Wallstein allgemeines Programm fj 2015

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Wallstein Verlag Frühjahr 2015

Gegenwart Editionen Geschichte Wissenschaftsgeschichte Kulturwissenschaften Über Literatur


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Wallstein Verlag Frühjahr 2015

Erfolgreiche Titel aus dem Jahr 2014 Memoiren der Kurfürstin Sophie von Hannover Ein höfisches Lebensbild aus dem 17. Jahrhundert Hg. von Martina Trauschke 204 S., 1 Abb., geb., Schutzumschlag 19,90 € (D); 20,50 € (A) ISBN 978-3-8353-1514-3

Kai Kauffmann Stefan George Eine Biographie

Castrum Peregrini. Neue Folge, Bd. 8 252 S., 41 Abb., geb., Schutzumschlag 24,90 € (D); 25,60 € (A) ISBN 978-3-8353-1389-7

Edda Ziegler Buchfrauen Frauen in der Geschichte des deutschen Buchhandels

Wolfgang Matz Die Kunst des Ehebruchs Emma, Anna, Effi und ihre Männer

304 S., geb., Schutzumschlag 24,90 € (D); 25,60 € (A) ISBN 978-3-8353-1459-7

Bernhard Fischer Johann Friedrich Cotta Verleger – Entrepreneur – Politiker

967 S., 16 farbige Abb., geb., Schutzumschlag 49,90 € (D); 51,30 € (A) ISBN 978-3-8353-1396-5

Hans Mommsen Das NS-Regime und die Auslöschung des Judentums in Europa

287 S., 32 Abb., geb., Schutzumschlag 24,90 € (D); 25,60 € (A) ISBN 978-3-8353-1523-5

235 S., geb., Schutzumschlag 19,90 € (D); 20,50 € (A) ISBN 978-3-8353-1395-8

Vom Augusterlebnis zur Novemberrevolution Briefe aus dem Weltkrieg 1914 –1918

Roland Reuß »Die perfekte Lesemaschine« Zur Ergonomie des Buches

Hg. von Jens Ebert 394 S., 8 Abb., geb., Schutzumschlag 29,90 € (D); 30,80 € (A) ISBN 978-3-8353-1390-3

Ästhetik des Buches, Bd. 4 88 S., engl. brosch. 14,90 € (D); 15,40 € (A) ISBN 978-3-8353-1435-1


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Inhalt Spitzentitel 4 6 8 10 12 15

Carl Schurz  Lebenserinnerungen Herbert Kraft  J. M. R. Lenz Irene Heidelberger-Leonard  Imre Kertész Detlef Siegfried  Moderne Lüste Walter Manoschek  »Dann bin ich ja ein Mörder!« Friedrich Forssman  Wie ich Bücher gestalte

Gegenwart 16 17

Matthias Bormuth  Die Vielfalt geistiger Erfahrung Roland H. Wiegenstein  Querbeet

Editionen 18 20 21 22 23 24 25 26

Gottfried August Bürger  Briefwechsel Verlagskorrespondenz: Conrad Ferdinand Meyer, Betsy Meyer – Hermann Haessel Adolph Freiherr Knigge  Briefwechsel mit Zeitgenossen 1765 –1796 Hedwig Pringsheim  Tagebücher Sidonie Nádhern´y  Gartenschönheit oder Die Zerstörung von Mitteleuropa Das Goethe-Nationalmuseum in Weimar Paul Kahl  Die Erfindung des Dichterhauses. Das Goethe-Nationalmuseum in Weimar Florens Christian Rang  Deutsche Bauhütte

Geschichte 27 28 29 30 32 33 34 35 36 37 38 39

Mathias Middelberg  »Wer bin ich, dass ich über Leben und Tod entscheide?« Imke Hansen  »Nie wieder Auschwitz!« Nicole Petrick-Felber  Kriegswichtiger Genuss Kristina Meyer  Die SPD und die NS-Vergangenheit 1945 –1990 Täter und Komplizen in Theologie und Kirchen 1933 –1945 Henry Wahlig  Sport im Abseits Kerstin Thieler  ›Volksgemeinschaft‹ unter Vorbehalt Phantomgrenzen Peršman Thomas Großmann  Fernsehen, Revolution und das Ende der DDR Johanna A. Brumberg  Die Vermessung einer Generation Christian König und Annette Leo  Die »Wunschkindpille«

40 41 42 43 44 45 46 47 48 49

Sebastian Tripp  Fromm und politisch Notker Hammerstein  Die Johann Wolfgang GoetheUniversität Frankfurt am Main Texturen des Krieges Es gilt das gesprochene Wort Jan Zofka  Postsowjetischer Separatismus Małgorzata Ruchniewicz  Das Ende der Bauernwelt Ralf Kirstan  Die Welt des Johannes Letzner André R. Köller  Agonalität und Kooperation Niels Petersen  Die Stadt vor den Toren Die topografisch-militärische Karte des Bistums Hildesheim von 1798

Kulturwissenschaften 50 52 53 54 55 56 57 58 59

Marina Münkler  Gespräche über Freundschaft Haru Hamanaka  Erkenntnis und Bild Unikat. Index. Quelle Präsenz und Evidenz fremder Dinge im Europa des 18. Jahrhunderts Werner Michler  Kulturen der Gattung Tun oder Nichttun – Zwei Formen des Handelns Norman Domeier, Rainer Nicolaysen, Maria Borowski, Martin Lücke, Michael Schwartz  Gewinner und Verlierer Stadt und Zivilgesellschaft Bild und Bekenntnis

Über Literatur 60 61 62 63 64 65 66 67

Eckart Goebel  Esmeralda Literatur und Anthropologie  Begegnungen mit Rahel Levin Varnhagen Gerrit Brüning  Ungleiche Gleichgesinnte Gesa Frömming  Pastorale Sheldon Pollock  Kritische Philologie Machen – Erhalten – Verwalten Literatur – Verlag – Archiv

Periodica 68 68

Preise 2014 Jahrbuch der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung 2013/2014 69 Angemessenheit 70 Das Achtzehnte Jahrhundert, Bd. 39/1 70 Bayerische Akademie der schönen Künste, Jahrbuch 28/2014 70 Freilegungen


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Eine beispiellose Karriere im 19. Jahrhundert: Das bewegte Leben des deutsch-amerikanischen Politikers Carl Schurz.

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Spitzentitel

Carl Schurz Lebenserinnerungen Mit einem Essay von Uwe Timm

Carl Schurz (1829 –1906) war ein führender Protagonist der 1848er-Revo­ lution in Deutschland und wurde nach seiner Emigration in die USA ein bedeutender amerikanischer Publizist und Politiker. Der Herausgeber Daniel Göske, geb. 1960, ist Professor für Amerikanistik / Literaturwissenschaft an der Universität Kassel und widmet sich als Übersetzer vor allem dem Werk Herman Melvilles.

Es ist ein denkbar abenteuerliches Leben, von dem Carl Schurz in seiner Auto­ biographie berichtet: Als junger Mann, der als Bonner Student zum über­ zeugten Republikaner und Parteigänger der 48er Revolution wird, entgeht er im Juli 1849 nur knapp der Verhaftung, befreit seinen Lehrer Gottfried Kinkel aus der Spandauer Festungshaft und flieht über die Ostsee nach London. Er emigriert im Herbst 1852 in die USA und geht als Farmer nach Wisconsin. Schurz wird Landagent, Notar, Publizist und bewegt als glänzender Redner seine deutschen Landsleute, 1860 Abraham Lincoln zum Präsidenten zu wäh­ len. Wenig später kämpft er im Bürgerkrieg als General gegen Sezession und Sklaverei, inspiziert nach Kriegsende den verwüsteten Süden, besucht Bis­ marck in Berlin und wird für Missouri zum Senator gewählt. Carl Schurz erzählt die ersten 40 Jahre seines Lebens wie einen Entwick­ lungsroman: farbig und packend, mit anekdotischen Szenen und griffigen Charakterporträts, manchmal auch analytisch reflektierend. Diese erstmals umfassend kommentierte Edition bietet den vollständigen Text, im Anhang ergänzt um frühe Briefe und Passagen aus der amerika­ nischen Ausgabe. Das Nachwort skizziert Schurz’ späte Karriere als Innen­ minister, Autor und anti-imperialistischen Publizisten. Der einleitende Essay von Uwe Timm würdigt das Leben und Wirken dieses wohl bedeutendsten Deutschamerikaners des 19. Jahrhunderts. »Seit mehr als einer Generation nun habe ich ihm die aufrichtigste Zuneigung, Wertschätzung und Bewunderung entgegengebracht. Nicht immer bin ich mit ihm politisch in dieselbe Richtung gesegelt, aber wann immer ich an meiner eigenen Kompetenz zweifelte, den richtigen Kurs zu finden, folgte ich ihm ohne Zweifel oder Zögern.« Mark Twain


Editionen

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Carl Schurz Lebenserinnerungen

Mit einem Essay von Uwe Timm Herausgegeben von Daniel Göske Eine gemeinsame Veröffentlichung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Wüstenrot Stiftung ca. 1256 S., ca. 10 Abb., 2 Bde. in Schmuckhülse, Leinen, Lesebändchen ca. € 39,– (D); € 40,10 (A) ISBN 978-3-8353-1582-2 Mai   WG 1941


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Über Leben, Werk und Zeit eines Schriftstellers, der immer von Geheimnissen umgeben war: Jakob Michael Reinhold Lenz.

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Spitzentitel

Herbert Kraft J. M. R. Lenz Biographie

Jakob Michael Reinhold Lenz (1751 –1792) ist einer der bedeutendsten Dichter des Sturm und Drang. Seine Komödien »Der Hofmeister« und »Die Soldaten« gehören über die Epoche hinaus zu den herausragenden Werken der deutschen Literatur­ geschichte. Auch seine Gedichte haben nach mehr als zwei Jahrhunderten ihren literarischen Rang behalten. Der Autor Herbert Kraft, geb. 1938 in Walsum am Niederrhein, ist emeritierter Professor für Neuere deutsche Literatur­ geschichte an der Universität Münster, war Gastprofessor in Armidale/Australien und Kairo und erhielt einen Ehrendoktor­ titel der Universität Sheffield. Veröffentlichungen u. a.: Annette von Droste-Hülshoff (6. Aufl., 2008); Kleist. Leben und Werk (2007); Musil (2003); Edition von drei Bänden der Schiller-Nationalausgabe (1971, 1982, 2000).

Wer war der Sturm-und-Drang-Dichter J. M. R. Lenz? Das heutige Bild ist zu­ sammengesetzt aus Goethes spätem, harschen Urteil in »Dichtung und Wahr­ heit« und Büchners Erzählung »Lenz« – da ist der Dichter vom Wahnsinn bedroht und fällt am Ende in dumpfes Dahinleben. Herbert Kraft zeichnet mit Material aus vielen, oft entlegenen Quellen ein differenziertes Bild, schafft Panoramen von den Stationen im Leben und Schreiben des Dichters Lenz. So werden Orte lebendig: das evangelisch-luthe­ risch geprägte Livland der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts mit seiner unbeschränkten Leibeigenschaft; das Königsberg Kants, des Lehrers von Lenz; das Straßburg der Kunst und der Kasernen; das Weimar Goethes; die Einsam­ keit im prächtigen St. Petersburg; das Moskau seiner elf letzten Jahre, wo er noch manches schrieb, was bisher kaum beachtet wurde. Die Biographie eröffnet viele neue Einsichten in das Leben und Schreiben dieses rätselhaften Dichters. So erklärt Kraft etwa, warum Lenz Weimar ver­ lassen musste und dass es, anders als immer angenommen, nicht Goethe war, der die Ausweisung betrieb.


Über Literatur

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Herbert Kraft J.M.R. Lenz Biographie

ca. 440 S., geb., Schutzumschlag ca. € 29,90 (D); € 30,80 (A) ISBN 978-3-8353-1647-8 auch als E-Book März   WG 1951


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Die erste Werkbiographie über den großen ungarischen Schriftsteller.

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Spitzentitel

Irene Heidelberger-Leonard Imre Kertész Leben und Werk

Imre Kertész 1929 in Budapest geboren, wurde 1944 nach Auschwitz deportiert und 1945 in Buchenwald befreit. Nach Kriegsende arbeitete er zunächst als Journalist, später als freier Schriftsteller und Übersetzer in Budapest. Sein autobiographischer »Roman eines Schicksallosen« wurde zunächst kaum wahr­ genommen. Erst nach 1989 gelangte er zu weltweitem Ruhm. 2002 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. Seine Tetralogie der Schicksallosigkeit mit dem »Roman eines Schicksal­losen«, »Fiasko«, »Kaddisch für ein nicht geborenes Kind« und »Liquidation« sind zentrale Texte der Literatur nach 1945. Nach einem zehnjährigen Aufenthalt in Berlin lebt Kertész seit 2012 wieder in Budapest. Die Autorin Irene Heidelberger-Leonard, geb. 1944, war bis 2009 Professorin für Neue deutsche Literatur an der Universität Brüssel und ist Honorary Professor an der University of London. Sie erhielt 2005 für ihre Biographie »Jean Améry. Revolte in der Resignation« (2004) den Einhard-Preis für »hervor­ragende Biographik«. HeidelbergerLeonard ist außerdem Gesamt­ herausgeberin der Jean AméryWerkausgabe in neun Bänden (2002 –2008).

Lange vor der Niederschrift seines weltberühmten »Romans eines Schicksallosen« hat Imre Kertész einen kurzen Text geschrieben, der sich wie eine Grundschrift seines Werkes liest: In »Ich, der Henker«, einem lange Zeit unpublizierten Textfragment aus den 50er Jahren, schreibt der Holocaust-Überlebende nicht, wie zu erwarten wäre, aus der Perspektive des Opfers, sondern aus der des Täters: Ein Massenmörder legt Rechenschaft ab, zeichnet sich selbst als Räd­ chen im Getriebe, als Henker wider Willen und verwischt die Grenzen zwischen Täter und Opfer. Bereits in diesem frühen Text zeigt sich Kertész’ Überzeugung, dass Opfer und Täter im Totalitarismus austauschbar geworden sind. Sie fügen sich beide in ihre »Schicksallosigkeit«, ihren Verlust der Persönlichkeit. Ein Überlebender kann laut Kertész nicht ohne Schuld sein – nur die Toten sind frei von Schuld. Irene Heidelberger-Leonard legt erstmalig eine Werkbiographie dieses Aus­ nahme-Schriftstellers vor. Sie zeigt, wie eng Kertész’ Leben mit seinem Werk verknüpft ist, aber auch wie groß die Freiheiten sind, mit denen er sein Leben in der Literatur gestaltet: Das Schreiben seiner Lebensgeschichte ist für ihn eine existentielle Notwendigkeit, es ist die einzige Möglichkeit, aus der Passi­ vität der Opferrolle auszubrechen und seine Individualität zurückzugewinnen. Irene Heidelberger-Leonard zeichnet ein feinsinniges Porträt des Nobel­ preisträgers, der die Selbsterforschung und deren ästhetische Verwandlung zu seinem Lebensinhalt gemacht hat.


Über Literatur

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Irene Heidelberger-Leonard Imre Kertész Leben und Werk

ca. 200 S., geb., Schutzumschlag ca. € 19,90 (D); € 20,50 (A) ISBN 978-3-8353-1642-3 auch als E-Book März   WG 1951


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Die erste Biografie Ernest Bornemans zum 100. Geburtstag des berühmten Jazz­ kritikers, Dokumentarfilmers und Sexualwissenschaftlers am 12. April 2015.

Ernest Borneman (1915 –1995) war Krimiautor, Anthropologe, Jazzforscher, Filmemacher, Psychologe und Sexualforscher. Zu seinen bekanntesten Publikationen zählen das »Lexikon der Liebe«, »Sex im Volksmund« und »Das Patriarchat«. Der Autor Detlef Siegfried, geb. 1958, ist Professor für Neuere Deutsche und Europäische Geschichte an der Universität Kopenhagen. Veröffentlichungen u. a.: Deutsche Kulturgeschichte. Die Bundesrepublik 1945 bis zur Gegenwart (mit Axel Schildt, 2009); Time Is on My Side. Konsum und Politik in der westdeutschen Jugendkultur der 60er Jahre (2006); Der Fliegerblick. Intellektuelle, Radikalismus und Flugzeugproduktion bei Junkers (2001).

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Spitzentitel

Detlef Siegfried Moderne Lüste Ernest Borneman – Jazzkritiker, Filmemacher, Sexforscher

Borneman, Jungkommunist mit jüdischem Familienhintergrund, emigrierte 1933, sechs Wochen vor dem Abitur, nach London. Sein Geld verdiente er durch Jobs in der Filmbranche, als Journalist und Schriftsteller. Während des Krieges wurde er als »feindlicher Ausländer« inhaftiert und in Kanada inter­ niert. Dort arbeitete er ab 1941 für das National Film Board und drehte eine Reihe von Dokumentarfilmen, darunter Propagandafilme gegen das »Dritte Reich«. Gleichzeitig stieg er zu einem einflussreichen Jazzkritiker auf, der nach Kriegsende u. a. als Kolumnist des legendären »Melody Maker« arbeitete. Seit den späten 60er Jahren wurde Borneman zu einem der prominentesten Sexualwissenschaftler im deutschen Sprachraum, der die Idee der »Sexuellen Revolution« propagierte und damit Zustimmung ebenso wie Widerspruch erntete. Einer breiten Öffentlichkeit bekannt wurde er durch seine Bücher (»Das Patriarchat« 1975), Sex-Ratgeberkolumnen in der »Neuen Revue« und zahlreiche Auftritte im deutschen und österreichischen Fernsehen. Mit seinen Themen Jazz, Film und Sex bewegte sich Borneman auf Feldern, an denen die spezifischen Sinneswahrnehmungen der Moderne des 20. Jahr­ hunderts und die um sie entstehenden Deutungskonflikte deutlich sichtbar werden. Detlef Siegfried zeichnet Bornemans bewegtes Leben nach und stellt sein Wirken aus sinnesgeschichtlicher Perspektive dar.


Geschichte

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Lesung und Gespräch mit Detlef Siegfried Leipziger Buchmesse taz.studio 13.03.2015

Detlef Siegfried Moderne Lüste Ernest Borneman – Jazzkritiker, Filmemacher, Sexforscher

ca. 448 S., ca. 40 Abb., geb., Schutzumschlag ca. € 29,90 (D); € 30,80 (A) ISBN 978-3-8353-1673-7 auch als E-Book März   WG 1951


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Es war nicht schwer, Adolf Storms im Sommer 2008 zu finden. Der Name des ehe­ maligen SS-Unterscharführers stand im deutschen Telefonbuch.

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Spitzentitel

Walter Manoschek »Dann bin ich ja ein Mörder!« Adolf Storms und das Massaker an Juden in Deutsch Schützen

Der Autor Walter Manoschek, geb. 1957, Außerordentlicher Professor für Politikwissenschaft an der Universität Wien, forscht und publiziert seit vielen Jahren zu den Themen Nationalsozialismus und Holocaust; 1995 –1999 Mitgestalter der Ausstellung »Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 –1944«. Veröffentlichungen u. a.: Der Fall Rechnitz. Das Massaker an Juden im März 1945 (Hg., 2009); Opfer der NS-Militärjustiz. Urteilspraxis – Strafvollzug – Entschädigungspolitik in Österreich (Hg., 2003).

Am 29. März 1945 erschossen drei Angehörige der Waffen-SS-Division »Wiking« mindestens 57 ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter im burgenländischen Deutsch Schützen. Einer der mutmaßlichen Täter hieß Adolf Storms. 63 Jahre nach dem Massenmord gelang es Walter Manoschek, mit Storms und zwei weiteren beteiligten HJ-Führern zu sprechen. Er interviewte Storms ins­gesamt 15 Stunden vor laufender Kamera, bereits zuvor verständigte er die Staatsan­ waltschaft. Adolf Storms wurde im Herbst 2009 in Dortmund wegen Mordes und Beihilfe zum Mord angeklagt. Er verstarb kurz vor Prozessbeginn im Juni 2010. Die Gespräche mit Adolf Storms, den beiden HJ-Führern und drei Juden, die das Massaker überlebt haben, bilden das Grundgerüst des Buches. Der multi­ perspektivische Ansatz ermöglicht eine dichte Beschreibung der Vorgänge. Manoschek rekonstruiert das Mordgeschehen in Deutsch Schützen und beschäf­ tigt sich mit dem justiziellen Umgang Österreichs mit NS-Tätern. Der beigelegte Dokumentarfilm von 2012 »Dann bin ich ja ein Mörder« lässt Täter ebenso zu Wort kommen wie Überlebende des Massakers von Deutsch Schützen. »Ich finde diesen Film großartig, vor allem weil er so sachlich ist. Es ist das immense Verdienst Walter Manoscheks, das Ereignis so genau, sozusagen ohne Eifer und Zorn, dokumentiert zu haben«. Elfried Jelinek über den Film »Dann bin ich ja ein Mörder«


Geschichte

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Mit DVD Walter Manoschek »Dann bin ich ja ein Mörder!« Adolf Storms und das Massaker an Juden in Deutsch Schützen

ca. 224 S., geb., Schutzumschlag, mit beigelegter DVD ca. € 24,90 (D); € 25,60 (A) ISBN 978-3-8353-1650-8 auch als E-Book März   WG 1557


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Ein leidenschaftliches Plädoyer für das gedruckte Buch.

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Spitzentitel

Ästhetik des Buches Die Buchform und das Buch als Form

Der Reihenherausgeber Klaus Detjen, geb. 1943 in Breslau, Typograph und Buchgestalter, lebt in der Nähe von Hamburg. Bis 2009 war er Professor für Typographie und Gestaltung an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel. Auszeichnungen und Preise zur Buchgestaltung und Typographie, 2014 Antiquaria-Preis für Gestaltung der »Typographischen Bibliothek«.

Hans Andree normal regular book roman Ein Beitrag zur Schriftund Typografiegeschichte

ISBN 978-3-8353-1354-5

Günter Karl Bose Das Ende einer Last Die Befreiung von den Büchern

ISBN 978-3-8353-1355-2

Jahrhundertelang haben wir unser Wissen auf bedrucktem Papier gespeichert. Auch in Zeiten von Internet und E-Book hat das gedruckte Buch nicht ausge­ dient – im Gegenteil: Fachleute aus verschiedenen Disziplinen widmen sich in der Reihe »Ästhetik des Buches« den einzigartigen Qualitäten dieses Medi­ ums. In Essays, Porträts und Kommentaren wird das Objekt »Buch«, seine Optik, Haptik und Formgebung, seine Wirkung und Funktion, aber auch die Tradition der Typographie und Buchgestaltung diskutiert. Dieser längst über­ fällige Diskurs zur Buchform und zum Buch als Form konzentriert sich auf die sinnlichen und lesetechnischen Vorteile dieses Mediums und vermittelt Ein­ blicke in die Arbeit am Buch. Der Reihenherausgeber Klaus Detjen hat führende Typographen versam­ melt – wie etwa Hans Andree, Wigger Bierma, Günter Karl Bose, Markus Dreßen, Gerd Fleischmann, Jost Hochuli und Walter Pamminger –, die ihre Texte selbst gestalten und mit einem Cover versehen. Aber auch Autoren an­ derer Disziplinen, die sich mit den ästhetischen, kulturellen und wahrneh­ mungspsychologischen Qualitäten des Kulturguts Buch beschäftigen, werden Beiträge in dieser Reihe veröffentlichen: so u.a. der Präsident der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig Hubertus von Amelunxen, der Semiotiker Dieter Mersch, der Philologe und Editionswissenschaftler Roland Reuß und der Sprachwissenschaftler Carlos Spoerhase.

Gerd Fleischmann Tschichold – na und?

ISBN 978-3-8353-1353-8

Roland Reuß »Die perfekte Lesemaschine« Zur Ergonomie des Buches

Uwe Jochum Medienkörper Wandmedien – Handmedien – Digitalia

ISBN 978-3-8353-1435-1

ISBN 978-3-8353-1543-3


Kulturwissenschaften

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Friedrich Forssman Wie ich Bücher gestalte

Friedrich Forssman gewährt einen detailreichen Einblick in die Werkstatt des Buchgestalters.

Friedrich Forssman Wie ich Bücher gestalte

Ästhetik des Buches, Bd. 6. Herausgegeben von Klaus Detjen ca. 80 S., engl. brosch. ca. € 14,90 (D); € 15,40 (A) ISBN 978-3-8353-1591-4 März   WG 1744

So wichtig die Gestaltung von Umschlag und Einband eines Buches für Leser, Autoren, Verlag und Buchhandel ist, die Innentypographie ist eine mindestens ebenso wichtige Vermittlerin von Struktur und hilft bei der Orientierung. Sie kann ernsthaft sein oder spielerisch, sie kann historische Elemente zitieren oder dezidiert aktuell sein – oder beides –, sie kann durch klare Durchgestaltung des ganzen Buches bis hin zur Wahl der Papiere und Einbandmaterialien Vertrauen in die Ernsthaftigkeit und Liebe der Beteiligten zum Buch ausdrücken. Friedrich Forssman, einer der profiliertesten deutschen Buchgestalter, be­ richtet von seiner Herangehensweise an Buchgestaltung: vom Allgemeinen und Besonderen, vom Innen und Außen, von typographischen Details und der Herstellung.

Der Autor Friedrich Forssman, geb. 1965, Schriftsetzerlehre und GraphikDesign-Studium (u. a. bei Hans Peter Willberg), ab 1990 Buchgestalter und Typograph für die Arno Schmidt Stiftung und zahlreiche Verlage. Seine Arbeiten werden regelmäßig von der Stiftung Buchkunst prämiert. Er gestaltet u. a. die Bargfelder Arno-Schmidt-Ausgabe, die »Reclam-Bibliothek« und das neue Layout der »UniversalBibliothek«, er ist Ausstellungskurator sowie Autor zahlreicher Fachpublikationen u. a.: Lesetypografie (2005); Erste Hilfe in Typografie (2007) (beide mit Hans Peter Willberg); Detailtypografie (2010) (mit Ralf de Jong).


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Gegenwart

Matthias Bormuth Die Vielfalt geistiger Erfahrung Überlegungen zur Ideengeschichte Der Essay entfaltet, ausgehend von William James und Friedrich Nietzsche, eine Genealogie der Ideen und des modernen Bewusstseins. Matthias Bormuth Die Vielfalt geistiger Erfahrung Überlegungen zur Ideen­ geschichte

Göttinger Sudelblätter. Begründet von Heinz Ludwig Arnold. Herausgegeben von Thorsten Ahrend und Thedel v. Wallmoden ca. 48 S., engl. brosch. ca. € 9,90 (D); € 10,20 (A) ISBN 978-3-8353-1640-9 auch als E-Book April   WG 1520

Der Autor Matthias Bormuth, geb. 1963, Inhaber der HeisenbergPro­fessur für vergleichende Ideengeschichte am Institut für Philosophie der Universität Oldenburg. Veröffentlichungen u. a.: Karl Jaspers. Korrespondenzen (Mithg., 2015); ›Wahrheit ist, was uns verbindet‹ – Karl Jaspers’ Kunst zu philosophieren (2009); Ambivalenz der Freiheit. Suizidales Denken im 20. Jahrhundert (2008); Lebensführung in der Moderne. Karl Jaspers und die Psychoanalyse (2002).

Die zeitgenössische Intellectual History, deren Ursprünge in der deutschen Geistesgeschichte liegen, lebt von vielen Ansätzen. Der Essay stellt eine prag­ matisch orientierte Ideengeschichte vor, deren Anfänge im Horizont Nietzsches bei dem Mediziner und Philosophen William James lagen. Früh fand die deutschsprachige Aufnahme statt, die vor allem Carl Stumpf, Max Weber, Karl Jaspers, und Sigmund Freud leisteten. Die Überlegungen zur Ideengeschichte münden in einer vergleichenden Genealogie geistiger Erfahrungen, in denen nicht selten Grenzsituationen psychischen Erlebens zur Geburt neuer Ideen gehören. Literarisch-künstlerische Zeugnisse bilden neben genuin philosophi­ schen Texten eine wichtige Quelle ihrer Erkenntnis. Ideengeschichte er­ scheint mit James und seinen Nachfolgern als eine Wissenschaft vom Men­ schen, die begrifflich vielen Disziplinen zugehört. Ihr zentrales Interesse bilden die prekären Bewusstseinsspiegelungen des modernen Indi­v iduums, das Frei­ heit und Sinn seines Lebens in den Krisen der Zeit sucht.


Gegenwart

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Roland H. Wiegenstein Querbeet Ein Lesebuch zur europäischen Literatur und Kunst

Roland H. Wiegenstein Querbeet Ein Lesebuch zur europäischen Literatur und Kunst

Ein Kompendium kritischer Leselust von der leuchtend grauen Eminenz unseres Literaturbetriebes.

Mit einem Vorwort von Rüdiger Safranski Herausgegeben von Claudia Schmölders Mainzer Reihe. Neue Folge, Bd. 15. Herausgegeben von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz ca. 432 S., Leinen, Schutzumschlag ca. € 24,00 (D); € 24,70 (A) ISBN 978-3-8353-1619-5 Mai   WG 1118

Als leibhaftes Kulturgewissen hat Roland Wiegenstein in den letzten dreißig Jahren ein atemberaubend breites kulturelles Tableau geschaffen: Teils aus Berliner, teils aber auch aus italienischer Warte kommentierte er Kunst, The­ ater, Literatur, Politik, Kulturpolitik, Philosophie, Judaistik, Zeitgeschichte in hunderten von Texten für den Rundfunk sowie Zeitungen und Zeitschriften wie die Frankfurter Hefte, Frankfurter Rundschau, Süddeutsche Zeitung aber auch das Internetportal »Berliner Literaturkritik.de«. Als Zeitgenosse und Freund, Wegbegleiter und Nachrufer hat er prägende Gestalten der literarischen Szene besprochen und erinnert: von Feltrinelli bis Uwe Johnson, von Peter Weiss bis Umberto Eco, von Natalia Ginzburg bis Libuše Moníková, von Heiner Müller bis Adriano Sofri – lauter Figuren in einem europäischen Narrativ, das in Wiegensteins Werk zwischen jüdischem Schicksal, deutscher Poetik und römischer Kunstreligion intensiv ausgebreitet und veranschaulicht wird. Wiegenstein selbst hat für diesen Band eine knappe, aber vorbildliche Auswahl aus seinem umfangreichen Lebenswerk getroffen, die hiermit erst­ mals präsentiert wird. »Wiegenstein schreibt und denkt nicht professoral sondern als professioneller Liebhaber der Literatur.« Rüdiger Safranski

Roland H. Wiegenstein geb. 1926, war von 1955 bis 1991 Redakteur beim WDR und Kulturkorrespondent in Berlin. Seit seiner Pensionierung ist er freier Journalist. Die Herausgeberin Claudia Schmölders, geb. 1944, ist Kulturwissenschaftlerin und Privatdozentin am Kulturwissenschaftlichen Seminar der Humboldt-Universität, Berlin.


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Gottfried August Bürger gehört mit seiner Korrespondenz zu den ersten Briefkünstlern der deutschen Literatur.

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Editionen

Gottfried August Bürger Briefwechsel 1760 –1776

Gottfried August Bürger (1747 –1794), Pfarrerssohn aus Molmerswende im Ostharz, studierte Theologie in Halle und Rechtswissenschaften in Göttingen. 1772 erhielt er eine Anstellung als Amtmann und stand in Verbindung mit den Mitgliedern des Göttinger Hainbundes. 1784 zog er nach Göttingen und hielt Vorlesungen über Ästhetik und Stilkunde, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Zu Bürgers bekanntesten Werken gehören die Balladen »Lenore« und »Des Pfarrers Tochter von Taubenheim« sowie die Ausarbeitung der Lügengeschichten des Barons von Münchhausen. Die Herausgeber Ulrich Joost, geb. 1951, Herausgeber von Lichtenbergs Werken und Briefwechsel; lehrt Neuere Deutsche Literaturgeschichte und allgemeine Literaturwissenschaft an der TU Darmstadt. Veröffentlichungen u.a.: Georg Christoph Lichtenberg: Briefwechsel (Hg. mit Albrecht Schöne, 1983 – 2004); G. A. Bürger: Mein scharmantes Geldmännchen. Gottfried August Bürgers Briefwechsel mit seinem Verleger Dieterich (Hg., 1988); Lichtenberg – der Briefschreiber (1993). Udo Wargenau, geb. 1936, studierte nach seiner Ausbildung an der Höheren Technischen Schule der Luftwaffe und beruflicher Tätigkeit als Flugzeugingenieur in Darmstadt Germanistik und Geschichte.

Bürgers Briefwechsel ist ein poetisch herausragendes Dokument und ein zutiefst anrührendes Zeugnis selbstverschuldeter menschlicher Leiden und Krisen. Seine Wirrungen durch drei Ehen werden ebenso sichtbar wie seine beruf­ lichen Probleme und finanziellen Schwierigkeiten und sein Ringen um das dichterische Wort. Die Korrespondenz über die Entstehung der »Lenore«, mit der er die neuere Kunstballadendichtung begründete, demonstriert diesen hohen poetischen Anspruch. Mit der auf vier Textbände zuzüglich Amtliche Schriften und ein Gesamt­ register angelegten Edition von Bürgers Korrespondenz nehmen die Herausge­ ber eine kultur- wie poesie­geschichtliche Herausforderung an. Hatte Adolf Strodtmann in seiner Edition (1874) fast 900 Briefe versammelt, haben Joost und Wargenau für die Neuausgabe nun fast doppelt so viele Briefe von und an Bürger ausfindig machen können. Erstmals werden die Briefe ausführlich kom­ mentiert und im originalen – mitunter auch derben – Wortlaut abgedruckt.


Editionen

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Wallstein Verlag Frühjahr 2015

Gottfried August Bürger Briefwechsel 1760 –1776

Herausgegeben von Ulrich Joost und Udo Wargenau Briefwechsel, Bd. 1. Herausgegeben von Ulrich Joost und Udo Wargenau ca. 1000 S., Leinen, Schutzumschlag ca. € 69,– (D); € 71,00 (A) ISBN 978-3-8353-1221-0 April   WG 1117


Wallstein Verlag Frühjahr 2015

20

Editionen

Verlagskorrespondenz: Conrad Ferdinand Meyer, Betsy Meyer – Hermann Haessel

Eine reiche Quelle des literarischen Lebens im 19. Jahr­ hundert und das Zeugnis einer über 30 Jahre dauernden, spannungsreichen AutorVerleger-Beziehung.

Verlagskorrespondenz: Conrad Ferdinand Meyer, Betsy Meyer – Hermann Haessel mit zugehörigen Briefwechseln und Verlagsdokumenten C. F. Meyers Briefwechsel. Historisch-kritische Ausgabe. Herausgegeben von Wolfgang Lukas und Hans Zeller †

C. F. Meyer

Bd. 4.3: Briefe 1880 bis 1882

(1825 –1898) war einer der bedeutendsten Schweizer Dichter des Realismus. Der Durchbruch als Schriftsteller gelang ihm erst im Alter von über 45 Jahren mit dem Vers­ epos »Huttens letzte Tage« (1871). Die Novelle »Das Amulett« (1873) und der Roman »Jürg Jenatsch« (1876) brachten erste Erfolge als Erzähler. In den 1880er Jahren schließlich wurde Meyer mit historischen Novellen zu einem Bestseller-Autor.

Besorgt von Stephan Landshuter, Wolfgang Lukas, Matthias Osthof und Elisabeth Rickenbacher, unter Mitarbeit von Rosmarie Zeller ca. 620 S., ca. 35 Abb., Leinen, Schutzumschlag ca. € 78,– (D); € 80,20 (A) ISBN 978-3-8353-1625-6 auch als E-Book Mai   WG 1117

Hermann Haessel (1819 –1901), Leipziger Verleger, war der Entdecker und Weg­ bereiter von C. F. Meyer. Betsy Meyer (1831 –1912), C. F. Meyers Schwester, war lange Zeit seine engste literarische Vertraute. Die Herausgeber der Gesamtedition Hans Zeller (1926 –2014), war Professor für Neuere deutsche Literatur, Editionswissenschaftler und Herausgeber von C. F. Meyers Gedichten innerhalb der historisch-kritischen Gesamtausgabe. Wolfgang Lukas, geb. 1959, ist Professor für Neuere Deutsche Literaturgeschichte an der Universität Wuppertal, Projektleiter von »C. F. Meyers Briefwechsel« und Mitherausgeber von Arthur Schnitzler: »Digitale historisch-kritische Edition (Werke 1905 –1931)«.

Der dritte Teilband bringt die Edition von C. F. Meyers Verlagsbriefwechsel der Jahre 1880 bis 1882. Ostern 1880 erscheint die Buchpublikation der Novelle »Der Heilige«, die Meyer in literarischen Kreisen endgültig berühmt macht. In den Jahren danach folgen die kleineren Novellen »Plautus im Nonnenkloster« und »Gustav Adolfs Page«. Gleichzeitig sammelt Meyer zum ersten Mal seine verstreuten »Gedichte« in einem Band und findet breite Anerkennung auch als Lyriker. Die bis zur Entstehung des »Heiligen« als Mitarbeiterin so un­ ersetzbar scheinende Schwester Betsy Meyer zieht sich, vor allem aufgrund des gespannten Verhältnisses zu Meyers Ehefrau, für viele Jahre aus dem Leben ihres Bruders zurück, was dazu führt, dass der Vetter Fritz Meyer in seiner Funktion als Sekretär nun verstärkt Eingang in die Verlagskorrespondenz findet.


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Adolph Freiherr Knigge Briefwechsel mit Zeitgenossen 1765 –1796 Knigge zeigt sich in seiner Korrespondenz von unterschiedlichsten Seiten: engagiert und distanziert, diskussionsfreudig und widersprüchlich, verärgert und kämpferisch, hilfsbereit und gefühlvoll. Adolph Freiherr Knigge Briefwechsel mit Zeitgenossen 1765 –1796

Herausgegeben von Günter Jung und Michael Rüppel ca. 320 S., ca. 10 Abb., geb., Schutzumschlag ca. € 29,90 (D); € 30,80 (A) ISBN 978-3-8353-1639-3 auch als E-Book Juni   WG 1117

Adolph Freiherr Knigge, einer der bedeutendsten deutschen Aufklärungs­ schriftsteller, war ein überaus fleißiger Briefschreiber. 184 Briefe – viele bisher unveröffentlicht – zeigen, wie gut vernetzt und thematisch vielseitig Knigge war. Zu den Korrespondenten, die sich im Gedankenaustausch mit Knigge befanden, gehörten u. a. der Theaterdirektor Friedrich Ludwig Schröder in Hamburg, der Politiker und Schriftsteller Julius Freiherr von Soden, der Schweizer Pfarrer, Philosoph und Schriftsteller Johann Caspar Lavater, der Schriftsteller, Pädagoge und Verleger Joachim Heinrich Campe sowie der Arzt und Schriftsteller Heinrich Felix Paulizky. Dass Knigge zu den Berühmtheiten seiner Zeit zählte, zeigen auch seine Kontakte mit Schiller, Bürger, Klopstock und La Roche.

Adolph Freiherr Knigge (1752 –1796) ist vor allem als Autor des Werkes »Über den Umgang mit Menschen« bekannt, das lange Zeit als Benimm-Fibel missverstanden wurde. Neben dieser berühmten praktischen Gesellschaftslehre verfasste er aber auch von C. M. Wieland und Laurence Sterne inspirierte Romane und publizierte zahlreiche Aufsätze und satirische Schriften. Die Herausgeber Günter Jung, geb. 1946, hat Germanistik und Politologie studiert und war von 1975 – 2012 Lehrer. Er beschäftigt sich seit 40 Jahren mit Knigges Werk und Leben und ist Mitheraus­ geber der vierbändigen KniggeWerkausgabe (2010). Michael Rüppel, geb. 1949, ist Germanist und freier wissenschaftlicher Autor. Promotion über die Geschichte des Bremer Theaters im 18. Jahrhundert. Veröffentlichungen zur Bremer Lokalgeschichte und zur Theatergeschichte, darunter eine Biographie des Theaterdirektors G.F.W. Großmann. Herausgeber des Briefwechsels zwischen Knigge und Großmann und Mitherausgeber der vierbändigen Knigge-Werkausgabe (2010) des Wallstein Verlags.


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Hedwig Pringsheim Tagebücher 1905 –1910 Freude und Leid mit den Kindern und Enkelkindern der Familien Pringsheim und Mann.

Hedwig Pringsheim Tagebücher Band 4: 1905 –1910

Herausgegeben von Cristina Herbst ca. 900 S., ca. 20 Abb., Leinen, Schutzumschlag ca. € 49,90 (D); € 51,30 (A) ISBN 978-3-8353-1626-3 auch als E-Book März   WG 1117

Hedwig Pringsheim (1855 –1942) war die Tochter der bekannten Frauenrechtlerin Hedwig Dohm, Ehefrau des Mathematikprofessors und Kunstmäzens Alfred Pringsheim und Mutter der seit 1905 mit Thomas Mann verheirateten Katja Mann (1883 –1980). Die Herausgeberin Cristina Herbst, geb. 1946, war als Lektorin zuerst im Vittorio Klostermann Verlag und dann bei S. Fischer intensiv mit Thomas Mann und seinem Umfeld beschäftigt. Sie war maßgeblich für die Planung und Realisierung der Großen Kommentierten Frankfurter Ausgabe der Werke von Thomas Mann zuständig. Seit 1999 ist sie ausschließlich mit der Edition der Tagebücher von Hedwig Pringsheim befasst.

Die Jahre 1905 bis 1910 werden beherrscht von der unglücklichen Entwicklung von Erik, dem ältesten der Pringsheimkinder. Während Peter, Heinz und Klaus kaum Anlass zur Sorge geben und Katja, Thomas Mann und die wachsende Schar der Enkel Hedwig Pringsheim viel Freude bereiten, ist und bleibt Erik das Sorgenkind. Nach juristischem Staatsexamen und wenig glanzvollem Militärdienst, von Duellquerelen getrübt, bummelt er herum und macht mehrfach »unerhörte Geldschweinereien«. Man schickt ihn zur Bewährung nach Argentinien, wo ihn Hedwig Pringsheim besucht und enttäuscht feststellen muss, dass er der alte geblieben ist. Doch nachdem Erik endlich eine Estancia gefunden und im April 1908 über­ raschend geheiratet hat, schöpft die Familie neue Hoffnung. Anfang Januar 1909 kommt jedoch die erschütternde Nachricht, dass Erik auf mysteriöse Weise ums Leben gekommen ist. Die Ursache des Todes bleibt ungeklärt, ja, Hedwig Prings­ heim hält ihre Schwiegertochter Mary zeit­lebens für Eriks Mörderin. Ein wenig Trost findet sie im fast täglichen Umgang mit den heranwachsenden Enkeln und wenn sie sich als engagierte Großmutter bei der Lösung der Probleme des Mann’schen Hausstandes bewähren kann.


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Gartenschönheit oder Die Zerstörung von Mitteleuropa Sidonie Nádherný – Briefe an Václav Wagner 1942 –1949

Gartenschönheit oder Die Zerstörung von Mitteleuropa Sidonie Nádherný – Briefe an Václav Wagner 1942 –1949

Der bewegende Briefwechsel dokumentiert die verzweifelten Versuche, einen Landschaftspark in Zeiten von Krieg und Nachkrieg zu retten.

Mit Dokumenten heraus­ gegeben von Friedrich Pfäfflin und Alena Wagnerová Bibliothek Janowitz, Bd. 22 Herausgegeben von Friedrich Pfäfflin ca. 328 S., ca. 50 Abb., geb., Schutzumschlag ca. € 24,90 (D); € 25,60 (A) ISBN 978-3-8353-1618-8 April   WG 1117

Václav Wagner (1893 –1962) gehörte zu den führenden Persönlichkeiten des Denkmalschutzes der Ersten Tschechoslowakischen Republik. Er beriet Sidonie Nádherný (1885 –1950), um ihr 60 km südlich von Prag gelegenes Schloss Jano­ witz und seinen Park vor der Zerstörung durch einen Truppenübungsplatz der Waffen-SS zu schützen, der seit 1942 im Gebiet zwischen Moldau und Sázava angelegt wurde. Viele Dörfer fielen bis 1944 diesem Projekt der Deutschen zum Opfer, verbunden mit Enteignung und Zwangsumsiedlung von über 30.000 Menschen. 1944 errichtete die SS in Janowitz ein Außenlager des KZ Flossenbürg. Das Kriegsende brachte für das Anwesen keine Besserung: Zu­ nächst hielt die Rote Armee das Schloss besetzt, dann wurde es von tschecho­ slowakischen Truppen übernommen. Als Nádherný im Herbst 1946 wieder Zutritt erhielt, war das Schloss nicht mehr bewohnbar, der Park verwüstet. Sieben Jahre lang hatte sich Sidonie Nádherný mit Unterstützung von Václav Wagner gegen deutsche, russische und tschechische Maßnahmen gewehrt, um Schloss und Park zu erhalten. Neben den Briefen an Wagner aus dieser Zeit enthält dieser Band weitere Zeugnisse und Dokumente über die Zerstö­ rung eines Ortes, an dem ein Vierteljahrhundert zuvor Karl Kraus, geschützt von der Mauer des Schlossparks von Janowitz, an seinem monumentalen Weltkriegsdrama »Die Letzten Tage der Menschheit« gearbeitet hatte.

Die Herausgeber Friedrich Pfäfflin, geb. 1935, hat nach zwanzigjähriger Tätig­keit als Verlagsbuchhändler ein Vierteljahrhundert die Museumsabteilung des Schiller-Nationalmuseums in Marbach geleitet. In den Jahren 1968 bis 1973 erschien der von ihm initiierte, von Heinrich Fischer herausgegebene Reprint der »Fackel« von Karl Kraus in über 35.000 Exemplaren. Bei Wallstein veröffentlichte er u. a. Karl Kraus: Briefe an Sidonie Nádherný von Borutin 1913 –1936 (2005) Alena Wagnerová, geb. 1936, ist Schriftstellerin, Übersetzerin und Herausgeberin und veröffentlichte u. a. eine Biographie Sidonie Nádhernýs (2003)


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Das Goethe-Nationalmuseum in Weimar Band 1: Das Goethehaus im 19. Jahrhundert. Dokumente Ein sorgfältig edierter Quellenband mit zumeist unveröffentlichten historischen Dokumenten zum Goethehaus in Weimar.

Das Goethe-Nationalmuseum in Weimar Band 1: Das Goethehaus im 19. Jahrhundert. Dokumente Herausgegeben von Paul Kahl und Hendrik Kalvelage ca. 860 S., geb., Schutzumschlag ca. € 69,90 (D); € 71,90 (A) ISBN 978-3-8353-1636-2 auch als E-Book Mai   WG 1559

Die Herausgeber Paul Kahl, geb. 1975, Literaturund Kulturhistoriker, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Seminar in Göttingen (DFG-Projekt »Kulturgeschichte des Dichterhauses«). Er arbeitet außerdem als freier Dozent für verschiedene Bildungseinrichtungen, darunter die Klassik Stiftung Weimar, und war mehrfach Gastdozent italienischer Universitäten. Hendrik Kalvelage, geb. 1985, Studium der Germanistik und Allgemeinen Sprachwissenschaft, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Seminar in Göttingen.

Die Edition zeigt, dass das Goethehaus in Weimar ein museumsgeschicht­ licher Gegenstand ersten Ranges ist: Es steht am Anfang der Bemühungen um ein deutsches Nationalmuseum und zugleich im Mittelpunkt der Geschichte literarischer ›Personengedenkstätten‹ (›Dichterhäuser‹). Goethes Arbeits­ zimmer wurde bewahrt und mit Bedeutung aufgeladen. Goethe war zwar über weite Strecken des 19. Jahrhunderts nicht so populär wie der ›Freiheits­ dichter‹ Schiller, aber als Repräsentant der »Kulturnation« eignete er sich – auch für die Fürsten. In ihrem Anliegen, schon 1842 in Weimar ein GoetheNationalmuseum zu gründen, dem ersten überregionalen kulturpolitischen Unternehmen der Fürsten des Deutschen Bundes, bestätigt sich die merkwür­ dige Einsicht: Die Einheit der Deutschen fand im 19. Jahrhundert zuerst im Museum statt. Die Herausgeber haben in Briefen, Tagebüchern, Gesprächsniederschriften und amtlichen Schriften, aber auch in Pressezeugnissen oder Gästebüchern rund 900, überwiegend unveröffentlichte Texte versammelt. Sie zeigen Goe­ thes Haus als Knotenpunkt vielfältiger Diskurse. Ein weiterer Band mit Dokumenten zum 20. Jahrhundert erscheint 2016.


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Paul Kahl Die Erfindung des Dichterhauses. Das Goethe-Nationalmuseum in Weimar Eine Kulturgeschichte Die erste grundlegende Darstellung der wechselvollen Geschichte von Goethes Wohnhaus und des Goethe-Nationalmuseums in Weimar. Paul Kahl Die Erfindung des Dichter­ hauses. Das GoetheNationalmuseum in Weimar Eine Kulturgeschichte

Mit einem Vorwort von Hellmut Th. Seemann ca. 352 S., ca. 25 Abb., geb., Schutzumschlag ca. € 29,90 (D); € 30,80 (A) ISBN 978-3-8353-1635-5 auch als E-Book Mai   WG 1559

Goethes Wohnhaus in Weimar gilt bis heute als ein deutsches ›National­ symbol‹. Seine aus den Quellen erarbeitete Geschichte zeigt, wie sich im Goethehaus und seinen Erweiterungsgebäuden die deutsche Geschichte des 19. wie des 20. Jahrhunderts spiegelt. 1842 wäre das Goethehaus beinahe zum ersten Nationalmuseum der Deutschen geworden, hätten sich Goethes Enkel nicht im letzten Augenblick gegen den Verkauf entschieden. 1935 wurde mit dem Goethemuseum neben dem Goethehaus der erste Museumsneubau des nationalsozialistischen Deutschland eröffnet, und Adolf Hitler, der wichtigste Geldgeber, wurde als Stifter verehrt. Paul Kahl erschließt in seinem Buch ›Zeitschichten‹, die dem Besucher kaum sichtbar sind: Der Erinnerungsort Goethe-Nationalmuseum, wenige Kilometer vom einstigen Konzentrationslager Buchenwald entfernt, repräsen­ tiert die deutsche Bildungstradition – aber auch ihr Scheitern im 20. Jahrhun­ dert.

Der Autor Paul Kahl, geb. 1975, Literaturund Kulturhistoriker, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Seminar in Göttingen (DFG-Projekt »Kulturgeschichte des Dichterhauses«). Er arbeitet außerdem als freier Dozent für verschiedene Bildungseinrichtungen, darunter die Klassik Stiftung Weimar, und war mehrfach Gastdozent italienischer Universitäten.


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Florens Christian Rang Deutsche Bauhütte

Ein leidenschaftlicher Appell zur Reparationsfrage nach dem 1. Weltkrieg. Er fragt nicht nach Verträgen und Institutionen, sondern wendet sich an das Gewissen jedes einzelnen. Florens Christian Rang Deutsche Bauhütte

Reprint der Erstausgabe Mit einem Vorwort von Anne Weber Herausgegeben und mit einem Nachwort von Uwe Steiner ca. 224 S., geb., Schutzumschlag, ca. € 24,90 (D); € 25,60 (A) ISBN 978-3-8353-1676-8 auch als E-Book April   WG 1550

Florens Christian Rang (1864 –1924) studierte Jura, arbeitete im Staatsdienst, später beim genossenschaft­ lichen Raiffeisenverband. Er war 1919 mitbeteiligt an den Ausarbeitungen zum Verfassungsentwurf. Zwischenzeitlich hatte er Theologie studiert, um Pfarrer zu werden. Ebenfalls bei Wallstein lieferbar: Florens Christian Rang: Shakespeare der Christ. Eine Deutung der Sonette.

Der Krieg, der damals noch nicht Erster Weltkrieg hieß, ist verloren für Deutschland, das Elend ist groß. Und der Versailler Vertrag wird als von den Siegermächten auferlegt empfunden, als Knebelvertrag, der das Leben ein­ schnürt und Entwicklung zum Besseren auf lange Zeit fast unmöglich macht. Und da kommt jemand, Florens Christian Rang, der die Deutschen zu freiwil­ ligen Reparationen aufruft. Als ein einzelner ruft er seine Landsleute auf, am Wiederaufbau der zerstörten Gebiete Frankreichs und Belgiens tatkräftig mitzuhelfen, nicht über die Reparationszahlungen hinaus, sondern ganz und gar unabhängig von ihnen. Das wirkt gewiss ganz und gar weltfremd, zumal in einer Situation all­ gemein empfundener größter Not; und doch: Jenseits der Frage von Schuld oder Unschuld, jenseits des Rechthabens weist dieser 1924 verfasste Appell in die Zukunft. Er fordert, sich nicht hinter den Institutionen zu verstecken, sondern als einzelner zu tun, was man als einzelner Mensch mit Gewissen und Gefühl für Verantwortung zu tun in der Lage ist. Walter Benjamin, mit dem Florens Christian Rang eng befreundet war, nannte ihn den »tiefsten Kritiker des Deutschtums seit Nietzsche«; sein letztes großes Werk »Deutsche Bauhütte« galt ihm als bedeutend »im Kampf gegen die Idolatrie des Geistes«.


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Mathias Middelberg »Wer bin ich, dass ich über Leben und Tod entscheide?« Hans Calmeyer – Rassereferent in den Niederlanden 1941 –1945 Hans Calmeyer sollte als »Rassereferent« über Fälle unklarer Abstammung entscheiden: War er Mittäter oder Rettungswiderständler?

Mathias Middelberg »Wer bin ich, dass ich über Leben und Tod entscheide?« Hans Calmeyer – Rasse­ referent in den Niederlanden 1941 –1945

ca. 208 S., ca. 20 Abb., geb., Schutzumschlag ca. € 19,90 (D); € 20,50 (A) ISBN 978-3-8353-1528-0 auch als E-Book März   WG 1556

Der Rechtsanwalt Hans Calmeyer (1903 –1972) entschied als Beamter der deutschen Besatzungsverwaltung in den Niederlanden täglich über Leben und Tod: Nach der NS-Rassepolitik sollte er »rassische Zweifelsfälle« klären. Dass die Entscheidung »Arier« oder »Jude« für die Betroffenen Rettung oder Deportation bedeutete, war ihm bewusst. Mathias Middelberg untersucht anhand von Dokumenten und Zeugenaus­ sagen die Handlungsweisen und -spielräume Calmeyers und gibt damit einen Einblick in den Alltag einer verbrecherischen Bürokratie. Er zeigt, dass Cal­ meyer systematisch erfundene Abstammungsgeschichten akzeptierte, und dass er und seine Mitarbeiter mehrfach versuchten, einzelne oder ganze Gruppen vor der Verfolgung zu bewahren. Dennoch ist der Jurist bis heute umstritten. »Schindler oder Schwindler?« titelte der »Stern«. Die einen sehen in ihm den Retter tausender Juden – 1992 nahm die Gedenkstätte Yad Vashem ihn unter den »Gerechten unter den Völ­ kern« auf. Für andere war er schlicht ein »legalistischer Beamter« und »ein funktionierendes Rädchen« im Getriebe der Mordmaschinerie. Middelberg untersucht damit eine der zentralen Fragen nach Mittäterschaft und Rettungs­ widerstand im Nationalsozialismus.

Der Autor Mathias Middelberg, geb. 1964, ist Rechtsanwalt und Mitglied des Deutschen Bundestages. 2003 wurde er mit einer rechtshistorischen Arbeit über Hans Calmeyers Wirken in der deutschen Besatzungsverwaltung der Niederlande während des Zweiten Weltkriegs promoviert. Veröffentlichungen u. a.: Judenrecht, Judenpolitik und der Jurist Hans Calmeyer (2005).


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Imke Hansen »Nie wieder Auschwitz!« Die Entstehung eines Symbols und der Alltag einer Gedenkstätte 1945 –1955 Die Auseinandersetzungen um die Gedenkstätte AuschwitzBirkenau in der unmittelbaren Nachkriegszeit. Imke Hansen »Nie wieder Auschwitz!« Die Entstehung eines Symbols und der Alltag einer Gedenkstätte 1945 –1955

Diktaturen und ihre Überwindung im 20. und 21. Jahrhundert, Bd. 9. Herausgegeben von Carola Sachse und Edgar Wolfrum ca. 368 S., ca. 50 Abb., brosch. ca. € 34,90 (D); € 35,90 (A) ISBN 978-3-8353-1630-0 auch als E-Book Februar   WG 1557

Die Autorin Imke Hansen, geb. 1978, Historikerin am Hugo Valentin Centre der Universität Uppsala, Forschungsschwerpunkte: Osteuropäische Geschichte des 20. Jahrhunderts, Holocaust Studies. Veröffentlichungen u. a.: Erfahrung und Erinnerung. Neue Perspektiven der Konzentrationslagerforschung (Mithg., 2014); Lebenswelt Ghetto. Alltag und soziales Umfeld während der nationalsozialistischen Verfolgung (Mithg., 2013).

»Auschwitz« ist mittlerweile international zum Synonym für Völkermord und Holocaust geworden. In der unmittelbaren Nachkriegszeit war dieser Weg je­ doch keineswegs vorgezeichnet. Der Umgang mit dem ehemaligen Ver­ nichtungs­lager war in der polnischen Nachkriegsgesellschaft Gegenstand in­ tensiver Diskussionen. Unterschiedliche Vorstellungen der Gestaltung und Nutzung des Ortes sowie der politischen, religiösen und kulturellen Einord­ nung seiner Geschichte konkurrierten miteinander. Ausgangspunkt von Imke Hansens Arbeit ist das Spannungsfeld zwischen der Bekanntheit des Ortes und der bis heute bestehenden Unterschiedlichkeit oder sogar Unvereinbarkeit seiner verschiedenen Symbolgehalte. Die Autorin untersucht die Entstehung und Entwicklung des Symbols Auschwitz-Birkenau und der Gedenkstätte in der ersten Nachkriegsdekade. Besondere Aufmerk­ samkeit widmet sie dem Alltag der Gedenkstätte, den Ereignissen und Ent­ scheidungen vor Ort, die häufig entscheidender für die Repräsentation von Auschwitz-Birkenau waren, als geschichtspolitische Direktiven. Ausgezeichnet mit dem Preis der »Auschwitz Foundation – Remembrance of Auschwitz«.


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Nicole Petrick-Felber Kriegswichtiger Genuss Tabak und Kaffee im »Dritten Reich« Die Geschichte nationalsozialistischer Konsumpolitik am Beispiel der Genussmittel Tabak und Kaffee. Nicole Petrick-Felber Kriegswichtiger Genuss Tabak und Kaffee im »Dritten Reich«

Beiträge zur Geschichte des 20. Jahrhunderts, Bd. 17. Herausgegeben von Norbert Frei ca. 568 S., ca. 20 Abb., geb., Schutzumschlag ca. € 42,– (D); € 43,20 (A) ISBN 978-3-8353-1666-9 auch als E-Book April   WG 1556

Der NS-Staat gilt einerseits als »Tyrannei des Mangels« – als eine »Kanonen statt Butter« produzierende Volkswirtschaft, die den Deutschen Verzicht ab­ verlangte –, andererseits aber auch als eine »Gefälligkeitsdiktatur«, die mit ihren materiellen Zugeständnissen zuweilen gar zum Wegbereiter der west­ deutschen Massenkonsumgesellschaft erklärt wird. Nicole Petrick-Felber zeichnet am Beispiel von Tabak und Kaffee ein differen­ ziertes Bild der Konsumpolitik des »Dritten Reiches«. Sie fragt nach Beweg­ gründen und Maßnahmen des NS-Regimes zur Regulierung des Verbrauchs der beiden populären Genussmittel und analysiert die Auswirkungen dieser Politik auf den tatsächlichen Konsum. Mit Blick auf Politik, Wirtschaft und Alltag der »Volksgemeinschaft« zeigt sie, wie weit Intention und Realität national­ sozialistischer Konsumpolitik auseinanderdrifteten und welche Rolle dabei öko­ nomische und gesundheitspolitische Interessen, aber auch Stimmungslagen in der Bevölkerung spielten.

Die Autorin Nicole Petrick-Felber, geb. 1981, studierte Wirtschaftswissenschaften in Berlin, Paris und Moskau und promovierte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena in Neuerer und Neuester Geschichte. Sie ist als Unternehmensberaterin tätig.


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Geschichte einer Gratwanderung: Die deutsche Sozial­ demokratie im Umgang mit den Hypotheken des »Dritten Reiches«.

Die Autorin Kristina Meyer, geb. 1978, studierte Geschichte, Politik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Bochum. Seit 2005 arbeitet sie am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte der Universität Jena und ist wissenschaftliche Geschäftsführerin des Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts.

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Kristina Meyer Die SPD und die NS-Vergangenheit 1945 –1990 Aus den Trümmern des »Dritten Reiches« eine demokratische und sozial gerechte Gesellschaft aufzubauen war das erklärte Ziel der Nachkriegs-SPD. Dafür jedoch waren ihre vielfach aus Haft und Emigration zurückgekehrten Funktionäre auf die Unterstützung von Millionen ehemaliger »Volksgenossen« angewiesen. Kristina Meyer zeichnet den Umgang der deutschen Sozialdemo­ kratie mit der NS-Diktatur von der Wiedergründung der SPD an bis 1990 nach. Sie fragt nach der Bedeutung von Widerstands- und Verfolgungserfahrungen für das Selbstverständnis und die Außenwahrnehmung der Partei, nach ihrem Beitrag zur politischen, juristischen und gesellschaftlichen Aufarbeitung der nationalsozialistischen Massenverbrechen, aber auch nach ihrer Auseinander­ setzung mit Rechtsradikalismus, Neonazismus und Antisemitismus. Der ver­ gangenheitspolitische Weg der SPD in der alten Bundesrepublik erweist sich dabei als eine permanente Gratwanderung: zwischen dem Streben nach ge­ rechter Aufarbeitung der NS-Geschichte und den Bedürfnissen nach »innerer Versöhnung«.


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Kristina Meyer Die SPD und die NS-Vergangenheit 1945 –1990

Beiträge zur Geschichte des 20. Jahrhunderts, Bd. 18. Herausgegeben von Norbert Frei ca. 568 S., geb., Schutzumschlag ca. € 42,– (D); € 43,20 (A) ISBN 978-3-8353-1399-6 auch als E-Book Juni   WG 1557


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Täter und Komplizen in Theologie und Kirchen 1933 –1945

Untersucht wird das Zusammenwirken zwischen Nationalsozialismus und den beiden großen christlichen Konfes­ sionen Protestantismus und Katholizismus.

Täter und Komplizen in Theologie und Kirchen 1933 –1945 Herausgegeben von Manfred Gailus ca. 224 S., ca. 10 Abb., brosch. ca. € 24,90 (D); € 25,60 (A) ISBN 978-3-8353-1649-2 auch als E-Book April   WG 1556

Der Herausgeber Manfred Gailus, geb. 1949, ist Professor für Neuere Geschichte und lehrt am Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Sozial- und Politik­ geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, v.a. Protestantismus und Nationalsozialismus. Veröffentlichungen u.a.: »Mir aber zerriss es das Herz«. Der stille Widerstand der Elisabeth Schmitz (2010); Kirchliche Amtshilfe. Die Kirche und die Judenverfolgung im »Dritten Reich« (Hg., 2008).

Für viele Deutsche kam die Erfahrung des Umbruchs 1933 einem religiösen Erweckungserlebnis gleich. Das gilt für große Teile der Protestanten, die zwei Drittel der Bevölkerung ausmachten, und auch für erhebliche Teile der Katho­ liken. Dieser Band präsentiert die Beiträge einer interdisziplinären Vortrags­ reihe des Berliner Ausstellungsprojekts »Topographie des Terrors«, die Formen des Zusammenwirkens von Nationalsozialisten mit Protestanten und Katho­ liken kritisch thematisierte. Aus dem Inhalt: Manfred Gailus / Ralf Forster: Der »Tag von Potsdam« und die Kirchen Manfred Gailus: D ie kirchliche »Machtergreifung« der »Glaubensbewegung Deutsche Christen« Horst Junginger: G erhard Kittel – Tübinger Theologe und Experte der »Juden­ forschung« Thomas Forstner: K atholische Geistliche im Spannungsfeld von Katholizismus und Nationalsozialismus Hansjörg Buss: R eichskirchenminister Hanns Kerl und sein Ministerium Susannah Heschel: Der Theologe Walter Grundmann und das Eisenacher »Institut zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben« Manfred Gailus: Karl Themel – ein Berliner Pfarrer als Sippenforscher Thomas Kaufmann: Erich Seeberg und die Berliner Theologische Fakultät 1933 –1945


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Henry Wahlig Sport im Abseits Die Geschichte der jüdischen Sportbewegung im nationalsozialistischen Deutschland Zwischen Exklusion und Selbstbehauptung: eine Gesamt­ darstellung der Geschichte des jüdischen Sports in den Jahren 1933 –1938.

Henry Wahlig Sport im Abseits Die Geschichte der jüdischen Sportbewegung im nationalsozialistischen Deutschland

ca. 272 S., ca. 20 Abb., geb., Schutzumschlag ca. € 24,90 (D); € 25,60 (A) ISBN 978-3-8353-1651-5 auch als E-Book März   WG 1556

Bereits im Frühjahr 1933 begannen bürgerliche Sportorganisationen in voraus­ eilendem Gehorsam mit dem Ausschluss ihrer jüdischen Mitglieder. Sport­ interessierte Juden konnten sich fortan nur noch rein jüdischen Vereinen an­ schließen. Trotz täglicher Diskriminierungen im NS-Staat erlebten die Organi­ sationen in den folgenden Jahren einen nominellen Aufschwung: Mitte der 1930er Jahre gehörten knapp 50.000 Juden einem Sportverein an, damit zählten die Klubs zu den mitgliederstärksten Organisationen des jüdischen Lebens in NS-Deutschland. Die historische Forschung hat sich bis heute kaum mit diesem Aspekt der deutsch-jüdischen Gesellschaftsgeschichte auseinandergesetzt. Auf Basis zahl­ reicher neuer Quellenfunde arbeitet Henry Wahlig die große Bedeutung des Sports für das jüdische Alltagsleben im NS-Staat heraus. Die Ergebnisse ver­ weisen auf ein Paradoxon: Auf der einen Seite fungierte Sport als Antreiber des gesellschaftlichen Ausgrenzungsprozesses der Juden, auf der anderen Seite wurde er zur selben Zeit innerhalb der jüdischen Gemeinschaft zu einem Eckpfeiler der Selbstbehauptung, der neue Identität und Selbstbewusst­ sein vermittelte.

Der Autor Henry Wahlig, geb. 1980, studierte Neuere und Neueste Geschichte in Düsseldorf, Vancouver und Lausanne. Seit 2011 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Sportwissenschaft der Universität Hannover. Veröffentlichung u. a.: Juden im Sport während des Nationalsozialismus. Ein historisches Handbuch für Niedersachsen und Bremen (als Mitautor, 2012).


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Kerstin Thieler ›Volksgemeinschaft‹ unter Vorbehalt Gesinnungskontrolle und politische Mobilisierung in der Herrschaftspraxis der NSDAP-Kreisleitung Göttingen Über die Gesinnungskontrolle der NSDAP-Kreisleitungen und ihrem Versuch, die ›Volks­ gemeinschaft‹ herzustellen.

Kerstin Thieler ›Volksgemeinschaft‹ unter Vorbehalt Gesinnungskontrolle und politische Mobilisierung in der Herrschaftspraxis der NSDAP-Kreisleitung Göttingen

Veröffentlichungen des Zeitgeschichtlichen Arbeits­ kreises Niedersachsen, Bd. 29. Herausgegeben von Dirk Schumann, Petra Terhoeven und Cornelia Rauh 504 S., 10 Abb., geb., Schutzumschlag € 59,90 (D); € 61,60 (A) ISBN 978-3-8353-1654-6 auch als E-Book Sofort lieferbar   WG 1556

Die Autorin Kerstin Thieler, geb. 1977, Studium der Geschichtswissenschaft in Göttingen und Kopenhagen, Mitglied des Nieder­ sächsischen Forschungskollegs zur NS-›Volksgemeinschaft‹, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte der Universität Göttingen.

Nach der Machtübernahme wuchsen in der NSDAP rasch Zweifel, ob sich die ›Volksgenossen‹ aus Überzeugung, Indifferenz oder Opportunismus konform verhielten. Die Parteileitung formulierte daher Verhaltensanforderungen an die ›arische‹ Bevölkerung, die sich auf immer größere Bereiche erstreckten – sowohl im Privat- als auch im Berufsleben. Mit der Umsetzung vor Ort waren die NSDAP-Kreisleitungen und ihre Funktionäre beauftragt, sie sollten die Einhaltung dieses dynamischen Normenkatalogs der ›Volksgemeinschaft‹ kon­ trollieren und damit gewährleisten, dass nur ideologisch konforme ›Volksge­ nossen‹ in staatlichen Institutionen Karriere machten, Sozialleistungen oder öffentliche Auszeichnungen erhielten. Die Autorin zeigt am Beispiel der Universitätsstadt Göttingen, wie die NSDAP anhand der Parteigutachten Personalpolitik und Amtspraxis von Uni­ versität und Stadtverwaltung beeinflusste, wobei auch alltägliche Beobach­ tungen der Funktionäre in die Bewertungen mit einflossen. Das steigende Ausmaß der Beurteilungen überforderte die lokalen Parteiapparate bald und führte zu einer Mischung aus Willkür und bürokratischem Schein, aus der die Gutachten schließlich ihre Wirkungsmacht bezogen.


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Phantomgrenzen Räume und Akteure in der Zeit neu denken

Béatrice von Hirschhausen, Hannes Grandits, Claudia Kraft, Dietmar Müller, Thomas Serrier Phantomgrenzen Räume und Akteure in der Zeit neu denken

Ein Beitrag zum Verständnis einer Region, die in der jüngeren Geschichte durch besonders viele Grenz­ verschiebungen geprägt wurde.

Phantomgrenzen im östlichen Europa, Bd. 1. Herausgegeben von Béatrice von Hirschhausen, Hannes Grandits, Claudia Kraft, Dietmar Müller, Thomas Serrier ca. 200 S., ca. 10 Abb., brosch. ca. € 19,90 (D); € 20,50 (A) ISBN 978-3-8353-1658-4 auch als E-Book Juni   WG 1559

Die Autoren Béatrice von Hirschhausen, geb. 1965, arbeitet am Centre Nationale de Recherche in Paris und ist assoziierte Forscherin am Centre Marc Bloch in Berlin. Hannes Grandits, geb. 1966, ist Professor für Südosteuro­ päische Geschichte an der HU Berlin.

Trotz der grenzüberschreitenden Vernetzung von Menschen und Orten prägen nach wie vor ehemalige, z.B. habsburgische, preußische oder osmanische territoriale Gliederungen und Grenzen die Gesellschaften Ostmittel- und Südosteuropas bis heute. Wie lassen sich diese Phänomene, die die Autoren mit dem Konzept der Phantomgrenzen und -räume beschreiben, erklären? Werden sie durch tradierte Strukturen bestimmt, oder durch politische, wissenschaft­ liche und gesellschaftliche Diskurse imaginiert und (re)produziert? Ausgehend von empirischen Fallstudien, hinterfragen die Autoren die Raum­ bezüge von (historischen) Akteuren und analysieren aus deren Perspektive die Wechselwirkungen zwischen Raumwahrnehmung, -erfahrung und -produktion. Inhalt: v. Hirschhausen / Grandits / Kraft / Müller / Serrier: Phantomgrenzen im öst­ lichen Europa. Eine wissenschaftliche Positionierung Béatrice von Hirschhausen: Zwischen Erfahrungsraum und Erwartungshorizont. Beitrag zu einem neuen Konzept der Region Dietmar Müller: Rechtskulturen und europäische Geschichtsregionen Thomas Serrier: Historische Raumordnungen und Erinnerungsräume zwischen sozialen Praktiken und Erinnerungskulturen Hannes Grandits: Zur Aneignung »vergangener« Raummuster nach 1989 Claudia Kraft: Phantomgrenzen und Zeitschichten im Postsozialismus – oder: ist der Postsozialismus postkolonial?

Claudia Kraft, geb. 1968, ist Professorin für Europäische Zeitgeschichte seit 1945 an der Universität Siegen und Inhaberin eines Herder-Chairs des Herder-Instituts für historische Ostmitteleuropaforschung. Dietmar Müller, geb. 1969, ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas an der Universität Leipzig. Thomas Serrier, geb. 1971, ist Maître de conférences an der Université Paris 8 Vincennes – Saint-Denis und Gastprofessor an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder). Die Reihe Die Reihe »Phantomgrenzen im östlichen Europa« thematisiert das Auftauchen von historischen Grenzen und Räumen in gesellschaftlichen Praktiken und Diskursen nachfolgender Staaten.


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Peršman

Eine Dokumentation der Geschichte der slowenischen Minderheit in Kärnten im 20. Jahrhundert mit den Schwerpunkten Verfolgung, Deportation und Widerstand.

Peršman Herausgegeben von Lisa Rettl, Gudrun Blohberger, mit dem Verband der Kärntner Partisanen und dem Verein Peršman 480 S., 172, z.T farbige, Abb., geb., Leinen € 29,– (D); € 29,90 (A) ISBN 978-3-8353-1588-4 Sofort lieferbar   WG 1556

Die Autorinnen Gudrun Blohberger, geb. 1971, arbeitet als Gedenkstätten- und Museumspädagogin und ist Lehrbeauftragte der Universität in Klagenfurt. Sie leitet die Abteilung für Museumspäda­gogik am Landesmuseum Kärnten sowie die Vermittlungsarbeit der Gedenkstätte Museum Peršmanhof. 2013 erhielt sie das Bundesehrenzeichen der Republik Österreich für ihre ehrenamtliche Arbeit am Museum Peršmanhof. Lisa Rettl, geb. 1972, lebt und arbeitet als freie Zeithistorikerin, Biografin und Ausstellungskuratorin in Wien. Sie leitete und kuratierte mit ihrem Team u. a. die Neugestaltung des österreichischen Widerstandsmuseums Peršmanhof in Kärnten (2012).

Am 25. April 1945, 14 Tage vor Kriegsende, wurde auf einem abgelegenen Bergbauernhof bei Eisenkappel/Železna Kapla in Kärnten, ein Verbrechen verübt: Im Zuge eines Angriffs auf die beim Peršman lagernden Partisaneneinheiten töteten Angehörige eines SS- und Polizeiregiments elf Zivilisten, fast die gesamte Familie Sadovnik, darunter sieben Kinder unter 14 Jahren. Seit 1982 Museum und Gedenkstätte, ist der Peršmanhof der einzige Ort in Österreich, an dem die Geschichte der slowenischen Minderheit – eine Geschichte von Verfolgung und Widerstand – in einer musealen Daueraus­ stellung dokumentiert wird. Der durchgehend zweisprachige (dt./slow.) und reich illustrierte Band ent­ hält sowohl zeitgeschichtliche Beiträge über das Verbrechen und seine Justiz­ geschichte als auch einen Museumsdokumentarteil, der mit fotografischen Ausstellungsimpressionen von Zdravko Haderlap und vermittlungspäda­gogisch orientierten Texten von Gudrun Blohberger eingeleitet wird. Veranstaltungen anlässlich des 70. Jahrestags des Massakers am 25. April 2015 in Bad Eisenkappel / Zelezna Kapla und Wien


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Thomas Großmann Fernsehen, Revolution und das Ende der DDR Der Fall der Berliner Mauer begann lange vor dem 9. November 1989 – mit Fernsehbildern von Flucht und Protesten. Thomas Großmann Fernsehen, Revolution und das Ende der DDR

Medien und Gesellschaftswandel im 20. Jahrhundert, Bd. 3. Herausgegeben von Frank Bösch und Christoph Classen ca. 304 S., ca. 50 Abb., geb., Schutzumschlag ca. € 38,– (D); € 39,10 (A) ISBN 978-3-8353-1596-9 auch als E-Book März   WG 1557

Protestgruppen und Demonstranten allein haben die Berliner Mauer nicht zum Einsturz gebracht. Auch das ost- und westdeutsche Fernsehen spielte eine entscheidende Rolle. Wie Thomas Großmann anhand von Sendungen, Berichten und Archivmaterial zeigt, dynamisierte es den Unmut gegen das SED-Regime und schützte zugleich die Protestierenden. Der Autor verdeutlicht, wie Medien soziale Bewegungen anstoßen und fördern – wie etwa die Mas­ senflucht der DDR-Bürger im Sommer 1989 oder den friedlichen Protest in Leipzig, Dresden, Berlin und anderen ostdeutschen Städten. Der Niedergang der DDR wird somit durch eine neue mediengeschichtliche Perspektive er­ gänzt.

Der Autor Thomas Großmann, geb. 1978 in Berlin, Studium der Publizistik und Kommunikationswissenschaft sowie Geschichte an der FU Berlin. Doktorand am Zen­ trum für Zeithistorische Forschung; Tätigkeiten am MaxPlanck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, in der Geschäftsstelle der LeibnizGemeinschaft und beim Forschungszentrum Jülich.


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Johanna A. Brumberg Die Vermessung einer Generation Die Babyboomer und die Ordnung der Gesellschaft im US-Zensus zwischen 1940 und 1980 Eine Historisierung der Wissensgenerierung durch den Bevölkerungszensus. Johanna A. Brumberg Die Vermessung einer Generation Die Babyboomer und die Ordnung der Gesellschaft im US-Zensus zwischen 1940 und 1980

Göttinger Studien zur Generationsforschung, Bd. 17. Herausgegeben von Dirk Schumann ca. 390 S., ca. 20 Abb., geb., Schutzumschlag ca. € 36,90 (D); € 38,– (A) ISBN 978-3-8353-1668-3 auch als E-Book Juni   WG 1557

Die Autorin Johanna A. Brumberg, geb. 1981, studierte Geschichte, Öffent­ liches Recht und Politikwissenschaften in Regensburg, Uppsala und Göttingen. Ihre Dissertation entstand am DFGGraduiertenkolleg »Generationengeschichte« in Göttingen, an der University of Michigan in Ann Arbor sowie am Deutschen Historischen Institut in Washington D.C.

Wie kam es zur Entdeckung der Babyboom-Generation in den USA? Johanna A. Brumberg findet eine Antwort auf diese Frage, indem sie die Verwandlung des statistischen Aufmerksamkeitsregimes zwischen den 1940er und 1980er Jahren genauer untersucht, das den Babyboom überhaupt erst sichtbar machte und die in den geburtenstarken Jahren geborenen Menschen auf eine be­ stimmte Weise beschrieb. Die Studie befasst sich mit der Produktion und Verbreitung von sozialem Wissen durch den US-amerikanischen Bevölkerungszensus und liefert damit ein Beispiel für die »Verwissenschaftlichung des Sozialen« sowie für den Pro­ zesscharakter der Generationsrede. Erst die statistische Praxis der gesellschaft­ lichen Selbstbeobachtung ermöglicht es, den Babyboom als Ergebnis eines zu­ nehmenden Kinderwunsches der white middle class in den suburbanen Vor­ städten wahrzunehmen. Brumberg leistet mit ihrer fundierten Studie einen wesentlichen Beitrag zur Wissenschaftsgeschichte der Bevölkerungsstatistik in den USA und ent­ schlüsselt zugleich dominante Vorstellungen über die Ordnung der US-ameri­ kanischen Gesellschaft in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.


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Christian König und Annette Leo Die »Wunschkindpille« Weibliche Erfahrung und staatliche Geburtenpolitik in der DDR Zwischen Familienplanung, Karriere und Sex – Interviews zur Pille in der DDR.

Christian König und Annette Leo Die »Wunschkindpille« Weibliche Erfahrung und staatliche Geburtenpolitik in der DDR

ca. 275 S., ca. 5 Abb., geb., Schutzumschlag ca. € 24,90 (D); € 25,60 (A) ISBN 978-3-8353-1655-3 auch als E-Book Mai   WG 1557

Vor 50 Jahren präsentierte der VEB »Jenapharm« das neue Verhütungsmittel »Ovosiston« auf der Leipziger Messe. Als erstes Ostblock-Land schloss die DDR damit rasch an die Entwicklung in den USA und in Westeuropa an. Die kleinen Dragees, mit deren Hilfe Sexualität und Fortpflanzung entkoppelt werden konn­ ten, haben die Sexualmoral und das Verhältnis zwischen den Geschlechtern weltweit revolutioniert. In Abgrenzung von der westlichen »Antibaby-Pille« wurde das Präparat in der DDR offiziell als »Wunschkindpille« propagiert, die es den Frauen ermöglichen sollte, Berufstätigkeit und Mutterschaft miteinan­ der zu vereinbaren. Anhand von lebensgeschichtlichen Interviews mit Frauen und Männern beleuchtet das Buch deren individuellen Umgang mit dem staatlichen Angebot. Archivdokumente geben außerdem Einblick in die Motive der Entscheidungs­ träger im SED-Politbüro sowie in das Engagement von Frauenrechtlerinnen, Medizinern und Sexualaufklärern.

Die Autoren Annette Leo, geb. 1948, Historikerin, Publizistin, leitete verschiedene Ausstellungs- und Interviewprojekte; Mitarbeit am Zentrum für Antisemitismusforschung an der TU Berlin, derzeit ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Jena. Veröffentlichung u. a.: Erwin Strittmatter: Die Biografie, Berlin 2012. Christian König, geb. 1980, studierte Neuere Geschichte, Politikwissenschaft und Bio­ logie an der Universität Jena. Seit 2010 ist er dort Mitarbeiter des Forschungsprojekts »Die Wunschkindpille« in der DDR.


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Sebastian Tripp Fromm und politisch Christliche Anti-Apartheid-Gruppen und die Transformation des westdeutschen Protestantismus 1970 –1990 Die Auseinandersetzung christlicher Gruppen mit dem Apartheidregime prägte den westdeutschen Protestantismus. Sebastian Tripp Fromm und politisch Christliche Anti-ApartheidGruppen und die Transformation des westdeutschen Protestantismus 1970 –1990

Geschichte der Religion in der Neuzeit, Bd. 6. Herausgegeben von Lucian Hölscher ca. 360 S., geb., Schutzumschlag ca. € 39,90 (D); € 41,10 (A) ISBN 978-3-8353-1628-7 auch als E-Book März   WG 1557

Der Autor Sebastian Tripp, geb. 1980, ist Historiker in Bochum. Er studierte Mittlere und Neuere Geschichte, Rechtswissenschaften und Historische Hilfswissenschaften in Marburg. Von 2006 bis 2012 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter in der DFG-Forschergruppe »Transforma­tion der Religion in der Moderne« an der Universität Bochum, wo er 2014 promoviert wurde.

Das Thema Apartheid und die Politik des südafrikanischen Regimes beschäftigte in den 1970er und 1980er Jahren alle Ebenen der Evangelischen Kirche in Deutschland. Von der EKD über die verschiedenen Landeskirchen bis hin zur Gemeindeebene war ständig die Frage präsent, welche Reaktion angesichts des rassistischen Burenregimes angemessen sei. Die Evangelische Frauenarbeit in Deutschland trat dabei besonders hervor und rief ab 1978 dazu auf, keine »Früchte der Apartheid« zu kaufen. Sie initiierte damit die wichtigste Kampagne gegen die Apartheid in der Bundesrepublik Deutschland. Die Auseinandersetzung mit der Apartheid hat einen weitgehenden Wandel im westdeutschen Protestantismus mit ausgelöst. Angesichts der Globalisie­ rung und der abnehmenden Bedeutung klassischer Formen kirchlichen Le­ bens boten sich hier Möglichkeiten, das eigene Christentum neu zu definieren. Dabei zeigten sich veränderte Vorstellungen von Frömmigkeit und christlicher Legitimation.


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Notker Hammerstein Die Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main Ihre Geschichte in den Präsidentenberichten 1972 – 2013 Der dritte Band der Geschichte der Frankfurter Universität zu den Entwicklungen der letzten vierzig Jahre.

Notker Hammerstein Die Johann Wolfgang GoetheUniversität Frankfurt am Main

Band III: Ihre Geschichte in den Präsidentenberichten 1972 – 2013 275 S., 33 Abb., Leinen, Schutzumschlag, € 29,90 (D); € 30,80 (A) ISBN 978-3-8353-1592-1 Sofort lieferbar   WG 1558

Zum hundertjährigen Universitätsjubiläum schließt Hammerstein seine Frank­ furter Universitätsgeschichte ab. Der Band gibt Einblicke in die Pläne, Ab­ sichten und Entwicklungen der Goethe-Universität und zeichnet zugleich Spannungsfelder nach, die die Geschichte der deutschen Universität in den letzten vierzig Jahren begleitet haben. Die wirtschaftliche Rezession ab den 1970er Jahren stellte die Universität vor das Problem der nunmehr gravie­ renden Unterfinanzierung bei zugleich massivem studentischen Zustrom. Die daraus resultierenden Spannungen zwischen Universität und Landesregie­ rung und die Reformdiskussionen blieben ein dauerhaftes Phänomen. Die raschen Veränderungen durch Ökonomisierung und die Utilitätsbewertung von Wissenschaft prägten die Universität des 19. und 20. Jahrhunderts nicht unerheblich und stellten die Hochschulen vor immer wieder neue Anpassungs­ forderungen. Hammerstein zeigt, wie die Frankfurter Universität diesen He­ rausforderungen begegnete und es ihr gelang, zu einer der modernsten Hoch­ schulen aufzusteigen, die wissenschaftlich auf vielen Feldern überzeugen kann.

Der Autor Notker Hammerstein, geb. 1930, war bis 1995 Professor für Mittlere und Neuere Geschichte an der Johann Wolfgang GoetheUniversität Frankfurt am Main. Er veröffentlichte Bücher und Aufsätze zur Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte, zur frühneuzeitlichen Jurisprudenz und Staatslehre und zur Geschichte des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation.


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Texturen des Krieges Körper, Schrift und der Erste Weltkrieg

Texturen des Krieges Körper, Schrift und der Erste Weltkrieg Herausgegeben von Galili Shahar Tel Aviver Jahrbuch für deutsche Geschichte, Bd. 43. Herausgegeben von Galili Shahar i. A. des Minerva Instituts für deutsche Geschichte der Universität Tel Aviv ca. 320 S., ca. 15 Abb., brosch. ca. € 36,– (D); € 37,– (A) ISBN 978-3-8353-1659-1 ISSN 0932-8408 auch als E-Book Juni   WG 1555

Der Herausgeber Galili Shahar, geb. 1970, ist nach wissenschaftlichen Stationen an der FU Berlin, der Hebrew University, Jerusalem, und der University of Florida seit 2011 Professor für Komparatistik an der Universität Tel Aviv. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Deutsche und Hebräische Literatur. In seinem aktuellen Forschungsprojekt beschäftigt er sich mit der Poetik des Sakralen im Zusammenhang mit radikalen körperlichen Erfahrungen. Seit 2013 ist er Direktor des Minerva Instituts für deutsche Geschichte.

Der Erste Weltkrieg hat das 20. Jahrhundert nachhaltig geformt und geprägt – und dabei auch den geografischen Raum, den wir heute als den Nahen Osten kennen, hervorgebracht. Die elementaren Beziehungen zwischen Grenzen, Nationen und Völkern wurden gelegt, einhergehend mit einer Neuordnung der Zentren und Peripherien. Die Beiträger des internationalen und interdiszipli­ nären Bandes »Texturen des Krieges« beschäftigen sich mit literarischen, histo­ rischen und kulturellen Fragen im Kontext des Ersten Weltkriegs, um deren Be­ deutung für den Bereich – oder die »Front« – des Schreibens herauszuarbeiten. Aus dem Inhalt: Iris Rachamimow (Tel Aviv): Bürgerliche Historiografie des Ersten Weltkrieges: »Der große Krieg« in neuzeitlichen akademischen Darstellungen Daniel Weidner (Berlin): Krieg als eine absolute Metapher. Max Schelers Schriften über die Metaphysik des Krieges Steffen Bruendel (Frankfurt a. M.): Zeichnen im Krieg – gezeichnet vom Krieg. Deutsche Künstler 1914 –18 Andreas Kilcher (Zürich): Parabolische Verlagerungen. Verwerfungen des Krieges bei Kafka Christian Wiese (Frankfurt a. M.): Martin Buber, der Prager Kreis und der Krieg Gal Hertz (Tel Aviv/Berlin): »Tat-Wort.« German Scenes of Writing Shaul Setter (Tel Aviv): Anti-Colonialism in Uri Zvi Greenberg’s War Poems Sharon Gil (Tel Aviv): »Oh, it’s a beautiful war.« Design of Body and Design of Space in World War I


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Es gilt das gesprochene Wort Oral History und Zeitgeschichte heute

Aktuelle Projekte der Oral History zur deutschen Zeitgeschichte und Überlegungen zur Weiterentwicklung der Methode.

Es gilt das gesprochene Wort Oral History und Zeitgeschichte heute Herausgegeben von Knud Andresen, Linde Apel und Kirsten Heinsohn ca. 208 S., geb., Schutzumschlag ca. € 24,90 (D); € 25,60 (A) ISBN 978-3-8353-1629-4 auch als E-Book März   WG 1557 Die Herausgeberinnen und Herausgeber

Aus dem Inhalt: Andrea Althaus: Vom Glück in der Schweiz. Erfolgs- und Aufstiegserzäh­ lungen in Migrationsbiografien Janine Schemmer: Keine Arbeiter zweiter Klasse mehr. Ehemalige Hamburger Hafenarbeiter erzählen Knud Andresen: Erzählungen zwischen Niedergang und Innovation. Gewerk­ schafter über Krisen in der Arbeitswelt Lu Seegers: Fernsehbilder und innere Bilder. Überlegungen zum Zusammen­ hang von Geschichtsfernsehen und biografischer Sinnstiftung Linde Apel: Gefühle in Bewegung. Über die Jugend sprechen Judith Keilbach: Das Gedächtnis der Nation. Eine Online-Plattform, die Fern­ sehen ist Annette Leo: Oral History in der DDR. Eine sehr persönliche Rückschau Ines Langelüddecke: Die Stasi und ihr Ort in Erzählungen über die DDR Axel Schildt: Die Anfänge der Oral History und der Geschichtswettbewerb des deutschen Bundespräsidenten Julia Obertreis: Sprechen über das Leben im Sozialismus – vom Recht auf Glück und auf Scham Malte Thießen: Geschichte und Psychoanalyse revisited. Praxis und Potenzi­ ale interdisziplinärer Forschungen für die Oral History

Knud Andresen, geb. 1965, ist Historiker und wissenschaft­ licher Mitarbeiter der Forschungsstelle für Zeitge­ schichte in Hamburg. Veröffentlichungen u. a.: Triumpherzählungen. Wie Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter über ihre Erinnerungen sprechen (2014). Linde Apel, geb. 1963, ist Historikerin und Leiterin der Werkstatt der Erinnerung, dem Oral History-Archiv der Forschungsstelle für Zeitgeschichte. Veröffentlichungen u. a.: Walter und Moshe Wolff, Das eigene Leben erzählen. Geschichte und Biographie von Hamburger Juden aus zwei Generationen (2014). Kirsten Heinsohn, geb. 1963, ist Historikerin und Associate Professor an der Faculty of Humanities der Universität Kopen­hagen. Veröffentlichungen u. a.: Konservative Parteien in Deutschland 1912 bis 1933. Demokratisierung und Parti­ zipation in geschlechterhisto­ rischer Perspektive (2010).


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Jan Zofka Postsowjetischer Separatismus Die pro-russländischen Bewegungen im Dnjestr-Tal und auf der Krim 1989 –1995 Über die Ursprünge des aktuellen Territorialkonflikts auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion. Jan Zofka Postsowjetischer Separatismus Die pro-russländischen Bewegungen im Dnjestr-Tal und auf der Krim 1989 -1995

Moderne Europäische Geschichte, Bd. 10. Herausgegeben von Hannes Siegrist und Stefan Troebst ca. 384 S., geb., Schutzumschlag ca. € 39,90 (D); € 41,10 (A) ISBN 978-3-8353-1634-8 auch als E-Book März   WG 1557

Der Autor Jan Zofka, geb. 1975, studierte Geschichte, Politik- und Osteuropawissenschaften in Leipzig und St. Petersburg. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Geisteswissenschaftlichen Zentrum Kultur und Geschichte Ostmitteleuropas an der Universität Leipzig.

Während in der Ukraine seit dem Frühjahr 2014 um die Region Donbass gekämpft wird und die Krim bereits unter die Kontrolle Russlands geraten ist, existieren 20 Jahre nach dem Zerfall der UdSSR auch in Moldova, Georgien und Aserbaidschan staatsähnliche Gebilde, die international nicht anerkannt sind. Jan Zofka geht zu den Ursprüngen zweier dieser Konflikte zurück und nimmt die Akteure in den Blick: die pro-russländischen Bewegungen in Trans­ nistrien in Moldova und auf der Krim. In welchen Kontexten entstanden diese Bewegungen? Aus welchen sozialen Gruppen kamen die Beteiligten? Wie funktionierte die Rekrutierung? Der Vergleich macht trotz gravierender Unterschiede deutlich: Es waren bereits in der Zeit der Sowjetunion bestehende Netzwerke, soziale Machtstruk­ turen und lokale Institutionen, die die Bewegungen prägten. Das Engagement der Beteiligten hing keineswegs von einer angenommenen kollektiven Zuge­ hörigkeit ab, wie es die verbreitete Deutung der innerstaatlichen Kriege nach 1989 als »ethnische Konflikte« suggeriert. Ausgezeichnet mit Promotionspreisen der Research Academy Leipzig und der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde.


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Małgorzata Ruchniewicz Das Ende der Bauernwelt Die Sowjetisierung des westweißrussischen Dorfes 1944 –1953 Małgorzata Ruchniewicz Das Ende der Bauernwelt Die Sowjetisierung des westweißrussischen Dorfes 1944–1953

Eines der wichtigsten Kapitel der Nachkriegsgeschichte Weißrusslands und der UdSSR.

Aus dem Polnischen übersetzt von Sabine Stekel und Markus Krzoska Moderne Europäische Geschichte, Bd. 11. Herausgegeben von Hannes Siegrist und Stefan Troebst ca. 540 S., geb., Schutzumschlag ca. € 39,90 (D); € 41,10 (A) ISBN 978-3-8353-1403-0 auch als E-Book April   WG 1557

Małgorzata Ruchniewicz behandelt ein zentrales Kapitel der Nachkriegsge­ schichte der sowjetischen Teilrepublik Weißrussland: die Sowjetisierung ihres westlichen Teils. Diese Region gehörte bis 1939 zu Polen. Im Zuge des HitlerStalin-Paktes wurde sie der UdSSR zugeschlagen und 1941 vom nationalsozi­ alistischen Deutschland okkupiert und weitgehend zerstört. Nachdem die Region 1944 wieder sowjetisch geworden war, wurde sie einer forcierten Stalinisierung unterworfen. Die brutale Kollektivierung der Landwirtschaft in diesem primär ländlich geprägten Teil der Weißrussischen Sozialistischen Sowjet­ republik und der gewaltförmige Versuch, aus Bauern »Sowjetmen­ schen« zu formen, zerstörte das weißrussische Dorf, zog gewaltige Migrati­ onsbewegungen nach sich und rief eine antikommunistische Partisanenbewe­ gung hervor. Der vom bis heute autoritär regierten Weißrussland 1994 einge­ schlagene Sonderweg ist nicht zuletzt vor dem Hintergrund der dramatischen Umwälzung der Jahre von 1944 bis 1953 zu verstehen.

Die Autorin Małgorzata Ruchniewicz, geb. 1970, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Historischen Institut der Universität Wrocław. Forschungen zur Geschichte Polens und Ostmitteleuropas im 19. und 20. Jahrhundert sowie zur Geschichte Schlesiens im gleichen Zeitraum. Veröffentlichungen u. a.: Geschichte des Glatzer Landes (2006, Mitautorin); Umsiedlungen, Vertreibungen und Fluchtbewegungen 1939 –1959. Atlas zur Geschichte Ostmitteleuropas (2013, Mitautorin).


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Ralf Kirstan Die Welt des Johannes Letzner Ein lutherischer Landpfarrer und Geschichtsschreiber des 16. Jahrhunderts Lebens- und Glaubenswelten eines Landpfarrers in bewegter Zeit. Ralf Kirstan Die Welt des Johannes Letzner Ein lutherischer Landpfarrer und Geschichtsschreiber des 16. Jahrhunderts

Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen, Bd. 278 ca. 472 S., ca. 10 Abb., geb., Schutzumschlag ca. € 42,– (D); € 43,20 (A) ISBN 978-3-8353-1589-1 auch als E-Book Januar   WG 1555

Johannes Letzner (1531 –1613) war ein evange­ lischer Pfarrer und bedeutender nieder­sächsischer Landes­ historiker. Der Autor Ralf Kirstan, geb. 1974, ist Studienrat am Gymnasium Ernestinum in Rinteln. Er studierte an der Universität Göttingen. Ab 2004 arbeitete er als wissenschaftlicher Mit­ arbeiter am Max-Planck-Institut für Geschichte in Göttingen und am Institut für Historische Landesforschung der Universität Göttingen.

Der Pfarrerschaft wird in der frühen Neuzeit für alle Konfessionen eine Schlüs­ selposition zugeschrieben. Seit dem Augsburger Religionsfrieden bestimmten die Landesherren das Bekenntnis, im Land durchsetzen mussten es die Geist­ lichen. Indem sie den »rechten Glauben« in den Gemeinden vertraten, sollten sie disziplinierend auf die Untertanenschaft einwirken und eine wesentliche Stütze der Herrschaft bilden. Doch haben die Pfarrer diese bewegte Zeit auch in der Realität so erlebt und gestaltet? Am Beispiel des bekannten Geschichtsschreibers Johannes Letzners (1531 – 1613), der Pfarrämter in verschiedenen Orten der welfischen Fürsten­ tümer Göttingen, Wolfenbüttel und Grubenhagen ausübte, rekonstruiert Ralf Kirstan die Lebenswelt und Anschauungen eines lutherischen Landpfarrers. Dabei kann sich der Autor neben weiteren Quellen auf Letzners umfangreiche gedruckte und ungedruckte Schriften überwiegend historiographischer Art stützen. Im Ergebnis tritt plastisch hervor, dass die Sicht aus der Perspektive der Landesherrschaft der Ergänzung bedarf: Der Pfarrer konnte weder erfolg­ reich gegen seine Gemeinde agieren noch war er persönlich so »konfessiona­ lisiert« wie es von ihm erwartet wurde.


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André R. Köller Agonalität und Kooperation Führungsgruppen im Nordwesten des Reiches 1250 –1550 Ein neuer Blick auf den spät­mittelalterlichen Adel in Niedersachsen. André R. Köller Agonalität und Kooperation Führungsgruppen im Nordwesten des Reiches 1250 –1550

Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen, Bd. 279 ca. 730 S., ca. 30 Abb., geb., Schutzumschlag ca. € 48,– (D); € 49,40 (A) ISBN 978-3-8353-1587-7 auch als E-Book Februar   WG 1554

Wie entstehen in königsfernen Regionen des Mittelalters Kooperation, Netz­ werke und Spielregeln angesichts ständiger Konflikte innerhalb und zwischen den Führungsgruppen? Dieser grundsätzlichen Frage geht André R. Köller im Rahmen der Historischen Kulturwissenschaft mit kultur- und sozialgeschicht­ lichen sowie soziologischen und anthropologischen Methoden nach. Der Autor betrachtet vergleichend die hochadligen Geschlechter im spätmittel­ alterlichen »Nordwesten«: zwischen Nordseeküste, Elbe, Harz, Lippe und Ems. Seine besondere Aufmerksamkeit gilt dem Habitus der Fürsten, Grafen und Edelherren, der als »Geschlechtsräson« u. a. die Praxis der Ehe- und Fa­ milienpolitik bestimmte. Die »Erfindung« von Adel und die Entstehung von Landesherrschaft im gesamten friesischen Siedlungsgebiet erfahren eine Neu­ betrachtung. Zusammengeführt werden die Erkenntnisse am Beispiel des Utrechter Vertrages und der daran beteiligten Akteure. Dieser Vertrag führte 1529 in einem gewandelten »Nordwesten« zu einem folgenreichen Ausgleich zwischen den Grafen von Oldenburg und den Grafen von Ostfriesland. Ausgezeichnet mit dem Preis für niedersächsische Landesgeschichte der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen (Mai 2014).

Der Autor André R. Köller, geb. 1975, ist Oberstudienrat an einem Gymnasium. Er studierte an der Universität Oldenburg Geschichte und Germanistik. Auszeichnung mit dem WeserEms-Wissenschaftspreis 2002. Veröffentlichungen u. a. zur ostfriesischen Geschichte.


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Niels Petersen Die Stadt vor den Toren Lüneburg und sein Umland im Spätmittelalter Das anschauliche Gesamtbild einer bedeutenden spätmittel­ alterlichen Stadt. Niels Petersen Die Stadt vor den Toren Lüneburg und sein Umland im Spätmittelalter

Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen, Bd. 280 ca. 496 S., ca. 35 Abb., 3 beigelegte farbige Faltkarten geb., Schutzumschlag ca. € 42,– (D); € 43,20 (A) ISBN 978-3-8353-1586-0 auch als E-Book März   WG 1554

Der Autor Niels Petersen, geb. 1979, ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Historische Landesforschung der Univer­ sität Göttingen. Er studierte Mittlere und Neuere Geschichte, Politische Wissenschaft und Öffentliches Recht an den Universitäten Kiel und Galway (Irland).

Die mittelalterliche Stadt endete nicht an ihren Mauern. In vielfacher Hinsicht reichte der mittelalterliche Stadtraum über seine Binnenfläche hinaus und strukturierte auch das vermeintlich leere Feld jenseits der engeren Grenze. Dazu gehörten Forsten, Gärten und andere Grundstücke in bürgerlichem und kommunalem Besitz, Gewerbebetriebe (Ziegeleien, Mühlen, Steinbrüche) und Versorgungsanlagen (Brunnen) sowie militärische Befestigungen (Landwehr). Städtische Herrschaftsrechte im Umland standen ebenso im Fokus der Rats­ politik wie die Handelswege, die für den ökonomischen Erfolg einer Stadt und ihrer Kaufleute notwendig waren. Niels Petersen rekonstruiert im Detail das Umland der Hanse- und Salzstadt Lüneburg, die im 15. Jahrhundert zu den größten Städten Norddeutschlands gehörte, und ordnet die Ergebnisse in die Stadt-Umland-Forschung und die neueren »Raum«-Diskussionen ein. Dabei wird deutlich, dass der Stadtraum – auch in Lüneburg – nicht abstrakt defi­ nierbar ist, sondern praktisch und symbolisch hergestellt und als solcher wahrgenommen werden musste. Ausgezeichnet mit dem Forschungspreis Lüneburger Geschichte und dem Dritten Preis des Doktorandenforums des 48. Deutschen Historikertags.


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Die topografisch-militärische Karte des Bistums Hildesheim von 1798

Ein Fundstück für Karten­ liebhaber – erstmals hoch­ wertig reproduziert.

Die topografisch-militärische Karte des Bistums Hildesheim von 1798 Herausgegeben und erläutert von Hans-Martin Arnoldt, Kirstin Casemir, Christian Hoffmann, Uwe Ohainski und Niels Petersen Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen, Bd. 281 Karte mit Beiheft in Mappe ca. € 24,90 (D); € 25,60 (A) ISBN 978-3-8353-1667-6 Mai    WG 1555 Die Herausgeber

Unter der »Direction« des damals noch in hannoverschen Diensten stehenden Oberstleutnants Gerhard Scharnhorst, des später in Preußen geadelten Heer­ führers und Militärreformers, entstand 1798 eine »Topographisch-Militairische Charte des Bisthums Hildesheim«. Dabei handelt es sich um die früheste exakte Gesamtvermessung dieses geistlichen Territoriums, das erst mehrere Jahrzehnte später, nach der Übernahme durch Kurhannover, mit der Gauß’schen Landesaufnahme eine genauere Kartierung erfuhr. Die Originalkarte, die eine Größe von 130 zu 100 cm hat und im Maßstab von 1 : 64.000 gezeichnet ist, wird in der Staatsbibliothek zu Berlin verwahrt. Mit der vorliegenden Edition wird sie erstmals in hoher Qualität und farbig reproduziert. Entstehung und Bedeutung des Werkes werden in einem Begleitheft erläutert.

Hans-Martin Arnoldt, geb. 1953, ist Archivoberamtsrat am Niedersächsischen Landesarchiv – Standort Hannover – und Geschäftsführer des Historischen Vereins für Niedersachsen. Kirstin Casemir, geb. 1968, ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und Arbeitsstellenleiterin des in Münster angesiedelten Akademieforschungsunternehmens »Ortsnamen zwischen Rhein und Elbe – Onomastik im europäischen Raum«. Christian Hoffmann, geb. 1966, ist Archivoberrat am Niedersächsischen Landesarchiv – Standort Hannover. Uwe Ohainski, geb. 1964, ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen. Niels Petersen, geb. 1979, ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Historische Landesforschung der Univer­ sität Göttingen.


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Einen Freund zu haben, bedeutet per se noch nicht, zu wissen, was Freundschaft ist. Aber man kann mit ihm darüber sprechen.

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Marina Münkler Gespräche über Freundschaft Die Konstitution persönlicher Nahbeziehungen bei Platon, Cicero und Aelred

Die Reihe ›Figura‹ versammelt impuls­ gebende Beiträge von aus­ gewiesenen Kennern der Vormoderne. Konzentriert auf raum-zeitlich dichte Konfigu­ rationen verbindet sie Ästhetik, Geschichte und Literatur. Die Autorin Marina Münkler, geb. 1960, ist Professorin für Ältere und frühneuzeitliche deutsche Literatur und Kultur an der TU Dresden. Veröffentlichungen u. a.: Narrative Ambiguität. Die Faustbücher des 16. bis 18. Jahrhunderts (2011); Erfahrung des Fremden. Die Beschreibung Ostasiens in den Augenzeugenberichten des 13. und 14. Jahrhunderts (2000); Marco Polo. Leben und Legende (1998, Neuaufl. in Vorbereitung).

Seit der antiken Philosophie steht Freundschaft im Mittelpunkt zahlreicher den persönlichen oder gesellschaftlichen Zusammenhalt betreffender Über­ legungen. Dabei scheint es jedoch nicht einfach, Freundschaft zu definieren. Feststellbar ist aber, dass Überlegungen hinsichtlich dessen, was Freundschaft sei, worin sie sich äußere und welche Funktion sie in der und für die Gesell­ schaft habe, häufig in Form von Dialogen präsentiert werden. Das, was der Freundschaft unstreitig zugehört, nämlich das Gespräch mit dem Freund, wird demnach auch eingesetzt, um zu erörtern, was Freundschaft ist. Die drei Freundschaftsdialoge, Platons »Lysis«, Ciceros »Laelius de amicitia« und Aelreds von Rievaulx’ »De spiritali amicitia« trennt vieles. Aber es verbindet sie eine Vorstellung von Freundschaft, in der nicht nur wechselseitige Übereinstim­ mung oder gemeinsames Handeln, sondern ein Ethos vorausgesetzt wird, dem der Einzelne zu genügen hat, wenn er wirklich der Freund eines anderen sein möchte. Diesem Ethos der Freundschaft geht Marina Münkler nach.


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Marina Münkler Gespräche über Freundschaft Die Konstitution persönlicher Nahbeziehungen bei Platon, Cicero und Aelred

Figura. Ästhetik, Geschichte, Literatur, Bd. 2. Herausgegeben von Bernhard Jussen, Christian Kiening und Klaus Krüger ca. 145 S., Klappenbroschur ca. € 12,90 (D); € 13,30 (A) ISBN 978-3-8353-1607-2 auch als E-Book Mai   WG 1559


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Kulturwissenschaften

Haru Hamanaka Erkenntnis und Bild Wissenschaftsgeschichte der Lichtenbergischen Figuren um 1800 Lichtenbergs Staubfiguren in der Wissenschaft seiner Zeit: von den Prinzipien und Paradigmen des Wissens von der Natur zur Naturwissenschaft. Haru Hamanaka Erkenntnis und Bild Wissenschaftsgeschichte der Lichtenbergischen Figuren um 1800

Lichtenberg-Studien, Bd. 18. Herausgegeben von Stefan Brüdermann und Ulrich Joost ca. 232 S., ca. 30 Abb., geb., Schutzumschlag ca. € 34,90 (D); € 35,90 (A) ISBN 978-3-8353-1627-0 auch als E-Book April   WG 1560

Georg Christoph Lichtenberg (1742 –1799) war Schriftsteller und Wissenschaftler. Er war Professor für Physik, Mathematik und Astronomie an der Universität Göttingen und gilt als erster deutscher Professor für Experimentalphysik. Die Autorin Haru Hamanaka, geb. 1969, studierte Germanistik an der Universität Kyoto und ist Associate Professor an der Hosei Universität in Tokyo.

Haru Hamanaka rekonstruiert anhand der historischen Quellen Georg Christoph Lichtenbergs Entdeckung der nach ihm benannten Figuren physikalischer Entladungsmuster und – erstmalig – deren zeitgenössische Rezeption. Dabei gilt ihr besonderes Interesse sowohl der Kontextualisierung der frühen Forschung zu den Lichtenbergischen Figuren in Wissensdiskursen und in der Wissenskultur der Zeit als auch der Erörterung des epistemischen Potenzials der Bildlichkeit der Staubfiguren für die frühe Forschung. Hamanaka zeigt, welche Rolle die Lichtenbergischen Figuren als Bilder mit einzigartigen Eigenschaften bei der Formation des Wissens um 1800 spielten, als das moderne Konzept von Natur­ wissenschaft erst im Entstehen begriffen war, und erörtert dabei vor allem die Rolle der druckgraphischen Techniken. Obwohl Lichtenbergs Zeitgenossen wenig zur physikalischen Erklärung der Entstehung der Staubfiguren beitragen konnten, war ihre Beschäftigung damit von immenser Bedeutung. Das Beschreiben, Abbilden und Abdrucken der Figuren sowie die Wiedergabe von Formen und Buchstaben durch sie und das Konzipieren der ihnen graphisch ähnlichen wissenschaftlichen Zeichen – diese Vorgänge, bei denen es sich immer um die Bildlichkeit der Lichtenbergischen Figuren handelt, waren um 1800 wichtige Formen der Wissensgenerierung.


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Unikat ∙ Index ∙ Quelle Erkundungen zum Negativ in Fotografie und Film

Über Genese, Gebrauch und Manipulation des Negativs in der Fotografie.

Unikat · Index · Quelle Erkundungen zum Negativ in Fotografie und Film Herausgegeben von Cornelia Kemp Deutsches Museum. Abhandlungen und Berichte. Neue Folge, Bd. 30 ca. 208 S., ca. 130 farbige Abb., Klappenbroschur ca. € 29,90 (D); € 30,80 (A) ISBN 978-3-8353-1515-0 auch als E-Book Mai   WG 1587

Mit dem Ende der analogen Fotografie ist auch das Schicksal des Negativs als materieller Speicher der Bildinformation besiegelt. An die Stelle der optisch vermittelten Anschauung ist die digitale Information getreten. Im Zuge des »material turn« ist es daher an der Zeit, sich aus der Distanz heraus kritisch mit dem Phänomen des Negativs zu beschäftigen und es auf seinen Anteil an der Fotografie zu befragen. Die Beiträge richten sich auf die Genese des Medi­ ums und seine »Zurichtung« im Lauf der Geschichte und stellen Anwendung und Bedeutung des Negativs in Kunst, Wissenschaft und Filmproduktion zur Diskussion. Aus dem Inhalt: Larry M. Schaaf: The Black Magic of Talbot’s Sciagraphy Marc Osterman: A Photographic Truth Dorothea Peters: »… der allerböseste Punkt«. Die Suche nach dem richtigen Tonwert Rolf Sachsse: Das Farbnegativ und die Farbfotografie Cornelia Kemp: The Creation of Beauty. Frank Eugene und die Technik der Kunstfotografie Jochen Hennig und Vera Dünkel: Negativ und negative Bildlichkeit. Prozessund Sehgewohnheiten in den Frühphasen von Röntgentechnik und Elek­ tronenmikroskopie Floris Neusüss: Zum Fotogramm. Ein Negativ ohne Negativ? Martin Koerber: Was gilt das Originalnegativ im Filmarchiv?

Die Herausgeberin Cornelia Kemp, geb. 1952, ist Kuratorin des Fachbereichs Foto + Film am Deutschen Museum. In Ausstellungen und Publikationen beschäftigt sie sich mit Aspekten der experimentellen Fotografie und dem Bild in der Wissenschaft.


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Kulturwissenschaften

Präsenz und Evidenz fremder Dinge im Europa des 18. Jahrhunderts

Welche Rolle spielten fremde Dinge im 18. Jahrhundert für die Produktion von Evidenz? Eine Diskussion der Konsequenzen für geläufige Auf­ klärungskonzepte.

Präsenz und Evidenz fremder Dinge im Europa des 18. Jahrhunderts Herausgegeben von Birgit Neumann Das achtzehnte Jahrhundert – Supplementa, Bd. 19. Herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für die Erforschung des achtzehnten Jahrhunderts ca. 496 S., ca. 20 Abb., geb., Schutzumschlag ca. € 39,– (D); € 40,10 (A) ISBN 978-3-8353-1595-2 ISSN 1861-8235 auch als E-Book April   WG 1559

Die Herausgeberin Birgit Neumann, geb. 1974, ist Professorin für Englische Literaturwissenschaft an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Sie ist Heraus­ geberin (zus. mit Jürgen Reulecke) der Reihe »Formen der Erinnerung«.

Die Modernisierungsprozesse des 18. Jahrhunderts fallen zusammen mit dem Beginn der Konsumgesellschaft, als deren wichtigstes Merkmal die größere Präsenz fremder Dinge in fast allen gesellschaftlichen Bereichen gelten kann. Die Fülle neuer Dinge, vor allem die von Reisen mitgebrachten Exotika, machte die Schaffung neuartiger Ordnungen des Wissens notwendig. Aus dem Inhalt: Ulrike Gleixner: Bestände von Weltensammlern des 18. Jahrhunderts in der Herzog August Bibliothek Johannes Kaminski: Fremdkörper Kaffee: Das Importprodukt als ökonomischer und diätischer Störfaktor natürlicher Zirkulation Martin Mulsow: Alchemische Substanzen als fremde Dinge Dirk Werle: Kleine und große Dinge in hymnischen Gedichten des 18. Jahr­ hunderts. Illustriert an Klopstocks »Gestirnen« und Höltys »Hymnus an den Mond«


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Werner Michler Kulturen der Gattung Poetik im Kontext, 1750 –1950 Literarische Gattungspoetik als performativer Prozess soziokultureller Klassifikationen.

Werner Michler Kulturen der Gattung Poetik im Kontext, 1750 –1950

ca. 696 S., geb., Schutzumschlag ca. € 39,90 (D); € 41,40 (A) ISBN 978-3-8353-1621-8 auch als E-Book April   WG 1562

Gattungsdenken und Gattungshandeln in Literatur, Gesellschaft und Natur­ wissen von 1750 bis 1950 stehen im Zentrum dieser Geschichte der »Kulturen der Gattung« in der deutschsprachigen Literatur. Dieser Neuansatz in der Gattungstheorie wird an zwei Perioden verstärkter gattungspoetologischer Reflexion erprobt: Ende des 18. und Anfang des 20. Jahrhunderts konver­ gieren avantgardistische Literaturkonzepte, erhöhter Orientierungsbedarf im Sozialen und Umbauten in den Wissenschaften vom Leben. Im Fokus stehen jene Projekte, deren intellektuelle und ästhetische Passungen fraglich bleiben. Versuche performativer Neuklassifikationen reichen nach 1770 von der »Volkspoesie« zu den Synthesen von Kultur- und Naturgeschichte bei Johann Gottfried Herder und Johann Wolfgang Goethe; an den Frühromantikern, den Romantikerinnen und Adalbert Stifter werden Gegenrechnungen aufgemacht. Vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die Zwischenkriegszeit entstehen jene Theorien der literarischen Gattung, die heute noch diskutiert werden – von Nietzsche bis Lukács und Benjamin, von den ›Formalisten‹ zu den ›Morpho­ logen‹. An den Œuvres von Hugo v. Hofmannsthal und Bertolt Brecht kann gesehen werden, welche Möglichkeiten der Koordinierung von Gattung, Stand/Klasse und Naturordnung an vorgeschobenen Positionen literarischen Handelns erprobt werden.

Der Autor Werner Michler, geb. 1967, Universitätsprofessor für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Salzburg. Forschungsschwerpunkte: Neuere deutschsprachige, insbesondere österreichische Literatur des 18. bis 21. Jahrhunderts; Theorie und Geschichte der literarischen Gattungen; Literatur und Naturwissenschaft; Geschichte und Theorie der literarischen Übersetzung; Adalbert Stifter.


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Kulturwissenschaften

Tun oder Nichttun – Zwei Formen des Handelns

Gedanken zum vorsätzlichen Unterlassen.

Tun oder Nichttun – Zwei Formen des Handelns Herausgegeben von Corinne Michaela Flick Mit einem Vorwort von Corinne Michaela Flick Convoco! Edition. Herausgegeben von Corinne Michaela Flick ca. 240 S., geb., Schutzumschlag ca. € 14,90 (D); € 15,40 (A) ISBN 978-3-8353-1641-6 auch als E-Book März   WG 1559

Die Stiftung Convoco Eine Maxime von Convoco ist, heute Verantwortung für morgen zu übernehmen. Convoco will ein Bewusstsein schaffen für die sich ständig verändernde moderne Welt und die Herausforderungen, die sich dadurch für die Gesellschaft ergeben. Convoco bietet Plattformen, auf denen Fragen des künftigen Miteinanders in einer immer stärker vernetzten Welt diskutiert werden. Die Herausgeberin Corinne M. Flick, Doppelstudium der Rechtswissenschaft und der Literaturwissenschaft mit Nebenfach Amerikanistik. Promotion zum Dr. phil., Autorin und Rechtsanwältin. Gesellschafterin der Vivil GmbH und Co. KG, Offenburg. Gründerin und Vorstand der gemeinnützigen Convoco Stiftung.

Bewusstes Unterlassen als Handeln steht im Mittelpunkt der Beiträge dieses Bandes. Nichttun ist nicht nur eine Alternative zum Tun, sondern – in Zeiten, in denen es gilt, sich durch Aktivität auszuzeichnen – vielleicht die an­ spruchsvollere Form des Handelns. Es bedarf eines Mehr an Energie und Stärke, etwas zu unterlassen, als es zu tun, wenn beide Formen des Handelns möglich sind. Agieren kann nicht unbedingt mit effizientem, nachhaltigem Handeln gleichgesetzt werden. Um langfristige Ziele zu erreichen, ist es oft erforderlich Naheliegendes zu unterlassen. Durch Unterlassen schaffen wir uns wichtige Frei- und Denkräume. Oft erkennt man erst aus dem bewussten Nichttun heraus, was wirklich wesentlich ist. Beim Unterlassen geht es auch um die Verantwortung für die Wirkung des eigenen Tuns. Die Autoren der Convoco Edition beleuchten die Frage »Tun oder Nichttun?« aus unterschied­ lichen Perspektiven und in Hinblick auf verschiedene Fragestellungen. Mit Beiträgen u. a. von Bazon Brock, Elke Holinski-Feder, Peter M. Huber, Kai A. Konrad, Stefan Korioth, Rudolf Mellinghoff, Friedhelm Mennekes, Christoph Paulus, Jörg Rocholl, Wolfgang Schön, Roger Scruton, Pirmin Stekeler-Weithofer.


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Norman Domeier, Rainer Nicolaysen, Maria Borowski, Martin Lücke, Michael Schwartz Gewinner und Verlierer Beiträge zur Geschichte der Homosexualität in Deutschland im 20. Jahrhundert Die Beiträge zur Homosexualitätsgeschichte des Deutschen Historikertags 2014 in Göttingen. Norman Domeier, Rainer Nicolaysen, Maria Borowski, Martin Lücke, Michael Schwartz Gewinner und Verlierer Beiträge zur Geschichte der Homosexualität in Deutschland im 20. Jahrhundert

Hirschfeld-Lectures, Bd. 7. Herausgegeben von der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld ca. 112 S., Klappenbroschur ca. € 9,90 (D); € 10,20 (A) ISBN 978-3-8353-1677-5 auch als E-Book März   WG 1726 Die AutorInnen Norman Domeier, geb. 1979, ist Akademischer Rat am Historischen Institut der Universität Stuttgart.

Lange Zeit galt es in der deutschen Geschichtswissenschaft als wenig seriös und geradezu karriereschädlich, Homosexualitätsgeschichte zu betreiben – egal, ob in eigenständiger Form oder integriert in eine umfassendere Politik-, Sozial- und Kulturgeschichte. Dies hat sich erst in den letzten Jahren mit zahlreichen innovativen Arbeiten zu allen Epochen geändert. Doch nach wie vor hinkt die deutsche Forschung der englischsprachigen Geschichtswissen­ schaft hinterher, in der sich Ansatz, Thema und Erkenntnisinteresse inzwischen zu einer historischen Subdisziplin spezialisiert haben. Die fünf Essays beruhen auf der gleichnamigen Sektion des 50. Deutschen Historikertags in Göttingen, die als erste Sektion zum Thema Homosexualitäts­ geschichte selbst ein historisches Ereignis war. Die Beiträge behandeln Homo­ sexualität in den staatlichen Kontexten des »kurzen 20. Jahrhunderts«: Kaiser­ reich, Weimarer Republik, »Drittes Reich«, frühe DDR und junge Bundesrepublik.

Rainer Nicolaysen, geb. 1961, ist Leiter der Arbeitsstelle für Universitätsgeschichte und Professor für Neuere Geschichte an der Universität Hamburg, Vorsitzender des Vereins für Hamburgische Geschichte. Maria Borowski, geb. 1980, ist Studienrätin für Geschichte und Deutsch und externe Doktorandin am Zentrum für Antisemitismusforschung in Berlin. Martin Lücke, geb. 1975, ist Universitätsprofessor für Didaktik der Geschichte an der Freien Universität Berlin. 2014 war er Gastprofessor am Center for German Studies der Hebrew University of Jerusalem. Michael Schwartz, geb. 1963, ist wiss. Mitarbeiter des IfZ München-Berlin und seit 2007 apl. Prof. für Neuere und Neueste Geschichte am Historischen Seminar der Universität Münster.


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Kulturwissenschaften

Stadt und Zivilgesellschaft 250 Jahre Patriotische Gesellschaft von 1765 für Hamburg. Geschichte – Gegenwart – Perspektiven Zum 250jährigen Bestehen der Patriotischen Gesellschaft in Hamburg: Aspekte zivilgesellschaftlichen Engagements in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Stadt und Zivilgesellschaft 250 Jahre Patriotische Gesellschaft von 1765 für Hamburg. Geschichte – Gegenwart – Perspektiven Herausgegeben von Sigrid Schambach im Auftrag der Patriotischen Gesellschaft von 1765 ca. 288 S., ca. 60, z.T. farbige Abb., geb., Schutzumschlag ca. € 24,90 (D); € 25,60 (A) ISBN 978-3-8353-1622-5 auch als E-Book April   WG 1558

Die Herausgeberin Sigrid Schambach, geb. 1957, Historikerin, schreibt vorzugsweise biografisch und über Themen der hamburgischen Geschichte. Mit der Patriotischen Gesellschaft befasste sie sich bereits in dem Band »Aus der Gegenwart die Zukunft gewinnen. Die Geschichte der Patriotischen Gesellschaft von 1765« (2004).

Mit dem Begriff der »Zivilgesellschaft« verbinden sich aktive Einflussnahme von Bürgern auf die Belange ihres Gemeinwesens und das Ringen zwischen Bürgern, Verwaltung und Politik um Antworten auf aktuelle und zukünftige Herausforderungen. Die Patriotische Gesellschaft von 1765 in Hamburg ist die älteste zivilge­ sellschaftlich engagierte Organisation in Deutschland. Im Geiste der europä­ ischen Aufklärung gegründet, setzt sie sich noch heute für das Wohl der Stadt und für ein tolerantes Miteinander der Menschen in der Stadtgesellschaft ein. Aus Anlass ihres 250jährigen Bestehens hat sie Experten verschiedener Fach­ richtungen eingeladen, dieses historisch gewachsene Selbstverständnis mit Blick auf die Gegenwart und vor allem auf die Zukunft zu befragen: Wie können die Werte der Aufklärung unter den Bedingungen des 21. Jahrhun­ derts gelebt werden? Wie steht es um das Verhältnis von Eigeninteresse, Ge­ meinsinn und Gemeinwohl? Wie geht Stadtentwicklung heute und wer ist an Planungsprozessen beteiligt? Biografische Porträts und Reportagen zur aktuellen Arbeit der Gesellschaft runden den Band ab. Mit Beiträgen von Frank Adloff, Herbert Ammann, Cord Aschenbrenner, Dirk Brietzke, Angelus Eisinger, Frank Hatje, Michael Haus, Arno Herzig, Hermann Hipp, Franklin Kopitzsch, Christian Litz, Hans-Dieter Loose, Jürgen Overhoff, Sigrid Schambach, Jörg Schilling, Zafer Senocak, Sylvia Steckmest, Joachim Wehnelt, Elke Wittich, Gunnar Zimmermann.


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Bild und Bekenntnis Die Cranach-Werkstatt in Weimar

Bild und Bekenntnis Die Cranach-Werkstatt in Weimar

Zum 500. Geburtstag von Lucas Cranach dem Jüngeren beleuchtet die Klassik Stiftung in ihrem Jahrbuch dessen Wirken interdisziplinär und quer durch die Jahrhunderte.

Herausgegeben von Franziska Bomski, Hellmut Th. Seemann und Thorsten Valk Klassik Stiftung Weimar. Jahrbuch 2015 ca. 368 S., ca. 100, z.T. farbige Abb., geb., Schutzumschlag ca. € 28,– (D); € 28,80 (A) ISBN 978-3-8353-1643-0 ISSN 1864-1210 März   WG 1582

Anlässlich des 500. Geburtstages von Lucas Cranach dem Jüngeren (1515 –1586) beleuchtet die Klassik Stiftung in ihrem neuen Jahrbuch das umfangreiche Schaffen und die facettenreiche Wirkungsgeschichte der Cranach-Werkstatt in Weimar. Den Ausgangspunkt bildet der sogenannte Cranach-Altar in der Weimarer Stadtkirche St. Peter und Paul, der seit seiner Vollendung im Jahre 1555 als ein Hauptwerk reformatorischer Bildkunst gelten darf. Das interdisziplinär ausgerichtete Jahrbuch schlägt einen Bogen von der Reformationszeit bis ins 21. Jahrhundert, um die Vielfalt religiöser, memorial­ politischer, kunstwissenschaftlicher und weltanschaulicher Bekenntnisse im Kontext der Weimarer Cranach-Rezeption nachzuzeichnen. Um 1800 etwa widmete Goethes Kunstberater Johann Heinrich Meyer dem berühmten Altar in St. Peter und Paul erstmals eine monographische Studie, deren spezifische Betrachtungsweise ab 1851 von Johann Christian Schuchardt in dessen monu­ mentaler Arbeit zum Gesamtwerk Cranachs des Älteren aufgegriffen und ausgebaut wurde. Nach dem Ersten Weltkrieg dienten die Bilder aus der CranachWerkstatt vielen Künstlern am Weimarer Bauhaus als produktiver Bezugs­ punkt, bevor nur wenige Jahre später die ideologische Indienstnahme der Cranach-Familie durch die Nationalsozialisten zu schmerzhaften Verlusten in den Weimarer Kunstsammlungen führte.

Die Herausgeber Franziska Bomski arbeitet seit 2012 als Forschungsreferentin für die Klassik Stiftung. Hellmut Th. Seemann ist seit 2001 Präsident der Klassik Stiftung. Thorsten Valk leitet seit 2007 das Referat Forschung und Bildung der Klassik Stiftung.


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Über Literatur

Eckart Goebel Esmeralda Deutsch-französische Verhältnisse in Thomas Manns »Doktor Faustus« »Doktor Faustus« kann nur der Deutschland-Roman sein, der er ist, weil er als deutschfranzösischer Roman konstruiert und durchgeführt wurde. Eckart Goebel Esmeralda Deutsch-französische Verhältnisse in Thomas Manns »Doktor Faustus«

Manhattan Manuscripts, Bd. 12. Herausgegeben von Eckart Goebel, Paul Fleming und John T. Hamilton ca. 350 S., ca. 2 Abb., geb., Schutzumschlag ca. € 29,90 (D); € 30,80 (A) ISBN 978-3-8353-1609-6 auch als E-Book April   WG 1563

Der Autor Eckart Goebel, geb. 1966, ist Professor am German Department der New York University sowie Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin 2013/14. Veröffentlichungen u. a.: Jenseits des Unbehagens. ›Sublimierung‹ von Goethe bis Lacan (2009, engl. 2012); ›Escape to Life‹. German Intellectuals in New York. A Compendium on Exile after 1933 (Hg. mit S. Weigel, 2012).

Überzeugend entwickelt Eckart Goebel eine neue Faustus-Lektüre: Er zeigt, dass sich Thomas Manns »Doktor Faustus« als Blaupause von Victor Hugos Roman »Der Glöckner von Notre-Dame« (1831) lesen lässt. Unter Berücksich­ tigung der ›klassischen‹ kulturhistorischen Studien Meineckes, Plessners und Lacoue-Labarthes beleuchtet er zunächst die deutsch-französischen ›Kultur­ kriege‹, um eine politische und kulturelle Grundlage zum Verständnis von Thomas Manns Roman zu schaffen. Der Verlauf der (Kranken-)Vita Adrian Leverkühns ist präzise an Eckdaten der seit 1871 ›vergifteten‹ deutsch-französischen Beziehungen gekoppelt. An­ hand dieser Verknüpfung bestätigt Goebel eine kontroverse Perspektive auf Thomas Manns Faustus-Roman mit neuer Begründung: Das ›Gift der Franzo­ senkrankheit‹ stiftet die allegorische Parallele zwischen dem deutschen Ton­ setzer und seinem Land. Deutlich erkennbar wird in Goebels Interpretation zudem die literarische Abbitte Thomas Manns an seinen Bruder Heinrich – als Widerruf der »Betrachtungen eines Unpolitischen« von 1918.


Über Literatur

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Literatur und Anthropologie H. G. Adler, Elias Canetti und Franz Baermann Steiner in London Eine Neuvermessung des Beziehungsnetzes dreier Autoren im Londoner Exil der 1940er und 50er Jahre.

Literatur und Anthropologie H. G. Adler, Elias Canetti und Franz Baermann Steiner in London Herausgegeben von Jeremy Adler und Gesa Dane 324 S., brosch. € 34,90 (D); € 35,90 (A) ISBN 978-3-8353-1506-8 auch als E-Book Sofort lieferbar   WG 1562

Aus Wien und Prag kommend lebten Franz Baermann Steiner (1909–1952), H. G. Adler (1910-1988) und Elias Canetti (1905–1994) in den 1940er und 50er Jahren im Londoner Exil. Alle drei sind ebenso sehr als Dichter wie als Anthropologen hervorgetreten – in einer von der deutschen philosophischen Anthropologie der 1920er Jahre wie auch der Kritischen Theorie deutlich unterschiedenen Tradition. Steiner forschte über Sklaverei sowie zum Verhält­ nis von gesellschaftlichem Zusammenhalt und Tabu. Adler entwarf in seinem epochemachenden Buch über Theresienstadt (1955) eine soziale Gegenwelt der wachsenden Einschränkung und Expropriation aller Lebenschancen. Canetti zeigte das elementare Verhältnis von Masse und Macht als gesell­ schaftsbindender Kraft auf. Zugleich dichtete Steiner Hymnen und Lang­ gedichte. Adler schrieb Romane, die an die avanciertesten narrativen Techniken der modernen Erzählkunst anknüpfen, sie gilt es zu entdecken, ebenso wie seine Lyrik. Canetti formte den literarischen Aphorismus zu einem Erkenntnis­ mittel blitzartiger Einsicht um. Aus dem Inhalt: Jeremy Adler: »Mensch oder Masse?« H. G. Adler, Elias Canetti and the Crowd Barbara Hahn: » Dieser schrecklichste Traum«. Erfahrungen ohne Worte Erhard Schüttpelz: Zum Vergleich der sozialtheoretischen Schriften von Adler, Canetti und Steiner Ruth Vogel-Klein: Zur Darstellung der Shoa in Gedichten von Adler und Steiner Hans Dieter Zimmermann: Prager Lebenswelten. Adler, Steiner, Weil

Die Herausgeber Jeremy Adler ist Professor (em.) und Senior Research Fellow für deutsche Literatur am King’s College in London. Veröffentlichungen u. a.: From Prague Poet to Oxford Anthropologist: Franz Baermann Steiner Celebrated (Mithg., 2003); H. G. Adler: Der Wahrheit verpflichtet (Hg., 1998). Gesa Dane ist Professorin am Institut für Deutsche und Niederländische Philologie der FU Berlin. Veröffentlichungen u. a.: Im Dickicht der Texte. Editionswissenschaft als interdiszipli­ näre Grundlagenforschung (Mithg., 2013); Scharfsinn und Frömmigkeit. Zum Werk von Catharina Regina von Greiffenberg (1633-1694) (Hg., 2013); Zeter und Mordio. Vergewaltigung in Literatur und Recht (2005).


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Über Literatur

Begegnungen mit Rahel Levin Varnhagen

Freundschaft in Zeiten des Umbruchs: Eine Betrachtung der Briefwechsel Rahel Levin Varnhagens aus verschiedenen Blickwinkeln

Begegnungen mit Rahel Levin Varnhagen Herausgegeben von Barbara Hahn ca. 240 S., brosch. ca. € 24,90 (D); € 25,60 (A) ISBN 978-3-8353-1661-4 auch als E-Book Mai   WG 1563

Rahel Levin Varnhagen (1771 –1833), die bedeutende Salonière und »Schriftstellerin ohne Werk«, schrieb Briefe und sammelte ihre Gedanken in Notizbüchern. Die Herausgeberin Barbara Hahn ist Professor of German an der Vanderbilt University in Nashville. Veröffentlichungen u. a.: Rahel. Ein Buch des Andenkens für ihre Freunde (6 Bde., 2011); Hannah Arendt: Von den Dichtern erwarten wir Wahrheit (zusammen mit Marie Luise Knott, 2007); Hannah Arendt – Leidenschaften, Menschen und Bücher (2005); Die Jüdin Pallas Athene. Auch eine Theorie der Moderne (2002).

Rahel Levin Varnhagen, eine der großen Schriftstellerinnen und berühmte Salonière des 19. Jahrhunderts, setzte sich in zahlreichen Brief­korrespondenzen mit den Veränderungen ihrer Zeit auseinander – einer Zeit des Umbruchs zwischen Französischer Revolution und Wiener Kongress, Restauration und Aufbruch, in der alles neu bedacht werde musste. Es geht um eine Frau, die das Nachdenken über politische und theoretische Fragen nicht den Männern überlassen wollte. Es geht um eine Jüdin, die bald merkte, dass auf dem Weg in die Moderne ganz neue Ungleichheiten und Ausgrenzungen drohten. Die hier versammelten Essays zeigen, dass all jene Fragen, die Varnhagen vor zweihundert Jahren umtrieben, in der Gegenwart nach wie vor von Be­ deutung sind – sonst würden ihre Briefwechsel heute nicht immer noch eine große Leserschaft finden. Vor allem das Nachdenken über Freundschaft rückt dabei immer wieder ins Zentrum der Betrachtungen.


Über Literatur

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Gerrit Brüning Ungleiche Gleichgesinnte Die Beziehung zwischen Goethe und Schiller 1794 –1798 Eine Neubewertung des GoetheSchiller-Verhältnisses auf der Grundlage des Briefwechsels und weiterer literarischer Quellen.

Gerrit Brüning Ungleiche Gleichgesinnte Die Beziehung zwischen Goethe und Schiller 1794 –1798

ca. 432 S., ca. 5 Abb., geb., Schutzumschlag ca. € 45,– (D); € 46,30 (A) ISBN 978-3-8353-1638-6 auch als E-Book April   WG 1563

Als Goethe in seiner autobiographischen Erzählung vom »Glücklichen Ereignis« (1817) über sein Verhältnis zu Schiller nachdachte, lag die erste persönliche Begegnung der beiden Dichter schon fast 30 Jahre zurück. Dennoch ist es diese Erzählung mit der darin geprägten Metapher der beiden »Geistesanti­ poden«, die das literaturgeschichtliche Bild der Vorgeschichte und des Beginns der Freundschaft am stärksten geprägt hat: Goethes polare Deutung seines Verhältnisses zu Schiller ist bis heute in der wissenschaftlichen Rezeption wirksam geblieben. Demgegenüber bringt Gerrit Brüning die Fülle der Briefe und literarischen Texte zum Sprechen, die zeitlich unmittelbar von der Vorge­ schichte, dem Beginn der Freundschaft sowie von den wichtigsten Stationen der dichterischen Zusammenarbeit Goethes und Schillers zeugen. Er entwirft ein Bild, das der autobiographischen Erzählung und der ihr verpflichteten Literaturgeschichtsschreibung entschieden kontrastiert. Behandelt werden die Beziehung Goethes und Schillers in den Jahren nach 1788, der Briefwechsel der Jahre 1794–1798 sowie, in quellenkritischer Absicht, die Erzählung »Glückliches Ereignis«.

Der Autor Gerrit Brüning, geb. 1980, ist seit 2013 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für deutsche Literatur und ihre Didaktik der Universität Frankfurt am Main. Er arbeitete als Mitarbeiter der Klassik Stiftung Weimar und des Freien Deutschen Hochstifts an der historischkritischen Edition von Goethes »Faust« mit und lehrte Neuere deutsche Literatur, Computerphilologie und Editionswissenschaft an den Universitäten Würzburg und Wuppertal. Veröffentlichungen zur Weimarer Klassik und zu den Digital Humanities.


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Über Literatur

Gesa Frömming Pastorale Musik, Melancholie und die Kunst der Selbstregierung im Werk von Christoph Martin Wieland Christoph Martin Wieland verhandelt in seinen Texten das Spannungsverhältnis zwischen dem normativen Ideal selbstloser Machtausübung und dem Projekt, sich selbst glücklich zu machen.

Gesa Frömming Pastorale Musik, Melancholie und die Kunst der Selbstregierung im Werk von Christoph Martin Wieland

ca. 408 S., brosch. ca. € 39,90 (D); € 41,10 (A) ISBN 978-3-8353-1503-7 auch als E-Book Februar   WG 1562

Die Autorin Gesa Frömming, geb. 1974, lehrte u. a. an der University of Notre Dame und der Universität Konstanz. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Literatur und Ästhetik des 18. und 19. Jahrhunderts sowie Musik in deutsch­sprachiger Literatur und Philosophie seit 1750.

Kann es Aufgabe politischer, philosophischer, pädagogischer und künstle­ rischer Autoritäten sein, ihre Subjekte glücklich zu machen? Wielands poli­ tischer Roman »Der goldne Spiegel« und sein Libretto »Die Wahl des Her­ kules« stellen – ausgehend von der Diagnose einer melancholischen Hand­ lungshemmung – Fragen zum Wechselverhältnis zwischen selbstloser Machtausübung und Glück. Die Melancholie wird zum Ausgangspunkt eines literarisch-philosophischen Reflexionsprozesses, bei dem sich die inneren und äußeren Widerstände dem aufklärerischen Projekt entgegenstellen, private und öffentliche Glückseligkeit durch vernünftige Selbstregierung im ethischen und politischen Sinne ins Werk zu setzen. Wielands Inszenierung zwischen­ menschlicher Beziehungen lässt zugleich erkennen, dass sich das Ideal der Selbstlosigkeit, auf welches pastorales Glückseligkeitsdenken Regierende und Regierte in allen Bereichen der Gesellschaft verpflichten will, als Grund jenes Leidens verstehen ließe, das man durch Verwirklichung des Ideals zu über­ winden hofft. Zur Sprache kommt diese Problematik vor allem in Wielands Auseinandersetzung mit der Musik. Melancholie und Musik erscheinen so als wechselseitig aufeinander bezogene Momente innerhalb eines prinzipiell un­ abschließbaren gesellschaftlichen Reflexionsprozesses von entscheidender politischer Bedeutung.


Über Literatur

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Sheldon Pollock Kritische Philologie Essays zu Literatur, Sprache und Macht in Indien und Europa Sheldon Pollock Kritische Philologie Essays zu Literatur, Sprache und Macht in Indien und Europa

Die Frage, wie die Philologie Texten Sinn und Bedeutung gibt, wird in Werken vom antiken Indien bis zum modernen Westen untersucht.

Herausgegeben von Christoph König Aus dem Englischen übersetzt von Brigitte Schöning Philologien. Theorie – Praxis – Geschichte, Bd. 2. Herausgegeben von Christoph König und Nikolaus Wegmann ca. 272 S., geb., Schutzumschlag ca. € 34,90 (D); € 35,90 (A) ISBN 978-3-8353-1662-1 auch als E-Book Mai   WG 1563

Philologie ist dann ›kritisch‹, wenn sie das Machtfeld einbezieht, das auf ihre Versuche einwirkt, Texten Sinn und Bedeutung zu geben – wenn sie sich selbst historisch wird, nicht provinziell ist und methodisch pluralistisch bleibt. Und sie ist ›kritisch‹, wenn sie die drei Ebenen der Interpretation, die im Ver­ stehen zusammenwirken, namentlich den Historismus, den Traditionalismus und die Gegenwärtigkeit, erfasst und formuliert. Nur wenn man diese Ebenen ausdrücklich nennt, darf man einen Wahrheitsanspruch erheben. Diese Gedanken werden in einem breiten Spektrum von Texten und Prak­ tiken entwickelt, die vom klassischen Indien bis zur westlichen Moderne reichen. Zu den Gedanken gehören die Vernakularisierung der Welt – also das Ersetzen kosmopolitischer Formen der Literatur und der Macht durch regio­ nale Sprachen und Gemeinschaftsformen, die zu einer frühen Moderne führten; der Erfolg des Komparatismus in Europa als Modus kultureller Erklä­ rung und politischer Hegemonie; die Pflege des Sanskrit im NS-Staat; der Grenzfall einer nicht-kritischen Philologie; die Form des Imperialismus in Gestalt der Imitation vom achämenidischen Persien bis zum Amerika von George W. Bush. Kritische Philologie ist nicht nur eine akademische Übung und Praxis, sondern ist uns behilflich, wichtige politisch-kulturelle Werte zu pflegen. Du bist, wie du liest, und zu lernen, verschieden zu lesen, bedeutet zu lernen, verschieden zu sein.

Sheldon Pollock ist Arvind Raghunathan Professor of Sanskrit and South Asian Studies an der Columbia University und Herausgeber der Murty Classical Library of India (Harvard University Press). Veröffentlichungen u. a.: The Language of the Gods in the World of Men (2006); Literary Cultures in History (2003); World Philology (2015). Die Übersetzerin Brigitte Schöning, Lektorin, Übersetzerin und Wissenschaftsmanagerin, ist die persönliche Referentin des Präsidenten der Universität Osnabrück. Der Herausgeber Christoph König ist Professor an der Universität Osnabrück. Gastprofessuren führten ihn nach Paris und in die USA; 2008/2009 war er Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Er ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland; Veröffentlichungen u. a.: Poesie der Philologie (2014); »O komm und geh«. Skeptische Lektüren der ›Sonette an Orpheus‹ von Rilke (2014); Das Potential europäischer Philologien. Geschichte, Leistung, Funktion (Hg., 2009).


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Über Literatur

Machen – Erhalten – Verwalten Aspekte einer performativen Literaturgeschichte

Erst durch das Zusammenspiel mit verschiedenen Akteuren und Institutionen können lite­ rarische Texte zu ihrer Ent­ faltung gelangen.

Machen – Erhalten – Verwalten Aspekte einer performativen Literaturgeschichte Herausgegeben von Burckhard Dücker ca. 160 S., ca. 10 Abb., brosch. ca. € 19,90 (D); € 20,50 (A) ISBN 978-3-8353-1623-2 auch als E-Book April   WG 1563

Der Herausgeber Burckhard Dücker, geb. 1950, lehrt am Germanistischen Seminar der Universität Heidelberg. Zahlreiche Veröffent­ lichungen zur Ritual- und Kulturwissenschaft sowie zur neueren deutschen Literatur­ geschichte.

Literarischen Texten wird durch eine Vielzahl von Akteuren und Institutionen ein Ort in der Literaturgeschichte zugewiesen. Texte werden geschrieben (›gemacht‹), zumeist in Verlagen veröffentlicht, wissenschaftlich ediert, inter­ pretiert, in Medien kritisiert, in Bibliotheken und Archiven gesammelt, in Litera­ turmuseen ausgestellt und restauriert, übersetzt, als Lerngegenstände eingesetzt, Autoren werden mit Literaturpreisen ausgezeichnet. Einige dieser sozialen Praktiken stellt der Band vor und fragt nach Mög­ lichkeiten einer performativen Literaturgeschichte, die neben den litera­ rischen Texten auch die für deren Herstellung, Erhaltung, Vermittlung und Tradition grundsätzlich notwendigen Praktiken berücksichtigt. Aus dem Inhalt: Maja Ludwig: Erfahrungsbericht: Wie wird man Autorin? Ingoh Brux: Die Internationalen Schillertage in Mannheim Ute Oelmann: Das Stefan George Archiv Sibylle Cramer: Literaturkritik Andrea Pataki-Hundt: Die Konservierung von Handschriften mit Augenmerk auf das Festigen der Illuminierungen Liselotte Homering: Aspekte des Performativen in neueren Literatur-Ausstel­ lungen Roland Reuß: Die Edition im Spannungsfeld von Digitalien und Analogien


Über Literatur

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Literatur – Verlag – Archiv

Literatur – Verlag – Archiv Herausgegeben von Irmgard M. Wirtz, Ulrich Weber und Magnus Wieland

Der aktuelle Band aus der Reihe des Schweizerischen Literaturarchivs »Beide Seiten« behandelt die Relationen zwischen Literatur, Verlag und Archiv.

Beide Seiten – Autoren und Wissenschaftler im Gespräch, Bd. 4 ca. 336 S., ca. 50, z.T. farbige Abb., Klappenbroschur ca. € 24,90 (D); € 25,60 (A) ISBN 978-3-8353-1644-7 auch als E-Book März   WG 1563 Vertrieb in der Schweiz über den Chronos Verlag

Literaturverlage und Verlagsarchive aus dem deutschsprachigen Raum des 20. Jahr­ hunderts stehen im Zentrum der Beiträge dieses Bandes. Das Interesse richtet sich vom verlegerischen Umgang mit der Literatur und ihrer Vermittlung über die ver­ legerische Selbstdokumentation im Archiv bis hin zur Rückwirkung solcher Verlags­ archive auf das Verständnis von Literatur, ihrer Entstehung und ihrer Geschichte. Diese Bestände mit ihrem mitunter komplementären Quellenmaterial zu Autoren­ archiven eröffnen nicht bloß den Blick auf die sozialen, merkantilen und tech­ nischen Bedingungen der Bibliogenese, sie dokumentieren in einem breiten Netz­ werk zudem auch das von zahlreichen Personen mitgestaltete literarische Leben eines bestimmten Zeitraums. Mit Beiträgen von Tobias Amslinger, Rainer Diederichs, Georg Gerber, MarjaChristine Grüne, Anke Jaspers, Anna Kinder, Klaus G. Saur, Irina Schubert, Peter Stocker, Benedikt Tremp, Ulrich Weber, Uwe Wirth und Martin Zingg. Sowie mit Gesprächen mit Egon Ammann, Verena Auffermann, Dieter Bachmann, Barbara Basting, Sabine Dörlemann, Urs Engeler, Daniel Kampa, Friederike Kretzen, Renate Nagel, Alexander Roesler, Susanne Schenzle, Marcel Schmid, Rainer Weiss und Urs Widmer.

Die Herausgeber Ulrich Weber, wissenschaft­ licher Mitarbeiter im Schweizerischen Literaturarchiv in Bern. Co-Organisator der Sommerakademie Schweizer Literatur. Veröffentlichungen u. a.: Friedrich Dürrenmatt – Sein Leben in Bildern (2010). Magnus Wieland, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Schweizerischen Literaturarchiv in Bern. Projektleiter zur Erschließung und Erforschung von Verlags­ archiven. Irmgard M. Wirtz, Leiterin des Schweizerischen Literatur­ archivs in Bern. Mitherausgeberin des Bandes: Literaturarchiv – Literarisches Archiv. Zur Poetik literarischer Archive (2013).


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Periodica

Preise 2014 Laudationes und Dankreden

Jahrbuch der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung 2013/2014

Herausgegeben von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung

Herausgegeben von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung

ca. 104 S., engl. brosch. ca. € 9,– (D); € 9,30 (A) ISBN 978-3-8353-1653-9 Januar   WG 1563

ca. 280 S., ca. 20 Abb., engl. brosch. ca. € 15,– (D); € 15,50 (A) ISBN 978-3-8353-1448-1 ISSN 0070-3923 März   WG 1563

Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung vergibt jedes Jahr den Johann-Heinrich-Voß-Preis, den Friedrich-GundolfPreis, den Johann-Heinrich-Merck-Preis, den Sigmund-FreudPreis und den Georg-Büchner-Preis. Dieser Band versammelt alle 2014 gehaltenen Preisreden: die Laudationes von Helmut Böttiger, Alida Bremer, Valentin Groebner, Lutz Raphael und Lutz Seiler sowie die Dankreden der Preisträgerinnen und Preisträger Sabine Stöhr, Drinka Gojkovic´, Carolin Emcke, Jürgen Osterhammel und Jürgen Becker.

Das Jahrbuch dokumentiert die Aktivitäten der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in den Jahren 2013 und 2014. Zudem enthält es das Mitgliederverzeichnis, Gedenkworte für die verstorbenen Mitglieder sowie Vorstellungsreden der neu zugewählten Mitglieder Karl Heinz Bohrer, Silvia Bovenschen, Anna Maria Carpi, Jenny Erpenbeck, Daniel Göske, Michael Hofmann, Ursula Krechel, Michael Lentz, Irina Liebmann, Dea Loher, Marisa Siguan, Vladimir Sorokin und Ulf Stolterfoht.

Ebenfalls ab Januar lieferbar: Preise 2013 Herausgegeben von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung ca. 104 S., engl. brosch. ca. € 9,– (D); € 9,30 (A) ISBN 978-3-8353-1664-5 WG 1563


Periodica

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Angemessenheit Einsichten in Sprachgebräuche

Wann ist ein Sprachgebrauch angemessen? Neue Antworten auf eine Frage, die seit der antiken Rhetorik aktuell geblieben ist.

Angemessenheit Einsichten in Sprachgebräuche Herausgegeben von Jürgen Schiewe Valerio, Bd. 18/2015. Das Magzin der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung ca. 128 S., Klappenbroschur ca. € 10,– (D); € 10,30 (A) ISBN 978-3-8353-1593-8 Juni   WG 1560

Lange Zeit stand die Untersuchung der Sprache als System von Zeichen und Regeln ihrer Verknüpfung im Zentrum sprachwissenschaftlichen Arbeitens. In den letzten Jahren wird jedoch die wissenschaftliche Analyse des Sprachge­ brauchs, der konkreten Sprachverwendung in bestimmten Kontexten und mit bestimmten Funktionen immer wichtiger. Dabei zeigt sich, dass mit dem Wert der Angemessenheit wieder ein kritisches Moment akzeptiert wird, denn Sprache im Gebrauch lässt sich kritisieren, Sprache als System kaum. Zudem – und hier werden neue oder zumindest neu konturierte Themen der Sprach­ wissenschaft sichtbar – wird Sprache immer mehr in ihrer Komplexität wahr­ genommen und beschrieben: medial, semiotisch, funktional, lokal. Damit richtet sich die Aufmerksamkeit auf die Oberfläche der Sprache und die Ver­ weisstrukturen insbesondere der Schrift. Dieses Heft der Reihe Valerio stellt einige der neuen Ansichten vom Sprachgebrauch vor und führt sie an Beispielen aus. Mit Beiträgen u. a. von William Dodd, Friedrich Forssman, Nina Janich, Angelika Linke, Lothar Müller, Uwe Pörksen.

Der Herausgeber Jürgen Schiewe, geb. 1955, ist Professor für Germanistische Sprachwissenschaft an der Universität Greifswald. Veröffentlichungen u. a.: Sprach­kritik. Ansätze und Methoden der kritischen Sprachbetrachtung (zusammen mit Jörg Kilian und Thomas Niehr, 2010); Aptum. Zeitschrift für Sprachkritik und Sprachkultur (Mit­herausgeber, 2005 ff.); Die Macht der Sprache. Eine Geschichte der Sprachkritik von der Antike bis zur Gegenwart (1998).


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Das achtzehnte Jahrhundert Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für die Erforschung des achtzehnten Jahrhunderts, 39/1 Herausgegeben von Carsten Zelle ca. 160 S., brosch. ca. € 17,– (D); € 17,50 (A) ISBN 978-3-8353-1624-9 ISSN 0722-740x auch als E-Book Juni   WG 1563

»Das achtzehnte Jahrhundert« wurde 1977 als Mitteilungsblatt der »Deutschen Gesellschaft für die Erforschung des achtzehnten Jahrhunderts« gegründet und seit 1987 zur wissenschaftlichen Zeitschrift der deutschen Dixhuitièmisten ausgebaut.

Periodica

Bayerische Akademie der Schönen Künste Jahrbuch 28/2014

Freilegungen Spiegelungen der NS-Verfolgung und ihrer Konsequenzen

Herausgegeben vom Präsidenten und vom Direktorium der Bayerischen Akademie der Schönen Künste in München

Herausgegeben von Rebecca Boehling, Susanne Urban, Elizabeth Anthony und Suzanne Brown-Fleming

ca. 200 S., ca. 17 Abb., Klappenbroschur ca. € 16,– (D); € 16,50 (A) ISBN 978-3-8353-1663-8 ISSN 0932-0229 Mai   WG 1559

Mit Beiträgen u.a. von Friedrich Achleitner, Hans Richard Brittnacher, Jens Malte Fischer, Johannes Greipl, Gert Heidenreich, Gerhard R. Koch, Michael Krüger, Friedrich Kurrent, Hans-Joachim Ruckhäberle, Peter Ruzicka, Matthias Schmidt, Klaus Zehelein, Andreas Zielcke

Jahrbuch des International Tracing Service, Bd. 4. Hg. i. A. des International Tracing Service Bad Arolsen ca. 350 S., ca. 25 Abb., brosch. ca. € 29,90 (D); € 30,80 (A) ISBN 978-3-8353-1657-7 auch als E-Book Juni   WG 1557

Im Fokus des Bandes stehen Forschungs­ ergebnisse, die auf der Grundlage der Dokumente des ITS-Archivs entstanden sind. Seit Öffnung des Archivs 2007 konnten mithilfe der ITS-Sammlungen für viele Aspekte, wie z.  B. Holocaust-For­ schung, Zwangsarbeit oder Genderfragen, neue Erkenntnisse gewonnen werden. Der Hauptteil basiert auf Vorträgen, die im Mai 2014 bei einer gemeinsam mit dem ITS veranstalteten Konferenz im United States Holocaust Memorial Muse­ um, Washington D.C., gehalten wurden.


Literatur bei Wallstein: Ihre Favoriten 2014 Lukas Bärfuss Koala Roman

184 S., geb., Schutzumschlag 19,90 € (D); 20,50 € (A) ISBN 978-3-8353-0653-0

Gregor Sander Was gewesen wäre Roman

236 S., geb., Schutzumschlag 19,90 € (D); 20,50 € (A) ISBN 978-3-8353-1359-0

Matthias Zschokke Die strengen Frauen von Rosa Salva

414 S., geb., Schutzumschlag 22,90 € (D); 23,60 € (A) ISBN 978-3-8353-1511-2

Ludwig Laher Bitter Roman

237 S., geb., Schutzumschlag 19,90 € (D); 20,50 € (A) ISBN 978-3-8353-1387-3

Teresa Präauer Johnny und Jean Roman

208 S., geb., Schutzumschlag 19,90 € (D); 20,50 € (A) ISBN 978-3-8353-1556-3

Richard de Fournival Das Liebesbestiarium Aus dem Französischen des 13. Jahrhunderts übertragen und mit einem Essay von Ralph Dutli

188 S., 7 Abb., geb., Schutzumschlag 19,90 € (D); 20,50 € (A) ISBN 978-3-8353-1553-2

Maja Haderlap langer transit Gedichte

88 S., geb., Schutzumschlag 19,90 € (D); 20,50 € (A) ISBN 978-3-8353-1378-1

Jürg Halter Wir fürchten das Ende der Musik Gedichte

72 S., geb., Schutzumschlag 16,90 € (D); 17,40 € (A) ISBN 978-3-8353-1422-1

Christine Lavant Zu Lebzeiten veröffentlichte Gedichte

Hg. und mit einem Nachwort von Doris Moser und Fabjan Hafner Christine Lavant: Werke in vier Bänden, Bd. 01 720 S., Leinen, Schutzumschlag 38,– € (D); 39,10 € (A) ISBN 978-3-8353-1391-0

Joseph Roth Drei Sensationen und zwei Katastrophen Feuilletons zur Welt des Kinos

Hg. und kommentiert von Helmut Peschina und Rainer-Joachim Siegel 400 S., Leinen, Schutzumschlag 29,90 € (D); 30,80 € (A) ISBN 978-3-8353-1382-8


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