Wir
Petra Mende
60er
Wartberg Verlag
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Jetzt be ginnt der Ernst des Lebe n
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Vorwort Schwarz-weiß sind nicht nur die Bilder in unserem Album und die Erinnerungen an unsere Kindheit in den 60erJahren. Schwarz-weiß war auch das Denken in jener Zeit. Zumindest die zu Anfang des Jahrzehnts Geborenen wuchsen nach den alten preußischen Ansichten auf: Die Folgsamen und Fleißigen bekommen später eine Arbeit oder einen guten Mann, die Unartigen landen im Gefängnis oder bleiben „Fräuleins“. Wir lernten zu gehorchen und (mehr oder weniger) die strengen Regeln der Erwachsenen zu befolgen: Die Mittagsruhe zwischen 13 und 15 Uhr war heilig. Die Rasen-betreten- und Ballspielen-verboten-Schilder in den Parks wurden selbstverständlich beachtet – meistens. Das Bestreben, möglichst nicht aufzufallen, wurde uns antrainiert, wie das Sauberwerden weit vor dem zweiten Geburtstag: Zieh dich ordentlich an, gib brav die Hand, räum dein Zimmer auf, verbeug dich und halte den Mund, wenn sich Erwachsene unterhalten. Denn: „Was werden sonst die Leute denken?“ Das Bild nach außen, der perfekte Schein einer glücklichen und vor allem intakten Familie war das wichtigste Gut der beginnenden 60erJahre – nach der Gesundheit. Eiserne Sparsamkeit war außerdem unser allgegenwärtiger Begleiter. Mit überwiegend „geerbten“ oder selbst genähten Kleidern und mit Flicken auf den Knien und Ellenbogen tapsten wir durch unser junges Leben. Wir schliefen in einfachen Betten und teilten unsere kleinen Zimmer (und das wöchentliche Bad) mit den Geschwistern. Unsere Spielsachen waren überschaubar und einfach – und trotzdem waren wir glücklich. Denn der Rhythmus unseres Familienlebens, so einengend er uns manchmal vorkam, gab uns Halt: die Rituale des sonntäglichen Bratens, das Einhalten der Putz- und Waschtage, die gemeinsamen Mahlzeiten und Feiern mit der Familie – ja bis hin zu den Spaziergängen mit der langweiligen Verwandtschaft. All das gab uns Sicherheit in diesem aufgewühlten Jahrzehnt, in dessen Verlauf Altes und Neues einen Kampf austragen sollten. Tradition stand trotzig der Moderne gegenüber, Aufbruch dem Bewahren. Es war eine aufregende, aber auch verwirrende Zeit mit großen gesellschaftlichen Veränderungen. Und es war eine Zeit, in der es uns eigentlich an nichts mangelte, vor allem nicht an Spielkameraden. Zuckersüß ist deshalb im Rückblick unsere Kindheit gewesen, eine fette Buttercremetorte, die bis an den Rand gefüllt ist mit herrlichen Erinnerungen an unbeschwerte Abenteuer und die Wunder technischer Neuerungen. Eine Torte, die überzogen ist mit einem dicken Schokoladenguss familiärer Geborgenheit. Davon zehren wir noch heute. Petra Mende
Hurra, wir sind da!
Nach unserer Geburt erwartete uns zu Hause der liebevoll dekorierte Stubenwagen. Der hatte den Vorteil, dass Mama ihn durch die ganze Wohnung schieben konnte. Meistens war das Bettchen selbst gebaut: Auf ein Gestell mit quietschenden Rollen wurde ein W채schekorb montiert und ausgepolstert. Und weil unsere Eltern praktisch veranlagt waren, wurde der Korb sp채ter einfach wieder in seiner urspr체nglichen Funktion benutzt.
Geboren wurden wir selbstverständlich im Krankenhaus – und weil in den 60er-Jahre n oft mehr Babys auf die Welt kamen, als es Bet ten in den Geburtsstationen gab, wurde jedes frei e Plätzchen in einer Klinik genutzt. Ultrasch alluntersuchung gab es nicht, und so war uns er Geschlecht (und manchmal sogar unsere Anzahl!) eine große Überraschung. Bei der Vergabe unserer Vornamen waren unsere Eltern wenig kreativ und orientierten sich an den gerade gängigen Namen. Deshalb begegn en wir in unseren Jahrgängen überwiegend Fra uen, die Sabine, Susanne, Andrea, Petra, Birgit, Mar ina, Gabriele, Heike oder Kerstin heißen und Männern namens Andreas, Thomas, Michae l, Thorsten, Stefan, Peter, Florian und Mar kus.
1964 Parallel zum wirtschaftliche n Aufschwung findet in den 60er-Jahren ein regelrechter Baby-Boom statt – trotz de r Einführung der Pille. 1964 erreichen die Ge burtenzahlen einen Höhepunkt mit über 1,3 Millionen Geburten – eine Zahl, die nie wieder annähernd erreicht werden sollte.
begannen wir im Die große weite Welt ecken. Im schicken Kinderwagen zu entd rten Babyblau Einheitsbeige oder za jeden Tag an die schaukelte uns Mama dend machte sie sich frische Luft. Selbstre en sonst die Leute dazu fein – was hätt gedacht.
– in der Getauft wurden wir so schnell wie möglich Geburt. Das Regel spätestens sechs Wochen nach der e Verwandtwar ein großes Ereignis, zu dem die gesamt , weißen schaft anreiste. Herausgeputzt in wallenden bstücke waren, Taufkleidchen, die fast immer Familiener ck davon, bekamen wir vermutlich den ersten Eindru dass sich künftig alles nur um uns dreht.
Praktisch, aber zuweilen nicht sonderlich kfo bequem, waren Hochstühle. Die dünne Plastikfolie, die als Sitzfläche diente, schnitt an den Beinchen ein. Endlich konnten wir jedoch auf gleicher Höhe mit den Erwachsenen am Tisch sitzen oder im Garten die Welt von „oben“ betrachten.
entlich in den ersten Hinter Gittern waren wir eig erst im Bett und dann ein bis zwei Jahren ständig: wir das nicht. im Laufställchen: Toll fanden erdings meist mit Ausbruchversuche endeten all rei – was uns jedoch einigen Beulen und viel Gesch r wieder zu nicht darin hinderte, es späte versuchen.
Stillen? Viele moderne Mütter der 60er-Jahre griffen lieber zur Flasche. Manchmal aber auch nur, weil ihnen keiner zeigte, wie sie ihre Kleinen anlegen können. Oder weil sie bald nach der Geburt wieder arbeiten gehen mussten. Dann passten Oma oder Tante auf uns auf und da war die Milchflasche (aus Glas!) natürlich sehr praktisch.
So luxuriös wie eine Sänfte waren praktische Tragetaschen. Zumindest für uns, die wir darin sitzen durften und hin und wieder geschaukelt wurden. Mamas und Papas Arme wurden allerdings rasch lang und länger. Somit war der Spaß viel zu schnell vorbei und wir mussten laufen.
1961 1961 wird der folgenreichste Arzneimittelskandal in der Geschichte der Bundes d Run t: republik Deutschland aufgedeck un2500 Kinder sind mit schweren Fehlbild n ihre l gen auf die Welt gekommen, wei Müttern während der ersten Schwangerschaftsmonaten das Beruhigungs- und den Schlafmittel Contergan verabreicht wor war.
Endlich dem Kinderwagen entronnen und doch nicht in gar Freiheit: Mama hielt uns so beim Taubenfüttern im Park an der kurzen Leine. Wer llt weiß, was wir sonst angeste hätten …
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