11 - 13 of June 2011
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SONNABEND/SONNTAG, 6./7. AUGUST 2011 DIE TAGESZEITUNG
REISE
MATALA Ein Wiedersehensfest ehemaliger Höhlenbewohner wurde zum Event auf Kreta
Vom Hippie zum Ehrenbürger
Ein Event-Manager wurde ein- in Stiergestalt die phönizische gestellt, das Hippies Reunion Prinzessin Europe entführte. Auch das Dorf Matala fieberte. it leeren Taschen und Matala Festival kreiert. Das Kalgroßen Träumen ka- kül ging auf. Die griechischen Linda Crast und Katherina Pamen in den 60ern Medien hatten ihr Sommerthe- nagaki, vor deren Shops „Tipota“ und frühen 70ern ma gefunden, Zeitzeugen wur- und „Prisma“ sich die heutige Traveller und Hippies in die ver- den interviewt, Arn Strohmeyer Hippieszene trifft, initiierten per schlafene Fischerbucht in Matala wurde zum „Man behind the Fes- Internet eine Straßenmalparty: Das Asphaltgrau wich einem auf Kreta. Eine internationale tival“. Mit Shuttlebus, bei freiem Ein- bunten Blumen- und ComictepClique von Europäern, Australiern und US-Amerikanern, dar- tritt und kostenlosen Camping- pich. „Als wir am Vorabend unter einige Vietnamkriegsver- möglichkeiten kamen über durch Matalas Gässchen schlenweigerer. Rasch wurde die Höh- 40.000 zum Chillen, Baden und derten, hatten wir das verrückte lencommunity an der Südküste Abrocken. Junge Städter aus Irak- Gefühl, in das poppige Cover von Kretas im globalen Hippie-Uni- lion und Rethimnon, aber auch Stg. Peppers Lonly Heart Club versum bekannt und galt als eu- Familienclans aus den Bergdör- Band zu treten“, sagten zwei Beropäischer Fixstern, als Stop- fern des Psiloritis und den Toma- sucher. Für viele Ehemalige gibt es ein over auf dem Trail nach Kath- tendörfern der Messara-Ebene. Erinnerungen Alle wollten die zurückgekehrten Wiedersehen. mandu und Goa. Jetzt kehrten einige Damalige „Chippies“ sehen, die den My- werden ausgetauscht mit Vangezurück, inzwischen deutlich thos von Matala ebenso prägen lis von der legendären Taverne über 60 und gut situiert. Sie wol- wie Göttervater Zeus, der hierher Delfini, mit Angeliki, die noch heute einen kleinen Laden belen noch einmal „The good spirit ............................................................................................................................................................... treibt. „Es waren gute Leute, aber of Matala“ leben, drei Tage lang Matala heute sie waren arm, sie hatten nicht der verlorenen Zeit nachspüren. ......................................................................................................................................... Gut zwei Dutzend von ihnen ■ Der Ort: Matala, der Gemeinde viel Geld, für mich waren sie gute Kinder!“, erinnert sich die 80nehmen am offiziellen Pro- Festos eingegliedert, hat 110 Eingramm teil, stürzen sich – und wohner. Während der Saison ist es jährige Alexandra, die in den 60ern ihrem Vater Manolis Spidas hat schon etwas Surreales – vor allem durch Tagestouristen thomanolis in dessen kleinem mit dem offiziellen Hippies-Reu- überlaufen. Dementsprechend nion-VIP-Pass am Bändchen um überdimensioniert wirken abends Kafenio zur Hand ging. Die „Heimkehrer“ wollen den Hals und Oleanderblüten im viele Tavernen. Jeder Veranstalter noch einmal in „ihre“ Höhle. Sie Haar ins Festtreiben. hat den Tagestrip inklusive Höhhalten Ausschau nach ihren ApDie Idee für ein Wiederse- lenvisite im Programm,was sich hensfest stammt vom Bremer dank des Mythos der Hippiezeit er- partements, den Feuerstellen, den in Wände eingehauenen Autor Arn Strohmeyer, dem folgreich vermarkten lässt. Nach Schränken, Sitz- und LiegebänMatala seit der ersten Begegnung wie vor von einzigartiger Schön1967 Sehnsuchtsort geblieben heit ist der Blick auf den prähistori- ken, nach Resten der Bemalung. Suzie Young, die abwechselnd in ist. Er hatte Ehemalige angemailt schen Höhlenfelsen vom relativ Winchester und in Neuseeland und deren Fotos und Erinne- naturbelassenen Strand im Nordlebt, bettet sich noch einmal auf rungstexte zum Buch „Mythos teil der Bucht. die Steinbank und träumt. Matala“ (Verlag Balistier) verar- ■ Hotels: Zeus sei Dank wurden Shirley Read-Jahn, Gartenarbeitet. Seine Einladung zur Buch- die meisten Hotels nicht in die kleichitektin aus San Francisco, und präsentation nebst Strandparty ne, nur etwa 250 Meter breite ihre Schwester Pam aus Sidney in Matala stellte er ins Internet. Sand-Kies-Bucht hineingebaut, bewohnten 67 Cave No.1, eine der Innerhalb weniger Tage wurde sondern liegen landeinwärts im das Treffen Thema in Portalen östlichen Teil des lang gestreckten schönsten neben The Globe, The Hilton, Hexenküche oder Kaund Blogs. Maria Petrakogiorgi, Tals. Bürgermeisterin der Gemeinde ■ Schwimmen: Die Bucht darf sich zantzakis-Cave. Die Amerikanerin Betsy Braden und ihre engliFestos, zu der Matala gehört, er- mit dem Ökolabel Blaue Flagge sche Freundin Liz residierten 69 kannte das Marketingpotenzial. schmücken, ebenso wie der FKKim „luxuriösen“ Globe, während Eine Open-Air-Party, so die Über- Strand Red Beach. Die Strände legung, könnte Matala als Festi- sind „Natura 2000“-Schutzgebie- aus den Tavernen Beatles-Songs valort mit internationaler Aus- te der Europäischen Union. Natur- dröhnten wie „Eleanor Rigby“ oder „Back in the U.S.S.R.“. Auch strahlung etablieren und den schützer kümmern sich im Somder Österreicher Ludwig PührinTrend sinkender Touristenzah- mer um die Gelege der Meeresger hat „seine Höhle“ im dritten len umkehren. Waren nicht schildkröte Caretta caretta. Stock anhand alter Fotos wiederschon vor 40 Jahren die Hippies www.visitmatala.com unfreiwillig Pioniere der Touris- ■ Buchtipp: Arn Strohmeyer: „My- gefunden: „Abends haben wir Retsina geholt vom Mermaid musentwicklung gewesen? thos Matala“. VON RAINER KARBE
Die Festivalbühne vor den illuminierten Höhlenfelsen beim Hippies Reunion Festival Juni 2011 Foto: Peter Pröpp
2 von 20.000 bei der Festivaleröffnung Hippies Reunion Festival in Matala, Kreta Foto: Peter Pröpper
Einstige Höhlenbewohnerinnnen treffen Angeliki, die schon damals einen Laden in Matala hatte Foto: Rainer Karbeer
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ZIELGRUPPEN TUI teilt seine Kunden nach Befragung von 12.000 Haushalten in 15 Lifestyle-Gruppen ein. Der Reisekonzern will so bessere Geschäfte machen
Wer bin ich? rince Charles und Ozzy Osbourne sind gleich alt, vermögend und zudem beide Väter von zwei Kindern, lieben Hunde und reisen gern in die Alpen. Dennoch haben sie ganz unterschiedliche Vorlieben und Vorstellungen von ihrem Leben. Europas größtem Reiseveranstalter TUI hat die Erkenntnis, dass „Alter, Schulbildung und Einkommen nur bedingt Auskunft über das Verhalten ebenso wie über die Urlaubswünsche“ geben, keine Ruhe gelassen. Zusammen mit der Gesellschaft für Konsumforschung hat man 12.000 „reiseaktive“ Haushalte in Deutschland nach ihren Urlaubsbedürfnissen und Lebensstilen befragt und aus den Antworten 15 verschiedene Typen von Touristen identifiziert. „Nie zuvor wurden die Bedürfnisse von Urlaubern auf diese Weise untersucht“, so TUI-Marketing-Direktor Michael Lambertz kürzlich in der Mitarbeiterzeitung seines Konzerns. 19 zentrale Urlaubsbedürfnisse hat TUI dabei ermittelt. Einige Feriengäste möchten sportlich aktiv sein, genießen und sich verwöhnen lassen, andere Körper und Geist anregen oder viel Zeit mit Partner und Familie verbringen. Diese Antworten wurden zusammen mit den Ergebnissen zum Lebensstil der Interviewten analysiert und daraus das so genannte Travel Lifestyle Cluster gebildet. Da gibt es zum Beispiel den modebewussten Sonnenanbeter, den angepassten Relaxer, den weltoffenen Entdecker, den wissbegierigen Kulturliebhaber und den trendorientierten Spaßtyp. Wer zu welcher Gruppe gehört, wie man etwa einen naturorientierten Wellnessliebhaber von einem sicherheitsorientieren Cocooner unterscheidet, darin sind die Mitarbeiter der TUI-Reisebüros umfassend geschult worden. Sie sollen mit erfahrenem Blick ihre Kundschaft einer „Bedarfsanalyse“ unterziehen, um ihnen dann gezielte Angebote für ihre – vermeintlichen – Bedürfnisse zu unterbreiten. Wie sie das genau machen, davon erfährt der Kunde nichts. Auch sonst ist TUI eher zurückhaltend mit näheren Informationen zu seinem Travel Lifestyle Cluster. So gelten Angaben, wie viel Pro-
P
Der Höhlenfelsen des kretischen Matala Foto: Siegfried Martin
oder Delphini und sind damit hoch – ich muss eine Gazelle gewesen sein.“ Der Großhandelskaufmann Ludwig landet 1968 in Matala. „Ich hab mir gesagt, das kann’s nicht sein, bis ans Lebensende irgendwem Schrauben oder Eisenblech zu verkaufen. In Österreich war ja nix los zu der Zeit. Wir wollten was erleben und haben aus der ganzen Welt dort Leute getroffen, das war toll.“ Es wird ein mitreißendes Event, Matala ist ausgebucht, die Tavernen und Bars sind überfüllt. Beim Abschiedsessen im Restaurant Corali lädt die Bürgermeisterin Maria Petrakogiorgi die Ehemaligen vorsorglich ein, im nächsten Jahr wiederzukommen als „Ehrenbürger Matalas“. Die Einzigen, die sich langweilten, waren die zwölf Sanitäter. Über 20.000 tanzende und singende Menschen versetzten bereits Pfingstsamstag die erstmals autofreie Bucht von Matala in Schwingungen. Rasch waren die letzten Souvlakia verkauft, aber mit griechischer Improvisationskunst wurden am Sonntag von irgendwoher 30.000 neue Portionen an den Strandgrill gezaubert. Das Programm bot allen etwas: Auf der großen Bühne vor grandioser Höhlenkulisse begeistern die Gruppen und Bands mit Hits der 60er und 70er, Blues und Soul, aber auch mit traditio-
nellen kretischen Tänzen und Lyraspiel. Dazwischen gab es ein Feuerwerk mit leuchtendem Friedenszeichen vor dem illuminierten Felsen. Und für die Jungen spielt Arrapago Midnight auf, die griechisch-italienische Rockband aus Matala. Bis tief in die Nacht sitzen dann alle „Ehemaligen“ nostalgisch im „Sunset“ zum gemeinsamen Mahl. Und es gibt unendlich viel zu erzählen, von der Hippiehochzeit im Winter 68, von der Bäckersfrau Anthousa Zou-
rithakis, von allen Mama genannt, vom Fischer Georgios Germanakis, der noch immer dafür sorgt, dass der Spruch „Today is live. Tomorrow never comes“ an der Kaimauer aufgefrischt wird, von den Lagerfeuernächten, der Musik, der Scheißhöhle und, und, und. „Sonntags war Griechentag“, erinnert sich Betsy Braden, „wir waren der Zoo, sie kamen, um zu gaffen.“ Jetzt beim Fest stehen sie erneut im Fokus, wie Arn, der trotz alledem seine hanseatische Gelassenheit be-
wahrte: „Ich wurde auf der Straße umarmt und abgeküsst, die wollten sich mit mir fotografieren lassen, und ich habe über 30 Interviews gegeben.“ Auch einige Klischees wurden zurechtgerückt: Am Strand fanden keine Orgien statt, es wurde nicht einmal nackt gebadet. Matalas „sündige Meile“ war der Kokkini Ammos (FKK-Strand Red Beach), 20 Minuten entfernt, mit steilem Auf- und Abstieg. Weder Bob Dylan noch Cat Stevens oder Janis Joplin waren in Matala. „Georg Danzer, der österreichische Liedermacher, lebte 67 in meiner Nachbarhöhle“, bezeugt Arn. Auch Joni Mitchell wohnte 69 oder 70 einige Tage hier. Joni besingt ihre unglückliche Liebe zu einem der Hippies im Song Carey, in dem aber auch ihre Distanz zur Matala-Szene deutlich wird: „The wind is in from africa / Last night I couldn’t sleep / Oh, you know it sure is hard to leave here Carey / But it’s really not my home.“ Ausgespart wird in diesen Tagen die Erinnerung an die Vertreibung der Blumenkinder aus dem Paradies Anfang der 70er, als immer mehr gedealt wurde, regelmäßige Razzien durchgeführt und schließlich die Höhlen zur archäologischen Stätte deklariert wurden. Beschworen
wird das Gute: die großherzige Gastfreundschaft und die erstaunliche Toleranz der Kreter. Das friedliche Zusammenleben mit Menschen aus unterschiedlichsten Ländern. Matala, glauben alle, habe sie nachhaltig verändert und den weiteren Lebensweg mitbestimmt. Paradoxerweise sagten alle: „Wir sind nie Hippies gewesen. Wir waren Traveller, Hitcher oder unternahmen eine ‚Grand Tour‘ durch Europa.“ Ante portas, am Ortseingang, hatten die heutigen Hippies der Region Stände aufgebaut. Unter ihnen Renate Pfander aus Stuttgart, eine echte Umsteigerin, die die Flower-Power-Ideale des friedlichen Umgangs mit Mensch und Natur bis heute konsequent lebt. Ihre Schmuckkollektion hat sie selbst entworfen und produziert. Nach der kaufmännischen Lehre kam sie in den 70ern nach Matala. Sie schließt sich den Hippies an und zieht mit ihrem Partner mehrmals den Hippie-Trail entlang: Türkei, Iran, Afghanistan, Indien, Nepal. „Für mich war Matala der freie Punkt auf der Welt, nicht zu östlich oder westlich, und ist meine Heimat geworden.“ Über das erfolgreiche Fest freut sie sich mit den Einheimischen, auch wenn ihr ein bisschen das alte Feeling fehlt: „Wir haben immer Lagerfeuer gehabt. Das offene Feuer und Livemusik ohne Elektronik, dafür mit lauten Trommeln habe ich sehr vermisst. Das hat so schön gehallt.“
zent der Reisenden den einzelnen Zielgruppen zugeordnet werden, als vertraulich. „Für alle Cluster der neuen TUI Segmentlandkarte wurden ausführliche Steckbriefe erstellt, in denen Informationen zu Urlaubsbedürfnissen, Reiseverhalten, Lebensstil, Trends, soziodemographischen Daten und Kennzahlen wie zum Beispiel Umsatz zusammengetragen wurden“, heißt es in der TUI-Mitarbeiterzeitung. Welche Daten das genau sind, möchte man nicht verraten. Immerhin gibt es von der TUIPressestelle doch noch einige Aussagen über den „angepassten Familienmenschen“. Der legt im Urlaub Wert auf eine kindgerechte Anlage, will viel Zeit mit Familie und Partner verbringen. Für ihn ist materielle Sicherheit wichtig, er geht vorsichtig mit
„Zielgruppen-Einteilungen sind ein grobes Raster, mit dem der Reiseveranstalter versucht, sich der Realität zu nähern“ EDGAR KREILKAMP, PROFESSOR
Geld um, achtet auf Recht und Ordnung. Mehr als die Hälfte dieser Gruppe lebt in kleinen Gemeinden. Warum betreibt TUI so einen großen Aufwand? Für Edgar Kreilkamp, Professor für Tourismusmanagement an der Uni Lüneburg, ist die Sache klar: „TUI ist bei Reisen stark im Massenmarkt, hat aber bei Spezialreisen viele Kunden im Internet an andere Anbieter verloren. Für sie entwickelt TUI auf Grundlage dieser Typologie neue, maßgeschneiderte Angebote.“ Letztlich bleiben nach Kreilkamps Überzeugung Zielgruppen-Einteilungen wie der modebewusste Aktivtyp oder der wissbegierige Naturliebhaber immer Kunstbegriffe – ein grobes Raster, mit dem man versucht, sich der Realität zu nähern. TUI-Marketingleiter Lambertz formuliert das so: „Trifft man die Wünsche der Kunden genauer, sind diese zufriedener und loyaler – und auch bereit, höhere Reisepreise JOACHIM GÖRES zu zahlen.“
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