WWP Brochure Geman

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Beten f端r Kinder in Not


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‘Und er nahm die Kinder in seine Arme; dann legte er ihnen die Hände auf und segnete sie.’ Markus10:16

Gott, unser Vater, Wir treten heute gemeinsam vor dich und bitten dich, dass du das Leben der Kinder anrührst, die nie erfahren haben, wie es ist, von liebevollen Armen gehalten zu werden, die keine echte Zuneigung kennen, keine Sicherheit und keine Zuflucht. Wir bedauern, dass es uns nicht immer gelingt, offene Herzen und Arme zu haben, um an Stelle der gefährdeten Kinder zu sprechen und zu handeln, um ihnen zu dienen und dadurch deinen Willen auf der Erde bekannt zu machen. Wir beten, dass die Rufe der leidenden Kinder von deinen Nachfolgern gehört warden. Wir bitten um mehr Arbeiter in diesem millionenfachen “Erntefeld”. Wir beten um mehr Fürbitter, um Mütter und Väter die dieser bedürftigen Welt deine Liebe zeigen. Wir beten, dass ganze Gemeinschaften verwandelt werden, weil Kinder deine Liebe entdecken und dass die Welt die Gute Nachricht von Deinem Reich erfährt, weil Menschen in Einheit und Liebe zusammenarbeiten. Amen..

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ieses Gebetsheft für Kinder in Not konzentriert sich auf Themen, von denen wir überzeugt sind, dass sie Gott besonders auf dem Herzen liegen. Jede Seite erinnert uns an Kinder, und warum sie im Zentrum unserer Taten und Gebete sein sollten. Indem wir die Kinder in die Mitte stellen, geben wir ihnen Raum, um ihre Stimmen und Perspektiven zu hören.. Wir weisen auch dieses Jahr auf die Milleniumsziele der Vereinten Nationen hin und zeigen Wege auf, wie wir zu deren Erreichung beitragen können. Zweck dieser Ziele ist die Schaffung einer gerechteren Gesellschaft und viele dieser Ziele stimmen mit den christlichen Grundsätzen überein.

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Dieses Material behandelt Gebetsanliegen zu den folgenden Milleniumszielen: • 1 Bekämpfung von extremer Armut und Hunger • 3 Primarschulbildung für alle • 4 Senkung der Kindersterblichkeit • 6 Bekämpfung von HIV/AIDS und Malaria Dieses Material kann das ganze Jahr über in verschiedensten Zusammenhängen verwendet werden, aber es ist speziell für das jährliche Gebetswochenende für Kinder in Not entwickelt worden, das seit 1995 am ersten Wochenende im Juni abgehalten wird. Wir hoffen, dass Ihre Gebete durch die Ideen und Informationen in diesem Heft bereichert werden. Für viele Kinder mag unsere Welt wüst und hoffnungslos erscheinen – aber wir glauben, dass es Hoffnung gibt. Aus diesem Grund wollen wir mithelfen, die Zahl derer zu erhöhen, die an dieser weltweiten Bewegung teilnehmen und für die Kinder beten


Da brachte man Kinder zu ihm, damit er ihnen die Hände auflegte. Die Jünger aber wiesen die Leute schroff ab. Als Jesus das sah, wurde er unwillig und sagte zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes. Amen, das sage ich euch: Wer das Reich Gottes nicht so annimmt, wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen.” Markus 10,13-15 Zur Zeit Jesu verstanden viele Leute die „Gute Nachricht“ nicht ganz, die er predigte. Die Jünger versuchten, die Kinder daran zu hindern zu Jesus zu gelangen. Aber Jesus tat etwas, was die Menschen damals erschüttert haben muss. Er nahm ein Kind, und stellte es in die Mitte und sagte ihnen, wenn sie wirklich Teil des Reiches Gottes sein wollten, besteht der einzige Weg darin, ihm nachzufolgen und so zu werden wie dieses Kind.. Jesus machte vor, was ihm wichtig war. In einer anderen Geschichte erfahren wir, dass er die Kinder in die Arme nahm und sie segnete. Wir sind dazu berufen Jesu Auftrag auf dieser Erde fortzusetzen.Wir müssen beten, dass wir uns in unseren Taten und Gebeten die Millionen von gefährdeten Kindern zu Herzen nehmen, die in unserer heutigen Welt leben. Lassen Sie uns gemeinsam beten und Veränderungen erwarten! Das Viva Gebets-Team. * Manche Aktionsvorschläge für Gruppen benötigen Sensibilität in der Ausführung. Diese haben wir mit einem Stern markiert. Passen Sie diese den Gegebenheiten an. .

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UNICEF schätzt, dass weltweit 2,2 Millionen Kinder in Kinderheimen untergebracht sind. Sie gehen aber davon aus, dass diese Zahl aufgrund fehlender Statistiken noch deutlich höher sein kann. Studien zeigen, dass sogar die „qualitativ hochwertige“ Unterbringung von Kindern in Einrichtungen die Beziehungsfähigkeit der Kinder negativ beeinflussen kann. Nichts kann eine echte Familie ersetzen.

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Stellen Sie sich vor... Das Kind vor uns ist zwei Jahre alt, sie hat ausgedünntes Haar und Kratzer am ganzen Körper. Sie weiß bereits, dass sie durch Kratzen und Haare ausreißen die Aufmerksamkeit der Mitarbeiterin bekommt, die gerade auf sie und die anderen sieben Kinder aufpasst. Wie können wir reagieren? • Die erste Bindung, die ein Kind zu seiner Hauptbezugsperson aufbaut dient als Modell oder Vorlage für spätere Bindungen, weil das Kind dabei lernt, wie man liebt und geliebt wird. .

Die Namen einzelner Kinder wurden geändert, um ihre Identität zu schützen.


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Costa Rica Wir danken Gott für das Viva-Team in Costa Rica. Die achtjährige Nina hat die meiste Zeit ihres Lebens in einem Waisenhaus verbracht. Sie machte sich Sorgen, weil sie wusste, dass sie nur bis zum zwölften Lebensjahr dort bleiben konnte. Jugendliche galten als zu schwierig, um sich weiter um sie zu kümmern. 8

„Casa Viva“ vermittelte Nina in eine Pflegefamilie aus der örtlichen Kirche und gab ihr so ein Zuhause und eine Familie, die sich für den Rest ihres Lebens um sie kümmern würde. Nina fühlte sich in der neuen Familie so wohl, dass die sicherstellen wollte, dass auch andere Kinder diese Chance auf Liebe und Sicherheit erhalten könnten. Als Casa Viva nach neuen Pflegefamilien suchte, schlug Nina ihren Eltern vor, dass sie als Familie doch ein weiteres Kind aufnehmen könnten. Sie sagte ihnen: „Ich weiß wie es ist, in einem Kinderheim zu leben, und das wünsche ich keinem anderen Kind“. Daraufhin nahm die Familie einen kleinen dreijährigen Jungen auf, der jetzt in dieser Familie aufblüht.


Russland Danken Sie Gott für das Netzwerk von russischen Hilfswerken, die glauben, dass aus Waisenkindern Söhne und Töchter in Familien werden können. Viele Kinder leben in Waisenhäusern, in kaputten Familien oder auf der Straße. Sie kennen keine elterliche Liebe und wissen nicht, wie es sein kann, eine Familie zu haben. Hunger, Vernachlässigung und Missbrauch wirken sich oft auch auf die nachfolgende Generation aus, die dann ebenfalls auf der Straße landet. Dieses Netzwerk bemüht sich, mehr Christen zu ermutigen und auszurüsten um mit Waisen zu arbeiten, sie zu adoptieren oder ihnen als Pflegefamilie ein Zuhause zu geben.

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„Ein Vater der Waisen, ein Anwalt der Witwen ist Gott in seiner heiligen Wohnung. Gott bringt die Verlassenen heim, führt die Gefangenen hinaus in das Glück“

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Beten Sie für • Kinder, die in Heimen und Einrichtungen wohnen. • Die vielen Menschen, die sich voller Mitgefühl der Nöte der Kinder in Waisenhäusern und Werken weltweit annehmen. Wenn keine Familien zur Verfügung stehen, ist das oft die einzige Alternative. • Organisationen, Werke und Kirchen, die Kindern helfen, Familien zu finden. • die Gesellschaft, dass sie sich um die Nöte der Kinder kümmert, die Fürsorge brauchen und in verstärkt darauf hinarbeitet, dass diese ein Zuhause und Familienanschluss finden. • die Kinder, dass diese die Herausforderungen bewältigen, die ihnen den Weg zu einer besseren Zukunft verbauen, ungeachtet dessen, was sie schon alles mitgemacht haben.


Denken Sie darüber nach, wie es wäre, jemanden in ihre Familie aufzunehmen, der noch nie in einer liebevollen Familie gelebt hat. Besprechen Sie nachfolgende Fragen im kleinen Kreis: Was würde die Kinder sich willkommen fühlen lassen? Wie könnten sie sich fühlen? Was für Schwierigkeiten könnte es geben? Was würden Sie ihnen gerne zeigen? Schreiben Sie einen Brief an das Kind, das in Ihre Familie kommt, heißen Sie es willkommen und erzählen Sie von Ihrer Familie.

Sicherlich können nicht alle von uns ein Kind aufnehmen oder adoptieren, aber diese Übung kann uns helfen, für Kinder zu beten, die eine Familie benötigen.

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Laut UNICEF laufen Millionen von Kindern aufgrund von Gewalt und Missbrauch von Zuhause weg. In Lateinamerika leben 185 Millionen Kinder unter 18 Jahren, und jedes Jahr leiden 6 Millionen unter schwerer Gewalt und ungef채hr 80.000 sterben in ihren eigenen H채usern. 12


Stellen Sie sich vor... Das Kind vor uns wurde von seinem betrunkenen Vater hart geschlagen. Sein geschundenes Gesicht lässt es viel älter aussehen als seine 12 Jahre. Aus geschwollenen Augen sieht es Sie an. Wie können wir reagieren? “Es ist unfair, dass Kinder leiden, weil ihre Eltern nicht auf sie aufpassen. Sie sollten mehr auf ihre Kinder achten, Gott verlässt oder vernachlässigt uns nie” Wendy, 10 Jahre, El Salvador 13

• Vier von fünf Kindern in Südamerika erleben körperliche Bestrafungen Zuhause, ein Drittel davon würde als schwere Körperverletzung gelten. • Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass bis zu 150 Millionen Mädchen und 73 Millionen Jungen unter einer Form von sexueller Gewalt leiden.

• Ein Bericht der Vereinten Nationen von 2006 benennt 100 Länder, in denen Kinder in Schulen mit Stöcken oder anderen Objekten geschlagen werden. • Nach Angaben der UNICEF werden 80% der Kinder, die in Kasachstan in ein Schulinternat gehen schlecht behandelt.


Pakistan Viele junge Mädchen werden als Hausmädchen in reichere Familien geschickt und sind dort Gewalt und Missbrauch seitens der Hausbesitzer ausgeliefert.

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Es ist eine Tragödie, dass arme Leute ihre Kinder in unbekannte Häuser schicken müssen, auch wenn sie um diese Gefahren wissen. Wegen der Armut ist das häufig das einzige Einkommen der Familie. Danken Sie Gott für unser Pakistanisches Netzwerk, in dem hart daran gearbeitet wird, alternative Arbeitsmöglichkeiten anzubieten und den Kindern Sicherheit zu geben..


Bolivien Daniel ist 17 Jahre alt und lebt auf den Straßen von Bolivien. Nach dem Tod seiner Mutter fing sein Vater an zu trinken und schlug Daniel und seine Brüder. Daniel lief davon, in der Hoffnung es anderswo besser zu haben. Er versuchte sich als Schuhputzer durchzuschlagen, bis er jemandem von Vivas „Early Encounter Team“ begegnete und zur Mitarbeit eingeladen wurde. Laut Daniel hat das sein Leben verändert.

“Sie geben mir Frühstück und Mittagessen und ich habe einen Ort, wo ich glücklich bin und mit Freunden spielen und lernen kann. Jetzt arbeite ich vormittags als Schuhputzer, passe nachmittags auf meine kleinen Brüder auf und kann dann zur Schule gehen.” Heute ist Daniel ein glücklicher, sanftmütiger und verantwortungsvoller junger Mann. Er lernt und arbeitet und träumt davon, erfolgreich zu sein um seiner Familie zu helfen.

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“Denn ich, ich kenne meine Pläne, die ich für euch habe, spricht der Herr, Pläne des Heils und nicht des Unheils; denn ich will euch eine Zukunft und eine Hoffnung geben” Beten Sie für

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• Kinder, die körperlichem oder seelischem Missbrauch durch ihre Eltern ausgesetzt sind, und dass diese Eltern sich ändern. • gute Bildung für Eltern, dass sie lernen Kinder zu erziehen ohne ihnen zu schaden. • Kinder wie Daniel, die vernachlässigt wurden, dass sie eine Chance haben, positive Erfahrungen zu machen und die negativen Erlebnisse nicht an die eigenen Kinder weitergeben. • Erwachsene, die Kinder schlecht behandeln. Dass sie ihr Verhalten ändern und einen Blick für die Nöte und Bedürfnisse der Kinder bekommen. • Familien, dass sie sich mehr Zeit nehmen für Kinder, um sie zu lehren, mit ihnen zu spielen, zu beten und sie zu segnen, innerhalb und außerhalb ihrer eigenen Familien. • Regierungen, dass sie die Bedeutung von Familien erkennen, Ehen schützen und Gesetze erlassen die helfen, Familien zusammenzuhalten.


Denken Sie daran, auf wie viele Weisen unsere Hände andere segnen können. Zeichnen sie als Gruppe eine sehr große Hand und schreiben oder malen Sie mit einer Farbe, wie unsere Hände andere segnen können. Nehmen Sie eine andere Farbe und schreiben oder malen Sie, wie wir mit unseren Händen andere Menschen traurig machen können. Bitten Sie Gott, dass Sie diese Woche Gelegenheiten bekommen, andere Menschen zu segnen. Beten Sie besonders für Kinder, dass sie liebvolle und schützende Hände kennenlernen, die ihnen gutes tun und ihnen nicht schaden. * Wie oft segnen wir Leute außerhalb unserer eigenen familiären Beziehungen?

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Es gibt sch채tzungsweise 700 Millionen Kinder im Grundschulalter und 체ber 120 Millionen davon gehen nicht zur Schule. Die meisten in S체dostasien und in Schwarzafrika, weil ihre Familien zu arm sind.

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Stellen Sie sich vor... Das Kind vor uns ist ein kleines Mädchen, nicht älter als neun oder zehn. Sie kann nicht lesen, was auf dem Stück Papier in ihrer Hand steht. Wenn sie es lesen könnte, wäre sie nicht überrascht zu erfahren, dass ihre Eltern sie in die Stadt weggeschickt haben, in der Hoffnung, dass sie dort eine bessere Zukunft findet. Sie fand dort etwas Arbeit, um am Leben zu bleiben. Wie können wir reagieren?

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• 50 Millionen Babys haben ihr Leben ohne Papiere begonnen. Ohne Geburtsurkunden, die belegen, wie alt sie sind, oder dass sie überhaupt existieren, ist die Gefahr groß, dass sie diskriminiert werden und auch keinen Zugang zu Bildung und Gesundheitsfürsorge erhalten. • Die Kirche des Nazareners in der Dominikanischen Republik hat ein Netz gebildet, in dem 25 kirchliche Organisationen dafür qualifiziert werden, mehr als 63.000 Kindern zu helfen, die keine Papiere haben.


Slowakei

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Eine Familie in der östlichen Slowakei hat sich entschlossen, vier Kinder mit unterschiedlichen Graden der Behinderung aufzunehmen. Die Familie hatte die Unterstützung anderer Familien vor Ort, die für sie beteten und sie finanziell unterstützten. Ein Ergebnis davon ist, dass der neunjährige Michal, der an einer geistigen Behinderung leidet, auf eine spezielle Förderschule gehen kann. Er lernte dort das Schnitzen und hat bereits einige internationale Preise damit gewonnen. Michal lernte auch zu kochen und entwickelte eine Reihe von Fähigkeiten, alles Dank der Unterstützung einer Familie, die ihn aufnahm und ihm die Liebe Jesu zeigte.


Uganda María, ein Teenager, flog aus der Schule, als sie schwanger wurde. Die ‘Licht der Taube’– Kirche trat für sie ein und ermöglichte ihr, ihre Ausbildung fertig zu machen. Der Pastor, der auch schon anderen in ähnlichen Situationen half, sagte „Obwohl sie Mütter sind, sind diese Mädchen auch noch Kinder, die zur Schule gehen sollten… es war die Verpflichtung der Kirche, hier zu helfen. Dieses Jahr werden 17 Kinder ihren Hauptschulabschluss erlangen, um dann weiterführende Schulen zu besuchen.

Kambodscha “Ich bin 15 Jahre alt. Ich lebe im Nordwesten Kambodschas, nahe der thailändischen Grenze. Wie bei vielen armen Familien gingen meine Eltern nach Thailand, um dort Arbeit zu finden. Mich ließen sie in meinem Heimatdorf zurück, um auf meine jüngeren Geschwister aufzupassen. So konnte ich nicht mehr zur Schule gehen. Vor ein paar Jahren startete einer der Leiter der örtlichen Kirche ein Projekt. Ich konnte bei dem Nachholprogramm mitmachen und lernte Mathematik, lesen und schreiben sowie andere Dinge. Ich hörte auch von Gott und seiner Liebe für mich. Im Februar 2009 übergab ich Jesus mein Herz.

Khemera, 15 Jahre, Poipet

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‘Und alle deine Kinder werden von dem HERRN gelehrt, und der Friede deiner Kinder wird groß sein.’

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Beten Sie für • Kinder, die aufgrund einer Behinderung nicht zur Schule gehen können. • Kinder, die in sehr armen Familien leben und sich keine Schuluniformen, Schuhe oder Bücher leisten können, und so von den anderen ausgegrenzt werden. • Kinder, die tagsüber arbeiten und nicht zur Schule gehen können, weil sie Geld verdienen müssen, um sich und ihre Familien zu ernähren. • die vielen Werke und Organisationen, die sich um die Entwicklung und Ausbildung von Kindern kümmern, besonders jene, die das mit christlichen Werten kombinieren. • die tägliche Ration an finanziellen und menschlichen Ressourcen, die Kindern ermöglichen, zu lernen. • die Regierungen, dass sie ihre selbst gesteckten Millenniumsziele einhalten und für eine allgemeine Primarschulbildung sorgen.


In einer altersgemischten Gruppe können Sie über die verschiedenen Dinge sprechen, die Sie in der Schule gelernt haben. Was wäre, wenn Sie nicht zur Schule hätten gehen können? Was hätte Sie davon abhalten können? Sprechen Sie über Kinder von heute, die nicht zur Schule gehen können. Vielleicht können Sie Statistiken oder Bilder aus dem Internet verwenden. Nehmen Sie sich Zeit, gemeinsam für die Kinder zu beten, die nicht zur Schule gehen können.

Das nächste mal, wenn Sie ein Kind sehen, dass zur Schule läuft, nehmen Sie sich kurz Zeit für andere Kinder in dem Alter zu beten, die diese Chance nicht haben.

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27.000 Kinder sterben täglich aufgrund von Hunger oder vermeidbaren Krankheiten und 100 Millionen Kinder leben oder arbeiten auf der StraĂ&#x;e (UNICEF).

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Stellen Sie sich vor... Das Kind vor uns sieht aus wie ein Haufen alter Kleider und kann kaum seinen Kopf heben. Es wirkt, als wäre es um die vier Jahre alt und so wundern wir uns, als wir erfahren, dass es schon sieben ist. Ihre Haut ist trocken und gelblich. Sie hatte noch nie eine volle Mahlzeit und weiß nicht, wie es ist, keinen Hunger zu haben. Wie können wir reagieren?

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• Mehr als 140 Millionen Kinder sind unterernährt und 5.6 Millionen sterben jedes Jahr durch Verhungern. • Geschätzte 12 Millionen Kinder werden jährlich Opfer von Menschenhändlern (ILO). Sie werden in andere Länder geschafft um egoistische sexuelle Bedürfnisse von Kunden zu befriedigen. In Indien werden Kinder als Sklaven ausgenutzt, die die Schulden ihrer Familien abarbeiten müssen.


Uganda Das Projekt „Sorge für Kinder“ in Kampala, Uganda kümmerte sich um 200 Kinder und war wirklich in Geldnöten. Eine der größten Schwierigkeiten war, dass die Kinder mehr Milch für eine bessere Ernährung brauchten. Sie konnten sich die Milch nicht leisten und sahen keine Möglichkeit, an mehr Geld zu kommen.

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In einer Fortbildung von Viva bekamen sie die Anregung, kreativ an das Problem heranzugehen und sie entschlossen sich, zwei Kühe zu kaufen. Jetzt haben sie 15 Liter Milch am Tag, die sie der Hafergrütze der Kinder beimischen können. So bekommen die Kinder jetzt gesündere Mahlzeiten.


Bulgarien Seit zehn Jahren unterstützt „Mission Possible“ in Bulgarien jeden Winter eine Suppenküche in der Kirche und ernährt so über sechzig Kinder. Freiwillige Mitarbeiter kochen und passen auf die hungrigen und zerlumpten Straßenkinder auf, und zeigen ihnen so die Liebe Gottes. Gott hat begonnen, das Leben der Kinder zu verändern. Je besser auch die Eltern Jesus kennenlernen, desto besser kümmern sie sich um ihre Kinder, halten sie sauberer und – was am wichtigsten ist – schicken sie zur Schule und nicht auf die Straße zum Betteln.

Uganda Eine Gemeinde in Uganda, die sich ‘Jesus Outreach’ nennt, befindet sich mitten in einer der ärmsten Gegenden. Sie erleben Familien, die kaum etwas zu essen haben. Für einige der Kinder bietet die Gemeinde jetzt Essen an. Auch auf andere Art setzt sich die Gemeinde für den Schutz der Kinder ein, indem sie sich für das Gemeinwohl engagieren, Müll sammeln und Abflussrohre reinigen. Diese Gemeinde ist den Kindern ein großes Vorbild, indem sie ihnen zeigt, wie sie in einer gesunderen Umgebung leben können.

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Dann werden sie ihm auch antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig gesehen oder als Fremden oder nackt oder krank oder im Gefängnis und haben dir nicht gedient? Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr nicht getan habt einem von diesen Geringsten, das habt ihr mir auch nicht getan. 28

Beten Sie für • mehr Güte und Liebe für die, die in Armut leben. • Regierungen, dass es ihnen gelingt, Nahrungsmittel und Hilfsgüter besser zu verteilen, dass echte Not gelindert wird. • weniger Todesfälle und weniger Leid durch unbehandelte Krankheiten, wenn sich mehr Menschen um die Nöte der Armen und Hungrigen kümmern. • neue und kreative Lösungsansätze, um armen Gemeinschaften zu helfen. • kinderfreundliche Gesetze, die es den Kindern ermöglichen aus der Armut auszubrechen und neuen Chancen zu erhalten. • ein größeres Gottvertrauen bei Christen, dass sie mit Gottes übernatürlichem Eingreifen rechnen.


Legen Sie eine kleine Packung Kekse auf den Tisch und geben Sie jedem unterschiedlich viele. Waren genug für alle da? Wie fühlte es sich an, mehr oder weniger als die anderen zu bekommen? Wer hatte zu wenig? Denken Sie an die Kinder in der Welt, die immer nur kleine Portionen bekommen und oft hungrig vom Tisch aufstehen, während andere mehr essen, als sie wirklich brauchen. Wie denken wir über Menschen bei uns, die arm oder bedürftig sind?

Das nächste mal, wenn Sie ein Babybild von sich ansehen, denken Sie darüber nach wie viel Nahrung und Geld nötig war, um so groß zu werden, wie Sie heute sind. Danken Sie Gott für seine Liebe und Fürsorge durch ihre Eltern.

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Ungef채hr 33 Millionen Menschen litten 2008 unter HIV, gesch채tzte 2,1 Millionen davon waren Kinder unter 15 Jahren.

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Stellen Sie sich vor... Das Kind vor uns sitzt schüchtern zwischen einigen jüngeren Geschwistern, die versuchen auf seinen Schoß zu krabbeln. Zu seinen Füßen ist Baby, dem er auf die Füße hilft. Die hohen Anforderungen an diesen dreizehnjährigen Jungen hinterlassen Spuren in seinem müden Gesicht. Im letzten Jahr hat er alle älteren Verwandten durch HIV/AIDS verloren. Wie können wir reagieren?

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• Um die 17.5 Millionen Kinder unter 18 Jahren haben eines oder beide Elternteile aufgrund von AIDS verloren. Millionen mehr sind anderweitig davon betroffen, und haben ein größeres Risiko von Armut, Vernachlässigung, Obdachlosigkeit, Krankheit und Tod betroffen zu sein. • Von den geschätzten zwei Millionen Menschen, die 2008 in Zusammenhang mit AIDS verstarben waren 280.000 unter 15 Jahren.


Ruanda James, der selbst HIV positiv ist, lebte erst bei seiner Oma und dann bei seinem Onkel, nachdem seine Eltern an AIDS verstorben waren. Durch den Verlust wurde er verhaltensauff채llig. Das Projekt APRECOM vermittelte ihn in eine Kurzzeitpflegefamilie. 32

Bitte beten Sie daf체r, dass die Zusammenf체hrung mit seinem Onkel wieder klappt.


Südafrika Thandi und ihre Schwester Nombeka wuchsen in Südafrika auf, mit Eltern, die sich um sie kümmerten. Alles änderte sich jedoch, als ihr Vater starb. Ihre Mutter fand einen neuen Freund und verließ ihre Kinder. Zwar nahm die Großmutter die Kinder auf, doch waren diese stark traumatisiert. Erst in einem Workshop zur Trauerbewältigung konnte Thandi ihre Gefühle ausdrücken. Sie hatte als Kind gelernt, Erwachsene nicht zu hinterfragen, aber litt darunter, dass sie nicht über den Tod ihres Vaters sprechen konnte. Ein Mitarbeiter des Projekts sprach mit Thandis Großmutter und erklärte dieser ihre Gefühle und das Dilemma, in dem sie steckte. Die Großmutter begann sie zu verstehen und sagte „Ich wusste nicht, dass Kinder so tiefe Gefühle haben“.Tränen rollten über ihre Wangen, als sie erzählte, dass sie selbst es vermied über den Tod ihres Sohnes zu reden, weil sie selbst dabei weinen müsse, und sie wollte nicht vor den Kindern weinen. Jetzt können sie darüber sprechen und gemeinsam trauern und die Geschehnisse aufarbeiten.

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‘Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde: geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit ...’

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Beten Sie für • mehr Familien in Gemeinden, die offen dafür sind, Aids-Waisen aufzunehmen oder zu unterstützen. . • die Kinder, die für ihre Familie sorgen müssen, dass sie unterstützt, befähigt und ermutigt werden. • Werke und Initiativen, die Schulung und Aufklärung im Umgang mit HIV/AIDS bieten. • mehr Regierungen, die dem Beispiel Ugandas folgen und Projekte unterstützen, die schwangeren Frauen eine sehr effektive „antiretrovirale Therapie“ anbieten, die Kinder vor einer Infektion bewahrt. • stärkere Ehen und besseren Familienzusammenhalt, der die Bindung an einen Sexualpartner begünstigt und damit die Verbreitung von HIV eindämmt. • Kinder in anderen Situationen, in denen sie persönliche Verluste erleiden (Kriege, Seuchen, Naturkatastrophen)


Geben Sie jeder Person in der Gruppe einen kleinen Stein und ein Stück Stoff. Ermutigen Sie die Teilnehmenden, von einer Zeit zu erzählen, in der sie etwas verloren haben.Wie fühlten sie sich dabei? Wenn jemand seine Geschichte erzählt hat, wickeln Sie den Stein in das Stoffstück, um die Erinnerung zu symbolisieren.Wenn jeder, der wollte, etwas erzählt hat, legen Sie die eingewickelten Steine am Fuß eines einfachen Holzkreuzes ab. Bitten Sie Jesus, dass Ihre eigenen Erfahrungen Sie befähigen, mit Mitgefühl für die Kinder dieser Welt zu beten, die Eltern oder geliebte Familienangehörige verloren haben.* Leben und Tod sind Themen, die uns alle angehen. Unser Glaube an Jesus hilft uns, uns darauf vorzubereiten und gibt uns Hoffnung und Zukunft. Nehmen Sie sich Zeit, Jesus als Retter anzubeten, wenn Sie das nächste Mal von einem Verlust hören.

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Ihr Feedback ist uns wichtig. Wir wüssten gerne, wie Sie dieses Gebetsmaterial verwenden. Helfen Sie uns mit zwei einfachen Dingen: 1.Teilen Sie uns mit, wenn Sie ein Gebetstreffen planen und registrieren Sie sich in der Viva Community. Das geht online unter http://www.viva.org/CommunityRegistration.aspx 2. Füllen Sie unseren Online-Fragebogen unter www.viva.org aus oder mailen Sie uns an pray@viva.org mit folgenden Informationen:

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Wo hat das Treffen stattgefunden?

Wie viele Erwachsene und Kinder haben daran teilgenommen? (Über 18/Unter 18)

Wie lange ging das Treffen?

War dieses Material hilfreich und wie wurde es eingesetzt?

Was waren einige Highlights Ihres Gebetstreffens?

Wenn Sie uns das Treffen vorher ankündigen, können wir es in unserem Veranstaltungskalender aufführen und so andere darauf aufmerksam machen.


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www.viva.org/pray.aspx Nutzen Sie diese Website für: • Herunterladbare Versionen dieses Gebetsmaterials. • Übersetzungen dieses Büchleins • Eine PowerPoint Präsentation zum Thema • Mehr Informationen über die Nöte von Kindern in der Welt

Was können Sie als nächstes tun? 38

E-Mail Newsletter: Children at risk Prayer News Wenn Sie regelmäßig für Kinder in Not beten wollen, können Sie das E-Mail Update abonnieren. Alle zwei Wochen erhalten Se Nachrichten über Themen, die Kinder betreffen und Gebetsanliegen von Werken und Initiativen, die mit gefährdeten Kindern arbeiten. Sie könnten auch im Gottesdienst eine Gebetszeit für Kinder einrichten oder gemeinsam mit anderen Interessierten von anderen Kirchen und Gemeinden ein monatliches Gebetstreffen abhalten. Schreiben Sie an pray@viva.org um sich anzumelden


Viva Gebets-Tagebuch Wenn Sie täglich alleine oder mit Ihrer Familie für Kinder beten wollen, können Sie das Viva Gebetstagebuch unter http://www.viva.org/PrayerDiary.aspx nutzen oder per E-Mail ein vierteljährliches Update bekommen. Für jeden Tag sind Gebetsanliegen für Kinder, Werke und Organisationen zusammen mit passenden Bibelversen angegeben. Das Gebets-Tagebuch erscheint vierteljährlich. Kinder im Gebet Es gibt eine Reihe von Netzwerken von Kindergebetsgruppen, die gemeinsam für die Anliegen anderer Kinder beten. Ermutigen Sie Kinder in Ihrer Gemeinde, zusammen für andere Kinder zu beten. Kinder sind nie zu jung, um von Gottes Mitleiden und der Kraft des Gebets zu erfahren. Um Kontakt mit anderen aufzunehmen und weitere Ideen für das Gebet für Kinder in Not zu bekommen, können Sie der Online-Gruppe „The Roar“ beitreten unter www.viva.org/CommunityRegistration.aspx Spenden Sie Wenn Sie oder Ihre Gemeinde Kindern in Not auf finanzielle Weise helfen möchten, können sie das auch durch Viva tun. Ihre Spende hilft Christen weltweit, gemeinsam die Not der verletzlichsten Kinder zu lindern und deren Leben zu verändern. Bitte besuchen Sie die Website oder senden Sie Ihre Spende an Viva, Unit 8,The Gallery, 54 Marston St, Oxford, OX4 1LF, UK

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Kinder leiden. Das wissen wir alle. Tausende von Menschen arbeiten daran, diesen Kindern zu helfen. Auch das wissen wir alle. Und doch bleibt das Problem bestehen. Kinder leiden weiterhin. Überall auf der Welt wird gute Arbeit geleistet, aber oft arbeiten die Werke und Organisationen auf eigene Faust, und haben zu wenig Unterstützung, finanziellen Rückhalt, Zeit oder Mitarbeitende. Was wäre, wenn Menschen, die sich um die Kinder in Not kümmern, zusammenarbeiten? Was, wenn wir unsere Ressourcen, Fähigkeiten, und unsere Kontakte und das Know-How miteinander teilen? Wir könnten dem Problem aktiv begegnen und müssten nicht nur kurzfristig auf Nöte reagieren, sondern könnten nach Langzeitlösungen suchen. Bei Viva machen wir genau das Wir arbeiten mit über 8.000 Projekten in 43 christlichen Netzwerken zusammen, um Qualität, Einigkeit, und Einfluss zu entwicklen und sie an einen Tisch zu bringen, um den über 1 Million Kindern in der Welt die bestmöglichste Hilfe zu bieten. Zusammen können wir mehr Kindern helfen und ihnen die Chance auf eine fröhlichere, gesündere und hoffnungsvollere Zukunft bieten. Machen Sie mit? Viva, Unit 8, The Gallery, 54 Marston Street, Oxford, OX4 1LF, UK t: +44(0)1865 811660 e: enquiries@viva.org w: www.viva.org Viva is an operating name of Viva Network. Viva Network is a company limited by guarantee no. 3162776, registered charity no.1053389, and registered in England at Unit 8, The Gallery, 54 Marston Street, Oxford, OX4 1LF, UK


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