5 minute read

Club 30 C30, .45 ACP

Next Article
Enforce Tac 2022

Enforce Tac 2022

Beim Schuss auf 1000 Meter – in Drawsko Pomorskie ging es auf die ganz großen Distanzen.

Euro-Long Range in Polen: 450 Schützen aus 10 Nationen ...

... trafen sich im September 2021, völkerverbindend alle vereint zu demselben sportlichen Ziel – der Teilnahme an den Long Range European Championships 2021. Oliver Seliger war mit einem Team des BDS dabei und erzählt.

Vom 3. bis 5. September 2021 fanden nun zum sechsten Mal in Folge die Long Range Euro Championships, kurz LREC, im polnischen Drawsko Pomorskie statt. Diese Kreisstadt liegt in der Pommerschen Schweiz im polnischen Verwaltungsbezirk Westpommern, der deutsche Name lautete Dramburg. Meine Teilnahme an diesem Event war die zweite dieser Art. Wie schon im Jahr zuvor haben wir auf Facebook und einer WhatsApp Gruppe alle Informationen rund um die Veranstaltung wie Wegebeschreibungen, Einreise- und Coronabestimmungen, Hotelreservierungen, Fahrgemeinschaften und vieles mehr geteilt. Auch das Rahmenprogramm wurde organisiert, an 2 Abenden trafen wir uns mit zirka 40 Teilnehmern zum Grillen, einmal im Restaurant zum Abendessen. Die Wettkampfklassen:

Im Grunde kann man die Teilnehmer in 2 Kategorien einteilen. Fangen wir mit den historischen Waffen an. In diesem Bereich gibt es die Disziplinen „Historical Ri e Open“ und „Military Historical Ri e“ für Waffen bis 1950 im Kaliber .222 bis .458. In der Disziplin Military dürfen auch Waffen mit Originaldioptern starten, während die Gewehre in

VISIER-Autor und BDS-Teilnehmer Oliver Seliger bei der Wertung für „Sniper Open“ über 1000 Meter Distanz. Blick in die gut gefüllte Schützengasse – freudestrahlend wartet Frank Steegmann auf seinen Start.

Historical Open mit offener, verstellbarer Visierung (aber Originalteilen) daherkommen. Geschossen wird in diesen Disziplinen stets von einem Sandsack vorne und frei in der Schulter hinten, auf Ziele, die sich in Entfernungen von 100 und 300 Metern positioniert nden. Nach einer Einrichtungszeit von 4 Minuten hat jeder Schütze 20 Minuten für jeweils 10 Schuss auf beide Distanzen aus einer Position heraus.

Neben den historischen gibt es selbstverständlich auch die modernen Büchsen. Geschossen wird damit auf Entfernungen 300, 600, 800 und optional am Sonntag auf 1000 Meter in folgenden Klassi zierungen: – „Semi-Auto“: Halbautomaten in Kaliber .223 Remington und .308 Winchester, maximales Gewicht 8,5 Kilogramm. – „Semi-Auto Open“: Dies ist die Klasse für alle anderen Kaliber unter 8,6 mm, das Maximalgewicht der jeweiligen Waffe beträgt 10 kg. – „Sniper“ und „Sniper Open“ folgen in der Einteilung in Semi Auto und Semi Auto Open, jedoch starten hier ausschließlich Repetierer. – „F/TR“ und „Open“: wie zuvor, jedoch nur Einzellader ohne Mündungsbremse. Wer dickere und stärkere Ladungen mag – kein Problem: – In „Magnum“ tummeln sich die Fans der entsprechenden Kaliber. Im Einzelnen sind das .338 Lapua Magnum, .338 Winchester Magnum, .300 Winchester Magnum, .300 Winchester Short Magnum, .300 Norma Magnum, .300 PRC, 7 mm Winchester Short Magnum, 7 mm Remington Short Action Ultra Magnum, 7 mm Remington Magnum und 7 mm Remington Ultra Magnum. Auch zulässig sind Waffen in von diesen Kalibern abgeleiteten Wildcat-Laborierungen. Dies alles mit einem höchst zulässigen Waffengewicht von 15 kg. Und noch stärker? Klar, läuft: – Die „Ultra Magnum“ ist sozusagen der Tummelplatz für die dicken Pillen .375 CheyTac, .408 CheyTac, .416 Barrett, .460 Steyr und .50 BMG reserviert. Das zulässige Waffengewicht darf hierbei 20 kg nicht übersteigen.

Die Regeln aller genannten Klassen erlauben Mündungsbremsen, ausgenommen von dieser Vorschrift sind die Sparten „F/TR“ und „Open“. Grundsätzlich tabu sind jedoch Schalldämpfer. Die Angabe „maximales Waffengewicht“ bezieht sich immer aufs Gewehr inklusive aller Anbauteile, darunter Zielfernrohr und Zweibein. Apropos Zweibein: Dieses und der Hinterschaft dürfen nie miteinander verbunden sein, auch gibt es je nach Klasse Unterschiede in der Au agenbreite am Vorder- und Hinterschaft. Vor dem Wettkampf mussten alle Waffen in der Anmeldung vorgezeigt werden, hier wurden auch die Seriennummern abgeglichen. Es war zwar möglich, mit einer Waffe in zwei Disziplinen zu starten, aber nicht zwei Schützen mit einer Waffe in derselben.

Die Monumentalplastik von Lew Kerbel. Sie ist weithin sichtbar und das Symbol der Gedenkstätte an den Seelower Höhen. Mehrfachraketenwerfer Katjuscha BM-13-16 auf ZIS-151-Gestell – die „Stalinorgel“. Er darf an einem derartigen Platz mit besonderem Bezug zu Russland nicht fehlen: der Panzer T34.

Die große Oderschlacht: Mahnmal und Erinnerungso rt Seelow

Die Schlacht um die Seelower Höhen im April 1945 öffnete der Roten Armee den Weg nach Berlin. Der Preis waren abertausende Tote auf beiden Seiten. Als Folge kristallisierte sich in Seelow bald ein Erinnerungsort heraus, ganz im Sinne der Staatsräson der DDR, auf deren Gebiet der Kampf stattfand. Doch seither befasste man sich erneut mit der Ausrichtung der Gedenkstätte. VISIER war vor Ort und sagt, ob sich der Besuch lohnt.

Mahnmal und Erinnerungso rt Seelow

Er darf an einem derartigen Platz mit besonderem Bezug zu Russland nicht fehlen: der Panzer T34.

Das neue Besucherzentrum in Seelow. Es dient unter anderem der Forschung und der Völkerverständigung über Grenzen hinweg.

Der Zweite Weltkrieg ist seit über 75 Jahren zu Ende. Not, Elend, Vertreibung und Tod hat er Millionen Menschen gebracht. In Europa spielte sich eines der letzten Kapitel an der Oder an den sogenannten Seelower Höhen ab. Als ich in Berlin war und dort unter anderem das Deutsche Spionagemuseum (siehe VISIER 3/22) und das Bud Spencer Museum besuchte, ging es darum, was man sich noch ansehen könne. Meine Begleitung und ich entschieden, den Abstecher zur Oder zu machen, um dort das Mahnmal für eben jene Schlacht zu besuchen, das an die Ereignisse im April 1945 erinnerte.

Auf verschlungenen Wegen nach der Fahrt über die Autobahn ging es dann in den kleinen Ort und durch eben diesen zu der Gedenkstätte. Von weitem fällt schon die Monumentalplastik von Lew

This article is from: