Podologie Schweiz 10/2018

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Verband

Podologie Schweiz 10 | 2018

Jahreskongress 2018: Knie – Hüfte – Rücken Andreas Affolter, Redaktor

Der Schmerz tritt nicht immer dort auf, wo die Ursache liegt. Dies ist eine Erkenntnis aus den Referaten von orthopädischen Fachärzten am 9. Jahreskongress des SPV in Baden. Im berufspolitischen Teil wurden die rechtlichen Grundlagen der Podologie aufgezeigt.

Aufmerksame Zuhörerinnen und Zuhörer.

Edith Dürrenberger, Zentralpräsidentin des SPV, freute sich, rund 330 Kongressbesucherinnen und -besucher im Kongress­ zentrum Trafo zu begrüssen. Speziell will­

PD Dr. med. Thomas J. Strasmann.

kommen hiess sie die Delegationen aus der ­Westschweiz und dem Tessin, die Vertretungen der podologischen Ausbildungsstätte in Zofingen, des Verbandes Fuss und Schuh sowie des Dachverbandes SVMTT Gesundheit. Der Kongress biete die Möglichkeit, das Wissen zu vertiefen, was gerade in der heutigen Wissensgesellschaft wertvoll sei. Mario Malgaroli, Präsident der Bildungskonferenz und Kongressverantwortlicher, durfte eine Referentin und drei Referenten ankündigen, die in ihrem Fachgebiet eine Vorreiter­ rolle einnehmen. Dass PD Dr. med. Thomas J. Strasmann, den Podologinnen und Podologen bekannt als Dozent an der Berufs- und Weiterbildung Zofingen, den Vortragsreigen eröffnet, hat Tradition. Er erläuterte anschaulich die Anatomie des Knie-Hüfte-Rücken-Systems und die Bedeutung von Bändern und Muskeln. Speziell ging er auf die Krümmungen der Wirbelsäule ein; deren Bedeutungen wurden auch bei den nachfolgenden Referaten immer wieder augenscheinlich.

Professor Dr. med. Marius Keel.

Wieviel Chirurgie ist sinnvoll? Mit Professor Dr. med. Marius Keel hatte eine internationale Kapazität für Wirbelsäulen- und Beckenchirurgie gewonnen werden können. Der Referent ist heute vor allem im TraumaZentrum der Klinik Hirslanden in Zürich tätig, zudem steht er dem Inselspital Bern, seinem früheren Hauptarbeitsort, zur Verfügung. Geprägt hat ihn auch die Auslanderfahrung, vor allem bei Operationen in arabischen Ländern. Die Frage in seinem ersten Vortrag: «Die sagittale Dysbalance des Rückens – wieviel Chirurgie ist sinnvoll und wann?» Als Folge der Überalterung werden immer mehr Degenerationen der Lendenwirbelsäule beobachtet. Dabei kommt es auch zu schweren Fehlstellungen mit Verlust der Lordose. Klinisch wird eine sagittale Dysba-


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