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Fachbeitrag: Vom Fordern und Fördern – Mitarbeiterbildung als Schlüssel zum Erfolg

Michael Oberhofer

ist teilhabender Geschäftsführer der FullService-Marketingagentur Brandnamic aus Brixen in Südtirol mit Filialen in München und Meran, die er gemeinsam mit den Mitinhabern Hannes Gasser und Matthias Prader führt. Sein Haupttätigkeitsfeld liegt in der Beratung Südtiroler und internationaler Hotelkunden, außerdem ist er für die Geschäftsführung der Belvita Leading Wellnesshotels Südtirol und der Familienhotels Südtirol verantwortlich. Eines seiner wichtigsten Anliegen ist die Vermittlung von Branchenwissen im Rahmen der Brandnamic Academy und neu auf yourskill.guide, der E-Learning Plattform mit zahlreichen fachgerechten Inhalten in den fünf Kompetenzbereichen Dein Hotel, Marketing, Kommunikation, Human Resources und Leadership. Das Team von Brandnamic umfasst über 140 Mitarbeiter, die sich mit Begeisterung allen Belangen ihrer Kunden widmen. Neben Beratern, Projektmanagern, Kundenservice, Advertisern und Programmierern verfügt Brandnamic auch über kreative Texter und Mediendesigner, die sämtliche Produkte konzipieren und umsetzen: Websites, Kataloge, Logos, Claims u. v. m.

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Vom Fordern und Fördern – Mitarbeiterbildung als Schlüssel zum Erfolg

Nur das Beste für die Gäste. Jahrzehntelang lebten und arbeiteten viele Hoteliers nach diesem Credo und vergaßen dabei in der Goldgräberstimmung auf einen wesentlichen Erfolgsfaktor: auf ihre Mitarbeiter. Erst jetzt, wo der Fachkräftemangel immer akuter wird, kommt die große Erkenntnis, dass qualifizierte Arbeitnehmer nicht einfach austauschbar sind.

Seitdem sind Employer Branding und das damit verbundene Thema Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter, aber auch der Führungskräfte in aller Munde. Völlig zu Recht.

Chef de Rang, Rezeptionist, Barista, Patissier, Zimmermädchen, Koch, Sekretär – überall wird händeringend nach Fachkräften gesucht. Lange Zeit herrschte der Irrglaube vor, dass hinter jeder Ecke ein neuer williger Mitarbeiter nur darauf wartet, eine Stelle im Hotel anzutreten. Diese Zeiten sind auch in Südtirol endgültig vorüber, wie zum Beispiel ein Blick auf die Jobportale joobz.it und südtirolerjobs.it zeigt. Stand November sind alleine auf diesen beiden Portalen zusammen fast 1200 Stellen im Tourismus ausgeschrieben. Die Pandemie hat das Buhlen um hochqualifizierte Mitarbeiter zusätzlich befeuert.

| Wertschätzung steigert Wertschöpfung |

Überraschend ist der eklatante Fachkräftemangel nicht gekommen. Er zeichnete sich seit Jahrzehnten ab. Mitschuld an dieser Misere tragen die starren hierarchischen Strukturen und die veralteten Machtverhältnisse, die in vielen Betrieben noch vorherrschen. Vorbei sind die Zeiten, als die Mitarbeiter reine Befehlsempfänger waren. Heutzutage wollen sie im wahrsten Sinne des Worts mit-arbeiten – auf Augenhöhe.

Distanzierte Arbeitgeber, die mit Hochmut von oben herab agieren, werden auf Dauer keine Mitarbeiter binden. Gefragt sind Unternehmer, die menschlich und empathisch mit ihren Angestellten umgehen; sie, ihre Wünsche und Bedürfnisse ernst nehmen. Moderne Unternehmer zeigen ihren Mitarbeitern ihre Wertschätzung durch verschiedene Maßnahmen, die im Überbegriff Employer Branding zusammengefasst sind. Nur gegenseitige Wertschätzung, die im Unternehmen steten Ausdruck findet, führt zu einem positiven Betriebsklima, erhöht die Produktivität und steigert die Wertschöpfung.

| Aus- und Weiterbildung als Gebot der

Stunde | Wertschätzung beschränkt sich nicht nur auf respektvolles Miteinander, es bedeutet auch, die Menschen in ihrer beruflichen Entwicklung zu fördern. Aktuelle Studien, wie eine von Stepstone im September 2021 veröffentlichte Umfrage, unterstreichen die enorme Bedeutung von Weiterbildung im Beruf gerade für die sogenannte Generation Z.

Abgesehen von einer fairen Entlohnung und ausgewogenen Work-Life-Balance spielt nicht nur bei jungen Menschen, sondern auch bei immer mehr langjährigen Arbeitnehmern die persönliche Weiterentwicklung eine gewichtige Rolle. Sie wollen nicht ein Berufsleben lang auf der Stelle treten, sondern unentwegt Neues dazulernen, ständig gefordert sein, gefördert werden und jederzeit die Möglichkeit haben, im Beruf aufzusteigen oder sich zu verändern, indem sie ihren Kompetenzbereich erweitern.

Sie wollen sich mit ihrer Persönlichkeit und ihren Kenntnissen einbringen, sind bereit, ausgesprochen viel von sich zu geben – und wissen gleichzeitig, dass Geben und Nehmen stets auf Gegenseitigkeit beruhen – auch, was das Wissen angeht. Überhaupt: Eine funktionierende, konstruktive Feedbackkultur ist das A und O für eine gewinnbringende Zusammenarbeit.

| Analog? Digital? Die neuen Fortbildungs-

möglichkeiten | Vor diesem Hintergrund gewinnt das Thema Aus- und Weiterbildung eine immense Bedeutung. Was in der Theorie so einfach klingt, erweist sich in der Praxis als schwierig. Denn die Zeit ist knapp und das Budget begrenzt.

Die Lösung: E-Learning, das seit Corona einen wahren Boom erfährt und eine gute Alternative zu den klassischen analogen Weiterbildungen bildet. Gerade für unsere Branche ist die Digitalisierung des Lernens eine enorme Bereicherung mit zahlreichen Vorteilen. So stehen die Lerninhalte rund um die Uhr und überall – auch wiederholt – zur Verfügung. Gut gemachte, gut durchdachte digitale E-Learning-Plattformen, wie beispielsweise yourskill.guide, werden den persönlichen Voraussetzungen aller gerecht – von der Rezeptionistin über den Servicemitarbeiter bis hin zur Unternehmensführung.

Dank bedarfsgerechter Inhalte in Form von Lernvideos und Podcasts, Coachings und Präsentationen, Webinaren und E-Mail-Kursen werden aus Anfängern echte Profis – und aus Quereinsteigern top ausgebildete Fachkräfte. Zeit- und kostensparend und vor allem gewinnbringend. Nur Hotels mit einer Lernkultur, die alle fördert, werden auf Dauer Mitarbeiter gewinnen, an sich binden und dadurch erfolgreich sein. Denn schließlich wollen unsere Gäste nach wie vor nur das Eine: und zwar das Beste.

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