© Oliver W. Schwarzmann - www.oliver-schwarzmann.de
Oliver W.
Schwarzmann
KOLUMNE Außerhalb ist nur zur Hälfte weg. Oder: Warum ich nicht dazu komme Ich komme nicht dazu. Ich komme nicht hin, ich komme nicht weg. Und es kommt immer anders, als es beim Denken geht. Es geht dort immer voran, und es kommt immer etwas zurück. Im Leben ist das anders und deshalb stets das Gleiche: Man ist immer woanders, als es möglich wäre. Womöglich liegt das daran, dass das Mögliche gerade dort im Raum verweilt, wo man es unmöglich erwartet. Warten will man nicht und sucht sich deswegen einen Weg, den man schneller gehen kann, aber einzig die Zeit läuft weg. Ich frage mich also immer wieder, warum ich nicht dazu komme. Wahrscheinlich, weil ich statt dabei zu sein, immer dabei bin, von hier wegzukommen. Scheinbar ist das wahr und immer so gewesen. Ich bleibe jetzt einfach da. Außerhalb geht’s auch nicht schneller. Bin ich nämlich immer weg,
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KOLUMNE geht’s hier nicht weiter. Ich mache jetzt einen Punkt, an dem ich stehen bleiben werde. Und ich nehme mir die Zeit dazu. Ich mache dann nur noch die Hälfte, und aus halben Sachen ganze. Und ich nehme mir das Alles nicht nur vor. Ich mache dazwischen nichts und sehe es jedem nach, der von außerhalb kommt und wenig versteht. Mehr kann ich dazu auch nicht sagen. Vielleicht macht das alles viel leichter. Nein, ich will schon irgendwo hin, möchte was zu Ende bringen, wenn ich auch erst am Anfang stehe und mich der Zweifel holt. Doch besser dort, als ungewiss mittendrin; der Weg ist zwar noch weit, aber wenn man weiß wohin, ist man nie weit weg. Von sich. Und seinem Gewissen. Und von mir aus dauert es dann länger. Das Leichte ist mir doch zu kurz, weshalb mir das Loslassen schwerfällt, auch bei Nieten und seichten Sachen. Und ich wohl auf meiner Reise weitergehe wie bisher. Erstmal nur noch Schritt für Schritt. Man will ja auch irgendwie noch reifen, schrittweise werden sozusagen. Vielleicht sind dann alle schon vor mir da. Ich komme dazu. Irgendwann. Und womöglich durch eine Hintertür.