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Impressum 10 2018, Dezember 2018, 42. Jahrgang Inhaltsverzeichnis

Jahreskongress 2018: Knie – Hüfte – Rücken

Andreas Affolter, Redaktor

Der Schmerz tritt nicht immer dort auf, wo die Ursache liegt. Dies ist eine Erkenntnis aus den Referaten von orthopädischen Fachärzten am 9. Jahreskongress des SPV in Baden. Im berufspolitischen Teil wurden die rechtlichen Grundlagen der Podologie aufgezeigt.

Aufmerksame Zuhörerinnen und Zuhörer.

Edith Dürrenberger, Zentralpräsidentin des SPV, freute sich, rund 330 Kongressbesucherinnen und -besucher im Kongresszentrum Trafo zu begrüssen. Speziell will

kommen hiess sie die Delegationen aus der Westschweiz und dem Tessin, die Vertretungen der podologischen Ausbildungsstätte in Zofingen, des Verbandes Fuss und Schuh sowie des Dachverbandes SVMTT Gesundheit. Der Kongress biete die Möglichkeit, das Wissen zu vertiefen, was gerade in der heutigen Wissensgesellschaft wertvoll sei. Mario Malgaroli, Präsident der Bildungskonferenz und Kongressverantwortlicher, durfte eine Referentin und drei Referenten ankündigen, die in ihrem Fachgebiet eine Vorreiterrolle einnehmen. Dass PD Dr. med. Thomas J. Strasmann, den Podologinnen und Podologen bekannt als Dozent an der Berufs- und Weiterbildung Zofingen, den Vortragsreigen eröffnet, hat Tradition. Er erläuterte anschaulich die Anatomie des Knie-Hüfte-Rücken-Systems und die Bedeutung von Bändern und Muskeln. Speziell ging er auf die Krümmungen der Wirbelsäule ein; deren Bedeutungen wurden auch bei den nachfolgenden Referaten immer wieder augenscheinlich.

Professor Dr. med. Marius Keel.

Wieviel Chirurgie ist sinnvoll?

Mit Professor Dr. med. Marius Keel hatte eine internationale Kapazität für Wirbelsäulen- und Beckenchirurgie gewonnen werden können. Der Referent ist heute vor allem im TraumaZentrum der Klinik Hirslanden in Zürich tätig, zudem steht er dem Inselspital Bern, seinem früheren Hauptarbeitsort, zur Verfügung. Geprägt hat ihn auch die Auslanderfahrung, vor allem bei Operationen in arabischen Ländern. Die Frage in seinem ersten Vortrag: «Die sagittale Dysbalance des Rückens – wieviel Chirurgie ist sinnvoll und wann?» Als Folge der Überalterung werden immer mehr Degenerationen der Lendenwirbelsäule beobachtet. Dabei kommt es auch zu schweren Fehlstellungen mit Verlust der Lordose. Klinisch wird eine sagittale Dysba

lance beobachtet, häufig mit starken Rückenschmerzen. Die Lordose hängt auch stark von der Beckenkippung ab. Um wieder einen aufrechten, schmerzfreien Gang ohne kompensierende Kniebeugung zu ermöglichen, muss das sagittale Profil operativ korrigiert werden. Für Marius Keel ist klar, dass diese aufwändigen Korrekturen auch bei älteren Menschen Sinn machen: «Man kann die Lebensqualität massiv verbessern.» In einem zweiten Referat ging Professor Keel auf Fehlstellungen des Beckens und des Hüftgelenks sowie ihre operativen Korrekturmöglichkeiten ein. Ein Beckenschiefstand – posttraumatisch, degenerativ oder anlagebedingt – hat grosse Folgen für den Bewegungsablauf. Vertikale Dislokationen des Beckens werden durch aufwändige dreistufige Eingriffe korrigiert. Häufig ist weiter das femoroacetabuläre Impingement. Pathologien am proximalen Femur können über eine chirurgische Hüftluxation oder in moderaten Fällen mittels Hüftarthroskopie korrigiert werden. Zunehmend wird der Torsion des Schenkelhalses, die ebenfalls Ursache von chronischen Hüftschmerzen sein kann, Beachtung geschenkt. «Mit Schrauben und Platten können Sie viel machen», betonte der Referent, der seine Ausführungen mit eindrücklichen Fallbeispielen illustrierte.

Prothese kritisch hinterfragen

Dr. med. Stefan Brunner, tätig in der Orthopädie der Klinik Hirslanden St. Anna in Luzern, stellte in seinem ersten Vortrag den Zusammenhang zwischen Knieschmerzen und Hüfte bzw. Fuss her. Die Muskulatur im Bereich des Kniegelenks ist meist zweigelenkig und hat ihren Ursprung am Becken oder oberhalb des Knies und führt bis zu Unterschenkel und Fuss. Die Fussstellung, z.B. ein Plattfuss, beeinflusst das Gangbild, was zu einer Veränderung der Belastung im Bereich des Knies führt. Der Ausgleich von Dysbalancen, der oft mit Physiotherapie oder Einlagen erreicht werden kann, führt auch zu einer Schmerzlinderung. In einem zweiten Referat thematisierte der Facharzt für Orthopädische Chirurgie Ursache und Therapie der Hüftgelenksarthrose. Eine angeborene Hüftdysplasie oder Wachstumsstörungen während der Pubertät können Auslöser sein. Konstitutionelle Risikofaktoren und sportliche Belastung können zum Hüftgelenksimpingement führen. Weitere Ursachen sind Frakturen, rheumatische Erkrankungen und bakterielle Infektionen. Der Einsatz einer Hüftprothese sei immer kritisch zu hinterfragen, so Brunner; zuerst gelte es konservative Massnahmen zu prüfen. 2014 wurden in der Schweiz 18’500 Prothesen eingesetzt.

Kantonales Recht entscheidend

Nach dem wissenschaftlichen Programm des Kongresses war der berufspolitische Teil angesagt. MLaw Laura Strebel, Leiterin des Rechtsdienstes SPV, ging auf die rechtlichen Grundlagen der Podologie ein. Das Bundesrecht regelt vor allem die Ausbildung. Das Gesundheitswesen ist kantonal geregelt, deshalb wird auch die Erteilung der Berufsbewilligungen von Kanton zu Kanton unterschiedlich gehandhabt. Die Podologin EFZ wird gemäss Empfehlung der GDK (Schweizerische Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren) für eine unselbstständige Tätigkeit ausgebildet. Die Ausbildung auf HF-Stufe setzt einen Schwerpunkt bei der Behandlung von Risikopatienten und ist auf eine selbstständige Tätigkeit ausgerichtet. Die altrechtlichen Abschlüsse

geniessen eine Besitzstandswahrung; so kann eine Podologin SPV selbstständig praktizieren, eine dipl. Podologin SPV darf den HFTitel tragen. Für die kosmetische Fusspflege gibt es keinen anerkannten Abschluss und keine Bewilligungspflicht; sie muss sich jedoch ausschliesslich auf den gesunden Fuss beschränken. In Altersinstitutionen werden auch Pflegefachpersonen zur Fusspflege eingesetzt; dies ist jedoch nur möglich, wenn die Behandlung nicht zu komplex ist.

MLAw Laura Strebel.

Weiter widmete sich die Juristin der Haftungsfrage. Entscheidend ist, ob die Podologin angestellt oder selbstständigerwerbend ist. In erster Linie haftet die beaufsichtigende Person – ausser der Grund für den Schaden liegt bei einer groben Pflichtverletzung, einer unsorgfältigen oder eigenmächtigen Arbeitsweise. Nach den Ausführungen von Laura Strebel wurden zahlreiche praxisbezogene Fragen gestellt.

Gedankenaustausch am Referententisch.

Edith Dürrenberger mit Cornelia Jäggi, Präsidentin des SVMTT Gesundheit.

Infos am Stand des SPV.

Aussteller und Sponsoren Jahreskongress SPV 2018

• Almedica AG, Galmiz • Apricore AG, Nänikon • AXIS Dental Sàrl, Crissier • dabamed AG Medizintechnik, Uster • Greco AG, Mellingen • Jota AG, Rüthi • KB Medizintechnik GmbH, Biel

Benken • Kubinec Messerschmiede, Horw • Küpfer Cuir S.A., Les Acacias GE • MELAG MTS Medizin technischer

Service, Münchenstein • MPC Mac & PC Consulting, Dübendorf • N’ilk, Genf • Pediando AG, Burgdorf • Pedisana AG, Eschenbach SG • SAAG SA Akiléïne, Carouge • Schülke & Mayr AG, Zürich • SciCan, Zug • Simon Keller AG, Burgdorf • Steinberg pharma AG, Winterthur • TopNetto GmbH, Baar • Werax Service AG, Glattfelden

Kongressverantwortlicher Mario Malgaroli und Glücksfee Katja Sieger.

Die Kongressbesucherinnen und -besucher würdigten die abwechslungsreich vorgetragenen Referate mit grossem Applaus.

Attraktive Ausstellung

Zum Kongress gehörte wie gewohnt eine umfassende Ausstellung von Anbietern im podologischen Bereich. Das Programm war so gestaltet, dass den Teilnehmenden während den Pausen und über Mittag genügend Zeit blieb, die Ausstellung zu besuchen und sich auszutauschen. Zum fünften Mal gab es einen Wettbewerb: Wer bis zum Schluss ausharrte, hatte die Chance, einen Preis der Greco AG oder des SPV zu gewinnen.

Gewinnerinnen Wettbewerb Greco AG

100% Warengutschrift: • Irène Oesch, Thun 20% Warengutschrift: • Pascale Donninger, Windisch 10% Warengutschrift: • Manuela Studer, Döttingen 5% Warengutschrift: • Helen Frauenknecht, Dietikon

Gewinnerinnen Wettbewerb SPV

Gratiseintritt für Jahreskongress 2019: • Monika Flury • Marion Meier-Anthamatten • Ruth Giulio

Die nächsten Kongressdaten:

• 23. November 2019 • 14. November 2020

SATISFEET-KUNDIN FRAU TANJA LAUB, PROPODO, OBERENTFELDEN

INTERVIEW

Vielen Dank Frau Laub, dass Sie sich die Zeit nehmen um uns ein paar Fragen zu beantworten. Wir wissen wie gut Ihre Praxis läuft und schätzen dies daher sehr. Sie sind seit Anfang März eine begeisterte SatisFeet-Kundin, haben sofort ein Startdisplay gekauft und seit daher schon etliche Bestellungen bei uns gemacht. Um es auf den Punkt zu bringen, Sie gehören zu unseren besten Kunden und haben in diesen paar Monaten, bereits überdurchschnittlich viele Verkaufsprodukte bei uns bezogen. Erlauben Sie mir die Frage – Was machen Sie eigentlich genau mit all diesen Produkten?

Frau Laub (lacht). Ich verkaufe eigentlich gar nicht und trotzdem kauft fast ausschliesslich jeder Klient ein oder mehrere Produkte, wenn wir beim Kassentischli stehen und einen neuen Termin eintragen. Alles was ich mache ist mit grosser Begeisterung während der Behandlung – anstelle über das Wetter – über SatisFeet zu sprechen, die Geschichte zu erzählen wie das Produkt entstanden ist, dass es von Schweizer Podologen und Fussspezialisten entwickelt worden sei, dass es 100% natürlich ist und in der Schweiz produziert werde. Ich sage Ihnen, dass die Wirkung der Produkte um Welten besser sei als alles andere auf dem Markt und jeder der mit SatisFeet in Berührung kommt, das Produkt einfach nur liebt. Sie sehen, meine Euphorie für das Produkt SatisFeet ist gross und das spürt dann eben auch der Kunde und so brauche ich gar nichts zu verkaufen, sondern beim Kassentisch stehen die Produkte ausgestellt auf einem wunderschönen Holzdisplay und der Kunde fragt dann von sich, welche Produkte er denn nun nehmen soll für seine Füsse.

SatisFeet. Das ist fantastisch, klingt einleuchtend, einfach und wäre sicher auch ein Erfolgsrezept für alle anderen Berufskolleginnen. Der wirtschaftliche Aspekt ist auch recht interessant mit dem Erlös aus den Produkteverkäufen, oder?

Frau Laub. Das sehen Sie absolut richtig. Der Verdienst bei SatisFeet ist viel besser als bei anderen Linien. SatisFeet gewährt uns eine 100er Marge, also Faktor 2 vom Preis den wir bezahlen. Es geht wohl nicht mehr lange und ich kann die Miete meiner Praxis mit der Marge aus den Produkteverkäufen bezahlen. Ist das nicht toll?

SatisFeet. Doch, das ist wirklich schön. Was halten Sie von den SatisFeet-Düften?

Frau Laub. Die sind grossartig. Und was man riecht kommt nicht aus dem Labor sondern ist wirklich die Frucht oder die Kräuter welche dafür verwendet wurden. Den Kunden ging es gleich wie mir selber auch, wir hatten den immer gleichen Geruch einfach satt. Die Leute sind offen für Neues und lieben die Düfte von SatisFeet. Vor allem Silk ist der absolute Kracher. Jahrelang habe ich vielleicht bei jedem dritten oder vierten Besuch einer Kundin eine

Tube verkaufen können. Heute ist das so, dass ich fast bei jedem Kunden Produkte verkaufen kann und in der Regel sogar mehr wie nur ein einziges Produkt. Man merkt sehr gut, dass Chemie «out» ist und die Leute wieder vermehrt natürliche Produkte haben wollen. Ich verkaufe die Kennenlernbox sehr gut, mit allen 9 Produkten in praktischer Reisegrösse in einer edlen Verpackung. Ich sage meinen Klienten, dass es ein ausgefallenes Geschenk sei bei einem Geburtstag, Weihnachten oder bei einer Einladung. Anstelle einer Flasche Wein eine SatisFeet-Kennenlernpackung mitbringen, das kommt an. Versuchen Sie das doch auch einmal wenn Sie eingeladen werden (lacht). Ich und meine Kunden freuen uns schon auf die nächsten SatisFeet Produkte. Mir wurde kürzlich gesteckt, dass weitere Innovationen folgen werden. Stimmt das?

SatisFeet. Eigentlich wollten wir die Fragen stellen (beide lachen) und danke für den Tipp wegen der Kennenlernpackung. Ich werde entsprechend handeln bei der nächsten Gelegenheit. Aber ja, es wird neue Produkte geben. Vor ein paar Wochen haben wir die neuen Handcrème lanciert. Diese ist in zwei Sorten erhältlich. Eine nach Mango, die andere nach grünem Apfel duftende Crème, ausschliesslich mit natürlichen Wirkstoffen, schnell einziehend, nicht fettend und in den praktischen Airless-Dispensern, ideal auch für die Handtasche. Der grosse Vorteil gegenüber allem auf dem Markt erhältliche ist aber, der natürliche Sonnenschutzfaktor in den Handcrèmes! Die Hände sind sehr exponiert was die Sonnenbestrahlung anbelangt.

Frau Laub. Das klingt wirklich spannend und mit diesem Argument wird das wohl auch ein Bestseller in meiner Praxis! Und was dürfen wir Fussspezialisten sonst noch erwarten in Zukunft von SatisFeet?

SatisFeet. Ja, wir werden regelrecht überrumpelt. Wir haben ein paar Messen gemacht mit SatisFeet in Düsseldorf, Bologna, Dubai, Las Vegas, München und Hong Kong. Seither können wir uns fast nicht mehr wehren. Wir mussten bereits schon drei Mal neue Maschinen beschaffen für die Abfüllung der Produkte und arbeiten zum Teil sogar in mehreren Schichten und am Wochenende um das Volumen verarbeiten zu können. Es ist eine wunderschöne Erfolgsstory, welche ja eigentlich erst begonnen hat. Wir sind alle sehr stolz und extrem motiviert und freuen uns auf alles was da noch kommen mag!

Frau Laub. Das freut mich sehr und es macht mich stolz ein kleiner Teil von diesem Erfolg sein zu dürfen! Schön, dass wir nun eine so tolle Linie haben, welche in der Schweiz hergestellt wird und hierzulande für Arbeitsplätze sorgt. Das macht mich stolz.

SatisFeet. Vielen Dank Frau Laub. Sie sind kein kleiner Teil! Wir haben in der Schweiz bereits schon über 1'500 zufriedene Kunden, welche SatisFeet in Ihren Praxen verkaufen und damit arbeiten. Wie gesagt gehören Sie mit Ihren Bestellungen zu den grössten SatisFeet Kundinnen und dafür möchten wir uns bei Ihnen bedanken und gratulieren Ihnen ganz herzlich zu Ihrem Erfolg.

Frau Laub. Ich habe zu danken. Die Partnerschaft mit der SIMON KELLER AG ist hervorragend und die Betreuung durch den Aussendienst einfach Klasse. Mich werden Sie so schnell nicht wieder los. Ich habe komplett umgestellt und alle anderen Produkte aus dem Regal genommen. Ich bin SatisFeet!

SatisFeet. Die nächsten Produkte sind in der letzten Phase unserer intensiven, langen Tests. Es wird aber nicht mehr allzu lange dauern bis wir auch mit unserer Nagelpflege-Linie auf den Markt kommen werden. Ein Nagelweicher, ein Nagel- und Hautschutzöl, ein Nagelspray, eine Crème für pilzbefallende Nägel, etc. Haben Sie ev. noch andere Fragen?

Frau Laub. Ja, wie sieht es mit Werbe- und MarketingMaterial aus?

SatisFeet. Das ist ein guter Input. Wir haben diese Frage letztes Jahr intensiv mit den 93 Fussspezialisten, welche bei der Entwicklung von SatisFeet mitgewirkt haben, diskutiert. Bei diesen Personen handelte es sich durchwegs um PraxisbesitzerInnen mit langjähriger Erfahrung und die wussten ganz genau was man braucht und was nicht. Das Resultat daraus war, dass die gar nicht viel Material wollten. Weder Kugelschreiber noch Bodenmatten oder grosse Displays. Ein ansprechender Endkonsumentenflyer, ein Verkaufsdisplay der die Natürlichkeit der Produkte unterstreicht und auf die Theke passt waren die grössten Wünsche, welche wir auch umgesetzt haben. Nun sind wir aber in Verhandlung mit 80 Ländern und die haben zum Teil ganz andere Ansprüche. Aus diesem Grund wird es ganz sicher noch so einiges an Verkaufs- und Marketingmaterial geben von welchem auch Sie profitieren können.

SatisFeet. Was will man da noch sagen. Wir sind überwältigt von Ihrem Enthusiasmus. Vielen Dank für dieses Interview. Wir wollen Sie auch in Zukunft zu Ihrer vollen Zufriedenheit bedienen und beraten. Alles Gute und herzlichen Dank!

Das Interview wurde geführt von Werner Amstutz, seit über 30 Jahren im Aussendienst der Simon Keller AG.

Simon Keller AG Lyssachstrasse 83 CH-3400 Burgdorf T +41 34 420 08 00 www.simonkeller.ch www.satisfeet.ch

Bildungskonferenz: Die Zukunft aktiv gestalten

Isabelle Küttel Bürkler, Geschäftsführerin

An der Bildungskonferenz des SPV vom 26. Oktober 2018 warf Urs Sieber, Geschäftsführer der OdA Santé, einen Blick in die Zukunft. Roger Meier und André Hug von der Berufs- und Weiterbildung Zofingen orientierten über den Bildungsgang HF. Die Versammlung hatte über drei Anträge zu befinden.

Podologen prägen: • Koexistenz von manuellen und digitalen Tätigkeiten • Upskilling – steigende Anforderungen • Steigende Mobilität und Flexibilität in den Arbeitsbeziehungen • Demografischer Wandel • Effizienter Ressourceneinsatz • Lebenslanges Lernen

Wie sieht die Podologie in zwölf Jahren aus? Der Trend geht ganz klar in Richtung grössere Praxen mit mehreren Angestellten. Das «1-Frau-Praxismodell» ist rückläufig. In grösseren Praxen besteht die Möglichkeit, administrative Arbeiten, Empfang, die ganze Hygiene/Sterilisation von anderen Berufspersonen ausführen zu lassen. Die Behandlungen werden ja nach Komplexität von Podologen EFZ oder dipl. Podologen HF ausgeführt. Auch andere Berufspersonen, z.B. Wundexperten, können angestellt werden.

Regula Kuster, Mario Malgaroli, Lea Kurmann.

Mario Malgaroli, Präsident der Bildungskonferenz, durfte 49 Stimmberechtigte und mehrere Gäste im Hotel Radisson Blu in Luzern begrüssen. Besonders erfreulich war, dass auch zahlreiche Absolventinnen des Bildungsganges Podologie HF 2012-2015 anwesend waren. Unter dem Punkt «Plattform Ausbildungsbetriebe HF» orientierte Fachreferentin Lea Kurmann über das korrekte Erstellen der Falldokumentation und des Lernjournals. Nach der Powerpoint-Präsentation beantwortete sie zahlreiche Fragen. Die Vorlagen sind auf der Website des SPV im Mitgliederbereich aufgeschaltet. Blick in die Zukunft wies er auf den steigenden Bedarf an Mitarbeitenden in den Versorgungsbereichen Spitäler, Heime und Spitex hin. Aufgrund der zunehmenden Multimorbidität nimmt auch der Bedarf an spezialisierten Mitarbeitenden zu. Für die Podologie ergibt der Vergleich zwischen dem mittleren Ausbildungsbedarf bis 2025 und der Anzahl Abschlüsse 2014 einen Erfüllungsgrad von 24 Prozent – oder anders gesagt eine Unterversorgung von 76 Prozent (Quelle Nationaler Versorgungsbericht 2016). Dieser Umstand war denn auch Anlass für eine längere Diskussion. Weiter referierte Urs Sieber über die Bildungsperspektiven 2030. Er ging auf die Megatrends ein, welche die Arbeitswelt und die Ausbildung auch der Podologinnen und

Wichtig ist zudem, Bestandteil in einem multidisziplinären Netzwerk zu sein (Zusammenarbeit mit Ärzten, Spitex, Diabetesberatern, Orthopädie-Schuhmachern etc.).

News zum Bildungsgang Podologie HF

Zum Bildungsgang Podologie HF vermittelten Roger Meier und André Hug von der Berufsund Weiterbildung Zofingen aktuelle Informationen. Der Bildungsgang 2015–2018 konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Von den 37 Kandidatinnen haben 33 die praktische Prüfung bestanden, der Notendurchschnitt betrug 4,77. Der Bildungsgang 2018–2021 startete mit 52 Studierenden im August. Das Durchschnittsalter ist tiefer als in den voran

Zuhören und mitdiskutieren.

Isabelle Küttel Bürkler, Mario Malgaroli, Roger Meier, André Hug.

gehenden zwei Bildungsgängen; alle Studierenden müssen mindestens 50 Prozent im Ausbildungsbetrieb angestellt sein. Neu ist Lea Kurmann als Dozentin in den Bildungsbereichen 1, 2 und 3 tätig. Im Bildungsbereich 7 hat Nicole Oppliger den Bereich Informatik übernommen. Für die Beurteilung der Falldokumentationen wurde ein Expertenteam gebildet. Einmal pro Semester findet ein Treffen mit der Korrektorin bzw. dem Korrektor der Falldokumentation statt; so können die Überarbeitungen der Fälle reduziert werden. lass selbst nicht anwesend war, zu befinden. • Im Antrag 1 wollte sie den Zentralvorstand des SPV beauftragen, «baldmöglichst einen weiteren Standort bei einer HF-anbietenden Bildungsinstitution, wo bereits medizinische Fachpersonen ausgebildet werden, zu suchen». Mario Malgaroli hielt fest, dass der Bildungsgang zurzeit aus organisatorischen Gründen nur alle drei Jahre durchgeführt werde. «Ziel wäre aber, dass langfristig der Bildungsgang alle zwei Jahre gestartet wird, jeweils mit einer Klasse. Jedoch kann zum heutigen Zeitpunkt noch nicht abgeschätzt werden, ob die Anzahl Studierende auf dem jetzigen Niveau bleibt.» Die Stimmberechtigten beschlossen mit zwei Enthaltungen die Ablehnung des Antrages. Gleichzeitig wurde festgehalten, dass es das Ziel sei, langfristig alle zwei Jahre starten zu können, sofern die Anzahl der Studierenden und der Absolventen des EFZ (Zubringer) nicht rückläufig sind. • Der Antrag 2 bezog sich auf einen Absatz des Rahmenlehrplans HF zur Begleitung von HF-Absolventen. Mario Malgaroli erläuterte, dass über diesen Antrag nicht abgestimmt werden könne, da die Verantwortung für den Rahmenlehrplan bei der OdA Santé bzw. der Trägerschaft liege. Eine Anpassung wäre erst im Rahmen einer gesamtschweizerischen Revision möglich, was aber zurzeit nicht geplant sei. Bei einer Enthaltung beschlossen die Stimmberechtigten Nichteintreten. • Der Antrag 3 forderte, im HF-Bildungsgang solle die Omega- oder U-Spange als Basiswissen unterrichtet und geprüft werden. Mario Malgaroli wies darauf hin, dass die U-Spange nicht gestrichen worden sei. «Es werden alle Spangen unterrichtet und es ist den Ausbildungsbetreiben freigestellt, auch die Omega-Spange auszubilden. An der Prüfung muss eine Drahtspange gezeigt werden.» Nach einer kurzen Diskussion beschloss die Bildungskonferenz mit einer Ja-Stimme und 48 Nein-Stimmen die Ablehnung des Antrages.

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