Presse Hotel_neu

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November 2004

Hotels – die neuen Zeitcoachs „Die Zukunft der Hotellerie liegt im Management individueller Zeitqualitäten“, so beschreibt Zukunftsforscher und Report-Lead-Autor Oliver W . Schwarzmann die Main-Stream-Botschaft der neuen FBG-Trendanalyse: Die Zukunft der Hotellerie. Schwarzmann weiter: Im harten Verdrängungsmarkt inklusive der rigorosen Preiskämpfe, insbesondere im 4-und-5-Sterne-Segment, müssen sich Hotels via faszinierender Mehrwerte klar profilieren und ein neues Bewusstsein für W ertschätzung etablieren. Dabei spielt die individuelle Zeitqualität eine besondere Rolle. Denn Zeit ist per sé, aber vor allem in einer omnimobilen, nach MultiFlexibilität strebenden Gesellschaft ein begehrter Rohstoff. Hotels werden dabei zu Zeitqualitäts-Servicemanager. Von der Location zum Zeit-Service Dabei werde sich, so Schwarzmann, der Hotelmarkt weiter polarisieren. Auf der einen Seite entstehen zunehmend mehr „Basic-Hotels“ im 1-2-, teils 3-Sterne-Segment, die auf „ReducedHoteling-per-Low-Rates-Konzepte“ setzen und damit als erfolgreiche Massenbewegung den Trend zur allgemeinen Kostensensibilität und Sparneigung nutzen. Der Basic-Hotel-Sream wird sich in den kommenden Jahren weiter verstärken und viele, sehr innovative Nischentrends ausformen, wie bspw. das „Self-Hoteling“ (Schwarzmann): Dabei geht es um ein Do-it-yourself-Hotel-Konzept der Zukunft, das mit automatisierten Assistenzsystemen, nahezu personalfrei, arbeitet. Auf der anderen Seite stehen die 4-und 5-Sterne-Hotels, die zwar nach wie vor bei Businessleuten gefragt sind, aber in den allgemeinen Preiskampf hineingezogen werden und sich nach Schwarzmann nur durch eine Verlagerung des Wettbewerbs vom Preis zur Zeitqualität mittels Service- und ErlebnisMehrwert-Profilierung zukunftsfähig positionieren können. Dabei löst sich die Servicedimension von der Location: Das (4- und 5-Sterne-)Hotel wird den Radius des bisherigen, traditionellen Gastro-Herbergen-Servicespektrum erweitern und viel stärker in das Segment des „ZeitCoachings“ einsteigen, das die jeweiligen Zeitqualitäten des Kunden fördert. Im Business geschieht dies durch die Installation von Infrastruktur-, Kommunikations-, Planungs- und Assistenzservices, die das Hotel zunehmend als strategische und flexible Business-on-demand-

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Ressource bzw. als Mobile-Resource sowie als Zeit-Management-Partner positionieren. Im Freizeit- und Tourismus-Hoteling vollzieht sich die Förderung der Zeitqualität durch Erlebnisservices, welche vor allem die Erfahrungswelt des Gastes erweitern. Die Folge ist die Bildung von strategischen Service-Kooperationen und Pools, die das „Verfügbarkeitsband von Erlebnismodulen und –services“ (Schwarzmann) erweitern. Das Erlebnis-Hoteling setzt dabei nicht mehr nur auf Location-Services, sondern verstärkt auf Themeninszenierung, um dem Kunden eine inspirative Erlebnis-Zeit mit möglichst viel Erfahrungsaspekten bzw. -optionen anzubieten. Das Ziel ist – ob durch Flexibilisierung der Business-Zeitplanung oder der Steigerung der Erlebnis-Zeiten – die Profilierung durch eine Hotel-spezifische Mehrwert-Zeit. Mittels der Installation von Zeitmanagement-Services und Erlebnis-Services überwindet das Hotel die begrenzte Dimension der lokalen Aufenthalts-Zeit des Gastes und integriert sich als ganzjähriger, kontinuierlicher ZeitServicepartner. Der Zeit-Management-Ansatz wird von den aktuellen Freizeit- und Businessmeeting-Trends unterstützt: Touristen reisen nicht mehr in zeitlich lang angelegte Urlaube, sondern bevorzugen häufigere, aktiv geprägte Kurz-Trips mit hohem Erlebnis-, Entertainment-, Kultur- und Bildungswert. Die Folge ist eine intensivere Nachfrage nach externem Erlebnismanagement, das zunehmend mehr Themen-Aspekte aus Kultur, Bildung und Wellness miteinander verknüpft. Auch Unternehmen veranstalten nicht mehr großzügige Feudalmeetings, sondern investieren in kleinere, kürzere, aber häufigere Premium-Face-2-Face-Meetings oder Kunden-Happenings, die Folge ist ein steigender Bedarf an ougesourctem Zeit- und MeetingManagement. Neue W ellness-Mythen und Senioren-Hoteling gefragt Die bisher sehr erfolgreiche Wellnessbewegung hat durch ihre Massenausbreitung ihren Zenit überschritt und ist heute integraler Standard gehobener Hotelklassen. Doch die Nachfrage nach „Time-Wellness“ (Schwarzmann) steigt mit der Zunahme an Dynamik und Komplexität im Alltag: Der Wunsch nach mehr und sinnvoll gestalteter Eigen-Zeit nimmt zu. Unter Time-Wellness ist daher das individuelle Zeit-Qualitäts-Bewusstsein zu verstehen, das positiv gefördert und stimuliert werden soll. Hotels konzentrieren sich nach diesem Schwarzmann-Ansatz nicht mehr auf ihre funktionale Wellnessleistung, sondern auf das individuelle Zeitmanagement, das aus unterschiedlichen Service-Mehrwerten je nach Kunden-Zeitqualitäts-Bewusstsein besteht: Mehr Effektivität oder mehr Erlebnis oder mehr Bequemlichkeit pro Zeit. Die neuen Wellnessmythen beschäftigen sich demnach mit ihren Zeit-Effekten und bieten Inspirationen für das persönliche Zeit-Design. Die kommende Time-Wellness-Bewegung fokussiert nach Schwarzmann das „sinnvolle und intensive Erleben der individuellen Eigen-Zeit.“

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Die Studie richtet in diesem Zusammenhang den Blick auf die demografische Entwicklung, die in allen westlichen Industrienationen in die Überalterung führt. Immer mehr ältere Menschen dominieren die kommenden Marktstrukturen und werden zu einer Entschleunigung von Modewellen und Produktlebenszyklen führen. Für das Hotelbusiness bedeutet diese Entwicklung eine zunehmende Unabhängigkeit von saisonalen Effekten, insbesondere von den Schulferien. Das Gros der Senioren besitzt zudem Zeit- und Kaufkraftressourcen, die sie als Konsumenten sinnvoll investieren wollen. Das zeigt sich in der Forderung nach persönlichem Service, den Schwarzmann als „Take-Care-Prinzip“ formuliert: Senioren bevorzugen Kontinuität in Qualität und persönlichem Umgang. Zudem verfügen Senioren über ein ausgeprägtes Zeitqualitätsbewusstsein, so Schwarzmann weiter, was sich in der Intensität des Coachings und Service zeigen wird. Hotelszene weiterhin stabil Trotz der angespannten Lage im Hotelmarkt geht die FBG von einer insgesamt positiven Prognose aus. Der Gesamtmarkt wird sich zunehmend in einen innovativen, nischenstrukturierten Konzeptmarkt entwickeln. Die FBG geht davon aus, dass die Zimmerauslastung im Jahresdurchschnitt einen Wachstumspfad von rund 4-5% aufweisen wird. Parallel geht die FBG davon aus, dass sich eine Verlangsamung der Zunahme der Bettenkapazitäten auf Grund geringerer Hotelinvestments in den kommenden Jahren einstellt. Jedes Hotel, so das Fazit der Studie, benötigt eine eigenständige, konzeptuelle Profilierung. Themen-, Entertainment-, Life-Styleund Management-Elemente werden vor allem die kommende Premium-Hotels bestimmen, Tourismus-Hotels setzen auf ein mehrdimensionales Erlebnismanagement. So werden Themen-, Life-Style- und Basic-Hotels den kommenden Hotelmarkt bestimmen.

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