Hessen-IT NEWS 03/2012

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Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung www.hessen-it.de

Hessen-IT NEWS Future Internet-Kongress 2012 – der Blick zurück Cloud Computing im Mittelstand Mittelstands-Cloud auf Bankenniveau EU-Förderprogramm ICT PSP 25 Jahre Fraunhofer IGD

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Mobile IT entscheidet über den Erfolg

Hessen

IT

3 | 2012


Liebe Leserinnen und Leser,

Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) sind der Schlüssel zur Bewältigung vieler gesellschaftlicher Herausforderungen. Deswegen ist es ein großer Vorteil für Hessen, dass die IKT-Branche hier einen ihrer stärksten Standorte in Deutschland und Europa hat.

Als neues Format zur Präsentation und Diskussion dieser Zukunftsansätze haben wir in diesem Jahr den „Future Internet-Kongress“ eingeführt. Über 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer besuchten die eindrucksvolle Veranstaltung des House of IT und von Hessen-IT bei EUMETSAT in Darmstadt.

Die Hessische Landesregierung möchte diese Position festigen und die weitere Entwicklung des Internets fördern. Das bedeutet für uns vor allem zweierlei:

Die Zukunft geht uns alle an. Wenn wir die Aktivitäten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft bündeln und gemeinsam handeln, hat Hessen gute Chancen, eine der führenden digitalen Regionen Europas zu werden.

INHALT

Erstens den Ausbau schneller Internetverbindungen, denn die Globalisierung der Wirtschaft, der steigende Mobilitätsbedarf der Gesellschaft, die wachsende Nutzung von Cloud Computing und Social Media steigern kontinuierlich den Bandbreitenbedarf. Zweitens geht es aber auch um die Entwicklung und Nutzung zukunftsgerichteter Anwendungen. Das Projekt „Staufreies Hessen“, das mittels moderner Technologien den Verkehr flüssiger macht, Assistenzsysteme für die Bedürfnisse einer alternden Gesellschaft und intelligente Stromnetze sind Beispiele dafür.

1 Kurz informiert / News 2 Kurz informiert / News 3 GameDays 2013 – Spielerische Begegnungen von Wissenschaft und Wirtschaft 4 Die Zukunft hat begonnen: Future InternetKongress 2012 – der Blick zurück

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre und einen guten Start ins neue Jahr.

Ihr

Florian Rentsch Hessischer Minister für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung

8 Mittelstands-Cloud auf Bankenniveau iNNOVO Cloud GmbH, Frankfurt 10 EU-Förderprogramm ICT PSP 12 Fraunhofer IGD: 25 Jahre angewandte Computergraphik in Hessen 14 Kooperationsmöglichkeiten im IT-Bereich

6 Firmengemeinschaftsstand Hessen-IT auf der CeBIT 2013 im neuen Design

16 Schritt halten: Mobile IT entscheidet über den Erfolg

6 Cloud Computing im Mittelstand

18 Termine

Impressum Das Projekt wird kofinanziert aus Mitteln der Europäischen Union

Herausgeber Aktionslinie Hessen-IT HA Hessen Agentur GmbH Konradinerallee 9 65189 Wiesbaden Druck Druck- und Verlagshaus Zarbock GmbH & Co. KG Sontraer Straße 6, 60386 Frankfurt am Main

EUROPÄISCHE UNION: Investition in Ihre Zukunft Europäischer Fonds für regionale Entwicklung

Auflage: 7 000 Exemplare Gestaltung WerbeAtelier Theißen, 34253 Lohfelden

Leitung und Koordination Hessen-IT Christian Flory Themenfeldleiter Informationstechnologie HA Hessen Agentur GmbH

Redaktion Hessen-IT NEWS Dr. Matthias Donath Projektmanager Hessen-IT Telefon 0611 95017-8963, Fax - 8620 matthias.donath@hessen-agentur.de HA Hessen Agentur GmbH

Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, die Genauigkeit und die Vollständigkeit der Angaben sowie für die Beachtung privater Rechte Dritter. Die in der Veröffentlichung geäußerten Ansichten und Meinungen müssen nicht mit der Meinung des Herausgebers übereinstimmen.


Kurz informiert /News Neues Hessisches Förderprogramm für die Gamesbranche – Einreichungsfrist 31. Januar 2013

Außenwirtschaft und internationale Kooperationen sowie Technologie und Innovation sein“, sagt Wirtschaftsstaatssekretär Steffen Saebisch. Die Hessen Trade & Invest GmbH wird ihre Zusammenarbeit mit öffentlichen und anderen Organisationen intensivieren und sich institutionell für weitere Mitgesellschafter und Partner öffnen, um die Schlagkraft der hessischen Wirtschafts- und Technologieförderung weiter zu erhöhen.

Sie sind ein kleines oder mittleres Unternehmen (KMU) mit Sitz in Hessen? Sie planen ein innovatives Projekt im Bereich Computer und Videospiele? Dann wird dieses neue Förderprogramm für Sie interessant sein: Das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung fördert im Rahmen von Hessen ModellProjekte innovative Projekte im Gamesbereich mit einer Gesamtfördersumme von bis zu 500.000 Euro im Zeitraum vom 1. Januar 2013 bis 30. Juni 2014. Bis zu 49 % der Projektausgaben für angewandte Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten werden bezuschusst. Antragsberechtigt sind Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU nach EU-Definition) mit Firmensitz in Hessen. Als Projektpartner können weitere Unternehmen und / oder Hochschulen oder Forschungseinrichtungen in ein Konsortium aufgenommen werden. Gegenstand der Förderung ist die Entwicklung innovativer und qualitativ hochwertiger Projekte im Computer- und Videospiele-Bereich hessischer Unternehmen. Hierzu gehören z. B. neue Spieletechnologien, neue Einsatzgebiete und Spielanwendungen sowie Techniktransfer vom Spielesektor in andere Bereiche.

HA Hessen Agentur GmbH bleibt unter dem gleichen Namen als Muttergesellschaft bestehen. Somit erfolgt eine konsequente Trennung des Kerngeschäfts Wirtschaftsentwicklung in der neuen Gesellschaft von den reinen Dienstleistungen, welche die HA Hessen Agentur GmbH für das Land und andere öffentliche Institutionen erbringt. Der Ausgründung ist ein umfassender Evaluierungsprozess im Jahr 2011 vorausgegangen. Zum 1. Oktober 2012 hatte die HA Hessen Agentur GmbH neue Geschäftsräume in der Konradinerallee 9 in Wiesbaden bezogen. Die Hessen Trade & Invest GmbH wird ihre Tätigkeit ebenfalls in diesen neuen Räumlichkeiten aufnehmen.

Weitere Informationen:

www.games-hessen.de

Hessen Agentur gründet Tochtergesellschaft „Hessen Trade & Invest GmbH“ Kerngeschäft Wirtschaftsentwicklung Die landeseigene HA Hessen Agentur GmbH hat eine Tochtergesellschaft mit dem Namen „Hessen Trade & Invest GmbH“ gegründet, die zum 1. Januar 2013 ihre Geschäftstätigkeit aufnehmen und neuer Projektträger der Aktionslinie Hessen-IT sein wird. „Die neue Gesellschaft soll noch stärker auf die Bedürfnisse der Wirtschaft eingehen. Ihre zentrale Aufgabe wird die Wirtschaftsentwicklung in Hessen mit den Schwerpunktbereichen Standortmarketing,

Der neue Geschäftssitz der HA Hessen Agentur GmbH und ihrer Tochter Hessen Trade & Invest GmbH in Wiesbaden

Dr. Robert Heinrich neuer Geschäftsführer vom House of IT Ab 1. Januar 2013 wird der promovierte Wirtschaftsingenieur Dr. Robert Heinrich die Geschäfte des gemeinnützigen House of IT e.V. (HIT) leiten. „Wir freuen uns, Herrn Dr. Heinrich für das House of IT gewonnen zu haben. Mit seiner Expertise sowie seinen ausgeprägten unternehmerischen und kommunikativen Kompetenzen wird er dem HIT überregionale Geltung verschaffen und damit zur Stärkung des IT-Standortes Hessen beitragen“, erklärt Wirtschaftsstaatssekretär Steffen Saebisch in seiner Funktion als Vorsitzender des Vereinsvorstandes. Der gebürtige Bad Homburger Heinrich kann bereits auf 26 Jahre Beratungs- und Projekterfahrungen bei namhaften Unternehmen im Finanzwirtschafts- und IT-Umfeld zurückblicken. Als Dozent ist er auch im akademischen Umfeld zu Hause. Zuletzt war Heinrich seit 2002 Partner der Ernst & Young GmbH und u. a. für den Geschäftsbereich Advisory Services verantwortlich.

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Kurz informiert / News Software-Atlas 2012 erschienen

Dr. Manfred Efinger, Kanzler der TU Darmstadt Eva Kühne-Hörmann,

Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) hat im November 2012 den „Software-Atlas Deutschland 2012“ veröffentlicht. Die Studie zeigt die Stärke des Software-Standorts Hessen und die Bedeutung der Software- und IT-Dienstleistungsindustrie.

Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst Jochen Partsch, Oberbürgermeister der Stadt Darmstadt Prof. Dr. Michael Waidner, Fraunhofer SIT-Institutsleiter Dr. Alexander Kurz,

FRAUNHOF ER-INSTITU

Fraunhofer-Vorstand

INNOVATIO NSFORSCH T FÜR SYSTEM- UND

UNG ISI

WYDRA TIMO LEIMBAC H, SVEN

Hessens Wissenschaftsministerin Eva Kühne-Hörmann legte am 15. November 2012 den Grundstein für den Erweiterungsbau des Fraunhofer-Instituts für Sichere Informationstechnologie in Darmstadt. Damit beginnt die Errichtung des 18-MillionenGebäudes, in dem ab 2014 rund 170 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler neue IT-Sicherheitslösungen entwickeln sollen.

Foto: Andreas Arnold / TU Darmstadt

www.sit.fraunhofer.de

Das Internet der Zukunft gestalten DFG bewilligt neuen Sonderforschungsbereich „MAKI“ Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat der Technischen Universität Darmstadt einen weiteren Sonderforschungsbereich bewilligt. „MAKI – Multi-Mechanismen-Adaption für das künftige Internet“ ist das Thema des neu eingerichteten SFB 1053, der ab Januar 2013 startet und für zunächst vier Jahre mit etwa 8 Millionen Euro gefördert wird.

www.tu-darmstadt.de

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CHLAN D 2012 SOFTWARE-AT LAS DEUTS Mit der Stadt Darmstadt, dem Main-Taunus-Kreis, den Städten Groß-Gerau und Frankfurt am Main sowie dem Hochtaunuskreis liegen fünf der deutschen Top-25-Softwarestandorte in Hessen. 8,3 Prozent des Gesamtumsatzes der deutschen Software- und IT-Dienstleistungsindustrie werden in Hessen erwirtschaftet. Darmstadt verfügt als drittbester Softwarestandort über einen Beschäftigungsanteil von 6,12 Prozent. Der durchschnittliche Beschäftigungsanteil der Branche liegt bei 1,71 Prozent – das bedeutet, dass die Beschäftigtenkonzentration im Bereich Software in Darmstadt 3,5-mal höher als im bundesweiten Durchschnitt ist. © iStockphoto.com/fr73

Grundstein für Fraunhofer SIT gelegt

Eindrucksvoll sind auch weitere, branchenbezogene Erkenntnisse: Von 2011 auf 2012 nahm die Beschäftigung in der Software- und IT-Dienstleistungsbranche um 5 Prozent zu, das entspricht einem Zuwachs von über 22.000 Erwerbstätigen. Im Vergleich lag das Gesamtbeschäftigtenwachstum in Deutschland 2011 bei 1,3 Prozent. „Die Ergebnisse der Fraunhofer-Studie ‘Software-Atlas 2012‘ zeigen sehr deutlich, welche Bedeutung eine vollständig entwickelte Softwareindustrie für die deutsche Wirtschaft hat”, sagte Karl-Heinz Streibich, Vorstandsvorsitzender der Software AG. „Der Beschäftigungszuwachs führt deutlich vor Augen, aus welcher Richtung die Impulse für künftiges Wachstum in Deutschland kommen.“

www.software-cluster.org


Spielerische Begegnungen von Wissenschaft und Wirtschaft

Die GameDays sind eine Veranstaltung für Serious Games, die seit 2005 jährlich in Darmstadt stattfindet. Ziel der GameDays ist es, Wissenschaft und Wirtschaft zusammenzubringen und sich über aktuelle Trends, Herausforderungen und das Potenzial von Serious Games in den verschiedenen Anwendungsfeldern auszutauschen. Die Konferenz steht 2013 ganz im Zeichen der Öffentlichkeit: Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, an verschiedenen Stationen in der Darmstädter Innenstadt Serious Games für die gesellschaftlich relevanten Bereiche Bildung, Training, Sport und Gesundheit live zu erproben und ihre Geschicklichkeit unter Beweis zu stellen. Die besten Spielerinnen und Spieler – gleichermaßen jung und alt, Einzelne oder Teams (z. B. Familien) – werden am Nachmittag gekürt. Zusätzlich können verschiedene Workshops besucht werden, in denen in kurzer Zeit die Erstellung von Serious Games und deren Nutzung in der Schule, in Aus-, Weiter-

und Fortbildung als auch rechtliche Aspekte rund um Computerspiele vermittelt werden. Die Veranstaltung ist für Besucherinnen und Besucher komplett kostenfrei! Aus organisatorischen Gründen ist allerdings eine Anmeldung für die Workshops und die Rallye erforderlich.

GAMEDAYS 2013 Serious Games (Team) Challenge in Darmstadt

Samstag, 23. März 2013 a 10.00-15.30 Uhr Rallye Serious Games (Team) Challenge in Darmstadt a 10.00-12.30 Uhr Workshop Urheber-Rechtsschutz für Spiele-Software – Konzept und Wirklichkeit a 10.00-12.30 Uhr Workshop StoryTec: Erstelle dein eigenes Darmstadt-Spiel a 13.00-15.30 Uhr Workshop Collaborative Multiplayer Serious Games in der Schule und Lehre a 15.30-16.00 Uhr Grußworte & Impulsvortrag Serious Games a 16.00 Uhr

Siegerehrung der Serious Games Challenge (Team)

Die Siegerehrung, Grußworte und der Kurzvortrag „Nicht alle Spiele sind böse und machen dumm“ finden im karo 5 der TU Darmstadt am Karolinenplatz statt; die Workshops am Fachgebiet Multimedia Kommunikation der TU Darmstadt in der Rundeturmstraße 10.

rz 13 23. Mä es s Ga m Seriou und Rallye ops in Worksh städter rm a D r e d tadt Innens

Donnerstag, 21. März, und Freitag, 22. März 2013 a Fachgespräche Serious Games (nur auf Einladung)

Veranstalter

Kooperationspartner

Partner aus Forschung & Industrie

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SOCIAL MEDIA – DER PREIS DES KOSTENLOSEN

3. DEZEMBER 2012

Die Zukunft hat begonnen

Future Internet-Kongress 2012 – der Blick zurück Über 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten am 3. Dezember 2012 auf dem ersten hessischen Future Internet-Kongress über die Bedeutung und die Auswirkungen des zukünftigen Internets auf Wirtschaft und Gesellschaft. Ausgetragen wurde die unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Volker Bouffier stehende Veranstaltung gemeinsam von Hessen-IT und dem gemeinnützigen House of IT e.V. bei EUMETSAT (European Organisation for the Exploitation of Meteorological Satellites) in Darmstadt.

In eindrucksvollen Keynotes veranschaulichten hochrangige Sprecher wie Karl-Heinz Streibich, Frank Riemensperger, Prof. Dr. Martin Przewloka und Prof. Dr.-Ing. Ralf Steinmetz, dass das Internet und zentrale IT-Trends – wie etwa Social Media, Cloud Computing, Mobility – einerseits große gesellschaftliche und wirtschaftliche Chancen mit sich bringen. Andererseits sind Unternehmen, Organisationen und Regionen im globalen Wettbewerb aber auch gefordert, diese zu nutzen.

Nach einem Vorprogramm zu geistigem Eigentum in der Software- und IT-Industrie und einer EUMETSAT-Besichtigung wurden die Teilnehmer von Staatssekretär Steffen Saebisch, Dr. Angiolo Rolli, Verwaltungsdirektor von EUMETSAT, und Prof. Dr. Hans Jürgen Prömel, Präsident der Technischen Universität Darmstadt, begrüßt.

Staatssekretär Saebisch: „Hessen ist auf dem Weg zur digitalen Region. Wir bündeln Aktivitäten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, um ein

Fotos: Jin Gerlach und Jürgen Mai

Modell für das Leben von morgen zu entwerfen.“

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Der Gründer von OpenLeaks und ehemalige Sprecher von WikiLeaks, Daniel Domscheit-Berg, stellte die Bedeutung von umfassender unabhängiger Information für Bürgerinnen und Bürger heraus, damit sie kompetent sachgerechte Entscheidungen treffen können. Das Beispiel zeigt: Nicht nur für wirtschaftsbezogene Aktivitäten, zum Produzieren, Arbeiten oder Shoppen, sondern auch zur politischen Meinungs- und Willensbildung – einem Kernprozess unserer demokratischen Grundordnung – sind leistungsstarke, breitbandige Internetverbindungen unerlässlich. Anschließend diskutierte Katja Marx, Chefredakteurin von hr-info, mit Prof. Dr. Peter Buxmann, Daniel Domscheit-Berg, Gerhard Fercho, Dr. Florian Stadlbauer und Prof. Dr. Michael Waidner über die nicht-monetären Kosten, die sich für die Nutzerinnen und Nutzer von kostenfreien Social MediaAngeboten ergeben. Der Kongress wurde unterhaltsam moderiert von Thomas Lünendonk. VERANSTALTER

Visuelle Impressionen und Vortragsfolien finden Sie unter

www.future-internet-kongress.de.

MEDIENPARTNER

Vormittags fand ergänzend das Future Internet Camp #ifc, eine Kooperationsveranstaltung von XING, Hessen-IT und dem House of IT sowie der VWI ESTIEM Hochschulgruppe Darmstadt, statt. In spannenden Impuls-Vorträgen berichteten Experten über ihrer Arbeit im Social Web und diskutierten mit über 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmern über den „Preis des Kostenlosen“. Zwischen der Keynote „Kommunikation 2.0“ von André Kauselmann, Pressesprecher & Social Media Manager ING-DiBa, Twitter: @andrekauselmann, und dem Abschlussstatement „K.I.S.S. - Keep it Simple, Stupid!“ von Ossi Urchs, F.F.T. MedienAgentur, @ossiu, fanden Panels in zwei Blöcken statt: Sebastian Küpers, Director Planning Pixelpark und Co-Founder von Thin.gs, @pixelsebi, Johannes Rohde, MSO Digital, und Florian Maier, Landesreferent Social

GASTGEBER

Media und Öffentlichkeitsarbeit ejw, @flohmaier, sprachen über die Geschäftsmodelle einer Kultur des Kostenlosen, über Veränderungen der Medienwelt durch das Social Web und über die preisgekrönte Online-Aktion „Joseph twittert die Weihnachtsgeschichte“. Danach referierte Elke Frank, @elkefrank, über den Online-Kundendialog bei der Deutschen Lufthansa, Alexandra Busch, @architektourist, sprach über das Bloggen über Baukultur und Sachar Kriwoj, udldigital, Digital Public Affairs Blog der E-Plus Gruppe, @sachark, über digitale Interessenvertretung. Das Future Internet Camp #ifc war Teil des IT-Gipfelprozesses „www.gipfelprozess.de – Auf dem Weg zu einer digitalen Charta“. Gastgeber des Bar Camps waren das Fraunhofer IGD und das KOM Multimedia Communications Lab der Technischen Universität Darmstadt.

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Firmengemeinschaftsstand Hessen-IT auf der CeBIT 2013 in neuem Design Der erneut ausgebuchte Firmengemeinschaftsstand von Hessen-IT wird auf der CeBIT 2013 (5. bis 9. März) einem kompletten Facelift unterzogen. Ziel ist es, den sich beteiligenden Firmen eine weiter verbesserte Präsentationsplattform zu bieten, die wie in den Vorjahren Funktionalität mit Qualität und Gastlichkeit verbindet. Auch 2013 präsentiert der hessische Firmengemeinschaftsstand wieder ein attraktives und vielfältiges Veranstaltungsprogramm, das eng an den Erfordernissen der Branche und der hessischen IKT-Strategie „Digitales Hessen 2020 – Leben mit Zukunft“ ausgerichtet ist.

Am Dienstag, dem ersten Messetag, dreht sich das Bühnenprogramm rund um „Cloud Computing & Shareconomy“. Am Mittwoch steht „Schnelles Internet & Nachhaltigkeit“ im Mittelpunkt, während am Messe-Donnerstag (Gamesday) Entwicklungen für Computer- und Videospiele präsentiert werden. Der anschließende Freitag widmet sich ganz den Clustern und Netzwerken, durch deren Nutzung sowohl Innovation als auch Umsatz gesteigert werden können. Den Abschluss bildet am Samstag der Themenschwerpunkt „Du und IT“, der sich vornehmlich an Jugendliche richtet.

Weitere Informationen:

www.hessen-it.de/cebit

Firmen auf dem Gemeinschaftsstand von Hessen-IT (Halle 2, E46)

a Advanced Information (AI) a

a Breitband-in-Hessen

a ECKD GmbH

www.advanced-information.eu

www.breitband-in-hessen.de

www.eckd.de

AFS Software GmbH & Co.KG www.afs-software.com

Broadband Academy GmbH www.broadband-academy.de

Hessen-IT / House of IT www.hessen-it.de, www.house-of-it.eu

a ATVISIO Consult GmbH www.atvisio.de

a BEHZAnet GmbH www.behzanet.com

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a BSC Computer GmbH www.bscgmbh.de

a ByteAction GmbH www.byteaction.de

a

a Heuking Kühn Lüer Wojtek www.heuking.de

a IBO Software GmbH www.ibo.de

a Nethinks www.nethinks.com

a Schulz & Löw Consulting GmbH www.schulz-loew.de

a Somentec Software AG www.somentec.de

a TGA Systems GmbH www.tga-systems.de

Cloud Computing im Mittelstand In der Vortragsreihe „Expertenwissen kompakt 2012“ des Arbeitskreises Forum Hessen-IT gab es großes Interesse am Thema Cloud Computing. Sehr viele mittelständische Unternehmen nutzen bereits CloudServices. Immer mehr Startups sind sogar zu 100 Prozent im Web. Das bedeutet: Das Unternehmen kauft sich nicht selbst Software und Hardware und betreibt diese in Eigenregie oder mit fremder Hilfe. Stattdessen schaltet es sich auf bestehende Services auf. Als Zugang dienen beliebige Endgeräte mit Webbrowser und das Internet. Es gibt seit einigen Jahren sehr gute Services von etablierten Anbietern, wie z. B. von SAP, Google und Microsoft. Alle wichtigen Themen im Unternehmen © fotogestoeber - Fotolia.com

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– z. B. Angebot, Produktion, Lieferung, Personal, Einkauf, Buchhaltung, Kommunikation, Office und Zusammenarbeit – lassen sich mittlerweile sehr gut unterstützen. Für Anforderungen, die noch nicht durch einen Cloud-Service unterstützt werden, gibt es die Möglichkeit, die verbleibende individuelle Software auf Cloud-Plattformen zu verlagern. Damit entfallen zumindest das Investment und der Betrieb von eigener Hardware. Die Endgeräte für die Mitarbeiter werden beim Cloud Computing einfacher und mobiler. Und sie halten deutlich länger, veralten langsamer. Nur diese Endgeräte, der Zugang zum Internet und ein internes Netzwerk sind noch in eigener Regie zu betreiben.


Wie nützt Cloud Computing den Unternehmen? Selbstständige, kleine und mittlere Unternehmen erhalten einfach und bezahlbar Zugang zu modernster sicherer Technologie. Große Unternehmen können die Kosten senken und deutlich schneller und innovativer werden. Technologie-Vorteile a Kostensenkungen (TCO und CapEx) bis zu 80 Prozent a Technologie-Erneuerung durch Umstieg a Feature-Upgrades und ständige Aktualität a verbesserte Sicherheit durch professionellen Business-Provider Business-Vorteile Die Vorteile entstehen durch moderne und stets aktuelle Funktionalität: a agile Prozesse a bessere Produktivität a vergrößerte Mobilität a Knowledge Discovery wird besser möglich

Berater kommen oft von Systemhäusern, die von Produktverkauf und -Beratung leben. Weil Cloud Computing ihr Geschäftsmodell gefährdet, würden sie nie einen Umstieg empfehlen. Wie kommt es trotzdem zum Wandel? Häufig führen Wünsche von Mitarbeitern und Fachabteilungen, die die IT-Abteilung oder das beratende Systemhaus nicht schnell genug erfüllen kann, zu der Beschäftigung mit Cloud Computing. Nicht selten kommt es in der selbstbetriebenen IT-Infrastruktur auch zu Sicherheitsproblemen oder Datenverlusten, die die Suche nach Alternativen entfacht. Oder der Kostendruck wird zu hoch. Erfahrungsaustausch und Beratung Unternehmer, die Cloud Computing nutzen, sind meist begeistert und stehen oft gern als Referenz und zum Erfahrungsaustausch zur Verfügung. Die Expertengruppe Online / Web des Arbeitskreises Forum Hessen-IT besteht aus Experten unterschiedlicher hessischer Beratungs- und IT-Unternehmen. Interessenten können sich gern an diese Gruppe wenden, um weitere Informationen zum Thema zu erhalten. Nutzen Sie Ihre Chancen mit Cloud Computing! Gehen Sie den ersten Schritt und informieren Sie sich!

Unternehmenskultur-Vorteile Die Cloud ohne Veränderung der Zusammenarbeit ist gut, eine ergänzende Änderung der Unternehmenskultur ist besser: a verbesserte Zusammenarbeit

Niels Koppe Leiter Expertengruppe Online / Web Geschäftsführer der ektosym GmbH nielskoppe@expertengruppen.de nielskoppe@ektosym.com, www.ektosym.com

a mehr Innovation durch erhöhte Flexibilität a höhere Geschwindigkeit

Die Expertengruppen

a einfachere Mitarbeitergewinnung

des Arbeitskreises Forum Hessen-IT.

IT-Infrastruktur

Was bremst die Unternehmen noch? Obwohl die Vorteile von Cloud Computing groß sind, tun sich viele mittelständische Unternehmen schwer, sie zu nutzen. Das liegt daran, dass viel vor großen rechtlichen Risiken und der Gefahr von Datendiebstahl und verminderter Sicherheit gewarnt wird. Dass der Eigenbetrieb tatsächlich deutlich riskanter und unsicherer ist und die rechtlichen Themen beherrschbar sind, wird meist verschwiegen. Außerdem haben IT-Mitarbeiter häufig Angst vor einem Jobverlust und einer Veränderung ihrer Aufgaben. Die Chancen einer Umorientierung und stärkeren Fokussierung auf z. B. die Optimierung der Geschäftsprozesse werden nicht gesehen.

Die Expertengruppe Online/Web ist Teil Der Arbeitskreis trifft sich regelmäßig, meist am vierten Mittwoch des Monats,

IT-Management

in den Räumen der Hessen Agentur in

IT-Sicherheit

Teilnahme haben, wenden Sie sich bitte

Wiesbaden. Falls Sie Interesse an einer an Christian Flory. Weitere Informatio-

Online / Web Software

nen zum Arbeitskreis erhalten Sie unter www.hessen-it.de/forum sowie unter www.xing.com/net/hessen_it.

Christian Flory Hessen-IT, Themenfeldleiter Informationstechnologie HA Hessen Agentur GmbH Telefon 0611 95017-8423, Fax -8620 christian.flory@hessen-agentur.de www.hessen-it.de

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Mittelstands-Cloud auf Bankenniveau iNNOVO Cloud GmbH, Frankfurt

Immer mehr große Unternehmen wenden sich dem Thema „Cloud Computing“ zu. Dabei wird mindestens ein Teil der eigenen IT-Umgebung auf Nutzerseite nicht mehr selbst betrieben oder örtlich bereitgestellt, sondern bei einem externen Anbieter als Dienst gemietet. Daten und Anwendungen befinden sich dann nicht mehr auf den firmeneigenen Rechnern vor Ort oder im eigenen Rechenzentrum, sondern in der sogenannten Cloud (engl. für Wolke). Dies wirft unweigerlich Fragen der Sicherheit und des Datenschutzes auf. So sehr sich alle Fachleute einig sind, dass CloudKonzepte schon in allernächster Zukunft den Standard der Datenhaltung darstellen werden, so groß sind gerade im Mittelstand nach wie vor die Berührungsängste. Vielen Unternehmern ist beim Gedanken an eine vollständig externe Datenhaltung nicht wohl. Ist das Outsourcing von Dienstleistungen längst gang und gäbe, so ist im Hinblick auf Cloud Computing noch Überzeugungsarbeit zu leisten. Bisher wird das Cloud-Konzept vorwiegend von finanzstarken Großunternehmen genutzt. Aus der hessischen IT-Szene greift nun eine Neugründung die spezifischen Anforderungen mittelgroßer Firmen auf. Mit ihrer „Mittelstands-Cloud auf Bankenniveau“ setzt die iNNOVO Cloud GmbH neue Maßstäbe im dynamisch wachsenden Markt der onlinebasierten Speicher- und Serverdienste. Mittelstandsunternehmen mit 50 bis 2.500 Mitarbeitern erhalten einen Zugang zu Cloud-Anwendungen und Standards für Datensicherheit, die zuvor weltweit operierenden Finanzinstituten vorbehalten waren.

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Durch die Erfahrung aus dem Cloud-Betrieb der überregional bekannten „Frankfurt Cloud“ verfügt das Technologieangebot, das aus dem Forschungsprojekt des House of Finance der Goethe-Universität Frankfurt und der Deutschen Bank hervorgegangen ist, über die Sicherheitsstandards einer der weltgrößten Banken. Zu Konditionen, die sich auch für Mittelständler rechnen, erhalten Anwender Cloud Computing auf allerhöchstem Sicherheitsniveau. Kernstück der neuen, individuell auf den Kunden zugeschnittenen Technologie-Lösung ist das „Virtuelle Private Data Center“, in dem die Daten in einem leistungsstarken Frankfurter Rechenzentrum exklusiv gehalten werden. Datenschutz und -sicherheit stehen dabei an erster Stelle: Nur der Kunde selbst hat Zugriff auf seine Daten, der Betreiber greift im Normalbetrieb lediglich auf die Infrastruktur, nicht jedoch auf den Datenbestand zu. Darüber hinaus sorgt die standardmäßig integrierte DMZ-Verbindung für zusätzliche Sicherheit, weil das Subnetzwerk keinen externen Zugriff auf nachgelagerte Daten und Systeme erlaubt. Mit diesem „Private Cloud“-Konzept differenziert sich dieser Ansatz von anderen Anbietern, die zudem nicht selten in artfremden Geschäftsfeldern aktiv sind. Zum besonderen Service und zur Stärkung des Vertrauens in das eigene Konzept gehört, Kunden mit der „Cloud zum Anfassen“ die Möglichkeit zu bieten, sich vor Ort ein Bild von der leistungsfähigen Infrastruktur zu machen. Mit diesem wegweisenden Ansatz im Herzen einer der wirtschaftlich aktivsten Ballungsräume stärkt dieser Anbieter die Rhein-Main-Region. Das Konzept ermöglicht es, mittelgroße Unternehmen anzuschließen, die in Gewerbegebieten ansässig sind und nach einer Cloud-Lösung suchen, dort jedoch keine Hochleistungsdatenleitungen vorfinden. Künftig profitieren also auch Kommunen von einer besseren Infrastruktur in ihren Gewerbegebieten, ohne dafür hohe Beträge investieren zu müssen. Ein weiterer Vorteil des Cloud-Angebots liegt in den kurzen Projektlaufzeiten und den vergleichsweise geringen Kosten der Implementierung. Die Bindung von Kundenressourcen in der Projektphase beschränkt sich auf ein Minimum. Unternehmen sollten über die Migration der physischen Hardware auf die virtuelle Umgebung nachdenken, wenn ohnehin Investitionen in die Modernisierung der eigenen IT-Infrastruktur anstehen, etwa zur Reduzierung der Energiekosten.


: Save the date

Stichwort „Energiekosten“: Auch beim Thema Energieoptimierung ist der Ansatz innovativ. Die vom Schaltschrank- und Systemanbieter Rittal AG optimierte Containerkühlung genügt höchsten Ansprüchen an die Energieeffizienz. Mit dem Partner aus Mittelhessen wurde ein modular aufgebautes Rechenzentrum für den Mittelstand entwickelt. Doch ein Start-up dieser Größenordnung ist auf weitere zuverlässige Partner angewiesen. Dazu gehören neben einer Reihe anderer die Bechtle Rhein-Main GmbH für den Feld- und Hardwareservice sowie als leistungsfähiger Partner im Prozessmanagement die Xchanging Deutschland GmbH, Frankfurt. Mit dem Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT) in Darmstadt wird überdies an der Entwicklung einer Zertifizierung gearbeitet.

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Mit dem neuen Technologieangebot von iNNOVO wurden wieder wegweisende Innovationen in Hessen entwickelt, die den Erfolg der hessischen Förderanstrengungen, wie sie von der Hessen Agentur, der Wirtschaftsförderung Frankfurt und dem Regionalverband FrankfurtRheinMain seit vielen Jahren geleistet werden, eindrucksvoll bestätigen.

Langjährige Erfahrung und Kompetenz im Banken- und IT-Bereich – Ausgewiesene Experten stellen sich vor: Dr. Sebastian Ritz (CEO) Sebastian Ritz ist Geschäftsführer (CEO) der iNNOVO Cloud GmbH sowie CIO der Financial Service Practise in Xchanging, einem internationalen Back Office Service Spezialisten. In den vergangenen sieben Jahren hatte Ritz verschiedene MD-, CIO- und CTO-Rollen in Asien und Europa für Xchanging inne. Sein Spezialgebiet ist die Kommerzialisierung von IT-Innovationen. Hier gründete und etablierte er in den Bereichen 4G Telekommunikation, Hosting und Automatisierung von Marktplätzen mehrere Ventures mit Xchanging-Kunden. Vor drei Jahren war Ritz Mitbegründer eines Start-ups in der Anwendungsentwicklung für CloudArchitekturen. In den letzten beiden Jahren lag sein Fokus auf der Implementierung einer Strategie zur „Cloudifizierung“. 2011 leitete Ritz das Frankfurt Cloud-Projekt für die Deutsche Bank und die Goethe-Universität aus dem die iNNOVO Frankfurt Cloud hervorgegangen ist. Er hat Abschlüsse von der RWTH Aachen als Dipl.-Ing. Elektrotechnik und Dr.-Ing. in Informatik.

Stefan Sickenberger (CIO/CTO) Stefan Sickenberger ist Mitbegründer, Geschäftsführer und Chief Information Officer (CIO) der iNNOVO Cloud GmbH. Seit mehr als 18 Jahren verantwortet er die Entwicklung und den Betrieb von IT-Infrastrukturen, Netzwerken und Applikationsbetrieben für die Deutsche Telekom, Deutsche Bank, Xchanging Transaction Bank und Fondsdepot Bank. Seine langjährige Erfahrung hat er in die iNNOVO-Produktarchitektur einfließen lassen.

Patrick Falk von Salm (CFO/COO) Der 1973 in Krefeld geborene Patrick Falk von Salm studierte nach erfolgreich absolvierter Banklehre Betriebs- und Rechtswissenschaften an der Goethe-Universität in Frankfurt. Nach dem Studium agierte er als Personalverantwortlicher in mittelständischen Unternehmen und Konzerngesellschaften mit internationaler Ausrichtung. Daneben engagierte er sich als Unternehmer in seiner Grundstücks- und Verwaltungsgesellschaft, die Objekte im Rhein-Main-Gebiet hält, sowie als Berater für mittelständische Unternehmen in der eigenen Beratungsgesellschaft. Er verfügt seit zwei Jahrzehnten über ein „vertrauensvolles und breites Netzwerk, dass in die Politik und Wirtschaft reicht“. Falk von Salm versteht es, Menschen und Visionen zusammenzubringen und zielführend belastbare Partnerschaften zu knüpfen. Seit Oktober 2012 ist Falk von Salm Geschäftsführer (CFO/COO) und Gesellschafter der iNNOVO Cloud GmbH.

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Foto FDP-Fraktion

Hans-Joachim Otto, parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie:

„Cloud Computing birgt enorme Wachstumspotenziale für die IT-Branche“

Herr Otto, Sie sind seit 2009 als Parlamentarischer Staatssekretär auch für die neuen Medien zuständig. Was macht die Cloud aus Ihrer Sicht so attraktiv? Cloud Computing birgt zunächst enorme Wachstumspotenziale für die IT-Branche. Allein für den deutschen Markt liegen die Prognosen bei über 30 Prozent pro Jahr. Die deutsche Wirtschaft hat alle Chancen, sich als führender Standort zu etablieren. Diese Chance wollen wir nutzen. Denn Cloud Computing ist längst kein reines IT-Thema mehr. Die Möglichkeiten, Software und Hardware über das Internet zu nutzen, bietet Unternehmen aller Branchen Zugriff auf innovative Technologien. Das stärkt die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen in Deutschland.

Man hat den Eindruck, dass es sich bisher aber eher um eine spezielle Technologie von wenigen Anbietern handelt. Worin könnte ein anderer und neuartiger Ansatz bei der CloudTechnologie liegen? Uns geht es darum, dass auch kleine und mittlere Unternehmen die Chancen von Cloud Computing nutzen können. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie fördert mit dem Technologieprogramm „Trusted Cloud“ seit einem Jahr 14 innovative Projekte. Ziel dabei ist es, sichere und rechtskonforme Cloud Computing-Lösungen zu entwickeln und zu erproben. Unternehmen aus den Bereichen Industrie, Handwerk und Gesundheit sowie wissenschaftliche Einrichtungen und der öffentliche Sektor arbeiten daran mit. Die Breite der Anwendungsmöglichkeiten zeigt, dass es kein Nischenthema für einzelne Branchen ist. Damit wollen wir die Akzeptanz von Cloud Computing erhöhen.

Das Thema Sicherheit spielt bei der sensiblen Frage der externen Datenhaltung die entscheidende Rolle. Was sagen Sie den Skeptikern des Cloud Computing? Wenn man die Sicherheit heutiger IT-Systeme in einem typischen mittelständischen Unternehmen als Vergleich nimmt, kann das Unternehmen sogar eine höhere Sicherheit seiner Daten erreichen. Cloud-Anbieter beschäftigen üblicherweise IT-Sicherheitsexperten, führen ständig aktuelle Sicherheitsupdates durch und haben ein professionelles IT-Sicherheitsmanagement. Damit sind die Daten tendenziell deutlich sicherer als beispielsweise auf eigenen Servern im Keller. Auch innovative Sicherheitstechnologien werden im Rahmen von „Trusted Cloud“ entwickelt.

Förderung von grenzüberschreitenden Kooperationen zur Einführung innovativer IKT-Lösungen:

EU-Förderprogramm ICT PSP Das Programm ICT PSP der Europäischen Union (ICT Policy Support Programme, dt.: Programm zur Unterstützung der IKT-Politik) fördert grenzüberschreitende Kooperationen, die sich mit der Einführung von innovativen Lösungen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien beschäftigen. Ziel ist es, eine wettbewerbsfähige, innovative und benutzerfreundliche Informationsgesellschaft zu schaffen und eine bestmögliche Nutzung und Verbreitung von IKT durch Bürger, Regierungen und Wirtschaft zu verwirklichen.

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Gefördert werden Pilotprojekte, die zu einem effizienteren Einsatz der Informations- und Kommunikationstechnologien beitragen, und grenzüberschreitende Projekte zur Einführung innovativer elektronischer Dienstleistungen von öffentlichem Interesse.


Das Programm verfügt über ein Budget von 728 Mio. Euro. Es bietet Teilnahmemöglichkeiten für innovative KMU im IKT-Sektor und für KMU, die IKT nutzen, um ihre Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsprozesse zu verbessern, sowie für die öffentliche Verwaltung, die neue Lösungen im Bereich IKT nutzen, um effizientere und bessere öffentliche Dienste bereitzustellen. Für die siebte Ausschreibung stehen im kommenden Jahr 124,2 Mio. Euro zur Verfügung. Dieses Geld wird auf fünf Themenfelder aufgeteilt, die in der untenstehenden Übersicht auf Basis eines ersten Entwurfs dargestellt sind.

THEME 1

Cloud of public services and smart cities

Die Ausschreibung für 2013 soll im Dezember 2012, spätestens Anfang Januar 2013, offiziell veröffentlicht werden. Die Einreichungsfrist für Projektvorschläge wird voraussichtlich Ende April / Anfang Mai 2013 enden. Nähere Informationen zum Programm ICT PSP:

http://ec.europa.eu/information_society/activities/ ict_psp/index_en.htm

Kostenlose Beratung für hessische Unternehmer

a Cloud of public services a Smart, sustainable mobility

THEME 2

Digital content, open data and creativity a Europeana and creativity a Open data (including innovative exploitation of Geographic Information) a ICT for learning

THEME 3

ICT for health, ageing well and inclusion a Supporting innovative solutions in eHealth, assisted living and for mobility a Assisted mobility/navigation for older or impaired users

Hessische Unternehmer und Wissenschaftler, die mit dem Gedanken spielen, einen Antrag in den genannten Programmen zu stellen, erhalten beim Enterprise Europe Network Hessen (EEN Hessen) der Hessen Agentur Informationen zu anstehenden Ausschreibungen. Als eine Einrichtung der EU-Kommission bietet das EEN Hessen kostenlose Antragsberatung. Dazu gehören beispielsweise die Prüfung, in welchem Programm ein Projekt gefördert werden kann, eine intensive Hilfestellung bei der Bewerbung sowie die Begleitung des Projekts. Auch bei der Zusammenstellung eines erfolgreichen internationalen Konsortiums steht das EEN Hessen mit seiner europaweiten Vernetzung Unternehmen zur Seite.

a Biophotonics solutions for diagnosis, monitoring and treatment of disease

THEME 4

Trusted eServices a Protection of Web site against attacks a Security for networked infrastructure a Secure and trustworthy reporting of malware and suspected cybercrime

Nina Gibbert-Doll HA Hessen Agentur GmbH Enterprise Europe Network Hessen T 0611 95017-8494 nina.gibbert-doll@hessen-agentur.de www.een-hessen.de

THEME 5

Open objective for Innovation and other measures a Open objective for Innovation

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Fraunhofer IGD: 25 Jahre angewandte Computergraphik in Hessen Das Fraunhofer IGD in Darmstadt feiert in diesem Jahr sein fünfundzwanzigjähriges Bestehen. Vor 25 Jahren war die Computergraphik noch ein Nischenfach. Mit der Gründung eines Fraunhofer-Instituts wurde ein entscheidender Beitrag für ihre Etablierung geleistet. Es folgt der Tradition von Fraunhofer, die Brücke zwischen universitärer Forschung und industrieller Produktentwicklung zu sein.

Mehr als 200 Forscher arbeiten in zahlreichen Projekten an den vier Standorten des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung IGD. Sie verwenden, erfassen und bearbeiten Bilder und Graphiken für alle denkbaren computerbasierten Anwendungen. Ihre Projekte haben direkten Bezug zu aktuellen Herausforderungen in der Wirtschaft. So entstehen Prototypen und Komplettlösungen nach kundenspezifischen Anforderungen, für Unternehmen unterschiedlichster Industriesektoren und Größen. visuell – virtuell – digital Das Anwendungsspektrum der Konzepte, Modelle und Praxislösungen ist sehr vielfältig, aber auch spezialisiert. Es reicht von der Virtuellen Produktentwicklung über Medizin und Verkehr bis hin zu multimedialem Lernen und Training. Gemeinsam mit seinen Partneruniversitäten forscht das Fraunhofer IGD an verschiedenen Schlüsseltechnologien. Es hat neben dem Hauptsitz in Darmstadt weitere Standorte in Rostock, Graz und Singapur. „Wir machen aus Informationen Bilder und holen aus Bildern Informationen“, umschreibt Professor Dieter W. Fellner, Leiter des Instituts, die Arbeit des Fraunhofer IGD. „Visual Computing ist unser Forschungsgebiet.“ Das Fraunhofer IGD ist die weltweit führende Einrichtung für angewandte Forschung im

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Visual Computing. Visual Computing ist bild- und modellbasierte Informatik. Hierzu zählen Graphische Datenverarbeitung, Computer Vision sowie Virtuelle und Erweiterte Realität. Weltweit profitieren Simulationsexperten von 3D-Software mit Fraunhofer-Technologie Ein Beispiel für die industrienahe Forschung des Fraunhofer IGD ist die über Jahre erfolgreiche Kooperation mit der „CST – Computer Simulation Technology AG“ aus Darmstadt. Die CST AG ist Technologieführer bei der Entschlüsselung elektromagnetischer Phänomene. Damit die komplexen Simulationsergebnisse schnell erfasst werden können, setzt die international agierende Darmstädter Softwareschmiede auf interaktive 3D-Darstellungen. In einem gemeinsamen Forschungsprojekt implementierten CST und das Fraunhofer IGD eine Lösung für die interaktive Darstellung elektromagnetischer Simulationen basierend auf der am Fraunhofer IGD entwickelten 3D-Visualisierungstechnologie iFX. Mit dem Ergebnis der Kooperation lässt sich zum Beispiel die Simulation der Abstrahlung von Radaranlagen leicht verständlich darstellen. Für die Luftfahrt sind diese Anlagen unerlässlich. Je genauer sie arbeiten, desto sicherer ist der Flugverkehr. Gleichzeitig sollen sie aber außerhalb des Luftraums, insbesondere in ihre direkte Umgebung, möglichst wenig abstrahlen. Um dieses und ähnliche elektromagnetische Phänomene zu verstehen und bessere Lösungen zu entwickeln, beschäftigen sich täglich tausende Ingenieure weltweit mit zahlenbasierten Methoden am Computer. Die Experten sprechen von „numerischer Simulation“. Mit der entwickelten Software werden die Simulationsergebnisse für den Ingenieur so sichtbar, dass er schneller zu aufschlussreichen Erkenntnissen kommen kann. Mit Hilfe von iFX können Anwender Simulationsergebnisse einfach und schnell in anschauliche 3D-Darstellungen überführen. iFX nutzt die leistungsstarken Prozessoren moderner Graphikkarten für die 3D-Visualisierung. Mit der Fraunhofer-Technologie profitieren Ingenieure von qualitativ hochwertiger Graphik und flüssig laufenden Animationen. iFX bietet Anwendern zudem intuitive Interaktionsmethoden an und lässt sich in bestehende Simulationsprogramme integrieren.


Die Teilnehmer der Podiumsdiskussion von links nach rechts: Dr. Alexander Kurz (Vorstandsmitglied der Fraunhofer-Gesellschaft), Professor Matthias Kleiner (Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft), Klaus Hamacher (Stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt), Professor Arnold Picot (Ludwig-MaximiliansUniversität München), Steffen Saebisch (Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung), Kristina Edlinger-Ploder (Landesrätin der Steiermark für Wissenschaft und Forschung, Gesundheit und Pflegemanagement), Dr. Gunter Küchler (Vorstandsmitglied Lufthansa Systems AG)

Barrierefreies Bauen durch 3D-Rollstuhlsimulation Das folgende Projektbeispiel zeigt die gesellschaftliche Relevanz der Forschung am Fraunhofer IGD. Jeder hat schon von solchen Fällen gehört: Ein millionenteurer Neubau wird fertiggestellt und im Nachhinein erkennt man, dass Rollstuhlfahrer sowie Menschen an Krücken, mit einem Rollator oder einem Kinderwagen von seiner Nutzung ausgeschlossen sind. Unüberwindbare Treppen, Drehtüren und Bodenschwellen tragen dazu bei. Nur mit viel Geld und Aufwand lassen sich diese Mängel nachträglich beseitigen. Interessanterweise existieren noch keine Statistiken über den jährlichen Schaden solcher Baufehler.

Den Bauträgern sind solche Vorfälle zu recht peinlich, weshalb die Öffentlichkeit von Nachbesserungen häufig nichts erfährt. Das ist jedoch nicht die beste Lösung. Ziel sollte es sein, von vornherein barrierefrei zu bauen. Bei der Fraunhofer IGD-Entwicklung VAALIDATE setzt sich der Architekt oder Bauherr zunächst eine 3D-Brille auf und dann in einen Rollstuhl. Auf einer hochauflösenden 3D-Wand kann er mit dem Rollstuhl das Gebäude noch vor dessen Fertigstellung simuliert befahren. Kommt er an einer Stelle nicht weiter, ist der Baufehler entlarvt.

Forschung, Entwicklung, Wirtschaft – (inter)national Dass diese Auszeichnung in seinem Jubiläumsjahr verliehen wurde, ist für das Institut eine besondere Freude. Sein Jubiläum beging das Fraunhofer IGD unter dem Titel „Forschung, Entwicklung, Wirtschaft – (inter)national“ am 14. November im Darmstädter Kongresszentrum darmstadtium. Der angesetzten Podiumsdiskussion ging ein Impulsvortrag von Khalil Rouhana, (Direktor Components & Systems, DG Connect, EU-Kommission) voraus. Rouhana betonte, dass Innovationen die Grundlage für Wirtschaftswachstum seien. Nur mit einer funktionierenden Forschungslandschaft stellten sie sich ein. Ohne öffentliche Investitionen sei es nicht möglich, die dringend benötigten Neuerungen in ausreichender Menge sicherzustellen. Die öffentliche Forschungsförderung sei dabei der Katalysator für weitere Investitionen der Wirtschaft. Alle Teilnehmer waren sich einig, wie wichtig eine enge weltweite institutionelle Vernetzung für die angewandte Forschung ist. Forschung sei per se international. Für erfolgreiche Spitzenforschung sei es unerlässlich, global die richtigen Partner zu kennen und an ihren Standorten durch eigene Institutionen präsent zu sein. Das Fraunhofer IGD habe mit seinen Standorten in Österreich und Singapur hier die richtigen Schritte eingeleitet. Bei der Verwendung neuer Technologien für die Entwicklung erfolgreicher Produkte sei das Fraunhofer IGD ein gutes Beispiel für die Fraunhofer-Gesellschaft im Allwww.igd.fraunhofer.de gemeinen.

Für VAALIDATE erhielt das Fraunhofer IGD in seinem Jubiläumsjahr seine bisher vierte Auszeichnung als ein „Ausgewählter Ort 2012“ des Bundeswettbewerbs „Deutschland – Land der Ideen“.

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Kooperationsmöglichkeiten im IT-Bereich

Das Enterprise Europe Network Hessen der Hessen Agentur unterstützt Unternehmen bei ihrem grenzüberschreitenden Europageschäft. Als Teil eines 44 Länder umspannenden Netzwerks der EU-Kommission bietet es Informationen zu EU-Förderprogrammen sowie Beratung zur Antragstellung bei EU-Projekten. Durch die Vermittlung von Kooperationspartnern unterstützt es Unternehmen außerdem bei der Vermarktung neuer Ideen und Technologien auf dem europäischen Markt.

Aktuelle Kooperationsangebote aus der Datenbank des Enterprise Europe Network a Request for data acquisition and analysis software for engineering in the energy sector A Basque SME is looking for technical cooperation in intensive software solutions to be applied in the energy sector. It requires complementary knowledge in data acquisition and analysis for engineering projects. Partners are sought to carry out technical cooperation agreements to access valuable and bigger projects in the renewable energy sector. The Basque company will provide background in requirements elicitation, design, coding and validation of software for electronic and control systems. (Ref.-Nr. 11 ES 26E5 3NBS) Details: www.technology-market.eu/offers/ Profiles/11_ES_26E5_3NBS.html

a Sensor electronics interface and calibration algorithm development A Swedish SME offers technical cooperation or joint venture partnership for research and development projects in the sensor technology area. The company is active in hardware as well as software development, including calibration algorithms and signal/image processing. Partners sought are industry or academy, specifically system developers or users of sensor components. (Ref.-Nr. 12 SE 67BY 3QT2) Details: www.technology-market.eu/offers/ Profiles/12_SE_67BY_3QT2.html

a Innovative text analytics technology and products for modeling, simulation and prediction in a wide spectrum of sectors offered A high-tech Brussels company developed a text analysis platform. This ultra-flexible component based toolkit provides the architecture and high performance implementation required for analyzing large quantities of text. It provides an abstract framework allowing development teams to create their own text analytics systems, as well as a powerful implementation of general purpose methods for structuring and analyzing documents. Different collaborations are sought (technical, manufacture, EU projects) (Ref.-Nr. 12 BE 0213 3QRE) Details: www.technology-market.eu/offers/ Profiles/12_BE_0213_3QRE.html

a Software migration from PC to Mobile devices offered An Israeli SME active in the ICT sector has developed software that enables companies to migrate PC application to mobile devices. The software is based on a drag & drop studio as to allow the creation of mobile applications in mere hours. The software’s main advantages are its cross platform compatibility and the fact that no coding is necessary. The company is looking for partners to further develop the product in a tailor-made fashion. (Ref.-Nr. 12 IL 80EP 3QXS) Details: www.technology-market.eu/offers/ Profiles/12_IL_80EP_3QXS.html

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Internationale Messe-Kooperationsbörsen 2013 Mobile World Brokerage Event 25.–28. Februar 2013, Barcelona, Spanien Teilnahmegebühr: 310 Euro (inkl. Eintrittskarte zum Congress)

www.een-hessen.de/mobileworld2013

Kooperationsbörse Future Match 2013 5.–9. März 2013, Hannover, Deutschland Kosten: 110 Euro zzgl. 19 % MwSt. (inkl. Eintrittskarte zur CeBIT)

www.een-hessen.de/futurematch2013 Ihre Vorteile: a Effektive, günstige und zeitsparende Methode, aktiv viele internationale Kontakte herzustellen. a Finden Sie Partner für Vertrieb, Lizensierung, Know-how- / Technologietransfer, Forschung und Entwicklung, gemeinsame Projekte etc. a Sie wählen Ihre Gesprächspartner vorab gezielt aus einem Online-Katalog aus. a Ob Aussteller oder Besucher – die Teilnahme liefert einen deutlichen Mehrwert Ihres Messebesuchs.

Nutzen Sie die internationale Kooperationsbörse Future Match, um gezielt Kooperationspartner aus ganz Europa zu finden!

a Sie erhalten einen individuellen Gesprächsplan und werden in allen organisatorischen Fragen und vor Ort durch Ihren EEN-Ansprechpartner unterstützt.

Weitere Kooperationsangebote und -gesuche sind unter www.een-hessen.de/Kooperationsvermittlung abrufbar. Nähere Informationen zu den Profilen und zur Erstellung eines eigenen Kooperationsprofils erhalten Sie von:

Simone Schmidt HA Hessen Agentur GmbH Enterprise Europe Network Hessen T 0611 95017-8957, F -58957 simone.schmidt@hessen-agentur.de www.een-hessen.de

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Schritt halten: Mobile IT entscheidet über den Erfolg

Geschwindigkeit ist Trumpf: Wer mobil arbeitet und erreichbar ist, agiert und reagiert schneller, spart Zeit und somit Kosten und kann kontinuierlich im direkten Kontakt mit seinen Kunden sein. Mobilität macht Unternehmensprozesse unabhängig vom Ort und von herkömmlichen Arbeitszeiten. Nur Ergebnisse zählen. Wesentliche Unterstützung in dieser Entwicklung leistet die IT. Zunehmend löst sie sich vom Schreibtisch – und der berufliche Alltag vom Großraumbüro. Internet, E-Mail und mobiles Telefonieren haben das Arbeitsleben bereits heute grundlegend verändert. Aufgaben lassen sich von zuhause aus oder auch unterwegs erledigen – ob auf Reisen oder direkt beim Kunden. Allzeit bereit steckt das Büro in der Westentasche, beispielsweise in Form eines Smartphones. Über fünf Millionen Beschäftigte in Deutschland arbeiten heute entweder ganz oder teilweise von zu Hause aus, wie Zahlen des Statistischen Bundesamts zu entnehmen ist. Mobile IT birgt den nächsten evolutionären Schritt im Rahmen der Optimierung und Automation von Geschäftsprozessen. Um Schritt zu halten – und schlicht um wettbewerbsfähig zu bleiben –, stehen Unternehmen in der Pflicht, stets auf dem Laufenden zu sein. Führungskräfte müssen der Frage nachgehen, ob und wie die Strukturen im Unternehmen zu verändern sind.

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Denn die Revolution der mobilen IT rastet nicht. Mit LTE, dem neuen Standard der mobilen Datenübertragung, ist in einzelnen Regionen der Quantensprung schon realisiert. Zu weitreichenden Veränderungen trägt währenddessen das „Cloud Computing“ bei – „mehr als nur eine Technologie“, wie der ehemalige BITKOM-Präsident Prof. August-Wilhelm Scheer hervorhob. So stellen innerhalb des Unternehmens Zentralserver Software und Services über das Internet bereit und übertragen die Firmen-Anwendungen zum Beispiel auch auf das Handy oder den Tablet-PC des Mitarbeiters. Die Zentralserver übernehmen die gesamte Rechenleistung. Alle Anwendungen können im Web laufen – von einfachen Programmen bis hin zum kompletten Betriebssystem. Sie werden auf das Gerät projiziert, ohne dass sie darauf fest gespeichert sind. Die Möglichkeiten mobiler IT sind umfassend: Mit den derzeitigen Cloudangeboten lassen sich alle Informationssysteme des Betriebs miteinander vernetzen. Jeder Mitarbeiter hat jederzeit und an jedem Ort alle Informationen parat und kann aktuelle Änderungen einfach und für alle abrufbar in das System einspeisen.


Mobilität verändert unsere Arbeitswelt grundlegend Besonders der Einsatz von mobiler IT verdeutlicht, wie grundlegend Mobilität die Arbeitswelt verändert. Diese Entwicklung ist nicht aufzuhalten. Gerade in wirtschaftlich turbulenten, von Dynamik und Wechsel geprägten Zeiten sind Flexibilität, Wandlungsfähigkeit – und eben besonders Mobilität gefragt. Auch kleine Unternehmen setzen mobile Technologien mittlerweile wie selbstverständlich ein. Das mobile Bezahlen wird sehr bald auch den Alltag verändern. Handyhersteller springen auf den Zug auf und bauen entsprechende NFC-Chips in ihre Geräte ein, die das Guthaben im Mobiltelefon speichern. Der Kunde hält im Café oder im Supermarkt sein Handy vor ein Lesegerät – das Geld wird abgebucht. In mehreren deutschen Städten ist außerdem das Bezahlen am Parkautomaten per SMS möglich, inklusive Erinnerungs-Nachricht zehn Minuten vor Ablauf der Parkzeit. Einführung mobiler IT – eine strategische Entscheidung Die Einführung von mobiler IT im Unternehmen ist vor allem eine strategische Entscheidung. Damit sich Investitionen in mobile Geschäftsprozesse auch auszahlen, sind organisatorische Maßnahmen notwendig. Ausgangspunkt kann die Erstellung eines Pflichtenheftes sein, in dem festgehalten wird, was mit dem Einsatz der neuen Technik erreicht werden soll. Erst dann stehen Überlegungen darüber an, welche Werkzeuge dafür benötigt werden. Die Vorteile für die Unternehmensführung liegen auf der Hand: Mobiles Arbeiten unabhängig von Ort und Arbeitszeiten gewährt Unternehmen die Freiheit, Mitarbeiter ausschließlich nach deren Kompetenzen einzustellen – unabhängig davon, wo diese wohnen. Zudem kann das Personal im Außendienst in unmittelbarer Nähe der Kunden arbeiten und muss nicht ständig zum Unternehmenssitz pendeln. Dies erspart Reisestrapazen, schont den Geldbeutel und die Umwelt. Darüber hinaus entwickeln Beschäftigte, die ihre Aufgaben ohne Präsenzpflicht im Büro erledigen, für gewöhnlich ein höheres Verantwortungsbewusstsein für ihre Tätigkeit.

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Kommunikation zu schulen. Gefragt ist unter anderem auch die Fähigkeit, kurz und prägnant sowohl Informationen als auch Stimmungslagen äußern zu können. Es ist ratsam, zwischen den Berufseinsteigern und den älteren Arbeitnehmern ein gegenseitiges Lernen anzuregen und Vorbehalte aufzulösen. Führungskräfte stehen in der Pflicht, zwischen Mitarbeitern der jüngeren und älteren Generation zu vermitteln, weil beide einen unterschiedlichen Zugang zur IT haben. Nur ein Beispiel: Eine Befragung des Online-Dienstes „LexisNexis“ ergab, dass 44- bis 60jährige Angestellte den Einsatz von Laptops in Besprechungen überwiegend als störend empfinden, während die Mehrheit der unter 29-Jährigen dies als effektives Arbeiten ansieht. Wollen Unternehmen künftig Erfolg haben, müssen sie Alt und Jung gleichermaßen fördern und die unterschiedlichen Fähigkeiten nutzen. Letztlich geht es darum, die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe zu erhöhen. Das wichtigste Ziel des mobilen Arbeitens ist, die Prozesse im Unternehmen zu optimieren. Es gilt nicht nur Kosten zu reduzieren, sondern auch den Kunden besser zu bedienen. Dank größerer Transparenz der Informationen für alle Beteiligten in einem Unternehmen wird zudem viel Zeit gespart. Innovative, mobil orientierte Unternehmen dürften Wettbewerbsvorteile gegenüber Nachzüglern verbuchen. Sich dieser Entwicklung zu verweigern, kann sich kein Unternehmen auf Dauer leisten.

Mitarbeiter zu gegenseitigem Lernen anregen Die Einführung von neuer mobiler IT in einem Unternehmen ist in erster Linie nicht eine Frage der Technik, sondern der Einstellung der Mitarbeiter zur Technik. Es empfiehlt sich daher, Kollegen im Umgang mit den Eigenheiten der elektronischen

Detlef Persin Hessen-IT, Projektbüro Mittelhessen Projektleitung Mobiles Arbeiten c/o NAOS – new assessment of sales Telefon 0641 7950-333, Fax -334 detlef.persin@hessen-it.de www.hessen-it.de

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Termine 15.1.2013, Wiesbaden

Datenschutz und Datensicherheit 2013 Tagung zur Vermittlung von praxisbezogenem Wissen zu aktuellen Einzelthemen an interessierte Fachleute www.update-bdsg.com 31.1.2013, Frankfurt

Cloud Computing für den hessischen Mittelstand Mittelstandscloud auf Bankenniveau www.house-of-it.eu 14.2.2013, Wiesbaden

Telekommunikationstag Hessen 2013 Motto: Investitionsanreize stärken, Wettbewerb sichern www.hessen-it.de 5.–6.2.2013, Frankfurt

Email-Expo Branchentreff rund um das Thema E-Mail-Marketing http://emailexpo.messefrankfurt.com

Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung

25.–28.2.2013, Barcelona

Mobile World Congress Brokerage Event B2B-Kooperationsbörse auf der größten Mobilfunkmesse Europas www.een-hessen.de/mobileworld2013 5.–9.3.2013, Hannover

CeBIT 2013 Firmengemeinschaftsstand Hessen-IT, Halle 2, Stand E46 www.hessen-it.de/cebit B2B-Kooperationsbörse „Future Match“ Halle 9, Stand C50 www.een-hessen.de/futurematch2013 21.–23.3.2013, TU Darmstadt

GAMEDAYS//2013 Fachgespräche, Rallye, Workshops zu Serious Games www.gamedays2013.de

www.hessen-it.de

Mehr

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Breitband in Hessen

4. hessischer Breitbandgipfel Hessen auf dem Weg zu kommunalen Hochgeschwindigkeitsnetzen 29. Mai 2013, Frankfurt Informationen und Anmeldung: www.breitband-in-hessen.de/breitbandgipfel

12.4.2013, Darmstadt

Global Navigation meets Geoinformation Fachkonferenz und hessische Auftaktveranstaltung der European Satellite Navigation Competition (ESNC) www.cesah.com

Firmengemeinschaftsstand Hessen-IT

Wir sehen uns!

Halle 2, Stand E46

24.–25.4.2013, Darmstadt

IT & MEDIA Fachmesse und Kongress für das digitale Unternehmen Leitthema 2013: Bessere Prozesse www.itandmedia.de 25.–26.4.2013, Frankfurt

Gameplaces International Thema 2013: Change Management www.gameplaces.de 29.5.2013, Frankfurt

4. hessischer Breitbandgipfel Hessen auf dem Weg zu kommunalen Hochgeschwindigkeitsnetzen 18 www.breitband-in-hessen.de

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