Flandern 2014

Kulinarische

KĂœSTE

star-koch stijn bauwens

GENTs

groSSes geheimnis krimi um einen kunstschatz

ANTWERPEN perfektes wochenende in der shopping-Metropole

BrĂźssel hauptstadt mit herz

outdoor

in der Unterwegs a se -O FAhrr ad g r Limbu

VLAANDEREN (FLANDERN)

( BRÜSSEL )

Leuven

(Löwen)

DEUTSCHLAND

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03

FRANCE

FLANDERN/BELGIEN

INHALT

EUROPA

BELGIEN

Noordzee (Nordsee)

NEDERLAND

04 augenblickE

10 Galerie

Schöne Orte und Momente auf einer genussvollen Reise durch Flandern.

Antwerpen

Brugge

Flandern. Alles. Außergewöhnlich. – Unter diesem Motto finden Sie Tipps zu Sehenswürdigkeiten und Events.

(Brügge)

Gent

VLAANDEREN (FLANDERN)

Mechelen Hasselt

BRUSSEL ( BRÜSSEL )

Leuven

(Löwen)

DEUTSCHLAND

FRANCE

EUROPA

EDITORIAL BELGIEN

14 Antwerpen

20 Brüssel

Welthauptstadt des Comics wird Belgiens Kapitale auch genannt – und die Schöne bietet noch vieles mehr.

Von Freitagabend bis Sonntag: ein Wochenende Zeit, um Flanderns spannende Hafenmetropole zu entdecken.

IMPRESSUM Liebe Leserinnen und Leser, liebe Flandern-Freunde, wer durch die Gassen von Flanderns Metropolen flaniert, der wird den besonderen Charme dieser Städte schnell spüren. Das Leben in Belgiens nördlicher Region ist durch Lebensfreude geprägt und zugleich eng mit dem kulturellen Erbe verbunden. In Brüssels Altstadt etwa vernascht man im historischen Ambiente Produkte der weltbesten Chocolatiers, genießt in Leuven oder Mechelen das leckere belgische Bier und freut sich in Antwerpen an den Werken von Europas coolsten Modedesignern – außergewöhnliche Handwerkskunst ist eindeutig Flanderns Markenzeichen.

Eine Grachtenfahrt durch das mittelalterliche Brügge entzückt derweil Romantiker, Kulturfreunde entdecken die Kunstschätze von Gent. Besonderen Kultstatus bei Gourmets haben die spektakulären Gerichte von Flanderns „jungen wilden“ Küchenchefs erlangt. Am Meer kommen Aktivurlauber auf ihre Kosten, genauso wie auf den grünen Wegen der Fahrrad-Oase Limburg. Das sind einige der Themen, von denen wir auf den folgenden Seiten berichten – und die Sie vielleicht zu einer Reise nach Flandern inspirieren. Viel Spaß bei der Lektüre wünscht

Lothar Peters Direktor Tourismus Flandern-Brüssel

Herausgeber: Peter De Wilde, Generalverwalter Toerisme Vlaanderen Grasmarkt 61 1000 Brüssel, Belgien D/2014/5635/15/3

24 Brügge

28 Gent

Von Grachten bis Chocolatiers: fünf Gründe für einen Besuch in Brügge.

Was hat ein Kunstwerk mit einem heißen Krimi zu tun? Lesen Sie selbst.

34 Mechelen & Leuven Historische Schätze, quirliges Leben: zwei bunte Städte voller Kontraste.

Realisation & Koordination: Tourismus Flandern-Brüssel Cäcilienstraße 46 50667 Köln, Deutschland Layout & Produktion: map Tourismus Marketing www.mapagentur.com Redaktion: cross media redaktion www.cross-media-redaktion.de Copyright Fotos: Alden Biesen, Antwerpen Toerisme en Congres, Ben Knabe, cross media redaktion, Foto Panko, Genter Feste, Jochen Tack, Lukas – Art in Flanders vzw, Michel Vaerewijck, Neutelings Riedijk Architecten, Peter Schoemans, Sofie Coreynen, Tafelen in Vlaanderen, Toerisme Antwerpen, Toerisme Brugge, Tourismus Flandern-Brüssel, Toerisme Gent, Toerisme Koksijde, Toerisme Limburg, Toerisme Oostduinkerke, Toerisme Wenduine/De Haan, Toerisme Zeebrugge, Westtoer, www.frankcroes.be, www.miloprofi.be, Rainer Kiedrowski

36 Kulinarische Küste

42 Rad-Touren

Gourmet-Küche vom Feinsten – Chefs wie Stijn Bauwens

zaubern Sensationelles mit regionalen Zutaten.

40 Zehn Badeorte bieten mehr Spaß am Meer.

Naturschönheit und Weinregionen – mit dem Rad unterwegs in Limburg.

46 Tipps für Radtouren 48 Friedensroute Flandern

50 Anreise / SERVICE

Flandern jetzt auch digital erleben...

Die aktuellen Flandern-Magazine gibt es auch als App mit vielen Videos, Slideshows, Tipps und Links unter: app.flandern.com

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AUGENBLICKE IN FLANDERN

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Großartige Kulturstädte wie Brüssel, Brügge, Gent und Antwerpen, dazu schönste Dünen und Strände, idyllische Landschaft und eine Küche, die regionale Produkte mutig mit neuen Rezepten verbindet: Flandern im Norden Belgiens steht für Lebensfreude und Genuss. Willkommen in einer Urlaubsregion voller Kontraste!

Kultur & Lebensart Rund um die historischen Plätze von Antwerpen, Brügge, Brüssel & Co stehen prächtige Paläste und Kirchen, aus Cafés und Restaurants dringen Gelächter und Gläserklirren.

Flanderns Städte verwöhnen mit einer gewaltigen Vielfalt in Sachen Kultur und Gastronomie, allein die Chocolatiers sind weltbekannt. Hier blicken wir auf den mittelalterlichen Hafen von Gent mit seinen vielen historischen Fassaden, die sich im Wasser des Flusses spiegeln. Jung und Alt, Gäste und Einheimische kommen in den Straßencafés am Ufer zusammen – dies ist das pulsierende Herz der Stadt.

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Küste & Meer Würden Sie gerne Kitesurfen oder Drachenfliegen, oder einfach nur in den Dünen ein Sonnenbad nehmen? An Flanderns Küste gar kein Problem. Das Gute daran: Es gibt an den Nordseegestaden noch so viel mehr zu erleben! Wer mal genug hat von Sonne und Meeresbrise, der bummelt sicher gern durch einen der gemütlichen Orte, die mit tollen Museen und bunten Events (natürlich auch für die Kids) überraschen. Und abends? Die Küche hier ist für kreative Gerichte berühmt – für Gourmets allein schon ein Grund, an Flanderns Küste zu fahren.

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Radeln & Genießen Es muss ja nicht gleich ein Profi-Radrennen sein, obwohl die Gegend berühmt dafür ist – die Flandernrundfahrt etwa hat gerade ihr 100-jähriges Jubiläum gefeiert. Grüne Provinzen wie Limburg reizen auch einfach zu gemütlichen Radtouren durch die taufrische Natur, samt vielen Cafés speziell für Radler und einem genialen Orientierungssystem.

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Flandern. Alles. aussergewöhnlich.

DAS BESTE BIER DER wELT

KÖNIGLICHE GÄRTEN

Brüssels Pflanzenwelt

von MÖNCHEn gebraut

Auf einer amerikanischen Website wurde das belgische Trappistenbier „Westvleteren 12“ jüngst zum besten Bier der Welt gekürt! Es wird in der SintSixtusabtei in Westvleteren von Trappisten-Mönchen gebraut und ist ausschließlich vor Ort zu erweben. In Flandern arbeiten noch sechs Trappisten-Brauereien. www.sintsixtus.be

RED STAR LINE MUSEUM

Fluchtpunkt Antwerpen In den ehemaligen Gebäuden der Reederei Red Star Line in Antwerpens Montevideostraat 3 hat im September 2013 ein maritimes Museum eröffnet. Wer einst hierher kam, wartete gewöhnlich auf seine große Atlantiküberquerung, auf den Start in ein neues Leben. Die Flotte der 1872 gegründeten Red Star Line bediente vor allem die Route nach Philadelphia und später nach New York, zwischen 1873 und 1935 beförderte man fast drei Millionen Menschen, Anfang der 1930er-Jahre Jahre auch die ersten jüdisch-deutschen Flüchtlinge.

Der wohl bekannteste Passagier war der Astrophysiker Albert Einstein. Die Ausstellungen sensibilisieren für den Zeitgeist des beginnenden 20. Jahrhunderts und setzen ihn in Kontext zum modernen globalen Leben und Auswandern.

Viele interaktive Anwendungen runden das Konzept ab. www.redstarline.be

City Cards

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Es hat Tradition und ist doch immer wieder neu:

hin und zurück inkl. Steuern/Gebühren

Jedes Jahr im Frühjahr öffnen die Königlichen Gärten von Laeken ihre Tore für Besucher aus aller Welt, und das bereits seit 100 Jahren.

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Dann kann man die prächtige Pflanzenwelt bestaunen. Architektonisch sind Brüssels royale Gewächshäuser eine Meisterleistung und

In den groSSen Städten Flanderns gibt es die praktischen Citycards.

Sie sind 24, 48 oder 72 Stunden gültig und bieten freie Eintritte und jede Menge Rabatte.

zählen zu den bedeutendsten belgischen Gebäuden des 19. Jahrhunderts. Wie die Silhouette Gewächshaus-Komplex von 1873 an das im klassischen Stil erbaute Schloss von Laeken an.

Besonders imposant: der Palmengarten mit seinem breiten gläsernen Rundgang und einer 25 Meter hohen Kuppel, die von 36 Säulen

Alle weiteren Infos auf

www.flandern.com

Willkommen an Bord

einer Stadt aus Glas und Stahl schließt sich der

getragen wird. Die „gläserne Stadt“ ist vom 18. April bis zum 11. Mai für Besucher geöffnet.

Fliegen Sie mit uns ab Berlin, Hamburg und Hannover sowie ab dem EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg in die belgische Metropole und nutzen Sie die optimalen Flugverbindungen für einen Tagesausflug nach Brüssel.

Wir freuen uns auf Sie!

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brusselsairlines.com oder fragen Sie Ihr Reisebüro * Bedingungen: siehe Website.

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Autoreise

n!

Veranstaltungen GENTER FESTE Das bunte Kultur- und Volksfest wird jedes Jahr in Gents schöner Innenstadt gefeiert.

Es bietet Musik internationaler Künstler, außerdem Zirkus, Puppen- und Figurentheater und vieles mehr.

Rubensausstellung in Brüssel Lust, Gewalt, Macht, Mitgefühl, Eleganz und Poesie, das sind die Leitlinien der großen Rubensausstellung im Palast der Schönen Künste in Brüssel.

Der flämische Malerfürst inspirierte mit seinen Gemälden ganze Generationen von Künstlern. Rubens einflussreiche, mit Gewalt aufgeladene Darstellungen des Geschlechterkampfs werden den Arbeiten von Delacroix gegenübergestellt. Bilder, die sonst nur einzeln zu sehen sind, werden in Kontext gesetzt und erlauben so einen neuartigen Zugang.

20. bis 29. Juli 2014 www.gentsefeesten.be

Selber klöppeln Sommer 2

014

Schlemmen und Sightseeing in Brüssel

Interessant vor allem in Kombination mit einem Spaziergang „Auf den Spuren von Rubens“ durch die Rubensstadt Antwerpen.

25. September 2014 bis 4. Januar 2015 / www.bozar.be

Entdecken Sie Flandern von seiner schönsten Seite!

Brügger Spitzen sind in der ganzen Welt bekannt und zierten einst die Kleidung in vielen großen Fürstenhäusern Europas. Bei der Wiedereröffnung des Spitzenmuseums in Brügges Peperstraat 3 A liegt der Schwerpunkt auf der

Gehen Sie mit ITS auf Entdeckungsreise durch die schönsten Städte Europas und besuchen Sie Brüssel. Mit ihrer beeindruckenden Altstadt, unzähligen Biersorten, frischen Waffeln oder den legendären belgischen Pommes frites verspricht die belgische Hauptstadt eine spannende Kombination aus Kultur und Genuss.

Kunst des Klöppelns. So gibt es beispielsweise regelmä-

Die See – De Zee

ßiges Schau-Klöppeln. Und wer sich selbst gern einmal

Zeitgenössische Kunst in Oostende

in diesem Traditionshandwerk probieren möchte, hat die Möglichkeit, an einem der Workshops des Museums teilzunehmen. Der hauseigene Shop bietet neben Literatur

Flandern ist dem Meer zugewandt, schon immer war die See magischer Anziehungspunkt und Quelle kreativen Schaffens.

Dem trägt die Ausstellung „Die See“ (De Zee) in der Küstenstadt Oostende Rechnung. Neben dem Museum Mu.Zee sind auch andere Orte in Oostende Ausstellungsfläche, darunter beispielsweise die Venezianische Galerie an der Strandpromenade. Verantwortlich ist Jan Hoet, der als Kunsthistoriker und Kurator international bekannt ist. Malerei, Fotografien, Installa­ tionen und mehr sind Bestandteil dieser faszinierenden Hommage an die See. 25. Oktober 2014 bis 19. April 2015 www.muzee.be

zum Thema auch eine große Auswahl an Spitze.

Im Juni öffnet das neue Museum seine Türen. www.kantcentrum.eu/de

WIKINGER IN TONGEREN Ab Oktober 2014 zeigt das Gallo-Römische Museum in der Kielenstraat 15 von Tongeren (Belgiens ältester Stadt) eine Ausstellung, die mit dem Klischee des brutal mordenden Barbaren „Wikinger“ aufräumt und seine Geschichte von einer anderen Seite beleuchtet. 500 Ausstellungsstücke, interaktive Displays und Multimediainstallationen.

Adiagio Acces Brussel Europe öö April bis Dezember 2014 1 Nacht im Studio für 2 Personen, Übernachtung eigene Anreise, pro Studio ab

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ITS-Tipp: Super Preis-Leistungs-Verhältnis! Zum Parc de Bruxelles nur ca. 400 m.

Zubuchbares Highlight bei ITS: Belgien ist ein Paradies für Naschkatzen. Erfahren Sie in einem Workshop mit den Chocolatiers alles über die Kunst der Pralinenherstellung.

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18. Oktober 2014 bis 15. März 2015 www.galloromeinsmuseum.be *Die Verbindungskosten richten sich jeweils nach dem regulären Telefontarif des Anrufers.

Veranstalter: ITS, eine Marke der DER Touristik Köln GmbH, Humboldtstr. 140, 51149 Köln.

Tagesaktuelle Preise – Zwischenverkauf, Druckfehler, Preisänderungen vorbehalten. Stand Januar 2014.

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F REITAG

Ein Wochenende IN

A ntw e r pe n Mal wieder ausgiebig shoppen, anschließend lecker essen und dann ein wenig Kultur schnuppern – in Flanderns schöner Hafenmetropole Antwerpen geht ein Wochenende so in Windeseile herum.

Wir nennen Ihnen die interessantesten Orte und raten außerdem eines: einfach mal ins Café setzen und die Atmosphäre genießen!

Mehr Informationen, Tipps und Videos: www.flandern.com

17:00 Uhr ankommen in der Stadt Sie sind gerade erst in Antwerpen angekommen und wissen noch nicht genau, wohin?

Macht gar nichts. Um mit vollem Schwung in die internationale Atmosphäre der Hafenstadt einzutauchen, müssen Sie ganz einfach nur auf dem Grote Markt Platz nehmen und ein Getränk bestellen. Ganz erstaunlich, wie der Kellner das macht. „Si, prego, Signorina!“, sagt er geschmeidig zur jungen schönen Italienerin am Tisch nebenan, die gerade einen Espresso bestellt hat. Zwei Studenten hinten rechts ordern auf Niederländisch ihr erstes Bier, und am Tisch ganz am Rand wünscht sich ein japanisches Pärchen Sekt und Selters, bevor weiter über einem bunten Reiseführer debattiert wird.

So ist das in dieser weltoffenen Metropole: Briten dürfen hier genauso das Bier in ihrer Heimatsprache bestellen wie die deutschen Urlauber Kaffee und Kuchen. Mit dem Getränk scheint der flinke Kellner sich gleichzeitig die Nationalität zu merken, denn serviert wird bei jedem Gast lässig in der jeweiligen Landessprache.

Ganz schön lebendig und locker – und nicht minder international – geht es in Belgiens schöner Seestadt Antwerpen zu. Die Metropole an der Schelde mit ihren 500 000 Einwohnern vereint die Vorzüge einer weltoffenen Hafen- und Handelsmetropole mit altem Kulturerbe und vielen guten Köpfen in der zeitgenössischen Kunstszene – dazu sehen wir später noch mehr.

Außergewöhnliche

Tipps Centraal Station Bahnhofskathedrale Auch wenn Sie nicht mit dem Zug kommen – der Bahnhof im Stil der Neorenaissance kann es an Pracht mit jedem Schloss aufnehmen.

Modeführung Gehen Sie in Antwerpen mit einem Guide auf Entdeckungstour in Sachen Mode, Lifestyle und allem, was das Leben schön macht.

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S A MSTAG

Tipps Shopping & Kultur Modemuseum Absolutes Muss für Fashionistas – mit Abschlusswerken von den Absolventen der Modeakademie. www.momu.be

Ganterie Boon Traditionshaus für feinste Lederhandschuhe – absolut sehenswert. www.glovesboon.be

10:00 Uhr FRühstück mit aussicht Ein wunderbarer Auftakt ist das Frühstück in einem der vielen Terrassen-Cafés am Groenplaats mit Blick auf die Liebfrauenkathedrale. Wer es noch romantischer mag, macht es sich mit einem Picknickkorb auf einem Anleger an der Schelde gemütlich. In den Korb sollte unbedingt Naschwerk der Bakkerij Goossens, einer der besten Bäckereien der Stadt (Korte Gasthuisstraat 31). Zur belgischen Schokolade noch ein paar Käsespezialitäten dazu – perfekt!

Rubenshaus Bezaubernde Wohn- und Werkstätte des Malers Peter Paul Rubens. www.rubenshuis.be

App „FASHION IN ANTWERP“ Geschichte und Geschichten der Antwerpener Modeszene: Das finden Sie auf der App „Fashion in Antwerp“. www.fashioninantwerp.be/de/ experience-fashion-antwerp/app-fashion-antwerp

FLANDERNS BESTE

„Antwerpen ist heute mehr Modestadt als jemals zuvor.“ Cedric Jacquemyn Modedesigner Er ist Antwerpens Botschafter des guten (Mode-)Geschmacks – der aufstrebende Designer Cedric Jacquemyn absolvierte sein Studium an der Talentschmiede der hiesigen Modeakademie. Hier zwei gute Ratschläge für Mode-Fans.

Seine Tipps: 14:00 Uhr lustvoll SHOPPen Eines ist klar: Ein Bummel durch Antwerpen wird alle Fashionistas und Schuhliebhaberinnen verzaubern – und nicht ohne Seufzer der männlichen Begleitung abgehen, die möglicherweise nicht ganz so shopping-gestählt ist. Neben der Meir, Antwerpens beliebter Einkaufsmeile mit großen Ladenketten, gibt es viele Modeviertel dicht an dicht. Die Designer der Stadt tummeln sich mit Vorliebe in der Nationalestraat, schön Schräges findet sich auch in der Kammenstraat. Die passenden Klunker gibt es etwa bei den Juwelieren zwischen Vesting- und Rijpstraat – viel Vergnügen beim Stöbern!

Fashion App Alles auf einer Karte – diese Apps bringen Modefreunde zu den FashionHot-Spots der Stadt, erzählen Storys über die Designer und mehr. www.fashioninantwerp.be www.ffi.be

Fashion-Show Die neuesten Trends und Ideen zeigen die alljährlichen FashionShows der Absolventen der Modeakademie. www.antwerp-fashion.be

Mehr Informationen,Tipps und Videos: www.flandern.com/Flandern/ flanderns-beste/mode

Mehr Informationen, Tipps und Videos:

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S ONNTAG

19:00 flanderns küche geniessen

10:00 Uhr den Hafen erkunden

Um es gleich vorweg zu sagen: Die Auswahl an Speiselokalen ist gewaltig. Romantisch geht es zum Beispiel am Conscienceplein zu, exzellente Spezialitäten der flämischen Küche finden Sie in den Restaurants am Grote Markt vor der Kulisse von Brabo-Brunnen und Rathaus. Wie es sich für eine Seestadt gehört, stehen sehr oft Fisch und Meeresfrüchte in allen Variationen auf den Speisekarten, bodenständig und fein zugleich. Probieren müssen Sie außerdem Antwerpens Bier – kaum ein Tisch, auf dem sich kein süffiges „De Koninck" findet. Ein weiteres Muss (wenn denn noch Platz im Magen ist): eine Portion herrlich knusprige – und natürlich frische – Pommes von der Frittenbude „Number One“.

Sie haben sich schon gefragt, wann der Hafen in diesem Wochenendplan auftaucht? Hier ist er – denn für die Waterkant der (gemessen am Ladungsumschlag) drittgrößten Hafenstadt Europas samt den neu gestalteten Arealen sollte man sich ruhig einen ganzen Tag Zeit nehmen. Zu entdecken gibt es nämlich so einiges.

Tipps Essen & Trinken Zuiderterras Luftig-klar gestaltetes Caférestaurant mit großartigem Schelde-Blick. www.zuiderterras.be

Los geht es zur Einstimmung und für den großen Überblick mit einer eineinhalb- oder auch gleich dreistündigen Hafenrundfahrt; Anleger und Anbieter finden Sie unter www.visitantwerpen.be.

Was im neuen In-Viertel t´Eilandje mit seinen historischen Handelsund Kontorhäusern als Erstes ins Auge fällt, ist die aufsehenerregende Kontur des Museum aan de Stroom (MAS) – obwohl erst 2011 eröffnet, gilt es schon als neues Wahrzeichen (Foto li. oben).

Das interaktive Museum präsentiert Spannendes über Antwerpens bewegte Seefahrer-Geschichte – und vom Dach aus hat man eine grandiose Aussicht in alle Himmelsrichtungen. www.mas.be Einen Blick zurück in Antwerpens Zeit als Auswandererstadt gewährt das Red Star Line Museum. Aus ganz Europa kamen die Auswanderer, um mit der Red Star Line in eine verheißungsvolle Zukunft nach Amerika aufzubrechen. Im Museum kann man nicht nur die Schritte der Passagiere nachvollziehen, sondern erfährt auch viel über ihre persönlichen Geschichten. Unbedingt anschauen – Fernwehstimmung ist garantiert! www.redstarline.be/en

Horta Grand Café und Brasserie mit moderner Küche nah beim Rubenshaus. www.grandcafehorta.be

Lux Lounge-Ambiente und exzellente Speisen – für einen eleganten Abend. www.luxantwerp.com

16:00 Uhr Ausklang mit kultur Ein Antwerpen-Wochenende ohne Frauenkirche? Das geht natürlich nicht. Die über dem Treiben der Stadt thronende Kathedrale Onze-Lieve-Vrouwe (Foto) ist schon für sich allein eine Sehenswürdigkeit. Ebenso beeindruckend sind ihre außerordentlichen Gemälde – vier stammen vom Meistermaler Peter Paul Rubens höchstselbst. Wer sich nicht sattsehen kann an des Meisters Werkpracht, der macht noch einen Abstecher ins Rubenshaus.

Und wenn Sie sich schon verabschieden müssen von Antwerpen, dann beschließen Sie den Besuch doch mit einem feinen Kontrastprogramm, das Tradition und Moderne sehr charmant verquickt. In der St.-Andreas-Kirche steht im linken Seitenschiff stolz die Statue der Muttergottes samt Jesuskind im Arm unter den Strahlen des Heiligen Geistes, gekrönt von der Friedenstaube. So weit alles, wie es sich gehört – ihr Alltagsgewand hingegen ist definitiv der Neuzeit entsprungen: La Madonna trägt Haute Couture, eine edle Interpretation in Schwarz-Weiß mit Federkragen, absolut laufstegtauglich. Die weltbekannte Designerin Ann Demeulemeester, die als eine der Antwerp Six den Ruhm der Metropole als Modekapitale begründete, hat es Maria auf den Leib geschneidert. Nur zu Marienfesttagen trägt die Staue ihr heiliges Ornat.

Mehr Infos: www.visitantwerpen.be

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BRÜSSEL –

HAUPTSTADT MIT HERZ

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Die Comic-Figuren Tim & Struppi wurden in Brüssel geboren, so wie abertausend andere ihrer Art auch. Belgiens schöne Metropole ist die Welthauptstadt der liebenswerten bunten Bildergeschichten. Ein Rundgang durch das historische Zentrum zeigt, dass das Kommunizieren mithilfe visueller Botschaften hier eine große Geschichte hat – und Flanderns Perle offenbart beim genüsslichen Bummel noch ganz andere Schätze.

Mehr Informationen, Tipps und Videos: www.flandern.com

1 Weithin sichtbar – das Atomium ist ein Wahrzeichen Brüssels. 2 Bunt und berühmt – im Comic-Zentrum sind die Stars der Szene ausgestellt. 3 Mit schönem Restaurant auf der Dachterrasse – Museum für Musikinstrumente (MIM).

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N

atürlich hat er die Zahlen parat: 4000 waren es im vergangenen Jahr, 4000 französische. Plus 2000 weitere in Niederländisch.

Macht zusammen 6000, macht umgerechnet, Moment: „16 Neuerscheinungen täglich. 16! Jeden Tag!“ Willem De Graeve sieht aus, als werde ihm die Dimension seiner Leidenschaft in diesem Moment zum ersten Mal wirklich bewusst. Der Direktor des Comic-Zentrums in Brüssel, das gerade sein 25-jähriges Bestehen feiert, überlegt für einen Moment, ob er sich gerade eben nicht verrechnet hat, und merkt dann, dass es stimmt: In Belgien erscheinen tatsächlich 16 Comics tagtäglich.

Und die allermeisten davon kommen aus Brüssel. Werden hier gezeichnet, werden hier getextet und gedruckt. „Man vergisst das ja leicht bei all den Schlagzeilen, die Brüssel als Hauptstadt Europas produziert“, sagt De Graeve, „aber ganz nebenbei sind wir hier auch in der Comic-Hauptstadt der Welt. Man kann sich in Brüssel problemlos ausschließlich mit Comics beschäftigen. Ein Wochenende, einen ganzen Urlaub lang.“

Stimmt. Kann man. Für die meisten Besucher ist ein ausgedehnter Spaziergang aber wahrscheinlich völlig ausreichend – nach einem Besuch im Comic-Zentrum, das in einem grandiosen Jugendstilgebäude von Victor Horta untergebracht ist. Von hier führt der „Comicwände-Rundgang“ (zu dem es einen eigenen Stadtplan gibt) kreuz und quer durch die Innenstadt und an Fassaden

Comics gehören zum belgischen Erbe genauso Wie Pralinen und Pommes frites. Darauf sind wir stolz.

Willem De Graeve

vorbei, auf die die Stars der belgischen Bildergeschichten gemalt wurden. „Blake & Mortimer“ warten im Trenchcoat unter

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Drei Tipps für Brüssel einer Gaslaterne, von Gaston gibt es sogar eine große Statue, an einem Spielplatz sind Asterix, Obelix und all die anderen Gallier dabei, Römer zu verhauen. Für viele Fans der Höhepunkt: Tim und Struppi auf einer (gemalten) Feuertreppe, zusammen mit Kapitän Haddock – eine hauswandgroße Verneigung vor Hergé. „Ohne Hergé wäre das alles nicht passiert“, weiß De Graeve. Der berühmteste belgische Comiczeichner war mit 22 schon ein Star, dem eine ganze Generation folgte.

Hergé habe die Branche quasi im Alleingang zum Wirtschaftsfaktor gemacht. Über 80 Jahre nach dem ersten „Tim & Struppi“Band arbeiten landesweit 800 hauptberufliche Comiczeichner, die meisten von ihnen in Brüssel. In der Hauptstadt gelten Comics als „9. Kunst“. Und sie passen perfekt zu einem Land, in dem mehrere Sprachen gesprochen werden. „Das Kommunizieren mithilfe von Bildern war ja schon immer einfacher als das per Sprache und Schrift“, meint De Graeve. „Das haben bereits die van Eycks und Breugels gewusst.“

» Grand Place / Grote Markt Postkartenansicht: Der berühmteste Ort der Stadt nimmt einem bei jedem Besuch erneut den Atem.

Das Ensemble aus Rathaus, Maison du Roi und Zunfthäusern gehört zu den schönsten Plätzen der Welt. » Atomium Brüssels futuristisches Wahrzeichen sieht auch über 50 Jahre nach seinem Bau noch aus, als sei es eigentlich für eine Zukunftsstadt auf dem Mars gedacht.

Sechs der Kugeln sind begehbar; in der obersten gibt es ein Restaurant mit Weitblick. www.atomium.be » Magritte Museum Bietet rund 200 Originale, dazu Fotos, Videos und sogar Partituren des surrealistischen Meisters in einem imposanten Gebäude am Place Royale. www.musee-magritte-museum.be

Mehr Infos: www.visitbrussels.be 1

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Jeder Belgier hat eine Sammlung von comics, Das können zehn sein oder zehntausend – eine eigene Sammlung aber hat jeder.

Willem De Graeve

Mit diesem Gedanken im Hinterkopf entdeckt man auf seinem Spaziergang durch Brüssel tatsächlich überall Vorläufer der Bildergeschichten. Am Grand Place zum Beispiel, dessen architektonische Schönheit einem den Atem nimmt und wo man sich unbedingt Zeit nehmen sollte zum Schauen und Staunen – da haben Steinmetze an fast allen Bauten Wappen oder Insignien der Mächtigen hinterlassen.

Auch die Bildhauer, die die Heiligenfiguren an der Cathédrale Saint-Michel schufen, hatten eine Botschaft für die Gläubigen.

Im Maison du Roi erzählen Stiche und Gemälde die Geschichte Brüssels. Und in

den Musées Royaux des Beaux-Arts de Belgique kann man einige der eindrucksvollsten Bildergeschichten des Mittelalters bewundern: Pieter Breugel d. Ä. sind hier zwei komplette Säle gewidmet.

Mit der 9. Kunst im Sinn kommt einem auch das klassische, majestätische, royale Brüssel vor wie eine Stadt der Zeichen und Bilder. Und so, wie die Mächtigen von einst ihre Botschaften in Stein meißeln oder auf Leinwand malen ließen, so arbeiten Belgiens junge Grafikdesigner heute ebenfalls mit Symbolen, Schrifttypen und Emblemen.

Auch Brüssels Graffiti-Szene hat hier ihre Wurzeln. Und jeder Falafel- und Dönerimbiss in den Seitenstraßen der Innenstadt, der mit Fotos seiner Gerichte über der Theke mögliche Verständigungsschwierigkeiten ausräumt, macht nichts anderes, als: mit Bildern zu sprechen. Doch, das stimmt schon: Manchmal, je nach Blickwinkel und Betrachtungsweise, kann ganz Brüssel ein einziger Bildertrip sein. Und das ist in der Welthauptstadt der Comics ein Vergleich, über den sich jeder Brüsseler freut.

1 Hier fühlen wir uns wohl – ausruhen vom Stadtbummel auf dem Grand Place.

2 Lucky Luke & Co im Großformat – ganz Brüssel ist ein einziger Bildertrip. 3 Die „9. Kunst“ ist sein Metier – Willem De Graeve, Direktor des Comic-Zentrums.

Königreich der Comics comic-Zentrum brüssel

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In der Heimat von Tim & Struppi und der Schlümpfe gewährt das beeindruckende Jugendstil-Gebäude durch Langzeit- und Sonderausstellungen Einblicke in die Welt der Comics. Zudem feiert das Comic-Zentrum dieses Jahr sein 25-jähriges Jubiläum. Geöffnet täglich außer montags von 10 bis 18 Uhr. ADRESSE: Zandstraat 20 rue des sables TEL: +32 (0) 22 19 19 80 WEB: www.cbbd.be/de

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5 Gründe

Eine sensationelle Gastronomie, kreative Chocolatiers und ein romantischer historischer Stadtkern – Brügge bietet viel mehr als nur schöne Grachten. Fünf gute Gründe für einen Besuch.

für eine reise nach

BRÜGG E

1 Auf diesem Weg genießen einer Rundfahrt durch die vielen Grachten. 2 HerzensAngelegenheit – Brügges Chocolaterie ist Weltspitze.

Mehr Informationen, Tipps und Videos: www.flandern.com

1. Altstadt vom wasser aus

wir Brügge am liebsten – bei

3 Im historischen Zentrum haben Radler und Fußgänger Vorfahrt.

Brügge? Ah, die Stadt mit den Grachten! Das wird bei vielen der erste Gedanke sein zu diesem urbanen Kleinod in Flandern, und er ist absolut richtig. Grachten durchziehen die Altstadt wie glitzernde Lebensadern. Schon die vielen Brücken kennzeichnen Brügge, wobei es ein Riesenunterschied ist, ob man einfach nur über das Geländer linst oder so nah unter den Brücken hindurchgleitet, dass die jahrhundertealten Steine mit der Hand berührt werden können. Also: Brügge ohne Grachtenrundfahrt geht einfach gar nicht.

Abgesehen davon kann man die Stadt auch gut und gemütlich von Bord einer Pferdekutsche genießen und anschließend einem Straßenmaler Modell stehen, vor einem der

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romantischen Altstadtpanoramen natürlich.

Wegen all der vielen Giebelchen, Erkerchen, Gaubenfenster und der windschiefen Fachwerkhäuser möchte man sowieso an fast jeder Ecke den Fotoapparat zücken. Wobei eines klar ist – vom Wasser aus sieht das alles am allerbesten aus.

2. Chocolatiers Sie lieben Schokolade? Gut, dann sind Sie in Brügge vollkommen richtig. Aber eine Warnung vorweg: Flanieren Sie unter keinen Umständen abends an den feinen Chocolatier-Geschäften vorbei. Nach Ladenschluss drücken sich Chocoholics nur traurig die Nase an den Fenstern mit den üppigen Auslagen platt.

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Dominique Persoone in der Simon Stevinplein 19 zum Beispiel, Meister von The Chocolate Line – der sogenannte Schoc-olatier von Brügge –, experimentiert nur zu gerne mit tollen Geschmacksvariationen, von Wasabi- bis Marihuana-Pralinen oder Schokopulver zum Schnupfen (siehe Kasten unten). Klarer Fall: Da müssen Sie unbedingt tagsüber wiederkommen.

von Brügge. Das sind liebevoll restaurierte Häuser, viele mit Grachtenblick, modern gestaltet oder stilsicher in ihrer Ursprünglichkeit bewahrt, etliche mit geheimen Hinterhofidyllen, in die man nicht einmal hoch oben vom Belfried aus hineinspitzen kann.

In welchem B&B auch immer Sie nächtigen möchten – hier schlafen Sie gut! Mehr Infos unter www.flandern.com/ubernachten/.

finden zum Beispiel im Restaurant Zeno sensationelle Geschmackskombinationen, bei denen man einfach nur ins Schwärmen gerät. Und wer es zwischendrin deftiger mag: Die Fritten der Stadt sind natürlich auch exzellent.

3. Bed & Breakfasts

4. Kulinarik

Wilhelmina badet. Ihre adrett geschwungene Rückenlinie zeichnet sich auf dem glatten Wasser des Teichs als spiegelklares Ebenbild ab, vollkommen entspannt. Wir wissen nicht, ob die Statue im Garten des Hotel Montanus wirklich Wilhelmina heißt.

Aber ihr Anblick ist einer von vielen fast meditativen Szenerien in den Bed & Breakfasts

Muscheln mit wildem Ysop und Fenchel, Nordseekrabben mit Rhabarber, Loup de Mer mit Kürbis und Pfifferlingen – wer gerne gut speist, der hat es ausgesprochen gut in Brügge. Die Liste der Restaurants, die im Gault Millau gelobt oder mit MichelinSternen geadelt wurden, ist beachtlich.

Experimentierfreudige Feinschmecker

Ein paar besinnliche Momente gefällig? Der Intensität und Eindrücklichkeit der flämischen Maler im Groeninge Museum kann man sich kaum entziehen. Die „Flämischen Primitiven" bilden den Höhepunkt der Ausstellungen, dazu gibt es Werke des Neoklassizismus, der flämischen Expressionisten und moderne Kunst aus der Nachkriegszeit zu bestaunen.

Tipps und Adressen TIPP 1

Choco Story Alles über die Geschichte der Schokolade, ihre Verarbeitung, Rezepte und vieles mehr zum Thema findet man in diesem Schokoladen-Museum – eine großartige Quelle historischer, geografischer und botanischer Daten. www.choco-story.be/DE

5. Groeninge museum

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TIPP 2

FrietmuseUm

Mehr Infos: visitbruges.be 4

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Ein bisschen streiten andere Nationen ja noch mit Belgien, wer die Fritten erfunden hat – das Frietmuseum in einem historischen Handelskontorhaus dokumentiert jedenfalls sehr erbaulich, wie es zum Siegeszug der knackigen Kartoffelschnitze kam.

Probieren erlaubt! www.frietmuseum.be

1 Sightseeing de luxe – Grachtentour unter der Bonifaciusbrücke hindurch, dahinter liegt das Gruuthuse-Museum. 2 Das Groeninge Museum

TIPP 3

Begijnhof ten wijngaarde

zählt zu den kulturellen Highlights der Stadt. 3 Kontrastprogramm – Frietmuseum für das kulinarische Nationalheiligtum. 4 Der Burgplatz

Ein verträumter Klostergarten, weiß gekalktes Gebäudeensemble um das von Kopfsteinpflaster gesäumte Grün – die Beginenhöfe wurden im Jahr 1245 gegründet, heute leben und arbeiten hier Benediktinerinnen.

Spannende Infos gibt es im Hofmuseum. www.monasteria.org

mit Blick zum Belfried – dessen Aussichtsplattform mit großartigem Blick über die Dächer ist über 366 Stufen erreichbar.

Mehr Informationen, Tipps und Videos: www.flandern.com/ Flandern/flandernsbeste/schokolade

TIPP 4

Restaurant Zeno Dominique Persoone ist Künstler, sein Metier die

FLANDERNS BESTE

köstlich-süße Versuchung. In

„Chocolaterie ist Handwerkskunst und Rock‘n‘Roll zugleich.“

seinem Geschäft unter dem Motto „The Chocolate Line“ in Brügges Altstadt verhilft er den Kunden zu regelrechten

Dominique Persoone Chocolatier

Geschmacksexplosionen. www.thechocolateline.be

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Zu den außergewöhnlichen Köstlichkeiten, die Reinout Reniere hier zaubert, passt tatsächlich der Begriff „Küchen-Alchemie".

Der Gault Millau belohnte das Haus mit 16 von 20 Punkten. www.restaurantzeno.be

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Der Thriller 2

1 Filigrane Sache – ganz sorgsam und liebevoll werden die alten Kunstschätze in Gent aufgearbeitet, hier von Restaurator Bart Devolder. 2 Geruhsames Gleiten – viele Wasserstraßen durchziehen die Stadt, per Boot kann man so die schönsten Sightseeing-Touren machen.

von Gent Mehr Informationen, Tipps und Videos: www.flandern.com

1

Was hat der Genter Altar, schönstes Kunstwerk der Stadt und eines der bedeutendsten in ganz Europa, mit einem Agententhriller à la James Bond 007 zu tun? Fragen Sie mal den Kurator Ludo Collin, der alles über das Prachtstück weiß – er erzählt von den abenteuerlichen Geschichten und Intrigen, die dem Meisterwerk in den letzten 600 Jahren widerfuhren.

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D

irekt im Empfangszimmer des Bischöflichen Palais von Gent, unter den Porträts der Würdenträger und einem gewaltigen historischen Kronleuchter, sitzt ein Mann und denkt an James Bond. Die ganze Zeit schon denkt er an James Bond.

Ludo Collin ist ein besonnener Mensch, Kanoniker, Kurator und Konservator des liturgischen Erbes der St.-Bavo-Kathedrale gleich nebenan – man kann sich vorstellen, dass einiges passieren muss, ehe so jemandem etwas Profanes wie Geheimagent 007 in den Sinn kommt. Collin hat in den letzten Minuten aus der Geschichte des Genter Altars erzählt. Der wird zur Zeit spektakulär restauriert. Die 20 bemalten Eichenholztafeln sind das berühmteste Kunstwerk der Stadt und eines der bedeutendsten ganz Europas, die van Eycks haben sie im 15. Jahrhundert geschaffen. Dass das gute Stück aber überhaupt noch existiert und sich in Flandern befindet: „Das“, sagt Collin, „das ist eine Geschichte wie aus einem Agententhriller mit einer 600 Jahre langen Handlung.“

G

ent im Mittelalter war eine Stadt, die zum Himmel schaute – und in der dementsprechend gebaut wurde. Nach Paris galt Gent damals als wichtigste Metropole Westeuropas, und wenn man heute bei einem Spaziergang entlang der Graslei hinübersieht zum alten Zentrum, dann lässt sich erahnen, wie mächtig und prächtig diese Stadt auf die Menschen damals gewirkt haben muss: Das Manhattan des Mittelalters besaß bereits so etwas wie eine Skyline, als man anderswo noch Lehmhütten baute. Fein säuberlich gestaffelt streben die Türme von St.-Nikolaus-Kirche, Belfried, St.-Bavo-Kathedrale und dem Schloss in die Höhe. Auch zwischendrin stehen mittelalterliche Bauten, prächtige Häuser der Tuch- und Leinenhändler, ansehnliche Stadtvillen, stolze Patrizierbauten. Und auf der anderen Seite dominiert das Grafenschloss mit seinen dicken Mauern die Szenerie. Das mittelalterliche Gent sei ein absolutes Juwel gewesen, sagt Collin. Daran hat sich nichts geändert. Es gibt nicht viele Städte in Europa, die ihre Besucher schon in den ersten Minuten derart in den Bann schlagen wie Gent.

1

1 Berühmtes Kunstwerk – der Flügelaltar in der St.-Bavo-Kathedrale, kurz Genter Altar genannt, wurde im Auftrag eines reichen Patriziers erschaffen. – Thema ist die Anbetung des Lamm Gottes aus der Offenbarung des Johannes. 2 Reiche Tradition – schon im Mittelalter war Gent eine sehr wohlhabende Stadt – überall finden sich Relikte und Symbole, die an vergangene Tage erinnern.

3 Kleine Leckereien – wie im restlichen Flandern werden leibliche Genüsse hoch geschätzt – auch und gerade als schnelles Vergnügen zwischendurch.

3

E 2

in reicher Patrizier dieser Stadt also gab den van Eycks den Auftrag für den Genter Altar, und eine Kapelle stiftete er gleich mit. Dort allerdings – und los geht es mit Ludo Collins Geschichte – befand sich das Meisterwerk nur kurz, weil es vor den Bilderstürmern in Sicherheit gebracht werden musste. Der Altar kam an den britischen Königshof und später wieder zurück, dann verschleppten die Franzosen die Mittelteile nach Paris (und mussten

FLANDERNS BESTE

„Eine Stadt muss in der Gegenwart leben.“ Ludo Collin Kanoniker und Kurator Ludo Collin ist schon kraft Amtes bestens über den großen historischen Reichtum seiner Stadt informiert und beklagt bisweilen, dass manche Genter sich dessen gar nicht so bewusst seien. „Aber man kann eine Stadt auch nicht in den Gefrierschrank stecken, um sie zu konservieren", sagt er.

Mehr Informationen,Tipps und Videos: www.flandern.com/Flandern/ flanderns-beste/kunst-kultur

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Drei Tipps für Gent » Grafenschloss Eine Festung wie aus „Der Herr der Ringe“: labyrinthisch, faszinierend und mitten in der Stadt. » Beginenhöfe Beginen waren Frauen, die ein klösterliches Leben abseits der Klöster führten – ihre Hausgemeinschaften sind Miniaturdörfer mit besonderer Atmosphäre. » Blinklicht Wenn die Laternen am Sint-Veerleplein zu blinken beginnen, hat soeben ein neuer, kleiner Genter das Licht der Welt erblickt.

Berührend!

sie nach Napoleons Niederlage bei Waterloo wieder aushändigen), anschließend verscherbelte ein Londoner Händler die Seitenflügel an den preußischen Königshof, und so ging das immer weiter, Jahrhundert um Jahrhundert wurde versteckt, verkauft, gestohlen, übermalt und zerteilt. 1921, sagt Collin, sei ein ganz besonderes Jahr gewesen: Da befanden sich nämlich alle Teile des Altars ausnahmsweise an ihrem Platz. Dann wurden erneut zwei der Tafeln gestohlen, eine entdeckte man in einem Schließfach am Brüsseler Bahnhof (der Schlüssel war dem Genter Bischof geschickt worden), die zweite bleibt bis heute verschwunden.

Die Nazis raubten die restlichen Teile und verstauten sie in einem Salzstollen in Altaussee, den sie sprengen wollten. Zum Glück kamen die Alliierten ihnen zuvor. „Die Anbetung des Lamm Gottes“ kehrte nach Flandern zurück. „Wahrscheinlich gibt es kein vergleichbares Kunstwerk, das so viel von der Welt gesehen hat wie der Genter Altar.“ Hollywood hätte das nicht besser erfinden können.

U

nd jetzt wird er restauriert. In einer gläsernen Werkstatt im Museum für Schöne Künste sind Spezialisten aus aller Welt vor einem staunenden Publikum dabei, dem 600 Jahre alten Kunstwerk zu neuem Glanz zu verhelfen. „Im Grunde restaurieren wir alle vorangegangenen Restaurationsarbeiten der letzten 500 Jahre“, sagt Ludo Collin.

Anschließend, glaubt er, werde der Altar wie neu aussehen, „wie damals, als er aus van Eycks Werkstatt kam, ein Stück frisches Mittelalter in einer modernen Stadt.“ Denn das sei Gent, oh ja, trotz all der altehrwürdigen, wunderbaren Architektur, und obwohl man den Geist vergangener Jahrhunderte überall spüren könne. Er schaut hinaus aus dem Fenster des bischöflichen Empfangssaals. Natürlich sei Gent eine Stadt mit vielen Museen, sagt er, aber eben nicht selbst eines – sondern eine lebendige, junge Metropole. Es gebe ja Städte, die sich ausschließlich und allein auf ihre Vergangenheit fokussierten. Gent sei da anders, nicht nur, was die Architektur betreffe. Die Stadt besitze ein ganz und gar jugendliches Flair, es gebe viele Studenten und junge Künstler, dazu zahlreiche sehenswerte Galerien sowie Ausstellungsräume und Werkstätten.

V

ielleicht entsteht irgendwo dort ja gerade ein bemerkenswertes Kunstwerk, vor dem die Kunsthistoriker in 600 Jahren staunend stehen werden. Und sich dann vielleicht eine abenteuerliche Geschichte dazu erzählen, die klingt wie ein Drehbuch zu einem James Bond.

Mehr Infos: www.visitgent.be

1

1 Das Grafenschloss – die eindrucksvolle, 800 Jahre alte Burg ist eines der am häufigsten besuchten Gebäude der Stadt.

2 Stille Gassen – kaum Autos, dafür viele Fahrräder und Fußgänger – in der Altstadt von Gent geht es vielerorts ganz geruhsam zu.

2

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35

B r ü c k e üb e r d i e Z e i t Mechelen und Leuven Diese beiden Städte sind Jahrhunderte alt, voll traditioneller Kleinode und doch quicklebendig: Mechelen und Leuven schaffen mühelos den Spagat zwischen gestern und heute. Historische Bauten mit Welterbe-Status hier, kunterbuntes Kulturund Studentenleben auf der anderen Seite – zwei dynamische Meister der Kontraste lassen grüßen.

MECHELEN Zwischen historischen Gebäuden strebt moderne Architektur empor, spannende Ausstellungen und Museen locken Besucher aus Europa und aller Welt an, aus Bars und Restaurants dringen Gläserklirren und Gelächter. Bei aller Dynamik fußt die 80 000-Einwohner-Stadt Mechelen in der flämischen Provinz Antwerpen aber auch auf ihrer stolzen Vergangenheit als mächtige Hauptstadt der Burgundischen Niederlande zu Beginn des 16. Jahrhunderts und Sitz des Erzbischofs seit fast 450 Jahren. Gleich vier Monumente stehen auf der Weltkulturerbe-Liste der Unesco, etwa der Große Beginenhof oder die uralte Tradition der Riesen-Prozession. Bei allem Stolz auf ihr historisches Erbe sind die Menschen hier trotzdem ganz bodenständig geblieben. So gibt es keinerlei Pläne, den „nur“ 97 Meter hohen St.-Rombout-Turm auf seine ursprünglich geplante Höhe von 168 Meter zu vollenden – nach all den Jahrhunderten lieben die Mechelner ihren „abgebrochenen“ Turm.

Mehr Infos: www.visitmechelen.be

3 Tipps für Mechelen

3 Tipps für Leuven

St.-Rombout-Turm und Kathedrale Der St.-Rombout-Turm, Mechelens Wahrzeichen, heißt Besucher schon von Weitem willkommen. Als besondere Schätze beherbergt er zwei Glockenspiele. Im Inneren des Kirchenschiffs beeindrucken besonders die ornamentalen Ausschmückungen.

Onder-den-Toren 12

M – Museum Leuven Das M – Museum Leuven präsentiert u. a. die romantische Malerei aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, Würdigung einer „vergessenen“ Strömung, mit Werken von Barend Cornelis Koekkoek, David de Noter, Jacob Abels …

Vanderkelenstraat 28, www.mleuven.be

Kazerne Dossin Mechelen widmet als erste Stadt Europas dem Thema Menschenrechte ein eigenes Museum. Der vierstöckige Komplex in der Kazerne Dossin bietet Raum für permanente und temporäre Ausstellungen.

Goswin de Stassartstraat 153, www.kazernedossin.eu

Der Bibliotheksturm Ab sofort ist der Turm der Universitätsbibliothek für die Öffentlichkeit zugänglich. Im Inneren werden Zerstörung und Wiederaufbau der Stadt in den Kriegen dargestellt, vom Balkon des Turms genießt man einen einzigartigen Blick über die Dächer.

Monseigneur Ladeuzeplein

Brauerei Het Anker Diese alte, traditionelle Brauerei produziert vorzügliche Biere wie das dunkle, süße Gouden Carolus, das Gouden Carolus Tripel oder Cuvée von de Keizer.

Bei einer Gruppenführung kann man all die leckeren Sorten verkosten, zudem gibt es auch ein eigenes Museum.

Guido Gezellelaan 49, www.hetanker.be

Bierhauptstadt Leuven Immer lohnend ist eine Besichtigung einer der schönen Brauereien der Stadt. Sowohl beim bekannten Brauriesen Stella Artois (Vuurkruisenlaan 4, www.brouwerijbezoeken.be) als auch bei der kleinen Hausbrauerei Domus (Tiensestraat 8, www.domusleuven.be) kommen Bierliebhaber auf ihre Kosten.

LEU V EN Beschwingt und heiter geht es abends in den Kneipen der Bierstadt Leuven zu (hier residiert unter anderem die Brauerei Inbev), wenn sich dort die Studenten treffen und bis tief in die Nacht feiern. „Jahrhunderte alt, quicklebendig“, so lautet der Werbeslogan dieser urbanen Schönheit in der Provinz Flämisch-Brabant mit ihren gut 90 000 Einwohnern. Besucher werden schnell feststellen, dass diese Charakterisierung ins Schwarze trifft. Denn während die prachtvollen Fassaden der Häuser an längst vergangene Zeiten erinnern, verkörpern die Studenten, die mit dem Fahrrad zur nächsten Vorlesung eilen, das junge Herz der alten Dame Leuven. Ein besonderer Blickfang ist das elegante, spätgotische Rathaus am Marktplatz, das nicht wenige für das schönste Rathaus in Flandern halten, oder der Große Beginenhof, der zum Welterbe der Unesco gehört. Leuven eignet sich außerdem hervorragend für Ausflüge in die Umgebung, etwa zum Wasserschloss Horst oder zur Norbertinerabtei van Park.

Mehr Infos: www.visitleuven.be

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K Ü STEN K Ü CHE VOM F EINSTEN

Gute Küche hat in Flandern Tradition, seit jeher wird die Region mit mehr Michelin-Sternen pro Einwohner geehrt als etwa Frankreich. Junge Chefs setzen nun noch eins oben drauf, experimentieren mit regionalen Zutaten und modernen Rezepten. Stijn Bauwens gibt der schönen Küstenregion neue Impulse – als Dorado für Liebhaber feiner Meeresfrüchte und erstklassiger Fischgerichte.

Oben: So modern die Rezepte sind, so frisch und knackig ist die Region – Dünen und Strand bei De Haan-Wenduine.

Oben rechts: Lockt Gourmets von nah und fern in sein feines Restaurant in De Haan – Küchenchef Stijn Bauwens.

Rechts: Bitte zu Tisch – in den Küstenorten wie Zeebrugge isst man sommers auch liebend gern unter freiem Himmel.

Linke Seite: Egal ob Gemüse, Fisch oder Meeresfrüchte – die Zutaten, die Chef Stijn Bauwens persönlich in aller Frühe beim Großhändler aussucht, müssen frisch sein und am besten direkt aus der Region.

Mehr Informationen, Tipps und Videos: www.flandern.com

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Mehr junge

Wilde

E

r muss sich jetzt beeilen, zwanzig nach Sieben schon, und er ist immer noch hier draußen bei seinem Großhändler und redet über Fische. Über Fische und Muscheln und Krabben, über all die Dinge, die einen Koch zu einer Tageszeit beschäftigen, zu der andere Menschen noch am Frühstückstisch sitzen. Stijn Bauwens geht durch die Kühlhallen wie ein Feldherr, der seine Truppen inspiziert. Betrachtet eine Ladung Seezungen, untersucht einen Rochen, hält sich zwischendurch eine Handvoll Krabben unter die Nase. In Zeiten des Onlinehandels ordern viele Gastronomen ja längst per Mausklick von zu Hause.

Stijn Bauwens ist da vollkommen anders. Der 39-jährige Chef sucht persönlich aus, was ihm in Topf und Pfanne kommt. Alles. Jeden Morgen. Anschließend fährt er in sein Restaurant De Kruidenmolen und macht sich Gedanken darüber, was er mit den frischen Zutaten anstellen kann.

Stijn Bauwens ist nicht allein: Zusammen mit 14 Gleichgesinnten hat er die North Sea Chefs gegründet, einen losen Zusammenschluss junger Köche, die einerseits mit den Traditionen brechen, andererseits aber längst vergessene Zutaten zurück auf die Speisekarten bringen. Die wissen, dass die Zukunft jener Küche gehört, die viel Wert auf frische, regionale Produkte legt. Die sich Gedanken um Umweltschutz und Nachhaltigkeit machen. Und die dadurch längst viel mehr sind als nur Männer am Herd: Die North Sea Chefs sind die Botschafter einer ganzen Region.

Insgesamt gibt es 45 „junge wilde“ Chefköche in ganz Flandern. Hier drei weitere Top-Adressen:

Essen und Trinken waren schon immer wichtig an Belgiens Küste. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts, als sich die Seebäder zu Treffpunkten der europäischen Hautevolee entwickelten, legte man viel Wert auf ausgiebige Mittagessen und abendfüllende GalaDiners. Damals urlaubte das belgische Königspaar hier. Heute kommen Holländer, Deutsche und Belgier aus dem Landesinnern, um nach einer Fahrradtour „heerlijke kroketjes“ zu probieren, Katzenhai an Pilzrisotto oder Nordseekabeljau, der einem auf der Zunge zergeht. Anschließend flanieren die Urlauber durch De Haan und staunen über die hundertjährige Villen-Architektur. Oder sie unternehmen einen langen Spaziergang am Strand und lassen sich den Nordseewind um die Nase wehen.

savarin In Oostende genießt die kreative Fischküche von Floris Panckoucke längst Kultstatus. www.savarin.be

Grand Cabaret Chef Vincent Florizoone lernte sein Handwerk unter anderem im berühmten El Bulli. Entsprechend ausgefallen ist die Küche seines Lokals in Nieuwpoort. www.grandcabaret.be

Ist ja auch wunderschön hier, oder, Stijn? Der Koch steht draußen vor seinem Restaurant und blickt über die Wiesen, die bis zum Horizont reichen, und weiter hinten wartet das Meer, und über das könnte er sowieso stundenlang philosophieren. Darüber, wie es die Menschen an Flanderns Küste geprägt hat, schon im Mittelalter, als es ihnen eine Ahnung davon vermittelte, dass hinter dem Horizont noch eine andere Welt lag als die europäische. Der Bauer 200 Kilometer landeinwärts habe ja immer nur den gleichen Acker gekannt, meint Stijn. Der einfache Fischer an der Küste aber sah die Welt, die mit den Schiffen zu ihm kam. „Das hat uns hier an der Küste offener gemacht. Weltoffener sozusagen. Und neugieriger.“ Und etwas Wichtigeres als Neugier, sagt er, gebe es auch für einen Chef nicht.

Markt XI In seinem Haus in De Haan pflegt Benny van Torre einen gekonnt puristischen Stil. www.markt11.be

Ganz oben: Hoch zu Ross – Krabbenfischer

FLANDERNS BESTE „Wir haben hier die besten Fische, so um die 40 verschiedene Sorten.“ Bart Desmidt, Sternekoch Ein Star unter Flanderns Chefs ist Sternekoch Bart Desmidt. In seinem Gourmet-Restaurant „Bartholomeus“ im Seebad Knokke-Heist kommen nur feinste regionale Produkte in den Kochtopf. www.restaurantbartholomeus.be

Mehr Informationen,Tipps und Videos: www.flandern.com/Flandern/flanderns-beste/gastronomie

Vielleicht ist ja auch das sein Erfolgsgeheimnis. Stijn ist nicht nur neugierig geblieben – er begreift auch jeden Tag im Restaurant als eine neue Herausforderung. Der 39-Jährige kennt keine festgelegten Tagesabläufe und keine „Ab 20 Personen müssen Sie vorbestellen“-Regeln, und wenn er nicht vornehmlich mit Fisch arbeiten würde, könnte man sagen: Er kennt keine heiligen Kühe. Schon morgens in der Zeebrugger Fischhalle hört er auf seinen Bauch und verlässt sich auf sein Auge. Dann lässt er auch mal die populäre Seezunge links liegen und kauft stattdessen Rochen, weil man aus dem Fleisch seiner Wangen die besten Fischbällchen überhaupt machen kann, „das hat man früher immer so gemacht und dann irgendwann vergessen.“ Dazu kommen Hai, Kalmar, ein bisschen Beifang („viel zu schade, um ihn wegzuwerfen, da kann man tolle Gerichte draus machen“) und fünf handverlesene Doraden.

in Oostduinkerke. Oben: Mit schöner VillenArchitektur – De Haan-Wenduine.

Nur fünf? „Wenn die weg sind, streiche ich sie eben von der Karte.“ Die er selbstverständlich permanent verändert. Und die selbstverständlich nur ein Anhaltspunkt ist. „Früher hieß es ja immer: ,Ach, du gehst an die Küste, da musst du unbedingt Muscheln essen!'

Musst du nicht! Du musst das essen, was frisch ist!"

Stijn Bauwens' Frau Veerle sorgt derweil abends im Restaurant mit ihrer Allgegenwärtigkeit dafür, dass ihr Mann sich ganz auf die Arbeit in der Küche konzentrieren kann. Es gibt heute die Dorade aus der Fischhalle und gegrillten Beifang an Kastanienpüree.

Und die besten Rochenwangen-Fischbällchen der ganzen flämischen Küste, die gibt es auch.

Mehr Infos: www.belgischekueste.be

Restaurant von Chef Stijn Bauwens: De Kruidenmolen Dorpstraat 1 8420 Klemskerke/De Haan www.kruidenmolen.be/de

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m e h r s pa ss a m m e e r

1 DE PANNE

2 KOKSIJDE OOSTDUINKERKE

Bemerkenswert ist schon

3 NIEUWPOORT

4 middelkerke westende

Segler ahoi! Nieuwpoorts

Flanderns Küste lockt mit einer traumhaften Dünenlandschaft, langen Badestränden, allerlei Sport- und Freizeitmöglichkeiten und jeder Menge familienfreundlichen Angeboten. Besonders schön für Kinder sind die vielen Abenteuerspielplätze.

Außerdem kann man überall natürlich vorzüglich essen. Hier ein Überblick über einige der schönsten Küstenorte, die alle noch viel mehr bieten als nur gute Strände. Weitere Infos gibt‘s außerdem unter www.belgischekueste.be.

5 OOSTENDE

6 BREDENE

7 DE HAAN wenduine

8 BLANKENBERGE

9 ZEEBRUGGE

10 KNOKKE - heist

Oostende bietet viel Ab-

Besonders FKK-Anhängern

Bei Nacht ist ein Ausflug auf

Auch hier gibt es viel Ab-

In Knokke-Heist gibt es

der Beiname von De Panne:

Koksijde besitzt mit Hoge

Jachthafen ist mit über 2000

Riesenspaß für kleine Leute:

wechslung zum Badeleben,

dürfte dieser kleine Küsten-

In De Haan gibt‘s viel

Blankenberges Pier ein ganz

wechslung zum Badeleben.

viel zu erleben. Hier dreht

Flämische Sahara wird der

Blekker nicht nur die höchste

Liegeplätzen die größte

Kids kommen hier voll auf

etwa mit dem Atlantikwall-

ort ein Begriff sein, denn

zu sehen, die hübschen

besonders spektakuläres Er-

Auf dem Gelände des

sich alles ums Genießen:

westlichste Punkt Belgiens

Düne, auch kulturell lässt sich

Marina Nordeuropas. Die

ihre Kosten. Etwa im Spiel-

museum (Nieuwpoort-

außer Bredene hat sonst

alten Tramhäuschen der

lebnis. Weit ins Meer hinein

historischen Seehafens an

um Entspannung am zwölf

auch genannt. Zu Recht,

hier einiges entdecken. In

vielen Masten wiegen sich

dorf Babelou, das mit Tram-

sesteenweg 636, www.

keine der belgischen Küsten-

Belle Époque zum Beispiel.

reicht der weiße Holzsteg,

der Seafront Zeebrugge

Kilometer langen, weißen

denn rund ein Drittel aller

der Dünenabtei „Ter Duinen“

vor historischer Kulisse,

polinen und Hüpfburgen

west-vlaanderen.be).

gemeinden einen offiziellen

Dutzende Einheimische

von dort aus kann man

etwa liegt das russische U-

Sandstrand, um eine nette

belgischen Dünen sind

aus dem 12. Jahrhundert

denn direkt hinter der

lockt, auf der Indoor-Skipiste

Mehr als 60 Bunker und

Nacktbadestrand. Auch bei

des nostalgischen Seebads

die nächtlich beleuchtete

Boot U-480 vor Anker. Wer

Shoppingtour durch Hun-

hier im Umkreis zu finden.

etwa gibt‘s ein Museum

Hafenpromenade liegt das

oder entlang der Küste,

Beobachtungsposten aus

Campern ist Bredene beliebt,

mit seinem zwölf Kilometer

Flaniermeile der Ortschaft

einmal in den Bauch des

derte von Geschäften oder

Der breite Beach lädt zum

sowie eine bedeutende

mittelalterliche Zentrum.

wo die von Kindern heiß

dem Zweiten Weltkrieg samt

denn hier gibt’s jede Menge

langen feinen Sandstrand

mit ihrer Hotel-Skyline bes-

Ozeanriesen abtaucht, lernt

ums Schlemmen in einem

Strandsegeln ein, beispiels-

Silberausstellung. In Oost-

Wassersportler finden in

geliebten Riesenrutschen für

unterirdischen Gängen sind

Zeltplätze. Ein Erholungs-

werfen sich jedes Jahr in ihre

tens bewundern. Tagsüber

viel über die Vergangen-

der über 250 Restaurants.

weise in der Segelschule von

duinkerke werden Krabben

Nieuwpoort ein abwechs-

das ganz große Urlaubs-

hier zu besichtigen. Dieser

gebiet mit Mountainbike-

historischen Gewänder und

ist hier ein bisschen mehr

heit des 100 Meter langen

Nicht zu vergessen: Kultur-

Benny Dezeure (Dynastie-

von reitenden Fischern

lungsreiches Angebot – von

vergnügen aufgebaut sind.

Teil des Atlantikwalls, der

Parcours sowie Fahrrad-

laden zum Sonntagsspa-

Betrieb, denn es gibt jede

ehemaligen Kriegsschiffs.

freunde haben die Wahl unter

laan 20, www.lazef.be).

(zählen zum Welterbe der

Kitesurfing bis Wavekarting.

Ihre Eltern können derweil

sich von der französisch-

und Wanderwegen, ein

ziergang à la Spitzweg vor

Menge abwechslungsreiche

Besonders sehenswert ist

Dutzenden hochklassigen

Die Kurse sind auch für

Unesco) gefangen: Mit ihren

www.nieuwpoort.be

in Ruhe ein köstliches belgi-

spanischen Grenze bis nach

blühender Dahliengarten

pittoresker Strandkulisse ein.

Angebote für die ganze

die Kommandozentrale: Hier

Kunstgalerien.

Einsteiger geeignet, eine

Kaltblütern traben sie bei

sches Bier genießen.

Norwegen erstreckte, gilt

und jede Menge Aktivitäten

Die Villen im normannischen

Familie. Und auch das Natur-

wurden direkt die Befehle

www.knokke-heist.be

Fahrt mit dem Strandsegler

Ebbe in die raue See hinein,

Tipp: Besonders beliebt

www.middelkerke.be

als der am besten erhaltene.

und Veranstaltungen sorgen

Cottage-Stil beherbergen

gebiet „De Fonteintjes“ ist

aus Moskau entgegenge-

kostet dort 20 Euro. Mehr

wo sie ihre Netze auswerfen.

sind die kreativen Events,

Schön ist eine Tour mit der

für Kurzweil.

auch exquisite Restaurants

schnell erreichbar.

nommen. Gleich nebenan

Tipp: Das Sterne-Restaurant

Infos zu De Panne unter

Hauptsaison dafür sind die

zum Beispiel die uralte

Tipp: Jedes Jahr in den

Küstentram, die tagsüber im

www.bredene.be

und Hotels und repräsen-

www.blankenberge.info/de

liegt das alte Feuerschiff

„Cuines 33“ in Knokke-Heist

www.depanne.be

Frühjahrs- und Herbstmo-

Tradition der „Riesenparade“

Sommermonaten wird in

Zehn-Minuten-Takt parallel

Westhinder II, das ebenfalls

(Smedenstraat 33) reprä-

nate, im Nationalen Fischerei

oder das alle zwei Jahre am

einem Maisfeld von Middel-

zum Wassersaum fährt.

Tipp: Kreative junge

Leben der Stadt.

Tipp: Eine tolle Sache ist

besichtigt werden kann.

sentiert junge belgische Kü-

Tipp: Im nahen Naturpark

Museum gibt‘s Fakten dazu.

zweiten Wochenende im

kerke das riesige Comic-

Die Fahrkarten lassen sich

Spitzenküche genießen Sie

www.visitdehaan.be

das im Sommer stattfinden-

www.brugge.be/zeebrugge

che der Spitzenklasse – vom

lockt das Besucherzentrum

www.koksijde.be

Juli stattfindende „Hexen-

Labyrinth aufgebaut. Auf

bequem per SMS bezahlen.

im „Le Homard et la Moule“

festival“.

dem rund 45 000 Quadrat-

www.visitoostende.be/de

(Duinenstraat 325, www.

Tipp: Entdecken Sie die

droom“: Dann ist die Strand-

Tipp: Der maritime

mit 15 von 20 möglichen

lehomardetlamoule.be).

schöne Natur von De Haan

promenade voll mit kleinen

Themenpark der Seafront

Punkten ausgezeichnet.

www.cuines33.be

De Nachtegaal, ein wun-

tieren das quirlige, gesellige

de Event „De Lustige Velo-

Gault Millau wurde es dafür

derbarer Ausgangspunkt

Tipp: Schlemmen, Schlür-

meter großen Gelände findet

für Wanderungen durch die

fen oder einfach nur davor

man die populärsten Comic-

Tipp: Lernen Sie Oostende

Besonders köstlich ist hier

und des angeschlossenen

und großen Menschen auf

(Vismijnstraat 7) in den ehe-

schöne Region. Es werden

Posieren: Das Restaurant

Charaktere der Welt – eine

doch mal von einer anderen

der Hummer – unbedingt

Ortsteils Wenduine auf einer

ihren bunten Fahrrädern, die

maligen Fischauktionshallen

auch geführte Touren für

De Normandie (Koninklijke

lustige Entdeckungstour!

Seite kennen, vom Wasser

probieren!

geführten Tour durch Wald

allesamt sehenswerte Spe-

bringt den Besuchern die

Gruppen angeboten.

Baan 1) sieht von außen

beispielsweise. Im Sommer

und Dünen. Besuch einer

zialanfertigungen sind.

Geschichte von Zeebrugge

aus wie ein Schiff, im Bug

gibt’s stündliche Abfahrten

Teestube am Morgen sowie

www.delustigevelodroom.be

und des bedeutenden Hafens

gibt‘s Haute Cuisine. Oder

der Besucher-Flotte.

Lunch-Optionen auf Voran-

näher.

Cocktails und Musik, ganz

Mehr Informationen auf

meldung.

www.seafront.be

nach Wunsch.

www.franlis.be/ausfluge-

www.denormandie.be

auf-der-meer.

9 8 7 1

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RAD-TOUREN

UND WOHIN GEHT’S HEUTE? Möchten Sie urige Maasdörfer besichtigen, oder Belgiens größtes Weingut oder ein altes Ritter-Anwesen? Auf zwei Rädern kommt man in der Fahrrad-Oase Limburg geruhsam überall hin – und dank eines ausgeklügelten Wegweisernetzes bereitet die Orientierung bei Radtouren in Flandern nicht das geringste Problem.

Mehr Informationen, Tipps und Videos: www.flandern.com

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1 Pause am Wegesrand – Flandern ist eine wunderschöne Region für geruhsame Radtouren, die Infrastruktur für Radler ist schlichtweg ideal. 2 Stolzes Anwesen – die Landkommende Alden Biesen mit ihrem sehenswerten Englischen Garten und Orangerie wurde einst vom Deutschen Ritterorden gegründet; heute beherbergt sie unter anderem ein Kulturzentrum.

W

ir sind auf den Geschmack gekommen, das ist mal sicher. Zwei oder drei Tage nur wollten wir unterwegs sein, auf einer gemütlichen Genussradtour entlang der Maas mit ihren vielen malerischen Dörfern. Das Korbflechter-Städtchen Stokkem haben wir gesehen, samt Korbflechter-Museum im Maaszentrum, und dann noch eine schöne Bootsfahrt unternommen.

Bei einer Rast im kopfsteingepflasterten historischen Zentrum von Oud-Rekem haben wir die Zeit schließlich völlig aus den Augen verloren – Entspannung pur.

Neben der allseits ausgeprägten Gemütlichkeit, den charmanten Bewohnern und schönen Landschaften ist Flandern auch noch aus einem anderen Grund ein hervorragendes Pflaster für Radtouren.

Das Fahren auf den prima ausgebauten Radwegen ist hier eine herrlich unkomplizierte Angelegenheit.

Man sucht sich einfach ein paar Orte aus, die man sehen möchte – und kann dann getrost die Landkarte in der Packtasche verstauen. Die braucht man nämlich nicht, einem ausgeklügelten Wegweisernetz namens Knotenpunktsystem sei Dank, das Mitte der 90er-Jahre in Limburg erfunden wurde und sich seitdem als Erfolgsmodell auch über die Landesgrenzen hinaus verbreitet hat. Alle Radrouten sind dabei

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miteinander vernetzt, und jeder Kontenpunkt ist mit einer Nummer auf einem Schild gekennzeichnet. Alles, was man tun muss, ist vor der Tour die Nummern der entsprechenden Ziele auszuwählen – anschließend fährt man einfach den Schildern nach (mehr dazu im Info-Kasten auf S. 46). Das geht so einfach, dass wir jetzt gleich noch eine weitere Tour durch die Fahrrad-Oase Limburg anhängen – zum Glück haben wir Zeit genug.

An Highlights am Wegesrand herrscht auch weiterhin kein Mangel. Allerdings: Ritter müsste man sein und am besten vor einigen Jahrhunderten gelebt haben.

Dann hätten wir vielleicht einziehen können in dieses Anwesen inmitten sanfter grüner Landschaften, anstatt es nur zu besichtigen. Die Landkommende Alden Biesen wurde einst vom Deutschen Ritterorden gegründet; heute beherbergt das schöne Wasserschloss ein Kulturzentrum und gibt spannende Einblicke in die alten Zeiten. Na, radeln wir halt weiter, der Weg lohnt – wir rollen durch eine idyllische Landschaft mit Äckern voll wogendem Korn, sanften

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Hügeln, Wiesen mit äußerst gelassen widerkäuendem Vieh. Das lässt sich selbst durch unser munteres Fahrradgeklingel nicht stören.

1 Was wollen wir sonst noch ansehen auf unserer Tour?

Belgiens größtes Weingut Genoels-Elderen zum Beispiel (das hat natürlich auch eine KnotenpunktNummer). Auf 22 Hektar gedeihen hier vorwiegend Chardonnay- und Pinot-Noir-Trauben – ergibt Weißweine mit viel Charakter. Wer das Glück hat, von Eigentümer Jaap van Rennes durch das Gut geleitet zu werden, darf sich an einer Führung mit geballtem belgischen Charme erfreuen. Trocken, klug und herzerfrischend, also genau so, wie auch die Weine des Guts schmecken. Draußen senkt sich derweil langsam die Dämmerung herab, Zeit für die letzte Etappe. Wir schwingen uns wieder auf unsere Räder, mit einem feinen Lächeln im Gesicht. Sollte das die Nachwirkung der guten Weinprobe sein? Schon möglich. Eins ist jedenfalls sicher – Limburgs ländliche Kleinode sind Spezialisten darin, Kopf und Seele heiter zu stimmen.

1 Auf der Maasdörfer-Route finden Radler die schönsten Unterkünfte: Das stylische Bed & Breakfast Basil im Ort Leut zum Beispiel hat neben dem leckeren Frühstück auch einen Swimmingpool sowie ein Gartenhaus mit Sauna – dazu sehr freundliche Hauskatzen.

2 Gleich neben dem B&B liegen der Kirchplatz und das Bistro “Neuta”, eine gute Adresse für Feinschmecker.

Mehr Infos: www.toerismelimburg.be/de

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3

4

FLANDERNS BESTE

„Radfahren ist ein Teil unserer Kultur!“ Diel Vaneenooghe, Rennrad-Hersteller Seine Radmanufaktur in Ruiselede ist weit über die Grenzen Flanderns bekannt. Hier verbindet der 31-jährige Diel Vaneenooghe Passion mit Präzision. Sein kleines fünfköpfiges Team fertigt die qualitativ hochwertigen Rahmen und Rennräder aus Stahl unter der Marke „Jaegher“ bereits in der vierten Generation. Vollkommen klar: Auch im

3 Immer schön an der Maas entlang, zu Limburgs urigen Orten wie Oud-Rekem, Stokkem oder Leut – die typischen doppelspurigen Radwege verlaufen meist

Ausland sind die rasanten Zweiräder made in Flandern heiß begehrt. www.jaegher.com

vollkommen eben, hier ist das Fahren bequem. 4 Der Winzer Jaap van Rennes geleitet gern schon mal persönlich über sein Weingut Genoels-Elderen, die Weinproben sind ein Hochgenuss. Im Hintergrund das Haupthaus des Anwesens, dort leben mittlerweile drei Generationen der Familie unter einem Dach.

Mehr Informationen,Tipps und Videos: www.flandern.com/Flandern/flanderns-beste/radsport

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Was Sie in Limburg nicht verpassen sollten

Flanders Fields.

Ort der Erinnerungen.

TIPP 1

B&B Basil Ein cool designtes Bed & Breakfast mit Badewanne im Zimmer? Ja, das gibt es in diesem restaurierten Herrenhaus in Leut, gleich am malerischen Kirchplatz gelegen – plus Pool und Saunahäuschen im Garten. www.hotelbasil.be

Karten, Infos und Touren-Vorschläge gibt es unter www.flandern.com

Weitere Radtouren Immer am Meer entlang, auf den Spuren großer Radprofis oder einfach gemütlich durch idyllische Landschaft und kleine Dörfer – Flandern bietet unterschiedlichste Radrouten für jeden Geschmack. » Für Rad-Enthusiasten – Eddy-Merckx-Route Wer den Radsport liebt, wagt sich auf diese 46 Kilometer lange Route, die ganz im Zeichen der berühmten „Runde von Flandern“ steht. » Mit Meerblick – Küstenroute 86 Kilometer bestens ausgestattete Radwege, zehn Küstengemeinden und jede Menge Meerblick – die Küstenroute verläuft hübsch parallel zur Waterkant.

Und wer sich zwischendurch ausruhen will: Stationen der Küsten-Tram gibt es überall an der Strecke. » Maasdörfer-Route Gemütliche Dörfer und Städtchen, Seen, Schlösser und versteckte Landidylle – die Route an der Maas im Radler-Dorado Limburg sorgt für Kurzweile und genussvolle Erholung zugleich.

Flanders Fields hat unzählige Dinge zu erzählen.

Kommen Sie und entdecken Sie sie selbst.

TIPP 3

Weingut Genoels-Elderen Mit 22 Hektar Weingärten ist GenoelsElderen das größte Weingut des Landes – und seine Geschichte reicht mehrere Jahrhunderte zurück. Grund genug, sich für die Besichtigung der Kellereien, des Rosengartens und des Parks genug Zeit zu lassen. Sie müssen schließlich auch noch probieren ... www.wijnkasteel.com

TIPP 4

Bike Vallye Mit Anbietern wie der Radmarke Ridley, dem Radfahrer-Kleidungshersteller Bioracer, der Helmmarke Lazer und dem modernen Fahrradtest- und Messlaboratorium Energy Lab offeriert Limburg nahezu alles rund ums Fahrrad. Die Teststrecke in Zolder und reinrassige Fahrradbetriebe à la Minerva, 3Action und WCup sowie RA Company runden das Arsenal ab. Mit dem Veranstaltungsbüro Golazo als Partner ist das Bike Valley noch fester im limburgischen Boden verankert. www.toerismelimburg.be/de/ erfahren/radfahren

ACJC (coll. urie sée C

Knotenpunkte in Flanderns Radwegenetz sind die Stellen, an denen sich die Fahrradwege kreuzen. Jeder Knotenpunkt hat eine Nummer. Studieren Sie vor Ihrer Abfahrt kurz die Karte und machen Sie sich eine Liste der Knotenpunkte, an denen Sie vorbei radeln wollen.

Sie müssen dann auf Ihrer Fahrt nur noch die Nummern im Auge behalten. An Kreuzungen und Abzweigungen zwischen den Knotenpunkten stehen rechteckige Schilder mit Richtungspfeil und Nummer aller Knotenpunkte, die Sie von hier aus ansteuern können.

Zusätzlich gibt es Hinweisschilder auf touristische Sehenswürdigkeiten.

Geschichte hautnah erleben – das Wasserschloss Alden Biesen in Bilzen lässt die Welt des Deutschen Ordens wiederaufleben. Es ist eines der größten Schlösser zwischen Loire und Rhein und beeindruckt mit imposanten Gebäuden, schöner Orangerie, Gartenanlagen, Ausstellungen und einer umfangreichen Bibliothek. www.alden-biesen.be

© Mu

auf den punkt!

TIPP 2

Alden Biesen

Verantw. Herausgeber: Visit Flanders, Peter De Wilde, Grasmarkt 61, 1000 Brussel

radeln mit system:

Während des Ersten Weltkrieges widmeten viele Menschen ihr Leben der Hilfe anderer. Zu diesen zählte auch die Französin Irène Curie, die älteste Tochter der Nobelpreisträgerin Marie Curie. Genau wie ihre Mutter zeigte Irène ein starkes Interesse an Medizin und Radiologie. Trotz ihrer jungen Jahre unterstützte sie ihre Mutter während des Krieges dabei, über 180 Krankenpfleger/innen zu schulen. Irène leitete sogar die Röntgenstation eines Krankenhauses in Hoogstade in den Feldern Flanderns.

Um mehr über die Geschichte von Irène Curie zu erfahren, besuchen Sie flandersfields1418.com.

VISITFLANDERS

flanderSfIeldS1418.com

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100 Jahre Erster Weltkrieg

Friedensroute Flandern 2014–18 www.flandersfields1418.com

KÄTHE-KOLLWITZMAHNMAL Ein wenig außerhalb der Friedensroute stehen zwei Skulpturen von Käthe Kollwitz auf einem Soldatenfriedhof bei Diksmuide. Ihre Werke sind zu Sinnbildern der AntiKriegs-Bewegung geworden.

SOLDATENFRIEDHOF LANGEMARK 2

Flandern war ein bedeutender Schauplatz des ersten Weltkriegs, der vor 100 Jahren begann. 350 Gedenkstätten und Museen erinnern noch heute an diese Zeit. Eine 45 Kilometer lange Friedensroute rund um die besonders betroffene Stadt Ypern führt zu den eindrücklichsten Kriegszeugen, wobei sie zugleich eine weite Kulturlandschaft erschließt – einige der wichtigsten Orte beschreiben wir auf unserer Karte.

2 SOLDATENFRIEDHOF LANGEMARK Schon wegen des LangemarkMythos ist dieser Friedhof eine der bedeutendsten deutschen Gedenkstätten Europas. Er ist jungen Soldaten gewidmet, die einst den „freiwilligen Heldentod“ sterben mussten.

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SOLDATENFRIEDHOF TYNE COT

Termine zum Gedenken In den kommenden fünf Jahren ruft Flandern die Erinnerung an den Ersten Weltkrieg zurück ins Bewusstsein. Mit Ausstellungen, Museen und Gedenkstätten zum Thema werden Gäste aus ganz Europa empfangen. Durch den Einfall der deutschen Truppen wurde fast ganz Belgien besetzt. In den Städten Leuven, Brügge und Antwerpen erinnert man mit Veranstaltungen und Ausstellungen an die Besatzungszeit. Im Rahmen verschiedener Kunstprojekte wird im Oktober die Belagerung Antwerpens nachgestellt.

Im Westhoek, das als westlichste Region Flanderns die Hauptlast der Kämpfe trug, gibt es viele Restaurierungs- und Infrastrukturmaßnahmen zum Erhalt der zahllosen Erinnerungsstätten. Einige Termine für laufende und kommende Gedenkveranstaltungen:

Krieg und Trauma Doppelausstellung im Museum Dr. Guislain (Gent) und im IFFM – In Flanders Fields Museum (Ypern) 1.11.2013–30.6.2014

14–18, unsere Geschichte 4

MEMORIAL MUSEUM PASSCHENDAELE

Ausstellung im Armeemuseum (Brüssel) 26.2.2014–16.4.2015

M – Museum Leuven, ravage 1 MENENTOR YPERN Jeden Abend um 20 Uhr ertönt in Ypern vor dem Menentor Blasmusik und ruft zur „Last Post“, und das seit nunmehr 85 Jahren. Fünf Musiker der Feuerwehr spielen im Gedenken an die in Ypern gefallenen britischen Soldaten und ihre Alliierten. www.lastpost.be

3 SOLDATENFRIEDHOF TYNE COT

MENENTOR YPERN

1 5

5 IN FLANDERS FIELDS MUSEUM Dieses Museum in einer alten gotischen Tuchhalle ist die zentrale Erinnerungsstätte der Region. Modelle, Tausende Fotos, Filme und Vorträge bereiten das Thema auf. Großer Blick vom Belfried über die „Landschaft der Erinnerung“. www.inflandersfields.be

IN FLANDERS FIELDS MUSEUM

Während der Kämpfe 1917 wurde dieser Ort Sinnbild brutalster militärischer Gewalt – mehr als 500 000 Menschen ließen innerhalb von 100 Tagen ihr Leben. Eine Gedenkmauer ehrt 35 000 Vermisste.

4 MEMORIAL MUSEUM PASSCHENDAELE Im Schloss von Passchendaele ist heute ein Gedenkmuseum samt Schützengräben und unterirdischen Schlafstätten untergebracht. Zeigt viel originale Ausrüstung sowie Fotos. www.passchendaele.be

Über Kunst und Kultur in Zeiten des Konflikts 20.3–1.9.2014

eine Pontonbrücke als friedensbrücke Rekonstruktion der Brücke über Antwerpens Schelde, über die sich 1914 mehr als 100 000 Menschen retten konnten. Rund um die Veranstaltung finden verschiedene Ausstellungen zum Thema statt 3.–5.10.2014

die lichtFront 75 Kilometer lange Lichterkette von der Nordsee bis an die Leie 17.10.2014

Friedensroute Infos zur 45 Kilometer langen Radtour zu den Gedenkstätten rund um Ypern (siehe Karte links) finden sich unter: www.flandern.com

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SERVICE FLANDERN Flandern, der nördliche Teil des Königreichs Belgien, ist vor allem für seine Kunststädte Brüssel, Brügge, Gent und Antwerpen bekannt. Diese historischen Handelsmetropolen gehörten einst zu den reichsten Städten Europas – davon zeugen große Marktplätze und prachtvolle Rathäuser.

Zudem lockt die Region mit allerschönster Natur und einer abwechslungsreichen Küste.

Anreise: Mit dem Auto: Von Köln aus sind es gut 200 Kilometer Autobahn nach Brüssel. Gent und Antwerpen liegen noch mal 50 Kilometer weiter. Nach Brügge und an die Küste sind es von Köln rund 300 Kilometer. Das dichte Autobahnnetz ist kostenfrei.

Mit der Bahn: Von Köln nach Brüssel gibt es mit dem ICE/ Thalys täglich neun Verbindungen, die Fahrt dauert rund zwei Stunden. Es gibt auch eine ICE-Direktverbindung ab Frankfurt. Von Wien dauert die Zugfahrt nach Brüssel etwa zehn Stunden (www.bahn.de, www.b-rail.be, www.thalys.com).

Mit dem Flugzeug: Linienflüge und günstige Carrier wie Brussels Airlines, Germanwings und easyJet landen auf dem Flughafen Brüssel Zaventem (www. brusselsairport.be). Ab Wien bieten Brussels Airlines und Austrian Airlines täglich bis zu sechs Flüge nach Brüssel an. Von 5.30 bis 0.20 Uhr fährt alle 15 bis 20 Minuten der Zug Brussels Airport Express in die Stadt (www.belgianrail.be). Auch andere Städte wie Antwerpen, Brügge oder Gent sind schnell und bequem vom Flughafen mit der Bahn zu erreichen.

Mit dem ICE zügig nach ...

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Flandern digital erleben!

Flankierend zu diesem Heft gibt es auch drei elektronische Magazine zu den Themen Städte, Küste und Radfahren.

Sie sind verfügbar über App Store und Google Play Store:

Deutschland Visit Flanders Tourismus Flandern-Brüssel Cäcilienstr. 46 D-50667 Köln www.flandern.com

Österreich, Schweiz, Slowakei Visit Flanders Tourismuswerbung Flandern-Brüssel Marierhilferstraße 121B/6.Stock A-1060 Wien www.flandern.at

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Die Facebook-Seite für Deutschland und Österreich finden Sie unter: www.facebook.com/FlandernBelgien

 Entdecken Sie Flanderns Städte!

FLANDERNS BESTE Kleine Liebeserklärungen an ihr Zuhause und ihr Metier geben in diesem Magazin Menschen, die in ihrem Handwerk etwas Besonderes leisten – der Modedesigner Cedric Jacquemyn zu Antwerpen, Chocolatier Dominique Persoone zu Brügge, Kurator Ludo Collin zu Gent, Sternekoch Bart Desmidt zur Küsten-Küche und Diel Vaneenooghe zur Tradition der Rennrad-Herstellung. Ihre Beiträge finden Sie in den entsprechenden Artikeln.

Mehr Informationen,Tipps und Videos: www.flandern.com/Flandern/flanderns-beste/

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