Von LTE zu FTTH am Beispiel von Hofbieber

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- Breitband für Alle –

Von LTE zu FTTH: Hofbieber © Rüdiger Ratz

3. Breitbandgipfel Hessen am 06.06.2012 in Frankfurt

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Einleitung

Wo sind wir ?

Landkreis Fulda © Rüdiger Ratz

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Einleitung

Wo sind wir ?

Gemeindegebiet Hofbieber Š Rßdiger Ratz

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Einleitung

Wer oder was ist die Gemeinde Hofbieber ? •

Flächen-Gemeinde in Osthessen, Landkreis Fulda

Fläche ca. 90 km²

Einwohnerzahl ca. 6.400 Einwohner

16 Ortsbezirke (18 Ortsteile)

Gewerbestruktur o ca. 450 Unternehmen o Tourismus (Tagungen, etc.) o Dienstleistungen (Ingenieure, etc.) o Produktion (mit internationalem Vertrieb) o Landwirtschaft (Fernwirktechnik) o öffentliche Ämter (Behörden, Schulen, Kita s, etc.), ein privates Internat (gymnasiale Oberstufe)

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Einleitung

Rückblick: Wie kamen wir zum LTE-Projekt ? •

Unterversorgung als Auslöser für die Suche nach Internetversorgungsalternativen (Bürger klagen ihr Leid)

Hofbieber

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Einleitung

• Klares Bekenntnis der Gemeinde zu zukunftsfähigen Technologien: „Der derzeitige Mangel an Hochgeschwindigkeits-Internet in den ländlichen Regionen trifft den Lebensnerv der Kommunen. Ohne flächendeckende schnelle Breitbandnetze verspielt Deutschland seine wirtschaftliche Zukunft und die Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstandes.“ • Kostengünstige, zeitlich rasch umsetzbare Versorgung schnellstmögliche Breitband-Grundversorgung in allen Ortsteilen mit einer funkbasierten Lösung realisierbar • Mobilfunk-Leitlinie • Personelle Ressourcen

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Pilotversuch Digitale Dividende Digitale Dividende 800 MHz

Durch die Abschaltung des analogen Rundfunks wurden 800Mhz Frequenzen frei („Digitale Dividende“) Pilotversuch in der Gemeinde Hofbieber vom 05.09.2009 bis 16.08.2010 (Teilgebiet des Kernorts) Die Versteigerung der Frequenzen erfolgte im Sommer 2010 zur zukünftigen Nutzung für Breitbandinternet mit Funktechnologien

Licht 500.000.000 MHz

UKW 108 MHz

TV 500 MHz

UMTS GSM 2.100 MHz 900 MHz

+ Ausbreitung

-

Durchdringung 50 Testteilnehmer aus dem gewerblichen und privaten Bereich haben an dem Test teilgenommen Vorteile des Spektrums: Sehr gute Ausbreitungs- und Durchdringungseigenschaften der Funksignale

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Begleitstudie zum Projekt

1. Auftraggeber: LPR Hessen (Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien)

2. Teilnehmerzahl und –struktur 3. Begleitend von 05.09.2009 bis 16.08.2010 4. Zentrale Ergebnisse der Studie

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Begleitstudie zum Projekt Anschlüsse vor LTE im Testgebiet DSL 384/light

47 %

ISDN DSL analoges Modem

32 % 7% 4%

Kabelmodem (z. B. Fernsehkabel)

2%

über Satellit

2%

keinen Internetzugang

2%

weiß nicht

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4%

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Begleitstudie zum Projekt E-Mail Aktivitäten mit der Funkinternetverbindung (pars pro toto) Im Vergleich zu vorher (Durchschnittswerte der absoluten Zahlen)

++55

Basis: Befragte der Nullmessung, der Zwischenmessung und der Schlussmessung © Rüdiger Ratz

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Begleitstudie zum Projekt Nutzungsdauer des Internets im Durchschnitt pro Tag

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Fazit (Ergebnisse der Studie)

Steht für die neue Mobilfunkgeneration Long Term Evolution Ist das turbo-schnelle mobile Breitband-Internet der Zukunft Durch Bandbreitenerhöhung hat sich das Nutzerverhalten erhöht = Verfügbarkeit erhöht Nachfrage/Nutzung „Zufriedenheit“ ?

(Die Welt, 21.08.2010)

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Aber das Signal ist nur teilweise zu empfangen, somit ist keine flächendeckende Breitbandversorgung in der Gemeinde gewährleistet; topografische Einflüsse „Endlichkeit“ der Bandbreite, shared Medium

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FTTX als zukunftsfähige Alternative Gründe für einen FTTX-Ausbau: Die Suche nach Ausfallsicherheit / Wetterunabhängigkeit / Flächendeckung / Zukunftssicherheit •

Nach „Bundesrahmenregelung Leerrohre“ ist Hofbieber ein „weißer Fleck“, wobei aktuelle Bedarfsabfragen durch die Gemeinde ergeben haben, dass sowohl ein Bandbreitenbedarf von mindestens 25 MBit/s Downstream bei Privathaushalten wie auch ein symmetrischer Bandbreitenbedarf von mindestens 25 MBit/s bei Gewerbebetrieben besteht. •

Da dieser Bedarf lokal auch mittelfristig nicht durch etablierte Netzbetreiber gedeckt werden wird, hat es sich die Gemeinde zum Ziel gesetzt, diese Versorgungslücke durch ein zukunftsfähiges Glasfasernetz bis ins Gebäude bzw. die Wohnung jedes Bürgers und Gewerbetreibenden (FTTB/FTTH) – auch mit Partnern - zu schließen.

Es wurden von der Gemeinde bereits 22 km Leerrohre im Gemeindegebiet verlegt. Teilweise sind auch Leerrohre mit der Verlegung der Wassersammelleitung bis ins Gebäude verlegt worden.

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Lösungsansatz für den Aufbau eines Hochgeschwindigkeitsnetzes in der Gemeinde Hofbieber Bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung der Breitbandversorgung in der Gemeinde Hofbieber sind bei auf Glasfaser basierenden Infrastrukturen im Wesentlichen die folgenden zwei Ausbaustufen relevant, die sich in der Höhe der notwendigen Investitionen sowie der Qualität der später möglichen Dienste unterscheiden (Finanzkraft der Kommune berücksichtigen):

1. Variante FTTC Anschluss der Kabelverzweiger (KVZ) mit Glasfaser und Nutzung der auf Kupferleitung basierenden Teilnehmeranschlussleitung (TAL) bis zum Endteilnehmer 2. Variante FTTB/FTTH „Fiber to the Building/House“ Realisierung auch aller Haus-/Wohnungsanschlüsse mittels Glasfaserkabel

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FTTH-Ausbau Gefördert durch:

Entschluss zur Teilnahme an dem Förderwettbewerb „Modellprojekte für den Breitbandausbau“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie

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FTTH-Ausbau Gefördert durch:

Gründe für das Projektgebiet

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156 sowohl gewerblich als auch privat genutzter Häuser

Es handelt sich hierbei um ein abgeschlossenes Gebiet, das insofern für ein Modellprojekt besonders interessant ist, da es im alten Ortskern sowohl die öffentlichen Gebäude (Gemeindeverwaltung, Schule, Gemeindezentrum, Sporthalle, Feuerwehr) als auch die neu angesiedelten Gewerbe (u.a. Bereich Altersversorgung) umfasst (siehe grüne Markierung). Zudem befindet sich eine abgeschlossene Wohnsiedlung in diesem Bereich.

Insofern zeigt die Gemeinde Hofbieber im Rahmen des potentiellen Förderprojektes auf, wie durch innovative Ansätze der Ausbau von Glasfasernetzen bis in die einzelnen Häuser von Behörden, Gewerbebetrieben und auch Privathaushalten im ländlichen Raum ermöglicht wird.

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FTTH-Ausbau Gefördert durch:

Pilotgebiet des BMWI-Förderprojektes

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152 mögliche FTTH-Anschlüsse

130 Liegenschaften bereits angeschlossen

weitere FTTH-Anschlüsse möglich

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FTTH-Ausbau (Synergieeffekt) Wohngebiet Fuldablick (Neubaugebiet)

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45 mögliche FTTH-Anschlüsse

30 Grundstücke bereits bebaut

15 Grundstücke unbebaut

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FTTH-Ausbau (Synergieeffekt) Gewerbegebiet Hofbieber „Im Grund“ •

Gewerbebetriebe, die international in der Sparte Gesundheit/Wellness tätig sind

Hauptniederlassung einer Firma mit Medizinprodukte-Vertrieb (RZ-Betrieb)

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Hauptniederlassung eines nationalen Callcenters

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FTTH-Ausbau (Synergieeffekt) Ortsteil Obernüst-Wallings •

10 mögliche FTTH-Anschlüsse von landwirtschaftlichen Betrieben •

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Synergien beim Tiefbau ausnutzen

1 möglicher privater FTTHAnschluss Leerrohrmitverlegung bis ins Haus ist mit der Herstellung der Wasser- u. Abwassersammelleitung erfolgt

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FTTH-Ausbau Projektbegleitung

DR. MUTH & PARTNER

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• • •

Machbarkeitsstudie Breitbandkonzeption Betreiberausschreibung

• • •

FTTH-Netzplanung Spleisplanung Ausschreibungsvorbereitung

• • •

Projektmanagement Bauleitung Baukoordination

Rechtsberatung

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FTTH-Planung (Synergieeffekt) Wohngebiet Georgshöhe

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66 mögliche FTTB-Anschlüsse

23 mögliche FTTH-Anschlüsse

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FTTH-Planung (Synergieeffekt) Gewerbegebiet „Im oberen Grund“

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FTTH-Planung (Synergieeffekt) Industriegebiet „Im Kreuzfeld“

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FTTH-Planung (Synergieeffekt) Gewerbegebiet „Wiesen“

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15 mögliche FTTH-Anschlüsse

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FTTH-Planung (Synergieeffekt) weitere Synergieeffekte im FTTX-Ausbau •

FTTH-Anschlussmöglichkeiten an den Zuleitungstrassen im gesamten Gemeindegebiet

FTTH-Erschließungsmöglichkeit in den Ortsteilen, in denen durch die Verlegung von Wasser- u. Abwassersammelleitungen Leerrohre bereits mit ins Haus verlegt worden sind. (hiervon wären derzeit 2 weitere Ortsteile betroffen)

FTTC-Ausbau des gesamten Gemeindegebietes mit vorausschauender Zukunftsplanung für einen späteren FTTH-Ausbau

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Conclusio Konkrete Auswirkungen der Breitbandbemühungen der Gemeinde Hofbieber • Stärkung der Nachfrage nach gewerblichen Bauplätzen o Bsp.: Vertrieb medizinischer Produkte mit eigenem Rechenzentrum • Stärkung der Nachfrage nach privaten Bauplätzen o Bsp.: Breitbandversorgung wertsteigernd für Immobilie (gleichwertig mit guter geografischer Lage) Gemeinden haben u. a. das Ziel Gewerbesteuereinnahme zu mehren und für den Zuzug von Wohnbevölkerung mit höherwertigen Einkommen zu werben. Daneben sind die Auswirkungen im Rahmen des demographischen Wandels (Jugendliche und Bildung), das geänderte Medienverhalten sowie E-Health zu bedenken. © Rüdiger Ratz

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Vielen Dank für die Aufmerksamkeit © Rüdiger Ratz

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