Best Practise: FTTx als mögliche Erlösquelle für S

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Kommunale Unternehmen und Breitband in Hessen 2011 Best Practice-Beispiel der Stadtwerke Herne AG

GEKĂœRZTE FASSUNG

Frankfurt, den 11. Februar 2011


Agenda

1.

Gesch채ftsmodelle bei der Vermarktung von Glasfaserinfrastrukturen

2.

Das Referenzbeispiel der Stadtwerke Herne AG

3.

Handlungsempfehlung f체r Stadtwerke

Dr. Beate Rickert, LL.M. (Edinburgh) VERTRAULICH

2


Gesch채ftsmodelle bei der Vermarktung von Glasfaserinfrastrukturen

Dr. Beate Rickert, LL.M. (Edinburgh) VERTRAULICH

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GESCHร FTSFMODELLE BEI DER VERMARKTUNG VON GLASFASERINFRASTRUKTUREN

1. Die 3 Ebenen der Wertschรถpfung

Ebene

3

2

1

Vertrieb & Marketing von Endkundenprodukten

Betrieb & Wartung der aktiven Infrastruktur & Vorleistungsprodukte

Errichtung & Wartung der passiven Infrastruktur

Marktteilnehmer

Diensteanbieter

Endkunde

OpCo Aktive Infrastruktur

NetCo Passive Infrastruktur

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GESCHÄFTSFMODELLE BEI DER VERMARKTUNG VON GLASFASERINFRASTRUKTUREN

2. Das Open Access-Modell: Die verschiedenen Anbietervarianten

1

2

3

4

Vollständige vertikale Integration

Vollständige Entbündelung

Integrierter Diensteanbieter

Integrierter Netzbetreiber

Diensteanbieter

Diensteanbieter

Diensteanbieter

Diensteanbieter

OpCo Betreiber

OpCo Betreiber

OpCo Betreiber

OpCo Betreiber

NetCo Infrastrukturgesellschaft

NetCo Infrastrukturgesellschaft

NetCo Infrastrukturgesellschaft

NetCo Infrastrukturgesellschaft

 Klassisches Modell im monopolistischen Markt

 Open Access auf jeder Wertschöpfungsstufe

 Betreiber bietet selbst auch Endkundendienste an  Dienstevielfalt muss gewährleistet werden

 Der Betreiber kann sich eines technischen Dienstleisters bedienen

 Bei FTTB/H nicht (flächendeckend) möglich  Erfordert regulatorische Gewährleistung von Dienstevielfalt

 Eher unwahrscheinlich, dass mehrere Betreiber profitabel auf demselben Netz agieren können

 Ein denkbares Szenario, insbes. wenn TK-Carrier das Netz für Stadtwerke betreiben (z.B. Telekom)

 Ein denkbares Szenario, wenn Stadtwerke FTTB/HNetze errichten + betreiben

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Das Referenzbeispiel der Stadtwerke Herne AG

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DAS REFERENZBEISPIEL DER STADTWERKE HERNE AG

1. Die Eckdaten des Vorhabens

Eckdaten des Piloten     

Neubaugebiet aus 42 Wohneinheiten bestehend Doppelhaushälften und Wohnungen Sog. Mehrgenerationensiedlung Eigentümer ist die städtische Wohnungsbaugesellschaft Diese wird im übrigen durch einen Kabelnetzbetreiber (NE4-Betreiber) mit Fernsehen versorgt

Das Konzept  Stadtwerke Herne errichten die Glasfaseranbindung + warten das passive Netz  Die Glasfaser wird bis in die Wohnung verlegt: FTTH  Stadtwerke Herne überlassen das passive Netz einem Telekommunikationsnetzbetreiber, der es beleuchtet + den Stadtwerken ein Vorleistungsprodukt anbietet  Stadtwerke Herne bieten den Mietern ein Triple Play-Produkt an  Stadtwerke Herne realisieren zusätzlich Smart Metering + künftig auch Smart Home Dr. Beate Rickert, LL.M. (Edinburgh) VERTRAULICH


DAS REFERENZBEISPIEL DER STADTWERKE HERNE AG

2. Die Rolle der Stadtwerke Herne im Pilotvorhaben

 Stadtwerke Herne AG bietet gegenüber Endkunden Triple Play im eigenen Namen + auf eigene Rechnung an. 3

 Stadtwerke Herne AG realisiert Smart Metering + bereitet ein Smart Home-Produkt in Kooperation mit der Wohnungswirtschaft + dem Deutschen Roten Kreuz vor. White LabelVorleistungsprodukt

2

Betreiber

 Der Betreiber hat den Status eines Telekommunikationsnetzbetreibers im Rechtssinne.  Der Betreiber bietet nicht nur das Vorleistungsprodukt Bitstream Access, sondern auch ein White Label-Produkt an.  Der Betreiber stellt dieses Vorleistungsprodukt den Stadtwerken Herne zur Verfügung.

Mietvertrag  Stadtwerke Herne AG errichtet das Glasfasernetz und wartet das passive Netz. 1

 Stadtwerke Herne AG überlässt das Netz einem Betreiber.

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DAS REFERENZBEISPIEL DER STADTWERKE HERNE AG

3. Das Produkt: Triple Play

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Handlungsempfehlung f端r Stadtwerke

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HANDLUNGSEMPFEHLUNG FÜR STADTWERKE

Handlungsempfehlung

3

2

1

 Stadtwerke verspüren zunehmend Wettbewerbsdruck im Kerngeschäft: Glasfaser ermöglicht die Erweiterung des Produktportfolios durch Telekommunikationsdienste und andere haushaltsnahe Anwendungen  Vermarktung von TK-Produkten im eigenen Namen und auf eigene Rechnung

Diensteebene

Betreiberebene

?

Infrastrukturebene

 Tieferes Eindringen in die Wertschöpfung ermöglicht höheres Margenpotenzial  Kompetenz zum Betrieb einer Telekommunikationsinfrastruktur ist sehr unterschiedlich ausgeprägt Notwendigkeit von Kooperationen  Evtl. nur gesellschaftsrechtliche Beteiligung?  Zusammenschluss mehrerer Stadtwerke?  Stadtwerke verfügen über die erforderliche wirtschaftliche Stabilität (im Gegensatz zu den TK-Netzbetreibern)  Stadtwerke können maximale Synergie mit anderen Tiefbauarbeiten im Bereich der Netzsteuerung im Strombereich realisieren (so auch die Positionierung der BNetzA)  Stadtwerke verfügen über lokalen Zugang zu Grundstückseigentümern: Wichtig für die Akquise der Grundstückseigentümererklärungen (GEE)  Stadtwerke verfügen über direkten Zugang zur lokalen Wohnungswirtschaft. Dr. Beate Rickert, LL.M. (Edinburgh) VERTRAULICH

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HANDLUNGSEMPFEHLUNG FÜR STADTWERKE

Handlungsempfehlung: Die Vorleistungsprodukte des Betreibers

Keine Beschränkung auf Bitstream Access:

1

Bitstream Access  Nachfrager sind insbesondere die gegenwärtig (bundesweit) aktiven Telekommunikationsnetzbetreiber, die nicht in eigene Infrastruktur investieren bzw. am Standort nicht über eigene Infrastruktur verfügen  Beispiel: Teléfonica O2, Telekom, Vodafone/Arcor

2

Resale  Nachfrager sind insbesondere Diensteanbieter, die gegenüber ihren Kunden Produkte in eigenem Namen und auf eigene Rechnung vermarkten  und nicht als Telekommunikationsnetzbetreiber agieren,  die aber über gewisse TK-Prozess- + CRM-Kompetenzressourcen verfügen  Beispiel: 1&1 (bei der DSL-Vermarktung)

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White Label  Nachfrager sind Diensteanbieter, die über eine starke Marke verfügen und gegenüber ihren Kunden in eigenem Namen und auf eigene Rechnung vermarkten,  die nur geringe TK-Prozessressourcen vorhalten  Beispiel: Stadtwerke, die Telekommunikationsprodukte in ihre Bestandskundenbasis vermarkten; Aldi, Bild-Zeitung

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HANDLUNGSEMPFEHLUNG FÜR STADTWERKE

Handlungsempfehlung: Das Triple Play-Angebot als Basisangebot

TV (Rundfunk) sollte im Basis-Angebot enthalten sein:

TV

 Gewährleistung der Wettbewerbsfähigkeit gegenüber dem Kabel → Die Endkunden sind nicht bereit, Einschränkungen im Angebot zu akzeptieren

Telefonie

 Notwendigkeit zur Sicherung der Profitabilität des Business Cases → Die Zahlungsbereitschaft der Endkunden ist bei dem Produkt Fernsehen und fernsehnahen Diensten tendenziell höher

Breitbandiger Internetzugang

Warum?

 Erwartungshaltung der Wohnungswirtschaft als Voraussetzung für den Abschluss des Gestattungsvertrags Dr. Beate Rickert, LL.M. (Edinburgh) VERTRAULICH

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Vielen Dank f端r Ihre Aufmerksamkeit!

Dr. Beate Rickert, LL.M. (Edinburgh) VERTRAULICH

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Dr. Beate Rickert, LL.M. (Edinburgh) KPR CAPITAL GMBH Hamburger Allee 26-28 D-60486 Frankfurt am Main T +49(0)69.153489450 F +49(0)69.153489470 M +49 174 2086001 beate.rickert@kpr-capital.com


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