Wallstein Verzeichnis Wissenschaft und Editionen 2012/2013

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Wallstein Verlag Wissenschaft und Editionen 2012/2013


Wallstein Verlag

Inhalt Neuerscheinungen

2 Schwerpunkttitel 14 Gegenwart 16 Editionen 32 Literaturwissenschaft 70 Geschichte 124 Wissenschaftsgeschichte 127 Kulturwissenschaften

Programmauswahl/Ausgewählte Backlist

148 Editionen 172 Literaturwissenschaft 186 Geschichte 209 Wissenschaftsgeschichte 212 Kulturwissenschaften 217 Philosophie 218 Rechtsgeschichte

219 Register der Autoren und Herausgeber 226 Übersicht der Buchreihen

Dies ist das aktuelle Verzeichnis Wissenschaft und Editionen. Gerne stellen wir es Ihnen auch als PDF-Datei zur Verfügung. Weitere Titel finden Sie im Verzeichnis Literatur. Das vollständige Verlags­ programm mit allen lieferbaren Büchern, ergänzt um Werbetexte, Informationen zu den Autoren und Heraus­gebern sowie zahl­reiche Pressestimmen, finden Sie im Internet unter www.wallstein-verlag.de Wenn Sie unseren monatlichen Newsletter zu aktuellen Neu­erscheinungen, Veranstaltungen und Auszeichnungen erhalten möchten, wenden Sie sich bitte an: newsletter@wallstein-verlag.de Die angegebenen österreichischen Preise sind die Letztverkaufsmindestpreise unserer österreichischen Auslieferung. Hinweis: Alle Veröffentlichungen des Wallstein Verlags sind auch elektronisch als pdf-Dateien zu beziehen (Preis auf Anfrage). Jegliche Formen digitaler Kopien, die nicht auf den autorisierten Quelldateien des Verlags basieren, sind daher als widerrechtlich hergestellte Kopien anzusehen. Entsprechend UhrG §  53 ist es unzulässig, widerrechtlich hergestellte Kopien zu verbreiten. Der Verlag behält sich vor, solche Urheber­rechtsverletzungen zu verfolgen und Schadenersatz geltend zu machen. Konzept: Susanne Gerhards, Düsseldorf Druck: in puncto druck + medien, Bonn


Neuerscheinungen

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Schwerpunkttitel

Rainer Maria Rilke Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge

Die Herausgeber Thomas Richter, geb. 1964, Studium der Germanistik, Anglistik und Alten Geschich­ te in Münster, Lehraufträge an den Universitäten Mün­ chen, Eichstätt, Bern und Fribourg. Veröffentlichungen zu editionswissenschaftlichen Themen und u. a. zu Goethe, Bettina v. Arnim, Harry Graf Kessler und zur Exilliteratur. Franziska Kolp, geb. 1954, Studium der Germanistik und der französischen Literatur an den Universitäten Bern und Poitiers; wissenschaft­ liche Mitarbeiterin am Schweizerischen Literaturar­ chiv und dort unter anderem Betreuerin des Schweizeri­ schen Rilke-Archivs. Veröffentlichungen u. a.: Gestaltungen des Venus- und Aphro­ditenmythos bei Joseph von Eichendorff (1989). Irmgard M. Wirtz, geb. 1960, Studium der Germanistik und Geschichte; seit 2006 Leiterin des Schweizerischen Litera­ turarchivs der Nationalbiblio­ thek, Privatdozentin am Insti­ tut für Germanistik der Universität Bern. Veröffent­lichungen u. a.: Joseph Roths Fiktionen des Faktischen (1997); Affekt und Erzählung. Zur ethischen Fundierung des Barock­ romans nach 1650 (2007).

Schwerpunkttitel

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Neuerscheinungen

Christine Lavant Das Wechselbälgchen Erzählung

Das Manuskript des »Berner Taschenbuchs«

Neu hg. und mit einem Nachwort versehen von Klaus Amann

Faksimile und Textgenetische Edition

104 S., geb., Schutzumschlag € 16,90 (D); € 17,40 (A) ISBN 978-3-8353-1147-3

Hg. von Thomas Richter und Franziska Kolp. Mit einem Nachwort von Irmgard M. Wirtz 2 Bde., zus. 492 S., 216 S. farb. Faksimiles, geb., im Schuber € 39,90 (D); € 41,10 (A) ISBN 978-3-8353-1125-1

Ein wichtiger Teilnachlass Rainer Maria Rilkes (1875 – 1926) befindet sich im Schweizerischen Literaturarchiv in Bern. Das sogenannte Berner Taschenbuch, ein schwarzes Notizbuch im Format 14 × 8 cm, ist eines der bedeutendsten Stücke aus diesem Bestand. Die Handschrift enthält den zweiten Teil des Entwurfs von Rilkes Roman »Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge« (1910). Wie man einem Brief vom 20. Oktober 1909 an seinen Verleger Anton Kippenberg entnehmen kann, muss es mindestens ein weiteres, nicht überliefertes Notizbuch gegeben haben, das den Anfang des Romantextes enthielt. Das Berner Taschenbuch ermöglicht einmalige Einblicke in Rilkes Arbeitsweise und den Schreibprozess des Romans. Rilke zeigt sich hier nicht als »Originalgenie«, sondern als ein Autor, der in seinem Manuskript umfangreiche Änderungen vornahm und Varianten erprobte. So enthüllt diese Entwurfshandschrift eine Offenheit des Textes an verschiedenen Stellen, eine Fülle von Textvarianten, die in den früheren Editionen des Romans nicht enthalten sind. Diese Edition macht die umfangreichen gestrichenen Stellen nun in zwei Bänden – Faksimile und Transkription mit Kommentar – zugänglich. Die topografische und seitenidentische Transkription wurde vom bekannten Typografen Friedrich Forssman entworfen. Ein kritischer Apparat weist die Veränderungen des Texts in Bezug auf den Erstdruck von 1910 nach. Ein editorischer Bericht und ein Nachwort erschließen die Ausgabe und führen in Rilkes Arbeitsweise und den Schreibprozess des Romans ein.

Zitha ist vom Schicksal geschlagen. Sie ist das uneheliche Kind einer Bauernmagd, geistig zurückgeblieben und körperlich entstellt. Die Leute im Dorf, die so katholisch wie abergläubisch befangen sind, haben für das traurige Schicksal des Mädchens eine einfache Erklärung: Böse Geister haben der unglücklichen Magd nach der Geburt das Kind geraubt und ihr stattdessen ein verhextes Mädchen untergeschoben. Einen Wechselbalg, wie er aus Sagen und Gespenstergeschichten der Alpengegenden bekannt ist. Er werde das ganze Dorf ins Unglück stürzen, heißt es. So nimmt der kollektive Wahn seinen Lauf, gegen den auch die Liebe der Mutter nichts auszurichten vermag. Schließlich wird dem Mädchen sogar nach dem Leben getrachtet. Christine Lavant beschreibt die Ausgrenzung einer Schwachen aus der dörflichen Gemeinschaft mit großer Eindringlichkeit. Die erst 1998 posthum veröffentlichte Erzählung steht auch für die Gefährdung unserer Zivilisation, die sich nicht zuletzt zu Lebzeiten Christine Lavants in der »Vernichtung unwerten Lebens« durch die Nationalsozialisten gezeigt hat. Nachdem »Das Wechselbälgchen« längere Zeit vergriffen war, erscheint die Erzählung nun erstmals im Wallstein Verlag, herausgegeben von Klaus Amann, der eine kommentierte Werkausgabe von Christine Lavant vorbereitet.

Christine Lavant, geboren 1915 in ärmlichsten Verhält­ nissen in St. Stefan im Kärnt­ ner Lavanttal, litt seit früher Kindheit an schwersten Er­ krankungen, die sie lebens­ lang beeinträchtigten. Ihren Lebensunterhalt verdiente sie mit Stricken. Sie begann schon in den 1930er Jahren mit dem Schreiben, ihre ers­ ten Veröffentlichungen er­ schienen ab Ende der 1940er Jahre. Neben zahlreichen anderen Auszeichnungen erhielt sie 1954 und 1964 den Georg-Trakl-Preis für Lyrik und 1970 den Großen Öster­ reichischen Staatspreis für Literatur. Christine Lavant starb 1973. Ein beträchtlicher Teil ihres literarischen Nach­ lasses ist noch unveröffent­ licht. Der Herausgeber Klaus Amann, geb. 1949, studierte Germanistik und Anglistik, ist Professor für Geschichte und Theorie des Literarischen Lebens und Leiter des Robert MusilInstituts Klagenfurt. Bücher u. a. über Adalbert Stifter, Robert Musil, Ingeborg Bach­ mann. Mitherausgeber der kommentierten digitalen Ge­ samtausgabe von Robert Musil.


Neuerscheinungen

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Schwerpunkttitel

Arthur Schnitzler Träume Das Traumtagebuch 1875 – 1931 Hg. von Peter Michael Braunwarth und Leo A. Lensing Bibliothek Janowitz (Hg. von Friedrich Pfäfflin), Bd. 20 Arthur Schnitzler (1862 – 1931), praktizierender Arzt und freier Schriftsteller in Wien, gehört zu den wichtigsten Autoren der klassischen Moderne.

493 S., 4 Abb., geb., Schutzumschlag € 34,90 (D); € 35,90 (A) ISBN 978-3-8353-1029-2

Schwerpunkttitel

Leo A. Lensing, geb. 1948, ist Professor für Germanistik und Filmgeschichte an der Wesleyan University, Connec­ ticut. Veröffentlichungen u.a.: Karl Kraus: Brief über den Vater (Hg., 2005); Karl Kraus als Vorleser (Hg., 2007) sowie im Wallstein Verlag: Peter Altenberg: Die Selbsterfin­ dung eines Dichters (Hg., 2009). »Was vorliegt, ist das Wun­ derwerk einer ebenso gut lesbaren wie äußerst sorgfäl­ tig kommentierten Edition.« Volker Breidecker, Süddeutsche Zeitung

Dass der Dichter von »Fräulein Else«, »Traumnovelle« und anderen Meisterwerken, in denen die Figuren kunst- und sinnvoll träumen, auch selbst ein reges Traumleben führte, fällt bei der Lektüre seines großen Tagebuchwerks sofort auf: Arthur Schnitzlers Aufzeichnungen der eigenen Träume gehören zu den erzählerisch reizvollsten Eintragungen seines Diariums. Schnitzler hat zwischen 1921 und 1931 seine Traumnotate exzerpiert, stilistisch überarbeitet und drei substantielle Traumtexte, die nicht im Tagebuch stehen, hinzugefügt. Das Ergebnis ist eine faszinierende Chronik seines Innenlebens, ein Werk, das zur Konfrontation mit Freuds »Traumdeutung« herausfordert. Obwohl die Traumtexte natürlich Schnitzlers ureigene Leiden und Leidenschaften widerspiegeln, enthalten sie auch seltsame Szenarien, in denen berühmte Zeitgenossen auftreten: neben Freud auch Herzl, Klimt, Hofmannsthal, Mahler und viele andere. Schnitzlers »Träume« sind das tiefste »Nachtbuch« der Epoche, sowohl eine »unbewusste« Autobiographie des Autors als auch ein dunkles Spiegelbild seiner Zeit. Dieses Typoskript aus dem Nachlass wird nun erstmals als Einheit veröffentlicht und mit einem umfassenden Kommentar versehen.

Neuerscheinungen

Joseph Roth Heimweh nach Prag

Joseph Roth (1894 – 1939) zählt zu den wunderbarsten und bedeutendsten deutsch­ Feuilletons – Glossen – sprachigen Erzählern und Reportagen für das Journalisten des 20. Jahr­ »Prager Tagblatt« hunderts. Er wurde 1894 im galizischen Brody geboren Hg. von Helmuth Nürnberger und starb 1939 im Pariser ca. 600 S., Leinen, Schutzumschlag Exil. Werke u. a.: Hiob (1930); Radetzkymarsch (1932); ca. € 39,90 (D); € 41,10 (A) Die Kapuzinergruft (1938); ISBN 978-3-8353-1168-8 Die Legende vom heiligen Trinker (1939). Der Herausgeber

Die Herausgeber Peter Michael Braunwarth, geb. 1952, ist Mitarbeiter der Österreichischen Akade­ mie der Wissenschaften in Wien, Mitglied des Editoren­ teams der zehnbändigen Tagebuch-Ausgabe Schnitz­ lers (1981 – 2000) sowie der zweibändigen Ausgabe von Schnitzlers Briefen (1981 – 1984), seit 2010 be­ teiligt an der historischkritischen Ausgabe von Schnitzlers Frühwerk.

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Für keine andere Zeitung hat Joseph Roth so lange geschrieben wie für das seinerzeit weit über die Grenzen der Tschechoslowakei hinaus gelesene »Prager Tagblatt«: Der erste Beitrag des damals noch ganz unbekannten Germanistikstudenten, ein Gedicht, erschien 1917, der letzte 1937, als der mittlerweile berühmte Journalist und Romancier schon seit Jahren im Exil lebte. Das »Prager Tagblatt« war für seine liberale und demokratische Gesinnung ebenso bekannt wie für sein vorzüg­ liches Feuilleton – hier schrieb in den zwanziger Jahren, wer in der deutschen Literatur Rang und Namen hatte. Falsches Pathos ließ der besondere Stil dieser Zeitung – Max Brod und Friedrich Torberg haben das ihm eigentümliche Element von Bohème beschrieben – nicht zu. Das tat Roth wohl, und noch wichtiger war ihm ihre verantwortungsvolle politische Haltung: Mit dem »Prager Tagblatt« brauchte er niemals zu brechen, hier konnte er ohne Vorbehalt über die Entwicklung in Deutschland berichten. Die Edition, die mit über 150 Beiträgen eine weit umfangreichere Mitarbeit Roths beim »Prager Tagblatt« erkennen lässt, als bisher erschlossen wurde – auch mit noch unbekannten Texten –, folgt den Drucken im »Prager Tagblatt« in unveränderter Textgestalt.

Helmuth Nürnberger, geb. 1930, lehrte Literaturwissen­ schaft in Flensburg und in Hamburg. Monographien und Editionen, besonders zur deutschen und österreichi­ schen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts. In der Reihe der Rowohlt-Monogra­ phien schrieb er den Band über Joseph Roth (1981, 12. Aufl. 2010). »Auch in der kleinen Form, in sogenannten Brot- und Gele­ genheitsarbeiten, erweist sich Roth als unerreichter Seis­ mograph seiner Epoche.« Manfred Papst, Neue Zürcher Zeitung

In gleicher Ausstattung erschienen »Jede Freundschaft mit mir ist verderblich«. Joseph Roth und Stefan Zweig. Briefwech­ sel 1927 – 1938, hg. von Made­ leine Rietra und Rainer Joa­ chim Siegel. Mit einem Nachwort von Heinz Lunzer (2011); Joseph Roth: »Ich zeichne das Gesicht der Zeit«. Essays – Feuilletons – Repor­ tagen, hg. und kommentiert von Helmuth Nürnberger (2010)


Neuerscheinungen Karl Jaspers (1883 – 1969) wirkte zuerst als Psychiater, bevor er 1922 einen Lehrstuhl für Philosophie in Heidelberg übernahm. Seine »Psycho­ logie der Weltanschauungen« und die spätere dreibändige »Philosophie« machten ihn als Philosophen der »Existenz­­erhellung« be­ rühmt. In den Jahren 1937 – 1945 zwangspensio­ niert, beeinflusste Jaspers nach dem Krieg als politi­ scher Schriftsteller die intel­ lektuelle Gründung der Bun­ desrepublik bis in die Zeit der Notstandsgesetze. Ab 1948 lehrte er in Basel, wo er 1969 starb.

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Schwerpunkttitel

Schwerpunkttitel

Karl Jaspers Korrespondenzen

Karl Jaspers Korrespondenzen

Briefwechsel

Briefwechsel

Hg. i.A. der Karl JaspersStiftung von Matthias Bormuth, Carsten Dutt, Dietrich v. Engelhardt, Dominic Kaegi, Reiner Wiehl und Eike Wolgast 3 Bde., zus. ca. 2128 S., geb., Schutzumschlag, im Schuber ca. € 99,– (D); € 101,80 (A) ISBN 978-3-8353-1005-6

Psychiatrie, Medizin und Naturwissenschaften Hg. i.A. der Karl Jaspers-Stiftung von Matthias Bormuth, Carsten Dutt, Dietrich v. Engelhardt, Dominic Kaegi, Reiner Wiehl und Eike Wolgast ca. 704 S., geb., Schutzumschlag; ca. € 38,– (D); € 39,10 (A) ISBN 978-3-8353-1095-7 Briefpartner dieses Bandes: Gustav Bally, Kurt Beringer, Ludwig Binswanger, Eugen Bleuler, Max Born, Albert Fraenkel, Viktor E. Frankl, Robert Gaupp, Wolfgang Gentner, Hans Walter Gruhle, Willy Hellpach, Jakob Klaesi, Ludwig Klages, Kurt Kolle, Ernst Kretschmer, Arthur Kronfeld, Willhelm Mayer-Gross, Alexander Mitscherlich, Rudolf Nissen, Franz Nissl, Curt Oehme, Wolfgang Pauli, Oskar Pfister, Hans Prinzhorn, Werner Scheid, Gerhard Schmidt, Kurt Schneider, Johannes Heinrich Schultz, Albert Schweitzer, Hugo Spatz, Georg Stertz, Hans Jörg Weitbrecht, Carl Friedrich v. Weizsäcker, Viktor v. Weizsäcker, Albrecht Wetzel, Karl Wilmanns, Richard Woltereck, Jürg Zutt.

Die Herausgeber Matthias Bormuth, geb. 1963, Heisenberg-Professur für Vergleichende Ideengeschich­ te an der Universität Olden­ burg. Carsten Dutt, geb. 1965, Aka­ demischer Rat am Germanis­ tischen Seminar der Universi­ tät Heidelberg. Dietrich v. Engelhardt, geb. 1941, Emeritus am Institut für Wissenschaftsund Medizingeschichte der Universität zu Lübeck. Dominic Kaegi, geb. 1963, Geschäftsführer des Kultur­ wissenschaftlichen Instituts der Universität Luzern. Reiner Wiehl (1929 – 2010) war Professor für Philosophie an der Universität Heidelberg. Eike Wolgast, geb. 1936, Emeritus am Historischen Seminar der Universität Heidelberg. Im Wallstein Verlag erschienen »Wahrheit ist, was uns ver­ bindet«. Karl Jaspers` Kunst zu Philosophieren, hg. von Reinhard Schulz, Giandome­ nico Bonanni und Matthias Bormuth (2009)

Philosophie Der Psychiater und Philosoph Karl Jaspers hinterließ eine große fach­ liche und persönliche Korrespondenz, die historisch vom Untergang des Kaiserreichs bis in die Zeit der Notstandsgesetzgebung in der Bundesrepublik reicht. Aus den etwa 35.000 überlieferten Briefen von und an Jaspers fügt die dreibändige kritische und kommentierte Edition die wichtigsten epistolarischen Gespräche zu einem Mosaik der jüngeren Philosophie-, Psychiatrie-, Politik- und Kulturgeschichte zusammen und vermittelt ein umfassendes Bild dieses Denkers. Die Briefwechsel mit Hans-Georg Gadamer, Karl Löwith und Rudolf Bultmann stehen neben den Korrespondenzen, die Jaspers mit Heinrich Rickert und Helmuth Plessner führte. Für die Psychiatrie und Psychotherapie herausragend ist der Austausch, den Jaspers – teilweise über Jahrzehnte – mit Ludwig Binswanger, Alexander Mitscherlich, Kurt Schneider und Viktor v. Weizsäcker pflegte. In den politisch-kulturellen Debatten nach 1945 stand Jaspers in gedanklich besonders enger Fühlung mit Dolf Sternberger, Benno Reifenberg, Golo Mann und Rudolf Augstein. Alle Bände sind auch einzeln erhältlich (siehe rechte Seite).

Hg. i.A. der Karl Jaspers-Stiftung von Matthias Bormuth, Carsten Dutt, Dietrich v. Engelhardt, Dominic Kaegi, Reiner Wiehl und Eike Wolgast ca. 672 S., geb., Schutzumschlag; ca. € 38,– (D); € 39,10 (A) ISBN 978-3-8353-1096-4 Briefpartner dieses Bandes: Heinrich Barth, Karl Barth, Oskar Becker, Ernst Beutler, Ernst Bloch, Franz-Josef Brecht, Werner Gottfried Brock, Rudolf Bultmann, Martin Dibelius, Julius Ebbinghaus, Erich Frank, Paul Friedländer, Hans-Georg Gadamer, Arnold Gehlen, Heinz Heimsoeth, Edmund Husserl, Werner Jaeger, Johannes Kampffmeyer, Ernst Krieck, Gerhard Krüger, Karl Löwith, Maurice Merleau-Ponty, Helmuth Plessner, Liselotte Richter, Heinrich Rickert, Hannsjörg Salmony, Hans Saner, Max Scheler, Heinrich Scholz, Gerd Tellenbach, Charles Wallraff, Richard Wisser.

Politik und Universität Hg. i.A. der Karl Jaspers-Stiftung von Matthias Bormuth, Carsten Dutt, Dietrich v. Engelhardt, Dominic Kaegi, Reiner Wiehl und Eike Wolgast ca. 752 S., geb., Schutzumschlag; ca. € 38,– (D); € 39,10 (A) ISBN 978-3-8353-1097-1 Briefpartner dieses Bandes: Konrad Adenauer, Alfred Andersch, Rudolf Augstein, Emil Belzner, Otto Brenner, Walter Busse, Ernst Robert Curtius, Ludwig Curtius, Marion Gräfin Dönhoff, Fritz Ernst, Karl Freudenberg, Max Frisch, Hans Globke, Nahum Goldmann, Alfred Grosser, Emil Julius Gumbel, Walter Hallstein, Adolf Heusinger, Theodor Heuss, Hermann Höcherl, Rolf Hochhuth, Peter R. Hofstätter, Walter Jellinek, Wolfgang Kunkel, Edwin Kuntz, Karl Loewenstein, Erich Lüth, Golo Mann, Thomas Mann, Berthold Martin, Carl Miville, Ernst Niekisch, Gustav Radbruch, Benno Reifenberg, Hans Werner Richter, Werner Richter, Alexander Rüstow, Hjalmar Schacht, Hans Heinrich Schaeder, Helmut Schelsky, Paul Schmitthenner, Hans Speidel, Dolf Sternberger, Walter Ulbricht, Georg Wolff.

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Neuerscheinungen


Neuerscheinungen

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Schwerpunkttitel

Franz Kafka In der Strafkolonie Eine Erzählung Mit einem Essay von Peter-André Alt

Franz Kafka (1883 – 1924), einer der wichtigsten deutschsprachigen Schrift­ steller des 20. Jahrhunderts.

Typographische Bibliothek (Hg., gestaltet und mit einer Nachbemerkung versehen von Klaus Detjen), Bd. 9

Schwerpunkttitel

Mit Briefen von Ernst Jünger 144 S., geb., Schutzumschlag € 19,90 (D); € 20,50 (A) ISBN 978-3-8353-1070-4

96 S., Leinen, Schutzumschlag € 29,– (D); € 29,90 (A) ISBN 978-3-8353-0979-1

Peter-André Alt, geb. 1960 in Berlin, Literaturwissen­ schaftler an der FU Berlin. Schillerpreis 2005 der Stadt Marbach für die zweibändige Schiller-Biographie (2. Aufl. 2004). Veröffentlichungen u. a.: Von der Schönheit zer­ brechender Ordnungen. Kör­ per, Politik und Geschlecht in der Literatur des 17. Jahr­ hunderts (2007); Ästhetik des Bösen (2010). In der Reihe erschienen Heinrich von Kleist: Über das Marionettentheater, hg., ge­ staltet und mit einer Nachbe­ merkung versehen von Klaus Detjen (2011); Edgar Allan Poe: Ein Sturz in den Mal­ strom. Übersetzt von Hans Wollschläger, hg., gestaltet und mit einer Nachbemer­ kung versehen von Klaus Detjen (2011)

Franz Kafkas Erzählung »In der Strafkolonie« beeindruckt noch fast 100 Jahre nach ihrer Entstehung als Parabel über die Abgründe der Menschheit. Ein Strafgefangener wird aufgrund einer geringen Verfehlung (»den Dienst verschlafen«) ohne sichtbare Verhandlung zum Tode verurteilt. »›Kennt er sein Urteil?‹ ›Nein‹, sagte der Offizier ... ›Er kennt sein eigenes Urteil nicht?‹ ›Nein‹, sagte der Offizier wieder ... ›Es wäre nutzlos, es ihm zu verkünden. Er erfährt es ja auf seinem Leib.‹« Die Vollstreckung des Urteils soll durch einen namenlosen »Apparat« ausgeführt werden, einer Erfindung des früheren Kommandanten der Kolonie, die dem Verurteilten das Urteil mit todbringenden Nadeln buchstäblich in den Körper »einschreibt«, bis das Ende eintritt. Die Gestaltung der graphischen Abschnitte, im Druck in zwei Farben ausgeführt, entwirft eine Dramatik des Geschehens, indem eine »Partitur« des Einschreibsystems der Maschine strukturiert und visualisiert wird. Die Typographie des Textverlaufs wird in zwei verschiedenen Typen dargeboten, so treffen sich sinnbildlich Mensch und Maschine in ihrer »Verschriftlichung«. Den Band beschließt ein einführender und kommentierender Essay des Kafka-Spezialisten Peter-André Alt.

Neuerscheinungen

Heinz Ludwig Arnold Wilflinger Erinnerungen

Der Herausgeber Klaus Detjen, geb. 1943 in Breslau, Typograph, Buchge­ stalter, lebt in der Nähe von Hamburg. Bis 2009 Professor für Typographie und Gestal­ tung an der Muthesius Kunst­ hochschule in Kiel. Auszeich­ nungen und Preise zur Buchgestaltung und Typogra­ phie.

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Schon als Gymnasiast hat sich Heinz Ludwig Arnold brieflich an Ernst Jünger gewandt. Wenig später fragt er in Wilflingen um Rat, ob er den Wehrdienst in der damals noch jungen Bundeswehr leisten soll. Der Antwortbrief, den Greta Jünger im Auftrag ihres Mannes schreibt, ist in der Tendenz nicht überraschend. Es beginnt eine Korrespondenz, die bald in Arnolds Beschäftigung als »Secretarius« mündet. Diese Stellung gewährt Einblicke in Jüngers Position im Literaturbetrieb der Bundesrepublik, seine Haltung gegenüber den Emigranten und seine Sicht auf die Politik in Deutschland, Europa und der Welt. Im Verlauf der Jahre wandelt sich der Blick des Literaturkritikers und Zeitschriftenherausgebers, wird auch kritisch gegenüber dem »Krieger, Waldgänger und Anarchen«, um sich in Jüngers letzten Lebensjahren schließlich wieder anzunähern. Neben dem großen Erinnerungsessay des am 1. November 2011 verstorbenen Kritikers Heinz Ludwig Arnold enthält der Band 35 überaus aufschlussreiche Briefe von Ernst Jünger, die hier erstmals gedruckt werden.

Heinz Ludwig Arnold (1940 – 2011) lebte als Publi­ zist und Honorarprofessor in Göttingen. Er war Herausge­ ber der Zeitschrift »TEXT + KRITIK«, des »Kritischen Le­ xikons zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur« (KLG), des »Kritischen Lexikons zur fremdsprachigen Gegen­ wartsliteratur« (KLfG) und der 3. Auflage von »Kindlers Literatur Lexikon«. Außerdem hat er zahlreiche Bücher zur deutschen Literatur geschrie­ ben und herausgegeben, u. a. die elfbändige Anthologie »Die deutsche Literatur seit 1945«. »Dieses schmale Erinne­ rungsbuch führt noch einmal vor, was Heinz Ludwig Arnold stets ausgezeichnet hat: eine immense Neugier auf die kühnsten Werke unserer Ge­ genwartsliteratur – und eine geistige Unabhängigkeit, die sich nie hat einschüchtern lassen.« Michael Braun, Neue Zürcher Zeitung »Arnolds Erinnerungsbüch­ lein mit dem Erstdruck zahl­ reicher Briefe fügt dem Bild Jüngers ein weiteres Mosaik­ steinchen hinzu und emp­ fiehlt sich dem an Jünger wie an der Geschichte der deut­ schen Nachkriegsliteratur Interessierten zur gefälligen Lektüre.« Till Kinzel, Informationsmittel IFB


Neuerscheinungen

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Schwerpunkttitel

Louis-Sébastien Mercier Bücher, Literaten und Leser am Vorabend der Revolution Auszüge aus dem »Tableau de Paris« Ausgewählt und übersetzt von Wulf D. v. Lucius 237 S., 11 Abb., geb., Schutzumschlag € 22,90 (D); € 23,60 (A) ISBN 978-3-8353-0918-0

Louis-Sébastien Mercier (1740 – 1814) war ein überaus fruchtbarer Theaterautor und Journalist, der neben seinem Mammutwerk »Tableau de Paris« (1781 ff.) mit seinem utopischen Roman »Das Jahr 2040« (1771) als einer der Begründer des ScienceFiction-Genres gilt. Wulf D. v. Lucius, geb. 1938, wissenschaftlicher Verleger in Stuttgart und leidenschaft­ licher Büchersammler. Veröf­ fentlichungen u. a.: Bücher­ lust. Vom Sammeln (1999); Anmut und Würde. Bücher und Leben um 1800 (2005); Das Glück der Bücher (2012).

Mit seinem »Tableau de Paris« hat Louis-Sébastien Mercier als Erster überhaupt die Großstadt als sozialen Kosmos entdeckt und mit empathischer Hingebung und scharfem Witz beschrieben. Das Werk, das in zwölf Bänden mit mehr als tausend Kapiteln ab 1781 veröffentlicht wurde, vibriert von der Unruhe der Jahre vor der Revolution, die der unermüdliche Flaneur und kritische Beobachter uns in jedem Abschnitt spüren lässt. In dieser Auswahl sind erstmals ausschließlich Passagen zusammengefasst, die von Literaten und Publikationen, von Theater und Zensur erzählen. So wird die Welt der »gens de lettre« wieder lebendig, in der Mercier agierte und in der die Revolution herannahte. Es entsteht ein wirbelndes Bild von Autoren, Verlegern, Journalen, Zensoren und all der kontroversen Kräfte und Spannungen unter ihnen – vieles davon ist in verwandelter Form auch im heutigen literarischen Leben zu beobachten: Mercier hält mit diesen Texten, die nun erstmals in deutscher Übersetzung vorliegen, nicht nur seiner Zeit, sondern gelegentlich auch uns den Spiegel vor.

Schwerpunkttitel

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Neuerscheinungen

Claire Goll, Yvan Goll und Paula Ludwig »Nur einmal noch werd ich dir untreu sein« Briefwechsel und Auf­ zeichnungen 1917 – 1966 Hg., kommentiert und mit einem Nachwort von Barbara Glauert-Hesse im Auftrag der Fondation Yvan et Claire Goll, Saint-Dié-des-Vosges 2 Bde., zus. ca. 1472 S., ca. 350 Abb., geb., Schutzumschlag ca. € 78,– (D); € 80,20 (A) ISBN 978-3-8353-1046-9 Die Briefe zwischen Claire Goll, Yvan Goll und Paula Ludwig sind Zeugnisse leidenschaftlicher Liebe, weisen aber auch in Abgründe des Zweifels, der Eifersucht und der Verzweiflung. Zugleich spiegeln sie Leben und Wirken dreier Dichter, die sich in dieser Dreieckskonstellation wechselseitig beeinflussten. Nicht zuletzt rücken die Briefe und Aufzeichnungen immer wieder Fragen über menschliches Handeln in ausweglosen Situationen in den Blickpunkt des Lesers. Die Briefwechsel der Jahre 1917–1949 zwischen Claire und Yvan Goll sowie der Jahre 1931–1940 zwischen Paula Ludwig und Yvan Goll wurden zusammengefasst, chronologisch angeordnet und mit einem textkritischen Apparat neu ediert. Ergänzt wird die Ausgabe mit der erstmaligen Veröffentlichung der Korrespondenz zwischen Claire Goll und Paula Ludwig von 1958 bis 1966 sowie Claire Studers bisher unveröffentlichtem Zürcher Tagebuch von 1917.

Die Herausgeberin Barbara Glauert-Hesse, Studium der Germanistik und Amerikanistik in Mainz, Berlin und den USA. Arbeitete in Mainz und Frankfurt am Main als Rundfunkredakteu­ rin und Verlagslektorin. Im Auftrag der Deutschen Schil­ lergesellschaft katalogisierte sie gemeinsam mit Claire Goll die Werkbestände im Pariser Archiv von Yvan und Claire Goll. 1969 lernte sie, ebenfalls in Paris, auch Paul Celan und Gisèle Celan-Le­ strange kennen, deren Werke sie für eine Ausstellung im Gutenberg-Museum zu Mainz vermittelte. Nach Claire Golls Tod 1977 setzte sie die Arbeit an den Goll-Nachlässen im Deutschen Literaturarchiv Marbach am Neckar und in Saint-Dié-des-Vosges, Frank­ reich, fort. Seit 1988 ediert sie die Gesamtwerke beider Au­ toren. Im Wallstein Verlag erschienen Yvan und Claire Goll: »Ich liege mit deinen Träumen«. Liebesgedichte (2009). Claire Goll: Arsenik und Eine Deutsche in Paris (2005). Yvan Goll: 100 Ge­ dichte (2003); Die Eurokokke (2002); »Ich sehne mich sehr nach deinen blauen Briefen«. Rainer Maria Rilke – Claire Goll: Brief­wechsel (2000). Alle Titel hg. von Barbara Glauert-Hesse


Neuerscheinungen Ute Frevert, geb. 1954, Histori­ kerin. Direktorin des MaxPlanck-Instituts für Bildungs­ forschung, Berlin. Professuren an der Yale University sowie an den Universitäten Biele­ feld, Konstanz und Berlin. Veröffentlichungen u. a.: Ehrenmänner. Das Duell in der bürgerlichen Gesellschaft (1991); »Mann und Weib, und Weib und Mann«. Geschlech­ ter-Differenzen in der Moder­ ne (1995); Die kasernierte Nation. Militärdienst und Zi­ vilgesellschaft in Deutschland (2001); Emotions in History – Lost and Found (2011). Mitglied der Berlin-Branden­ burgischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina. 1998 erhielt sie den LeibnizPreis der DFG. »(...) Frevert zeigt auf an­ schauliche Weise, wie Fried­ rich seinen zum Regierungs­ antritt gefassten Vorsatz der Volkstümlichkeit trotz seiner tiefen Misanthropie konse­ quent vorantrieb.« Andreas Kilb, Frankfurter Allgemeine Zeitung »eine Studie, die zweifellos zu den besten Buchbeiträgen zum Friedrich-Jubeljahr ge­ hört« Frank Kallensee, Märkische Allgemeine »Eine außergewöhnliche Sicht auf den Preußenkönig, dessen 300. Geburtstag so­ eben gefeiert wurde: das Por­ trait eines Monarchen, der nicht nur mit aufgeklärter Vernunft regierte, sondern auch Gefühle steuerte.« Deutschlandradio Kultur

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Schwerpunkttitel

Ute Frevert Gefühlspolitik Friedrich II. als Herr über die Herzen? 152 S., 26 Abb., geb., Schutzumschlag € 16,90 (D); € 17,40 (A) ISBN 978-3-8353-1008-7

Durch Liebe, nicht durch Furcht und Gehorsamszwang sollte der König regieren. So bestimmte es die (früh)moderne Staatstheorie. Schon Friedrich II. von Preußen (1712 – 1786) wusste, dass es nicht ausreicht, über die Körper der Untertanen zu herrschen. Auch ihre Herzen wollen erobert werden. Doch die Geschichtsschreibung berichtet, dass Friedrich der Große weder mild noch sanft mit seinen Untertanen umging. Ute Frevert analysiert das Herrschaftsverständnis Friedrichs ebenso wie dessen gefühlspolitische Praktiken. Sie zeigt, mit welchen Mitteln der aufgeklärt-absolutistische König die Zustimmung und Zuneigung derjenigen suchte, die seiner Herrschaft unterworfen waren. Dieses Interesse machten sich die Untertanen zunutze: Sie stellten Bedingungen, formulierten Erwartungen und reagierten enttäuscht, wenn der König darauf nicht einging. Die Historikerin zeigt, dass Herrschaftskommunikation in zwei Richtungen verläuft, und das nicht erst in der heutigen Mediengesellschaft. Im 18. Jahrhundert entdeckt Frevert die Ansätze einer Gefühlspolitik, die ihre Spuren in der Moderne hinterlassen haben.

Schwerpunkttitel

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Neuerscheinungen

Peter Reichel Glanz und Elend deutscher Selbstdarstellung Nationalsymbole in Reich und Republik 381 S., 56 Abb., geb., Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A) ISBN 978-3-8353-1163-3

Als eine sinnliche Nation ist Deutschland kaum auffällig geworden. Aber auch mit der SinnBILDlichkeit tut man sich hierzulande schwer, zumal in der Politik. Sie spiegelt in zeichenhaft verdichteter Weise, wovon hier berichtet werden soll: von Glanz und Elend der Selbstdarstellung einer Nation, die erst in jüngerer Zeit ein neues Verhältnis zu ihren politischen Farben, Festen und Liedern findet. Der kriegerische Kampf Deutschlands um seine national-staatliche Einheit hat den Deutschen viel und der Welt noch mehr zugemutet. Fünf verschiedene politische Systeme sind in gut 100 Jahren ausprobiert und verschlissen worden. Revolutionen, Weltkriege, Gewaltverbrechen, Besatzungsherrschaft und Teilung waren der Preis, unser Land aus expansionistischer Aggression und politischer Regression herauswachsen zu lassen. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg ist Deutschland ein zivilisierter und fest integrierter Partner der Staatengemeinschaft geworden. In der Geschichte der symbolischen Selbstdarstellung Deutschlands sehen wir in das Spiegelbild einer Nation, die mehr als drei Generationen gebraucht hat, in diesem Sinne politisch erwachsen zu werden.

Peter Reichel, geb. 1942, ist emeritierter Professor für Historische Grundlagen der Politik an der Universität Hamburg. Veröffentlichungen u. a.: Schwarz – Rot – Gold. Kleine Geschichte deutscher Nationalsymbole (2005); Der schöne Schein des Dritten Reiches. Gewalt und Faszina­ tion des deutschen Faschis­ mus (Neuaufl. 2006); Robert Blum 1807 – 1848. Ein deut­ scher Revolutionär (2007).


Neuerscheinungen Die Herausgeber Anne Bohnenkamp, geb. 1960, ist Direktorin des Freien Deutschen Hochstifts/Frank­ furter Goethe-Museums und lehrt als Honorarprofessorin Neuere deutsche Literatur an der Universität Frankfurt. Frank Möbus, geb. 1958, ist außerplanmäßiger Professor für Neuere Deutsche Litera­ tur an der Universität Göttin­ gen und leitet dort eine Ar­ beitsstelle zur Provenienz­forschung.

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Gegenwart

Gegenwart

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Mit Gunst und Verlaub!

Alfred Bodenheimer Haut ab!

Wandernde Handwerker: Tradition und Alternative

Die Juden in der Beschneidungsdebatte

Hg. von Anne Bohnenkamp und Frank Möbus. Mit Fotos von Ulla Lüthje

64 S., brosch. 12,90 € (D); 13,30 € (A) ISBN 978-3-8353-1244-9 (2012)

Neuerscheinungen

ca. 216 S., ca. 30 Abb., geb., Schutzumschlag ca. € 24,90 (D); € 25,60 (A) ISBN 978-3-8353-1190-9

Die Fotografin Ulla Lüthje, geb. 1947, Ausbil­ dung als Fotografin, Arbeit als Porträtfotografin und freie Fotografin. Seit 1991 als Grundschullehrerin im Schul­ dienst tätig. »Neben einem Geschichts­ rückblick finden sich (...) mehrere Walzberichte. Diese farbigen Schilderungen (in denen die Grenze zwischen Dichtung und Wahrheit manchmal fließend sein dürf­ te) verdeutlichen, wie ausge­ prägt neben dem Freiheits­ drang der Fahrenden ›Standesehre‹ und Abgren­ zungsbedürfnis sind.« Thomas Veser, Süddeutsche Zeitung »So bleibt an manchem Text ein leichter anachronistischer Zug haften, eine Sehnsucht nach einem selbstbestimm­ ten, freien, alternativen Leben (...) Um so wertvoller ist die Einbettung der Berichte in einen historischen Abriß über die Wandergesellen von den Anfängen im vierzehnten Jahrhundert bis zur Gegen­ wart (...).« Michael Wildt, Frankfurter Allgemeine Zeitung

Als dieses Buch 1989 zum ersten Mal erschien, war es eine kleine Sensation: Erstmals hatten hier wandernde Gesellen und Gesellinnen ein Buchprojekt über die Walz durch bereitwillige Auskünfte und ausführliche Berichte unterstützt. Das Buch beschreibt reisende Handwerker in Geschichte und Gegenwart: Gesellen, die eine uralte Tradition zum Alltagstrott wählen – die Walz. Historische Darstellung des Gesellenwanderns, Erfahrungsberichte junger Handwerkerinnen und Handwerker und Beobachtungen zur Sprache der Wandernden sind in diesem reich bebilderten Band zusammengefasst. Das Buch wurde von der Presse gelobt und auch viele wandernde Gesellen waren begeistert. Nach fünf Auflagen war das Buch fast zehn Jahre nicht mehr lieferbar. Die Herausgeber haben es für diese Neuauflage umfassend aktualisiert. Neben einem kleinen Glossar, das die Walzsprache erschließt, sowie einer kurzen Vorstellung der Vereinigungen der Handwerker (Schächte) finden sich zahlreiche Literaturhinweise im Anhang.

Das »Kölner Urteil«, das im Frühjahr 2012 die religiöse Beschneidung eines Knaben als strafbaren Akt wertete, hat in Deutschland und anderen Staaten eine hitzige Debatte zu diesem Thema ausgelöst. Für die europäische Gesellschaft steht damit auch der Friede mit ihren religiösen Minderheiten auf dem Spiel. Bodenheimer untersucht die Mechanismen und die Problematik dieser Debatte mit Blick auf das Verhältnis der deutschen Gesellschaft zu den Juden.

Alfred Bodenheimer, geb. 1965, Professor für Religions­ geschichte und Literatur des Judentums an der Universität Basel, daneben bis 2008 Professor für Hebräische und Jüdische Literatur an der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg und von 2005 – 2008 deren Rektor. Veröffentlichungen u.a.: In den Himmel gebissen. Aufsätze zur europäischjüdischen Literatur (2011). Im Wallstein Verlag erschienen Ungebrochen gebrochen. Über jüdische Narrative und Traditionsbildung (2012); Wandernde Schatten. Ahasver, Moses und die Authentizität der jüdischen Moderne (2002)


Neuerscheinungen

Stefan Andres (1906 – 1970) gilt als einer der wichtigsten Vertreter der inneren Emigra­ tion und war nach dem Zwei­ ten Weltkrieg ein vielgelese­ ner Autor. Zu seinen bekanntesten Werken zählen »Der Knabe im Brunnen« (1953) und »Wir sind Utopia« (1943). Die Herausgeber Claude D. Conter, geb. 1974, Mitarbeiter am Luxemburger Literaturarchiv; Lehre und Forschung an den Universitä­ ten in Bamberg, Trier, Mün­ chen, Sewanee (USA) und Luxemburg. Veröffentlichun­ gen u. a.: Jenseits der Nation – das vergessene Europa des 19. Jahrhunderts (2004). Wilhelm Große, geb. 1948, Lehrbeauftragter an der Uni­ versität Trier für Neuere Deutsche Literatur und Lite­ raturdidaktik. Veröffentlichun­ gen u. a.: Stefan Andres. Ein Reader zu Person und Werk (Hg., 1980). Birgit Lermen, geb. 1935, em. Professorin für Neuere Deut­ sche Literatur an der RWTH Aachen und an der Uni Köln. Veröffentlichungen u. a.: Ste­ fan Andres. Zeitzeuge des 20. Jahrhunderts (Mithg., 1999).

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Editionen

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Stefan Andres Tanz durchs Labyrinth

Stefan Andres Die Versuchung des Synesios

Lyrik – Drama – Hörspiel

Roman

Hg. von Claude D. Conter, Wilhelm Große und Birgit Lermen

Hg. von Sieghild von Blumenthal und Doris Weirich

Werke in Einzelausgaben (Hg. von Christopher Andres, Michael Braun, Georg Guntermann, Birgit Lermen, Erwin Rotermund) 317 S., geb., Schutzumschlag € 28,– (D); € 28,80 (A) ISBN 978-3-8353-0916-6

Werke in Einzelausgaben (Hg. von Christopher Andres, Michael Braun, Georg Guntermann, Birgit Lermen, Erwin Rotermund) ca. 424 S., geb., Schutzumschlag ca. € 32,– (D); € 32,90 (A) ISBN 978-3-8353-1188-6

Neuerscheinungen

Stefan Andres (1906 – 1970) gilt als einer der wichtigsten Vertreter der inneren Emigra­ tion und war nach dem Zwei­ ten Weltkrieg ein vielgelese­ ner Autor. Zu seinen bekanntesten Werken zählen »Wir sind Utopia« (1943) und »Der Knabe im Brunnen« (1953). Die Herausgeberinnen

Stefan Andres ist bis heute vornehmlich als Autor von Romanen, Novellen und Kurzgeschichten sowie als Essayist bekannt. Weniger bekannt ist, dass Andres vor allem in der Nachkriegszeit auch Lyrik, Theaterstücke und Hörspiele verfasste. Aus einer Vielzahl von Texten werden in diesem Auswahlband erstmals die Gedichtsammlung »Der Granatapfel« (1950), die Hörspielproduktion »Sperrzonen« (1957) und das Schauspiel »Tanz durchs Labyrinth« (1948) zugänglich gemacht. Sie zeugen nicht nur von der Vielseitigkeit und Vielgestaltigkeit von Stefan Andres’ Werk, sondern rufen auch ein vergessenes Kapitel der Nachkriegsliteratur in Erinnerung. Der Band folgt den Erstdrucken. Ein ausführliches Nachwort informiert über die Entstehungs-, Deutungsund Rezeptionsgeschichte der Texte.

In den Mittelpunkt seines letzten großen Romans, 1971 posthum erschienen, stellt Stefan Andres die eindrucksvolle historische Gestalt des Synesios von Kyrene (um 368 – 413). Der Literat und Philosoph, Schüler der alexandrinischen Philosophin Hypatia, versucht in der Umbruchszeit der Spätantike das Erbe der griechischen Antike in Freiheit und Toleranz zu bewahren. Sein friedliches Leben auf dem Land wird durch Widersprüche und Feindschaften bedroht, die ihn schließlich zwingen, Verantwortung zu übernehmen. So gerät er als christlicher Bischof in den gefährlichen Strudel der Politik: Seine Berufung zwingt ihn in die Rolle des politischen Täters, der am Ende, überrannt von der Gewalt seiner Gegner, scheitert – eine zugleich tragische und leuchtende Gestalt. Der Roman entfaltet vor dem Hintergrund der antiken Landschaft Nordafrikas alle Themen aus Philosophie, Theologie und Politik, die Andres sein Leben lang beschäftigt haben. Nachwort und ausführliche Erläuterungen stellen die Entstehungsgeschichte des Romans dar und gehen auf die historischen Quellen ein.

Sieghild von Blumenthal, geb. 1942, unterrichtete nach dem Studium als Gymnasiallehre­ rin die Fächer Griechisch, Deutsch und Evangelische Religion; Dozentin für Evan­ gelische Theologie an der Universität Marburg. Doris Weirich, geb. 1955, stu­ dierte Katholische Theologie, Germanistik und Erziehungs­ wissenschaften. Sie arbeitet als Bildungsreferentin in der Erwachsenenbildung im Bis­ tum Trier und als Dekanats­ referentin. Von 1997 bis 2007 war sie Vizepräsidentin der Stefan-Andres-Gesellschaft.

In gleicher Ausstattung erschienen

In gleicher Ausstattung erschienen

Der Knabe im Brunnen. Roman (2011); Wir sind Uto­ pia. Prosa aus den Jahren 1933 – 1945 (2010); Terrassen im Licht. Italienische Erzäh­ lungen (2009); Gäste im Para­ dies. Moselländische Novel­ len (2008); Die Sintflut. Roman (2007)

Der Knabe im Brunnen. Roman (2011); Wir sind Uto­ pia. Prosa aus den Jahren 1933 – 1945 (2010); Terrassen im Licht. Italienische Erzäh­ lungen (2009); Gäste im Para­ dies. Moselländische Novel­ len (2008); Die Sintflut. Roman (2007)


Neuerscheinungen

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Editionen

Editionen

Wilhelm Lehmann Ein Lesebuch

Fischl Schneersohn Grenadierstraße

Ausgewählte Lyrik und Prosa

Roman

Hg. von Uwe Pörksen, Jutta Johannsen und Heinrich Detering

Hg. von Anne-Christin Saß. Mit einem Nachwort von Mikhail Krutikov. Aus dem Jiddischen von Alina Bothe

160 S., geb., Schutzumschlag € 14,90 (D); € 15,40 (A) ISBN 978-3-8353-1007-0

Charlottengrad und Scheunenviertel (Hg. von Gertrud Pickhan und Verena Dohrn), Bd. 4 278 S., geb., Schutzumschlag € 19,90 (D); € 20,50 (A) ISBN 978-3-8353-1082-7

Wilhelm Lehmann (1882 – 1968) war Schriftstel­ ler und Lehrer. Nach dem Studium der Philosophie, Naturkunde und Sprachen in Tübingen, Straßburg, Berlin und Kiel, wo er 1905 promo­ vierte, unterrichtete er bis 1947 Deutsch und Englisch an Schulen in Kiel, Neumüns­ ter, Wickersdorf, Holzminden und – ab 1923 an der Ober­ realschule (heute: Jung­ mannschule) – in Eckern­ förde.

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Neuerscheinungen

Fischl Schneersohn (1887 – 1958), Autor zahlrei­ cher wissenschaftlicher Ver­ öffentlichungen, Erzählungen und Romane. Er wurde in Kamenets Podolskij (heute in der Ukraine) geboren, erhielt mit 16 Jahren die Rabbiner­ autorisation und studierte zwischen 1908 und 1913 Me­ dizin in Berlin. 1927 erschien sein Hauptwerk »Der Weg zum Menschen«, ein Gegen­ entwurf zur Psychoanalyse Sigmund Freuds. Er lebte in New York, Warschau und Tel Aviv. »Grenadierstraße« er­ schien 1935 im Warschauer Verlag Literarishe bleter. Die Herausgeberin

Während die Lyrik Wilhelm Lehmanns auf präzisen Beobachtungen der Natur und eigenen botanischen Studien fußt und sich mit Motiven der Bildungstradition an nicht wenigen Stellen verbindet, sind seine Erlebnisse als Deserteur und Kriegsgefangener, später als Gymnasiallehrer Hintergrund der Romane. Sein »Bukolisches Tagebuch« wiederum steht in der Tradition des anglo-amerikanischen nature writing, dient aber auch als Lyrik-Werkstatt. Im Lesebuch finden sich über 50 Gedichte aus der Zeit von 1908 bis kurz vor Lehmanns Tod im Jahr 1968. Hinzu kommen Auszüge aus den frühen, stark autobiographischen Romanen, aus dem »Bukolischen Tagebuch« und aus poetologischen Essays sowie drei Übersetzungen englischer Lyrik.

Bahnhof Alexanderplatz: Ein bedeutender Rebbe aus Osteuropa trifft ein und wird von Hunderten Chassidim aus der Berliner Grenadierstraße begeistert empfangen. Der Protagonist, der deutsche Jude Johann Ketner, beobachtet diese Szene zufällig. Als Sohn eines wohlhabenden liberalen Bankiers ist Ketners Lebenswelt von Begegnungen unterschiedlichster Art geprägt: deutsche Burschenschaftler, jüdische Medizinstudenten aus Russland, Zionisten und Sozialisten, liberale und konservative deutsche Juden kreuzen seinen Weg ebenso wie orthodoxe Juden aus Osteuropa. Die Grenadierstraße, sinnbildlich für den Ort der Begegnungen zwischen Ost und West, ist mehrfach Schauplatz seines Lebenswegs, bis er letztlich dem Rebben folgt. Auf diesem Weg wird mehrfach die Perspektive des »Fremden« gebrochen, und so entfaltet sich in diesem Adoleszenzroman ein differenziertes Panorama jüdischen Lebens in den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts.

Anne-Christin Saß, geb. 1976, Studium der Neueren/Neues­ ten Geschichte, Soziologie und Europäischen Ethnologie an der HU Berlin, derzeit wis­ senschaftliche Mitarbeiterin am Osteuropa-Institut der FU; Veröffentlichungen u. a. zur jüdischen Emigrationsbe­ wegung aus Osteuropa.

»Neue Leser sind Lehmann zu wünschen. Ihnen kommt ein schön gemachtes ›Lese­ buch‹ entgegen.«

»›Grenadierstraße‹ ist Ent­ wicklungsroman und Famili­ engeschichte. Zugleich auch eine quasi ethnologische Un­ tersuchung des deutschen Judentums jener Tage. Und ein Dokument der Zeitge­ schichte, dessen Entdeckung nur begrüßt werden kann. (...) Einführung und Nachwort erläutern äußerst anregend den umfassenden Kosmos, aus dem heraus Fischl Schneersohn schrieb und in seiner Zeit wirkte. Eine echte Entdeckung, die auch unsere Gegenwart berührt.«

Harald Hartung, Frankfurter Allgemeine Zeitung

Carsten Hueck, Deutschlandradio Kultur

Der Herausgeber Uwe Pörksen, geb. 1935, Sprachwissenschaftler und Schriftsteller, emer. Professor für Deutsche Sprache und Ältere Literatur in Freiburg. Er ist Stellvertretender Vorsit­ zender der Wilhelm-Leh­ mann-Gesellschaft.


Neuerscheinungen

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Editionen

»Sich an den Tod heranpürschen ...« Hermann Broch und Egon Vietta im Briefwechsel 1933 – 1951 Hg. von Silvio Vietta und Roberto Rizzo

Hermann Broch (1886 – 1951), aktiv im Umfeld des »Wiener Kreises«, zahlreiche Romane, Essays und Vorträ­ ge.

376 S., geb., Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A) ISBN 978-3-8353-1088-9

Editionen

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Hugo Ball Die Flucht aus der Zeit Hg. von Ernst Teubner Hugo Ball: Sämtliche Werke und Briefe (Hg. von der Hugo-BallGesellschaft, Pirmasens), Bd. 3 ca. 420 S., Leinen, Schutzumschlag ca. € 32,– (D); € 32,90 (A) ISBN 978-3-89244-744-3

Hugo Ball (1886 – 1927) war während des Ersten Welt­ krieges Mitbegründer der DADA-Bewegung in Zürich, überzeugter Pazifist und scharfer Zeitkritiker.

Egon Vietta (1903 – 1959), be­ kannt v.a. als Dramatiker und Essayist, Vertreter der »Neo­ klassik« und als Mitglied der »Weißen Rose Hamburg« Teil des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus. Die Herausgeber Silvio Vietta, geb. 1941, Sohn von Egon Vietta, Professor em. für Literatur- und Kultur­ geschichte an der Universität Hildesheim. Veröffentlichun­ gen u. a.: Europäische Kultur­ geschichte. Eine Einführung (2007); Der europäische Roman der Moderne (2007); Texte zur Poetik (2012); Ratio­ nalität. Eine Weltgeschichte (2012). Roberto Rizzo, geb. 1940, Professor für Deutsche Lite­ ratur an der Universität Bolo­ gna. Veröffentlichungen u. a. über Hermann Broch und Hannah Arendt. Im Wallstein Verlag erschienen H. G. Adler und Hermann Broch. Zwei Schriftsteller im Exil. Briefwechsel, hg. von Ronald Speirs und John J. White (2004)

Neuerscheinungen

Der Herausgeber

Der hier erstmals komplett abgedruckte Briefwechsel zwischen Hermann Broch und Egon Vietta gehört zu den interessantesten Dichterzeugnissen des 20. Jahrhunderts und speziell der Zeit um den Zweiten Weltkrieg. Diskutiert werden hier die neuesten philosophischen Strömungen – z.B. Phänomenologie, Existentialismus und negative Theologie –, die Umbrüche in der deutschen Medien- und Publikationslandschaft, vor allem aber: die geistige Situation der Literatur in dieser Zeit. Darüber lassen die unterschiedlichen Lebenssituationen der Schreiber jedoch noch weit hinausblicken: schreibt Broch seine Briefe zum größten Teil aus dem US-amerikanischen Exil, so spiegeln diejenigen Viettas die beklemmende Lage des Daheimgebliebenen. Brochs Briefe verdeutlichen jedoch auch, wie sehr er in seinem Roman »Der Tod des Vergil« noch aus dem Exil gegen die Bedrohung durch die Nationalsozialisten anschreibt. Neben einem ausführlichen Kommentar stellt das Nachwort die Biographien beider Dichter in den Kontext des politischen Widerstands: Broch aus dem Exil, Vietta bei der »Weißen Rose Hamburg«.

Selten hat ein Autor so gegensätzliche weltanschauliche und künstlerische Positionen in sich vereinigt wie Hugo Ball. Begonnen hat er als dissertierender Nietzsche-Adept, wechselte aber kurz vor dem akademischen Abschluss aufs Theater. Es folgte eine Phase als expressionistisch angehauchter Bohème-Literat, die mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges ein jähes Ende fand. Ball meldete sich als Freiwilliger, der, als man ihn ausmusterte, auf eigene Faust an die Front fuhr. Dort genügten wenige Tage, um ihn zum Kriegsgegner zu machen, was bald darauf seine Emigration nach Zürich zur Folge hatte. Hier schloss sich Ball zunächst einem Kreis internationaler Anarchisten an, ehe er ein eigenes Cabaret gründete und den Dadaismus erfand. Als dieser neue Ismus Karriere zu machen begann, war Ball schon wieder anderswo: bei der Redaktion einer republikanischen Zeitung, die demokratische Verhältnisse in Deutschland forderte. Die Revolutionen, welche diese erzwangen, enttäuschten ihn jedoch – und Ball wandte sich der Reli­ gion zu, zuerst als gnostisch orientierter Mystiker, dann als kirchenfrommer Katholik. Schon für Ball war die Frage drängend, wie all dies zu vereinen und zu erklären sei, und so trug er mehrere Jahre den Plan eines autobiographischen Buches mit sich herum. Aus dem Projekt erwuchs schließlich »Die Flucht aus der Zeit«, erschienen 1927, kurz vor seinem frühen Tod. In diesem Werk zeichnet Ball seine Entwicklung in zahlreichen Notaten, Fragmenten, kurzen Aufzeichnungen und Reflexionen nach. Der fragmentarische Charakter macht die Besonderheit des Buches aus: Hier wird nichts geglättet, sondern man sieht das Denken an der Arbeit. Neben Elias Canettis »Provinz des Menschen« ist »Die Flucht aus der Zeit« das große aphoristische Gedankenbuch in der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts.

Ernst Teubner, geb. 1939, langjähriger Leiter der Stadt­ bücherei Pirmasens; Gründer der Pirmasenser Hugo-BallSammlung, seit 1977 Heraus­ geber des Hugo-Ball-Alma­ nachs. Mitherausgeber der Briefe Hugo Balls (2003). »Zu rühmen ist die HugoBall-Gesellschaft in ihrer Funktion als Herausgeberin der Gesamtausgabe der Werke und Briefe.« Franz Siepe, literaturkritik.de

In der Reihe zuletzt erschienen Byzantinisches Christentum. Drei Heiligenleben, hg. und kommentiert von Bernd Wacker (2011); Michael Bakunin. Ein Brevier, hg. von Hans Burkhard Schlichting unter Mitarbeit von Gisela Erbslöh (2010); Dramen, hg. von Eckhard Faul (2008)


Neuerscheinungen

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Editionen

Constantin Brunner Ausgewählte Briefe 1884 – 1937

Constantin Brunner (eigent­ lich Leo Wertheimer, 1862 – 1937) war Philosoph, Literatur- und Gesellschafts­ kritiker in Hamburg, Berlin und – ab 1933 als Exilant – in Den Haag. Er nahm zu zen­ tralen politischen, kulturellen, sozialen und theologischen Debatten seiner Zeit Stellung, insbesondere zur »Judenfra­ ge«. Hauptwerke: Die Lehre von den Geistigen und vom Volk (1908); Der Judenhass und die Juden (1918); Unser Christus oder das Wesen des Genies (1921); Materialismus und Idealismus (1928). Die Herausgeber Jürgen Stenzel, geb. 1962, Studium der Philosophie und Germanistik; Promotion in Hannover; wissenschaftlicher Mitarbeiter im Seminar für Deutsche Philologie an der Universität Göttingen; For­ schungen zur deutsch-jüdi­ schen Philosophie und zum Spinozismus. Irene Aue-Ben-David, geb. 1972, Studium der Mittleren und Neueren Geschichte, Soziologie und Pädagogik; Promotion in Göttingen; wis­ senschaftliche Mitarbeiterin am Franz Rosenzweig Miner­ va Forschungszentrum in Jerusalem; Forschungen zur deutsch-jüdischen Historio­ graphiegeschichte und zur Wissenschaftsemigration. Gerhard Lauer, geb. 1962, ist Professor für Deutsche Philo­ logie an der Universität Göt­ tingen.

Hg. von Jürgen Stenzel und Irene Aue-Ben-David. Mit einem Vorwort von Gerhard Lauer ca. 608 S., ca. 30 Abb. und 2 Faksimiles, geb., Schutzumschlag ca. € 49,90 (D); € 51,30 (A) ISBN 978-3-8353-1094-0

Der Philosoph und Gesellschaftskritiker Constantin Brunner konzipierte mit seiner 1908 erschienenen »Lehre von den Geistigen und vom Volk« ein Werk, dessen lebenspraktische Intention einen begeisterten und kulturhistorisch bemerkenswerten Anhängerkreis fand, zu dem u. a. Gustav Landauer, Walther Rathenau, Lou Andreas-Salomé oder auch Rose Ausländer zählten. Brunner gehörte zu den frühen Kritikern des Nationalsozialismus, bekämpfte andererseits aber auch den Zionismus als einen falschen politischen Ausweg. 1933 musste er emigrieren, der Kreis seiner Anhänger wurde zersprengt. Brunners Korrespondenz dokumentiert eindrücklich diese Geschehnisse. Aus den 4.000 überlieferten Briefen Brunners wurden für diese Edition die kulturgeschichtlich, philosophisch und literarisch bedeutsamsten ausgewählt und in ihren Bezügen zum Zeitgeschehen und zu Brunners philosophischen Anliegen kommentiert. Sie geben ein anschauliches Bild dieses umstrittenen Denkers, seiner markanten Persönlichkeit, seines unbeirrten Lebensweges und seines nachdrück­ lichen philosophisch-politischen Anliegens, das überraschend neue Perspektiven auf Denkbewegungen zwischen dem Kaiserreich und der Nazizeit eröffnet.

Editionen

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Neuerscheinungen

Armin T. Wegner Der Knabe Hüssein und andere Erzählungen Hg. von Volker Weidermann Armin T. Wegner: Aus­gewählte Werke in Einzelbänden (Hg. von Ulrich Klan i. A. der Armin T. Wegner Gesellschaft), Bd. 1 311 S., geb., Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A) ISBN 978-3-8353-1104-6

Armin T. Wegner ist heute vor allem für sein Eintreten gegen den Völkermord an den Armeniern bekannt. Nun wird sein literarisches Werk endlich selbst wieder zugänglich. Als Autor von Hörspielen, Reise- und Roman-Bestsellern, aber auch als Verfasser beherzter politischer Stellungnahmen hat er gegen die Mächtigen seiner Zeit angeschrieben (»Brief an Hitler«). Der vollendete Erzähler und Lyriker wird in einer dreibändigen Werkausgabe, die mit dieser Auswahl der Erzählungen startet, wieder lesbar. Wegners frühe Miniaturen, die er selbst »Gedichte in Prosa« nannte, sind von dramatischem, kuriosem oder auch märchenhaftem Duktus. Ebenso zeitlos lesen sich seine »Türkischen Novellen«, die – inspiriert von seinen Erfahrungen in Anatolien – bis heute nichts von ihrer Spannung eingebüßt haben. Den Band beschließen Beispiele seiner späten Prosa.

Armin T. Wegner (1886 – 1978) war Jurist, expressionis­ tischer Schriftsteller und Sa­ nitätsunteroffizier während des Ersten Weltkriegs; später freier Schriftsteller, ab 1934 im italienischen Exil. Der Herausgeber Volker Weidermann, geb. 1969, ist Ressortleiter der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Er studierte Germanistik und Politische Wissenschaften. Veröffent­ lichungen u. a.: ausgezeichnet mit dem Kurt-TucholskyPreis für literarische Publizis­ tik, Lichtjahre (2006); Das Buch der verbrannten Bücher (2008). Im Wallstein Verlag erschienen Armin T. Wegner: Die Austrei­ bung des armenischen Volkes in die Wüste. Ein Lichtbildvor­ trag (2011); Armin T. Wegner. Schriftsteller – Reisen­ der – Menschenrechtsaktivist, hg. von Johanna WernickeRothmayer (2011)


Neuerscheinungen

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Arnold Höllriegel AmerikaBilderbuch

Arnold Höllriegel (eigentlich Richard A. Bermann, 1883 – 1939), jüdischer Romanautor, Reiseschrift­ steller und Feuilletonist aus Wien. Autor des ersten Film­ romans »Die Films der Prin­ zessin Fantoche« (1911), Berichterstatter im Ersten Weltkrieg. Er bereiste Ägyp­ ten, Palästina, den Amazo­ nas, die Südsee, die libysche Wüste und mehrmals die USA. Der Herausgeber Michael Grisko, geb. 1971, studierte Germanistik, Politik und Europäische Medien­ wissenschaften in Kassel und Dijon. Seit 2010 bei der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen beschäf­ tigt. Veröffentlichungen: Neueditionen von Höllriegels Romanen »Die Films der Prinzessin Fantoche« (2004), »Bimini« (2008) und »Du sollst Dir kein Bildnis machen« (2010). Der Fotograf Hans G. Casparius (1900 – 1985) unternahm 1930 seine erste Reise als Fotograf mit Arnold Höllriegel nach Afrika, 1931 reisten beide nach Alaska und Kanada und kamen auf der Rückreise auch durch New York. Nach zahlreichen Arbeiten für Filmproduktionen (u. a. »Die Dreigroschenoper«) wanderte Casparius 1935 nach England aus.

Hg. von Michael Grisko im Auftrag des Deutschen Exilarchivs 1933 – 1945. Mit Fotografien von Hans G. Casparius ca. 160 S., ca. 20 Abb., geb., Schutzumschlag ca. € 19,90 (D); € 20,50 (A) ISBN 978-3-8353-1098-8

Editionen

Neuerscheinungen

Friedrich Rückert Saadi’s Bostan. Aus dem Persischen übersetzt von Friedrich Rückert Werke der Jahre 1850 – 1851. Zweiter Band Bearbeitet von Jörn Steinberg, Jalal Rostami Gooran, Annemarie Schimmel und Peter-Arnold Mumm Friedrich Rückerts Werke. Historisch-kritische Ausgabe / »Schweinfurter Edition« (Begründet von Hans Wollschläger und Rudolf Kreutner. Hg. von Rudolf Kreutner, Claudia Wiener und Hartmut Bobzin) ca. 500 S., Leinen, Lesebändchen, im Schuber ca. € 59,– (D); € 60,70 (A) ISBN 978-3-8353-0495-6

Arnold Höllriegel gehört zu den populärsten Feuilletonisten und Reiseschriftstellern der Weimarer Republik. Wie viele seiner Kollegen besuchte auch er in den 1920er Jahren gleich mehrmals die USA. Mit dem »Amerika-Bilderbuch« liegen nun erstmals seine Aufzeichnungen einer Reise aus den späten 1920er Jahren vor, die ihn mit dem Auto durch ganz Amerika, von New York bis Los Angeles, von Chicago bis Mexiko, führte. Seine Betrachtungen der amerikanischen Gesellschaft im Alltag, aber auch der einzigartigen Natur eröffnen einen ebenso lakonischen wie kritischen Blick auf die noch junge Geschichte der Vereinigten Staaten, jenseits stereotyper und auf die großen Städte fixierter Betrachtungen. Der erstmals aus dem Nachlass edierte Text wird von Michael Grisko in einem Essay historisch eingeordnet. Ergänzt wird diese außergewöhnliche Neuedition durch zahlreiche, ebenfalls erstmals veröffentlichte Fotos von einer späteren Reise Arnold Höllriegels durch Nordamerika mit Hans G. Casparius.

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Subskriptionspreis bis zum 31.03.2013: ca. € 49,– (D); € 50,40 (A), gilt unbefristet auch bei Abnahme der ganzen Reihe Kaum ein persischer Dichter ist in seiner Heimat Iran so bekannt und beliebt wie Saadi (ca. 1200 bis ca. 1292). Seine Heimatstadt Schiras ehrte ihn mit einem gewaltigen Mausoleum, das noch heute eine Touristenattraktion ist. Bei seinem um 1257 entstandenen »Bostan« (Duftgarten/Blumengarten) handelt es sich um ein »mathnavi«, ein Gedicht in reimenden Doppelversen, das inhaltlich mit den uns in Europa seit dem Mittelalter bekannten »Fürstenspiegeln« vergleichbar ist. Während diese aber fast ausschließlich die Tugenden und Pflichten eines Herrschers behandeln, versucht der »Bostan« Handlungsmaximen für alle verantwortungsbewussten Menschen aufzustellen. Rückert, der sich wohl von der ihn stets besonders ansprechenden Kombination des Ästhetischen mit dem Ethisch-Didaktischen angezogen fühlte, übersetzte dieses Meisterwerk der persischen Literatur in den Jahren 1849/50; eine erste Ausgabe erschien 1882 posthum. Nach über 120 Jahren liegt nun erstmals wieder der vollständige, nach den Manuskripten neu erstellte Text vor, ergänzt um zahlreiche Erläuterungen Rückerts zu seiner Übersetzung. Der editorische Bericht schildert die Entstehungsgeschichte und gibt eine umfassende Darstellung der Quellen.

Friedrich Rückert – sein Name ist heute oft nur noch durch die Vertonung seiner »Kindertodtenlieder« durch Gustav Mahler ein Begriff. Dabei galt Friedrich Rückert (1788 – 1866) seinerzeit als der bedeutendste Lyriker deutscher Sprache. Als Ge­ lehrter und Übersetzer nahund fernöstlicher Lyrik hat er der deutschen Sprache »einen Schatz geschenkt, den keine andere Sprache besitzt«. (Annemarie Schim­ mel). Die Herausgeber Rudolf Kreutner, geb. 1954, ist Kustos des Rückert-Nach­ lasses in Schweinfurt und Geschäftsführer der RückertGesellschaft. Claudia Wiener, geb. 1964, lehrt Klassische Philologie an der Ludwig-Maximilians-Uni­ versität München. Hartmut Bobzin, geb. 1946, lehrt Orientalische Philologie an der Friedrich-Alexander Universität Erlangen. Im Wallstein Verlag zuletzt erschienen Zeitgedichte und andere Texte der Jahre 1813 – 1816 (2009); Kinder­todtenlieder und ande­ re Texte des Jahres 1834 (2007)


Neuerscheinungen

Bettine von Arnim (1785 – 1859), geborene von Brentano, hatte mit Achim von Arnim sieben Kinder. Sie war eine vielbeachtete Dich­ terin der Romantik. In ihrem politischen Wirken trat sie vor allem für die geistige und politische Emanzipation von Frauen wie auch Juden ein. Siegmund von Arnim (1813 – 1890) war der zweitge­ borene Sohn. Als einziger der Söhne kümmerte er sich nicht um die Bewirtschaftung der familieneigenen Güter, sondern schlug die Laufbahn eines preußischen Diplo­ maten ein.

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Editionen

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Bettine von Arnim Da wir uns nun einmal nicht vertragen

August Klingemann Nachtwachen von Bonaventura – Freimüthigkeiten

Bettine von Arnims Briefwechsel mit ihrem Sohn Siegmund

Hg. von Jost Schillemeit

Hg. von Wolfgang Bunzel und Ulrike Landfester

264 S., geb., Schutzumschlag € 19,90 (D); € 20,50 (A) ISBN 978-3-8353-0831-2

Bettine von Arnims Briefwechsel mit ihren Söhnen, Bd. 2 718 S., 8 Abb., Leinen, Schutzumschlag € 59,– (D); € 60,70 (A) ISBN 978-3-89244-241-7

Die Herausgeber Wolfgang Bunzel, geb. 1960, studierte Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, Kom­ paratistik und Philosophie in Regensburg und München. Er ist Leiter der Brentano-Abtei­ lung im Freien Deutschen Hochstift, Frankfurt. Ulrike Landfester, geb. 1962, Studium der Neueren Deut­ schen Literaturwissenschaft, Mediävistik und Anglistik in Freiburg und München. Habi­ litation über Bettine von Ar­ nims politisches Werk. Seit 2003 ist sie Professorin für deutsche Sprache und Litera­ tur an der Universität St. Gallen. In der Reihe erschienen In allem einverstanden mit Dir. Bettine von Arnims Brief­ wechsel mit ihrem Sohn Friedmund (2001); Du bist mir Vater und Bruder und Sohn. Bettine von Arnims Brief­ wechsel mit ihrem Sohn Frei­ mund (1999)

Neuerscheinungen

Der Briefwechsel zwischen Bettine von Arnim und ihrem zweitältesten Sohn Siegmund ist eine der ungewöhnlichsten Eltern-Kind-Korrespondenzen überhaupt. Siegmund war politisch konservativ bis zum Reak­ tionären und verfolgte seine Überzeugungen mit Unnachgiebigkeit und Dogmatismus. Die Schriftstellerei seiner Mutter lehnte er ebenso ab wie ihr politisches und soziales Engagement. Obwohl der Sohn sie immer wieder verbal attackierte und ihr harsche Vorwürfe machte, dass sie ihre Funktion als Mutter nicht adäquat ausfülle, setzte sich Bettine von Arnim wiederholt nachdrücklich für ihn ein. Indem sie ihm in ihren Briefen ausführliche Darstellungen der politischen und sozialen Verhältnisse in Berlin lieferte, versuchte sie ihn zugleich von der Richtigkeit ihrer politischen Ansichten zu überzeugen. Siegmunds Briefe dokumentieren in ungewöhnlicher Plastizität die Laufbahn eines mittleren preußischen Diplomaten um 1850, der als Legationssekretär in Karlsruhe erst die Märzrevolution von 1848 und dann die Badische Revolution hautnah mitverfolgen konnte.

»Nachtwachen. Von Bonaventura« – unter diesem Titel erschien 1804 anonym ein Buch, das im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts wiederentdeckt wurde und seit 1877 in immer neuen Nachdrucken erschien. Als mutmaßlichen Verfasser nahm man unter anderem Schelling, E.T.A. Hoffmann und Brentano an. Erst 1973 gelang Jost Schillemeit die eindeutige Identifizierung des Braunschweiger Literaten und Theaterdirektors August Klingemann als Verfasser. Von Klingemann stammt auch das ebenfalls anonym erschienene kleine satirische Lustspiel »Freimüthigkeiten«, das in Ton, Stil und Stoff deutlich an die »Nachtwachen« erinnert. Beide Texte folgen in Wortlaut, Orthographie und Interpunktion den Erstdrucken und sind mit einem Nachwort und Anmerkungen von Jost Schillemeit versehen.

Ernst August Friedrich Klin­ gemann (1777 – 1831) war Dramatiker, Erzähler, Essayist und Theaterleiter in Braun­ schweig. Ihm ist die erste öffentliche Aufführung von Goethes »Faust« 1829 zu ver­ danken. Der Herausgeber Jost Schillemeit (1931 – 2002) lehrte Deutsche Literaturwis­ senschaft an der TU Braun­ schweig. Gastprofessor in Princeton. Herausgeber der Werke Wilhelm Raabes, Mit­ herausgeber der Kritischen Kafka-Ausgabe. »Wie oft habe ich das geliebte schnurrige Werk gekauft, und immer, wenn ich es wiederle­ sen wollte, war es weg, hatte es einer mitgehen lassen. Ich sage auch nichts dawider, denn es ist ja begreiflich.« Peter de Mendelssohn, Süddeutsche Zeitung

Im Wallstein Verlag erschienen Studien zur Goethezeit (2006); Kafka-Studien (2004)


Neuerscheinungen

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Editionen

Johann Peter Hebel Johann Peter Hebel, Aloys Schreiber und ein »böser Gnom« »Der Rheinländische Hausfreund oder Neuer Kalender auf das Schalt-Jahr 1816« Faksimile- und Neudruck Hg. und mit einem Nachwort von Heinz Härtl 165 S., 56 S. Faksimile, geb., Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A) ISBN 978-3-8353-1001-8

Johann Peter Hebel (1760 – 1826) schrieb – neben seinen von Goethe und Jean Paul hochgelobten Gedichten in allemannischer Mundart – eine Vielzahl von Kalender­ geschichten, die aufgrund ihrer formvollendeten Lako­ nie zu Klassikern ihrer Gat­ tung wurden und prominente Bewunderer von Franz Kafka über Walter Benjamin bis hin zu Elias Canetti fanden. Der Herausgeber Heinz Härtl, geb. 1940, Litera­ turwissenschaftler. Zahl­ reiche Aufsätze und Editionen zur Literatur der Goethe-Zeit, vor allem zur Romantik. Im Wallstein Verlag erschienen Johann Peter Hebel: Der Schuster Flink, hg. von Heinz Härtl (2008)

Seit 1808 gab Johann Peter Hebel im badischen Karlsruhe den »Rheinländischen Hausfreund« heraus. Die Mehrzahl der Kalendergeschichten, die Hebels Berühmtheit als Erzähler begründeten, erschienen in diesem Organ. Waren die ersten Jahre von napoleonischen Reformen geprägt, bekam Hebel nach den Befreiungskriegen 1813/14 mit dem Beginn der Restaurationsepoche und dem veränderten politischen Klima Schwierigkeiten mit dem »Kalender«. Von diesen Schwierigkeiten zeugt der Jahrgang 1816, an dem Hebel einen größeren Anteil hatte, als ihm bisher zugeschrieben wurde. Der Kalender auf das Schalt-Jahr 1816 wird vollständig faksimiliert, enthält also außer dem Geschichtenteil auch den kalendarischen Teil. Von besonderem Reiz sind drei ganzseitige Abbildungen von Joseph Jacob Dambacher, dem u. a. von Walter Benjamin geschätzten Hebel-Illustrator. Im Nachwort erörtert Heinz Härtl die Problematik einer Zuschreibung der Texte zu Johann Peter Hebel als Verfasser. Bei allem Bemühen um Aufklärung bleibt jedoch in dem Jahrgang und seinen Kontexten einiges ominös, kein Wunder bei rätselhaften Autoren und Illustratoren wie Hebel und Dambacher.

Editionen

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Neuerscheinungen

Ferdinand Beneke Die Tagebücher I (1792 – 1801) Hg. von Frank Hatje und Ariane Smith, Juliane Bremer, Frank Eisermann, Angela Schwarz, Birgit Steinke und AnneKristin Voggenreiter 5 Bde., zus. 2802 S., 185 Abb., Leinen, Schuber € 98,– (D); € 100,80 (A) ISBN 978-3-8353-0878-7

Die Beneke-Tagebücher gehören zu den umfassendsten und fesselndsten Dokumenten zur Kultur und Lebenswelt des Bürgertums zwischen Französischer Revolution und Vormärz. Ferdinand Beneke führte von 1792 bis 1848 täglich und detailreich Tagebuch, registrierte politische Ereignisse, reflektierte Zeitströmungen, rezipierte die aktuelle Literatur und beschrieb Alltag und gesellschaftliches Leben. Überdies fügte er seinen Tagebüchern unzählige Beilagen, Briefwechsel und Manuskripte hinzu. Die Lektüre der Beneke-Tagebücher wird so zu einer im weitesten Sinne kulturgeschichtlichen Exploration ihrer Epoche, zur Erkundung einer Gesellschaft im Übergang, eingeschrieben in ein facettenreiches Bürgerleben. Das bislang unveröffentlichte Corpus wird vollständig kritisch ediert und in vier Abteilungen mit je einem umfangreichen Einleitungsband herausgegeben. Die Edition ist auf ca. 20 Bände angelegt und wird in den kommenden vier Jahren erscheinen. Die erste Abteilung umfasst die Jahre 1792 bis 1801, Benekes Studium in Halle und Göttingen, seine Anstellung bei der preußischen Provinzialregierung in Minden und Etablierung in Hamburg vor dem Hintergrund einer politisch wie weltanschaulich unruhigen Zeit.

Ferdinand Beneke (1774 – 1848), Jurist, Bil­ dungsbürger, Freimaurer, Netzwerker, Armenpfleger, Syndikus der Hamburger Bürgerschaft, Reisender, Kar­ tograph, Geograph, Histori­ ker, Publizist, Patriot, Famili­ envater, Hanseat, Religionsphilosoph. Die Herausgeber Frank Hatje, geb. 1962, Pri­ vatdozent für Frühe Neuzeit an der Universität Hamburg. Ariane Smith, geb. 1967, Hi­ storikerin (Biographik und Kulturgeschichte des 18. Jahrhunderts). Juliane Bremer, geb. 1965, Kunsthistorikerin, Historike­ rin, Redakteurin. Frank Eisermann, geb. 1964, Historiker (Kultur- und Reli­ gionsgeschichte des 19. Jahr­ hunderts). Angela Schwarz, geb. 1958, Historikerin (Jüdische Ge­ schichte Hamburgs). Birgit Steinke, geb. 1972, Historikerin (Bildungs­ geschichte). Anne-Kristin Voggenreiter, geb. 1959, Historikerin, Bibli­ othekarin und Lektorin .


Neuerscheinungen

Andreas Riem (1749 – 1814), Theologe, Schriftsteller, Buchhändler, Verleger und Publizist, Verfasser radikaler aufklärerischer Schriften. Friedrich Justin Bertuch (1747 – 1822), Schriftsteller, Übersetzer, herzoglicher Ge­ heimsekretär und Schatull­ verwalter, Unternehmer und Verleger, Initiator der »Her­ zoglichen Freyen Zeichen­ schule«.

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Editionen

Andreas Riem und Friedrich Justin Bertuch Berliner Kunstakademie und Weimarer Freye Zeichenschule Andreas Riems Briefe an Friedrich Justin Bertuch 1788/89 Hg. von Anneliese Klingenberg und Alexander Rosenbaum 160 S., 10 Abb., geb., Schutzumschlag € 19,90 (D); € 20,50 (A) ISBN 978-3-8353-1191-6

Editionen

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Neuerscheinungen

Johann Heinrich Merck Gesammelte Schriften 1778 Hg. von Ulrike Leuschner unter Mitarbeit von Amélie Krebs Gesammelte Schriften. Kritische, kommentierte Ausgabe (Hg. von Ulrike Leuschner), Bd. 4 ca. 576 S., ca. 10 Abb., Leinen, Schutzumschlag ca. € 34,90 (D); € 35,90 (A) ISBN 978-3-8353-1105-3

Die Herausgeber Anneliese Klingenberg, geb. 1933, von 1971 bis 1990 Mit­ arbeiterin an der Akademie der Wissenschaften der DDR, 1991 bis 2000 Projektleiterin am Forschungszentrum Eu­ ropäische Aufklärung Berlin/ Potsdam sowie 1991 bis 1998 Privatdozentin und außer­ planmäßige Professorin an der Universität Leipzig, Mit­ herausgeberin der kritischen Karl Philipp Moritz-Gesamt­ ausgabe, Aufsätze und Da­ tenbank zur »Sächsischen Aufklärung«. Alexander Rosenbaum, geb. 1973, von 2007 bis 2010 Mit­ arbeiter des Goethe- und Schiller-Archivs, seit 2010 wissenschaftlicher Mitarbei­ ter im DFG-Projekt »Johann Heinrich Meyer – Kunst und Wissen im klassischen Wei­ mar«, Veröffentlichungen zum Phänomen des Dilet­ tanten und Amateurkünstlers im 18. Jahrhundert und zum Briefwechsel zwischen Goe­ the und Schiller.

Nach seinem Besuch bei dem Verleger und Unternehmer Friedrich Justin Bertuch in Weimar im Herbst 1788 schrieb der Buchhändler und Sekretär der »Königlich Preußischen Akademie der Künste und mechanischen Wissenschaften«, Andreas Riem, 17 Briefe an seinen neuen Geschäftsfreund. Sie werden, ausführlich kommentiert, hier erstmals vorgelegt. Die Briefe berichten vom Kampf Riems und anderer Ber­liner Aufklärer gegen die Restriktionen durch das Religions- und das Zensur­ edikt unter Friedrich Wilhelm II. und belegen zudem die Bedeutung, die die Berliner Kulturpolitiker der Unterstützung aus Weimar bei der Reform ihrer Kunstakademie nach 1786 beimaßen. Sie zeigen, wie durch Riems Initiative die enge Zusammenarbeit zwischen Berliner und Weimarer Kunst- und Kulturpolitikern begann und wie die Ehrenmitgliedschaften der Akademie für Herzog Carl August, Bertuch, Goethe, Wieland, Herder und Georg Melchior Kraus zustande kamen. Sie bringen damit auch Licht in eine Frage der Goethe-Forschung und schaffen zudem Klarheit über die Hintergründe der von Goethe und Carl August beförderten »Bestallung« von Karl Philipp Moritz zum Professor der schönen Künste an der Berliner Kunstakademie.

Dem versierten Darmstädter Kriegsrat Johann Heinrich Merck steht der »Teutsche Merkur« im Jahr 1778 in all seinen Sparten offen. In fünf Lieferungen erscheint, changierend zwischen Novelle und agrarischer Aufklärungsschrift, die »Geschichte des Herrn Oheims«, flankiert von dem poetologischen Seitenstück »Ueber den Mangel des Epischen Geistes in unserem lieben Vaterland«. Als Kunstkritiker schafft Merck Standards, durch sensible Bildbeschreibungen ebenso wie durch die kenntnisreiche Identifizierung von Fälschungen und die Kriterien zur Anlage einer Kupferstichsammlung. Mit 81 Rezensionen unterschiedlichster Werke übernimmt er den überwiegenden Anteil im »Kritischen Fach«. Mit Intellektualität und Taktik meistert er den Konflikt zwischen Lavater und Lichtenberg, in den der »Teutsche Merkur« mitsamt seinem Herausgeber Wieland zu geraten droht. Der Ertrag des Jahres 1778 füllt Band 4 innerhalb der chronologisch angelegten Ausgabe der »Gesammelten Schriften«.

Johann Heinrich Merck (1741 – 1791) war Kriegsrat in Darmstadt und als Kunst-, Literatur- und Wissen­ schaftskenner publizistisch tätig. Die Herausgeberin Ulrike Leuschner ist Litera­ turwissenschaftlerin in Darmstadt. Studium der Ger­ manistik und Philosophie in Würzburg; Herausgeberin von Maler Müllers »Dramati­ sirtem Faust« (1996). Mithe­ rausgeberin von »treibhaus. Jahrbuch für die Literatur der fünfziger Jahre«. Bisher erschienen Gesammelte Schriften, Bd. 1, hg. von Ulrike Leuschner (2011); Gesammelte Schrif­ ten, Bd. 3, hg. von Ulrike Leuschner (2011); Briefwech­ sel, 5 Bde., hg. von Ulrike Leuschner (2007)


Neuerscheinungen

Literaturwissenschaft

Literaturwissenschaft

Stefana Sabin »Es ist ein Unmensch keines Mitleids fähig«

Alfred Bodenheimer Ungebrochen gebrochen

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Shakespeares Shylock und der Antisemitismusvorwurf Göttinger Sudelblätter (Hg. von Heinz Ludwig Arnold)

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Neuerscheinungen

Über jüdische Narrative und Traditionsbildung 128 S., brosch. € 16,90 (D); € 17,40 (A) ISBN 978-3-8353-1019-3

54 S., engl. brosch. € 9,90 (D); € 10,20 (A) ISBN 978-3-8353-1032-2

Stefana Sabin, geb. 1955 in Bukarest, Studium der Lite­ raturwissenschaft in Frank­ furt, Haifa und Los Angeles. Dozentin für Literatur an den Schulen des Deutschen Buchhandels in Seckbach, Chefredakteurin der Zeit­ schrift »Büchner«, Mitarbei­ terin im Feuilleton der »Neuen Zürcher Zeitung«. Im Wallstein Verlag erschienen Der Schriftsteller als Politi­ ker. Theodor Herzl und das zionistische Engagement (2010); Die Welt als Exil (2008)

Lange Zeit fand der Antisemitismusvorwurf gegen Shakespeares »Kaufmann von Venedig« wenig Beachtung: Er wurde übersehen, solange antijüdische Ressentiments zum gesellschaftlichen Konsens gehörten – er wurde verleugnet, solange Shakespeares Werk zum Ideal einer reinen Dichtungskunst stilisiert wurde. Nicht zufällig waren es dann vor allem jüdische Literaten, die mit der verklärenden Shakespearebegeisterung brachen und sich an der subtilen Ambivalenz seiner tragischen Komödie und seiner Figuren rieben – und dabei ihre jeweils spezifisch jüdische Erfahrung einfließen ließen. Diese Stimmen – von Heinrich Heine und Ludwig Börne über Gustav Landauer und Friedrich Gundolf bis zu Wolf Biermann und Stephen Greenblatt – sind die Belastungszeugen, die Stefana Sabin in ihrem Essay aufruft, um in Shakespeares Stück vor dem Hintergrund der historischen und der kulturellen Wirklichkeit seiner Entstehungszeit und der Geschichte der englischen Judenfeindlichkeit den darin aufscheinenden Antisemitismus nachzuweisen.

Die jüdische Traditionsbildung hat über Jahrtausende und über Kontinente hinweg die Vorstellung einer ungebrochenen Existenz des Judentums erzeugt. Alfred Bodenheimer legt die Wurzeln dieser außerordentlichen Traditionsbildung frei und zeigt, wie sich diese Vorstellung bis heute zu erhalten vermochte. Ausgehend von dem Konzept des Trauma-Transports macht er deutlich, dass dem ungebrochenen Erzählfluss der jüdischen Tradition immer ein Gebrochenes zugeordnet ist, die jüdische Geschichte sich als Krisengeschichte herausstellt. Der Akt des Erzählens erweist sich dabei als Integrationsfigur, die das Schicksal von Exil und Diaspora vermittelt und mit Sinn füllt. Der Autor untersucht in vier zusammenhängenden Essays die Veränderung dieses Erzählens und die Gefährdungen jüdischer Traditionsbildung vom biblischen Zeitalter bis in die Gegenwart, die nach der Shoah und der Gründung des Staates Israel vor völlig neue Herausforderungen gestellt ist.

Alfred Bodenheimer, geb. 1965, Professor für Religions­ geschichte und Literatur des Judentums an der Universität Basel, daneben bis 2008 Pro­ fessor für Hebräische und Jüdische Literatur an der Hochschule für Jüdische Stu­ dien in Heidelberg und von 2005 – 2008 deren Rektor. Ver­ öffentlichungen u.a.: In den Himmel gebissen. Aufsätze zur europäisch-jüdischen Literatur (2011). Im Wallstein Verlag erschienen Haut ab! Die Juden in der Beschneidungsdebatte (2012); Wandernde Schatten. Ahasver, Moses und die Authentizität der jüdischen Moderne (2002)


Neuerscheinungen

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Literaturwissenschaft

Wolfgang Braungart und Joachim Jacob Stellen, schöne Stellen Oder: Wo das Verstehen beginnt Kleine Schriften zur literarischen Ästhetik und Hermeneutik (Hg. von Wolfgang Braungart und Joachim Jacob), Bd. 1 144 S., Klappenbroschur 14,90 (D); € 15,40 (A) ISBN 978-3-8353-1079-7

Die Reihenherausgeber und Autoren Wolfgang Braungart, geb. 1956, Professor für Neuere deutsche Literatur und Allge­ meine Literaturwissenschaft an der Universität Bielefeld. Joachim Jacob, geb. 1965, Professor für Neuere deut­ sche Literaturgeschichte und Allgemeine Literaturwissen­ schaft an der Justus-LiebigUniversität Gießen.

Stellenlektüre ist verpönt. Und doch eröffnet die Stelle den Zugang zum Ganzen. Die Stelle ist der Ort, an dem die literarische Erfahrung konkret und von besonderer Intensität wird. So ist es kein Zufall, dass durch die Literaturgeschichte des Abendlands hindurch seit Augustinus »tolle lege« die Stelle im Buch auch immer wieder zum Kreuzungspunkt zwischen Literatur und Leben wurde. Über die Reihe: Die »Kleinen Schriften zur literarischen Ästhetik und Hermeneutik« verbinden in essayistischer Form Interpretation und Reflexion mit der spezifischen Ästhetik der Literatur. In Themenwahl und Stil richten sich die Essays zugleich an die wissenschaft­liche und die literarisch interessierte Öffentlichkeit.

Literaturwissenschaft

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Neuerscheinungen

Martin von Koppenfels Schwarzer Peter Der Fall Littell, die Leser und die Täter Kleine Schriften zur literarischen Ästhetik und Hermeneutik (Hg. von Wolfgang Braungart und Joachim Jacob), Bd. 2 108 S., Klappenbroschur € 12,90 (D); € 13,30 (A) ISBN 978-3-8353-1175-6

Jonathan Littells »Les bienveillantes« (2006) löste in Frankreich und Deutschland eine Debatte aus. Den Kern der Provokation bildet die Tatsache, dass der Roman den Leser zu einer Identifikation mit einem Nazi-Täter nötigt. Von Koppenfels nimmt diesen Fall zum Anlass, die abgründige Seite des identifikatorischen Lesens in Augenschein zu nehmen. Er untersucht die literarische Tradition der infamen Ich-Erzählung, die psychologischen Mechanismen, die solche Tätererzählungen aktivieren, und die Rolle der deutschen Sprache in diesem literarischen Spiel aus Vereinnahmung und Abstoßung.

Martin von Koppenfels, geb. 1967, Professor für Allgemei­ ne und Vergleichende Litera­ turwissenschaft an der Lud­ wig-Maximilians-Universität München.


Neuerscheinungen

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Literaturwissenschaft

Repräsentationen des Krieges Emotionalisierungs­ strategien in der Literatur und in den audiovisuellen Medien vom 18. bis zum 21. Jahrhundert Hg. von Søren R. Fauth, Kasper Green Krejberg und Jan Süselbeck 375 S., 20 Abb., brosch. € 29,90 (D); € 30,80 (A) ISBN 978-3-8353-1061-2

Literaturwissenschaft

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Neuerscheinungen

Avital Ronell Schriften zur Literatur Essays von Goethe bis Kafka Aus dem Amerikanischen übersetzt von Marc Blankenburg Manhattan Manuscripts (Hg. von Eckart Goebel, Paul Fleming und John T. Hamilton), Bd. 7 248 S., geb., Schutzumschlag € 26,90 (D); € 27,70 (A) ISBN 978-3-8353-1034-6

Die Herausgeber Søren R. Fauth, geb. 1971, Studium der Germanistik und Theaterwissenschaft in Ko­ penhagen; Professor für deutsche Literatur an der Universität Aarhus, seit 2010 Inhaber einer Sonderprofes­ sur für deutsch-skandinavi­ sche Kulturbeziehungen um 1900 und Mitglied der Acade­ mia Europaea (Literary and Theatrical Studies). Kasper Green Krejberg, geb. 1981, Studium der Literatur­ wissenschaft und Rhetorik an der Universität Aarhus und der HU Berlin. Stipendiat an der Universität Aarhus und Redaktionsleiter der däni­ schen Zeitschrift »Litteratur­ magasinet Standart«. Jan Süselbeck, geb. 1972, Studium der Neueren Deut­ schen Literatur, Neueren Ge­ schichte, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft an der FU Berlin; wissenschaftlicher Mitarbeiter an der PhilippsUniversität Marburg und der Universität Siegen sowie Re­ daktionsleiter der Zeitschrift »literaturkritik.de«.

Seit jeher provozieren Kriege heftige Emotionen. Mit dem Fortschritt militärischer Techniken und Propagandamethoden geht aber auch eine Veränderung der Wahrnehmung von Kriegen durch die Künste einher. Bis heute werden in der Literatur, der Fotografie sowie in Film und Fernsehen Darstellungen von Kriegen in aller Welt konstruiert, die ihr Publikum durch die Aufrufung bestimmter ideologischer Rahmungen, Raster oder auch Pathosformeln gezielt zu emotionalisieren versuchen. Namhafte Autorinnen und Autoren aus der internationalen Literatur-, Kultur- und Medienwissenschaft untersuchen verschiedenste Phänomene der historischen und der aktuellen Kriegsinszenierung – in der Literatur seit dem 18. Jahrhundert, im Kino und in den neuen Medien. Mit Beiträgen von: Thomas Anz, Bernd Blaschke, Jürgen Brokoff, Anders Engberg-Pedersen, Christoph Jürgensen, Hermann Kappelhoff, Debra Kelly, Lars Koch, Manuel Köppen, Linda Maria Koldau, Kasper Green Krejberg, Svend Erik Larsen, Gerhard Lüdeker, Mareen van Marwyck, Thomas F. Schneider, Andrea Schütte, Jan Süselbeck, Klaus Theweleit, Mikkel Bruun Zangenberg

Avital Ronell ist eine der führenden Literaturwissenschaftlerinnen der USA, die in ihren Werken eine große Spannweite an literatur- und kulturtheoretischen Themen behandelt. Ob sie über die Frage der Dummheit (»Stupidity«, 2001) schreibt oder über das soziopathische Phänomen der Sucht (»Crack Wars«, 1993), stets entzündet sich in Ronells Texten der Funke der Erkenntnis an der fortlaufenden Befragung der Theorie durch die Dichtung, allen voran durch die dekonstruktive Relektüre kanonischer Texte deutschsprachiger Literatur. Der Band präsentiert sieben ihrer wichtigsten Essays erstmals in deutscher Sprache: Neben Klassikern dekonstruktiver Lektürepraxis wie dem Essay zu Kafkas »Schloß« oder Basistexten avancierter feministischer Literaturtheorie wie der Studie zu den Frauenfiguren in Goethes »Tasso« zeigt der Band auch, dass Ronells unzeitgemäße Forschung die gegenwärtige Diskussion um die Verbindung von Literatur und »Immunität« schon in den frühen neunziger Jahren im Zeichen von AIDS antizipierte.

Avital Ronell, geb. 1952, ist Professorin für Vergleichende Literaturwissenschaft, Ger­ manistik und Anglistik und Co-Direktorin des transdiszi­ plinären Forschungspro­ gramms »Trauma & Vio­ lence« an der New York University. Veröffentlichungen u.a.: Fighting Theory (2010); Loser Sons (2012). In der Reihe erschienen Vivian Liska: Fremde Gemein­ schaft. Deutsch-jüdische Literatur der Moderne (2011); John T. Hamilton: Musik, Wahnsinn und das Außer­ kraftsetzen der Sprache (2011); Thomas Stachel: Der Ring der Notwendigkeit. Friedrich Schiller nach der Natur (2010); Peter Fenves: Der späte Kant. Für ein ande­ res Gesetz der Erde (2010); Eckart Goebel und Elisabeth Bronfen (Hg.): Narziss und Eros. Bild oder Text? (2009); Eberhard Lämmert: Respekt vor den Poeten. Studien zum Status des freien Schriftstel­ lers (2009)


Neuerscheinungen

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Literaturwissenschaft

Literaturwissenschaft

Transatlantische Verwerfungen – Transatlantische Verdichtungen

Fährmann sein

Kulturtransfer in Literatur und Wissenschaft, 1945 – 1989

Poiesis. Standpunkte zur Gegenwartsliteratur (Hg. von Friedhelm Marx), Bd. 8

Hg. von Georg Gerber, Robert Leucht und Karl Wagner

182 S., brosch. € 18,– (D); € 18,50 (A) ISBN 978-3-8353-1062-9

Hg. von Iris Hermann

Die Herausgeber

Robert Leucht, geb. 1975, ist Seminaroberassistent für Neuere deutsche Literatur­ wissenschaft an der Universi­ tät Zürich. Veröffentlichungen u.a.: Experiment und Erinne­ rung. Der Schriftsteller Wal­ ter Abish (2006). Karl Wagner, geb. 1950, ist Professor für Neuere deut­ sche Literaturwissenschaft an der Universität Zürich. Veröffentlichungen u.a.: Ro­ bert Walsers »Ferne Nähe« – Neue Beiträge zur For­ schung (Hg. mit Wolfram Groddeck, Reto Sorg und Peter Utz, 2007, 2. Auflage 2008); Medien, Technik, Wis­ senschaft. Wissensübertra­ gung bei Robert Musil und in seiner Zeit (Hg. mit Ulrich J. Beil und Michael Gamper, 2011).

Während des Kalten Krieges bildete sich das Verhältnis zwischen den USA und dem deutschsprachigen Europa immer wieder um. Die Autoren untersuchen sowohl die Transfers der kulturellen Gegenstände als auch die daraus resultierenden Umbildungen der Aufnahmekontexte: Wie werden amerikanische und deutschsprachige Texte und Theorien auf der jeweils anderen Seite des Atlantik aufgenommen? In welcher Weise werden sie in die eigene kulturelle Logik integriert? Welche Missverständnisse und Reibungen lassen sich beobachten? Und wie sehr stellen die Lebensgeschichten literarischer und wissenschaftlicher Akteure wie Theodor Adorno, Günther Anders, Hannah Arendt, Bertolt Brecht, Arthur Koestler u. a. die Vorstellung zweier Kulturen, einer europäischen und einer amerikanischen, gerade in Frage? Mit Beiträgen u. a. von: Ulrich Beil, Hanjo Berressem, Felix Christen, David Eugster, Christian Fleck, Thomas Fries, Michael Gamper, Georg Gerber, Alexandra Kleihues, Robert Leucht, Clara Maier, Werner Michler, Edward Muston, Thomas Neumeyer, Clemens Özelt, Sonja Osterwalder, Michael Rohrwasser, Christian van der Steeg, Karl Wagner

Neuerscheinungen

Robert Schindels Poetik des Übersetzen

416 S., 3 Abb., geb., Schutzumschlag € 34,90 (D); € 35,90 (A) ISBN 978-3-8353-1065-0

Georg Gerber, geb. 1977, Literaturwissenschaftler. Ver­ öffentlichungen u.a.: »Einer der wesentlichen Sammel­ punkte neuerer und neuester Literatur«. Der Walter-Verlag im Kontext des literarischen Lebens in der Schweiz in den 1950er und 1960er Jahren, in: Treibhaus 7 (2011).

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Robert Schindels Werk ist in erster Linie das eines bildmächtigen und Neologismen nicht scheuenden Lyrikers. Seine Gedichte sind so poetologisch wie sinnlich zugleich. Seine Themen sind Liebe, Melancholie, die Surrealität des Alltags, die Seelenlandschaften und -städte sowie der Blick auf die jüngste Geschichte der Judenverfolgung. Sein Roman »Gebürtig« setzte in Österreich die Aufarbeitung des Naziterrors in Gang. Die Beiträge dieses Bandes widmen sich neben der Lyrik dem Roman »Gebürtig«, dem filmischen Werk sowie den Essays. Im Mittelpunkt steht die von Robert Schindel gewählte poetische Perspektive: der Dichter als Fährmann. Der Band enthält ein unveröffentlichtes Gedicht von Robert Schindel sowie den Text der abschließenden vierten Poetikvorlesung an der Universität Bamberg. Mit Beiträgen von: Andrea Bartl, Matthias Beilein, Norbert Otto Eke, Nora Gomringer, Iris Hermann, Christoph Houswitschka, Joanna Jablkowska, Friedhelm Marx, Artur Pelka, Doron Rabinovici, Meinolf Schumacher und Hartmut Steinecke

Robert Schindel, geb. 1944 in Bad Hall als Sohn jüdischer kommunistischer Wider­ standskämpfer. Schindel ar­ beitet als Regisseur, Dramati­ ker, Opernlibrettist, Romancier, Poetikdozent und nicht zuletzt als ordentlicher Professor für Sprachkunst in Wien. 2010 übernahm er die Poetikprofessur der Universi­ tät Bamberg. Die Herausgeberin Iris Hermann, geb. 1962, ist Professorin für Neuere deut­ sche Literaturwissenschaft an der Universität Bamberg. Veröffentlichungen u.a.: Schmerzarten. Prolegomena zu einer Ästhetik des Schmerzes in Literatur, Musik und Psychoanalyse (2006); Raum – Körper – Schrift. My­ thopoetische Verfahrenswei­ sen in der Prosa Else LaskerSchülers (2009). In der Reihe zuletzt erschienen Verstehensanfänge. Das lite­ rarische Werk Wilhelm Gena­ zinos (2011); Familien Erzäh­ len. Das literarische Werk John von Düffels (2010); Ins Fremde schreiben. Gegen­ wartsliteratur auf den Spuren historischer und fantastischer Entdeckungsreisen (2009)


Neuerscheinungen

Sylvia Weiler, geb. 1977, ist Gymnasiallehrerin und Lite­ raturwissenschaftlerin. Veröf­ fentlichungen u. a.: Jean Amérys erinnerungspoliti­ sche Kritik an Hannah Arendt, in: Gedächtnis und Wider­ stand (Hg. zus. mit Mireille Tabah und Christian Poetini, 2009). Für die vorliegende Studie erhielt sie den »Prix de mérite« der Fondation Ausch­ witz in Brüssel 2010. Im Wallstein Verlag erschienen Seiner Zeit voraus. Jean Améry – ein Klassiker der Zukunft?, hg. von Irene Hei­ delberger-Leonard und Irme­ la von der Lühe (2009); Kritik aus Passion. Studien zu Jean Améry, hg. von Matthias Bor­ muth und Susan NurmiSchomers (2005)

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Literaturwissenschaft

Literaturwissenschaft

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Sylvia Weiler Jean Amérys Ethik der Erinnerung

Fridolin Schley Kataloge der Wahrheit

Der Körper als Medium in die Welt nach Auschwitz

Zur Inszenierung von Autorschaft bei W. G. Sebald

448 S., geb., Schutzumschlag € 44,90 (D); € 46,20 (A) ISBN 978-3-8353-1130-5

525 S., geb., Schutzumschlag € 54,90 (D); € 56,50 (A) ISBN 978-3-8353-0960-9

Mit seinem Auschwitz-Diskurs legt Jean Améry (1912 – 1978) der westdeutschen Nachkriegsliteratur und Erinnerungskultur ein einzigartiges Fundament. Er schreibt über Auschwitz wie über ein Phänomen, das nur über die körperliche Erinnerung der jüdischen Nazi-Opfer an die erlebte Vernichtung erfasst werden kann. Seine Werke entfalten eine philosophische Theorie der Moral nach Auschwitz, eine Ethik der Erinnerung. Sylvia Weiler untersucht diese Ethik erstmalig in ihren phänomenologischen Bezügen anhand aller Essay-Bände Jean Amérys, die zwischen seinem Eintritt in den westdeutschen Literaturbetrieb 1966 und seinem Freitod 1978 entstanden sind. Zudem vollzieht sie die Genese dieser Ethik vor dem Hintergrund der Ideengeschichte des 20. Jahrhunderts nach, wozu sie sämtliche Arbeiten aus dem Améry-Nachlass auf ihren erinnerungspolitischen Gehalt hin analysiert: jene Texte, die er zur Zeit seiner schriftstellerischen Anfänge im Wien der dreißiger Jahre schrieb und jene aus dem unmittelbaren Nachkrieg. Die Einzigund Neuartigkeit von Amérys Erinnerungsdiskurs verdeutlicht ein Vergleich mit dem Auschwitz-Diskurs Theodor W. Adornos, der als philosophischer Begründer der Nachkriegsliteratur gilt.

W. G. Sebald wird heute als einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller des letzten Jahrhunderts gefeiert. Seit seinem tragischen Tod vor zehn Jahren erfuhr er seitens der literarischen und universitären Rezeption glühende Verehrung. Als Gedächtnis der Deutschen wird Sebald stilisiert, als melancholischer Wanderer zwischen den Welten, als Sprachrohr der Opfer und Vergessenen. Doch eine zweite Seite Sebalds wird meist ignoriert – die des polemischen Literaturwissenschaftlers und Essayisten, der provokant gegen kanonisierte Autoren wie Alfred Döblin, Alfred Andersch oder Jurek Becker wetterte und dabei unter dem Deckmantel der Aufklärung die eigene Position im literarischen Feld profilierte. Schley stellt Sebalds Werk als eine meisterhafte Inszenierung einer Autorschaft heraus. Er macht zum ersten Mal das Phänomen Sebald selbst zum Gegenstand einer kritischen Analyse. Sebalds standardisierte Autorbilder eines heimatlosen Außenseiters und moralischen Gewissens erweisen sich so als Spielarten eines strategisch eingesetzten Habitus, der seine eigene Holocaustliteratur legitimiert.

Neuerscheinungen

W. G. Sebald (1944 – 2001) wurde in Wertach im Allgäu geboren, ging nach dem Stu­ dium der Germanistik in die französischsprachige Schweiz und wanderte später nach England aus. Seit 1970 war er als Dozent für deutsche Lite­ ratur an der Universität in Norwich tätig. Sein mit zahl­ reichen Preisen ausgezeich­ netes literarisches Werk wurde zuerst in England und den USA wahrgenommen. In Deutschland wurde Sebald erst seit Mitte der 90er Jahre bekannt. Fridolin Schley, geb. 1976, studierte Germanistik, Politik und Philosophie in München und Berlin sowie Dokumen­ tarfilm und Fernsehpublizistik an der Hochschule für Fern­ sehen und Film in München. Als Prosaautor wurde er u. a. 2008 mit dem Tukan-Preis der Stadt München ausge­ zeichnet. Veröffentlichungen u.a.: Verloren, mein Vater. Roman (2001); Schwimmbad­ sommer. Erzählungen (2003); Wildes Schönes Tier. Erzäh­ lungen (2007)


Neuerscheinungen

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Literaturwissenschaft

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»... all diese fingierten, notierten, in meinem Kopf ungefähr wieder zusammengesetzten Ichs«

Horst Bienek – Ein Schriftsteller in den Extremen des 20. Jahrhunderts

Autobiographie und Auto­fiktion

288 S., 13 Abb., brosch. € 19,90 (D); € 20,50 (A) ISBN 978-3-8353-0971-5

Hg. von Elio Pellin und Ulrich Weber

Neuerscheinungen

Hg. von Reinhard Laube und Verena Nolte

Sommerakademie Centre Dürrenmatt Neuchâtel (Hg. vom Schweizerischen Literaturarchiv), Bd. 3 208 S., 28, z.T. farb., Abb., Klappenbroschur € 18,90 (D); € 19,50 (A) ISBN 978-3-8353-1006-3

Die Herausgeber Elio Pellin, geb. 1964, Litera­ turwissenschaftler, Publizist und Verantwortlicher für Öffentlichkeitsarbeit der Uni­ versitätsbibliothek Bern; Pro­ jektleiter der Sommerakade­ mie Schweizer Literatur am Centre Dürrenmatt Neuchâtel 2006, 2008 und 2010. Ulrich Weber, geb. 1961, wissenschaftlicher Mitarbei­ ter im Schweizerischen Lite­ raturarchiv in Bern; Co-Orga­ nisator der Sommerakademie Schweizer Literatur im Cen­ tre Dürrenmatt; Lehrbeauf­ tragter an der Universität Fri­ bourg. In der Reihe zuletzt erschienen »Wir stehen da, gefesselte Betrachter«: Theater und Ge­ sellschaft (Sommerakademie Centre Dürrenmatt Neuchâ­ tel, hg. vom Schweizerischen Literaturarchiv, Bd. 2, 2010)

Dass jede literarische Selbstdarstellung fiktionale Elemente beinhaltet, ist in der gegenwärtigen Autobiographie-Diskussion unbestritten. Mit dem von Serge Doubrovsky geprägten Terminus »Autofiktion« hat sich die Forschung verstärkt literarischen Texten zugewendet, die fiktionales und faktuales Erzählen der eigenen Biographie mehr oder minder offensichtlich vermischen und so die Problematik literarischer Selbstthematisierung reflektieren. Ausgehend von der theoretischen Diskussion um Autobiographie und Autofiktion werden Texte und Textentwürfe von Robert Walser, Annemarie Schwarzenbach, Paul Nizon, Friedrich Dürrenmatt und Urs Widmer mit ihren je eigenen und nicht selten eigenwilligen Konzepten des literarischen Umgangs mit der Biographie untersucht. Aus dem Inhalt: Peter Gasser: Autobiographie und Autofiktion. Einige begriffskritische Bemerkungen Robert Walser: Meine Bemühungen. Faksimile und Transkription Lucas Mario Gisi: Der autofiktionale Pakt. Zur (Re-)Konstruktion von Robert Walsers »Felix«-Szenen Heidy Margrit Müller: »Je serai Archéologue« – ein autofiktionales Lebenskonzept bei Annemarie Schwarzenbach Ulrich Weber: »... immer noch mit dem unnützen Problem beschäftigt, ob der Identitätssatz A=A stimme«: Friedrich Dürrenmatts autofiktionales Spätwerk Reto Sorg: Autofiktionalität und Heterotopie. Paul Nizons Selbsterfindung im »schöpferischen Apparat« des Journals Elio Pellin: Mit Schere und Klebstreifen. Die Literarisierung von Paul Nizons Journalen Irmgard Wirtz: Autobiographie als Autofiktion: Urs Widmers Archiv im SLA

In den sechzig Jahren seines Lebens hat der Schriftsteller Horst Bienek den Zweiten Weltkrieg, die Diktatur des Nationalsozialismus, die Vertreibung aus Oberschlesien, stalinistisches Arbeitslager und den Kalten Krieg erlebt. Diese prägenden Erfahrungen lieferten den Stoff für seine künstlerische Arbeit: »Ich habe mir meine Themen nicht ausgewählt, sie sind mir aufgezwungen worden. Zumeist durch die Biografie – was ich übrigens als den einzigen und gerechtesten Zwang anerkenne.« Die Beiträge von internationalen Bienek-Forschern und Zeitzeugen beleuchten Leben und Werk eines Autors, der auf überraschende Weise aktuell ist. Aus dem Inhalt: Wolfgang Frühwald: Eine »Brücke aus Papier«. Zeiterfahrung und Sprachvertrauen im Werk von Horst Bienek Reinhold Görling: Das Denken der Zelle. Über Horst Bieneks Filmprojekt Hans-Joachim Hahn: Wahrheit, Wirklichkeit und Geschichte – Aspekte von Horst Bieneks »poetischem Realismus« Jürgen Joachimsthaler: Das Atmen der Sätze in der Enge des Wort-Raums. Zu Horst Bieneks Schreibweise Dirk Kemper: Bienek und Dostoevskij Michael Krüger: Horst Bieneks Lektor und Verleger im Gespräch mit Stephan Lohr Andreas Petersen: »Meine Damen und Herren. Ich breche hier ab.« Zu Horst Bieneks ungeschriebenem Workuta-Roman Karol Sauerland: Meine Begegnung mit Horst Bienek

Horst Bienek (1930-1990) war Schriftsteller, Künstler und Filmemacher. In den 1960erJahren arbeitete er u. a. beim Hessischen Rundfunk und als Lektor bei dtv ehe er ab 1968 als freier Schriftsteller in München lebte. Bis 1990 lei­ tete er die Literaturabteilung der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Neben zahlreichen anderen Preisen erhielt er den Wilhelm-Raa­ be-Preis und den Jean-PaulPreis. Die Herausgeber Reinhard Laube ist wissen­ schaftlicher Bibliothekar und Leiter der Abteilung Hand­ schriften und Alte Drucke sowie des Horst-Bienek-Ar­ chivs der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek, Hannover. Verena Nolte ist Autorin und freie Kuratorin von internatio­ nalen Literatur- und Kunst­ projekten in München. Im Jahr 2011 kuratierte sie die Literaturausstellung »Ich habe die Zeit gesehen«.


Neuerscheinungen

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Literaturwissenschaft

Kai Sina Sühnewerk und Opferleben

Ralph Winter Generation als Strategie

Kunstreligion bei Walter Kempowski

Zwei Autorengruppen im literarischen Feld der 1920er Jahre. Ein deutschfranzösischer Vergleich

Göttinger Studien zur Generationsforschung. Veröffentlichungen des DFG-Graduiertenkollegs »Generationengeschichte« (Hg. von Dirk Schumann), Bd. 9 282 S., 21 Abb., geb., Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A) ISBN 978-3-8353-1089-6

Kai Sina, geb. 1981, Studium der Neueren deutschen Lite­ ratur- und Medienwissen­ schaft, Sprachwissenschaft und Mediävistik sowie Philo­ sophie in Kiel; wissenschaft­ licher Mitarbeiter am Semi­ nar für Deutsche Philologie der Universität Göttingen. Im Wallstein Verlag erschienen »Was das nun wieder soll?«. Von »Im Block« bis »Letzte Grüße«. Zu Werk und Leben Walter Kempowskis, hg. von Carla A. Damiano, Jörg Drews und Doris Plöschberger (2005)

Literaturwissenschaft

Auf ihm laste ein »verordnetes Lebenswerk«, diesen Satz notiert Walter Kempowski in sein Tagebuch. Er bezieht sich mit diesen bekenntnishaften Worten auf den ungeheuerlichen Anspruch, der sein schriftstellerisches Selbstverständnis seit jeher und grundlegend bestimmt – der Anspruch nämlich, mit dem aus Romanen, Tagebüchern und monumentalen historischen Textcollagen zusammengesetzten Werk die historische Schuld der Deutschen im Nationalsozialismus zu tragen. Diese vom Debütroman »Im Block« (1969) bis in den posthum erschienenen Gedichtband »Langmut« (2009) beharrlich aufrechterhaltene Überzeugung Kempowskis geht einher mit der umfassenden und anhaltenden Überformung seiner Autorschaft, seiner Poetik und nicht zuletzt seines literarischen Werks im Modus moderner Kunstreligion: Durch sein »Opferleben« vollbringt der Autor ein »Sühnewerk«, verbunden mit der Selbsterhöhung zum christusartigen »Vertreter«. Die literaturwissenschaftliche Studie von Kai Sina zeichnet dieses kunstreligiöse Konzept – einschließlich seiner ironischen Brechungen – in seiner fast vierzigjährigen Entwicklung nach.

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Neuerscheinungen

Göttinger Studien zur Generationsforschung. Veröffentlichungen des DFG-Graduiertenkollegs »Generationengeschichte« (Hg. von Dirk Schumann), Bd. 10 431 S., geb., Schutzumschlag € 39,90 (D); € 41,10 (A) ISBN 978-3-8353-1074-2

Generation bzw. génération war in den 1920er Jahren in Deutschland wie in Frankreich ein verbreitetes Schlagwort, das in verschiedensten gesellschaftlichen Feldern und Diskursen verwendet wurde, um Gruppenzugehörigkeit oder Abgrenzung auszudrücken und gesellschaftliche oder künstlerische Neuerungen durchzusetzen. Ralph Winter vergleicht zwei Gruppen von Autoren, die in dieser Zeit zu publizieren begannen und die sich als Vertreter der Nachkriegsgeneration einen Namen zu machen suchten: die deutsche Autorengruppe um Klaus Mann (Erich Ebermayer, Willi R. Fehse, Wolfgang Hellmert, Peter de Mendelssohn, Herbert Schlüter, Wilhelm E. Süskind) und die französische Gruppe der Inquiétude um die Zeitschrift »Les cahiers du mois« (Marcel Arland, André und François Berge, Maurice Betz, René Crevel, Daniel-Rops). Der Autor untersucht, auf welche Weise sie sich in ihren autobiographischen, essayistischen sowie literarischen Texten als Vertreter ihrer Generation beschreiben, und wozu diese generationellen Selbstdarstellungen dienen. Er arbeitet heraus, dass es sich hier um eine Inszenierung von Generationalität handelt, die eine Strategie zur Positionierung im jeweiligen literarischen Feld darstellt.

Ralph Winter, geb. 1979, stu­ dierte Germanistik, Gallo­ romanistik und Pädagogik an der Georg-August-Universität Göttingen sowie Lettres mo­ dernes an der Universität Lyon II. Promotion 2011 in Göttingen im Rahmen des DFG-Graduiertenkollegs »Ge­ nerationengeschichte«. 2008 bis 2010 Stipendiat der Gerda Henkel Stiftung.


Neuerscheinungen

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Literaturwissenschaft

Literaturwissenschaft

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Denk- und Schreib­ weisen einer Intellektuellen im 20. Jahrhundert

Grenzgänge zwischen Dichtung, Philosophie und Kulturkritik

Über Ricarda Huch

Über Margarete Susman

Hg. von Gesa Dane und Barbara Hahn

Hg. von Anke Gilleir und Barbara Hahn

224 S., geb., Schutzumschlag € 34,90 (D); € 35,90 (A) ISBN 978-3-8353-1140-4

268 S., geb., Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A) ISBN 978-3-8353-1091-9

Neuerscheinungen

Die Herausgeberinnen

Die Herausgeberinnen Gesa Dane, Professorin für Literaturwissenschaft an der FU Berlin. Veröffentlichungen u. a.: Die heilsame Toilette. Kosmetik und Bildung in Goe­ thes »Mann von fünfzig Jah­ ren« (1994); Zeter und Mor­ dio. Vergewaltigung in Literatur und Recht (2005). Barbara Hahn, Distinguished Professor of German an der Vanderbilt University in Nash­ ville, Tennessee. Veröffentli­ chungen u. a.: Die Jüdin Pal­ las Athene. Auch eine Theorie der Moderne (2002); Hannah Arendt – Leidenschaften, Menschen und Bücher (2005); Rahel. Ein Buch des Anden­ kens für ihre Freunde (Hg., 2011).

Ricarda Huch (1864 – 1947) war Dichterin und Historikerin zugleich. Neben Romanen, Erzählungen und Lyrikbänden verfasste sie Biographien und Epochendarstellungen. Sie hinterließ ein vielschichtiges und weitgehend noch unerforschtes Œuvre, das von der Frage nach der Stellung des Menschen in der Moderne und dem Gewicht der Überlieferungen angetrieben wurde. Aus dem Inhalt: Cornelia Blasberg: Der letzte Sommer. Zur Leistungskraft von Brieferzählungen im 20. Jahrhundert Barbara Hahn: »Unsre Sache«. Franz Rosenzweig begegnet einem besonderen Wissen Dorit Krusche: Die Romantik und die Literaturgeschichte der Romantik im 19. Jahrhundert Angelika Schaser: Der große Krieg in Deutschland. Literarische Geschichtsschreibung als weibliche Geschichtswissenschaft? Bastian Schlüter: »Jene Poetin-Geschichtsschreiberin, die am liebevollsten, grausamsten in seine wunderliche Seele blickte ...« Begegnungen mit Golo Mann Michael Schmidt: Anarchie statt Chaos oder Bakunin: ein deutscher Diskurs? Zur Biographie des russischen Anarchisten

Margarete Susman (1872 – 1966) hat ein ebenso facettenreiches wie zu großen Teilen noch unerforschtes Werk hinterlassen; sie ist vor allem bekannt für ihre Essays zu Kafka sowie Stifters »Abdias« und hat die Kategorie des lyrischen Ichs etabliert. Die Philosophie ist mit Susmans Rezensionen der Werke von Georg Lukács und Ernst Bloch vertraut; in den Religionswissenschaften werden ihre Texte zu Franz Rosenzweig gelesen. Darüber hinaus stand Susman mit Georg Simmel, Gustav Landauer, Martin Buber, Gershom Scholem, Erich von Kahler, Karl Wolfskehl und Paul Celan im Briefwechsel. Zu ihren Freundinnen zählten Gertrud Kantorowicz, Gertrud Simmel und Edith Landmann. Der vorliegende Band enthält Beiträge von Forscherinnen und Forschern aus sechs Ländern, die Susmans Grenzgängen folgen: beginnend mit Texten, in denen sie den Kulturbruch reflektiert, den der Erste Weltkrieg bedeutete, bis hin zu Arbeiten, die fragen, woran nach dem Holocaust überhaupt noch angeknüpft werden kann.

Anke Gilleir, Professorin für deutsche Literatur an der Katholieke Universiteit Leu­ ven. Veröffentlichungen u. a.: Johanna Schopenhauer und die Weimarer Klassik. Be­ trachtungen über die Selbst­ positionierung weiblichen Schreibens (2000); Textma­ schinenkörper. Genderorien­ tierte Lektüren des Androiden (Hg. zusammen mit Eva Kormann und Ange­lika Schlimmer 2006). Barbara Hahn, Distinguished Professor of German an der Vanderbilt University. Veröf­ fentlichungen u. a.: Die Jüdin Pallas Athene. Auch eine Theorie der Moderne (2002); Hannah Arendt – Leiden­ schaften, Menschen und Bü­ cher (2005). Im Wallstein Verlag erschienen Rahel. Ein Buch des Anden­ kens für ihre Freunde, 6 Bde., hg. von Barbara Hahn (2011); Walter Benjamins »Deutsche Menschen«, hg. von Barbara Hahn und Erdmut Wizisla (2008)


Neuerscheinungen

Begleitbuch zur gleich­ namigen Ausstellung im Buddenbrookhaus, Lübeck (Mai 2012) und im Literaturhaus München (21.9.–9.12.2012) Die Herausgeber Holger Pils, geb. 1976, Leiter des Heinrich-und-ThomasMann-Zentrums im Budden­ brookhaus, Lübeck. Kerstin Klein, geb. 1982, wis­ senschaftliche Mitarbeiterin im Heinrich-und-ThomasMann-Zentrum im Budden­ brookhaus, Lübeck. »Im Lübecker BuddenbrookHaus ist wieder einmal eine herausragend gute Ausstel­ lung zu einem Werk von Tho­ mas Mann zu bestaunen. Der dazugehörige Katalog dazu liefert keine Abbildung der Ausstellung, aber eine per­ fekte Ergänzung.« Andreas Müller, Darmstädter Echo »(...) es ist eine Lust, darin zu blättern und zu schwelgen. Dazu muss man nicht unbe­ dingt Thomas Mann-Kenner sein. Aber Lust zur Lektüre dieser Novelle kommt da allemal auf.« radio K1

Im Wallstein Verlag erschienen Liebe ohne Glauben. Thomas Mann und Richard Wagner. hg. von Holger Pils und Chri­ stina Ulrich (2011)

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Literaturwissenschaft

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Wollust des Untergangs

Wiebke-Marie Stock Denkumsturz

100 Jahre Thomas Manns »Der Tod in Venedig«

Hugo Ball. Eine intellek­tuelle Biographie

Hg. von Holger Pils und Kerstin Klein

242 S., geb., Schutzumschlag € 24,90 (D); € 25,60 (A) ISBN 978-3-8353-1184-8

Neuerscheinungen

Buddenbrookhaus-Kataloge (Hg. im Auftrag der Kulturstiftung Hansestadt Lübeck Heinrich-und-ThomasMann-Zentrum von Holger Pils) 188 S., 226 farb. Abb., Klappenbroschur € 22,90 (D); € 23,60 (A) ISBN 978-3-8353-1069-8

1912 erschien die Novelle »Der Tod in Venedig« – bis heute einer der wirkungsmächtigsten Texte im Gesamtwerk Thomas Manns. Die Geschichte von Gustav von Aschenbach forderte zahlreiche Künstler heraus und rief ein breites Spektrum an Deutungen hervor: Psychoanalytische, mythologische, biografische, sprachanalytische, poetologische und kulturgeschichtliche Interpretationen bemühen sich seit einhundert Jahren, der beunruhigenden Faszination dieser Erzählung auf die Spur zu kommen. Neben wissenschaftlichen Untersuchungen zu erzählerischen Strategien des Textes behandelt der reich bebilderte Band den Film von Luchino Visconti sowie die gleichnamige von Benjamin Britten geschaffene Oper. Erstmalig versammelt sind die Texte von Schriftstellern, die ihre Leseerlebnisse reflektieren, sowie bildkünstlerische Arbeiten von mehr als zwanzig Künstlern, die über einen Zeitraum von beinahe einhundert Jahren entstanden sind. Mit Beiträgen von: Andreas Blödorn, Bernd Hamacher, Tim Lörke, Sascha Mink, Martin Nies und Peter Zander sowie Texten von Daniel Kehlmann, Wolfgang Koeppen, Mario Vargas Llosa und Herbert Rosendorfer

Hugo Ball war ein Intellektueller, der sich an den geistigen Auseinandersetzungen im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts auf vielfältige Weise beteiligt hat: von der wortspielerischen Lautpoesie des Dadaismus, über geschichtsphilosophisch-politische Essays und weitsichtige Kommentare zur zeitgenössischen Kunst bis hin zu radikalen Stellungnahmen zur religiösen Krise der Moderne. In seinem Denken verbinden sich Fragen der Ästhetik, der Sprachphilosophie, der Religionsphilosophie und der politischen Philosophie. Die Positionen wandeln sich, aber es lassen sich doch klare Linien erkennen, die vom Nietzscheleser und dem Begründer des Dadaismus über den politischen Journalisten und Geisteshistoriker zum Leser der »Acta Sanctorum«, der Legendensammlungen über Heilige und Märtyrer, führen. Wiebke-Marie Stock legt die spezielle Kombination aus Ästhetik, Sprachphilosophie und politischer Philosophie im Denken Balls frei. Sie verfolgt seinen turbulenten geistigen Entwicklungsweg und zeigt, dass viele seiner Positionen überraschend aktuell und bedenkenswert erscheinen.

Wiebke-Marie Stock, geb. 1977, studierte Philosophie, Religionswissenschaft und Kunstgeschichte in Heidel­ berg, Paris und Berlin und promovierte 2007 mit einer Arbeit über den von Hugo Ball geschätzten frühchristlichen Philosophen Dionysius Areo­ pagita. Sie ist wissenschaft­ liche Mitarbeiterin an der FU Berlin. Veröffentlichungen u. a.: Geschichte des Blicks. Zu Texten von George DidiHuberman (2004).


Neuerscheinungen

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Literaturwissenschaft

Sand in den Schuhen Kommender Gertrud Kolmars Werk im Dialog Hg. von Chryssoula Kambas und Marion Brandt in Zusammenarbeit mit Johanna Woltmann und Regina Nörtemann

Literaturwissenschaft

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Neuerscheinungen

Schriftsteller und Widerstand Facetten und Probleme der »Inneren Emigration« Hg. von Frank-Lothar Kroll und Rüdiger von Voss 424 S., 10 Abb., geb., Schutzumschlag € 34,90 (D); € 35,90 (A) ISBN 978-3-8353-1042-1

280 S., 4 Abb., brosch. € 29,90 (D); € 30,80 (A) ISBN 978-3-8353-1031-5

Die Herausgeberinnen Chryssoula Kambas ist Pro­ fessorin für Neuere deutsche Literatur an der Universität Osnabrück und Leiterin der Forschungsstelle »Literari­ scher Transfer«. Veröffentli­ chungen u.a.: Lyrische Bild­ nisse. Beiträge zu Dichtung und Biographie von Gertrud Kolmar (Hg., 1998). Marion Brandt ist Professorin für deutsche Literatur an der Universität Gdańsk. Veröffent­ lichungen u.a.: Gertrud Kol­ mar. Orte (Hg., 1994). Im Wallstein Verlag erschienen Das lyrische Werk. Mit einem Nachwort von Jacob Picard (2. Aufl. 2010); Die Dramen, hg. von Regina Nörtemann (2005); Die jüdische Mutter. Roman (1999); Briefe, hg. mit einem Nachwort und Kom­ mentar von Johanna Wolt­ mann (1997)

Während Gertrud Kolmar zu Lebzeiten relativ unbekannt blieb, zählt sie heute zu den wichtigsten deutschsprachigen Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts. Vor allem dank der kommentierten kritischen Werkausgabe (2003/2005) können ihre Texte nun philologisch exakt untersucht werden. Die Autoren verbinden in ihren kritischen Lektüren die Rekonstruktion von intertextuellen Bezügen mit kontexterschließenden Quellenstudien. Untersucht werden u. a. Gertrud Kolmars Sprache, ihr Umgang mit Geschichtsstoffen in Lyrik, Essay und Drama, die Lektüren ihrer Gedichte durch zeitgenössische Dichter, ihre Wirkung auf die Mit- und Nachwelt sowie die prekäre Überlieferung. Aus dem Inhalt: Regina Nörtemann: Über das Vermögen von Kunst und Sprache. Ein Überblick über das Werk von Gertrud Kolmar Carola Daffner: Gertrud Kolmars Poetik in ihren Briefen Regina Nörtemann: Welten und Weltorgel. Zum Dialog in Gedichten zwischen der deutsch-jüdischen Schriftstellerin Gertrud Kolmar und dem deutsch-nationalen Dichter Karl Josef Keller Marion Brandt: Fährten der Fahrenden. Spuren der Lektüre Gertrud Kolmars im Werk von Nelly Sachs Johanna Woltmann: Überleben im Werk: Die Rettung der Dichtungen Gertrud Kolmars Ourania Sideri: Allegorie und Wahrheit in »Die jüdische Mutter«

Die Beiträge dieses Bandes bieten ein umfassendes Panorama der Literatur der »Inneren Emigration«: also jenen Formen kultureller und intellektueller Resistenz gegenüber dem Nationalsozialismus, die sich um die Aufrechterhaltung eines Grundbestandes ethischer Normen und eines Mindestmaßes unanfechtbarer humaner Standards angesichts der Herausforderungen durch den Totalitarismus bemühten. Sie beschäftigen sich mit inhaltlichen, terminologischen und literaturpolitischen Grundlagen, zeichnen historische Dimensionen und utopische Poten­ tiale nach, behandeln literarische Vermittlungsformen und -gattungen, bieten Gruppenporträts, Fallbeispiele und bilanzieren die geistigen und politischen Dimensionen des Widerstandes.

Die Herausgeber Frank-Lothar Kroll, geb. 1959, Inhaber des Lehrstuhls für Europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts an der TU Chemnitz. Grün­ dungspräsident der Werner Bergengruen-Gesellschaft, seit 2006 Vorsitzender der Preußischen Historischen Kommission, seit 2011 Präsi­ dent der Prinz-Albert-Gesell­ schaft. Rüdiger von Voss, geb. 1939, jurist. Ehrenvorsitzender der Stiftung 20. Juli 1944, Grün­ der und Ehrenvorsitzender der Forschungsgemeinschaft 20. Juli 1944.


Neuerscheinungen

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Literaturwissenschaft

In Nietzsches Bann Briefe und Dokumente von Richard M. Meyer, Estella Meyer und Elisabeth FörsterNietzsche Hg. von Nils Fiebig 311 S., 25 Abb., geb., Schutzumschlag € 24,90 (D); € 25,60 (A) ISBN 978-3-8353-1045-2

Literaturwissenschaft

Nils Fiebig, geb. 1966, stu­ dierte Betriebswirtschaftsleh­ re, seit 2004 im Vorstand der Bankhaus Wölbern Stiftung. »Fiebigs sorgfältig gearbei­ tetes Buch beleuchtet ein bislang kaum bekanntes Ka­ pitel des Nietzsche-Nachle­ bens – und spricht nochmals eindringlich aus, was alle Interessierten längst wissen: Die Geschichte der Elisabeth Förster-Nietzsche muss end­ lich einmal in einer großen Synthese geschrieben wer­ den.« Thomas Meyer, Süddeutsche Zeitung

Im Wallstein Verlag erschienen Richard M. Meyer – Germa­ nist zwischen Goethe, Nietz­ sche und George, hg. von Nils Fiebig und Friederike Wald­ mann (2010)

Vor 100 Jahren erschien die Nietzsche-Biographie des Berliner Germanisten Richard M. Meyer (1860 – 1914) – ein wichtiger Beitrag zur damaligen Nietzsche-Forschung und der Höhepunkt einer lebenslangen Auseinandersetzung mit dem Leben und Werk des Philosophen. Um 1892 lernten Richard M. Meyer und seine Frau Estella (1870 – 1942) Nietzsches Schwester Elisabeth Förster-Nietzsche (1846 – 1935) kennen. Wie schon ihren Bruder, unterstützte Meyer auch sie finanziell und wurde 1910 in den Vorstand der Stiftung Nietzsche-Archiv berufen. Die Freundschaft endete 1913 mit einem Beleidigungsprozess im Gerichtssaal. Die während dieser Zeit entstandene Korrespondenz zwischen dem Ehepaar Meyer und Elisabeth Förster-Nietzsche lässt hinter die Kulissen des 1894 gegründeten Nietzsche-Archivs blicken und offenbart eine Verehrung Nietzsches, die weit über das wissenschaftliche Interesse hinausgeht. Aus Anlass der Verleihung des von Richard M. Meyer gestifteten Scherer-Preises im Mai 2012 und 100 Jahre nach Erscheinen seiner Nietzsche-Biographie zeichnen ausgewählte Briefe und Texte das Interesse Meyers an Friedrich Nietzsche nach und geben Einblicke in die Persönlichkeiten der drei Protagonisten.

Neuerscheinungen

Norbert Miller Paradox und Wunderschachtel Essays Mit einem Vorwort von Michael Krüger und einer Bibliographie von Timm Reimers. Hg. von Markus Bernauer, Constanze Baum, Gesa Horstmann, Cornelia Ortlieb und Petra Plättner 309 S., 7 Abb., geb., Schutzumschlag € 24,– (D); € 24,70 (A) ISBN 978-3-8353-1090-2

Der Herausgeber

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Norbert Miller hat in den letzten 50 Jahren wichtige Impulse für die Literatur- und Kunstgeschichte gegeben. Schon seine Dissertation »Der empfindsame Erzähler« über die Romananfänge des 18. Jahrhunderts hat Generationen von Studenten begleitet. Dieser Band enthält acht Essays zur europäischen Literatur- und Kulturgeschichte vom 18. bis zum 20. Jahrhundert – von Daniel Defoe und dem Paradox des Romanciers, der keine Romane schreiben wollte, bis zum Lyriker W. H. Auden als großem Opernlibrettisten. Daneben stehen Studien zu Grundfragen der Kulturgeschichte: zum Griechenstreit, der den europäischen Klassizismus revolutionierte, zu Garten und Landschaft um 1800 (erschrieben von Jean Paul), zur unheim­ lichen Verlebendigung der Sphinx in ihrem Schauen und zur erfundenen Wirklichkeit in der Literatur und ihrer Rückstrahlung ins Leben. Essays über Dr. Jekyll und Mr. Hyde sowie über die Vertauschung von Innen- und Außenraum beschließen den Band. Ergänzt wird er durch eine Bibliographie der Schriften des Verfassers.

Norbert Miller, geb. 1937, ist emeritierter Professor für Allgemeine und Verglei­ chende Literaturwissenschaft und Deutsche Philologie an der TU Berlin. Er veröffentli­ chte zahlreiche Bücher und Studien zur Literatur-, Kunstund Musikgeschichte vom 18. bis zum 20. Jahrhundert (zu­ letzt 2009 »Die ungeheure Gewalt der Musik. Goethe und seine Komponisten«). Nor­ bert Miller ist Mitglied zahl­ reicher Akademien und Vize­ präsident der Mainzer Akademie der Wissenschaf­ ten und der Literatur. »Das längere Gedankenspiel ist vielleicht nicht auf Verlän­ gerung angelegt, aber es for­ dert sie heraus. Dafür sind die Essays von Norbert Miller ein wunderbares Beispiel. Man lernt etwas, wenn man sie liest, und man wird etwas: unendlich neugierig.« Jens Bisky, Süddeutsche Zeitung

Im Wallstein Verlag erschienen Wilhelm Heinse. Der andere Klassizismus, hg. von Markus Bernauer und Norbert Miller (2007)


Neuerscheinungen

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Literaturwissenschaft

Europa in der Schweiz Grenzüberschreitender Kulturaustausch im 18. Jahrhundert

Die Herausgeber Heidi Eisenhut, geb. 1976, seit Oktober 2006 Leiterin der Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden, Trogen. Ar­ beitsschwerpunkte zu Histo­ riographiegeschichte, Kulturund Mentalitätsgeschichte sowie Ideen- und Geistesge­ schichte. Anett Lütteken, geb. 1966, Aktuarin der SGEAJ. Mitar­ beit an der Edition der Werke Anton Ulrichs von Braun­ schweig-Lüneburg und Pu­ blikationen zur Sozial- und Kulturgeschichte der Litera­ tur des 18. bis 20. Jahrhun­ derts sowie zu Heinrich von Kleist. Carsten Zelle, geb. 1953, Pro­ fessor für Neugermanistik, insbes. Literaturtheorie und Rhetorik, am Germanisti­ schen Institut der Ruhr-Uni­ versität Bochum. Hg. der Zeitschrift »Das achtzehnte Jahrhundert«. In der Reihe erschienen Heilkunst und schöne Künste. Wechselwirkungen von Medizin, Literatur und bildender Kunst im 18. Jahr­ hundert, hg. von Heidi Eisen­ hut, Anett Lütteken und Carsten Zelle (2011); Der Kanon im Zeitalter der Auf­ klärung. Beiträge zur histo­ rischen Kanonforschung, hg. von Anett Lütteken, Matthias Weishaupt und Carsten Zelle (2009)

Hg. von Heidi Eisenhut, Anett Lütteken und Carsten Zelle ca. 352 S., ca. 42 Abb., brosch. ca. € 29,– (D); € 29,90 (A) ISBN 978-3-8353-0922-7

Ein interdisziplinäres Beiträgerfeld zeichnet in diesem Band ein detailliertes und facettenreiches Portrait der Schweiz des 18. Jahrhunderts im Kontext der Aufklärung und liefert damit einen substanziellen Beitrag zur europäischen Kulturgeschichte. Aus dem Inhalt: Daniela Kohler: Zürich – Göttingen – Weimar: Der Lavaterschüler und Göttingen-Student Johann Georg Müller als Vermittler zwischen Lavater und Herder Klaus Manger: »Vierzehn glükliche Tage in der förenen Hütte« – Wieland in der Schweiz Alfred Messerli: Transnationale Medienereignisse im Appenzeller Kalender in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Bild und Text Ulrich Pfister: Der Textilhandel der Familie Zellweger in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts: Protoindustrialisierung – kommerzielle Revolution – Konsumrevolution Bärbel Schnegg: Der Briefwechsel zwischen Laurenz Zellweger und Johann Jakob Scheuchzer. Zur Dynamik eines Alpendiskurses im Innern Andreas Urs Sommer: Ideentransfer und Ideentransferverweigerung – Basel zwischen Hochorthodoxie und Aufklärung Markus Winkler: Zum Verhältnis von Natur und Geschichte in Idyllen von Geßner (»Daphnis und Micon«) und Goethe (»Der Wandrer«)

Literaturwissenschaft

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Neuerscheinungen

Gerd Eversberg Das Marionettenspiel vom Doktor Faust Georg Geißelbrecht und seine Faust-Version um 1800 144 S., geb., Schutzumschlag € 16,90 (D); € 17,40 (A) ISBN 978-3-8353-1215-9

Vor dem Siegeszug von Kino und Fernsehen hat kein anderes Medium so viele Menschen erreicht wie das Marionettentheater. Im 18. Jahrhundert wanderten mehr als hundert Puppenbühnen im deutschsprachigen Raum von Stadt zu Stadt und von Jahrmarkt zu Jahrmarkt. Neben der Unterhaltung vermittelten sie literarische, mythologische und historische Stoffe an ein nicht lesekundiges Publikum. Zwischen 1790 und 1826 bereiste Georg Geißelbrecht mit seinem Marionettentheater fast den gesamten deutschen Sprachraum. Das Puppenspiel vom »Doktor Faust« bildete dabei sein Zugstück; es ist das älteste vollständig aufgeschriebene Faust-Spiel in deutscher Sprache. Goethe, der gerne die Belustigungen der Jahrmärkte aufsuchte, sah 1804 in Weimar Geißelbrechts »Doktor Faust« und weitere Stücke. In diesem Band präsentiert Gerd Eversberg den Text und gibt Einblicke in die Welt des Marionettentheaters und der Wanderbühnen. Er beleuchtet zeitgeschichtliche Zusammenhänge, erörtert die Geschichte des Faust-Stoffes und geht auch auf Geißelbrechts problematische Rolle in der Geschichte des Antisemitismus ein.

Gerd Eversberg, geb. 1947, ist Honorarprofessor am Semi­ nar für Deutsche Philologie in Göttingen. Promoviert wurde er 1986 in Köln mit einer Ar­ beit über die dramatische Gestaltung der Faustsage von Marlowes »Doctor Faustus« bis zum Puppenspiel. Von 1989 bis 2011 war er Sekretär der Theodor-Storm-Gesell­ schaft und Direktor des Theo­ dor-Storm-Zentrums in Husum. Neben Arbeiten zur Fach- und Museumsdidaktik hat er zahlreiche Studien zu Theodor Storm und Editionen seiner Werke vorgelegt.


Neuerscheinungen

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Literaturwissenschaft

Susanne Mildner L´Amour à la Werther Liebeskonzeptionen bei Goethe, Villers, de Staël und Stendhal – Blick­ wechsel auf einen deutschfranzösischen Mythos 360 S., brosch. € 34,90 (D); € 35,90 (A) ISBN 978-3-8353-1176-3

Susanne Mildner, geb. 1980, studierte an der Universität Potsdam Germanistik und promovierte an der Univer­ sität Potsdam und der Uni­ versité Sorbonne Nouvelle Paris III. Für die vorliegende Arbeit erhielt sie den Pots­ damer Nachwuchswissen­ schaftler-Preis der BerlinBrandenburgischen Akademie der Wissenschaf­ ten. Veröffentlichungen u. a.: Konstruktionen der Femme fatale: Die Lulu-Figur bei We­ dekind und Pabst (2007); (Des)Illusionen in Weimar. De Staëls Begegnung mit »Werther«. In: Jahrbuch für Internationale Germanistik (2012).

Johann Wolfgang von Goethes »Leiden des jungen Werther« wurden zu einem Welterfolg. Für Madame de Staël war Werther der Repräsentant der einzig wahren Liebe, Charles de Villers bewunderte dessen »Sehnsucht, Ahndung, Schwärmerei«, Stendhal benannte das Phänomen der deutschen Liebe erstmals konkret als »Amour à la Werther qui ouvre l`âme à tous les arts«. In dem Wunsch, ihrer Heimat Frankreich ein Modell der Ergänzung oder gar, wie Villers, des Ersatzes vorzuführen, übertrugen diese Autoren das »romantische« Liebeskonzept des Werther auf seinen Schöpfer und die Deutschen. Susanne Mildner richtet den Blick auf ein bisher kaum wahrgenommenes Phänomen der Liebeskonzeptionen um 1800: Diese werden jeweils mit Blick auf den Anderen entwickelt. Die Darstellung und Deutung der Liebe wird zu einer Art Streitpunkt im Austausch deutscher und französischer Autoren. Die bei diesem »geistigen Handelsverkehr« auftretenden, aus Stereotypen der Fremdwahrnehmung resultierenden Missverständnisse sind wesentlicher Teil der Interaktion. Indem Goethe, Villers, de Staël und Stendhal die Images zwar aufnehmen, aber unterlaufen, stellen sie Liebe viel komplexer dar, als eine oberflächliche Betrachtung des Nationalitätendiskurses vermuten lässt. Liebe geht in nationalen Stereotypen nicht auf. Zwar stellen sie eine Möglichkeit der Wahrnehmung von Identität dar, stoßen vor diesem Phänomen jedoch an ihre Grenzen.

Literaturwissenschaft

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Neuerscheinungen

Katharina Mommsen »Orient und Okzident sind nicht mehr zu trennen« Goethe und die Welt­ kulturen Schriften der GoetheGesellschaft (Hg. von Jochen Golz), Bd. 75 478 S., 32 Abb., geb., Schutzumschlag € 28,– (D); € 28,80 (A) ISBN 978-3-8353-1000-1

»Orient und Okzident sind nicht mehr zu trennen« – diese von Goethe 1826 ebenso kühn wie prophetisch formulierte und vorgelebte Einsicht erscheint angesichts unserer globalisierten Gegenwart geradezu zwingend. Goethes Aufgeschlossenheit gegenüber anderen Kulturen, seine Gabe, sich ihnen anzuvertrauen und sie sich produktiv anzuverwandeln, hat der Verständigung zwischen den Völkern neue Wege gebahnt und dem Dichter in allen Teilen der Welt Sympathie und Bewunderung eingetragen. Sie verdient heute größere Beachtung denn je. Katharina Mommsen ist in ihrer jahrzehntelangen Forschungsarbeit und ihrem Wirken für eine Verständigung zwischen den Kulturen Goethes Spuren gefolgt. Sie zeigt Goethe als geistigen Dolmetscher und echten Brückenbauer zwischen den Kulturen – mithin in seinen heute wahrscheinlich aktuellsten Rollen.

Katharina Mommsen, geb. 1925, ist emeritierte Profes­ sorin für Germanistik an der Stanford University, Kalifor­ nien; zahlreiche Veröffent­ lichungen, insbesondere zu Goethe und zu Goethes Ver­ hältnis zur islamischen Welt; seit 1958 gibt sie das Grund­ lagenwerk »Die Entstehung von Goethes Werken in Doku­ menten« heraus. Im Wallstein Verlag erschienen Kein Rettungsmittel als die Liebe. Schillers und Goethes Bündnis im Spiegel ihrer Dichtungen (2010)


Neuerscheinungen

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Literaturwissenschaft

Schiller, der Spieler Hg. von Peter-André Alt, Marcel Lepper, Ulrich Raulff ca. 352 S., geb., Schutzumschlag ca. € 29,90 (D); € 30,80 (A) ISBN 978-3-8353-0789-6

Literaturwissenschaft

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Neuerscheinungen

Yvonne Nilges Schiller und das Recht 400 S., 3 Abb., geb., Schutzumschlag € 44,90 (D); € 46,20 (A) ISBN 978-3-8353-1129-9

Die Herausgeber Peter-André Alt, geb. 1960, Professor für Neuere deut­ sche Literaturwissenschaft an der FU Berlin. Veröffent­ lichungen: Der Schlaf der Vernunft (2002); Schiller (2002); Franz Kafka (2008). Marcel Lepper, geb. 1977, Leiter der Arbeitsstelle für die Erforschung der Geschichte der Germanistik und For­ schungsreferent im Deut­ schen Literaturarchiv Mar­ bach. Herausgeber der Zeitschrift »Geschichte der Germanistik«. Ulrich Raulff, geb. 1950, Stu­ dium der Philosophie und Geschichte. Ab 1997 Feuille­ tonchef der FAZ; 2001 – 2004 Leitender Redakteur im Feuilleton der SZ. Seit 2004 Direktor des Deutschen Lite­ raturarchivs Marbach. Träger des Anna-Krüger-Preises des Wissenschaftskollegs in Ber­ lin für wissenschaftliche Prosa (1996), des Hans-Rei­ mer-Preises der Aby-War­ burg-Stiftung (1997) und des Preises der Leipziger Buch­ messe 2010 in der Kategorie »Sachbuch und Essayistik«.

Als Dramatiker und Erzähler, als Balladenautor und Kulturtheoretiker verband Schiller höchsten intellektuellen Einsatz mit unbändiger Lust an den Spielen der Theaterphantasie, der Sprache und des Denkens. Der Begriff des Spiels ist von entscheidender Bedeutung für sein Werk, für seine Bühnenkunst ebenso wie für seine Rhetorik, für seine lyrische Produktion, seine erzählerischen Texte, seine historischen und ästhetischen Schriften. Den Spieler Schiller in den Blick zu nehmen erlaubt daher eine interdisziplinäre Auseinandersetzung mit seinem Werk, die unterschied­ liche Fachperspektiven aus Literaturwissenschaft, Theaterwissenschaft, Musikwissenschaft, Philosophie, Historiographie und Soziologie zusammenführt. Aus dem Inhalt: Daniel Fulda: Zur Integration von ästhetischem und strategischem Spielbegriff bei Schiller Bernhard Greiner: Spiele der Verschiebung – Verschiebung als Spiel Lucian Hölscher: Schillers Schicksalsglaube Alexander Honold: Das Spiel im Wallenstein Norbert Oellers: Schiller um 1800. Kunstspiele des Spielkünstlers Sabine Schneider: Schillers ludistische Ästhetik als Reflexion auf die Bedingungen künstlerischer Produktivität in der Moderne Peter Utz: Schillers dramatisches Spiel um den höchsten Einsatz Juliane Vogel: Unterbrechungen in Schillers dramatischen Spielen

Das Thema »Literatur und Recht« ist in den vergangenen Jahren zu einem der innovativsten Forschungsfelder der Literaturwissenschaft geworden. Dabei wurde Friedrich Schiller, in dessen Œuvre die Rechtsthematik eine grundlegende Rolle spielt, bislang noch viel zu wenig Beachtung geschenkt. In ihrer interdisziplinären Arbeit beleuchtet Yvonne Nilges Schillers intensive Auseinandersetzung mit sämtlichen Fragen des Straf- und Staatsrechts im Zusammenhang mit der Rechtsgeschichte und der Rechtsphilosophie. Die herausragende Bedeutung des juridischen Diskurses in Schillers literarischem und theoretischem Gesamtwerk geht untrennbar mit politischen, theologischen wie auch sozialanthropologischen Aspekten einher, die von der Aufklärung bis in die Gegenwart hinein wirken. Die Untersuchung beruht dabei in wesentlichen Teilen auf bisher noch unbekanntem Quellenmaterial zu Schillers Studium der Jurisprudenz an der Stuttgarter Karlsschule.

Yvonne Nilges, geb. 1980, studierte deutsche und eng­ lische Philologie an der Uni­ versität Heidelberg. Seit 2010 Privatdozentin an der Univer­ sität Heidelberg. Veröffent­ lichungen u. a.: Richard Wag­ ners Shakespeare (2007); Auf der Suche nach dem verlore­ nen Gott: Thomas Manns Theologie (im Entstehen). Im Wallstein Verlag erschienen Thomas Stackel: Der Ring der Notwendigkeit. Schiller nach der Natur (2010); Schillers Schädel. Physiognomie einer fixen Idee, hg. von Jonas Maatsch und Christoph Schmälzle i. A. der Klassik Stiftung Weimar (2009)


Neuerscheinungen

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Literaturwissenschaft

Jon Helgason Schriften des Herzens Briefkultur des 18. Jahrhunderts im Briefwechsel zwischen Anna Louisa Karsch und Johann Wilhelm Ludwig Gleim Aus dem Schwedischen von Jana Mohnike

Literaturwissenschaft

Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719 – 1803) war Dichter, För­ derer von Literaten und Dom­ sekretär zu Halberstadt. Er gehört zu den bedeutenden Autoren der sogenannten Vor­ klassik. Über 30 Jahre stand Gleim in reger Briefkorrespon­ denz mit Anna Louisa Karsch. Jon Helgason, geb. 1971, ar­ beitete von 2006 bis 2008 als Lektor für Allgemeine und Ver­ gleichende Literatur- und Kul­ turwissenschaft an den Uni­ versitäten von Lund und Malmö. Seit 2008 ist er He­ rausgeber des Wörterbuchs der Schwedischen Akademie (SAOB).

Der rege und spannungsreiche Briefwechsel zwischen der Dichterin Anna Louisa Karsch und dem Halberstädter Dichter und ihrem Förderer Johann Wilhelm Ludwig Gleim stellt ein außergewöhnliches Zeugnis eines empfindsamen Freundschaftsentwurfs dar. Mit dem Fokus auf die frühen Jahre der Korrespondenz untersucht Jon Helgason diese als exemplarisches Experimentierfeld für die Konzeptualisierung von sozia­len Rollen. Anhand einer detailreichen Analyse zeigt Jon Helgason eine Reihe von signifikanten Veränderungen im Bereich der Ästhetik, der Ethik und der Geschlechtervorstellungen im späten 18. Jahrhundert. So kündigen insbesondere die Briefe Karschs eine »präromantische Ausdrucksästhetik« an, welche als »Schriften des Herzens« sowohl privat als auch öffentlich die vorherrschenden Ordnungsmuster in zahlreichen Aspekten überschreitet.

Neuerscheinungen

Nadja Müller Moral und Ironie bei Gottlieb Wilhelm Rabener Paratext und Palimpsest in den »Satyrischen Schriften« ca. 320 S., ca. 2 Abb., geb., Schutzumschlag ca. € 29,90 (D); € 30,80 (A) ISBN 978-3-8353-1169-5

326 S., brosch. € 29,90 (D); € 30,80 (A) ISBN 978-3-8353-1020-9

Anna Louisa Karsch (1722 – 1791) zählt zu den be­ kanntesten Dichterinnen des 18. Jahrhunderts. Sie stammte aus einfachen Verhältnissen in Schlesien und wurde in Berlin als Wunder, Naturgenie und »deutsche Sappho« bestaunt.

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Die »Sammlung satyrischer Schriften« Gottlieb Wilhelm Rabeners erschien in erster Auflage 1751 – 1755. Nadja Müller erschließt diese Texte erstmals als komplexes Spiel mit der Satiretradition sowie den Konventionen der Aufklärungspoetik. Die vermeintlich trocken-mora­ lisierende explizite Satirekonzeption in den rahmenden Vor- und Zwischenworten darf nicht ohne ironischen Subtext gelesen werden, der auf Rabeners ironische Grundhaltung im Bewusstsein seiner Pflichten als »guter Bürger« verweist. Die implizite Satirekonzeption, bei der er durchgängig Herausgeber- und/oder Autorfiktionen verwendet, erweist sich als eine subversiv gesellschaftskritische Poetikstrategie mit moralisch-ästhetischem Anspruch in Zeiten von Zensur und Militarismus. Diese Strategie wird anhand der Paratext- und Palimpseststruktur und des Verhältnisses von Satire und Ironie dargestellt. So werden Rabeners satirische Schriften als Praxis einer ironischen Ethik charakterisiert, die sowohl eine moralische Lebensmaxime als vir bonus in der Tradition des Horaz und im Sinne Shaftesburys didaktisiert als auch die literarischen Umsetzungsmöglichkeiten reflektiert und in ihre Grenzen verweist.

Gottlieb Wilhelm Rabener (1714 – 1771), deutscher Schriftsteller der Aufklärung. Arbeitete als Steuerbeamter in Leipzig und ab 1753 in Dresden; seine satirischen und essayistischen Zeitschrif­ tenartikel und Prosasatiren entlarvten gesellschaftliche Missstände und menschliche Schwächen. Durch seine vier­ bändige »Sammlung saty­ rischer Schriften« von 1751 – 1755 wurde er europa­ weit bekannt. Nadja Müller, geb. 1972, Stu­ dium der Philosophie, der Neueren und Älteren dt. Phi­ lologie in Köln und Düssel­ dorf; Promotion 2011. Seit Oktober 2010 wissenschaft­ liche Mitarbeiterin am Institut für Germanistik der HeinrichHeine-Universität Düsseldorf. Publikationen zur Literatur des 18. Jahrhunderts, des Realismus und der klas­ sischen Moderne (u. a. Ra­ bener, Kleist, Fontane, Kafka). Im Wallstein Verlag erschienen Gottlieb Wilhelm Rabener: Briefwechsel und Gespräche, hg. von E. Theodor Voss (2012)


Neuerscheinungen

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Literaturwissenschaft

Literaturwissenschaft

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Neuerscheinungen

Zukunftsfragen der Germanistik

Johnson-Jahrbuch 19/2012

Beiträge der DAAD-Germanistentagung 2011 mit den Partnerländern Frankreich, Belgien, Niederlande, Luxemburg

Hg. von Holger Helbig, Bernd Auerochs, Katja Leuchtenberger und Ulrich Fries im Auftrag der Uwe Johnson-Gesellschaft

Hg. vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) 350 S., 7 Abb., Klappenbroschur € 29,90 (D); € 30,80 (A) ISBN 978-3-8353-1072-8 Die internationale Germanistik befindet sich in einem Prozess der Umstrukturierung: Vielerorts beschäftigen sich die Vertreter des Faches damit, wie sich das universitäre Deutsch- und Germanistik-Angebot zeitgemäß und attraktiv gestalten lässt. In Deutschlands westlichen Nachbarländern hat sich die Nachfrage nach Deutschangeboten an den Hochschulen stark verändert und stellt Lehre und Forschung vor neue Fragen. Aus diesem Anlass hat der DAAD in Zusammenarbeit mit seinem Beirat Germanistik Fachvertreter aus Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Luxemburg und Deutschland eingeladen, um über Situation und Perspektiven der akademischen Deutschvermittlung in einem mehrsprachigen Europa zu diskutieren und aktuelle Forschungsfragen aufzugreifen. Autoren aus den Bereichen Literatur- und Sprachwissenschaft, Übersetzen und Deutsch als Fremdsprache diskutieren konkrete Konzepte, Curricula und Kooperationen. Die Rolle interdisziplinärer Zusammenarbeit kommt dabei ebenso zur Sprache wie Fragen der Berufsorientierung und der Fremdsprachendidaktik.

Geschichte der Germanistik 41 / 42 (2012) Mitteilungen Hg. von Christoph König und Marcel Lepper in Verbindung mit Michel Espagne, Ralf Klausnitzer, Denis Thouard und Ulrich Wyss 168 S., brosch. € 14,– (D); € 14,40 (A) ISBN 978-3-8353-1109-1 Aus dem Inhalt: Denis Thouard: Bemerkungen zur »École de Lille« Philine Lautenschlager: Deutsche Musikforschung nach 1945 und die Rolle von Friedrich Blume Bernhard Böschenstein: Heideggers Anmerkungen zu Hölderlin Christoph König: Kritik und principle of charity – Grundzüge einer Forschungsgeschichte Rilkes (Bollnow, Gadamer, Fülleborn) Michael Lackner: Victor Segalen als Sinologe Per Øhrgaard: Carl Roos (1884 – 1962), dänischer Germanist. Nazi oder unpolitisch?

ca. 200 S., ca. 10 Abb., geb., Schutzumschlag ca. € 38,– (D); € 39,10 (A) ISBN 978-3-8353-1134-3 Aus dem Inhalt: Katja Leuchtenberger: Detektivbüro Malina. Uwe Johnson, Ingeborg Bachmann und ein verhindertes »Lektorat auf Reisen« Peter Neumann: »Fortbedeutende Vergangenheit« – Erinnerungs-, Zukunfts- und Gegenwartsbewusstsein in den Jahrestagen Eva Schauerte: Uwe Johnson und die New York Times

Im Schwarzwald – Uncollected Poems 1906 – 1911 Im Auftrag der Rilke-Gesellschaft hg. von Erich Unglaub und Jörg Paulus Blätter der Rilke-Gesellschaft, Bd. 31/2012 384 S., 11 Abb., brosch. € 19,90 (D); € 20,50 (A) ISBN 978-3-8353-1137-4 Der Band enthält Vorträge der Rilke-Tagung in Bad Rippoldsau (2010) – »Im Schwarzwald«, wo Rilke 1909 und 1913 zur Kur war sowie die Vorträge des Rilke-Treffens in Harvard und Boston (2012), wo Rilkes »Verstreute Gedichte – Uncollected Poems« im Mittelpunkt standen. Ebenfalls enthalten sind die Erstpublikation von Rilkes Briefen an Pia Valmarana, ein Bericht über die Rilke-Literatur (2009 – 2012) und Rezensionen.


Neuerscheinungen

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Literaturwissenschaft

Fachsprachen und Normalsprache

Editionen

Hg. von Julia Voss und Michael Stolleis

Hg. von Joachim Kalka

Valerio. Die Heftreihe der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Bd. 14/2012 154 S., brosch. € 10,– (D); € 10,40 (A) ISBN 978-3-8353-1080-3

Die Herausgeber Julia Voss, geb. 1974, veröf­ fentlichte u. a. Darwins Bilder (2007), Charles Darwin zur Einführung (2008), Darwins Jim Knopf (2009), ausgezeich­ net 2009 mit dem Sigmund Freud-Preis für wissenschaft­ liche Prosa der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Michael Stolleis, geb. 1941, emeritierter Prof. des öffent­ lichen Rechts und der Neue­ ren Rechtsgeschichte an der Goethe-Universität Frankfurt, bis 2009 Direktor am MaxPlanck-Institut für europäi­ sche Rechtsgeschichte. Letzte Veröffentlichung: Sozialistische Gesetzlichkeit. Staats- und Verwaltungs­ rechtswissenschaft in der DDR (2009).

Literaturwissenschaft

Wir sprechen im Alltag, »wie uns der Schnabel gewachsen ist«, und tatsächlich sind die Schnäbel vielfältig gewachsen. Wir kennen seit langem altersspezifische Sprechweisen (Schüler- oder Studentenjargon), Sondersprachen nach Milieu oder Herkunft, Dialekte und Soziolekte, Kauderwelsch oder Rotwelsch, daneben aber auch Fachsprachen bestimmter Berufe. Jäger und Fischer, Seeleute und Bergleute, Drucker, Kaufleute, Mediziner und Juristen haben ihre eigenen »Fachausdrücke«. Mit dem Siegeszug der Naturwissenschaften sind immer neue Kürzel der internen Verständigung entstanden. Schließlich verwenden heute die Medien, das Internet, das globale Management und das Militär eigene »Sprachen«. In Valerio 14/2012 wird den Spannungen zwischen Fachsprachen und Normalsprache nachgegangen. Warum entstehen solche speziellen Jargons oder Fachsprachen, welche Funktion haben sie? Versperren sie sich der normalen Kommunikation oder bereichern sie diese? Formen sie unser Bewusstsein, indem sie bestimmte Sachverhalte schöner, flotter, smarter darstellen? Werden sie von der Literatur aufgenommen, etwa von der Lyrik? Ist die Kunstkritik schon zur Fachsprache, zum Rotwelsch der Insider geworden? Mit Beiträgen von: Franz-Josef Arlinghaus, Peter Geimer, Michael Hagner, Nina Janich, Joachim Kalka, Jürgen Kaube, Wolfgang Klein, Michael Krüger, Norbert Miller, Hans-Jörg Rheinberger, Ulf Stolterfoht, Jan Wagner und Urs Widmer

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Neuerscheinungen

Vom Herausgeben Valerio. Die Heftreihe der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Bd. 15/2012 ca. 96 S., brosch. ca. € 10,– (D); € 10,40 (A) ISBN 978-3-8353-1139-8

Das vorliegende Heft enthält Beiträge, die sich mit einer oft fast unsichtbar bleibenden Tätigkeit auseinandersetzen: mit ganz verschiedenen Aspekten und Formen des Herausgebens von Texten. So schreiben Peter Gülke über die Edition einer Bach-Partitur, Elisabeth Edl über die akribische Kommentierung ihrer Übersetzungen klassischer französischer Romane, Jens Malte Fischer über die Wirkung der Veröffentlichung der Briefe von Karl Kraus an Sidonie von Nádherny und Joachim Kalka über die überraschenden Figurationen des Herausgeberschicksals in der phantastischen Literatur. Mit Aufsätzen und Glossen weiterer Autoren wie Peter Hamm ergibt sich das komplexe Bild einer für das geistige Leben grundlegenden Hintergrund-Praxis: der Edition.

Der Herausgeber Joachim Kalka, geb. 1948 in Stuttgart, arbeitet als Über­ setzer aus dem Englischen und Französischen und als Kritiker. Zuletzt veröffentlich­ te er Essays von G. K. Ches­ terton und A. J. Lieblings Er­ innerungen an Paris und seine Restaurants »Zwischen den Gängen«.


Neuerscheinungen

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Literaturwissenschaft

Carl Zuckmayer – Theodor Heuss Briefwechsel und andere Beiträge zur Zuckmayer Forschung Zuckmayer-Jahrbuch (I. A. der Carl-Zuckmayer-Gesellschaft hg. von Gunther Nickel und Erwin Rotermund), Bd. 11 ca. 240 S., brosch. ca. € 29,– (D); € 29,90 (A) ISBN 978-3-8353-1014-8 Carl Zuckmayer war einer der erfolgreichsten Autoren der Literatur-, Theater- und Filmgeschichte des 20. Jahrhunderts. Das 1998 gegründete »Zuckmayer-Jahrbuch« dient zur Dokumentation bislang unveröffentlichter Quellen und als Forum für wissenschaftliche Studien zu seinem Leben und seinem Werk. Der elfte Band dokumentiert neben dem Briefwechsel zwischen Zuckmayer und Theodor Heuss u. a. das Manuskript zu dem nicht realisierten Korda-Film »Pocahontas« (1938/39).

Lessing Yearbook / Jahrbuch Edited for the Lessing Society by Monika Fick and Stephan Braese. Book Reviews edited by Monika Nenon Lessing Yearbook, Bd. XXXIX, 2010 / 2011 383 S., 6 Abb., geb., Schutzumschlag € 24,– (D); € 24,70 (A) ISBN 978-3-8353-1135-0 Mit Beiträgen von: Cord-Friedrich Berghahn, Klaus Briegleb, Monika Fick, Gideon Freudenthal, Willi Goetschel, Ursula Goldenbaum, Grazyna Jurewicz, Roman Lach, Thomas Martinec, Norbert Mecklenburg, Aamir R. Mufti, Andrea Schatz, Grit Schorch, Gideon Stiening, Adam Sutcliffe, Liliane Weissberg

Literaturwissenschaft

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Neuerscheinungen

Jahrbuch des Freien Deutschen Hochstifts 2011 Hg. von Anne Bohnenkamp 372 S., 30, überw. farb., Abb., geb., Schutzumschlag € 39,– (D); € 40,10 (A) ISBN 978-3-8353-1124-4 Das »Jahrbuch des Freien Deutschen Hochstifts« ist ein literatur- und kunstwissenschaftliches Periodikum zur deutschsprachigen Literatur und zu den Wechselbeziehungen zwischen Dichtung und Kunst. Die Schwerpunkte liegen in der Goethezeit, der Romantik und der frühen Moderne bis zur Gegenwart. Sie ergeben sich aus den Sammel­gebieten und den wissenschaftlichen Tätigkeiten im Freien Deutschen Hochstift / Frankfurter Goethe-Haus. Begründet im Jahr 1902 und herausgegeben vom Direktor des Hochstifts ist das Jahrbuch seit langem ein Forum internationaler Forschung. Neben Abhandlungen erscheinen in ihm kleinere Editionen und Berichte, in denen bedeutendere Neu­zugänge oder zu Unrecht unbekannt gebliebene Bestände der Sammlungen erschlossen werden. Am Ende jedes Bandes findet sich ein Jahresbericht, der über Ausstellungen, kulturelle Veranstaltungen, Erwerbungen für Handschriften- und Kunstsammlungen, laufende wissenschaftliche Projekte sowie die weiteren Tätigkeiten im Goethe-Haus und -Museum berichtet.

Jahrbuch 2011 Hg. von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Jahrbuch der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt 293 S., engl. brosch. € 15,– (D); € 15,50 (A) ISBN 978-3-8353-0998-2 Das Jahrbuch der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt erscheint jeweils im Frühjahr und ist unter der ISSN 0070 – 3923 zu beziehen. Es enthält die Vorträge der Frühjahrs- und der Herbsttagung sowie die Laudationes und Dankreden zum GeorgBüchner-Preis, zum Johann-Heinrich-Voß-Preis, zum Friedrich-GundolfPreis, zum Johann-Heinrich-Merck-Preis und zum Sigmund-FreudPreis.


Neuerscheinungen

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Literaturwissenschaft

Literaturwissenschaft

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Neuerscheinungen

Goethe-Jahrbuch 128, 2011

Das achtzehnte Jahrhundert Bd. 36/1

Hg. im Auftrag des Vorstands der Goethe-Gesellschaft von Jochen Golz, Albert Meier und Edith Zehm

Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für die Erforschung des achtzehnten Jahrhunderts

512 S., 39 Abb., brosch. € 29,95 (D); € 30,90 (A) ISBN 978-3-8353-1123-7

Hg. von Carsten Zelle

Das Goethe-Jahrbuch 2011 versammelt die Vorträge der Konferenz »Goethe und die Künste«, die im Juni 2011 ca. 600 Goethefreunde aus 20 Ländern in Weimar zusammengeführt hat. Es enthält zudem Abhandlungen und Miszellen zu Goethes Leben und Werk. Veröffentlicht werden auch die Essays der Preisträger des 3. internationalen Essay-Wettbewerbs der Goethe-Gesellschaft. Ein umfangreicher Rezensionsteil zu wichtigen Neuerscheinungen sowie Berichte über das Wirken der Goethe-Gesellschaft im In- und Ausland ergänzen den Band.

Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft 56/2012

168 S., 4 Abb., brosch. € 17,– (D); € 17,50 (A) ISBN 978-3-8353-0999-9 »Das achtzehnte Jahrhundert« wurde 1977 als Mitteilungsblatt der »Deutschen Gesellschaft für die Erforschung des achtzehnten Jahrhunderts« (DGEJ 18. J) gegründet und seit 1987 zur wissenschaftlichen Zeitschrift der deutschen Dixhuitièmisten ausgebaut. Die interdisziplinär profilierte Halbjahrsschrift versteht sich als Angebot an alle Wissenschaftler, die auf den verschiedenen Feldern der Forschung zum 18. Jahrhundert tätig sind. »Das achtzehnte Jahrhundert« veröffentlicht Aufsätze, Forschungs- und Fortschrittsberichte, Sammelbesprechungen und Einzelrezensionen sowie bibliographische Berichte zu wesentlichen Bereichen der 18. Jahrhundert-Forschung. Thematisch gebundene Hefte, die sich auf einen Schwerpunkt konzentrieren (bisher z. B.: Recht, Frauen, Französische Revolution, Popularphilosophie, Spätaufklärung, Enzyklopädien, Abenteuer und Abenteurer, Akademien, Deutsch-dänischer Kulturtransfer, Deutsch-schweizerischer Kulturtransfer), sowie offene Hefte, die die laufende Forschung zum 18. Jahrhundert in ihrer Vielfalt dokumentieren, wechseln einander in freier Folge ab. Ältere Jahrgänge dieser Zeitschrift sind als Reprint bei Schmidt Periodicals erhältlich.

Schöpferischer Wettbewerb?

Internationales Organ für Neuere Deutsche Literatur

Ästhetische und kommerzielle Konkurrenz in den schönen Wissenschaften

Hg. von Wilfried Barner, Christine Lubkoll, Ernst Osterkamp und Ulrich Raulff

Hg. von Carsten Zelle. Zusammengestellt von York-Gothart Mix und Carlos Spoerhase

ca. 560 S., ca. 5 Abb., geb., Schutzumschlag ca. € 24,60 (D); € 25,30 (A) ISBN 978-3-8353-1138-1

Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für die Erforschung des achtzehnten Jahrhunderts

Mit Beiträgen u. a. von: Dieter Borchmeyer, Michael Davidi, Franz-Josef Deiters, Jeffrey L. High, Stefan Knodler, Dieter Steland

ca. 144 S., brosch. ca. € 17,– (D); € 17,50 (A) ISBN 978-3-8353-1141-1 Aus dem Inhalt: Johannes Rößler: Die Konkurrenz zwischen Johann Gottfried Schadow und Alexander Trippel in Rom und Berlin Martin Mulsow: Hofgelehrte: Wissen zwischen politischer Kommunikation und intellektuellem Markt Thomas Wegmann: Die Funktion von Paratexten für die Organisation von Aufmerksamkeit und Distinktion im literarischen Feld des 18. Jahrhunderts


Neuerscheinungen

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Geschichte

Francis R. Nicosia Zionismus und Antisemitismus im Dritten Reich Aus dem Englischen von Karin Hanta Hamburger Beiträge zur Geschichte der deutschen Juden (Für die Stiftung Institut für die Geschichte der deutschen Juden hg. von Andreas Brämer und Miriam Rürup), Bd. 40 400 S., 21 Abb., geb., Schutzumschlag € 39,90 (D); € 41,10 (A) ISBN 978-3-8353-1057-5

Francis R. Nicosia, geb. 1945, ist Raul Hilberg Distinguished Professor of Holocaust Stu­ dies an der University of Ver­ mont. Er war Senior Fulbright Research Stipendiat in Berlin (1992–1993 und 2006–2007). Veröffentlichungen u.a.: The Third Reich and the Palestine Question (1985/2000); Colum­ bia Guide to the Holocaust (2001); Jewish Life in Nazi Germany (Mithg., 2010). »eine eindrucksvolle Studie« Ludger Heid, Jüdische Allgemeine

In der Reihe zuletzt erschienen Beate Meyer: Tödliche Grat­ wanderung (2011); »Wer bleibt, opfert seine Jahre, vielleicht sein Leben«. Deut­ sche Juden 1938–1941, hg. von Susanne Heim, Beate Meyer und Francis R. Nicosia (2010)

Francis R. Nicosia zeigt, wie sich Zionisten und Antisemiten im nationalsozialistischen Deutschland begegneten, und wie erstere auf die judenfeindliche Politik des NS-Regimes reagierten. Während sich die deutschen Zionisten von einer Kooperation mit den Nationalsozialisten erhofften, günstige Bedingungen für die jüdische Auswanderung nach Palästina zu erlangen bzw. dort einen jüdischen Staat errichten zu können, wollten die Nationalsozialisten mit Hilfe der zionistischen Bewegung ihrem Ziel eines »judenreinen« Deutschen Reiches näherkommen. Der amerikanische Historiker analysiert die ungleichen und komplexen Beziehungen sowohl im nationalsozialistischen Kontext des modernen deutschen Antisemitismus als auch mit Blick auf den Prozess, der zum nationalsozialistischen Massenmord an den europäischen Juden führte, sowie mit Rückgriff auf die spezifische Rolle des modernen Zionismus in der deutsch-jüdischen Geschichte. Nicosia warnt davor, die Vergangenheit aus der Gegenwart heraus zu beurteilen, denn aus einer Post-Holocaust-Perspektive sei es ein Leichtes, die frühe zionistische Hoffnung auf eine Form der Übereinkunft mit den antisemitischen Nationalsozialisten als »schockierend naiv und illusorisch« abzutun. Darüber hinaus stellt er fest, dass keine jüdische Organisation im Dritten Reich die Wahl hatte, eine Zusammenarbeit mit dem NS-Staat einfach abzulehnen.

Geschichte

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Neuerscheinungen

Atina Grossmann Juden, Deutsche, Alliierte Begegnungen im besetzten Deutschland Hamburger Beiträge zur Geschichte der deutschen Juden (Für die Stiftung Institut für die Geschichte der deutschen Juden hg. von Stefanie SchülerSpringorum und Andreas Brämer), Bd. 39 ca. 536 S., ca. 28 Abb., geb., Schutzumschlag ca. € 29,90 (D); € 30,80 (A) ISBN 978-3-8353-0934-0

Unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs lebten über 250.000 jüdische Überlebende des Holocaust im von den Alliierten besetzten Deutschland mitten unter ihren ehemaligen Verfolgern. Atina Grossmann schildert anhand einer Vielzahl von Tagebüchern, Aufzeichnungen und Akten, wie diese Menschen ihre Erfahrungen von Lager und Massenvernichtung verarbeiteten und wie sie ihr Weiterleben organisierten. Daneben stellt sie persönliche Dokumente aus der deutschen Bevölkerung und zeigt die Blickwinkel, die Juden und Deutsche unmittelbar nach dem Holocaust aufeinander hatten. Eindrucksvoll beschreibt die Autorin das Leben in Berlin in den Tagen und Wochen nach der Niederlage Deutschlands – die befreiten Zwangsarbeiter und die heimkehrenden Soldaten, Juden, die aus ihren jahrelangen Verstecken kamen und Flüchtlinge aus dem deutschen Osten. Atina Grossmann untersucht, wie Juden und Deutsche in Berlin und in den Displaced Persons Lagern der amerikanischen Besatzungszone um die Gunst der Alliierten wetteiferten, um materielle Unterstützung und um den Opferstatus. Sie beschreibt die Sehnsucht, zu einer Normalität zurückzukehren – bei der Arbeit, in den persönlichen Beziehungen und alltäglichen Begegnungen.

Atina Grossmann, geb. 1950, Professorin für Moderne Deutsche und Europäische Geschichte sowie Geschlech­ tergeschichte an der Cooper Union for the Advancement of Science and Art, New York. Mit ihrer Arbeit über die Geschich­ te der Sexualreformbewegung in Deutschland (Reforming Sex: The German Movement for Birth Control and Abortion Reform, 1920 – 1950) hat sie sich international einen Namen auf dem Gebiet der Gender Studies gemacht. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die deutsch-jüdi­ sche Geschichte im 20. Jahr­ hundert. Die amerikanische Originalausgabe wurde aus­ gezeichnet mit dem Fraenkel Prize in Contemporary Histo­ ry (2006) und dem George L. Mosse Prize der American Historical Association (2008).


Neuerscheinungen

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Geschichte

Die Globalisierung der Wieder­ gutmachung Politik, Moral, Moralpolitik Hg. von José Brunner, Constantin Goschler und Norbert Frei Beiträge zur Geschichte des 20. Jahrhunderts (Hg. von Norbert Frei), Bd. 12 Schriftenreihe des Minerva Instituts für deutsche Geschichte Universität Tel Aviv (Hg. von José Brunner), Bd. 31 ca. 464 S., geb., Schutzumschlag ca. € 39,90 (D); € 41,10 (A) ISBN 978-3-8353-0981-4

Die Herausgeber Norbert Frei, geb. 1955, Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena; Leiter des »Jena Cen­ ter Geschichte des 20. Jahr­ hunderts«. José Brunner, geb. 1954, Pro­ fessor an der Buchmann Fa­ kultät für Rechtswissenchaft und dem Cohn Institut für Wissenschaftsgeschichte und -philosophie der Universität Tel Aviv; Direktor des Minerva Instituts für deutsche Ge­ schichte Tel Aviv. Constantin Goschler, geb. 1960, Professor für Zeitge­ schichte an der Ruhr-Univer­ sität Bochum. In der Reihe erschienen Die Praxis der Wiedergutma­ chung. Geschichte, Erfahrung und Wirkung in Deutschland und Israel, hg. von Norbert Frei, José Brunner und Cons­ tantin Goschler (2009)

Schlagworte der seit den neunziger Jahren geführten globalen Diskus­ sion über »Wiedergutmachung« sind Historical Justice und Transitional Justice. Von diesem Diskurs wurden Politik und Praxis der deutschen Entschädigung für NS-Verfolgte beeinflusst. In eingängigen Fallstudien zeigen deutsche und israelische Zeithistoriker, wie sich neue Akteure und Experten – z.B. große Unternehmen, der Kunsthandel, Vertriebenenverbände, aber auch die Historiker selbst – im Lauf der letzten zwei Jahrzehnte in diesem Feld verhalten haben, wie die Dominanz eines »amerikanisierten« Rechtsdiskurses die Wiedergutmachung verändert hat, und welche Rolle internationale Konferenzen dabei spielten. Der Band schließt mit einem Gespräch über die »Moral« von sechs Jahrzehnten Wiedergutmachungspolitik, an dem sich prominente Denker aus den USA, Israel, Österreich und Deutschland beteiligten. Dabei werden provokante Positionen zu Schuld und Schulden, Pflichten und Verantwortung und zu den Aufgaben von Staat und Gesellschaft deutlich. Mit Beiträgen und Kommentaren von: Leora Bilsky, Henning Borggräfe, Lukas Meyer, Gabriel Motzkin, Iris Nachum, Susan Neiman, Benno Nietzel, Tim Schanetzky und Bernhard Schlink

Geschichte

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Neuerscheinungen

Dominik Rigoll Vom inneren Frieden zur inneren Sicherheit Staatsschutz in Westdeutschland zwischen Entnazifizierung und Extremistenbeschluss Beiträge zur Geschichte des 20. Jahrhunderts (Hg. von Norbert Frei), Bd. 13 ca. 528 S., geb., Schutzumschlag ca. € 39,90 (D); € 41,10 (A) ISBN 978-3-8353-1076-6

Die Geschichte der »inneren Sicherheit« beginnt nicht erst in den siebziger Jahren mit dem Terrorismus der RAF und dem »langen Marsch durch die Institutionen«. Wer die Hysterien des »roten Jahrzehnts« verstehen will, muss den Bogen viel weiter spannen: von den 150.000 Berufsverboten, die im Zuge der Entnazifizierung seit 1945 gegen vormalige NS-Funktionäre und -Militärs ausgesprochen wurden, über das KPD-Verbot von 1956 und die 125.000 politischen Strafverfahren der Adenauer-Ära bis zum Extremistenbeschluss von 1972 und zum Oktoberfest-Attentat 1980. Dominik Rigoll interessiert sich nicht nur für die Genese des Konzepts der streitbaren Demokratie und für die Erfahrungshorizonte der daran mitwirkenden Autoren, sondern auch für die konkrete Behördenpraxis und das Selbstverständnis der vom Staatsschutz betroffenen Personen. Er legt damit die erste quellennahe Untersuchung zu dieser Problematik vor – und lässt die Geschichte der »freiheitlich demokratischen Grundordnung« in bisweilen ungewohntem Licht erscheinen.

Dominik Rigoll, geb. 1975, ist wissenschaftlicher Mitarbei­ ter an der Universität Jena und assoziierter Historiker am Centre Marc Bloch in Berlin. Er lehrt und forscht zu Themen der deutschen und der westeuropäischen Ge­ schichte im 19. und 20. Jahr­ hundert. »Dominik Rigoll hat eine un­ gemein anregende Archäolo­ gie der streitbaren Demokra­ tie vorgelegt, die durch ihre stupende Gelehrsamkeit be­ sticht.« Paul Nolte

In der Reihe zuletzt erschienen Henning Tümmers: Anerken­ nungskämpfe. Die Nachge­ schichte der nationalsozialis­ tischen Zwangssterilisationen in der Bundesrepublik (2011); Luftkrieg. Erinnerungen in Deutschland und Europa, hg. von Jörg Arnold, Dietmar Süß und Malte Thießen (2009)


Neuerscheinungen

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Geschichte

Die Geburt des Zeitzeugen nach 1945

Tagebücher 1933 – 1937

Hg. von Martin Sabrow und Norbert Frei

Hamburger Beiträge zur Geschichte der deutschen Juden (Für die Stiftung Institut für die Geschichte der deutschen Juden hg. von Miriam Rürup und Andreas Brämer), Bd. 41

Die Herausgeber Beate Meyer, geb. 1952, wis­ senschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für die Geschich­ te der deutschen Juden, Hamburg. Veröffentlichungen u. a.: »Jüdische Mischlinge«. Rassenpolitik und Verfol­ gungserfahrung 1933 – 1945 (2007). Björn Siegel, geb. 1977, wis­ senschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für die Geschich­ te der deutschen Juden, Hamburg. Veröffentlichungen u. a.: Österreichisches Juden­ tum zwischen Ost und West. Die Israelitische Allianz zu Wien 1873 – 1938 (2010).

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Kurt F. Rosenberg »Einer, der nicht mehr dazugehört« Hg. von Beate Meyer und Björn Siegel in Zusammenarbeit mit dem Leo Baeck Institute, New York

Kurt Fritz Rosenberg (1900 – 1977), studierte Jura in Heidelberg, München und Hamburg. Nach seiner Pro­ motion trat er als Syndikus in die Vereinigung Hamburger Getreide-Importeure ein und gründete eine Anwaltskanzlei in Hamburg. 1933 verlor er als Jude die Zulassung als Anwalt und arbeitete als Rechtsberater weiter. Mit sei­ ner Frau, der Ärztin Margare­ the Rosenberg, und den bei­ den Töchtern wanderte er 1938 in die USA aus.

Geschichte

Geschichte der Gegenwart (Hg. von Frank Bösch und Martin Sabrow), Bd. 4 Beiträge zur Geschichte des 20. Jahrhunderts (Hg. von Norbert Frei), Bd. 14 376 S., geb., Schutzumschlag € 34,90 (D); € 35,90 (A) ISBN 978-3-8353-1036-0

488 S., 160 Abb., geb., Schutzumschlag € 42,– (D); € 43,20 (A) ISBN 978-3-8353-1114-5

Kurt F. Rosenberg hatte seit seiner Jugend Tagebuch geführt. Seine Aufzeichnungen von 1933 bis 1937 geben einen lebendigen Eindruck davon, wie er und seine Familie, seine Bekannten und Berufskollegen die ersten fünf Jahre nationalsozialistischer Herrschaft wahrnahmen. Eingeklebte Fotos und Zeitungsartikel ergänzen und illustrieren das Geschriebene. Rosenberg sammelte Nachrichten und Gerüchte über die Judenverfolgung, las aufmerksam die in- und ausländische Presse und hielt die eigenen Erfahrungen fest, bittere wie auch positive. Er beschrieb seine kleinen und großen Fluchten in die Welt der Kunst, zu den Menschen, die er liebte, oder seine Reisen. Nicht im Nachhinein – um den Ausgang der Judenverfolgung wissend – präsentiert uns Kurt F. Rosenberg seine Sicht auf die politischen und gesellschaftlichen Umwälzungen, sondern als Zeitgenosse und Betroffener, der sich seine Handlungskompetenz nicht nehmen lassen wollte. Als er sich Ende 1937 entschloss, mit der Familie in die USA zu emigrieren, stellte er das Tagebuchschreiben für immer ein.

Neuerscheinungen

Aus dem Inhalt: Martin Sabrow: Der Zeitzeuge als Wanderer zwischen zwei Welten Harald Welzer: Vorschläge zur Modernisierung der Erinnerungskultur Rainer Gries: Zeitzeugen in den Medien Achim Saupe: Historischer und juridischer Zeuge vor dem »Zeitzeugen« José Brunner: Die medialisierte Zeugenschaft Laura Jockusch: Zur Entwicklung jüdischer Zeugenschaft vor und nach dem Holocaust Sybille Steinbacher: Zeitzeugenschaft und die Etablierung der Zeitgeschichte in der Bundesrepublik Deutschland Jolande Withuis: Zeitzeugen des Zweiten Weltkriegs in den Niederlanden Hanna Yablonka: Die Bedeutung der Zeugenaussagen im Prozess gegen Adolf Eichmann Silke Satjukow: Erinnerung an den Nationalsozialismus in der DDR Judith Keilbach: Entwurf einer Mediengeschichte der Zeitzeugen Christoph Classen: Überlegungen zum Verhältnis von Medialisierung und Erinnerungskultur Wulf Kansteiner: Aufstieg und Abschied der NS-Zeitzeugen in den Geschichtsdokumentationen des ZDF Hanno Loewy: Zweideutige Zeugen: Die Wiederkehr der Opfer als Überlebende Filippo Focardi: Zeitzeugen und die Resistenza in Italien Irina Scherbakowa: Der Zeitzeuge aus russischer Sicht

Die Herausgeber Martin Sabrow, geb. 1954, ist Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam und Professor für Neueste Geschichte und Zeit­ geschichte an der HU Berlin. Zahlreiche Veröffentlichungen zur politischen Kulturge­ schichte der Weimarer Repu­ blik, der DDR-Geschichte sowie der Geschichtskultur und der deutschen Erinne­ rungspolitik nach 1989. Norbert Frei, geb. 1955, Lehr­ stuhlinhaber für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Jena, Leiter des »Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts«. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Ge­ schichte des Nationalsozia­ lismus, zur Vergangenheits­ politik nach 1945 in Deutschland und Europa sowie zur Medien- und Un­ ternehmensgeschichte. In der Reihe zuletzt erschienen Annette Vowinckel: Flugzeug­ entführungen. Eine Kulturge­ schichte (2011); Moralpolitik. Geschichte der Menschen­ rechte im 20. Jahrhundert, hg. von Stefan-Ludwig Hoff­ mann (2010)


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Geschichte

Zwischen Sprache und Geschichte Zum Werk Reinhart Kosellecks Hg. von Carsten Dutt und Reinhard Laube

Reinhart Koselleck (1923 – 2006) war Professor in Bochum, Heidelberg und Bielefeld. Er war Mitglied zahlreicher Akademien und Kollegien; Träger u. a. des Preises des Historischen Kol­ legs 1989, des SigmundFreud-Preises 1999 und des Historikerpreises der Stadt Münster 2003. Seine grundle­ genden Studien zur europä­ ischen Aufklärung, Begriffs­ geschichte und Theorie der Geschichte wirkten über die Fachgrenzen der Geschichts­ wissenschaft hinaus. Die Herausgeber Carsten Dutt, geb. 1965, ist seit 2012 Assistant Professor of German an der University of Notre Dame (USA). Veröf­ fentlichungen u.a.: Reinhart Koselleck: Vom Sinn und Un­ sinn der Geschichte (Hg., 2010). Reinhard Laube, geb. 1967, ist Historiker und wissen­ schaftlicher Bibliothekar. Seit 2011 ist er Leiter der Abtei­ lung Handschriften und Alte Drucke und seit 2012 zweiter stellv. Direktor der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek Hannover. In der Reihe erschienen Was war Bielefeld? Eine ideengeschichtliche Nach­ frage, hg. von Sonja Asal und Stephan Schlak (2009)

marbacher schriften. neue folge (Hg. von Ulrich Raulff, Ulrich von Bülow und Marcel Lepper), Bd. 9 ca. 280 S., ca. 6 Abb., brosch. ca. € 19,90 (D); € 20,50 (A) ISBN 978-3-8353-1170-1

»Sprache und Geschichte« ist nicht nur der Titel einer Buchreihe, die Reinhart Koselleck herausgegeben hat, sondern das Leitthema seines wissenschaftlichen Lebenswerkes. Die Frage nach den sprachlichen Bedingungen der Geschichte prägt Kosellecks bahnbrechende Arbeiten zur Begriffsgeschichte ebenso wie seine Studien zur Geschichte der Aufklärung und zur Theorie historischer Erkenntnis. Im Hintergrund steht dabei auch eine lebensgeschichtliche Prägung, die Koselleck 2003 auf die Formel gebracht hat: »Krieg und Russische Gefangenschaft = Erfahrungswissenschaft«. Dauerhaft aktuell bleibt Kosellecks Einsicht in den unhintergehbaren Zusammenhang und die unaufhebbare Asymmetrie von Sprache und Geschichte: »Geschichte ist immer mehr oder aber weniger, als begrifflich über sie gesagt werden kann – so wie Sprache immer mehr oder weniger leistet, als in der wirklichen Geschichte enthalten ist.«

Geschichte

Kay Schiller und Christopher Young München 1972 Olympische Spiele im Zeichen des modernen Deutschland Mit einem Vorwort von Hans-Jochen Vogel. Aus dem Englischen von Sonja Hogl 396 S., 23 Abb., geb., Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A) ISBN 978-3-8353-1010-0

Die olympischen Spiele von 1972 waren das erste sportliche Großereignis in Deutschland nach dem Krieg. Kay Schiller und Christopher Young ist eine Gesamtdarstellung der politischen und sportlichen Geschehnisse gelungen, die nicht ausschließlich das Attentat auf die israelische Mannschaft fokussiert (auf das die Spiele in der Erinnerung oft reduziert werden), sondern eine Einbettung in den politischen und kulturellen Kontext der westdeutschen Nachkriegsgeschichte leistet. Die »heiteren Spiele« von 1972 sollten der Weltöffentlichkeit Deutschlands politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung in der Nachkriegszeit demonstrieren. Im Vergleich zum Vor- und Gegenbild der Spiele in Berlin 1936 und zum anderen deutschen Staat während des Kalten Kriegs lässt sich dieser grundlegende Wandel ablesen.

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Neuerscheinungen

Kay Schiller, geb. 1962, lehrt Modern European History an der Durham University, Groß­ britannien. Veröffentlichun­ gen u. a.: Gelehrte Gegenwel­ ten. Über humanistische Leitbilder im 20. Jahrhundert (2000); Welt offener Humanis­ mus. Philosophie, Geschichte und Literaturwissenschaft in der deutsch-jüdischen Emig­ ration (Mithg., 2006). Christopher Young, geb. 1967, lehrt Modern and Medieval German Studies an der Uni­ versity of Cambridge, Groß­ britannien; Stipendiat der Alexander von Humboldt Stif­ tung. Veröffentlichungen u. a.: History of the German Lan­ guage through Texts (2004); Der Lieblingsfeind. Deutsch­ land aus der Sicht seiner Fußballrivalen (2006). Die englische Originalfassung von »München 1972« wurde mit dem Buchpreis der North American Society for Sport History und dem Aberdare Literary Prize for Sports History der British Society of Sports History ausgezeichnet. »Ein herausragendes Buch.« Der Tagesspiegel »Ein lehrreiches Stück Sport­ geschichte.« Deutschlandfunk »Viel mehr Lob lässt sich kaum spenden: Das Fehlen jeglicher Polemik macht den Band zur Pflichtlektüre für interessierte Nachwuchs­ historiker.« Ulrich Kaiser, Frankfurter Allgemeine Zeitung


Neuerscheinungen

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Geschichte

Quentin Skinner Die drei Körper des Staates

Ein Bericht

Historische Geisteswissenschaften. Frankfurter Vorträge (Hg. von Bernhard Jussen und Susanne Scholz), Bd. 2

128 S., brosch. € 9,90 (D); € 10,20 (A) ISBN 978-3-8353-1159-6

Die Reihenherausgeber Bernhard Jussen, geb. 1959, ist Professor für Mittelalter­ liche Geschichte an der Uni­ versität Frankfurt a. M. und Sprecher des Forschungs­ zentrums für Historische Geisteswissenschaften. Ver­ öffentlichungen u. a.: Die Macht des Königs. Herrschaft in Europa vom Frühmittelal­ ter bis in die Neuzeit (Hg., 2005). Susanne Scholz, geb. 1966, ist Professorin für englische Literatur und Kultur an der Universität Frankfurt a. M. Veröffentlichungen u. a.: MenschenFormen. Visualisie­ rungen des Humanen in der Neuzeit (Mithg., 2007); Media­ lisierungen des Unsichtbaren um 1900 (Mithg., 2010).

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Helmut Lethen Suche nach dem Handorakel Historische Geisteswissenschaften. Frankfurter Vo­rträge (Hg. von Bernhard Jussen und Susanne Scholz), Bd. 1

Helmut Lethen, geb. 1939, Direktor des Internationalen Forschungszentrums Kultur­ wissenschaften (IFK) in Wien. Veröffentlichungen u. a.: Ver­ haltenslehren der Kälte. Le­ bensversuche zwischen den Kriegen (1994); Der Sound der Väter. Gottfried Benn und seine Zeit (2006); Unheimli­ che Nachbarschaften: Essays zum Kälte-Kult und der Schlaflosigkeit der philoso­ phischen Anthropologie im 20. Jahrhundert (2009).

Geschichte

»Handorakel« nannte der spanische Jesuit Balthasar Gracián 300 Regeln der Weltklugheit, die er 1647 zusammenstellte. Helmut Lethen zeigte in seinen »Verhaltenslehren der Kälte« (1994), dass das spanische Brevier durch alle politischen, philosophischen und künstlerischen Fraktionen der Weimarer Republik kursierte. In seinem Essay »Suche nach dem Handorakel« berichtet er jetzt davon, wohin der Wunsch nach einem radikalen Handbrevier, das Orientierung bietet und politische Handlungsräume öffnet, einen Angehörigen der 68er Generation treiben konnte. Die Erinnerungen, die sich auf den Zeitraum von 1964 bis 1980 konzentrieren, stehen dabei unter der paradoxen Parole: »Die historische Konstellation hat mehr aus uns herausgeholt, als drin war.« Zur Reihe: Warum »Historische Geisteswissenschaften«? Welche Fragen stellen sie sich und mit welchen Ansätzen arbeiten sie? Wie wandern Methoden zwischen den einzelnen Disziplinen, wie kommunizieren sie, und lassen sich überhaupt die unterschiedlich arbeitenden Disziplinen unter dem Dach des »Historischen« vereinen? Die Reihe »Historische Geisteswissenschaften. Frankfurter Vorträge« stellt in pointierten Essays Ergebnisse geisteswissenschaftlicher Forschung vor. Sie dokumentiert damit die Arbeit des Frankfurter Forschungszentrums Historische Geisteswissenschaften, das sich die transdisziplinäre Vernetzung historisch perspektivierter geisteswissenschaftlicher Forschung zur Aufgabe gemacht hat.

Neuerscheinungen

112 S., brosch. € 9,90 (D); € 10,20 (A) ISBN 978-3-8353-1157-2

Verfolgt man die Geschichte der Vorstellungen vom Staat, stellt man fest, dass es nie ein übereinstimmendes Konzept gab, worauf sich der Begriff Staat bezog. Quentin Skinner, einer der renommiertesten Forscher auf dem Feld der politischen Denkmuster, entwickelt im Anschluss an Kantorowicz’ vielzitierte Ausführungen zu den »zwei Körpern des Königs« eine intellektuelle Genealogie des Staates, beginnend in der Antike und endend in einem normativen Entwurf.

Quentin Skinner, geb. 1940, Professor of Humanities an der University of London. Ver­ öffentlichungen u. a.: Machia­ velli zur Einführung (2008); Freiheit und Pflicht. Thomas Hobbes΄ politische Theorie (2008); Visionen des Politi­ schen (Mithg., 2009).


Neuerscheinungen

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Geschichte

Lyndal Roper Der feiste Doktor Luther, sein Körper und seine Biographen Historische Geisteswissenschaften. Frankfurter Vorträge (Hg. von Bernhard Jussen und Susanne Scholz), Bd. 3

Geschichte

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Neuerscheinungen

Martin Sabrow Die Zeit der Zeitgeschichte 40 S., Klappenbroschur € 9,90 (D); € 10,20 (A) ISBN 978-3-8353-1035-3

80 S., 13 Abb., brosch. € 9,90 (D); € 10,20 (A) ISBN 978-3-8353-1158-9

Lyndal Roper, geb. 1956, Pro­ fessorin für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Uni­ versität Oxford. Veröffent­ lichungen u.a: Das fromme Haus. Frauen und Moral in der Reformation (1995); Ödi­ pus und der Teufel (1995); Hexenwahn. Geschichte einer Verfolgung (2007); The Witch in the Western Imagination (2012).

In beinahe allen Darstellungen nach 1525 wurde Martin Luther beleibt dargestellt. Im Unterschied zu Heiligen und anderen frommen Gestalten, deren Schlankheit als Beweis für ihre Gleichgültigkeit gegenüber den Verführungen des Fleisches gilt, war Luthers Beleibtheit untrennbar mit seinem Image verbunden. Warum wurde Luther so dargestellt und wieso war sein Körper so wichtig für das Luthertum? In diesem Essay untersucht Roper, wie und warum das Bild seines Körpers seine Biographie bestimmte.

Welche Bedeutung hat die Zeit in der Zeitgeschichte? Martin Sabrow verdeutlicht, dass das Wort »Zeitgeschichte« mehr Bedeutungen tragen kann als nur die Bindung an die Zeitgenossenschaft. Er thematisiert drei unterschiedliche Dimensionen der Zeitlichkeit, die der Begriff der Zeitgeschichte im Deutschen umschließt und von denen er getragen wird: erstens aus geschichtstheoretischer Perspektive den zeitlichen Erstreckungsbereich der Zeitgeschichte, zweitens in realgeschichtlicher Hinsicht die Bedeutung der Zeit als Faktor politischer Herrschaft im Jahrhundert und drittens aus rezeptionsgeschichtlichem Blickwinkel die Stellung der Zeithistorie in der politischen Gegenwartskultur.

Martin Sabrow, geb. 1954, ist Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam und Professor für Neueste Geschichte und Zeit­ geschichte an der HU Berlin. Zahlreiche Veröffentlichungen zur politischen Kulturge­ schichte der Weimarer Repu­ blik, der DDR-Geschichte sowie der Geschichtskultur und der deutschen Erinne­ rungspolitik nach 1989. Im Wallstein Verlag erschienen 1989 und die Rolle der Gewalt, hg. von Martin Sabrow (2012); Die Geburt des Zeitzeugen nach 1945, hg. von Martin Sabrow und Norbert Frei (2012); Skandal und Diktatur, hg. von Martin Sabrow (2004)


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Anne-Christin Saß Berliner Luftmenschen

Berlin Transit

Osteuropäisch-jüdische Migranten in der Weimarer Republik

Hg. von der Stiftung Jüdisches Museum Berlin in Zusammenarbeit mit dem Forschungsprojekt »Charlottengrad und Scheunenviertel. Osteuropäisch-jüdische Migranten im Berlin der 1920/30er Jahre«, Osteuropa-Institut, Freie Universität Berlin

Charlottengrad und Scheunenviertel (Hg. von Gertrud Pickhan und Verena Dohrn), Bd. 2 493 S., geb., Schutzumschlag € 44,90 (D); € 46,20 (A) ISBN 978-3-8353-1084-1

Jüdische Migranten aus Osteuropa in den 1920er Jahren

Charlottengrad und Scheunen­ viertel (Hg. von Gertrud Pickhan und Verena Dohrn), Bd. 3 Dr. Anne-Christin Saß, geb. 1976, Studium der Neueren/ Neuesten Geschichte, Sozio­ logie und Europäischen Eth­ nologie an der HU Berlin; wissenschaftliche Mitarbeite­ rin am Osteuropa-Institut der FU, Veröffentlichungen u. a. zur jüdischen Emigrationsbe­ wegung aus Osteuropa. »Wer sich umfassend über die osteuropäisch-jüdische Migration der Zwanziger und der Jahre bis 1933 sowie die Bedeutung Berlins in diesem Kontext informieren will, sollte zu diesem Buch grei­ fen. Während der Lektüre glaubt man häufig, hier wür­ den alle, aber auch wirklich alle einschlägigen Fragen restlos beantwortet.«

160 S., 157 farb. Abb., Klappenbroschur € 24,90 (D); € 25,60 (A) ISBN 978-3-8353-1087-2 Sowohl romantisierende als auch negativ verzerrende Bilder vom »Ostjuden« prägen bis heute die Wahrnehmung der osteuropäisch-jüdischen Migranten im Berlin der Weimarer Republik. Auch die historische Forschung hat die Geschichte der osteuropäischen Juden in Deutschland vornehmlich aus der Perspektive der Aufnahmegesellschaft analysiert. Im Mittelpunkt der Studie von Anne-Christin Saß steht nun erstmals die Gesamtheit der osteuropäisch-jüdischen Lebenswelten: die unterschiedlichen gesellschaftlichen Räume, die Herkunftsländer, das Ber­ liner Umfeld, aber auch die jüdischen Emigrationszentren weltweit. Dabei nimmt die Autorin den historischen Stadtraum Berlin als zentralen Schauplatz von Transfer- und Aushandlungsprozessen in den Blick, in dem sich Fragen nach dem Eigenen und dem Fremden, nach Zugehörigkeit und Identifikation neu stellten. Die sich hier entwickelnden Ansichten und Projekte entstehen aus dem fruchtbaren Zusammentreffen ost- und westeuropäischer Ideenwelten. Gleichzeitig spiegeln sich in den Lebenswelten der Migranten unterschiedliche Antworten auf die Ambivalenzen der Moderne, die neue Perspektiven auf die Geschichte der Weimarer Republik eröffnen.

Neuerscheinungen

Berlin – Drehscheibe zwischen Ost und West – war bereits seit dem Ende des 19. Jahrhunderts, vor allem aber nach dem Ersten Weltkrieg, Zufluchtsort und Zwischenstation für Zehntausende von Juden aus Osteuropa, meist Kriegs-, Pogrom- oder Revolutionsflüchtlinge aus Russland, Litauen oder Galizien. Für mehr als ein Jahrzehnt wurde die Stadt zu einem Zentrum jüdischer Migration in Europa. Vielfältig vernetzt und in mehreren Sprachen zu Hause, bewirkten die Migranten aus dem Osten Europas eine Blüte jüdischer Kultur in Berlin und waren zugleich Teil des multikulturellen Stadtraums. Viele dieser, oft mittellosen, jüdischen Familien lebten im Scheunenviertel, nahe dem Alexanderplatz, andere im bürgerlichen Charlottenburg, das aufgrund des hohen russischen Anteils der Bevölkerung auch Charlottengrad genannt wurde. Die Ausstellung »Berlin Transit« erzählt anhand von Kunstwerken, Dokumenten, Fotos und Objekten vom Leben der Emi­ granten. Der reich bebilderte und durchgehend farbige Katalog begleitet die Ausstellung und vertieft ihre Themen in zehn Essays renommierter Wissenschaftler.

Die Reihen­herausgeberinnen Verena Dohrn, geb. 1951, ist Koordinatorin des DFG-Pro­ jekts »Charlottengrad und Scheunenviertel. Osteuropä­ isch-jüdische Migranten im Berlin der 1920/30er Jahre« an der FU Berlin. Veröffent­ lichungen u. a.: Simon Dubnow: Buch des Lebens. Erinnerungen und Gedanken (Hg., 2004/05). Gertrud Pickhan, geb. 1956, ist Professorin für die Ge­ schichte Ostmitteleuropas an der FU Berlin. Veröffentli­ chungen u. a.: Gegen den Strom. Der Allgemeine Jü­ dische Arbeiterbund »Bund« in Polen 1918 – 1939 (2001). »Ein gut gestalteter Band, der auf vielfältige Weise Einblick in die wenig bekannte Ge­ schichte der jüdischen Ein­ wanderung aus Osteuropa gibt und gängige Klischees aufbricht.«

Thomas Medicus, Die Welt

Larissa Dämmig, ekz.bibliotheksservice

In der Reihe erschienen

In der Reihe erschienen

Transit und Transformation. Osteuropäisch-jüdische Mi­ granten in Berlin 1918 – 1939, hg. von Verena Dohrn und Gertrud Pickhan (2010)

Transit und Transformation. Osteuropäisch-jüdische Mi­ granten in Berlin 1918 – 1939, hg. von Verena Dohrn und Gertrud Pickhan (2010)


Neuerscheinungen Die Herausgeber Volkhard Knigge, geb. 1954, Historiker, Geschichtsdidakti­ ker, Psychoanalytiker; er ist Direktor der Stiftung Gedenk­ stätten Buchenwald und Mit­ telbau-Dora und Professor am Historischen Institut der Universität Jena. Irina Scherbakowa, geb. 1949, Germanistin, Journalistin, Historikerin; sie ist Wissen­ schaftliche Mitarbeiterin der Internationalen Gesellschaft für Historische Aufklärung, Menschenrechte und Soziale Fürsorge MEMORIAL Moskau. »Der Katalog für sich allein kann als eigenständige Einfüh­ rung ins Thema gelten. Das Essay von Nicolas Werth zur Geschichte der Gulag stellt die gesamte Zeitspanne zwischen 1929 und 1956 dar. Das sehr gute Kartenmaterial und die Zahlenaufarbeitung im hinte­ ren Teil des Buches geben einen guten Eindruck von den Dimensionen des Gulag. Und schließlich liefert der Hauptteil des Bandes, der die Geschich­ te durch Abbildungen und Er­ klärungen lebendig werden lässt, einen umfassenden ers­ ten Gesamteindruck vom ak­ tuellen Forschungsstand.« Andreas Wiedermann, Media-Mania.de

Im Wallstein Verlag erschienen Irina Scherbakowa: Zerrisse­ ne Erinnerung. Der Umgang mit Stalinismus und Zweitem Weltkrieg im heutigen Russ­ land (2010); »... mitten im deutschen Volke«. Buchen­ wald, Weimar und die natio­ nalsozialistische Volksge­ meinschaft, hg. von Volkhard Knigge und Imanuel Bau­ mann (2008)

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Gulag Spuren und Zeugnisse 1929 – 1956. Begleitband zur Ausstellung Hg. von Volkhard Knigge, Irina Scherbakowa i. A. der Stiftung Gedenkstätte Buchenwald und MittelbauDora und der Internatio­ nalen Gesellschaft für Historische Aufklärung, Menschenrechte und Soz­iale Fürsorge MEMORIAL Moskau

Geschichte

Weitere Informationen unter: www.ausstellung-gulag.org

Neuerscheinungen

1989 und die Rolle der Gewalt Hg. von Martin Sabrow 428 S., 2 Abb., brosch. € 34,90 (D); € 35,90 (A) ISBN 978-3-8353-1059-9 Der Herausgeber Martin Sabrow, geb. 1954, ist Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam und Professor für Neueste Geschichte und Zeit­ geschichte an der HU Berlin. Zahlreiche Veröffentlichungen zur politischen Kulturge­ schichte der Weimarer Repu­ blik, der DDR-Geschichte sowie der Geschichtskultur und der deutschen Erinne­ rungspolitik nach 1989.

154 S., 170, z.T. farb., Abb., Klappenbroschur € 14,90 (D); € 15,40 (A) ISBN 978-3-8353-1050-6 Die Abkürzung »Gulag« steht für die 1930 gegründete »Hauptverwaltung der Lager« (Glawnoje Uprawlenije Lagerej), die für die Organisation und Verwaltung der Straflager in der Sowjetunion zuständig war. Mit dem Begriff wird zugleich das System von Lagern bezeichnet, das sich über die gesamte Sowjetunion erstreckte. Insgesamt 20 Millionen Häftlinge mussten dort unter oft extremen Bedingungen Zwangsarbeit leisten. Erstmals zeigt dieser Katalog zahlreiche Dokumente und Relikte aus den sowjetischen Zwangsarbeitslagern, darunter viele aus dem Besitz ehemaliger Häftlinge. Aus ihrer Perspektive werden Geschichte und Erfahrung des Gulag 1929 bis 1956 rekonstruiert. Gleichzeitig wird so die eindrucksvolle Sammlung der Gesellschaft MEMORIAL Moskau zum ersten Mal außerhalb Russlands umfassend präsentiert. Nicolas Werth führt in die Geschichte des sowjetischen Zwangsarbeitslagersystems und die Entwicklung der Gulag-Forschung ein. Irina Scherbakowa beleuchtet Aufgabenfelder und Stellung der Gesellschaft MEMORIAL und unterstreicht dabei die Notwendigkeit einer systematischen Dokumentation und Bewahrung der historischen Erinnerung an den Gulag.

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Aus dem Inhalt: Martin Sabrow: »1989« und die Rolle der Gewalt Rüdiger Bergien: Die SED und die Gewaltfrage im Herbst 1989 Jens Gieseke: Das MfS und die Gewaltfrage Holger Nehring: Bausoldaten und die Friedlichkeit der Revolution von 1989 Detlef Pollack: Die Friedlichkeit der Herbstakteure 1989 Heiner Bröckermann: Die NVA und die Gewaltfrage im Herbst 1989 Bernd Schäfer: Egon Krenz und die »chinesische Lösung« Walter Süß: Der friedliche Ausgang des 9. Oktober in Leipzig Manfred Görtemaker: Die Politik Bonns zwischen Krisenmanagement und Risikoabschätzung Peter Haslinger: Handlungsoptionen und Handlungslogiken der Wendedynamik in Ostmittel- und Südosteuropa Włodzimierz Borodziej: Vom Warschauer Aufstand zum Runden Tisch. Politik und Gewalt in Polen 1944 – 1989 Peter Ulrich Weiß: Putsch oder Revolution? Der Sturz der kommunistischen Diktatur in Rumänien und die Gewaltfrage Michal Pullmann: Gewalt in der Umbruchszeit der CSSR Stefan Troebst: Gewalt und Gewaltlosigkeit in der Wende Bulgariens Marie-Janine Calic: Der Zerfall Jugoslawiens und die Gewaltfrage Jan C. Behrends: Zur Kontinuität staatlicher Gewalt in Russland nach 1989

»Wie friedlich war die ›friedli­ che Revolution‹ und welche Rolle spielte Gewalt beim Zusammenbruch des Kom­ munismus in Deutschland und Europa? Wie lässt sich das ›Wunder‹ erklären, dass eine der tiefgreifendsten Ver­ änderungen der jüngsten Geschichte weitgehend un­ blutig verlief? Dies versucht der von Martin Sabrow her­ ausgegebene Band zu er­ gründen.« Neues Deutschland »...bietet die Aufsatzsamm­ lung in zumeist gelungenen Einzelanalysen weiterführen­ de Einblicke.« Klaus-Dietmar Henke, Frankfurter Allgemeine Zeitung

Im Wallstein Verlag erschienen Skandal und Diktatur. Öffent­ liche Empörung im NS-Staat und in der DDR, hg. von Mar­ tin Sabrow (2004)


Neuerscheinungen

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Geschichte

Berthold Schenk Graf von Stauffenberg Auf einmal ein Verräterkind Stuttgarter StauffenbergGedächtnisvorlesung (Hg. vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg und der Landesstiftung BadenWürttemberg), Bd. 2011 48 S., Klappenbroschur € 7,90 (D); € 8,20 (A) ISBN 978-3-8353-1106-0

Berthold Schenk Graf von Stauffenberg, geb. 1934, Offizier der Bundeswehr, viel­ fältige Truppen- und Stabs­ verwendungen, u. a.Lehrtätig­ keiten am britischen Army Staff College und an der Füh­ rungsakademie der Bundes­ wehr, 1994 Eintritt in den Ru­ hestand als Generalmajor. In der Reihe erschienen Klaus von Trotha: Carl Diet­ rich und Margarete von Trotha-Kreisau und der Krei­ sauer Kreis (2011); Alfred von Hofacker: Cäsar von Hofacker – ein Wegbereiter für und ein Widerstandskämpfer gegen Hitler, ein Widerspruch? (2010); Richard von Weizsä­ cker: Die Brüder Stauffen­ berg (2009); Detlef Graf von Schwerin: Stauffenberg und die Junge Generation im deutschen Widerstand (2009); Hartmut von Hentig: Nichts war umsonst. Stauffenbergs Not (2008)

In den Sommerferien 1944 erfuhren der zehnjährige Berthold Schenk Graf von Stauffenberg und seine Geschwister durch das Radio von einem »verbrecherischen Anschlag auf den Führer« – dass ihr Vater Claus Schenk Graf von Stauffenberg maßgeblich an diesem Umsturzversuch beteiligt gewesen war, erschien ihnen unfassbar: In der NSPropaganda galten sie nun als »Verräterkinder«. Nach dem 20. Juli überschlugen sich die Ereignisse: Die erwachsenen Familienmitglieder wurden verhaftet, die Kinder unter Aufsicht der Gestapo zunächst im Haus der Großmutter zurückgelassen und dann in ein Kinderheim in Bad Sachsa gebracht, wo sie bis zum Kriegsende zusammen mit zahlreichen anderen Kindern aus Widerstands­ familien einquartiert blieben. Ohne jegliche Sentimentalität berichtet von Stauffenberg nicht nur von der Zeit kurz vor dem Umsturzversuch und von seinen Erfahrungen und Erlebnissen im Nachkriegsdeutschland – besonders eindrücklich schildert er den Alltag im Kinderheim, der geprägt war von Verlustangst, Kontaktsperre und ständiger Sorge um den Verbleib der Familienmitglieder, mit denen er und seine Geschwister erst im Juni 1945 wieder zusammentrafen.

Geschichte

Lorenz Peiffer und Henry Wahlig Juden im Sport während des Nationalsozialismus Ein historisches Handbuch für Niedersachsen und Bremen 411 S., 70 Abb., geb., Schutzumschlag € 34,90 (D); € 35,90 (A) ISBN 978-3-8353-1083-4

Die Geschichtswissenschaft hat das Engagement von Juden in Turnund Sportvereinen vor und während des Nationalsozialismus bislang fast vollständig vernachlässigt. Die Autoren erfassen erstmals die sportlichen Aktivitäten jüdischer Sportlerinnen und Sportler in einem größeren regionalen Rahmen. Mehr als 40 Lokalstudien auf dem Gebiet der heutigen Bundesländer Niedersachsen und Bremen zeigen, auf welch vielfältige Weise sich Juden vor 1933 in paritätischen Vereinen engagierten, um dann meist noch im Jahr der NS-Machtübernahme aus ihren Vereinen ausgeschlossen zu werden. Einen besonderen Schwerpunkt legen die Untersuchungen auf die Entwicklung selbstorganisierter jüdischer Sportvereine während der NS-Zeit, die sich in größeren Städten wie Hannover und Bremen, aber auch in kleinen Landgemeinden wie Twistringen oder Bentheim, der Not gehorchend zu wichtigen Eckpfeilern des jüdischen Sozial- und Alltagslebens in der Verfolgungszeit entwickelten.

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Neuerscheinungen

Lorenz Peiffer, geb. 1947, Stu­ dium der Geschichte, Sport und Erziehungswissenschaft an der Universität Göttingen; Professor für Sportpädagogik an der Universität Hannover; Mitbegründer und Herausge­ ber der Zeitschrift »Sport Zeiten. Sport in Geschichte, Kultur und Gesellschaft« (2001 ff). Veröffentlichungen u. a.: Hakenkreuz und rundes Leder. Fußball im Nationalso­ zialismus, (Hg. mit Dietrich Schulze-Marmeling, 2008); Sport im Nationalsozialismus. Zum aktuellen Stand der sporthistorischen Forschung. Eine kommentierte Bibliogra­ fie (2009). Henry Wahlig, geb. 1980 in London/Kanada, Studium der Neueren und Neuesten Ge­ schichte in Düsseldorf, Van­ couver und Lausanne. Seit April 2008 Mitarbeit am For­ schungsprojekt »Juden im Sport während des National­ sozialismus« an der Leibniz Universität Hannover. Zahlrei­ che Veröffentlichungen im Bereich der Sport- und Regio­ nalgeschichte. »Angelegt als regionale Studie über die Entwicklung des jüdi­ schen Sports vor und nach 1933 in Niedersachsen und Bremen, stellt dieses Buch ein herausragendes und über­ aus wertvolles Stück Sportge­ schichte ›von unten‹ dar. Denn es trotzt der schwierigen Quellenlage und summiert die Geschichte des jüdischen Sportlebens an der Basis, in den jüdischen Turnvereinen und Klubs vor und nach 1933.« Erik Eggers, dradio.de


Neuerscheinungen

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Geschichte

Francine Christophe Nicht mehr Eure Welt Ein Kind in Gefängnissen und Lagern 1942 – 1945 Aus dem Französischen übersetzt und mit Anmerkungen versehen von Monika Gödecke Bergen-Belsen – Berichte und Zeugnisse (Hg. von der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten), Bd. 2

Geschichte

»Bedrückend und beein­ druckend zugleich.«

Francine Christophe wuchs in einer säkularen jüdischen Familie in Paris auf und war bei Kriegsbeginn sechs Jahre alt. Ihr Vater, der Journalist und Autor Robert Christophe, geriet in deutsche Kriegsgefangenschaft und stand deshalb, obwohl er Jude war, unter dem Schutz der Genfer Konvention. Francine und ihre Mutter Marcelle wurden in der Folge »privilegiert« behandelt: Sie waren von der Deportation in die Vernichtungslager ausgenommen, wurden jedoch im Mai 1944 als Geiseln für einen möglichen Austausch gegen im Ausland internierte Deutsche ins »Austauschlager« Bergen-Belsen deportiert. Noch Anfang April 1945 wurden sie in Richtung Theresienstadt transportiert und am 23. April bei Tröbitz befreit. Schon als Jugendliche hielt Francine Christophe ihre Erinnerungen in ersten Skizzen fest, bevor das Buch 1996 in Frankreich erschien. Darin nimmt sie den Leser in einzelne Szenen und Situationen mit – aus der Sicht eines Mädchens im Alter von sechs bis zwölf Jahren. Die Eindrücke werden durch Reflexionen aus ihrer Erwachsenensicht und von einem Besuch der Gedenkstätte BergenBelsen 50 Jahre später ergänzt.

Andreas Babel, Cellesche Zeitung

Das Buch wurde bereits ins Englische und Italienische übersetzt.

In der Reihe erschienen Arieh Koretz: Bergen-Belsen – Tagebuch eines Jugend­ lichen 11.7.1944 – 30.3.1945 (2011)

Neuerscheinungen

Emil Behr: Briefzeugenschaft vor, aus, nach Auschwitz 1938 – 1959 Hg. von Monique Behr und Jesko Bender ca. 144 S., ca. 140, überw. farb., Abb., brosch. ca. € 19,90 (D); € 20,50 (A) ISBN 978-3-8353-1186-2

256 S., 26 Abb., geb., Schutzumschlag € 19,90 (D); € 20,50 (A) ISBN 978-3-8353-1066-7

Francine Christophe, geb. 1933 in Paris, verbrachte nach einem gescheiterten Fluchtversuch in die nichtbe­ setzte Zone Frankreichs fast drei Jahre in Gefängnissen und Lagern. Nach dem Krieg verfasste sie zahlreiche Bü­ cher und Theaterstücke. Sie engagiert sich als Zeitzeugin, besonders in der Überleben­ denorganisation »Amicale de Bergen-Belsen«.

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Zeugenschaft ist ein kommunikatives Ereignis, zu dem (mindestens) zwei Personen gehören. Ist also eine Zeugenschaft ohne lebende Zeugen denkbar? Ist es möglich, allein aufgrund eines Zugangs über schriftliche Dokumente Zeuge für eine Geschichtserfahrung zu werden? Ohne ansprechbares Gegenüber? Anhand eines einzelnen, privaten Briefkonvoluts aus den Jahren 1938 bis 1959 versuchen verschiedene Autoren, diese Fragen zu beantworten. Emil Behr, der seit 1938 in einem jüdischen Altersheim arbeitete, wurde 1944 nach Auschwitz deportiert, nachdem er versucht hatte, vor einem Arbeitsgericht sein Gehalt einzuklagen. Er überlebte und trat später als Zeuge in den Voruntersuchungen zum Frankfurter Auschwitzprozess auf. Den in dem Buch versammelten, akribischen Auseinandersetzungen mit den Briefen und Dokumenten liegt die Annahme zugrunde, dass auch die Lektüre von Briefen ein kommunikatives Ereignis sein kann – es kommt nur darauf an, wie man sie liest. Diesem methodischen Konzept folgend, versammelt der Band ca. 100 farbig reproduzierte Dokumente in einer integrierten Loseblattsammlung. Mit Beiträgen von: Monique Behr, Jesko Bender, Kurt Grünberg, Beate Meyer, Andree Michaelis, Werner Renz, Christoph Schneider, Kevin Vennemann und Harald Welzer

Der Band erscheint begleitend zur gleich­­namigen Ausstellung im Jüdischen Museum Frankfurt (30.11.2012–1.4.2013). Die Herausgeber Monique Behr, geb. 1965, stu­ dierte Kunstgeschichte, Ge­ schichte und Philosophie in Karlsruhe, Heidelberg und Paris. Seit 1997 arbeitet sie als Ausstellungsmanagerin im Museum für Kommunika­ tion Frankfurt und lehrt seit 2008 an der Universität Frankfurt Ausstellungskon­ zeption. Sie kuratiert regel­ mäßig für das Jüdische Mu­ seum in Frankfurt am Main. Jesko Bender, geb. 1980, Stu­ dium der Germanistik und Politikwissenschaft, ist wis­ senschaftlicher Mitarbeiter am Institut für deutsche Lite­ ratur der Universität Frank­ furt. Seine Arbeitsschwer­ punkte umfassen Theorien und Poetiken der Zeugen­ schaft, die Schnittstellen von Politik, Geschichte und Lite­ ratur sowie die Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts.


Neuerscheinungen

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Geschichte

Jean-Luc Blondel, geb. 1953, seit Januar 2009 Direktor des Internationalen Suchdienstes (ITS). Als Delegierter des In­ ternationalen Komitees des Roten Kreuzes war er auf Missionen u. a. in El Salvador, Jerusalem und Buenos Aires. Sebastian Schönemann, geb. 1981, seit 2009 wissenschaft­ licher Mitarbeiter im Bereich »Forschung« des Internatio­ nalen Suchdienstes. Susanne Urban, geb. 1968, leitet seit 2009 den Bereich »Forschung« im ITS Bad Arolsen; vorherige Wirkungs­ stätten u. a. Yad Vashem in Jerusalem, Jüdisches Muse­ um in Frankfurt am Main.

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Freilegungen

Iraks letzte Juden

Auf den Spuren der Todesmärsche

Erinnerungen an Alltag, Wandel und Flucht

Hg. von Jean-Luc Blondel, Susanne Urban und Sebastian Schönemann

Hg. von Tamar Morad, Dennis Shasha und Robert Shasha.

Jahrbuch des International Tracing Service (Hg. i. A. des International Tracing Service Bad Arolsen), Bd. 1

Aus dem Englischen von Anke Irmscher

382 S., 39 Abb., brosch. € 29,90 (D); € 30,80 (A) ISBN 978-3-8353-1011-7

Die Herausgeber

Geschichte

Ursprünglich als Suchdienst für Verfolgte und Opfer des Nationalsozialismus gegründet, entwickelt sich der in Bad Arolsen ansässige International Tracing Service (ITS) seit seiner Öffnung Ende 2007 allmählich in ein internationales Zentrum für Dokumentation, Information und Forschung über die nationalsozialistische Verfolgung, Zwangsarbeit sowie den Holocaust. Der Archivbestand von rund 30 Millionen Dokumenten bezeugt das Schicksal von Millionen Verfolgten und Opfern, Ermordeten und Überlebenden. Im ersten Jahrbuch widmet sich der ITS den erst seit wenigen Jahren in den Fokus der Forschung gerückten Todesmärschen. Die Sichtung eines neu gehobenen Bestands des ITS hat Experten zusammengeführt, die verschiedene Zugänge in der Darstellung dieses letzten organisierten Massenverbrechens des nationalsozialistischen Deutschlands finden. In drei Abschnitte gegliedert, enthält das Jahrbuch Perspektiven externer Wissenschaftler und Pädagogen auf die Sammlungen des ITS (»Erkenntnisse«), Darstellungen eigener Projekte und Perspektiven (»Nachrichten aus dem ITS«) sowie im Zen­ trum einen wechselnden thematischen Schwerpunkt (»Freilegungen«). Mit Beiträgen u. a. von: Katrin Greiser, Albert Knoll, Marc Mazurovsky und Reimer Möller

Neuerscheinungen

320 S., 8 Abb., brosch. € 24,90 (D); € 25,60 (A) ISBN 978-3-8353-1009-4

Noch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts existierte eine florierende jüdische Gemeinde im Irak. Die Zahl ihrer Mitglieder verringerte sich jedoch drastisch in Folge arabischer Feindseligkeiten, zionistischer Emigration und aufgrund des diktatorischen Systems Saddam Husseins. Von den einst 130.000 Mitgliedern war beim Einmarsch der amerikanischen Truppen im Jahr 2003 nur noch eine kleine Gruppe von etwa zwanzig Juden im Irak übrig geblieben. Die Autoren erinnern an diese einst lebendige Gemeinschaft: an ihre Ideale und Hoffnungen, sie erzählen von israelischen Undercover-Agenten, die den Massenexodus (die »Operation Nehemia«) ermöglichten, sowie von den Familien, deren Verwandte in den Gefängnissen Saddam Husseins festgehalten wurden. »Iraks letzte Juden« porträtiert anhand von Interviews mit Zeitzeugen die Geschichte der ältesten, bis ins babylonische Exil zurückreichenden, und erst in jüngster Vergangenheit untergegangenen jüdischen Diaspora-Gemeinde.

Die Herausgeber Tamar Morad arbeitet als freie Journalistin für das Wallstreet Journal, die Jerusalem Post und die israelische Ha’aretz. Die Brüder Dennis und Ro­ bert Shasha, die selbst ira­ kisch-jüdische Wurzeln haben, führten die Interviews. »Mit ihrer Fülle von faszinie­ renden Details bilden die vie­ len persönlichen Erinne­ rungen in ihrer Gesamtheit eine unglaublich dichte und spannende Geschichte des Irak im 20. Jahrhundert, aus der Sicht einer seiner Minder­ heiten.« Catherine Newmark, Deutschlandradio kultur


Neuerscheinungen

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Geschichte

Rüdiger Hachtmann Das Wirtschafts­ imperium der Deutschen Arbeitsfront 1933 – 1945 Geschichte der Gegenwart (Hg. von Frank Bösch und Martin Sabrow), Bd. 3

Rüdiger Hachtmann, geb. 1953, wiss. Mitarbeiter am Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam, apl. Professor an der TU Berlin. Veröffentlichungen u.a.: In­ dustriearbeit im Dritten Reich (1989); Berlin 1848 (1997); Epochenschwelle zur Moder­ ne – 1848/49 (2002); Ein Ko­ loss auf tönernen Füßen: Das Gutachten des Wirtschafts­ prüfers Karl Eicke über die Deutsche Arbeitsfront vom 31. Juli 1936 (2006); Touris­ mus-Geschichte (2007). »Die DAF war kein gewöhn­ licher Konzern, sondern wirt­ schaftete im Parteiauftrag als politische Organisation der ›Volksgemeinschaft‹, die so­ wohl Arbeitnehmer wie Un­ ternehmer umfasste und nichtarische ›Volksgenossen‹ ausschloss. (...) Rüdiger Hachtmanns Werk schließt hier eine deutsche Gedächt­ nislücke.« Hannes Schwenger, Der Tagesspiegel

Im Wallstein Verlag erschienen Wissenschaftsmanagement im »Dritten Reich«. Die Gene­ ralverwaltung der Kaiser-Wil­ helm-Gesellschaft (2007)

710 S., 3 Abb., geb., Schutzumschlag € 49,90 (D); € 51,30 (A) ISBN 978-3-8353-1037-7

Geschichte

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Neuerscheinungen

Europabilder im 20. Jahrhundert Entstehung an der Peripherie Hg. von Frank Bösch, Ariane Brill und Florian Greiner Geschichte der Gegenwart (Hg. von Frank Bösch und Martin Sabrow), Bd. 5 304 S., geb., Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A) ISBN 978-3-8353-1173-2 Die Herausgeber

Die Deutsche Arbeitsfront (DAF), mitgliederstärkste Organisation des Dritten Reiches, besaß einen riesigen Unternehmenskomplex, der mit bis zu 200.000 Arbeitnehmern und einem Umsatz von ca. 2 Mrd. Reichsmark im Jahr zu den größten deutschen Konzernen gehörte. Dieses Unternehmenskonglomerat war vor allem im Bank- und Versicherungsgewerbe, im Bau- und Wohnungswesen, im Verlagswesen und Buchhandel, im Automobil- und Schiffsbau sowie im Einzelhandel tätig. Dazu gehörten Unternehmen wie die »Neue Heimat«, das spätere VW-Werk oder der Langen-Müller Verlag. Rüdiger Hachtmann stellt die rasante Entwicklung der einzelnen Konzernteile zwischen 1933 und 1945 dar und skizziert ihre Vorgeschichte sowie Entwicklungen nach dem Krieg. Darüber hinaus untersucht der Autor Grundfragen der Geschichte des Dritten Reiches: Warum beschränkten sich NS-Organisa­ tionen wie die DAF nicht auf die politische Sphäre, sondern wurden darüber hinaus als Unternehmer tätig? Welche Folgen hatte dies für die gesamtwirtschaftlichen Konstellationen? Wie reagierten die privatwirtschaftliche Konkurrenz und die politischen Rivalen? Was hielt das Unternehmenskonglomerat der Arbeitsfront überhaupt zusammen? Welche politischen Aufgaben wies die DAF ihrem Konzern zu?

»Europa« zählt zu den Schlüsselbegriffen des 20. Jahrhunderts. Was jeweils darunter verstanden wurde, wandelte sich jedoch fortlaufend. Auf welche Weise Vorstellungen über Europa in unterschiedlichen Ländern aufkamen, wird in diesem Band untersucht. Dabei wird deutlich, dass das europäische Bewusstsein in hohem Maße durch die Auseinandersetzung mit den Rändern des Kontinents geprägt wurde. Entsprechend steht die Wahrnehmung der Länder im Norden, Osten und Süden des Kontinents, aber auch die Begegnung mit den USA und den Kolonien im Vordergrund. Im Unterschied zu klassischen Darstellungen, die vor allem die Einigung Westeuropas nach 1945 oder ideengeschichtliche Entwürfe im Fokus haben, entsteht auf diese Weise ein deutlich anderes Bild. So lassen sich bereits im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts vielfältige Europa-Entwürfe jenseits der Politik und von Gelehrtenkonzepten nachweisen. Durch seine kulturhistorische Perspektive zeigt der Band zudem, wie durch öffent­ liche Diskurse und gesellschaftliche Praktiken vielfältige und weit verbreitete Vorstellungen von dem »Europäischen« aufgebracht und angeeignet wurden – sei es durch Medien, Begegnungen, Vereinstätigkeiten oder Reisen.

Frank Bösch, geb. 1969, ist Professor für Deutsche und Europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts an der Uni­ versität Potsdam und Direktor des Zentrums für Zeithistori­ sche Forschung. Veröffentli­ chungen u. a.: Die AdenauerCDU. Gründung, Aufstieg und Krise einer Erfolgspartei, 1945 – 1969 (2001); Medienge­ schichte. Vom asiatischen Buchdruck zum Fernsehen (2011). Ariane Brill, geb. 1983, ist wissenschaftliche Mitarbeite­ rin am Zentrum für Zeithisto­ rische Forschung Potsdam und arbeitet im Forschungs­ verbund »Lost in Translation. Europabilder und ihre Über­ setzungen«. Ihre Dissertation untersucht den Wandel von Europavorstellungen 1945 – 1980. Florian Greiner, geb. 1981, ist wissenschaftlicher Mitarbei­ ter am Zentrum für Zeithisto­ rische Forschung Potsdam und arbeitet im Forschungs­ verbund »Lost in Translation. Europabilder und ihre Über­ setzungen«. Seine Disserta­ tion analysiert den Wandel von Europavorstellungen 1914 – 1945.


Neuerscheinungen

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Geschichte

Der Holocaust in der deutsch­ sprachigen Geschichts­ wissenschaft Bilanz und Perspektiven Hg. von Michael Brenner und Maximilian Strnad Dachauer Symposien zur Zeitgeschichte (Hg. i. A. der Stadt Dachau und des Jugendgäste­ hauses Dachau von Bernhard Schoßig), Bd. 12 Die Herausgeber Michael Brenner, geb. 1964, Inhaber des Lehrstuhls für jüdische Geschichte und Kul­ tur am Historischen Seminar der Ludwig-Maximilians-Uni­ versität München, Internatio­ naler Vizepräsident des Leo Baeck Instituts. Veröffentli­ chungen u. a.: Nach dem Holocaust: Juden in Deutsch­ land 1945 – 1950 (1995); Kleine Jüdische Geschichte (2008); Deutsch-Jüdische Geschichte in der Neuzeit (Mithg., 1996 – 2012). Maximilian Strnad, geb. 1976, arbeitet am NS-Dokumen­ tationszentrum München, Forschungsschwerpunkt: Verfolgung der Juden im Na­ tionalsozialismus. Veröffent­ lichungen u. a.: Zwischensta­ tion »Judensiedlung«. Vertreibung und Deportation der jüdischen Münchner (2011). In der Reihe zuletzt erschienen Die Kirchen und die Verbre­ chen im nationalsozialisti­ schen Staat, hg. von Thomas Brechenmacher und Harry Oelke (2011)

ca. 288 S., ca. 10 Abb., brosch. ca. € 20,– (D); € 20,60 (A) ISBN 978-3-8353-1149-7

Das Ableben der letzten Zeitzeugen, das langsam nachlassende Medieninteresse sowie die neue Schwerpunktsetzung von zeitgeschichtlich ausgerichteten Instituten erfordern eine neue Standortbestimmung der Holocaust-Forschung. Die Autorinnen und Autoren diskutieren, inwieweit der Holocaust in der akademischen Lehre an deutschen und österreichischen Universitäten verankert ist, und welche Forschungstendenzen sich in den letzten beiden Jahrzehnten abzeichneten. Aus dem Inhalt: Peter Longerich: Forschungssituation in Deutschland Dieter Pohl: Holocaust, Genozid und Gewalt in Forschung und Lehre Jürgen Matthäus: Holocaust-Forschung in Deutschland: eine Geschichte ohne Zukunft? Wendy Lower: Holocaust-Studien in Deutschland im internationalen Kontext Stefanie Schüler-Springorum: Zum Umgang mit jüdischen Selbstzeugnissen und Täterdokumenten Thomas Sandkühler: Ghettos und Lager in mikrogeschichtlicher Perspektive Robert Sigel: Holocaust Education oder historisch-politischer Unterricht zum Nationalsozialismus Andreas Wirsching: Schwerpunktsetzungen in der akademischen Lehre Maximilian Strnad: »Grabe, wo Du stehst«: Zur Bedeutung des Thema »Holocaust« für die Geschichtswerkstattbewegung

Geschichte

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Neuerscheinungen

»Die Deutschen« als die Anderen Deutschland in der Imagination seiner Nachbarn Hg. von José Brunner und Iris Nachum Tel Aviver Jahrbuch für deutsche Geschichte (Hg. von José Brunner im Auftrag des Minerva Instituts für deutsche Geschichte der Universität Tel Aviv), Bd. 40, 2012 311 S., 32 Abb., brosch. € 36,– (D); € 39,10 (A) ISBN 978-3-8353-0986-9

Im aktuellen Tel Aviver Jahrbuch für deutsche Geschichte wird gefragt, wie sich Deutschlands Nachbarn »die Deutschen« vorstellen, sich von ihnen politisch und kulturell abgrenzen oder mit ihnen identifizieren. Auch wie sie sich selbst die Geschichte dieser Abgrenzungen, Identifikationen und Ambivalenzen erzählen, wird in den Beiträgen untersucht. Darüber hinaus dokumentiert der Band ein Podiumsgespräch anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Instituts für deutsche Geschichte und des Jahrbuchs. Dabei diskutierten prominente israelische Historikerinnen und Historiker unterschiedlicher Generationen deutsche Geschichtsschreibung in Israel. Abgerundet wird dieser Rückblick durch eine eingehende Rekonstruktion der Institutsanfänge und der Rolle Walter Grabs als seines Gründers. Aus dem Inhalt: Zef Segal, Tel Aviv: Real, Actual and Imagined Borders – State Construction in the »Third Germany« Christiane Brenner, München: »Die deutsche Wolke über uns« – Deutschland und die Deutschen im tschechischen nationalen Diskurs nach dem Zweiten Weltkrieg Thomas Ernst, Duisburg/Essen: Sprachen und Identitäten – Konnotationen des Deutschen in den multilingualen Nachbarländern Belgien und Luxemburg

Die Herausgeber José Brunner, geb. 1954, ist Professor an der Buchmann Fakultät für Rechtswissen­ schaft und dem Cohn Institut für Wissenschaftsgeschichte und -philosophie der Univer­ sität Tel Aviv; er ist Direktor des Minerva Instituts für deutsche Geschichte. Iris Nachum, geb. 1975, pro­ moviert derzeit an der Tel Aviv University; Mitarbeit am Mi­ nerva Institut für deutsche Geschichte; Gastdozentin für Politische Theorie am Inter­ disciplinary Center Herzliya, Israel.


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Geschichte

Wolfgang Braungart Ästhetik der Politik, Ästhetik des Politischen

Heinz-Gerhard Haupt Gewalt und Politik im Europa des 19. und 20. Jahrhunderts

Ein Versuch in Thesen

120 S., Klappenbroschur € 9,90 (D); € 10,20 (A) ISBN 978-3-8353-1038-4

Das Politische als Kommunikation (Hg. von Willibald Steinmetz), Bd. 1

192 S., 4 Abb., Klappenbroschur € 9,90 (D); € 10,20 (A) ISBN 978-3-8353-1002-5

Wolfgang Braungart, geb. 1956, Professor für neuere deutsche Literatur und Allge­ meine Literaturwissenschaft an der Universität Bielefeld. Veröffentlichungen u. a.: »Nichts als die Schönheit«. Ästhetischer Konservatismus um 1900 (Mithg., 2007); Ge­ walt und Opfer (2010); Im Dia­ log mit Walter Burkert (Mithg., 2010). Der Reihenherausgeber Willibald Steinmetz, geb. 1957, ist Professor für Histo­ rische Politikforschung an der Universität Bielefeld und Sprecher des SFB 584 »Das Politische als Kommunika­ tionsraum in der Geschich­ te«. Veröffentlichungen u. a.: »Politik«. Situationen eines Wortgebrauchs im Europa der Neuzeit (Hg., 2007); Politi­ cal Languages in the Age of Extremes (Hg., 2011).

Geschichte

Politische Kommunikation ist immer auch ästhetische Kommunikation. Das Ästhetische ist die »Machart«, in der sich das, was als politisch verstanden werden soll, zeigt, zeigen muss. Ohne das Ästhetische geht es also nicht. Es ist keinesfalls nur die schöne Fassade des Politischen. Wolfgang Braungart formuliert dazu 14 Thesen und erläutert sie an Beispielen, die von der Antike bis in die politische Gegenwart reichen. Zur Reihe: Was ist eigentlich Politik? Wo und wie wird Politik gemacht? Was ist politisch, was gilt als unpolitisch? Die historische Perspektive auf diese aktuellen Fragen zeigt: Es gab und gibt keine allgemeingültigen und überzeitlichen Definitionen dessen, was unter Politik, dem Politischen oder der Bestimmung eines Sachverhalts als politisch verstanden wird. Die Reihe »Das Politische als Kommunikation« verfolgt die Erscheinungsformen des Politischen in Geschichte und Gegenwart. Pointierte Essays behandeln Strategien und Prozesse der Politisierung oder Entpolitisierung an ausgewählten Themen: von Fragen zu Ethnisierung und Ethnizität über die kommunikative Herrschaftssicherung in Diktaturen und die Begriffsgeschichte des Politischen bis hin zu politischen Räumen jenseits von Staat und Nation. Ein abschließender Band nimmt die politikgeschichtliche Theoriediskussion selbst in den Blick.

Das Politische als Kommunikation (Hg. von Willibald Steinmetz), Bd. 2

Unterbinden kollektive Gewaltaktionen politische Kommunikation oder werden sie in ihren Formen und Ergebnissen Teil der politischen Diskussion? Diese auch in den Sozialwissenschaften und der politischen Theorie relevante Frage soll sowohl für das staatliche Gewaltmonopol als auch für gesellschaftliche Gewaltakteure gestellt und dis­kutiert werden. Anhand von historischen Beispielen aus dem 19. und 20. Jahrhundert stellt Heinz-Gerhard Haupt Diskurse, Strategien und Symbole dar. Die unterschiedlichen Ausprägungen und Definitionen des Gewaltbegriffs werden ebenso thematisiert wie Legitimationen von Gewaltmaßnahmen staatlicher Instanzen und politischer Gruppen. Heinz-Gerhard Haupt, geb. 1943, Professor für Sozialgeschichte an der Universität Bielefeld und am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz. Veröffentlichungen u. a.: Terrorismus in der Bundesrepublik. Medien, Staat und Subkulturen in den 1970er Jahren (Mithg., 2006); Control of Violence. Historical and International Perspectives on Violence in Modern Societies (Mithg., 2011).

Joanna Pfaff-Czarnecka Zugehörigkeit in der mobilen Welt Politiken der Verortung Das Politische als Kommunikation (Hg. von Willibald Steinmetz), Bd. 3 112 S., Klappenbroschur € 9,90 (D); € 10,20 (A) ISBN 978-3-8353-1039-1 Zugehörigkeiten zu Nationen, ethnischen Gruppen oder religiösen Gemeinschaften sind im Verlauf der Geschichte wiederholt politisiert worden. Heute entbrennen (wieder) emotionsgeladene Debatten um Heimat, Gemeinschaft, Familie und um die Möglichkeiten der Verortung in einer räumlich und sozial zunehmend mobilen Welt. Joanna PfaffCzarnecka diskutiert die Möglichkeiten, die Politiken und die Paradoxa des Zugehörens und des Zusammengehörens im Spannungsfeld der multiplen Optionen und der akzentuierten Grenzziehungen. Joanna Pfaff-Czarnecka, geb. 1956, Professorin für Sozialanthropologie an der Universität Bielefeld. Veröffentlichungen u.a.: Die Ethnisierung des Politischen. Identitätspolitiken in Lateinamerika, Asien und den USA (Mithg., 2007); The Politics of Belonging in the Himalayas. Local Attachments and Boundary Dynamics (Mithg., 2011).

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Claudius Torp Wachstum, Sicherheit, Moral

Neithard Bulst Recht, Raum und Politik

Politische Legitimationen des Konsums im 20. Jahrhundert

Das Politische als Kommunikation (Hg. von Willibald Steinmetz), Bd. 6

Das Politische als Kommunikation (Hg. von Willibald Steinmetz), Bd. 4

128 S., Klappenbroschur € 9,90 (D); € 10,20 (A) ISBN 978-3-8353-1150-3

148 S., Klappenbroschur € 9,90 (D); € 10,20 (A) ISBN 978-3-8353-1040-7 Um die legitimen Formen des Konsums finden seit jeher Deutungskämpfe statt, die im »langen« 20. Jahrhundert des consumer capitalism zugleich Konflikte um die politisch-ökonomische Ordnung insgesamt gewesen sind. Welches Maß an Wachstum oder Sicherheit hält eine Gesellschaft für richtig? Wie sollen durch die Moralisierung des Konsums die Spielregeln in Politik und Wirtschaft umgestaltet werden? Diese und andere Fragen, die mit der Funktionsbestimmung des Konsums und der Definition des Verbraucherinteresses zusammenhängen, prägen von Anfang an die politischen Selbstbeschreibungen der Konsumgesellschaft. Claudius Torp entschlüsselt ihre Haupttendenzen. Claudius Torp, geb. 1973, ist wissenschaftlicher Assistent für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Kassel. Veröffentlichungen u.a.: Die Konsumgesellschaft in Deutschland 1890 – 1990. Ein Handbuch (Mithg., 2009); Konsum und Politik in der Weimarer Republik (2011).

Das Recht ist ein unverzichtbarer Faktor bei der Konstituierung, Beherrschung und Sicherung des politischen Raums. Dadurch gerät aber auch das Recht selbst in den Sog des Politischen. Anhand von Beispielstudien, die vom späten Mittelalter bis zur Ausgestaltung und Integra­ tion der Europäischen Union reichen, stellt Neithard Bulst Fragen nach der politischen Bedeutung von Recht zu verschiedenen Zeiten und in unterschiedlichen politischen Handlungsräumen. Neithard Bulst, geb. 1941, emeritierter Professor für Allgemeine Geschichte mit besonderer Berücksichtigung des Mittelalters an der Universität Bielefeld. Veröffent­lichungen u. a.: Die französischen Generalstände von 1468 und 1484. Prosopographische Untersuchungen zu den Delegierten (1992); Politik und Kommunikation. Zur Geschichte des Politischen in der Vormoderne (Hg., 2008).

Christian Büschges Demokratie und Völkermord

Olaf Kaltmeier Politische Räume jenseits von Staat und Nation

Ethnizität im politischen Raum

Das Politische als Kommunikation (Hg. von Willibald Steinmetz), Bd. 7

Das Politische als Kommunikation (Hg. von Willibald Steinmetz), Bd. 5

128 S., Klappenbroschur € 9,90 (D); € 10,20 (A) ISBN 978-3-8353-1151-0

112 S., Klappenbroschur € 9,90 (D); € 10,20 (A) ISBN 978-3-8353-1041-4 Einerseits wurden die in den 1990er Jahren weltweit erhobenen Forderungen indigener Völker nach kultureller Anerkennung und politischer Teilhabe vielfach als Ausdruck einer voranschreitenden Demokratisierung gedeutet, andererseits gelten die Bürgerkriege in Jugoslawien oder Ruanda im gleichen Jahrzehnt als Extremformen einer ethnischen Gewalt, die das politische Gemeinwesen zerstört. Christian Büschges untersucht dieses spannungsreiche Verhältnis von Ethnizität und Politik in historischer und systematischer Perspektive. Christian Büschges, geb. 1965, Professor für Allgemeine Geschichte mit besonderer Berücksichtigung der iberischen und lateinamerikanischen Geschichte an der Universität Bielefeld. Veröffentlichungen u. a.: Die Ethnisierung des Politischen. Identitätspolitiken in Lateinamerika, Asien und den USA (Mithg., 2007); Culturas políticas en la región andina (Mithg., 2011).

Moderne Politikgeschichte ist untrennbar mit Vorstellungen von Territorialität und Nation verbunden. In historischer Perspektive erweist sich jedoch der Nationalstaat als Ausnahmeerscheinung. Olaf Kaltmeier lenkt den Blick auf politische Räume jenseits von Staat und Nation und entwirft alternative Raumkonzepte für das Projekt einer neuen Politikgeschichte. Olaf Kaltmeier, geb. 1970, Junior-Professor für transnationale Geschichte der Amerikas und geschäftsführender Direktor des Center for InterAmerican Studies an der Universität Bielefeld. Veröffent­lichungen u. a.: Jatarishun. Testimonios de la lucha indígena de Saquisilí (2008); Selling EthniCity. Urban Cultural Politics in the Americas (Hg., 2011).


Neuerscheinungen

100 Geschichte

Geschichte 101

Neuerscheinungen

Ulrich Meier, Martin Papenheim und Willibald Steinmetz Semantiken des Politischen

Sebastian Thies Ethnische Identitätspolitik im Medienwandel

Vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert

Ethnizität im politischen Raum

Das Politische als Kommunikation (Hg. von Willibald Steinmetz), Bd. 8

Das Politische als Kommunikation (Hg. von Willibald Steinmetz), Bd. 10

124 S., Klappenbroschur € 9,90 (D); € 10,20 (A) ISBN 978-3-8353-1152-7

138 S., Klappenbroschur € 9,90 (D); € 10,20 (A) ISBN 978-3-8353-1154-1

Was heißt eigentlich »politisch«? Ulrich Meier, Martin Papenheim und Willibald Steinmetz gehen der Frage nach, wie unterschiedlich das Politikvokabular von den mittelalterlichen Gesellschaften über die frühneuzeitlichen Staatsbildungen bis hin zu den modernen Demokratien verwendet und gedeutet wurde. Ulrich Meier, geb. 1948, Professor für mittelalterliche Geschichte an der Universität Bielefeld. Veröffentlichungen u. a.: Mensch und Bürger. Die Stadt im Denken spätmittelalterlicher Theologen, Philosophen und Juristen (1994). Martin Papenheim, geb. 1956, Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Augsburg. Veröffentlichungen u. a.: Erinnerung und Unsterblichkeit. Semantische Studien zum politischen Totenkult in Frankreich 1715 – 1794 (1992); Karrieren in der Kirche. Bischöfe in Nordund Süditalien 1676 – 1903 (2001). Willibald Steinmetz, geb. 1957, ist Professor für Historische Politikforschung an der Universität Bielefeld und Sprecher des SFB 584 »Das Politische als Kommunika­tionsraum in der Geschichte«. Veröffentlichungen u. a.: »Politik«. Situationen eines Wortgebrauchs im Europa der Neuzeit (Hg., 2007); Political Languages in the Age of Extremes (Hg., 2011).

Vielerseits wird die Krise des Multikulturalismus beschworen. Zugleich haben Ethnizität und kulturelle Differenz global Konjunktur in Gesellschaft und Politik. Zwiespältig ist hierbei die Rolle der Medien: Einerseits ist die Verfügungsmacht über mediale Inhalte ungleich verteilt, wodurch ethnische Grenzziehungen in der Gesellschaft verfestigt werden; andererseits bieten Medien immer häufiger auch jenen Gruppen eine Plattform, die zuvor vom kulturellen und politischen Leben ausgeschlossen waren. Sebastian Thies geht der Frage nach, welche Perspektiven sich vor dem Hintergrund des Medienwandels für die Ethnisierung des Politischen ergeben. Sebastian Thies, geb. 1968, ist Professor für Romanistik und Interamerikanische Studien an der Universität Bielefeld. Veröffentlichungen u. a.: E Pluribus Unum? National and Transnational Identities in the Americas (Mithg., 2009); Screening the Americas. Narration of Narration in Documentary Film (Mithg., 2011).

Stephan Merl Politische Kommunikation in der Diktatur Deutschland und die Sowjetunion im Vergleich

Tobias Weidner Die Geschichte des Politischen in der Diskussion

Das Politische als Kommunikation (Hg. von Willibald Steinmetz), Bd. 9

Das Politische als Kommunikation (Hg. von Willibald Steinmetz), Bd. 11

186 S., Klappenbroschur € 9,90 (D); € 10,20 (A) ISBN 978-3-8353-1153-4

138 S., Klappenbroschur € 9,90 (D); € 10,20 (A) ISBN 978-3-8353-1155-8

Wie gelingt es Diktaturen nach einer Phase von Gewalt und Terror, die Verhaltensweise der Bevölkerung nachhaltig zu beeinflussen und dadurch ihre Herrschaft langfristig zu festigen? Stephan Merl nimmt erstmals vergleichend die kommunikativen Strategien des NS-Staates, der DDR und der UdSSR (vor und nach Stalins Tod 1953) in den Blick: Wie wurde die Bevölkerung jeweils in die kollektive Identität einbezogen? Wie wurde die öffentliche Kommunikation kontrolliert? Welche Bedeutung kam dem nichtöffentlichen Kommunikationskanal »Brief« zu? Und schließlich: Wie ist das Ende der kommunistischen Diktaturen zu erklären? Stephan Merl, geb. 1947, Professor für Allgemeine und Osteuropäische Geschichte an der Universität Bielefeld. Veröffentlichungen u. a.: Elections in the Soviet Union, 1937 – 1989: A View into a Paternalistic World from Below, in: Ralph Jessen/Hedwig Richter (Hg.), Voting for Hitler and Stalin. Elections Under 20th Century Dictatorships (2011).

Was ist neu an der »Neuen Politikgeschichte«? Tobias Weidner beleuchtet die politikgeschichtliche Theoriediskussion des letzten Jahrzehnts im Spiegel ihrer zentralen, umstrittenen Begriffe. Er skizziert verschiedene Ansätze, lässt ihre Kritiker zu Wort kommen und fragt nach den Potentialen, aber auch den Problemen der Neukonzeptionen. Die Kernfrage ist: Was wird durch den Perspektivwechsel von der »Politik« zum »Politischen« in den Blick gerückt? Tobias Weidner, geb. 1977, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Bielefelder Sonderforschungsbereichs »Das Politische als Kommunika­tionsraum in der Geschichte«. Veröffentlichungen u.a.: Die Mediziner und das Politische im »langen« 19. Jahrhundert.


Neuerscheinungen

102 Geschichte

Bergen-Belsen – Neue Forschungen Hg. von Habbo Knoch und Thomas Rahe Die Herausgeber Habbo Knoch, geb. 1969, Ge­ schäftsführer der Stiftung niedersächsische Gedenk­ stätten und Privatdozent an der Universität Göttingen. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Erinnerungskultur, Ge­ schichte der NS-Verfolgung und Zeitgeschichte der Bun­ desrepublik sowie zur Sozialund Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Zuletzt: Gewalt und Gesell­ schaft. Klassiker modernen Denkens neu gelesen (Mithg., 2011). Thomas Rahe, geb. 1957, wis­ senschaftlicher Leiter der Gedenkstätte Bergen-Belsen. Zahlreiche Veröffentlichungen zur jüdischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts sowie zur Geschichte der na­ tionalsozialistischen Verfol­ gung, u.a.: »Höre Israel«. Jüdische Religiosität in natio­ nalsozialistischen Konzentra­ tionslagern (1999); Das Kon­ zentrationslager BergenBelsen, in: Wolfgang Benz/ Barbara Distel (Hg.), Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Kon­ zentrationslager, Bd. 7, (2008). Im Wallstein Verlag erschienen Arieh Koretz: Bergen-Belsen. Tagebuch eines Jugendlichen 11.7.1944 – 30.3.1945 (2011); John Cramer: Belsen Trial 1945. Der Lüneburger Pro­ zess gegen Wachpersonal der Konzentrationslager Ausch­ witz und Bergen-Belsen (2011)

Bergen-Belsen – Dokumente und Forschungen (Hg. von der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten), Bd. 2 ca. 288 S., ca. 50 Abb., brosch. ca. € 29,90 (D); € 30,80 (A) ISBN 978-3-8353-0988-3

Geschichte 103

Das soziale Gedächtnis und die Gemeinschaften der Überlebenden Bergen-Belsen in ver­ gleichender Perspektive Hg. von Janine Doerry, Thomas Kubetzky und Katja Seybold Bergen-Belsen – Dokumente und Forschungen (Hg. von der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten), Bd. 3 ca. 288 S., ca. 10 Abb., brosch. ca. € 29,90 (D); € 30,80 (A) ISBN 978-3-8353-1189-3

Aus dem Inhalt: Stephanie Billib: Das Ungarnlager im Konzentrationslager BergenBelsen Dezember 1944 bis April 1945 Thomas Rahe: Die »Kasztner-Gruppe« im Konzentrationslager Bergen-Belsen. Soziale Struktur, Lebensbedingungen und Verhaltensformen Diana Gring: Zwischen »Familie im Lager« und »Lagerfamilie«. Kinder und ihre familiären Beziehungen in Videointerviews mit Child Survivors des Konzentrationslagers Bergen-Belsen Juliane Hummel: Zur Baugeschichte des Lagers Bergen-Belsen Thomas Kubetzky: Fahrten ins Ungewisse. Räumungstransporte aus Bergen-Belsen John Cramer: Der erste Bergen-Belsen-Prozess in Lüneburg 1945 Karl Liedke/Christian Römmer: Das polnische DP-Camp BergenBelsen Katja Seybold: Das jüdische DP-Camp Bergen-Belsen. Gruppenbildung innerhalb einer Schicksalsgemeinschaft Henri Lustiger-Thaler: Ultra Orthodox Memory in the Bergen-Belsen Displaced Persons Camp Thomas Rahe: Kultur im jüdischen DP-Camp Bergen-Belsen. Bedingungen und Strukturen Janine Doerry: Die Amicale de Bergen-Belsen in Frankreich. Ein Überlebendenverband im Spiegel seines Bulletins 1945 – 1947 Martina Staats: Die Anfänge der Gedenkstätte Bergen-Belsen 1945-1946

Neuerscheinungen

Aus dem Inhalt: Claus Füllberg-Stolberg/Andrea Rudorff: Überlebensbedingungen in KZ-Außenlagern für Frauen Thomas Rahe: Erinnerung im Übergang vom Konzentrationslager zum jüdischen DP-Camp Bergen-Belsen Joanna Wawrzyniak: Survivors, Memory and Politics in Post-War Poland Olivier Wieviorka: The Evolution of the French Memory Philipp Neumann: Das Internationale Komitee Buchenwald-Dora und Kommandos Harold Marcuse: Die Organisationen der Überlebenden von Dachau Jörg Skriebeleit: Milieux de mémoire – Gemeinschaften auf Zeit Claus Füllberg-Stolberg / Shaun Hermel: Die Erinnerung an die Israelitische Gartenbauschule Ahlem in Israel Kenneth Waltzer: Child and Youth Survivors at Buchenwald and Bergen-Belsen Janine Doerry: Französische Frauen und Kinder von Kriegsgefangenen im Austauschlager Bergen-Belsen Ramona Saavedra Santis: Kommunikative Erinnerungsmuster von Überlebenden des Frauen-Konzentrationslagers Ravensbrück aus der Sowjetunion Dominique Schröder: Geschlechterperspektiven in Tagebüchern aus Bergen-Belsen Heidemarie Uhl: Die Erinnerung der Überlebenden und die Zukunft des kulturellen Gedächtnisses

Die Herausgeber Janine Doerry, geb. 1972, His­ torikerin, Dissertationsprojekt zu Juden aus Frankreich in deutscher Kriegsgefangen­ schaft und im KZ BergenBelsen. Veröffentlichungen zur Geschichte der NS-Ver­ folgung, zur Erinnerungskul­ tur und Gedenkstättenpäda­ gogik. Thomas Kubetzky, geb. 1971, Historiker, Lehrbeauftragter am Historischen Seminar der TU Braunschweig. Veröffent­ lichungen zur Militär- und Mediengeschichte des Zwei­ ten Weltkriegs, Geschichte der NS-Verfolgung, Erinne­ rungskultur und zur Ge­ schichtsdarstellung in Com­ puterspielen. Katja Seybold, geb. 1977, His­ torikerin, Dissertationsprojekt zum jüdischen Displaced Per­ sons Camp Bergen-Belsen. Veröffentlichungen zur Ge­ schichte der NS-Verfolgung, zur Erinnerungskultur und zur Geschichte der DDR. Im Wallstein Verlag erschienen Arieh Koretz: Bergen-Belsen. Tagebuch eines Jugendlichen 11.7.1944 – 30.3.1945 (2011); John Cramer: Belsen Trial 1945. Der Lüneburger Pro­ zess gegen Wachpersonal der Konzentrationslager Ausch­ witz und Bergen-Belsen (2011)


Neuerscheinungen

104 Geschichte

Geschichtspolitik in Europa seit 1989 Deutschland, Frankreich und Polen im internationalen Vergleich Hg. von Etienne François, Kornelia Konczal, Robert Traba, Stefan Troebst Moderne europäische Geschichte (Hg. von Hannes Siegrist und Stefan Troebst), Bd. 3

Geschichte 105

Neuerscheinungen

Dorothea Trebesius Komponieren als Beruf Frankreich und die DDR im Vergleich. 1950 – 1980 Moderne europäische Geschichte (Hg. von Hannes Siegrist und Stefan Troebst), Bd. 4 367 S., geb., Schutzumschlag € 38,– (D); € 39,10 (A) ISBN 978-3-8353-1067-4

ca. 480 S., geb., Schutzumschlag ca. € 42,– (D); € 43,20 (A) ISBN 978-3-8353-1068-1

Die Herausgeber Etienne François, geb. 1943, emeritierter Professor für Geschichte an der Universität Paris und am FrankreichZentrum der FU Berlin. Kornelia Konczal, geb. 1982, Germanistin und Kulturwis­ senschaftlerin, arbeitet am Zentrum für Historische For­ schung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaf­ ten. Robert Traba, geb. 1958, His­ toriker und Kulturwissen­ schaftler, Direktor des Zent­ rums für Historische Forschung Berlin der Polni­ schen Akademie der Wissen­ schaften und Honorarprofes­ sor an der FU Berlin. Stefan Troebst, geb. 1955, Historiker, Professor für Kul­ turstudien Ostmitteleuropas an der Universität Leipzig und stellvertretender Direktor des Geisteswissenschaftlichen Zentrums Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas.

Im Zuge des Epochenjahrs 1989 und der EU-Osterweiterung haben Fragen der Vergangenheitsdeutung für die Europäer immer mehr an Bedeutung gewonnen. Dies gilt nicht nur für Nationalgesellschaften und ihre Gedächtnisdiskurse, sondern auch für Erinnerungskonflikte zwischen europäischen Nationalstaaten und für europäische Institutionen. Geschichtspolitik, betrieben von staatlichen Instanzen, politischen Parteien, Kirchen und anderen religiösen Einrichtungen, Gewerkschaften, Unternehmen, Kommunen, Medien, Kulturinstitutionen, Wissenschaftlern sowie zivilgesellschaftlich organisierten Opfer- und Interessengruppen, ist mittlerweile ein zentrales Politikfeld sowie ein erkenntnisträchtiges Objekt sozial- und geisteswissenschaftlicher Forschung. In dem vorliegenden interdisziplinären Sammelband werden Akteure der Geschichtspolitik porträtiert, die Konkurrenz der Opfer nachgezeichnet, historische Meistererzählungen analysiert und geschichtspolitische Inszenierungen in Museen und Ausstellungen beleuchtet. Im Zentrum stehen dabei Deutschland, Frankreich und Polen. Behandelt werden überdies die Europäische Union sowie Einzelbeispiele aus Europa.

In Frankreich und in der DDR gewannen Musik und Kunst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts einen neuen Stellenwert in Politik und Gesellschaft. Davon profitierten auch künstlerische Berufe wie der des Komponisten. Die Berufsausübung, die Ausbildung und die Berufsverbände der Komponisten wurden dabei ebenso grundlegend umgestaltet wie die staatliche Unterstützung. Dorothea Trebesius analysiert diesen Wandel in den beiden Ländern aus der Perspektive der Professionalisierung des künstlerischen Feldes in zentralistischen Staaten. Sie untersucht die Strategien und Stellung der Komponisten, ihre Selbstbilder und Wahrnehmung, ihre Ausbildung und Funktion in der Gesellschaft. Sie fragt insbesondere, welche Rolle der Staat und dessen demokratische bzw. staatssozialistische Kulturpolitik bei der Konstruktion und Praxis des Komponistenberufes spielten. Sie arbeitet sowohl systembedingte und nationale Unterschiede als auch Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Ländern heraus, die sich durch geteilte Traditionen und Erfahrungen sowie durch europäische Austauschprozesse erklären lassen.

Dorothea Trebesius, geb. 1980, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin für Vergleichen­ de Kultur- und Gesellschafts­ geschichte am Institut für Kulturwissenschaften der Universität Leipzig. In der Reihe zuletzt erschienen Der Hitler-Stalin-Pakt in den Erinnerungskulturen der Eu­ ropäer, hg. von Anna Kamins­ ky, Dietmar Müller und Stefan Troebst (2011); Adamantios Skordos: Griechenlands Ma­ kedonische Frage. Bürger­ krieg und Geschichtspolitik im Südosten Europas 1945 – 1992 (2011)


Neuerscheinungen

106 Geschichte

Den Holocaust erzählen Historiographie zwischen wissenschaftlicher Empirie und narrativer Kreativität Hg. von Norbert Frei und Wulf Kansteiner Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts. Vorträge und Kolloquien, Bd. 11 ca. 224 S., Klappenbroschur ca. € 15,– (D); € 15,50 (A) ISBN 978-3-8353-1077-3

Geschichte 107

Privatisierung Idee und Praxis seit den 1970er Jahren Hg. von Norbert Frei und Dietmar Süß Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts. Vorträge und Kolloquien, Bd. 12 ca. 224 S., Klappenbroschur ca. € 15,– (D); € 15,50 (A) ISBN 978-3-8353-1086-5

Die Herausgeber Norbert Frei, geb. 1955, lehrt Neuere und Neueste Ge­ schichte an der Universität Jena und leitet das »Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts«. Veröffent­ lichungen u.a.: Das Amt und die Vergangenheit. Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik (mit E. Conze, P. Hayes, M. Zimmermann, 2010). Wulf Kansteiner, geb. 1964, ist Associate Professor an der State University of New York, Binghamton. Veröffentlichun­ gen u.a.: In Pursuit of Ger­ man Memory. History, Televi­ sion, and Politics after Auschwitz (2006); The Politics of Memory in Postwar Europe (Hg. mit C. Fogu und N. Lebow, 2006). In der Reihe zuletzt erschienen Atina Grossmann: Wege in der Fremde. Deutsch-jüdi­ sche Begegnungsgeschichte zwischen Feldafing, New York und Teheran (2012); Shimon Stein: Israel, Deutschland und der Nahe Osten. Bezie­ hungen zwischen Einzigartig­ keit und Norma­lität (2011)

Geschichtsschreibung ist Erzählung, und Erzählungen sind sprachliche Kunstprodukte. Deshalb erfindet, wer Geschichte schreibt. Mit diesem verblüffend einfachen Argument fordert Hayden White die Geschichtswissenschaft seit rund vier Jahrzehnten heraus. Sein Klassiker »Meta­ history« hat viel Furore gemacht, wurde aber nur selten mit Blick auf die historiographische Praxis diskutiert. Die Autoren setzen diese vor über zwei Jahrzehnten in Los Angeles begonnene Diskussion über die Grenzen der Geschichtsschreibung fort: anhand der Werke von Saul Friedländer und Christopher Browning, die sich beide dem interdisziplinären Dialog stellten. Mit Beiträgen und Kommentaren von: Christopher Browning, Dan Diner, Norbert Frei, Saul Friedländer, Daniel Fulda, Raphael Gross, Wulf Kansteiner, Birthe Kundrus, Chris Lorenz, Matías Martínez, Birgit Neumann, Gabriele Rosenthal, Jörn Rüsen, Wolf Schmid, Sybille Steinbacher, Bernd Weisbrod, Harald Welzer und Hayden White

Neuerscheinungen

Mit den Folgen der gegenwärtigen Finanzkrise hat eine neue Dis­kus­s­ion über die Rolle des Staates begonnen. »Privatisierung« und »Flexibilisierung« gelten nicht mehr uneingeschränkt als ökonomische Erfolgsrezepte, sondern werden nun selbst historisiert. Lässt sich die Geschichte seit den 1970er Jahren als »Ära der Privatisierung« beschreiben? Meint »Privatisierung« nicht nur ein neues Verständnis von Staat und Wirtschaft, sondern auch einen neuen individualistischen »Rückzug ins Private«? Schließlich fragen Historiker und Sozialwissenschaftler in diesem Band, wie westeuropäische und angloamerikanische Privatisierungsideen und -erfahrungen die Transformation im postkommunistischen Osteuropa beeinflussten. Mit Beiträgen von: Frank Bösch, Pascal Eitler, Norbert Frei, Dominik Geppert, Hans Günter Hockerts, Karl Lauschke, Joachim von Puttkamer, Tim Schanetzky, Wolfgang Seibel, Detlef Siegfried und Dietmar Süß

Die Herausgeber Norbert Frei, geb. 1955, lehrt Neuere und Neueste Ge­ schichte an der Universität Jena und leitet das »Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts«. Veröffent­ lichungen u. a.: Das Amt und die Vergangenheit. Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik (mit E. Conze, P. Hayes, M. Zimmermann, 2010). Dietmar Süß, geb. 1973, lehrt Neuere und Neueste Ge­ schichte an der Universität Jena und ist Dilthey-Fellow der Volkswagen Stiftung. Ver­ öffentlichungen u. a.: Tod aus der Luft. Kriegsgesellschaft und Luftkrieg in Deutschland und England (2011). Im Wallstein Verlag erschienen Unternehmen im Nationalso­ zialismus. Zur Historisierung einer Forschungskonjunktur, hg. von Norbert Frei und Tim Schanetzky (2010); Luftkrieg. Erinnerungen in Deutschland und Europa, hg. von Jörg Ar­ nold, Dietmar Süß und Malte Thießen (2009); Die Praxis der Wiedergutmachung. Ge­ schichte, Erfahrung und Wir­ kung in Deutschland und Is­ rael, hg. von José Brunner, Norbert Frei und Constantin Goschler (2009)


Neuerscheinungen

108 Geschichte

Alexander Gallus Heimat »Weltbühne« Eine Intellektuellen­ geschichte im ­­­ 20. Jahrhundert Hamburger Beiträge zur Sozialund Zeitgeschichte (Hg. von der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg), Bd. 50 421 S., 27 Abb., geb., Schutzumschlag € 34,90 (D); € 35,90 (A) ISBN 978-3-8353-1117-6

Geschichte 109

Neuerscheinungen

Die Entschädigung von NS-Zwangs­ arbeit am Anfang des 21. Jahr­ hunderts Die Stiftung »Erinnerung, Verantwortung und Zukunft« und ihre Partnerorganisationen Hg. von Constantin Goschler in Zusammen­ arbeit mit José Brunner, Krzysztof Ruchniewicz und Philipp Ther 4 Bde., zus. 1143 S., 69 Abb., geb., Schuber € 59,90 (D); € 61,60 (A) ISBN 978-3-8353-1085-8

Alexander Gallus, geb. 1972, Juniorprofessor für Zeitge­ schichte an der Universität Rostock, Vertretungsprofes­ sur für »Politische Theorie und Ideengeschichte« an der Universität Chemnitz. Veröf­ fentlichungen u. a.: Die Neu­ tralisten. Verfechter eines vereinten Deutschland zwischen Ost und West 1945 – 1990 (2006); Die ver­ gessene Revolution von 1918/19 (Hg., 2010). Im Wallstein Verlag erschienen Intellektuelle im Exil, hg. von Peter Burschel, Alexander Gallus und Markus Völkel (2011) ; Rückblickend in die Zukunft. Politische Öffentlich­ keit und intellektuelle Positio­ nen um 1950 und um 1930, hg. von Alexander Gallus und Axel Schildt (2011)

Die »Weltbühne« war eine der herausragenden politisch-kulturellen Zeitschriften der Weimarer Republik. Sie galt schon früh als Inbegriff für kritisches Engagement in Deutschland, und von ihr ging eine weit über ihr Verbot im März 1933 hinausreichende Wirkungskraft aus. Für viele Intellektuelle bildete sie eine geistige Heimat, deren Verlust sie melancholisch stimmte und die sie wiederbeleben wollten. Zu diesen »heimatlosen« Intellektuellen zählten Axel Eggebrecht, Kurt Hiller, William S. Schlamm und Peter Alfons Steiniger. Alexander Gallus zeigt anhand ihrer Biografien eine facettenreiche Intellektuellengeschichte des 20. Jahrhunderts. Er zeichnet ihr politisches Denken von den 1920er Jahren an bis in die 1970er Jahre hinein nach, untersucht ihr intellektuelles Rollenverständnis und ihre Positionierung in der politischen Öffentlichkeit.

Fast 60 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erhielten rund 1,66 Millionen NS-Zwangsarbeiter eine materielle und symbolische Entschädigung von der Stiftung »Erinnerung, Verantwortung und Zukunft« und sieben internationalen Partnerorganisationen. Neben jüdischen Sklavenarbeitern lag der Schwerpunkt vor allem auf Ost- und Ostmitteleuropa, wo bis dahin kaum Wiedergutmachung für NS-Verfolgte ge­ leistet worden war. Vier Jahre lang erforschte ein internationales Team von 20 Wissenschaftlern die Umsetzung und die Folgen dieser Entschädigungen, durchsuchte dazu Archive in acht Ländern und führte zahlreiche Zeitzeugeninterviews. In den daraus hervorgegangenen Beiträgen wird gezeigt, in welcher Weise die Logik politischer Verteilungskämpfe und bürokratischer Institutionen auf komplexe Verfolgungserfahrungen und konkurrierende Gerechtigkeitsansprüche traf und dabei auch die europäische Erinnerungslandschaft umformte. Damit ist dieses Werk ein wesentlicher Beitrag zu der bislang kaum erforschten Frage, was die Entschädigung historischen Unrechts sowohl für die betroffenen Individuen als auch für ihre Gesellschaften bedeuten kann.

Der Herausgeber Constantin Goschler, geb. 1960, ist Professor für Zeitge­ schichte an der Universität Bochum. Veröffentlichungen u.a.: Europäische Zeitge­ schichte seit 1945 (Hg. zus. mit Rüdiger Graf, 2010). Im Wallstein Verlag erschienen Die Praxis der Wiedergutma­ chung. Geschichte, Erfahrung und Wirkung in Deutschland und Israel, hg. von José Brunner, Norbert Frei und Constantin Goschler (2009); Constantin Goschler: Schuld und Schulden. Die Politik der Wiedergutmachung für NSVerfolgte seit 1945 (2005)


Neuerscheinungen

110 Geschichte

Eike Christian Hirsch Versicherer im Führerstaat Hannovers Brandkasse und Provinzial 1933 – 1945 511 S., 16 Abb., geb., Schutzumschlag € 34,90 (D); € 35,90 (A) ISBN 978-3-8353-1044-5

Eike Christian Hirsch, geb. 1937, ist freier Autor; er war drei Jahrzehnte Redakteur im Hörfunk des NDR. Unter an­ derem erhielt er den Nieder­ sachsenpreis (1992). Veröf­ fentlichungen u. a.: Der berühmte Herr Leibniz (2000) »Hirschs Studie zeigt (...), wie ideologische Überzeugung und opportunistische Anpas­ sung, Karrierestreben und vorauseilender Gehorsam ineinandergreifen können. (...) Hannovers Versicherungen trieben Business as usual – und das zu einer Zeit, als man kein Business as usual hätte treiben dürfen.« Simon Benne, Hannoversche Allgemeine Zeitung »(...) was Hirsch auf gut 500 Seiten zusammenführt, of­ fenbart gerade in seiner dis­ tanzierten Schilderung die Scheußlichkeiten des diktato­ rischen Versicherungsalltags nach der ›Gleichschaltung‹.« Claudia Brebach, Neue Presse

Schritt für Schritt zeigt Eike Christian Hirsch die Geschichte zweier mittelgroßer Unternehmen im nationalsozialistischen Deutschland: Jüdische und sozialistische Angestellte müssen gehen und werden durch linientreue Parteimitglieder ersetzt. Aus den Mitarbeitern wird eine »Gefolgschaft«, die auf den Führer schwören soll, der Betriebsrat wird abgelöst. Im Verwaltungsrat sitzen bald nur noch verdiente Parteimitglieder und der Generaldirektor wird von der NSDAP gesteuert. Ein detaillierter Blick auf den Arbeitsalltag der Landschaftlichen Brandkasse und der Provinzial Lebensversicherung, die unter dem Dach der VGH, der Versicherungsgruppe Hannover, vereint sind.

Geschichte 111

Neuerscheinungen

Die Fiktion von der jüdischen Weltverschwörung Zu Text und Kontext der »Protokolle der Weisen von Zion« Hg. von Eva Horn und Michael Hagemeister 276 S., 9 Abb., brosch. € 29,90 (D); € 30,80 (A) ISBN 978-3-8353-0498-7

Unter dem Titel »Protokolle der Weisen von Zion« ist eine Schrift bekannt, die die Juden bezichtigt, auf konspirativ-subversive Weise nach der Weltherrschaft zu streben. Entstanden um 1900, dürften die »Protokolle« das noch immer am weitesten verbreitete Dokument des modernen Antisemitismus sein. Bis heute sind die genauen Umstände ihrer Entstehung ungeklärt. Vor allem die Fragen, wer an der Abfassung beteiligt war und welche Absichten dabei verfolgt wurden, sind noch immer offen – und Gegenstand weitreichender, oft phantastischer Spekulationen. Aktuell erzählt Umberto Eco in seinem Roman »Der Friedhof in Prag« eine fiktive Version der Fälschungsgeschichte. Die hier versammelten Essays präsentieren neue Erkenntnisse zur Herkunft und Verbreitung der »Protokolle«. Es werden bislang vernachlässigte Aspekte des ominösen Textes untersucht: seine Resonanzen mit politischen Utopien, aber auch mit den Verschwörungstheorien des 19. Jahrhunderts; die Verwendung der plagiierten Quellen und sein Status als Plagiat; und nicht zuletzt die Struktur eines Textes, der zwar viel zitiert, aber selten gelesen wurde. Mit Beiträgen u. a. von: Carlo Ginzburg, Stefan Gregory, Richard S. Levy, Cesare G. De Michelis, Ulrich Raulff

Die Herausgeber Eva Horn, geb. 1965, ist Pro­ fessorin für Neuere deutsche Literatur an der Universität Wien. Forschungs- und Lehr­ tätigkeit in Konstanz, Frank­ furt/Oder, New York, Basel. Veröffentlichungen u. a.: Der geheime Krieg. Verrat, Spio­ nage und moderne Fiktion (2007). Michael Hagemeister, geb. 1951, Historiker und Slawist, Forschungs- und Lehrtätig­ keit in Marburg, Basel, Inns­ bruck, Bochum, Berlin (FU), Frankfurt/Oder und München (LMU). Veröffentlichungen u. a. zur russischen Philoso­ phie und zu den »Protokollen der Weisen von Zion« und ihrem Herausgeber Sergej Nilus. »›Die Protokolle der Weisen von Zion‹ führen uns an die Grenzen von Aufklärung, his­ torischer wie philologischer. Das Verdienst dieses Sam­ melbandes besteht nicht zu­ letzt darin, dies offen zu legen.« Réné Weiland, Deutschlandradio

Im Wallstein Verlag erschienen Die Protokolle der Weisen von Zion. Die Grundlagen des mo­ dernen Antisemitismus – Eine Fälschung. Text und Kom­ mentar, hg. von Jeffrey L. Sammons (1998; 6. Aufl. 2011)


Neuerscheinungen

112 Geschichte

Geschichte 113

Hamburgische Biografie 6

Ungleichheiten im »Dritten Reich«

Personenlexikon

Semantiken, Praktiken, Erfahrungen

Hg. von Franklin Kopitzsch und Dirk Brietzke Hamburgische Biografie, Bd. 6 ca. 424 S., ca. 130 Abb., geb., Schutzumschlag ca. € 29,90 (D); € 30,80 (A) ISBN 978-3-8353-1025-4

Hg. von Nicole Kramer und Armin Nolzen Beiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus (HerausgeberInnen u. Redaktion: Christoph Dieckmann u. a.), Bd. 28 243 S., 5 Abb., brosch. € 20,– (D); € 20,60 (A) ISBN 978-3-8353-1113-8

Die Herausgeber Franklin Kopitzsch, geb. 1947, ist Professor am Historischen Seminar der Universität Hamburg und Leiter der Ar­ beitsstelle für Hamburgische Geschichte. Veröffentlichun­ gen zur Sozialgeschichte der Frühen Neuzeit. Dirk Brietzke, geb. 1964, ist wissenschaftlicher Mitarbei­ ter der Arbeitsstelle für Ham­ burgische Geschichte am Historischen Seminar der Universität Hamburg. Veröf­ fentlichungen zur Sozial- und Regionalgeschichte der Frü­ hen Neuzeit. Im Wallstein Verlag erschienen Hamburgische Biografie Band 1 bis 5

Der sechste und letzte Band des »Who is Who« der Hamburger Literatur-, Kultur-, Wissenschafts- und Stadtgeschichte. Das mehrbändige Nachschlagewerk bietet biografische Artikel über Personen, die für die Entwicklung der Stadt Hamburg von besonderer Bedeutung waren. Dabei wird das gesamte Spektrum der hamburgischen Geschichte durch sämtliche Epochen berücksichtigt. Der sechste Band der »Hamburgischen Biografie« erweitert die bisher vorliegenden 1.641 Artikel um 282 weitere biografische Porträts. Unter den Porträtierten finden sich z. B. Politiker wie Wilhelm Drexelius und Ernst Thälmann, Schriftsteller wie Matthias Claudius und Kurt Hiller, Künstler wie Arthur Illies und Heinrich Stegemann, Wissenschaftler wie Fritz Fischer und Hans Schimank oder auch Schauspielerinnen und Regisseure wie Heidi Kabel und Helmuth Gmelin. Die »Hamburgische Biografie« entsteht seit 2000 in der Arbeitsstelle für Hamburgische Geschichte der Universität Hamburg. Die ersten fünf Bände erschienen 2001, 2003, 2006, 2008 und 2010. Jeder Band enthält Einträge von A bis Z, die seit Band 2 durch ein kumulatives Register erschlossen werden. Band 6 enthält zusätzlich ein erweitertes Personenregister für alle bisher erschienenen Bände, das auch solche Personen berücksichtigt, die nicht mit einem eigenen Eintrag vertreten sind.

Neuerscheinungen

Das NS-Regime schuf eine dynamische Ordnung der Ungleichheit, die jedem Einzelnen seinen gesellschaftlichen Platz zuwies. Aus dem Inhalt: Nicole Kramer/Armin Nolzen: Einleitung Gerhard Wolf: Auf dem Weg in eine »völkisch« und »rassisch« stratifizierte Gesellschaft: die Deutsche Volksliste im Wartheland Andrea Löw: Die Erfahrung der radikalen Ungleichheit. Vom sprachlichen Umgang mit dem Gettoleben in Litzmannstadt (Lódz) Wolfgang Ayaß: »Demnach ist zum Beispiel asozial …«. Zur Sprache sozialer Ausgrenzung im Nationalsozialismus Lars Amenda/Christoph Rass: Fremdarbeiter, Ostarbeiter, Gastarbeiter. Semantiken der Ungleichheit und ihre Praxis im »Ausländereinsatz« Kerstin Thieler: Gesinnungskontrolle in Göttingen. Die NSDAP-Kreisleitung und die Beurteilung der »politischen Zuverlässigkeit« Christian Bunnenberg: »Daher sieht es die Partei als ihre vornehmste Aufgabe an …«. »Schulungen« als Instrumente der Differenzierung und Kontrolle Mareike Witkowski: Hausgehilfinnen im Nationalsozialismus Anne Prior: »Warum kauften diese Volksgenossen beim Zigarrenjuden Wolf?« Unbekannte Fotografien vom Sommer 1935 aus Dinslaken/ Niederrhein (Fundstück)

Die Herausgeber Nicole Kramer, geb. 1978, wissenschaftliche Mitarbeite­ rin am Zentrum für Zeithisto­ rische Forschung Potsdam. Veröffentlichungen u. a.: Lies­ chen Müller wird politisch. Geschlecht, Staat und Partizi­ pation im 20. Jahrhundert, (Hg. zus. mit Christine Hikel und Elisabeth Zellmer, 2009); »Volksgenossinnen« an der »Heimatfront«. Mobilisierung, Verhalten, Erinnerung, (2011) (ausgezeichnet mit dem Fraenkel-Prize for Contem­ porary History). Armin Nolzen, geb. 1968, Historiker, Redakteur der »Beiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus«. Ver­ öffentlichungen u. a.: Faschis­ mus in Italien und Deutsch­ land. Studien zu Transfer und Vergleich (Hg. mit Sven Reichardt, 2005); Zer­strittene »Volksgemeinschaft«. Glau­ be, Konfession und Religion im National­sozialismus (Hg. mit Manfred Gailus, 2011). In der Reihe zuletzt erschienen Berlin im Nationalsozialis­ mus. Politik und Gesellschaft 1933 – 1945, hg. von Rüdiger Hachtmann, Thomas Schaar­ schmidt und Winfried Süß (2011)


Neuerscheinungen

Christian Lannert, geb. 1984, studierte Geschichte, Germa­ nistik, Politikwissenschaft und Öffentliches Recht an den Universitäten Heidelberg und Catania und ist seit 2011 Lehrer. In der Reihe zuletzt erschienen Stephan Ruderer: Das Erbe Pinochets. Vergangenheits­ politik und Demokratisierung in Chile 1990 – 2006 (2010); Julie Trappe: Rumäniens Umgang mit der kommunisti­ schen Vergangenheit (2009)

114 Geschichte

Geschichte 115

Christian Lannert »Vorwärts und nicht vergessen«?

Regina Fritz Nach Krieg und Judenmord

Die Vergangenheitspolitik der Partei DIE LINKE und ihrer Vorgängerin PDS

Ungarns Geschichtspolitik seit 1944

Diktaturen und ihre Überwindung im 20. und 21. Jahrhundert (Hg. von Carola Sachse und Edgar Wolfrum), Bd. 8

Diktaturen und ihre Überwindung im 20. und 21. Jahrhundert (Hg. von Carola Sachse und Edgar Wolfrum), Bd. 7

292 S., brosch. € 29,90 (D); € 30,80 (A) ISBN 978-3-8353-1115-2

360 S., brosch. € 34,90 (D); € 35,90 (A) ISBN 978-3-8353-1058-2

Keine der im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien steht so sehr im Banne der eigenen Geschichte wie die Partei DIE LINKE und ihre Vorgängerin PDS. Keine andere hat eine so wechselhafte Geschichte, wie diese aus der SED hervorgegangene Partei. Daraus ergibt sich die Frage, wie DIE LINKE dieses Erbe verwaltet und wie sie ihre Geschichte als Mittel der Politik und der Profilierung nutzbar zu machen versucht. Christian Lannert schildert systematisch die Vergangenheitspolitik der Partei und beleuchtet einige der zum Verständnis ihrer Triebkräfte wesentlichen Diskurse. Am Ende steht ein zwiespältiger Befund: Der Autor zeigt eine Partei, die ihren hohen moralischen Ansprüchen bei der Aufarbeitung der SED-Vergangenheit zu genügen versucht, aber allzu oft mit aberwitzig geführten Debatten und ausufernden Grabenkämpfen in einem konfliktreichen Spannungsfeld zwischen DDRNosta­lgie und kommunistischer Utopie verharrt.

Am 19. September 1946 rief Winston Churchill die einstigen Kriegsgegner zu einem »segensreichen Akt des Vergessens« auf. Trotz dieser Forderung gab es unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg von Seiten der Nationalstaaten große Bemühungen, die Verbrechen der vergangenen Regime zu dokumentieren und zu ahnden. So zunächst auch in Ungarn. Regina Fritz untersucht die ungarische Auseinandersetzung mit dem Holocaust von 1944/45 bis nach der Jahrtausendwende: Wie und aus welchen Gründen wurde dieser Teil der Geschichte thematisiert, genutzt, umgedeutet und schließlich zunehmend tabuisiert? Das Beispiel Ungarn zeigt in eindrucksvoller Weise, wie stark das Umschreiben von Geschichte nach 1945 politisch motiviert und von politischen Akteuren gelenkt wurde. Die Autorin bettet den Erinnerungsdiskurs in Ungarn in den internationalen Zusammenhang ein und untersucht, wie internationale Prozesse auf die innerungarische Aufarbeitung wirkten.

Neuerscheinungen

Regina Fritz, geb. 1980, wis­ senschaftliche Bearbeiterin im Editionsprojekt »Juden­ verfolgung 1933 – 1945« (Institut für Zeitgeschichte München-Berlin); Veröffentli­ chungen u. a.: Nationen und ihre Selbstbilder. Postdiktato­ rische Gesellschaften in Eu­ ropa (2008, mit Carola Sachse und Edgar Wolfrum); Politi­ sche Gewalt und Machtaus­ übung im 20. Jahrhundert. Zeitgeschichte, Zeitgesche­ hen und Kontroversen (2011, mit Heinrich Berger, Melanie Dejnega und Alexander Pren­ ninger) In der Reihe zuletzt erschienen Stephan Ruderer: Das Erbe Pinochets. Vergangenheits­ politik und Demokratisierung in Chile 1990 – 2006 (2010); Julie Trappe: Rumäniens Umgang mit der kommunisti­ schen Vergangenheit (2009)


Neuerscheinungen

116 Geschichte

Jörg Lahme William Drennan und der Kampf um die irische Unabhängigkeit Eine politische Biographie 480 S., geb., Schutzumschlag € 34,90 (D); € 35,90 (A) ISBN 978-3-8353-1033-9

Jörg Lahme, geb. 1976, stu­ dierte Deutsch und Geschich­ te in Kiel, forschte in den Ar­ chiven von Belfast und Dublin und lebt heute in Göttingen.

Der Arzt, Poet und Politiker William Drennan (1754 – 1820) ist eine zu Unrecht vergessene Figur der irischen Geschichte. Als Poet hat er den berühmten irischen Dichter Thomas Moore und dessen »Irish Melodies« maßgeblich beeinflusst. Als Denker war er der Mentor des heutigen Übervaters aller irischen Freiheitskämpfer, Theobald Wolfe Tone. Als Politiker war er der Mitgründer der United Irishmen, der Vorläufer der heutigen IRA. Lahmes Biographie bietet die erste zusammenhängende wissenschaftliche Studie über sein Leben und Wirken. Auf der Grundlage zahlreicher privater Briefe, unveröffentlichter Manuskripte und Notizbücher geht seine Untersuchung bis an die Wurzeln des heutigen Nordirlandkonfliktes. Daneben wird ein kompakter Überblick über das kulturelle und politische Irland des 18. und 19. Jahrhunderts geboten. Wer den Nordirlandkonflikt unserer Zeit und das nach wie vor schwierige Verhältnis zwischen irischen Katholiken und irischen Protestanten verstehen will, kommt nicht umhin, sich mit den United Irishmen und ihren Ideen zu beschäftigen. William Drennan als der wesentliche Ideengeber der Bewegung darf dabei nicht fehlen.

Geschichte 117

Neuerscheinungen

Urte von Berg Patriotische Salons in Berlin 1806 – 1813 ca. 264 S., ca. 20 Abb., geb., Schutzumschlag ca. € 24,90 (D); € 25,60 (A) ISBN 978-3-8353-1030-8

Salons als Orte zwangloser Geselligkeit versprechen anregende Unterhaltung in kultiviertem Rahmen, bieten aber auch Gelegenheit für grundsätzliche Gespräche oder gar politische Absprachen. Als Preußen nach der vernichtenden Niederlage gegen Napoleon (1806) am Boden lag, engagierten sich auch Frauen politisch. An drei ausgewählten Salons wird gezeigt, wie sie auf ganz unterschiedliche Art an der Befreiung Preußens von der Fremdherrschaft mitwirkten: Im Salon der Gräfin von Voß wurde der Aufstand Ferdinand von Schills (1809) unterstützt und begleitet. Bei Amalie von Beguelin traf sich der Politiker Hardenberg mit dem Offizier Gneisenau zu heim­ licher Beratung. Die Künstlerin Elisabeth Stägemann hatte schon in Königsberg/Pr. einen musischen Salon geführt, wo die königliche Familie während ihres ostpreußischen Exils (1806 – 1809) verkehrte. Ab 1810 wurde dieser nun patriotische Salon in Berlin weitergeführt. Wenn Preußen als Staat überleben wollte, musste es sich durch Bildung und Reformen von innen heraus erneuern. Dafür bedurfte es der Begegnungen und Gespräche, die nicht zuletzt in patriotischen Salons stattfanden.

Urte von Berg, geb. 1935, stu­ dierte Wissenschaftliche Poli­ tik, Germanistik und Anglistik in Hamburg, Oxford und Frei­ burg und arbeitete als freie Mitarbeiterin für Radio Bre­ men und Die ZEIT. An der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel baute sie ein pädagogisches Programm auf. Im Wallstein Verlag erschienen Caroline Friederike von Berg – Freundin der Königin Luise von Preußen. Ein Portrait nach Briefen (2008); Theodor Gottlieb von Hippel. Stadtprä­ sident und Schriftsteller in Königsberg. 1741 – 1796 (2004)


Neuerscheinungen

Nikolaus Pevsner (1902 – 1983), 1933 aus dem nationalsozialistischen Deutschland nach Großbri­ tannien emigrierter Kunst-, Architektur- und Designhisto­ riker, ab 1949 Professor für Kunstgeschichte an den Uni­ versitäten Cambridge und Oxford. Publikationen u. a.: Wegbereiter der modernen Formgebung (engl. Original­ ausg. 1936); An Enquiry into Industrial Art in England (1937); und die 46-bändige Serie The Buildings of Eng­ land (1951 – 1974). Die vorlie­ gende geheime Quelle ist ein bisher unbekanntes und un­ veröffentlichtes Gemein­ schaftswerk Pevsners mit anderen Autoren. Die Herausgeberin Anne Sudrow, geb. 1970, ist wissenschaftliche Mitarbeite­ rin am Zentrum für Zeithisto­ rische Forschung Potsdam. Für ihre Studie »Der Schuh im Nationalsozialismus. Eine Produktgeschichte im deutsch-britisch-amerikani­ schen Vergleich« (Wallstein, 2010) wurde sie mit dem Hed­ wig-Hintze-Preis des Histori­ kerverbandes ausgezeichnet. In der Reihe zuletzt erschienen Das Deutsche Museum in der Zeit des Nationalsozialismus, hg. von Elisabeth Vaupel und Stefan L. Wolff (2010); Atom­ bilder. Ikonografie des Atoms in Wissenschaft und Öffent­ lichkeit des 20. Jahrhunderts, hg. von Charlotte Bigg und Jochen Hennig (2009); Evelyn Zegenhagen: »Schneidige deutsche Mädel«. Fliegerin­ nen zwischen 1918 und 1945 (2007)

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Nikolaus Pevsner u. a. Geheimreport Deutsches Design Deutsche Konsumgüter im Visier des britischen Council of Industrial Design (1946) Englischer Originaltext mit einer Einleitung herausgegeben von Anne Sudrow Deutsches Museum. Abhandlungen und Berichte – Neue Folge (Hg. vom Deutschen Museum), Bd. 28 336 S., 33 Abb., geb., Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A) ISBN 978-3-8353-1018-6

1946 sendet der britische Militärgeheimdienst eine Gruppe von namhaften britischen Designern nach Deutschland. Ihr Auftrag lautet, die Stellung des Designers in der deutschen Konsumgüterindustrie zu untersuchen. Die Kommission bereist 92 Firmen und 22 Ausbildungsstätten für Produktgestalter in den Westzonen, befragt Unternehmer, Techniker, Designer und Lehrkräfte und begutachtet Produkte. Leiter der Kommission ist der 1933 aus Deutschland emigrierte Designexperte Nikolaus Pevsner. Die Edition von Anne Sudrow macht den sensationellen Quellenfund in englischer Sprache erstmals der Öffentlichkeit zugänglich. Der Bericht gibt Aufschluss über bekannte und unbekannte deutsche Design­er und die Praxis der Produktgestaltung kurz nach dem Ende des Nationalsozialismus. Er widerlegt den Mythos von der »Stunde Null« des deutschen Designs – in Teilen hielten es die Briten für wegweisend. Aus Perspektive der Siegermacht gewährt der Bericht Einblick in die Entwicklungsabteilungen der deutschen Unternehmen. Zugleich gibt er Zeugnis von der frühen Arbeit des britischen Council of Industrial Design, des Vorbilds für den westdeutschen Rat für Formgebung. Er zeigt, dass die Professionalisierung des Industriedesigns in Großbritannien und Westdeutschland nur als transnationales wirtschaftspolitisches Projekt zu verstehen ist. In ihrer Einleitung erzählt Anne Sudrow die Entstehungs- und Wirkungsgeschichte des Berichts.

Geschichte 119

Neuerscheinungen

Jenny Pleinen Die Migrationsregime Belgiens und der Bundesrepublik seit dem Zweiten Weltkrieg Moderne Zeit. Neue Forschungen zur Gesellschaftsund Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (Hg. von Ulrich Herbert und Lutz Raphael), Bd. 24 ca. 432 S., geb., Schutzumschlag ca. € 42,– (D); € 43,20 (A) ISBN 978-3-8353-1185-5

Die Zuwanderung der letzten 50 Jahre ist eine der gesellschaftlichen Entwicklungen, die besonders viele und – wie zuletzt die Sarrazin-Debatte erneut gezeigt hat – besonders emotionale Diskussionen ausgelöst hat. Jenny Pleinen beleuchtet die Migrationsgeschichte zweier der wichtigsten Einwanderungsländer Europas erstmals verstärkt aus der Per­ spektive der Migranten. Die Autorin analysiert die Entwicklung der bundesrepublikanischen und belgischen Migrationsregime – also des Zusammenspiels der verschiedenen Akteure und Maßnahmen bei der Zuwanderung – seit dem Zweiten Weltkrieg. Insbesondere berücksichtigt sie dabei die Auswirkungen der europäischen Integration sowie internationaler Verträge. In einem zweiten Schritt kombiniert die Autorin diese Analyse mit der biographischen Perspektive der Zuwanderer. Im Fokus steht dabei die Frage, welche Auswirkungen die Risiken und Chancen der Anerkennung und Integration auf individuelle Biographien der Betroffenen hatten. Für diese Arbeit wurden erstmals Einzelfallakten von über 1.800 Personen ausgewertet, die bisher der Forschung nicht zur Verfügung gestanden hatten.

Jenny Pleinen, geb. 1981, Studium der Geschichtswis­ senschaft, Politikwissen­ schaft und Germanistik an der Universität Trier; wissen­ schaftliche Mitarbeiterin im SFB 600 »Fremdheit und Armut« in Trier. Veröffent­ lichungen u. a. zu Migration und sozialer Ungleichheit.


Neuerscheinungen

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Das Selbst zwischen Anpassung und Befreiung Psychowissen und Politik im 20. Jahrhundert Hg. von Maik Tändler und Uffa Jensen Veröffentlichungen des Zeitgeschichtlichen Arbeitskreises Niedersachsen (Hg. von Bernd Weisbrod), Bd. 27 253 S., brosch. € 24,90 (D); € 25,60 (A) ISBN 978-3-8353-0964-7

Die Herausgeber Maik Tändler, geb. 1979, ist wissenschaftlicher Mitarbei­ ter am Zeitgeschichtlichen Arbeitskreis Niedersachsen (ZAKN) an der Universität Göttingen. Uffa Jensen, geb. 1969, war u. a. Postdoktorand am Gra­ duiertenkolleg »Generatio­ nengeschichte« in Göttingen; er arbeitet derzeit am MaxPlanck-Institut für Bildungs­ forschung in Berlin.

Geschichte 121

Neuerscheinungen

Den Unterdrückten eine Stimme geben? Die International Oral History Association zwischen politischer Bewegung und wissen­ schaftlichem Netzwerk Hg. von Annette Leo und Franka Maubach. Mit einem Nachwort von Lutz Niethammer ca. 376 S., brosch. ca. € 34,90 (D); € 35,90 (A) ISBN 978-3-8353-1161-9

Im 20. Jahrhundert konnte sich psychologisches, psychoanalytisches und psychotherapeutisches Wissen – kurz: Psychowissen – wissenschaftlich etablieren und populär verbreiten. Seine wachsende Anziehungskraft erklärt sich dabei nicht allein aus der Verheißung individueller säkularer Selbsterkenntnis. Psychowissen verband sich vielmehr von Beginn an auch mit dem Versprechen, wissenschaftliche Erkenntnisse über Wesen, Funktion und Formbarkeit des Selbst politisch nutzbar machen zu können – sei es zur Stabilisierung, Neugestaltung oder Überwindung gesellschaftlicher Ordnungen.

Die Ende der 1970er Jahre ins Leben gerufene International Oral History Association (IOHA) ist in ihrer Internationalität und Interdisziplinarität einmalig in der Wissenschaftslandschaft. Angetrieben von dem Wunsch, Geschichtswissenschaft zu demokratisieren, wollten ihre Mitglieder den bis dahin ungehörten Gruppen – z. B. Frauen, Arbeitern, Migranten oder den Opfern politischer Gewaltherrschaft – »eine Stimme geben«. Die Beiträge setzen sich mit dem wissenschaftlichen Ansatz und den politischen Überzeugungen ihrer Vorgängergeneration auseinander.

Aus dem Inhalt: Maik Tändler: Therapeutische Vergemeinschaftung. Demokratisierung, Emanzipation und Emotionalisierung in der Gruppe, 1963 – 1976 Anthony Kauders: Wieviel Politik verträgt die Psychoanalyse? Eine bundesrepublikanische Debatte, 1968 – 1990 Claudia Kemper: Psychologische Abrüstung. Psychotherapeuten in der westdeutschen Friedensbewegung der frühen 1980er Jahre Christine Leuenberger: The Self in Transition. Psychological Categories as Institutional and Political Projects before and after Germany’s »Wende« in 1989

Aus dem Inhalt: Christian König: Bewegung und Zusammenhalt – Ein Freundschaftsnetzwerk als wissenschaftsgeschichtliches Phänomen Agnès Arp: Plattform, Fluchtpunkt und Etablierungsraum – Die Internationalität der IOHA Franka Maubach: Das freie Wort als Menschenrecht – Schweigen und Sprechen in der IOHA Annette Leo: Das Interview im Interview – Abenteuer einer OralHistory-Untersuchung mit Oral Historians

Die Herausgeberinnen Annette Leo, geb. 1948, Histo­ rikerin, derzeit wissenschaft­ liche Mitarbeiterin am Histo­ rischen Institut der FriedrichSchiller-Universität Jena. Veröffentlichungen u. a.: »Das ist schon ein zweischneidiges Schwert hier unser KZ«. Der Fürstenberger Alltag und das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück (2007), ausge­ zeichnet mit dem Anna-LiseWagner-Preis 2008; Erwin Strittmatter. Die Biographie (2012). Franka Maubach, geb. 1974, Historikerin, derzeit wissen­ schaftliche Mitarbeiterin am Graduiertenkolleg »Generati­ onengeschichte«, Göttingen. Veröffentlichungen u. a.: Die Stellung halten. Kriegserfah­ rungen und Lebensgeschich­ ten von Wehrmachthelferin­ nen (2009).


Neuerscheinungen

122 Geschichte

Geschichte 123

History by Generations

ZeitRäume 2011

Generational Dynamics in Modern History

Potsdamer Almanach des Zentrums für Zeithistorische Forschung (Hg. von Martin Sabrow), Bd. 2011

Edited by Hartmut Berghoff, Bernd Weisbrod, Uffa Jensen und Christina Lubinski Göttinger Studien zur Generationsforschung. Veröffentlichungen des DFG-Graduiertenkollegs »Generationengeschichte« (Hg. von Dirk Schumann), Bd. 11

Neuerscheinungen

Hg. von Martin Sabrow

ca. 240 S., franz. brosch. ca. € 19,80 (D); € 20,40 (A) ISBN 978-3-8353-1120-6

ca. 280 S., geb., Schutzumschlag ca. € 29,90 (D); € 30,80 (A) ISBN 978-3-8353-1162-6

Die Herausgeber Hartmut Berghoff ist Direktor des Deutschen Historischen Instituts in Washington D.C. und Professor für Wirt­ schafts- und Sozialgeschichte an der Universität Göttingen. Bernd Weisbrod war bis zu seiner Emeritierung Profes­ sor für Neuere Geschichte an der Universität Göttingen, zuletzt Gastprofessor in Stan­ ford. Uffa Jensen, wissenschaft­ licher Mitarbeiter am For­ schungsbereich »Geschichte der Gefühle« des MaxPlanck-Instituts für Bildungs­ forschung in Berlin. Christina Lubinski, Research Fellow am Deutschen Histori­ schen Institut in Washington D.C. mit einem Projekt zu multinationalen Unterneh­ men in Indien. In der Reihe zuletzt erschienen Kai Sina: Sühnewerk und Opferleben. Kunstreligion bei Walter Kempowski (2012)

Die Beiträge des vorliegenden Bandes gehen aus einer gemeinsamen Tagung des Graduiertenkollegs »Generationengeschichte« der GeorgAugust-Universität Göttingen und des Deutschen Historischen Instituts in Washington hervor. Verschiedene Generationenkonzepte standen sich hier gegenüber: die europäische Idee von »Jugendgenerationen« und »politischen Generationen« und die eher pragmatische amerikanische Lesart von den »demographischen Generationen« oder den »Konsumgenerationen«. Immer, so scheint es, wird die generationelle Logik überlagert von nationalen Vorstellungen der Dazugehörigkeit. Sehr deutlich arbeiten die Beiträge aus Europa und den USA heraus, dass die historische Zeit wohl in Generationen gelesen wird, doch wird Geschichte nicht von Generationen gemacht. Der Band ist komplett englischsprachig. Aus dem Inhalt: Elwood D. Carlson (Florida State): Generations as Demographic Category – 20th Century US Generations Uffa Jensen (Berlin): Emotional ties and generational belonging – Youth movement in inter-war Germany Dirk Schumann (Göttingen): Youth culture and generational formation

Die Reihe »ZeitRäume« versammelt jährlich eine Auswahl von zeitgeschichtlichen Analysen, die am Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam (ZZF) vorgestellt wurden oder aus der Arbeit des Instituts entstanden sind. Die Zusammenstellung hat nicht den Anspruch, die am ZZF betriebenen Forschungen repräsentativ zu spiegeln. Aber sie vermittelt einen Eindruck von der Vielfalt und Vielgestalt der Wege, die zum Verständnis unserer zugleich so nahen und so fernen Zeitgeschichte im 20. und beginnenden 21. Jahrhundert beitragen.

Der Herausgeber Martin Sabrow, geb. 1954, ist Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam und Professor für Neueste Geschichte und Zeit­ geschichte an der HU Berlin. Zahlreiche Veröffentlichungen zur politischen Kultur­ geschichte der Weimarer Republik, der DDR-Geschich­ te sowie der Geschichtskultur und der deutschen Erinne­ rungspolitik nach 1989.


Neuerscheinungen

124 Wissenschaftsgeschichte

Wiederanfang und Ernüchterung in der Nachkriegszeit

Wissenschaftsgeschichte 125

Neuerscheinungen

Anna Echterhölter Schattengefechte

Dem Althistoriker Hermann Strasburger in memoriam

Genealogische Praktiken in Nachrufen auf Naturwissenschaftler (1710 – 1860)

Hg. von Frank Bernstein und Hartmut Leppin

»Wissenschaftsgeschichte« (Hg. von Michael Hagner und Hans-Jörg Rheinberger)

Schriftenreihe des Frankfurter Universitätsarchivs (Hg. von Notker Hammerstein und Michael Maaser), Bd. 4

365 S., 12 Abb., brosch. € 39,90 (D); € 41,10 (A) ISBN 978-3-8353-1071-1

ca. 64 S., brosch. ca. € 12,– (D); € 12,40 (A) ISBN 978-3-8353-1126-8

Die Herausgeber Frank Bernstein, geb. 1964, ist Professor für Alte Ge­ schichte am Historischen Seminar der Johann Wolf­ gang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Hartmut Leppin, geb. 1963, ist Professor für Alte Ge­ schichte am Historischen Seminar der Johann Wolf­ gang Goethe-Universität Frankfurt am Main. In der Reihe erschienen Notker Hammerstein: Ge­ schichte als Arsenal. Ausge­ wählte Aufsätze zu Reich, Hof und Universitäten der Frühen Neuzeit (2010); Stadt, Univer­ sität, Archiv, hg. von Michael Maaser (2009); Frankfurter Wissenschaftler zwischen 1933 und 1945, hg. von Jörn Kobes und Jan-Otmar Hesse (2008)

In Leben und Œuvre des Althistorikers Hermann Strasburger (1909 – 1985) spiegeln sich Deutsche Geschichte und Wissenschaftsgeschichte in besonders eindringlicher Weise. 1931 in Frankfurt am Main promoviert, wurde Strasburger 1936 als sogenanntem Vierteljuden die Habilitation versagt. Gleichwohl in die Wehrmacht eingezogen, kehrte er schwerverwundet aus dem Krieg zurück. 1946 konnte er sich in Heidelberg habilitieren, seine alte Alma Mater bot ihm bald darauf eine Diätendozentur. 1955 erhielt er dort den Lehrstuhl für Alte Geschichte. Als Opfer der Geschichte war sein Blick für die Perspektive des Zeitgenossen geschärft. Sogenannte Große Männer konnte er – im Unterschied zu manchem Kollegen der Nachkriegszeit – nicht mehr erkennen. Caesar etwa war ihm kein Staatsmann. Anlässlich des 100. Geburtstages von Hermann Strasburger veranstaltete das Historische Seminar der Goethe-Universität Frankfurt am Main eine vielbeachtete Gedenkfeier, deren Beiträge hier vorgelegt werden. Im Zentrum steht die bewegende Rede von Strasburgers Frankfurter Schüler Christian Meier. Beigelegt sind Aktenstücke aus dem Universitätsarchiv, die Schlaglichter auf das akademische Leben in der Nachkriegszeit werfen.

Beschönigende Worte und gravitätische Mimik – die öffentliche Ehrung eines verstorbenen Wissenschaftlers durch akademische Institutio­ nen ist stark ritualisiert. Die vorliegende Untersuchung zeigt, wie die verschiedensten Wertungs- und Hierarchisierungsformen – die durch Orden, Widmungen, Stammbücher, Gedenkmedaillen, Portraitwerke, Mitgliedschaftserklärungen und vor allem die Nachrufe auf Natur­ wissenschaftler bezeugt sind – immer wieder eine Grundstruktur aufweisen: In ihnen überlagern sich gesellschaftliche Ordnungen und Zukunftsperspektiven mit methodischen Positionen. In Detailanalysen weist Anna Echterhölter ein Spektrum sozialer Praktiken nach, das für die epistemische Orientierung ebenso von Einfluss ist, wie der Umgang mit Instrumenten, Geräten und Materialien. Die Autorität der heutigen naturwissenschaftlichen Methode wird so auf die sozialen Vermittlungspraktiken des 18. Jahrhunderts zurückgeführt.

Anna Echterhölter, geb. 1973, ist wissenschaftliche Mitar­ beiterin am Institut für Kul­ turwissenschaft der HU Ber­ lin sowie am Exzellenzcluster TOPOI. Studium der Physik, Literatur- und Kulturwissen­ schaft in Berlin und London; 2009 Mitgründung der Zeit­ schrift »ilinx – Berliner Bei­ träge zur Kulturwissen­ schaft« und der Buchreihe »ilinx-Kollaborationen«. Ver­ öffentlichungen u.a.: Konfigu­ rationen. Gebrauchsweisen des Raums (Hg. mit Iris Där­ mann, 2011). In der Reihe zuletzt erschienen Janina Wellmann: Die Form des Werdens: Eine Kulturge­ schichte der Embryologie, 1760 – 1830 (2010); Silvia Ber­ ger: Bakterien in Krieg und Frieden. Eine Geschichte der medizinischen Bakteriologie in Deutschland 1890 –1933 (2009)


Neuerscheinungen

Christine von Oertzen, wis­ senschaftliche Mitarbeiterin am MPI für Wissenschaftsge­ schichte Berlin und Privatdo­ zentin am Historischen Semi­ nar der TU Braunschweig. Veröffentlichungen zur ver­ gleichenden Sozial- und Kulturgeschichte sowie zur Bildungs- und Wissen­ schaftsgeschichte, u. a.: Teil­ zeitarbeit und die Lust am Zuverdienen. Geschlechter­ politik und gesellschaftlicher Wandel in Westdeutschland, 1948 – 1969 (1999). Im Wallstein Verlag erschienen Der Weg an die Universität. Höhere Frauenstudien vom Mittelalter bis zum 20. Jahr­ hundert, hg. von Trude Mau­ rer i. A. der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und der Georg-August-Uni­ versität Göttingen (2010); Hei­ ßer Streit und kalte Ordnung. Epochen der Querelle des femmes zwischen Mittelalter und Gegenwart, hg. von Frie­ derike Hassauer unter Mitar­ beit von Kyra Waldner, Wolf­ ram Aichinger, Annabell Lorenz und Nikolaos Katsive­ laris (2008); Romana Weiers­ hausen: Wissenschaft und Weiblichkeit. Die Studentin in der Literatur der Jahrhun­ dertwende (2004)

126 Wissenschaftsgeschichte

Kulturwissenschaften 127

Christine von Oertzen Strategie Verständigung

Hans Richard Brittnacher Leben auf der Grenze

Zur transnationalen Vernetzung von Akademikerinnen 1917 – 1955

Klischee und Faszination des Zigeunerbildes in Literatur und Kunst

528 S., brosch. € 39,90 (D); € 41,10 (A) ISBN 978-3-8353-0921-0

394 S., 79, z.T. farb., Abb., geb., Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A) ISBN 978-3-8353-1047-6

In den düstersten Tagen des Ersten Weltkriegs formierte sich ein neues akademisches Netzwerk mit einem hochgesteckten Ziel: Eine länder­ übergreifende weibliche Bildungselite sollte für die Verständigung der Völker eintreten und gleichzeitig ihr eigenes wissenschaftliches Fortkommen international befördern. Das Buch rekonstruiert am Beispiel Deutschlands, inwiefern es den amerikanischen und britischen Initiatorinnen der International Federation of University Women (IFUW) gelang, ihre doppelte Mission nicht nur über die Gräben des vergangenen Krieges hinweg, sondern auch unter den dramatischen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen der folgenden Jahrzehnte umzusetzen. Eine besondere Rolle spielte die Zeit des Nationalsozialismus, während der die IFUW die akademische Fluchthilfe für Kolleginnen aus Deutschland und seinem wachsenden Machtbereich zur obersten Priorität erhob.

Seit rund 500 Jahren verbreiten Literatur, Bildende Künste, Musik, aber auch die sogenannte Ziganologie und schließlich auch der Film immer wieder dieselben Klischees über »Zigeuner«: Die hexenhafte Wahrsagerin, die schöne Tänzerin oder der Vagabund und Zaubergeiger verkörpern die Vorstellungen von Freiheit und Wildheit, aber auch von archaischem Leben und kreatürlicher Not. Nicht die Lebenswirklichkeit von Sinti und Roma, von Manouches oder Kalderasch dient diesen Konstruktionen als Vorlage, sondern Phantasien der Mehrheit über eine Minderheit, die seit Jahrhunderten ungeprüft abgeschrieben und weitergegeben werden. Die »Zigeuner« im Roman und in der Malerei, in Opern und Operetten, im Fernsehkrimi, im Jugendbuch und der Reiseliteratur erscheinen als Artefakte, die offenbar der Mehrheitsgesellschaft als unverzichtbare negative Orientierungen zur Selbstverständigung dienen.

Neuerscheinungen

Hans Richard Brittnacher, geb. 1951, ist Professor am Institut für Deutsche und Nie­ derländische Philologie der FU Berlin. Veröffentlichungen u. a.: Ästhetik des Horrors. Gespenster, Vampire, Mons­ ter, Teufel und künstliche Menschen in der phantasti­ schen Literatur (1994); Er­ schöpfung und Gewalt. Opfer­ phantasien in der Literatur des Fin de siècle (2000). »Was geschehen müsste, um die unrühmlichsten Klischees endlich ihres dekorativen Rahmens zu berauben, schreibt Brittnacher nicht. Er vertritt die Position des kriti­ schen Germanisten. Die aller­ dings sehr entschieden, intel­ ligent und dabei doch leicht lesbar.« Ulrike Hark, Tages-Anzeiger

Im Wallstein Verlag erschienen Labyrinth und Spiel. Umdeu­ tungen eines Mythos, hg. von Hans Richard Brittnacher und Rolf-Peter Janz (2007)


Neuerscheinungen

128 Kulturwissenschaften

Kulturwissenschaften 129

Bild dir dein Volk!

Dinge des Wissens

Axel Springer und die Juden

Die Sammlungen, Museen und Gärten der Universität Göttingen

Hg. von Fritz Backhaus, Dmitrij Belkin und Raphael Gross Schriftenreihe des Fritz Bauer Instituts Frankfurt am Main. Studien- und Dokumentations­ zentrum zur Geschichte und Wirkung des Holocaust, Bd. 29

Hg. von der Georg-AugustUniversität Göttingen 352 S., 315 farb. Abb., brosch. € 19,90 (D); € 20,50 (A) ISBN 978-3-8353-1064-3

224 S., 64, überw. farb., Abb., brosch. € 19,90 (D); € 20,50 (A) ISBN 978-3-8353-1081-0

Die Herausgeber Dmitrij Belkin, geb. 1971, ist wissenschaftlicher Mitarbei­ ter am Fritz Bauer Institut und Kurator am Jüdischen Museum Frankfurt am Main. Raphael Gross, geb. 1966, ist Direktor des Jüdischen Museums Frankfurt a. M., des Fritz Bauer Instituts und des Leo Baeck Instituts London. »(...) kluger und erhellender Begleitband.« Alexander Kluy, Jüdische Allgemeine »Ein ausgezeichnetes Buch, das zur Ausstellung im Wall­ stein-Verlag erschienen ist und das weit über die Aus­ stellung hinausgeht (...).« Johannes Breckner, Darmstädter Echo

»Das Herbeiführen einer Aussöhnung zwischen Juden und Deutschen; hierzu gehört auch die Unterstützung der Lebensrechte des israe­ lischen Volkes« – dazu sind, laut Arbeitsvertrag, die Redakteurinnen und Redakteure des Axel Springer Verlags verpflichtet. Es war der Verleger selbst, der diese grundsätzliche Haltung Mitte der 1960er Jahre den Redaktionen seines Zeitungsimperiums vorgab. Die politischen Konstellationen und öffentlichen Kontroversen, in denen sich Axel Springer (1912 – 1985) mit seiner medienpolitischen Macht positionierte, werden erstmals mit besonderem Augenmerk auf seine dezidiert pro-jüdische und pro-israelische Haltung in den Blick genommen: Welche Rolle spielte diese im Selbstverständnis von Axel Springer und in den Auseinandersetzungen mit seinen Kontrahenten? Welche Bedeutung kam ihr im Kontext der deutsch-jüdischen Nachkriegsgeschichte zu? Mit Beiträgen u. a. von: Franziska Augstein, Frank Bajohr, Dmitrij Belkin, Juliane Berndt, Detlev Claussen, Karl Christian Führer, Anne Giebel, Monika Halbinger, Michael Jürgs, Elisa Klapheck, George Kohler, Amos Kollek, Werner Konitzer, Wolfgang Kraushaar, Gudrun Kruip, Cilly Kugelmann, Tim B. Müller, Christian Plöger, Avi Primor, Werner Renz, Esther Schapira, Michelle Schuhmacher, Verena Schulemann, Lu Seegers, Andrea Sinn, Jochen Staadt und Stefan Wolle sowie Interviews mit Günter Wallraff u. a.

Die universitären Sammlungen stehen heute als Instrumente der Wissensproduktion im Blickfeld der Wissensgeschichte und -kommunika­ tion. Die international bedeutenden Lehr- und Forschungssammlungen der Universität Göttingen reichen in ihren Anfängen z.T. bis in die Frühphase der 1737 gegründeten Georgia Augusta zurück. Einige von ihnen wurden zum Grundstock des berühmten 1773 gegründeten »Akademischen Museums«, das Georg Christoph Lichtenberg als »epoche­ machendes Phänomen« bezeichnete. Erst im 19. Jahrhundert wurden die Sammlungen den jeweiligen Fächern und Fakultäten zugeordnet. Eine große Ausstellung anlässlich des 275. Jubiläums der Universität Göttingen präsentiert die beeindruckende Vielfalt der Sammlungen und Objekte, die das universitäre Wissen der Jahrhunderte widerspiegeln. Die Ausstellung illustriert das sich stets wandelnde Verhältnis zwischen Wissenschaft und materiellem Objekt und verweist auf aktuelle sammlungsbezogene Forschungen an der Universität. Der reich bebilderte Begleitband vereint Essays und Kurzbeiträge zur Genese, Theorie und Praxis universitärer Sammlungen und unterstreicht ihre wissenschaftshistorische und aktuelle Bedeutung.

Neuerscheinungen


Neuerscheinungen

130 Kulturwissenschaften

Michael Bies Im Grunde ein Bild Die Darstellung der Naturforschung bei Kant, Goethe und Alexander von Humboldt 371 S., 11, z.T. farb., Abb., geb., Schutzumschlag € 39,90 (D); € 41,10 (A) ISBN 978-3-8353-1053-7

Kulturwissenschaften 131

Neuerscheinungen

Kunst und Raum Fünf interdisziplinäre Ansichten Mit einem Vorwort von Dieter Borchmeyer Kleine Bibliothek der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (Hg. von der Bayerischen Akademie der Schönen Künste), Bd. 6 ca. 224 S., ca. 20 Abb., geb., Schutzumschlag ca. € 22,– (D); € 22,70 (A) ISBN 978-3-8353-1131-2

Michael Bies, geb. 1979, studierte Germanistik und Musikwissenschaft in Leip­ zig, Berlin und Ithaca, N.Y. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Univer­ sität Hannover. Im Wallstein Verlag erschienen »Es ist ein Laboratorium, ein Laboratorium für Worte«. Experiment und Literatur III 1890 – 2010, hg. von Michael Bies und Michael Gamper (2011)

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts entwickeln die Wissenschaften ein Interesse am Lebendigen, das sich nicht zuletzt in neuen Formen des Wissens und wissenschaftlicher Texte artikuliert. Im Anschluss an Kants Ausführungen zur philosophischen und ästhetischen (Nicht-)Darstellbarkeit des Lebendigen verfolgt Michael Bies am Beispiel von Goethes Studien zur Pflanzenmetamorphose und Alexander von Humboldts Arbeiten zur Pflanzengeographie und Pflanzenphysiognomik, wie diese Untersuchungen jeweils bildlich orientierte Präsentationsformen entwickeln. Stärker als auf gesetzmäßige Erklärungen zielen diese Präsentationsformen auf eine Nachbildung von Natur, sie stellen insofern weniger ein begrifflich und kausal begründetes Wissen als vielmehr ein ästhetisches Wissen von der vegetabilen Natur bereit. Darüber hinaus zeigt Bies, dass diese Nähe von Epistemologie und Ästhetik auch konzeptuell fundiert werden kann. Hierzu wird auf den Begriff der »Darstellung« zurückgegriffen, den vor allem Klopstock und Kant in die deutschsprachige Dichtungs-, Kunst- und Erkenntnistheorie eingeführt haben.

In einer Studie über Andere Räume schrieb Michel Foucault 1967: »Die große Obsession des 19. Jahrhunderts war die Geschichte. (...) Unsere Zeit ließe sich dagegen eher als das Zeitalter des Raumes begreifen. Wir leben im Zeitalter der Gleichzeitigkeit, des Aneinanderreihens, des Nahen und Fernen, des Nebeneinander und des Zerstreuten.« Damit hat er eine Entwicklung diagnostiziert, die sich in jüngster Zeit mit dem spatial turn, mit der Wendung von Wissenschaften und Kunst zum Raum als Kategorie von Erkenntnis und Gestaltung noch einmal intensiviert hat. Da die Rede vom »Raum« heute so selbstverständlich geworden ist, muss geradezu betont werden, dass der Begriff bis ins 18. Jahrhundert keine Rolle in den Theorien zu Kunst, Architektur, Musik oder Literatur spielte und erst Ende des 19. Jahrhunderts als Element der Gestaltung, Ordnung und Reflexion Bedeutung gewann. Unter dem Motto »Vermessung des Raums« handeln die Beiträge vom Klangraum der Musik und den poetischen Räumen der Literatur, dem »leeren Raum« des Theaters und dem Fiktionsraum des Films, vom spezifischen Raum der bildenden Künste und dem Realraum der Architektur. Mit Beiträgen von: Hinderk M. Emrich, Wolfgang Kemp, Dietrich Krusche, Ulrich Mosch, Edgar Reitz und Hans Joachim Ruckhäberle

In der Reihe zuletzt erschienen Albert von Schirnding: Rück­ kehr eines Ausgewiesenen. Thomas Mann und die Baye­ rische Akademie der Schönen Künste (2011); Kunst in Ost und West seit 1989. Rückbli­ cke und Ausblicke (2010); Zu Unrecht vergessen. Künst­ ler im München des 19. und 20. Jahrhunderts (2009)


Neuerscheinungen

Torsten Heinemann, geb. 1979, studierte Soziologie, Politikwissenschaft, Philoso­ phie und Psychologie in Frankfurt a. M.; er ist wissen­ schaftlicher Mitarbeiter an der Heisenbergprofessur für Biotechnologie, Natur und Gesellschaft an der Universi­ tät Frankfurt. Veröffentlichun­ gen u.a.: Neuro-Enhance­ ment. Gesellschaftlicher Fortschritt oder Medikalisie­ rung des Sozialen, in: Leben mit den Lebenswissenschaf­ ten (2010); Hirnforschung zwischen Labor und Talkshow – Ideal der Wissenstransfor­ mation?, in: Jenseits des La­ bors (2011). »Die Lektüre dieses Buches hinterlässt gerade nicht jenen Eindruck, den Heinemann in Bezug auf seinen Gegenstand gut kennt: ›Es bleibt immer das Gefühl zurück, dass man die Hirnforschung entweder zu ernst und wichtig nimmt oder gerade nicht ernst und wichtig genug.‹ Nicht hier. Hier bleibt das Gefühl, dass sie angemessen gewürdigt wurde.« Philip Kovce, Süddeutsche Zeitung

Im Wallstein Verlag erschienen Images of the Mind, hg. von Colleen M. Schmitz (2011); Michael Hagner: Der Geist bei der Arbeit (2006); Michael Hagner: Geniale Gehirne (2004)

132 Kulturwissenschaften

Kulturwissenschaften 133

Torsten Heinemann Populäre Wissenschaft

Reden und Schweigen über religiöse Differenz

Hirnforschung zwischen Labor und Talkshow

Tolerieren in Epochen­ übergreifender Perspektive

302 S., geb., Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A) ISBN 978-3-8353-1073-5

Hg. von Dietlind Hüchtker, Yvonne Kleinmann und Martina Thomsen

Neuerscheinungen

ca. 352 S., brosch. ca. € 24,90 (D); € 25,60 (A) ISBN 978-3-8353-1128-2

Die Herausgeber

Die Hirnforschung trifft seit mehr als zehn Jahren auf große Resonanz in Wissenschaft und Medien. Sie wird als Schlüsseldisziplin zur Lösung gesellschaftlicher Probleme und existenzieller Fragen angesehen. Die Analyse neuronaler Prozesse und Strukturen verspricht Antworten auf Fragen nach der Entstehung und Heilung von Krankheiten, Faktoren für schulischen Erfolg, Auswirkungen von Stress oder unser Selbstverständnis als Menschen. Torsten Heinemann zeigt, dass der Erfolg der Neurowissenschaften wenig zu tun hat mit wissenschaftlichem Erkenntnisgewinn. Die Bedeutung der Hirnforschung besteht vor allem in einem neuen Umgang mit dem generierten Wissen. Die Disziplin kennzeichnet eine konsequente Popularisierung von Wissen, die die Trennung von Grundlagenforschung und Anwendungskontext überholt erscheinen lässt und zugleich eine Voraussetzung für den interdisziplinären Dialog und die mediale Inszenierung ist. Heinemann räumt mit dem Vorurteil auf, Hirnforschung sei ein hegemoniales Expansionsprojekt und rekonstruiert die Disziplin als Integrationsfeld, das auf konsequenter Popularisierung basiert.

Die Koexistenz verschiedener christlicher und anderer Religionsgemeinschaften erforderte in Europa – und über seine Grenzen hinaus – schon seit dem späten Mittelalter rechtliche, institutionelle und individuelle Arrangements. Diese Regelungen und die ihnen zugrunde liegenden Aushandlungsprozesse beleuchten die Autorinnen und Autoren des vorliegenden Bandes. Vergleichend unterziehen sie »klassische« Dokumente der europäischen Toleranzforschung einer empirischen Revision. Darüber hinaus befassen sie sich mit weniger prominenten, doch ebenso originellen regionalen Entwürfen und Praktiken. Reflektiert wird auch, inwieweit Toleranz ein europäisches Modell ist und welche Alternativen denkbar sind. Die Autorinnen und Autoren betrachten das Thema aus historischer, religions- und literaturwissenschaftlicher Perspektive und nutzen ein breites Spektrum an Quellen und Methoden. Mit Beiträgen von: Halina Beresnevicute-Nosálová, Josef Hrdlicka, Kerstin S. Jobst, Jan-Friedrich Mißfelder, Dirk Sadowski, Stefan Schreiner, Hubert Seiwert, Ludwig Stockinger und Silke Törpsch

Dietlind Hüchtker ist seit 2003 wissenschaftliche Mitarbeite­ rin am Geisteswissenschaft­ lichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas (GWZO) an der Universität Leipzig, seit 2009 im Projekt »Religionsfrieden«. Yvonne Kleinmann ist Leiterin der Emmy-Noether-Nach­ wuchsforschungsgruppe »Wege der Rechtsfindung in ethnisch-religiös gemischten Gesellschaften« an der Uni­ versität Leipzig. Veröffent­ lichungen u. a.: Kommuni­ kation durch symbolische Akte. Religiöse Heterogenität und politische Herrschaft in Polen-Litauen (Hg., 2010). Martina Thomsen ist Junior­ professorin für die Geschichte Ostmitteleuropas an der Uni­ versität Kiel. Sie war zuvor wissenschaftliche Mitarbeite­ rin am Geisteswissenschaft­ lichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas (GWZO) an der Universität Leipzig.


Neuerscheinungen

134 Kulturwissenschaften

Jürgen Schlumbohm Lebendige Phantome Jürgen Schlumbohm, geb. 1942, Historiker, hat lange am Max-Planck-Institut für Ge­ schichte geforscht und an verschiedenen Universitäten in Deutschland, Frankreich, Russland und den USA ge­ lehrt. Veröffentlichungen u. a.: Rituale der Geburt – eine Kul­ turgeschichte (mit Barbara Duden, Jacques Gélis und Patrice Veit, 1998); Geschich­ te des Ungeborenen (mit Bar­ bara Duden und Patrice Veit, 2002); Die Entstehung der Geburtsklinik in Deutschland (mit Claudia Wiesemann, 2004). »Jürgen Schlumbohms ge­ scheites und ergreifendes Buch ist ein unpathetisches Denkmal für jene in der Ge­ schichtsschreibung kaum vorkommenden Frauen, die vor allem geputzt, gewaschen und geflickt haben, um den Herrschaften das Leben zu erleichtern; die geboren und manchmal auch geliebt haben.« Urs Hafner, Neue Zürcher Zeitung »In einem entscheidenden Moment in der Geschichte der Geburtshilfe gibt er den Akteuren ein Gesicht und lässt sie gleichermaßen zu Wort kommen. So wird aus dem Buch auch ein Beitrag zur Debatte über die kultur­ historischen Aspekte dieser Zeit, deren Nachhall noch heute zu spüren ist. In Diffe­ renzen, Kontinuitäten und der Bedeutung für die Ordnung der Geschlechter.« Kai Budler, StadtRadio Göttingen

Ein Entbindungshospital und seine Patientinnen 1751 – 1830 574 S., 39 Abb., geb., Schutzumschlag € 34,90 (D); € 35,90 (A) ISBN 978-3-8353-1093-3

In eine ferne Welt führt dieses Buch den Leser. Es erzählt von der Magd Dorothea Elisabeth Junk, die ihre uneheliche Tochter dem Kindsvater vor die Tür legte, von Juliane Nolte, deren »blühende Schönheit« den »Verführer« anzog, und von der »Mohrin« Viktoria Laurenti, mit der sich ein fürstlicher Hof schmückte, bevor sie von einem adeligen Offizier ein Kind erwartete. Wie Hunderte andere Frauen, die unverheiratet schwanger waren, gingen sie in das neue Göttinger Universitäts-Entbindungshospital. Dort begegneten sie dem ärztlichen Direktor, der sich für den Fortschritt der Geburtshilfe stark machte, und seinen zahlreichen Studenten, die im Verlangen nach praktischer Ausbildung mit den Hebammenschülerinnen konkurrierten. Wenn die Lebensgeschichten dieser Frauen und Männer durch ihre Fremdartigkeit den Leser in den Bann ziehen, so blitzen zugleich Konfliktlinien auf, die von bestürzender Aktualität scheinen. Es geht um Liebe und Gewalt zwischen den Geschlechtern, um soziale Hilfe und Abweisung Fremder, um natürliche Geburt und operative Entbindung, um medizinische Technik und Wünsche von Patientinnen.

Kulturwissenschaften 135

Joseph Jurt Frankreichs engagierte Intellektuelle Von Zola bis Bourdieu Kleine politische Schriften (Hg. von Alois Riklin), Bd. 19 288 S., geb., Schutzumschlag € 24,– (D); € 24,70 (A) ISBN 978-3-8353-1048-3

In Frankreich haben seit Voltaire immer wieder charismatische Figuren kritisch in politisches Handeln eingegriffen. Zolas Intervention für den unschuldig verurteilten jüdischen Offizier Alfred Dreyfus entsprach insofern einer langen Tradition. Im Zuge der Dreyfus-Affäre identifizierten sich jedoch Hunderte von Wissenschaftlern und Schriftstellern mit Zola, sodass für die Akteure dieses kollektiven Engagements ein neuer Begriff geschaffen wurde, der des Intellektuellen. Dieser Begriff bezeichnet seither in Frankreich angesehene Schriftsteller und Gelehrte, die zu wichtigen gesellschaftlichen Fragen Stellung beziehen. Intellektuelle griffen immer wieder ein, während des Ersten Weltkrieges, im Sinne des Pazifismus und des Antifaschismus in der Zwischenkriegszeit, für Widerstand oder Kollaboration während der Besatzungsperiode, gegen die Verletzung der Menschenrechte im Algerienkrieg, gegen eine neoliberale Wirtschaftsideologie. Im Fokus der Intellektuellengeschichte lässt sich so die spannende Geschichte Frankreichs im 20. Jahrhundert verfolgen.

Neuerscheinungen Joseph Jurt, geb. 1940, em. Professor für französische Literaturwissenschaft an der Universität Freiburg i. Br., Mitgründer und langjähriger Vorsitzender des Freiburger Frankreich-Zentrums, Vize­ präsident des Schweizeri­ schen Wissenschaftsrates. Veröffentlichungen u.a.: Intellektuelle – Elite – Füh­ rungskräfte und Bildungs­ wesen in Deutschland und Frankreich (Hg., 2004); Die Literatur und die Erinnerung an die Shoah (Hg., 2005); Grundwissen Philosophie. Bourdieu (2008). »(...) für eine gute Orientie­ rung im Längsschnitt, samt Verweisen auf mehr ins Detail gehende Studien, ist diese von der Dreyfus-Affäre bis zu Algerienkrieg und Mai 68 rei­ chende Darstellung sehr zu empfehlen.« Frankfurter Allgemeine Zeitung »Und so handelt es sich ohne Zweifel um eine span­ nende Lektüre nicht nur für Frankreichforscher, sondern auch für Literatur- und Geschichtswissenschaftler sowie Diskursanalytiker jedweder Couleur.« Matthias Lemke, Portal für Politik­wissenschaft

In der Reihe zuletzt erschienen Werner Wunderlich: Impera et canta. Mozarts Fürsten und Herren – Politik und Gesell­ schaft auf der Opernbühne (2011); Die Ringparabel und das Projekt Weltethos, hg. von Hans Küng, Karl-Josef Kuschel und Alois Riklin (2010)


Neuerscheinungen

136 Kulturwissenschaften

Macht und Ohnmacht des Wortes Ethische Grundfragen einer personalen Medizin

Der Herausgeber Giovanni Maio, geb. 1964, ist Philosoph und Mediziner; seit 2006 Inhaber des Lehrstuhls für Medizinethik an der Uni­ versität Freiburg und Direktor des Instituts für Ethik und Geschichte der Medizin. Ver­ öffentlichungen u. a.: Das technisierte Gehirn. Neuro­ technologien als Herausfor­ derung für Ethik und Anthro­ pologie (Mithg., 2009); Das Gehirn als Projekt. Über neu­ rotechnologische Selbstge­ staltung (Mithg., 2011); Mit­ telpunkt Mensch. Ethik in der Medizin – Ein Lehrbuch (2011).

Kulturwissenschaften 137

Christian Kiening und Ulrich Johannes Beil Urszenen des Medialen

Hg. von Giovanni Maio

Von Moses zu Caligari

352 S., geb., Schutzumschlag € 34,90 (D); € 35,90 (A) ISBN 978-3-8353-1148-0

366 S., 6 Abb., geb., Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A) ISBN 978-3-8353-1127-5

Die moderne Medizin: sie setzt auf Naturwissenschaften, auf Technik, auf Reparatur. So als wäre die Krankheit allein ein Defekt, den es zu beheben gilt. Innerhalb einer solchen Konzeption von Medizin wird alle Kraft auf das Machen gerichtet und verkannt, dass dem kranken Menschen oft eher durch das Wort als durch Verrichtungen geholfen werden kann. Worin liegt die Macht des Wortes in der Medizin und wo seine Grenze? Dieses Buch gibt einen Einblick in die verschiedenen Facetten dieses Zusammenhangs, um so für eine Medizin zu sensibilisieren, die als humane Medizin sich nur als eine personale Medizin begreifen kann. Dietrich von Engelhardt hat in seinem bisherigen Lebenswerk die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Behandlung des Patienten und einer ganzheitlichen Medizin im soziokulturellen Kontext unterstrichen und dem Wort eine besondere Bedeutung beigemessen. Ihm ist dieser Sammelband zum 70. Geburtstag gewidmet. Aus dem Inhalt: Werner Ingensiep: Kants Worte im Angesicht von Leben und Tod Ingrid Kästner: Heilungsversprechen. Arzneimittelreklame in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Heinz Schott: Die Macht des Geistes und die Magie des Wortes. Medizinhistorische Anmerkungen zum Placebo/Nocebo-Problem Günter Virt: Vom Informieren zum heilsamen Wort in der Medizin

Neuerscheinungen

Mediengeschichte existiert seit bald einem Jahrhundert. Die meiste Zeit wurde sie als Geschichte von technischen Innovationen betrieben: der Schrift, des Buchdrucks, der Fotografie, des Films, des Radios, dann der elektronischen Medien. Die Autoren des vorliegenden Buchs suchen einen anderen Zugang: Sie fragen weniger danach, was Medien sind, als danach, was in welchen historischen Situationen zum Medium wurde. So entsteht eine Geschichte des Medialen – entlang an Konstellationen und Szenarien, die für das abendländische Imaginäre bestimmend geworden sind: von Moses, der auf dem Sinai die Gesetzestafeln empfängt, über den Höhlenbewohner, dessen Erfahrung sich bei Platon als medialer Schein entpuppt, zu Narcissus und Echo, bei denen die Abgründe von Stimme und Spiegel zum Ausdruck kommen, dann zu den mittelalterlichen Formen der Ekphrasis und der Körperschrift bis hin zu wichtigen Neuansätzen der Moderne – der Unterscheidung von Text und Bild bei Lessing oder der Spannung von spiritistischem und technischem Medium im frühen Film.

Christian Kiening, geb. 1962, ist Ordinarius für Ältere deut­ sche Literaturwissenschaft an der Universität Zürich. Direktor des Nationalen For­ schungsschwerpunkts Medi­ enwandel – Medienwechsel – Medienwissen. Veröffentli­ chungen u. a.: Modelle des Medialen im Mittelalter (Hg., 2010); Mystische Bücher (2011); Der absolute Film (Hg., 2012). Ulrich Johannes Beil, geb. 1957, ist Senior Researcher am Nationalen Forschungs­ schwerpunkt Medienwandel – Medienwechsel – Medien­ wissen an der Universität Zü­ rich. Veröffentlichungen u. a.: Die hybride Gattung (2010); Rudolf Kurtz, Expressionis­ mus und Film (Hg., 2007, 2010), Medien - Technik Wissenschaft. (Hg., 2011).


Neuerscheinungen

138 Kulturwissenschaften

Die Leidenschaften Ein Drama in fünf Akten Hg. von Catherine Nichols und Gisela Staupe 272 S., 505, überw. farb., Abb., geb. € 24,90 (D); € 25,60 (A) ISBN 978-3-8353-1078-0

Kulturwissenschaften 139

Neuerscheinungen

Landschaft um 1800 Aspekte der Wahrnehmung in Kunst, Literatur, Musik und Naturwissenschaft Hg. von Thomas Noll, Urte Stobbe und Christian Scholl 363 S., 40 Abb., brosch. € 32,90 (D); € 33,90 (A) ISBN 978-3-8353-1055-1

Der Band erscheint beglei­ tend zur gleichnamigen Ausstellung im Deutschen Hygiene-Museum in Dresden vom 25. Februar bis 30. Dezember 2012 Die Herausgeberinnen Catherine Nichols, geb. 1974, ist freie Kuratorin, Autorin und Übersetzerin. Veröffent­ lichungen u. a.: Beuys. Die Revolution sind wir (2008, mit Eugen Blume); Bruce Nau­ man. Ein Lesebuch (2010). Gisela Staupe, geb. 1954, ist Kuratorin, Museums- und Ausstellungsleiterin sowie stellvertretende Direktorin des Deutschen HygieneMuseums Dresden. Veröffent­ lichungen u. a.: Der (Im-)per­ fekte Mensch. Metamorpho­ sen von Normalität und Abweichung (Mithg., 2003); Glück – welches Glück (Mithg., 2008); Was ist schön? (Mithg., 2010).

Wissenschaftler aller Disziplinen haben in den letzten Jahren versucht, dem Wesen der menschlichen Gefühle und ihrer gesellschaftlichen Relevanz auf den Grund zu gehen. Mit den Leidenschaften nimmt nun eine große Sonderausstellung im Deutschen Hygiene-Museum die vehementesten unter den Gefühlen unter die Lupe: Im Mittelpunkt stehen Zorn und Angst, Liebe, Freude, Ekel und Begierde, jene Gefühle, die uns zu überwältigen, unsere Integrität, unsere Subjektivität und Selbstbeherrschung zu bedrohen scheinen. Mit fünf Leitessays und einer spannungsreichen Auswahl an zentralen Primärtexten von Seneca bis Schlingensief bietet der reich illustrierte Band eine anschauliche Einführung in das alltägliche Drama der Leidenschaften und ihre turbulente Geschichte von der Antike bis zur Gegenwart. Mit Beiträgen von: Hartmut Böhme, Ute Frevert, Mériam Korichi, Catherine Nichols und Sigrid Weigel

Die Wahrnehmung von Landschaft als bildhaft aufgefasster Welt- und Naturausschnitt erlangte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts einen nie zuvor gekannten Stellenwert. Zugleich vollzogen sich in der Landschaftswahrnehmung, die nicht gleichbedeutend mit Naturwahrnehmung zu verstehen ist, tiefgreifende Veränderungen, die bis in unsere Gegenwart hinein prägend geblieben sind. Dies betrifft vor allem die Vorstellung einer unmittelbaren affektiven Beziehung zwischen dem Charakter der Landschaft und dem sie betrachtenden Subjekt. Nun erst werden Landschaften gleichsam »zum Sprechen« gebracht, aber auch ihre wissenschaftliche Erkundung und Klassifizierung entschieden vorangetrieben. Aus dem Inhalt: Thomas Noll: Zur Theorie der Landschaftsmalerei Marianne Klemun: Landschaftswahrnehmung, »Naturgemälde« und Erdwissenschaften Uwe Hentschel: Landschaft aus dem Geiste der Literatur und Malerei Hansjörg Küster: Das Gartenreich Dessau-Wörlitz Gerhard Kaiser: Beschädigtes Leben und Sehnsuchtslandschaften in Goethes »Wahlverwandtschaften« und in der Literatur um 1800 Urte Stobbe: Gebildete Reisende in Landschaftsgärten Barbara Schaff: Ein neuer Blick auf Schottland in der Reiseliteratur der Romantik Andreas Waczkat: Idealisierte Landschaft in Ludwig van Beethovens »Pastorale« Christian Scholl: Theorie und Praxis der Landschaftsmalerei bei Carl Gustav Carus

Die Herausgeber Thomas Noll, geb. 1962, Pro­ fessor der Kunstgeschichte an der Universität Bonn. Ver­ öffentlichungen u. a.: Die Landschaftsmalerei von Cas­ par David Friedrich (2006). Urte Stobbe, geb. 1975, ist wissenschaftliche Mitarbeite­ rin am Institut für Geistesund Kulturwissenschaften der Universität Vechta. Veröf­ fentlichungen u. a.: KasselWilhelmshöhe. Ein hoch­ adeliger Lustgarten im 18. Jahrhundert (2009). Christian Scholl, geb. 1971, Privatdozent für Kunstge­ schichte an der Universität Göttingen. Veröffentlichungen u. a.: Romantische Malerei als neue Sinnbildkunst (2007). Im Wallstein Verlag erschienen Thomas Noll: Vom Glück des Gelehrten. Versuch über Jacob Burckhardt (1997)


Neuerscheinungen

140 Kulturwissenschaften

Helga Nowotny Auf der Suche nach Exzellenz Wie viel Evaluierung verträgt das Wissenschafts­ system? Göttinger Universitätsrede – Wissenschaft verantworten, Bd. 2011 ca. 26 S., Klappenbroschur ca. € 9,– (D); € 9,30 (A) ISBN 978-3-8353-0943-2

Kulturwissenschaften 141

Neuerscheinungen

Alexandra Retkowski Familiale Generationensorge Eine qualitative Studie über Alter(n) zwischen Gestern und Morgen Göttinger Studien zur Generationsforschung. Veröffentlichungen des DFGGraduiertenkollegs »Generationengeschichte« (Hg. von Dirk Schumann), Bd. 8 261 S., geb., Schutzumschlag € 34,90 (D); € 35,90 (A) ISBN 978-3-8353-1075-9

Helga Nowotny lehrte und forschte als Professorin für Wissenschaftsforschung an der Universität Wien sowie an der ETH Zürich. Seit 2010 ist sie Präsidentin des Europäi­ schen Forschungsrates. Zu ihren zahlreichen Auszeich­ nungen gehört das Österrei­ chische Ehrenkreuz für Wis­ senschaft und Kunst I. Klasse. Die Universität Göt­ tingen verlieh ihr die Doro­ thea-Schlözer-Medaille. In der Reihe erschienen Detlev Ganten: Evolutionäre Medizin – Evolution in der Medizin (2009); Wolfgang Frühwald: Die Autorität des Zweifels. Verantwortung, Messzahlen und Qualitätsur­ teile in der Wissenschaft (2008); Dieter Grimm: Wis­ senschaftsfreiheit vor neuen Grenzen? (2007); Wolfgang Huber: Wissenschaft verant­ worten. Überlegungen zur Ethik der Forschung (2006)

Die Suche nach Exzellenz findet inmitten struktureller Umbrüche in einer globalen Forschungslandschaft statt. Im weltweiten Wettbewerb gilt Forschungsproduktivität als die dominante messbare Einheit. Universitäten, Forschungseinrichtungen, Förderorganisationen sowie Forscherinnen und Forscher stehen vor neuen Herausforderungen. Die Abschottung nationaler Bildungssysteme wird durch den länderübergreifenden Wettbewerb aufgebrochen. Die Bewertung wissenschaft­ licher Leistungen nimmt zunehmend eine multidimensionale Eigen­ dynamik an. Wie viel – und welche Formen – von Evaluierung das Wissenschaftssystem verträgt, wird von der Balance zwischen der von der Politik geforderten »no evidence-free zone« und der Fähigkeit abhängen, jene Urteilsfähigkeit zu bewahren, die ausschließlich der wissenschaftlichen Exzellenz verpflichtet ist.

Wie denken Menschen zu Beginn des 21. Jahrhunderts über das eigene Altern und die Rolle der Generationenbeziehungen? Welche Subjektivitäten bringt die Lebensphase »Alter« und die Intimität familialer Generationenbeziehungen hervor? Die erziehungswissenschaftliche Studie versteht Generationensorge als individuellen Aushandlungsprozess um die Bedeutung von Familie zwischen Annäherung und Distanzierung, Verpflichtung und Befreiung, Tradierung und Wandel. Anhand von Interviews werden die Sorgegeschichten von Frauen und Männern über das Altern ihrer Eltern und eigene Alter(n)serwartungen erzählt. Dabei werden unterschiedliche Formen der Deutung der Eltern-Kind-Beziehung, die Bedeutungen der Lebensphase »Alter« und die Positionierungen innerhalb von Familienbeziehungen rekonstruiert und in ihre gesellschaftlichen Bezüge eingebettet.

Alexandra Retkowski, geb. 1975, Studium der Pädagogik, Soziologie und Slavischen Philologie an der Universität Göttingen; seit Oktober 2011 am Lehrstuhl für Theorie und Geschichte der Sozialen Ar­ beit an der Universität Kassel. In der Reihe zuletzt erschienen Till Manning: Die Italiengene­ ration. Stilbildung durch Mas­ sentourismus in den 1950er und 1960er Jahren (2011); Lars Klein: Die »Vietnam-Ge­ neration« der Kriegsbericht­ erstatter. Ein amerikanischer Mythos zwischen Vietnam und Irak (2011)


Neuerscheinungen

Erik Jayme, geb. 1934 in Montreal/Kanada, war bis zu seiner Emeritierung 2002 Ordinarius für Bürgerliches Recht, Internationales Privat­ recht und Rechtsvergleichung sowie geschäftsführender Direktor des Instituts für ausländisches und interna­ tionales Privat- und Wirt­ schaftsrecht der Universität Heidelberg. Er ist Vizepräsi­ dent des Kuratoriums der Haager Akademie für Inter­ nationales Recht. Zahlreiche Veröffentlichungen zum inter­ nationalen Privat- und Ver­ fahrensrecht. Die Herausgeberin Dagmar Coester-Waltjen, geb. 1945, Direktorin des Lichtenberg-Kollegs sowie Inhaberin des Lehrstuhls für deutsches, europäisches und internationales Privat- und Prozessrecht an der Universi­ tät Göttingen; Gastprofessu­ ren in Fribourg, Oxford, New York, Austin, Tel Aviv. Ausge­ zeichnet mit dem Bundesver­ dienstkreuz am Bande und dem Bayerischen Verdienst­ orden. In der Reihe erschienen Christian Starck: Errungen­ schaften der Rechtskultur, hg. von Dagmar CoesterWaltjen (2011); Hans Georg Meyer: »Ich bin eigentlich nach England gegangen, um deutsch schreiben zu lernen« – Nachdenken mit Georg Christoph Lichtenberg über den Wert des Fremden, hg. von Dagmar Coester-Waltjen (2010)

142 Kulturwissenschaften

Kulturwissenschaften 143

Erik Jayme Zugehörigkeit und kulturelle Identität

Christian Starck Errungenschaften der Rechtskultur

Die Sicht des Internationalen Privatrechts

Menschenrechte und Gewaltenteilung

Hg. und mit einem Nachwort von Dagmar Coester-Waltjen

Hg. und mit einem Nachwort von Dagmar CoesterWaltjen

Reden am Lichtenberg-Kolleg (Hg. von Dagmar CoesterWaltjen), Bd. 3

Reden am Lichtenberg-Kolleg (Hg. von Dagmar CoesterWaltjen), Bd. 2

64 S., franz. brosch. € 9,90 (D); € 10,20 (A) ISBN 978-3-8353-1101-5

40 S., franz. brosch. € 9,90 (D); € 10,20 (A) ISBN 978-3-8353-1056-8

Neuerscheinungen

Christian Starck, geb. 1937, seit 2005 em. Professor für Öffentliches Recht an der Universität Göttingen, war u. a. Mitglied des Fernsehra­ tes des ZDF, Vorsitzender des Beirates ARTE Deutschland und von 1991 bis 2006 Richter des Niedersächsischen Staatsgerichtshofs. Seit 2008 ist er Präsident der Akademie der Wissenschaften in Göttin­ gen. Die Herausgeberin

Welchen Einfluss haben die postmodernen Gesellschaftsformen auf die staatlichen Gerichte in Zeiten des Multikulturalismus und der vorangeschrittenen Globalisierung? Welche Möglichkeiten und Grenzen bietet das Internationale Privatrecht auf diesem Gebiet? Diesen Fragen geht der international angesehene und mehrfach ausgezeichnete Rechtswissenschaftler Erik Jayme in seinem Vortrag »Zugehörigkeit und kulturelle Identität« nach. Jayme greift die vom französischen Soziologen Michael Maffesoli entworfenen Begriffe zweier postmoderner Lebensformen auf, den des nomadisme und den des tribalisme. Der Mensch ist demnach nicht mehr nur an einem Ort zu Hause und gehört nicht mehr nur einer Gruppe an. Seine Zugehörigkeit und damit die Zuständigkeit und Anwendbarkeit der verschiedenen staatlichen Rechtsbestimmungen müssen vielmehr aus einer Anzahl relevanter Faktoren bestimmt werden, die dem Begriff der kulturellen Identität gerecht werden. Abstammung, Staatsbürgerschaft, Sprache und territoriale Verbundenheit entscheiden im Einzelfall darüber, auf welcher Rechtsgrund­ lage welchen Staates ein Urteil gefällt wird. Jayme schildert anschaulich, wie Rechtsfragen z. B. des Familien-, Erb- und Schuldrechts unter Berücksichtigung kultureller Identität und gruppenspezifischer bzw. re­ligiöser Rechte entschieden werden können.

Unter Rechtskultur wird die entwickelte und gepflegte Organisation menschlichen Zusammenlebens verstanden – Rechtskultur hängt von der politischen Kultur einer Gesellschaft ab und prägt diese zugleich. In seiner Untersuchung spürt Christian Starck den Wurzeln der Errungenschaften unserer Rechtskultur nach. Als deren Grundlagen werden die Menschenrechte und die Gewaltenteilung ausgemacht, die beide der Mäßigung der Staatsgewalt dienen und Räume individueller Freiheit sichern. Während diese Grundlagen gemeinhin neuzeitlich verortet und mit der französischen Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte bestimmt werden, zeigt Starck in historischer Perspektive deren Fundamente in der Antike und im biblisch-christlichen Menschenbild auf, weist aber auch Unterschiede und wechselseitige Rezeptionen verschiedener Rechtskulturen nach. In diesem Kontext diskutiert der Autor historische Entgleisungen, die Rechtsperversionen des 20. Jahrhunderts und schließt mit einem Blick auf aktuelle Gefährdungen der Errungenschaften der Rechtskultur.

Dagmar Coester-Waltjen, geb. 1945, Professuren an den Universitäten Konstanz, Hamburg, München; Direkto­ rin des Lichtenberg-Kollegs sowie Inhaberin des Lehr­ stuhls für deutsches, euro­ päisches und internationales Privat- und Prozessrecht an der Universität Göttingen; Gastprofessuren in Fribourg, Oxford, New York, Austin, Tel Aviv. Ausgezeichnet mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande und dem Bayerischen Verdienstorden. In der Reihe erschienen Erik Jayme: Zugehörigkeit und kulturelle Identität, hg. und mit einem Nachwort von Dagmar Coester-Waltjen (2012); Hans Georg Meyer: »Ich bin eigentlich nach Eng­ land gegangen, um deutsch schreiben zu lernen« – Nach­ denken mit Georg Christoph Lichtenberg über den Wert des Fremden, hg. von Dag­ mar Coester-Waltjen (2010)


Neuerscheinungen

144 Kulturwissenschaften

Das Imaginäre im Sozialen

Literatur ausstellen

Zur Sozialtheorie von Cornelius Castoriadis

Museale Inszenierungen der Weimarer Klassik

Hg. und mit einem Vorwort von Harald Wolf

Hg. von Hellmut Th. Seemann und Thorsten Valk

Arbeiten am Lichtenberg-Kolleg (Hg. von Dagmar CoesterWaltjen), Bd. 2 ca. 144 S., brosch. ca. € 24,90 (D); € 25,60 (A) ISBN 978-3-8353-1107-7 Cornelius Castoriadis (1922 – 1997), griechisch­ stämmiger französischer politischer Theoretiker, Akti­ vist, Ökonom, Philosoph und Psychoanalytiker. Ausgebildet als Jurist, Widerstandskämp­ fer im griechischen Bürger­ krieg. Castoriadis arbeitete u. a. als Wirtschaftsfachmann für die OECD. Als zentrales Werk gilt: Gesellschaft als imaginäre Institution. Entwurf einer politischen Philosophie (dt. 1984). Der Herausgeber Harald Wolf, geb. 1959, Sozio­ loge, wissenschaftlicher Mit­ arbeiter am Soziologischen Forschungsinstitut (SOFI) an der Universität Göttingen und Privatdozent an der Univer­ sität Kassel. Veröffentlichun­ gen zur Arbeitssoziologie und Gesellschaftstheorie, u. a.: Arbeit und Autonomie (1999); Herausgeber (zusammen mit Michael Halfbrodt) der Aus­ gewählten Schriften von Cor­ nelius Castoriadis. In der Reihe erschienen Dorothea Lüddeckens und Ramiyar Karanjia: Days of Transition. The Parsi Death Rituals (2011)

Kulturwissenschaften 145

Cornelius Castoriadis, griechisch-französischer politischer Theoretiker und Psychoanalytiker hinterließ ein umfangreiches Werk, das hierzulande erst allmählich entdeckt wird. Am Leitfaden der Kategorie des Imaginären hat er die Umrisse einer originellen kritischen Sozial- und Subjekttheorie entworfen, die das kreative Element des Sozialen wie des Subjekts in den Mittelpunkt stellt. Die Beiträge dieses Bandes umkreisen und diskutieren verschiedene Aspekte seines Entwurfs und verorten ihn im sozialtheoretischen Kontext. Aus dem Inhalt: Cornelius Castoriadis: Das Imaginäre: die Schöpfung im gesellschaftlich-geschichtlichen Bereich Johann P. Arnason: Über Marx hinaus – Castoriadis’ Ort in der Sozialtheorie Harald Wolf: Das Richtige zur falschen Zeit – zur Schöpfung des Imaginären bei Castoriadis Bernhard Waldenfels: Revolutionäre Praxis und ontologische Kreation Ferdinando G. Menga: Die autonome Gesellschaft und das Problem der Ordnungskontingenz

Neuerscheinungen

Jahrbuch der Klassik Stiftung Weimar (Hg. von Hellmut Th. Seemann), Bd. 2012 380 S., 103, z.T. farb., Abb., geb., Schutzumschlag € 25,– (D); € 25,70 (A) ISBN 978-3-8353-1003-2

Bereits kurz nach Goethes Tod avancierte der Rokokosaal der Herzogin Anna Amalia Bibliothek zu einem prominenten Erinnerungsort der Weimarer Klassik. Stand diese frühe Musealisierung der Weimarer Dichter noch im Dienste höfischer Repräsentation, so formierte sich bereits wenige Jahre später eine bürgerliche Tradition der Klassikerpflege. Die Schiller-Häuser in Weimar und Marbach stiegen rasch in den Rang weltlicher Pilgerstätten auf, während in Frankfurt am Main das Freie Deutsche Hochstift gegründet wurde. Während des 20. Jahrhunderts konnten sich die musealen Inszenierungen der Weimarer Klassik nur selten der ideologischen Vereinnahmung entziehen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden sie immer wieder in den kulturpolitischen Konkurrenzkampf zwischen den beiden deutschen Staaten verstrickt. Erst im Gefolge der Wiedervereinigung bot sich die Möglichkeit, in der musealen Auseinandersetzung mit den Weimarer Dichtern neue Akzente zu setzen.

Die Herausgeber Hellmut Th. Seemann, geb. 1953, ist seit 2001 Präsident der Klassik Stiftung Weimar. Zuvor war er in Frankfurt am Main u. a. als Verwaltungsdi­ rektor der Kulturgesellschaft sowie als deren Geschäfts­ führer und Direktor der Schirn Kunsthalle tätig. Thorsten Valk, geb. 1972, lei­ tet seit 2007 das Referat For­ schung und Bildung der Klas­ sik Stiftung Weimar und lehrt als Privatdozent Neuere deut­ sche Literaturgeschichte an der Universität Jena.


Neuerscheinungen

146 Kulturwissenschaften

Kulturwissenschaften 147

Neuerscheinungen

Aus den Elfenbeintürmen der Wissenschaft 5

Bayerische Akademie der Schönen Künste

XLAB Science Festival

Hg. vom Präsidenten und dem Direktorium der Bayerischen Akademie der Schönen Künste in München

Hg. von Eva-Maria Neher 248 S., 87, z.T. farb., Abb., brosch. € 15,– (D); € 15,50 (A) ISBN 978-3-8353-1027-8

Jahrbuch

Jahrbuch der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, Bd. 25/2011 338 S., 25, z.T. farb., Abb., brosch. € 16,– (D); € 16,50 (A) ISBN 978-3-8353-1004-9 Mit Beiträgen u.a. von: Dieter Borchmeyer, Jürgen Brandhorst, Christoph Cremer, Heinrich Detering, Arnfried Edler, Peter Gülke, Wilfried Hiller, Edgar Krapp, Hans Krieger, Andreas Kühne, Fridemann Leipold, Hans Maier, Siegfried Mauser, Juhani Pallasmaa, Gunter Reiß, Karl Schawelka, Albert von Schirnding, Oliver Triendl, Christa Wolf, H.D. Zimmermann und Armin Zweite

Die Herausgeberin Eva-Maria Neher, geb. 1950, ist Gründerin und Leiterin des XLAB – Göttinger Experimen­ tallabor für junge Leute.

Um Oberstufenschülerinnen und -schüler für die Naturwissenschaften zu begeistern, lädt Deutschlands größtes Schülerlabor, das XLAB – Göttinger Experimentallabor für junge Leute, in jedem Winter zum Science Festival ein. Hochkarätige Wissenschaftler bereiten sich speziell für ihr junges Publikum vor und berichten in spannenden Vorträgen von ihrer Forschung. Aus dem Inhalt: Eva-Maria Neher: Wissenschaft ist international Julia Fischer: Zum Ursprung der menschlichen Sprache A. Julia Stähler: Unsterbliche Elektronen Hanns Ruder und Hans-Peter Nollert: Was Einstein gern gesehen hätte Ulrich Christensen und Norbert Krupp: Die Geschwister der Erde Nina Schaller: Auf Zehenspitzen zum Weltrekord Eckart Altenmüller, Oliver Grewe, Frederik Nagel und Reinhard Kopiez: Musik als Sprache der Gefühle Birger Kollmeier: Partys, MP3-Player, Hörgeräte: Leistungen physika­ lischer Hörmodelle

Orden Pour le mérite für Wissenschaft und Künste Reden und Gedenkworte. Vierzigster Band 2012 – 2013 Orden Pour le mérite für Wissenschaften und Künste, Bd. 40 ca. 320 S., zahlr. z.T. farb. Abb., geb. ca. € 38,– (D); € 39,10 (A) ISBN 978-3-8353-1136-7 Der Band enthält die Reden und Gedenkworte der Herbsttagung 2011 und der Frühjahrstagung 2012 des Ordens Pour le mérite, u. a. den Festvortrag von Alfred Brendel: »Franz Liszt: Vom Überschwang zur Askese«. Ebenfalls enthalten sind die Laudationes auf die Neumitglieder des Ordens Hermann Parzinger, András Schiff, Peter Stein und Eric Wieschaus. Der Orden Pour le mérite wurde 1740 durch Friedrich den Großen gestiftet; die Friedensklasse hat König Friedrich Wilhelm IV 1842 geschaffen. Als Mitglieder des Ordens werden Männer und Frauen aller Nationen aufgenommen, die durch weit verbreitete Anerkennung ihrer Verdienste in der Wissenschaft oder in der Kunst einen ausgezeichneten Namen erworben haben.


Programm

148 Editionen

Editionen 149

H. G. Adler Theresienstadt 1941 – 1945 Das Antlitz einer Zwangsgemeinschaft Mit einem Nachwort von Jeremy Adler

Stefan Andres Der Knabe im Brunnen Roman Hg. von Christa Basten und Hermann Erschens

2. Aufl., 986 S., brosch. 49,– € (D); 50,40 € (A); ISBN 978-3-89244-694-1 (2005)

Werke in Einzelausgaben (Hg. von Christopher Andres, Michael Braun, Georg Guntermann, Birgit Lermen, Erwin Rotermund) 314 S., geb., Schutzumschlag € 28,– (D); € 28,80 (A); ISBN 978-3-8353-0737-7 (2011)

H. G. Adler und Hermann Broch Zwei Schriftsteller im Exil Briefwechsel Hg. mit einer Einleitung und Anmerkungen von Ronald Speirs und John J. White Göttinger Sudelblätter (Hg. von Heinz Ludwig Arnold) 104 S., engl. brosch. € 16,– (D); € 16,50 (A); ISBN 978-3-89244-686-6 (2004)

Vittorio Alfieri Der Fürst und die Wissenschaften In Verbindung mit der Deutschen Schillergesellschaft hg. von Enrica Yvonne Dilk und Helmuth Mojem. Mit einem Nachwort von Arnaldo di Benedetto. Aus dem Italienischen übersetzt von Friedrich Buchholz 229 S., 2 Abb., geb., Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0862-6 (2011)

Peter Altenberg Das Buch der Bücher von Peter Altenberg Zusammengestellt von Karl Kraus. Hg. von Rainer Gerlach. Mit einem Essay von Wilhelm Genazino Eine gemeinsame Veröffentlichung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Wüstenrot Stiftung 2. Aufl., 1006 S., 12 Abb., Leinen, Schmuckhülse, Lesebändchen € 49,– (D); € 50,40 (A); ISBN 978-3-8353-0409-3 (2009)

Peter Altenberg Die Selbsterfindung eines Dichters Briefe und Dokumente 1892 – 1896 Hg. und mit einem Nachwort versehen von Leo A. Lensing

Stefan Andres Die Sintflut Roman Hg. von John Klapper Werke in Einzelausgaben (Hg. von Christopher Andres, Michael Braun, Georg Guntermann, Birgit Lermen, Erwin Rotermund) 950 S., geb., Schutzumschlag € 49,– (D); € 50,40 (A); ISBN 978-3-8353-0207-5 (2007)

Stefan Andres Gäste im Paradies Moselländische Novellen Hg. von Hans Wagener Werke in Einzelausgaben (Hg. von Christopher Andres, Michael Braun, Georg Guntermann, Birgit Lermen, Erwin Rotermund) 346 S., geb., Schutzumschlag € 28,– (D); € 28,80 (A); ISBN 978-3-8353-0251-8 (2008)

Stefan Andres Terrassen im Licht Italienische Erzählungen Hg. von Dieter Richter Werke in Einzelausgaben (Hg. von Christopher Andres, Michael Braun, Georg Guntermann, Birgit Lermen, Erwin Rotermund) 321 S., geb., Schutzumschlag € 28,– (D); € 28,80 (A); ISBN 978-3-8353-0427-7 (2009)

Bibliothek Janowitz (Hg. von Friedrich Pfäfflin), Bd. 17 210 S., 20 Abb., geb., Schutzumschlag € 22,90 (D); € 23,60 (A); ISBN 978-3-8353-0552-6 (2009)

Stefan Andres Wir sind Utopia Prosa aus den Jahren 1933 – 1945 Hg. von Erwin Rotermund und Heidrun Ehrke-Rotermund unter Mitarbeit von Thomas Hilsheimer

Lou Andreas-Salomé – Anna Freud »… als käm ich heim zu Vater und Schwester« Briefwechsel 1919 – 1937 Hg. von Daria A. Rothe und Inge Weber

Werke in Einzelausgaben (Hg. von Christopher Andres, Michael Braun, Georg Guntermann, Birgit Lermen, Erwin Rotermund) 314 S., geb., Schutzumschlag, Lesebändchen € 28,– (D); € 28,80 (A); ISBN 978-3-8353-0586-1 (2010)

2. Aufl., 2 Bde., zus. 920 S., 30 Abb., geb., Schutzumschlag € 34,90 (D); € 35,90 (A); ISBN 978-3-89244-213-4 (2001)

Programm


Programm

150 Editionen

Editionen 151

Bettine von Arnim Du bist mir Vater und Bruder und Sohn Bettine von Arnims Briefwechsel mit ihrem Sohn Freimund Hg. von Wolfgang Bunzel und Ulrike Landfester

Hugo Ball Die Folgen der Reformation. Zur Kritik der deutschen Intelligenz Hg. und kommentiert von Hans Dieter Zimmermann

Bettine von Arnims Briefwechsel mit ihren Söhnen, Bd. 1 208 S., 8 Abb., Leinen, Schutzumschlag € 24,– (D); € 24,70 (A); ISBN 978-3-89244-239-4 (1999)

Hugo Ball: Sämtliche Werke und Briefe (Hg. von der Hugo-Ball-Gesellschaft, Pirmasens), Bd. 5 528 S., Leinen, Schutzumschlag € 44,– (D); € 45,30 (A); ISBN 978-3-89244-777-1 (2005)

Bettine von Arnim In allem einverstanden mit Dir Bettine von Arnims Briefwechsel mit ihrem Sohn Friedmund Hg. von Wolfgang Bunzel und Ulrike Landfester Bettine von Arnims Briefwechsel mit ihren Söhnen, Bd. 3 576 S., 10 Abb., Leinen, Schutzumschlag € 49,– (D); € 50,40 (A); ISBN 978-3-89244-240-0 (2001)

Ludwig Achim von Arnim, Bettina von Arnim und Clemens Brentano »Anekdoten, die wir erlebten und hörten« Hg. von Heinz Härtl

Hugo Ball Byzantinisches Christentum Drei Heiligenleben Hg. und kommentiert von Bernd Wacker Hugo Ball: Sämtliche Werke und Briefe (Hg. von der Hugo-Ball-Gesellschaft, Pirmasens), Bd. 7 588 S., Leinen, Schutzumschlag € 38,– (D); € 39,10 (A); ISBN 978-3-89244-779-5 (2011)

112 S., 20 Abb., geb. € 19,– (D); € 19,60 (A); ISBN 978-3-89244-663-7 (2003)

Hugo Ball Hermann Hesse Sein Leben und sein Werk Hg. von Volker Michels

Hugo Ball Gedichte Hg. von Eckhard Faul

Hugo Ball: Sämtliche Werke und Briefe (Hg. von der Hugo-Ball-Gesellschaft, Pirmasens), Bd. 8 2. Aufl., 247 S., 20 Abb., Leinen, Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-89244-780-1 (2006)

Hugo Ball: Sämtliche Werke und Briefe (Hg. von der Hugo-Ball-Gesellschaft, Pirmasens), Bd. 1 2. Aufl., 335 S., Leinen, Schutzumschlag € 28,– (D); € 28,80 (A); ISBN 978-3-89244-775-7 (2007)

Hugo Ball Briefe 1904 – 1927 Hg. und kommentiert von Gerhard Schaub und Ernst Teubner

Hugo Ball Dramen Hg. von Eckhard Faul Hugo Ball: Sämtliche Werke und Briefe (Hg. von der Hugo-Ball-Gesellschaft, Pirmasens), Bd. 2 339 S., Leinen, Schutzumschlag € 28,– (D); € 28,80 (A); ISBN 978-3-89244-713-9 (2008)

Hugo Ball Michael Bakunin Ein Brevier Hg. von Hans Burkhard Schlichting unter Mitarbeit von Gisela Erbslöh Hugo Ball: Sämtliche Werke und Briefe (Hg. von der Hugo-Ball-Gesellschaft, Pirmasens), Bd. 4, Veröffentlichungen der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt, Bd. 86 579 S., Leinen, Schutzumschlag € 39,– (D); € 40,10 (A); ISBN 978-3-89244-778-8 (2010)

Hugo Ball: Sämtliche Werke und Briefe, Bd. 10 (Hg. von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung zu Darmstadt in Zusammenarbeit mit der Hugo-Ball-Gesellschaft, Pirmasens). Veröffentlichungen der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt, Bd. 81 3 Bde., zus. 1812 S., 44 Abb., Leinen, Schutzumschlag, Schuber € 124,– (D); € 127,50 (A); ISBN 978-3-89244-701-6 (2003)

Gottfried Benn Hernach Gottfried Benns Briefe an Ursula Ziebarth Mit Nachschriften zu diesen Briefen von Ursula Ziebarth und einem Kommentar von Jochen Meyer 2. Aufl., 504 S., 30 Abb., Leinen, Schutzumschlag € 19,90 (D); € 20,50 (A); ISBN 978-3-89244-488-6 (2001)

Gottfried Benn – Thea Sternheim Briefwechsel und Aufzeichnungen Mit Briefen und Tagebuchauszügen Mopsa Sternheims Hg. von Thomas Ehrsam 520 S., 35 Abb., Leinen, Schutzumschlag € 19,90 (D); € 20,50 (A); ISBN 978-3-89244-714-6 (2004)

Programm


Programm

152 Editionen

Editionen 153

Jacob Bernays »Du, von dem ich lebe!« Briefe an Paul Heyse Hg. von William M. Calder III und Timo Günther

Karl Viktor von Bonstetten Historisch-kritische Ausgabe von Bonstettens Schriften (Hg. von Doris und Peter Walser-Wilhelm)

325 S., 4 Abb., geb., Schutzumschlag € 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0743-8 (2010)

Karl Viktor von Bonstetten Bonstettiana. Historisch-kritische Ausgabe der Briefkorrespondenzen Karl Viktor von Bonstettens und seines Kreises (1753 – 1832) (Hg. von Doris und Peter Walser-Wilhelm) Bd. IV 1750 – 1784 2 Bde., zus. 927 S., 43 Abb., Leinen € 74,–/59,–* (D); € 76,10/60,70* (A); ISBN 978-3-89244-578-4 (2002) Bd. V: 1784 – 1787 2 Bde., zus. 944 S., 58 Abb., Leinen; € 74,–/59,–* (D); € 76,10/60,70* (A); ISBN 978-3-89244-579-1 (2005) Bd. IX: 1801 – 1805 2 Bde., zus. 1128 S., 52 Abb., Leinen € 74,–/59,–* (D); € 76,10/60,70* (A); ISBN 978-3-89244-583-8 Bd. X: 1805 – 1811 2 Bde., zus. 1232 S., 48 Abb., Leinen € 78,–/62,–* (D); € 80,20/63,80* (A); ISBN 978-3-89244-584-5 Bd. XI: 1811 – 1817 2 Bde., zus. 1040 S., 72 Abb., Leinen € 74,–/59,–* (D); € 76,10/60,70* (A); ISBN 978-3-89244-585-2 Bd. XII: 1817 – 1823 2 Bde., zus. 1310 S., 58 Abb., Leinen € 74,–/59,–* (D); € 76,10/60,70* (A); ISBN 978-3-89244-586-9 Bd. XIII: 1823 – 1828 1128 S., 78 Abb., Leinen, Lesebändchen € 74,–/59,–* (D); € 76,10/60,70* (A); ISBN 978-3-89244-587-6 Bd. XIV: 1828 – 1870 1024 S., 62 Abb., Leinen, Lesebändchen € 74,–/59,–* (D); € 76,10/60,70* (A); ISBN 978-3-89244-588-3 Registerband 260 S., 1 farb. Abb., Leinen, Lesebändchen € 32,– (D); € 32,90 (A); ISBN 978-3-8353-0841-1 (2011) * Subskriptionspreis bei Abnahme der Gesamtausgabe

(2002)

L’homme du Midi et l’homme du Nord 1810 – 1826 772 S., 21 Abb., Leinen, mit CD-ROM (Volltext) € 74,–/59,–* (D); € 76,10/60,70* (A); ISBN 978-3-89244-603-3 (2010) Philosophie 1804 – 1831 3 Bde., zus. 1644 S., 52 Abb., Leinen, mit CD-Rom (Volltext), im Schuber € 89,–/71,–* (D); € 91,50/72,90* (A); ISBN 978-3-89244-977-5 (2006) Schriften über Italien 1800 – 1808 2 Bde., zus. 843 S., 45 Abb., Leinen, mit CD-Rom (Volltext), im Schuber € 74,–/59,–* (D); € 76,10/60,70* (A); ISBN 978-3-89244-602-6 (2008) * Subskriptionspreis bei Abnahme der Gesamtausgabe

Nicolas Born Gedichte Hg. von Katharina Born Mainzer Reihe. Neue Folge (Hg. von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz), Bd. 1 3. Aufl., 666 S., 16 Abb., geb., Schutzumschlag € 34,– (D); € 35,– (A); ISBN 978-3-89244-824-2 (2004)

(2003)

Nicolas Born Briefe 1959 – 1979 Hg. von Katharina Born

(2007)

Mainzer Reihe. Neue Folge (Hg. von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz), Bd. 5 633 S., 17 Abb., Leinen, Schutzumschlag € 34,– (D); € 35,– (A); ISBN 978-3-8353-0106-1 (2007)

(2009)

(2010)

(2011)

Joseph Breitbach Die Wandlung der Susanne Dasseldorf / Ich muß das Buch schreiben … Briefe und Dokumente zu Joseph Breitbachs Roman »Die Wandlung der Susanne Dasseldorf« Hg. von Alexandra Plettenberg-Serban und Wolfgang Mettmann Mainzer Reihe. Neue Folge (Hg. von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz), Bd. 4 / Werke in Einzelausgaben 2. Aufl., 2 Bde., zus. 973 S., 100, z.T. farb. Abb. Roman: Leinen, Schutzumschlag; Begleitband: brosch., zus. in Papphülse € 39,– (D); € 40,10 (A); ISBN 978-3-89244-930-0 (2006)

Programm


Programm

154 Editionen

Joseph Breitbach Rot gegen Rot Die Erzählungen Hg. von Alexandra Plettenberg-Serban und Wolfgang Mettmann Mainzer Reihe. Neue Folge (Hg. von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz), Bd. 7 / Werke in Einzelausgaben 512 S., Leinen, Schutzumschlag € 24,– (D); € 24,70 (A); ISBN 978-3-8353-0262-4 (2008)

Joseph Breitbach Bericht über Bruno Roman Hg. von Alexandra Plettenberg-Serban und Wolfgang Mettmann Mainzer Reihe. Neue Folge (Hg. von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz) / Werke in Einzelausgaben, Bd. 9 463 S., 29 Abb., Leinen, Schutzumschlag € 22,– (D); € 22,70 (A); ISBN 978-3-8353-0494-9 (2009)

Barthold Heinrich Brockes Selbstbiographie – Verdeutschter Bethlehemitischer KinderMord – Gelegenheitsgedichte – Aufsätze Hg. und kommentiert von Jürgen Rathje Barthold Heinrich Brockes Werke, Bd. 1 792 S., 20 Abb., Leinen, Schutzumschlag € 64,– (D); € 65,80 (A); ISBN 978-3-8353-0982-1 (2012)

Gottfried August Bürger Mein scharmantes Geldmännchen Gottfried August Bürgers Briefwechsel mit seinem Verleger Dieterich Hg. von Ulrich Joost 320 S., 17 Abb., geb. € 16,– (D); € 16,50 (A); ISBN 978-3-89244-002-4 (1988)

Friedrich Bury Briefe aus Italien an Goethe und Anna Amalia Hg. von Martin Dönike 232 S., 16 Abb., geb., Schutzumschlag € 19,– (D); € 19,60 (A); ISBN 978-3-8353-0141-2 (2007)

Ich war nie Expressionist Kurt Hiller im Briefwechsel mit Paul Raabe. 1959 – 1968 Hg. von Ricarda Dick. Mit einem Nachwort von Paul Raabe 308 S., 5 Abb., geb., Schutzumschlag € 29,– (D); € 29,90 (A); ISBN 978-3-8353-0785-8 (2010)

Editionen 155

Jakob Friedrich Dyckerhoff Collegium über Naturlehre und Astronomie bei Georg Christoph Lichtenberg, Göttingen 1796/1797 Ein Skizzenbuch der Experimentalphysik Hg., eingeleitet und kommentiert von Gunhild Berg Lichtenberg-Studien (Hg. von Stefan Brüdermann und Ulrich Joost), Bd. 15 219 S., 317 Abb., brosch. € 34,90 (D); € 35,90 (A); ISBN 978-3-8353-0967-8 (2011)

Feldpostbriefe aus Stalingrad November 1942 bis Januar 1943 Hg. von Jens Ebert 408 S., 22 Abb., geb., Schutzumschlag € 19,90 (D); € 20,50 (A); ISBN 978-3-89244-677-4 (2003)

Albert Ehrenstein Werke in 5 Bänden zus. 3624 S., Leinen, Lesebändchen (auch einzeln erhältlich) € 98,– (D); € 100,80 (A); ISBN 978-3-89244-720-7

Gandhi Ausgewählte Werke Hg. von Shriman Narayan, bearbeitet von Wolfgang Sternstein. Mit einem Nachwort von Gita Dharampal-Frick. Aus dem Englischen übersetzt von Brigitte Luchesi und Wolfgang Sternstein 2098 S., geb., Leinen, Schuber € 59,90 (D); € 61,60 (A); ISBN 978-3-8353-0651-6 (2011)

Rainer Maria Gerhardt Umkreisung Das Gesamtwerk Hg. von Uwe Pörksen in Zusammenarbeit mit Franz Josef Knape und Yong-Mi Quester Veröffentlichungen der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt, Bd. 88 544 S., 13 Abb., Leinen, mit 3 Faksimile-Heften in Papphülse € 39,– (D); € 40,10 (A); ISBN 978-3-8353-0123-8 (2007)

Louise von Göchhausen »Es sind vortreffliche Italienische Sachen daselbst« Louise von Göchhausens Tagebuch ihrer Reise mit Herzogin Anna Amalia nach Italien vom 15. August 1788 bis 18. Juni 1790 Hg. und kommentiert von Juliane Brandsch Schriften der Goethe-Gesellschaft (Hg. von Jochen Golz), Bd. 72 520 S., 7 Abb., geb., Schutzumschlag € 39,– (D); € 40,10 (A); ISBN 978-3-8353-0282-2 (2008)

Programm


Programm

156 Editionen

Johann Wolfgang von Goethe »Die Actenstücke jener Tage sind in der größten Ordnung verwahrt …« Goethe und die Gründung der Jenaischen Allgemeinen Literaturzeitung im Spiegel des Briefwechsels mit Heinrich Carl Abraham Eichstädt Hg. von Ulrike Bayer Schriften der Goethe-Gesellschaft (Hg. von Jochen Golz), Bd. 70 654 S., 9 Abb., geb., Schutzumschlag € 39,– (D); € 40,10 (A); ISBN 978-3-8353-0535-9 (2009)

Editionen 157

Friedrich Gundolf – Erich von Kahler Briefwechsel 1910 – 1931 Mit Auszügen aus dem Briefwechsel Friedrich Gundolf – Fine von Kahler Hg. von Klaus Pott unter Mitarbeit von Petra Kuse Veröffentlichungen der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt, Bd. 91 zus. 1160 S., 26 Abb., Leinen, Schutzumschlag, Schutzschuber € 68,– (D); € 69,90 (A); ISBN 978-3-8353-0961-6 (2012)

Claire Goll Arsenik / Eine Deutsche in Paris Romane Hg. und mit einem Nachwort versehen von Barbara Glauert-Hesse

Johann Peter Hebel Der Schuster Flink Unbekannte Geschichten Hg. und mit einem Nachwort versehen von Heinz Härtl. Mit einem Vorwort von Daniel Kehlmann

279 S., 1 Abb., geb., Schutzumschlag € 16,90 (D); € 17,40 (A); ISBN 978-3-89244-979-9 (2005)

92 S., 1 Abb., geb., Schutzumschlag € 18,– (D); € 18,50 (A); ISBN 978-3-8353-0278-5 (2008)

Yvan und Claire Goll »Ich liege mit deinen Träumen« Liebesgedichte Hg. und mit einem Nachwort versehen von Barbara Glauert-Hesse

»Es ward als ein Wochenblatt zum Scherze angefangen« Das Journal von Tiefurt Hg. von Jutta Heinz und Jochen Golz unter Mitarbeit von Cornelia Ilbrig, Nicole Kabisius und Matthias Löwe

168 S., geb., Schutzumschlag € 19,80 (D); € 20,40 (A); ISBN 978-3-8353-0045-3 (2009)

Schriften der Goethe-Gesellschaft (Hg. von Jochen Golz), Bd. 74 736 S., 30 Abb., geb., Schutzumschlag € 39,– (D); € 40,10 (A); ISBN 978-3-8353-0957-9 (2011)

Yvan Goll Die Lyrik Hg. von Barbara Glauert-Hesse 4 Bde., zus. 2006 S., geb., Schutzumschlag, im Schuber € 49,– (D); € 50,40 (A); ISBN 978-3-89244-398-8 (1996)

Yvan Goll 100 Gedichte Ausgewählt und mit einem Nachwort versehen von Barbara Glauert-Hesse 176 S., Leinen, Prägung € 18,– (D); € 18,50 (A); ISBN 978-3-89244-630-9 (2003)

Ludwig Greve Die Gedichte Hg. von Reinhard Tgahrt in Zusammenarbeit mit Waltraud Pfäfflin. Mit einem Nachwort von Harald Hartung Mainzer Reihe. Neue Folge (Hg. von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz), Bd. 3 268 S., geb. € 24,– (D); € 24,70 (A); ISBN 978-3-89244-931-7 (2006)

Jakob van Hoddis Dichtungen und Briefe Hg. und kommentiert von Regina Nörtemann 368 S., 6 Abb., geb., Schutzumschlag € 29,– (D); € 29,90 (A); ISBN 978-3-8353-0178-8 (2007)

Ludwig Christoph Heinrich Hölty Gesammelte Werke und Briefe Kritische Studienausgabe Hg. von Walter Hettche 2. Aufl., 598 S., 11 Abb., Leinen, Schutzumschlag € 39,– (D); € 40,10 (A); ISBN 978-3-89244-076-5 (2008)

Siegfried Jacobsohn Gesammelte Schriften Hg. von Gunther Nickel und Alexander Weigel in Zusammenarbeit mit Hanne Knickmann und Johanna Schrön Veröffentlichungen der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt, Bd. 85 5 Bde., zus. 2684 S., 118 Abb., Leinen, Schutzumschlag, Schuber € 149,– (D); € 153,20 (A); ISBN 978-3-89244-672-9 (2005)

Programm


Programm

158 Editionen

Anna Louisa Karsch Die Sapphischen Lieder Liebesgedichte Hg. von Regina Nörtemann Schriften des Gleimhauses Halberstadt, Bd. 6 326 S., 15 Abb., geb., Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0478-9 (2009)

Heinrich von Kleist Über das Marionettentheater Mit der Kunstbetrachtung »Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden«, vier Briefen von Heinrich von Kleist sowie den Kapiteln 1 bis 3 aus »Das Erste Buch Mose« des Alten Testaments Mit einer Einleitung von László F. Földényi Typographische Bibliothek (Hg. und gestaltet von Klaus Detjen), Bd. 8 80 S., japanische Doppelblattbindung, engl. brosch. € 29,– (D); € 29,90 (A); ISBN 978-3-8353-0941-8 (2011)

Adolph Freiherr Knigge Werke Mit einem Essay von Sibylle Lewitscharoff Eine gemeinsame Veröffentlichung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Wüstenrot Stiftung. Hg. von Pierre-André Bois, Wolfgang Fenner, Günter Jung, Paul Raabe, Michael Rüppel, Christine Schrader 1835 S., 14 Abb., Leinen, Lesebändchen, Schmuckhülse € 49,– (D); € 50,40 (A); ISBN 978-3-8353-0410-9 (2010)

Adolph Freiherr Knigge – Gustav Friedrich Wilhelm Großmann Briefwechsel 1779 – 1795 Mit einer Auswahl von Knigges Schriften zum Theater Hg. von Michael Rüppel 216 S., 2 Abb., geb., Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0580-9 (2010)

Gertrud Kolmar Die jüdische Mutter Roman 224 S., geb., Schutzumschlag € 9,90 (D); € 10,20 (A); ISBN 978-3-89244-190-8 (1999)

Gertrud Kolmar Das lyrische Werk Hg. von Regina Nörtemann 2. Aufl., 3 Bde., zus. 1232 S., 14 Abb., geb., Schutzumschlag, Schuber € 98,– (D); € 100,80 (A); ISBN 978-3-89244-499-2 (2003)

Gertrud Kolmar Die Dramen Hg. von Regina Nörtemann 296 S., 9 Abb., Leinen, Schutzumschlag € 38,– (D); € 39,10 (A); ISBN 978-3-89244-822-8 (2005)

Editionen 159

Werner Kraft – Wilhelm Lehmann Briefwechsel 1931 – 1968 Hg. von Ricarda Dick Veröffentlichungen der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt. In Verbindung mit dem Literatur- und Kunstinstitut Hombroich, Bd. 89 2 Bde., zus. 1474 S., Leinen, Schuber € 68,– (D); € 69,90 (A); ISBN 978-3-8353-0235-8 (2008)

Aus großer Nähe Karl Kraus in Berichten von Weggefährten und Widersachern Hg. von Friedrich Pfäfflin Bibliothek Janowitz (Hg. von Friedrich Pfäfflin), Bd. 16 2. Aufl., 480 S., 11 Abb., geb., Schutzumschlag € 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0304-1 (2008)

Karl Kraus – Franz Werfel Eine Dokumentation Zusammengestellt und dokumentiert von Christian Wagenknecht und Eva Willms Bibliothek Janowitz (Hg. von Friedrich Pfäfflin), Bd. 18 340 S., 10 Abb., geb., Schutzumschlag € 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0983-8 (2011)

Karl Kraus / Kurt Wolff Zwischen Jüngstem Tag und Weltgericht Briefwechsel 1912 – 1921 Hg. von Friedrich Pfäfflin Bibliothek Janowitz (Hg. von Friedrich Pfäfflin), Bd. 14 335 S., 39 Abb., geb., Schutzumschlag € 24,– (D); € 24,70 (A); ISBN 978-3-8353-0225-9 (2007)

Karl Kraus Briefe an Sidonie Nádherny von Borutin 1913 – 1936 Hg. von Friedrich Pfäfflin Bibliothek Janowitz (Hg. von Friedrich Pfäfflin), Bd. 6 2 Bde., zus. 1616 S., 181 Abb., Leinen, Schutzumschlag, Schuber € 68,– (D); € 69,90 (A); ISBN 978-3-89244-934-8 (2005)

Kete Parsenow und Karl Kraus »Du bist dunkel vor Gold« Kete Parsenow und Karl Kraus. Briefe und Dokumente Hg. von Friedrich Pfäfflin Bibliothek Janowitz (Hg. von Friedrich Pfäfflin) , Bd. 19 254 S., 38 Abb., geb., Schutzumschlag € 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0984-5 (2011)

Programm


Programm

160 Editionen

Karl Kraus und Herwarth Walden »Feinde in Scharen. Ein wahres Vergnügen dazusein« Briefwechsel 1909 – 1912 Hg. von George C. Avery Veröffentlichungen der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt, Bd. 79 680 S., 32 Abb., Leinen, Schutzumschlag € 49,– (D); € 50,40 (A); ISBN 978-3-89244-613-2 (2002)

Friedo Lampe Am Rande der Nacht Roman Mit einem Nachwort hg. von Johannes Graf 3. Aufl., 200 S., geb., Schutzumschlag € 9,90 (D); € 10,20 (A); ISBN 978-3-89244-391-9 (1999)

Friedo Lampe Septembergewitter Roman Mit einem Nachwort hg. von Jürgen Dierking 152 S., geb., Schutzumschlag € 9,90 (D); € 10,20 (A); ISBN 978-3-89244-449-7 (2001)

Friedo Lampe Von Tür zu Tür Phantasien und Capriccios Hg. von Johann-Günther König 240 S., geb., Schutzumschlag € 9,90 (D); € 10,20 (A); ISBN 978-3-89244-504-4 (2002)

Gotthold Ephraim Lessing Kleinigkeiten Faksimile des Marbacher Manuskripts, vorgestellt von Jochen Meyer Hg. von Jochen Meyer 240 S., 92 S., Faksimile, geb., Schutzumschlag € 9,90 (D); € 10,20 (A); ISBN 978-3-89244-378-0 (2000)

Theodor Lessing Nachtkritiken Kleine Schriften 1906 – 1907 Hg. und kommentiert von Rainer Marwedel Schriften in Einzelausgaben (Hg. von Rainer Marwedel) / Veröffentlichungen der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt, Bd. 84 620 S., 13 Abb., Leinen, Schutzumschlag € 49,– (D); € 50,40 (A); ISBN 978-3-89244-614-9 (2006)

Georg Christoph Lichtenberg Noctes Ein Notizbuch. Faksimile Hg. mit einem Nachwort und Erläuterungen von Ulrich Joost 3. Aufl., 128 S., geb. € 19,– (D); € 19,60 (A); ISBN 978-3-89244-054-3 (1992)

Editionen 161

Georg Christoph Lichtenberg Vorlesungen zur Naturlehre Gesammelte Schriften. Historisch-kritische und kommentierte Ausgabe (Hg. von der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und der Technischen Universität Darmstadt) Bd. 1: Lichtenbergs annotiertes Handexemplar der vierten Aufl. von Johann Christian Polykarp Erxleben: »Anfangsgründe der Naturlehre« Bearbeitet von Wiard Hinrichs, Albert Krayer, Horst Zehe 1133 S., zahlreiche Abb., Leinen, Schutzumschlag, Lesebändchen, Schuber € 98,– (D); € 100,80 (A); ISBN 978-3-89244-891-4 (2005) Bd. 2: Gottlieb Gamauf: »Erinnerungen aus Lichtenbergs Vorlesungen«. Die Nachschrift eines Hörers Bearbeitet von Albert Krayer und Klaus-Peter Lieb 1148 S., 21 Abb., Leinen, Schutzumschlag, Lesebändchen, Schuber € 98,– (D); € 100,80 (A); ISBN 978-3-8353-0147-4 (2008) Bd. 3: Notizen und Materialien zur Experimentalphysik. Teil 1 Bearbeitet von Albert Krayer und Klaus-Peter Lieb 840 S., 166 Abb., Leinen, Schutzumschlag, Lesebändchen, Schuber € 68,– (D); € 69,90 (A); ISBN 978-3-8353-0213-6 (2007) Bd. 4: Notizen und Materialien zur Experimentalphysik. Teil II 946 S., 200 Abb., Leinen, Schutzumschlag, Schuber € 68,– (D); € 69,90 (A); ISBN 978-3-8353-0658-5 (2010)

Oskar Loerke Sämtliche Gedichte Mit einem Essay von Lutz Seiler Eine gemeinsame Veröffentlichung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Wüstenrot Stiftung. Hg. von Uwe Pörksen und Wolfgang Menzel 1076 S., Leinen, Lesebändchen, Schmuckhülse € 45,– (D); € 46,30 (A); ISBN 978-3-8353-0411-6 (2010)

Federico García Lorca Die Gedichte Spanisch – Deutsch Hg. im Auftrag der Heinrich Enrique Beck-Stiftung, Basel, von Ernst Rudin und José Manuel Lopez. Ausgewählt und übertragen von Enrique Beck 2 Bde., zus. 748 S., geb., Schutzumschlag, zus. in Papphülse € 49,– (D); € 50,40 (A); ISBN 978-3-89244-961-4 (2008)

Federico García Lorca Stücke Hg. im Auftrag der Heinrich Enrique Beck-Stiftung, Basel von Marco Kunz. Aus dem Spanischen von Enrique Beck in der Neufassung von Herbert Meier und Pedro Ramírez 614 S., Leinen, Schutzumschlag € 34,– (D); € 35,– (A); ISBN 978-3-89244-962-1 (2011)

Programm


Programm

162 Editionen

Golo Mann Briefe 1932 – 1992 Hg. von von Tilmann Lahme und Kathrin Lüssi Veröffentlichungen der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt, Bd. 87 4. Aufl., 535 S., 32 Abb., Leinen, Schutzumschlag € 34,– (D); € 35,– (A); ISBN 978-3-8353-0003-3 (2006)

Das Stammbuch Friedrich von Matthissons Faksimile, Transkription und Kommentar Herausgegeben, kommentiert und mit einem Vorwort versehen von Erich Wege, Doris und Peter Walser-Wilhelm sowie Christine Holliger in Zusammenarbeit mit »Bonstettiana, Archiv und Edition« sowie der »Anhaltischen Landesbücherei Dessau« 2 Bde., zus. 870 S., 362 farb. Abb., Kunstleder und Leinen, Schutzumschlag, Schuber € 59,– (D); € 60,70 (A); ISBN 978-3-8353-0002-6 (2007)

Julius Meier-Graefe Kunst ist nicht für Kunstgeschichte da Briefe und Dokumente Hg. und kommentiert von Catherine Krahmer unter Mitwirkung von Ingrid Grüninger Veröffentlichungen der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt, Bd. 77 576 S., 29 Abb., geb., Schutzumschlag € 40,– (D); 41,20 € (A) ; ISBN 978-3-89244-412-1 (2001)

Julius Meier-Graefe Tagebuch 1903 – 1917 und weitere Dokumente Hg. und kommentiert von Catherine Krahmer unter Mitwirkung von Ingrid Grüninger und Jeanne Heisbourg 525 S., geb., Schutzumschlag € 40,– (D); € 41,20 (A); ISBN 978-3-8353-0426-0 (2009)

Ernst Meister Gedichte Textkritische und kommentierte Ausgabe Hg. von Axel Gellhaus, Stephanie Jordans und Andreas Lohr zus. 2436 S., 2 Abb., geb., Schutzumschlag, Schuber € 198,– (D); € 203, 60 (A); ISBN 978-3-8353-0792-6 (2011)

Johann Heinrich Merck Briefwechsel Hg. von Ulrike Leuschner in Verbindung mit Julia Bohnengel, Yvonne Hoffmann und Amélie Krebs 5 Bde., zus. 3306 S., 94 z.T. farb. Abb., geb., Schutzumschlag, Schuber € 148,– (D); € 152,20 (A); ISBN 978-3-8353-0105-4 (2007)

Editionen 163

Johann Heinrich Merck Gesammelte Schriften 1760 – 1775 Hg. von Ulrike Leuschner unter Mitarbeit von Amélie Krebs Gesammelte Schriften. Kritische, kommentierte Ausgabe (Hg. von Ulrike Leuschner), Bd. 1 680 S., 11 Abb., Leinen, Schutzumschlag € 34,90 (D); € 35,90 (A); ISBN 978-3-8353-0923-4 (2012)

Johann Heinrich Merck Gesammelte Schriften 1776 – 1777 Hg. von Ulrike Leuschner unter Mitarbeit von Amélie Krebs Gesammelte Schriften. Kritische, kommentierte Ausgabe (Hg. von Ulrike Leuschner), Bd. 3 463 S., 11 Abb., Leinen, Schutzumschlag € 34,90 (D); € 35,90 (A); ISBN 978-3-8353-1013-1 (2012)

Salomon Hermann Mosenthal Erzählungen aus dem jüdischen Familienleben Hg. mit einem Nachwort von Ruth Klüger 224 S., 9 Abb., geb., Schutzumschlag € 22,– (D); € 22,70; ISBN 978-3-89244-201-1 (2001)

Johannes von Müller / Johann Georg Müller Briefwechsel und Familienbriefe Hg. von André Weibel Bd. 1–3: 1766 – 1789 1541 S., 65 Abb., Leinen, Schutzumschlag, Schuber € 99,– (D); € 101,80 (A); ISBN 978-3-8353-0453-6 (2009) Bd. 4 – 6: 1766 – 1789. Kommentar 1785 S., 33 Abb., Leinen, Schutzumschlag, Schuber € 99,– (D); € 101,80 (A); ISBN 978-3-8353-0487-1 (2011)

Johann Christoph Pickert Die Lebensgeschichte des Johann Christoph Pickert Hg. von Gotthardt Frühsorge und Christoph Schreckenberg 3. Aufl., 172 S., 2 Abb., geb., Schutzumschlag € 19,– (D); € 19,60 (A); ISBN 978-3-8353-0037-8 (2006)

Programm


Programm

164 Editionen

Editionen 165

Edgar Allan Poe Ein Sturz in den Malstrom Übersetzt von Hans Wollschläger. Mit einer Studie von Charles Baudelaire: Edgar Poe, sein Leben und seine Werke. Übersetzt von Guido Meister, in Zusammenarbeit mit Friedhelm Kemp Hg., gestaltet und mit einer Nachbemerkung versehen von Klaus Detjen

Joseph Roth »Ich zeichne das Gesicht der Zeit« Essays – Reportagen – Feuilletons Hg. und kommentiert von Helmuth Nürnberger

Typographische Bibliothek, Bd. 7 96 S., Leinen, Schutzumschlag € 29,– (D); € 29,90 (A); ISBN 978-3-8353-0879-4 (2011)

Joseph Roth und Stefan Zweig »Jede Freundschaft mit mir ist verderblich« Joseph Roth und Stefan Zweig. Briefwechsel 1927 – 1938 Hg. von Madeleine Rietra und Rainer-Joachim Siegel. Mit einem Nachwort von Heinz Lunzer

Gottlieb Wilhelm Rabener Briefwechsel und Gespräche Hg. von E. Theodor Voss unter Mitarbeit von Jan Müller 999 S., 74 Abb., 8 S. Faksimile, geb., Leinen, Schutzumschlag, Schmuckschuber € 69,– (D); € 71,– (A); ISBN 978-3-8353-0991-3 (2012)

Rainer Maria Rilke / Claire Goll »Ich sehne mich sehr nach Deinen blauen Briefen« Briefwechsel Hg. von Barbara Glauert-Hesse 2. Aufl., 216 S., 9 Abb., geb., Schutzumschlag € 19,– (D); € 19,60 (A); ISBN 978-3-89244-404-6 (2000)

Rainer Maria Rilke – Norbert von Hellingrath Briefe und Dokumente Hg. von Klaus E. Bohnenkamp Castrum Peregrini. Neue Folge (Hg. von Wolfgang Braungart, Ute Oelmann und Ernst Osterkamp), Bd. 1 244 S., 11 Abb., geb., Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0363-8 (2008)

Rainer Maria Rilke – Eva Cassirer Briefwechsel Hg. und kommentiert von Sigrid Bauschinger 400 S., 22 Abb., geb., Schutzumschlag € 32,– (D); € 32,90 (A); ISBN 978-3-8353-0228-0 (2009)

Rainer Maria Rilke / Sidonie Nádherny von Borutin Briefwechsel 1906 – 1926 Hg. von Joachim W. Storck unter Mitwirkung von Waltraud und Friedrich Pfäfflin Bibliothek Janowitz (Hg. von Friedrich Pfäfflin), Bd. 7 656 S., 85 Abb., Leinen, Schutzumschlag € 39,– (D); € 40,10 (A); ISBN 978-3-89244-983-6 (2007)

2. Aufl., 544 S., Leinen, Schutzumschlag € 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0585-4 (2010)

2. Aufl., 624 S., 6 Abb., geb., Schutzumschlag € 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0842-8 (2011)

Friedrich Rückert Die Weisheit des Brahmanen Ein Lehrgedicht in Bruchstücken Hg. und bearbeitet von Rudolf Kreutner und Hans Wollschläger (vergriffen, NA in Vorbereitung)

Friedrich Rückert Gedichte von Rom und andere Texte der Jahre 1817 – 1818 Hg. von Rudolf Kreutner und Hans Wollschläger und bearbeitet von Claudia Wiener Friedrich Rückerts Werke. Historisch-kritische Ausgabe / »Schweinfurter Edition« (Hg. von Hans Wollschläger und Rudolf Kreutner) 752 S., 10 Abb., geb., Leinen, Lesebändchen, Schutzumschlag, Schuber € 74,– (D); € 76,10 (D); ISBN 978-3-89244-365-0 (2000)

Friedrich Rückert Kindertodtenlieder und andere Texte des Jahres 1834 Friedrich Rückerts Werke. Historisch-kritische Ausgabe / »Schweinfurter Edition« (Hg. von Hans Wollschläger und Rudolf Kreutner) 624 S., geb., Leinen, Lesebändchen, Schutzumschlag, Schuber € 64,– (D); € 65,80 (A); ISBN 978-3-8353-0070-5 (2007)

Programm


Programm

166 Editionen

Friedrich Rückert Liedertagebuch Hg. und bearbeitet von Rudolf Kreutner und Hans Wollschläger Friedrich Rückerts Werke. Historisch-kritische Ausgabe / »Schweinfurter Edition« (Hg. von Hans Wollschläger und Rudolf Kreutner) I/II 1846 – 1847. Erster Band 448 S., geb., Leinen, Lesebändchen, Schutzumschlag, Schuber € 59,– (D); € 60,70 (A); ISBN 978-3-89244-451-0 (2001) III/IV 1848 – 1849 560 S., geb., Leinen, Lesebändchen, Schutzumschlag, Schuber € 62,– (D); € 63,80 (A); ISBN 978-3-89244-606-4 (2002) V/VI 1850 – 1851. Erster Band 424 S., geb., Leinen, Lesebändchen, Schutzumschlag, Schuber € 56,– (D); € 57,60 A); ISBN 978-3-89244-676-7 (2003)

Editionen 167

Clotilde Schlayer Minusio Chronik aus den letzten Lebensjahren Stefan Georges Hg. und mit Erläuterungen versehen von Maik Bozza und Ute Oelmann Castrum Peregrini. Neue Folge (Hg. von Wolfgang Braungart, Ute Oelmann und Ernst Osterkamp), Bd. 4 348 S., 27 Abb., geb., Schutzumschlag € 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0759-9 (2010)

Franz Schoenberner – Hermann Kesten Briefwechsel im Exil 1933 – 1945 Hg. von Frank Berninger. Mit einem Vorwort von Gerhard Schoenberner

VII/VIII 1852 – 1854. Erster Band 414 S., geb., Leinen, Lesebändchen, Schutzumschlag, Schuber € 59,– (D); € 60,70 (A); ISBN 978-3-89244-935-7 (2007)

Mainzer Reihe. Neue Folge (Hg. von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz), Bd. 6 472 S., 18 Abb., Leinen, Schutzumschlag € 32,– (D); € 32,90 (A); ISBN 978-3-8353-0252-5 (2008)

Friedrich Rückert Hamasa oder die ältesten arabischen Volkslieder, gesammelt von Abu Temmam, übersetzt und erläutert von Friedrich Rückert Werke der Jahre 1846 – 1847. Zweiter und Dritter Band

Franz Baermann Steiner Am stürzenden Pfad Gesammelte Gedichte Aus dem Nachlaß herausgegeben von Jeremy Adler

Friedrich Rückerts Werke. Historisch-kritische Ausgabe / »Schweinfurter Edition« (Hg. von Hans Wollschläger und Rudolf Kreutner) 2 Bde., zus. 1184 S., geb., Leinen, Lesebändchen, Schutzumschlag, Schuber € 99,– (D); € 101,80 (A); ISBN 978-3-89244-789-4 (2004)

Friedrich Rückert Zeitgedichte und andere Texte der Jahre 1813 – 1816 Erster und zweiter Band Bearbeitet und herausgegeben von Claudia Wiener und Rudolf Kreutner Friedrich Rückerts Werke. Historisch-kritische Ausgabe / »Schweinfurter Edition« (Hg. von Rudolf Kreutner, Claudia Wiener und Hartmut Bobzin) 2 Bde., zus. 1034 S., Leinen, Lesebändchen, im Schuber € 99,– (D); € 101,80 (A); ISBN 978-3-8353-0303-4 (2009)

Signe von Scanzoni Als ich noch lebte Ein Bericht über Erika Mann Hg. und mit einem Nachwort von Irmela von der Lühe 248 S., 15 Abb., geb., Schutzumschlag € 22,– (D); € 22,70 (A); ISBN 978-3-8353-0765-0 (2010)

Veröffentlichungen der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt, Bd. 76 496 S., 7 Abb., geb., Schutzumschlag € 35,– (D); € 36,– (A); ISBN 978-3-89244-411-4 (2000)

Franz Baermann Steiner Zivilisation und Gefahr Wissenschaftliche Schriften Hg. von Jeremy Adler und Richard Fardon. Aus dem Englischen von Brigitte Luchesi 766 S., 28 Abb., Leinen, Schutzumschlag € 68,– (D); € 69,90 (A); ISBN 978-3-89244-615-6 (2008)

Franz Baermann Steiner Feststellungen und Versuche Aufzeichnungen 1943 – 1952 Hg. von Ulrich van Loyen und Erhard Schüttpelz Veröffentlichungen der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt, Bd. 90 538 S., 2 Abb., Leinen, Schutzumschlag € 36,– (D); € 37,– (A); ISBN 978-3-8353-0548-9 (2009)

Programm


Programm

168 Editionen

Thea Sternheim Tagebücher 1903 – 1971 Mit Gesamttext auf CD-ROM Hg. und ausgewählt von Thomas Ehrsam und Regula Wyss i. A. der Heinrich Enrique Beck-Stiftung

Editionen 169

Karl Wolfskehl Späte Dichtungen Hg. von Friedrich Voit

2. Aufl., zus. 3699 S., 80 Abb., geb., Schutzumschlag, im Schuber € 128,– (D); € 131,60 (A); ISBN 978-3-8353-0748-3 (2011)

Castrum Peregrini. Neue Folge (Hg. von Wolfgang Braungart, Ute Oelmann und Ernst Osterkamp), Bd. 2 180 S., geb., Schutzumschlag € 19,– (D); € 19,60 (A); ISBN 978-3-8353-0454-3 (2009)

Rahel Levin Varnhagen Rahel Ein Buch des Andenkens für ihre Freunde Hg. von Barbara Hahn. Mit einem Essay von Brigitte Kronauer.

Hans Wollschläger Der Andere Stoff Fragmente zu Gustav Mahler Hg. von Monika Wollschläger und Gabriele Wolff

Eine gemeinsame Veröffentlichung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Wüstenrot Stiftung 2. Aufl., zus. 3310 S., 46, z.T. farb. Abb., Leinen, Lesebändchen, Schmuckhülse € 69,– (D); € 71,– (A); ISBN 978-3-8353-0528-1 (2011)

Schriften in Einzelausgaben 356 S., Leinen, Schutzumschlag € 32,– (D); € 32,90 (A); ISBN 978-3-8353-0588-5 (2010)

Endzeit Europa Ein kollektives Tagebuch deutschsprachiger Schriftsteller, Künstler und Gelehrter im Ersten Weltkrieg Hg. von Peter Walther. Mit zeitgenössischen Farbfotografien von Hans Hildebrand und Jules Gervais-Courtellemont

Schriften in Einzelausgaben 367 S., Leinen mit Schutzumschlag € 34,– (D); € 35,– (A); ISBN 978-3-89244-299-8 (2008)

3. Aufl., 432 S., 54 farb. Abb., frz. brosch. € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0347-8 (2008)

Armin T. Wegner Die Austreibung des armenischen Volkes in die Wüste Ein Lichtbildvortrag Hg. von Andreas Meier. Mit einem Nachwort von Wolfgang Gust 215 S., 103 Abb., geb., Schutzumschlag € 24,– (D); € 24,70 (A); ISBN 978-3-89244-800-6 (2011)

Peter Weiss Das Kopenhagener Journal Kritische Ausgabe Hg. von Rainer Gerlach und Jürgen Schutte 2. Aufl., 206 S., 11 Abb., geb., Schutzumschlag € 24,– (D); € 24,70 (A); ISBN 978-3-8353-0071-2 (2006)

Karl Wolfskehl »Du bist allein, entrückt, gemieden …« Briefwechsel aus Neuseeland 1938 – 1948 Hg. von Cornelia Blasberg. Mit einem Vorwort von Paul Hoffmann Veröffentlichungen der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt, Bd. 61 2 Bde., zus. 1335 S., 41 Abb., Leinen, Schutzumschlag € 39,– (D); € 40,10 (A); ISBN 978-3-89244-100-7 (1988)

Hans Wollschläger Die Insel und einige andere Metaphern für Arno Schmidt

Hans Wollschläger Die bewaffneten Wallfahrten gen Jerusalem Geschichte der Kreuzzüge Schriften in Einzelausgaben 2. überarb. Auflage, 299 S., Leinen, Schutzumschlag € 24,– (D); € 24,70 (A); ISBN 978-3-89244-659-0 (2003)

Hans Wollschläger Herzgewächse oder Der Fall Adams Fragmentarische Biographik in unzufälligen Makulaturblättern Hg. von Monika Wollschläger Hans Wollschläger – Schriften in Einzelausgaben 544 S., Leinen, Schutzumschlag € 38,– (D); € 39,10 (A); ISBN 978-3-8353-0958-6 (2011)

Hans Wollschläger Karl May Grundriß eines gebrochenen Lebens Schriften in Einzelausgaben 2. Aufl., 304 S., 37 Abb., Leinen, Schutzumschlag € 32,– (D); € 32,90 (A); ISBN 978-3-89244-740-5 (2004)

Hans Wollschläger Von Sternen und Schnuppen I Bei Gelegenheit einiger Bücher Schriften in Einzelausgaben 311 S., Leinen, Schutzumschlag € 28,– (D); € 28,80 (A); ISBN 978-3-89244-937-9 (2006)

Programm


Programm

170 Editionen

Hans Wollschläger Von Sternen und Schnuppen II Bei Gelegenheit einiger Bücher Schriften in Einzelausgaben 301 S., Leinen, Schutzumschlag € 28,– (D); € 28,80 (A); ISBN 978-3-8353-0100-9 (2006)

Hans Wollschläger »Wie man wird, was man ist« Sinfonietta domestica für Kammerorchester. Autobiographische Schriften Schriften in Einzelausgaben 378 S., Leinen, Schutzumschlag € 28,– (D); € 28,80 (A); ISBN 978-3-8353-0497-0 (2009)

Hans Wollschläger »Tiere sehen dich an« Essays, Reden Schriften in Einzelausgaben 2. Aufl., 332 S., Leinen, Schutzumschlag € 28,– (D); € 28,80 (A); ISBN 978-3-89244-516-6 (2002)

Carl Zuckmayer Geheimreport Hg. von Gunther Nickel und Johanna Schrön Zuckmayer-Schriften. I. A. der Carl-Zuckmayer-Gesellschaft hrsg. von Gunther Nickel, Erwin Rotermund und Hans Wagener 3. Aufl., 528 S., 38 Abb., Leinen, Schutzumschlag € 32,– (D); € 32,90 (A); ISBN 978-3-89244-599-9 (2002)

Carl Zuckmayer Deutschlandbericht für das Kriegsministerium der Vereinigten Staaten von Amerika Hg. von Gunther Nickel, Johanna Schrön und Hans Wagener Zuckmayer-Schriften. I. A. der Carl-Zuckmayer-Gesellschaft hrsg. von Gunther Nickel, Erwin Rotermund und Hans Wagener 4. Aufl., 312 S., 12 Abb., Leinen, Schutzumschlag € 28,– (D); € 28,80 (A); ISBN 978-3-89244-771-9 (2004)

Carl Zuckmayer – Annemarie Seidel Briefwechsel Hg. von Gunther Nickel Zuckmayer-Schriften. I. A. der Carl-Zuckmayer-Gesellschaft hrsg. von Gunther Nickel, Erwin Rotermund und Hans Wagener 328 S., 13 Abb., Leinen, Schutzumschlag € 29,– (D); € 29,90 (A); ISBN 978-3-89244-646-0 (2003)

Editionen 171

Carl Zuckmayer – Gottfried Bermann Fischer Briefwechsel. Mit den Briefen von Alice Herdan-Zuckmayer und Brigitte Bermann Fischer Hg. von Irene Nawrocka Zuckmayer-Schriften. I. A. der Carl-Zuckmayer-Gesellschaft hrsg. von Gunther Nickel, Erwin Rotermund und Hans Wagener 2 Bde., zus. 1368 S., 41, teilw. farb., Abb., Leinen, Schutzumschlag, Schuber € 118,– (D); € 121,30 (A); ISBN 978-3-89244-627-9 (2004)

Carl Zuckmayer – Albrecht Joseph Briefwechsel 1922 – 1972 Hg. von Gunther Nickel Zuckmayer-Schriften. I. A. der Carl-Zuckmayer-Gesellschaft hrsg. von Gunther Nickel und Erwin Rotermund 728 S., 23 Abb., Leinen, Schutzumschlag € 39,– (D); € 40,10 (A); ISBN 978-3-8353-0104-7 (2007)

Programm


Programm

172 Literaturwissenschaft

Literaturwissenschaft 173

»Krieg ist mein Lied« Der Siebenjährige Krieg in den zeitgenössischen Medien Hg. von Wolfgang Adam und Holger Dainat in Zusammenarbeit mit Ute Pott

Doppelleben Literarische Szenen aus Nachkriegsdeutschland Hg. von Helmut Böttiger, Bernd Busch, Thomas Combrink unter Mitarbeit von Lutz Dittrich

Schriften des Gleimhauses Halberstadt, Bd. 5 416 S., 27 Abb., brosch. € 38,– (D); € 39,10 (A); ISBN 978-3-8353-0197-9 (2007)

2. Aufl., 880 S., 528 überw. farb. Abb., brosch., mit Schmuckhülse € 29,– (D); € 29,90 (A); ISBN 978-3-8353-0433-8 (2009)

Peter-André Alt Von der Schönheit zerbrechender Ordnungen Körper, Politik und Geschlecht in der Literatur des 17. Jahrhunderts

Konjektur und Krux Zur Methodenpolitik der Philologie Hg. von Anne Bohnenkamp-Renken, Kai Bremer, Uwe Wirth, Irmgard M. Wirtz

126 S., brosch. € 16,– (D); € 16,50 (A); ISBN 978-3-8353-0194-8 (2007)

420 S., 26 Abb., brosch. € 44,90 (D); € 46,20 (A); ISBN 978-3-8353-0604-2 (2010)

Verstehensanfänge Das literarische Werk Wilhelm Genazinos Hg. von Andrea Bartl und Friedhelm Marx

Jean Bollack Dichtung wider Dichtung Paul Celan und die Literatur Hg. von Werner Wögerbauer. Aus dem Französischen von Werner Wögerbauer unter Mitwirkung von Barbara Heber-Schärer, Christoph König und Tim Trzaskalik

Poiesis. Standpunkte zur Gegenwartsliteratur (Hg. von Friedhelm Marx), Bd. 7 260 S., 4 Abb., brosch. € 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0845-9 (2011)

Schrift und Zeit in Franz Kafkas Oktavheften Hg. von Caspar Battegay, Felix Christen und Wolfram Groddeck 260 S., 13 Abb., brosch. € 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0537-3 (2010)

Sigrid Bauschinger Else Lasker-Schüler Biographie 2. Aufl., 496 S., 62 Abb., geb., Schutzumschlag € 19,90 (D); € 20,50 (A); ISBN 978-3-89244-440-4 (2004)

Freud und die Antike Hg. von Claudia Benthien, Hartmut Böhme und Inge Stephan 474 S., 70 Abb., geb., Schutzumschlag € 34,90 (D); € 35,90 (A); ISBN 978-3-8353-0786-5 (2011)

Bann der Gewalt Studien zur Literatur- und Wissensgeschichte Hg. von Maximilian Bergengruen und Roland Borgards 583 S.,15 Abb., geb., Schutzumschlag € 49,– (D); € 50,40 (A); ISBN 978-3-8353-0463-5 (2009)

»Es ist ein Laboratorium, ein Laboratorium für Worte« Experiment und Literatur III 1890 – 2010 Hg. von Michael Bies und Michael Gamper Experiment und Literatur, Bd. III 472 S., 7 Abb., geb., Schutzumschlag € 34,90 (D); € 35,90 (A); ISBN 978-3-8353-0582-3 (2011)

535 S., brosch. € 49,– (D); € 50,40 (A); ISBN 978-3-8353-0080-4 (2006)

Jean Bollack Sinn wider Sinn Wie liest man? Gespräche mit Patrick Llored Aus dem Französischen von Renate Schlesier 200 S., brosch. € 28,– (D); € 28,80 (A); ISBN 978-3-89244-633-0 (2003)

Jean Bollack Ein Mensch zwischen zwei Welten Der Philologe Jacob Bernays Mit einem Vorwort von Renate Schlesier. Aus dem Französischen von Tim Trzaskalik 155 S., brosch. € 24,– (D); € 24,70 (A); ISBN 978-3-8353-0489-5 (2009)

Matthias Bormuth Ambivalenz der Freiheit Suizidales Denken im 20. Jahrhundert 478 S., geb., Schutzumschlag € 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0338-6 (2008)

Stephan Braese Eine europäische Sprache Deutsche Sprachkultur von Juden 1760 – 1930 352 S., geb., Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0629-5 (2010)

Programm


Programm

174 Literaturwissenschaft

Literaturwissenschaft 175

Jürgen Brokoff Geschichte der reinen Poesie Von der Weimarer Klassik bis zur historischen Avantgarde

Ricarda Dick Peter Altenbergs Bildwelt Zwei Ansichtskartenalben aus seiner Sammlung

2. Aufl., 608 S., geb., Schutzumschlag € 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0616-5 (2010)

152 S., 57, z.T. farb., Abb., brosch. € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0431-4 (2009)

»Ich will im eigentlichsten Verstande ein Bauer werden« Heinrich von Kleist in der Schweiz. Eine Ausstellungsdokumentation Hg. von Philipp Burkard und Anett Lütteken unter Mitarbeit von Hannah Dotzauer

Lernort Literaturmuseum Beiträge zur kulturellen Bildung Hg. von Burckhard Dücker und Thomas Schmidt

91 S., 39 z.T. farb. Abb., brosch. € 9,90 (D); € 10,20 (A); ISBN 978-3-8353-0896-1 (2011)

Thomas Combrink Sammler und Erfinder Zu Leben und Werk Helmut Heißenbüttels Mit einem Nachwort von Alexander Kluge 248 S., geb., Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0975-3 (2011)

Mark-Georg Dehrmann Das »Orakel der Deisten« Shaftesbury und die deutsche Aufklärung 499 S., brosch. € 52,– (D); € 53,50 (A); ISBN 978-3-8353-0233-4 (2008)

Friedrich Christian Delius Der Held und sein Wetter Ein Kunstmittel und sein ideologischer Gebrauch im Roman des bürgerlichen Realismus Mit einem Vorwort von Wolf Haas 221 S., geb., Schutzumschlag € 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-1028-5 (2011)

Heinrich Detering Das offene Geheimnis Zur literarischen Produktivität eines Tabus von Winckelmann bis zu Thomas Mann 432 S., brosch. € 26,– (D); € 26,80 (A); ISBN 978-3-89244-617-0 (2002)

Heinrich Detering Der Antichrist und der Gekreuzigte Friedrich Nietzsches letzte Texte 3. Aufl., 232 S., 14 Abb., geb., Schutzumschlag € 19,90 (D); € 20,50 (A); ISBN 978-3-8353-0635-6 (2010)

184 S., 11 Abb., brosch. € 21,90 (D); € 22,60 (A); ISBN 978-3-8353-0848-0 (2011)

Joachim Dyck Der Zeitzeuge Gottfried Benn 1929 – 1949 464 S., geb., Schutzumschlag € 39,– (D); € 40,10 (A); ISBN 978-3-8353-0024-8 (2006)

Michael Gamper Elektropoetologie Fiktionen der Elektrizität 1740 – 1870 331 S., geb., Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0553-3 (2009)

»Es ist nun einmal zum Versuch gekommen« Experiment und Literatur I 1580 – 1790 Hg. von Michael Gamper, Martina Wernli und Jörg Zimmer Experiment und Literatur, Bd. I 504 S., 12 Abb., geb., Schutzumschlag € 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0458-1 (2009)

»Wir sind Experimente: wollen wir es auch sein!« Experiment und Literatur II 1790 – 1890 Hg. von Michael Gamper, Martina Wernli und Jörg Zimmer Experiment und Literatur, Bd. II 448 S., 16 Abb., geb., Schutzumschlag € 34,90 (D); € 35,90 (A); ISBN 978-3-8353-0563-2 (2010)

Experiment und Literatur Themen, Methoden, Theorien Hg. von Michael Gamper 578 S., 3 Abb., geb., Schutzumschlag € 39,– (D); € 40,10 (A); ISBN 978-3-8353-0746-9 (2010)

Markus Gasser Das Königreich im Meer Daniel Kehlmanns Geheimnis 159 S., geb., Schutzumschlag € 19,90 (D); € 20,50 (A); ISBN 978-3-8353-0617-2 (2010)

Programm


Programm

176 Literaturwissenschaft

Schreiben und Streichen Zu einem Moment produktiver Negativität Hg. von Lucas Marco Gisi, Hubert Thüring und Irmgard Wirtz Beide Seiten. Autoren und Wissenschaftler im Gespräch (Hg. vom Schweizerischen Literaturarchiv), Bd. 2 360 S., 44, z.T. farb., Abb., brosch. € 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0850-3 (2011)

Narziss und Eros Bild oder Text? Hg. von Eckart Goebel und Elisabeth Bronfen Manhattan Manuscripts (Hg. von Eckart Goebel, Paul Fleming und John T. Hamilton), Bd. 2 302 S., 13 Abb., geb., Schutzumschlag € 34,90 (D); € 35,90 (A); ISBN 978-3-8353-0492-5 (2009)

Horst Gravenkamp Bei näherem Hinsehen Beobachtungen zu Georg Christoph Lichtenbergs Sudelbüchern 120 S., 8 Abb., geb., Schutzumschlag € 16,90 (D); € 17,40 (A); ISBN 978-3-8353-0776-6 (2010)

Anthropologien der Endlichkeit Stationen einer literarischen Denkfigur seit der Aufklärung Hg. von Friederike Felicitas Günther und Torsten Hoffmann 416 S., brosch. € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0959-3 (2011)

Marcus Hahn Gottfried Benn und das Wissen der Moderne 1905 – 1932 2 Bde., zus. 840 S., 41 Abb., geb., Schutzumschlag € 89,– (D); € 91,50 (A); ISBN 978-3-8353-0784-1 (2011)

Ins Fremde schreiben Gegenwartsliteratur auf den Spuren historischer und fantastischer Entdeckungsreisen Hg. von Christof Hamann und Alexander Honold Poiesis. Standpunkte zur Gegenwartsliteratur (Hg. von Friedhelm Marx), Bd. 5 335 S., 4 Abb., brosch. € 34,90 (D); € 35,90 (A); ISBN 978-3-8353-0533-5 (2009)

John T. Hamilton Musik, Wahnsinn und das Außerkraftsetzen der Sprache Aus dem Amerikanischen von Andrea Dortmann Manhattan Manuscripts (Hg. von Eckart Goebel, Paul Fleming und John T. Hamilton), Bd. 5 320 S., geb., Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0828-2 (2011)

Literaturwissenschaft 177

Eberhard Haufe Schriften zur deutschen Literatur Hg. von Heinz Härtl und Gerhard R. Kaiser unter Mitwirkung von Ursula Härtl 544 S., 12 Abb., geb., Schutzumschlag € 34,90 (D); € 35,90 (A); ISBN 978-3-8353-0827-5 (2011)

Ernst Meister. Eine Chronik Aus dem Nachlaß erarbeitet von Karin Herrmann und Stephanie Jordans unter Mitarbeit von Dominik Loogen 182 S., 140 Abb., Klappenbroschur € 19,90 (D); € 20,50 (A); ISBN 978-3-8353-0787-2 (2011)

Ernst Meister – Perspektiven auf Werk, Nachlaß und Textgenese Ein Materialienbuch Hg. von Karin Herrmann und Stephanie Jordans 238 S., 40, z.T. farb. Abb., geb., Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0567-0 (2009)

»Magischer Einklang« Dialog der Künste im Werk Hermann Hesses Hg. von Henriette Herwig und Sikander Singh 230 S., 4 Abb., brosch. € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0969-2 (2011)

Jakob Hessing Der Traum und der Tod Heinrich Heines Poetik des Scheiterns 293 S., geb., Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-89244-958-4 (2005)

Hanna Klessinger Bekenntnis zur Lyrik Hans Egon Holthusen, Karl Krolow, Heinz Piontek und die Literaturpolitik der Zeitschrift »Merkur« in den Jahren 1947 bis 1956 160 S., brosch. € 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0874-9 (2011)

Ruth Klüger Katastrophen Über deutsche Literatur. Erweiterte Neuauflage 256 S., geb., Schutzumschlag € 19,90 (D); € 20,50 (A); ISBN 978-3-8353-0484-0 (2009)

Programm


Programm

178 Literaturwissenschaft

Literaturwissenschaft 179

Ruth Klüger Gelesene Wirklichkeit Fakten und Fiktionen in der Literatur

Eberhard Lämmert Respekt vor den Poeten Studien zum Status des freien Schriftstellers

222 S., geb., Schutzumschlag € 22,– (D); € 22,70 (A); ISBN 978-3-8353-0026-2 (2006)

Manhattan Manuscripts (Hg. von Eckart Goebel, Paul Fleming und John T. Hamilton), Bd. 1 360 S., geb., Schutzumschlag € 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0526-7 (2009)

Ruth Klüger Gemalte Fensterscheiben Über Lyrik 2. Aufl., 252 S., geb., Schutzumschlag € 22,– (D); € 22,70 (A); ISBN 978-3-89244-490-9 (2007)

Christoph König Hofmannsthal Ein moderner Dichter unter den Philologen Marbacher Wissenschaftsgeschichte. Eine Schriftenreihe der Arbeitsstelle für die Erforschung der Geschichte der Germanistik im Deutschen Literaturarchiv Marbach (Hg. von Christoph König und Ulrich Ott), Bd. 2 2. Aufl., 504 S., geb., Schutzumschlag € 39,– (D); € 40,10 (A); ISBN 978-3-89244-484-8 (2001)

Das Potential europäischer Philologien Geschichte, Leistung, Funktion Hg. von Christoph König Philologien. Theorie – Praxis – Geschichte (Hg. von Christoph König und Nikolaus Wegmann) 328 S., brosch. € 34,90 (D); € 35,90 (A); ISBN 978-3-8353-0501-4 (2009)

Alexander Košenina Der gelehrte Narr Gelehrtensatire seit der Aufklärung 2. Aufl., 488 S., 42 Abb., geb., Schutzumschlag € 19,90 (D); € 20,50 (A); ISBN 978-3-89244-531-9 (2003)

Stephan Kraft Zum Ende der Komödie Eine Theoriegeschichte des Happyends 456 S., geb., Schutzumschlag € 46,90 (D); € 48,30 (A); ISBN 978-3-8353-0945-6 (2011)

Susanne Krones »Akzente« im Carl Hanser Verlag Geschichte, Programm und Funktionswandel einer literarischen Zeitschrift 1954 – 2003 555 S., 33, z.T. farb., Abb., geb., Schutzumschlag € 49,90 (D); € 51,30 (A); ISBN 978-3-8353-0551-9 (2009)

Gerhard Lauer Die Rückseite der Haskala Geschichte einer kleinen Aufklärung 436 S., geb., Schutzumschlag € 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0345-4 (2008)

Literaturwissenschaftliche Beiträge zur Generationsforschung Hg. von Gerhard Lauer Göttinger Studien zur Generationsforschung. Veröffentlichungen des DFGGraduiertenkollegs »Generationengeschichte« (Hg. von Bernd Weisbrod), Bd. 3 208 S., brosch. € 19,90 (D); € 20,50 (A); ISBN 978-3-8353-0571-7 (2010)

Nach Duino Studien zu Rainer Maria Rilkes späten Gedichten Hg. von Karen Leeder und Robert Vilain 246 S., brosch. € 24,– (D); € 24,70 (A); ISBN 978-3-8353-0425-3 (2010)

Vivian Liska Fremde Gemeinschaft Deutsch-jüdische Literatur der Moderne Manhattan Manuscripts (Hg. von Eckart Goebel, Paul Fleming und John T. Hamilton), Bd. 6 344 S., geb., Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0927-2 (2011)

Rudolf Loch Kleist Eine Biographie 544 S., 52 Abb., geb., Schutzumschlag € 14,90 (D); € 15,40 (A); ISBN 978-3-89244-433-6 (2003)

Johann Jakob Bodmer und Johann Jakob Breitinger im Netzwerk der europäischen Aufklärung Hg. von Anett Lütteken und Barbara Mahlmann-Bauer Das achtzehnte Jahrhundert – Supplementa (Hg. von der Deutschen Gesellschaft für die Erforschung des achtzehnten Jahrhunderts), Bd. 16 879 S., 48 Abb., geb., Schutzumschlag € 69,– (D); € 71,– (A); ISBN 978-3-8353-0560-1 (2009)

Programm


Programm

180 Literaturwissenschaft

Der Kanon im Zeitalter der Aufklärung Beiträge zur historischen Kanonforschung Hg. von Anett Lütteken, Matthias Weishaupt und Carsten Zelle 248 S., 16 Abb., brosch. € 29,– (D); € 29,90 (A); ISBN 978-3-8353-0446-8 (2009)

Die Ethik der Literatur Deutsche Autoren der Gegenwart Hg. von Paul Michael Lützeler und Jennifer M. Kapczynski 287 S., geb., Schutzumschlag € 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0865-7 (2011)

Wolfgang Matz Eine Kugel im Leibe Walter Benjamin und Rudolf Borchardt: Judentum und deutsche Poesie 172 S., geb., Schutzumschlag € 19,90 (D); € 20,50 (A); ISBN 978-3-8353-0946-3 (2011)

Katharina Mommsen Kein Rettungsmittel als die Liebe Schillers und Goethes Bündnis im Spiegel ihrer Dichtungen Mit einem Nachwort von Ute Maack 2. Aufl., 380 S., 48 Abb., geb., Schutzumschlag € 28,– (D); € 28,80 (A); ISBN 978-3-8353-0761-2 (2010)

Bernt Ture von zur Mühlen Hoffmann von Fallersleben Biographie 2. Aufl., 405 S., 15 Abb., geb., Schutzumschlag € 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0790-2 (2010)

Strukturalismus in Deutschland Literatur- und Sprachwissenschaft 1910 – 1975 Hg. von Hans-Harald Müller, Marcel Lepper und Andreas Gardt marbacher schriften. neue folge (Hg. von Ulrich Raulff, Ulrich von Bülow und Marcel Lepper), Bd. 5 416 S., brosch. € 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0505-2 (2010)

Harald Neumeyer Anomalien, Autonomien und das Unbewusste Selbstmord in Wissenschaft und Literatur von 1700 bis 1800 488 S., geb., Schutzumschlag € 48,– (D); € 49,40 (A); ISBN 978-3-8353-0531-1 (2009)

Jakob Wassermann Deutscher – Jude – Literat Hg. von Dirk Niefanger, Gunnar Och und Daniela F. Eisenstein 278 S., 89 teils farb. Abb., engl. brosch. € 34,– (D); € 35,– (A); ISBN 978-3-8353-0158-0 (2007)

Literaturwissenschaft 181

Frauen um Stefan George Hg. von Ute Oelmann und Ulrich Raulff Castrum Peregrini. Neue Folge (Hg. von Wolfgang Braungart, Ute Oelmann und Ernst Osterkamp), Bd. 3 296 S., 11 Abb., brosch. € 32,– (D); € 32,90 (A); ISBN 978-3-8353-0513-7 (2010)

Ernst Osterkamp »Der Kraft spielende Übung« Studien zur Formgeschichte der Künste seit der Aufklärung Hg. von Jens Bisky, Martin Dönike, Bernd Klöckener, Steffen Martus und Andrea Polaschegg 312 S., 8 Abb., geb., Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0795-7 (2010)

Ausnahmezustand der Literatur Neue Lektüren zu Heinrich von Kleist Hg. von Nicolas Pethes 350 S., brosch. € 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0944-9 (2011)

Nicolas Pethes Zöglinge der Natur Der literarische Menschenversuch des 18. Jahrhunderts 412 S., brosch. € 38,– (D); € 39,10 (A); ISBN 978-3-8353-0154-2 (2007)

Barbara Piatti Die Geographie der Literatur Schauplätze, Handlungsräume, Raumphantasien 2. Aufl., 424 S., 61 Abb., 17 beigelegte vierfarbige Faltkarten, geb., Schutzumschlag € 34,90 (D); € 35,90 (A); ISBN 978-3-8353-0329-4 (2008)

Liebe ohne Glauben Thomas Mann und Richard Wagner Hg. von Holger Pils und Christina Ulrich Buddenbrookhaus-Kataloge (Hg. im Auftrag der Kulturstiftung Hansestadt Lübeck Heinrich-und-Thomas-Mann-Zentrum von Holger Pils) 256 S., 97 farb. Abb., Klappenbroschur € 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0965-4 (2011)

Andrea Reiter Die Exterritorialität des Denkens Hans Sahl im Exil Mit einem Geleitwort von Edzard Reuter 398 S., 39 Abb., geb., Schutzumschlag € 38,– (D); € 39,10 (A); ISBN 978-3-8353-0223-5 (2008)

Programm


Programm

182 Literaturwissenschaft

Literaturwissenschaft 183

Joachim Ritter Vorlesungen zur Philosophischen Ästhetik Hg. von Ulrich von Bülow und Mark Schweda

Albert von Schirnding Rückkehr eines Ausgewiesenen Thomas Mann und die Bayerische Akademie der Schönen Künste

marbacher schriften. neue folge (Hg. von Ulrich Raulff, Ulrich von Bülow und Marcel Lepper), Bd. 6 203 S., brosch. € 21,90 (D); € 22,60 (A); ISBN 978-3-8353-0744-5 (2010)

Kleine Bibliothek der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (Hg. von der Bayerischen Akademie der Schönen Künste), Bd. 5 96 S., 10 Abb., geb., Schutzumschlag € 16,– (D); € 16,50 (A); ISBN 978-3-8353-0962-3 (2011)

Jan Röhnert Springende Gedanken und flackernde Bilder Lyrik im Zeitalter der Kinematographie. Blaise Cendrars – John Ashbery – Rolf Dieter Brinkmann

Bastian Schlüter Explodierende Altertümlichkeit Imaginationen vom Mittelalter zwischen den Weltkriegen

424 S., brosch. € 32,– (D); € 32,90 (A); ISBN 978-3-8353-0215-0 (2007)

Carsten Rohde Spiegeln und Schweben Goethes autobiographisches Schreiben 446 S., 11 Abb., brosch. € 48,– (D); € 49,40 (A); ISBN 978-3-8353-0016-3 (2006)

Stefana Sabin Der Schriftsteller als Politiker Theodor Herzl und das zionistische Engagement Göttinger Sudelblätter (Hg. von Heinz Ludwig Arnold) 31 S., engl. brosch. € 9,90 (D); € 10,20 (A); ISBN 978-3-8353-0654-7 (2010)

Hans Dieter Schäfer Das gespaltene Bewußtsein Vom Dritten Reich bis zu den langen Fünfziger Jahren. Erweiterte Neuausgabe Mainzer Reihe. Neue Folge (Hg. von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz), Bd. 8 500 S., 110 Abb., Leinen, Schutzumschlag € 34,– (D); € 35,– (A); ISBN 978-3-8353-0428-4 (2009)

Jost Schillemeit Kafka-Studien Hg. von Rosemarie Schillemeit 368 S., 5 Abb., geb., Schutzumschlag € 38,– (D); € 39,10 (A); ISBN 978-3-89244-774-0 (2004)

Jost Schillemeit Studien zur Goethezeit Hg. von Rosemarie Schillemeit 620 S., 2 Abb., geb., Schutzumschlag € 45,– (D); € 46,30 (A); ISBN 978-3-8353-0027-9 (2006)

463 S., geb., Schutzumschlag € 48,– (D); € 49,40 (A); ISBN 978-3-8353-0880-0 (2011)

Ute Schneider Der unsichtbare Zweite Die Berufsgeschichte des Lektors im literarischen Verlag 400 S., brosch. € 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-89244-758-0 (2005)

Peter Schnyder Alea Zählen und Erzählen im Zeichen des Glücksspiels 1650 – 1850 436 S., 6 Abb., geb., Schutzumschlag € 36,– (D); € 37,– (A); ISBN 978-3-8353-0483-3 (2009)

Albrecht Schöne Dichtung als verborgene Theologie Versuch einer Exegese von Paul Celans Gedicht »Einem, der vor der Tür stand« Göttinger Sudelblätter (Hg. von Heinz Ludwig Arnold) 2., erweiterte und überarbeitete Aufl., 48 S., engl. brosch. € 14,– (D); € 14,40 (A); ISBN 978-3-89244-494-7 (2001)

Im Haus der Briefe Autoren schreiben Ernst Jünger. 1945 – 1991 Hg. von Detlev Schöttker unter Mitarbeit von Anja S. Hübner marbacher schriften. neue folge (Hg. von Ulrich Raulff, Ulrich von Bülow und Marcel Lepper), Bd. 8 151 S., 1 Abb., brosch. € 16,90 (D); € 17,40 (A); ISBN 978-3-8353-0866-4 (2010)

Zwischen Rassenhass und Identitätssuche Deutsch-jüdische literarische Kultur im nationalsozialistischen Deutschland Hg. von Kerstin Schoor 528 S., 29 Abb., geb., Schutzumschlag € 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0648-6 (2010)

Programm


Programm

184 Literaturwissenschaft

Anita-Mathilde Schrumpf Sprechzeiten Rhythmus und Takt in Hölderlins Elegien 368 S., 178, z.T. farb., Abb., brosch. € 38,– (D); € 39,10 (A); ISBN 978-3-8353-0968-5 (2011)

David Scrase Wilhelm Lehmann Biographie Aus dem Englischen von Michael Lehmann Mainzer Reihe. Neue Folge (Hg. von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz), Bd. 10 440 S., 32 Abb., Leinen, Schutzumschlag € 34,– (D); € 35,– (A); ISBN 978-3-8353-0917-3 (2011)

Thomas Stachel Der Ring der Notwendigkeit Friedrich Schiller nach der Natur Manhattan Manuscripts (Hg. von Eckart Goebel, Paul Fleming und John T. Hamilton), Bd. 4 320 S., geb., Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0750-6 (2010)

Friedrich Voit Karl Wolfskehl Leben und Werk im Exil 816 S., 38 Abb., geb., Schutzumschlag € 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-89244-857-0 (2005)

Seiltanz Der Autor und der Lektor Hg. und mit einem Nachwort von Thedel v. Wallmoden 208 S., geb., Schutzumschlag € 18,– (D); € 18,50 (A); ISBN 978-3-8353-0741-4 (2010)

Luxus Die Ambivalenz des Überflüssigen in der Moderne Hg. von Christine Weder und Maximilian Bergengruen 304 S., 10 Abb., geb., Schutzumschlag € 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0782-7 (2011)

Thomas Wegmann Dichtung und Warenzeichen Reklame im literarischen Feld 1850 – 2000 592 S., 8 Abb., geb., Schutzumschlag € 62,– (D); € 63,80 (A); ISBN 978-3-8353-0908-1 (2011)

Literaturwissenschaft 185

Armin T. Wegner. Schriftsteller – Reisender – Menschenrechtsaktivist Eine Publikation der Armin T. Wegner Gesellschaft zu seinem 125. Geburtstag Hg. von Johanna Wernicke-Rothmayer 336 S., 10 Abb., brosch. € 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0994-4 (2011)

Kafka verschrieben Hg. von Irmgard M. Wirtz Beide Seiten. Autoren und Wissenschaftler im Gespräch (Hg. vom Schweizerischen Literaturarchiv), Bd. 1 220 S., 18, z.T. farb. Abb., brosch. € 18,90 (D); € 19,50 (A); ISBN 978-3-8353-0624-0 (2010)

Marie Wokalek Die schöne Seele als Denkfigur Zur Semantik von Gewissen und Geschmack bei Rousseau, Wieland, Schiller, Goethe 400 S., geb., Schutzumschlag € 49,90 (D); € 51,30 (A); ISBN 978-3-8353-0924-1 (2011)

Johanna Woltmann Gertrud Kolmar Leben und Werk 356 S., 16 Abb., geb., Schutzumschlag € 29,– (D); € 29,90 (A); ISBN 978-3-89244-067-3 (1995)

Chon Young-Ae »So sage denn, wie sprech‘ ich auch so schön?« Zur Macht der Poesie bei Goethe Mit einem Geleitwort von Jochen Golz Münchener Universitätsschriften. Münchener Komparatistische Studien (Hg. von Hendrik Birus und Erika Greber), Bd. 11 304 S., 1 Abb., brosch. € 29,– (D); € 29,90 (A); ISBN 978-3-8353-0875-6 (2011)

Programm


Programm

186 Geschichte

Geschichte 187

Hannah Ahlheim »Deutsche, kauft nicht bei Juden!« Antisemitismus und politischer Boykott in Deutschland 1924 bis 1935

Peter H. Blaschke Journalist unter Goebbels Eine Vaterstudie nach Aktenlage

452 S., geb., Schutzumschlag € 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0883-1 (2011)

Hg. von der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora. Mit einem Vorwort von Volkhard Knigge 144 S., 12 Abb., brosch. € 19,90 (D); € 20,50 (A); ISBN 978-3-8353-0437-6 (2008)

Luftkrieg Erinnerungen in Deutschland und Europa Hg. von Jörg Arnold, Dietmar Süß und Malte Thießen Beiträge zur Geschichte des 20. Jahrhunderts (Hg. von Norbert Frei), Bd. 10 374 S., 3 Abb., geb., Schutzumschlag € 34,90 (D); € 35,90 (A); ISBN 978-3-8353-0541-0 (2009)

Fremde Blicke auf das »Dritte Reich« Berichte ausländischer Diplomaten über Herrschaft und Gesellschaft in Deutschland 1933 – 1945 Hg. von Frank Bajohr und Christoph Strupp Hamburger Beiträge zur Sozial- und Zeitgeschichte (Hg. von der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg), Bd. 49 600 S., geb., Schutzumschlag € 42,– (D); € 43,20 (A); ISBN 978-3-8353-0870-1 (2011)

Frank Bajohr Hanseat und Grenzgänger Erik Blumenfeld – eine politische Biographie

Olaf Blaschke Verleger machen Geschichte Buchhandel und Historiker seit 1945 im deutsch-britischen Vergleich Moderne Zeit. Neue Forschungen zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (Hg. von Ulrich Herbert und Lutz Raphael), Bd. 22 667 S., 75 Abb., geb., Schutzumschlag € 48,– (D); € 49,40 (A); ISBN 978-3-8353-0757-5 (2010)

Juden in Deutschland – Deutschland in den Juden Neue Perspektiven Hg. von Y. Michal Bodemann und Micha Brumlik 294 S., geb., Schutzumschlag € 19,– (D); € 19,60 (A); ISBN 978-3-8353-0780-3 (2010)

Begriffsgeschichte, Diskursgeschichte, Metapherngeschichte Hg. von Hans Erich Bödeker

Hamburger Beiträge zur Sozial- und Zeitgeschichte (Hg. von der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg), Bd. 46 302 S., 32 Abb., geb., Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0600-4 (2010)

Mit Beiträgen von Mark Bevir, Hans Erich Bödeker, Lutz Danneberg, Jacques Guilhaumou, Reinhart Koselleck, Ulrich Ricken und Rüdiger Zill Göttinger Gespräche zur Geschichtswissenschaft, Bd. 14 2. Aufl., 424 S., franz. brosch. € 24,– (D); € 24,70 (A); ISBN 978-3-89244-470-1 (2002)

Avraham Barkai Erlebtes und Gedachtes Erinnerungen eines unabhängigen Historikers

Generation als Erzählung Neue Perspektiven auf ein kulturelles Deutungsmuster Hg. von Björn Bohnenkamp, Till Manning und Eva-Maria Silies

222 S., 14 Abb., geb., Schutzumschlag € 14,90 (D); € 15,40 (A); ISBN 978-3-8353-0902-9 (2011)

Marc Bartuschka Unter Zurückstellung aller möglichen Bedenken Die NS-Betriebsgruppe »Reichsmarschall Hermann Göring« (REIMAHG) und der Zwangsarbeitereinsatz 1944/1945 784 S., geb., Schutzumschlag € 64,– (D); € 65,80 (A); ISBN 978-3-8353-0928-9 (2011)

Nicolas Berg Der Holocaust und die westdeutschen Historiker Erforschung und Erinnerung Moderne Zeit. Neue Forschungen zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (Hg. von Ulrich Herbert und Lutz Raphael), Bd. 3 3. Aufl., 784 S., geb., Schutzumschlag € 46,– (D); € 47,30 (A); ISBN 978-3-89244-610-1 (2003)

Göttinger Studien zur Generationsforschung. Veröffentlichungen des DFGGraduiertenkollegs »Generationengeschichte« (Hg. von Bernd Weisbrod), Bd. 1 262 S., geb., Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0471-0 (2009)

Die Kirchen und die Verbrechen im nationalsozialistischen Staat Hg. von Thomas Brechenmacher und Harry Oelke Dachauer Symposien zur Zeitgeschichte (Hg. i. A. der Stadt Dachau und des Jugendgästehauses Dachau von Bernhard Schoßig), Bd. 11 324 S., brosch. € 20,– (D); € 20,60 (A); ISBN 978-3-8353-0935-7 (2011)

Freiheit, ach Freiheit ... Vereintes Europa – geteiltes Gedächtnis Hg. von Zsuzsa Breier und Adolf Muschg 247 S., 38 Abb., geb., Schutzumschlag € 16,90 (D); € 17,40 (A); ISBN 978-3-8353-0955-5 (2011)

Programm


Programm

188 Geschichte

Geschichte 189

Cornelia Brink Grenzen der Anstalt Psychiatrie und Gesellschaft in Deutschland 1860 – 1980

Sybille Buske Fräulein Mutter und ihr Bastard Eine Geschichte der Unehelichkeit in Deutschland 1900 – 1970

Moderne Zeit. Neue Forschungen zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (Hg. von Ulrich Herbert und Lutz Raphael), Bd. 20 551 S., geb., Schutzumschlag € 46,– (D); € 47,30 (A); ISBN 978-3-8353-0623-3 (2010)

Moderne Zeit. Neue Forschungen zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (Hg. von Ulrich Herbert und Lutz Raphael), Bd. 5 400 S., 12 Abb., geb., Schutzumschlag € 40,– (D); € 41,20 (A); ISBN 978-3-89244-750-4 (2004)

Bernhard Brunner Der Frankreich-Komplex Die nationalsozialistischen Verbrechen in Frankreich und die Justiz der Bundesrepublik Deutschland

Dagmar Bussiek Benno Reifenberg 1892 – 1970 Eine Biographie

Moderne Zeit. Neue Forschungen zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (Hg. von Ulrich Herbert und Lutz Raphael), Bd. 6 432 S., 17 Abb., geb., Schutzumschlag € 42,– (D); € 43,20 (A); ISBN 978-3-89244-693-4 (2004)

Holocaust und Trauma Kritische Perspektiven zur Entstehung und Wirkung eines Paradigmas Hg. im Auftrag des Minerva Instituts für deutsche Geschichte Universität Tel Aviv von José Brunner und Nathalie Zajde Tel Aviver Jahrbuch für deutsche Geschichte (Hg. von José Brunner im Auftrag des Minerva Instituts für deutsche Geschichte der Universität Tel Aviv), Bd. 39, 2011 273 S., brosch. € 34,– (D); € 35,– (A); ISBN 978-3-8353-0884-8 (2011)

Juden und Muslime in Deutschland Recht, Religion, Identität Hg. von José Brunner und Shai Lavi Tel Aviver Jahrbuch für deutsche Geschichte (Hg. von José Brunner im Auftrag des Minerva Instituts für deutsche Geschichte der Universität Tel Aviv), Bd. 37, 2009 311 S., 9 Abb., brosch. € 36,– (D); € 37,– (A); ISBN 978-3-8353-0407-9 (2009)

Politische Leidenschaften Zur Verknüpfung von Macht, Emotion und Vernunft in Deutschland Hg. im Auftrag des Minerva Instituts für deutsche Geschichte Universität Tel Aviv von José Brunner Tel Aviver Jahrbuch für deutsche Geschichte (Hg. von José Brunner im Auftrag des Minerva Instituts für deutsche Geschichte der Universität Tel Aviv), Bd. 38, 2010 317 S., 6 Abb., brosch. € 36,– (D); € 37,– (A); ISBN 978-3-8353-0607-3 (2010)

Intellektuelle im Exil Hg. von Peter Burschel, Alexander Gallus und Markus Völkel 278 S., 20 Abb., geb., Schutzumschlag € 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0781-0 (2011)

500 S., 19 Abb., geb., Schutzumschlag € 34,90 (D); € 35,90 (A); ISBN 978-3-8353-0898-5 (2011)

John Cramer Belsen Trial 1945 Der Lüneburger Prozess gegen Wachpersonal der Konzentrationslager Auschwitz und Bergen-Belsen Bergen-Belsen – Dokumente und Forschungen (Hg. von der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten), Bd. 1 427 S., geb., Schutzumschlag € 34,90 (D); € 35,90 (A); ISBN 978-3-8353-0900-5 (2011)

Christoph Dieckmann Deutsche Besatzungspolitik in Litauen 1941 – 1944 2 Bde., zus. 1605 S., geb., Schutzumschlag € 79,– (D); € 81,30 (A); ISBN 978-3-8353-0929-6 (2011)

Die nationalsozialistischen Konzentrationslager – Entwicklung und Struktur Hg. von Christoph Dieckmann, Ulrich Herbert und Karin Orth für die Gedenkstätte Buchenwald 2 Bde., zus. 1192 S., brosch. € 45,– (D); € 46,30 (A); ISBN 978-3-89244-289-9 (1998)

Im Ghetto 1939 – 1945 Neue Forschungen zu Alltag und Umfeld Hg. von Christoph Dieckmann und Babette Quinkert Beiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus (HerausgeberInnen u. Redaktion: Christoph Dieckmann u. a.), Bd. 25 281 S., 9 Abb., brosch. € 20,– (D); € 20,60 (A); ISBN 978-3-8353-0510-6 (2009)

Carola Dietze Nachgeholtes Leben Helmuth Plessner 1892 – 1985 2. Aufl., 622 S., 29 Abb., geb., Schutzumschlag € 45,– (D); € 46,30 (A); ISBN 978-3-8353-0078-1 (2006)

Programm


Programm

190 Geschichte

Ein Arzt in Stalingrad Feldpostbriefe und Gefangenenpost des Regimentsarztes Horst Rocholl 1942 – 1953 Hg. von Jens Ebert 375 S., 18 Abb., geb., Schutzumschlag € 32,– (D); € 32,90 (A); ISBN 978-3-8353-0302-7 (2009)

Feldpostbriefe aus Stalingrad November 1942 bis Januar 1943 Hg. von Jens Ebert 408 S., 22 Abb., geb., Schutzumschlag € 19,90 (D); € 20,50 (A); ISBN 978-3-89244-677-4 (2003)

Jan Eckel Hans Rothfels Eine intellektuelle Biographie im 20. Jahrhundert Moderne Zeit. Neue Forschungen zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (Hg. von Ulrich Herbert und Lutz Raphael), Bd. 10 479 S., geb., Schutzumschlag € 42,– (D); € 43,20 (A); ISBN 978-3-89244-975-1 (2005)

Arlette Farge Der Geschmack des Archivs Mit einem Nachwort von Alf Lüdtke. Aus dem Französischen von Jörn Etzold, in Zusammenarbeit mit Alf Lüdtke 118 S., Klappenbroschur € 14,90 (D); € 15,40 (A); ISBN 978-3-8353-0598-4 (2011)

Hamburg im »Dritten Reich« Hg. von der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg 2. Aufl., 792 S., 204 Abb., geb., Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-89244-903-4 (2005)

Die Praxis der Wiedergutmachung Geschichte, Erfahrung und Wirkung in Deutschland und Israel Hg. von Norbert Frei, José Brunner und Constantin Goschler Beiträge zur Geschichte des 20. Jahrhunderts (Hg. von Norbert Frei), Bd. 8/ Schriftenreihe des Minerva Instituts für deutsche Geschichte Universität Tel Aviv (Hg. von José Brunner), Bd. 28 773 S., 7 Abb., geb., Schutzumschlag € 52,– (D); € 53,50 (A); ISBN 978-3-8353-0168-9 (2009)

Martin Broszat, der »Staat Hitlers« und die Historisierung des Nationalsozialismus Hg. von Norbert Frei Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts. Vorträge und Kolloquien, Bd. 1 224 S., franz. brosch. € 18,– (D); € 18,50 (A); ISBN 978-3-8353-0184-9 (2007) (vergriffen, Neuauflage in Vorbereitung)

Geschichte 191

Medialisierung und Demokratie im 20. Jahrhundert Hg. von Frank Bösch und Norbert Frei Beiträge zur Geschichte des 20. Jahrhunderts (Hg. von Norbert Frei), Bd. 5 279 S., 8 Abb., geb., Schutzumschlag € 28,– (D); € 28,80 (A); ISBN 978-3-8353-0072-9 (2006)

Transnationale Vergangenheitspolitik Der Umgang mit deutschen Kriegsverbrechern in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg Hg. von Norbert Frei Beiträge zur Geschichte des 20. Jahrhunderts (Hg. von Norbert Frei), Bd. 4 656 S., geb., Schutzumschlag € 44,– (D); € 45,30 (A); ISBN 978-3-89244-940-9 (2006)

Unternehmen im Nationalsozialismus Zur Historisierung einer Forschungskonjunktur Hg. von Norbert Frei und Tim Schanetzky 222 S., franz. brosch. € 15,– (D); € 15,50 (A); ISBN 978-3-8353-0755-1 (2010)

Tobias Freimüller Alexander Mitscherlich Gesellschaftsdiagnosen und Psychoanalyse nach Hitler Beiträge zur Geschichte des 20. Jahrhunderts (Hg. von Norbert Frei), Bd. 6 480 S., geb., Schutzumschlag € 39,– (D); € 40,10 (A); ISBN 978-3-8353-0187-0 (2007)

Psychoanalyse und Protest Alexander Mitscherlich und die »Achtundsechziger« Hg. von Tobias Freimüller Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts. Vorträge und Kolloquien, Bd. 4 211 S., franz. brosch. € 18,– (D); € 18,50 (A); ISBN 978-3-8353-0354-6 (2008)

Saul Friedländer Den Holocaust beschreiben Auf dem Weg zu einer integrierten Geschichte Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts. Vorträge und Kolloquien, Bd. 2 173 S., franz. brosch. € 15,– (D); € 15,50 (A); ISBN 978-3-8353-0185-6 (2007)

»Das Vergessen der Vernichtung ist Teil der Vernichtung selbst« Lebensgeschichten von Opfern der nationalsozialistischen »Euthanasie« Hg. von Petra Fuchs, Maike Rotzoll, Ulrich Müller, Paul Richter und Gerrit Hohendorf 2. Aufl., 387 S., 55 Abb., geb., Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0146-7 (2007)

Programm


Programm

192 Geschichte

Geschichte 193

Rückblickend in die Zukunft Politische Öffentlichkeit und intellektuelle Positionen in Deutschland um 1950 und um 1930 Hg. von Alexander Gallus und Axel Schildt

Berlin im Nationalsozialismus Politik und Gesellschaft 1933 – 1945 Hg. von Rüdiger Hachtmann, Thomas Schaarschmidt und Winfried Süß

Hamburger Beiträge zur Sozial- und Zeitgeschichte (Hg. von der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg), Bd. 48 480 S., geb., Schutzumschlag € 39,– (D); € 40,10 (A); ISBN 978-3-8353-0871-8 (2011)

Beiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus (HerausgeberInnen u. Redaktion: Christoph Dieckmann u. a.), Bd. 27 207 S., brosch. € 20,– (D); € 20,60 (A); ISBN 978-3-8353-0932-6 (2011)

»Talkin’ ’bout my generation« Conflicts of generation building and Europe’s »1968« Ed. by Anna von der Goltz

Aufarbeitung der Diktatur – Diktat der Aufarbeitung? Normierungsprozesse beim Umgang mit diktatorischer Vergangenheit Hg. von Katrin Hammerstein, Ulrich Mählert, Julie Trappe und Edgar Wolfrum

Göttinger Studien zur Generationsforschung. Veröffentlichungen des DFGGraduiertenkollegs »Generationengeschichte« (Hg. von Bernd Weisbrod), Bd. 6 232 S., geb., Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0903-6 (2011)

Constantin Goschler Schuld und Schulden Die Politik der Wiedergutmachung für NS-Verfolgte seit 1945 Beiträge zur Geschichte des 20. Jahrhunderts (Hg. von Norbert Frei), Bd. 3 2. Aufl., 543 S., 1 Abb., geb., Schutzumschlag € 38,– (D); € 39,10 (A); ISBN 978-3-89244-868-6 (2005)

Andreas Gotzmann Jüdische Autonomie in der Frühen Neuzeit Recht und Gemeinschaft im deutschen Judentum Hamburger Beiträge zur Geschichte der deutschen Juden (Für die Stiftung Institut für die Geschichte der deutschen Juden hg. von Stefanie Schüler-Springorum und Andreas Brämer), Bd. 32 856 S., 10 Abb., geb., Schutzumschlag € 48,– (D); € 49,40 (A); ISBN 978-3-8353-0242-6 (2008)

Atina Grossmann Wege in der Fremde Deutsch-jüdische Begegnungsgeschichte zwischen Feldafing, New York und Teheran Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts. Vorträge und Kolloquien, Bd. 10 168 S., franz. brosch. € 15,– (D); € 15,50 (A); ISBN 978-3-8353-0963-0 (2012)

Das Auschwitz Album Die Geschichte eines Transports Hg. i. A. der Gedenkstätte Yad Vashem von Israel Gutman und Bella Gutterman 3. Aufl., 277 S., ca. 250 z.T. farb. Abb., geb., Schutzumschlag € 39,– (D); € 40,10 (A); ISBN 978-3-89244-911-9 (2005)

Diktaturen und ihre Überwindung im 20. und 21. Jahrhundert (Hg. von Carola Sachse und Edgar Wolfrum), Bd. 2 323 S., brosch. € 32,– (D); € 32,90 (A); ISBN 978-3-8353-0440-6 (2009)

Notker Hammerstein Die Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main Bd. 1: Von der Stiftungsuniversität zur staatlichen Hochschule. 1914 – 1950 Bd. 2: Nachkriegszeit und Bundesrepublik. 1945 – 1972 2 Bde., zus. 1889 S., 200 Abb., Leinen, Schutzumschlag, Schuber € 89,– (D); € 91,50 (A); ISBN 978-3-8353-0801-5 (2012)

Notker Hammerstein Die Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main Bd. 2: Nachkriegszeit und Bundesrepublik. 1945-1972 Schriftenreihe des Frankfurter Universitätsarchivs (Hg. von Notker Hammerstein und Michael Maaser), Bd. 4 982 S., 140 Abb., Leinen, Schutzumschlag € 49,– (D); € 50,40 (A); ISBN 978-3-8353-0550-2 (2012)

Notker Hammerstein Geschichte als Arsenal Ausgewählte Aufsätze zu Reich, Hof und Universitäten der Frühen Neuzeit Hg. von Michael Maaser und Gerrit Walther Schriftenreihe des Frankfurter Universitätsarchivs (Hg. von Notker Hammerstein und Michael Maaser), Bd. 3 440 S., 1 Abb., brosch. € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0798-8 (2010)

Nicolai Hannig Die Religion der Öffentlichkeit Kirche, Religion und Medien in der Bundesrepublik 1945 – 1980 Geschichte der Religion in der Neuzeit (Hg. von Lucian Hölscher), Bd. 3 454 S., 10 Abb., brosch. € 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0799-5 (2010)

Programm


Programm

194 Geschichte

Geschichte 195

Heinrich Hartmann Der Volkskörper bei der Musterung Militärstatistik und Demographie in Europa vor dem Ersten Weltkrieg

Political Correctness Der sprachpolitische Streit um die nationalsozialistischen Verbrechen Hg. von Lucian Hölscher

259 S., 18 Abb., brosch. € 19,90 (D); € 20,50 (A); ISBN 978-3-8353-0835-0 (2011)

Mit Beiträgen von Tillmann Bendikowski, Thomas Mittmann und Gunnar Sandkühler 228 S., brosch. € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0344-7 (2008)

»Wer bleibt, opfert seine Jahre, vielleicht sein Leben« Deutsche Juden 1938 – 1941 Hg. von Susanne Heim, Beate Meyer und Francis R. Nicosia Hamburger Beiträge zur Geschichte der deutschen Juden (Für die Stiftung Institut für die Geschichte der deutschen Juden hg. von Stefanie SchülerSpringorum und Andreas Brämer), Bd. 37 302 S., 1 Abb., geb., Schutzumschlag € 34,90 (D); € 35,90 (A); ISBN 978-3-8353-0752-0 (2010)

Wandlungsprozesse in Westdeutschland Belastung, Integration, Liberalisierung 1945 – 1980 Hg. von Ulrich Herbert Moderne Zeit. Neue Forschungen zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (Hg. von Ulrich Herbert und Lutz Raphael), Bd. 1 2. Aufl., 592 S., geb., Schutzumschlag € 40,– (D); € 41,20 (A); ISBN 978-3-89244-609-5 (2002)

Helga Hirsch Gehen oder bleiben? Juden in Pommern und Niederschlesien 1945 – 1957 239 S., 29 Abb., geb., Schutzumschlag € 19,90 (D); € 20,50 (A); ISBN 978-3-8353-0930-2 (2011)

Grenzen der Wiedergutmachung Die Entschädigung für NS-Verfolgte in West- und Osteuropa 1945 – 2000 Hg. von Hans Günter Hockerts, Claudia Moisel und Tobias Winstel 876 S., geb., Schutzumschlag 64,– € (D); 65,80 € (A); ISBN 978-3-8353-0005-7 (2006)

Christina von Hodenberg Konsens und Krise Eine Geschichte der westdeutschen Medienöffentlichkeit 1945 – 1973 Moderne Zeit. Neue Forschungen zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (Hg. von Ulrich Herbert und Lutz Raphael), Bd. 12 512 S., geb., Schutzumschlag € 46,– (D); € 47,30 (A); ISBN 978-3-8353-0029-3 (2006)

Das Jenseits Facetten eines religiösen Begriffs in der Neuzeit Hg. von Lucian Hölscher Geschichte der Religion in der Neuzeit, Bd. 1 267 S., 2 Abb., brosch. € 26,– (D); € 26,80 (A); ISBN 978-3-8353-0201-3 (2007)

Lucian Hölscher Semantik der Leere Grenzfragen der Geschichtswissenschaft 259 S., 38 Abb., geb., Schutzumschlag € 25,90 (D); € 26,70 (A); ISBN 978-3-8353-0408-6 (2009)

Alfred von Hofacker Cäsar von Hofacker – ein Wegbereiter für und ein Widerstandskämpfer gegen Hitler, ein Widerspruch? Stuttgarter Stauffenberg-Gedächtnisvorlesung (Hg. vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg und der Landesstiftung Baden-Württemberg), Bd. 2009 64 S., Klappenbroschur € 8,90 (D); € 9,20 (A); ISBN 978-3-8353-0626-4 (2010)

»Fremde« Wissenschaftler im Dritten Reich Die Debye-Affäre im Kontext Hg. von Dieter Hoffmann und Mark Walker 512 S., 37 Abb., brosch. € 49,90 (D); € 51,30 (A); ISBN 978-3-8353-0625-7 (2011)

Moralpolitik Geschichte der Menschenrechte im 20. Jahrhundert Hg. von Stefan-Ludwig Hoffmann Geschichte der Gegenwart (Hg. von Martin Sabrow), Bd. 1 437 S., geb., Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0639-4 (2010)

Axel C. Hüntelmann Hygiene im Namen des Staates Das Reichsgesundheitsamt 1876 – 1933 488 S., 15 Abb., geb., Schutzumschlag € 64,90 (D); € 66,80 (A); ISBN 978-3-8353-0343-0 (2008)

Infektion und Institution Zur Wissenschaftsgeschichte des Robert Koch-Instituts im Nationalsozialismus Hg. von Marion Hulverscheidt und Anja Laukötter 270 S., 4 Abb., brosch. € 26,90 (D); € 27,70 (A); ISBN 978-3-8353-0507-6 (2009)

Programm


Programm

196 Geschichte

Detlev Humann »Arbeitsschlacht« Arbeitsbeschaffung und Propaganda in der NS-Zeit 1933 – 1939 Moderne Zeit. Neue Forschungen zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (Hg. von Ulrich Herbert und Lutz Raphael), Bd. 23 808 S., 71, teils farb. Abb., geb., Schutzumschlag € 49,90 (D); € 51,30 (A); ISBN 978-3-8353-0838-1 (2011)

Geschichte 197

Friedrich Kellner »Vernebelt, verdunkelt sind alle Hirne« Tagebücher 1939 – 1945 Hg. von Sascha Feuchert, Robert Martin Scott Kellner, Erwin Leibfried, Jörg Riecke und Markus Roth 4. Aufl., 1134 S., 104 Abb., geb., Schutzumschlag, Schuber € 59,90 (D); € 61,60 (A); ISBN 978-3-8353-0636-3 (2011)

Gewalt und Gesellschaft Klassiker modernen Denkens neu gelesen Hg. von Uffa Jensen, Habbo Knoch, Daniel Morat, Miriam Rürup

Lars Klein Die »Vietnam-Generation« der Kriegsberichterstatter Ein amerikanischer Mythos zwischen Vietnam und Irak

424 S., geb., Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0901-2 (2011)

Göttinger Studien zur Generationsforschung. Veröffentlichungen des DFGGraduiertenkollegs »Generationengeschichte« (Hg. von Bernd Weisbrod), Bd. 7 398 S., 8 Abb., geb., Schutzumschlag € 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0904-3 (2011)

Robert Jütte in Verbindung mit Wolfgang U. Eckart, Hans-Walter Schmuhl und Winfried Süß Medizin und Nationalsozialismus Bilanz und Perspektiven der Forschung 324 S., geb., Schutzumschlag € 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0659-2 (2011)

Der Hitler-Stalin-Pakt 1939 in den Erinnerungskulturen der Europäer Hg. von Anna Kaminsky, Dietmar Müller und Stefan Troebst

Jürgen Kniep »Keine Jugendfreigabe!« Filmzensur in Westdeutschland 1949 – 1990 Moderne Zeit. Neue Forschungen zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (Hg. von Ulrich Herbert und Lutz Raphael), Bd. 21 448 S., 10 Abb., geb., Schutzumschlag € 42,– (D); € 43,20 (A); ISBN 978-3-8353-0638-7 (2010)

Moderne europäische Geschichte (Hg. von Hannes Siegrist und Stefan Troebst), Bd. 1 566 S., 48 Abb., geb., Schutzumschlag € 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0937-1 (2011)

Hamburgische Biografie Personenlexikon Hg. von Franklin Kopitzsch und Dirk Brietzke

Marion Kaplan Zuflucht in der Karibik Die jüdische Flüchtlingssiedlung in der Dominikanischen Republik 1940 – 1945 Aus dem Englischen übersetzt von Georgia Hanenberg

Bd. 2, 480 S., zahlr. Abb., geb., Schutzumschlag € 32,– (D); € 32,90 (A); ISBN 978-3-8353-0099-6 (2003)

Hamburger Beiträge zur Geschichte der deutschen Juden (Für die Stiftung Institut für die Geschichte der deutschen Juden hg. von Stefanie Schüler-Springorum und Andreas Brämer), Bd. 36 282 S., 32 Abb., geb., Schutzumschlag € 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0511-3 (2010)

Rolf Keller Sowjetische Kriegsgefangene im Deutschen Reich 1941/42 Behandlung und Arbeitseinsatz zwischen Vernichtungspolitik und kriegswirtschaftlichen Zwängen Schriftenreihe der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten, Bd. 1 512 S., 24 Abb., geb., Schutzumschlag € 42,– (D); € 43,20 (A); ISBN 978-3-8353-0989-0 (2011)

Bd. 1, 2. Aufl., 368 S., 150 Abb., geb., Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0098-9 (2008)

Bd. 3, 454 S., 212 Abb., geb., Schutzumschlag € 32,– (D); € 32,90 (A); ISBN 978-3-8353-0081-1 (2006) Bd. 4, 422 S., 196 Abb., geb., Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0229-7 (2008) Bd. 5, 425 S., 167 Abb., geb., Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0640-0 (2010)

Arieh Koretz Bergen-Belsen Tagebuch eines Jugendlichen 11.7.1944 – 30.3.1945 Mit einer Einleitung und Anmerkungen von Thomas Rahe und einem Nachwort des Verfassers. Aus dem Hebräischen von Gerda Steinfeld Bergen-Belsen – Berichte und Zeugnisse (Hg. von der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten), Bd. 1 184 S., 11, z.T. farb. Abb., geb., Schutzumschlag € 19,90 (D); € 20,50 (A); ISBN 978-3-8353-0899-2 (2011)

Programm


Programm

198 Geschichte

»Nach Amerika nämlich!« Jüdische Migrationen in die Amerikas im 19. und 20. Jahrhundert Hg. von Ulla Kriebernegg, Gerald Lamprecht, Roberta Maierhofer und Andrea Strutz 359 S., 22 Abb., geb., Schutzumschlag € 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0886-2 (2012)

Stefan Krings Hitlers Pressechef Otto Dietrich (1897 – 1952). Eine Biografie Mit einem Vorwort von Lutz Hachmeister 543 S., 18 Abb., geb., Schutzumschlag € 58,– (D); € 59,70 (A); ISBN 978-3-8353-0633-2 (2010)

Benigna von Krusenstjern »daß es Sinn hat zu sterben – gelebt zu haben« Adam von Trott zu Solz 1909 – 1944. Biographie 3. Aufl., 608 S., 48 Abb., geb., Schutzumschlag € 34,90 (D); € 35,90 (A); ISBN 978-3-8353-0506-9 (2009)

was bleibt – Nachwirkungen des Konzentrationslagers Flossenbürg Katalog zur ständigen Dauerausstellung Hg. von der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg/Stiftung Bayerische Gedenkstätten 224 S., 582, z.T. farb., Abb., franz. brosch. € 24,80 (D); € 25,50 (A); ISBN 978-3-8353-0754-4 (2011)

Geschichte 199

Hartmut Lehmann Religiöse Erweckung in gottferner Zeit Studien zur Pietismusforschung Bausteine zu einer Europäischen Religionsgeschichte im Zeitalter der Säkularisierung (Hg. von Hartmut Lehmann), Bd. 12 158 S., brosch. € 19,– (D); € 19,60 (A); ISBN 978-3-8353-0597-7 (2010)

Jürgen Lillteicher Raub, Recht und Restitution Die Rückerstattung jüdischen Eigentums in der frühen Bundesrepublik Moderne Zeit. Neue Forschungen zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (Hg. von Ulrich Herbert und Lutz Raphael), Bd. 15 2. Aufl., 559 S., 30 Abb., geb., Schutzumschlag € 49,– (D); € 50,40 (A); ISBN 978-3-8353-0134-4 (2007)

Gabriele Lingelbach Spenden und Sammeln Der westdeutsche Spendenmarkt bis in die 1980er Jahre Moderne Zeit. Neue Forschungen zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (Hg. von Ulrich Herbert und Lutz Raphael), Bd. 18 496 S., 86 Abb., geb., Schutzumschlag € 46,– (D); € 47,30 (A); ISBN 978-3-8353-0538-0 (2009)

Andrea Löw und Markus Roth Juden in Krakau unter deutscher Besatzung 1939 – 1945 248 S., 73 Abb., franz. brosch. € 19,90 (D); € 20,50 (A); ISBN 978-3-8353-0869-5 (2011)

Krieg und Medizin Hg. von Melissa Larner, James Peto, Colleen M. Schmitz für das Deutsche Hygiene-Museum und die Wellcome Collection 271 S., 203 überw. farb. Abb., Klappenbroschur € 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0486-4 (2009)

Ariane Leendertz Ordnung schaffen Deutsche Raumplanung im 20. Jahrhundert Beiträge zur Geschichte des 20. Jahrhunderts (Hg. von Norbert Frei), Bd. 7 459 S., geb., Schutzumschlag € 42,– (D); € 43,20 (A); ISBN 978-3-8353-0269-3 (2008)

Hartmut Lehmann Die Entzauberung der Welt Studien zu Themen von Max Weber Bausteine zu einer Europäischen Religionsgeschichte im Zeitalter der Säkularisierung (Hg. von Hartmut Lehmann), Bd. 11 149 S., brosch. € 19,– (D); € 19,60 (A); ISBN 978-3-8353-0456-7 (2009)

»Auch in Deutschland waren wir nicht wirklich zu Hause« Jüdische Remigration nach 1945 Hg. von Irmela von der Lühe, Axel Schildt und Stefanie Schüler-Springorum Hamburger Beiträge zur Geschichte der deutschen Juden (Für die Stiftung Institut für die Geschichte der deutschen Juden hg. von Stefanie SchülerSpringorum und Andreas Brämer), Bd. 34 508 S., 18 Abb., geb., Schutzumschlag € 42,– (D); € 43,20 (A); ISBN 978-3-8353-0312-6 (2008)

Arno Lustiger Rettungswiderstand Über die Judenretter in Europa während der NS-Zeit 2. Aufl., 462 S., geb., Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0990-6 (2011)

Programm


Programm

200 Geschichte

Geschichte

Helmut Maier Forschung als Waffe Rüstungsforschung in der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft und das Kaiser-Wilhelm-Institut für Metallforschung 1900 – 1945/48 Geschichte der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus (Hg. von Reinhard Rürup und Wolfgang Schieder im Auftrag der Präsidentenkommission der Max-Planck-Gesellschaft), Bd. 16 2 Bde., zus. 1235 S., 32 Abb., brosch. € 75,– (D); € 77,10 (A); ISBN 978-3-8353-0109-2 (2007)

Till Manning Die Italiengeneration Stilbildung durch Massentourismus in den 1950er und 1960er Jahren Göttinger Studien zur Generationsforschung. Veröffentlichungen des DFGGraduiertenkollegs »Generationengeschichte« (Hg. von Bernd Weisbrod), Bd. 5 416 S., 6 Abb., geb., Schutzumschlag € 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0647-9 (2011)

Thomas Mergel Propaganda nach Hitler Eine Kulturgeschichte des Wahlkampfs in der Bundesrepublik 1949 – 1990 415 S., 32, z.T. farb., Abb., geb., Schutzumschlag 29,90 € (D); 30,80 € (A); ISBN 978-3-8353-0779-7 (2010)

Beate Meyer Tödliche Gratwanderung Die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland zwischen Hoffnung, Zwang, Selbstbehauptung und Verstrickung (1939 – 1945)

Geschichte

Thomas Mittmann Kirchliche Akademien in der Bundesrepublik Deutschland Gesellschaftliche, politische und religiöse Selbstverortungen Geschichte der Religion in der Neuzeit (Hg. von Lucian Hölscher), Bd. 4 262 S., brosch. € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0864-0 (2011)

Dietmar Molthagen Das Ende der Bürgerlichkeit? Liverpooler und Hamburger Bürgerfamilien im Ersten Weltkrieg Hamburger Beiträge zur Sozial- und Zeitgeschichte (Hg. von der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg), Bd. 42 456 S., geb., Schutzumschlag, Lesebändchen € 42,– (D); € 43,20 (A); ISBN 978-3-8353-0133-7 (2007)

Daniel Morat Von der Tat zur Gelassenheit Konservatives Denken bei Martin Heidegger, Ernst Jünger und Friedrich Georg Jünger 1920 – 1960 Veröffentlichungen des Zeitgeschichtlichen Arbeitskreises Niedersachsen (Hg. von Bernd Weisbrod), Bd. 24 2. Aufl., 592 S., geb., Schutzumschlag € 48,– (D); € 49,40 (A); ISBN 978-3-8353-0140-5 (2007)

Mark Mühlhaus und Ulrike Jensen Generationen KZ-Überlebende und die, die nach ihnen kommen Hg. von den Gedenkstätten Bergen-Belsen, Flossenbürg und Neuengamme

Hamburger Beiträge zur Geschichte der deutschen Juden (Für die Stiftung Institut für die Geschichte der deutschen Juden hg. von Stefanie SchülerSpringorum und Andreas Brämer), Bd. 38 464 S., geb., Schutzumschlag € 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0933-3 (2011)

106 S., 60 farb. Abb., Klappenbroschur € 19,90 (D); € 20,50 (A); ISBN 978-3-8353-0993-7 (2011)

Stefanie Middendorf Massenkultur Zur Wahrnehmung gesellschaftlicher Modernität in Frankreich 1880 – 1980

Aus dem Hebräischen übersetzt von Markus Lemke Schriftenreihe des Minerva Instituts für deutsche Geschichte Universität Tel Aviv (Hg. von José Brunner), Bd. 30 270 S., 34 Abb., brosch. € 29,– (D); € 29,90 (A); ISBN 978-3-8353-0608-0 (2010)

Moderne Zeit. Neue Forschungen zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (Hg. von Ulrich Herbert und Lutz Raphael), Bd. 19 507 S., 11 Abb., geb., Schutzumschlag € 46,– (D); € 47,30 (A); ISBN 978-3-8353-0542-7 (2009)

Der Holocaust FAQs – Häufig gestellte Fragen. Deutsch/Englisch Hg. von Avraham Milgram und Robert Rozett i. A. der Gedenkstätte Yad Vashem. Aus dem Englischen übersetzt von Diane Coleman Brandt und Ursula Kömen 75 S., 8 Abb., brosch. € 12,90 (D); € 13,30 (A); ISBN 978-3-8353-0834-3 (2011)

Geschichte 201

Boaz Neumann Die Weltanschauung des Nazismus Raum – Körper – Sprache

Gerhard Paul Der Bilderkrieg Inszenierungen, Bilder und Perspektiven der »Operation Irakische Freiheit« 237 S., 21 farb. Abb., geb., Schutzumschlag € 24,– (D); € 24,70 (A); ISBN 978-3-89244-980-5 (2005)

Programm


Programm

202 Geschichte

Krieg und Psychiatrie 1914 – 1950 Hg. von Babette Quinkert, Philipp Rauh, Ulrike Winkler Beiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus (HerausgeberInnen u. Redaktion: Christoph Dieckmann u. a.), Bd. 26 264 S., 3 Abb., brosch. € 20,– (D); € 20,60 (A); ISBN 978-3-8353-0576-2 (2010)

Anson Rabinbach Begriffe aus dem Kalten Krieg Totalitarismus, Antifaschismus, Genozid Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts. Vorträge und Kolloquien, Bd. 5 114 S., franz. brosch. € 12,90 (D); € 13,30 (A); ISBN 978-3-8353-0412-3 (2009)

Annelie Ramsbrock Korrigierte Körper Eine Geschichte künstlicher Schönheit in der Moderne 309 S., 29 Abb., geb., Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0833-6 (2011)

Volker Reinhardt Francesco Vettori (1474 – 1539) Das Spiel der Macht Kleine politische Schriften (Hg. von Alois Riklin), Bd. 14 212 S., geb., Schutzumschlag € 24,– (D); € 24,70 (A); ISBN 978-3-8353-0198-6 (2007)

Markus Roth Herrenmenschen Die deutschen Kreishauptleute im besetzten Polen – Karrierewege, Herrschaftspraxis und Nachgeschichte Beiträge zur Geschichte des 20. Jahrhunderts (Hg. von Norbert Frei), Bd. 9 2. Aufl., 556 S., 1 Abb., geb., Schutzumschlag € 39,– (D); € 40,10 (A); ISBN 978-3-8353-0477-2 (2009)

Kurt W. Rothschild Die politischen Visionen großer Ökonomen Kleine politische Schriften (Hg. von Alois Riklin), Bd. 9 224 S., 8 Abb., geb., Schutzumschlag 24,– € (D); 24,70 € (A); ISBN 978-3-89244-768-9 (2003)

Henry Rousso Frankreich und die »dunklen Jahre« Das Regime von Vichy in Geschichte und Gegenwart Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts. Vorträge und Kolloquien, Bd. 8 190 S., franz. brosch. € 15,– (D); € 15,50 (A); ISBN 978-3-8353-0756-8 (2010)

Geschichte 203

Stephan Ruderer Das Erbe Pinochets Vergangenheitspolitik und Demokratisierung in Chile 1990 – 2006 Diktaturen und ihre Überwindung im 20. und 21. Jahrhundert (Hg. von Carola Sachse und Edgar Wolfrum), Bd. 6 402 S., brosch. € 34,90 (D); € 35,90 (A); ISBN 978-3-8353-0736-0 (2010)

Miriam Rürup Ehrensache Jüdische Studentenverbindungen an deutschen Universitäten 1886 – 1937 Mit einem Vorwort von Dan Diner Hamburger Beiträge zur Geschichte der deutschen Juden (Für die Stiftung Institut für die Geschichte der deutschen Juden hg. von Stefanie Schüler-Springorum und Andreas Brämer), Bd. 33 502 S., geb., Schutzumschlag € 40,– (D); € 41,20 (A); ISBN 978-3-8353-0311-9 (2008)

Praktiken der Differenz Diasporakulturen in der Zeitgeschichte Hg. von Miriam Rürup Veröffentlichungen des Zeitgeschichtlichen Arbeitskreises Niedersachsen (Hg. von Bernd Weisbrod), Bd. 26 295 S., 5 Abb., geb. € 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0509-0 (2009)

Die Verbindung nach Auschwitz Biowissenschaften und Menschenversuche an Kaiser-Wilhelm-Instituten. Dokumentation eines Symposiums Hg. von Carola Sachse Geschichte der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus (Hg. von Reinhard Rürup und Wolfgang Schieder im Auftrag der Präsidentenkommission der Max-Planck-Gesellschaft), Bd. 6 336 S., 36 Abb., brosch. € 26,– (D); € 26,80 (A); ISBN 978-3-89244-699-6 (2004)

»Mitteleuropa« und »Südosteuropa« als Planungsraum Wirtschafts- und kulturpolitische Expertisen im Zeitalter der Weltkriege Hg. von Carola Sachse Diktaturen und ihre Überwindung im 20. und 21. Jahrhundert (Hg. von Carola Sachse und Edgar Wolfrum), Bd. 4 430 S., 14 Abb., brosch. € 34,90 (D); € 35,90 (A); ISBN 978-3-8353-0490-1 (2010)

Nationen und ihre Selbstbilder Postdiktatorische Gesellschaften in Europa Hg. von Carola Sachse, Edgar Wolfrum und Regina Fritz Diktaturen und ihre Überwindung im 20. und 21. Jahrhundert (Hg. von Carola Sachse und Edgar Wolfrum), Bd. 1 367 S., 5 Abb., brosch. € 32,– (D); € 32,90 (A); ISBN 978-3-8353-0212-9 (2008)

Programm


Programm

204 Geschichte

Die Protokolle der Weisen von Zion Die Grundlagen des modernen Antisemitismus – eine Fälschung. Text und Kommentar Hg. von Jeffrey L. Sammons 7. Aufl., 128 S., brosch. € 15,– (D); € 15,50 (A); ISBN 978-3-89244-191-5 (1998)

Wolfgang Schieder Faschistische Diktaturen Studien zu Italien und Deutschland 591 S., 20 Abb., geb., Schutzumschlag € 39,– (D); € 40,10 (A); ISBN 978-3-8353-0358-4 (2008)

Davide Schiffer Kein Wiedersehen Shoah – Resistenza – Nachkriegsjahre

Geschichte 205

Annegret Schüle Industrie und Holocaust Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz Hg. von der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora 2. Aufl., 464 S., 241, z.T. farb. Abb., geb., Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0622-6 (2010)

Das Alternative Milieu Antibürgerlicher Lebensstil und linke Politik in der Bundesrepublik Deutschland und Europa 1968 – 1983 Hg. von Sven Reichardt und Detlef Siegfried Hamburger Beiträge zur Sozial- und Zeitgeschichte (Hg. von der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg), Bd. 47 509 S., 22 Abb., geb, Schutzumschlag € 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0496-3 (2010)

Aus dem Italienischen übersetzt von Christoph U. Schminck-Gustavus 367 S., 56 Abb., geb., Schutzumschlag € 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0919-7 (2011)

Detlef Siegfried Time Is on My Side Konsum und Politik in der westdeutschen Jugendkultur der 60er Jahre

Axel Schildt Annäherungen an die Westdeutschen Sozial- und kulturgeschichtliche Perspektiven auf die Bundesrepublik Hg. von der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH)

Hamburger Beiträge zur Sozial- und Zeitgeschichte (Hg. von der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg), Bd. 41 2. Aufl., 840 S., 53 Abb., geb., Schutzumschlag, Lesebändchen € 49,– (D); € 50,40 (A); ISBN 978-3-8353-0073-6 (2006)

320 S., geb., Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0931-9 (2011)

Florian Schmaltz Kampfstoff-Forschung im Nationalsozialismus Zur Kooperation von Kaiser-Wilhelm-Instituten, Militär und Industrie Geschichte der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus (Hg. von Reinhard Rürup und Wolfgang Schieder im Auftrag der Präsidentenkommission der Max-Planck-Gesellschaft), Bd. 11 676 S., 36 Abb., brosch. € 39,– (D); € 40,10 (A); ISBN 978-3-89244-880-8 (2005)

Christoph U. Schminck-Gustavus Winter in Griechenland Krieg – Besatzung – Shoah 1940 – 1944 2. Aufl., 344 S., 95 Abb., geb., Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0591-5 (2010)

Rassenforschung an Kaiser-Wilhelm-Instituten vor und nach 1933 Hg. von Hans-Walter Schmuhl Geschichte der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus (Hg. von Reinhard Rürup und Wolfgang Schieder im Auftrag der Präsidentenkommission der Max-Planck-Gesellschaft), Bd. 4 360 S., brosch. € 27,– (D); € 27,80 (A); ISBN 978-3-89244-471-8 (2003)

Eva-Maria Silies Liebe, Lust und Last Die Pille als weibliche Generationserfahrung in der Bundesrepublik 1960 – 1980 Göttinger Studien zur Generationsforschung. Veröffentlichungen des DFGGraduiertenkollegs »Generationengeschichte« (Hg. von Bernd Weisbrod), Bd. 4 488 S., geb., Schutzumschlag € 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0646-2 (2010)

Adamantios Skordos Griechenlands Makedonische Frage Bürgerkrieg und Geschichtspolitik im Südosten Europas, 1945 – 1992 Moderne europäische Geschichte (Hg. von Hannes Siegrist und Stefan Troebst), Bd. 2 440 S., 37 Abb., geb., Schutzumschlag € 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0936-4 (2012)

Helmut Walser Smith Die Geschichte des Schlachters Mord und Antisemitismus in einer deutschen Kleinstadt Aus dem Englischen von Udo Rennert 304 S., 20 Abb. u. Karten, geb., Schutzumschlag € 29,– (D); € 29,90 (A); ISBN 978-3-89244-612-5 (2002)

Programm


Programm

206 Geschichte

Shimon Stein Israel, Deutschland und der Nahe Osten Beziehungen zwischen Einzigartigkeit und Normalität Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts. Vorträge und Kolloquien, Bd. 9 101 S., franz. brosch. € 12,90 (D); € 15,50 (A); ISBN 978-3-8353-0872-5 (2011)

Fritz Stern Der Westen im 20. Jahrhundert Selbstzerstörung, Wiederaufbau, Gefährdungen der Gegenwart Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts. Vorträge und Kolloquien, Bd. 3 188 S., franz. brosch. € 18,– (D); € 18,50 (A); ISBN 978-3-8353-0254-9 (2008)

Anne Sudrow Der Schuh im Nationalsozialismus Eine Produktgeschichte im deutsch-britisch-amerikanischen Vergleich 877 S., 98 Abb., geb., Schutzumschlag € 69,90 (D); € 71,90 (A); ISBN 978-3-8353-0793-3 (2010)

Rudolf von Thadden Trieglaff Eine pommersche Lebenswelt zwischen Kirche und Politik 1807 – 1948 4. Aufl., 296 S., 23 Abb., geb., Schutzumschlag € 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0760-5 (2010)

Rudolf von Thadden, Karl Schlögel, Adam Krzeminski Blicke Ost – Blicke West Drei Reden

Geschichte 207

Henning Tümmers Anerkennungskämpfe Die Nachgeschichte der nationalsozialistischen Zwangssterilisationen in der Bundesrepublik Beiträge zur Geschichte des 20. Jahrhunderts (Hg. von Norbert Frei), Bd. 11 349 S., geb., Schutzumschlag € 36,– (D); € 37,– (A); ISBN 978-3-8353-0985-2 (2011)

Sebastian Ullrich Der Weimar-Komplex Das Scheitern der ersten deutschen Demokratie und die politische Kultur der frühen Bundesrepublik 1945-1959 Hamburger Beiträge zur Sozial- und Zeitgeschichte (Hg. von der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg), Bd. 45 679 S., 6 Abb., geb., Schutzumschlag € 48,– (D); € 49,40 (A); ISBN 978-3-8353-0442-0 (2009)

Das Deutsche Museum in der Zeit des Nationalsozialismus Eine Bestandsaufnahme Hg. von Elisabeth Vaupel und Stefan L. Wolff unter Mitarbeit von Dorothee Messerschmid-Franzen Deutsches Museum. Abhandlungen und Berichte – Neue Folge (Hg. vom Deutschen Museum), Bd. 27 711 S., 133 Abb., geb., Schutzumschlag € 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0596-0 (2010)

Franz-Joachim Verspohl Michelangelo Buonarroti und Leonardo da Vinci Republikanischer Alltag und Künstlerkonkurrenz in Florenz zwischen 1501 und 1505

Göttinger Sudelblätter (Hg. von Heinz Ludwig Arnold) 32 S., engl. brosch. € 9,90 (D); € 10,20 (A); ISBN 978-3-8353-0907-4 (2010)

Kleine politische Schriften (Hg. von Alois Riklin), Bd. 15 171 S., 44 Abb., geb., Schutzumschlag € 24,– (D); € 24,70 (A); ISBN 978-3-8353-0216-7 (2007)

Postdiktatorische Geschichtskulturen im Süden und Osten Europas Bestandsaufnahme und Forschungsperspektiven Hg. von Stefan Troebst. Unter Mitarbeit von Susan Baumgartl

Meike Vogel Unruhe im Fernsehen Protestbewegung und öffentlich-rechtliche Berichterstattung in den 1960er Jahren

Diktaturen und ihre Überwindung im 20. und 21. Jahrhundert (Hg. von Carola Sachse und Edgar Wolfrum), Bd. 5 648 S., brosch. € 42,– (D); € 43,20 (A); ISBN 978-3-8353-0637-0 (2010)

Klaus von Trotha Carl Dietrich und Margarete von Trotha – Kreisau und der Kreisauer Kreis Hg. vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg und der Landesstiftung Baden-Württemberg Stuttgarter Stauffenberg-Gedächtnisvorlesung (Hg. vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg und der Landesstiftung Baden-Württemberg), Bd. 2010 78 S., Klappenbroschur € 9,90 (D); € 10,20 (A); ISBN 978-3-8353-0925-8 (2012)

352 S., 82 Abb., geb., Schutzumschlag € 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0641-7 (2010)

Annette Vowinckel Flugzeugentführungen Eine Kulturgeschichte Geschichte der Gegenwart (Hg. von Martin Sabrow), Bd. 2 192 S., 52 Abb., geb., Schutzumschlag € 19,90 (D); € 20,50 (A); ISBN 978-3-8353-0873-2 (2011)

Programm


Programm

208 Geschichte

Wissenschaftsgeschichte 209

Jens-Christian Wagner Produktion des Todes Das KZ Mittelbau-Dora Hg. von der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora

Silvia Berger Bakterien in Krieg und Frieden Eine Geschichte der medizinischen Bakteriologie in Deutschland 1890 – 1933

2. Aufl., 688 S., 2 Abb., brosch. € 49,– (D); € 50,40 (A); ISBN 978-3-89244-439-8 (2001)

»Wissenschaftsgeschichte« (Hg. von Michael Hagner und Hans-Jörg Rheinberger) 476 S., 15 Abb., brosch. € 46,90 (D); € 48,30 (A); ISBN 978-3-8353-0556-4 (2009)

Konzentrationslager Mittelbau-Dora 1943 – 1945 Begleitband zur ständigen Ausstellung in der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora Hg. von Jens-Christian Wagner i. A. der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora 2. Aufl., 212 S., 238 Abb., brosch. € 14,– (D); € 14,40 (A); ISBN 978-3-8353-0118-4 (2008)

Hans-Ulrich Wehler Historisches Denken am Ende des 20. Jahrhunderts 1945 – 2000 Essener Kulturwissenschaftliche Vorträge (Hg. vom Kulturwissenschaftlichen Institut im Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen Essen), Bd. 11 2. Aufl., 112 S., franz. brosch. € 14,– (D); € 14,40 (A); ISBN 978-3-89244-430-5 (2001)

Historische Beiträge zur Generationsforschung Hg. von Bernd Weisbrod Göttinger Studien zur Generationsforschung. Veröffentlichungen des DFGGraduiertenkollegs »Generationengeschichte« (Hg. von Bernd Weisbrod), Bd. 2 157 S., franz. brosch. € 18,– (D); € 18,50 (A); ISBN 978-3-8353-0570-0 (2009)

Mirjam Wenzel Gericht und Gedächtnis Der deutschsprachige Holocaust-Diskurs der sechziger Jahre

Cornelius Borck Hirnströme Eine Kulturgeschichte der Elektroenzephalographie »Wissenschaftsgeschichte« (Hg. von Michael Hagner und Hans-Jörg Rheinberger) 384 S., 51 Abb., brosch. € 34,– (D); € 35,– (A); ISBN 978-3-89244-893-8 (2005)

Rüdiger Campe Spiel der Wahrscheinlichkeit Literatur und Berechnung zwischen Pascal und Kleist »Wissenschaftsgeschichte« (Hg. von Michael Hagner und Hans-Jörg Rheinberger) 472 S., brosch. € 54,– (D); € 55,60 (A); ISBN 978-3-89244-593-7 (2002)

Martin Dehli Leben als Konflikt Zur Biographie Alexander Mitscherlichs 2. Aufl., 320 S., geb., Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0063-7 (2007)

415 S., brosch. € 43,– (D); € 44,20 (A); ISBN 978-3-8353-0569-4 (2009)

Philippe Despoix Die Welt vermessen Dispositive der Entdeckungsreise im Zeitalter der Aufklärung Aus dem Französischen von Guido Goerlitz

Idith Zertal Nation und Tod Der Holocaust in der israelischen Öffentlichkeit

»Wissenschaftsgeschichte« (Hg. von Michael Hagner und Hans-Jörg Rheinberger) 278 S., 27 Abb., brosch. € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0485-7 (2009)

Mit einem Vorwort von Tony Judt. Aus dem Hebräischen übersetzt von Markus Lemke. Vorwort aus dem Englischen übersetzt von Felix Kurz 2. Aufl., 376 S., 24 Abb., brosch. € 32,– (D); € 32,90 (A); ISBN 978-3-8353-0974-6 (2011)

Philipp Felsch Laborlandschaften Physiologische Alpenreisen im 19. Jahrhundert

Moshe Zuckermann Zweierlei Holocaust Der Holocaust in den politischen Kulturen Israels und Deutschlands

»Wissenschaftsgeschichte« (Hg. von Michael Hagner und Hans-Jörg Rheinberger) 254 S., 36 Abb., brosch. € 29,– (D); € 29,90 (A); ISBN 978-3-8353-0159-7 (2007)

2. Aufl., 184 S., brosch. € 20,– (D); € 20,60 (A); ISBN 978-3-89244-363-6 (1998)

Programm


Programm

210 Wissenschaftsgeschichte

Wissenschaftsgeschichte 211

Christoph Gradmann Krankheit im Labor Robert Koch und die medizinische Bakteriologie

Axel C. Hüntelmann Paul Ehrlich Leben, Forschung, Ökonomien, Netzwerke

»Wissenschaftsgeschichte« (Hg. von Michael Hagner und Hans-Jörg Rheinberger) 2. Aufl., 376 S., 16 Abb., brosch. € 38,– (D); € 39,10 (A); ISBN 978-3-89244-922-5 (2005)

360 S., 42 Abb., geb., Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0867-1 (2011)

Michael Hagner Geniale Gehirne Zur Geschichte der Elitegehirnforschung »Wissenschaftsgeschichte« (Hg. von Michael Hagner und Hans-Jörg Rheinberger) 2. Aufl., 384 S., 79 z. T. farb. Abb., geb., Schutzumschlag € 38,– (D); € 39,10 (A); ISBN 978-3-89244-649-1 (2004)

Michael Hagner Der Geist bei der Arbeit Historische Untersuchungen zur Hirnforschung 2. Aufl., 286 S., 39 Abb., geb., Schutzumschlag € 28,– (D); € 28,80 (A); ISBN 978-3-8353-0064-4 (2006)

Der falsche Körper Beiträge zu einer Geschichte der Monstrositäten Hg. von Michael Hagner

Myles W. Jackson Fraunhofers Spektren Die Präzisionsoptik als Handwerkskunst Aus dem Amerikanischen von Hans Günter Holl »Wissenschaftsgeschichte« (Hg. von Michael Hagner und Hans-Jörg Rheinberger) 296 S., 39 Abb., geb., Schutzumschlag € 29,– (D); € 29,90 (A); ISBN 978-3-8353-0450-5 (2009)

Hans-Jörg Rheinberger Experimentalsysteme und epistemische Dinge Eine Geschichte der Proteinsynthese im Reagenzglas »Wissenschaftsgeschichte« (Hg. von Michael Hagner und Hans-Jörg Rheinberger) 2. Aufl., 344 S., 32 Abb., franz. brosch. € 29,– (D); € 29,90 (A); ISBN 978-3-89244-454-1 (2001)

2. Aufl., 236 S., 20 Abb., brosch. € 22,– (D); € 22,70 (A); ISBN 978-3-89244-073-4 (1995)

Margarete Vöhringer Avantgarde und Psychotechnik Wissenschaft, Kunst und Technik der Wahrnehmungsexperimente in der frühen Sowjetunion

Ecce Cortex Beiträge zur Geschichte des modernen Gehirns Hg. von Michael Hagner

»Wissenschaftsgeschichte« (Herausgegeben von Michael Hagner und Hans-Jörg Rheinberger) 278 S., 51 Abb., brosch. € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0177-1 (2007)

352 S., 16 Abb., brosch. € 24,– (D); € 24,70 (A); ISBN 978-3-89244-360-5 (1999)

Anke te Heesen Der Weltkasten Die Geschichte einer Bildenzyklopädie aus dem 18. Jahrhundert 224 S., 11 Abb., brosch. € 24,– (D); € 24,70 (A); ISBN 978-3-89244-224-0 (1997)

Über Schall Ernst Machs und Peter Salchers Geschoßfotografien Hg. von Christoph Hoffmann und Peter Berz »Wissenschaftsgeschichte« (Hg. von Michael Hagner und Hans-Jörg Rheinberger) 472 S., 92 z.T. farb. Abb., brosch. € 64,– (D); € 65,80 (A); ISBN 978-3-89244-455-8 (2001)

Janina Wellmann Die Form des Werdens Eine Kulturgeschichte der Embryologie, 1760 – 1830 »Wissenschaftsgeschichte« (Hg. von Michael Hagner und Hans-Jörg Rheinberger) 429 S., 68 Abb., brosch. € 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0594-6 (2010)

Programm


Programm

212 Kulturwissenschaften

Affektive Dinge Objektberührungen in Wissenschaft und Kunst Hg. von Natascha Adamowsky, Robert Felfe, Marco Formisano, Georg Toepfer und Kirsten Wagner 224 S., 15 Abb., brosch. € 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0956-2 (2011)

Alexander von Humboldt und Charles Darwin Zwei Revolutionäre wider Willen Hg. von Horst Albach und Erwin Neher im Auftrag des Ordens Pour le mérite für Wissenschaften und Künste. Mit einem Vorwort von Bundespräsident a. D. Horst Köhler 240 S., 90 farb. Abb., geb., Schutzumschlag € 18,– (D); € 18,50 (A); ISBN 978-3-8353-0966-1 (2011)

Ludwig Ammann Die Geburt des Islam Historische Innovation durch Offenbarung Essener Kulturwissenschaftliche Vorträge (Hg. vom Kulturwissenschaftlichen Institut im Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen Essen), Bd. 12 2. Aufl., 112 S., franz. brosch. € 14,– (D); € 14,40 (A); ISBN 978-3-89244-460-2 (2001)

Der Abschied von den Toten Trauerrituale im Kulturvergleich Hg. von Jan Assmann, Franz Maciejewski und Axel Michaels 2. Aufl., 376 S., 40 Abb., brosch. € 34,– (D); € 35,– (A); ISBN 978-3-89244-951-5 (2005)

Kunst in Ost und West nach 1989 Rückblicke und Ausblicke Hg. vom Präsidenten und vom Direktorium der Bayerischen Akademie der Schönen Künste Kleine Bibliothek der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, Bd. 4 200 S., 9 Abb., geb., Schutzumschlag € 19,– (D); € 19,60 (A); ISBN 978-3-8353-0768-1 (2010)

Landschaft am »Scheidepunkt« Evolutionen einer Gattung in Kunsttheorie, Kunstschaffen und Literatur um 1800 Hg. von Markus Bertsch und Reinhard Wegner Ästhetik um 1800 (Hg. von Reinhard Wegner), Bd. 7 512 S., 91, z.T. farb., Abb., geb., Schutzumschlag € 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0461-1 (2010)

Bettina Brockmeyer Selbstverständnisse Dialoge über Körper und Gemüt im frühen 19. Jahrhundert 452 S., 2 Abb., geb., Schutzumschlag € 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0500-7 (2009)

Kulturwissenschaften 213

Die Kommunikation der Gerüchte Hg. von Jürgen Brokoff, Jürgen Fohrmann, Hedwig Pompe und Brigitte Weingart 382 S., 27 Abb., brosch. € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0332-4 (2008)

Transit und Transformation Osteuropäisch-jüdische Migranten in Berlin 1918 – 1939 Hg. von Verena Dohrn und Gertrud Pickhan Charlottengrad und Scheunenviertel (Hg. von Gertrud Pickhan und Verena Dohrn), Bd. 1 340 S., 25 Abb., brosch. € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0797-1 (2010)

Heilkunst und schöne Künste Wechselwirkungen von Medizin, Literatur und bildender Kunst im 18. Jahrhundert Hg. von Heidi Eisenhut, Anett Lütteken und Carsten Zelle 320 S., 49 Abb., brosch. € 29,– (D); € 29,90 (A); ISBN 978-3-8353-0839-8 (2011)

Peter Fenves Der späte Kant Für ein anderes Gesetz der Erde Übersetzt aus dem Amerikanischen von Thomas Schestag Manhattan Manuscripts (Hg. von Eckart Goebel, Paul Fleming und John T. Hamilton), Bd. 3 355 S., geb., Schutzumschlag € 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0599-1 (2010)

Jens Malte Fischer Carlos Kleiber – der skrupulöse Exzentriker Kleine Bibliothek der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, Bd. 1 5. Aufl., 94 S., 29 Abb., geb., Schutzumschlag € 15,– (D); € 15,50 (A); ISBN 978-3-8353-0138-2 (2006)

Feindbild Geschichte Positionen der Architektur und Kunst im 20. Jahrhundert Hg. von Helmut Gebhard und Willibald Sauerländer Kleine Bibliothek der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, Bd. 2 231 S., 40 Abb., geb., Schutzumschlag € 22,– (D); € 22,70 (A); ISBN 978-3-8353-0166-5 (2007)

Dirk Heißerer Die wiedergefundene Pracht Franz von Lenbach, die Familie Pringsheim und Thomas Mann 3. Aufl., 202 S., 75, z.T. farb. Abb., geb., mit Schutzumschlag € 26,– (D); € 26,80 (A); ISBN 978-3-8353-0430-7 (2009)

Programm


Programm

214 Kulturwissenschaften

Kulturwissenschaften 215

»Mit vieler Kunst und Anmuth« Goethes Briefwechsel mit Christian Daniel Rauch Hg. v. Rolf H. Johannsen

Dorothea Lüddeckens und Ramiyar Karanjia Days of Transition The Parsi Death Rituals

Ästhetik um 1800 (Hg. von Reinhard Wegner), Bd. 8 192 S., 32 Abb., geb., Schutzumschlag € 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0849-7 (2011)

Arbeiten am Lichtenberg-Kolleg (Hg. von Dagmar Coester-Waltjen), Bd. 1 176 S., 11 Abb., brosch. € 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0837-4 (2011)

Figurationen der Heimkehr Die Passage vom Fremden zum Eigenen in Geschichte und Literatur der Neuzeit Hg. von Sünne Juterczenka und Kai Marcel Sicks

Der Weg an die Universität Höhere Frauenstudien vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert Hg. von Trude Maurer i. A. der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und der Georg-August-Universität Göttingen

332 S., 3 Abb., brosch. € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0742-1 (2011)

288 S., 16, z.T. farb., Abb., brosch. € 19,90 (D); € 20,50 (A); ISBN 978-3-8353-0627-1 (2010)

Navid Kermani Strategie der Eskalation Der Nahe Osten und die Politik des Westens

Images of the Mind Bildwelten des Geistes aus Kunst und Wissenschaft Hg. von Colleen M. Schmitz für das Deutsche Hygiene-Museum und Ladislav Kesner für die Mährische Galerie Brünn

Göttinger Sudelblätter (Hg. von Heinz Ludwig Arnold) 96 S., engl. brosch. € 12,– (D); € 12,40 (A); ISBN 978-3-89244-966-9 (2005)

Navid Kermani Dynamit des Geistes Martyrium, Islam und Nihilismus Göttinger Sudelblätter (Hg. von Heinz Ludwig Arnold) 3. Aufl., 72 S., engl. brosch. € 14,– (D); € 14,40 (A); ISBN 978-3-89244-622-4 (2002)

Michael Knoche Die Bibliothek brennt Ein Bericht aus Weimar 3. Aufl., 144 S., 30 Abb., geb., Schutzumschlag € 16,– (D); € 16,50 (A); ISBN 978-3-8353-0088-0 (2006)

Erzählte Zukunft Zur inter- und intragenerationellen Aushandlung von Erwartungen Hg. von Jens Kroh und Sophie Neuenkirch 240 S., brosch. € 19,90 (D); € 20,50 (A); ISBN 978-3-8353-0942-5 (2011)

Die Ringparabel und das Projekt Weltethos Hg. von Hans Küng, Karl-Josef Kuschel und Alois Riklin Kleine politische Schriften (Hg. von Alois Riklin), Bd. 17 2. Aufl., 264 S., geb., Schutzumschlag € 24,– (D); € 24,70 (A); ISBN 978-3-8353-0615-8 (2010)

308 S., 234, überw. farb., Abb., brosch. € 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0973-9 (2011)

Kerstin Schoor Vom literarischen Zentrum zum literarischen Ghetto Deutsch-jüdische literarische Kultur in Berlin zwischen 1933 und 1945 580 S., 3 Abb., geb., Schutzumschlag € 49,90 (D); € 51,30 (A); ISBN 978-3-8353-0656-1 (2010)

Albrecht von Haller Leben – Werk – Epoche Hg. von Hubert Steinke, Urs Boschung und Wolfgang Proß. Redaktion: Emil Erne 2. Aufl., 544 S., 78 Abb., geb., Schutzumschlag € 29,– (D); € 29,90 (A); ISBN 978-3-8353-0264-8 (2008)

Multikultur 2.0 Willkommen im Einwanderungsland Deutschland Hg. von Susanne Stemmler. Eine Publikation des Hauses der Kulturen der Welt 2. Aufl., 336 S., 10 Abb., brosch. € 19,90 (D); € 20,50 (A); ISBN 978-3-8353-0840-4 (2011)

Der rote Wunderschirm Kinderbücher der Sammlung Seifert von der Frühaufklärung bis zum Nationalsozialismus Hg. von Wolfgang Wangerin. Mit einem Vorwort von Heinrich Detering 440 S., 418 farb. Abb., Klappenbroschur € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0970-8 (2011)

Programm


Programm

216 Kulturwissenschaften

Werner Wunderlich Canta et impera Mozarts Herrscherfiguren. Mythos und Politik auf der Opernbühne Kleine politische Schriften (Hg. von Alois Riklin), Bd. 16 284 S., geb., Schutzumschlag € 24,– (D); € 24,70 (A); ISBN 978-3-8353-0364-5 (2009)

Werner Wunderlich Impera et Canta Mozarts Fürsten und Herren – Politik und Gesellschaft auf der Opernbühne Kleine politische Schriften (Hg. von Alois Riklin), Bd. 18 200 S., geb., Schutzumschlag € 24,– (D); € 24,70 (A); ISBN: 978-3-8353-0947-0 (2011)

Philosophie 217

Martin Mulsow Freigeister im Gottsched-Kreis Wolffianismus, studentische Aktivitäten und Religionskritik in Leipzig 1740 – 1745 239 S., 10 Abb., brosch. € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0202-0 (2007)

Günther Patzig Gesammelte Schriften in vier Bänden zus. 1096 S., geb., im Schuber (auch einzeln beziehbar) € 89,– (D); € 91,50 (A); ISBN 978-3-89244-237-0 (1996)

»Wahrheit ist, was uns verbindet« Karl Jaspers’ Kunst zu philosophieren Hg. von Reinhard Schulz, Giandomenico Bonanni, Matthias Bormuth 512 S., geb., Schutzumschlag € 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0423-9 (2009)

Moshe Zuckermann Kunst und Publikum Das Kunstwerk im Zeitalter seiner gesellschaftlichen Hintergehbarkeit 192 S., brosch. € 22,– (D); € 22,70 (A); ISBN 978-3-89244-486-2 (2002)

Programm


Programm

218 Rechtsgeschichte

Ars Iuris Festschrift für Okko Behrends zum 70. Geburtstag Hg. von Martin Avenarius, Rudolf Meyer-Pritzl und Cosima Möller 682 S., 7 Abb., Leinen, Schutzumschlag € 89,– (D); € 91,50 (A); ISBN 978-3-8353-0420-8 (2009)

Franz Wieacker – Historiker des modernen Privatrechts Hg. von Okko Behrends und Eva Schumann 328 S., 5 Abb., geb., Schutzumschlag € 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0763-6 (2010)

Rudolf von Jhering Pandektenvorlesung nach Puchta Ein Kollegheft aus dem Wintersemester 1859/60 Hg. und kommentiert von Christian Jäde Quellen und Forschungen zum Recht und seiner Geschichte (Hg. von Okko Behrends und Wolfgang Sellert), Bd. 15 480 S., 4 Abb., brosch. € 39,– (D); € 40,10 (A); ISBN 978-3-8353-0317-1 (2008)

Rudolf von Jhering Ist die Jurisprudenz eine Wissenschaft? Jherings Wiener Antrittsvorlesung vom 16. Oktober 1868 2., durchgesehene und um ein Nachwort erweiterte Auflage Hg. von Okko Behrends 2. Aufl., 208 S., geb., Schutzumschlag € 19,– (D); € 19,60 (A); ISBN 978-3-89244-093-2 (2009)

Christian Schieder Interesse und Sachwert Zur Konkurrenz zweier Grundbegriffe des Römischen Rechts Quellen und Forschungen zum Recht und seiner Geschichte (Hg. von Okko Behrends und Wolfgang Sellert), Bd. 17 190 S., brosch. € 24,– (D); € 24,70 (A); ISBN 978-3-8353-0877-0 (2011)

Kontinuitäten und Zäsuren Rechtswissenschaft und Justiz im »Dritten Reich« und in der Nachkriegszeit Hg. von Eva Schumann 376 S., 10 Abb., geb., Schutzumschlag € 28,– (D); € 28,80 (A); ISBN 978-3-8353-0305-8 (2008)

Register der Autoren und Herausgeber 219 Adam, Wolfgang  172 Adamowsky, Natascha  212 Adler, H. G.  148 Adler, Jeremy  148, 167 Ahlheim, Hannah  168 Albach, Horst  212 Alfieri, Vittorio  148 Alt, Peter-André  8, 58, 172 Altenberg, Peter  148, 175 Amann, Klaus 3 Ammann, Ludwig  212 Andreas-Salomé, Lou  22, 148 Andres, Christopher  16, 17, 149 Andres, Stefan  16, 17, 149 Arnim, Bettine von  26, 150 Arnim, Ludwig Achim von  150 Arnold, Heinz Ludwig  9, 32, 148, 182, 183, 206, 214 Arnold, Jörg  73, 107, 186 Assmann, Jan  212 Aue-Ben-David, Irene 22 Auerochs, Bernd  63 Avenarius, Martin  218 Avery, George C.  160

Backhaus, Fritz 128 Bajohr, Frank  128, 186 Ball, Hugo  21, 49, 150, 151 Barkai, Avraham  186 Bartl, Andrea  39, 172 Bartuschka, Marc  186 Basten, Christa  149 Battegay, Caspar  172 Baum, Constanze 53 Baumgartl, Susan  206 Bauschinger, Sigrid  164, 172 Bayer, Ulrike  156 Beck, Enrique  161 Behr, Monique 89 Behrends, Okko  218 Beil, Ulrich Johannes 137 Belkin, Dmitrij 128 Bender, Jesko 89 Bendikowski, Tillmann  195 Benedetto, Arnaldo di  148 Beneke, Ferdinand 29 Benn, Gottfried  151, 175 Benthien, Claudia  172 Berg, Gunhild  155 Berg, Nicolas  186 Berg, Urte von 117 Bergengruen, Maximilian  172, 184

Berger, Silvia  125, 209 Berghoff, Hartmut 122 Bermann Fischer, Gottfried  171 Bernauer, Markus 53  Bernays, Jacob  152, 173 Berninger, Frank  167 Bernstein, Frank 124 Bertsch, Markus  212 Bertuch, Friedrich Justin 30 Berz, Peter  210 Bies, Michael  130, 172 Birus, Hendrik  177, 185, 225 Bisky, Jens  53, 181 Blasberg, Cornelia  46, 168 Blaschke, Olaf  187 Blaschke, Peter H.  187 Blondel, Jean-Luc 90 Blumenthal, Sieghild von 17 Bobzin, Hartmut  25,166 Bödeker, Hans Erich  187 Bodemann, Y. Michal  187 Bodenheimer, Alfred 15, 33 Böhme, Hartmut  138, 172 Bohnengel, Julia  162  Bohnenkamp, Anne 14, 67, 173 Bohnenkamp-Renken, Anne  173 Bohnenkamp, Björn  187 Bohnenkamp, Klaus E.  164  Bois, Pierre-André  158 Bollack, Jean  173 Bonanni, Giandomenico  217 Bonstetten, Karl Viktor von  152, 153 Borchmeyer, Dieter  131, 147 Borck, Cornelius  209 Borgards, Roland  172 Bormuth, Matthias  6, 7, 173, 217 Born, Katharina  153 Born, Nicolas  153 Bösch, Frank  75, 92, 93, 107, 191 Boschung, Urs  215 Bothe, Alina 19 Böttiger, Helmut  173 Bozza, Maik  167 Braese, Stephan  66, 173 Brämer, Andreas  70, 71, 74, 192, 194, 196, 199, 200, 203 Brandsch, Juliane  155 Brandt, Marion 50 Braun, Michael  9, 16, 17, 149 Braungart, Wolfgang  34, 35, 96, 164, 167, 169, 181

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Braunwarth, Peter Michael 4 Brechenmacher, Thomas  94, 187 Breier, Zsuzsa  187 Breitbach, Joseph  153, 154 Bremer, Juliane 29 Bremer, Kai  173 Brenner, Michael 94 Brentano, Clemens  150  Brietzke, Dirk  112, 197 Brill, Ariane 93 Brink, Cornelia  188 Brittnacher, Hans Richard 127 Broch, Hermann  20, 148 Brockes, Barthold Heinrich  154 Brockmeyer, Bettina  212 Brokoff, Jürgen  36, 174, 213 Bronfen, Elisabeth  176 Brüdermann, Stefan  155 Brumlik, Micha  187 Brunner, Bernhard  188 Brunner, Constantin 22 Brunner, José  72, 75, 95, 109, 188, 190, 201 Buchholz, Friedrich  148 Bülow, Ulrich von  76, 180, 182, 183 Bulst, Neithard 99 Bunzel, Wolfgang  26, 150 Bürger, Gottfried August  154  Büschges, Christian 98 Burkard, Philipp  174 Burschel, Peter  108, 188 Bury, Friedrich  154 Busch, Bernd  173 Buske, Sybille  189 Bussiek, Dagmar  189

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Calder III, William M.  152 Campe, Rüdiger  209 Casparius, Hans G. 24 Cassirer, Eva  164 Christen, Felix  38, 172 Chrsitophe, Francine 88 Coester-Waltjen, Dagmar  142, 143, 144, 214 Coleman Brandt, Diane  200 Combrink, Thomas  173, 174 Conter, Claude D. 16 Cramer, John  102, 102, 189

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Dainat, Holger  172  Dane, Gesa 46

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220 Register der Autoren und Herausgeber

Dehli, Martin  209 Dehrmann, Mark-Georg  174  Delius, Friedrich Christian   174 Despoix, Philippe  209 Detering, Heinrich  18, 147, 174, 215 Detjen, Klaus  8, 158, 164 Dharampal-Frick, Gita  155 Dick, Ricarda  154, 159, 175 Dieckmann, Christoph  113, 189, 193, 202 Dierking, Jürgen  160 Dietze, Carola  189 Dilk, Enrica Yvonne  148 Diner, Dan  106, 203 Dittrich, Lutz  173 Doerry, Janine 102, 103 Dohrn, Verena  19, 82, 83, 213 Dönike, Martin  154, 181 Dortmann, Andrea  176 Dotzauer, Hannah 174 Dücker, Burckhard  175 Dutt, Carsten 6, 7, 76 Dyck, Joachim  175 Dyckerhoff, Jakob Friedrich  155

Felsch, Philipp  209  Fenner, Wolfgang  158 Fenves, Peter  37, 213 Feuchert, Sascha  197 Fick, Monika 66 Fiebig, Nils  52 Fischer, Jens Malte  65, 213 Fleming, Paul  37, 176, 179, 184, 213 Fohrmann, Jürgen  213 Földényi, László F.   158 Formisano, Marco  212 Förster-Nietzsche, Elisabeth 52 François, Etienne 104 Frei, Norbert  72, 73, 75, 106, 107, 186, 190, 191, 192, 198, 202, 207 Freimüller, Tobias  191 Freud, Anna  148 Frevert, Ute 12, 138 Friedländer, Saul  106, 191 Fries, Ulrich  38 Fritz, Regina  115, 203  Frühsorge, Gotthardt  163 Fuchs, Petra  191

Ebert, Jens  155, 190 Echterhölter, Anna 125 Eckart, Wolfgang U.   196 Eckel, Jan  190 Ehrenstein, Albert  155 Ehrke-Rotermund, Heidrun  149 Ehrsam, Thomas  151, 168 Eichstädt, Heinrich Carl Abraham 156 Eisenhut, Heidi  54, 213 Eisenstein, Daniela F.  180  Eisermann, Frank 29 Engelhardt, Dietrich von 6, 7 Erbslöh, Gisela  150 Erne, Emil  215 Erschens, Hermann  149 Espagne, Michel  68 Etzold, Jörn  190 Eversberg, Gerd 55

Gallus, Alexander  108, 188, 192 Gamper, Michael  38, 130, 172, 175 García Lorca, Federico (s. Lorca)  161 Gardt, Andreas  180 Gasser, Markus  175  Gebhard, Helmut  213 Gellhaus, Axel  162 Genazino, Wilhelm 148, 172 Gerber, Georg 38 Gerhardt, Rainer Maria  155 Gerlach, Rainer  148, 168 Gervais-Courtellemont, Jules  168 Gilleir, Anke 47 Gisi, Lucas Marco  176 Glauert-Hesse, Barbara  11, 156, 164 Gleim, Johann Wilhelm Ludwig 60 Göchhausen, Louise von  155 Gödecke, Monika 88 Goebel, Eckart  37, 176, 179, 184, 213 Goerlitz, Guido  209

Fardon, Richard  167  Farge, Arlette190 Faul, Eckhard  150 Fauth, SØren R. 36 Felfe, Robert  212

Register der Autoren und Herausgeber 221 Goethe, Johann Wolfgang von 156, 214 Goll, Claire  11, 156, 164 Goll, Yvan  11, 156 Goltz, Anna von der  192 Golz, Jochen 57, 68, 155, 156, 157, 185 Gooran, Jalal Rostami  25 Goschler, Constantin  72, 109, 190, 192 Gotzmann, Andreas  192 Gradmann, Christoph  210  Graf, Johannes  160  Gravenkamp, Horst  176 Greber, Erika  177, 185 Green Krejberg, Kasper 36 Greiner, Florian 93 Greve, Ludwig  156  Grisko, Michael 24 Groddeck, Wolfram  38, 172 Gross, Raphael 106, 128 Grossmann, Atina  71, 106, 192 Große, Wilhelm 16 Großmann, Gustav Friedrich Willhelm 158 Grüninger, Ingrid  162 Günther, Friederike Felicitas  176 Günther, Timo  152 Gundolf, Friedrich  32, 157 Guntermann, Georg  16, 17, 149 Gust, Wolfgang  168 Gutman, Israel  192 Gutterman, Bella  192

Haas, Wolf  174 Hachmeister, Lutz  198 Hachtmann, Rüdiger  92, 193 Hagemeister, Michael 111  Hagner, Michael  64, 125, 209, 210, 211 Hahn, Barbara  46, 47, 168 Hahn, Marcus  176 Hamann, Christof  176 Hamilton, John T.  37, 176, 179, 184, 213 Hammerstein, Katrin  193 Hammerstein, Notker 124, 193 Hanenberg, Georgia  196 Hannig, Nicolai  193 Hanta, Karin 70 Härtl, Heinz 28, 150, 157, 177 Härtl, Ursula  177

Hartmann, Heinrich  194 Hartung, Harald  156 Hatje, Frank 29 Haufe, Eberhard  177 Haupt, Heinz-Gerhard 97 Hebel, Johann Peter  28, 157 Heber-Schärer, Barbara  173 Heesen, Anke te  210 Heim, Susanne  70, 194 Heinemann, Thorsten 132 Heinz, Jutta  157 Heisbourg, Jeanne  162  Heißerer, Dirk  213 Helbig, Holger  63 Helgason, Jon 60 Hellingrath, Norbert von  164 Herbert, Ulrich  119, 186, 187, 188, 189, 190, 194, 196, 197, 199, 200 Hermann, Iris 39 Herrmann, Karin  177 Herwig, Henriette  177 Hessing, Jakob  177 Hettche, Walter  157 Heuss, Theodor 7, 66 Hildebrand, Hans  168 Hiller, Kurt  108, 112, 154 Hilsheimer, Thomas  149 Hinrichs, Wiard  161 Hirsch, Eike Christian 110 Hirsch, Helga  194 Hockerts, Hans Günter 107, 194 Hoddis, Jakob van  157  Hodenberg, Christina von  194 Hofacker, Alfred von  86, 195 Hoffmann, Christoph  210 Hoffmann, Dieter  195 Hoffmann, Paul  168  Hoffmann, Stefan-Ludwig  75, 195 Hoffmann, Torsten  176 Hoffmann, Yvonne  162  Hogl, Sonja 77 Hohendorf, Gerrit  191 Holl, Hans Günter  211  Holliger, Christine  162  Höllriegel, Arnold 24 Hölscher, Lucian  58, 193, 194, 195, 201 Hölty, Ludwig Christoph Heinrich 157 Honold, Alexander  58, 176 Horn, Eva 111 Horstmann, Gesa 53

Hübner, Anja S.  183 Hüchtker, Dietlind 133 Hüntelmann, Axel C.  195, 211 Hulverscheidt, Marion  195 Humann, Detlev  196

Ilbrig, Cornelia  157

Jackson, Myles W.  211 Jacob, Joachim 34, 35 Jacobsohn, Siegfried  157  Jäde, Christian  218 Jaspers, Karl 6, 7, 217 Jayme, Erik 142, 143 Jensen, Uffa  120, 122, 196 Jensen, Ulrike  201 Jhering, Rudolf von  218 Johannsen, Jutta 18 Johannsen, Rolf H.   214 Joost, Ulrich  154, 155, 160 Jordans, Stephanie  162, 177 Joseph, Albrecht  171  Jung, Günter  158 Jünger, Ernst 9, 183, 201 Jurt, Joseph 135 Jussen, Bernhard 78, 79, 80 Juterczenka, Sünne  214 Jütte, Robert  196

Kabisius, Nicole  157 Kaegi, Dominic 6, 7 Kafka, Franz 8, 28, 58, 172 Kahler, Erich von  47, 157 Kahler, Fine von 157 Kaiser, Gerhard R.   139 Kalka, Joachim  64, 65 Kaltmeier, Olaf 99 Kambas, Chryssoula 50 Kaminsky, Anna  105, 196 Kansteiner, Wulf 75, 106 Kapczynski, Jennifer M.   180 Kaplan, Marion  196 Karanjia, Ramiyar  214 Karsch, Anna Louisa  60, 158  Kehlmann, Daniel  157 Keller, Rolf  196 Kellner, Friedrich  197 Kellner, Robert Martin Scott  197 Kemp, Friedhelm  164, 177 Kermani, Navid  214

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Kesner, Ladislav  215 Kesten, Hermann  167  Kiening, Christian 137 Klan, Ulrich 23 Klapper, John  149 Klausnitzer, Ralf  68 Klein, Kerstin 48 Klein, Lars  141, 197 Kleinmann, Yvonne 133 Kleist, Heinrich von  158 Klessinger, Hanna  177 Klingemann, August 27 Klingenberg, Anneliese 30 Klöckener, Bernd  181 Kluge, Alexander 174 Klüger, Ruth  163, 177, 178 Knape, Franz Josef  155 Knickmann, Hanne  157  Kniep, Jürgen  197 Knigge, Adolph Freiherr  158 Knigge, Volkhard  84, 187 Knoch, Habbo  102, 196 Knoche, Michael  214 Köhler, Horst  212 Kolmar, Gertrud  158 Kolp, Franziska 2 Kömen, Ursula  200 Konczal, Kornelia 104 König, Christoph 68, 173, 178 König, Johann-Günther  160 Kopitzsch, Franklin   112, 197 Koppenfels, Martin von 35 Koretz, Arieh  88, 102, 103, 197 Košenina, Alexander  178 Kraft, Stephan  178 Kraft, Werner  159 Krahmer, Catherine  162 Kramer, Nicole 113 Kraus, Karl  65, 148, 159, 160 Krayer, Albert  161 Krebs, Amélie 31, 162, 163 Kreutner, Rudolf  25 165, 166 Kriebernegg, Ulla  198 Krings, Stefan  198 Kroh, Jens  214 Kroll, Frank-Lothar 51 Kronauer, Brigitte  168 Krones, Susanne  178 Krüger, Michael 43, 53, 64 Krusenstjern, Benigna von  198 Krutikov, Mikhail 19 Krzeminski, Adam  206 Kubetzky, Thomas 102, 103

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222 Register der Autoren und Herausgeber

Küng, Hans  214 Kundrus, Birthe  106 Kunz, Marco  161 Kurz, Felix  208 Kuschel, Karl-Josef  214 Kuse, Petra  157

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Lahme, Jörg 116, 162 Lahme, Tilmann  162 Lämmert, Eberhard  37, 179 Lampe, Friedo  160 Lamprecht, Gerald  198 Landfester, Ulrike  26, 150 Lannert, Christian 114 Larner, Melissa  198 Laube, Reinhard 43, 76 Lauer, Gerhard  22, 179 Laukötter, Anja  195 Lavi, Shai  188 Lavant, Christine 3 Leeder, Karen  179 Leendertz, Ariane  198 Lehmann, Hartmut  198, 199 Lehmann, Michael  184 Lehmann, Wilhelm 18, 159, 184 Leibfried, Erwin  197 Lemke, Markus  201 Lensing, Leo A.  4, 148 Leo, Annette 121 Lepper, Marcel  58, 68, 76, 180, 182, 183 Leppin, Hartmut 124 Lermen, Birgit  16, 17, 149 Lessing, Gotthold Ephraim  160 Lessing, Theodor  160 Lethen, Helmut 78 Leucht, Robert 38 Leuchtenberger, Katja  38 Leuschner, Ulrike  31, 162, 163  Lewitscharoff, Sibylle  158 Lichtenberg, Georg Christoph  160, 161 Lieb, Klaus-Peter  161 Lillteicher, Jürgen  199  Lingelbach, Gabriele  199 Liska, Vivian  37, 179 Loch, Rudolf  197  Loerke, Oskar  161 Lohr, Andreas  162 Loogen, Dominik  177 Lopez, José Manuel  161  Lorca, Federico García  161

Löw, Andrea  199 Löwe, Matthias  157 Loyen, Ulrich van  167 Lubinski, Christina 122 Luchesi, Brigitte  155, 167 Lucius, Wulf D. von 11, 156, 164 Lüddeckens, Dorothea  214 Lüdtke, Alf  190 Ludwig, Paula 11 Lühe, Irmela von der  40, 166, 199 Lustiger, Arno 199 Lüssi, Kathrin  162 Lüthje, Ulla 14 Lütteken, Anett  54, 174, 179, 180, 213 Lützeler, Paul Michael  180 Lunzer, Heinz  5, 165 Lustiger, Arno  199

Maack, Ute  180 Maaser, Michael  124, 193 Maciejewski, Franz  212 Mählert, Ulrich  193 Mahlmann-Bauer, Barbara  179 Maier, Helmut  200 Maierhofer, Roberta  198 Maio, Giovanni 136 Mann, Golo  162  Manning, Till  141, 187, 200 Martus, Steffen  181 Marwedel, Rainer  160  Marx, Friedhelm  39, 172, 176 Matz, Wolfgang  180 Maubach, Franka 121 Maurer, Trude  215 Meier, Albert 68 Meier, Andreas  168 Meier, Herbert  161 Meier, Ulrich 100 Meier-Graefe, Julius  162 Meister, Ernst  162 Meister, Guido  164 Menzel, Wolfgang  161 Mercier, Louis-Sébastian 10 Merck, Johann Heinrich  31, 162, 163  Mergel, Thomas  200 Merl, Stephan 100 Messerschmid-Franzen, Dorothee 207 Mettmann, Wolfgang  153, 154

Register der Autoren und Herausgeber 223 Meyer, Beate  70, 74, 89, 194, 200 Meyer, Estella 52 Meyer, Jochen  151, 160 Meyer, Richard M. 52 Meyer-Pritzel, Rudolf  218 Michaels, Axel  212 Michels, Volker  151 Middendorf, Stefanie  200 Mildner, Susanne 56 Milgram, Avraham  200 Miller, Norbert 53, 64 Mittmann, Thomas  195, 201 Mix, York-Gothart 69 Möbus, Frank 14 Mohnike, Jana 60 Moisel, Claudia 194 Mojem, Helmuth  148 Möller, Cosima  218 Molthagen, Dietmar  201 Mommsen, Katharina  57, 180 Morad, Tamar 91 Morat, Daniel  196, 201 Mosenthal, Salomon Hermann 163 Mühlen, Bernt Ture von zur  180 Mühlhaus, Mark  201 Müller, Dietmar  105, 196 Müller, Hans-Harald  180 Müller, Jan  164 Müller, Johann Georg  163 Müller, Johannes von  163 Müller, Nadja 61 Müller, Ulrich  191 Mulsow, Martin  69, 217 Mumm, Peter-Arnold  25 Muschg, Adolf  187

Nachum, Iris  72, 95 Nádherný von Borutin, Sidonie 164 Narayan, Shriman  155 Nawrocka, Irene  171 Neher, Erwin  212 Neher, Eva-Maria 146, 212 Nenon, Monika 66 Neuenkirch, Sophie  214 Neumann, Boaz  201 Neumeyer, Harald  180 Nichols, Catherine 138 Nickel, Gunther  66, 157, 170, 171 Nicosia, Francis R.  70, 194

Niefanger, Dirk  180  Niethammer, Lutz 121 Nilges, Yvonne 59 Noll, Thomas 139 Nolte, Verena 43 Nolzen, Armin  113 Nörtemann, Regina  50, 157, 158 Nowotny, Helga 140 Nürnberger, Helmuth  5, 165

Och, Gunnar  180 Oelke, Harry  94, 187 Oelmann, Ute  164, 167, 169, 181 Oertzen, Christine von 126  Orth, Karin  189 Ortlieb, Cornelia 53 Osterkamp, Ernst  164, 167, 169, 181 Ott, Ulrich 178

Papenheim, Martin 100 Parsenow, Kete  159 Patzig, Günther  217 Paul, Gerhard  201 Paulus, Jörg 63 Peiffer, Lorenz 87 Pellin, Elio  42 Pethes, Nicolas  181 Peto, James  198  Pevsner, Nikolaus 118, 178 Pfaff-Czarnecka, Joanna 97 Pfäfflin, Friedrich  4, 148, 159, 164 Pfäfflin, Waltraud  156 Piatti, Barbara  181 Pickert, Johann Christoph  163 Pickhan, Gertrud  19, 82, 83, 213 Pils, Holger  48, 181 Plättner, Petra  53 Pleinen, Jenny 119 Plettenberg-Serban, Alexandra  153, 154 Poe, Edgar Allan  8, 164 Polaschegg, Andrea  181 Pompe, Hedwig  213  Pörksen, Uwe  18, 155, 161 Pott, Klaus  157 Pott, Ute  172   Proß, Wolfgang  215

Quester, Yong-Mi  155 Quinkert, Babette  189, 202 Raabe, Paul  154, 158 Rabener, Gottlieb Wilhelm  61, 164 Rabinbach, Anson  202 Rahe, Thomas  102, 103, 197 Ramírez, Pedro  161 Ramsbrock, Annelie  202 Raphael, Lutz  119, 186, 187, 188, 189, 190, 194, 196, 197, 199, 200 Rathje, Jürgen  154  Rauch, Christian Daniel 214 Rauh, Philipp  202 Raulff, Ulrich  58, 76, 111, 180, 181, 182, 183 Reichardt, Sven  113, 205, 225 Reichel, Peter 13 Reimers, Timm 53 Reinhardt, Volker  202 Reiter, Andrea  181  Rennert, Udo  205 Retkowski, Alexandra 141 Reuter, Edzard  181  Rheinberger, Hans-Jörg  64, 125, 209, 210, 211 Richter, Dieter  149 Richter, Paul  191 Richter, Thomas 2 Riecke, Jörg  197 Riem, Andreas 30 Rietra, Madeleine  5, 165 Rigoll, Dominik 73 Riklin, Alois  135, 202, 207, 214, 215, 216 Rilke, Rainer Maria  2, 11, 164, 179 Ritter, Joachim  182 Rizzo, Roberto 20 Rohde, Carsten  182 Röhnert, Jan  182 Ronell, Avital 37  Roper, Lyndal 80 Rosenbaum, Alexander 30 Rosenberg, Kurt F. 74 Rotermund, Erwin  16, 17, 66, 149, 170, 171 Roth, Joseph  2, 5, 165 Roth, Markus  197, 199, 202 Rothe, Daria A.  148 Rothschild, Kurt W. 202 Rotzoll, Maike  191

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Rousso, Henry  202 Rozett, Robert  200 Ruchniewicz, Krzysztof 109 Ruderer, Stephan  114, 115, 203 Rudin, Ernst  161  Rückert, Friedrich  25, 165, 166 Rüppel, Michael  158 Rürup, Miriam  70, 74, 196, 203 Rürup, Reinhard  200, 203, 204, 225

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Sabin, Stefana  32, 182 Sabrow, Martin  75, 81, 85, 92, 93, 123, 195, 207 Sachse, Carola  114, 115, 193, 203, 206 Sammons, Jeffrey L.  111, 204 Sandkühler, Gunnar  195 Saß, Anne-Christin 19, 82 Sauerländer, Willibald  213 Schaarschmidt, Thomas  113, 193 Schäfer, Hans Dieter  182 Schanetzky, Tim  72, 107, 191 Schaub, Gerhard  151  Scherbakowa, Irina  75, 84 Schestag, Thomas  213 Schieder, Christian  218 Schieder, Wolfgang  200, 203, 204, 225 Schiffer, Davide  204 Schildt, Axel  108, 192, 199, 204 Schillemeit, Jost 182 Schillemeit, Rosemarie  182 Schiller, Kay 77 Schimmel, Annemarie  25 Schirnding, Albert von  131, 147, 183 Schlayer, Clotilde  147 Schlesier, Renate  173 Schley, Fridolin 41 Schlichting, Hans Burkhard  150    Schlögel, Karl  206 Schlumbohm, Jürgen 134 Schlüter, Bastian  46, 183 Schmaltz, Florian  204 Schmidt, Thomas  175 Schminck-Gustavus, Christoph U. 204 Schmitz, Colleen M.  198, 215 Schmuhl, Hans-Walter  196, 204 Schneersohn, Fischl 19 Schneider, Ute  183

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224 Register der Autoren und Herausgeber

Schnitzler, Arthur 4 Schnyder, Peter  183 Schoenberner, Franz  167  Schoenberner, Gerhard  167 Scholl, Christian 139 Scholz, Susanne 78, 79, 80 Schöne, Albrecht  183 Schönemann, Sebastian 90 Schoor, Kerstin  183, 215 Schoßig, Bernhard  94, 187 Schöttker, Detlev  183 Schrader, Christine  158 Schreckenberg, Christoph  163  Schrön, Johanna  157, 170 Schrumpf, Anita-Mathilde  184 Schüle, Annegret  205 Schüler-Springorum, Stefanie  71, 94, 192, 194, 196, 199, 200, 203 Schüttpelz, Erhard  167 Schulz, Reinhard  217 Schumann, Dirk 44, 45, 122, 141 Schumann, Eva  218 Schutte, Jürgen  168 Schwarz, Angela 29 Schweda, Mark  182 Scrase, David  184 Seemann, Hellmut Th.  145 Seidel, Annemarie  170 Seiler, Lutz  161 Sellert, Wolfgang  218 Seybold, Katja 102, 103 Shasha, Dennis 91 Shasha, Robert 91 Sicks, Kai Marcel  214 Siegel, Björn 74 Siegel, Rainer-Joachim  5, 165 Siegfried, Detlef  107, 205 Siegrist, Hannes  104, 105, 196, 205 Silies, Eva-Maria  187, 205 Sina, Kai 44 Singh, Sikander  177 Skinner, Quentin 79 Skordos, Adamantios  105, 205 Smith, Ariane 29 Smith, Helmut Walser 205 Speirs, Ronald  148 Spoerhase, Carlos 69 Stachel, Thomas  37, 184 Starck, Christian 142, 143 Stauffenberg, Berthold Schenk Graf von 86

Staupe, Gisela  138 Stein, Shimon  106, 206 Steinberg, Jörn  25 Steiner, Franz Baermann  167 Steinfeld, Gerda  197 Steinke, Birgit 29 Steinke, Hubert  215 Steinmetz, Willibald 96, 97, 98, 99, 100, 101 Stemmler, Susanne  215  Stenzel, Jürgen 22 Stephan, Inge  172 Stern, Fritz  206 Sternheim, Mopsa  151 Sternheim, Thea 151, 168 Sternstein, Wolfgang  155 Stobbe, Urte 139 Stock, Wiebke-Marie 49 Stolleis, Michael 64 Storck, Joachim W.  164 Strnad, Maximilian 94 Strupp, Christoph  186 Strutz, Andrea  198 Sudrow, Anne  118, 206 Süselbeck, Jan 36 Süß, Dietmar  107, 186 Süß, Winfried  113, 193, 196

Tändler, Maik 120 Teubner, Ernst  21, 151 Tgahrt, Reinhard  156  Thadden, Rudolf von  206 Ther, Philipp 109 Thies, Sebastian 101 Thießen, Malte  73, 107, 186 Thomsen, Martina 133 Thouard, Denis 68 Thüring, Hubert  176 Toepfer, Georg  212 Torp, Claudius 98 Traba, Robert 104 Trappe, Julie  114, 115, 193 Trebesius, Dorothea 105 Troebst, Stefan  85, 104, 105, 196, 205, 206 Trotha, Klaus von  86, 206 Trzaskalik, Tim  173 Tümmers, Henning  73, 207

Ullrich, Sebastian  207 Ulrich, Christina  48, 181

Register der Autoren und Herausgeber 225 Unglaub, Erich 63 Urban, Susanne 90

Valk, Thorsten  145 Varnhagen, Rahel Levin  168 Vaupel, Elisabeth  118, 207 Verspohl, Franz-Joachim  207 Vietta, Egon 20 Vietta, Silvio 20 Vilain, Robert  179  Vogel, Hans-Jochen 77 Vogel, Meike  207 Voggenreiter, Anne-Kristin 29 Vöhringer, Margarete  47, 86, 206, 211 Voit, Friedrich  169, 184 Völkel, Markus  108, 188 Voss, Julia 64 Voss, Rüdiger von 51 Voss, Theodor E.  164 Vowinckel, Annette  75, 207 Wacker, Bernd  151 Wagener, Hans  149, 170, 171 Wagenknecht, Christian  159 Wagner, Jens-Christian  208 Wagner, Karl 38 Wagner, Kirsten  212 Wahlig, Henry 87 Walden, Herwarth  160   Walker, Mark  195 Wallmoden, Thedel von  184 Walser-Wilhelm, Doris  152, 153, 162 Walser-Wilhelm, Peter  152, 153, 162 Walther, Gerrit  193 Walther, Peter  168  Wangerin, Wolfgang  215 Weber, Inge  148 Weber, Ulrich  42 Weder, Christine  184 Wege, Erich  162  Wegmann, Nikolaus  178 Wegmann, Thomas  69, 184 Wegner, Armin T.   23, 168, 185 Wegner, Reinhard  212, 214 Wehler, Hans-Ulrich  208 Weibel, André  163 Weiderman, Volker 23 Weidner, Tobias 101 Weigel, Alexander  157

Weiler, Sylvia 40  Weingart, Brigitte  213 Weirich, Doris 17  Weisbrod, Bernd  106, 120, 122, 179, 187, 192, 197, 200, 201, 203, 205, 208 Weishaupt, Matthias  54, 180 Weiss, Peter  168 Wellmann, Janina  125, 211 Wenzel, Mirjam  208 Werfel, Franz  159 Wernicke-Rothmayer, Johanna  23, 185 Wernli, Martina  175 White, John J.  148 Wiehl, Reiner 6, 7 Wiener, Claudia  25, 165, 166 Willms, Eva  159 Winkler, Ulrike  202 Winstel, Tobias 194

Winter, Ralph 45 Wirth, Uwe  173 Wirtz, Irmgard M.   2, 173, 185 Wögerbauer, Werner  173  Wokalek, Marie  185 Wolf, Harald 144 Wolff, Gabriele  169 Wolff, Kurt  159 Wolff, Stefan L.  118, 207 Wolfrum, Edgar  114, 115, 193, 203, 206 Wolfskehl, Karl  47, 168, 169, 184 Wolgast, Eike 6, 7 Wollschläger, Hans  8, 25, 164, 165, 166, 169, 170 Wollschläger, Monika  169 Woltmann, Johanna  50, 185 Wunderlich, Werner  215, 216 Wyss, Regula  168

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Wyss, Ulrich  68

A B

Young, Christopher 77 Young-Ae, Chon  185

Zajde, Nathalie  188 Zehe, Horst  161  Zehm, Edith 68 Zelle, Carsten  54, 69, 180, 213 Zertal, Idith  208 Ziebarth, Ursula  151  Zill, Rüdiger  187 Zimmer, Jörg  175 Zimmermann, Hans Dieter  147, 151  Zuckermann, Moshe  208, 217 Zuckmayer, Carl  66, 170, 171 Zweig, Stefan  5, 165

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226 Übersicht der Buchreihen

Belletristik Göttinger Sudelblätter (Hg. von Heinz Ludwig Arnold) 32, 148, 182, 183, 206, 214

Editionen Stefan Andres: Werke in Einzelausgaben (Hg. von Christopher Andres, Michael Braun, Georg Guntermann, Birgit Lermen, Erwin Rotermund) 16, 17, 149 Bettine von Arnims Briefwechsel mit ihren Söhnen 26, 150, 159, 164 Hugo Ball: Sämtliche Werke und Briefe (Hg. von der Hugo-BallGesellschaft, Pirmasens) 21, 150, 151 Bibliothek Janowitz (Hg. von Friedrich Pfäfflin) 4, 148, 159, 164 Bonstettiana. Historisch-kritische Ausgabe der Briefkorrespon­ denzen Karl Viktor von Bonstettens und seines Kreises (1753 – 1832) (Hg. von Doris und Peter Walser-Wilhelm, Heinz Graber) 152 Bonstettiana. Historisch-kritische Ausgabe von Bonstettens Schriften (Hg. von Doris und Peter Walser-Wilhelm) 153 Joseph Breitbach – Werke in Einzelausgaben 153, 154 Barthold Heinrich Brockes Werke 154 Castrum Peregrini. Neue Folge (Hg. von Wolfgang Braungart, Ute Oelmann und Ernst Osterkamp) 164, 167, 169, 181 Theodor Lessing: Schriften in Einzelausgaben (Hg. von Rainer Marwedel) 160

Lichtenberg-Studien (Hg. von Stefan Brüdermann und Ulrich Joost) 155 Georg Christoph Lichtenberg: Gesammelte Schriften Historisch-kritische und kommentierte Ausgabe (Hg. von der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und der Technischen Univer­ sität Darmstadt) 161 Mainzer Reihe. Neue Folge (Hg. von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz) 153, 154, 156, 167, 182, 184 Johann Heinrich Merck: Gesammelte Schriften. Kritische, kommentierte Ausgabe (Hg. von Ulrike Leuschner) 31, 163 Friedrich Rückerts Werke. Historisch-kritische Ausgabe/ »Schweinfurter Edition« (Hg. von Hans Wollschläger und Rudolf Kreutner) 25, 165, 166 Schriften der Goethe-Gesellschaft (Hg. von Jochen Golz) 57, 155, 156, 157 Schriften des Gleimhauses Halberstadt 158, 172 Veröffentlichungen der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt 150, 151, 155, 157, 159, 160, 162, 167, 168 Armin T. Wegner: Ausgewählte Werke in Einzelbänden (Hg. von Ulrich Klan i.A. der Armin T. Wegner Gesellschaft) 23 Hans Wollschläger: Schriften in Einzelausgaben 169, 170 Zuckmayer-Jahrbuch (I. A. der Carl-Zuckmayer-Gesellschaft

Übersicht der Buchreihen 227 hg. von Gunther Nickel und Erwin Rotermund) 66 Zuckmayer-Schriften (I.A. der Carl-Zuckmayer-Gesellschaft hg. von Gunther Nickel und Erwin Rotermund) 170, 171

Goethe-Jahrbuch (Hg. von Jochen Golz, Albert Meier und Edith Zehm) 68 Jahrbuch der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung 67

Typographische Bibliothek

Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft (Hg. von Wilfried Barner, Christine Lubkoll, Ernst Osterkamp und Ulrich Raulff) 68

Typographische Bibliothek (Hg. und gestaltet von Klaus Detjen) 8, 158, 164

Jahrbuch des Freien Deutschen Hochstifts (Hg. von Anne Bohnenkamp) 67 Johnson-Jahrbuch 63

Literaturwissenschaft Beide Seiten. Autoren und Wissenschaftler im Gespräch (Hg. vom Schweizerischen Literaturarchiv) 176, 185 Das achtzehnte Jahrhundert – Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für die Erforschung des achtzehnten Jahrhunderts (Hg. von Carsten Zelle) 69 Das achtzehnte Jahrhundert – Supplementa (Hg. von der Deutschen Gesellschaft für die Erforschung des achtzehnten Jahrhunderts) 179 Blätter der Rilke-Gesellschaft (I. A. der Rilke-Gesellschaft hg. von Erich Unglaub und Jörg Paulus) 63 Buddenbrookhaus-Kataloge (Hg. im Auftrag der Kulturstiftung Hansestadt Lübeck Heinrich-und-Thomas-MannZentrum von Holger Pils) 48, 181 Experiment und Literatur 172, 175, Geschichte der Germanistik 62

Valerio. Die Heftreihe der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung 64, 65

Kleine Schriften zur literarischen Ästhetik und Hermeneutik (Hg. von Wolfgang Braungart und Joachim Jacob) 34, 35 Lessing Yearbook (Edited for the Lessing Society by Monika Fick and Stephan Braese) 66 Manhattan Manuscripts (Hg. von Eckart Goebel, Paul Fleming und John T. Hamilton) 37, 176, 179, 184, 213 marbacher schriften. neue folge (Hg. von Ulrich Raulff, Ulrich von Bülow und Marcel Lepper) 76, 180, 182, 183 Münchener Universitätsschriften. Münchener Komparatistische Studien (Hg. von Hendrik Birus und Erika Greber) 185 Philologien. Theorie – Praxis – Geschichte (Hg. von Christoph König und Nikolaus Wegmann) 178 Poiesis. Standpunkte zur Gegenwartsliteratur (Hg. von Friedhelm Marx) 39, 172, 176 Sommerakademie Centre Dürrenmatt Neuchâtel (Hg. vom Schweizerischen Literaturarchiv) 42

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Geschichte der Kaiser-WilhelmGesellschaft im National­ sozialismus (Hg. von Reinhard Rürup und Wolfgang Schieder im Auftrag der Präsidentenkommission der Max-PlanckGesellschaft) 200, 203, 204

Geschichte Bausteine zu einer Europäischen Religionsgeschichte im Zeit­ alter der Säkularisierung (Hg. von Hartmut Lehmann) 198, 199 Beiträge zur Geschichte des 20. Jahrhunderts (Hg. von Norbert Frei) 72, 73, 75, 186, 190, 191, 192, 198, 202, 207 Beiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus (HerausgeberInnen u. Redaktion: Christoph Dieckmann, Wolf Gruner, Anne Klein, Birthe Kundrus, Beate Meyer, Armin Nolzen, Babette Quinkert, Sven Reichardt, Thomas Sandkühler, Sybille Steinbacher) 113, 189, 193, 202 Bergen-Belsen – Dokumente und Forschungen (Hg. von der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten) 102, 103, 189 Bergen-Belsen – Berichte und Zeugnisse (Hg. von der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten) 88, 197 Dachauer Symposien zur Zeit­ geschichte (Hg. i. A. der Stadt Dachau und des Jugendgäste­ hauses Dachau von Bernhard Schoßig) 94, 187 Diktaturen und ihre Überwindung im 20. und 21. Jahrhundert (Hg. von Carola Sachse und Edgar Wolfrum) 114, 115, 193, 203, 206 Geschichte der Gegenwart (Hg. von Martin Sabrow) 75, 92, 93, 195, 207

Geschichte der Religion in der Neuzeit (Hg. von Lucian Hölscher) 193, 194, 201 Göttinger Gespräche zur Geschichtswissenschaft 187 Göttinger Studien zur Generationsforschung. Veröffentlichungen des DFG-Graduiertenkollegs »Generationengeschichte« (Hg. von Dirk Schumann) 44, 45, 122, 141, 179, 187, 192, 197, 200, 205, 208 Hamburger Beiträge zur Geschichte der deutschen Juden (Hg. vom Institut für die Geschichte der deutschen Juden, Hamburg) 70, 71, 74, 192, 194, 196, 199, 200, 203 Hamburger Beiträge zur Sozialund Zeitgeschichte (Hg. von der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg) 186, 192, 201, 205, 207 Hamburgische Biografie 112, 197 Historische Geisteswissenschaften. Frankfurter Vorträge (Hg. von Bernhard Jussen und Susanne Scholz) 78, 79, 80 Jahrbuch des International Tracing Service (Hg. i. A. des ITS Bad Arolsen) 90 Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts. Vorträge und Kolloquien 106, 107, 190, 191, 192, 202, 206 Moderne europäische Geschichte (Hg. von Stefan Troebst und Hannes Siegrist) 104, 105, 196, 205


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228 Übersicht der Buchreihen

Moderne Zeit. Neue Forschungen zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (Hg. von Ulrich Herbert und Lutz Raphael) 186, 187, 188, 189, 190, 194, 196, 197, 199, 200

Veröffentlichungen des Zeit­ geschichtlichen Arbeitskreises Niedersachsen (Hg. von Bernd Weisbrod) 120, 201, 203

Das Politische als Kommunikation (Hg. von Willibald Steinmetz) 97, 98, 99, 100, 101

Wissenschaftsgeschichte

Potsdamer Almanach des Zentrums für Zeithistorische Forschung (Hg. von Martin Sabrow) 123 Schriftenreihe des Frankfurter Universitätsarchivs (Hg. von Notker Hammerstein und Michael Maaser) 124, 193 Schriftenreihe des Minerva Instituts für deutsche Geschichte Universität Tel Aviv (Hg. von José Brunner) 72, 190, 201 Stuttgarter Stauffenberg-Gedächtnisvorlesung (Hg. vom Haus der Geschichte BadenWürttem­berg und der Landesstiftung Baden-Württemberg) 86, 195, 206 Tel Aviver Jahrbuch für deutsche Geschichte (Hg. im Auftrag des Minerva Instituts für deutsche Geschichte der Universität Tel Aviv von José Brunner) 95, 188

wissenschaftlichen Institut im Wissenschaftszentrum NordrheinWestfalen Essen) 208, 212 Göttinger Universitätsrede – Wissenschaft verantworten 140

Marbacher Wissenschafts­ geschichte. Eine Schriftenreihe der Arbeitsstelle für die Erforschung der Geschichte der Germanistik im Deutschen Literaturarchiv Marbach (Hg. von Christoph König und Ulrich Raulff) »Wissenschaftsgeschichte« (Hg. von Michael Hagner und Hans-Jörg Rheinberger) KulturwissenschaftenArbeiten am Lichtenberg-Kolleg (Hg. von Dagmar Coester-Waltjen) Ästhetik um 1800 (Hg. von Reinhard Wegner) 178 Charlottengrad und Scheunen­ viertel (Hg. von Gertrud Pickhahn und Verena Dohrn) 19, 82, 83, 213 Deutsches Museum. Abhandlungen und Berichte – Neue Folge (Hg. vom Deutschen Museum) 118, 207 Essener Kulturwissenschaftliche Vorträge (Hg. vom Kultur-

Jahrbuch der Bayerischen Akademie der Schönen Künste 147 Jahrbuch der Klassik Stiftung Weimar (Hg. von Hellmut Th. Seemann) 145 Kleine Bibliothek der Bayerischen Akademie der Schönen Künste 131, 183, 212, 213 Kleine politische Schriften (Hg. von Alois Riklin) 135, 202, 207, 214, 215, 216 Orden Pour le mérite für Wissenschaften und Künste 147 Reden am Lichtenberg-Kolleg (Hg. von Dagmar CoesterWaltjen) 142, 143

Rechtsgeschichte Quellen und Forschungen zum Recht und seiner Geschichte (Hg. von Okko Behrends und Wolfgang Sellert) 218


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