Projektrisiken vorab erkennen iTEC10, Hanau 24. November 2010
Prof. Dr. Achim H. Kaufmann
Fachhochschule GieĂ&#x;en-Friedberg - University of Applied Sciences Peter Steffan Project Consulting Group UG
Agenda Agenda •Was sind Risiken? •Warum Risiken frühzeitig erkennen? •Wie Risiken frühzeitig erkennen?
24.11.2010
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Was sind Risiken? •Unsicherheit über Zukunft – objektiv oder subjektiv •Ohne Risiken keine Chancen • Risikobereitschaft als Voraussetzung für Innovation und Wachstum • Risikobereitschaft und -bewältigung als zentrale Managementfähigkeit
•Betrachtung negativer Auswirkungen
•Beschränkung auf IT-Projekte
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Warum Risiken frühzeitig erkennen? •These: Je früher Risiken erkannt, umso geringere Auswirkungen/Schäden •Monetäre Schäden bei Projektverzögerung oder -scheitern • Unnötiger Projektaufwand (Zeit) = • Entgangener Nutzen (Zeit) = • Folgeschäden (Zeit) =
•Dagegen: Risikoerkennungs-Aufwand (Zeit) = maximal •Daraus folgt: Ab Zeitpunkt t1 stimmt These •Praktische Erfahrung: Zeitpunkt t1 sehr früh erreichbar
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Wie Risiken frühzeitig erkennen? •Einsatz von Risikomanagement • allgemein anerkannt und gefordert • IT-Thema seit über 10 Jahren (DeMarco)
•Risikostrukturplanung von Theorie gefordert; in der Praxis selten vorhanden •Risikobewertung • in frühen Projektphasen durch Experten
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Von Expertenbefragung zum -System •Vorgehensweise durch Experten, ggf. in mehreren Zyklen • Experte fragt
• Ratsuchender antwortet • Experte prognostiziert Ergebnis
•Prognostiziertes Ergebnis • oft nicht fundiert begründet • stimmt aber sehr häufig
•PreProjectCheck: Standardisierung des Expertenwissens und automatisierte Verarbeitung 24.11.2010
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Expertensystem: Vorgehensweise •Expertenmodus (Eingabe durch Experten) • Fragen und Antwortmöglichkeiten zu Projektfaktoren
• Antwortbewertung der Projektfaktoren • Strauß von Projektfaktoren (Fragen) zum Abbilden
des Gesamtrisikos • Bewertung Einzelfaktoren im Verhältnis zum Gesamtrisiko
•Anwendermodus (Eingabe durch Projektbewerter) • Beantworten der Fragen durch Anwender • Auswerten der Antworten
• Visualisieren und beschreiben der Ergebnisse 24.11.2010
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Methodik: Risikodefinition •DeMarco: • Ursache und Wirkung
• Risiko, ein gewichtetes Muster möglicher Ereignisse und damit verbundene Folgen
•Ebert: • Risiko, ein unsicheres Ereignis mit negativen Auswirkungen
•Im Sprachgebrauch zwei Aspekte • Risiko als Ursache, z.B. unerfahrener Projektleiter • Risiko als Ergebnis, z.B. massive Terminüberschreitung
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Methodik: Expertensystem •Expertenfragen inklusive Bewertung formalisieren •Zusammenhänge modellieren, z.B. ER-Modell, Ontologie • Projektfaktor zu Risiko (Top-down-Ansatz) • Risiko zu Projektfaktor (Bottom-up-Ansatz) • Kombinationsansatz
•Automatisierte Ablage und Auswertung •Komplexitätsreduzierung durch automatische Analysetools
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Expertensystem: Modellbildung
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Beispiel: Frage, Ursache, … •Frage: Verstehen alle beteiligten Personen Ihre Projektbeschreibung und Ziele gleichermaßen?
•Ursache: Interne und externe Stakeholder haben unterschiedliche Vorstellungen von den Rahmenbedingungen, den zu erreichenden Zielen, den Anforderungen an das Projekt und den Ergebnissen. • Unterschiede ggf. zu Projektbeginn nicht sichtbar • Deutlich i.d.R. während Projektdurchführung bzw. nach Projektbeendigung • Grundsätzliche Vermutung: Unterschiedliche Auffassungen
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Beispiel: …, Wirkung •Wirkung Projektbeginn • Projektgenehmigung verzögert sich oder wird nicht erteilt.
•Wirkung Projektdurchführung • Anforderungsänderungen führen zu •
Aufwands- und Zeitüberschreitungen
•
Demotivation des Projektteams (Leistungseinbußen)
•
Erhöhung der Akzeptanzbarriere bei den Fachabteilungen.
•Wirkung Projektende: • Keine oder eingeschränkte Projektnutzung wegen falscher
betriebswirtschaftlicher Ziele oder fachlicher Mängel
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Prototyp
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Quo Vadis •Expertenmethodik im praktischen Projekteinsatz •Methodik-Validierung und -Verbesserung •Umsetzung in Expertensystem •Ansprechpartner Methodik: Peter Steffan •Ansprechpartner Expertensystem: Prof. Dr. Kaufmann
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Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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