Nonfiction Books

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Sachbuch


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Sachbuch | Non-Fiction book


8AufkDielärung und

die Ideen der Freiheit

D

1700

274

17 25

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18 00

1825

1700–1721 Nordischer Krieg 1701–1713/14 Spanischer Erbfolgekrieg 1703 Gründung von Sankt Petersburg durch Zar Peter den Großen 1740 Regierungsantritt Maria Theresias von Österreich und Friedrichs II. von Preußen 1756–1763 Siebenjähriger Krieg 1772 Vollendung der Enzyklopädie Diderots und d’Alemberts Amerikanische Unabhängigkeitserklärung 4. Juli 1776 Sturm auf die Bastille 14. Juli 1789 Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte 26. August 1789 Kanonade von Valmy 20. September 1792 Revolutionskriege 1792–1802 Hinrichtung Ludwigs XVI. 21. Januar 1793 Dritte polnische Teilung 1795 Friede von Campo Formio 1797 Staatsstreich vom 18. Brumaire; Napoleon Bonaparte, erster der drei Konsuln 9. November 1799 Napoleonischen Kriege 1800–1814/15 Schlacht von Austerlitz 1805 Russlandfeldzug Napoleons 1812 Befreiungskriege gegen Napoleon 1813–1814 Wiener Kongress; Gründung des Deutschen Bundes 1815

ie Periode relativer Ruhe nach dem Frieden von Utrecht (1713) kam den Europäern sehr gelegen. Eine neue Form des Reisens wurde jetzt üblich. Auf ihrer sogenannten Kavalierstour entdeckten jugendliche Angehörige der privilegierten Stände auch die Sehenswürdigkeiten in Amsterdam, Paris, Florenz und vor allem in Rom. Herrscher und Fürsten in Europa schätzten zwar dieselben geistigen, künstlerischen und materiellen Werte, und dennoch verrieten ihre Konflikte die Rivalitäten und Spannungen, die sie weiterhin trennten. Es handelte sich dabei nicht um »Volkskriege«, die eine ganze Nation zu den Waffen greifen ließ, um sich zu verteidigen oder einen Feind anzugreifen. Man hat darunter vielmehr begrenzte Zusammenstöße zu verstehen, die aus dem Zwist oft verwandtschaftlich verbundener Dynastien entstanden. Solche Kämpfe wurden mit bunt zusammengewürfelten Truppen ausgetragen, die oft nicht einmal einheitliche Uniformen trugen. Mit der Einführung stehender Heere änderte sich dieser Zustand allmählich.

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Immerhin kündigten sich Veränderungen an. Seit dem 17. Jahrhundert waren der Wissenschaft beachtliche Fortschritte gelungen, und der Mensch begann in die Gesetze der Natur einzudringen. Dies nahm in den Schriften der Aufk lärung breiten Raum ein. Philosophen priesen die natürliche Lebensweise in den kurz zuvor entdeckten überseeischen Gebieten. Sie behaupteten, der Mensch könne nur dem folgen, wozu ihn die Natur bestimmt habe, und kritisierten zugleich die politischen und religiösen Fundamente Europas, weil sie die Völker in Fesseln hielten und deren Freiheit nicht respektierten. Gegen diese alte Ordnung rebellierten zuerst Siedler in den englischen Kolonien Nordamerikas. Kurze Zeit später brach die Französische Revolution aus, und jetzt stellte Frankreich eine echte »Volksarmee« auf. Napoleon Bonaparte führte sie später durch ganz Europa, um die Ideen der Revolution weiterzutragen und seine Macht zu steigern. Bald gab es kein Zurück mehr. Die Vorstellungen von »Freiheit« und »Demokratie« setzten sich in den Köpfen der Europäer für immer fest.

AUFKLÄRUNG – IDEEN DER FREIHEIT

Der Spiegelsaal im Schloss von Versailles

–  

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Der Aufschwung des Finanzwesens Mit dem Wachstum der Wirtschaft setzte sich in Europa das Geld als Tausch- und Zahlungsmittel immer mehr durch. Da viele verschiedene Arten von Münzen im Umlauf waren, entwickelte sich das Wechseln zum einträglichen Geschäft.

Frühkapitalismus

Europa am Ende des 15. Jahrhunderts

­ derlanden und leitete die Renaissance in diesen Ländern ein; in ihrem Verlauf entstand die Frühform des Han­ delskapitalismus.

Der Reichtum der Kaufleute Reiche Kaufherren und Bankiers wie Cosimo de’ Medici stellten als Mäzene einen Teil ihres Vermögens der Kunst zur Verfügung. Dies führte seit dem 15. Jahrhundert zum Aufschwung der Künste. Die Abbildung zeigt den Palazzo Medici-Riccardi.

D I P A


简介 | INTRODUCTION

The heat we

长纤维白蜡木非常适合作大镰刀柄。 A scythe handle made of long-fiber ash wood is ideally suited to its purpose.

小时候,有一天,父亲让我去镇上的马车匠那 里取新做的大镰刀柄。我们这群淘气的孩子背 地里都叫这位马车匠“弯木头”。我坐在店 里,看着他从手柄架上取下一长条木头,把它 弯成大镰刀柄的形状,简单得就像他想要做成 什么形状,就能弯成什么形状,这让我感到非 常神奇。我问他那是什么木头,他告诉我是白 蜡木,我感到很失望。因为据我所知,白蜡木 是种很差的木头,我宁愿听他说是山毛榉,我 知道山毛榉很硬,它做的大镰刀柄肯定结实。 马车匠看到我脸上失望的表情,就解释说,白 蜡木的纤维长,所以弯曲强度好,不易折裂。 我想我的表情有些不以为然,因为“弯木头” 嘟嘟囔囔说了些我听不懂的话后,做了一件让 我大吃一惊的事儿:他捡起一根山毛榉做的杆 子,向一根柱子上砸了一下,杆子便折成了两 段。 当时,我知道有些事情对马车匠来说是显而易 见的。他跟各种木材打交道多年,对于它们的 属性有着深刻、实际的认识。

 One day when I was a young boy, I was sent by my father to the town wainwright, a man we kids mischievously referred to as Crooked Wood, to pick up a new scythe handle. While sitting in his shop, I was fascinated as the wainwright took a long piece of wood from his handle rack and began to shape it into a scythe handle. It looked like the special form of the handle was simply flowing from his imagination as he worked. When I asked him what kind of wood it was, I was disappointed to hear him say that it was ash wood. As far as I knew, ash wood was inferior, and I would much rather have heard him say that it was beech wood, because I knew beech wood was hard and its hardness would make the handle strong. Noticing my disappointment, the wainwright explained that the long-fiber structure of ash wood gave it better bending strength and fracture resistance. I guess I didn’t look like I was entirely convinced because Crooked Wood, after muttering something I didn’t understand, proceeded to do something startling: He picked up a pole made of beech wood and broke it in two rather easily by swinging it against a post.

“我们的意识和我们所记的一 切之和便是我们所说的经验, 它决定着我们工作的价值”。

"The sum of what we are aware of and what we can presently recall is what we refer to as experience and is that which determines the value of our work."

10 | 简介

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Back then, I had to learn something that was self-evident for the wainwright. The many years of experience the wainwright had in working with various kinds of wood gave him a deep, practical understanding of their properties.

INTrODUCTION | 11

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“从物理角度讲,我们人类 是自由移动的辐射器”

"In physical terms, we humans are free-ranging radiators."

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Bauverwaltungsamt angesiedelte Projektgruppe Vauban in Zusammenarbeit mit dem Stadtplanungsamt verantwortlich und koordinierte die Aktivitäten. Das Forum formulierte eigene Ziele und nahm die Quartiersarbeit auf; darüber hinaus saß das Forum in einem Ausschuss des Gemeinderates mit beratender Stimme. Dies bedeutete natürlich nicht immer pure Harmonie. Wie bei jedem Wechselspiel der Kräfte wurde in der Sache gestritten, der Konsens musste manchmal hart erarbeitet werden. Doch der gemeinsame Prozess zeigte durchaus Wirkung. Im modifizierten Bebauungsplanentwurf von 1996 wurden Ziele formuliert, die ursprünglich nicht auf der Agenda standen. So wurden für die Förderung der Kommunikation im Viertel zusätzlich zur geplanten Infrastruktur ein zentraler Marktplatz und ein selbstverwaltetes Stadtteilzentrum beschlossen. Das war alles andere als selbstverständlich, das Forum musste dem Gemeinderat das Baugrundstück

represented in a consulting capacity in a development committee established by the city council. Just as in other power-sharing arrangements, positions were vigorously defended and the task of reaching a consensus was often difficult. The power-sharing arrangement nonetheless began to bear fruit. The draft of the modified development plan from 1996 outlined a number of goals that were not originally on the agenda. A central marketplace and a self-administrated city district center were included in the plan to secure a more enhanced sense of community for the district’s residents. This was no easy feat. The Forum had to prevail upon the city council to cede the piece of property in question – which essentially meant that the city would have to do without the revenue from its sale. The Forum members were

regelrecht abringen, denn für die Stadt bedeutete das, auf Einnahmen zu verzichten. Auch das Energiekonzept ging dem Forum nicht weit genug, darum wurden neben den Niedrigenergiehäusern spezielle Areale für Passivhäuser ausgewiesen. Ebenso wurde das Modell „autofreies Wohnen“ in Angriff genommen und die Bevorzugung des Baugruppenmodells beschlossen. Das Modell „autofreies Wohnen“ war ein Novum und stellte sich als juristisches Problem heraus, für das erst eine Lösung gefunden werden musste. Und dass eine Stadt ein Wohngebiet weitgehend Baugruppen überließ, war in ganz Europa eine neue Vorgehensweise; das Baugruppenmodell, das bereits im Rieselfeld praktiziert worden war, nahm Erfahrungen aus dem genossenschaftlichen Siedlungsbau auf – in Freiburg etwa wurde der Stadtteil Mooswald ab 1931 in gegenseitiger Selbsthilfe der Bewohner aufgebaut – und entwickelte diese zu einem eigenen Modell weiter.

also convinced that the energy concept did not go far enough. This is why special areas were ultimately allocated for passive houses in addition to the planned low-energy houses. The model of a "car-free district" was discussed and a measure to facilitate homeowner groups was passed. The car-free district model was unprecedented and presented certain legal problems that would first have to be solved. Leaving the development of a city district in the hands of homeowner groups was also unprecedented in Europe. The homeowner-group model that had already been used in Rieselfeld drew upon experiences gained in cooperative approaches to housing development. Freiburg’s Mooswald city district, for instance, was developed from 1931 by its residents in a process of mutual and reciprocal assistance.

Kinderschaukel, Fahrradanhänger, Holzlager – für alles ist Platz im Vorgarten

Der Wochenmarkt im Quartier ist ein beliebter Treffpunkt.

The front yard offers space for swings, bicycle trailers, stacks of wood and many other items.

The weekly farmer’s market is a lively meeting place for the district’s residents.

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VAUBAN DISTRICT | 113

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Zimmerleute im Rieselfeld. Bei diesem Mehrfamilienhaus hatten die Handwerker als »Herren vom Bau« die Möglichkeit, Bauherren, d.h. Eigentümer einer der von ihnen gebauten Wohnungen zu werden.

Carpenters in Rieselfeld. While constructing this multi-family residence, the craftsmen were given apartments.

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Unsere Kirche Zeichne einen Grundriss des Kirchenraums. Markiere dabei die Position des Altars, der Orgel, der Kanzel, des Taufbeckens und auch deines Lieblingsplatzes in der Kirche. Erkunde auch die vier Himmelsrichtungen und trage sie ein!

Tipps zur Erkundung deiner Kirche

In jeder Kirche gibt es etwas Schönes, Interessantes oder Besonderes zu entdecken. Was gibt es in deiner Kirche?

Unsere Kirchengemeinde heißt: Zu ihr gehören

• Wo liegt die Kirche im Ort? Erkun-

dige dich, warum sie gerade dort gebaut worden ist! In welchen Himmelsrichtungen liegen Eingangstür und Altar der Kirche? Wie hören sich eine kleine Glocke oder eine Triangel in der Kirche an? Ihr könnt auch mit mehreren Instrumenten aufeinander reagieren. Du kannst interessante Verzierungen oder Ornamente an den Bänken oder im Mauerwerk kopieren, wenn du dünne Alu- oder Goldfolie auf das Detail legst und vorsichtig aufdrückst. Wie hoch ist die Kirche? Besorge dir einen mit Gas gefüllten Luftballon und eine Rolle Zwirnsfaden und miss die Höhe.

Ihre Aufgaben sind:

Unsere Pfarrerinnen und Pfarrer heißen:

Ihre Aufgaben sind:

 Interview von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern • Beruf

• Name

- Kirche

Steckbrief der

Gemeindemitglieder.

Die Gemeinde wird vom Presbyterium (Kirchenvorstand) geleitet. Unsere Presbyterinnen und Presbyter (Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher) heißen:

• Aufgabe in der Gemeinde

Baujahr:

seit

• Wie kam es dazu, dass Sie Mitarbeiterin/Mitarbeiter in unserer Gemeinde wurden?

Länge und Breite: Höhe des Turms: Zahl der Sitzplätze:

• Haben Sie dazu eine Ausbildung benötigt?

Zahl der Fenster: Zahl der Glocken:

• Bekommen Sie dafür eine Bezahlung?

Bilder: • Was macht Ihnen bei Ihrer Aufgabe am meisten Spaß?

Besonderheiten:

• Was ist Ihnen bei Ihrer Aufgabe am Wichtigsten?

• Besuch am:

Persönlich

2 KIRCHE

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Hast du ein Herz für andere?

VIELE ARBEITEN MIT

➊ An der Bushaltestelle will eine Frau ❑ Du siehst in eine andere Richtung. (1) mit einem Kinderwagen zusteigen. ❑ Du trägst den Kinderwagen in den Bus. (3) ❑ Du wartest, bis ein anderer hilft. (2)

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➋ In deiner Klasse wird ein Mitschüler von vielen gemobbt.

❑ Du hältst dich heraus. (2) ❑ Der ist selber schuld. (1) ❑ Du ergreifst für deinen gemobbten Mitschüler Partei. (3)

➌ An deiner Schule werden Schüler gesucht, die bei der Schularbeitenhilfe mitwirken.

❑ Du würdest am liebsten morgen anfangen. (3) ❑ Du siehst dir das mal an. (2) ❑ Wenn es dafür Geld gibt, macht du mit. (1)

➍ In der Einkaufsstraße bietet ein Wohnungsloser eine Obdachlosenzeitung an.

❑ Du siehst nach, ob du genug Geld dabei hast. (2) ❑ Du gehst schnell vorbei. (1) ❑ Du kaufst die Zeitung und fängst ein Gespräch mit dem Mann an. (3)

➎ Deine gehbehinderte Nachbarin bittet dich, für sie einzukaufen.

❑ Du überredest deine Schwester/deinen Bruder. (2) ❑ Du machst dich sofort auf den Weg. (3) ❑ Du fragst, was für dich dabei herausspringt. (1)

➏ Ein Käfer liegt auf dem Rücken.

❑ Du trägst ihn auf eine Wiese. (3) ❑ Du zertritts ihn. (1) ❑ Du siehst ihn dir interessiert an. (2)

➐ Bei der Klassenfahrt können zwei Mitschüler nicht mitfahren, weil ihre Eltern nicht soviel Geld haben.

❑ Ihr überlegt euch eine billigere Klassenfahrt. (2) ❑ Du organisierst eine Sammlung für die Beiden. (3) ❑ Die Beiden können sich selbst Geld verdienen, um mitfahren zu können. (1)

➑ In der Schule wird für einen Erste-Hilfe-Kurs geworben.

❑ Du meldest dich an. (3) ❑ Vielleicht später, wenn du älter bist. (2) ❑ Nichts für dich. (1)

❑ Pflegeheim mit altersverwirrten Menschen. (3) ➒ Du interessierst dich für ein frei❑ Offene Ganztagsgrundschule. (1) williges soziales Jahr nach der Schule. Was käme für dich in Frage? ❑ Bahnhofsmission. (2) 10 Welche Gruppen oder Organisationen würdest du unterstützen?

SCHÖPFUNG

11 In welcher Gruppe machst du selbst mit?

Auflösung auf S. 159

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8 DIAKONIE

JESUS

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ER IC S TA PL E S

TH E F OR M AT ION OF OM A N ’ S M A R I T I M E P OW E R U N DE R T H E YA A R I BA A N D S AY Y I D S A I D

Al-Jalali fort, built in the sixteenth century by the Portuguese, guards Muscat harbor. Photo courtesy Alessandro Ghidoni.

There is some disagreement on the exact definitions of the early modern period, but it is usually characterized by 1) increasingly centralized governments; 2) an increased reliance on gunpowder technology; and 3) an increasingly rapid process of globalization. The concept of an early modern period was useful when applied to European history, but it has also become more problematic for certain regions, and does not always fit neatly within the European parameters. Therefore, in this work, the early modern period refers to the years 1507–1856, although other historians of Oman such as Patricia Risso have applied it to a more limited period.1 The narrative of the early modern period in the Islamic world, particularly in the historiography of world his186

tory, for the most part centers on the three large, landbased Islamic empires – Ottoman, Safavid and Mughal – that dominated a large portion of the Mediterranean, and Southwest and Southern Asia at the time, and which Marshall Hodgson refers to as agrarian “gunpowder empires.” Hodgson was not only an historian of the Islamic world, but also a leading proponent of the emerging field of world history, and he made considerable effort to contextualize Islamic history within a global framework.2 His Islamic gunpowder empire was a conceptual prism that has become an historical topos in almost every modern textbook on world history. With its incorporation into the larger narrative, it has sometimes become dangerously close to becoming a simplistic paradigm of land-

based Asian (and Islamic) empires vs. European maritime empires, in which the Ottomans, the Safavid and the Mughals were all internal agrarian societies that failed to transform themselves, whereas the Portuguese, Spanish, Dutch, French and English states were mercantilist maritime empires that expanded throughout the world. These are of course gross reductionisms for complex historical processes. As a result, scholars have largely neglected political alternatives to the Ottoman, Safavid and Mughal states in the field of Islamic history for this time period, focusing instead on agrarian gunpowder empires, and limiting their discourse to power within these three political environments. This creates a somewhat monolithic picture to what is in fact a very diverse political environment in the early modern Islamic world. These three TurkoPersian land-based states were the most dominant voices in the ideological discourse about how power should best be distributed in an Islamic society, but they were not the only ones. Alternative political expressions such as Andalusian merchant city-state oligarchies, Tamizight (Berber) mountain hagiocracies and Indonesian female sultanates are all evidence that the early modern Islamic discourse on political ideology was more diverse, both culturally and conceptually, than is often portrayed. This is particularly the case with maritime states. Most discussion of the maritime activities of Muslims in this period focuses on the naval actions of the Ottomans or the corsair forays of the various North African citystates. However, these are generally regarded as irrelevant in comparison with European maritime efforts during the same period. This is a manifestation of the popular understanding that Islamic empires were primarily land-based. Some sources, in particular that of Xavier de Planhol, even argue that most Muslims have a cultural aversion to the sea.3 I do not mean to challenge the large role and dominance of the Ottoman, Safavid and Mughal states in early modern Islamic history. Clearly they were very important. However, Islamic maritime states that expanded their power and collected their revenues with seaborne instruments of force often do not receive the focus they deserve. Within this larger context, Oman provides an interesting example of two early modern maritime polities in the Islamic world that challenges the dominant landbased paradigms and narratives of early modern Islamic power. Unfortunately, it is also a case study that is often overlooked. Michael Pearson in one of the more recent surveys of Indian Ocean history complains of neglect and even omission of the Indian Ocean from studies of oceanic history, largely because he contends it was not cen-

tral to a European narrative of its own history.4 This is true, but even within the neglected field of Indian Ocean studies, there is a relative neglect and even omission of Omani actors and political entities in the early modern period. Merchants, Companies and Trade, Europe and Asia in the early modern Era, a work that focuses in part on European-Asian interaction in the Indian Ocean, for example, almost completely ignores Oman and the Yaariba.5 And yet historians familiar with Omani history are aware of what has often been referred to as the maritime empire of Oman. The term “empire” for the Omani state in the early modern period has been questioned, and is often encased within parentheses, thus casting doubt on the legitimacy of the phrase.6 The definition of empire itself involves complicated questions that are beyond the scope of this present work. However, we must recognize that defining an empire in the modern sense as “the supreme authority of a large and powerful nation over considerable territory beyond its immediate borders” is obviously anachronistic for the early modern period.7 A pre-modern empire was not one of total or even pervasive hegemony or cultural unity – primary theoretical ideals for many state entities even today – but rather a group of political and cultural communities that were often loosely connected by economic or political bonds. It was not a global maritime empire like those of the Portuguese, Spanish and English in the early modern period. Nor was it a hegemonic one according to the modern definition. Its power varied from port to port and from time to time. It was not a constant network of power, but rather one with different shades of control. Zanzibar for example was much more firmly under Omani control and subject to migration than Kilwa.8 However, Oman was a regional early modern empire that periodically ruled over a series of other states and territories spanning an area over 2,500 nautical miles long.

Pre-modern Maritime Power in Oman Of course, maritime power in Oman is not an exclusively modern and early modern phenomena, but has a deep history in the region. One of the first historical references to a naval battle involves an encounter between the Akkadian king and the ships of Magan in the 3rd millennium BCE. Little evidence survives of Omani fleet actions for the next two and a half millennia, but it has been surmised that local populations were part of regional navies during the Parthian and Sassanian periods, when Persian powers were often in control of the coasts of Oman and used Sohar as an important base of operations.9 187

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Mezzeh Vorspeisen

Fattoush G e m ü s e s a l at m i t G e r ö s t e t e m b r ot Für 2–3 Portionen Im Fastenmonat Ramadan ist Fattoush ein beliebtes Gericht. Es ist ein erfrischender Salat aus knackigem Gemüse, verschiedenen Kräutern und in Stücke gebrochenem gerösteten Brot, der mit einer Knoblauch-Öl-Sauce überzogen wird.

2 kleine salatgurken 3 tomaten 5 radieschen 1 bund Portulak nach belieben je 1/2 bund frische minze und bergbohnenkraut 1 kleine zwiebel 3 frühlingszwiebeln einige salatblätter 1 geröstetes dünnes fladenbrot

Satz Typesetting

Für die Sauce

8 el olivenöl 1 1/2 tl gepresster Knoblauch 2 el sumachpulver saft von 1 großen zitrone salz und frisch gemahlener Pfeffer 1. Die ungeschälten Gurken, die abgezogenen Tomaten in gleichgroße Würfel, die Radieschen in Scheiben und die Frühlingszwiebeln in Streifen schneiden. Einige Radieschen als Garnitur zurückbehalten. 2. Die Kräuter waschen und zerzupfen und in einer Schüssel mit den Gemüsewürfeln vermischen. 3. Für die Sauce das Olivenöl mit dem Zitronensaft, dem gepressten Knoblauch, einem Esslöffel Sumachpulver und etwas Salz verquirlen. Den Salat mit der Sauce überziehen. 4. Das Fladenbrot rösten und in gefällige Stücke schneiden. Einige davon zerbröckeln und kurz vorm Servieren unter den Salat heben. Den Salat mit dem restlichen Sumachpulver bestreuen und servieren.

g 42 c h e f r a m z i s a r a b i s c h e s Ko c h b u c h

c h e f r a m z i s a r a b i s c h e s Ko c h b u c h 4 3

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verdanken, dass die Romantik der Jugendbewegung in eine wirkliche Kulturbewegung umgestaltet wurde, dass die liturgische Bewegung aus ihrer monastischen Beheimatung in die Gebetshaltung der Laien überging, dass die Kirche »in den Seelen erwachte«. 1975, als ich die Bildungsarbeit der Burg übernahm, waren die Nachwehen der 68er-Generation in der Provinz noch heftig zu spüren – nicht zuletzt durch die räumliche Nähe zu Frankfurt. Es gab Gastgruppen, die zunächst das Kruzifix im Raum abhängten, bevor sie zu diskutieren begannen. Es gab eine Ostertagung Anfang der Siebzigerjahre mit dem Titel »Es ist nicht vollbracht.« Es gab ein Mitglied des Burgrates, das ausdrücklich für »Sozialismus und Christentum« eintrat und das Evangelium marxistisch las. Es gab liturgische »Experimente«, selbstverständlich bei manchen ohne priesterliche Kleidung, einmal auch mit Zigarettenpause nach dem Evangelium und dem folgenden kontroversen Auslegungsgespräch. Es gab einen Exegeten, der »mit dem Heiligen Geist nichts anfangen konnte«, wie er zu Beginn einer Pfingstpredigt sagte. In dieser Atmosphäre, die sich übrigens auch auf Guardini berief, waren die »klassischen« Burgbesucher immer weniger geworden. Eigentlich handelte es sich bei solchen Auftritten auch um eine Art provinzieller »Nachhut« zu den Themen von ’68. Im ideologisch gespaltenen Burgrat besonders »umkämpft« war die Gestaltung der Osterund Pfingsttagungen, deren Besucher ebenfalls zahlenmäßig deutlich geschrumpft waren. Vor diesem Hintergrund wurde die Pfingsttagung 1976 von einigen Burgräten programmatisch vorbereitet, um eine Wende einzuleiten. Ein wichtiger Mann, der damalige Vorsitzende des Freundeskreises der Burg, Friedrich Bayerl, schlug vor, den Regensburger Dogmatiker Joseph Ratzinger zu zwei Vorträgen einzuladen und gleichzeitig viele Münchner Quickborner zur Fahrt auf die Burg anzuregen, um ein aufgeschlossenes Auditorium zu haben. Ich muss gestehen, dass ich da◄◄ Papst◄Benedikt◄XVI.◄während◄seines◄Aufenthaltes◄in◄der◄päpstlichen◄Sommerresidenz◄ Castel◄Gandolfo◄am◄17.◄Juli◄2010.

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Papst Benedikt XVI. Steuermann der Kirche in schwieriger Zeit

Am 16. April 2012 feiert unser Heiliger Vater seinen 85. Geburtstag. Als Katholik betrachte ich es als eine große Ehre, Papst Benedikt XVI. in dieser Schrift meine persönliche Verehrung, Zuneigung und Bewunderung ausdrücken zu können. Wer möchte nicht gerne mit den Großen dieser Welt ein Gespräch führen, zum Beispiel den Präsidenten der uSA oder Russlands, mit Nobelpreisträgern, mit Mutter Teresa, würde sie denn noch leben, vor allem mit dem, der sich der »Diener der Diener Gottes« und Pontifex nennt, nämlich mit Papst Benedikt XVI.? Denn der Papst ist trotz seiner Bescheidenheit das Oberhaupt von 1,2 Milliarden Katholiken, der weltweit anerkannte Sprecher der Christenheit, einer der größten Theologen und Denker. Ein persönliches Zusammentreffen mit den Großen dieser Zeit ist schon deswegen ein besonderes Ereignis, weil Kommunikation heute meist distanziert und unpersönlich abläuft. SMS, E-Mails, Internet stehen heute für das, was einmal das Gespräch oder auch handgeschriebene Briefe waren. Natürlich erfahren wir heute vieles über interessante Persönlichkei◄◄ Papst◄Benedikt◄XVI.◄küsst◄ein◄kleines◄Mädchen◄nach◄der◄Messe◄am◄19.◄März◄2009◄im◄ Amadou◄Ahidjo◄Stadion◄in◄Yaounde / Kamerun.

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Teil i

heute als Paar zusammenbleiben

1.Kapitel Julia und Andreas – ein Normalpaar

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Ihre Beziehung begann im Alter von 30 Jahren oder früher. Fast alle haben Kinder. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich in den

mittleren Lebensjahren trennen, ist relativ hoch. als»UmbruchsbioBereicherung und Anziehungsfaktor ansehen oder als GeTop-10-Trennungsgründe: In meiner Praxis sitzt mir ein Paar gegenüber, gespannt, was nun grafie« nennen Soziologen diesen Typ von Beziehungsbiografie. fahr und Bedrohung für die erhoffte Zweisamkeit. Wenn Paare ÄÄWir haben uns auseinandergelebt. (37%) kommt. Es ist ein herbstlicher Nachmittag, die letzten SonnenFrauen und Männer heiraten heute seltener und sich ausspäter. diesemInGrund trennen, steckt oft eine Einstellung zur ÄÄWir waren zu unterschiedlich. (30%) strahlen werfen ein Muster auf den Boden. Die beiden sind Mitte Deutschland schlossen im Jahr 2006 insgesamt 374 000 Paare Partnerschaft dahinter, die diese eher als Schicksal ansieht nach ÄÄDas Geben und Nehmen war nicht ausgeglichen. (26%) vierzig, nennen wir sie Julia und Andreas. Sie haben zwei Kineine Ehe. Damit ging die Zahl der Eheschließungen weiter zudem Motto: Entweder es passt, oder es passt nicht. Solange die ÄÄWir hatten unterschiedliche Bedürfnisse nach Nähe und der. Das ältere von den beiden kommt gerade in die Pubertät. rück: Die Heiratsneigung hat im Westen langsam, im Osten rapiPartner zueinanderpassen, ist alles gut, passen sie nicht oder Freiraum. (26%) Julia und Andreas sind schon lange zusammen. Sie haben sich de abgenommen. Insbesondere junge Menschen warten der nicht mehrmit zusammen, trennt man sich. ÄÄWir konnten nicht miteinander reden. (23%) im Studium kennengelernt und sind inzwischen seit 17 Jahren Eheschließung immer länger. Statistiker des Bundesinstituts Ein weitererfür Trennungsgrund ist, dass das Geben und NehÄÄEiner von uns ist fremdgegangen. (21%) verheiratet. Andreas ist schlank und groß. Er wirkt angespannt Bevölkerungsforschung haben zudem berechnet, dass unter den men nicht ausgeglichen war. D. h., meist einer der Partner hatte ÄÄUnsere Sexualität ist eingeschlafen. (19%) und müde. Julia ist einen Kopf kleiner. Auch sie ist angespannt. Jüngeren jede dritte Frau und sogar knapp 40 Prozent der Mändas Gefühl, dass er mehr gibt, als er oder sie zurückbekommt. ÄÄWir hatten keine gemeinsamen Ziele. (17%) Ihre Augen haben etwas Trauriges. In der ersten halben Stunde ner niemals heiraten werden. Dabei sind Ehen vondritte allenFrau Part-hat das Gefühl, dass das Maß an Geben und Jede ÄÄEs fehlte die gegenseitige Unterstützung. (16%) unseres Gesprächs wird deutlich, dass beide mit ihrer Situation nerschaften die stabilsten. Nehmen in der Beziehung nicht ausgeglichen war – diese MeiÄÄEiner von uns hat sich in jemand andern verliebt. (15%) unzufrieden sind, ohne genau sagen zu können warum. Alles in Während die traditionelle Ehe auf dem Rückzug sind nungist, teilt nurneue jeder fünfte Mann. Verhaltensforscher betrachten allem läuft es recht gut, nichts Dramatisches: keine allzu großen Lebensformen auf dem Vormarsch: nicht eheliche LebensgeQuelle: ElitePartner.de eine Liebesbeziehung als eine Art soziales Tauschgeschäft, das

Teil i

Warum ist es heute schwerer, als Paar zusammenzubleiben?

Verletzungen, kein Dauerstreit, kein Alkohol, keine Affären.

meinschaften und lockere Beziehungen ohne gemeinsame Wohdann für beide belohnend bleibt, wenn der eine so viel gibt, dass Die Kinder waren gewollt, und am Wochenende nung,genannte Ein-Eltern-Familien, Familien Der unternehmen häufigste von Männern und Frauen Grund ist, Singles. Trennungen der von andere ihn attraktiv findet und seinerseits viel zurückgibt. Liebe, welch alle etwas zusammen. Andreas geht »Die einmal diedass Woche ins »auseinandergelebt Joga,Dunst; führen dazu, vonseiten dass immer mehr Kinder nicht mehr beijedoch ihren leibsielieblicher sich haben«. Vor allem der Wenn ständig aufgerechnet wird, wer wie viel einzahlt,

doch in derMänner Ehe, damit steckt Kunst« Julia einmal die Woche zum Sport. Ein normales Paar einem Eltern Jeder aufwachsen. wird dieser Grund besonderslichen oft genannt. Zweite Die Ehe hat ihre Monopolstellung, ruiniert dies eine Partnerschaft genauso, wie wenn nur einer von Theodor Storm gut funktionierenden Alltag. Von außen gesehen guteTrennungsgrund Besowohl wasnur dieknapp Partnerschaft als auch die Familie gibt eine dies als an, bei den Frauen jede beiden anbelangt, in die Beziehung investiert. Interessanterweise muten ziehung. Was also ist das Problem der beiden? Julia und Andreas verloren. Heute ein ist ein Paar dann ein Paar, wenn zwei Menschen Dritte. Für frühere Generationen wäre das niemals Grund glückliche Paare einander diese herbe Prüfung nicht zu, weil sie

»Heute eine Ehenicht schon man dreimal haben einfach etwas anderes erwartet. Und ist das ist so sagen, dass sie eines und dabei nur verlieren können. gewesen, sich einzuglücklich, trennen.wenn Das Nebeneinanderherleben warsind, frü- unabhängig vom Familienstand wissen, dass beide die Scheidung verschiebt« getroffen. Und daher fehlt ihnen etwas, und dies sie ununabhängig Geschlecht des Partners. UndUnterschiedliche dasselbe gilt Bedürfnisse nach Nähe und Freiraum werher macht selbstverständlicher Teil des Ehelebens. Wasvom daran nicht Danny Kage zufrieden. Ist »gut« nicht mehr »gut genug«? Wollen beide mehr,ertragen. Wenn Paare auch die Familie. Sie ist dort, wo Kinder den sind,am unabhängig gut war, wurde sichfürbereits nach wenivierthäufigsten für die Trennung verantwortlich geund wenn ja, »mehr« von was?

davon, steht ob dieeigentlich Eltern verheiratet sind, die Kinder in einem oder von Nähe und Distanz zählt tatsächlich zu gen Jahren mit dieser Begründung trennen, damacht. Die Balance beiden Haushalten aufwachsen oder bei einem Elternteil woh-Bereichen einer Partnerschaft und ist oftmals hinter, dass sie als Partner erst gar nicht »zusammengefunden« den schwierigen nenzweithäufigsten – oder zusammen mit anderen Partnern der Eltern. haben. Liebe braucht nämlich Zeit. Am wurde Anlass von Konflikten und Enttäuschungen: Sei es, weil sich die

2. Kapitel

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Beziehungsbiografien von Frauen, MännernPartner und Kindern be- Frage polarisiert haben – sei es, weil beide zu die Unterschiedlichkeit der Partner genannt. Bei Promi-Paaren in dieser

Beziehungsbiografien im sozialen Wandel findenSie sich weit reichenden sozialen viel Wandel, den Forist diese Begründung besonders beliebt. istinsoeinem vielsagend desselben wollen: entweder größtmögliche Nähe oder größt1. Julia und Andreas – ein Normalpaar > Seite 16 scherseinen als einschneidender die Freiraum. »sexuwie nichtssagend, und so kann sich jeder Teil dazu den-ansehen als beispielsweise möglichen In beiden Bereichen sind die Ansprüche an 2. Beziehungsbiografien im sozialen Wandel > Seite 16 elleZiehen Revolution« der späten 1960er- und 1970er-Jahre. Ging ken. Eigentlich ein spannendes Thema! sich Gegensätze den Partner undesdie Qualität der Beziehung gewachsen. 3. Die wichtigsten Ursachen und Erklärungs- Partnerschaften im Umbruch Julia und Andreas sind kein Einzelfall. In Beratungsstellen und dadurch nicht neue beiSichtweisen der »sexuellen um eine freiere Sexualmoral und nicht an? Können undRevolution« ergänWeitere Trennungsgründe sind Kommunikationsprobleme, versuche > Seite 25 Praxen häufen sich solche Paare. Sie sind zwischen 45 und 60 liberalere sexuelle Verhaltensweisen, geht es jetzt darum, nicht zende Eigenschaften kennen- und lieben gelernt werden? Der Untreue, eingeschlafene Sexualität, fehlende gemeinsame Ziele, 4. Und Julia und Andreas? > Seite 36 Jahre alt, leben in einer festen Beziehung oderUmgang sind verheiratet. jeden Preis Damit steht gegenseitige auch die mit Unterschieden zwischenmehr den um Partnern kannzusammenzubleiben. sehr fehlende Unterstützung und sich in jemand anderen 15

unterschiedlich ausfallen: Man kann sie »groß-« oder »kleinre16

den«. Man kann sie akzeptieren oder bekämpfen. Man kann sie TEil i heute als Paar zusammenbleiben 22

> Beziehungsbiografien im sozialen Wandel TEil i heute als Paar zusammenbleiben

verlieben. An mangelndem Vertrauen oder aus Karrieregründen scheitert das Liebesglück dagegen selten. 17

> Beziehungsbiografien im sozialen Wandel

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Gestaltung der CD-Label Design of the CD-Label

Reihen-Redesign Redesign of the series

Fachbuch Broschuren Reference book brochures


Die H.M.S. Beagle im Feuerlandarchipel, Aquarell von Conrad Martens 1831

Reihengestaltung Book series design

er jenseits der Anden erlebt hat? Wie sehr sich die Arten doch zu beiden Seiten der Anden unterscheiden! Noch beruhigt er sich selbst und notiert: »Die gesamte Argumentation basiert natürlich auf der Annahme der Unveränderlichkeit der Arten, ansonsten könnte man den Unterschied bei den Arten in den beiden Gebieten als im Laufe einer gewissen Zeit dazugekommen ansehen«. Ganz sicher ist er sich also nicht; an seinen Vater schreibt er in einem Brief ahnungsvoll, dass seine Funde in Südamerika »die Theorie von der Entstehung der Welt« verändern könnten. Noch ähnlich sind für ihn die geologischen Phänomene. Seitenlang verzeichnet Darwin Beschreibungen der verschiedenen Erdformationen entlang der Kordilleren. Nach der Lektüre aller drei Bände von Lyells Prinzipien der Geologie begreift Darwin hier in Südamerika, mit den Anden vor Augen, die Erdgeschichte als Geschehen; von der Stimmigkeit des Aktualismus ist er hier längst überzeugt. Aus seinen Beobachtungen zum Vulkanismus und zu den unterirdischen 98

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CHARLES DARWIN

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Hebungskräften wird Darwin – als einer der ersten Geologen – auf höchst einsichtsvolle Weise ableiten, dass beide Erscheinungen ursächlich zusammenhängen. Noch so ein genialer Streich Darwins! Denn erst mit der Theorie der Plattentektonik wird dies mehr als ein Jahrhundert später allgemeine Lehrbuchweisheit werden. Seit wir von Kontinentaldrift und Plattentektonik wissen, ist uns die Vorstellung einer Art seismischer Knautschzone selbstverständlich; zu Darwins Zeiten indes war eine These, die buchstäblich ganze Gebirge versetzt, ein unerhörter Gedanke. Nach seiner Rückkehr leitet Darwin in einer 1840 bei der Geologischen Gesellschaft in London erscheinenden Arbeit die allgemeinen Prinzipien der Gebirgsbildung am Beispiel der Anden ab. Die Küstenkette dieses Hochgebirges sei durch zahlreiche Hebungen im Laufe langer Zeiträume aus dem Meer aufgefaltet worden, behauptet er. Ein Granitkern sei schubweise entlang der Nord-Süd verlaufenden Kette der Kordilleren emporgehievt worden und hätte die darüberliegenden marinen Sedimente aus Sandstein (mit den Muscheln darin) verschoben, gar umgestürzt, die anschließend erodierten. In derselben Arbeit wird er geradezu poetisch, was sich im englischen Original so liest: »We shall be deeply impressed with the grandeur of the one motive power, which, causing the elevation of the continent, has produced, as secondary effect, mountain-chains and volcanos«. In seiner Sprache liegt noch die tief empfundene Bewunderung der Natur in der Tradition des Reverends Paley. In seinem Denken ist Darwin inzwischen sogar Lyell einen Schritt vorausgeeilt: Auf einen Schöpfer solch irdischer Erscheinungen wie Vulkane und Gebirge kann er hier bereits verzichten. Das große Beben in Valdivia und Concepción, Chile; Januar – März 1835: Anfang Januar 1835 läuft die Beagle in den Hafen von DIE WELT REISE DER »BE AGL E«

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Nelly Sachs

Engel auf den Urgefilden Engel auf den Urgefi lden die ihr den Anfang losbindet, die Weissagungen in die Elemente sät bis die Fruchtknoten der Gestirne sich ründen und wieder die Monde des Todes die abnehmende Tonleiter singen – Und in staubiger Nachtwache der Mensch die Arme wild zum Himmel wirft und Gott sagt und die Dunkelheit in einer Veilchenträne duftet – Engel auf den Urgefi lden wieviel Martermeilen muß die Sehnsucht, zurück zu eurem Segensraum durcheilen!

54 von schöpfungsengeln und antlitzlosen brüdern

Satz und Design Typsetting and Design

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II.

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von engelchören und himmlischen hierarchien


HINBLICK

Reihengestaltung Book series design

Burkhard Liebsch

Für eine Kultur der Gastlichkeit

HINBLICK

Rolf Kühn

Macht der Gefühle

HINBLICK

Stascha Rohmer

Liebe – Zukunft einer Emotion

HINBLICK

Ute Guzzoni

Unter anderem: die Dinge


Edith Ihre Jahre in Speyer Stein

ANTWORT AUF DEN NEUEN ATHEISMUS IST EINE FASZINIERENDE AUSEINANDERSETZUNG MIT DEM BUCH DER GOTTESWAHN VON RICHARD DAWKINS. DEN BEIDEN AUTOREN SCOTT HAHN UND BENJAMIN WIKER – BEIDE NAMHAFTE GELEHRTE – GELINGT ES, DAWKINS’ GRUNDLEGENDE IRRTÜMER SYSTEMATISCH UND EINLEUCHTEND HERAUSZUSTELLEN. MIT GELASSENHEIT UND VERNUNFT ZEIGEN SIE ALL DIE ABSURDITÄTEN IN RICHARD DAWKINS’ DENKEN AUF. DIE ARGUMENTE DER BEIDEN AUTOREN FÜR DIE EXISTENZ GOTTES SIND STICHHALTIG UND ÜBERZEUGEND.

ANTWORT ANTWORT AUF AUF DEN DEN NEUEN NEUEN ATHE ATHE---ISMUS ISMUS

Sokrates trifft heute auf Professoren und Studenten an der TheologischenGEGEN Fakultät und setzt sich mit ihnen auseinander. Entstanden istRICHARD eine überraschende und provokative DarstelDAWKINS’ lung der Vernunft auf der Suche nach der Wahrheit.

GOTTESLEUGNUNG

Der renommierte christliche Philosoph Peter Kreeft ist Professor für Philosophie am Boston College in Massachusetts. Seit seiner spektakulären Konversion zum katholischen Glauben gilt der bekannte Buchautor und vielgefragte Redner als legitimer Nachfolger von C. S. Lewis. Kreeft ist eine der bedeutendsten christlichen Stimmen in den USA.

SO KRA TES TRiffT jESuS PETER KREEfT

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Covergestaltung Cover Design

SOKRATES TRiffT jESuS

BENJAMIN SCOTT

as würde geschehen, wenn der griechische Philosoph Sokrates plötzlich auf dem Gelände einer der großen Universitäten erscheinen und sich in Theologie einschreiben würde? Was würde er über den menschlichen Fortschritt denken? Wie würde er auf unsere Werte reagieren? Auf unsere Kultur? Und was würde er über Jesus denken?

PETER KREEfT

INFIZIERT • DIE RELIGION NICHT NUR EINE ART KINDLICHE REGRESSION, SONDERN EINE BESONDERS BÖSARTIGE FORM DES WAHNSINNS IST • ES EINE FORM VON KINDESMISSBRAUCH IST, DIE KINDER IM GLAUBEN ZU UNTERWEISEN DURCH DAWKINS’ ÜBERRAGENDE RHETORIK UND SEINE Maria Adele FALSCHEN ARGUMENTATIONEN WERDEN MILLIONEN Herrmann OP LESER IRREGEFÜHRT.

HAHN · WIKER ANTWORT ANTWORTAUF AUFDEN DENNEUEN NEUENATHEISMUS ATHEISMUS

Edith Stein – Ihre Jahre in Speyer Herrmann

DER ATHEIST RICHARD DAWKINS DENKT, DASS … • DER GLAUBE EIN VIRUS IST, DER SCHWACHE GENE

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