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Montag 22.02.2010 - 10:49 BRANCHENBUCH Baumschulen Botanik
DETAILS GABOT, 04.10.2008 - 09:18 Uhr Allgemeine News
Bildung
Gartenbau in der Zukunft: Einzigartigkeit statt Preiskampf
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„Pflanzen sind unsere Partner.“ Oliver W. Schwarzmann, Referent zum Thema „Die Zukunft und der Gartenbau“ in der Erweiterten Präsidiumssitzung des Zentralverbandes Gartenbau (ZVG), skizzierte in ausdruckstarken Worten und Gleichungen, wie sich der Gartenbau für den zukünftigen Wirtschaftsmarkt profilieren könnte. Aus Anlass des Deutschen Gartenbautages, der am 25. September, in Potsdam statt fand, hatte der Zentralverband Gartenbau den „Vordenker“ Schwarzmann von der Bley und Schwarzmann AG, Waiblingen, zu einem Impulsreferat geladen, auf das eine Podiumsdiskussion mit namhaften Wissenschaftlern der Gartenbau-Branche folgte.
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Jörg Kirstein, Präsident des Landesverbandes Gartenbau Brandenburg, begrüßte die mehr als 100 Gäste herzlich, umriss die aktuelle Situation des regionalen Gartenbaus und betonte: „Bei uns sind alle Sparten des Gartenbaus unter einem Dach vereint. Das erwies sich in der Vergangenheit als die einzige Möglichkeit, in der Politik Gehör zu finden für die Belange unserer Unternehmer.“
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ZVG-Präsident Heinz Herker ermutigte die Wissenschaftler zu klaren Worten, um von außen neue Denkanstöße zu geben und eine neue Dynamik in der Branche freizusetzen. Dies, so Herker weiter, sei nützlich für jeden Unternehmer, der sich fortschrittlich und zukunftsgerichtet aufstellen möchte. Den Trend Naturmystik, der sich in der Gesellschaft entgegen der zunehmenden Technisierung entwickelt habe, gelte es zu nutzen, empfahl Oliver Schwarzmann den Gärtnern. Auch die Regionalisierung, die sich immer stärker aus dem allgemeinen Globalisierungsstreben herauskristallisiere, könnten die Unternehmer der grünen Branche für sich erschließen. Außerdem sei eine Verkaufsargumentation mit dem Fokus auf Einzigartigkeit zu bevorzugen vor der reinen Preisorientierung, so die Kernaussagen des Zukunftsforschers Schwarzmann. Die Wissenschaftsrunde ergänzte und belegte teilweise zuvor beschriebene Szenarien und führte darüber hinaus in spezielle Problematiken des Gartenbaus. So betonte Professor Dr. Wolfgang Bokelmann, Institut für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaus der Humboldt-Universität Berlin, dass der Kostenwettbewerb noch immer ein Thema sei, aber zur zukunftsorientierten Ausrichtung der Branche nicht genüge. Es seien im Gartenbau, als einer sehr wissensintensiven Branche, Alleinstellungsmerkmale vonnöten, die von nachvollziehbarer Leistung untermauert werden müssten. Professor Dr. Ludger Hendriks von der Forschungsanstalt Geisenheim, Fachgebiet Zierpflanzenbau, prognostizierte, dass es in der Pflanzenproduktion zu gravierenden Änderungen durch Gentechnik kommen werde. Außerdem müsse man sich der Frage widmen, ob die Produktion im Land zu halten sei. Über direkt auf Pflanzen bezogene Faktoren hinausgehend, mahnte Hendriks jedoch auch an, dass der Berufsnachwuchs die Zukunft der Branche sei und hier Potenziale zielgerichtet ausgeschöpft werden sollten.
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Auch Professor Dr. Volker Henning von der Fachhochschule Weihenstephan, Fakultät Gartenbau und Lebensmitteltechnologie, setzte in seiner Argumentation auf die jungen Menschen, auch als Kunden der Zukunft. Obst und Gemüse könnten etwa trendbildend eingesetzt werden, wie über den Verkauf an Schulkinder analog dem Milchverkauf. Die positiven Einstellungen, die im Gartenbau herrschen, seien weiterhin an die Presse weiterzugeben und Themen, wie etwa der Klimawandel, neu zu besetzen, nämlich im positiven Sinne.
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