tatkraft und Kreativität der Menschen in dieser Region. Viele Gemüsesorten, die damals gezüchtet und gegessen wurden, kennt man heute kaum noch. Sie werden auch als „vergessene Gemüse” bezeichnet. Adresse Gemüsemuseum ’t Grom, Midzelen 25a 2860 Sint-Katelijne-Waver Kontakt +32 (0)15 31 50 55 info@tgrom.be

Webseite www.tgrom.be

Öffnungszeiten Mo, Mi. - Fr: 10 - 16 Uhr. So. (März-Dez.): 13 - 18 Uhr. Di. & Sa: geschlossen

Preise 6,00 € All-in (Museum, Kriegsgarten, didaktische Gärten) Ermäßigungen Kinder, Senioren, Studenten, Menschen mit Behinderung, Gruppen Gruppen müssen sich vorher anmelden


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Ostende

Adresse Monacoplein 2, 8400 Oostende Kontakt +32(0)59/29.53.35 +32(0)59/70.11.99 (Zentrale) rade@toerisme-oostende.be Webseite www.visitoostende.be in Kürze: www.oostende1418.be

True stories of the

GREAT Ostende im WARGroßen Krieg

Öffnungszeiten 12. November 2013 - 31. März 2014: 10 - 17.30 Uhr Diary of Charles Castelein, 1. April 2014 - 11. November 2014: tramway employee during the 10 - 18 Uhr Preise Digitaler Rundgang: Erwachsene: Kinder: Gruppen: Schulklassen: Reiseveranstalter:

5,00 € 3,00 € 3,00 € 3,00 € 3,00 €

Great War

Der Erste Weltkrieg war ein Wendepunkt in der Geschichte. Zwischen Extraordinary stories told1914-1918 by locals. forderte der erste internationale Konflikt auf Weltebene 16 Millionen Menschenleben. Aber er beeinflusste auch den Alltag unzähliger www.oostende1418.be Menschen, die den Krieg überlebten.

digital walk &

intere Das beliebte Seebad Ostende wird nicht unbedingt mit Kriegshandstiden ng bi ke tour AV lungen assoziiert. Dennoch waren die Schrecken AI desLA Krieges BLEauch SOhier ON spürbar. Denken wir nur an die „HMS Vindictive”, ein Panzerkreuzer der Royal Navy, der am 9. Mai 1918 vor Ostende versenkt wurde.

VISIT OOSTENDE www.visitoostende.be

Führungen in Niederländisch: 65,00 € 62351_OOSTENDE_14-18_AFF A4_EN.indd in anderer Sprache: 70,00 € Dauer: zwei Stunden Gruppengröße: max. 25 Personen

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9/09/13 15:29


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Märtyrerstädte

11-17 August 2014 24-25 August 2014 5-7 September 2014

Aarschot Leuven Dendermonde

Märtyrerstädte 1914

Am 4. August 1914 überschritten deutsche Truppen die belgische Grenze. Die Städte Aarschot, Dendermonde und Leuven wurden tagelang geplündert, zahlreiche Einwohner wurden hingerichtet und die Städte in Schutt und Asche gelegt. Im August und September 2014 ist es genau ein Jahrhundert her, dass diese schrecklichen Ereignisse in der ganzen Welt Schlagzeilen machten. Die Veranstaltungen in Aarschot, Leuven und Dendermonde erinnern an die schweren Verluste in der Zivilbevölkerung und die Zerstörung kulturellen Erbes. Im Rahmen einer Veranstaltungsreihe mit Konzerten internationaler Topinterpreten und flämischer Künstler wird uns die Geschichte dieser Märtyrerstädte auf kreative Weise ins Gedächtnis gerufen. Jedes Konzert endet mit einer Lichtshow, die auf die Fassade eines zum kulturellen Erbe gehörenden Gebäudes der jeweiligen Stadt projiziert wird. In Aarschot tritt am Samstag, den 16. August der über die Grenzen hinaus bekannte Mädchenchor „Scala“ der aus Aarschot stammenden Brüder Kolacny auf. Nach dem Konzert findet auf dem Großen Markt ein Klang- und Lichtspektakel statt. An den Tagen vor und nach dieser Großveranstaltung stehen noch einige kleinere lokale Events auf dem Programm. So wird beispielsweise am 15. August die traditionelle, alljährlich zur Freude zahlreicher Touristen stattfindende Sankt Rochus-Beleuchtung im Zeichen der Gedenkfeiern stehen und auch am 13., 14. und 15. August 2014 an die Ereignisse im August 1914 erinnert. kontakt Aarschot +32 (0)16 63 02 80 Dries.peeters@aarschot.be

Dendermonde + 32 (0)52 21 39 56 toerisme@dendermonde.be

Auf dem Mgr. Ladeuzeplein in Leuven wird unter der Leitung von Fred Brouwers am Wochenende vom 24.-25. August Mozarts Requiem zusammen mit einer neuen Komposition von P. Swerts aufgeführt. Im Anschluss daran steht eine Lichtshow auf der Fassade der Universitätsbibliothek auf dem Programm, die mit einer Lichtshow auf dem Ring kombiniert wird. Damit soll an den Brand erinnert und gleichzeitig eine Friedensbotschaft „ausgestrahlt” werden. In den Städten Aarschot und Dendermonde findet eine ähnliche Veranstaltung in Form eines Konzerts und einer Lichtshow statt. Am 5. September 2014 wird das Publikumsspektakel „Dendermonde, eine Stadt in Schutt und Asche” von Stijn Kolacny und begeisterten Einwohnern und Vereinen aus Dendermonde in Szene gesetzt. Am 6. September führen Scala & Kolacny Brothers ein ganz auf die Ereignisse in Dendermonde zugeschnittenes Konzert mit einem speziell aus diesem Anlass geschriebenen neuen Lied auf. Der weit über die Landesgrenzen hinaus bekannte Mädchenchor führt in Kombination mit einer Lichtprojektion auf den Fassaden des damals zerstörten kulturellen Erbes die Ereignisse, die sich vor 100 Jahren zugetragen haben, auf zeitgenössische Weise dem Publikum vor Augen. Außerdem findet an diesem Tag in Anwesenheit von Vertretern der Streitkräfte, Veteranenvereinen und Vertretern verschiedener in- und ausländischer Behörden auf dem Platz Heldenplein eine Gedenkfeier zu Ehren der gefallenen Soldaten statt.

Leuven +32 (0) 16 27 22 77 trade@leuven.be


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17/08/14 15/12/14

zaal ‘t Sestich, Rathaus, Dendermonde

Dendermonde in Trümmern

Die Ausstellung über die Ereignisse im Ersten Weltkrieg in Dendermonde und der weiteren Umgebung möchte mehr bieten als nur eine Aufzählung der Fakten: Inhaltlich und formal soll sie zu einem Erlebnis für die Besucher werden. Deshalb wird von persönlichen Erinnerungen ausgegangen, die mit nie zuvor gezeigtem Archivmaterial illustriert werden. Auf diese Weise entsteht ein einmaliger Einblick in das tägliche Leben einer Zeit, in der Dendermonde von der Zerstörungswut und den Gewalttaten des Jahres 1914 beherrscht wurde. Auch bei Themen wie dem mühsamen Wiederaufbau, dem Verhältnis zu den Besatzern und dem Kampf ums Überleben werden historische Fotosammlungen, persönliche Zeugnisse, Dokumentationen und Objekte aus der verwüsteten Stadt und der weiteren Umgebung einander ergänzen. Eine Anzahl thematischer Gegensätze trägt mit zur Gestaltung des Projekts bei. Im Frühling des Jahres 2015 wird das neue touristische InAdresse Rathaus Dendermonde Grote Markt 9200 Dendermonde Kontakt +32 (0)52 213 956 toerisme@dendermonde.be Webseite www.dendermonde.be

formationsbüro eröffnet, in dem auch die Erschließung des kulturellen Erbes des Ersten Weltkriegs in der Region anhand themenorientierter Fahrrad- und Wanderschleifen ausführlich behandelt wird. Außerdem sollen die Einrichtung eines Besucherzentrums und die Öffnung des Belfrieds für Besucher in einer späteren Phase dazu beitragen, Touristen und Einheimischen diese ganz spezielle Stadtgeschichte auf zeitgenössische Weise näher zu bringen. Anhand von Fotos und Karten werden interaktive Module und Modelle erstellt, die den Besuchern neben persönlichen historischen Dokumenten ein Bild von Dendermonde vor 1914, der Festungs- und Belle-Epoque-Stadt während des Ersten Weltkriegs und der von Wiederaufbau und Urbanisierung bestimmten Zeit nach dem Krieg verschaffen sollen.

Öffnungszeiten April - Sept. Mo. – Fr: 09 - 12 & 13.30 – 16.30 Uhr Sa. – So.: 10 - 12 & 13.30 – 18.00 Uhr Okt - März Mo. – Fr: 09 - 12 & 13.30 – 16.30 Uhr An Sonn- und Feiertagen und Samstagen während der Schulferien 10 - 12 & 14.00 – 16.30 Uhr Juli - August Mo. – Fr: 09 - 18 Uhr Sa. - So. und an Feiertagen: 10 - 18 Uhr

Führungen 30,00 € für eine Stunde 50,00 € für einen halben Tag 125,00 € für einen ganzen Tag Gruppengröße: max. 35 Personen Pauschalangebot für Gruppen ab 20 Pesonen: 13,00 € pp ohne Mittagessen 27,00 € pp mit Mittagessen


4 Veranstaltungskalender 2014-2015 01/11/13 30/06/14

In Flanders Fields Museum

Krieg und Trauma. „Soldaten und Lazarette 1914-1918.“

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01/11/13 30/06/14

Museum Dr. Guislain,

Krieg und Trauma. „Soldaten und Psychiatrie, 1914-2014.“

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04/11/13 03/10/14

Vleeshuis Museum

Lehrreicher Erlebnisparcours für Kinder: „Antwerpen baut Brücken 1914 – 2014.“

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ab Januar 2014

Antwerpen

Historische Stadtrundgänge: „Antwerpen im Ersten Weltkrieg.“

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07/02/14 16/04/15

Königliches Armeeund Militär­ geschichts­museum

EXPO: 14-18: Die Geburt des 20. Jahrhunderts

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20/03/14 01/09/14

M-Museum

Trümmer – Kunst und Kultur in unruhigen Zeiten

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29/03/14 25/06/14

KBC-turm

Die Forts 1914

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56 ab 22/04/14

Nekkerhal

Musical Die Geschichte von ’14-‘18

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04/05/14 11/11/15

Middelheim Museum, Braem pavilion

Im Namen des Künstlers. Eine Sammlungspräsentation.

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17/05/14 28/09/14

Städtische Museen Mechelen

Mechelener Kriegskünstler

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20/05/14 30/04/15

MAS

Exodus. Auf der Flucht vor dem Krieg

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ab Sommer 2014

Schoonselhof

Freilichtausstellung mit Rundgang

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ab 01/06/14

gemüseMuseum ‘t Grom

Kriegsgarten in Sint-Katelijne-Waver

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27/06/14 11/11/14

fotomuseum

„Shooting Range“ Fotografie in der Schusslinie

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11/08/14 17/08/14

Aarschot

Märtyrerstädte 1914 - Aarschot

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15/08/14 15/12/14

Memorial Museum Passchendaele 1917

The Old Contemptibles

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17/08/14 15/12/14

zaal ‘t Sestich, Rathaus, Dendermonde

Dendermonde in Trümmern

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6 24/08/14 25/08/14

Leuven

Märtyrerstädte 1914 - Leuven

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01/09/14 30/11/14

KBC-turm

Eugeen van Mieghem Der Erste Weltkrieg

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05/09/14 07/09/14

Dendermonde

Märtyrerstädte 1914 - Dendermonde

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06/09/14 05/09/15

Poperinge, Bahnhof, Krankenhauskapelle, Eisenbahnlinie und Umgebung

POPERINGE TERMINUS - L.69 Eisenbahnlinie Poperinge-Hazebrouck

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20/09/14 11/01/15

Königliches Museum für Schöne Künste Antwerpen und Literaturhaus, Königin Fabiolasaal

Die Modernen. Kunst im Großen Krieg.

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28/09/14 06/04/15

Red Star Line Museum

Weit weg vom Krieg? Belgische Emigranten in Amerika im Ersten Weltkrieg

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01/10/14 04/01/15

In Flanders Fields Museum

Die Schlacht an der Yser und die Erste Ypernschlacht

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Antwerpen

Die Pontonbrücke als Friedensbrücke über der Schelde

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14/10/14 22/02/15

Stadthallen

Der Krieg im Bild / Brügge im Krieg

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17/10/14

Ganzenpoot Nieuwpoort

Die Lichtfront/Die Flutung

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03/10/14 05/10/14


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Nieuwpoort

25/10/14

Memorial Museum Passchendaele 1917

08/11/14

Diksmuide

Die Zerstörung von Diksmuide

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09/11/14

FlandernFestival Brüssel

1000 Voices for Peace!

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10/11/14

Crest Farm Canadian Memorial

Passchendaele - Gedenkfeier 1914-1917-2014

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11/11/14 11/11/15

Menentor

Erinnerung an den Waffenstillstand

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12/12/14 14/12/14

Houthulst, Zonnebeke & Wervik

„De Bestanden“ 1914-2014

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13/12/14

Zonnebeke – Broodseinde

Französische Zeremonien

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Der Weihnachtsfrieden

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Lijssenthoek Terminus

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18/12/14 22/12/14

01/01/15 31/07/15

Military Cemetery Besucherzentrum

Die Flutung

Doppelzeremonie

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18/03/15 13/09/15

Kinderbrauerei Reningelst

Poperinge Terminus: „Vom Krieg gezeichnet“

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23/03/15

Ypern

Multimediaspektakel in Ypern

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22/04/15

Ypern und Langemark-Poelkapelle

Gedenken an den ersten Gasangriff

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24/04/15 31/08/15

Kasteeldomein De Lovie

Gefährlicher Wind – Wind Dangerous. Festival mit einer Ton- und Lichtshow und einem Kunstparcours

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25/04/15 26/04/15

Zonnebeke

ANZAC Day 2015

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09/07/15

Ypern

Dreißigtausendste Last Post-Zeremonie

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24/08/15 15/12/15

Memorial Museum Passchendaele 1917

01/11/15 01/04/16

Sint-Pietersabdij

Der Krieg in kurzen Hosen

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18/12/15 20/12/15

Poperinge

Klaviermusik-Festival in Poperinge

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Kinder des Empire

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Erkunden Sie die Kriegsschauplätze

Interessante Webseiten www.flandersfields.be (Niederländisch und Englisch) Diese Webseite bietet Ihnen alle Informationen, die Sie brauchen, um „Flanders Fields“ zu erkunden. Sie finden dort auch nützliche Informationen über die verschiedenen Übernachtungsmöglichkeiten in der Westhoek.

www.flandern.com

www.flandern.at

Offizielle Webseite von Tourismus Flandern-Brüssel in Deutschland. Sie finden auf dieser Webseite alle Veranstaltungen anlässlich des Gedenkens des Ersten Weltkriegs in Flandern und alle Besucherinformationen, die Sie brauchen, um eine Themenreise zum Ersten Weltkrieg zu organisieren.

Offizielle Webseite von Tourismus Flandern in Österreich. Sie finden auf dieser Webseite alle Veranstaltungen anlässlich des Gedenkens des Ersten Weltkriegs in Flandern und alle Besucherinformationen, die Sie brauchen, um eine Themenreise zum Ersten Weltkrieg zu organisieren.

Zugänglichkeit für Menschen mit einer Behinderung Tourismus Flandern hat in Zusammenarbeit mit Westkans vzw und der Provinz Westflandern das Projekt „100 Jahre Erster Weltkrieg – für jedermann zugänglich” aus der Taufe gehoben. Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, einem möglichst breiten Publikum einen barrierefreien Zugang zu den Veranstaltungen zum Gedenken des Ersten Weltkriegs zu ermöglichen. Tourismus Flandern nutzt die Zeit der Gedenkfeiern in der Westhoek, um eine zusammenhängende Urlaubskette auszubauen und bei der Informationsvermittlung alle Facetten eines barrierefreien Trips wie Info und Empfang, Unterkünfte, Restaurants, Lokale, Sehenswürdigkeiten, Verkehrsmittel, Hilfe und Betreuung,… zu berücksichtigen. Sie finden alle Informationen in einer handlichen Broschüre. Die Informationen beruhen immer auf objektiven Untersuchungen von Experten vor Ort. Um den Grad der Zugänglichkeit der Unterkünfte, der touristischen Informationsbüros und der Besucherzentren darzustellen, verwenden wir die Labels A und A+ von Tourismus Flandern. Für die übrigen Kategorien werden speziell für dieses Projekt die Symbole W und W+ entwickelt. Vor allem Menschen mit einer motorischen Behinderung benötigen eine angepasste Infrastruktur, um ein Gebäude oder eine Gedenkstätte problemlos besuchen zu können. Die meisten Informationen in dieser Broschüre sind des-

halb in erster Instanz für Menschen mit einer motorischen Behinderung bestimmt. Wir geben aber auch Initiativen an, die spezielle Einrichtungen für andere Behinderungen wie z.B. visuelle, auditive oder mentale Handicaps anbieten. Ob ein Ort als barrierefrei eingestuft wird, hängt auch viel von der jeweiligen Person selber ab. Jede Behinderung ist anders. Wir möchten Ihnen deshalb empfehlen, sich vorher immer zuerst mit den angegeben Initiativen in Verbindung zu setzen, um die Ihren Erwartungen entsprechenden Informationen einholen zu können. Obwohl diese Informationen noch nicht vollständig sind, möchten wir hier schon einmal einen ersten Ansatz liefern. Natürlich können Sie jederzeit weitere Informationen bei uns erhalten oder selber Tipps und Erfahren weitergeben.

www.accessibleflanders.be post@accessinfo.be Zugänglicher Reiseinformationsschalter

Grasmarkt 61 • 1000 Brüssel, Belgien +32 (0)2 504 03 40 +32 (0)2 504 04 05

Broschüre: http://www.accessinfo.be/fileadmin/ bestanden/docs/Great_War.pdf


0 Reisen zur Westhoek Sie können von jeder Stadt in Flandern aus mit der Bahn nach Ypern fahren. Meistens müssen Sie dann in Kortrijk umsteigen. Wenn Sie eine organisierte Bustour buchen, besteht die Möglichkeit, dass der Veranstalter Sie in Brügge oder am Bahnhof abholt. Informieren Sie sich beim Veranstalter.

Weitere Informationen über Bahnfahrten: www.belgianrail.be Weitere Informationen über organisierte Bustouren: www.flandersfields1418.com

Besuchen Sie die Kriegsschauplätze in der Westhoek In der Westhoek gibt es einige Friedhöfe und Kriegsschauplätze, die sich an etwas weniger gut erreichbaren Orten befinden. Sollten Sie keinen eigenen Wagen haben, empfehlen wir Ihnen, eine organisierte Bustour zu buchen oder ein Fahrrad oder Auto zu mieten.

Radfahren in der Westhoek

Die Westhoek mit dem Bus besuchen

Genau wie in anderen Teilen Flanderns finden Sie auch in der Westhoek ein gut ausgebautes Netz von Radwegen mit nummerierten Knotenpunkten. Anhand dieser Knotenpunkte können Sie sich Ihre eigene Route zusammenstellen. Sehen Sie einfach einmal nach unter www.toerismewesthoek.be

Organisierte Bustouren Sowohl in der Westhoek als auch in anderen Städten in Flandern werden Tagesausflüge mit dem Bus zu Schauplätzen des Ersten Weltkriegs organisiert.

Außerdem gibt einige bereits ausgearbeitet Fahrradrouten, die Sie zu Schauplätzen des Ersten Weltkriegs führen. Sie finden sie auf der Webseite www.flandersfields.be. Eine Liste der Fahrradvermietungen in der Westhoek finden Sie unter www.toerismewesthoek.be/fietsverhuur.

Die Westhoek mit dem Wagen besuchen Es gibt mehrere ausgearbeitete Routen, auf denen Sie die vom Krieg gezeichnete Landschaft mit ihren verschiedenen Sehenswürdigkeiten entdecken können. Weitere Informationen finden Sie auf www.greatwarcentenary.be. µ Wenn Sie ein Auto mieten möchten, können Sie das am besten in Lille oder einer Stadt in der näheren Umgebung.

Eine vollständige Liste aller Anbieter in der Westhoek finden Sie auf: www.greatwarcentenary.be Die Programme, die von den Städten angeboten werden, finden Sie auf: www.flandersfields1418.com Busparkplätze An den folgenden Stellen ganz in der Nähe der wichtigsten Sehenswürdigkeiten können Sie mit dem Bus parken: -- Ypern: Bahnhof -- Poperinge: Peperstraat/Oudstrijdersplein, Nijverheidsstraat (hinter dem Bahnhofsplatz), Sportzone Reningelstseweg – Ouderdomseweg, Zuidlaan (an der Ringlaan), Westlaan (an der Ringlaan), Lijssenthoek military cemetery -- Zonnebeke: Museum Passchendaele, Tyne Cot cemetery -- Diksmuide: Yserturm, Bahnhof -- Nieuwpoort: in der Umgebung des König-Albert-­ Monuments

Gastronomie in Flanders Fields So wie überall in Flandern gibt es auch in der Westhoek eine große Auswahl an Restaurants in jeder Preisklasse. Weitere Informationen über die örtlichen Restaurants finden Sie auf der Webseite der jeweiligen Ortschaft. www.toerisme-ieper.be www.toerismepoperinge.be www.toerisme.diksmuide.be www.nieuwpoort.be

Wenn Sie ein Restaurant irgendwo anders in Flandern suchen, sehen am besten nach auf: www.visitflandern.com oder www.visitflandern.at


Informationenen für Presse / Reiseveranstalter DMCs/Incomings Einige DMCs/Incomings in Flandern haben bereits Erfahrung in der Ausarbeitung von Veranstaltungsprogrammen zum Thema Erster Weltkrieg: Admire Brigitte Boone www.admire.be brigitte.boone@admire.be +32 2 361 65 59

De Boeck Incoming & Events Chantal Quirijnen www.deboeck-incoming.com info@deboeck-incoming.com +32 2 274 23 80

All About Belgium Kathleen Vermeiren www.aab-allaboutbelgium.be kathleen.vermeiren@aab-allaboutbelgium.be +32 53 80 98 18

Event Masters Peter Van Avermaet www.eventmasters.be peter@eventmasters.be +32 3 860 60 80

Belgian Biking Gert Verschueren www.belgianbiking.be belgianbiking@zuiderhuis.be +32 (0)9 233 45 33

Focus Flanders Michel Deswaene www.focusflanders.be michel.d@squatra.be + 32 9 269 90 62

Abbildungen Zahlreiche Abbildungen mit hoher Auflösung finden Sie auf der Visit Flanders Flickr Internetseite. www.flickr.com/visitflanders

Verwendung des Logos Fragen Sie Ihren Ansprechpartner in Ihrem Einzugsbereich, ob Sie das Logo verwenden dürfen (siehe nachfolgende Kontakte). Im Falle einer Genehmigung Ihres Antrags werden Sie gebeten, eine Erklärung zu unterschreiben, in der Sie sich mit den Allgemeinen Geschäftsbedingungen einverstanden erklären.


Kontakte Tourismus Flandern Internationale Pressekontakte Tourismus Flandern-Brüssel Deutschland – Joel ETZOLD presse@flandern.com + 49 221 270 97 50 Österreich & Zentraleuropa – Susanne GOSCH s.gosch@flandern.at + 43 1 596 06 60 11 Internationale Trade-Kontakte Tourismus Flandern-Brüssel Deutschland – Britta WEIDEMANN trade@flandern.com + 49 221 270 97 41 Österreich & Zentraleuropa – Alexandra RAAB-FROSTL a.raab-frostl@flandern.at + 43 1 596 06 60 20

Copyrights 5 Diksmuide/ Todesgraben: milo-profi photography 5 Zonnebeke – Passchendaele – Friedhof: milo-profi photography 5 In Flanders Fields-Poppies: milo-profi photography 8 In Flanders Fields Museum, Ypern: milo-profi photography 9 In Flanders Fields Museum: In Flanders Fields museum 9 Ypern / In Flanders Fields Museum: milo-profi photography 9 In Flanders Fields museum, Ypern: milo-profi photography 11 Ypern/ Last Post: milo-profi photography 11 Ypern/ Menentor – Last Post: milo-profi photography 11 Ypern: Tourismus Ypern 15 Zonnebeke / Polygon wood: Westtoer 16 Passchendaele ceremony: Freddy Lattré 16 PasschendaelecCeremony: Freddy Lattré 17 Tyne Cot cemetery, Passchendaele: Westtoer 18 Der Soldatenfriedhof Lijssenthoek – Besucherzentrum: Michaël Depestele 19 Der Soldatenfriedhof Lijssenthoek – Besucherzentrum: Michaël Depestele 19 Der Soldatenfriedhof Lijssenthoek – Besucherzentrum: Michaël Depestele 22 Hopmuseum Poperinge: Hopmuseum Poperinge 24 Yserturm, Diksmuide: Westtoer 27 Nieuwpoort/ ‘De Ganzenpoot’: milo-profi photography 32 Ypern: Tourismus Ypern

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In Flanders Fields – Poppies: milo-profi photography Ypern / Last Post, Menentor: milo-profi photography Soldaten und Psychiatrie 1914-2014: Stefan Vanfleteren Die Pontonbrücke als Friedensbrücke über der Schelde: das Stadtarchiv, Antwerpen Exodus. Auf der Flucht vor dem Krieg: Sarah Blee Ravage - Art and Culture in Times of Conflict Universiteitsbibliotheek: Toerisme Leuven Universiteitsbibliotheek: Layla Aerts, Totem: Jan Fabre Kriegsgarten in Sint-Katelijne-Waver: Kee Van Den Eynde Erkunden der Westhoek: milo-profi photography Diksmuide/ Todesgraben: milo-profi photography Radfahren: Westtoer

Impressum Verantw. Hg.: Toerisme Vlaanderen Peter De Wilde, Grasmarkt 61, 1000 Brussels, Belgium Pflichtexemplare D/2013/5635/32/3


VisitFlanders.COM

visitflanders.com


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