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Das Naturschutzgebiet Spiezberg wird aufgewertet
Der westliche Teil des Spiezbergs wird aufgelichtet – dies kann zu einzelnen kurzen Sperrungen der Wanderwege führen.
Im westlichen Teil des Spiezbergs werden Waldflächen aufgewertet. Dies zur Förderung von verschiedenen Baum- und Orchideenarten. Bild: zvg
Der Spiezberg ist etwas ganz Besonderes, eines der ältesten bestehenden Naturschutzgebiete des Kantons Bern. Es wird als Naherholungsgebiet sehr geschätzt. Darum ist es der Gemeinde wichtig, die Bevölkerung über Unterhaltsarbeiten im Naturschutzgebiet des Spiezbergs zu informieren. Vielleicht denken einige, es wäre am besten, den Wald der Natur zu überlassen. Die Konsequenzen davon wären, dass der Wald aus Sicherheitsgründen abgesperrt werden müsste , denn es könnten jederzeit absterbende Bäume über einen Weg fallen. Auch würde der Wald dunkler werden und die lichtbedürftigen Pflanzenarten – wie Orchideen – würden schattentoleranten Arten weichen. Damit würde dem Schutzbeschluss des Regierungsrats zum Naturschutzgebiet nicht mehr nachgelebt. Um das Besondere dieses Waldes zu erhalten, braucht es ein Gleichgewicht zwischen lichterhaltender Pflege, dem Entfernen von kranken Bäumen entlang der Wege, die ein Sicherheitsrisiko darstellen und dem Stehenlassen von Altbäumen an geeigneten Orten. Der Wald zwischen See und unterster Forststrasse auf der Nordseite kann bedenkenlos zum Urwald werden, da keine Wege durchführen. Die Waldpflege richtet sich nach den Zielsetzungen im Schutzbeschluss für das Naturschutzgebiet, dem Orchideenpflegekonzept und der Regionalen Waldplanung des Kantons Bern und soll langfristig in Verträgen mit dem Kanton Bern festgelegt werden.
Die Arbeiten werden im Februar in der gleichen Sorgfalt wie im letzten Winter durchgeführt. Dies ist auch für das Auflichten des westlichsten Teils des Spiezbergs so vorgesehen. Wie letztes Jahr werden Waldflächen, diesmal ganz im Westen des Spiezbergs aufgelichtet, um die unter Schutz gestellte, seltene licht- und wärmebedürftige Waldgesellschaft zu erhalten. Dabei werden Baumarten wie Eiche, Eibe, Föhre, Feldahorn, Stechpalme und Linde begünstigt. Zudem wird viel Wert auf den Erhalt von sogenannten Habitatsbäumen gelegt. Das sind mächtige, alte Bäume mit Rissen in der Rinde, Spechthöhlen usw. Die Auflichtung bewirkt auch, dass die Strauchschicht artenreicher wird und für Tierarten vielfältige Lebensräume geschaffen werden. Auch zahlreiche Orchideenarten werden von diesem Eingriff begünstigt. Voraussichtlich werden die Wanderwege für diese Arbeiten im kommenden Februar nicht durchgehend gesperrt werden müssen, sondern nur einzelfallweise. Dies würde entsprechend signalisiert.
Abteilung Hochbau, Planung, Umwelt Fachbereich Umwelt