„Bach-bacena“ just a little bit (A)normal
“Bach-bacena just a little bit (A)normal
Choreography & Concept: Wagner Moreira
Music: Johann Sebastian Bach
Assistent: Steffi Sembdner
Piano: Ewa Zacharczyk-Kowal
Video & Documentation: Fred Furtado
Dancers: Nora Hageneier, Laura Keil Maria Zimmermann, Bill MacQueen
Master of Arts Choreografie -2010/2012 Palucca University of Dance - Dresden Head of Choreography Programme: Prof. José Biondi
Gerhart Hauptmann Theater Görlitz-Zittau/wee dance company Mentor: Dan Pelleg
„Diese choreografische Recherche nutzt die aktuelle Landschaft des
zeitgenössischen Tanzes und dessen interdisziplinären Charakter zur
Untersuchung von Themen des alltäglichen Lebens sowie Tanz und
Wahnsinn. Wann werden Auffälligkeiten, die von gängigen Normen
abweichen, gefährlich, wann fallen sie uns auf, wann können wir
nicht mehr damit umgehen, weil wir sie nicht mehr in unseren
Verstehenshorizont einordnen können?“
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„Ich wuchs in der brasilianischen Stadt Barbacena auf, die bekannt ist unter dem Namen „Stadt der Wahnsinnigen“ sowie „Stadt der Rosen“. Der Name „Stadt der Wahnsinnigen“ leitet sich aus der Tatsache ab, dass es in Barbacena ab Mitte des 20.Jahrhunderts ein Krankenhaus, das Hospital Colônia, gab, das sich um psychisch kranke
Menschen kümmern sollte. So gesehen könnte es eine Schönheit des
Wahnsinns geben, die diese Stadt ausmacht. Im Laufe der Zeit wurden aber immer mehr Menschen aus Barbacena und anderen Regionen des Landes mit Zügen dorthin transportiert, um sie „wegzusperren“. Menschen die nicht als gesellschaftskonform galten,
Andersdenkende und Anderslebende. Die
Verpflegung und Versorgung der Menschen im Hospital Colônia war miserabel. Mehr als 60.000 Männer, Frauen und Kinder lebten und starben unter diesen menschenunwürdigen Zuständen, weil sie anders waren als das, was die Mehrheit der Gesellschaft als normal betrachtete. Ich entschied mich diese Geschehnisse künstlerisch zu verarbeiten.
Wagner Moreira
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„ And those who were seen dancing were thought to be insane by those who could not hear the music.“ Friedrich Nietzsche
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„What labels me, negates me.“ Friedrich Nietzsche
„Es
wird
in
das
Innere
des
Äußeren gesperrt und umgekehrt.
Diese
Position
hat
große
Symbolkraft, die ihr gewiss bis
heute geblieben ist, wenn wir
bereit sind zuzugeben , dass das,
was einst sichtbare Festung der
Ordnung war, inzwischen
ein
Schloss in unserem Bewusstsein geworden ist.“
Michel Foucault
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„Eines
jedenfalls
ist
sicher: Wasser und Wahnsinn sind
im
Traum
Menschen
des
für
abendländischen
lange
Zeit
verbunden.“
Michel Foucault
„Bach-bacena“ just a little bit (A)normal „Eben diese Rolle spielen Wasser
und
Eingeschlossen
Schifffahrt. ist
das
Boot, aus dem es kein Entrinnen gibt , ist der Irre dem Fluss,
tausendarmigen dem
Meer
mit
tausend Wegen und jener großen Unsicherheit , die außerhalb alles anderen liegt, ausgeliefert. „
Michel Foucault
„Dem fügt aber das Wasser die dunkle Menge seiner eigenen Kräfte hinzu; es trägt fort, aber es tut noch mehr: es reinigt. Die Schifffahrt
überlässt den Menschen der Unsicherheit des
Schicksals. Jeder ist auf dem Wasser seinem eigenen Schicksal anvertraut, jede Fahrt mit einem Schiff ist möglicherweise die letzte.“ Michel Foucault
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Maria Zimmermann begann ihre Tanzausbildung mit 12 Jahren an der Palucca Hochschule für Tanz Dresden. Während ihres Studiums wirkte sie in zahlreichen Produktionen mit und erarbeitete erste eigene
Choreografien.
Sie
tanzte
für
das
Landestheater Eisenach, die Semperoper Dresden, das Projekttheater Dresden und das „Essemble Traumtanz“. Im Herbst 2005 gastierte sie mit „Maracana“ von Debora Colker in Rio de Janeiro. Seit
Februar
2009
Ensemblemitglied
der
ist
Maria
Zimmermann
Tanzcompany
des
GHT
Görlitz-Zittau.
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Laura Keil absolviert 2009 ihre Tanzausbildung an der „balance1“. Sie arbeitete als Choreografin und Tänzerin der goldenen jugend cie. in Berlin. Mit ihrem Solo 2no way today“ trat sie bei Ada Studios Berlin und bei den Tanztagen Berlin auf. Seit 2009 ist sie Mitglied der wee dance company, bei der sie unter anderem in Stücken „there´s time“, „shortcut“ und „Schwarz, ohne Zucker“ zu sehen war. Sie tanzt für
den
Choreografen
David
Bloom
in
„Compassion“, für 02L / the spezial player(Fusion), für die Tanzreihe ALLdanSeS, beim 100° Festival Berlin, Rosi Berlin, 10 times 6 (Ada Studios), ebenso choreografierte und tanzte sie für die französische Band la Féline. Für ihr neueste Solo „lovecircle“, mit welchem sie erstmals im Juni 2010 in der Universität der Künste
(UdK) Berlin
auftrat, gewann
bei
„SideBySide“ den 1. Preis und nahm damit am „International Festival of Dance and Electronic Media (FEDAME) 2in Mexico teil. Laura ist festes Ensemblemitglied der Tanzcompany de GHT Görlitz-
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Zittau/wee dance company.
Nora
Hageneier
wurde
an
der
Ballettschule der Oper Leipzig und der Tanzakademie „balance1“ ausgebildet, wo sie
2005
ihre
Abschluss
als
Bühnentänzerin erhielt. Seitdem arbeitet sie unter der Leitung von Dan Pelleg und Marko E. Weigert für die wee dance company. Gastspiele führten sie unter anderem nach Israel, Holland, Kroatien, Russland, Simbabwe und in die USA.
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Bill
MacQueen
geboren
und
wurde am
in
USA
Utah-Ballett
Konservatorium ausgebildet. Nach seiner
fünfjährigen
Ausbildung
führte er seine Studien in Berlin fort und erhielt ein staatlich anerkanntes Diplom.
Er
arbeitete
bereits
in
Venezuela, den USA, am Theater in Erfurt,
Coburg
und
arbeite
am
Opernhaus Halle. Seit der Spielzeit 2008/09
Ensemblemitglied
der
Tanzcompany Görlitz.
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„ Denn der Wahnsinn der Menschen ist ein göttliches Schauspiel.“ (Erasmus, Lob der Torheit, 1509)
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Fotos: Pawel Sosnowski - Gestaltung: Wagner Moreira
Performances - Apollo Theater Görlitz
May. 5th 2012 May.11th 2012 May.13th 2012 May.16th 2012 May.18th 2012 May.24th 2012
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st
Mar.01 2013 Mar.02nd 2013 Mar.07th 2013 Mar.10t h2013 Mar.14th 2013 www.g-h-t.de
www.wlmoreira.wordpress.com wlmoreira@hotmail.com
www.palucca.eu