Vorarlberger jagdzeitung november dezember 2013

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Nov. / Dez. 2013

Vorarlberger

Jagd

Vorarlberger J채gerschaft


Aktuell 4 6 8

Mariazeller Erklärung – Erste Bilanz ˇ Zidlochovicer Gespräche Über das aktuelle Vorkommen des fünfgliedrigen

Fuchsbandwurms bei Füchsen in Vorarlberg Titelbild Treuer Gefährte... Foto: Markus Zeiler

Impressum Anzeigenmarketing: MEDIA-TEAM GesmbH Interpark FOCUS 3 6832 Röthis Tel. 05523 52392 - 0 Fax 05523 52392 - 9 office@media-team.at Redaktion: Verantwortliche Redakteurin Mag. Monika Dönz-Breuß monika.doenz-breuss@vjagd.at Bezirk Bregenz OSR BJM-Stv. Roland Moos roland.moos@vjagd.at Bezirk Dornbirn Mag. Karoline von Schönborn karoline.schoenborn@vjagd.at Bezirk Feldkirch Christian Ammann christian.ammann@vjagd.at Bezirk Bludenz Akad. Jagdwirtin Caroline Egger-Batliner, jagd@dsl.li Medieninhaber und Herausgeber: Vorarl­berger Jägerschaft Markus-Sittikus-Straße 20 6845 Hohenems Tel. 05576 74633 Fax 05576 74677 info@vjagd.at www.vjagd.at

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Leistungsorientierte Rassehundezucht 50 Jahre Wildpark Feldkirch Sponsoren für das Vorarlberger Jagdmuseum gesucht Schusszeiten November-Dezember 2013 Jagdtalks aus Steyr auf www.jagdundnatur.tv

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Rotwildbesenderung und Rotwildmarkierung im Rätikon

Rubriken 28 36 38 40 54

Jagd & Recht: Das JO aus jagdrechtlicher Sicht Bücherecke Geschäftsstelle Veranstaltungen Kinderseite S wie Schneehuhn

Waffe & Schuss 20 Waffe & Schuss: Technisches Versagen? 21 Österreichisches Jägerschaftsschießen 2013 Jagdhunde 30 Erfolgreiche Labrador-Retriever 31 Klub Vorstehhunde: Die Vorarlberger schlugen zu! 32 Klub Dachsbracke: Auf „Verleitfährte“ im Rätikon 34 Einblick in die Jagdhundezucht: Teil 2 - Rauhaardackel 16 AbsolventInnenbefragung Universitätslehrgang Jagdwirt Ausschreibung Universitätslehrgang Akad. Jagwirt 22 Recherchearbeit: Nachhaltige Steinwildbewirtschaftung 44 Exkursion der Bezirksgruppe Bludenz 46 Informationsaustausch in der Hegegemeinschaft 1.2 47 Wiesenmeisterschaft 2013 48 1. Vorarlberger Jägerchor – Sänger gesucht

Erscheinungsweise: 6x jährlich (jeden 2. Monat)

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Vorarlberger Jagd

INHALT

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Jagd

Jagdhornbläsergruppe Rotach – Nachwuchs gesucht

PEFC zertifiziert Dieses Produkt stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und kontrollierten Quellen. www.pefc.at

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Wildbiologie

Öffnungszeiten der Geschäftsstelle: Montag - Donnerstag von 08.00 bis 12.00 Uhr Freitag von 13.00 bis 17.00 Uhr

Hersteller: Vorarlberger Verlagsanstalt GmbH, A-6850 Dornbirn, Schwefel 8, www.vva.at

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Jägerinnen & Jäger Nachruf

Geburstage

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1. Jagdschießen des Bludenzer Jägerstammtisches Hubertusfeier auf Garfrescha Geschenk an das Vorarlberger Jagdmuseum

Da staunte der Jäger Sepp...

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Pirschgang in der Eigenjagd Wöster Mein erster Rehbock Seltenes Weidmannsheil

Schmalreh Hegeabschuss

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Liebe Jägerinnen und Jäger

Bleifrei wird kommen! Die Frage ist nicht ob, sondern wann und unter welchen Begleitumständen bleifreie Jagdmunition selbstverständlich sein wird. Warten wir so lange, bis politische Konstellationen und die Gesetzgeber uns dazu zwingen, oder schaffen es Jagdverbände gemeinsam mit dem Handel die Jäger zu überzeugen. Der gesetzliche Zwang, so wie schon bei der Jagd auf Wasservögel, ist meistens nicht optimal, eine „Niederlage“ für die Jagd in der öffentlichen Wahrnehmung, ein freiwilliger Ausstieg kann öffentlichkeitswirksam umgesetzt werden. Abschied von lieben Gewohnheiten tut weh, der Umstieg auf neue Technologien braucht Zeit, birgt gewisse Risiken, bis das Richtige gefunden wird. Der Umstieg auf Benzin bleifrei in den siebziger Jahren war begleitet von „Expertenprognosen“ bezüglich unzähliger defekter, zerstörter Motoren! Leider gibt es Stimmungsmache, Fehlinformationen und Horrorgeschichten über bleifreie Munition, die viele verunsichert haben.

Die Toxizität von Blei ist hoch. Man sieht heute selten akute Vergiftungen durch extrem hohe Einmaldosen mit typischen Veränderungen z.B. beim Blutbild. Das gefährliche sind die schleichenden, chronischen Vergiftungen nach Jahren und Jahrzehnten, welche nicht so typisch verlaufen und vielleicht gar nicht dem Blei zugeordnet werden. Grund ist das Kumulieren, das Speichern von jeder kleinsten aufgenommenen Bleimenge, da Blei nur minimal aus dem Körper wieder ausgeschieden wird und es keine untere Wirkgrenze gibt. Das immer wieder gehörte Argument, jemand hatte Jäger als Freunde und Bekannte, welche ein Leben lang Wildbret gegessen hätten (mit bleihaltiger Munition gewonnen), trotzdem gesund (?) alt wurden, ist mit Verlaub lächerlich. Es erinnert an den Zigarettenraucher, der als Entschuldigung einen Bekannten mit 40 Zigaretten Tageskonsum anführt, der trotzdem 80 wurde. Der Umkehrschluss beweist gar nichts, es gibt immer Ausnahmen. Außer-

dem hat unsere Lebenserwartung so zugenommen, dass die Wahrscheinlichkeit von chronischen Vergiftungen und bösartigen Erkrankungen jetzt schon viel höher ist. Bleifrei pauschal als positiv oder negativ abzutun ist viel zu wenig differenziert. Für eine ehrliche Diskussion müssen wir erstens unterscheiden zwischen Schrot und Kugel. Stahlschrot ist in der Tat problematisch bezüglich Distanz, Tötungswirkung und Gefährdung. Hier kann kaum über Geschosskonstruktion sondern nur über Metallmischungen (Preis!) gearbeitet werden. Anders bei der Kugel. Es gibt mittlerweile an die zwanzig Produkte auf dem Markt, überwiegend Deformationsgeschosse, aber auch Teilzerleger, bessere und schlechte, für die jeweilige Waffe und Jagdart passend oder nicht. Um das Richtige zu finden ist die Beratung entscheidend. So wie bei bleihältiger Munition, auch da findet man nicht immer auf Anhieb das Passende, muss un-

terschieden werden nach Kon­struktion, Gewicht, Ladung, Hersteller. Schlussendlich gab und gibt es Pannen, Unfälle durch Geller auch bei Bleimunition. Es wurden schon Speisekarten gesichtet mit dem Hinweis „Wildbret aus bleifreiem Jagdbetrieb“. Wir sollten nicht länger warten. Bleifrei ist schon da! Mit Weidmannsgruß,

LJM Dr. Ernst Albrich

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Jagd in Vorarlberg

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Verein Vorarlberger Jägerschaft

www.vjaegerschaft.at

Vorarlberger Jägerschule

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Vorarlberger Jagdzeitung

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Mariazeller Erklärung – Erste Bilanz des Forst & Jagd-Dialogs Am 1. August 2012 unterzeichneten hochrangige Repräsentanten der Forstwirtschaft und der Landesjagdverbände Österreichs die „Mariazeller Erklärung“ (siehe Vorarlberger Jagdzeitung Sept.-Okt. 2012). Jetzt gibt es eine erste Bilanz über den neuen Schulterschluss bei den nationalen Bemühungen, um regional angespannte Wald-Wild Konflikte zu lösen. Allen Bündnispartnern war von Beginn an klar, dass diese Initiative kein einmaliger PR-Gag sein darf, sondern vielmehr einen Schulterschluss aller relevanten Entscheidungsträger darstellt. Das periodische Bilanzziehen über Erreichtes und weiter nötige Schritte erfolgt symbolisch jeweils am Jahrestag der Mariazeller Erklärung. Dieses gemeinsame, offensive Vorgehen verdeutlicht, dass Forst und Jagd den intakten und voll funktionsfähigen Lebensraum Wald, auf dem die traditionellen Nutzungsformen Forstwirtschaft und Jagdwirtschaft basieren, stets verantwortungsvoll vor Augen haben. DI Johannes Schima, Lebensministerium, johannes.schima@lebensministerium.at Dr. Peter Lebersorger, Zentralstelle Österreichischer Landesjagdverbände, p.lebersorger@ljv.at

Erste Jahresbilanz zur Mariazeller Erklärung des Forst & Jagd - Dialogs Wir Proponenten des Österreichischen Forst & Jagd - Dialogs haben uns mit der Mariazeller Erklärung 2012 dazu verpflichtet, bundesweit ausgeglichene wald- und wildökologische Verhältnisse erreichen zu wollen. Im ersten Arbeitsjahr haben wir als höchste Verantwortungsträger von Forst und Jagd unter Einbindung der besten Experten unseres Landes in intensiven Arbeitssitzungen die tatsächliche Situation des Wildeinflusses im Lebensraum Wald in sehr transparenter und offener Weise analysiert. Dennoch sind unsere weiteren Anstrengungen nötig, um flächendeckend gesunde Waldökosysteme inklusive deren Wildtiere zu sichern. Nach dem ersten Jahr unserer gemeinsamen Bemühungen können wir nun eine erste Bilanz ziehen: 4

Vorarlberger Jagd

AKTUELL

Gemeinsames vordringlichstes Ziel ist es, den negativen Trend des Wildeinflusses zu stoppen und eine messbare Trendumkehr bei den kommenden Auswertungen der Österreichischen Waldinventur (ÖWI) und dem Wildeinflussmonitoring (WEM) festzustellen. Zu folgenden Punkten wurde breites Einvernehmen erzielt – die konkreten Maßnahmen werden umgehend in Angriff genommen: - ÖWI und WEM stehen außer Streit und werden gemeinsam interpretiert: a) ÖWI auf Bundesebene durch eine Expertenkommission, einberufen vom Leiter der Sektion Forstwesen und dem Vorsitzenden der Landesjäger-

meister-Konferenz; die Ergebnisse werden auf Bundes- bzw. Bundesländerebene interpretiert. b) WEM auf Länderebene unter dem Vorsitz von Landesforstdirektor und Landesjägermeister und für die Bezirke durch den Leiter der Bezirksforstinspektion und dem Bezirksjägermeister; Wildeinflussschwerpunkte sind in den jeweiligen Wildregionen, Hegeringen, Talschaften, etc. zu interpretieren; in diesen Regionen sind die lokal verfügbaren Ergänzungsmethoden einzubeziehen oder neu zu entwickeln. - Benchmarks bzw. Ziele eines vertretbaren Wildeinflusses sind auf den jeweiligen Interpretationsebenen

gemeinsam zu erarbeiten und festzulegen. - Die Gegenüberstellung der Landesjagdgesetze zeigt auf, dass ein rechtliches Instrumentarium zur Optimierung des Wildeinflusses in jedem Bundesland grundsätzlich vorliegt. Die hier jeweils fördernden oder hemmenden Faktoren zur Lösung des Spannungsfeldes Wald – Wild, differenziert für Rotwild, Rehwild und Gamswild, wurden gemeinsam identifiziert. Es sind alle Anstrengungen zu unternehmen, um die „Förderer“ zu unterstützen und die „Hemmnisse“ zu entschärfen. Dies betrifft insbesondere die Bereiche Vollzug, Aus- und Weiterbildung, Konfliktmanagement und


wildökologische Raumplanung. - Die jeweils einvernehmlich festgesetzten Abschusszahlen in den Abschussplänen müssen sich am Wildeinfluss orientieren und entsprechend evaluiert werden. Sonstige behördliche Interventionen wie Schusszeitenregelungen, Abschussaufträge, Einleitung sonstiger Verfahren bei unangepassten Wildbeständen werden gemeinsam mit den höchsten Vertretern der Jagdbehörden evaluiert. - Die Jungjägerausbildung hat dem Schwerpunkt „Lebensraum und dessen Management“ größtes Augenmerk zu schenken, sowohl durch Überarbeitung der Lernunterlagen als auch durch Anpassung der Kursinhalte.

Gleichzeitig soll Jagdwirtschaft ein integraler Bestandteil der forstlichen Aus- und Weiterbildungswege sein.

auf betrieblicher oder regionaler Ebene werden unterstützt und wissenschaftlich begleitet.

– Aus- und Weiterbildung wird verstärkt in Exkursionsreviere verlegt, um zum Thema Wald–Wild nachahmenswerte Lösungen in der Praxis zu vermitteln.

- Die Schalenwildreduktion hat ihren Schwerpunkt beim weiblichen Wild und Jungwild. Dies muss aus den Abschussplänen ersichtlich sein, wobei die Einhaltung und Durchführung in diesen Wildklassen z.B. durch Grünvorlage einzufordern und zu kontrollieren ist.

– Praxistaugliche Kriterien zur Selbstbewertung auf Revier­ ebene werden einvernehmlich erarbeitet und deren Anwendung breit beworben. – Kooperationen zur besseren inhaltlichen Abstimmung in Fachmedien und bei Fachveranstaltungen werden eingegangen. – Pilotprojekte zur Optimierung der Waldlebensräume

- Der Abschuss von Trophäenträgern hat sich an der Erfüllung des Abschusses des weiblichen Wildes zu orientieren. Anreiz-, Belobigungs- und auch Sanktionsinstrumente sind zu schaffen. Positivbeispiele sind hervorzuheben.

- Alle waldbaulichen Maßnahmen wie Baumartenwahl, Jungwuchspflege, Durchforstungen etc. sind zu ergreifen, um auch eine Reduzierung des Wildschadensrisikos herbeizuführen. - Die wildökologische Raumplanung als großräumiges Planungsinstrument ist zu forcieren. - Die Beratungsergebnisse des Forst & Jagd - Dialogs werden auf einer gemeinsamen elektronischen Plattform abgelegt und einsichtig gemacht. Es ist uns bewusst, dass es darüber hinaus noch weiterer intensiver gemeinsamer Bemühungen bedarf, um die von uns formulierten Ziele zu erreichen!

Herbstzeit ist Erntezeit und Dankezeit Im Herbst finden im Land wieder zahlreiche Gedenkfeiern zu Ehren der Jagdheiligen statt. Als Dank für den schöpferischen Auftrag, Pflanzen und Tiere zu hegen, aber auch ernten zu dürfen, besinnt sich die Jägerschaft bei diesen Veranstaltungen im besonderen Maße ihrer innerlichen Werte und moralischen Haltung gegenüber der Schöpfung. Kritische Stimmen sind der Meinung, dass solche Feste heute überholt seien, weil den Jägern gebietsweise behördliche Aufträge erteilt werden. Doch auch die Jagd hat sich im Laufe der Geschichte stets aus dem jeweilig vorherrschenden Zeitgeist und politischen bzw. gesellschaftlichen Ansprüchen heraus entwickelt, gestaltet und angepasst. Während bei uns vor ca. 50 Jahren der Aufbau der in den Kriegs- und Nachkriegsjahren arg in Mitleidenschaft gezogenen Wildbestände im Vordergrund der jagdlichen Hegemaßnahmen stand, ist das moderne Weidwerk viel weitreichender gefasst und verstärkt auf den Lebensraum ausgerichtet. Dem Zu-

stand des Waldes, insbesondere der standortgerechten Verjüngung bedeutender Schutzwaldbestände, kommt dabei eine wichtige Rolle zu. Daher sollte bei der Ausübung der Jagd die gesunde Entwicklung des Waldes als ein wichtiges, in speziellen Fällen sogar als ein vorrangiges Hegeziel betrachtet werden. Auf der anderen Seite sind die vielfältigen Funktionen des Waldes, also auch jene der Lebensraumfunktion für Wildtiere, zu beachten und aktiv zu unterstützen. Wer innerlich bereit ist, den Hegegedanken ganzheitlich zu verstehen bzw. zu leben, wird auch heute noch einen tieferen Sinn in der Abhaltung von kirchlichen Jagdfeiern erkennen. Hubertusfeiern sind aber nicht nur unverzichtbare Beiträge für unsere Landeskultur, sondern sie bieten der Jägerschaft auch die Möglichkeit, Jagd und Jäger sowie deren Aufgaben, Leistungen und Bedeutung der Bevölkerung bewusst zu machen. Das Öffnen der Jagd nach außen und die bewusste Kontaktpflege mit anderen

Natur-Interessengruppen tragen zur Aufklärung aber auch zur Förderung des Verständnisses für die Anliegen der Jägerschaft bei. Aus diesem Grund gebührt der Vorarlberger Jägerschaft, den einzelnen Bezirksgruppen, Hegegemeinschaften sowie Jägerstammtischen ein großer Dank für die alljährliche Organisation und Durchführung dieser eindrucksvoll gestalteten Feierlichkeiten. Das zu Ende gehende Jahr 2013 und die damit nahenden Schonzeiten für das Schalenwild erfordern im letzten Quartal des Jahres den vollen Einsatz des Jägers für die Erfüllung der Abschusspläne genauso wie zur Erfüllung des von der Veterinärbehör-

de erarbeiteten TBC-Stichprobenplanes. Gerade die erhöhten Abschussvorgaben machen große Anstrengungen der Jagdschutzorgane und Jagdausübenden notwendig, wofür ihnen besonders zu danken ist. Abschließend dankt der Jagdreferent der Vorarlberger Landesregierung Herrn Landesjägermeister Dr. Ernst Albrich sowie den Bezirksjägermeistern, Hegegemeinschaftsobmännern, Jagdschutzorganen und Jagdnutzungsberechtigten sowie Jägern für die gute und verständnisvolle Zusammenarbeit, das Mittragen der notwendigen Maßnahmen und hofft auf einen gebührenden Jagderfolg. Entgeltliche Einschaltung des Landes Vorarlberg

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Fotos: Miroslav Vodnansky

ˇ idlochovice Schloss Z

ˇ Zidlochovicer Gespräche Die Jagd im Wandel - Die Angst der Jäger vor Veränderungen Frank Herrmann, Landesjagdverband Thüringen e.V. Jagd in Mitteleuropa – gemeinsame Wurzeln in der Vergangenheit, gemeinsame Probleme in der Gegenwart und gemeinsame Suche nach Lösungen für die Zukunft. Unter diesem Motto stand die diesjährige internationale Tagung, zu der das Mitteleuropäische Institut für Wildökologie Wien – Brno - Nitra, das Institut für Wildtierökologie der Veterinärmedizinischen und Pharmazeutischen Universität Brno, der Agrarausschuss des Parlaments der Tschechischen Republik und das Landwirtschaftsministerium der Tschechischen Republik für den 5. September 2013 in das historische Jagdschloss nach idlochovice eingeladen hatten. Die hohe Wertigkeit, die die Gastgeber dieser Veranstaltung beimessen, wurde deutlich bei der Begrüßung der Teilnehmer durch den stellv. Tschechischen Landwirtschaftsminister, ˇ zka, Ing. Martin Zi ˇ der darauf verwies, dass es nicht nur darum geht, gemeinsame Wurzeln zu analysieren, sondern dass es heute darum gehen muss, gemeinsam die Zukunft der Jagd in Mitteleuropa vorzubereiten. Die Bedeu6

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tung der Tagung wurde auch im Rahmen der Ausführungen des Generalsekretärs des slowakischen Jagdverbandes und Vizepräsident des CIC, Dr. Imrich Šuba und des Leiters des Mitteleuropäischen Instituts für Wildtierökologie, Dr. Miroslav Vodnansky deutlich. Als Verantwortung tragende Vertreter der mitteleuropäischen Jagdverbände nahmen teil aus Österreich Landesjägermeister Dr. Ernst Albrich mit Bezirksjägermeister Reinhard Metzler (Vorarlberg), Landesjägermeister DI Anton Larcher (Tirol), die Landesjägermeisterstellvertreter Werner Spinka (Niederösterreich), Sepp Monz (Kärnten), die Geschäftsführer Mag. Christopher Böck (Oberösterreich), DI Andreas Duscher (Burgenland), Entscheidungsträger der Tschechischen und Slowakischen Jagdverbände, der Vizepräsident des Deutschen Jagdverbandes Dr. Wolfgang Bethe, der Präsident des LJV Thüringen Herr Steffen Liebig sowie der Präsident des Bayerischen Jagdverbandes Prof. Dr. Jürgen Vocke. Das diesjährige Tagungsthema „Die Jagd im Wandel – Die Angst der Jäger vor Veränderungen“ kennzeichnet die aktuelle Situation, vor der zurzeit alle jagdlichen Orga-

nisationen im mitteleuropäischen Raum stehen. In ihren Impulsreferaten „Verluste im Lebensraum – Verluste in der Handlungsfreiheit der Jäger“ (Dr. Imrich Šuba, Generalsekretär Slowakischer Jagdverband, Vizepräsident CIC), „Verluste der Jagd auf dem Prüfstand – Überblick und Analyse“ (Dr. Peter Lebersorger, Generalsekretär Österr. Landesjagdverbände) und „Längere oder kürzere Schusszeiten – mehr Sitzen und Rennen oder weniger“ (Dr. Miroslav Vodnansky, MVDr. Pavel Forejtek, Mitteleuropäisches Institut für Wildtierökologie Wien-BrnoNitra), „Die Jagd im Wandel – die jagdliche Legislative muss sich anpassen“ (Ing. ˇ zka, Martin Zi ˇ Dr. Peter Lebersorger, Dr. Imrich Šuba) und „Das Jagdgesetz droht zu zerfallen – ein Antwortversuch aus Deutschland“ (Dr. Rolf Eversheim, Jägerstiftung Natur + Mensch) analysierten die Referenten wesentliche Aspekte der auf den Jäger und die Jagdverbände einwirkenden gesellschaftlichen und jagdpolitisch bedeutsamen Entwicklungen. Im Rahmen der jeweils anschließenden Diskussion wurden gemeinsame Möglichkeiten der Lösung der anstehenden Probleme, die nur in engem Schulterschluss aller Jäger über Ländergrenzen hinweg

erfolgreich sein können, herausgearbeitet. Die Brisanz der aktuellen jagdpolitischen Situation in Mitteleuropa kann wohl am besten mit den Worten eines Vertreters aus Deutschland charakterisiert werden, der gegenüber den tschechischen Gastgebern äußerte „Ihr seid glücklich, wenn ihr Probleme mit den Tieren habt, wir haben sie mit den Menschen“. In einer Podiumsdiskussion, zu der die Präsidenten aller angereisten Jagdverbände und auch der stellvertretende Tschechische Landwirtˇ zka schaftsminister Zi ˇ den weiteren Gästen auf Fragen Rede und Antwort standen, wurden verschiedene Facetten jagdpolitisch relevanter Themen und jagdlich bedeutsamer Teilbereiche andiskutiert und gemeinsame Standpunkte erarbeitet . Die Situation der Jagd und der Jägerschaft in Mitteleuropa betreffend, wurde übereinstimmend eingeschätzt, dass so, wie sich die Zeiten ändern, sich auch die Jagd ändern muss. Die Jagd darf nicht zur Schädlingsbekämpfung degradiert werden, das wäre deren Ende! Erhaltenswertes muss erhalten werden, aber man muss sich anpassen und drohende Verluste für die


Jagd müssen ob ihrer Wertigkeit kritisch geprüft werden. Die Aufgabe der Jagdverbände besteht darin, die Jagd als Ganzes zu erhalten und zu sichern! Es geht nicht darum, dem einzelnen Jäger einen Gefallen zu tun. Jäger und Jagdverbände dürfen keine Angst vor Veränderungen haben, um ihrer selbst willen müssen sie aktiv bei Veränderungen dabei sein, diese mitgestalten und dürfen nicht in die Zuschauerrolle flüchten oder sich in diese drängen lassen. Stets gilt es zu bedenken, dass keine Regierung eine Politik gegen die Mehrheit der Bevölkerung machen wird! Die Jäger sind also um ihrer selbst willen gezwungen, kompromissbreit zu handeln! Es wurde darauf hingewiesen, dass die „Überempfindlichkeit der Gesellschaft zu Fragen des Todes“ mit zunehmender Höherentwicklung und steigender Naturferne steigt. Dies hat unmittelbare Auswirkungen auf das Ansehen der Jagd und der Jäger in der Gesellschaft. Dieses gesellschaftliche Problem wird durch die Mediengesellschaft weiter verschärft. Wie gegen die schleichende Abschaffung der Jagd unter Nutzung der neuen Medien vorgegangen werden kann, wurde durch den Vertreter der Jägerstiftung Natur + Mensch, Herrn Dr. Eversheim, anschaulich gezeigt. Die Fragen der Motivation der eigenen Mitglieder steht in allen mitteleuropäischen Jagdverbänden oben an. Der gesellschaftliche Auftrag der Jagd in der Gegenwart ist auf folgende vier Hauptpunkte auch hinsichtlich ihrer Wertigkeit zu konzentrieren: 1. Regulierung/Reduzierung der Wildbestände 2. Schutz der Biodiversität 3. Gewinnung hochwertigen Wildbrets 4. Wahrung historischer Traditionen.

Als jagdlich bedingte Ursachen der derzeit hohen und noch steigenden Wildbestände wurde seitens eines tschechischen Tagungsteilnehmers die im Mitteleuropa traditionell vorhandene Trophäenjagd und mangelnde Kontrolle des tatsächlichen Abschusses weiblichen Wildes bei allen Schalenwildarten gesehen. Grundsätzlich sind die enormen Wildbestände in Mitteleuropa aber nicht das Ergebnis jagdlicher Traditionen, sondern das Ergebnis der Gesamtheit menschlicher Einwirkungen auf den Lebensraum des Wildes! Das gilt insbesondere für das Schwarzwild, das sich in den letzten Jahrzehnten im gesamten mitteleuropäischen Raum sehr stark vermehrte. So ist die extrem starke Zunahme dieser Wildart, die in manchen Gebieten jagdlich sehr schwer reguliert werden kann, maßgeblich durch die optimalen Bedingungen in der heutigen Kulturlandschaft begünstigt worden. Der nunmehr anstehenden und bereits auch durch die Jäger mehrheitlich befürworteten notwendigen Regulierung der Schalenwildbestände wird in verschiedenen Ländern durch experimentelle Jagdzeitenverlängerungen versucht zu begegnen. Längere Jagdzeiten bringen auf den ersten Blick mehr Vor-

teile für den Jäger, bedeuten aber – selbst bei gutem Willen der Jäger – nicht automatisch höhere Jagdstrecken, da dem positiven Effekt der erhöhten Jagdmöglichkeiten die Verringerung der jagdlichen Effizienz stark entgegenwirkt (manchmal ist diese Bilanz sogar negativ). Der Vergleich der unterschiedlichen Schusszeiten des Rot-, Reh- und Schwarzwildes in verschiedenen Ländern zeigte, dass die Länge der Bejagung keine sichtbaren Auswirkungen auf die Populationstrends dieser Wildarten hat. Dabei zeigte sich auch, dass bei den angeführten Wildarten in vielen deutschen Bundesländern im Vergleich zu den Nachbarländern bereits die längsten Schusszeiten gelten. Der Schweizer Philosoph und Schriftsteller Alexander Schwab referierte über „Werte - Wandel – Weidgerechtigkeit“ und gab nicht nur eine treffende Standortbestimmung, sondern er rief allen ins Gedächtnis, dass das jagdliche Handwerk gerade in der heutigen Zeit einer ethischen Betrachtung und Wertung unterliegt. Der ethische Rahmen der Jagd und der ethische Rahmen der industriellen Fleischgewinnung sind zwei verschiedene Welten! „Weidgerechtigkeit“ bringt hier eine klare Abgrenzung, „Weidgerechtigkeit“

grenzt den Jäger vom Schädlingsbekämpfer ab! „Weidgerechtigkeit“ bringt zum Ausdruck, dass die Jagd keine x-beliebige Beschäftigung ist. „Weidgerechtigkeit“ in Gesamtheit als Prozess und tabufreie Debatte verstanden, signalisiert auch nach außen Sinn für Verantwortung. „Weidgerechtigkeit“ bringt, im Gegensatz zu Staatsethik per Gesetz, individuelle Verantwortung zum Ausdruck. Die „Weidgerechtigkeit“ ist heute begrifflich und inhaltlich so wichtig, wie nie in der Jagdgeschichte. Unter den Teilnehmern der Veranstaltung besteht Einigkeit, dass die weitere Suche nach gemeinsamen Lösungen nicht allein auf Landes- oder nationaler Ebene, sondern unbedingt auch auf internationaler Ebene fortgeführt werden muss. Es kommt darauf an, stets einen auch fachlich fundierten Konsens zu finden und keine radikalen Einstellungen oder Lösungen jagdferner Ideologen zuzulassen. Die diesjährigen “Zidlochovicer Gespräche“ setzten aus Sicht aller Teilnehmer wertvolle Impulse und sollen traditionell am ersten Donnerstag im September jeden Jahres fortgeführt werden.

Impulsvortrag von Dr. Peter Lebersorger (Zentralstelle Österr. Landesjagdverbände).

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Über das aktuelle Vorkommen des fünfgliedrigen Fuchsbandwurms bei Füchsen in Vorarlberg

Echinococcus multilocularis, der fünfgliedrige Fuchsbandwurm, ist ein nur zirka 2-3mm großer Parasit, der in der Darmwand verankert ist und sich von Körpersäften seines Wirtstiers ernährt. Im Dünndarm eines einzelnen hochgradig infizierten Fuchses können bis über 50.000 E. multilocularis-Exemplare gefunden werden. Trotz dieser großen Anzahl an Parasiten ist ein befallener Fuchs nicht sichtbar krank. Alle Bandwürmer brauchen für ihre Entwicklung einen Zwischenwirt. Im letzten Bandwurmglied des fünfgliedrigen Fuchsbandwurms befinden sich mehrere hundert infektiöse Eier, welche mit der Losung in die Umwelt gelangen. Werden diese mi­ kroskopisch kleinen Eier von Zwischenwirten (Mäuse) im Zuge der Nahrungsaufnahme aufgenommen, so schlüpft aus dem Ei im Magen des Nagetieres eine kleine Larve, welche sich in weiterer Folge durch die Darmwand bohrt und über den Blutkreislauf meist zur Leber des Zwischenwirtes gelangt. In diesem lebenswichtigen Organ entwickelt sich nun aus dieser Larve eine kleine flüssigkeitsgefüllte Blase (Finne), in welcher sich bereits die Anlage des Bandwurmkopfes befindet. Die Finnen können sich teilen und die Leber wie eine Art Tumor schwammartig durchwuchern und zerstören. Der geschwächte Zwischenwirt (Maus) wird nun auch leichter Beute für seinen Fressfeind (Fuchs). Nach Aufnahme einer infizierten Maus 8

Vorarlberger Jagd

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Foto: Hubert Schatz

Dr. Walter Glawischnig Institut für veterinärmedizinische Untersuchungen Innsbruck, Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES)

werden diese Finnen im Magen des Fuchses durch die Verdauungssäfte freigesetzt, die rudimentären Würmer gelangen in den Dünndarm und entwickeln sich in der Darmwand zu fertigen Bandwürmern. Der Entwicklungszyklus ist nun abgeschlossen. Von Bedeutung ist dieser Parasit nicht primär für den Fuchs sondern für den Menschen, welcher im Entwicklungszyklus des Parasiten einen Fehlzwischenwirt darstellt. Durch die ungewollte Aufnahme dieser mikroskopisch kleinen Eier entwickelt sich meist in der Leber von infizierten Personen dieses tumorähnliche, organzerstörende, parasitäre Gewebe, sodass die betroffenen Patienten an verschiedenen Symptomen erkranken. Die ersten Krankheitssymptome dieser beim Menschen als Alveoläre Echinokokkose genannten Erkrankung treten oft erst Jahre nach der Aufnahme der Eier des fünfgliedrigen Fuchsbandwurms auf. Mit medikamentöser oder chirurgischer Behandlung ist in der heutigen Zeit für erkrankte Personen meist ein Heilungsprozess möglich, wobei von Bedeutung ist, wie früh die Krankheit erkannt und eine Therapie eingeleitet wird. Bereits eine einfache Blutuntersuchung gibt bei Vorliegen von spezifischen Antikörpern

einen deutlichen Hinweis auf eine Infektion mit diesem Parasiten. In Österreich erkranken an der Alveolären Echinokokkose durchschnittlich 2-3 Menschen pro Jahr. Langjährige Aufzeichnungen zeigen, dass die „meisten“ humanen Erkrankungsfälle in den Bundesländern Tirol und Vorarlberg auftreten. Untersuchungen bei Füchsen haben gezeigt, dass in Österreich E. multilocularis infizierte Füchse am häufigsten in den beiden westlichsten Bundesländern vorkommen. Es besteht also ein Zusammenhang zwischen der Häufigkeit des Parasiten beim Fuchs und dem Auftreten dieser Krankheit beim Menschen.

In Vorarlberg wurde im Jahr 1990 die letzte große Untersuchung über das Auftreten des fünfgliedrigen Fuchsbandwurms bei Füchsen durchgeführt. Seit dieser Zeit hat die Fuchspopulation u.a. aufgrund des Wegfalls der bestandregulierenden Tollwutseuchenzüge deutlich zugenommen. Interessanter Weise sind in den letzten zwei Jahren in Westösterreich vermehrt Fälle von Alveolärer Echinokokkose bei Menschen aufgetreten. Ob hier ein Zusammenhang mit dem Parasiten in der Fuchspopulation besteht, ist unklar, weil derzeit kein aktuelles Datenmaterial über das Vorkommen des fünfgliedrigen Fuchsbandwurms bei Füchsen in Vorarlberg vorliegt. In Zusammenarbeit mit der Vorarlberger Jägerschaft, der Vorarlberger Veterinärdirektion und dem Institut für Veterinärmedizinische Untersuchungen der AGES in Innsbruck ist nun für das Jagdjahr 2013/2014 ein Projekt geplant, in dem das aktuelle Vorkommen des fünfgliedrigen Fuchsbandwurms in der Vorarlberger Fuchspopulation untersucht werden soll.

Anmerkung Die Probensammlung soll laut Angaben von Landesveterinär Dr. Norbert Greber in erster Linie durch Verwendung von Fuchskernen bei den Präparatoren organisiert werden. Für jeden Fuchskern muss der Erleger, Bezirk und Jagdgebiet, das Geschlecht sowie das Gewicht festgehalten werden. Nur wenn durch diese Untersuchung keine Flächendeckung zustande kommt,

sollen durch Einzelproben aus den fehlenden Gebieten, die mit den jeweiligen Jagdaufsehern besprochen werden, die Lücken geschlossen werden. Für die Präparatoren, die an der Untersuchung mitwirken, wird für ihren Aufwand eine Entschädigung von Seiten des Landes bezahlt werden. Ebenso werden sämtliche Untersuchungskosten aus Landesmitteln getragen.



Rotwildbesenderung und Rotwildmarkierung im Rätikon 4. Zwischenbericht Dipl.Biol. Tanja Duscher und Dipl.-Ing. Andreas Duscher, Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie, Wien Das Rotwildbesenderungsund Markierungsprojekt im Dreiländereck Vorarlberg, Liechtenstein, Graubünden läuft seit Juni 2009 sehr erfolgreich. Die koordinierte Zusammenarbeit der drei Länder, die große Anzahl der bislang markierten Stücke, der Einsatz modernster Telemetrie-Technik und die damit erwarteten Raumnut-

zungs- und Physiologiedaten haben das Projekt über die Grenzen des Rätikon hinaus bekannt gemacht. Anfang August fand in Triesenberg die Präsentation des 4. Zwischenberichtes statt. Im Folgenden sind die Ergebnisse kurz zusammengefasst:

Raumnutzung Seit Projektbeginn wurden insgesamt 68 Stück Rotwild (26 Vorarlberg, 27 Graubünden, 15 Liechtenstein) mit

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GPS-GSM Halsbandsendern und 66 Stück (44 Vorarlberg, 14 Graubünden, 8 Liechtenstein) mit farbigen Ohrmarken markiert. Zur Abschätzung der Raumnutzung wurden die errechneten Positionsdaten der GPS-GSM Halsbänder herangezogen. Bei der Auswertung der Sommer- und Winterstreifgebiete zeigte sich, dass sich diese der in Liechtenstein besenderten Stücke fast immer überlappten und auch ein kurzfristiger Wechsel über die Staatsgrenze nach

Vorarlberg möglich war. Im Gegensatz dazu wanderten alle in Graubünden mit einem Senderhalsband markierten Hirsche und Tiere zwischen Sommer- und Winterstreifgebiet (vereinzelt auch zu anderen Jahreszeiten) hin und her. In der ersten Projektphase zogen die meisten Graubündner Stücke im Sommer nach Vorarlberg, in der zweiten Projektphase befanden sich die meisten Sommerstreifgebiete in Graubünden. Die Vorarlberger Stücke hielten

2011

Abbildung 1: Tägliche Aufenthaltsorte aller Sendertiere bezogen auf die Länder (Vorarlberg = gelb, Liechtenstein = grün, Graubünden = rot); von Untersuchungsjahren 2010 bis 2013.

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Vorarlberger Jagd

WILDBIOLOGIE


sich oft grenznah zu Liechtenstein auf. Dabei kam es sowohl zu kurzfristigen Grenzübertritten wie auch zu längeren Aufenthalten während des Sommers. Auch die Auswertung bezüglich der täglichen Länderaufenthalte aller besenderten Stücke zeigte, dass ein Austausch des Rotwildes zwischen Liechtenstein und Vorarlberg (im grenznahen Bereich) regelmäßig stattfand (Abbildung 1). Dagegen zogen die in Graubünden im Winter markierten Stücke im Sommer nach Vorarlberg und im Winter wieder zurück. Eine Wanderung in die entgegengesetzte Richtung konnte nur einmal dokumentiert werden. Zwischen Graubünden und Liechtenstein konnte bislang nahezu kein Austausch bzw. Wechsel von besendertem Rotwild festgestellt werden.

Aktivitätsdaten Die Stücke aus Vorarlberg zeigten eine klare und deutliche Saisonalität in den Werten (Abbildung 2). Im Sommer gab es ein ausgeprägtes Bewegungsmaximum, im Winter hingegen ein lang andauerndes, fütterungsbedingtes Minimum von November bis April. Die ungefütterten Stücke aus Graubünden zeigten im Sommer ein ähnlich ausgeprägtes Maximum, im Winter gab

Abbildung 2: Mittlere Tagesmittelaktivität (Trendlinie) von ausgewählten Stücken aus Vorarlberg, Graubünden und Liechtenstein im Zeitraum vom 1.2.2010 bis zum 31.1.2013.

es kaum oder nur kurze Zeiträume mit einem Aktivitäts-Minimum. In Liechtenstein zeigten die besenderten Stücke kein so deutliches saisonales Muster in der Aktivität wie ihre Artgenossen aus den Nachbarländern. Die tageszeitlichen Unterschiede waren vor allem im Winter groß. Dabei zeigten die Vorarlberger Stücke wenig Bewegungsaktivität in der Nacht, das Rotwild aus Graubünden und Liechtenstein hingegen hohe Aktivität. In allen drei Ländern sank nach Sonnenaufgang die Aktivität auf ein Minimum, durch den Einfluss der Fütterung be-

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gann die Aktivität der Vorarlberger Stücke bereits ab dem frühen Nachmittag zu steigen und reduzierte sich deutlich wieder nach Sonnenuntergang. Bei den Stücken aus Liechtenstein und Graubünden stieg die Bewegungsaktivität erst mit dem Einsetzen der Dämmerung an und erreichte nach Sonnenuntergang das Maximum.

Höhenverteilung Der Einfluss der Fütterung war auch in der Höhenverteilung der Stücke zu sehen (Abbildung 3). Die Hirsche und Tiere aus Graubünden zeigten während des gesamten Projektzeitlaufes 2013

einen ähnlichen Höhenverlauf wie die Vorarlberger Stücke. Die Ausnahme bestand nur im Überwintern in tieferen Lagen (Talbereiche der Landquart), während die Vorarlberger Stücke im Winter bei rund 1.300m Seehöhe „stehen“ blieben, je nach Lage und Standort der Fütterung. Das Liechtensteiner Rotwild hielt sich vorwiegend im Talbereich des Rheins auf und zog je nach Wetterbedingungen mehr oder weniger lang in höhere Bereiche bzw. wieder zurück. Ein Hirsch und zwei Tiere, die in höheren Lagen besendert wurden, zeigten eine saisonale Höhenverteilung mit der Übersommerung in höheren und der Überwinterung in tieferen Lagen.

Kleinklimatische Verhältnisse

oben nach unten dargestellt die Sendertiere aus Vorarlberg, Liechtenstein und Graubünden in den

Im Vorjahr wurden an fünf Standorten sogenannte „Black Bulbs“ aufgestellt. Es handelte sich dabei um hohle, schwarz lackierte Kupferkugeln, die die „gefühlte Wärme“ mittels eines Temperaturloggers im

WILDBIOLOGIE

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Inneren der Kugel messen. Je nach Höhenlage, Exposition und Positionierung (Wald – Freifläche) zeigten sich unterschiedliche Temperaturkurven. So konnte im Winter, durch den Aufenthalt auf einer sonnenbestrahlten Freifläche, die gefühlte Temperatur um 14°C erhöht werden (Abbildung 4). Im Gegenzug konnte durch Meidung der Freifläche im Sommer eine Kühlung um rund 13°C erreicht werden. Diese kleinklimatischen Verhältnisse allein sind nicht entscheidend für die Auswahl des Standortes und der Raumnutzung des Rotwildes. Hier spielen vor allem Sicherheitsgefühl, Feindvermeidung und Nahrungsaufnahme oftmals eine größere Rolle.

Abbildung 3: Tagesmittelwerte der Höhenverteilung aller validen Daten während des Projektzeitraumes.

Ausblick Alle Halsbänder werden im Winter 2013/2014 abgenommen und bis spätestens März 2014 zur Endauswertung an das Forschungsinstitut für Wildtierkunde geschickt. Im Sommer 2014 wird der Endbericht gelegt, der auch ManagementEmpfehlungen entsprechend der Projektziele enthalten wird. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten, die dieses Projekt bisher so tatkräftig unterstützt haben!

Blick ins Untersuchungsgebiet.

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Vorarlberger Jagd

WILDBIOLOGIE

Foto: Monika Dönz-Breuß

Abbildung 4: Temperaturdifferenz zwischen Freifläche und Wald in den Monaten Februar und Juli.


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Brandlbracke

Leistungsorientierte Rassehundezucht am Beispiel zweier österreichischer Jagdhunderassen Brandlbracke – Steirische Rauhaarbracke Akademische Jagdwirtin Dr. Regina Thierrichter Leistungsorientierte Rassehundezucht, die die Leistungsfähigkeit der Hunde als Grundlage sieht, den Standard und das Aussehen zwar miteinbezieht, aber nicht als Hauptkriterium zur Zulassung zur Zucht, ist unter Beachtung populationsgenetischer Vorgaben in der Lage, gesunde, vitale Hunde hervorzubringen. Ausstellungshunde, die nur nach dem vom Menschen vorgegebenen Aussehen gezüchtet werden, zeigen, was der Mensch dem Zeitgeist entsprechend als schön empfindet. Diese Schönheitsideale werden jedoch oft auf Kosten der Vitalität der Hunde erreicht. Rassehunde sind Hunde, die im Österreichischen Hundezuchtbuch ÖHZB den Vorgaben des Österreichischen Kynologenverbandes ÖKV gemäß eingetragen sind. Der ÖKV ist als einzige hundezuchtbuchführende Organi14

Vorarlberger Jagd

AKTUELL

sation in Österreich Mitglied der Federation Cynologique Internationale FCI und setzt sich als Dachverband von zirka 100 Hundevereinen mit der Zucht, Haltung, Ausbildung und Prüfung von Hunden auseinander. Österreich ist das Mutterland für fünf Hunderassen, darunter vier Jagdhunderassen: Brandlbracke, Steirische Rauhaarbracke, Tirolerbracke und Alpenländische Dachsbracke. Mit Ausnahme der Alpenländischen Dachsbracke, die den Schweißhunden zugeordnet wird, werden die drei anderen Rassen der FCI Gruppe 6 Laufhunde zugeordnet. Die Laufhunde zählen zu den ältesten Hunderassen und auf Grund ihrer Beliebtheit als Jagdhund haben sich sehr viele Rassen entwickelt, sodass unter den von der FCI anerkannten Jagdhunderassen die Bracken heute die größte Rassegruppe darstellen. Bracken Als Bracken werden Hunde bezeichnet, die auf Fährte und Spur anhaltend laut ja-

gen, die sich durch großen Spurwillen, Spursicherheit und klaren Spurlaut sowie entsprechende Jagddauer als Solojäger auszeichnen, allein jagende Hunde, die sich durch Verleitfährten nicht ablenken lassen. Die Bracke arbeitet selbständig, sucht weiträumig, nimmt die Spur oder Fährte des Wildes auf, findet das Wild in seinem Einstand und bewegt es mit lockerem Laut. Diese jagdlichen Eigenschaften der Bracke machen es möglich, dass man sie heute bei der wichtigen Bewegungsjagd auf Schwarzwild und, wo es das Jagdgesetz erlaubt, auch auf Rotwild zum Einsatz bringt. Eine Bracke hetzt nicht, da sie auf Grund der hohen Nasenleistung und gleichzeitigem Lautgeben auf Fährte oder Spur Kraft braucht, sie hält das Wild in Bewegung, kommt aber nie so nahe heran, dass das Wild in Panik versetzt wird. Die Brandlbracke, die typische österreichische kurzhaarige Bracke, wird seit 1883

nach den im österreichischen Hundestammbuch festgelegten Kriterien gezüchtet und lässt sich bis zur Keltenbracke zurückverfolgen. Die Steirische Rauhaarbracke wurde vom steirischen Gewerken Peintinger durch die Einkreuzung von Rauhaarigen Istrianerbracken mit Hannover‘schen Schweißhunden seit 1876 erfolgreich gezüchtet. In der Hundezucht sollen im Unterschied zur zufälligen Verpaarung Eigenschaften, die als positiv für das jeweilige Zuchtziel angesehen werden, verstärkt auftreten. Dies wird erreicht durch eine kontrollierte Fortpflanzung. Grenzen und Spannungsfelder in der Rassehundezucht ergeben sich vor allem daraus, dass die genetischen Populationen bei allen Hunderassen aufgrund der geringen Anzahl von Hunden bei der Rassegründung und geringer Anzahl von Würfen bedingt durch äußere Einflüsse, wie z.B. Kriege, als klein ange-


sehen werden müssen. Die Populationsgenetik, die sich mit der genetischen Zusammensetzung und deren Veränderungen in einer Gruppe von Tieren auseinandersetzt, stellt als Grundforderung auf, dass eine möglichst hohe Anzahl von Tieren zur Zucht zur Verfügung stehen muss, damit dem genetischen Engpass entgegengewirkt werden kann. Die Maßnahmen, welche dem Züchter heute zur Verfügung stehen, haben sich durch die Erkenntnisse der Genetik stark gewandelt und neben Zuchtentscheidungen beruhend auf Leistungskriterien und dem Phänotyp des Hundes werden in der modernen Hundezucht die Auswirkungen der Inzucht, die Zunahme der Homozygotie, die Verengung des zur Verfügung stehenden Genpools und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten und Komplikationen in die Zucht miteinbezogen. Zuchtziele Die Zuchtziele für die Brandlbracke und die Steirische Rauhaarbracke sind in der Zuchtordnung des Österreichischen Brackenvereins eindeutig definiert: vitale, leistungsstarke Jagdhunde, die sich durch Gesundheit, großen Arbeitswillen und ein ausgeglichenes Wesen sowohl dem Menschen als auch anderen Hunden gegenüber auszeichnen. Das besondere Rassekennzeichen aller Bracken, die anhaltende laute Jagd auf Spur und Fährte ist selbstverständlich das ausschlaggebende Zuchtziel. Die Leistungsüberprüfung dieser zwei Jagdhunderassen erfolgt nach der Prüfungsordnung des Österreichischen Jagdgebrauchshunde-Verbandes/Brackenkommission und ermöglicht das Auswählen der zur Zucht zugelassenen Hunde nach möglichst objektiven Kriterien. Das Hauptaugenmerk wird auf

jene Fächer gelegt, die eine Bracke vom reinen Schweißhund unterscheiden: Spurlaut, Spurwille, Spursicherheit und Jagddauer werden im Zuge einer Brackade auf Hase oder Fuchs überprüft. Der Beurteilung der Anlagen des Hundes ohne Führereinfluss kommt sehr große Bedeutung zu, da es sich hier um Eigenschaften handelt, die eine große Heritabilität aufweisen. Die Schweißarbeit auf natürlicher oder künstlicher Fährte gibt Auskunft darüber, wie sicher der Hund am Schweiß arbeitet. Bei der Beurteilung des Standards ist zu berücksichtigen, dass es zu negativen Auswirkungen kommt, wenn der Formwert zu eng interpretiert wird und gesunde, leistungsstarke Hunde wegen eines Formfehlers, der keine negativen gesundheitlichen Auswirkungen hat, aus der Zucht ausgeschlossen werden. Der Standard, der das Exterieur und das Wesen einer Hunderasse wiedergibt, soll ermöglichen, dass eine Rasse phänotypisch erhalten bleibt. Im Gegensatz zur Ausstellungszucht, in welcher dem Standard eine überdimensional große Bedeutung zukommt, dem Funktionalität und Gesundheit der Hunde untergeordnet werden, steht in der Jagdhundezucht immer die Forderung nach Leistung im Mittelpunkt. Zulassung zur Zucht Die Zulassung zur Zucht erfolgt sowohl über die Leistungsüberprüfung als auch über die Berücksichtigung von genetischen Informationen für die gewünschte Verpaarung. Das EDV-unterstützte Zuchtprogramm, aufbauend auf der Berechnung des Inzuchtkoeffizienten, des Ahnenverlustkoeffizienten und unter Berücksichtigung des Zuchtwertes erlaubt es, eine transparente Zuchtplanung durchzuführen. Für jedes in der Hundezucht

eingesetzte Programm gilt, dass eine große Abhängigkeit von der Qualität der erfassten Daten gegeben ist und es daher nicht sinnvoll ist, die Zucht ausschließlich auf EDV-basierenden Aussagen aufzubauen, die Meinung des Zuchtwartes muss miteinbezogen werden. Eine Beeinträchtigung der genetischen Varianz wird durch jede Form der Selektion bewirkt und muss in der Hundezucht auf Grund der kleinen Populationen überlegt eingesetzt werden. Als Folge der genetischen Einengung kommt es zu einem verstärkten Auftreten von in der Rasse vorhandenen Defektgenen. Die Auswirkungen zeigen sich in der Zunahme von Krankheitsbildern wie Hüftgelenksdysplasie, Epilepsie etc. Die genetische Varianz kann nur durch Auszucht, durch die Verpaarung von Tieren, die weniger miteinander verwandt sind als der Durchschnitt der Rasse, erhöht werden. Die Auszucht erhöht die genetische Vielfalt, erhöht den Grad der Heterozygotie und trägt damit zur Gesund­ erhaltung einer Rasse bei,

ohne die Eigenart der betroffenen Rasse zu gefährden. Für die beiden betrachteten Brackenrassen gilt, dass der eingeschlagene Weg in der Zucht unter Berücksichtigung der Leistung, Entscheidungen nach genetischen Maßgaben, Auszucht zur Erweiterung des Genpools der richtige Weg in die Zukunft ist, um beide Brackenrassen gesund und aktiv zu erhalten. Die künftige Entwicklung der Brandlbracke und der Steirischen Rauhaarbracke ist unter diesen Betrachtungen als sehr positiv und zukunftsweisend zu beurteilen. Dr. Regina Thierrichter. 2013. Leistungsorientierte Rassehundezucht am Beispiel zweier österreichischer Jagdhunderassen Brandlbracke - Steirische Rauhaarbracke. Abschlussarbeit zum Universitätslehrgang „Jagdwirt/ In“. Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft (IWJ), Universität für Bodenkultur Wien. Diese und andere Abschluss­ arbeiten von Absolventen des Lehrgangs finden Sie auf www.jagdwirt.at

Steirische Rauhaarbracke

AKTUELL

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AbsolventInnenbefragung des Universitätslehrgangs Jagdwirt/in erzielt Höchstnoten Mag. Christine Thurner Neben Forschung und Lehre bietet die Universität für Bodenkultur Wien BOKU eine Vielzahl an markt- und zielgruppenorientierten Weiterbildungsprogrammen in Form von Universitätslehrgängen wie Master- und akademischen ExpertInnenprogrammen und Universitätskursen wie Seminare, Sommerakademien oder Fachtagungen. Deren Zielsetzung ist die Präsentation modernster wissenschaftlicher Erkenntnisse bei maximaler praktischer Anwendbarkeit sowie der intensive Erfahrungsaustausch unter den TeilnehmerInnen. Einer der wohl gefragtesten Universitätslehrgänge in diesem Zusammenhang ist der

Universitätslehrgang Jagdwirt/in, der seit dem Jahr 2008 vom Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft erfolgreich veranstaltet wird. Im Rahmen der regelmäßigen Qualitätssicherungsmaßnahmen der BOKU werden die TeilnehmerInnen nach erfolgreicher Beendigung ihrer Weiterbildung gebeten, verschiedene Aspekte des angebotenen Programms zusammenfassend zu bewerten. Diese Befragung erfolgt mittels Online-Fragebogen, die von 85% der AbsolventInnen beantwortet wurden. Erstmals liegen die erfreulichen Ergebnisse einer vergleichenden Analyse der beiden Abschlussjahrgänge 2012 und 2013 vor, welche äußerst positiv verlaufen ist.

Die Ergebnisse: Die Gesamtbewertung der TeilnehmerInnen erfolgte auch im Vergleich zu anderen Weiterbildungsprogrammen an der BOKU mehr als zufriedenstellend. So wurden beide Fragen nach den persönlichen Lernergebnissen und nach den individuellen Gesamteindrücken von den AbsolventInnen mit der Note 1 (nach dem österreichischen Schulnotensystem) beurteilt. Im Detail wurden daneben 23 Fragen zu fünf verschiedenen Teilaspekten wie Organisation des Lehrgangs, Qualität der Lehrveranstaltungen, Engagement der Lehrenden und Lernerfolg beantwortet. Die Detailergebnisse der AbsolventInnenbefragung sowie die vergleichenden Ergebnisse der Jahrgänge aus

2012 und 2013 finden Sie auf www.jagdwirt.at. Der wissenschaftliche Leiter des Lehrgangs, Univ.-Prof.Dr. Klaus Hackländer, zeigt sich aufgrund der Ergebnisse der Evaluierung hoch erfreut und nimmt Verbesserungsanregungen der AbsolventInnen zum Anlass, das didaktische Konzept und die Auswahl der Veranstaltungsorte weiter zu optimieren. „Mir ist es wichtig, dass die TeilnehmerInnen immer die aktuellsten Informationen in einer angenehmen Atmosphäre vermittelt bekommen. Deshalb binden wir auch zukünftig neue Lehrende und Themen ein, ohne den Lehrinhalt zu überfrachten. Gleichzeitig schauen wir gezielt auf die Qualität der Veranstaltungsorte, um das Lernklima optimal zu halten“, so Hackländer.

Universitätslehrgang Akademische Jagdwirtin / Akademischer Jagdwirt Haben Sie Interesse an der Teilnahme am kommenden Universitätslehrgang Jagdwirt/in? Dann laden wir Sie gerne ein, sich jetzt zu bewerben! Die Bewerbungsfrist für den VII. Jahrgang endet am 15. Dezember 2013. Der Lehrgang startet im März 2014 und endet im Frühjahr 2016. Sie können sich ab sofort bewerben. Der Universitätslehrgang Jagdwirt/in wird über einen Zeitraum von vier Semestern in Form von insgesamt 10 Wochenend-Blockveranstaltungen (3 bis 4 Tage) in unterschiedlichsten Wildlebensräumen Österreichs abgehalten. Die Kosten von EUR 3.000,– pro Semester beinhalten neben den allgemeinen Kurskosten wie Lehrunterlagen, Prüfungsgebühren, ggf. Transfers bei Exkursionen, ÖH-Beiträgen auch die Nächtigungskosten in den vom Lehrgangsmanagement organisierten Unterkünften. Interessenten senden bitte – vorzugsweise per Email – folgende Unterlagen: • Ihr ausführliches Motivationsschreiben (formloses Schreiben mit einer aus-

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Vorarlberger Jagd

JAGD

führlichen Begründung, warum Sie am Universitätslehrgang teilnehmen möchten, max. 2 Seiten) • Ausgefülltes Bewerbungsblatt • Digitalisiertes Passfoto • Lebenslauf • Kopie der aktuellen Jagdkarte • Bei Reifeprüfungsnachweis (Anm.: Reifeprüfung ist nicht zwingend erforderlich!): Kopie des Maturabzw. Abiturzeugnisses mit konkretem Datum der Reifeprüfung • Meisterprüfungszeugnis: in Ausnahmefällen wird auch der Abschluss einer Meisterprüfung oder eine äquivalente Ausbildung und eine mindestens fünfjährige Tätigkeit anerkannt

• Bei akademischen Titeln: Kopie/n des/der entsprechenden Nachweis/es, Datum der Verleihung, Matrikelnummer Zum Ablauf: Die geeignetsten Bewerberinnen und Bewerber werden nach Erhalt der Bewerbung zu einem persönlichen Informationsgespräch in das Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft an der Universität für Bodenkultur Wien eingeladen. Die endgültige Entscheidung über die Teilnahme wird nach Ablauf der offiziellen Bewerbungsfrist getroffen. Es können nur maximal 20 Teilnehmer/innen zum Universitätslehrgang zugelassen werden, wir bitten um Verständnis.

Richten Sie bitte Ihre Bewerbung an: Frau Mag. Christine Thurner christine.thurner@boku.ac.at Gregor Mendel Straße 33 A-1180 Wien +43 (0)1 47654-4469 Mehr Informationen unter www.jagdwirt.at


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Foto: Monika Dönz-Breuß

50 Jahre Wildpark Feldkirch Christian Ammann

Führungen und Kinderprogramm Förderer und Sponsoren sowie Mitglieder des Wildpark-Vereins hatten die Gelegenheit, eine informative Führung mit Tierpflegerin Judith Wilhelm zu machen, die sehr gekonnt allerhand Wissenswertes über Tiere,

Verhalten und Pflege vermitteln konnte. Beim Betriebsgebäude des Wildparks gab es für die jüngeren Besucher Spannendes zu erleben. Die Waldpädagoginnen Ingrid Albrich und Andrea Bitschnau verstanden es gekonnt, den Kindern die verschiedenen Wildtiere des Wildparks näher zu bringen. Und auch das Angebot zum Basteln von Julia, Edeltraud und Claudia Ammann wurde von den Kindern begeistert aufgenommen.

Das Angebot an Wild- und Waldpädagogik wird in Zukunft noch mehr ausgebaut werden, damit das beliebte Ausflugsziel weiterhin besondere Beachtung findet.

50 Jahre Wildpark Vor fast genau 50 Jahren hatte ein kleiner Kreis von Jagdinteressierten um Bezirksjägermeister Karl Lampert die Idee, unsere heimischen Tiere den Bewohnern und vor allem den Kindern und der Jugend näher zu bringen.

Foto: Helmut Köck

Foto: Martin Duelli

Am 13. Oktober feierte der Wildpark Feldkirch sein 50-Jahr-Jubiläum. Viele Familien aus Nah und Fern nutzten das schöne Herbstwetter und kamen zum kleinen aber feinen Geburtstagsfest am Ardetzenberg. Auch Landesrat Ing. Erich Schwärzler, LJM Dr. Ernst Albrich und BJM Reinhard Metzler ließen es sich nicht entgehen, beim Jubiläum dabei zu sein. Unter der musikalischen Leitung von Peter Efferl spielte eine kleine Besetzung der Stadt-

musik Feldkirch zum Frühschoppen auf. Für das leibliche Wohl der Gäste sorgte in bewährter Weise die Lebenshilfe Vorarlberg mit ihrem Wildparkteam.

V.l. Bürgermeister Wilfried Berchtold, Tierpflegerin Judith Wilhelm, LJM Dr. Ernst Albrich sowie Präsident Dr. Wolfgang Burtscher.

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Vorarlberger Jagd

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Tierpflegerin Judith Wilhelm führte die interessierten Besucherinnen und Besucher durch den Wildpark.


Foto: Martin Duelli

Foto: Helmut Köck

Der Frühschoppen der Stadtmusik Feldkirch lockte viele Besucherinnen und Besucher zum Kiosk der Lebenshilfe Vorarlberg.

1963 wurde der Verein gegründet und Steinbock Felix konnte als erster Bewohner seine neue Heimat im Wildpark Feldkirch beziehen. Heute werden 155 Tiere betreut und jährlich kommen bis zu 150.000 Besucher auf den Ardetzenberg. Ein Grundprinzip der Vereinsleitung ist es bis heute, keinen Eintritt zu verlangen. Damit ist der Wildpark auf Mitgliedsbeiträge und Sponsoren angewiesen. „Wün-

schenswert wäre, wenn noch mehr Einzelpersonen eine Mitgliedschaft um EUR 20 anmelden und dadurch zeigen, dass es ihr Wildpark ist”, so der bescheidene Wunsch von Präsident Wolfgang Burtscher zum Geburtstag.

Zukunft Die Planungen für die Erweiterung des Murmeltiergeheges sind schon sehr weit gediehen. In Kooperation zweier Firmen soll die Reali-

Waldpädagogin Ingrid Albrich im Einsatz.

sierung als Lehrlingsprojekt umgesetzt werden, auch eine Zusage der Stadt Feldkirch für den Grunderwerb zur Vergrößerung gibt es. Nachdem das Fuchsgehege nicht mehr zeitgemäß ist, wurde hierfür ein geeigneter Platz beim alten Gartenhaus gefunden. Baldmöglichst soll dieses dorthin mit Infopoint und Aussichtsplattform verlegt werden. Bürge rme is te r Wilfrie d Berchtold bedankte sich bei allen Mitgliedern, Freunden

und Gönnern sowie bei der Vereinsleitung. Durch deren Einsatz und Initiative könne Kindern und Familien in unserer Region ein hautnaher Bezug zur Natur näher gebracht werden. Der Wildpark Feldkirch ist ganzjährig geöffnet Öffnungszeiten Kiosk: März und Nov.: 10 bis 17 Uhr April bis Oktober: 10 bis 18 Uhr Kontakt Kiosk +43 5522 75293

Vereinsmitglied werden Ich möchte den Wildpark Feldkirch unterstützen. Mitgliedschaft Verein Wildpark Feldkirch Ich trete dem Verein Wildpark Feldkirch als ordentliches Mitglied (Jahresbeitrag: EUR 20,–) bei. Förderer (Jahresbeitrag: EUR 100,–) bei. Name:................................................................ ......................................................................... Straße & Hausnummer:........................................... ......................................................................... PLZ & Ort:............................................................

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......................................................................... Wildpark Feldkirch | Ardetzenweg 20 | 6800 Feldkirch | T +43 5522 74105 | wildpark.feldkirch@aon.at | www.wildparkfeldkirch.at

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WAFFE & SCHUSS

Technisches Versagen? Mängel und Defekte, echte oder unechte, und deren mögliche und wahrscheinliche Ursachen. Hubert Schedler Die Jägerin / der Jäger hat Gewehre. Meist Mehrere. Für verschiedene Jagdarten und Jagdzwecke. Auf dem Waffensektor wurde und wird entwickelt und produziert und verkauft und gekauft wie bei Fahrrädern, Rasenmähern, Akkuschraubern usw. Wie viel notwendig und was überflüssig ist, sei jedermann überlassen. Wir erwarten jederzeit fehlerfreie Funktion dieser technischen Produkte. Es gibt sie, die echten technischen Defekte, die zu unbeabsichtigter Schussauslösung führen. Sie sind allerdings sehr selten. Fast ausschließlich sind Handhabungsfehler und vernachlässigte Wartung die Ursachen. Fehler und Mängel im Umgang mit technischen Produkten der Technik zuzuweisen wird immer wieder versucht. Autos verursachen ja auch immer wieder Unfälle. Echte oder vorgetäuschte Unkenntnis über irgendwelche Zusammenhänge und Abläufe nützt und schützt nicht. Wartung Jagdwaffen haben durch Gebrauch kaum Verschleiß. Was aber keinesfalls bedeutet, dass auf eine sachkundige Wartung verzichtet werden kann. Zwischen so genannter Reinigung und technischer Wartung ist wohl ein Unterschied – wie beim Auto. Wer „Waffenreinigen“ beim Bundesheer „gelernt“ hat, muss umdenken. Manche Jagdwaffen stehen Jahrzehnte. Manchmal wird damit geschossen. Es gibt bei Jagdwaffen keine wöchentliche Komplettreinigung der bis zur letzten Schraube zerlegten Waffe mit anschließender Visite. Denn, wenn wöchentlich 20

Vorarlberger Jagd

zerlegt, gereinigt und geölt wird, gibt es kein verkleben, verharzen oder gar rosten von Teilen. Also würden Qualität und Marke des „Öls“ bei wöchentlicher Reinigung inklusive „Ölwechsel“ eine eher untergeordnete Rolle spielen. Wie weit eine Jagdwaffe vom Benutzer zur Pflege zerlegt werden soll oder darf ist der eventuell vorhandenen Bedienungsanleitung zu entnehmen. Im Zweifelsfalle sollten Fachleute zu Rate gezogen werden. Bei „jüngeren“ Waffen sind manche Schrauben oder Teile mit Versiegelungslack, meistens in Rot, fixiert. Das dient nicht nur der Fixierung, sondern bedeutet auch, dass hier nur noch der Spezialist weiter zerlegen soll bzw. darf. Viele Jagdwaffen ruhen die meiste Zeit des Jahres im Waffenschrank. Mehr oder weniger gepflegt und konserviert dort eingelagert warten sie stehend auf ihren nächsten Einsatz. Durch die Haltevorrichtungen vorgegeben, mit der Mündung nach oben. Durch die Fließeigenschaften der Reinigungs- und Konservierungsmittel rinnen diese durch Patronenlager in Verschlüsse, Schlag-, Abzugs-, Sicherungs- und Stechereinrichtungen. Die Lösungsmittel verflüchtigen sich und zurück bleibt eine anfänglich klebrige, immer zäher werdende Masse, die irgendwann hart ist. Teile dieser „Flüssigkeiten“ werden auch von Holzschäften aufgesogen, die dadurch „wachsen“ (aufquellen) und unter Umständen Druck auf mechanische Teile geben. Mögliche Folgen sind schwergängige, „gebremste“ Funktionsteile wie Sicherungen und

WAFFE & SCHUSS

im fortgeschrittenen Stadium blockierte Teile. Nässe Sind Waffen nass geworden, sollten sie, so weit möglich, zerlegt und getrocknet werden. Bei den minimalen Toleranzen der Kleinteile kann schonend und zeitaufwändig mit einem Fön gearbeitet werden. Mit der notwendigen Rücksicht auf die Optik. In der windstillen Dunkelheit der Waffenschränke, womöglich in Räumen mit relativ hoher Luftfeuchtigkeit, trocknen hölzerne Schäfte eher langsam. Ob eventuelle Restfeuchtigkeit noch für Rost und Schimmelbildung ausreicht wird sich zeigen. So genannte „rostfreie“ Waffen und Waffenteile sind nicht rostfrei. Diese Stähle sind, korrekt ausgedrückt, „rostträge“; was so viel heißt wie: das rosten erfolgt langsamer und nicht in dem Ausmaß bzw. der Geschwindigkeit wie bei Stahl in anderen Legierungen. Eine Kombination aus aufgequollenem Schaftholz, Rost und eingedicktem Öl kann zu verschiedenen, ernsthaften Funktionsstörungen führen. Es gibt spezielle und universelle Reinigungs-, Pflege- und Konservierungsmittel, und das Universelle kann das Spezielle nicht vollständig ersetzen. Unbeabsichtigte Schussabgabe Wann ist eine Waffe „losgegangen“? Gemeint ist damit die unbeabsichtigte Schussabgabe, also dann wenn der Schuss nicht zu jener Zeit „losgeht“, den der Schütze gewählt hat. Vorher und nachher ist unerwünscht, unbeabsichtigt und möglicherweise

auch gefährlich. Ob der Schuss nun zu früh, zu spät oder gar nicht losgeht; jedenfalls ist man überrascht, meist überfordert, setzt instinktiv irgendeine Handlung, eine Bewegung mit der Waffe. Ob sie dann noch in eine sichere Richtung zeigt? Mögliche Ursachen für zu früh sind die außer Kontrolle geratenen Abzugsfinger, soweit vorhanden in Verbindung mit einem leichten Abzug oder Stecher, der entsprechend fein eingestellt ist (zu geringer Übergriff der Rasten) oder nicht mehr richtig einrastet, weil die Teile verklebt sind. Stecher, die auf seitlichen Druck auslösen, sind vielleicht eine Hilfe aber sicher ein nicht tolerierbares Sicherheitsrisiko. Verzögerte Auslösung ist möglich, wenn z.B. Schlageinrichtungen oder Sicherungen durch Verkleben oder Verharzen „gebremst“ werden und die Federkraft dieses Hindernis erst nach Sekunden überwindet. Technische Gebrechen, die unbeabsichtigt Schüsse auslösen, sind echte Raritäten, die dokumentiert werden sollten. Auch aus Gründen der Gewährleistung usw. Bei der Reinigung können Reste oder Teile der Hilfsmittel in Lauf, Verschluss und Mechanik gelangen. Zum Beispiel abgebrochene Drähte der Reinigungsbürsten, Werg, Watte, Holzteile von Zahn­ stochern oder Kunststoffspäne, abgeschabt von Putzstockummantelungen. Warum gibt es jahrhundertealte funktionstüchtige Waffen? Bei richtiger, sachgerechter Behandlung kein Problem. Weidmannsheil!


Österreichisches Jägerschaftsschießen 2013 im Mannlicher Europa-Schießzentrum Wiener Neustadt Dr. Heinz Hagen In diesem Jahr war Niederösterreich der Austragungsort für die Bundesmeisterschaften. Das Europa-Schiesszentrum in Wiener Neustadt war prädestiniert dazu und bot auch die entsprechenden Möglichkeiten. Die Niederösterreicher haben sich diesesmal wirklich etwas Besonderes einfallen lassen. So wurden nunmehr alle Kugelscheiben gänzlich adaptiert und der sogenannte Blattschuss mit den Ringen 8, 9 und 10 versehen. Auf weitere Zahlen/Ringe hat man vergeblich gehofft... Dem nicht genug, so wurde auf die Dis­ tanz von 200 m das Hirschtier (stehend angestrichen) und der Fuchs (sitzend aufgelegt) beschossen. Die Rehbock- (liegend frei) und die Gamsscheibe (stehend freier Bergstock) auf 100 m waren weitere Herausforderungen. Das „highlight“ bildete dann der laufende Keiler. Die Schweißhunde hatten dieses Mal wirklich sehr viel zu tun. Ganze Hundemeuten mussten auf die „angeschossenen Stücke“ angesetzt

V.l. Dr. Heinz Hagen, Erich Hollenstein, Stefan Rhomberg, Martin Rhomberg, Wilfried Beer, Samuel Beer.

werden... Die Gesichter sehr vieler Jäger wurden lang und länger. Mit dem 6. Mannschaftsrang konnten wir angesichts der Umstände daher doch zufrieden sein, denn vor allem der laufende Keiler hat uns sehr zu schaffen gemacht. Die Kugelergebnisse waren dementsprechend schlecht. Fast alle Schützen sind mit hängenden Köpfen zu den interessanten Jagdparcours marschiert. Auf einem Fasanenstand, einem Hasenstand und einem Rebhuhnstand wurden die Schießfertigkei-

ten der Niederwildjäger 50 mal überprüft. Wir Hochgebirgsjäger waren zwangsläufig nicht vorne dabei, haben aber doch die Salzburger und die Tiroler Jäger hinter uns gelassen. Auch wenn die Platzierungen heuer nicht im absoluten Spitzenfeld waren, gab es trotzdem einige zufriedenstellende Leistungen. Heinz Hagen belegte in der Kugelwertung den 11. Platz und den 22. Rang in der Kombinationswertung. Martin Rhomberg mit den Plätzen 24 (Kugel)

und 18 (Kombination) wie auch Samuel Beer mit den Rängen 29 (Kugel) und 24 (Kombination) waren noch im vorderen Mittelfeld. Die Veranstaltung war vorbildlich organisiert und ist reibungslos abgewickelt worden, sind doch die Verantwortlichen gewohnt, auch internationale Großveranstaltungen durchzuführen. Alle Teilnehmer freuen sich bereits auf das Bundes­ schießen in Oberösterreich im Jahre 2014.

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Im Rahmen der zweijährigen Ausbildungszeit zum Jagdschutzorgan an der Vorarlberger Jägerschule muss jeder Ausbildungsjäger eine Recherchearbeit zu einem vorgegebenen Thema erarbeiten und präsentieren. Im Folgenden wird Ihnen die Recherchearbeit von DI (FH) Martin Hostenkamp, Jagdschutzprüfung 2013, vorgestellt.

Nachhaltige Steinwildbewirtschaftung im Lehrrevier – Jahresablauf und Bejagungsstrategien Ausbildungsjäger DI (FH) Martin Hostenkamp Ausbilder: RJ Edwin Kaufmann Im Folgenden möchte ich einen Einblick in die nachhaltige Steinwildbewirtschaftung in meinem Lehrbetrieb geben. Bevor man sich allerdings Gedanken über die Steinwildbewirtschaftung und damit verbunden oder meistens verbunden einer Bejagung des Steinwildes machen kann, sollte der dementsprechende Lebensraum sowie die Populations- und Fortpflanzungsdynamik des Steinwildes etwas genauer betrachtet werden.

Daten des Ausbildungs­betriebes Der Jagdbetrieb setzt sich aus folgenden Jagdgebieten, alle im Biosphärenpark Großes Walsertal gelegen, zusammen: GJ Raggal, EJ TiefenseeEls, EJ Faludriga-Nova, EJ 22

Vorarlberger Jagd

JAGD

Laguz, EJ Klesenza, EJ Diesnerberg, EJ Oberalpschella, EJ Rotenbrunnen und EJ Hintertöbel. Der Betrieb umfasst eine Gesamtgröße von 6.430 ha, davon sind zirka 750 ha Randzone und 5.680 Kernzone. Beim Jagdbetrieb sind zwei hauptberufliche Jagdschutzorgane, sowie vier Nebenberufliche Jagdschutzorgane und zwei Ausbildungsjäger tätig.

Populations- und Fortpflanzungsdynamik Die Brunft findet Mitte Dezember statt. Dabei ist die Geiß für wenige Stunden fortpflanzungsfähig. Sie sucht sich den Bock aus und dort wird vor allem auf alte Böcke gesetzt. Diese stehen für gutes Genmaterial, da sie sich schon

über viele Jahre in der rauen Hochgebirgsnatur durchgesetzt haben und schon viele Winter überlebt haben. Die Böcke regeln allerdings schon in den Sommereinständen, wer brunften darf und wer nicht. Vorausgesetzt es sind genügend alte Stücke dabei. Sollte dies nicht der Fall sein, so werden die jungen, noch nicht voll entwickelten Böck brunften. Da sich dort allerdings im Sommer keiner genau durchsetzen kann, wird die Brunft in diesem Fall nicht ruhig verlaufen sondern mit Kämpfen verbunden sein. Dies ist kräftezehrend und die Böcke gehen ausgezehrt in den Winter, was zu einer erhöhten Wintermortalität und einer Wachstumsverringerung bei den Böcken führt. Ein weiterer Aspekt ist, dass die Geißen beim ersten Zyklus

sich nicht, bzw. nur ungern, von den jungen Böcken beschlagen lassen. Dadurch kommt es dann im Jänner, Februar oder gar März zu einer Nachbrunft. Die Folge davon ist, dass die Geißen erst im Hoch- bzw. Spätsommer setzen, was wiederum zu einer erhöhten Kitzmortalität im Folgewinter führt, da die Kitze nicht stark genug aus dem Sommer kommen. Aus diesen Gründen ist es beim Steinwild extrem wichtig, dass genügende alte Böcke vorhanden sind. Deswegen wurde in Vorarlberg die 50%-Regel eingeführt, die besagt, dass nur die Hälfte aller gezählten Ernteböcke zum Abschuss frei gegeben werden darf und der Rest die Chance hat, eines natürlichen Todes zu sterben.


Lebensraumqualität der Steinwildkolonie Braunarl – Rote Wand Wie eingangs erwähnt, muss man sich bei Gedanken über eine nachhaltige Nutzung einer Population auch Gedanken über deren Lebensraum machen. Über den Lebensraum Braunarl-Rote Wand gibt es sehr viele positive Dinge anzuführen. Allerdings hat er auch seine negativen Seiten. Positiv wirken sich seine west-östlichen Gratachsen und die Hangneigungen von 30 bis 50 Grad, wie zum Beispiel Madratsch, Feuerstein, Schneetäli und Klesenzahörner, aus. Des Weiteren, dass die Gipfel höher als 2.500 Meter sind, denn daraus resultiert, dass der Winterlebensraum nicht zugleich der Sommerlebensraum ist. Zu guter Letzt, kommt der wohl positivste Faktor des Lebensraumes. Dies ist, dass er sich in den Kalkalpen befindet, woraus ein sehr gutes Sommeräsungsangebot resultiert.

Steinwildkolonie Braunarl-Rote Wand ab 2012.

Negativ auf die Steinwildpopulation wirkt sich der Hohe Niederschlag von 2.700 bis 3.000 mm Jahresniederschlag und Maximalschneehöhen von mehr als 3 Metern aus. Für Steinwild sollte vielmehr der Jahresniederschlag zwischen 700 und 1.700 mm liegen und die Schneedecken nicht regelmäßig größer als einen Meter werden (Meile 2003). Einen weiteren regulierenden Faktor für die Populationsgröße stellt die Größe der Sommer- aber vor allem der Winterlebensräume dar. Der Sommerlebensraum der Steinwildkolonie BraunarlRote Wand beträgt momentan zirka 5.860 ha. Der Winterlebensraum dagegen nur zirka 480 ha. Wenn man dies in Prozenten ausdrücken will, dann kann man sagen, dass der Sommerlebensraum 100% entspricht, hingegen der Win-

Sommer- und Winterlebensräume.

terlebensraum davon nur zirka 8% einnimmt. Allerdings muss hierbei erwähnt werden, dass es sich nur um mir bekannte Wintereinstände handelt. Es ist nicht ausgeschlossen, dass das Steinwild noch an anderen Orten überwintert, von denen entweder ich oder eventuell sogar niemand etwas weiß. Da ich allerdings davon ausgehe, dass mir die meisten

Orte bekannt sind, kann sich die Größe des Winterlebensraumes nicht auf 50% des Sommerlebensraumes erhöhen, sondern maximal auf 15%. Zum Lebensraum lässt sich abschließend festhalten, dass der begrenzende Faktor der Kolonie momentan die Größe des Winterlebensraumes ist. Des Weiteren kann aller-

dings auch festgehalten werden, dass sich die Steinwildkolonie Braunarl-Rote Wand in der Ausbreitung befindet und in weiterer Folge deshalb in den nächsten Jahren auch mehr Winterlebensräume erschlossen werden, wie zum Beispiel das Zitterklapfengebiet. Aus diesem Grund heraus, hat man sich im letzten Jahr auf eine planliche Erweiterung der Kolonie geeinigt. JAGD

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Steinwildzählergebnisse 2011 und 2012 Vorweg muss gesagt werden, dass die Zählergebnisse nur bedingt verglichen werden können, da im Jahr 2011 nur die Böcke gezählt wurden, die älter als sechs Jahre waren. Nichts desto trotz wurden im Jahr 2011 sechs zehnjährige und vier elfjährige bzw. ältere Böcke gezählt. Im Jahr 2012 hingegen waren es 55 Böcke. Davon war allerdings keiner älter als zehn Jahre. Des Weiteren wurden 81 Geißen, 42 Kitze und 25 Jungtiere gezählt. Dies ergibt ein Geschlechterverhältnis von 1:1,2, einen Zuwachs von 12,82% und eine Nachwuchsrate von 21,5%. Nach der Zählung wurden allerdings noch zwei zehnjährige Böcke entdeckt. Allerdings waren in diesem Winter auch neun Böcke als Fallwild zu beklagen.

Was kann nun aus all diesen Zahlen abgeleitet werden? Die Steinwildpopulation Braun­ arl-Rote Wand hat eine gute Nachwuchsrate. Das ist die Anzahl an Kitzen, die bei der Zählung Anfang Juli erfasst werden. Die Population ist allerdings mit einer Zuwachsrate von 12,82% eher im unteren Bereich angesiedelt. Die Zuwachsrate ist die Zahl der Kitze, die das erste Jahr überleben (die Jährlinge). Das Geschlechterverhältnis ist mit 1:1,2 für Steinwild ein normales. Abschließend bleiben noch die Fragen offen, warum es im Winter 2011/2012 so viel Fallwild zu beklagen gab und wo die zehnjährigen und 11+ Böcke geblieben sind, denn im Jagdjahr 2011/2012 wurden nur zwei elfjährigen Böcke aus der Population entnommen.

Wilddichte in den einzelnen Lebensräumen Die Wilddichte im Sommerlebensraum ist mit 3,3 24

Vorarlberger Jagd

JAGD

Stück/100 ha im normalen oberen Bereich. Im Wintereinstand hingegen ist er mit 40 Stück/100 ha deutlich am oberen Limit! Normal wären maximal 45 Stück/100 ha (Meile et al. 2003). Daraus ergeben sich Folgen für die Population: • Nahrungskonkurrenz im Wintereinstand • der Innerartliche Stress führt zu geringerer Kondition • die Böcke und dort vor allem die alten Böcke, wollen sich nach der Brunft im Dezember eher getrennt vom Scharwild aufhalten • die Folgen daraus sind verstärkte Wanderungen und die Gefahr von Abstürzen bzw. dem Verhungern der einzelnen Stücke. Außerdem kann gesagt werden, dass mehr Böcke, vor allem fünfjährig und älter, gefunden werden, da ihr Gehörn aufgrund der Größe besser auffällt. Es verenden allerdings gleich viel männliche wie weibliche Stücke aus allen Altersklassen (Meile et al. 2003).

Muss Steinwild für eine nachhaltige Bewirtschaftung bejagt werden? Um diese Frage zu beantworten, muss man sich Gedanken über den Lebensraum und die in ihm lebende Steinwildpopulation machen. Dabei ist es Fakt, dass wir sehr günstige und nahrungsreiche Sommereinstände, aber nur sehr beengte und von viel Gamswild besetzte Wintereinstände haben. Daraus folgt, dass die Böcke, vor allem die mittelalten und alten, aufgrund ihres höheren Nahrungsbedarfs die unterlegenen Konkurrenten sind und deshalb jünger sterben, während die Geißen regelmäßig sehr alt werden (Meile et al. 2003). Ebenfalls befinden wir uns immer noch in einer Neubesiedelungsphase eines, vor

allem im Sommer, sehr guten Steinwildlebensraumes. In dieser Bestandesphase wird das Steinwild schwerer (bessere Kondition und Konstitution), größer (bessere Konstitution), früher geschlechtsreif, es hat höhere Nachwuchsraten und ein größeres Hornwachstum. Dafür werden sie aber weniger alt. Dies hat zur Folge, dass eventuell die alten Böcke (11+), die für das Brunftgeschehen wichtig sind, fehlen (Meile et al. 2003). Des Weiteren haben wir Winter mit besonders reichlichen Schneefällen und einer Vereisung der Schneedecke, die die Nahrungssuche erschweren wie zum Beispiel im Winter 2011-2012. Bei solchen Wintern gibt es ebenfalls eine erhöhte Mortalität unter den älteren Steinböcken im Vergleich zu den Steingeißen. Nach einem solchen Winter scheint dann die Überlebenswahrscheinlichkeit mittelalter und alter Tiere beiden Geschlechts sehr unterschiedlich. Allerdings werden nach einigen „normalen Wintern“ die Böcke wieder ein höheres Alter erreichen (Meile et al. 2003).

Feststellung Die Steinwildpopulation Braun­ arl-Rote Wand, muss in der momentanen Bestandesaufbauphase und durch das Eintreten von im Schnitt allen zehn Jahren katastrophalen Wintern, nicht jagdlich reguliert werden. Bei einem gesunden Altersklassenaufbau der Böcke und bei genügender Anzahl an 11+ Böcken können 50% dieser Böcke entnommen werden. Es sollte keine Bejagung der Jugendklasse stattfinden, da für sie der Winter der regulierende Faktor darstellt. Außer es wird ein Stück für die Pfanne des Jagdschutzorganes gebraucht! Bei vorhanden sein von nicht führenden 11+ Geißen, kön-

nen diese aus der Population entnommen werden.

Bejagungsstrategien Zu der Bejagungsstrategie ist wie in der vorherigen Feststellung schon erwähnt worden, dass wenn eine Bejagung stattfindet, diese sich auf Erntestücke ausrichtet. Des Weiteren sollte so früh wie möglich mit der Bejagung begonnen werden. Am besten mit Beginn der Schusszeit am 01.08., um keinen Bejagungsstress in der vegetationsarmen Zeit zu haben. Durch eine frühzeitige Bejagung ist für die verbleibenden Böcke genügend Zeit, die Brunft neu zu regeln und dient diese dadurch der Vorbeugung von Abstürzen bzw. einer kräfteraubenden Brunft. Ein ebenfalls wichtiger Punkt ist das Wildbretgewicht. Im August haben die Böcke einfach noch nicht so viel Feist angelegt und sind im Schnitt um 20 Kilogramm leichter. Somit können sie besser ins Tal geborgen werden. Ganz wichtig bei der Bejagung ist genügend Zeit, dass die verbleibenden Stücke nicht den Menschen mit dem Schuss und dem Tod in Verbindung bringen. Ansonsten wäre die negative Folge, dass jeder Mensch als Räuber verstanden wird und das Steinwild, das sich in stark touristisch genutzten Lebensräumen aufhält, bei Menschenkontakt sofort von den sehr guten Äsungsplätzen in Felswände ausweicht (Meile et al. 2003). Daraus würde sich eine verringerte Kondition und Konstitution ergeben, was wiederum zu einer erhöhten Wintermortalität führen kann, da nicht so viel Feist angelegt werden kann.

Literatur P. Meile, P. Ratti, M. Giacometti, 2003. Der Steinbock – Biologie und Jagd. Salm Verlag Bern.


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Vorarlberger Jagd

JAGD

Koordinator: Dr. Reinhard Bösch, Telefon 0676 / 33 49 446


Sponsoren für das Vorarlberger Jagdmuseum gesucht Die Vorarlberger Jägerschaft hat sich entschieden, ihre jagdliche Tradition und die damit erbrachten Leistungen der Öffentlichkeit zu präsentieren. Ein Team unter der Leitung von Dr. Reinhard Bösch arbeitet daher seit einem Jahr an der Errichtung des 1. Vorarlberger Jagdmuseum im Rahmen der Vorarlberger Museumswelt (Gesamtbudget 2,4 Mill. Euro) in Frastanz. Diese Museumswelt entsteht auch mit finanziel-

ler Beteiligung der Vorarlberger Jägerschaft. In diesem vergangenen Jahr sind wichtige Baumaßnahmen gesetzt worden. Derzeit wird mit Geldmitteln der Landesregierung der Eingangsbereich museumsgerecht gestaltet. In der konzeptionellen Arbeit des Architekturbüros „raumhochrosen“ zur Gestaltung unseres Museumsteils haben wir entscheidend mitgearbeitet.

Um das Projekt „Vorarlberger Jagdmuseum“ in vollem Umfang der interessierten Öffentlichkeit präsentieren zu können, suchen wir die Unterstützung von Sponsoren.

Die Sammeltätigkeit wurde in diesem Jahr erfolgreich fortgeführt und viele beeindruckende Ausstellungsstücke warten schon auf eine Präsentation. Daher muss es in diesem Jahr gelingen, das Jagdmuseum in seiner Grundstruktur einzurichten! Kernstück unseres Jagdmuseums werden die von Wolfgang Meusburger geplanten Themensäulen bilden (siehe auch Vorarlberger Jagdzeitung März-April 2013, Seite

48-49). Auf jeder Seite der geplanten 20 Säulen wird ein Thema präsentiert, sodass je nach Betrachtung ein durchgängiges Konzept verfolgt wird. Bei Kosten von zirka 3.000 Euro pro Säule beträgt die Investition in den ersten Bauabschnitt zirka 60.000 Euro. Die Jägerschaft wird mit Ende dieses Jahres 20.000 Euro investiert haben. Leistungen der Museumswelt und öffentliche Subventionen sollen weitere finanzielle Mittel erbringen.

Vier Seiten der Säule – Vier Blickrichtungen

Ein wichtiger Baustein ist die Übernahme der Kosten von je 3000 Euro für eine Säule durch einen Hauptsponsor. Einem Hauptsponsor bieten wir: – Werbung an der Eingangstafel – Werbung auf den Themen-Säulen – Werbung auf Plakaten – Werbung auf der Homepage – Werbung auf Eintrittskarten – Werbung im Museumsführer – Werbung im Jahresbericht – Werbung auf Vitrinen – Werbung in der Jagdzeitung – Werbung bei Pressemitteilungen – Werbung auf den Geschäftsunterlagen – Werbung auf Werbeartikel – Banner bei Veranstaltungen Auch die Kostenübernahme von Säulenseiten ist nach Absprache möglich. Die Sponsoren bekommen vollen Einblick in die Verwendung ihrer Mittel. Wir werden laufend projektbegleitend evaluieren und den Sponsoren darüber berichten. Gleichzeitig wird eine „Initiative Jagdmuseum“ gegründet, deren Ziel es ist, eine fortlaufende Verbesserung des Jagdmuseums zu erreichen und zu finanzieren. Die Mitglieder dieser Initiative wollen auf breiter Basis das Jagdmuseum unterstützen. Diese Mitglieder werden, sofern gewünscht, auf einer Ehrentafel genannt. Zudem erhalten sie, je nach Beitrag, eine gewisse Zahl an Eintrittskarten. Mitglied mit einem Beitrag von EUR 25 bis EUR 50 Mitglied und Förderer mit einem Beitrag von EUR 50 bis EUR 100 Mitglied und Gönner mit einem Beitrag von EUR 100 bis EUR 200

Neben den genannten Sponsormöglichkeiten freuen wir uns auch über jede andere Art von Unterstützung.

Fördern Sie daher das „Vorarlberger Jagdmuseum“ mit ihrem finanziellen Beitrag auf unser Konto bei der Hypobank Vorarlberg IBAN AT535800 018 399 854 128 JAGD

BIC HYPVAT2B November/Dezember 2013

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IM RECHT GEPIRSCHT

Das Jagdschutzorgan aus jagdrechtlicher Sicht MMag. Dr. Tobias Gisinger

Der Jagdnutzungsberechtigte oder – sofern im Pachtvertrag vorgesehen – der Jagdverfügungsberechtigte ist verpflichtet, in seinem Jagdgebiet im Rahmen des § 51 Abs 2 bis 6 VJagdG einen ständigen Jagdschutzdienst einzurichten. Der Jagdschutzdienst hat die gesetzliche Aufgabe, einerseits Eingriffe in das Jagdrecht sowie dessen Übertretungen festzustellen und/oder anzuzeigen, sowie andererseits die fachgerechte, den jagdrechtlichen Vorschriften entsprechende Bewirtschaftung des Jagdgebietes dauernd zu gewährleisten. Jagdschutzorgane sind in solcher Anzahl mit einem solchen Beschäftigungsausmaß zu bestellen, dass ihr Einsatz bei Bedarf gesichert ist (Kriterien sind die Größe des Jagdgebietes, der Wildbestand, die Gefährdungen, denen das Wild ausgesetzt ist, sowie die Schutzbedürftigkeit des Pflanzenbewuchses im Jagdgebiet). Für Jagdgebiete mit mehr als 1.800 Hektar anrechenbarer Fläche ist verpflichtend mindestens ein vollbeschäftigtes Jagdschutzorgan (Berufsorgan) zu bestellen, es sei denn, es fallen Aufgaben des Jagdschutzdienstes in nur geringem Umfang an. Bei Jagdgebieten unter 500 Hektar anrechenbarer Fläche und einem geringen Anfall von Aufgaben des Jagdschutzdienstes kann die Behörde von der Verpflichtung zur Bestellung eines Jagdschutzdienstes absehen. In diesem Fall sind die Bestimmungen der Jagd28

Vorarlberger Jagd

schutzorgane sinngemäß auf den Jagnutzungsberechtigen bzw. den Leiter der Jagdgesellschaft anzuwenden. Die Bestellung zum Jagdschutzorgan bedarf darüber hinaus der Genehmigung der Behörde, die das Jagdschutzorgan angelobt und ihm einen Dienstausweis und ein Dienstabzeichen ausfolgt.

Voraussetzungen zur Bestellung Als Jagdschutzorgan kann nur bestellt werden, wer österreichischer Staatsbürger ist, die Jagdkarte besitzt, verlässlich und zur Erfüllung seiner Aufgaben körperlich und geistig geeignet ist, sowie zeitlich auf Grund der Lage des Wohnsitzes imstande ist, seinen Dienst als Jagdschutzorgan ordnungsgemäß zu versehen und die Jagdschutzprüfung mit Erfolg abgelegt hat. Eine vorzeitige Abberufung des Jagdschutzorganes kann durch die Behörde erfolgen, wenn die Voraussetzungen zur Bestellung nicht mehr vorliegen oder das Jagdschutzorgan seinen Verpflichtungen mehrfach nicht nachkommt. Weiters kann auch der Jagdnutzungsberechtigte – jedoch nur mit Zustimmung der Behörde – das Jagdschutzorgan vorzeitig von seiner Funktion entheben. Die Zustimmung ist zu erteilen, wenn die vorzeitige Enthebung nicht aus Gründen erfolgt, die dem öffentlichen Interesse an einem wirksamen Jagdschutzdienst entgegenstehen.

JAGD & RECHT

Jagdbetriebliche Aufgaben

Hoheitliche Aufgaben und Befugnisse

Das Jagdschutzorgan hat den Jagdnutzungsberechtigten in allen jagdwirtschaftlichen Belangen zu beraten und auf das nach den jagdrechtlichen Vorschriften gebotene Verhalten hinzuweisen. Ist Gefahr im Verzug hat das Jagdschutzorgan anstelle und im Namen des Jagdnutzungsberechtigten die erforderlichen Entscheidungen zu treffen und Maßnahmen durchzuführen (z.B. bei Abschüssen in Freizonen, zur Erfüllung des Mindestabschusses oder von Schadwild). Das Jagdschutzorgan ist also verpflichtet, bei Gefahr im Verzug tätig zu werden.

Im Rahmen der Jagdaufsicht handelt das Jagdschutzorgan als Organ der Behörde (Bezirkshauptmannschaft). Das Jagdschutzorgan ist an die Weisung der Behörde gebunden. Der Dienstgeber darf das Jagdschutzorgan an der ordnungsgemäßen Erfüllung seiner Aufgaben im Rahmen der Jagdaufsicht nicht behindern. Das Jagdschutzorgan ist befugt (in Ausübung seines Dienstes) folgende Maßnahmen zu setzen: • Aufforderung zum Nachweis der Identität von Personen, welche im Verdacht stehen, eine Übertretung nach dem Jagdgesetz begangen zu haben. • Personen, die jagend oder mit Jagdbeute angetroffen werden und deren Identität nicht feststellbar ist, können festgenommen werden. • Zudem kann das Jagdschutzorgan auch Gegenstände vorläufig beschlagnahmen, sofern diese allem Anschein nach von einer Übertretung des Jagdgesetzes herrühren oder hierzu bestimmt sind. Das Jagdschutzorgan hat die festgenommenen Personen und vorläufig beschlagnahmten Gegenstände unverzüglich der Behörde oder an ein Organ des öffentlichen Sicherheitsdienstes zu übergeben. In diesem Zusammenhang ist auf die Strafbestimmung des § 68 Abs 1 lit l VJagdG zu verweisen, falls das Jagdschutzorgan seinen Verpflichtungen nicht nachkommt (Strafdrohung bis zu EUR 7.000,00).

Das Jagdschutzorgan hat das Jagdgebiet regelmäßig zu begehen und zu beobachten. Insbesondere sind auf Verlangen der Behörde und des Jagdverfügungsberechtigten Auskünfte über Beobachtungen zu erteilen – auch gegenüber der jeweiligen Hegegemeinschaft, soweit die Auskünfte zur Erfüllung ihrer gesetzlichen Aufgaben notwendig sind. Wildschäden oder sonstige Vorkommnisse, die behördliche Maßnahmen erfordern, hat das Jagdschutzorgan unverzüglich zu melden. Weiters ist das Jagdschutzorgan verpflichtet, den Jagdverfügungsberechtigten über Wildschäden und Schäden an Einrichtungen zum Schutz vor Wildschäden unverzüglich zu verständigen.


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Erfolgreiche Labrador-Retriever Alexander Ganahl Dass Labrador Retriever, die trotz ihres jagdlichen Ursprungs vielen nur als Familienhunde bekannt sind, durchaus hohe jagdliche Qualitäten sowohl auf der Nieder- wie auch der Hochwildjagd zeigen, hat der Vorarlberger Labrador Rüde „Dago de Bonne Chasse“ (Rufname Akiro), die Labrador Hündin „Moorhunter`s Lycka“, sowie der Labrador Rüde F. J. Sparrow von der Kranebitter-Klamm mit ihren Hundeführern wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Schweißsonderprüfung Am 15. Juni traten die Gespanne Akiro mit Hundeführer Alexander Ganahl sowie Lycka mit Hundeführerin Ruth Hochstätter bei der „Edgar Wagner-GedächtnisSchweißsonderprüfung“ nach den ÖJGV Richtlinien im Oberösterreichischen GJRevier Höhenhart an. Bei herrlichem Wetter wurde eine Schweißfährte mit 1.200 Schritt ausgearbeitet.

Die fünf Richter Robert Kaserer, Herbert Kaserer, Hans Eckl, Sonja Horvat und Franz Baier (Vorstehhunde) begleiteten insgesamt sieben Gespanne auf der Prüfungsfährte. Den hervorragenden Ia Preis erreichte mit 60 Punkten Akiro, punktegleich folgte Lycka auf dem Ib Preis.

Vollgebrauchsprüfung Am 28. und 29. September legte Akiro mit Hundeführer Alexander Ganahl im Innviertel die Vollgebrauchs­ prüfung mit dem Ic Preis erfolgreich ab. Er konnte beeindruckende 281 von 296 Punkten erzielen. Zwölf Retriever wurden zwei Tage lang auf Gehorsam und Arbeitsfreude sowie bei der Wald-, Feld- und Wasserarbeit geprüft. Bei der Waldarbeit stellte besonders die Verlorensuche durch unwegsames Dickicht eine besondere Herausforderung dar. Auf dem Feld wurde unter anderem die Markierung mit Schuss mit zwei Hunden abgehalten, um so die Standruhe des

Akiro bei der Vollgebrauchsprüfung.

zweiten Hundes zu überprüfen. Im letzten Teil, der Wasserarbeit, waren das Schicken über ein Gewässer, um zwei Stück Federwild zu holen, und die Arbeit hinter der eingesetzten Ente besonders sehr anspruchsvoll. In diesen Einsätzen konnte die Jagdpassion der Hunde deutlich gesehen werden.

Field Trial (FCI)

Das Hundegespann Alexander Ganahl und Akiro beim Field Trial.

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Vorarlberger Jagd

JAGDHUNDE

Field Trials, sie werden auch oft die „Königsdisziplin der Retrieverarbeit“ genannt, sind Wettkampfveranstaltungen, die abgehalten werden, um die Arbeit von Jagdhunden an einem praktischen Jagdtag mit natürlichem Wild einschätzen und beurteilen zu können.

An einem Jagdtag ist der Retriever der unentbehrliche Helfer des Jägers. Das Ziel der Prüfungen nach dem Schuss ist, die besten Hunde zu selektieren, welche die natürliche Begabung haben, beschossenes Wild zu finden, ein gutes Wesen sowie ein gutes Marking haben, gute Nasenarbeit zeigen, mit Initiative arbeiten und mit weichem Maul apportieren. Alexander Ganahl nahm mit Akiro am 6. September im tschechischen Nové Hrady teil (mit CACT Vergabe) und konnte mit einem Good abschließen. Nur fünf von zehn Gespannen konnten bestehen. Gerichtet wurde durch Werner Haag und Kurt Becksteiner (www.retrieverclub.at).


Erfolgreich bei SSP und SPoR in der Steiermark

konnten sich erfolgreich zeigen, so auch Stefanie Sander mit ihrem Labrador Rüde F. J.

Sonderprüfung zu stellen. Sechs der acht angetretenen Hund-Führer-Gespanne

Stefanie Sander Am 31. August und 1. September 2013 veranstaltete die Landesgruppe Steiermark des österreichischen Clubs für Deutsche Jagdterrier eine Schweiß-Sonderprüfung (SSP) und eine Schweiß-Sonderprüfung ohne Richterbegleitung (SPoR) auf der steirischen Brandlucken. Beide Prüfungen waren offen für alle Jagdhunderassen mit FCI-Abstammungsnachweis, geprüft wurde nach der geltenden Prüfungsordnung des ÖJGV. Am Samstag trafen sich acht Hundeführer mit ihren Jagdhunden verschiedenster Rassen, um sich der Herausforderung der Schweiß-

Stefanie Sander mit F. J. Sparrow von der Kranebitter-Klamm.

Sparrow von der KranebitterKlamm. Am Sonntag, dem zweiten Prüfungstag, wurde die Horst-Plank-Gedenksuche in Form einer Schweiß-Sonderprüfung ohne Richterbegleitung (SPoR) durchgeführt. Obwohl es sich hierbei um eine sehr anspruchsvolle Prüfung handelt, waren an diesem Tag alle acht angetretenen Gespanne erfolgreich. Auch der Vorarlberger Labrador Retriever konnte sein Können auf der Schweißfährte erneut unter Beweis stellen. Bei der von Jagdhornbläsern stimmungsvoll umrahmten Ergebnisbekanntgabe bekamen die Hundegespanne aus den verschiedenen Bundesländern den „Silbernen Schweißriemen“, welcher für jeden Hund nur einmal verliehen wird, überreicht.

Die Vorarlberger schlugen zu! Klub Vorstehhunde Vorarlberg

Ein besonders erfolgreiches Wochenende gab es am 21. und 22. September 2013 für vier Mitglieder unseres Vorstehhundeklubs. Bei Prüfungen in Oberösterreich zeigten sie den Leistungsrichtern, dass im Vorarlberger Vorstehhundeklub gute Ausbildungsarbeit geleistet wird. Alle vier Vorarlberger Hunde wurden im 1. Preis klassifiziert. Dabei erreichte Albert Fässler mit seinem Kleinen Münsterländer nebst dem Prüfungssieg (408 von 412 möglichen Punkten) auch die Auszeichnung für die beste Feldarbeit. Kaum weniger erfolgreich war Günther Hagen ebenfalls mit einem Kleinen Münsterländer mit der Auszeichnung für die beste Wasserarbeit und dem dritten Rang im 1. Preis.

Wie nahe Erfolg und Misserfolg an Hundeprüfungen liegen, musste leider unser Mitglied Stieger Bruno mit seinem Pudelpointerrüden an der Edgar Heyne Herbstzuchtprüfung erfahren. Ob-

Eine Erfolgsmeldung kam auch vom 2. Prüfungsort Rainbach, ebenfalls in Oberösterreich. Hier erreichte unser Vorstandsmitglied Barbara Primisser mit ihrer Pudelpointer Hündin im 1. Preis den 2. Rang und verfehlte den Prüfungssieg nur ganz knapp. Ein Highlight war auch die Arbeit unseres Übungsleiters Wolfgang Kersting, der mit seiner erst im Jänner 2013 geworfenen Pudelpointer Hündin bei der dortigen Anlageprüfung die höchstmögliche Punktezahl von 168 Punkten erreichte. Diese Erfolge sind nicht zuletzt Gerald und Barbara Primisser zu verdanken. Mit ihren guten Kontakten nach Oberösterreich und den daraus resultierenden Übungsmöglichkeiten mit entsprechender Betreuung trugen sie viel zum Erfolg bei. Herzlichen Dank an Barbara und Gerald.

wohl er die anspruchsvolle Vorausscheidung für diese Zuchtausleseprüfung mit Bravour schaffte, schied er nach ausgezeichneter Feldarbeit (alle Bewertungen mit Note 10) am Wasser aus.

Foto: Wolfgang Kersting

Edgar Entlicher

v.l. Günther Hagen mit Gattin, Barbara Primisser, Albert Fässler mit Gattin, Wolfgang Kersting und Gerald Primisser.

JAGDHUNDE

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Foto: Sabine Häle

Ein Teil der Teilnehmer stellte sich der Fotografin.

Auf „Verleitfährte“ im Rätikon Gottfried Schwarz Eine stattliche Anzahl Clubmitglieder vom Jagdhundeclub der Alpenländischen Dachsbracken konnte Obmann Werner Mattle zum diesjährigen Sommerausflug ins Rellstal begrüßen. Neben Alt-Obmann Helmut Saurer und den beinahe vollzählig erschienenen Vorarlberger Mitgliedern, waren auch die Freunde aus Tirol, Liechtenstein und der Schweiz samt ihren vierbeinigen Schützlingen der Einladung gefolgt.

Bei strahlendem Sommerwetter ging es vorerst sehr bequem mit dem Wanderbus vom Parkplatz der Golmerbahn in Vandans bis zur Rellskapelle St. Hubertus ins schöne Rellstal. Die anschließende Wanderung führte vom Alpengasthof Rellstal über die saftigen Weidegebiete der Alpe Vilifau, immer am Fuße der imposanten Zimba („Vorarlberger Matterhorn“) entlang, bis zum Wanderziel, der Heinrich Hueter Hütte auf 1766 m. Hier erwartete uns nicht

nur eine hervorragende Gastronomie, sondern auch ein herrlicher Rundblick auf die vielen „Rätikonriesen“, wie Drusenfluh, Sulzfluh und die Drei Türme. Die Erklärungen und die Erzählungen über Jagderlebnisse und den regionalen Jagdbetrieb von ROJ Gerhard Stampfer, der über 40 Jahre in dieser Wildregion die Jagdaufsicht ausübte, waren ein absoluter Höhepunkt und ließ die Zeit wie im Fluge vergehen.

Nach dem Abstieg gab es noch einen gemütlichen Ausklang im Alpengasthof Rells­ tal, bevor jedes „Gespann“ wieder die Heimreise antrat. Weidmannsdank an den Organisator Obmann Werner Mattle und an alle Beteiligten dieses wunderschönen kameradschaftlichen Wandertages, aber auch für die im heurigen Jahr bestens organisierten und durchgeführten Übungstage, sowie für den harmonischen Zusammenhalt im Club Alpenländische Dachsbracke.

Schusszeiten November / Dezember 2013 In den Monaten November und Dezember 2013 darf in Vorarlberg folgendes Wild erlegt werden: Rotwild Hirsche der Klasse I und IIb (bis 15.11.) Hirsche der Klasse III (bis 30.11.) Schmaltiere, nichtführende Tiere und Schmalspießer führende Tiere und Kälber Schmaltiere und Schmalspießer (Randzone) Tiere und Kälber (Rand­zone)

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Vorarlberger Jagd

JAGDHUNDE

Rehwild Schmalgeißen, Bockjährlinge und nichtf. Geißen führende Rehgeißen und Kitze Gamswild Gamsböcke, Gamsgeißen und Gamskitze Steinwild Steinböcke, Steingeißen und Steinkitze (bis 15.12.)

Feld- und Schneehasen Dachse, Jungfüchse, Füchse Haus- oder Steinmarder Schneehühner Fasane Ringeltauben Türkentauben Waldschnepfen Stock-, Krick-, Tafel-, Reiherenten Blässhühner Lachmöwen

Ganzjährig: Schwarzwild, Bisamratte, Marderhund, Waschbär


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Diana vom Auer Ried.

Einblick in die Jagdhundezucht Teil 2 – Rauhaardackel (Teckel, Dachshund) Reinhard Hellmair „Hunde züchten ist nicht schwer, Dackelzucht hingegen sehr.“ So könnte es in Abwandlung eines Zitates lauten und würde den Nagel auf den Kopf treffen. Als Jäger mit nun doch schon einigen Jahren Jagderfahrung kann ich nicht verstehen, wieso der Rauhaardackel nicht häufiger im Ländle geführt wird. Er ist ein Allrounder, der, angefangen von der Nachsuche über das Stöbern und spurlaute Jagen, das Apportieren aus dem Wasser bis hin zur Baujagd, zum Einsatz kommt und quasi als „Handgepäck“ mit auf den Hochsitz genommen werden kann. Der Rauhaardackel ist übrigens auch ein äußerst an-

hänglicher und lustiger Familienhund. Er ist immer auf der Hut und bewacht eifrig das Haus und den Garten. Er ist selbstbewusst und mutig, aber auch liebevoll und gutmütig, seinem typischen Dackelblick kann man kaum widerstehen. Vorbereitung auf das jagdliche Leben Um einen Rauhaardackel auf sein jagdliches Leben vorzubereiten, ist die Zeit bis zur Abgabe durch den Züchter an sein zukünftiges Frauchen oder Herrchen sehr entscheidend. Gerade in der Prägungsphase (zirka 4. bis 7. Woche) sollte der Welpe mit möglichst vielem von dem konfrontiert werden, was er für sein späteres Leben braucht (Menschen, andere Tiere, optische, geschmackli-

che und akustische Reize etc). Hier ist der Züchter gefragt und gefordert. Hundezüchter, die mit der Zucht Geld verdienen wollen, sind fehl am Platz. Der zukünftige Besitzer sollte daher den Hundezüchter mindestens genauso sorgfältig aussuchen, wie seinen neuen Jagdbegleiter. Es gibt natürlich auch Jäger­ Innen, die einerseits für die Jagdausrüstung Unsummen von Geld ausgeben und andererseits dann bei der Anschaffung eines Jagdhundes sparen wollen. Da kauft man sich ein Jagdgewehr mit Goldgravur und Spitzenoptik um 10.000 Euro, aber beim Hund will man noch um 100 oder 200 Euro auf oder ab handeln. Ich selbst führe eine mittlerweile fünfjährige Rauhaardackelhündin aus meiner eigenen Zucht. Sie hat alle Prüfungen mit Bravour bestanden und wurde vom Jagdgebrauchshundeverband mit dem Titel „Österreichischer Jagdhundeprüfungssieger“ ausgezeichnet, ein Titel, den nicht viele Jagdhunde erlangen. Mit ihr hatte ich bisher einen Wurf.

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Vorarlberger Jagd

JAGDHUNDE

Jagdliche Leistungszucht Ein wichtiges Kriterium beim Erwerb eines Rauhaardackels sollte die jagdliche Leistungszucht sein. Dies setzt voraus, dass sowohl die Hündin als auch der Deckrüde zumindest eine Vollgebrauchsprüfung bestanden haben und auch der Formwert entsprechend ist. Ich empfehle auch, den zukünftigen Jagdbegleiter bis zum Abgabezeitpunkt mehrfach zu besuchen und nach Möglichkeit auch mal zwei bis drei Stunden mitzunehmen, so fällt der Abschied von der Mutter und den Geschwistern leichter. Zum Abschluss darf ich den Welpenbesitzern noch ein Zitat mit auf den Weg geben: „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr!“ Das gilt auch bei der Hundeabrichtung. Planen Sie im ersten Lebensjahr viel Zeit zum Abführen Ihres Hundes ein und Sie werden sehr viel Freude mit Ihrem treuen Jagdbegleiter haben. Bei der Anschaffung eines Welpen sowie bei der jagdlichen Ausbildung ist der ÖDHK (www.dachshundeklub.at) sowie die Landessektion gerne behilflich.


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Gamswild-Ansprechfibel

Hubert Zeiler & Paul Herberstein Wie kommt es, dass der Gams unter Jägern seit jeher einen besonders hohen Stellenwert genießt? Dass der wippende Gamsbart am Hut und die schlichten schwarzen Krucken an der Hüttenwand oft stolzer prangen als das ausladende Hirschge-

Buchauszug Von der Jährlingsgais bis zur Altgais Gerade die Gamsgais erreicht ein für die Tierwelt ansehnliches Alter. Was sich in den bis zu 20 Lebensjahren an Wildkörper und Verhalten ändert, beschreiben die folgenden Abschnitte. Wildkörper Vorweg: Je älter eine Gams wird, desto kastenförmiger und grobknochiger wird der Körperbau. Das Brustbein tritt deutlicher hervor, wodurch die Vorderläufe weiter hinten stehen und optisch zur Körpermitte wandern. Bei älteren Stücken hängt zudem der Bauch etwas durch, sie haben meist einen leichten Senkrücken und sind hinten oft etwas eingefallen.

weih oder die reich geperlte Rehkrone? Die Antwort ist einfach: Auf Gams zu jagen, bedeutet mehr, als nur Beute zu machen. Es bedeutet für den Jäger, auf allen Ebenen gefordert zu sein: Der Gamsjäger muss körperlich fit sein, um dem Gams hoch oben in den atemberaubenden und mitunter brutalen Bergen folgen zu können. Der Gamsjäger muss opferbereit sein, will er bei Kälte und Wind die Fährte nicht verlieren. Und der Gamsjäger muss zuletzt auch Erfahrung, Intuition und Wissen mitbringen, will er mit Wildbret und Krucke

im Rucksack wieder ins Tal steigen. Kurz: Wer auf Gams jagt, muss dies immer mit ganzem Herzen und ganzer Kraft tun. Das Herz und die Kraft muss jeder Jäger bei sich selbst finden. Und Erfahrung und Intuition kommen erst über die Jahre. Das Wissen aber, wie sich das Kitz vom Jährling, der Halbstarke vom reifen Bock und die junge von der alten Gais unterscheiden, ist in dieser Ansprechfibel zusammengefasst. Kurz und bündig, um dem Gams ohne Ballast und mit leichtem Fuß in die Berge folgen zu können...

Mit der „Gamswild-Ansprechfibel“ vervollständigt der Österreichische Jagdund Fischerei-Verlag nach der Rehwild-, Rotwild- und Schwarzwild-Ansprechfibel die Reihe der praxisnahen Fibeln zum Thema Schalenwild – ein Muss für alle, die die Bergjagd lieben.

kurzes Haupt, sie sind schlanker und schlaksiger auf den noch hohen Läufen als ihre älteren weiblichen Verwandten. Im Gegensatz zu späteren Jahren kommen die köerplichen Unterschiede zwischen Gais und Bock in den ersten 2 bis 3 Jahren nicht so stark zur Geltung.

genau anzusprechen. Es treten zudem individuelle körperliche Unterschiede auf, die aber gerade im Rudel – im unmittelbaren Vergleich mit anderen Stücken – gut sichtbar werden.

wirkt eine Gais jetzt zunehmend grobknochiger. Wie gesagt: All dies trifft nicht für alle Gaisen zu, es gibt immer wieder Ausreißer nach oben oder nach unten.

Mit 3 Jahren führt eine Gais oft das erste Kitz und stellt das Körperwachstum ein. Diese jungen führenden Gaisen sind gut proportioniert, kompakt und körperlich fertig entwickelt. Im Gegensatz zu älteren Gaisen ist das Haupt aber noch etwas kürzer und der Äser ein wenig schmäler. Ab 4 Jahren tut man sich bei Gaisen bereits schwer, das Alter

Eine Jährlingsgais ist ein richtiges Kind – zumindest bis in den Frühsommer. Man sieht am Wildkörper, dass dieser noch lange nicht fertig ist. Er wirkt kindlich und feingliedrig, und das Haupt ist kurz und spitz. Ab Herbst wird der gesamte Wildkörper dann bereits fester. 2jährige Gamsgaisen haben immer noch ein eher dreieckiges 36

Vorarlberger Jagd

BÜCHERECKE

Erst ab rund 10 bis 12 Jahren wird das Ansprechen der Gaisen wieder einfacher. Auch wenn es nicht für alle Gaisen zutrifft, treten dann einzelne Altersmerkmale deutlich zu Tage: So wird das Haupt länger und breiter, und die Lichter stehen weiter vor. Der Träger wirkt im Verhältnis zum Körper oft dünn und aufgesetzt. Am Rumpf tritt das Brustbein hervor, und ab Herbst haben sie oftmals einen kleine Hängebauch. In Summe

80 Seiten. Über 60 aussagekräftige Farbfotos, zahlreiche SWZeichnungen. Preis EUR 23,– Format: 14,5 x 21 cm ISBN: 978-3-85208-114-4 Österr. Jagd- und Fischerei-Verlag, 1080 Wien, Wickenburggasse 3, Tel. (01) 405 16 36/39, verlag@jagd.at, www.jagd.at

Etwa im Alter von 13 oder 14 Jahren – und immer vom jeweiligen körperlichen Zustand abhängig – setzen Gaisen oft das erste Mal beim Setzen aus: Sie machen ein Jahr Pause und führen kein Kitz, um erholt im Jahre darauf wieder eines zu führen. Nicht selten entwickeln sich gerade diese Kitze besonders gut, wenn sie ganze zwei Jahre unter der Fürsorge und Obhut ihrer Mutter stehen, weil die Gais nach der Geburt wieder ein Jahr aussetzt.


Beize Mit Greifvögeln auf der Jagd

Was aber steckt hinter dieser archaischen Jagd? Worin liegt ihre Faszination? Und weshalb hat sie so lange überleben können, ohne in Vergessenheit zu geraten?

ra. Und er hielt dabei einzigartige Augenblicke fest: von den ersten Schnabelhieben des Habichtsküken gegen die Eischale über den gierig kröpfenden Jungadler bis zum schwungvollen Federspiel mit dem Falken. Und er war natürlich auch hautnah dabei, als es zur Jagd aufs freie Feld ging.

In seinem dritten monumentalen Bildband – nach „Schweiß“ und „Ferm“ – taucht Markus Zeiler in die Welt der Beizjagd ein. Er folgte jahrelang Greifvögeln und Falknern mit der Kame-

In einfühlsamen bis hochdramatischen Bildern erzählt der Fotograf das Jahrtausende alte Zusammenspiel zwischen Greifvogel und Falkner: von Aufzucht und Federspiel bis zur packenden

einigen Jahren von den Vereinten Nationen in die Liste des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen.

Markus Zeiler Die Jagd mit Greifvögeln begleitet uns Menschen seit Jahrtausenden – von den frühen Anfängen bei den wilden Reitervölkern in Asien über den legendären Falkenkaiser Friedrich II. im Mittelalter bis zum heutigen Tag. Nicht umsonst wurde die Falknerei daher auch vor

Fuchs- oder Rehbeize auf freiem Feld. Ein Bildband, der Greifvögel-Freunde und Jäger gleichermaßen in seinen Bann ziehen wird. Ein Fotoband mit 204 Seiten. Über 230 großformatige Farbfotos. Exklusiv in Leinen, mit Schutzumschlag. Im Geschenkschuber. Format: 32 x 27 cm ISBN: 978-3-85208-115-1 Preis: EUR 127,– Österr. Jagd- und Fischerei-Verlag, 1080 Wien, Wickenburggasse 3, Tel. (01) 405 16 36/39, verlag@jagd.at, www.jagd.at

Jagd & Musik Sensationelle CDs von Jagdmusiken der Mozarteum Parforce Horns und der Bläserphilharmonie Mozarteum Salzburg, Chefdirigent Hansjörg Angerer. Alle drei Doppel-CDs sind um je 15 Euro zzgl. Versandkosten erhältlich bei: www.blaeserphilharmonie-mozarteum.at, shop@blaeserphilharmonie-mozarteum.at

Jagdmusik am Kaiserhof zu Wien

Jagd Capriccio

Neujahrskonzert 2013

Prächtige Jagdmusik aus der Zeit von Kaiser Franz Josef I. – selbst ein leidenschaftlicher Jäger – und Kaiserin Elisabeth. Diese phantasievolle und imposante Jagdmusik wird als Weltersteinspielung auf den großen historischen Jagdhörnern (Parforcehörner in Es) geblasen. Jagdfantasien der Wiener Komponisten Josef Schantl, Siegmund Weill, Anton Wunderer und Karl Stiegler sowie Jagdfanfaren der höchsten und hohen Jagdherren, Jägermärsche und Jägerlieder.

Jagdmusiken von Paul Angerer – geblasen auf historischen Parforcehörnern.

La chasse – Die Jagd / Paris – Wien

Durch die rege Zusammenarbeit mit Hansjörg Angerer und den fruchtbaren gedanklichen Austausch der beiden Musiker entstand eine Reihe verschiedenartiger Jagdmusiken darunter Jagdfanfantasien, eine Jagdhornmesse, Jagdsuiten und Jagdfanfaren, die bekannten Persönlichkeiten der Jagd gewidmet sind.

Mit dem Neujahrskonzert 2013 im Großen Festspielhaus Salzburg baute die international renommierte Bläserphilharmonie Mozarteum Salzburg unter ihrem Chefdirigenten Hansjörg Angerer eine Brücke von Wien nach Paris, auf der lust- und schwungvoll das Neue Jahr gefeiert wurde. Inhaltlich und musikalisch dreht sich dabei alles um die Jagd – mit ihrer ganzen Vielfalt und Tradition.

BÜCHERECKE

November/Dezember 2013

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Im Shop der Geschäftstelle erhältlich •

• „Gams – Bilder aus den Bergen“ Autoren: Gunther Greßmann / Veronika Grünschachner-Berger / Thomas Kranabitl / Hubert Zeiler Preis: EUR 49,00

„Rehwild Ansprechfibel“ Autoren: Paul Herberstein / Hubert Zeiler 128 Seiten, rund 75 Farbfotos, 18 SW-Zeichnungen, Format: 14,5 x 21 cm Preis: EUR 23,00

• „Wildbret-Hygiene“ – Rechtliche Grundlagen Wildfleisch – Wildbret / Mikrobiologie und Hygiene Autoren: Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer, Dr. Peter Lebersorger, Hans-Friedemann Zedka Preis: EUR 19,00

„Fütterung von Reh- und Rotwild“ Ein Praxisratgeber, mit CD Autoren: Deutz/Gasteiner/Buchgraber 144 Seiten, zahlreiche Abbildungen Preis: EUR 19,90

„Richtiges Erkennen von Wildschäden am Wald“ Autoren: Dr. Fritz und Dr. Susanne Reimoser Preis: EUR 7,50

• „Leitfaden für die Lebensraumgestaltung von Auer-, Birk- und Haselhuhn in Vorarlberg / Österreich“ Autorin: Mag. Monika Dönz-Breuß Preis: EUR 7,00

• „Steinwildstudie über das Steinwildprojekt Lech-Quellengebirge“, Beobachtungen - Ergebnisse Schlussfolgerungen Autor: Dr. Peter Meile Preis: EUR 10,00

„Birschfibel“ – Die Birsch – der Gang zu Fuß durch das Revier Autor: Paul Herberstein 80 Seiten, 25 Farbfotos, Format: 21 x 14,5 cm Preis: EUR 19,00

Werte Wandel Weidgerechtigkeit Autor: Alexander Schwab 120 Seiten Preis: EUR 20,00

• Vorarlberger Jägerhut: „Vorarlbergerin“/„Zimba“ (EUR 75,00) • Schildmütze mit Wappen Vorarlberger Jägerschaft (EUR 7,50) • Glückwunschkarten mit Jagdmotiv, groß (EUR 4,00), klein (EUR 3,50)

„Österreichs Jagd im 20. Jahrhundert – Eine Chronik“ Autor: Hermann Prossinagg Preis: EUR 70,00

„Gabelzart - Fleisch sanft garen macht´s möglich.“ Autor: Werner Wirth Anleitung, Hinweise und Rezepte zu einer neuen und besonderen Garmethode Preis: EUR 28,00

„Waldökologie“ – Skriptum der Vorarlberger Jägerschule Autor: Bernhard Maier 56 Seiten, in Farbe, Format: A4 Preis: EUR 10,00

„2000 Jahre Jagd in Österreich“ Autor: Johann Nussbaumer Jagdgeschichte(n) in Rot-Weiß-Rot – Sämtliche Stationen der österreichischen Jagdgeschichte im Zeitraffer. 288 Seiten, 32 Seiten Hochglanz-Bildteil Format: 25,0 x 18,0 cm, Leinen Preis: EUR 65,00

„Mit Herz und Verstand im Marultal“ Jagd auf der Faludriga – Vorarlberg Buch und Regie: Raphaela Stefandl DVD Video, Filmlänge: 25 Minuten Preis: EUR 22,00

Aufkleber Preis: EUR 1,00

Aufnäher Preis: EUR 5,00

• T-Shirt mit Wappen Vorarlberger Jägerschaft Größen M, L, XL, XXL (EUR 15,00) • Polo-Hemd mit Wappen Vorarlberger Jägerschaft Größen M, L, XL (EUR 18,00) • Abzeichen klein: EUR 5,00 / Abzeichen groß: EUR 7,50

Bestellungen: www.vjaegerschaft.at oder info@vjagd.at. Zahlung erfolgt per Erlagschein zzgl. Versandkosten. Versandkosten werden mittels Pauschale verrechnet. Inland: 4 Euro, Ausland: 5 Euro

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Vorarlberger Jagd

GESCHÄFTSSTELLE


Serviceleistung der Vorarlberger Jägerschaft Sprechstunde von

Landesjägermeister Dr. Ernst Albrich und

Rechtsbeirat Dr. Tobias Gisinger

Wann: Wie: Wo:

jeden 1. Montag im Monat (nächste Termine: 4. November und 2. Dezember 2013) nach Voranmeldung in der Geschäftsstelle bei Carmen Kaufmann, Tel. 05576 74633, E-Mail info@vjagd.at Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft, Markus Sittikus-Str. 20/2. OG, 6845 Hohenems

Für telefonische Auskünfte durch Landesjägermeister, Rechtsbeirat oder einen anderen Funktionär der Vorarlberger Jägerschaft hinterlassen Sie bitte Namen sowie Telefonnummer bei der Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft. Sie werden baldmöglichst zurückgerufen.

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BEITRITTSERKLÄRUNG Ich erkläre hiermit meinen Beitritt zur Vorarlberger Jägerschaft, der gesetzlich anerkannten Interessenvertretung der Jäger in Vorarlberg. Der Mitgliedsbeitrag beträgt EUR 30,– für Jäger bzw. EUR 25,– für Jagdschutzorgane. ……………….........…………, den…………......…… …………...…………...…………………. Unterschrift Meine Personalien: Titel: ……………………….

Geb. Datum: …………..………….

Beruf: ..…………....………....

Vor- u. Zuname: ………………………………………………………………..................…………….… Straße und Hausnummer: ……………………………...............……………………….……………..… Postleitzahl: …………………

Ort: ………………………..……………………..............………….....

Tel: ..……………….………….

E-Mail: ……………...............………………………..…………..……

BITTE LESERLICH SCHREIBEN und die Beitrittserklärung an die Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft, Markus-Sittikus-Str. 20/2.OG, Postfach 64 in 6845 Hohenems senden oder per FAX an 05576 / 74677. Ein Beitritt ist auch Online unter www.vjaegerschaft.at möglich. GESCHÄFTSSTELLE

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Hubertusfeier 2013 der BG Feldkirch

Fellmarkt

PROGRAMM ab 17:30

Eintreffen der Besucher auf dem Vorplatz der Basilika Rankweil

18:30

Festliche Hubertusmesse mit Pfarrer Msgr. Dr. Walter Juen

Musikalisch umrahmt wird die Hubertusmesse von der Jagdhornbläsergruppe Feldkirch und dem 1. Vorarlberger Jägerchor

Fellmarkt

19:30 Programm auf dem Vorplatz der Basilika: Jägerschlag Hubertusansprache BJM Reinhard Metzler Überreichung Jägerbriefe und Jagdschutzbriefe Beim gemütlichen Beisammensein spielt die Bürgermusik Rankweil. Lassen Sie sich von kulinarischen Köstlichkeiten aus der Natur überraschen. Auf Ihr Kommen freut sich die Bezirksgruppe Feldkirch.

Verwerten anstatt entsorgen! Bitte getrocknete Fuchsbälge nur geöffnet anliefern.

Termine – www.vjaegerschaft.at

November 2013 n Samstag, 9. November: Hubertusfeier der Bezirksgruppe Feldkirch n Samstag, 23. November: Landeshubertusfeier in Dornbirn, Kirche „St. Martin”

Jänner 2014

n Donnerstag, 20. Februar bis Sonntag, 23. Februar: Die Hohe Jagd & Fischerei, Messezentrum Salzburg

n Samstag, 15. März und Sonntag, 16. März: Oberländer Jägertage mit Hegeschau des Bezirk Bludenz

März 2014

n Donnerstag, 20. März bis Samstag, 22. März: Hegeschau Bregenz, Schindlersaal Kennelbach

n Freitag, 7. März: Hegeschau und Bezirksversammlung Dornbirn

n Freitag, 21. März und Samstag, 22. März: Tontaubenschießen des Bezirks Dornbirn

April 2014 n Samstag, 5. April: Bezirksversammlung Feldkirch, Vinomnasaal Rankweil

n Montag, 27. Jänner: Österr. Jägerball vom „Grünen Kreuz” in der Hofburg in Wien Patronanz: Vorarlberg

n Samstag, 5. April und Sonntag, 6. April: Hegeschau Feldkirch – Kulturgut Jagd, Vinomnasaal Rankweil

Februar 2014

Mai 2014

n Samstag, 8. Februar: 12. Vorarlberger Raubwild-Fellmarkt im Winzersaal in Klaus, 9:00 – 16:00 Uhr

n Samstag, 10. Mai: Jagdhundetag mit Pfostenschau; ab 8.30 Uhr

n Freitag, 28. Februar: Jägerkränzle Dornbirn

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Vorarlberger Jagd

VERANSTALTUNGEN

n Freitag, 16. Mai: Generalversammlung der Vorarlberger Jägerschaft


Ausschreibung

Vorarlberger Schutzwaldpreis Um die verantwortungsbewusste Bewirtschaftung des Waldes sowie beispielhafte Leistungen im bzw. für den Schutzwald zu würdigen, schreibt das Land Vorarlberg erneut einen Schutzwaldpreis aus. Die Vergabe dieses Preises ist ein fester Bestandteil der Vorarlberger Schutzwaldstrategie, betont Landesrat Ing. Erich Schwärzler: „Es geht uns darum, dieses Thema verstärkt in die Öffentlichkeit zu tragen, eine breite Partnerschaft für den Wald aufzubauen und die zur Verfügung stehenden Gelder optimal einzusetzen. Der Schutzwaldpreis bietet die Bühne, um das Engagement des Landes Vorarlberg und der Bevölkerung sichtbar zu machen.“ Zuletzt wurde der Preis dem Stand Montafon für das Schutzwaldprojekt Außerbacherwald zuerkannt. Rund 48.000 Hektar – nahezu die Hälfte des gesamten Waldes in Vorarlberg – sind Schutzwald. Landesrat Schwärzler erinnert an dessen elementare Bedeutung: „Zwei Drittel unseres Siedlungsraumes wären ohne diesen natürlichen Schutz nicht besiedelbar. Die Vorbeugung gegen Naturgefahren durch eine naturnahe Schutzwaldbewirtschaftung ist besser und deutlich billiger als technische Maßnahmen. Damit ist der Wald die Lebensversicherung für die Wohnbevölkerung in den Berggebieten.“ Für den Schutzwaldpreis werden wieder herausragende Leistungen, Maßnahmen, Projekte und Aktivitäten in vier Bereichen gesucht:

Landeshubertusfeier 2013 Samstag, den 23. November 2013

ab 17:00 Uhr: Jägertreff auf dem stimmungsvollen Dornbirner Marktplatz vor der St. Martins-Kirche beim traditionellen Glühweinkessel mit Trompetenklängen, der JHBG Rotach
und der Präsentation des Hubertushirsches

18:30 Uhr: Feierliche Hubertusmesse in der Stadtpfarrkirche St. Martin Messfeier, Hubertuspredigt: Pater Rufus Witt Im Anschluss an die Hubertusmesse wechseln wir im Fackelschein zum Dornbirner Kulturhaus Mitwirkende: Vorarlberger Jägerchor, Jagdhornbläsergruppe Rotach, Hatler Musig

- Sicherung und Verbesserung der Schutzwirkung des Waldes - Verringerung des Gefahrenpotentials

19:45 Uhr: Beginn des Festabends Moderation: Otto Vonblon

- Verbreitung des Wissens um den Schutzwald Begrüßung durch BJM Sepp Bayer - Jugend- und Schulprojekte Grußworte Teilnehmen können Jugendliche und Erwachsene, Gemeinden, Schulen, Vereine, Organisationen und Betriebe, die in Vorarlberg ansässig sind bzw. deren Leistung für den Schutzwald vorwiegend in Vorarlberg wirksam ist. Einsendeschluss ist Freitag, 10. Jänner 2014. Die Bewertung erfolgt durch eine unabhängige Jury. Die Preisverleihung findet am Donnerstag, 20. März 2014 anlässlich der Vorarlberger Schutzwaldtagung statt.

Aktuelles zur Jagd von LJM Dr. Ernst Albrich Hubertusansprache von Dr. Werner Beutelmeyer „Gespaltene Meinung: Guter Ruf der Jagd – schlechtes Ansehen der Jäger“ Schlusswort durch Dr. Reinhard Bösch Anschließend Unterhaltungsprogramm mit der Hatler Musig

Preise im Gesamtwert von 2.000 Euro werden vergeben. Für nähere Informationen: Amt der Vorarlberger Landesregierung Abteilung Forstwesen Christoph Hiebeler Telefon 05574/511-25313 christoph.hiebeler@vorarlberg.at www.vorarlberg.at/forstwesen

Wir freuen uns, alle Mitglieder der Vorarlberger Jägerschaft mit ihren Angehörigen, sowie Gäste und Freunde der Jagd zur Landeshubertusfeier 2013
 in Dornbirn begrüßen zu dürfen.

Mit Weidmannsgruß BJM Sepp Bayer – LJM Dr. Ernst Albrich

VERANSTALTUNGEN

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Abschied von JO Roman Butzerin Nova, Garfrescha und auch Genossenschaftsjagd Stock II bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1997 seine Fährte zog.

Nach längerer Krankheit ist Weidkamerad und Jagdschutzorgan in Ruhe Roman Butzerin aus St. Gallenkirch im Frühjahr 2013 verstorben. Roman war über viele Jahre in verschiedenen Revieren als Jagdschutzorgan tätig, bevor er zuerst bei Martin Hilti, dann bei seinem Bruder Toni Hilti und in weiterer Folge bei dessen Söhnen Jürgen und Ekkehart Hilti in den Revieren

Auch nach seiner Pensionierung waren seine Erfahrung und sein Wissen über Wild und Jagd stets gefragt. Besonders in der Hirschbrunft begleitete er sogar noch im Herbst 2012 Pächter und Gäste mit Erfolg bei der Jagd. Sein Humor und ansteckendes Lachen überwog auch die Enttäuschung bei nicht erfolgreichen Pirschgängen. Roman war aber auch dem Wohlergehen von Maisäß und Alpe stets verbunden. Über 50 Jahre war er Obmann in der Alpe Nova. In seine Zeit des Wirkens fielen gro-

ße Investitionen für die Verbesserung von Objekten und Weideland. Durch seine Obmannschaft in der Alpe war Roman auch im Aufsichtsrat der SilvrettaMontafon. Er war ein fortschrittlich denkender Mensch mit Handschlagqualität und allem Neuen stets aufgeschlossen. Seinen 80iger feierte er noch im Kreise seiner Lieben und einer großen Gästeschaf bis in die Morgenstunden. Seit einigen Jahren entdeckte er auch das Talent zur Tischlerei und in seiner Werkstatt im Keller seines Hauses entstand so manches Möbelstück für den neu errichteten Maisäß der Familie seiner Tochter auf Netza.

Auf diesem Maisäß verbrachte er auch die letzten Sommer mit seiner geliebten Frau Claudia, welche ihm in der schweren Zeit der Krankheit stets liebevoll zur Seite stand. Im Spätherbst 2012 wurde sein Leiden immer akuter. Sein Lebenswille war ungebrochen, die Hoffnung auf Gesundung bestätigte sich jedoch leider nicht und so gab er im Frühjahr im Kreise seiner Lieben das Leben an seinen Schöpfer zurück. Im Gedenken an die vielen schönen Stunden, welche wir mit dir bei der Jagd verbringen durften, werden wir dir ein ehrendes Andenken bewahren. Weidmannsdank und Weidmannsruh´ Otmar Tschofen

Wir gratulieren zur Vollendung... des 89. Lebensjahres: Dr. Heinz Kugler, Rankweil des 88. Lebensjahres: Gertrude Züllig, CH-Arbon Ing. Walter Zumtobel, Dornbirn des 87. Lebensjahres: Hannes Kaufmann, Bludenz des 86. Lebensjahres: Linus Silvestri, CH-Lüchingen des 85. Lebensjahres: Alois Eberle, Bezau Widerich Graf von Walder-

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Vorarlberger Jagd

dorff, D-Stuttgart Fritz Neher, Vandans DDr. Herbert Batliner, FL-Vaduz des 84. Lebensjahres: Erwin Keckeis, Muntlix Siegfried Zwischenbrugger, Klaus Alt-BJM DI Werner Burtscher, Bludenz des 83. Lebensjahres: Jakob Zauser, Schoppernau Hans Hefel, Schwarzach

JÄGERINNEN & JÄGER

des 82. Lebensjahres: Hubert Manser, Au Otto Hartmann, Blons

des 75. Lebensjahres: Elisabeth Zauser, Schoppernau Rudolf Vögel, Bregenz-Fluh

des 81. Lebensjahres: HM Anton Matt, Mittelberg

des 70. Lebensjahres: Hans Vogler, Mittelberg Willi Schmid, CH – Gipf-Oberfrick Helmut Klammer, Sulz Josef Ernst Sutter, Au

des 80. Lebensjahres: Pius Hämmerle, Tschagguns Harald Haller, Mellau Hubert Rüscher, Schnepfau Franz Ludescher, Röthis Karl Gabriel, Nüziders

des 65. Lebensjahres: Peter Mannhart, CH – Arosa Elmar Güfel, Satteins Hermann Rüf, Au Josef Rüf, Au


Einzelanfertigungen

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Exkursion der Bezirksgruppe Bludenz Caroline Egger-Batliner & Robert Häusle Im Kalender etwas früher als die letzten Jahre haben sich 37 Weidkameraden der Bezirksgruppe Bludenz unter der Leitung von BJM Lothar Tomaselli nach Steeg im Lechtal aufgemacht, um einen interessanten Tag mit Referaten und Besichtigung des Wildgatters zu erleben. Diese Exkursion war sicher einer der Höhepunkte bei den Veranstaltungen zur Weiterbildung der Jäger in der Bezirksgruppe Bludenz der letzten Jahre, denn gerade hier war der Ausgangspunkt der TBC-Problematik, welche die Umsetzung des Totalabschusses, das Inkrafttreten des Seuchengesetzes, und den Bau eines Wintergatters durch das Militär im oberen Lechtal zur Folge hatte. Steeg kannten wir alle hauptsächlich nur aus den Medien und Gesprächen. Für uns alle aus dem Bezirk Bludenz als direkt angrenzendes Pro­ blemgebiet war es besonders interessant, vor Ort in Form von Referaten zu hören, wie hier die ganze Problematik angegangen und bewältigt wurde. Der Amtstierarzt der BH Reutte, Dr. Johannes Fritz, brachte uns die Auswirkungen und Folgen der TBC bei

Rindern und Rotwild in der Gemeinde Steeg nahe. Als 2008 die Höfe fast aller zirka 30 Rinderhalter gesperrt, Keulungen von mehreren Rinderbeständen vorgenommen werden mussten, die Hartkäserei der Genossenschaftssennerei zum Erliegen kam und die Alpen nicht mehr mit Fremdvieh bestossen werden konnten, sei die Stimmung in der Gemeinde Steeg „grottenschlecht“ gewesen. Die Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen (siehe „Vorarlberger Jagd“ – Sept./ Okt. 2013) habe bei der ländlichen Bevölkerung Erleichterung bewirkt, die Jagdpachterträge seien auf die Hälfte gefallen, der Rotwildbestand einer Fläche von 5.000 ha sei von 500 bis 600 Stück auf 6 Stück reduziert worden. Referat BJM Arnold Klotz BJM Arnold Klotz informierte uns über die jagdlichen Gegebenheiten im Bezirk Reutte (125.000 ha, 170 Reviere, 58 hautberufliche Jagdschutzorgane), von der TBC-Problematik seien zwei Hegegemeinschaften mit zirka 35.000 ha betroffen. Der in der Studie der AGES ermittelte Ansteckungsgrad von 30% habe nur geringe Abweichungen von der tatsächlichen Situation vor Ort ergeben. Als Ursachen für das seu-

Die Teilnehmer folgten interessiert den Inhalten der Referate.

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Vorarlberger Jagd

JAGD

chenhafte Auftreten der TBC führt er an: - Zu hohe Wilddichte - Schlechte Abschusserfüllung (Streitereien, Querelen zwischen den Revieren) - Ungleichgewichtige Aufteilung der Abschüsse (drei Berufsjäger – ein Berufsjäger mit einem „guten“ Gebiet, zwei Berufsjäger mit je einem „Randgebiet“) - Abwanderung von Rotwild nach Ende der Winterfütterung nach Vorarlberg (zirka 1/3) - Nicht vorteilhafte Situierungen von Fütterungen (zwei Fütterungen zu nahe, Rotwild bevorzugt bei gleicher Futtervorlage Groß­ fütterungen) Die Bedenken des Bezirksjägermeisters, dass bei dem hohen Jagddruck das Wild in TBC-freie Gebiete abziehen würde, sei nicht eingetroffen. Wichtig sei „vorsichtiges Jagen“, das Wild müsse noch austreten können. Abschüsse sollte man am Morgen tätigen und das Wichtigste, es dürfe kein Stück aus dem Tötungsgatter übrig bleiben. Man müsse immer die ganze Gruppe erlegen. Die Grünvorlage (Kontrolle) des erlegten Wildes sei unumgänglich, die TBC-Bekämpfung stelle keine Jagd dar. Bei der Rotwildfütterung werde der Fütterungsbeginn (spät) und die

Futtervorlage (kein Kraftfutter) durch den Amtstierarzt bestimmt. Die Abschussplanung dürfe nicht kleinräumig erfolgen (das Wild müsse „erlegbar“ sein), die Rotwildbejagung sollte revierüberschreitend (bei nicht zugänglichen Gebieten, ebenso bei Drückjagden) erfolgen. Als Kinderkrankheiten bezeichnet der BJM: - Die Auswahl der II-er Hirsche - Die Ängste der Jägerschaft und der Jagdschutzorgane, dass der Pächter abzieht - Der erzeugte hohe Jagddruck, wodurch das Rotwild „unsichtbar“ werde. Negativ seien die Notwendigkeit der Erstellung eines Gatters und die Anfeindungen der Tierschützer gewesen. Die Probleme, welche durch das Auftreten der TBC entstanden seien, könnten nur dann bewältigt werden, wenn alle Institutionen „an einem Strick ziehen“ würden, Scharfmacher auf beiden Seiten würden die Problemlösungen nicht voranbringen sondern nur behindern. Referat Dr. Johannes Fritz Amtstierarzt Dr. Johannes Fritz stellte seinen Ausführungen voran, dass eine gute Information die beste Voraussetzung sei, um etwas zu bewirken. Zur Sachlichkeit und Vernunft gehöre auch ein entsprechender Wissensstand. Chronologisch erläuterte der Referent den Ablauf, die Häufigkeiten und Orte der von 1999 bis 2009 ansteigenden Fälle von TBC-Feststellungen, welche zu Prävalenzuntersuchungen an 470 Stück Rotwild und in der Folge zur Verordnung nach dem Tierseuchengesetz 2011 geführt haben. Im Lechtal wurde eine Überwachungszone (überall wo positive Untersu-


chungsergebnisse) und eine Bekämpfungszone (an Vorarlberg und Allgäu angrenzend) festgelegt, ein Gatter mit zirka 40 ha erstellt (siehe „Vorarlberger Jagd“ –Sept/ Okt. 2013), dieses wurde mit Fotofallen zur Überwachung und Zählung bestückt. Vorgelegt werden mussten Haupt, Tierkörper und die „roten Organe“, nicht jedoch das Darmkonvolut. In der Folge sei das Überwachungsgebiet um 30.000 ha auf 65.000 ha vergrößert worden, die Untersuchungsergebnisse hätten ergeben, dass sich die Ausbreitung auf 25.000 ha reduziert habe. Das Vakuum, welches sich durch die Bekämpfungsmaßnahmen ergeben habe, führe zu einem Zuzug aus anderen Gebieten (2012 - 70 Stück). Nach den Erläuterungen von Dr. Fritz • kann TBC nicht „ausgesessen“ werden, • ist ein Gatter zur Durchsetzung der veterinärbehördlichen Maßnahmen unverzichtbar,

Besichtigung des Gatters.

• werden die notwendigen Reduktionsmaßnahmen von Jagdschutzorganen oft boykottiert (systembedingt), • seien Wildzählungen kein geeignetes Mittel zur Festlegung von Abschussvorgaben. In einem Ausblick erfuhren wir über ein Screening im Karwendelgebiet (anderer Bakterientyp), dass künftig nur noch die Vorlage von Häuptern (einschließlich Drossel) von Alttieren gefordert und dass das Grenzgebiet zu Bayern nördlich des Lech untersucht und die bisherige Bekämpfungszone mit Ausnahme des Gatters in die

Überwachungszone gliedert werde.

einge-

In der anschließenden Diskussion wurden Fragen zur AGES Innsbruck (führt nur mehr die Logistik zu den Proben aus, Untersuchung in Mödling), Desinfektion der Futterstellen (Raufen abwaschen, ungelöschter Kalk bei Regenwetter oder TBC-taugliche Mittel), Behandlung der Losung bei Fütterungen (Schichten mit ungelöschtem Kalk, Mist erst im Herbst ausbringen), Fütterungen (eher kleinere Fütterungen, gut aufgeteilt), Futtervorlage (Bodenvorlage problematisch) beantwortet.

Bei der anschließenden Besichtigung des Gatters konnten sich die Teilnehmer ein Bild über die örtlichen Verhältnisse und die erstellten Einrichtungen sowie den Ablauf der Bekämpfungsmaßnahmen machen. Hoffentlich bleibt es uns erspart, auf die dazu erteilten Ratschläge und Verbesserungsmaßnahmen zurückgreifen zu müssen. Die gemeinsame Einnahme des Mittagessens auf der Rückfahrt in Warth bot den Teilnehmern die Gelegenheit zur weiteren Diskussion über die sicher sehr interessante und gelungene Veranstaltung.

1. Jagdschießen des Bludenzer Jägerstammtisches Am 25. August fand das 1. Jagdschießen des Bludenzer Jägerstammtisches statt. 34 Schützen trafen sich beim Schießstand des Schützenvereins in der Bürser Schlucht. Helmut Bachmann siegt vor Franz Steindl und Guntram Vonbun. Gewinner der Ehrenscheibe ist Guntram Vonbung aus Bludenz. Die Veranstalter Thomas Gebhard und Gerhard Salcher vom Bludenzer Jägerstammtisch sind sehr zufrieden und freuen sich schon auf eine Wiederholung dieser Veranstaltung im nächsten Jahr. Thomas Gebhard

Die zehn besten Schützinnen und Schützen mit Obmann Gerhard Salcher (1.v.l.).

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Informationsaustausch in der HG 1.2 Verabschiedung von Jagdsachbearbeiter Ing. Peter Juffinger

Christian Ammann Die Hegegemeinschaft 1.2 hat sich zum ersten Informationsaustausch am 22. September 2013 in der Party-Location „Gstach“ in Rankweil/Brederis getroffen. Über 50 JägerInnen, zum größten Teil mit Familien, folgten der Einladung von Hegeobmann Reinhard Metzler. Der Hegeobmann berichtete ausführlich über den Stand der derzeitigen Abschusszahlen. Anschließend informierte und diskutierte er mit den Jägern über die in der laufenden Jagdsaison gemachten Erfahrungen. Die anstehenden Aufgaben in den kommenden Monaten wurden gemeinsam besprochen. So wird im kommenden Winter in der gesamten Hegegemeinschaft fast ausschließlich gutes qualitatives Vorarlberger Heu gefüttert. Zu Beginn der Fütterungszeit wird dem Rotwild ausschließlich Heu vorgelegt. Je nach Witterungsverlauf ist geplant, dass ab zirka Februar dem Rotwild zum Futtermittel Heu eine geringe Menge an Maissilage zusätzlich angeboten wird. Weiters erwähnenswert ist, dass erstmalig im kommenden Winter an allen sechs Rotwildfütterungen der Hegegemeinschaft 1.2 dieselben Futtermittel (zirka 80% Heu und 20% Maissilage) ausgelegt werden. Dadurch sei vermutlich mit einer räumlich größeren Verteilung des Rotwildes in der Hegegemeinschaft zu rechnen. In der gesamten Hegegemeinschaft ist man zudem intensiv mit der Reduktion des Rotwildes beschäftigt. Der erhöhte Jagddruck in den Rotwild-Kerngebieten führt 46

Vorarlberger Jagd

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BJM HO Reinhard Metzler bedankte sich bei Ing. Peter Juffinger für die kooperative und gute Zusammenarbeit.

ebenfalls zu einer räumlich größeren Verteilung des Rotwildes in der Hegegemeinschaft. Die Rotwildbejagung sollte trotz der erforderlichen Reduktion mit Verstand und Vernunft durchgeführt werden, vor allem die Altersstruktur müsse unbedingt erhalten bleiben. Dabei sollte in der Hegegemeinschaft eine Gemeinsamkeit entstehen und auch über Reviergrenzen hinaus gedacht werden. Ebenso sollte der Erfahrungsaustausch unter den Jägern zukünftig weiter ausgebaut werden. Verabschiedung von Ing. Peter Juffinger Aufgrund beruflicher Neuorientierung des Jagdsachbearbeiters Ing. Peter Juffinger wurde dieser feierlich von der Hegegemeinschaft verabschiedet. Für die kooperative und gute Zusammenarbeit bedanke sich Hegeobmann Reinhard Metzler bei Ing. Peter Juffinger.

Begrüßung von Florian Klien Als Nachfolger von Ing. Peter Juffinger konnte Florian Klien der Jägerrunde vorgestellt werden. Der Hegeobmann wünscht Florian Klien bei seiner neuen Tätigkeit viel Erfolg und freut sich auf eine konstruk-

tive und ehrliche Zusammenarbeit. Zum Abschluss an den Informationsaustausch wurden alle Beteiligten mit Familie zum gemeinsamen Mittagessen eingeladen.

Neuer Jagdsachbearbeiter der BH Feldkirch Florian Klien florian.klien@vorarlberg.at +43 (0)5522 / 3591 – 54213 Ich habe die Försterschule in Bruck an der Mur absolviert und im Frühjahr 2011 mit der Matura abgeschlossen. Im Herbst 2012 begann ich meine Zeit als Forstadjunkt bei der Bezirkshauptmannschaft Bregenz. Mit 1. September 2013 wechselte ich zur Bezirkshauptmannschaft Feldkirch, um meine neue Stelle als Sachbearbeiter für Jagd und Fischerei anzutreten. Ich hoffe auf eine konstruktive Zusammenarbeit und

dass die anstehenden Probleme mit allen Betroffenen gemeinsam gelöst werden können.


Wiesenmeisterschaft 2013 Insgesamt 19 bäuerliche Betriebe wurden im Rahmen der Vorarlberger Wiesenmeisterschaft 2013 ausgezeichnet.

Agrarlandesrat Ing. Erich Schwärzler und Naturschutzrats-Vorsitzender Professor Georg Grabherr gratulierten am 7. Oktober 2013 im Landhaus allen Preisträgern und dankten für deren Leistungen. Die Vorarlberger Wiesenmeisterschaft wurde im Jahr 2002 über Initiative von Professor Grabherr europaweit als erste Wiesenmeisterschaft begründet. Seither veranstaltet das Land Vorarlberg die Wiesenmeisterschaft in Kooperation mit dem Vorarlberger Naturschutzrat, dem Vorarlberger Alpwirtschaftsverein und der Initiative Grünes Vorarlberg. „Die Wiesenmeisterschaft öffnet die Augen für das Kleine,

das Stille und das Schöne, welches noch vielfältig in unserer Landschaft vorhanden ist“, sagte Landesrat Schwärzler: „Die Vorarlberger Bäuerinnen und Bauern und vor allem die Wiesenmeister sind wichtige Garanten für eine zukunftsfähige Umsetzung der Landwirtschaftsstrategie ‚Ökoland Vorarlberg - regional und fair‘ und dass unser Ländle eine offene gepflegte Landschaft hat, in der die Mannigfaltigkeit der Natur sichtbar ist.“ Die Vielfalt der Natur sei das größte Kapital für den heimischen Tourismus, aber auch Erholungsund Kraftquelle für die Bevölkerung.

Die Preisträgerinnen und Preisträger Kategorie Alpbetriebe • Preis für Weidemanagement der Vorarlberger

Wiesenmeisterschaft: Alpe Diesnerberg, Eller Norbert, Sonntag (1550 - 2050 m Seehöhe) • Preis für besondere Artenvielfalt der Vorarlberger Wiesenmeisterschaft: Innerzuger Alpe, Kaufmann Annemarie, Lech (1500 2100 m Seehöhe) • Kategorie Sonderprogramm: Viehweide Rheinholz, Meier Alois, Gaißau Kategorie Gesamtbetrieb • Battlogg Josef, Bartholomäberg • Dünser Gerhard, Dornbirn Kategorie Einzelwiese • Bernhard Walter, Ludesch, Magerwiese „Bovel“ • Bitschnau Josef, Bartholomäberg, Magerwiese „Heimat“ • Fritz Margret & Marte Ewald, Zwischenwasser, Magerwiese „Moos“

• Gassner Michael, St. Gerold, Glatthaferwiese „Summer“ • Hartmann Josef, Agrargemeinschaft Hintere Bödmen, Fontanella, Streuwiese • Jochum Petra, Schröcken: Magerwiese „Auenfeld“ • Kinzel Stefan, Riezlern, Magerwiese • Küng Stefan, Raggal, Magerwiese „Garfülla“ • Matt Ingrid und German, Laterns, Streuwiese „Streuemahd“ • Nigg Martin & Daniel, Schnifis, Magerwiese „Hensler“ • Schneider Egon, Lech, Goldhaferwiese „Hinteres Guat“ • Schregenberger Robert, Zwischenwasser, Magerwiese „Furx Wies“ • Stark Konrad, Blons, Magerwiese „Studer-Oben“ • Wachter Josef, Gaschurn, Magerwiese „Gawatsch“

Foto: VLK / A. Serra

Pressestelle Amt der Vorarlberger Landesregierung

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1. Vorarlberger Jägerchor Sänger gesucht Seit der Gründung durch einige initiative Jäger aus Feldkirch im Jahre 1985 ist es Aufgabe und Pflicht unseres Chores, das jagdliche Liedgut und die Volksmusik zu pflegen und zu erhalten. Mit Sicherheit können wir behaupten, dass die Mitwirkung des Jägerchores bei jagdlichen Veranstaltungen, wie Hegeschauen sowie Hubertusfeiern auf Bezirks- und Landesebene eine Bereicherung darstellen. Auch vom Jägerchor jährlich organisierte Adventmessen finden großen Anklang. Besonders erwähnenswert ist hier die alljährliche Messgestaltung am dritten Adventsonntag im LKH Valduna in Rankweil, die im heurigen Jahr bereits auf eine Tradition von 14 Jahren zurückblicken kann. Es ist heute nicht leicht, als kleiner Chor in einer von Medien einseitig dominierten Öffentlichkeit zu bestehen. Um dennoch einigermaßen präsent zu sein und um sich gesanglich als auch organisatorisch und finanziell in Zukunft zu behaupten, sind wir auf das Wohlwollen der Vorarlberger Jägerschaft angewiesen.

Für das gesangliche Weiterbestehen sind allein die Sänger samt Chorleitung verantwortlich. Nur wer regelmäßig probt, wird sich auch weiter entwickeln. Um kontinuierlich an den vielen Proben teilzunehmen, bedarf es oft der Bereitschaft seitens der Familie, denn Proben und Auftritte finden meistens in der auch von der Familie beanspruchten Freizeit statt. Hier hilft uns auch das Verständnis der Familie. Für organisatorische Belange gibt es im Chor den Vorstand, der für die Jahresplanung, aber auch für die Umsetzung der Termine und Auftritte zuständig ist.

Besonders wichtig ist aber eine verstärkte und kontinuierliche Werbetätigkeit, die bei einem Chor nicht über teure Einschaltungen erfolgen kann. Dazu sind besonders Freunde und Förderer aufgerufen, den Verein durch positive „ Mundpropaganda“ zu unterstützen. Bitte schreiben Sie uns, rufen Sie uns an oder helfen Sie uns, mit Ihren Wünschen und Anregungen, aber auch bei der Suche nach Nachwuchssängern aus Ihrem Bekanntenkreis. Wir suchen dringend Sänger in allen Stimmlagen, um den Chorbetrieb weiter aufrecht erhalten zu können.

Die Chorleitung, der Vorstand und alle Sänger bemühen sich, für Sie da zu sein. Falls Sie dem Chor als Sänger beitreten möchten, besuchen Sie uns doch einfach bei den Proben, die jeden Mittwoch zwischen 19.30 und 21.30 Uhr im Probelokal VMS Feldkirch-Levis, Fidelisstrasse 20 stattfinden. Sie sind jederzeit herzlich willkommen!! Anfragen/Anmeldungen/ Anregungen und Wünsche richten Sie bitte an: Obmann: Werner Gächter Tel.: 0676 / 3754206 info@gsitherapie.at

Jagdhornbläsergruppe Rotach – Nachwuchs gesucht Die Jagdhornbläsergruppe „Rotach“ unter der musikalischen Leitung von Hornmeister Reinhart Hämmerle sucht Nachwuchsbläser(innen). Musikalische Vorbildung wünschenswert aber nicht erforderlich. Instrument und Ausrüstung werden kostenlos gestellt. Neumitglieder

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Vorarlberger Jagd

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haben die Möglichkeit, im Revier des Leiters der Bläsergruppe ganzjährig zu jagen.

Bewerbungen ergehen an die Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft info@vjagd.at Tel: 05576 / 74 633


Hubertusfeier auf Garfrescha der Hegegemeinschaft St. Gallenkirch Am 6. Oktober 2013 fand bei der Bernhardkapelle auf Garfrescha die schon traditionelle Hubertusfeier der Hegegemeinschaft 3.2 St. Gallenkirch statt. Der Hegeobmann Otmar Tschofen konnte zahlreiche Jägerinnen und Jäger, Agrargemeinschaftsmitglieder von Garfrescha, sowie Gäste begrüßen. Ein besonderer Gruß galt unserem Hochwürden Herrn Pfarrer Amann, welcher die Hubertusmesse zelebrierte, dem Landesjägermeister Dr. Ernst Albrich, den Jagdhornbläsern des

Bezirk Bludenz, sowie dem Erleger des Hubertushirsch DI Jürgen Hilti und seinem Jagdschutzorgan Christof Neher. Der Wettergott meinte es dieses Jahr gut mit der Jägerschaft und so konnte nicht gerade bei strahlend blauem Himmel, aber doch ohne Regen die Feier abgehalten werden. Bei diesem Gottesdienst wird auch der verstorbenen Mitglieder der Agargemeinschaft sowie Jäger gedacht, hier insbesondere dem verstorbenen Jagdschutzorgan in Ruhe Roman Butzerin. Noch im vergange-

Fotos: Christine und Frank Sandrell

Otmar Tschofen

nen Jahr führte Roman trotz fortschreitender Krankheit im Revier Nova Gäste zur Hirschbrunft. Die Krankheit war jedoch stärker und so gab er im Frühjahr sein Leben an den Schöpfer zurück. Landesjägermeister Dr. Ernst Albrich wies in seiner Ansprache darauf hin, dass die Jagd durch die Störung anderer Naturnutzer oft sehr schwierig zu bewerkstelligen ist. Durch die verordneten hohen Abschussquoten wird selbstverständlich auch durch die Jagd selbst das Wild vergrämt. Nur durch eine gegenseitige Rücksichtnahme aller Naturnutzer

wird es dem Jäger möglich sein, seinen Verpflichtungen nachzukommen. Hier bedarf es laufender Gespräche mit allen Interessensgruppen. Herr Pfarrer Amann konnte für die Reparatur an Kapellen wieder einen vollen Hut mit Geld, gespendet von den anwesenden Personen, in Empfang nehmen und bedankte sich hierfür recht herzlich. Mit dem Stück „Hirsch tot“ durch die Jagdhornbläser Bludenz fand diese Feier ihren Abschluss. Bei einem gemütlichen Beisammensein bei Christine und Frank im Gasthof Brunella fand der Tag seinen Ausklang.

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Geschenk an das Vorarlberger Jagdmuseum Im Sommer übergab die Familie Beck aus Hohenems die Bockbüchsflinte Ihres Großvaters Gottfried Beck an Mag. Jörg Gerstendörfer. Gottfried Beck war in den Jahren 1913 bis 1924 Jäger und Herrschaftsfahrer des Grafen-Waldburg Zeil.

schaft zur Übernahme in das Vorarlberger Jagdmuseum.

Ebenso auf dem Bild zu sehen ist interessante Jagdliteratur, welche von Dr. Paul

Rachbauer an die Bibliothek des Vorarlberger Jagdmuseums übergeben worden ist.

Vor Kurzem überreichte Mag. Jörg Gerstendörfer seinerseits die Bockbüchsflinte an Dr. Reinhard Bösch, Obmann des Fachausschusses für Geschichte der Vorarlberger Jäger-

Gottfried Beck

Da staunte der Jäger Sepp... ...über die interessanten Geschichten und die gelungenen Bilder, die ihm die Eichenberger Kids als „Hausaufgabe“ mitgebracht hatten. Wie alljährlich hatte der Jagdpächter von Eichenberg - Oberer Teil, Josef Ledinek, die Eichenberger Kindergärtler und Schüler mit ihren Eltern zu einem unterhaltsamen Nachmittag unter dem Motto „Wald, Wild und Jagd in Eichenberg“ eingeladen. Zu diesem Thema sollten sie Geschichten und Zeichnungen mitbringen. Und als die muntere Schar, mehr als zwanzig an der Zahl, am Samstag Nachmittag beim Jagdhaus „Dampfsäge“ ein-

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Vorarlberger Jagd

traf, hatten alle Kinder ihre Haus- und Fleissaufgaben dabei, wobei der Phantasie keine Grenzen gesetzt waren und die Frage auftauchte, ob in der Eichenberger Schule manchmal auch Jägerlatein gelehrt wird. Ein umfangreiches Programm erwartete die Teilnehmer. In einem kombinierten Schießwettbewerb sollten in zwei Altersgruppen die Besten ermittelt werden. Zuerst galt es beim Vogel-Parcours heimische Vögel zu erkennen und Punkte zu sammeln. Weitere Punkte wurden beim „Fachgespräch“ mit dem Jäger Sepp

JÄGERINNEN & JÄGER

vergeben. Und als Höhepunkt wurde mit zwei Luftgewehren auf Wildscheiben geschossen und Ringzahlen und Punkte addiert. Für die ersten drei jeder Gruppe gab es Gold-, Silber- und Bronzemedaillen, für die anderen je eine Erinnerungsmedaille. Ein weiteres Highlight war dann das Familienschießen (1 Elterteil + 1 Kind, oder 2 Geschwister), wobei um die drei Siegespokale erbittert gekämpft wurde. Spezialitäten vom Grill und jede Menge Getränke ließen keinen Wunsch offen, außer

dem, dass es auch nächstes Jahr wieder so ein lustiges Fest gibt. Dank dem Entgegenkommen des Landesforstgartens konnte jedes Kind noch ein Bäumchen mit nach Hause nehmen, wobei Jäger Sepp in Aussicht stellte, nächstes Jahr die erfolgreiche Pflanzung persönlich zu kontrollieren. Tatkräftig unterstützt wurde der Jagdpächter von seinem Jagdschutzorgan Markus Rädler. Auch die benachbarten Reviere Langen und Hirschberg leisteten mit Hubert Sinnstein bzw. Hansjörg Zangerl gern gewährte, tatkräftige Nachbarschaftshilfe. Alt-BJM Hansjörg Zangerl


Pirschgang in der Eigenjagd Wöster Sylvia Bönisch Am 17. August durfte das Organisationskomitee des Jungjägerfestes 2013 Jagdschutzorgan Karlheinz Jehle auf einem Pirschgang durch das Revier Wöster begleiten. Als Jungjäger hatten wir dabei Gelegenheit, vom Erfahrungsreichtum unseres Pirschführers zu profitieren. Bereits wenige Meter von der Bergstation der Rüfikopfbahn entfernt, hatten wir bereits Anblick auf die ersten Murmel. Auch zwei Affen vor dem Bau konnten wir beobachten und in Ruhe fotografieren. Jagdherr Karlheinz Jehle erklärte uns, wie man anhand der Schwarte aus der Distanz Katzen und Bären unterscheidet und konnte uns darüber hinaus mit vielen interessanten und vertiefenden Informationen über Habitat und Lebensweise der Murmel fesseln. Dabei wurden beispielsweise Ablauf und Phasen des Winterschlafs und Parasitenbefall im Detail erläutert. Besonders spannend

war für uns die Tatsache, dass sich im Familienverband der Murmel nur je die dominante Katze und der dominante Bär fortpflanzen, wobei die dominante Katze die Nachkommen der anderen Katzen tötet. Auch die Baukonstruktion, die Temperatur im Bau bei milden bzw. schneereichen Wintern und die Fähigkeit der Murmel mithilfe von sogenannten braunen Fettzellen Wärme zu produzieren wurde uns erklärt. Nach den ersten Murmeln erspähte unser Pirschführer mit scharfem Blick ein einzeln stehendes Stück Gamswild – einen vierjährigen Bock – und erläuterte in diesem Zusammenhang das Ansprechen anhand des Körperbaus. Im Verlauf der Pirsch hatten wir Dank unseres Pirschführers weiters Anblick auf ein Gamsrudel mit 15 Stück (inklusive Kitze) sowie mehrere Stück Steinwild und noch einige einzeln stehende Stück Gamswild. Thema während der Pirsch war auch die Bedeutung und

jagdliche Handhabung diverser Wildkrankheiten. So wurde zum Beispiel auf die Gamsblindheit, die Staupe sowie auf die aktuelle Problematik mit Tuberkulose und Räude eingegangen. Auch von botanischer Seite kamen wir auf unsere Kosten: im Rahmen der Pirsch wurden wir auf Wollgras und verschiedene Enzianarten aufmerksam gemacht. Zur Auflockerung wurden dabei auch das Sammeln von Enzianwurzeln und die Feinheiten des Schnapsbrennens besprochen. Daneben wurde die ernstere Problematik der Beunruhigung des Reviers durch den Tourismus und diverse Freizeitaktivitäten mit den daraus entstehenden Konsequenzen für das Wild erörtert. So wurden wir unter anderem auf niedrigere Wildbretgewichte durch die Verschiebung der Äsungszeiten auf frühe Morgen- und späte Abendstunden hingewiesen. Dies impliziert natürlich auch, dass das Wild hierdurch schwächer in den Winter geht, in dem

wiederum die Beunruhigung durch den Wintersport die Nutzung des ohnehin eingeschränkten Äsungsangebotes limitiert. Gegen Ende der Pirsch zeigte uns Jagdschutzorgan Karlheinz Jehle noch einige gut getarnte Reviereinrichtungen und erklärte uns Möglichkeiten für den Jäger, im Revier bessere Lebensraumbedingungen für bestimmte Wildarten, beispielsweise durch das Erhalten von Balzplätzen für das Birkwild, zu schaffen. Auch eine Rehwildfütterung war Teil der Ausführungen. Die letzten Höhenmeter zurück nach Lech wurden per Haflinger bewältigt, danach konnten wir gemeinsam bei einer wohlverdienten Mahlzeit entspannen. Wir möchten uns auf diesem Wege nochmals recht herzlich bei Herrn Karlheinz Jehle für die außergewöhnlich lehrreiche Führung durch das Revier Wöster bedanken.

Weidmannsdank an die JungjägerInnen 2012/2013 Die Jungjäger des Jahrganges 2012/2013 veranstalten im Juli ihr Jungjägerfest. Der Erlös dieser Veranstaltung in der Höhe von EUR 2.389,00 wurde dem Verband Vorarlberger Jagdschutzorgane gespendet. Im Namen des Vorstandes bedankt sich Kassier Karlheinz Jehle recht

herzlich für die großzügige Spende. Im August wurde das Organisationsteam der Abschlussfeier zu einem Pirschgang in die EJ Wöster eingeladen und anschließend bei einem gemütlichem Hock für deren Arbeit nochmals gedankt.

JÄGERINNEN & JÄGER

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Dr. Angelika Ehlich-Beutter Zum Winteranfang im Jahr 2010 hatte ich mehrmals die Gelegenheit, an Pirschgängen im Montafon teilzunehmen. Morgendliche Ansitze bei frostiger Witterung, steiles Gelände, eine Nachsuche, rosiger Sonnenaufgang und gesellige Abende waren meine ersten Eindrücke von der Jagd. Ich lernte die Zusammenhänge zwischen Wild und Natur auf eine neue Art kennen, was mich dann veranlasste, die Jungjägerausbildung zu beginnen. Zur bestandenen Prüfung im Mai 2013 gratulierte mir auch Rudi Gort, eine alter Freund der Familie.

Hochkonzentriert hielt ich Ausschau nach dem geheimnisvollen Rehbock. Die Zeit ging wie im Flug. Wir hatten Anblick von einem Fuchs, mehreren Hasen und einer Rehgeiß mit Kitz. Allein der zu erlegende Rehbock blieb unsichtbar. Meine Spannung, im entscheidenden Moment ja alles richtig zu machen, stieg ein ums andere Mal. So machten wir uns erneut an einem bewölkten Samstagmorgen, den 22. Juni, auf den Weg. Luis hatte am Vortag den Weg zum Ansitz vorsorglich von verräterisch knackenden Ästen gereinigt.

Der Stempel auf meiner Jagdkarte war noch nicht trocken, bekam ich von ihm die erste Einladung zur Jagd. Sein Jagdaufseher, Luis Ebner, würde sich bei mir melden. Ort und Zeitpunkt waren mir noch nicht bekannt. Der ersehnte Anruf von Luis ließ nicht lange auf sich warten. Ein Rehbock sollte erlegt werden. Im Jagdgebiet in Frastanz gingen wir mehrmals bei wechselnden Witterungsverhältnissen morgens und abends auf Pirsch. Hier fiel mir das lange, ruhige Sitzen gar nicht schwer. Ich beobachtete die ruhigen und durchdachten Bewegungen von meinem Begleiter. 52

Vorarlberger Jagd

JÄGERINNEN & JÄGER

Wir richteten uns am Ansitz ein, von wo wir eine große Waldlichtung mit hohem Gras überblicken konnten. Kaum angekommen flüsterte mir Luis ganz aufgeregt ins Ohr: „Da steht er!“ Es dauerte geraume Zeit, bis mein ungeübtes Auge den Bock, der sich im hohen Gras spitz auf uns zu bewegte erkannte. Er war schon ganz nahe, aber plötzlich sprang er zur Seite und verschwand im Unterholz des nahen Waldrandes. „Der kemmt scho wieder“ war sich Luis ganz sicher. Nach Minuten angespannten Wartens trat er von unten links kommend aus dem

Dickicht aus und bewegte sich langsam durch das hohe Gras von uns weg. Ruhig äsend reckte er sein Haupt zu den Grasspitzen. Allein das Spiel seiner Lauscher war zu sehen. Luis deutete mir mich zu richten. Ich legte das Gewehr an und verfolgte das Tier durch das Zielfernrohr. Langsam zog der Bock längs eines am Boden liegenden dicken Baumstammes, wo das niedergedrückte Gras den Blick ungehindert auf das breit stehende Tier frei gab. Das war der Moment wo ich ihm die Kugel auf zirka 80 Meter antrug. Der Schuss fiel, kein Bock war mehr zu sehen. Luis hieß mich zu repetieren, verfolgte alles durchs Fernglas und hielt nach Birschzeichen Ausschau. Gebannt blickten wir beide zur der Stelle. Nichts rührte sich mehr. Wir blieben noch einige Zeit sitzen, bevor wir uns zum Anschuss aufmachten. Dort lag der Rehbock. Wir erledigten die rote Arbeit und das Stück bekam seinen letzten Bissen und ich durfte den Bruch voll Stolz aus der Hand von Luis mit einem kräftigen „Weidmannsheil“ entgegen nehmen. Nun war der Augenblick gekommen uns ein ausgiebiges Frühstück zu gönnen. Weidmannsdank an Luis und Rudi für dieses unvergessliche Erlebnis!

Foto: Monika Dönz-Breuß

Mein erster Rehbock


Seltenes Weidmannsheil Am 29. August konnte ich im Eigenjagdrevier Gisinger-Au in Feldkirch beim Abendansitz diesen Perückenbock durch einen gezielten Schuss erlegen. Der Perückenbock wurde vorher im Jagdrevier noch nie gesichtet. Es dürfte sich

um einen heimischen, kaum austretenden Bock gehandelt haben mit einem geschätzten Alter von zirka drei Jahren. Die Überraschung und Freude über das seltene Weidmannsheil war sehr groß. Edi Vögel

Schmalreh Hegeabschuss Johann Moschner Kürzlich erlegte Jagdpächter Peter Matt im Revier Stauffen-Haslach in Dornbirn das abgebildete Schmalreh. Am rechten Hinterlauf war ober-

halb der Schale ein Plastikring so eng eingewachsen, so dass der untere Bereich des Laufes fast abgetrennt und verklumpt war, was zu einer starken Behinderung geführt hatte. Ob der Plastik­

ring von einer Markierung zur Kitzzeit herrührt oder ob dieser selbst eingetreten wurde, ist nicht klar. Der Ring mit einem Außendurchmesser von 26 mm hat die Aufschrift A 22 07 G 416.

Vielleicht kann daraus jemand die Herkunft des Ringes ableiten? Dem Erleger zu diesem Hegeabschuss auf jeden Fall ein kräftiges Weidmannsheil.

„Jagdtalks aus Steyr“ auf www.jagdundnatur.tv jagdundnatur.tv ist ein Internet TV-Kanal mit Fokus auf Naturpflege und Jägerei in der Alpenregion. Regelmäßig finden Jagdtalks statt, welche unter www.jagdundnatur.tv angeschaut werden können. Jagdtalk vom 1. Oktober 2013 Jagd – Quo Vadis 2030 Die Zukunft der Jagd in zwei Jahrzehnten skizziert eine Zukunftsstudie von Prof. Dr. Werner Beutelmeyer vom Linzer Market Institut. Fazit: Es muss sich viel ändern, dass die Stellung der Jagd in einer sich verän-

dernden Gesellschaft erhalten bleibt. Schwarze Schafe ausschließen, Kommunikation erneuern. Es diskutieren: • LJM Anton Larcher • LJM Ernst Albrich • Katharina Sturzeis • Max Mayr-Melnhof • Axl Krempler • Ernst Reichmayr

Jagdtalk vom 16. Oktober 2013 Bleifrei – Fortschritt oder Rückschritt Kaum ein Sachthema bewegt Jäger und Ausstatter heute mehr als Pro- und Kontra Argumente zur bleifreien Munition. Ist diese Zukunftsfrage bereits entschieden?

Es diskutieren: • Waffenexperte Jens Tigges • LJM Anton Larcher • LJM Ernst Albrich • Katharina Sturzeis • Max Mayr-Melnhof • Robert Siegert • Martin Fehringer

JÄGERINNEN & JÄGER

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S... wie Schneehuhn Von Monika Dönz-Breuß

Das Alpenschneehuhn ist eine von vier bei uns heimischen Raufußhuhnarten. Raufußhühner heißen so, weil sie raue, also befiederte, Füße haben. Neben dem Schneehuhn zählen auch Birkhuhn, Haselhuhn und Auerhuhn zu den Raufußhühnern.

Bestens angepasst

Schneehühner sind ausgezeichnet an das Leben in kalten Klimazonen angepasst – nämlich mit bester Isolierung. Die für die Raufußhühner typischen dunigen Afterfedern sind im Winter besonders lang und isolieren wie eine zweite Lage aus Daunen. Die Füße sind mit vielen dünnen Federn besetzt, welche das Einsinken im Schnee und auch den direkten Hautkontakt mit Eis und Schnee ver-

Schneehahn im Winterkleid.

Schneehenne im Herbstkleid

hindern. Nicht umsonst heißen sie auf lateinsch „Lagopus mutus“, was übersetzt soviel heißt wie „Hasenfuß“. Im Winter verbringen Schneehühner außerdem viel Zeit in Schneehöhlen.

schattige Mulden und Steilrinnen, in denen der Schnee lange liegen bleibt, stein- und felsübersäte Hänge, die gute Aussicht (Warten) und zugleich Deckung bieten. Aber auch Hochalmen mit Alpenrosen, Heidekraut, Zwergweiden und Krüppelsträuchern, mit Heidel- und Preiselbeeren sind Lebensraum des Alpenschneehuhns.

Vorkommen in Vorarlberg

In Vorarlberg kommt das Alpenschneehuhn in der Silvretta, im Verwall, Rätikon, Lechquellengebirge, im Hinteren Bregenzerwald und in den Allgäuer Alpen vor.

Leben an der Grenze

Das Alpenschneehuhn kann in den Alpen in Höhenlagen zwischen 1500 und 3500 m angetroffen werden. Typische Lebensräume sind Geröllhalden mit spärlichem Pflanzenwuchs, 54

Vorarlberger Jagd

KINDERSEITE

Perfekte Tarnung

Das Alpenschneehuhn hat drei Hauptmausern. Dies bedeutet, dass es

drei unterschiedliche Federkleider trägt: das winterliche, das Brutkleid und das Herbstkleid. Während des gesamten Jahres sind der Bauch, die Läufe und die Handschwingen rein weiß und die 16 Federn des Stoßes (mit Ausnahme des mittleren Paares) dunkelbraun bis schwarz. Der Schneehahn unterscheidet sich in allen Kleidern von der sonst gleich gefärbten Henne durch einen schwarzen Streifen (Zügel), der vom Schnabelgrund bis hinter das Auge reicht. Schneehühner verlassen sich das ganze Jahr über auf ihre hervorragende Tarnung. Wenn Wanderer sich nähern, bleiben sie so lange sitzen, bis man fast auf sie tritt, um dann mit lautem Getöse aufzufliegen.

Jägersprache Männchen = Schneehahn Weibchen = Schneehenne Lautäußerungen = knarren, ratschen Junge einer Brut = Gesperre Fortpflanzungszeit = Balzzeit Fußabdruck = Tritt Trittreihe = Fährte


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