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dezember 2011 / unbezahlbar / formatunddruck.de

format druck magazin f眉r druck 路 werbung 路 kommunikation herausgegeben von:

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Corporate Culture

und


FADENVORHÄNGE MIT INDIVIDUELLEM DRUCK

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editorial

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Ob Kuchen oder Kultur: Details machen den Erfolg.

Liebe Leserinnen, liebe Leser, der kulante Einzelhändler, das unfreundlich auf die Theke geknallte Unternehmens- und Markenwandel evolutionär mit semiotischer Wechselgeld oder die dauerbesetzte Hotline des TelekommunikationsMethodik managen kann (vgl. Seite 15ff.) anbieters: All das sind keine tagesformabhängigen individuellen Verhaltensweisen, sondern Ausprägungen eines oftmals unterschätzten Ein Musterbeispiel für erfolgreiche Unternehmensführung ist die SMA Aspektes der Unternehmensführung, der so genannten „Corporate Solar Technology AG mit Sitz im hessischen Niestetal: Der weltweit Culture“. Wie wichtig diese Kultur für den wirtschaftlichen Erfolg eines größte Hersteller von Solar-Wechselrichtern engagiert sich sowohl für Unternehmens ist, können Sie anhand einer einfachen Frage übereine Technologie der Zukunft als auch für die Gesellschaft der Zukunft. prüfen: Bei wem lassen Sie künftig Ihr Geld – Soziale und ökologische Verantwortung zu überbei dem kulanten Einzelhändler oder bei der nehmen, ist Basis des Geschäftsmodells und seit wechselgeldknallenden Fachverkäuferin? Was der Gründung von SMA wichtiger Bestandteil der Mit dem Eigentum tritt die genau eine durchgängige Corporate Culture Unternehmenskultur (vgl. Seite 31ff.). Wer sich für Möglichkeit der Kultur ein. ausmacht und wie man dazu kommt, ergründen weitere Technologien der Zukunft interessiert, ist wir mit dieser Ausgabe der format+druck. auf den Seiten 24 und 25 richtig: In unserer neuen Johann Huber, deutscher Philosoph Rubrik erfahren Sie alles rund um die neuesten Trends aus Marketing, Werbung und KommunikatiWichtiger Bestandteil der Unternehmenskultur on. Komplettiert wird das Magazin durch ein Interview mit dem Archibei der Thamm GmbH ist das Prinzip Nachhaltigkeit. Das Unternehmen tekten Karl-Heinz Schommer, der sich den Mut zum Regelbruch auf agiert nicht nur komplett klimaneutral, sondern gibt seinen Kunden nun auch die Möglichkeit, jeden einzelnen Druckauftrag klimaneutral die Fahnen geschrieben hat und damit bereits zahlreiche Preise eingeausführen zu lassen und mit diesem Engagement zu werben (vgl. Seite heimst hat (ab Seite 21). Wie übrigens auch die format+druck: Wir freu9ff.). So wird Nachhaltigkeit auch zum Bestandteil der Unternehmensen uns über die Silbermedaille im „BCP Best of Corporate Publishing kultur von Thamm-Kunden – Corporate Culture kann ansteckend sein! Award 2011“! Die Vogt Foliendruck GmbH setzt bei der Unternehmensführung immer wieder auf die Unterstützung kompetenter Berater – und erweist sich damit als echter Trendsetter. So wie Rewe auf Joschka Fischer und Galeria Kaufhof auf Wolfgang Joop zählt (siehe Seite 27ff.), nutzt Vogt das Know-how anerkannter Wissenschaftler auf dem Gebiet des Marketings. In dieser Ausgabe lässt das Unternehmen den Zeichenforscher Prof. Dr. Gerdum Enders zu Wort kommen: Er erläutert, wie man

Viel Spaß bei der Lektüre wünscht Ihnen

Constanze Wolff

format druck ist das gemeinsame Kundenmagazin der Vogt Foliendruck GmbH und der Thamm GmbH. format+druck erscheint halbjährlich und informiert über Neuigkeiten und Trends rund um Druck und Kommunikation. Ein Abo gibt es unter www.formatunddruck.de oder via QR-Code:

vogt-foliendruck.de

thamm.de


inhalt

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corporate culture Titel > Georg Design

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05 titelthema

21 portfolio

27 marketingpraxis

09 thamm

24 innovation/trends

31 marke

15 vogt foliendruck

26 glosse

34 cartoon

Eine Frage der Kultur: Zukunftsthema Corporate Culture

rün, grüner, Thamm: G PET-Recycling & Co.

Der Zukunftscode: Unternehmen und Marken im Wandel

Mit Mut zum Regelbruch: Karl-Heinz Schommer

Hot or not? Neues aus der Branche

Kultur kann ja so einfach sein!

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Prominenter Imagewandel: Berater- und Unternehmenskultur

Wahrhaft wert-voll: die SMA Solar Technology AG

impressum format druck

Lippstädter Straße 46 48155 Münster w w w.formatunddruck.de Herausgeber Holger Vogt, Vogt Foliendruck GmbH holger.vogt@vogt-druck.de Andreas Thamm, Thamm GmbH at@thamm.de

Redaktion, Anzeigen, Gestaltung, PrePress Georg Design Lippstädter Straße 46 48155 Münster w w w.georg-design.de Redaktion Constanze Wolff Thomas Georg

Druck Vogt Foliendruck GmbH Leipziger Straße 100-103 37235 Hessisch Lichtenau w w w.vogt-foliendruck.de Gedruckt auf Optisilk (PEFC) 250g/m” und 150g/m” von der IGEPA Papiergroßhandel GmbH Erscheinungsweise format+druck erscheint zweimal im Jahr Druckauflage 10.000

Erfüllungsort und Gerichtsstand Münster Eine Haftung für die Richtigkeit von Ver­ö ffentlichungen kann nicht über­­n ommen werden. Die Veröffent­l i­c h­u ngen erfolgen ohne Berücksich­t igung eines eventuellen Patentschutzes. Auch werden Marken­n amen ohne Gewähr­l eistung einer freien Anwendung benutzt. Sonderdrucke einzelner Beiträge dieser Ausgabe können bei format+druck bestellt werden. Diese Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.


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titelthema

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Warum nicht alles, was schon immer so war, unbedingt ewig gelten muss.

Eine Frage der Kultur

Illustration und Foto: Georg Design

Traditionen sind oft gut und wichtig: In ihnen spiegeln sich Erfahrungen wider, sie schenken Orientierung, sobald es um Entscheidungen geht. Und manchmal bewahren sie vor Schaden, weil sie kßnftigen Generationen leidvolle Erfahrungen ersparen, die in der Vergangenheit bereits gemacht worden sind. Zur Kultur eines gesunden Unternehmens sollte es im Idealfall aber gehÜren, den Ursprung von Gewohnheiten zu hinterfragen – und gegebenenfalls anzupassen.


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titelthema

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Gary Hamel und C. K. Prahalad beschreiben in ihrem Buch „Competing for the Future“ ein aufschlussreiches Experiment: Vier Affen wurden gemeinsam in einen Käfig gesperrt und fanden dort einen Pfahl, der an der Spitze mit einer Banane bestückt war. Dort oben war neben der begehrten Frucht auch ein Duschkopf verborgen, aus dem ein eiskalter Wasserstrahl schoss, sobald eines der Tiere sich ihm näherte. Ein paar Mal versuchte jedes der Tiere sein Glück, nach mehreren kalten Duschen gaben aber alle auf. Nun wurde ein erster dieser Affen durch einen Artgenossen ersetzt, der die Erfahrung seiner Zellengenossen noch nicht gemacht hatte. Doch kaum wollte er auf den Pfahl klettern, wurde er von seinen aufgeregten Gefährten abgehalten. Sie kreischten und zerrten den Unerfahrenen zurück. So musste sich auch der Neuankömmling die Banane aus dem Kopf schlagen und gab seine Versuche schließlich auf. Nach und nach wurde jedes der Tiere durch einen neuen Affen ersetzt. Die Lernerfahrung, die die ursprüngliche Gruppe gemacht hatte, vererbte sich jedoch regelrecht weiter: Denn auch die Tiere, die selber nie einen Wasserstrahl abbekommen hatten, hielten die Neuzugänge davon ab, ihr Glück zu versuchen – so wie sie selbst es von ihren Vorgängern übernommen hatten; es war eine Art Kultur des Vermeidungsverhaltens entstanden. Selbst als sich kein einziges der vier Tiere mehr im Käfig befand, die noch nach der Frucht gegriffen und dabei eine eiskalte Abfuhr erlebt hatten, blieb die Banane fortan unberührt, obwohl der Duschkopf mittlerweise deaktiviert worden war.

Es wurde schon immer so gemacht „Bei uns ist das nun mal so“ ist eines der lästigsten Instrumente, die vor Änderungen bewahren sollen – auch vor denjenigen Anstößen zum Neuanfang, die ein System voranbringen könnten. Angewandt wird es immer dann, wenn keine Bereitschaft vorhanden ist, Gewohnheiten zu hinterfragen – obwohl deren Ursprung in einer Situation begründet ist, die sich grundlegend verändert hat. Allerdings wandeln sich Zeiten und damit äußere Umstände – in Unternehmen nicht weniger als im Tierkäfig. Die gute Nachricht: Anders als Affen sind wir Menschen in der Lage, Dinge, die „eben schon immer so waren“, zu hinterfragen und gegebenenfalls anzupassen.

Aktivität oder Passivität – beides formt Kultur

geprägt wie die Eisdiele in der Provinz. Was aber den kleinen Einzelhändler vom Global Player im Regelfall unterscheidet: Internationalität erzwingt üblicherweise die Formulierung von Leitlinien, der Eisverkäufer dagegen muss sich nicht unbedingt Gedanken um die Grundlagen seines Geschäfts machen. Denn unternehmerische Erfolge kann er auch dann einfahren, solange er allein die Nachfrage nach seinem Produkt in seinem Umfeld bedienen kann.

Die Summe aller Gewohnheiten, die ein Unternehmen auszeichnet, lästen sich unter dem Begriff „Corporate Culture“, oder auch „Unternehmenskultur“, zusammenfassen. Die Kultur des Unternehmens prägt Außenwirkung und Selbstverständnis, und damit auch die InterWie zeigen sich Auswirkungen der Unternehmenskultur? aktion mit Kunden, Geschäftspartnern, Bewerbern. Ebenso prägt sie das Betriebsklima, die Identifikation der Mitarbeiter mit ihrem ArbeitAngenommen, die Corporate Culture hat eine echte Relevanz im Gegeber und auch die Entscheidungsfindungen auf Führungsebene – schäftsalltag, dann – so sollte man meinen – muss sie sich regelmäßig und damit nicht weniger als die Zukunft des Geschäfts. bemerkbar machen. Sehen Sie sich um: Das tut sie ohne Unterlass. Kultur ist alles, was der Mensch selbst gestaltend hervorbringt. Jede Zum Beispiel dann, wenn Sie bei einer Kunden-Hotline anrufen und seiner Entscheidungen ist Teil seiner kultürlichen Lebens- und Wirman Ihnen umgehend verdeutlicht, dass Ihr Problem höchstwahrkungsweise – auch die Entscheidung zur scheinlich selbstverschuldet ist. Oder dann, Der Unternehmer, der seine Augen Untätigkeit. Unternehmenskultur zeigt wenn Ihr neuentdecktes Lieblingslokal sich sich gleichermaßen im bewussten Ihre bevorzugte Mineralwassermarke vor der Kultur seines Geschäfts Bekenntnis zum Fortschritt wie im unbemerkt und spätestens beim dritten Besuch verschließt, ... verpasst die Chance, dachten Verzicht darauf. Das gilt ebenso unaufgefordert einschenkt. Aber nicht nur für Kunden- und Profitorientierung, Tradials Kunde spüren Sie die Auswirkungen sie bewusst zu beeinflussen. tionen und Innovationen, für ein offenes der Unternehmenskultur, sondern auch in Betriebsklima und hierarchische Strukturen – die Liste lässt sich Ihrem eigenen Arbeitsumfeld. Halten sich Mitarbeiter vorsichtshalber annähernd endlos fortsetzen. Auch Dienst nach Vorschrift ohne jede mit Anregungen zurück, weil jeder Hinweis auf Optimierungspotenzial Zielstrebigkeit und Motivation ist eine Form von Unternehmenskultur, als Kritik an bestehenden Abläufen aufgefasst werden könnte? Oder selbst wenn nie eine bewusste Entscheidung diesbezüglich gefallen herrscht eine offene Atmosphäre? Lobt bei feierlichen Anlässen der ist. Der weltweit tätige Konzern ist ebenso von einer eigenen Kultur Redner gerne die „Risikobereitschaft des Unternehmens“, aber in


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Venezia“ mag der Geschäftsführer gleichzeitig Buchhalter, Thekenkraft und Verwalter sein; vielleicht hilft ihm eine Studentin während der Sommerferien. Fünftens gibt es einen wiedererkennbaren Stil: ein melodisches „Prego, Signora!“ beim Überreichen des Waffelhörnchens oder das harsche „Entscheidet euch endlich, ihr Bengel, sonst setze ich euch vor die Tür!“. Sechstens gibt es Prozesse und Programme selbst auf allerkleinstem Raum – das morgendliche Aufschließen, das routinierte Abwischen der Theke, das Nachfüllen der Eissorten am frühen Nachmittag und die regelmäßige Abrechnung –; und schließlich die Organisationsstruktur. Die Hierarchie im „Venezia“ besteht aus der studentischen Aushilfskraft und der Raumpflegerin, die dreimal die Woche kommt; in der übrigen Zeit ist die Struktur, die aus einem nur einköpfigen Mitarbeiterstab besteht, eben äußerst übersichtlich gestaltet. Jedes dieser sieben Elemente ist Teil der Unternehmenskultur, und jedes davon trägt zum Selbstverständnis, zur Identifikation mit dem Arbeitsplatz und, ganz wichtig, zur Außenwirkung und damit gegebenenfalls zur Kundenbindung oder -gewinnung bei.

Wirklichkeit wird bei jedem kleinen Fehler laut losgejammert? „Man kann nicht nicht kommunizieren“ heißt eine vielzitierte Erkenntnis von Paul Watzlawik, denn selbst Schweigen ist eine Form der Kommunikation. Und ebenso wenig kann ein Unternehmen sich dagegen entscheiden, eine eigene Kultur zu haben, den auch Festhalten an alten Gewohnheiten oder Ablehnung von Alternativen gehört zur Kultur. Die Banane ist nun mal oben am Pfahl festgebunden, ob man sie ignoriert oder nicht. Viele kleine Kinder sind überzeugt, sie müssten nur beide Augen fest verschließen, um selber unsichtbar zu sein. Irgendwann begreifen sie, dass sie irren. Der Unternehmer, der seine Augen vor der Kultur seines Geschäfts verschließt, bewahrt sich damit noch lange nicht davor, eine zu haben und zu leben. Er verpasst aber die Chance, sie bewusst zu beeinflussen.

Sieben Zutaten, eine Corporate Culture Wann immer Geschäfte abgewickelt werden, sind sie beeinflusst von sieben Faktoren. Jedes Unternehmen hat zunächst ein übergeordnetes Ziel, meist ein ganz banales: Geld verdienen – ein Ziel, das den Weltkonzern und den Eisverkäufer verbindet. Faktor zwei sind die Fähigkeiten, die sich im Unternehmen finden: Der Dielenbetreiber stellt Vanille- wie Erdbeereis her und weiß, wie er sein Produkt an den Mann bringen kann. Drittens gibt es immer eine irgendwie geartete Strategie – selbst dann, wenn unserem Provinzgastronomen noch gar nicht in den Sinn gekommen ist, dass er eine hat. Seine Ladenöffnungszeiten und die Entscheidung, ein Lokal statt eines Eiswagens zu betreiben, gehören dazu. Viertens findet sich Personal: Im „Eiscafé

Sechs der Faktoren entsprechen den Reglern eines Mischpults: Bekommt jeder davon ausreichend Beachtung und wird dieser und jener dann und wann in überlegtem Maße betätigt, sind alle Elemente im Einklang. Das dient dem siebten Faktor, dem übergeordneten Ziel: Geldverdienen beziehungsweise einem gesunden Wachstum. Die Fähigkeiten des Unternehmens müssen mit neuen Anforderungen wachsen. Im „Eiscafé Venezia“ wurden jahrelang erfolgreich die Sorten Vanille, Schokolade und Erdbeere verkauft; seit in der nächstgrößeren Stadt aber ein Konkurrent mit einem riesigen Sortiment eröffnet hat, wandern alte Stammkunden in Scharen ab. Es hilft nichts: Eine Fortbildung wird fällig, um das Angebot künftig mit Chili-Kirsch- und MacadamiaTrauben-Eis zu erweitern. Und es wäre nicht dumm gewesen, die eigenen Fertigkeiten schon früher zu erweitern – noch ehe in der Zielgruppe der Wunsch nach Vielfalt entstanden war. Von nun an gehören regelmäßige Fort- und Weiterbildungen zur Strategie des „Eiscafés Venezia“. Außerdem entscheidet der Dielenbetreiber, die Stammkundschaft des kleinen Provinzstädtchens noch fester an sein Geschäft zu binden. Dafür verteilt er Treuebonus-Karten: Nach zehn Besuchen gibt es künftig eine Kugel gratis. Jetzt läuft es wieder: Lange Schlangen vor der Theke zwischen Mai und September! Mehr Personal muss her. Die studentischen Aushilfen, die er bislang beschäftigt hatte, konnte er mit fünf Euro die Stunde abspeisen. Allerdings gaben sie den Job immer sehr schnell auf, wenn sie irgendwo eine Stelle mit besserer Bezahlung fanden, und jede neue Thekenkraft musste er erst wieder eine Woche lang einarbeiten. Das hat ihn immer viel Zeit gekostet. Künftig wird er besser bezahlen – und jemanden einstellen, der bereits Erfahrung in der Gastronomie gesammelt hat. Jemanden, der nicht nur Kugeln auf die Hörnchen schichtet, sondern auch die Abrechnung erledigen kann. Das wird ihn mehr Lohn kosten, langfristig aber zum Erfolg seiner Eisdiele beitragen. Eine Thekenkraft, die sich mit seinem kleinen Lokal identifizieren kann, wird außerdem viel freundlicher mit der Kundschaft umgehen als die unmotivierten Studenten, die bei ihm nur die Zeit bis zum nächsten oder besseren Job abgewartet haben. Auch am Stil möchte er einiges ändern: Bislang hatte es genügt, mit ein paar Italien-Fähnchen die sonst kahlen Wände zu dekorieren, pünktlich am späten Vormittag zu öffnen und schweigend Eis zu servieren. Von nun an wird er echtes Mittelmeer-Flair in seine Eisdiele bringen: Bilder von Gondeln und dem Canale Grande, gemütliche

Illustration und Foto: Georg Design

Ein bisschen drehen – viel bewirken


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Tische, Stühle und rot-weiß karierte Tischdecken wie in einer echten Trattoria, außerdem italienische Namen für jeden Eisbecher. Weil das Geschäft neuerdings wieder so gut läuft, muss er seine Prozesse überdenken: Einmal am Tag neues Eis herzustellen, genügt nicht länger; die beliebtesten Sorten sind dann schon am frühen Nachmittag ausverkauft. Und die handschriftliche Buchhaltung auf Quittungsblöcken muss endlich einer IT-Lösung weichen. Mit der zuverlässigen neuen Servicekraft an seiner Seite kann er die gesamte Organisationsstruktur seines Lokals neu gestalten: Von nun an ist er nicht länger für den Einkauf der Zutaten zuständig, und die Entwicklung und auch Herstellung neuer verführerischer Sorten obliegt seiner Angestellten, seit er in Fortbildungen für sie investiert. Jede seiner Entscheidungen unterstützt sein übergeordnetes Ziel: Er verdient mit seiner Eisdiele genügend Geld. Nicht weniger entscheidend: Seine Veränderungen stellen sicher, dass sein Geschäft auch langfristig ausreichend Gewinn einbringen wird.

Konkurrenz belebt das Geschäft. Und die Kultur. Solange die Busverbindung zwischen der Provinzstadt, in der sich die kleine Eisdiele befindet, und der nächstgrößeren Stadt, in der eine regelrechte Event-Gastronomie Gäste anlockt, noch schlecht war, konnte das „Eiscafé Venezia“ genau genommen tun und lassen, was es wollte. Freundlicher Service oder brummige Unlust, schöne Dekoration oder kahle Ungemütlichkeit: Wer Lust auf Eis hatte, kam hierher. Was sollte er sonst auch tun? Seit einiger Zeit fährt aber ein Schnellbus stündlich hin und her – und in der Großstadt ist das Angebot viel schillernder. Eine echte Konkurrenzsituation, die das „Venezia“ zum Handeln zwingt. Eine kurze Phase, in der der Dielenbetreiber erfolglos versucht hat, seine Kunden durch Preissenkungen zurückzugewinnen, hat verdeutlich: Kunden entscheiden in längst nicht allen Fällen über den Preis, welches Angebot sie annehmen möchten. Ihnen war reichlich egal, ob sie die immer gleiche Kugel Vanilleeis für 50 statt für 60 Cent bekommen konnten, sobald ihnen eine exotisch designte Kugel im aufregenden Ambiente angeboten wurde, für die sie gerne 2,80 Euro pro Portion bezahlten. Weil das „Venezia“ sich lange Zeit mit seiner Kultur der ambitionslosen Provinzeisdiele zufrieden gegeben hatte, waren ihm die Gäste weggelaufen. Übriggeblieben waren jene, die entweder keine Zeit für einen Ausflug in die nächste Stadt oder kein Geld für das Busticket hatten oder sich das teure Designereis sowieso nicht hätten leisten können. Mit dieser Kundschaft allein hätte das „Venezia“ nicht lange überleben können.

Irgendwann führt kein Weg mehr an den Bananen vorbei Hätten die Tierpfleger den vier Affen im Experiment kein anderes Futter mehr als Alternative bereitgestellt, wäre über kurz oder lang ein Wagemutiger doch noch auf den Pfahl geklettert, dem Gekreisch und Gezerre der anderen zum Trotz. Das „Eiscafé Venezia“ befand sich ebenso in der Zwangslage, überkommene Gewohnheiten zu hinterfragen und etwas Neues zu wagen. Allerdings erst nach einer Art Hungerphase – eine schmerzhafte Lernerfahrung, die die Kultur des „Es war eben schon immer so“ überhaupt erst verursacht hatte.

Und doch lauern noch Gefahren Bestandsaufnahmen alter Gewohnheiten sind eine Art Inventur der Corporate Culture: Sie regelmäßig einzuplanen, ist ein kluger Schritt, langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Sobald aus der Analyse Handlungen folgen sollen, können zwei Risiken drohen. Risiken, die sich allerdings vermeiden lassen, sobald man sie sich bewusst macht. In einem Unternehmen, das es über die Gründungsphase hinausgeschafft hat, ist niemals alles schlecht. Das mag klingen wie eine Binsenweisheit, ist aber eine entscheidende Erkenntnis, um Frustration zu verhindern. Wer die Stärken unterschlägt, die die Erfolge bis zum heutigen Tage bewirken konnten, stößt diejenigen vor den Kopf, die ihre Bemühungen jahrelang in das soziale System „Unternehmen“ investiert haben. So richtig und wichtig Umgestaltung sein kann, sie darf nicht auf der Überzeugung beruhen, dass alle bisherigen Gewohnheiten falsch waren. Und tatsächlich wäre es verfehlt, beispielsweise alle bisherige unternehmerische Vorsicht zu verurteilen, bloß weil von nun an höhere Risikobereitschaft in die Zukunft führen soll: Zurückhaltung konnte das Unternehmen in der Vergangenheit sicherlich vor der einen oder anderen schmerzhaften kalten Dusche bewahren. Und deswegen hatte sie ihre Berechtigung bis zu dem Tag, an dem sich zeigt, dass die Zeiten sich gewandelt haben. Das zweite Risiko ist die Gefahr eines Aufbruchs, dessen Geschwindigkeit die Mitarbeiter gar nicht folgen können. Unternehmenskulturelle Werte lassen sich niemals von oben diktieren – sie können nur von Menschen gelebt werden. Ein Unternehmen darf sich nicht nach außen „kundennah“ geben, solange es in seinem Service noch holpert. Auf der nächsten Vollversammlung kann noch so häufig die „künftige sympathischere Außenwirkung“ deklariert werden – authentisch wird das Image erst, wenn die Menschen tatsächlich sympathischer miteinander umgehen und nach außen treten. Dafür brauchen sie aber auch die entsprechenden Strukturen, in denen sie hin und wieder kulant sein dürfen und sie keine Angst haben müssen, dass der Kollege ihnen den Stuhl ansägt. Wer die Werte und Gewohnheiten seines Unternehmens ändern möchte, darf nicht vergessen: Es sind Menschen, die sie leben sollen. Und sie müssen den Grund der Veränderung sowohl verstehen als auch akzeptieren, um sich authentisch anzupassen. Diese Fähigkeit haben sie allerdings den Affen voraus.

SHORT-CUT > Unternehmenskultur zeigt sich sowohl im bewussten Bekenntnis zu einem Leitbild als auch im unbedachten Verzicht darauf. Auch wer sich seiner Unternehmenskultur nicht bewusst ist, strahlt eine solche nach außen aus. > Die Kultur eines Unternehmens prägt Außenwirkung und Selbstverständnis – und damit die unternehmerische Zukunft: vom Kundenkontakt über den Umgang mit Geschäftspartnern, Bewerbern und Mitarbeitern bis zur Entscheidungsfindung auf Führungsebene. >C orporate Culture ist im Wesentlichen von sieben Faktoren geprägt: dem Bekenntnis zum gesunden Wachstum, den Kompetenzen, der Strategie, dem Personal, einem individuellen Stil, den Arbeitsprozessen und einer Organisationsstruktur. Veränderungen an nur einem dieser Faktoren haben nachhaltige Konsequenzen zur Folge. > Oft bedarf es eines gewissen Leidensdrucks, um diese Veränderungen in Angriff zu nehmen – wichtig ist dabei, dass die Vergangenheit nicht rückwirkend schlecht gemacht wird und die Mitarbeiter den Veränderungsprozess mittragen können.


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aktuell

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Neu bei Thamm: PET-Recycling und klimaneutrale Einzeldrucke

Grün, grüner, Thamm

Illustration: Georg Design / Fotos: shutterstock

Welchen Stellenwert Innovationskraft bei der Thamm GmbH hat, zeigt sich nicht nur hinsichtlich der individuell entwickelten Drucklösungen: Als eines der ersten Unternehmen der Druckbranche agiert Thamm zu 100 Prozent klimaneutral. Doch damit nicht genug: Ab sofort kann auch jedes einzelne Druckprodukt auf Kundenwunsch klimaneutral produziert werden, und mit Textilien aus recyceltem PET geht Thamm einen weiteren entscheidenden Schritt in Richtung Nachhaltigkeit.


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aktuell

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PET-Flaschen aus Recycling

PET-Granulat

Material erneut recyclebar

100% Recyclingdruck als txframe im Alurahmen

Andreas Thamm ist Überzeugungstäter: Ökologie und Ökonomie gehören für ihn untrennbar zusammen. „Wer Erfolg hat, sollte andere daran teilhaben lassen – und zu diesen anderen gehören auch künftige Generationen.“ So ist Nachhaltigkeit heute ein elementarer Bestandteil der Thammschen Unternehmenskultur. Bereits im Sommer 2009 wurde die letzte Druckmaschine mit organischen Lösungsmitteln aus dem Betrieb verbannt, das hauseigene Nachhaltigkeitskonzept basiert auf dem Prinzip der Klimaneutralität. Dazu gehört neben der ausschließlichen Nutzung von Ökostrom und -gas auch die Kompensation sämtlicher anfallender CO2-Emissionen durch Investitionen in TÜVzertifizierte Klimaschutzprojekte.

Klimaneutrale Einzeldrucksachen Diese Klimaneutralität lässt sich nun auch auf jedes einzelne Druckprodukt herunter brechen: „Dabei wird genau die Menge an CO2 kompensiert, die bei der Herstellung des jeweiligen Druckstücks anfällt“, erläutert Thamm-Marketingleiter Michael Bete. Damit das funktioniert, hat die Thamm GmbH sich einem Audit durch natureOffice unterzogen und ist nun in der Lage, die Emissionswerte jedes einzelnen Printproduktes zu berechnen. Gegen einen geringen Aufpreis – zwischen 0,5 und 1,5 Prozent des Auftragswertes – wird die jeweilige CO2-Menge durch den Erwerb von Klimaschutzzertifikaten durch den Endkunden ausgeglichen, das erstellte Druckstück erhält eine individuelle Tracking-Nummer, über die sich die kompensierte CO2-Emission und das gewählte Klimaschutzprojekt zurückverfolgen lassen.

Illustration: Georg Design

Tue Gutes und rede darüber Die Vorteile für den Druckereikunden liegen auf der Hand: „Unsere Kunden leisten nicht nur einen wichtigen Beitrag zur globalen Reduktion und Vermeidung von Treibhausgasen, sondern können dieses Engagement auch zu eigenen Marketingzwecken nutzen“, erläutert Michael Bete. Denn: Die Kennzeichnung klimaneutraler Druckprodukte erfolgt mit dem Logo „klimaneutral gedruckt“, welches in vielen Sprachen und Layout-Varianten zur Verfügung steht. Über diesen Weg positionieren Thamm-Kunden sich als Vorbild, zeigen Verantwortung und können diese in ihre Nachhaltigkeitsstrategie einbauen – ein echter Vorteil für Umwelt und Marktpositionierung.

PET-Garn

Textil wird lösemittelfrei bedruckt

Textildruck auf recyceltem PET Auch bei der Materialauswahl erweist die Thamm GmbH sich als echter Umwelt-Pionier: Viele Lösungen für Messebau und Point of Sale basieren auf Wechselrahmen-Systemen, die nach dem Einsatz demontiert und wieder verwendet werden können. Dank ihres geringen Gewichts und Volumens sparen sie darüber hinaus für den Transport benötigte Energie. Und auch bei den Druckstoffen haben die Kunden die Wahl: Neben klassischen Materialien bedruckt Thamm auf Wunsch – und ohne Aufpreis – nach Öko-Tex Standard 100 (Produktklasse IV) zertifizierte Materialien, die PVC-frei sind und ohne Formaldehyd und Glycolether hergestellt werden. Das Neueste im Hause Thamm ist ein Gewebe, das zu 100 Prozent aus recyceltem PET besteht. Da PET aus Öl bzw. Methangas hergestellt wird, leistet sein Recycling einen erheblichen Beitrag zur Einsparung dieser nicht erneuerbaren Energielieferanten. Der Recycling-Prozess selbst ist extrem umweltfreundlich und trägt zur Reduktion von CO2Emissionen bei: Jedes Kilo recyceltes PET spart drei Kilo CO2 und 50 Liter Wasser ein. Und wenn der Druck nicht mehr benötigt wird, kann er ein weiteres Mal dem Recycling zugeführt werden – so entsteht ein geschlossener Kreislauf immer neuer Kunststoffprodukte. Und mittendrin: Thamm und seine Kunden.

SHORT-CUT > Nachhaltigkeit ist bei Thamm gelebter Bestandteil der Unternehmenskultur – von der Klimaneutralität des gesamten Unternehmens über die Auswahl von Tinten und Bedruckstoffen bis zu Transport und Entsorgung. >A b sofort kann auch der einzelne Druckauftrag gegen einen geringen Aufpreis klimaneutral werden. Dazu erhält jedes Druckstück eine individuelle Tracking-Nummer, die anfallenden CO2-Emissionen werden durch den Erwerb von Klimaschutzzertifikaten ausgeglichen. > Im Textildruck setzt Thamm darüber hinaus ab sofort auf ein Gewebe aus 100 Prozent recyceltem PET – jedes Kilo davon spart drei Kilo CO2 und 50 Liter Wasser ein und kann nach Gebrauch erneut dem Recycling zugeführt werden.


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Komplett überarbeitet, universell kompatibel: txframe

Never change a winning team. Improve it! Selten gab es in der Messe- und Ladenbau-Industrie ein Produkt, welches innerhalb kürzester Zeit quasi eine Vorreiterstellung in der Grafik-Präsentation erlangen konnte. Mit txframe ist der Thamm GmbH dieser Siegeszug gelungen – der neueste Produkt-Relaunch führt nun sämtliche Profile zu einer echten Familie zusammen, bei der alles mit allem kompatibel ist.

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Auf den ersten Blick handelt es sich bei txframe lediglich um AluWechselrahmen, die mit einem hochwertigen Textildruck bespannt werden. Die Vorteile dieses Systems zeigen sich erst beim näheren Hinsehen und machen txframe zur perfekten Lösung für den Point of Sale, Messe- und Ladenbau. „Unsere Kunden sind vor allem von der Leichtigkeit begeistert, mit der die Grafiken sich auch von Laien austauschen lassen“, benennt Marketingleiter Michael Bete einen der großen txframe-Vorzüge. Darüber hinaus kommt das System dem Trend zum nachhaltigen Wirtschaften entgegen: „Die knitterfreien Bedruckstoffe sind nach Öko-Tex Standard 100 (Produktklasse IV) zertifiziert, werden mit wasserlöslichen Tinten gefärbt und zeichnen sich durch ihr geringes Transportvolumen und -gewicht aus.“ Die individuell gefertigten Rahmen ermöglichen Lösungen für nahezu jeden Einsatzzweck: an der Wand, an der Decke, als Raumteiler, einseitig oder doppelseitig bespannt, angestrahlt oder innen beleuchtet, als Großfläche, als Multiframe und vieles mehr. Eine spezielle Nut erlaubt darüber hinaus das Andocken an verschiedene Messebausysteme und macht aus einem einfachen Messestand einen echten Eyecatcher.

Alles wird eins Die Vielzahl von durch txframe befriedigten Kundenbedürfnissen verschaffte dem System schon kurz nach der Markteinführung einen signifikanten Marktanteil. Doch schon der Unternehmer Philipp Rosenthal wusste: „Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.“ Diesem Motto folgend, unterzog die Thamm GmbH das erfolgreiche textile Spannrahmen-System knapp sechs Jahre nach seiner Einführung einem umfassenden Relaunch. „Während die Entwicklung in den letzten Jahren überwiegend von Kundenprojekten getrieben und initiiert war, haben wir es uns in den letzten Monaten zur Aufgabe gemacht, sämtliche Elemente zu einer echten Familie zusammenzuführen“, erläutert Geschäftsführer Andreas Thamm. Profile, Adapter und Eckverbindungen wurden so angepasst, dass sämtliche Elemente miteinander zu verbinden sind, die Profile selbst sind leichter und günstiger, aber dennoch stabiler.


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txframe als Kubus

Einseitig, aber vielfältig einsetzbar

Leicht, leichter, easy

„Unser Klassiker ist und bleibt txframe einseitig“, erläutert Michael Bete. Basis ist ein besonders stabiles, eloxiertes AluminiumHohlprofil, das bei eingespanntem Druck kaum zu sehen ist. Mit Hilfe der mitgelieferten Verbindungsstücke werden die individuell zugeschnittenen Profile an den Ecken verbunden und ganz einfach zum fertigen Rahmen verbunden. Die (auf Wunsch gebogenen) Profile mit einer Mindesttiefe von 25 Millimetern sind extrem formstabil und eignen sich besonders gut für die Gestaltung von kompletten Wänden. „Sie werden gleichermaßen am Point of Sale wie auch im Messe- und Ladenbau eingesetzt“, kommentiert Bete.

Vor allem auf Messen kommt hingegen txframe easy zum Einsatz. Die extrem leichte und kostengünstige Lösung lässt sich als Deckenverkleidung oder Messewand ebenso gut einsetzen wie als Deckenhänger oder beleuchteter Diakasten. Wo die Werbewirkung nicht so stark auftragen soll, bietet sich die flache Lösung txframe easy 90 an: Mit dezenten 16,5 Millimeter Profiltiefe überzeugt dieses Profil mit der gleichen Stabilität wie das Standardmaß. Durch seine flache Auflage ist es besonders gut für die Wandmontage geeignet, sein geringes Gewicht stellt dabei keine hohen Ansprüche an die Befestigung. Und wer eine besonders hochwertige und stilvolle Präsentation von Bildern und Grafiken wünscht, entscheidet sich für die doppelseitige Variante txframe easy ds.

In jeder Saison neu: Mit txframe ist die Umgestaltung ein Kinderspiel.

txframe einseitig

txframe doppelseitig 50

txframe easy doppelseitig

txframe doppelseitig 50 offen

txframe doppelseitig 100


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gesetzt werden. Verschiedene Profilvarianten machen alles möglich, selbstverständlich sind auch beleuchtete Kuben realisierbar.

Grenzenlos gut

Immer ein Hingucker: txframes bestechen in jeder Form.

Auf jeder Seite eindrucksvoll Auch den Klassiker gibt es selbstverständlich doppelseitig: Wenn Werbeflächen aus jeder Richtung die Blicke auf sich ziehen sollen, ist txframe doppelseitig die richtige Lösung. Das System ist in drei Profiltiefen erhältlich: Mit 50 Millimetern Tiefe eignet es sich besonders gut als Deckenhänger oder Messewand, die 70 oder 100 Millimeter-Variante kommt als Theke oder freistehendes Display mit Standfüßen am PoS zum Einsatz. Eine seitliche Nut am Profil bietet die Möglichkeit, txframe doppelseitig in bestehende Präsentationsflächen zu integrieren. Auch als gebogenes System ist txframe doppelseitig sehr wirkungsvoll – aus jeder Perspektive.

Ob über Eck, in Nischen oder in Form einer Welle: Die Flexibilität des txframe-Systems macht es möglich, nahezu jede Kundenanforderung effektiv umzusetzen. Wunscheffekte und architektonische Besonderheiten werden genauso berücksichtigt wie spezielle statische Anforderungen, denn „Thamm versteht sich vor allem als Anbieter individueller Lösungen“, erläutert Michael Bete. Aber bei aller Variabilität: Eines haben sämtliche txframe-Varianten gemeinsam. Verbindendes Element sämtlicher Produkte aus dem Hause Thamm ist die ausgezeichnete Stoff- und Druckqualität. Für txframe kommen elastische Stoffe zum Einsatz, die für eine knitterfreie Präsentation des Druckes sorgen und sich durch Waschbarkeit und UVBeständigkeit auszeichnen – das verlängert die Werbewirkung und sichert die Investition des Kunden. 13 Druckmaschinen garantieren, dass jeder Kundenwunsch in der gewünschten Zeit umgesetzt wird – von hohen Auflagen für den PoS bis zur Einzellösung im Termindruck der Messevorbereitung. So wird txframe zum Rahmen des Möglichen für nahezu jede innovative Idee im Bereich des Messe- und Ladenbaus.

Einfach mehr Ausstrahlung Die einleuchtende Idee für besondere Effekte in Verkaufsräumen, auf Messen oder bei Veranstaltungen heißt txframe beleuchtet. Neben der klassischen Leuchtstoffröhre kommt hier auch LED-Flächenlicht zum Einsatz, das ab einer Bautiefe von 33 Millimetern einsetzbar ist und Energieeinsparungen von bis zu 70 Prozent ermöglicht. In Sachen Farbtemperatur und Helligkeit sind den Kundenvorstellungen hierbei keine Grenzen gesetzt. Das Gleiche gilt für die Größe der Präsentationsfläche: Nur eine Seite des Rahmens ist auf fünf Meter limitiert, die andere kann in der Länge individuell variieren. So hinterlässt beispielsweise ein Showroom-Display von 5 x 12 Metern Eindruck auf der ganzen Fläche. Damit die abgebildeten Botschaften brillant wiedergegeben werden, kommt für dieses System der Stoff Lighttex als Bespannung zum Einsatz.

Drei Dimensionen für Ihre Botschaft txframe Kubus ist ein komplett rahmenloser Stoffkörper, der nach individuellem Kundenwunsch geformt werden kann und sich durch seine besondere Wirkung auszeichnet. Diese Lösung eignet sich besonders für den Messebau: als Standdisplay oder Verkleidung für Säulen und komplette Wände. Wegen seines geringen Eigengewichts kann txframe Kubus auch als überdimensionaler Deckenhänger ein-

txframe kubus lightAbhängung mit Ösenschraube

txframe kubus lightAbhängung mit Hakenschraube

txframe kubus lightAbhängung mit Schienengleiter

SHORT-CUT > Mit Riesenschritten hat das Profilsystem txframe sich in den letzten sechs Jahren eine Vormachtstellung im Bereich der Grafik-Präsentation erobert. > Nun wurde die Vielzahl individueller Kundenlösungen zu einem einheitlichen Baukastensystem zusammengeführt, bei dem sämtliche Elemente miteinander kombinierbar sind. > Das Ergebnis ist ein vielseitiges und flexibles Spannrahmensystem für jeden denkbaren Einsatzbereich in Messe- und Ladenbau sowie am Point of Sale.


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Der Zukunftscode Hat Unternehmenszukunft einen Code? Ja, meint Prof. Dr. Gerdum Enders. In diesem Gastbeitrag erläutert er, wie man Unternehmens- und Markenwandel evolutionär mit semiotischer Methodik managen kann. Das schafft Orientierung in der Dynamik – für das Unternehmen und seine Dienstleister. Denn in der Marktdynamik geht es immer nur um eine Frage: Wodurch unterscheiden wir uns morgen im Wettbewerb? Gut, wenn man den Wettbewerbsunterschied als Zukunftscode geklärt hat.

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Strategisch zum Kult: Die Swatch-Ausstellung ging nach dem Preview auf Europatournee.

Wie alles begann: The Swiss Watch Swatch kennt heute jeder. Früher war sie eine Plastikuhr – bis ich sie ins Museum brachte. Entgegen vielen Gerüchten ist die Swatch ein Vierteljahrhundert nach ihrer Lancierung alles andere als von gestern. Wir schreiben das Jahr 1989, die Swatch ist seit fünf Jahren am Markt, die Verkaufszahlen sind gut. Swatch ist eine junge Marke. Die Kinderkrankheiten sind bewältigt, die Flops der Markttests vergessen und die Verkaufszahlen gehen auf die 50 Millionen Stück zu. Swatch hat es geschafft. Fast. Die Swatch hatte ein inhärentes Imageproblem. Sie ist aus Plastik, genauer gesagt aus dem Kunststoff ABS. Als innovative Verfahrenstechnik eingeführt, hätte Swatch die Evolution fast nicht überlebt, denn ihr fehlte etwas Entscheidendes: Ein marktfähiger Code, wie ich heute sagen würde. Wirklichkeit des Marktes ist die Verbraucherwahrnehmung – und die Wirklichkeit der Uhr: „billiges Plastik“. Kunststoff ist, was man daraus macht. Die Swatch war mit 52 Teilen das Innovativste, das man je in der Horologie gemacht hatte, nur verstand das keiner. Der technoid getriebene Swatchcode macht deutlich, worum es nicht geht: digitalgenaues Zeitmessen auf monochromer Analoganzeige. Das heißt, „präziser Zeitmesser“ war keine evolutionäre Differenzierung; das konnten schließlich auch andere Uhren. Was also war zu tun? Wir brauchten einen Unterschied. Dieser war vereinfacht erklärt: „Zeitgeistmesser“ [die originale Swatch-DNA lautet „Lifestyle Accessory for Selfexpression“. Das musste nun gesendet werde, damit die Menschen den Unterschied als Code auch wahrnehmen und lernen, also neuronal speichern. So lancierte ich mein erstes semiotisches Konzept: „The Swatch Newseum“. Ausstellung, Sammlung, Katalog, Europatournee – alles basierend auf obigem „Zeitgeist“-Code, der zeigte, wie Lifestyle und Design die Marke prägen. Dieses Konzept introduzierte den SwatchSammelkult, der auf einer originären Zeichenstrategie basierte. Auf diese Weise nutzte man die Opposition zum Konsum als Initiation eines Sammelkults. Das war 1989. Der Code war transferiert und funktioniert bis heute: 2010 machte die Swatch AG ein Rekordgewinn von über 1,4 Mrd. Schweizer Franken.

Mittlerweile ist die Methodik weiter zu einem strategischen Analysemodell gereift, das Semiotik und Systemtheorie vereint, um den Unternehmenswandel zu verstehen und zu steuern. Heute sehe ich das Managen des semiotischen Unterschieds als parallele strategische Perspektive, die hilft, den Markt und seine unlogischen Konsumprozesse zu verstehen. Denn es geht nicht mehr um Ware und Funktion – es geht um Sinn und Bedeutung. Dieser semiotische Ansatz eröffnet neue Möglichkeiten, denn Zeichendenken bietet nicht nur eine neue Perspektive auf den Markt, sondern auch auf dessen Bearbeitung. Was leistet der Ansatz, was andere nicht schaffen? Er basiert auf einem anderen Grundverständnis von Marktprozessen. Markt ist Austausch sinnvoller Zeichen und Markt ist dynamische Bewegung. Diese beiden Erklärungsmodelle sind methodisch integriert: Semiotik untersucht das Wahrnehmen von Zeichen und ihr Bewerten im kulturellen Kontext. Systemtheorie untersucht vernetzt deren Evolution und dynamische Zusammenhänge. Markt ist ein Fluss von Kommunikationsmedien und Produktgenerationen, sie kommen und gehen – Zeichen haben Bedeutung und Zeichen wandeln sich. Das kennen wir und jeder kann es täglich auf den Märkten nachvollziehen. Ich möchte Sie einladen, den Markt zeichenhaft zu verstehen, weil es praktisch ist. Folgen wir der Perspektive, dass durch Zeichen Bedeutung geschaffen wird und dass Unternehmen Zeichenproduzenten sind; dann ist die Regel, nach der sie Zeichen produzieren, ein Code. Hat dieser Code in Relation zur kulturellen Evolution Bestand, handelt es sich folglich um eine Art Gencode der Zeichen-Reproduktion: den Zukunftscode.

Mittels Systemcoding® kann man die zentrale Regel als evolutionäres Codierungsmuster extrahieren. Das klingt komplizierter als es ist, wie die Fallstudie Leonardo zeigen wird. Und was diese Erfolgsgeschichte auch zeigt, ist, dass nach meiner Erfahrung die wenigsten Unternehmen eine einfache, geschweige denn klare Regel für ihren Wandel haben, obwohl alle in permanenter Veränderung leben. Vielleicht haben sie Unternehmensleitsätze – doch lassen diese sich sinnvoll bis auf die Handlungsebene herunterdeklinieren? Vielleicht haben sie eine Corporate Identity, eine Firmenidentität mit angepasstem Corporate Design. Doch was helfen fixierte CI-Klammern in der Evolution, wenn sich alles immer schneller verändert?


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Neues Segment Schmuck: Die Marke Leonardo wurde strategisch auf junge, Lifestyle-orientierte Verbraucher ausgerichtet. Dazu wurden neue Produktgruppen rund um das Thema Glas – Raumduft und Schmuck – auf den Markt gebracht.

Unternehmen brauchen eine einfache und klare Orientierung, wie der Wandel systematisch und geplant gelebt werden kann – einen Zukunftscode. Halten wir fest: Zukunftsaufgabe ist sinnvolles Codieren. Das einzig Sichere ist der Wandel. Manche Unternehmen beklagen, andere nutzen ihn. Wie man einen Unternehmens- und Markenwandel evolutionär mit semiotischer Methodik managt, zeigt der Mittelständler Glaskoch mit seiner Marke Leonardo.

Vom Glasanbieter zur Lifestylemarke Die Marke mit dem Wölkchen kommt aus Bad Driburg in Ostwestfalen. 1972 beginnt der Siegeszug der Wölkchen, die auf bunten, modischen Gläsern erst Deutschland, dann Italien, schließlich ganz Europa und heute die ganze Welt erobern. Im Jahr 2000 steht in dem Familienunternehmen der Generationswechsel an. Mit der fünften Generation stellt sich auch die Frage nach der künftigen Wettbewerbsstrategie, denn bunte Gläser produzieren mittlerweile nicht nur direkte, sondern auch laterale Wettbewerber wie Ikea und Depot. Zudem ist das Leonardo-Sortiment nicht mehr ausreichend, um sich auf Dauer im Wettbewerb behaupten zu können. Leonardo ist bekannt als Innovationsvorreiter der Branche und so ist klar: Vasen und Schalen sind nicht das Einzige, was man sich aus Glas vorstellen kann. Der Markt verändert sich – Leonardo muss sich verändern.

Da man im fast 150 Jahre alten Familienunternehmen nicht an schnelle Patentrezepte glaubt, sucht der neue Geschäftsführer eine pragmatisch fundierte Methodik für den strategischen Wandel. Ihm ist von Anfang an klar, dass eine Businesstransformation nur im Team erfolgen kann. Für den angestrebten Veränderungsprozess findet er methodische Begleiter: Global Mind Network, also mein Team und mich. Wir denken semiotisch und arbeiten in Zeichen, was dem visuellen Denkansatz des Geschäftsführers entgegenkommt. Das Vorgehen bei Leonardo ist einerseits klassisch – den neuen Kurs finden und durch realistische, langfristige Planung sicherstellen –, aber andererseits modern, um den „Leonardo-Zukunftscode“ aus der Wettbewerbsdynamik zu extrahieren. Auftakt bildete eine dreitägige Workshopreihe, die den Wettbewerbsunterschied als Zukunftscode zum Ziel hatte: Glas ist Glas – Leonardo ist Inspiration, Qualität und Emotion. Das sind die Werte der Zukunftsstrategie, die mit den Mitarbeitern des Unternehmens entwickelt wurden. Die Evolutionsfrage „Wodurch unterscheiden wir uns künftig vom Wettbewerb?“ ist beantwortet. Wichtig ist, dass die neue strategische Ausrichtung die alten Wurzeln nicht verleugnet: Aus „Glasgeschenke zum Träumen“ wurde Traum, Spirit, Inspiration, der Slogan „Inspiration for modern Living“. Eine gangbare und realistische Systemtransformation. Methodisch abduktives Vorgehen hat sich hier bewährt, um interne Sichtweisen und externe Systemdynamik zu vernetzen.


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Das Brandland als Highlight des Wandels: Der „Glass Cube“ ist die neue Repräsentanz von Leonardo. 2007 eröffnet, präsentiert er auf 2.800 Quadratmetern das Markenerlebnis.

Veränderung braucht klare Zwischenziele. Mit der Auflösung der strategischen Vision in bereichsübergreifende Missionen ist der zentrale Schritt zur Umsetzung gemacht. Diese sind im fünfjährigen Masterplan als Milestones vernetzt. Bei Leonardo wird der Kurs in die Zukunft im Team entwickelt, deshalb sind die Beweggründe der Veränderung für alle im Unternehmen nachvollziehbar. Kulturelle und organisatorische Umstrukturierungen werden notwendig. Wer neue Wege geht, wird nicht umhinkommen, die Mannschaft passend für die Reise aufzustellen. Den Wandel aktiv managen – kein Wandel ohne Plan, kein Plan ohne Ziele. Sicherer Transfer ins Tagesgeschäft durch machbare Zwischenziele wird die Herausforderung der langjährigen Evolution. Den Anfang macht 2001 der neue Messestand auf der Ambiente in Frankfurt, der weltweit größten Konsumgütermesse, der auf 1.000 Quadratmetern dem Handel die neue Ausrichtung zeigt. Ein deutlicher Umsatzsprung nach oben bestätigt die Richtigkeit des Kurswechsels. Auch auf den folgenden Auslandsmessen tritt Leonardo nun als moderne Glasmarke auf und präsentiert sich hell, klar und aufgeräumt. Keine Strategie ohne Innovation: Bei Leonardo beginnt die konsequente Entwicklung neuer Produkte für neue Märkte – Ansoff lässt grüßen. Das Briefing für die Entwicklung leitet sich aus der neuen Segmentierung ab. Mittels quantitativer und qualitativer Marktforschung hat man die Leonardo-Kunden semiotisch typologisiert. So entstehen in Richtung der jungen, Lifestyle-orientierten Verbraucher strategisch die ersten neuen Produktgruppen rund ums Glas: Raumduft und Schmuck. Obgleich die Marke mit neuer Aura aufgeladen werden soll, wird sie behutsam modernisiert. Ein „Simplify“ des Corporate Designs macht den Markenauftritt nach außen prägnanter, die zukünftige Bildstrategie wird fixiert. Ein Imagefilm visualisiert

die neuen Markenwerte für Messen, Shops und Internet. Schließlich wird auch das Wording geändert: weg von der „“italienischen Fröhlichkeit“ hin zu „modern living“. Changemanagement bedeutet auch hier: Nicht alles ist neu, aber vieles anders. Und so ist Markenmanagement Zeichenmanagement – alle Zeichen des Unternehmens werden nach und nach auf Inspiration, Emotion und Qualität codiert. Die Kreativprozesse werden parallel restrukturiert – immerhin hat Leonardo 1.600 Produkte. Vor dem Hintergrund des neuen Kurses stellt sich die Frage: Wie steuert man 800 Neuproduktentwicklungen pro Jahr über mehrere Sortimente gezielter und systematischer? Neu ist, dass man weniger nach Trends, sondern mehr in Welten und Themen arbeiten wird. Dies bietet einen inspirierenderen Kreativrahmen und hilft später auch dem Marketing bei der Kommunikation. Insgesamt werden die Abläufe standardisiert und als fünfstufiger Leonardo-Design-Prozess fixiert. Die zentrale Frage „Was ist Leonardo-typisch?“ wird im Finale bearbeitet und mit der Leonardo-Formel „Form follows Inspiration“ beantwortet. Markenkommunikation ist auch Architektur. Leonardos Wachstum braucht Platz. Die Markenevolution geht ins Finale mit der Konzeption des neuen Firmengebäudes. Architektur ist die gestalterische Königsdisziplin und Leonardo ist seit 2004 dabei, ein neues architektonisches Zeichen für die neue Ära zu konzipieren. Die Vorrecherchen dauern ein gutes Jahr. „Architektur ist Architektur – was ist Leonardo-Architektur?“ ist der Leitgedanke der Clearingphase. Das Ergebnis in Kurzform materialisiert erlebbare Markenvision. Das Konzept basiert auf drei Standbeinen: Das „Brandland“ bietet ein Markenerlebnis inklusive Shop, die „Academy“ erlaubt interne und externe Veranstaltungen und im „Designlab“ entstehen die Produktwelten von morgen. Dem Leonardo-Systemcode „Inspiration“ begeg-


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net man in Reinkultur im neuen 2.800 Quadratmeter großen Firmengebäude, dem „Glass Cube“, der als Metazeichen des fünfjährigen Wandelungsprozesses 2007 eröffnet wird. Die Evolution steht nicht still – Leonardo hat seinen Kurs in der Dynamik gefunden: „“Inspiration for modern Living“. Dieser Systemcode ist heute die qualitative Prüfregel vom Sortiment bis hin zur Firmenar-

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chitektur. Der Wandel wird weiter gehen. Wir, die „Zeichenforscher“, haben unsere Arbeit getan, der Code ist geklärt und umgesetzt. Die Fallstudie zeigt, Systemcoding® ist keine komplizierte Managementmethode. Das Denken in Codes besticht gerade durch seine Einfachheit und funktioniert in der Praxis von der Messestandgestaltung über Bildstrategien, Produkt- und Kommunikationswelten bis hin

Systemcoding®: Was zeichnet die Marke künftig aus? Das Unternehmen Glaskoch B. Koch jr. hat die Antwort auf diese Frage für Leonardo systematisch erarbeitet. Das Ergebnis des mehrstufigen Prozesses: Inspiration, Qualität und Emotion sind die Codes, für die Leonardo steht.


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SHORT-CUT > Eine Methode, die das Unlogische erklären will, kann nicht funktionieren. „Doch!“, meint der Autor dieses Artikels und hat zwei wissenschaftliche Ansätze kombiniert: Die Semiotik: „Wir nehmen Zeichen wahr“ und die Systemtheorie: „Alles ist dynamisch – alles ist vernetzt“. Daraus hat er die Methode Systemcoding® entwickelt. > Global Mind Network ist ein Expertennetzwerk rund um den Autor, den Zeichenforscher Prof. Dr. Gerdum Enders, das seit über 20 Jahren mit angewandter Semiotik arbeitet. Systemcoding® ist dabei die zentrale Beratungsmethode, die den Kern des Leistungsspektrums [Strategie, Innovation und Kommunikation: Beratung und Umsetzung] darstellt. Ziel ist unter anderem die Fixierung des Wettbewerbsunterschieds von Unternehmen wie z.B. Swatch, Thonet, Carrera, Lynx, Leonardo, Doka und Attika.

Über den Autor

Quelle: Global Mind Network: Der Zukunftscode

zum Storedesign und der Architektur. Nicht philosophisch verfasste Visionsbroschüre, nicht hochtrabende Leitsätze haben sieben Jahre lang die Leonardo-Evolution gesteuert. Es war der geklärte Code, der dann kontinuierlich über die Jahre in die Zeichen, in den Markt „codiert“ wurde. Fazit: Wenn die Welt schneller wird, dann brauchen wir Orientierung – und zwar in der Marktdynamik. Das gilt für die Mitarbeiter und ebenso wie für die Dienstleister. Und eines gibt es bei einem klaren Code nicht mehr: Diskussionen um die „Richtigkeit“ kreativer Ideen. Hier arbeitet der Code im Sinne des qualitativen Controllings, unterstützt die Arbeit von Agenturen und sichert den Auftraggeber ab. Controlling hat hier die Rolle des Steuerns, weniger der Kontrolle. Es geht nicht darum, Recht zu haben, sondern langfristig erfolgreich zu sein. Und dafür bedarf es zweier Voraussetzungen: in Zeichen denken und Zeichen machen. Das wirft zunehmend in immer mehr Unternehmen spannende Fragen auf, die das Arbeiten mit einem geklärten Code beantworten kann: Welche Möglichkeiten gibt es, kreative Zeichenprozesse zu steuern? Wie kann man Produktkonzepte bewerten, eine Kommunikationskampagne objektiv analysieren und gezielt konzipieren? Was ist gutes Design – was ist schlechte „sinnlose“ Produktsprache? Sie merken: Alles ist Zeichen – alles hat Bedeutung. Denn darum geht es in Zukunft: Sinnvolles Codieren statt Marketingmechanik! Gut, wenn man seinen Code, seine DNA kennt. Knacken Sie diesen für Ihr Unternehmen und setzen Sie ihn konsequent im Markt um. Dass das erfolgreich ist, zeigen die vielen Beispiele in meinem neuen Buch.

Dr. Gerdum Enders ist Professor für Designmarketing an der HAWK, Hildesheim, Gründer des Expertennetzwerks Global Mind Network in Kassel und Stiftermitglied im German Design Council. Als Zeichenforscher gilt sein Interesse der angewandten Semiotik und seine Botschaft lautet: Denken Sie einfach, alles ist codiert. Seine Grundthese: Märkte sind Zeichensysteme – zukünftige Herausforderung ist die sinnvolle Codierung. Er entwickelte die transdisziplinäre Methode Systemcoding®. Kontakt: www.globalmind.net

Prof. Dr. Gerdum Enders

globalmind.net


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Mit Mut zum Regelbruch Genau dreißig Jahre ist es her, dass Karl-Heinz Schommer sich mit seinem Architekturbüro in Bonn selbstständig machte. Überall in Deutschland hat er seine Spuren hinterlassen – vom Bonner Gründerzeithaus über Restaurants in Berlin bis zum preisgekrönten Fünf-Sterne-Hotel. Und doch möchte er nicht auf den ersten Blick als der Urheber seiner Gebäude erkannt werden. format+druck sprach mit dem 58-Jährigen über Bescheidenheit, Mut und seinen Anspruch an moderne Architektur.

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Ein echtes Highlight, nicht nur bei Nacht: Das direkt am Rheinufer gelegene Kameha Grand in Bonn.

Dipl.-Ing. Karl-Heinz Schommer

f+d: Herr Schommer, gerade fand im Bonner Hotel „Kameha Grand“ eine Werkschau zum 30. Geburtstag Ihres Architekturbüros statt. Sie trug den Titel „Architekturplanung: Balanceakt zwischen Zurückhaltung und Auftrumpfen“ – entspricht das Ihrem architektonischen Selbstverständnis? Schommer: Ja. Ich vermeide bei meiner Arbeit jede Form von Effekthascherei und strebe danach, Bauten zu schaffen, auf die ich auch in 20 Jahren noch stolz sein kann. Deshalb müssen schnelle Architekturkritik anderer und beeindruckende Eintagsfliegen mir egal sein – als Gestalter habe ich eine andere Verantwortung.

f+d: Gleichzeitig streben Sie aber nicht danach, auf Anhieb als Urheber eines Gebäudes erkannt zu werden – wieso diese Bescheidenheit? Schommer: Das hat weniger mit Bescheidenheit als mit dem Wunsch nach individuellem Bauen zu tun. Ich schaffe keine typischen „Schommer-Bauten“, die an jedem beliebigen Ort stehen könnten, sondern reagiere mit meinen Entwürfen auf die umgebende Landschaft, die benachbarten Gebäude und die angestrebte Nutzung. So entsteht dann beispielsweise ein selbstbewusster Glasbau zwischen Altbauten, während ich an anderer Stelle eher zurückhaltend gestalte.

f+d: Welche Verantwortung ist das? Schommer: Bei all meinen Entwürfen steht der Mensch als Nutzer – von innen und von außen – im Vordergrund. Wer in meinen Gebäuden wohnt, muss sich darin wohlfühlen, und wer Tag für Tag daran vorbeigeht, muss immer wieder etwas Neues an der Fassade entdecken können. Mein Ziel ist es, sowohl beim Betrachter als auch beim Nutzer immer wieder neue Stimmungen zu erzeugen.

f+d: Das Fünf-Sterne-Hotel „Kameha Grand“ gehört wohl eher in erstere Kategorie. Wie kommt man an einen solchen Auftrag? Schommer: Hier hat sich vor allem die Qualität unserer Arbeit bezahlt gemacht. Im Jahr 2002 haben wir einen anonymen Wettbewerb zur Bebauung des „Bonner Bogens“, auf dem früher eine Zementfabrik stand, gewonnen. Nachdem die ersten beiden Bauabschnitte genau nach Plan realisiert worden waren, erhielten wir von dem zufriedenen Bauherrn


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Die Innenausstattung wurde vom international bekannten Marcel Wanders entworfen …

den Auftrag über den Entwurf eines FünfSterne-Hotels – obwohl weder er noch wir jemals ein Hotel geplant oder gebaut hatten. f+d: Angesichts von einem Investitionsvolumen von 100 Millionen Euro eine sehr mutige Entscheidung. Schommer: Allerdings. Dieses Vorgehen hat meines Erachtens aber auch einen entscheidenden Vorteil: Wer noch keine Erfahrungen in einem bestimmten Bereich hat, denkt nicht in Schubladen und kann so etwas vollkommen Neuartiges schaffen. f+d: Dafür standen Sie unter einem enormen Erfolgsdruck. Wie sind Sie dem begegnet? Schommer: Relativ schnell war uns klar, dass wir bei einem Haus von dieser Größenordnung überregionalen Erfolg haben mussten, um auf eine vernünftige Auslastung zu kommen. Parallel zu einem First-Class-Hotel entwarfen wir daher ein mit dem Hotel verzahntes Tagungszentrum, mit der imposanten Glashalle positionierten wir das Haus zudem als EventLocation für Veranstaltungen mit bis zu 2.500 Gästen.

– bis hin zur liebevoll gestalteten Beethoven-Suite.

f+d: Ganz offensichtlich ist das Konzept aufgegangen. Das Haus hat mittlerweile zahlreiche Preise gewonnen, unter anderem den „Mipim Award 2010“, der als der „Oscar“ der Immobilienbranche gilt. Woher beziehen Sie derart erfolgreiche Inspirationen? Schommer: Während circa 80 Prozent meiner Entwurfszeiten höre ich Musik von Mozart – dadurch werde ich enorm beflügelt. Darüber hinaus arbeite ich vor allem zu Beginn eines Projektes sehr viel mit analogen Methoden: Papier und Stift, Modelle aus Plastilin und Pappe sind durch 3D-Animationen nicht zu ersetzen. Ich muss um meine Idee herumgehen können, sie aus verschiedenen Perspektiven, Höhen und Entfernungen betrachten – das ist ein Prozess des „learning by doing“. f+d: Auch der Bauherr ließ sich auf einen Prozess mit offenem Ende ein, erst in der Rohbauzeit begann die Suche nach einem geeigneten Pächter. Schommer: Ja, mein Bauherr wollte während der Entwurfsphase vollkommen frei bleiben. Die Kameha-Gruppe beauftragte dann Marcel

Wanders mit der Innenausstattung des Hauses – ein echter Glücksgriff für das Kameha Grand. f+d: Wie war es für Sie, als Ihr eher technischer und filigraner Entwurf aus Aluminium, Glas und Stahl sich mit warmtönigen, neobarocken und floralen Elementen füllte? Schommer: Ich hätte es sicherlich anders gemacht, aber gerade die Spannung zwischen unserer Architektur und dem Design von Marcel Wanders verleiht dem Haus seine Einzigartigkeit. Der Mut zur Abweichung, zum Regelbruch treibt sowohl ihn als auch mich an und schafft Kreationen, die die Besucher anregen und begeistern. Weitere Informationen zur Arbeit von Karl-Heinz Schommer erhalten Sie unter www.schommer-architekt.de


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Hot or not? Innovationen wohin das Auge blickt, Trends kommen und gehen in atemberaubendem Tempo. Als Ihr „Magazin für Marketing, Werbung und Kommunikation“ versorgt format+druck Sie ab dieser Ausgabe mit den neuesten Informationen aus der Branche – von der Produktneuheit bis zum aktuellen Geschehen im Social Web.

Link zu Innlights Der Trend zur Individualisierung schlägt sich auch in der Raumgestaltung nieder …

Interior Design für Individualisten Vom Teppich bis zur Duschkabine, von der Tischplatte bis zur Bodenfliese: Heute gibt es nichts mehr, was sich nicht bedrucken lässt. Der Industrial Inkjet von Thamm lässt dem individuellen Gestaltungswillen Raum zur Entfaltung: Auf 2,50 Meter Breite und unbegrenzter Länge werden Materialien bis zu einer Stärke von 70 Millimetern bedruckt. Spannend ist das nicht nur für Privat-Individualisten, sondern auch für Hotels, Architekten und andere Unternehmen: Messestände, Hotelzimmer und Ladeneinrichtungen lassen sich ebenso individuell gestalten wie komplette Häuserfassaden – Corporate Design ist überall.

Klassisch oder selbstklebend:

digital bedruckte Tapeten Auch in Sachen Wandgestaltung geht der Trend zur individuellen Lösung: Dank modernem Digitaldruck steht dem Kunden bei der Auswahl seiner Tapete heute mehr als die Baumarkt-Massenware von der Rolle zur Verfügung. Individuelle Drucke sind nun auch in geringer Auflage möglich, eine lange Druckvorbereitung entfällt. Da die klassische Druckplatte bei diesem Verfahren durch eine Datei ersetzt wird, kann jeder Druckbogen mit einem anderen Motiv oder einem anderen Text bedruckt werden – der Phantasie sind keine Grenzen mehr gesetzt. Druckereien wie Thamm oder aufstrebende Unternehmen wie anna wand zeigen, wie individuelle Wandgestaltung aussehen kann.

3D-Trend ungebrochen – auf Displays und Papier Vom Fernsehen über die Spielkonsole bis zum Smartphone: So gut wie alle Hersteller auf der diesjährigen IFA setzten auf 3D-Inhalte oder -Funktionen. So begeisterte beispielsweise Sony mit 3D-Kino zum Aufsetzen: einer Kombination aus Brille und Kopfhörer, die den Film direkt vor den Augen des Nutzers abspielt. Toshiba hingegen zeigte einen 3D-Fernseher, der ohne Brille auskommt; LG überzeugte mit dem Dual Play-Bildschirm, bei dem zwei Spieler auf ein Display sehen, aber dank Spezialbrillen unterschiedliche Bilder sehen. Fotohandys und Videokameras nehmen den Trend ebenfalls auf und geben dem Nutzer die Möglichkeit, selber 3D-Inhalte zu erstellen. Die Vogt Foliendruck GmbH hingegen überträgt diesen Trend auf Papier bzw. Folie: Echt-3D, Wackelbilder und Co. verleihen Werbeträgern magische Anziehungskraft und hinterlassen tiefen Eindruck bei der Zielgruppe.

... bis hin zur einzeln angefertigten Tapete.


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Hingucker und Umweltschützer in einem.

Hintergrundbeleuchtete Acrylglasrahmen mit Lenticularfolien Jeder kennt ihn: der klassische Acrylglasrahmen auf der Verkaufstheke oder im Schaufenster. In der illuminierten Variante ist er üblicherweise mit Halogenleuchten ausgestattet. Die Innlights Displaysolutions hat nun eine umweltfreundliche Alternative entwickelt, die mit LEDLeuchten ausgestattet ist, nur einen Bruchteil der Energie von Halogenlampen benötigt und deutlich geringere Wartungskosten verursacht: Innlights. Die ultradünnen Displays leuchten Printmedien perfekt aus, sind stationär und mobil einsetzbar und in Größen von DIN A5 bis DIN A0 und individuellen Sonderformaten lieferbar. In Kooperation mit der Vogt Foliendruck GmbH stattet Innlights die Displays nun zudem mit Lenticularfolien aus, sodass auch dreidimensionale oder animierte Markenauftritte möglich werden.

Social Media im Focus

Google+ fordert Facebook heraus Ende Juni kam Bewegung in die Social Media-Szene: Mit Google+ launchte der Suchmaschinengigant einen leistungsstarken Mitbewerber für den seit Jahren unangefochtenen Marktführen in der deutschen Web-Society. In der Betaphase waren nur ausgewählte Nutzer eingeladen, mittlerweile ist das Netzwerk offen für alle und zieht die Nutzer gleich in Millionenhöhe an. Und natürlich hat Google+ sich das große Vorbild gut angesehen und einiges besser gemacht als Facebook. Doch das lässt der „blaue Riese“ sich nicht bieten: In enormem Tempo optimiert Facebook seit dem Markteintritt von Google+ die Plattform – kaum ein Tag, an dem es keine Neuigkeit zu vermelden gibt. Es bleibt spannend – und festzuhalten: Konkurrenz belebt das Geschäft.

Die LED-Variante spart Energie- und Wartungskosten.


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Foto: shutterstock

Kultur kann ja so einfach sein! Geschäftsführer Kurt Klug des international agierenden mittelständischen Familienunternehmens Klug, Röthemeyer & Söhne GmbH – Vorreiter auf dem Gebiet Gummidichtungen für Ansaugstutzen-Verbindungselemente – will Veränderung. Er ist getrieben von einem quasi revolutionären Willen zur unternehmerischen Umgestaltung. Denn er war kürzlich auf einem augenöffnenden Wochenend-Lehrgang für 1.975,00 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer im Tagungszentrum Mettmann-Süd, Getränke und Mittagessen an beiden Tagen inklusive. Titel: „Die Zukunft Ihres Unternehmens: Visionen für ein Unternehmen mit Kultur“. Das Programm war straff und anspruchsvoll: „Corporate Culture, was ist das eigentlich?“ mit einführenden Definitionen aus Wikipedia und einschlägigen Wirtschaftslexika sowie „Corporate Culture, brauchen Sie das auch?“ mit zehn Best-Practice-Beispielen aus der Sonderbeilage „Erfolgreicher Mittelstand“ des am vierthäufigsten von Managern abonnierten Wirtschaftsmagazins Deutschlands. Der erste Tag schloss mit einer Podiumsdiskussion mit den Vizevorsitzenden dreier wirtschaftlicher Interessenverbände und zweier Marketingfachleute mit entsprechender qualifizierender Zertifizierung. Spätestens am Folgetag war Kurt Klug auf einen neuen Weg gebracht; nicht erst nach der Seminareinheit „Corporate Culture auf jeder Ebene: Wie Ihre Unternehmenskultur Ihr Team verbindet“ wusste er, wie es weitergehen sollte bei Klug, Röthemeyer & Söhne. „Wir brauchen mehr Kultur“, lautet deshalb seine Botschaft an die eilends engagierte Marketingberatungsagentur. „‚Kundennähe‘, ‚Nachhaltigkeit‘ und ‚Der Mensch im Mittelpunkt‘ sind ganz perfekte Schlagworte, die nicht nur Ihre Außenwirkung vortrefflich gestalten werden, sondern auch Ihre Mitarbeiter motivieren dürften“, so die souveräne Antwort des erfahrenen Fachmannes. Kurt Klug ist glücklich. Was in Mettmann-Süd begonnen hat, wird jetzt zu Ende gebracht! Im Handumdrehen sind die neuen Imagebroschüren gedruckt, ist die Website mit entsprechenden Eyecatchern neu betextet. Jetzt kann jedermann nachlesen, woraus sie besteht, die neue Kultur der Klug, Röthemeyer & Söhne GmbH. „Kundennähe“, das ist ein guter Anfang. Immerhin ist der Ton der Mitarbeiter im Kundenservice-Center stets freundlich, wenn sie den Anrufern erklären, der zuständige Kollege sei leider gerade im Urlaub. Und eingehende E-Mails werden niemals später als nach sieben, nun ja, hin und wieder zehn Tagen beantwortet. Es sei denn, der Beurlaubte weilt immer noch auf Mallorca, das ist dann nun einmal so. Auf der nächsten Betriebsversammlung wird er es allen noch einmal stolz in Erinnerung rufen: Von nun an wird Kundennähe bei Klug, Röthemeyer & Söhne Tag für Tag großgeschrieben! Vielleicht erwähnt er das dieses Jahr sogar in der Weihnachtspost, am besten nicht nur in der RundE-Mail an die Mitarbeiter, sondern auch auf den Karten für die Kunden! „Nachhaltigkeit“, auch das gefällt Kurt Klug ganz hervorragend, schließlich ist der Begriff heutzutage in aller Munde. Das hat etwas mit Umweltschutz zu tun, das weiß man ja. Kurt Klug teilt deshalb der Einkaufsabteilung umgehend telefonisch mit, dass nur noch Recycling-Klopapier für die Mitarbeitertoiletten angeschafft werden soll.

Kaum hat er den Hörer aufgelegt, will er das Büro verlassen, um sich mit dem firmeneigenen SUV zum Flughafen chauffieren zu lassen – er muss nämlich eigentlich umgehend nach Südostasien reisen, um dort Verhandlungen über die neuen Standorte zu führen, in denen man künftig viel billiger produzieren kann als in Deutschland und auch diese lästigen behördlichen Auflagen nicht mehr erfüllen muss. Aber er hält inne und greift noch einmal zum Telefon, wieder ruft er die Einkaufsabteilung an: Recycling-Toilettenpapier nicht nur für die Mitarbeiter, sondern auch auf den Kundenklos – so viel Konsequenz muss sein! Auf seiner Reise in den Fernen Osten grübelt Kurt Klug lange vor sich hin. Kundennähe und Nachhaltigkeit, das anzustoßen ist ihm leichtgefallen. Aber „Der Mensch im Mittelpunkt“? Welche Menschen hatte der Marketingberater bloß gemeint? Hätte er doch nur gefragt! Ob man lieber „Innovation“ hätte nehmen sollen? Darauf legt nämlich nicht nur der schärfste Konkurrent von Klug, Röthemeyer & Söhne Wert in seinen Leitlinien, nachzulesen auf www.ansaugstutzenzubehoer.de/firmenphilosophie, nein, Innovation halten auch diverse Mitglieder seines Golfclubs für einen Wert der Zukunft. Dumm nur, dass die neuen Broschüren schon gedruckt sind, leider ganz ohne „Innovation“ … Nun ja, der Mensch im Mittelpunkt ist bereits beschlossene Sache, also will Kurt Klug sich auch an die neue Firmenkultur halten. Er ahnt allmählich, wie das gehen kann: Zufriedene Menschen sind wertvolle Mitarbeiter – also will er sich künftig verstärkt auf die Bedürfnisse seines Personals konzentrieren. Das dürfte eine sehr gute Idee sein. Am besten, er ruft gleich nach der Landung seinen Assistenten an, um ihn davon in Kenntnis zu setzen – dann ist es in Deutschland zwar weit nach Mitternacht, aber es geht schließlich um wichtige unternehmenskulturelle Angelegenheiten. Der junge Mann soll gleich am nächsten Tag mal herausfinden, ob die Belegschaft ein größeres Bedürfnis nach einem Tischfußball für den Aufenthaltsraum oder nach einem neuen Getränkeautomat verspürt. Das kann er in einem Abwasch erledigen, wenn er sowieso unauffällig herausfindet, welche Mitarbeiter während der Arbeitszeit privat im Internet surfen, damit sie demnächst abgemahnt werden. Kurt Klug ist ein zufriedener Mann, als er sich in seinem Sitz zurücksinken lässt und entspannt die Augen schließt. Er ist stolz. Stolz auf seinen Beitrag für die Kultur der Klug, Röthemeyer & Söhne GmbH.


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Über den Einfluss prominenter Berater auf die Unternehmenskultur

Prominenter Imagewandel

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Veränderungen zu planen zieht oft die Notwendigkeit nach sich, ganz neue Sichtweisen für sich zu entdecken. Externes Know-how kann davor schützen, sich trotz aller Bemühungen dann doch nur um die eigene Achse zu drehen. Immer wieder ziehen Unternehmen daher berühmte Gesichter als Berater hinzu, die ihre Erfahrungen aus ganz anderen Bereichen in die Wirtschaft tragen.


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Foto: dpa / Geisler-Fotopress

Ex-Außenminister Fischer unterstützt die Handelskette Rewe.

Eines gilt zuverlässig für jeden Prominenten: Ganz gleich, wie er es geschafft hat, bekannt zu werden – ist er erst einmal berühmt, gehört zu seinem Namen auch ein Image. In irgendeiner Weise steht er für etwas: für Sportlichkeit, für Kreativität, für eine Überzeugung, für Provokation. Vielleicht ist er das Aushängeschild einer Generation, der Stellvertreter einer Jugendkultur oder Protestbewegung. Wem der Name eines Prominenten geläufig ist, der kann ihm im Regelfall auch Assoziationen zuordnen: seine Zielgruppe (bei Künstlern ist das oft nicht schwierig), seine Lebensweise (Sportler zum Beispiel gelten nicht zufällig als aktiv und gesund), seine Grundhaltung (oder das, was er nach außen als solche ausgibt, im Falle eines Politikers etwa). Image ist alles – auch aus unternehmerischer Sicht. Was könnte also näher liegen, als sich das bereits vorhandene Image eines in der Öffentlichkeit stehenden Menschen zunutze zu machen? In der Werbung ist es schon lange gang und gäbe, dass Gesichter aus Rundfunk, Fernsehen und der Presse für eine Marke einstehen. Das gilt nicht nur für große Konzerne, genauso werben immer mehr Mittelständler mit Berühmtheiten. Einen entscheidenden Schritt weiter gehen Unternehmen, die sich von Prominenten beraten lassen: Sie greifen auf seine Fachkenntnis zurück und lassen die Öffentlichkeit das auch wissen. Die Botschaft nach außen lautet: „Wir tun Kluges und reden darüber.“

Ex-Spitzenpolitiker trifft Kollegen Eines der jüngsten Beispiele für eine solche Beratungskooperation: Der ehemalige grüne Außenminister Joschka Fischer will die Handelskette Rewe dabei unterstützen, etwas für ihre ökologische Außenwirkung zu tun und sich zunehmend mit dem Thema Sozialverträglichkeit auseinanderzusetzen. „Als ausgewiesener Experte für weltweite Nachhaltigkeitstrends“ soll er unter anderem an einem Konzept mitarbeiten, wie das Sortiment der Bio-Produkte noch weiter ausgebaut werden kann. Anfang September machte Fischer bei der Einweihung des zweiten grünen Rewe-Marktes in Mainz – ausgestattet mit Solaranlage und Wärmepumpe, wie um zu verdeutlichen, dass das Unternehmen sich nicht nur durch sein Warenangebot, sondern auch durch bewusste Energienutzung im Bereich Nachhaltigkeit profilieren will – auf Nachfrage vor der Presse aber sehr deutlich: Auf Plakaten, in Anzeigen und Fernsehspots werde er künftig nicht zu sehen sein. Werbe-Ikone will er nicht sein. Sein Engagement für Rewe ist nicht das erste Mal, dass Joschka Fischer beratend in der Wirtschaft tätig wird. Seinen ersten Auftrag hatte er vom Energieversorger RWE und dessen Partner, dem österreichischen Ölkonzern OMV, erhalten. Gemeinsam mit dem ehemaligen Fraktionssprecher der Grünen im Bundestag, Dietmar Huber, gründete der ExAußenminister 2010 „Joschka Fischer & Company“. Nicht nur hier trifft


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er bei seiner Beraterarbeit einen Kollegen aus Tagen als aktiver Spitzenpolitiker wieder: BMW und Siemens haben nicht nur Fischers Know-how eingekauft – sondern auch das von Madeleine Albright, der ehemaligen US-Außenministerin. Siemens ließ verlautbaren, auf „die Erfahrung und das Netzwerk in außenpolitischen und unternehmensstrategischen Fragen“ der beiden Persönlichkeiten zu setzen. Globalisierung und Urbanisierung, Klima- und demografischer Wandel – Themen, in denen Fischer und Albright versiert sind und die für die Zukunft des weltweit agierenden Konzerns Siemens Relevanz haben. Und BMW? Für den Automobilhersteller ist der US-amerikanische Markt von immenser Wichtigkeit, ein Markt, zu dessen Entscheidern Madeleine Albright noch immer wichtige Kontakte herstellen kann. Ebenso ein Markt, der sich angesichts der geplanten Klimaschutzgesetze von Barack Obama allmählich den Ablauf der Verbrennungsmotor-Ära vorstellen kann: ein Thema, das wie geschaffen für den grünen Fischer scheint. Aber apropos alte Bekannte: Fischer trifft in der Beraterfunktion seine ehemaligen Politikerkollegen nicht nur als Kooperationspartner wieder, sondern auch in der Rolle des Konkurrenten: Im Rahmen seiner Tätigkeit für RWE begleitet Fischer das Pipeline-Projekt „Nabucco“ – eine direkte Kampfansage an den Wettbewerber Gazprom. Dessen prominenter Berater ist bekanntlich Altkanzler Gerhard Schröder.

Designer strickt Kaufhaus-Image Auch wenn die sich häufenden Meldungen der vergangenen Jahre es vermuten lassen wollen – Edmund Stoiber berät ProSiebenSat1, Günter Verheugen die Genossenschaftsbanken –, nicht nur unter ehemaligen Politikern finden sich prominente Gesichter, die der Wirtschaft ihre Erfahrungen zur Verfügung stellen. Im Oktober 2010 gab Galeria Kaufhof via Pressemeldung eine „Verlobung“ mit dem neuen Kreativpartner Wolfgang Joop bekannt. Der Designer habe bereits beim ersten Zusammentreffen mit dem Kaufhaus-Kreativteam „das gute Grundgefühl“ verspürt, „dass sich hier zwei Partner begegnen, die ideal zueinander passen und die Leidenschaft und Kompetenz für Mode und Lifestyle teilen“. „Renommee“, „Internationalität“, „Hochwertigkeit“: Mit diesen Schlagworten will die Kaufhauskette vermehrt in Verbindung gebracht werden. Die Zusammenarbeit mit dem Designer, der sich seit Jahrzehnten

Dahinter steckt Wolfgang Joop.

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Neun strategische Überlegungen, die Ihnen beim Imagewandel helfen können ormulieren Sie ein messbares Ziel, das Sie mit einem neuen 1 FImage erreichen wollen. Zum Beispiel, eine klar definierte neue Zielgruppe mit Ihrer gewandelten Außenwirkung anzusprechen. Sie einen realistischen Zeitrahmen für Zwischenziele, 2 Setzen um Ihre Erfolge überprüfbar zu machen. ein externer Berater Ihnen dabei helfen, neue Aspekte 3 Kann in Ihre strategischen Überlegungen einzubeziehen? Sie Ihre Fantasie spielen: Das Image welcher Persön4 Lassen lichkeit fällt Ihnen ein, das Ihrer neuen Außenwirkung entspricht? hrer Fantasie sollten dabei zunächst keine Grenzen gesetzt 5 Iwerden: Beziehen Sie Größen aus Funk und Fernsehen ebenso ein wie Vertreter regionaler Interessenverbände oder den sozial engagierten Ehrenamtlichen, über den Sie kürzlich in den Lokalnachrichten gehört haben. Vielleicht wohnt Ihr perfekter Berater direkt nebenan? äre es denkbar, diese Person tatsächlich zum Testimonial 6 WIhres Unternehmens zu machen?

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K önnen Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit ausschließen, dass eine geplante Kooperation für die Öffentlichkeit ein „G’schmäckle“ haben könnte? Ein schlechtes Beispiel gab 1999 der EX-FDPChef Martin Bangemann, der nach seiner Arbeit als EU-Politiker im Bereich Telekommunikation einen Beraterposten beim spanischen Konzern Telefonica zu übernehmen plante – und diesen Wechsel pikanterweise noch während seiner Amtszeit eingefädelt hatte. Aus Angst, Bangemann könne Insiderwissen preisgeben, zwang Brüssel ihn, den Beginn seiner Tätigkeit um ein Jahr zu verschieben. Dieser Deal warf ein ungutes Licht auf beide Seiten – auf den Telekommunikationskonzern ebenso wie auf den prominenten Berater.

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Gibt es ausgewiesene Experten für Ihre Imagethemen innerhalb oder außerhalb des Rampenlichts? Steht die Investition in deren Beratungs-Know-how in einem sinnvollen Verhältnis zu dem Erfolg, den Sie sich von Ihren Plänen versprechen?

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Nicht selten finden sich die besten Hinweisgeber darauf, wie eine Zielgruppe auf ein neues Image reagieren wird, in der Zielgruppe selbst: Eine qualifizierte Umfrage kann Ihnen in manchen Fällen mehr verraten als der kompetenteste Beraterstab.


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als Testimonial sollte die Freiheit der mobilen Kommunikationsmöglichkeiten via Smartphone herausgestellt werden. In erster Linie sprach die Kampagne die junge Netzgemeinde an: die Nutzer von Facebook und Twitter, Blogger, junge Kreative, die fortan mit Vodafone-Produkten uneingeschränkt überall kommunizieren, Bilder und Videos hochladen, im Internet surfen sollten. Aber ausgerechnet diese junge Netzgemeinde reagierte im Internet nicht wie erhofft auf ihre Leitfigur Lobo, sondern ganz im Gegenteil mit einer Mischung aus Empörung und Enttäuschung. Zum einen passte es für viele nicht, dass Vodafone – ein Unterstützer der umstrittenen Netzsperren – und Lobo – ein streitbarer Gegner dieses von manchen als „Internetzensur“ verstandenen Vorhabens – kooperierten. Noch dazu machte Lobo nie einen Hehl daraus, dass er privat nach wie vor sein iPhone und kein Produkt seines Auftraggebers benutzte. Vodafone fuhr jede Menge Spott ein. Über Wochen war die Kampagne wie erhofft ein vielbesprochenes Thema in der anvisierten Zielgruppe – die aber hetzte und höhnte. Sascha Lobo ging verhältnismäßig unbeschadet aus der unglücklichen Kampagne hervor: Ausgehend von seinem nach wie vor großen Einfluss auf Social-Media-Plattformen – beispielsweise steht er einige Monate nach Einführung des neuen Dienstes Google+ bereits einsam an der Spitze der Nutzer, deren Beiträge am meisten abonniert werden –, lässt sich wohl behaupten, dass die Netzgemeinde ihm seine VodafoneZeit verziehen hat.

Designer und Kreativpartner der Galeria Kaufhof: Wolfgang Joop.

an den Laufstegen der Modemetropolen bewegt, soll dabei helfen. Joops Strategie: „Wir müssen gemeinsam Lebenswelten schaffen und Menschen Inspirationen bieten, um den eigenen Stil zu finden oder ihn zu unterstreichen.“ Konzepte für Saisonthemen und Schaufensterkampagnen, Impulse für Erweiterungen des Sortiments, besonders im Eigenmarkenbereich – das sind Joops Tätigkeitsfelder. Ansprechen will das Unternehmen nicht nur die kaufkräftigen Kunden, für die der High-End-Designer normalerweise seine Kollektionen entwirft, sondern eine möglichst breite Zielgruppe. Guter Stil soll massentauglich werden, „Lifestyle für unsere Kunden erlebbar“ sein, so Claudia Reinery, Geschäftsführerin für die Bereiche Marketing, Verkauf und Baumanagement.

Foto: dpa / Roland Schlager

Netzgemeinde wird Hetzgemeinde Nicht immer gehen die sorgsam geplanten Kooperations-Strategien auf – obwohl der Markenbotschafter auf den ersten Blick optimal zum Produkt zu passen scheint. Das musste recht schmerzhaft der Telekommunikationsanbieter Vodafone erfahren, der 2009 den SocialMedia-Experten, Blogger und Selbstvermarktungskünstler Sascha Lobo engagierte. Mit dem neuen Claim „Es ist deine Zeit“ und Lobo

Saulus wird Paulus Ein Imagewandel kann übrigens auch erfolgreich ganz ohne prominente Beratung funktionieren: Der Sportartikelhersteller Puma musste noch bis vor Kurzem mit dem Image eines ausbeuterischen Global Players leben – und das nicht zu Unrecht: Produzieren ließ der Konzern in Billiglohnländern, seiner Produktion konnte bis zu 41 Kilogramm CO2-Verbrauch pro Sportschuh nachgewiesen werden. Menschenrechtsaktivisten prangerten die Bedingungen an, unter denen Zulieferer in Asien ihre Gesundheit gefährdeten. Als Hersteller, der einen Lifestyle-Sektor bedient, wollte Puma sich von seinem mehr als schlechten Stil befreien. Denn Kunden, die ein gutes Lebensgefühl einkaufen wollen, reagieren mitunter ungehalten auf Produkte, an denen noch das Blut eines Niedriglohn-Arbeiters klebt. Puma schloss sich der amerikanischen Fair Labor Association an, die die Einhaltung von Standards an Arbeitsplätzen überprüft. Puma selbst kontrolliert neuerdings die Arbeitsbedingungen seiner Zulieferer, nennt deren Namen und dokumentiert dortige Zustände – ein ganz und gar unübliches Verhalten in der Textilbranche. Auch Einsparungen beim Wasser- und Energieverbrauch, Müllvermeidung und Reduzierung von Transportwegen geben dem Konzern das glaubwürdige Image, Fehlverhalten eingesehen und aus Sünden der Vergangenheit gelernt zu haben.


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Wahrhaft wert-voll Nicht nur mit ihren Produkten ist die SMA Solar Technology AG ganz vorn dabei: Der weltweit größte Hersteller von Solar-Wechselrichtern engagiert sich sowohl für eine Technologie der Zukunft als auch für die Gesellschaft der Zukunft. Soziale und ökologische Verantwortung zu übernehmen, ist Basis des Geschäftsmodells und seit der Gründung von SMA wichtiger Bestandteil der Unternehmenskultur.


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SMA Entwicklungslabor

Erklärtes Ziel des 1981 gegründeten Unternehmens mit Sitz in Niestetal (Kassel) ist es, den technischen Fortschritt und die weltweite Verbreitung der Photovoltaik zu beschleunigen. Dazu setzt SMA nicht nur auf Innovationskraft und exzellente Qualität, sondern schreibt sich auch das Thema „Corporate Social Responsibility“ (CSR) auf die Fahne. SMA versteht darunter die Verbindung von langfristig angelegtem wirtschaftlichem Erfolg mit dem Schutz der Umwelt und der Übernahme sozialer Verantwortung.

ment“ aus – hierbei geht es darum, die Mitarbeiter für ein umweltfreundliches Mobilitätsverhalten auf dem Weg zur Arbeit und zwischen den einzelnen SMA-Standorten zu sensibilisieren. Die Umweltmanagementzertifizierung nach DIN EN ISO 14001 ist da nur noch das Tüpfelchen auf dem I.

Kulturelles und gesellschaftliches Engagement

Andere am eigenen Erfolg teilhaben zu lassen, gehört ebenfalls zu den Prinzipien von SMA. Deshalb übernimmt das Unternehmen gesellschaftliche Verantwortung – sowohl regional als auch internatiAusgezeichneter Klimaschutz onal. In und um Kassel unterstützt es eine Reihe von kulturellen und sozialen Initiativen. Als Ausrichter des Regionalentscheids Hessen Dieser Gedanke ist bei SMA im Wesentlichen an drei Stellen verankert: Umwelt- und Klimaschutz genießen hier einen ebenso großen StellenNord des bundesweiten Nachwuchswettbewerbs „Jugend forscht“ und wert wie gesellschaftliches Engagement und das Bemühen um hochPartnerunternehmen des bundesweiten „Girls’ Day“ kümmert SMA motivierte Mitarbeiter. Ersteres liegt auf der Hand: Wer Solar-Wechsich darüber hinaus um Bildung und Forschung – im Bewusstsein der selrichter produziert, leistet bereits mit seinen Tatsache, dass Kinder und Jugendliche die Zukunft Produkten einen Beitrag zur Reduzierung von unserer Gesellschaft gestalten. Und weil die ZuCO2-Emissionen. Doch nicht nur mit diesen kunft nicht in allen Ländern so rosig aussieht wie „Wir beteiligen unsere in Deutschland, unterstützt und fördert SMA zahlProdukten, sondern auch vor Ort engagiert Mitarbeiter mit dem reiche Projekte zum Auf- und Ausbau erneuerbarer SMA sich in Sachen Umwelt- und Klimaschutz: Kopf, dem Herzen und Energien in Entwicklungsländern. Ein nachhaltiges Energiekonzept integriert nicht nur Solarzellen an jeder möglichen und dem Portemonnaie am unmöglichen Stelle im Unternehmen, sondern Motivierte Mitarbeiter Unternehmen.“ sorgt auch für eine ständige Optimierung bei Materialeinsatz und Energieeffizienz. Aufgrund Motivierte Mitarbeiter werden von SMA als bedeutJürgen Dolle eines nachhaltigen Energiekonzeptes im Gesamer Faktor für unternehmerischen Erfolg angebäude- und Produktionsbereich wurde SMA im sehen – deshalb bemüht sich das Unternehmen mit Jahre 2010 von der Deutschen Energie-Agentur (dena) mit dem Energy verschiedenen Maßnahmen darum, ein attraktiver Arbeitgeber zu Efficiency Award für die weltweit größte und CO2-neutrale Wechselsein. „Wir beteiligen unsere Mitarbeiter mit dem Kopf, dem Herzen und dem Portemonnaie am Unternehmen“, erklärt Personalvorstand richterfabrik ausgezeichnet. Ebenfalls 2010 zeichnete die dena das Jürgen Dolle. Neben einem betrieblichen Gesundheitsmanagement SMA Konzept zum betrieblichen Mobilitätsmanagement mit einem erbietet SMA unter anderem ein vielfältiges Aus- und Weiterbildungsansten Platz im Wettbewerb „Innovative Konzepte im Mobilitätsmanage-


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SMA Wechselrichterproduktion

gebot und berät seine Mitarbeiter in Sachen Elternzeit, Wiedereinstieg in den Beruf oder Ferienbetreuung. Flexible Arbeitszeitmodelle sorgen für eine ausgeglichene Work-Life-Balance. Fundament der Unternehmenskultur ist eine kooperative Führung – Fairness, Vertrauen, Partnerschaft und gegenseitiger Respekt sind ihre wichtigsten Bausteine. Jeder Mitarbeiter wird ermutigt, eigenverantwortlich zu handeln und Entscheidungen selbst zu treffen. Die Schlüssel dazu sind eine offene Kommunikation auf allen Ebenen und die Einbindung in die Unternehmensziele. Dazu gehört auch die finanzielle Beteiligung: Sämtliche SMA-Mitarbeiter haben seit der Unternehmensgründung zusätzlich zum Jahresgehalt einen vom Unternehmenserfolg abhängigen Bonus erhalten. Dass das Unternehmen damit auf dem richtigen Weg ist, zeigen die jährlich guten Platzierungen beim Wettbewerb „Great Place to Work“. So erreichte SMA 2011 den ersten Platz bei den Unternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitern. „Auf diesen Lorbeeren ruhen wir uns jedoch keineswegs aus“, so Jürgen Dolle weiter. „Schließlich gibt es immer noch weiteres Verbesserungspotenzial.“

(GC) im Januar 2011: Mit der Unterzeichnung bekennt SMA sich öffentlich zu den zehn Prinzipien bezüglich Menschenrechten, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung sowie zu einer verantwortungsvollen Unternehmensführung. Der Erfolg gibt der Unternehmensführung recht: Die Auszeichnungen reichen vom „Deutschen Fairnesspreis“ bis zum „Europäischen Solarpreis“, vom „Hessen Champion“ bis zum „Top Arbeitgeber Ingenieure“. Chapeau!

Anerkannte Werte Basis all diesen Handelns ist ein klar definiertes Unternehmensleitbild, das als Orientierung für die Mitarbeiter dient und verdeutlicht, nach welchen Prinzipien SMA seine Beziehungen zu Geschäftspartnern, Kunden und der Öffentlichkeit gestaltet. Als international agierender Konzern richtet das Unternehmen sein Handeln darüber hinaus an national und international anerkannten Standards aus. So unterzeichnete SMA im April 2009 die Verhaltensrichtlinie des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME). Mit Anerkennung dieser Richtlinie verpflichtet das Unternehmen sich, nach fairen, umweltbewussten, verantwortungsvollen und ethischen Grundsätzen zu handeln. Einen Schritt weiter geht der Beitritt zum UN Global Compact

Jürgen Dolle, Vorstand

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Illustration und Foto: Georg Design

Meine Herren, ich freue mich, dass Sie alle meinem Vorschlag f端r das Motto des kommenden Jahres so einm端tig folgen. Dr. Wohlgemut demonstriert uns gerade anschaulich, dass falschverstandener Eigensinn in unserem Unternehmen ein Auslaufmodell ist.


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NEWS format+druck gewinnt den BCP-Award in Silber Über 600 eingereichte Publikationen, 32 Pokale und eine Silbermedaille für die format+druck: Das war der „BCP Best of Corporate Publishing Award 2011“, Europas bedeutendster Wettbewerb für Unternehmenskommunikation. Das von der Agentur Georg Design produzierte Kundenmagazin der Vogt Foliendruck GmbH und der Thamm GmbH überzeugte in der Kategorie „B2B Entertainment/ Medien/Kultur“ und spielt damit in einer Liga mit den Kundenmagazinen namhafter Unternehmen wie SAP, Telekom, Siemens, Audi und Lufthansa.

Neu im Thamm-Team: Klaus Pung Bereits seit dem 1. Juli verstärkt der gelernte Werbefotograf Klaus Pung das Team der Thamm GmbH als neuer Produktionsleiter. Im Anschluss an seine Ausbildung war er mehrere Jahren in verschiedensten Fotostudios tätig, bevor er 1985 ein eigenes Studio für Werbefotografie in Essen gründete und für Kunden wie IKEA und Coca-Cola arbeitete. Anfang der Neunziger stieg er als Betriebsleiter in ein Fotofachlabor ein, in dem er die Gründerzeit der digitalen Bildproduktion mitgestaltete. Nach weiteren Stationen als Produktionsleiter verfügt er über mittlerweile mehr als 20 Jahre Erfahrung in der digitalen Bildproduktion, die er ab sofort in den Dienst der Thamm GmbH stellt.

Neue Nachhaltigkeitsbroschüre bei Thamm thamm.de

Nachhaltigkeit wird bei Thamm groß geschrieben – davon profitiert nicht nur die Umwelt, sondern auch Ihre Kunden, Ihr Image und Ihr Geldbeutel. Sie wollen mehr dazu wissen? Dann fordern Sie die druckfrische Broschüre der Thamm Gmbh zum Thema Nachhaltigkeit an!

NACHHALTIGKEIT BEI THAMM

NACHHALTIGKEIT

NEWS

Vogt ist Finalist bei den PrintStars 2011

Bedruckte :Hier wirkungsvoll eingesetzt von der freiraum3 GmbH auf der GDS 2011 in Düsseldorf...

373 Produkte in 13 Kategorien wurden in diesem Jahr für die PrintStars eingereicht – die Vogt Foliendruck GmbH ist in gleich drei davon nominiert. In der Kategorie „Druckprodukte: Publikumszeitschriften, Fachmagazine und Zeitungen“ überzeugte das Lenticularcover der „luna play“, in der Kategorie „Werbedrucksachen“ wurde das „SKL- Lotterie Lenticular-Großflächenplakat“ zum Finalisten ernannt. Außerdem darf sich der Folienspezialist auch über eine Nominierung für die eigene Werbemappe in der Kategorie „Marketing: Gedruckte Eigenwerbung grafischer Unternehmen“ freuen.

Weltneuheit: Druck auf Fadenvorhänge

Ab sofort auch online: Druckanfragen bei Vogt

Innovativ, innovativer, Thamm. Ein weiteres Mal überzeugt das Bonner Unternehmen mit einer absoluten Weltneuheit: Als weltweit einzige Druckerei bietet Thamm ab sofort den Druck auf Fadenvorhängen an. Ob als Raumteiler, Fensterdekoration oder attraktiver Hingucker: Bedruckte Fadenvorhänge setzen Akzente, schaffen Intimität und bestechen mit geheimnisvoller Halbtransparenz.

Großformatige Digitaldrucke gibt es bei Vogt ab einer Auflage von einem Stück. Genauso einfach wie die Abwicklung ist bei der Vogt Foliendruck GmbH auch die Druckanfrage: Ab sofort können XXL-Angebote unter www.vogt-druck.de auch online eingeholt werden. Für Rückfragen steht zusätzlich selbstverständlich jederzeit ein kompetenter Vogt-Mitarbeiter zur Verfügung.


Der VOGT-Effekt Ich verursache Staus | Ich stifte Unruhe in Büros und in heimischen Wohnzimmern | Ich ermutige zum Diebstahl | Ich schaffe Neider | Ich bin auffällig - ich habe was andere nicht haben | Ich lasse andere einfach - einfach aussehen | Ich kann nicht nicht Aufmerksamkeit erregen | Ich habe Potenzial und sehe einfach gut aus | Ich wirke implizit | Ich wecke den Spieltrieb | Ich bleibe auf dem Schreibtisch und kenne keine Ablage P | Ich glaube an die Liebe auf den ersten Blick | Ich bin wetterfest | Ich bin der Beweis für moderne Printkommunikation. Wer ich bin? IcH BIN EIN LENtIcULAR VoN VoGt. Was ich nicht bin: GEWöHNLIcH!

WAS FÜR

CODES SENDEN SIE?

Mehr über mich unter: www.vogt-druck.de/codes

www.vogt-foliendruck.de Vogt Foliendruck GmbH | Leipziger Straße 100-103 | D-37235 Hessisch Lichtenau Fon +49 (0) 56 02 / 93 89-0 | Fax +49 (0) 56 02 / 93 89-90 | www.vogt-druck.de


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