Luna Al-Mousli: Eine Träne. Ein Lächeln

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‫لونا الموصلي‬ ‫ درست‬،‫ عاشت طفولتها وترعرعت في دمشق‬،١٩٩٠ ‫ُولِ َدت عام‬ Universität« ‫في مجال التصميم في جامعة الفنون التطبيقية‬ ‫» وكان الكتاب الذي بين أيدينا؛‬für Angewandte Kunst ‫ اليوم تعيش وتعمل ككاتبة‬،‫ ابتسامة» مشروع تخرجها‬،‫«دمعة‬ ‫ وهي كتلميذة كانت قد حصلت على منحة‬.‫ومصممة في فيينا‬ ً‫ وتعمل حاليا‬،»START-Stipendienprogramm« ‫دراسية‬ ‫بكثافة في مجال التدريس واإلندماج؛ على سبيل المثال في‬ ‫» الذي يسعى لمساعدة الشباب‬TANMU« »‫مشروع «تنمو‬ .‫الالجئين في دراستهم‬ Luna Al-Mousli geboren 1990 in Melk, aufgewachsen in Damaskus, lebt und arbeitet heute als Autorin und Grafik Designerin in Wien. Sie studierte Grafik Design an der Universität für Angewandte Kunst, „Eine Träne. Ein Lächeln“ ist ihre Abschlußarbeit. Als Schülerin war sie Stipendiatin des START-Stipendienprogramms und engagiert sich heute weiterhin im Bereich Bildung und Integration, wie beispielsweise im Projekt „TANMU – Lernhilfe für jugendliche Flüchtlinge“.




Luna Al-Mousli Eine Träne. Ein Lächeln Meine Kindheit in Damaskus ‫لونا الموصلي‬ ‫ ابتسامة‬.‫دمعة‬ ‫طفولتي في دمشق‬ weissbooks.w



Es war einmal es war keinmal bis es einmal war

‫كان يا ما كان‬ ‫في قديم الزمان‬ ‫حتى كان‬



10 Damaskus, eine Stadt mit 1.834.740 Ein­wohnern und mir. Ich liebte unsere Wohnung im ersten Haus vor der Assad Bibliothek. Was ich noch mehr liebte, war die Aussicht aus dem Schlafzimmer. Ich sehe den Berg mit der weiß leuchtenden Aufschrift „Syrien al-Assad “. Es war das Erste, was ich in der Früh sah, und das Letzte, was ich vor dem Schlafengehen bewunderte.

ِ َ ً‫يوميا‬ َ ‫الخلود إلى النو ِم كنت أرى‬ ‫تلك الكلمات‬ ‫قبل‬ .‫ كانت ترافقني عند االستيقاظ‬،‫و َتبهرني أَضواؤها‬ ٍ ِ ٍ ِ ‫الجبل المطل على‬ ‫سفح‬ ‫على‬ ‫ب‬ ‫ت‬ ‫ك‬ ‫مضيء‬ ‫أبيض‬ ‫بخط‬ ُ َ َ ِ ‫غ‬ .”‫ُرفة نومي “سوريا األسد‬ ،‫ من سكان المدينة‬1.834.74٠ ‫عشت في دمشق مع‬ ِ ٍ ِ‫منزل أحببته في الطابق‬ ‫األول‬ ‫وترعرعت في‬ ‫شأت‬ ُ ُ َ‫ن‬ ِ ِ .‫لمكتبة األسد‬ ‫البناء المجاور‬ ‫من‬ 10



12 Da mein Vater der einzige Sohn unter sechs  Schwestern ist, lebten wir gemeinsam mit meinen Großeltern und der Schwester meines Opas, Samiha. Amme Samiha stand immer als Erste auf, wenn die Sonne aufging, um zu beten und dann mit der Nachbarin Rajaa spazieren zu gehen. Auf dem Rückweg pflückte sie Jasmin und legte ihn aufs Tablett neben ihre Kanne Grüntee. Das war ihr Morgenritual.

ٍ ‫ هذا ما‬،‫أخوات بنات‬ ‫كان والدي وحيداً على ِست‬ ِ ِ ‫سكن‬ ،‫جدي‬ ‫للبقاء في‬ ‫دفعه‬ ُ ّ ‫منزل‬ ُ ُ ‫حيث كانت َت‬ ‫العمة َسميحة‬ ّ ‫ كانت‬،ً‫معنا َسميحة عمة والدي أيضا‬ ِ ِ ‫انبثاق‬ ‫المنزل مع‬ ‫أول َمن َيستي ِق ُظ للصالة في‬ ِ ‫برفقة جارتنا‬ ‫ج‬ ‫رو‬ ‫خ‬ ‫ال‬ ‫على‬ ‫باح‬ ‫ اعتادت كل َص‬،ِ‫الفجر‬ ُ َ ِ ‫ حيث كانت َت‬،‫رجاء‬ ‫قط ُف الياسمين البلدي في‬ َ ِ ‫طريقِ عودتها لتفرش‬ ‫الشاي األخض ِر‬ ّ ‫به طبق تقديم‬ ِ .‫عودتها‬ ‫بعد‬ َ ‫شرب ُه‬ َ ‫الذي اعتادت‬ 12



14 In der Schule mussten wir uns täglich aufstellen, gleich morgens und in der großen Pause. Zuerst sagten wir: „Bis in alle Ewigkeit al-Assad“ und erst nachher kam das „Guten Morgen“. Dann folgten andere Parolen der Baath-Partei. Das war mein Schulmorgenritual.

ِ ‫ ليس عند‬،‫االصطفاف في أرتال‬ ‫كنا نُجبر يومياً على‬ َ ِ ‫درسة فَحسب بل َح ّتى في إستر‬ ِ ِ ‫احة ما‬ ‫الم‬ َ ‫دخول‬ ‫ حيث كان يتوجب علينا‬،‫بين الحصص الدراسية‬ ُ َّ َ ُ ِ ِ ِ ‫ وترديد ِش َعارات‬،‫وللحزب‬ ‫لألسد‬ ‫بالخلود‬ ‫الهتاف‬ ‫ هذا ما اعتدت‬،‫الحزب وما ُيسمى بتحية الصباح‬ .‫عليه كل صباح‬ 14



16 In der Früh weckte uns meine Mama. Sie schaltete das Radio ein. Ich höre die Stimme der Sängerin Fairuz.

َّ ‫كانت والِدتي توقظُنا‬ ٍ ‫صباح على‬ ‫كل‬ .‫صوت فيروز المنبعث من المذياع‬ 16



18 Zu Hause hatten wir in jedem Zimmer Kristallleuchter. Sie waren riesig. Ich stehe darunter und warte, dass ein Kristall runterfällt. Ab und zu war das der Fall, wenn die Putzfrau die Lampen putzte, doch sie hängte sie wieder auf. Ich wollte mir schon immer Ohrringe und einen Kettenanhänger aus diesen Kristallen machen.

ِ .‫يعاودون تعليقها على الفور‬ ‫ولألسف‬ ‫لكنهم كانوا‬ َ ِ ‫تمطر من حجارتها الكريستالية‬ ‫أن‬ ‫ة‬ ‫نتظر‬ ‫أقف َتحتها ُم‬ ً ُ َ ،‫أصنع منها قالد ًة أو حتى قرط أذن‬ ‫ لعلّي‬،‫الضخمة‬ ُ ٍ ‫ُعلقت في كل‬ ِ ‫غرفة ِمن غُرف‬ ٌ‫ُريةٌ ضخمة‬ ّ ‫المنزل ث‬ ‫الثريات تسق ُط‬ َ ‫كانت‬،‫من الكريستال‬ ّ ‫أثناء تنظيف‬ .ً‫بعض األحجار أحيانا‬ 18



20 In der ersten Volksschule war ich in einer Klosterschule, obwohl ich Muslima bin. Wenn wir Religions­ unterricht hatten, saß ich einfach nur so da, ohne Religionsmalbuch. Die anderen Schüler durften immer malen, ich nicht. Mama kaufte mir dann ein Malbuch. Während die anderen Schüler Jesus bemalten, bemalte ich Sailor Moon mit ihrer Katze.

،‫االبتدائي في إحدى المدارس التابعة للكنيسة‬a َّ ِ ِ ‫أن‬ ‫الد‬ ‫ربية‬ ‫ت‬ ‫ال‬ ‫دروس‬ ‫أثناء‬ ‫أجلس‬ ‫ُنت‬ ‫ك‬ ّ َّ ُ ْ ‫دون‬ َ ‫ينية‬ َ ُ ِ ِ َ ‫الدينية‬ ‫للتربية‬ ‫كتاب‬ ‫لدي‬ ٌ َّ ‫ فَلم يكن‬،ً‫أفعل َشيئا‬ ،‫ولما اشترت أمي لي َدفتراً للتلوين‬ ّ ،‫المسيحية‬ ‫ألو ُن صوراً لـ“سيالمون وقطتها» بينما كان‬ ّ ‫صرت‬ .‫للسي ِد المسيح‬ ّ ً‫أصدقائي في الصف ُيلونون صورا‬ 20



22 Das Wasser im großen Pool im Sommergarten war immer kalt. Um es wärmer zu machen, sammelten wir alle Töpfe, Tuppergeschirr und Tassen. Wir füllten sie mit Wasser aus dem Pool und stellten sie in die Sonne. Nach einer Stunde musste einer von uns den Finger in jedes Gefäß stecken. Wenn das Wasser warm war, w ­ urde es zurück geschüttet. Nachher sprangen wir alle in den Pool. Doch es ist immer noch kalt.

22



‫‪24‬‬

‫حوض السباحة في مزرعتنا بارد ًة على‬ ‫مياه ُ‬ ‫كانت ُ‬ ‫الدوام‪ ،‬اعتدنا من أجل َتسخينها جمع كل ما‬ ‫َ‬ ‫ٍ‬ ‫أوعية وأوانٍ حتى فناجين‬ ‫تطاله أيدينا الصغير ُة من‬ ‫ُ‬ ‫القهوة‪ ،‬التي كنا نَملؤها ِ‬ ‫ِ‬ ‫ِ‬ ‫بماء‬ ‫البركة البارد ثُمَّ‬ ‫ِ‬ ‫ِ‬ ‫لعد ِة َسا َعات‬ ‫الشمس‬ ‫أشعة‬ ‫حت‬ ‫الحارة َّ‬ ‫نضعها َت َ‬ ‫َّ‬ ‫ونَعو ُد بعدها الختبا ِر ُسخونَتها بأن نَضع إصبعنا‬ ‫َ‬ ‫َ‬ ‫أكثر‬ ‫الماء‬ ‫أن‬ ‫في كُل وعاء‪ ،‬إذا ما أحسسنا َّ‬ ‫َ‬ ‫َ‬ ‫أصبح َ‬ ‫ِدفئاً نعيدها إلى حوض السباحة‪.‬‬ ‫ولكن كانت المياه لألسف تحافظ على برودتها رغم‬ ‫الشاق‪.‬‬ ‫كل المحاوالت والعمل‬ ‫ّ‬

‫‪24‬‬


ِ ،‫أمي و إخوتي‬ ِ ‫ أبناء وبنات‬،‫وجدتي‬ ‫أبناء‬ ّ ‫جدي‬ ّ ،‫وبنات عماتي وعماتي‬ .‫ لقد اشتقت لكم‬،‫أخوال أمي؛ لوالكم لما عشت هذه الطفولة الرائعة‬ ‫ لإليمانهم بفكرة هذا الكتاب ولجرأتهم‬weissbooks.w ‫مؤسسة النشر‬ .‫بمتابعت رحلتي معهم‬ ‫أصدقائي الذين وقفوا معي أثناء إنجاز هذا الكتاب ومحمد بسام قباني‬ .‫وطارق الطيب للمساعدة في كتابت القصص باللغة العربية‬ ‫شكر خاص لكل من‬ Ein besonderer Dank an meine Freunde, die mich während der Entstehung dieses Buches begleitet und unterstützt haben, an Mohamed Bassam Kabbani und Tarek Eltayeb für die Unterstützung beim arabischen Text. meinem Verlag weissbooks.w, der an mein Buch glaubt und mit mir diese Reise wagt. meine Mama, Geschwister, Cousinen, Cousins, Tanten, Großeltern, Großtanten und meine Cousinen und Cousins zweiten Grades; ohne euch wäre meine Kindheit tränenreicher gewesen. Ich vermisse euch.


‫لونا الموصلي‬ ‫دمعة‪ .‬ابتسامة‬ ‫طفولتي في دمشق‬ ‫ألماني‪ /‬عربي‬ ‫‪© Weissbooks GmbH Frankfurt am Main 2016‬‬

‫جميع الحقوق محفوظة‬ ‫تصميم‬ ‫لونا الموصلي‬ ‫صورة للونا الموصلي‬

‫‪© Marie-Christine Gollner-Schmid‬‬

‫طبع وتجليد الكتب‬

‫‪Teˇšínská tiskárna, Cˇeský Teˇšín‬‬ ‫طبع في ‪Czech Republic‬‬

‫الطبعة األولى للطبعة الخاصة ‪٢٠١٦‬‬ ‫‪ISBN 978-3-86337-107-4‬‬ ‫‪weissbooks.com‬‬ ‫‪luniverse.xyz‬‬


Luna Al-Mousli Eine Träne. Ein Lächeln. Meine Kindheit in Damaskus (deutsch / arabisch) © Weissbooks GmbH Frankfurt am Main 2016 Alle Rechte vorbehalten Gesamtgestaltung Luna Al-Mousli Foto Luna Al-Mousli © Marie-Christine Gollner-Schmid Druck und Bindung Teˇšínská tiskárna, Cˇeský Teˇšín Printed in Czech Republic Erste Auflage der Sonderausgabe 2016 ISBN 978-3-86337-107-4 weissbooks.com luniverse.xyz „Ein Nachtrag“ erschien zuerst unter dem Titel „Das Land, in dem ich morgens Jasmin pflückte“ in: Neu in der Fremde. Von Menschen, die ihre Heimat verlassen. Herausgegeben von Carolin Eichenlaub und Beatrice Wallis, Beltz & Gelberg, Weinheim Basel 2016


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