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TERMINE & VERANSTALTUNGEN HINDELANGER BAUFACHKONGRESS 2002 „Zwei Jahre nach der Gründung brannte das Kalkwerk meines Großvaters ab. Er hat es wieder aufgebaut und weiter gemacht. Heutzutage – mit unserer Bankenlandschaft – hätte er als Existenzgründer kaum so eine zweite Chance bekommen“, so Anton Wachter, Geschäftsführender Gesellschafter Bayosan in Hindelang. Dort lautete das Motto des 4. Internationalen Baufachkongresses „Perspektive Bau!? Konzepte, Lösungen, Chancen.“ Rund 2000 Baufachleute aus dem In- und Ausland nahmen das breite Vortragsangebot (über 70 Vorträge und Seminare) an und beantworteten das Veranstaltungsmotto dadurch mehr als deutlich: Ja, der Bau hat eine Perspektive. Stichwort Perspektive. Im Jahr 2002 kann Wachter Bayosan auf eine 100jährige Firmengeschichte zurückblicken. Dieses Jubiläum werde nicht als Ereignis verstanden, sich stolz zurückzulehnen und sich auf den Lorbeeren der Vergangenheit auszuruhen, sondern als Herausforderung, eine erfolgreiche Unternehmenszukunft zu gestalten. Anton Wachter: „Die Tradition wird als Fundament gesehen, das es ermöglicht, innovativ in die Zukunft zu gehen.“ Die Hauptfeier mit Partnern und Kunden fand im Rahmen der Eröffnung des Baufachkongresses statt. Durch die Einbindung in den Baufachkongreß werde das Anliegen des Unternehmens deutlich, gerade in Zeiten von Baukrise und dümpelnder Konjunktur, Zukunftslösungen aufzuzeigen und gemeinsam mit den Partnern Problene anzugehen. Weitere Aktivitäten in Zusammenhang mit dem Jubiläum werden sich über das ganze Jahr verteilen. Vom Aufbau der Baukalkproduktion durch Anton Wachter im Jahr 1902 bis u.a. zur Sanierung des Reichstags in Berlin im Jahr 1999 kann die Firmenchronik eine Reihe von Erfolgsgeschichten erzählen. Im Jubiläumsjahr 2002 ist Bayosan Wachter in vierter Generation einer der führenden Anbieter und gefragter Experte bei allen Fragen rund um Bau und Sanierung.

Anton Wachter: „100 Jahre für den Bau“.

„Baufachtag“ im Jahr 1984 – einem Vorläufer des Baufachkongresses – bis zur letzten Veranstaltung im Jahr 2000 stieg die Zahl der Besucher kontinuierlich auf 3000 an. Der Kongreß lockt dabei Teilnehmer aus ganz Europa an – insbesondere aus den osteuropäischen Staaten.

gesagt. Darunter war auch eine Delegation aus Weißrußland, mit dem stellvertretenden Wirtschaftsminister an der Spitze.

Auch für den Kongreß 2002 hatten sich für die „Export-Tage“ wieder Gäste aus Polen, Tschechien, Slowakei, Littauen, Lettland, Holland, Belgien, Spanien und Zypern an-

Einen Blick in die Zukunft warfen bei der Eröffnungsveranstaltung Michael Knipper, der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, und der Zukunftsforscher Oliver W. Schwarzmann. Der Gründer und langjährige Leiter des Instituts für Zukunftsforschung berät heute, zusammen mit seinem Partner

Martin Wachter: „Was wünscht sich der Mensch? Wohn-Wellness!“

Michael Knipper: „Zukunftsperspektive Bau – Licht am Ende des Tunnels?

„Visionen nicht nur denken, sondern umsetzen, darauf kommt es an. Innovationen sind seit der Firmengründung an der Tagesordnung, und daran wird sich in Zukunft nichts ändern. Weil wir Visionen haben, steht uns die Zukunft offen“, so Geschäftsführender Gesellschafter Martin Wachter! Der Baufachkongreß ist eine eigene Erfolgsstory in der Geschichte des Unternehmens: Vom ersten

Erläuterten die Perspektiven „Denkmalpflege“ (v.l.n.r.): Dr. Egon Johannes Greipl, Prof. Jörg Homeier und Norbert Meyer-Oltmanns.

50 · DER MALER UND LACKIERERMEISTER 5/2002

Nick Bley, Unternehmen in strategischen Zukunftsfragen und ist Herausgeber verschiedener Zukunftsstudien und Trendanalysen. Oliver W. Schwarzmann: „Zukunft ist keine Bestellung auf deren Lieferung wir warten dürfen. Zukunft wird gemacht!“ Das Spektrum des Baufachkongresses war weit gefächert. So referierten Experten zu Fragen aus Architektur, Denkmalpflege oder Wärmedämmung, ein spezieller Fachtag für Estrich und Belag stand ebenso auf dem Programm, wie Inhalte für den Baustoff-Fachhandel, den Verarbeiter und den Maler. Auch spezifische Referate zur Unternehmerschulung wurden geboten. Zu den Referenten zählten u.a.: Prof. Jörg Homeier, Träger des Architekturpreises der Stadt Nürnberg und des Balthasar Neumann-Preises. Er referierte über Denkmalpflege im Spannungsfeld moderner Architektur. „Denkmalpflege ist nicht ein Teil des Problems, sondern ein Teil der Lösung. Denkmäler als Haltepunkte der Seele.“ Über „Denkmalpflege heute“ sprach Dr. Egon Johannes Greipl, Generalkonservator des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege. Weitere Referenten waren u.a.: Prof. Dr.-Ing. Rainer Oswald, Geschäftsführer des Aachener Instituts für Bauschadensforschung und angewandte Bauphysik. Prof. Dr.-Ing. Klaus Kreuziger, 1994 bis 1999 Leiter des Arbeitskreises „Fassade am Bau“ des Förderkreises „Stadtsanierung und Stadtentwicklung Sachsen-Anhalt e.V.“, Prof. Dr. Claudius A. Schmitz, Unternehmensberater, Mitglied der Expertenrunde für das Wirtschaftsministerium und das Ministerium für Arbeit, Soziales, Stadtentwicklung, Kultur und Sport. (Über einzelne Referate berichten wir in den nächsten Ausgaben von DER MALER). Der Hindelanger Baustoffhersteller Bayosan konnte sich weitgehend dem allgemeinen negativen Trend in der Baubranche entziehen. Die Geschäftsführenden Gesellschafter Anton und Martin Wachter sowie die Geschäftsführer Norbert Meyer-Oltmanns (Vertrieb und Marketing) und Dr. Günter Fenneberg (Kaufmännischer GF) sind zuversichtlich, daß für das laufende Jahr ein ausgeglichenes Ergebnis verzeichnet wird. Günstig habe sich auch ausgewirkt, daß ein wesentliches Standbein des Unternehmens im Bereich Renovierung und Sanierung liege. Dieser Markt war zwar auch etwas eingebrochen, aber bei weitem nicht so stark wie der Neubaubereich. Der Umsatz in 2001 betrug ca. 90 Mio. Euro (– neun Prozent gegenüber


TERMINE & VERANSTALTUNGEN EUROPEAN COATINGS CONFERENCE

Die Großveranstaltung optimal organisiert: Werbe- und Kongreßleiterin Heike von Küstenfeld. (Fotos: P. Schmid).

2000). Für 2002 rechnen die Geschäftsführer wieder mit einem positiven Ergebnis, trotz eines noch zu erwartenden Marktrückganges für 2002, der für den Osten auf sechs bis acht Prozent geschätzt wird, im Westen zwischen ein bis zwei Prozent liegen dürfte. Was die bauwirtschaftliche Entwicklung insgesamt, vor allem den Wohnungsbau betrifft, erwartet das Unternehmen mit heute ca. 500 Mitarbeitern (alle Standorte) frühestens im vierten Quartal 2002 wieder Aufwärtstendenzen.

Mit neuen Produkten und einem „Gesamtprogramm für den Kunden und sein Haus“ will Bayosan in Zukunft das weite Feld für Putz und Mörtel, Sanierung und Renovierung, Form und Farbe angehen. Der Begriff „Wohn-Wellness“ wurde geprägt. Anton Wachter möchte diese Wortschöpfung als Begriff in den Köpfen der Verbraucher installieren. „Das ist besser als „Putz und Mörtel“, so Martin Wachter. „Was wünscht sich der Mensch? Baustoffe mit WohlfühlCharakter.“

Vom 6. bis 7. Juni 2002 findet im Holiday Berlin Esplanade die European Coatings Conference mit dem Thema „Smart Coatings“ statt. Die 9. European Coatings Conference stellt Lacksysteme in den Mittelpunkt, die sich durch ungewöhnliche Funktionen auszeichnen. Die Konferenz wendet sich an Forscher und Entwickler von Lackrohstoffherstellern, Lackhersteller und Lackanwendern gleichermaßen, und wird 14 Fachbeiträge eingeladener internationaler Experten präsentieren, die innovative Wege beschreiben, organische Beschichtungen zu formulieren, die mehr können, als klassische Dekorations- und Protektionsaufgaben für Oberflächen zu übernehmen. Themen der Konferenz sind daher beispielsweise Lackrohstoffe und Formulierungen für neuartige thermochrome und photocrome Beschichtungen, leitfähige Beschichtungen und Applikationspotential in Sensoren und innovativem Korrosionsschutz, effektive Schmutzund Wasserabweisende Lacksysteme, kratz- und abriebfeste Beschichtungen mit Nanopartikeln, wärmeableitende Systeme und andere. Konferenzsprache ist Englisch. Das ausführliche Konferenzprogramm kann angefordert werden beim Vincentz Verlag, Hannover, Tel. 0511/9910-271. Weitere Informationen im Internet unter www.coatings.de.

GRUNDSEMINAR PHÄNOMEN FARBE Das Seminar vom 3. bis 6. Mai 2002 im Institut für Farbendynamik in Bretzfeld-Adolzfurt richtet sich an alle Farbinteressierten, die gerne „Licht in das Dunkel“ der vielfältigen Betrachtungsweisen der Farbe bringen möchten und speziell an künftige Farbberater, denn es ist die Zulassungsvoraussetzung für die internationale ICAFarbberaterausbildung. „Wir leben nicht nur von Farben und Tapeten, sondern auch von Ideen“, so Werner Deck anläßlich der diesjährigen Management-Konferenz der Opti-Maler-Partner in Karlsruhe. Werner Deck begab sich in seiner Begrüßungsrede auf eine Zeitreise ins Jahr 2012 und machte mit optimistischen Prognosen „Mut zur Zukunft“. „Stargast“ der wieder sehr gut besuchten Veranstaltung war diesmal Markus Koch (Foto), der in lockerem Ton von seinen Erfahrungen und Erfolgsrezepten an der New Yorker Börse berichtete. Mitte 2000 wurde Markus Koch in der Kategorie „Berichterstattung“ für den deutschen Fernsehpreis nominiert. Koch: „Die Börse ist eines der faszinierendsten Dinge, weil dort alle Facetten der Menschen anzutreffen sind.“ (Foto: P. Schmid)

Die Themen des Grundseminars im einzelnen: Farbordnungen und Farbsysteme aus 2 500 Jahren. Die Urphänomene der Goethe’schen Farbenlehre. Die theoretische Basis der Farbenpsychologie. Farbmessung mit dem Spektralphotometer. Ermischen eines 72teiligen Farbtonkreies nach der internationalen Farbnorm CIE unter spektralphotometrischer Kontrolle. Licht- und beleuchtungstechnische Grundkenntnisse. Das Bauhaus als Basis heutiger Gestaltung. Exkur-

sion, Kunstbetrachtung und historische Baustile. Sensibilisierung der Sinne/Projektarbeit der Seminarteilnehmer. Die diesjährigen „Colortage“ finden vom 1. bis 2. Juni 2002 in Schloß Weikersheim statt. Anmeldung und Informationen zu allen Veranstaltungen unter Tel. 07946-1648, e-mail: info@farbendynamik.de.

PULVERLACKIERER UNTER SICH Das vierte Jahr in Folge findet 2002 die Tagungsreihe von besser lackieren! statt. Erster Termin ist der 14. Mai im Maternushaus in Köln. Pulverlackierer referieren für Pulverlackierer alles zum Thema „Professionell pulver“ und geben dabei „Praxistips für den wirtschaftlichen Betrieb ihrer Anlage“. Schadensfälle erkennen und daraus lernen, Pulververschleppung vermeiden, die Lackhärtung beschleunigen, sowie Materialeinsparung durch Technologiewechsel sind nur einige der Themen die referiert und diskutiert werden. Darüber hinaus bietet die begleitende Fachausstellung von Lackherstellern und Anlagebauern die Möglichkeit, sich über die neuesten Entwicklungen aus der PulverlackTechnologie zu informieren. Die weiteren Termine der diesjährigen Tagungsreihe sind am 24. September 2002 in Dresden sowie am 19. November 2002 in NeuUlm. Das Programm und weitere Informationen unter Tel. (0511) 9910-274 oder im Internet: www.lackiernetz.de.

FAVODEC-SEMINARE Die Handwerkskammer Düsseldorf bietet am 4. und 25. Mai 2002 von 9.00 bis 17.00 Uhr je eine Favodec-Schulung an. Dabei handelt es sich um ein perfekt auf Gestaltungsaufgaben abgestimmtes PUR-System, das sich zur dekorativen Beschichtung und Strukturierung von großen Oberflächen in einem Arbeitsgang einsetzen läßt. Die Anwendung setzt eine mehrstündige Schulung voraus, die mit der Erlangung eines Zertifikates verbunden ist. Nähere Informationen erhalten sie entweder im Internet unter www. favodec.de oder bei der Handwerkskammer Düsseldorf (Dipl.-Ing. Arno Momper) Tel. 0211/ 8795/440.

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