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Der Buchsbaumzünsler breitet sich weiter aus
from Si April 2018
by WEBER VERLAG
G E M E I N D E
Die gefrässigen Raupen des Buchsbaumzünslers bringen Buchsbäume zum Absterben. Gartenbesitzer werden zur Kontrolle und biologischen Bekämpfung aufgerufen.
Aus Asien eingeschleppt: die an sich hübsche Raupe des Buchsbaumzünslers, der sich seit 2007 in der Schweiz ausbreitet und Buchsbäume befällt. Bild: zvg/Biogarten Andermatt
Der Buchsbaum (Buxus sempervirens) ist ein immergrüner Strauch mit kleinen, ledrigen, oben glänzend dunkelgrünen Blättern. Er spielt eine wichtige Rolle in der Gartenkunst und wurde oft in Parkanlagen gepflanzt. Buchs ist für uns Menschen in allen Teilen giftig.
Seit 2013 auch in Spiez
Der Buchsbaumzünsler (Diaphania perspectalis) wurde erstmal im Jahr 2007 im Raum Basel, im Juli 2012 in Bern und seit September 2013 erstmals vereinzelt in Spiez festgestellt. Seither konnte er sich hier etablieren und tritt nun verbreiteter auf. Beim Buchsbaumzünsler handelt es sich um einen aus Asien eingeschleppten weissen Schmetterling mit braunem Flügelrand und halbmondförmigen Flecken. Er legt seine Eier bevorzugt in Buchsbäume.
Raupen können Buchsbaum zerstören
Die sich entwickelnden Raupen fressen die Blätter des Buchsbaumes sowie die grüne Rinde der Zweige, was in kurzer Zeit bis zum Absterben befallener Buchsbäume führen kann. Da die Raupen zuerst im Innern der Büsche fressen, fällt der Befall erst spät auf, wenn kahlgefressene und verbräunte Stellen, eingesponnene Pflanzenteile und grüne Kotkrümel sichtbar werden. Der Buchsbaumzünsler vermehrt sich rasch. Die Raupen sind von April bis September aktiv. Der Schädling ist für Tiere giftig und wird daher von Vögeln meist gemieden. Seine rasche Ausbreitung kann ganze Buchsbaumbestände in privaten Gärten und öffentlichen Parkanlagen gefährden.
Abteilung Bau
Was dagegen tun?
Zur Bekämpfung des Buchsbaumzünslers empfiehlt die Abteilung Bau der Gemeindeverwaltung eine biologisch verträgliche Bekämpfung: • Vorbeugend können Pheromonfallen aufgestellt werden. Die Falter ertrinken bei der Eiablage. • Bei geringem Befall können die Raupen täglich abgelesen oder abgeklopft und eingesammelt werden. • Bei stärkerem Befall kann das biologische Bekämpfungsmittel Delfin (vom
Biogarten Andermatt, u.a. in der Landi erhältlich) gespritzt werden. Das Mittel enthält ein Bakterium, welches bei den Raupen des Buchsbaumzünslers zu einer Darmvergiftung führt. Es ist spezifisch und schont Nützlinge und andere Raupen. • Bei starkem Befall ist ein Rückschnitt unvermeidbar. Das Schnittgut und die
Raupen dürfen nicht kompostiert werden. Sie sind zwingend mit der Kehrichtabfuhr zu entsorgen. Bei Fragen steht die Abteilung Bau unter 033 655 33 29 gerne zur Verfügung.