Ausgabe 04 | 2021 • 9. März 2021
Sonderthema
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Foto: Eiter
Viele Tipps auf den Seiten
Stefanie Pupeter und Bettina Krismer aus Arzl haben auch im Winter keine Scheu vor dem Wasser. Seite 5 Unternehmen des Monats Seite 19
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Der Seemann Harry hat die Welt gesehen Hartmann Stigger aus Haiming war 37 Jahre lang Koch auf schwedischen Schiffen „Neben Haiming, meinem geliebten Geburts- und Heimatort, ist für mich die Südseeinsel Rarotonga der schönste Platz auf dieser Erde!“ Das sagt einer, der in seinem Leben die Welt zirka 50 Mal umrundet hat. Hartmann Stigger war auf allen Kontinenten. Die meiste Zeit davon auf den Weltmeeren. Genau 17 Jahre lang verköstigte er Reisende auf einem Luxusschiff, 18 Jahre lang war er für die Verpflegung der Matrosen auf Frachtschiffen zuständig. Heute noch telefoniert Harry mit Freunden in Englisch und Schwedisch. „Ich hatte eine karge, aber wunderschöne Kindheit. Mein Vater Johann ist mit 49 Jahren gestorben, als ich elf Jahre alt war. Unsere Mama Erna stand mit fünf Kindern alleine da. Eine Zeit lang leitete sie unsere Tischlerei, die später mein Bruder Herbert übernomimpressum Medieninhaber, Verleger: Oberländer VerlagsGmbH 6410 Telfs, Bahnhofstraße 24 Tel. 05262/67491, Fax: -13 www.impuls-magazin.at Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter http://unternehmen.oberlandverlag.at/ovg/unternehmen/ impressum.html abgerufen werden. Herausgeber: Günther Lechner, Wolfgang Weninger Redaktion: Friederike Bundschuh-Rieseneder (fb), Peter Bundschuh (pb), Agnes Dorn (ado), Meinhard Eiter (me), Irmgard Nikolussi (irni), Christian Novak (novi), Anna Praxmarer (prax), Daniel Rundl, Nina Schrott (nisch), Johanna Tamerl (jota), Lisi Zangerl (lisi) e-mail: redaktion@impuls-magazin.at Anzeigen: Simone Amplatz, Tel. 0676 - 846 573 - 19 e-mail: sa@impuls-magazin.at Cornelia Falkensteiner, Tel. 0676-846 573 - 28 e-mail: cf@impuls-magazin.at Martina Witting, Tel. 0676-846 573 - 21 e-mail: mw@impuls-magazin.at Druck: Walstead NP Druck GmbH
Die nächste Ausgabe erscheint am 23. März 2021
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dem Schiff geblieben. Ich habe viel Schönes gesehen. Aber auch gefährliche Situationen erlebt. Einmal waren wir während des Krieges zwischen dem Irak und den Iran in den Golf gefahren. Vor der Küste von Kanada war das Meer einmal bei minus 44 Grad großteils eingefroren. Da musste uns mit Helikoptern die Hafenanfahrt frei gesprengt werden“, verrät Harry, der zahlreiche Unwetter überlebt hat, bei denen die Wellen des Atlantik und des Pazifik mehr als 25 Meter hoch schlugen.
Malerei als Ausgleich
Hunderte Fotos, Prospekte von Schiffsreisen, Speisekarten, exotische Kunstwerke und andere Erinnerungen an seine Zeit als Seemann hütet Hartmann Stigger in seinem Haus in Haiming. Foto: Eiter
men hat. Ich habe dann schon als 15-Jähriger als Tankwart Nachtschichten gemacht. Danach war ich einen Winter lang mit meinem Bruder Helmut, der in der Schweiz als Hotelportier arbeitete, als Brotauslieferer im Skiort Arosa. Danach habe ich im Feldkircher Zentralhotel Löwen Koch gelernt und im Anschluss noch bei einem Mövenpick-Restaurant in Luzern und auch in St. Gallen gearbeitet, ehe mich das Reisefieber gepackt hat“, erzählt Stigger.
Im Jahr 1977 wechselte ich dann auf Frachtschiffe. Dort war ich zuletzt als Stewart für die gesamte Verpflegung bis hin zu den Reinigungsmitteln zuständig. Ich musste Reisen planen, bei denen wir mehr als zwei Monate auf hoher See waren. So lange brauchst du zum Beispiel, wenn du Güter vom persischen Golf nach Japan transportierst“, fasst Hartmann sein Berufsleben kurz und knapp zusammen.
Über England aufs Schiff
Mittlerweile ist Harry, der mit 59 Jahren seinen verdienten Ruhestand angetreten hat, bereits seit 20 Jahren in Pension. Er genießt das Leben in seinem Haus in Haiming, das er gemeinsam mit seinem älteren Bruder Herbert und seiner jüngeren Schwester Loni und deren Ehemann bewohnt. Hartmann ist eigentlich wortkarg. Aber wenn er einmal ins Reden kommt, erzählt er guten Freunden gerne von seiner Zeit auf hoher See. „In jungen Jahren haben wir bei unseren Hafenaufenthalten natürlich nichts ausgelassen. Am Ende meiner Laufbahn bin ich sogar bei unseren Ladestopps oft auf
„Mein Kindheitstraum war es, in England zu arbeiten. Und so bin ich in Bournemouth, einer Stadt an der britischen Südküste, gelandet. Da habe ich in einem tschechischen Restaurant gearbeitet, das ein Cousin von unserem Altkanzler Bruno Kreisky geleitet hat. Ein Arbeitskollege hat mir dann erzählt, dass man als Schiffskoch gutes Geld verdienen kann. Mit 22 Jahren habe ich dann als 3. Koch bei einem Luxusliner begonnen, der Gäste von Europa nach Amerika brachte. Insgesamt 480 Beschäftigte haben sich dort um 450 noble Passagiere gekümmert.
Mehrmals in Seenot
Auf Passagierschiffen arbeitete Hartmann neun Monate pro Jahr am Schiff und hatte drei Monate Heimaturlaub. Als Koch auf Frachtschiffen war er immer ein halbes Jahr auf See und sechs Monate zuhause. Über all die Jahre waren schwedische Werften sein Arbeitgeber, auch seine Pension bezieht Stigger aus Schweden. Um sich die Zeit zu vertreiben, begann Harry zu malen. Er verwandelte seine Kajüte in ein Atelier. Neben dutzenden Bildern von Frauen, Tieren und Landschaften ist Harry stolz auf das Ölbild, das er von seiner Mama Erna gemalt hat. Sein Wohnzimmer und andere Räume seines Hauses zieren aber auch viele Mitbringsel seiner Seereisen. Porzellanteller, Kunst aus Afrika, Asien und der Südsee. Dazu exotische Speisekarten und Prospekte von Reiserouten. Und natürlich hunderte Fotos. Hartmann, der bei seinen Heimataufenthalten als leidenschaftlicher Fasnachtler stets sehr traditionsverbunden war, hütet in seinem Haus Schätze, die einer kleinen Weltausstellung gleichen. Und auch wenn er selbst in seinem Leben einige Freundinnen und Lebensgefährtinnen hatte, war er nie verheiratet. Familie sind seine beiden noch lebenden Geschwister Herbert und Loni. Mit ihnen will er, so es die Gesundheit erlaubt, heuer am 1. August ganz im Stillen seinen 80. Geburtstag feiern. Ob er dabei auch selbst kocht, weiß er noch nicht. Aber ein bisschen was erzählen wird er schon… (me)
Rudolf Juens geschichtliche Spurensuche … Landecks Bezirkschronist hat über 160.000 Bilder archiviert Rudolf Juen aus Flirsch ist seit seiner Kindheit an historischen Besonderheiten interessiert. 2002 übernahm er die Arbeit als Chronist in Flirsch, seit fast 15 Jahren ist er als Bezirkschronist von Landeck tätig. In dieser Zeit hat er über 160.000 Bilder archiviert, bedeutende Ausstellungen organisiert oder in verschiedensten Gemeindechroniken recherchiert. „Geschichte ist mein Steckenpferd“, davon ist Rudolf Juen, der derzeit an einem besonderen Projekt arbeitet, fasziniert. „Momentan übersetze ich eine alte Chronik von Dekan Johann Lorenz über Strengen!“ Dekan Lorenz lebte zwischen 1871 und 1946, war genauso wie Rudolf Juen ein gebürtiger Strenger und hat in einem ganzen handgeschriebenen Buch mit 540 Seiten eine Chronik über Strengen verfasst. „Es ist unglaublich, was alles drinnen steht. Vieles habe ich selber nicht gewusst“, ist Juen begeistert, der seit dem Sommer 2020 an der Übersetzung von Kurrentschrift in lateinische Schrift arbeitet. „Mittlerweile bin ich auf Seite 449 angekommen, anfangs war es sehr schwierig, aber inzwischen läuft es sehr gut“, freut sich der engagierte Chronist. Juen ist mit dem Tiroler Bildungsforum in Kontakt, die Chronik werde nach der Fertigstellung mit einem eigenen Programm eingelesen und dann gedruckt. Eine Reha und die Ausgangsbeschränkungen durch Covid-19 veranlassten Juen, die Zeit zu nützen und diese spezielle Chronik für die Nachwelt lesbar zu machen. Die Chronik umfasst auch Sagen, Almen, Pläne einer Taja, eine Beschreibung der Flurnamen und Weilern. „Es sind sogar die Hausnamen, die in Strengen noch eine große Bedeutung haben, erklärt und die Herkunft wird beschrieben“, erklärt Rudolf Juen, der damit ein wichtiges Zeitdokument transkribiert. Auch fand der Beginn der Besiedlung von Strengen ganz oben am Berg statt. Sagen, aber auch die Geschichte von Heinrich Findelkind in St. Christoph oder Zwei-
Rudolf Juen recherchiert als Chronist besonders oft in alten Schriften.
drittelgericht sind darin enthalten und zeugen von der Bedeutsamkeit in der damaligen wie heutigen Zeit.
Bedeutende Chronik „Johann Lorenz war Kooperator und Pfarrer, später Dekan in Matrei und 20 Jahre in Prutz, ehe er als Frühmesser in Silz seinen Lebensabend verbrachte. 1945 übergab Lorenz, der auch eine Chronik über Prutz und das Kaunertal verfasste, die Chronik an den Strenger Roman Köll, der sie in der Folge dem damaligen Ortschronisten und Gemeindeamtsleiter Johann Alois Auer übergab und seit dieser Zeit wird sie in Strengen aufbewahrt.“ Rudolf Juen schreibt seine Übersetzung von einer CD herunter. „Chronist Roland Mair hat jede Seite fotografiert und ich schreibe das jetzt!“ Aber auch historisch Bedeutsames von Flirsch weiß Juen zu berichten. Bis 1814 gab es Flirsch gar nicht, es gehörte zur damaligen Gemeinde Rallsberg (Strengen) und Pettneu. Auch gibt es Naturereignisse, wie Lawinenabgänge, die Flirsch sehr geprägt haben. „Im Kirchturm, der 1815 errichtet wurde, sind Zeitdokumente erhalten, wir ha-
ben bei der Renovierung wichtiges Zeitgeschehen dokumentiert und wieder in der Kugel verwahrt!“, so Juen, der noch über eine weitere Besonderheit berichten kann, nämlich, dass in der Kirchturmkugel ein Gewehreinschuss war. „Man weiß nicht, wie oder wann das passiert ist, die Kirchturmkugel wurde wieder gerichtet und gut verschlossen“, weiß Juen zu erzählen, der auch schon verschiedene Vorträge hielt.
Überall Geschichtliches Juen lernte Elektriker bei der Tiwag in Zams, arbeitete nach der Gesellenprüfung im Paznaun und Pettneu, ehe er eine Stelle als Techniker, nach der Meisterprüfung ebenfalls bei der Tiwag, in Landeck antrat, die er bis zu seiner Pensionierung ausübte. Fotografieren ist ein weiteres Hobby des 73-Jährigen, der damit auch seine Chroniken ergänzt. „Geschichte kann man immer und überall kombinieren!“
Vielseitig interessiert „Meine Frau Melitta und ich machten Kulturreisen mit dem Tiroler Bildungsforum auf den Spuren der Habsburger in die
Foto: privat
Schweiz, auf den Spuren der Fugger nach Deutschland und an die Front des Ersten Weltkrieges in die Dolomiten und an den Isonzo. In Zeiten wie diesen ist es aber derzeit nicht möglich!“, bedauert Juen, der sich mindestens ein Jahr auf seine Reisen – oft zu historisch bedeutenden Orten – vorbereitet. Rumänien, Siebenbürgen, dreimal Israel oder Indien zählen ebenfalls zu den Höhepunkten, die Juen mit seiner Frau erlebt hat. „Wenn man im Vorfeld gut recherchiert, sieht man viel“, ist Rudolf überzeugt, der auch 10 Jahre bei der Schützengilde Oberschützenmeister war. Seit vielen Jahren singt er auch im Kirchenchor und ist seit mehr als 48 Jahren bei der Bergrettung. 12 Jahre lang war er auch bei der Volkstumsgruppe „Die lustigen Arlberger“ dabei. „Schifahren, Sport und Schießen, aber auch EBiken gehören zu meinen weiteren Lieblingsbeschäftigungen“, freut sich Juen, der mit dem E-Bike gerne die Strecke Flirsch bis nach St. Anton, Verwall und retour zurücklegt. Seine Frau und er schätzen aber auch die gemeinsame Zeit mit ihren mittlerweile drei erwachsenen Söhnen Martin, Thomas und Stefan. (jota) 9. März 2021
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In der Heimat ist es doch am schönsten Ferdl Nöbl aus St. Anton am Arlberg ist auch mit über 80 noch als Skilehrer aktiv
Er lebt für den Skilehrerberuf: Ferdl Nöbl aus St. Anton am Arlberg.
Er kennt durch seine jahrzehntelange Tätigkeit als Skilehrer Skigebiete rund um den Globus. Doch das schönste und beste unter all den Skigebieten bleibt für den nach wie vor aktiven Skilehrer Ferdl Nöbl noch immer der Arlberg. Seit 1957 übt er seine Passion aus, 18 Jahre davon sogar ganzjährig. Den Skisport näher gebracht hat der sympathische Arlberger unzähligen Menschen, darunter auch einer Reihe sehr prominenter Gäste ... Skilehrer vom Arlberg waren besonders in Zeiten, in denen Strukturen in Skigebieten auf anderen Kontinenten aufgebaut wurden, auf der ganzen Welt sehr gefragt, besonders auch in den USA. Während es den Großteil der Arlberger in den Osten verschlagen hat, entschied sich Ferdl Nöbl, der gebürtig aus Grins stammt, für den Westen der USA. Grund dafür waren die in Skigebieten der Ostküste vorherrschenden eisigen Temperaturen: „Bei minus 35 Grad Skifahren, das ist einfach zu kalt“, gesteht er heute schmunzelnd im Rahmen eines Rundganges in seinem Zuhause in St. Anton am Arlberg. Dieser Rundgang erfüllt nicht nur
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Foto: Zangerl
einen sehr informativen Zweck, er lässt auch staunen. Präsentiert werden im Eingangs- und Stiegenhausbereich zahlreiche eingerahmte Fotografien, vielfach wird Ferdl Nöbl, der eigentlich Ferdinand heißt, darauf beim Skifahren gezeigt. Aber nicht nur das. Unter die Bilder mischt sich eines von Barbra Streisand: „Mit ihr bin ich einst Ski gefahren“, erzählt Nöbl. Auch auf ein Bild eines Indianerhäuptlings aus Idaho, mit dem Nöbl einst Bekanntschaft geschlossen hat, stoßen wir – ebenso wie eine Aufnahme, die ihn als Wasserskilehrer in Italien zeigt. Schon im Hausgang des Gästehauses „Chesa Platina“ stellen wir fest: Das wird eine spannende Lebensgeschichte, die Ferdl Nöbl zu erzählen hat. Aber, von Beginn an:
18 Jahre fernab der Heimat 1957 begann Ferdl Nöbl seine Karriere als Skilehrer. Ein Beruf war es für ihn eigentlich nie, viel mehr eine Berufung.1964 folgte die Prüfung zum staatlichen Skilehrer und -führer. Wie jeder, der neu in die Riege der Skilehrer kam, unterrichtete auch Nöbl zu Beginn Anfänger. Irgendwann traf er die Entscheidung, in die Ferne, in seinem
Auch Barbra Streisand gab der Arlberger einst Skiunterricht.
Fall die USA zu gehen, zuerst ein Jahr ins kalifornische Sugar Bowle, in weiterer Folge nach Sun Valley, wo er 17 Jahre verbrachte. Im Winter zumindest, während der Sommermonate jettete er um die Welt, um in Südamerika und Australien als Skilehrer weiterzuarbeiten: „18 Jahre lang hab ich keinen Sommer gesehen“, erzählt Ferdl Nöbl über diese Zeit. An freien Tagen bestritt er in den USA Skirennen: „Durch die Preisgelder hab ich gut dazuverdient“, erinnert sich Nöbl an diesen Nebenverdienst. Während seiner Ära lehrte Ferdl Nöbl auch einer Reihe prominenter Persönlichkeiten das Skifahren, darunter Schauspielerin und Sängerin Barbra Streisand zum Beispiel, dem Komponisten und Sänger Henry Mancini, Schauspielerin Janet Leigh, Schauspieler Kirk Douglas, der Familie des Filmproduzenten Ray Stark oder der Familie des Sängers und Schauspielers Bing Crosby, uvm. Am Arlberg ist er zudem mit Prinz Raimondo Orsini oder Henri, dem Großherzog von Luxemburg, dem ehemaligen französischen Präsidenten Valéry Giscard d’Estaing und vielen mehr Ski gefahren: „Mit Raimondo Orsini bin ich noch immer befreun-
Foto: Ferdl Nöbl
det“, erzählt Ferdl Nöbl.
„Lange kein Zuhause gehabt“ Schließlich, 1982, kehrte Ferdl wieder zurück an den Arlberg, in die USA reiste er seither nie mehr, obwohl er zuvor immigriert war und eine Greencard besaß (die Greencard ist zeitlich begrenzt und verfällt, wenn längere Zeit kein Aufenthalt im Land stattfindet). „Lange Zeit hatte ich kein Zuhause und lebte aus meinen Koffern“, erinnert sich Nöbl über seine Entscheidung, heimzugehen. Am Arlberg angekommen, arbeitete er gleich wieder für die Skischule Arlberg, die damals unter der Leitung von Karl Schranz stand. Die Heimat hat er, wie er gesteht, immer vermisst, für ihn steht fest: „Ich war auf der ganzen Welt, aber der Arlberg ist für mich das beste Skigebiet auf der Welt“, erzählt er. Auch privat fand er in der Heimat sein Glück – er heiratete seine aus Thiersee stammende Hedi, auch sind die beiden Eltern einer Tochter (Katharina). Die Skier stehen zwar heuer Corona-bedingt im Eck (zumindest jene für die berufliche Nutzung), grundsätzlich aber ist Ferdl Nöbl auch mit über 80 Jahren noch immer als Skilehrer aktiv. (lisi)
ARZL
Schwimmen im eiskalten Gebirgswasser Stefanie Pupeter und Bettina Krismer aus Arzl trotzen geschlossenen Bädern „Dass die Sache den Kreislauf ankurbelt und das Immunsystem stärkt, mag eine angenehme Begleiterscheinung sein. Wir tun das aber einfach nur aus Liebe am Schwimmen. Und wenn öffentliche Badeanstalten geschlossen haben, dann kraulen wir halt in Seen und Bächen!“ Das sagt die 41-jährige Schwimmlehrerin und zweifache Mutter Stefanie Pupeter aus Arzl. Ihre Freundin Bettina Krismer (40), Werbetexterin und ebenfalls Mama zweier Söhne, schwärmt vom gemeinsam entdeckten neuen Sportvergnügen: „Eisschwimmen macht ganz einfach glücklich!“ Die Situation wirkt ein wenig bizarr. Während Wanderer, Jogger und Spaziergängerinnen in dicken Jacken und Mützen verhüllt auf der Bigerbrücke bei der Tarrenzer Knappenwelt ein wenig den Buckel aufstellen, entledigen sich Stefanie und Bettina ihrer Bekleidung und steigen im Badeanzug ins Wasser. Fast 15 Minuten schwimmen sie gegen den Strom. Und steigen danach, sichtlich froh gelaunt, aus dem Wasser, das zu diesem Zeitpunkt nur knapp über der 0-Grad-Grenze liegt. Abtrocknen, warm anziehen, einen Schluck Tee trinken, ins Auto einsteigen und ab nach Hause. „Das tun wir seit Oktober regelmäßig mehrmals pro Woche. Mittlerweile ist das fast wie eine Sucht“, lacht Bettina.
Brille und Ohrenstöpsel „Man kennt das Eisschwimmen aus dem Fernsehen. In Russland oder in den nordischen Ländern sind das bekannte Rituale, speziell zu Silvester. Für uns ist das einfach nur Sport, den wir aus der Not geboren haben“, schmunzelt Stefanie, die betont: „Wir schauen aber schon auf unsere Gesundheit. Wichtig ist das Tragen von Ohrenstöpseln und auch der Schutz der Augen durch Brillen. Außerdem geht niemand von uns alleine ins Wasser!“ Die aus Bayern stammende ehemalige Sportschwimmerin ist mit ihrem Mann, einem
Schutzmaßnahmen sind wichtig. Stefanie und Bettina gehen nie alleine ins kalte Wasser. Die Ohren werden durch Stöpsel und die Augen durch Brillen geschützt. Die beiden machen auch regelmäßige Checks beim Arzt. Ein Abenteuer, das Überwindung braucht, aber letztlich Glück stiftet: Stefanie Pupeter und Bettina Krismer aus Arzl schwimmen regelmäßig im eiskalten Gebirgswasser. Fotos: Eiter
Vermessungstechniker, vor 14 Jahren nach Arzl im Pitztal gezogen. Dort hat die gelernte Steuerfachangestellte nach einer Ausbildung zum Schwimmlehrwart neben Haushalt und Familie ihre Schwimmschule „Wellenbrecher“ aufgebaut. Sie unterrichtet Kinder und Erwachsene und arbeitet intensiv mit Schulen zusammen.
Mit 35 Kraulen gelernt Bettina ist mittlerweile eine der besten Freundinnen von Stefanie. Noch vor sechs Jahren war sie ihre Schülerin. „Ich war schon immer eine begeisterte Schwimmerin. Aber ich wollte auch die richtige Technik erlernen. Und so habe ich mir zu meinem 35. Geburtstag einen Kurs im Kraulen gewünscht. Heute muss ich sagen: Das war eines der schönsten Geschenke meines Lebens“, verrät die gebürtige Tarrenzerin, die gemeinsam mit Stefanie heuer im Winter schon im Piburger See, im Piller See, im Starkenberger See, im Schnadiger Weiher bei Landeck, im Bigerbach und in der Pitze schwimmen war. „Wir haben natürlich noch weitere Ziele. Vielleicht überqueren wir irgendwann den Inn oder hüpfen in den eiskalten Rifflsee
im hinteren Pitztal“, blickt Stefanie in die Zukunft.
Familienausflüge „Natürlich absolvieren wir nicht zig Kilometer, um dann nach 15 Minuten eisigem Vergnügen wieder nach Hause zu fahren. Am Wochenende verbinden wir das nicht selten mit Wanderungen mit unseren Familien“, berichtet Bettina. Und Stefanie arbeitet noch daran, auch die Männer zu motivieren: „Mein Mann Christoph und Bettinas Mann Rene meinen, sie müssten die Sache langfristig angehen. Wir hoffen, dass sie im
nächsten Jahr den Sprung ins kalte Wasser wagen!“ Besser schaut es mit den Söhnen aus. Stefanies Xaver (16) und Bettinas Alexander (14) sind auch beim Wassersportverein Imst und haben Eisschwimmen schon probiert. Der 12-jährige Tim und der 11-jährige Matteo freilich ziehen sich statt den Badehosen lieber den Fußballdress der SPG Pitztal an. Stefanie und Bettina möchten übrigens auch andere Leute zum Eisschwimmen animieren. Infos und Kontaktdaten im Internet unter www.schwimmschule-wellenbrecher.jimdofree.com/ (me)
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ARZL
Restaurierung der Pfarrkirche nach Ostern Arzler Gotteshaus wird für drei Monate gesperrt und der Innenraum restauriert
Pepi Raggl koordiniert die Restaurierung, die auch das Hauptportal der Pfarrkirche betreffen wird. Foto: Dorn
Beleuchtung ist völlig unzureichend.“ Erschwerend hinzu kommt außerdem, dass in den 1970er-Jahren die Deckenfresken mit durchsichtigem Lack, die Ornamente der Wände mit dunkler Farbe übermalt, die Originalbeichtstühle entfernt und an anderer Stelle ersetzt sowie die Empore und der gesamte Eingangsbereich neu errichtet wurden.
Kosten der Sanierung Das bischöfliche Bauamt hat bereits die Schäden erhoben und die Gesamtkosten der Sanierung mit rund 600.000 Euro beziffert. Ein
Foto: Dorn
Ein Schmuckstück wie die Arzler Pfarrkirche in einem dermaßen desolaten Zustand zu sehen, ist nicht nur für eingefleischte Katholiken ein Trauerspiel: Der Putz blättert ab, die ehemals leuchtenden Fresken und Ornamente sind
verblasst, die Wände, das Chorgewölbe sowie die damals neu errichtete Empore sind in den 1970erJahren dunkel übermalt worden und lassen den Innenraum noch düsterer erscheinen. Die Beleuchtung ist unvorteilhaft und entspricht nicht dem ansonsten durchgehenden Stil der Kirche und die Fliesen weisen vor allem im Eingangsbereich irreparable Schäden auf. Dass die Kirche dringend saniert werden muss, um die Schäden nicht noch zu verstärken, ist offensichtlich. Pfarrkirchenrat Pepi Raggl, der für die Pfarrgemeinde Arzl die Koordination der Restaurierung übernommen hat, wurde selbst vom Ausmaß der Schäden überrascht: „Erst wenn man alles im Detail anschaut, sieht man, wo es >hapert<. Eine oberflächliche Betrachtung erweckt den Anschein, dass zum Beispiel die Altäre in Ordnung sind. Schaut man aber genauer hin, so bemerkt man, dass kaum eine Figur unbeschädigt ist, die Vergoldungen bis auf die nicht zugänglichen Stellen weggeputzt und die Verzierung teilweise abgebrochen sind. Der Kerzenruß von hundert Jahren hat natürlich auch Spuren hinterlassen. Bei den Bänken und dem Boden verhält es sich ähnlich. Die Seitenportale sind so undicht, dass das Regenwasser bei jedem Schlagwetter eindringt. Auch die
Viele Schäden in der Pfarrkirche werden erst bei genauerem Hinsehen sichtbar. Für die Darstellung des Propheten Isaias saß ein Vorfahre der Arzler Familie Schnegg dem Künstler Emanuel Raiffeiner Modell.
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Foto: Josef Raggl
Eigentlich ist die Arzler Kirche ein besonderes Schmuckstück: Der ursprünglich spätgotische Bau wurde Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts innen umfassend saniert und vom bekannten Tiroler Kirchenmaler Emanuel Raffeiner mit Fresken und Ornamentmalereien ausgestattet. Auch die Altäre und selbst die Orgel stammen aus dieser Zeit und sind bis heute im Originalzustand erhalten. Das einzige, was seit 100 Jahren am Innenraum der Kirche verändert wurde, sind jene „Bausünden“ der 1960er- und 1970er-Jahre, die nun mit der dringend notwendigen Restaurierung so gut wie möglich rückgängig gemacht werden sollen. Trotz einiger Fördergelder wird die Kasse der Pfarrgemeinde mehr als gefordert werden, erklärt Pfarrkirchenrat Pepi Raggl. Nach der Ostermesse wird die Pforte der Kirche für drei Monate geschlossen, die Messe soll dann, sofern es Corona zulässt, im Pfarrsaal bzw. im Pflegeheim stattfinden.
Betrag, der angesichts des Aufwands verständlich wird. Nach dem ersten Schock konnte sich Raggl jedoch Unterstützung von mehreren Seiten sichern: So wird die Gemeinde Arzl 25 Prozent der Gesamtkosten übernehmen und auch von der Landesgedächtnisstiftung ist eine erhöhte Förderung zugesagt, da bisher mit Ausnahme der Dachrestauration vor vier Jahren noch nie eine Förderung für die Arzler Kirche ausbezahlt wurde. Außerdem erwartet Raggl Förderungen von der Diözese und dem Land Tirol. Der Eigenmittelanteil wird trotzdem beträchtlich sein und kann daher nicht aus den Rücklagen der Pfarre bestritten werden. Die Aufnahme eines Darlehens ist zwar unumgänglich, aber der Kirchenrat setzt seine Hoffnung vor allem auch auf die Bevölkerung: „Unsere Vorfahren haben die Kirche in schwierigster Zeit im ausgehenden Mittelalter nach den Pestjahren gebaut. Jetzt hat unsere Generation die Verpflichtung, dieses einzigartige Baudenkmal für unsere Nachkommen zu erhalten. Wir sind zuversichtlich, dass wir gemeinsam mit den Arzlern die größte Investition für die Kirche in den letzten 110 Jahren schaffen werden“, appelliert Raggl an die Bevölkerung, sich mit einem Beitrag an der Restaurierung der Kirche zu beteiligen. (ado)
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Mit blauem Auge davongekommen Gemeinde Arzl kann heuer mit deutlich erhöhtem Budget arbeiten
Ein durchaus respektables Budget kann der Arzler Bürgermeister Josef Knabl für heuer präsentieren. Die Volksschule und der Kindergarten Leins sollen heuer einen Vorbau erhalten. Fotos: Dorn
Einen großen Schaden wie manche Tourismusgemeinden hat die erste Gemeinde des Pitztals durch die Coronakrise nicht erlitten. Im Gegenteil: Das Budget konnte deutlich erhöht werden und so können alle geplanten Projekte auch tatsächlich in Angriff genommen und alle bereits begonnenen abgeschlossen werden. Neben den Klassikern wie
Asphaltierungs- und Kanalarbeiten, Weiterführung der Umrüstung auf LED-Straßenbeleuchtung und Ausbau von Gasund Glasfasernetz sind heuer die Errichtung der PV-Anlage auf dem Gemeindehaus, die Fertigstellung des Tennisplatzes sowie die Sanierung und der Zubau der Volksschule Leins auf der Todo-Liste der Gemeinde.
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„Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen und können heuer mit einem Budget von 10 Millionen Euro [im Vergleich hatte Arzl 2020 ein Budget von 7,6 Millionen Euro zur Verfügung] arbeiten. Wir müssen deshalb auch keinen Bremser wegen Corona machen“, zeigt sich Bürgermeister Josef Knabl erleichtert über die gute finanzielle Lage seiner Ge-
meinde. Eines der großen Projekte für heuer wird die Sanierung von Kindergarten und Volksschule Leins sein. Die thermische Sanierung der Wände und der Fenster wurde bereits teilweise gemacht, nun soll das Dach folgen. Dringend ausgetauscht werden müssen indes die Wasserleitungen, deren wiederkehrende Schadstellen bisher jeweils notdürftig geflickt wurden. Auch beim Strom, der Beleuchtung und der WC-Anlage gibt es Sanierungsbedarf. Neben den Instandhaltungsmaßnahmen beim Altbau kommt außerdem ein Zubau dazu, der dem Gebäude einen neuen Eingangsbereich für den Kindergarten sowie zwei zusätzliche Räume und dem ersten Stock eine Freiklasse, sprich eine Terrasse, sowie ein neues Direktorzimmer bescheren wird.
Straßen und Rohre Für das gesamte Ortsgebiet gilt mit Ausnahme der Pitztalstraße seit Mitte Februar eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30km/h. Natürlich werde das auch über-
Arzler Kräuterexpertin gibt ihr Wissen über Heilkräuter weiter Unendlich viel Schmackhaftes, Heilsames und Nützliches bietet Judith Schuchter aus Arzl im Pitztal in ihrem Kräuterladen in Steinhof 12 an. Die diplomierte Kräuterpädagogin weiß, dass fast für alles „ein Kraut gewachsen“ ist und gibt ihr Wissen auch in Form von Kursen weiter. Bei Kräuterwanderungen, Kochkursen und Seminaren kann man auch als Laie in die wundersame Welt der Kräuterheil-
kunde und -küche abtauchen und sich bei Judith Schuchter Expertenwissen holen. Darüber hinaus ist die Arzlerin auch als Korbflechterin aktiv tätig. Das uralte Wissen rund um die Kunst des Korbflechtens wird in den Kinder- oder Erwachsenenkursen gerne weitergegeben. Im Internet unter www.schuchter.eu kann man sich näher über das Angebot informieren. ANZEIGE
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Tischlerei Martin Pechtl: Der Komplettanbieter für Ihr Zuhause Die Tischlerei von Martin Pechtl in Arzl hat sich seit 2007 vor allem als Komplettanbieter einen Namen gemacht. Martin Pechtl kümmert sich um die Belange des privaten Hausbauers ebenso wie um jene des kommunalen Baus. Weit über die Grenzen des Pitztals hinaus bekannt ist die Tischlerei für maß-
geschneiderte Lösungen und beachtenswerte Altholzarbeiten. Das Portfolio reicht vom Bett über den Kasten bis hin zu Holztäfelungen. Bei den Küchen wird gerne auf Kombinationen von Traditionellem und Modernem abgezielt. Eine Raumgestaltung vom Profi und alles aus einer Hand, dafür ist die Tischlerei Martin Pechtl bekannt!
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prüft, denn man wisse, dass die Bevölkerung in allen Ortsteilen über die Raser bisher geklagt hat, betont der Dorfchef. Auch das Radargerät mit inkludiertem Zählgerät der Gemeinde werde regelmäßig versetzt. Um außerdem den Verkehr auf der Untergasse im Weiler Wald abzubremsen, wird die Straße, die bereits asphaltiert wurde, nun mit Pflasterungen versehen, die an drei Stellen die Autos bremsen sollen. Wald soll heuer außerdem mit Leerrohren vollständig erschlossen werden. „Wir wollen mit dem Glasfaserkabel in
jedes Haus rein. Das ist das Ziel“, zeigt sich Knabl ambitioniert. Auch an Gas gebe es Interesse und die Verlegung der Rohre über die Benni-Raich-Brücke soll heuer erfolgen. Um den LWL-Ausbau zu forcieren, ist bereits der Rückkauf des Pitztal-Net von den Stadtwerken Imst über die Bühne gebracht worden. Die Talgemeinden legten dafür rund 1,2 Millionen Euro auf den Tisch, bekommen aber im Gegenzug für den Ausbau jene Förderungen, die die Stadtwerke nicht beanspruchen könnten. „Wald ist in der Ausbaustufe Call 4 und soll
In der Walder Untergasse sind die Leerrohre für Gas und Glasfaser bereits verlegt, nun sollen Pflasterungen den Verkehr bremsen.
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in spätestens zwei Jahren fertig sein. Dafür bekommen wir eine 75-prozentige Förderung von Bund und Land“, rechnet der Dorfchef vor.
Arzler Dorfzentrum Im Dorfzentrum sind es vor allem drei große Projekte, die für heuer geplant sind: So wird im Frühjahr die PV-Anlage auf das Gemeindehaus der e5-Gemeinde kommen, die alle Einheiten des Hauses einschließlich der Raiffeisenbank und der Apotheke mit Strom versorgen wird. Die Sanierung des Tennis-
platzes, die bereits begonnen wurde, soll im Frühjahr fertiggestellt werden. Außerdem muss das Kanalnetz bei der Feuerwehrhalle, das derzeit um ein Vielfaches überlastet ist, ausgebaut werden: So wird ein 80 Zentimeter dickes zusätzliches Rohr durchgepresst, das dann in ein bestehendes Rohr mündet. „Damit kann man bei Starkregenereignissen das ganze Wasser wegbringen. Zurzeit haben wir immer wieder einen See vor der Halle“, freut sich Knabl über die bald in Angriff genommene Lösung des Wasserproblems. (ado)
Im gesamten Ortsgebiet von Arzl (mit Ausnahme der Pitztalstraße) gilt die Tempo-30-Begrenzung. Fotos: Dor
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Schrofenweg 2 Top 3 6471 Arzl im Pitztal Tel. +43 5412 930 80 office@hackl-immobilien.at www.hackl-immobilien.at
9. März 2021
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ARZL
Oberländer Frischfleisch aus dem Automaten Das Pitztaler Ehepaar Simone und Thomas Leitner erfand „Hubi, den blechernen Metzger“ In der Region. Mit der Region. Für die Region. Das ist das Leitmotto des 36-jährigen Thomas Leitner aus Arzl. Der junge Metzger startete über den Verein „Pitztal Regional“ in der Schlachtstelle Wenns ein nachhaltiges Projekt, das ausschließlich Fleisch heimischer Bauern verarbeitet. Inzwischen führt er mit seiner Frau Simone auch eine Metzgerei in der Leutasch. Die beiden verkaufen ihre Produkte auch Tag und Nacht über zwei Automaten in Arzl und am Eingang des Gaistales. Thomas Leitner ist auf einem Bauernhof mit Tieren aufgewachsen. Heute noch führt er mit Unterstützung seiner Eltern Hans und Olga selbst eine Landwirtschaft mit Schafen. Fünf Sommer lang betreuten seine Frau Simone und er auch die Tiere auf der Larcher Alm oberhalb von Wenns. Nebenbei baute er sich seinen Betrieb auf. Die direkte Kooperation mit den Bauern, artgerechte Tierhaltung und die respektvolle Schlachtung sind ihm dabei wichtige Anliegen. Sein Handwerk gelernt hat der gebürtige Arzler beim Fleischhof der Familie Falkner in Imst.
Mut, Fleiß und Glück Der Mut, in der heutigen Zeit als Metzger den Kampf mit den Giganten der Lebensmittelbranche aufzunehmen, wuchs langsam. Erst machte Thomas die Arbeit im EU-Schlachthof in Wenns nebenberuflich. Seine ständig steigenden
Mit ihren Fleischautomaten bieten Simone und Thomas Leitner in Arzl und in der Leutasch rund um die Uhr frische Waren an. Das Metzgerehepaar verarbeitet ausschließlich Fleisch heimischer Bauern. Fotos: Eiter
guten Kontakte zu den heimischen Bauern animierten ihn dann, das unternehmerische Wagnis einzugehen. „Dazu braucht es nicht nur Können und Fleiß. Du brauchst auch ein bisschen Glück. Dazu gehört die Tatsache, wie ich meine Frau kennengelernt habe. Sie stammt aus Kassel in Deutschland und ist gelernte Fleischverkäuferin. Ich habe sie zufällig beim Skifahren am Lift kennen und lieben gelernt“, verrät Thomas.
Von Schwein bis Lamm „Unsere Partner, die Bauern, stammen alle aus dem Oberland. Wir verarbeiten Schweine, Rinder, Kälber und Lämmer. Jedes Produkt ist gekennzeichnet. Und unsere Kunden wissen, aus welchem Stall das Fleisch kommt“, betont Leitner, der in seiner Metzgerei auch für Landwirte schlachtet, die ihr Fleisch selbst vermarkten. „Un-
Schlachthaus Metzgerei Leutasch KG Geschäftsführer: Thomas Leitner Klamm 80b | 6105 Leutasch | T: 05214 20 368 | M: 0650 880 6589 info@klamm80b.at | www.klamm80b.at
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sere Kunden sind die Gastronomie, aber auch viele Private. Und der Verkauf in unserem Laden im Leutascher Ortsteil Klamm läuft hervorragend an“, sagt Thomas, der als Pendler zwischen dem Pitztal und der Leutasch laufend seine Automaten mit Frischfleisch abfüllt. Dort erhalten Kunden sieben Tage und sieben Nächte die Woche vakuumverpackt und portioniert Pakete mit Fleisch und Würsten. „In der Grillsaison sogar schon gewürzt und mariniert“, verrät Simone.
Jagdsitz als Metzgerei Dass die Pitztaler Jungunternehmer letztendlich in der Leutasch gelandet sind, war reiner Zufall. „Wir haben eine Betriebsstätte ge-
sucht, die den strengen Hygienebestimmungen der EU entspricht. Und da sind wir bei der bäuerlichen Genossenschaft am Eingang des Gaistales gelandet, deren Schlachthof wir jetzt gepachtet haben. Das Haus hieß einst Gut Leutasch und war viele Jahre der Jagdsitz der Industriellenfamilie Swarovski“, erzählt Thomas, der an seinem neuen Standort gemeinsam mit Simone und der Verkäuferin Manuela Muser auch eine andere Tradition fortführt: „Wir kooperieren auch mit den Jägern der Region. Die Qualität des Wildfleisches ist hervorragend!“ Infos rund um das innovative Unternehmen und „Hubi, den blechernen Metzger“ gibt es unter www.klamm80b.at (me)
Auch Simone packt in der Schlachterei mit an. Die Schweine auf diesem Bild stammen von einem Bauernhof in Mötz. Thomas ist selbst auch Schafbauer.
Gut, wenn der Liftchef selbst Baumeister ist Seit 16 Jahren ist der Milser Bernhard Schöpf Geschäftsführer der Imster Bergbahnen Wenn ein Unternehmen nicht im Privatbesitz steht, sondern allen gehört, dann ist der Chef der Meinungsvielfalt unterworfen. „Da war es nie ein Schaden, dass ich in meinem Heimatort Mils selbst als Vizebürgermeister politisch aktiv bin“, schmunzelt der 49-jährige Bernhard Schöpf, der nach 16 Jahren als Chef der Imster Liftgesellschaft ziemlich fix auf einem einst vermeintlichen Schleudersitz seine Geschäfte führt. Schöpfs Patentrezept ist einfach: Erfolg! Und dass er im Zivilberuf eigentlich Baumeister ist, wird beim bevorstehenden Neubau von Liftanlagen auch kein Nachteil sein.
usw. Das garantiert nicht nur moderne Betriebsmittel, sondern auch eine zeitgemäße Wartung“, freut sich Schöpf, der nach den anstehenden Behördenverfahren mit einem Baustart noch heuer im April und der Eröffnung noch vor Weihnachten rechnet.
Ein Geburtstagsgeschenk! „Im März werde ich 50 Jahre alt. Da ist für mich als Baumeister die Eröffnung einer Baustelle natürlich das schönste Geburtstagsgeschenk. Dass wir jetzt in der Krise investieren, macht uns rechtzeitig fit für die Zeit danach“, lobt der Liftchef die Entscheidung der Verantwortungsträger und verspricht
auch den vollen Einsatz seiner Truppe: „Mit meinem Betriebsleiter Stefan Kropf habe ich einen tollen Partner an meiner Seite. Stefan ist Kraftsportler und packt selbst an wie ein Bär. Ich selbst betrachte es als Glück, in der Früh aufstehen und in die Arbeit gehen zu können. Und ich denke, diese positive Grundstimmung übertragen wir beide auch an unsere je nach Saison 35 bis 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!“
Arbeiten mit der Natur Bernhard Schöpf prophezeit den Imster Bergbahnen eine positive Zukunft. „Wir haben zuletzt mit dem Coaster, aber auch mit dem
Die Geschichte der Imster Bergbahnen ist mehr als nur die Historie eines Unternehmens. Ein kleines Skigebiet wie das in Imst ist mit hoch profitablen Aufstiegshilfen wie in Ischgl oder in Sölden nicht zu vergleichen. In Imst sind die Bergbahnen zwar auch eine touristische Einrichtung, in erster Linie aber ein Naherholungsgebiet für die Einheimischen. Gemeinde und Tourismusverband als Mehrheitseigentümer haben immer wieder öffentliches Geld zugeschossen, um den Betrieb am Leben zu halten. Die Geschichte begann 1966 mit der Gründung, bei der auch zahlreiche Private ihr Geld in eine Zukunftsidee steckten. Seit dem Jahr 2003, als man in Imst mit dem Alpine Coaster die längste Alpenachterbahn der Welt in Betrieb nahm, bilanziert das Unternehmen positiv.
Juwel Übungswiese
20,5 Mio. Euro Investition Derzeit steht die Imster Bergbahnen GmbH & Co. KG vor einer Zeitenwende. Nach intensiven Diskussionen entschlossen sich die Stadtgemeinde und die Funktionäre des Tourismusverbandes, 20,5 Millionen Euro in die Erneuerung der Aufstiegshilfen zu investieren. „Geplant ist der Bau von einer Umlaufseilbahn mit 10er-Gondeln in beiden Sektionen. Dazu kommt eine Garage samt Werkstätte für unsere Maschinen und Fahrzeuge wie Pistengeräte
Bau moderner Beschneiungsanlagen bereits absolute Meilensteine gesetzt. Wir dürfen uns mittlerweile über eine sechs Monate lang andauernde Sommersaison und eine drei Monate lange Wintersaison freuen. Mit einem Nettoumsatz von 2,8 Millionen Euro finanzieren wir den laufenden Betrieb selbst und können uns auch kleinere laufende Investitionen leisten. Wir bieten im Winter mit dem Skilaufen, dem Tourengehen, einer Loipe und zwei Toprodelbahnen alle Sportarten an. Und der Sommer ist stark im Kommen. Speziell das Radfahren wird in Zukunft noch mehr boomen. Mit den neuen Gondelbahnen sind wir dann auch barrierefrei, was Menschen mit Rollstühlen und Familien mit Kinderwägen das Bergerlebnis erschließt“, freut sich der Liftchef, der bei aller Technisierung stark darauf achten will, dass das Naturerlebnis im Mittelpunkt bleibt: „Wir brauchen keinen Ballermann. Unser großes Kapital ist und bleibt die Natur!“
Eine Mappe voller Baupläne. Ing. Bernhard Schöpf blickt als Chef der Imster Bergbahnen auf eine Erfolgsgeschichte zurück und noch viel mehr in eine positive Zukunft. Foto: Eiter
Das größte Erfolgsgeheimnis für den Betrieb in Hoch-Imst sieht Schöpf in der Tatsache, dass die Bevölkerung das Naherholungsgebiet annimmt. „Neben all den technischen Fahrbetriebsmitteln ist unser eigentliches Juwel die Übungswiese bei der Talstation. Dort tummeln sich Winter für Winter hunderte Mamas, Papas, Omas und Opas mit ihren Kindern und Enkeln. Und dort haben auch die meisten Imster seit mehr als 50 Jahren das Skifahren gelernt. So etwas prägt die Volksseele“, sagt der Milser Vater von zwei erwachsenen Söhnen, der neben seiner Tätigkeit als Manager und Kommunalpolitiker selbst in der Natur seinen Ausgleich sucht. „Ich tanke Kraft bei den Spaziergängen mit meinen beiden Labradorhunden“, verrät einer, der mit seinen Visionen noch nicht am Ende ist: „Vielleicht erleben wir ja noch, dass wir dereinst statt mit Autos mit Gondeln von der Stadt hinauf nach Hoch-Imst fahren!“ (me) 9. März 2021
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Viele Glücksmomente Das beliebte ***Hotel-Garni der Familie Kirschner In St. Leonhard im Pitztal ist heuer ein ganz besonderes Pflänzchen zu finden: Ein roter vierblättriger Glücksklee. Dass sich Gastgeberfamilie Kirschner dieses aussagekräftige Symbol für ihr ***HotelGarni Romantika gewählt hat, kommt nicht von ungefähr: Sie beschert den Gästen aus nah und fern Highlights und Glücksmomente der besonderen Art und heuer sollen es noch ein bisschen mehr werden, weil es Grund zum Feiern gibt: Das dreißigjährige Jubiläum steht an und das ist ein wunderbarer Grund, dankbar auf die erfolgreichen Zeiten zurückzublicken.
Fotos: Archiv Hotel Garni Romantika
Eggenstall 151 | 6481 St. Leonhard im Pitztal | Tel. +43 5413 87219 info@baeckerei-schranz.com | www.der-pitztaler-baecker.at
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Zu Beginn der 1990er Jahre kam der Tourismus im Pitztal immer besser in Schwung und Erika und Albert Kirschner entschlossen sich, eine eigene Existenz zu gründen. Im Herbst 1991 war es nach einjähriger Bauzeit so weit und bereits im Oktober konnten sie die ersten Gäste begrüßen. Das Angebot stimmte von Anfang an, die Urlauber fühlten sich hier wohl,
viele Stammgäste stellten sich ein. So wurde das Haus im Laufe der Jahre ständig renoviert und neu gestaltet. Die Apart-Pension entwickelte sich zu einem repräsentativen ***Hotel-Garni. Der erste Umbau erfolgte 2007 mit dem Ausbau der Suiten, der Rezeption und des Frühstückraumes, 2016 wurde die Romantika-Wohlfühloase renoviert und auch 2019
Familie Albert und Erika Kirschner Piösmes 202 6481 St. Leonhard im Pitztal Tel. +43 5413 87371 info@romantika-pitztal.at www.romantika-pitztal.at
sammeln im ***Hotel-Garni Romantika in St. Leonhard im Pitztal feiert heuer dreißigjähriges Jubiläum stand im Zeichen der Erweiterung des räumlichen Angebotes, unter anderem mit dem Einbau des Liftes. Bei der Unterkunft können die Gäste wählen zwischen komfortablen Traumzimmern, Romantika-Suiten und geräumigen Ferienwohnungen.
Sympathischer Familienbetrieb Auch die Familie vergrößerte sich in diesen erlebnisreichen dreißig Jahren: 1995 und 1997 wurden die Töchter Helena und Antonia geboren, die mit zunehmendem Alter ihre Eltern fleißig unterstützten. Herz und Seele im Haus ist Erika Kirschner, die dafür sorgt, dass es sowohl den Gästen als auch der Familie gut geht. Albert Kirschner ist im Hauptberuf international tätiger Bergführer. „Uns war viel Glück beschert in diesen vergangenen dreißig Jahren“, ist sich die Familie einig. Vor
allem hervorheben möchten die Kirschners die gute Zusammenarbeit mit verschiedenen Firmen, die sie zum Teil schon von Anfang an auf dem erfolgreichen Weg begleitet haben. „So sind aus Geschäftspartnerschaften schöne Freundschaften entstanden!“ Der Dank gilt vor allem auch den Gästen, die all die Jahre über treu geblieben sind und die heuer ganz besondere Glücksmomente im Romantika erwarten können, wobei jeder Tag im Romantika bereits mit einem Highlight beginnt: mit einem beglückenden, ausgiebigen Verwöhnfrühstück! Die Gastgeber freuen sich über Glückwünsche und sammeln diese
auf ihrer Glückwunsch-Wall im ***Hotel-Garni. Es werden gewiss viele zusammenkommen, genauso wie es im ***Hotel-Garni Roman-
tika auch in Zukunft viele weitere Glücksmomente geben wird – sowohl für die Gäste als auch ihre Gastgeber!
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Man muss sich nicht alles gefallen lassen Künstlergruppe „INNSEKTE“ greift mit Humor auch gesellschaftspolitische Themen auf Seit einigen Jahren arbeiten die drei Künstler Christian Ladner aus Zirl, Hubert Patsch aus Ried und der Stamser Othmar Senn als Künstlergruppe „INNSEKTE“ an gemeinsamen Werken. Mit einem kritischen Blick auf gesellschaftspolitische Themen liefern sie dabei oft humorvolle Antworten, die manchmal erst beim zweiten Hinschauen verstanden werden können. Ob sie auch die derzeitige Krise kritisch hinterfragen werden, bleibt abzuwarten. Aber zumindest eines ist den dreien bereits aufgefallen: Statt „Österreich impft“ gilt derzeit wohl eher „Österreich SCHimpft“. Immer wieder bereichert die „INNSEKTE“ mit ihrer Kunst den öffentlichen Raum: Ihr erstes Gemeinschaftswerk, die „am-Eisen“, ist vor rund acht Jahren beim Bildhauersymposium im schweizerischen Sur En entstanden und dort für zwei Jahre im Skulpturenpark geblieben. Nach der Übersiedelung nach Tirol ist die Installation der „am-Eisen“ zuerst am Bahnhofsgelände in Hochzirl, dann am Kreisverkehr in Stams für ein halbes Jahr aufgestellt worden und ziert nun den Vorplatz vor dem alten Gemeindeamt in Mötz. Auch bei der Kunststraße in Imst hat die Künstlergruppe immer wieder mit Beiträgen wie der Skulptur „Egoland“ im Ubuntuforum oder dem Kurzfilm „Freizeichnen“ von sich reden gemacht. Als neuestes Gemeinschaftswerk
Die Kritik am „Egoland“, die Hubert Patsch, Otmar Senn und Christian Ladner bei der Imster Kunststraße äußerte, ist heute wieder aktuell. Foto: INNSEKTE
der drei Oberländer Bildhauer findet sich nun eine rund zwei Meter große Herzschlag-Skulptur am SOS-Kinderdorf-Themenweg in Imst.
Kritischer Blick Auch wenn die Zugänge der drei Bildhauer wohl unterschiedlicher nicht sein könnten, ist das Ergebnis als größter gemeinsamer Nenner aller Teile doch rundum stimmig: „Gruppenarbeit ist ganz etwas anderes als Einzelarbeit. Das ist wie in der Demokratie: Manchmal funktioniert es besser, manchmal nicht so gut“, sieht der gelernte Schlosser Othmar Senn die Zusammenarbeit als positive Herausforderung. „Von der Idee bis zum Entschluss ist es wie Ton zu kneten. Manchmal ist es von Anfang
an klar, was entstehen wird. Manchmal kommt was dazu oder weg. Im Grunde kommt man beim Tun oft darauf, was gescheiter ist“, sieht auch sein Künstlerkollege Christian Ladner die Zusammenarbeit als durchaus produktiv an. Gemeinsam ist den dreien auf jeden Fall der kritische Blick auf Politik und Gesellschaft. So teilen Hubert Patsch, der im Hauptberuf bei der Lebenshilfe Landeck beschäftigt ist, und Otmar Senn ihre Erfahrungen im Kampf zur Erhaltung intakter Lebensräume durch geplante Kraftwerke am Inn. „Wir können nicht so weitermachen wie bisher mit dem uneingeschränkten Bodenverbrauch. Ich frag mich, wo da die Weitsicht bleibt und wo das hinführen wird, wenn große Konzerne ständig Riesenbauten ins Inntal klotzen“, kritisiert Senn.
Humoriger Zugang
Herzschlag heißt das neueste Werk der Künstlergruppe INNSEKTE.
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Foto: Dorn
Dass man auch ernste Themen durchaus mit einem Augenzwinkern betrachten und aufgreifen kann, beweisen die drei immer wieder: Ob mit ihrem großen Brief an die Bundesignorierung bei den Kulturtagen Jenbach 2019, der kurz vor Bekanntmachung des Ibiza-Skandals rückblickend wie eine Vorahnung wirkt, oder mit den verbalen Garnierungen der Kunst durch Ladner, der aus dem Vizekanzler Strache kur-
zerhand den Witzekanzler und aus dem Legoland den gesellschaftskritischen Begriff des Egolands formt. „Mit Humor geht manches leichter. Kritik ist wichtig, aber man muss dabei dem anderen in die Augen schauen. Humor kann da als eine Art Diplomatie funktionieren“, erklärt der Bildhauer seinen Zugang zur Kunst. Vorteilhaft ist für die Gruppe wohl auch, dass jeder seinen eigenen Teil zur Zusammenarbeit beiträgt: Senn, der als Bau- und Maschinenschlosser früher gern mit großen Teilen vom Schrottplatz und heute am liebsten mit Draht und Blech arbeitet. Ladner, der als gelernter Tischler und nach seiner Ausbildung an der Schnitzschule in Elbigenalb als Restaurator und seit 24 Jahren als Bühnen-Maler und Bildhauer beim Landestheater am liebsten mit Holz arbeitet. Und als dritter im Bunde Patsch, der sich seit fast vierzig Jahren mit Malerei und Bildhauerei beschäftigt und neben den beiden Fischen als Sternzeichen Steinbock für die Feinheiten der Arbeiten zuständig ist. „Es geht um dieses Zwischenmenschliche. Um Freundschaften ohne Hintergedanken. Es geht um die Befreiung von diesen auferlegten Zwängen, die durch Geld, Macht und Gier hervorgerufen werden wie Dämonen“, fasst Ladner die Gemeinschaft der „INNSEKTE“ zusammen. (ado)
Heinz Kurz gründet „Hoffnung für Flüchtlinge“ Außerferner Aufforderung an den Nationalrat Flüchtlinge aufzunehmen
Heinz Kurz, der Motor von „Hoffnung für Flüchtlinge – eine Initiative im Außerfern“ wurde 1937 in Reutte geboren. Er besuchte nach der Volksschule in Landeck die Unterstufe des Gymnasiums und dann die Handelsakademie in Innsbruck. Nach Heirat mit Helga und Rückkehr ins Außerfern führte der nunmehrige Familienvater mit vier Kindern das Modegeschäft „Kurz“ in Reutte und war später auch als Gemeinderat aktiv. „Meine Frau hat aber mehr als 50 Prozent der anfallenden Arbeit geleistet“, ist ihm wichtig zu betonen. Nunmehr obliegen die Angelegenheiten in Sachen Mode seiner Tochter. Zu ihrer humanitären Berufung gesellt sich die Freude des Ehepaares am „Radln“ und Sommer- sowie Wintersport in den Bergen. Im weltoffenen Haus der Familie Kurz, das im Zentrum von Reutte gelegen ist, waren und sind Gäste stets willkommen. Man könnte wohl von einem internationalen Besucherkreis sprechen, auch was die Freunde der Kinder betrifft. Hier wurde die Idee des Weltbürgertums hochgehalten, die auch den Grundstein zur Initiative „Hoffnung für Flüchtlinge“ legte.
Offen gesagt Heinz Kurz nimmt sich kein Blatt vor den Mund: „Wir sind in einem Alter, Flüchtlingsschicksale miterlebt zu haben. Dazu kommt, dass meine Frau ein Kriegs-Waisenkind ist, unser Engagement ist also ein inneres Anliegen, denn so geht es nicht weiter. Man stelle sich die Lage unbegleiteter Jugendlicher auch im Kontext mit Gewalt vor. Das klare Nein unseres Bundes-
Foto: Bundschuh
„Wir haben Platz in Österreich“, darin sind sich Initiator Heinz Kurz, Regina Karlen, Paul Mascher und Luis Oberer einig. Das Team im Originalton: „In dieser Initiative engagieren sich Personen, die es nicht mehr stillschweigend hinnehmen wollen, dass die Republik Österreich sich ganz und gar einer weiteren Aufnahme und angemessenen Hilfe für Flüchtlinge verweigert.“
„Wir haben Platz in Österreich“, darin sind sich Luis Oberer, Regina Karlen, Initiator Heinz Kurz und Paul Mascher (vl) einig.
kanzlers schlägt dem Fass den Boden aus.“
Couragierte Gemeinden
nen und legt in regelmäßigen Zusammenkünften Rechenschaft über ihre Aktivitäten ab. Flyer liegen auch in allen Pfarrkirchen des
Bezirkes auf. Mit der Teilnahme an einer Mahnwache kann auch ein Zeichen in Richtung Flüchtlingshilfe gesetzt werden. (pb)
Die Gemeinderäte von Reutte und Biberwier sind bereit Flüchtlinge aufzunehmen. In Reutte einstimmig, in Biberwier mehrheitlich, wurden Grundsatzbeschlüsse zur Flüchtlingshilfe formuliert. So heißt es im Papier der „Außerfernmetropole“: Die EU-Kommission und die österreichische Bundesregierung werden aufgefordert, das Flüchtlingsdrama auf Lesbos endlich zu beenden und durch die Aufnahme von Flüchtlingen ein Zeichen positiver Menschlichkeit zu setzen …“
Team Reutte ruft auf Heinz Kurz: „Jede Form von Hilfe ist ein Schritt weiter. Mit einer Unterschrift kann man Unterstützer dieser Initiative werden. Möglich ist diese Unterschrift auf einem Flyer – erhältlich mittels EMail an hhkurz@a1.net Wer sich finanziell an der Aufbringung der Mittel für die Aktivitäten der Initiative „Hoffnung für Flüchtlinge“ beteiligen möchte, kann das mit einer einmaligen Spende oder mittels Dauerauftrag auf das Konto bei der Raiba Reutte – IBAN AT 44 3699 0000 0901 8524 tun. Die Initiative gibt laufend Informatio9. März 2021
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Mit „Herbie“ durch halb Europa Christian Wechner aus Flirsch ist von „Käfern“ fasziniert Es ist eine Leidenschaft, eine Ideologie, ein Kult: VW-Käfer. Diese haben es dem gebürtigen Landecker Christian Wechner angetan. Er restauriert alte Autos und fährt sie. „Sie dürfen ruhig Gebrauchsspuren haben“, ist der begeisterte Käfer-Fan überzeugt. Christian Wechner erlernte vor 40 Jahren den Beruf eines Tischlers und ist seit 30 Jahren in der Tischlerei in der Lebenshilfe tätig. „Ich arbeite gerne mit Menschen mit Behinderung, es ist sehr bereichernd“, so Chris über seine Arbeit. Gleichzeitig engagiert sich Christian auch in der kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit. „Früher habe ich das in Landeck getan, seit 2002 bin ich in Flirsch und mache es hier!“ Er ist im Pfarrkirchen- und Pfarrgemeinderat tätig und begleitet die Ministranten. Zwischen 1978 und 2008 war er auch als langjähriger Pfadfinder aktiv.
VW-Käfer vermitteln ein besonderes Lebensgefühl. Chris Wechner genießt seit seiner Jugend die „Käferitis“. Foto: privat
„Eigentlich wollte ich als erstes Auto einen BMW, aber mein Bruder Clemens, der Mechaniker lernte, fragte mich, warum ich mir keinen Käfer kaufen möchte. Ich war anfänglich entsetzt, entschloss mich aber dann einen gebrauchten Käfer, Baujahr 1976, zu erstehen!“, erzählt Christian über die
Anfänge seiner langjährigen Leidenschaft. In Imst gab es damals bereits einen Käferclub und so fuhr er mit seinem Bruder, der auch heute noch ein Käfer-Cabrio besitzt, nach Imst. 1986 brach dann die „Käferitis“, so nennt es Chris, bei ihm und seinem Bruder aus. 1988 trat er dem Käferclub
Oberland Tirol, übrigens der älteste Käferclub Österreichs, der 1982 gegründet wurde, bei. „Ich bin stolz beim Club zu sein, wir haben eine sehr nette Gemeinschaft“, betont Wechner. Immer wieder restaurieren sie gemeinsam alte Käfer. Ein Gemeinschaftsprojekt habe seinen Reiz, erklärt Wechner. „Früher haben wir oft so genannte Garagen-Sessions gemacht. Da hat man geschaut, wer gerade was macht bzw. an welchem Auto bastelt und hat dann mitgeholfen.“ Sein Faible für Käfer übertrug sich auch auf seine mittlerweile erwachsene Tochter Johanna. „Sie bekam bereits zu ihrem 15. Geburtstag einen Käfer mit „HerbieGesicht“. Seit sie den Führerschein hat, ist sie nur mit Herbie unterwegs“, freut sich der Vater. „Es ist halt ein kultiges Auto, das nicht jeder hat!“ Mit viel Aufwand und Liebe hatte er einen alten Käfer, Baujahr 1974, nach dem gleichnamigen Film hergerichtet und gestylt.
Käfertreffen in halb Europa Chris Wechner tourte durch halb Europa, um bei diversen Käfer-
Biomasse-Heizwerk St. Anton in Betrieb Rund zwei Mio. Liter Heizöl werden durch Hackschnitzel kompensiert!
Foto: Elmar Huter
Im wahrsten Sinne des Wortes ihre „Feuerprobe“ bestanden hat die Nahwärme-Anlage der Gemeinde St. Anton a.A.. Rund zwei Millionen Liter Heizöl jährlich werden durch das nachhaltige und CO2-neutrale Hackschnitzel-Heizwerk eingespart. Den Abnehmern wird die Wärme über isolierte Fernleitungsrohre direkt ins Haus geliefert. Sie ersparen sich damit die Erhaltung und Wartung eines eigenen Heizkessels und profitieren dank einer guten Regelfähigkeit, einer einfachen Bedienung und einer hohen Preisstabilität von der sauberen und sicheren Nahwärme.
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Betreiber der Anlage ist die Nahwärme St. Anton am Arlberg GmbH, eine 100-prozentige Tochter der EWA, die im Eigentum der Gemeinde steht. Sie hat rechtzeitig vor dem Winter die Heizzentrale am alten Fußballplatz errichtet und etwa sechs Kilometer Leitungen verlegt. Die Investitionskosten dafür liegen bei etwa 10 Millionen Euro, die zu 35 % gefördert werden. Bisher haben bereits über 70 Kunden Lieferverträge abgeschlossen. Sie werden nach und nach an das Nahwärme-Netz angeschlossen. Weitere Infos unter www.nwsa.at
Treffen dabei zu sein. „Göppingen, Ostelsheim oder München sind nur ein paar Stationen für Käfer-Treffen, die wir immer wieder besucht haben“, so Wechner. Auch Holland, Schweiz oder verschiedene Orte in Österreich standen immer wieder auf dem Programm. Weitere Highlights waren Oldtimermärkte, u.a. in Mannheim. Weitere Ziele, die Chris unbedingt noch machen möchte, sind der Nürburgring bzw. Hockenheim. „Vor vier Jahren waren meine Tochter und ich gemeinsam beim Maikäfertreffen in Hannover und im gleichen Jahr beim Bustreffen aus Anlass 70 Jahre VW Bus in Wolfsburg“, erzählt Chris, der auch noch weitere Oldtimer besitzt. „Von der Prutzer Feuerwehr kaufte ich einen VWBus T1, Baujahr 1966, der original und unrestauriert noch fährt“, freut sich der 54-Jährige, der damit schon so manches Brautpaar bei der Hochzeit chauffiert hat. Sein zweiter Käfer, Baujahr 1973, ein VW 1303, sowie ein Porsche 924 aus dem Jahr 1980 und ein uraltes Waffenrad von 1955 zählen weiters zu seinem Eigentum. „Herbie“ wird von seiner Tochter gefahren. „Ich habe viele Käfer ge-
habt, immer wieder verkauft, einmal hatte ich sogar einen Kübelwagen Typ 181 vom Militär, das war auch eine Besonderheit“, schwärmt der Autoliebhaber noch heute davon.
„Hingucker“ „Meine Autos sind alle fahrtüchtig, aber sie haben Gebrauchsspuren und sind nicht perfekt restauriert, weil ich sie so mag. Es sind für mich Hingucker“, erklärt Wechner, der als tägliches Auto einen mittlerweile 20 Jahre alten VW-Passat fährt. „Er darf rosten, sollte aber schon noch ein Weilchen funktionieren!“, schmunzelt Wechner. Für Sonntagsausflüge darf ’s dann aber doch ein Oldtimer sein. „Mittlerweile besuchen wir überwiegend Oldtimertreffen in der näheren Umgebung, wie die Käferweihe in St. Johann in Tirol, Frastanz oder Strengen!“ Und wenn Chris nicht mit seinen Autos unterwegs ist, fasziniert ihn die heimische Bergwelt. Ein besonderer Höhepunkt war die Besteigung des Kilimandscharos. Im Februar 2018 erreichte er gemeinsam mit seinem Bruder und einer Gruppe den Gipfel des höchsten Berges Afrikas. (jota)
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Wenn es sein muss, werden die Käfer bis ins kleinste Detail zerlegt – für Chris Wechner, der seit seiner Jugend gerne alte Autos repariert, kein Problem. Foto: privat
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Ein Lechtaler startet voll durch Stefan Wilhelm aus Häselgehr veröffentlicht dritte Single
„Meine Liebe zur Musik begann schon während meiner Kindheit. Meine Eltern erzählten mir, dass ich bereits mit drei Jahren auf meiner Ein Musiker mit Talent, Herz und Gefühl: Stefan Wilaus Häselgehr war viele Jahre Mitglied der kleinen Ziehharmonika Lieder nachspielen helm Schürzenjäger und startete jetzt eine Solokarriere. konnte, die ich im Radio gehört habe. Zum Talent kam bald die Leidenschaft. Als Jugendli- nem Lied die Gefühlslage der Menschen im cher lernte ich an der Musikschule Reutte ersten Lockdown. Bestärkt durch diesen Erfolg, Trompete. In der Pubertät entdeckte ich dann nützte Wilhelm die Ruhe der letzten Monate, die Liebe zur Gitarre und zum Singen. Bereits um sich mit neuen Texten und Kompositionen als 16-Jähriger spielte ich in meiner ersten zu beschäftigen. Mit „Freunde fürs Leben“ hat Rockcover-Band“, erzählt Stefan, der nach er jetzt einen typischen Lagerfeuer-Song heVolks-, Hauptschule und Polytechnischem rausgebracht, der an alte amerikanische Hits Lehrgang bei der Firma Multivac eine Lehre als aus den 60er-Jahren erinnert. Maschinenschlosser absolvierte und in diesem Unternehmen auch bis 2004 als Facharbeiter Videos aus dem Lechtal tätig war. Auch wenn „Stevy“ als Musiker das Flair der großen weiten Welt versprüht, ist er im tiefsten Musikprofi seit 2005 seines Inneren ein heimatverbundener Mensch. Bereits mit 23 Jahren wagte Wilhelm dann den Das zeigen auch seine sehr perfekt inszenierten Sprung ins professionelle Musikgeschäft und Begleitvideos zu seinen Songs, die die einzigargründete gleich zwei Duos. Mit „Inflagranti“ tige Landschaft des Lechtals zeigen. Im bespielte er akustische Rock- und Popmusik, mit schaulichen Dorf Häselgehr genießt Stefan dem Duo „Landjäger“ bot er mit einem Kolle- auch mit seiner Frau Melanie und den beiden gen Party- und Zeltfestmusik an und trat bei Söhnen Nico und Moritz die wunderbare NaHochzeiten und Feiern auf Skipisten auf. „Ich tur. Auch wenn Wilhelm sehr diszipliniert seihatte damals den Rock im Blut, fand aber bald ner Arbeit als Musiker nachgeht und viele auch Gefallen an der Schlager- und Volksmu- Stunden im eigenen kleinen Tonstudio versik“, erinnert sich Stefan, der dann im Jahr bringt, hält er sich beim Skifahren, Schwim2008 von den Zillertaler Schürzenjägern ein men und Motorradfahren fit. Angebot bekam. Unter Alfred Eberharter war er dann bis zum Jahr 2020 Mitglied der legen- Das Natürliche bewahren! dären Band, die er dann schweren Herzens, Wichtig ist „Stevy“, sich seine Natürlichkeit zu aber nach reiflicher Überlegung verließ, um bewahren. „Mein Papa war nicht nur Holzbildeine Solokarriere als „Stevy“ zu starten. hauer und ein authentisch lebender Mensch, den sie im Lechtal liebevoll Kaiser nannten. Er Ein Lied für Papa war auch ein Naturtalent als Musiker. Ich denWilhelms erste Eigenkomposition war ein Lied ke, er hat mir ein Geschenk vererbt. Musik ist für seinen verstorbenen Vater Hermann. Die gut für die Seele und den Körper. So wie FamiSingle mit dem Titel „Du und I“ ist eine emo- lie und Freunde unerlässlich für ein erfülltes tionale Erinnerung an seinen Vater, der als Leben sind. Und eben diese Botschaft will ich Holzbildhauer für Stefan stets ein kreatives mit meinen Liedern weitergeben“, verrät der Vorbild war. So richtig erfolgreich war dann der Vollblutmusiker, der sein Leben und Werk Corona-Hit „Auf Amol“, der sich im Netz wie auch auf seiner Homepage www.stevy.at hochein Virus verbreitete. Der Lechtaler traf mit sei- professionell präsentiert. (me)
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Vom Keller bis Foto: Monja Lettenbichler
Er ist eigentlich ein gelernter Schlosser. Und privat ein absoluter Familienmensch. Doch bereits seit gut 15 Jahren macht der 38-jährige Stefan Wilhelm sein Hobby zum Beruf. „Stevy“, wie er sich mit Künstlernamen nennt, ist Vollblutmusiker. Zwölf Jahre war er Sänger und Gitarrist bei den Schürzenjägern. Mittlerweile ist er vorwiegend als Solist unterwegs. Als Liedermacher hat er jetzt bereits die dritte Eigenkomposition herausgebracht. Ein absoluter Renner war sein Corona-Lied „Auf Amol“, das an nur einem Tag 240.000 Mal im Internet angehört wurde. Auch sein neuer Song „Freunde fürs Leben“ klingt vielversprechend.
„Gema Holzbau“ aus Tannheim Tradition und technischer Fortschritt sind keine Widersprüche, zumindest nicht bei Gema Holzbau. Das innovative Tannheimer Unternehmen verbindet die alte Kultur der Holzbauweise mit den hohen Wohnansprüchen der heutigen Zeit und übernimmt dabei sowohl die Baumeister- als auch die Zimmermannsarbeiten. Die beiden Firmeninhaber Ewald Mariacher und Markus Gehring – ihrer Zunft gemäß astreine Zimmermänner – haben sich mit ihrem Team auf die Massivholzbauweise speziali-
UNTERNEHMEN DES MONATS
zum Dach aus richtigem Holz gezimmert
Fotos: Gema
plant und errichtet schöne Massivholzhäuser siert, denn diese bringt viele Vorteile. Die Baufamilien schätzen vor allem die schnelle Bauzeit durch den hohen Vorfertigungsgrad, die vielen Möglichkeiten, Eigenleistungen zu erbringen, das gemütliche Ambiente und das perfekte Wohnklima.
tig voran, bis das Angebot immer größer wurde und auch die Auftragslage so umfangreich war, dass es 2017 zur Gründung von „Gema Baumeister“ kam, damit verbunden war auch ein neues Erscheinungsbild der Firma nach außen.
Solide Handwerksarbeit
Mit einem Team, das je nach Saison bis zu zwanzig Mitarbeiter umfasst, werden Wohnträume vom Keller bis zum Dach realisiert, von der detaillierten Planung bis zum fertigen Haus inklusive Fassade, Fenster und Türen. Dabei entstehen hauptsächlich Einfamilienhäuser aus Holz und Stein, aber „Gema Holzbau“ kümmert sich auch um Balkone, Dachstühle, thermische Sanierungen und Innenausbauten. „Das Wichtigste für unsere Kunden ist die Verlässlichkeit und dass alles aus einer Hand kommt, damit sie sich nicht zwischen vielen Ansprechpartnern zermürben müssen“, bestätigen die beiden Firmeninhaber. Wenn die Kunden dann ins qualitativ hochwertige Haus einziehen, ist deren Freude die schönste Bestätigung, dass sie mit Ewald Mariacher und Markus Gehring die richtigen Anbieter und Ansprechpartner für ihr Bauprojekt gewählt haben.
Vor allem die hochwertig gedämmten Häuser helfen Heizkosten zu sparen und schonen auf nachhaltige Weise die Umwelt, weshalb Ewald Mariacher die Ausbildung zum zertifizierten Passivhaushandwerker und zum zertifizierten Energieberater bei Energie Tirol absolvierte, um die Kunden optimal über die Wärmeschutzleistungen des modernen Holzhauses informieren und diese auch in die Praxis umsetzen zu können. Solide Handwerksarbeit im Umgang mit Holz ist die Grundlage für den Erfolg der Firma, die (wie etliche erfolgreiche Unternehmen) in einer Garage ihre Anfänge nahm: „Bei unserer Firmengründung im Jahr 2008 beschäftigten wir uns hauptsächlich mit Sanierungen, wir hatten noch kein Lager, Dachstühle wurden vor Ort auf der Baustelle gezimmert.“ Arbeitserleichterung brachte der erste Kastenwagen und dann ging es ste-
Alles aus einer Hand
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Schlossherr aus Leidenschaft Martin Laurent führt mit seiner Familie das Schloss Naudersberg Ein Leben im Schloss. Für viele ein Traum. Das Schloss Naudersberg ist nicht nur das in Privatbesitz befindliche Wahrzeichen von Nauders, es ist auch überaus reich an Geschichte. Unendlich viel spielte sich hinter diesen eintausend Jahre alten Gemäuern ab: Hexenverbrennungen, Belagerungen, auch diente das Schloss einst als Gefängnis- und Gerichtsstätte. Seit 2011 besitzt und führt dieses historische Schmuckstück bestehend aus Museum, Cafe und Ferienwohnungen die Nauderer Familie Laurent. „Es spukt nicht wirklich bei uns. Aber – wenn irgendwo ein Quietschen oder Knarren zu hören ist, sagen wir immer, dass das der Florian ist, unser Schlossgeist“, erzählt der Schlossbesitzer Martin Laurent, der auf den ersten Blick nicht dem Bild eines klassischen Schlossherrn entspricht. Die Familie von Martin und Karin Laurent ist jung, modern, motiviert, voller Tatendrang und Ideen. Sehr passend ist auch der Doppelname der Gattin, nämlich Graf-Laurent, wobei „Graf“ der Mädchenname der gebürtigen Schweizerin ist. Martin Laurent selbst hat eine tiefe, persönliche Verbindung zum Schloss Naudersberg, schließlich hat er auf dem Schloss, das einst die Großeltern besaßen, bis zum Alter von sechs Jahren gewohnt. Die Großeltern, Anna und Josef Köllemann, haben dieses
Museum & Privatwohnung
Ylenia und Martin im „Bergfried-Turm“.
Schmuckstück als Ruine im Jahr 1980 vom Land Tirol erworben. Von 2006 bis 2010 gehörte es der Tante des jetzigen Besitzers, 2011 hat Martin Laurent es wiederum von seiner Tante gekauft.
„Abenteuerspielplatz“ In dieses Schloss steckt Martin Laurent viel Herzblut: „Mein ganzes Leben war ich schon im Schloss. Früher war das so etwas wie mein Abenteuerspielplatz, ich kenne hier jeden Winkel. In mei-
Das Schloss Naudersberg befindet sich im Privatbesitz der Familie Laurent.
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Dass das Schloss Naudersberg in „fremde Hände“ gerät, wäre für Martin Laurent undenkbar gewesen: „Reiche Investoren hätten daraus ein Luxushotel gemacht. Das wollte ich keinesfalls. Für mich ist es nun Lebensaufgabe und Hobby zugleich.“ Auch gelang es dem Schlossherrn, seine Gattin Karin für diese alten und geschichtsträchtigen Gemäuer zu begeistern, ebenso die achtjährige Tochter Ylenia, die stolz ist, „in einem Schloss leben zu dürfen.“
Fotos: Zangerl
ner Kindheit war ich hier ständig mit meinem Opa“ und: „Das ist so etwas wie ein Familienprojekt, auch Freunde und selbst mein Chef werden ab und zu zum Helfen eingespannt“, erklärt der 35jährige Schlossherr. Das Schloss selbst kann auf eine sehr lange Geschichte zurückblicken, wie Martin Laurent erklärt: „Erstmals urkundlich erwähnt wurde es im 12. Jahrhundert. Wahrscheinlich stammt es allerdings schon aus dem 10. oder 11. Jahrhundert.“
Der „Pest-Gott“.
Im Schloss finden sich neben einem Museum auch Ferienwohnungen und ein Cafe, ebenso lebt die Familie im Schloss. Darüber hinaus ist die Werkstatt des gelernten Tischlers dort untergebracht: „In der Werkstatt kann ich sämtliche Arbeiten im und für das Schloss selbst machen – hier gibt’s immer was zu tun“, erklärt er schmunzelnd. Im Sommer arbeitet der Schlossherr zudem als Holzarbeiter. Das Museum wurde früher vom Museumsverein geführt, mittlerweile von der Familie selbst. Die Oma des Schlossherrn, Anna Köllemann, hat bis vor zwei Jahren selbst noch Schlossführungen gegeben. Im Schloss finden sich historische Schätze aller Art, teils Leihgaben, teils aus dem Familiennachlass – von der Ritterrüstung über weltliche und kirchliche Kunstwerke bis hin zu Foltergeräten, historischen Möbeln diverser Epochen und vieles mehr. Zu sehen ist auch das ursprüngliche Gefängnis. Das einstige Blutund Hochgericht von Nauders und selbst Hexenverbrennungen wurden hier im Mittelalter durchgeführt. Während sämtlicher Kriege haben hier auch Belagerungen stattgefunden. Aktuell befindet sich neben dem Museum, dem Cafe, den Ferien- sowie der Privatwohnung noch das Standesamt von Nauders auf Schloss Naudersberg. Den besten Blick erhascht man vom „Bergfried-Turm“. Die Öffnungszeiten des Schlosses sind (sofern Corona-bedingt eine Museumsöffnung wieder erlaubt ist) im Winter jeweils am Freitag von 16-20 Uhr, im Sommer von Montag bis Freitag von 14.3017.30 Uhr sowie am Mittwoch zusätzlich von 10-12 Uhr. (lisi)
GUT BAU EN SCHÖNER WO HNEN BESSER LE BEN
r e d n So thema
Schön soll es sein, modern, funktional, energiesparend und natürlich bezahlbar – das Einfamilienhaus auf der grünen Wiese. Gerade in Zeiten der Pandemie sehnen sich die Menschen verstärkt nach eigenen vier Wänden. Doch ein Einfamilienhaus ist mehr als Wohnraum – es ist ein Lebens(t)raum, den sich sehr viele Menschen erfüllen möchten. Für dieses Heim, das einem bis an das Lebensende Geborgenheit und Sicherheit vermitteln soll, wird lange gespart und geplant. Umso wichtiger ist es, bei der Ausführung auf verlässliche und kompetente Partner zu setzen. Die Firmen auf diesen Sonderseiten verhelfen Ihnen Schritt für Schritt zum Traumhaus. Lockdown, „Social distancing“, Home-Office: Die sozialen und gesellschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie lassen die Bürger nach einer aktuellen Untersuchung von Wüstenrot verstärkt über ihre individuelle Wohnsituation nachdenken. Für die meisten Hauseigentümer ist ihr Wohneigentum in Corona-Zeiten beruhigend, nahezu 100 Prozent würden sich heute erneut für Eigentum entscheiden. Zugleich spielt während der Pandemie mehr als jeder fünfte Mieter verstärkt mit dem Gedanken, Eigentum zu erwerben. Eines der Ergebnisse der Untersuchung ist, dass Menschen, die derzeit über einen Eigentumserwerb nachdenken, sich überwiegend
Viele Schritte sind von der ersten Idee bis zur Realisierung des eigenen Wohntraums notwendig. Da ist es gut, wenn man auf verlässliche Partner setzen kann. impuls hat sich auf die Suche nach kompetenten Unternehmen für die Bereiche Bauen, Wohnen und Einrichten gemacht, die die Verwirklichung des Traumhauses Schritt für Schritt umsetzen. eine Immobilie im ländlichen Umfeld vorstellen. Hier spiegelt sich der Wunsch wider, sich genügend Raum für Wohnen und Freizeit zu schaffen und auch leisten zu können, was im (groß-)städtischen Umfeld für viele Interessenten heutzutage unerschwinglich geworden ist. So ist für viele der Befragten der Aspekt „Ich brauche Platz um mich herum“ bei der Standortwahl besonders wichtig. Eine geringere Rolle spielen aktuell hingegen Aspekte wie eine gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr oder die Nähe zu Bäckern und Supermärkten.
Bezeichnend ist auch, dass man es in Zeiten der Corona-Pandemie besonders schätzt, einen eigenen Garten am Haus zu haben, wobei die ideale Grundstücksgröße mit beachtlichen 500 bis 1.000 Quadratmetern ermittelt wurde.
Trends beim Bauen Wer sich schließlich für die Errichtung eines eigenen Hauses entschieden hat, ist mit einer Reihe von Trends konfrontiert, die es erstmal zu sortieren gilt. Neben ständig neuen Strömungen in der Architektur müssen Innovationen bei der Technik und den Materia-
lien, mögliche Förderungen, wirtschaftliche Zwänge und natürlich baurechtliche Vorgaben beachtet werden. Auch hier leisten die Fachfirmen aus der Region durch qualifizierte Beratung und langjährige Erfahrung einen wertvollen Beitrag. Grundsätzlich sind Einfamilienhäuser von heute kleiner als noch vor 20 Jahren. Gründe für diesen Trend sind abgesehen vom finanziellen Aspekt ein gewisser Zeitmangel (weniger Wohnfläche bedeutet weniger Reinigungsfläche und Instandhaltungsaufwand) und die Tatsache, dass etwaige Kinder früher ausziehen, um sich den eigenen Wohntraum zu erfüllen. Auch die Betriebskosten sinken, je kleiner die Wohnfläche ist. Manche Bauherren verzichten zudem auf einen Keller, ein Obergeschoss oder auf den Dachboden letzterer ist bei modernen Flachund Pultdachbauten ohnehin nicht vorhanden.
Geschickte Aufteilung
Foto: Syda Productions - stock.adobe.com
Das Haus kleiner zu halten bedeutet jedoch nicht, auf große Räume verzichten zu müssen. Zu diesem Zweck werden multifunktionale Räume mit großen Flächen konzipiert, die auf unnütze Trennwände verzichten. Dabei entstehen helle und weitläufige Wohnräume, die den Bewohnern ein Gefühl von Freiheit vermitteln. Energieeffizienz und Nachhaltigkeit sind große Themen im Bauen schlechthin. Vielen Menschen ist es ein Anliegen, die Umwelt zu schonen. 9. März 2021
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FINANZIERUNG
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Die Feststellung des genauen Grenzverlaufes steht am Beginn jeder Bautätigkeit. Grundstücksvermessung ist Urkundentätigkeit. Wenn der Ziviltechniker eine Grenze fixiert hat, gibt das dem Eigentümer Rechtssicherheit
Wer ein Haus bauen oder eine Immobilie kaufen will, steht vor einer der wichtigsten Entscheidungen seines Lebens. Dabei ist auch die sorgfältige Planung des finanziellen Teils wesentlich. Tirols Raiffeisenbanken unterstützen ihre Kunden auf diesem Weg mit der geeigneten Finanzierung, damit sie ihren Traum verwirklichen können.
SCHRITT FÜR SCHRITT ZUM TRAUMHAUS
ENTSORGUNG
Bei Abriss- oder Umbauarbeiten ist eine fachgerechte Entsorgung von Bauabfällen, Bauschutt und Sperrmüll notwendig. Die Energie AG Umwelt Service und der Containerdienst stehen in allen Fragen rund um Containergrößen und Abfallarten zur Verfügung.
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Abbruch- und Aushubarbeiten sind die Domäne des Erdbauers, der mit unterschiedlichen Geräten für alle Aufgaben gerüstet ist. Auch Steinschlichtungen und Steinmauern liegen in der modernen Außengestaltung voll im Trend und werden von den erfahrenen Spezialisten gestaltet.
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Beim Bau oder der Anschaffung eines Eigenheims müssen viele Entscheidungen getroffen werden. Eine wichtige Rolle spielt die Wahl des richtigen Energieträgers. Erdgas ist komfortabel, günstig und umweltschonend!
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Der Zimmermann setzt dem Haus die „Krone" auf. Aber nicht nur der Dachstuhl, auch Balkone, Wintergärten oder Carports sind Produkte, bei denen der Holzbauer seine Erfahrung einbringt. Auch das Fertighaus aus massivem Holz liegt voll im Trend.
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KÜCHE
Kochen, genießen, leben – die Küche kann rein funktionalen Charakter haben, aber auch in den Wohnbereich integriert sein. Entsprechend wichtig ist eine professionelle Planung, um alle Arbeits- und Wohnabläufe optimal aufeinander abzustimmen.
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Heizung und Warmwasser, Bad und Wellness, Küche und Haushalt. Die Lei(s)tungen des Installateurs ziehen sich quer durchs Haus. Vor allem im Haustechnikbereich kommt es auf kompetente Beratung und professionelle Ausführung der Arbeiten an.
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Die Wahl des Bodens hat entscheidenden Einfluss auf die Raumwirkung. Nicht nur die Farbe, auch die Verlegerichtung müssen beachtet werden. Die modernen Bodenbeläge bieten für jeden Geschmack eine passende Lösung. Egal ob Laminat, Parkett, Teppich oder Vinylböden – Bauherrn eröffnen sich unzählige Gestaltungsmöglichkeiten.
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KACHELOFEN
Ein Kachelofen bietet nicht nur angenehme Wärme, sondern bringt die besondere Atmosphäre des Feuers unmittelbar in den zentralen Wohnbereich der Familie. Damit von der Planung bis hin zum fertigen Ofen alles reibungslos abläuft, ist es wichtig, sich rechtzeitig an den Hafnermeister zu wenden. Er berät zur richtigen Ofenart, erarbeitet individuelle Lösungen und klärt die technischen Voraussetzungen.
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Längst ist es beim Hausbau mit dem „Weißeln“ nicht getan: Moderne Architektur und der Wunsch nach außergewöhnlichen Gestaltungselementen verlangen vom Malerbetrieb Kreativität und individuelle Lösungen für den Innen- und Außenbereich.
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BODENLEGER
Aufgrund ihrer großen Fläche haben Böden einen entscheidenden Einfluss auf die Raumgestaltung. Ganz egal ob Holzparkett, Teppichboden oder Vinyl – der Bodenbelag prägt den Charakter des Raumes maßgeblich. Fachliche Beratung beim Fachhändler bewahrt vor falschen Entscheidungen.
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Bei einem Neu- oder Umbau sollte ein geeigneter Sonnenschutz bereits bei der Planung berücksichtigt werden. Vor allem Rollläden können dadurch optimal in die Fassade integriert werden. Ein optimaler Sonnenschutz hilft auch beim Energiesparen und dient als Wetterschutz.
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NACHHILFE
Gratis-Lernbegleitung, um Defizite auszugleichen Über 4.000 Lernplätze für Kinder und Jugendliche in Tirol ab Ostern
Das Schuljahr 2020/21: Weniger Schultage mit Präsenzunterricht – mehr Stunden vor Bildschirmen und in den eigenen vier Wänden im Zuge von Distance Learning und Home Schooling. Die Coronakrise ist für SchülerInnen, PädagogInnen und Eltern gleichermaßen eine besondere Herausforderung.
Kostenloses Angebot „Trotz des vorbildhaften Einsatzes der Lehrerinnen und Lehrer wie auch der Eltern kommt es immer wieder zu einer Überforderung von Schülerinnen und Schüler und auch deren Erziehungsberechtigten. Weil der Unterricht zu Hause für viele Eltern eine psychische Belastung darstellt, ihre Kinder im erforderlichen Ausmaß schulisch zu unterstützen und den Anforderungen gerecht zu werden, haben wir uns als Land gemeinsam mit der Arbeiterkammer Tirol und dem BFI Tirol dazu entschlossen, mit Beginn der Osterferien bis zum Ende der Sommerferien eine kostenlose und qualitativ hochwertige Lernbegleitung zu initiieren“, betont LH Günther Platter. Die Initiative wurde auf Antrag von Bildungslandesrätin Beate Palfrader Anfang März beschlossen. Die Kosten in Höhe von rund 1,6 Millionen Euro werden von Land Tirol und der Arbeiterkammer Tirol getragen. Der Landesanteil beträgt knapp 776.000 Euro. Insgesamt werden mit der Initiative über 4.000 Lernplätze geschaffen. Für LRin Palfrader ein wichtiger Schritt, um bereits vorliegen-
Foto: fotolia
Über 4.000 Lernplätze für Kinder und Jugendliche in Tirol sind das Ergebnis der Initiative „Land Tirol–AK–BFI Lernbegleitung“. Das Angebot umfasst ab Ostern eine Lernbegleitung für SchülerInnen ab der fünften Schulstufe. Im Sommer sollen dann auch Kinder der Volksschule davon profitieren. Darüber hinaus stehen zahlreiche private Nachhilfeinstitute bereit, um den Buben und Mädchen zu einem besseren Schulerfolg zu verhelfen.
de Lerndefizite aufzuholen: „Es wird eine Zeit nach der Coronakrise geben, in welcher auch der Schulbetrieb vollständig regulär verlaufen kann. Jetzt entstehende Lerndefizite müssen bis dahin unbedingt aufgeholt werden.“
Oster-Intensiv-Woche Starten wird die Lernbegleitung ab 29. März mit einer Oster-IntensivLernwoche. Anmeldungen sind ab sofort unter 0512 59 6 60 bzw. info@bfi.at möglich. In Kleingruppen können SchülerInnen ab der fünften Schulstufe Wissenslücken in Mathematik, Deutsch, Englisch (weitere Fächer auf Anfrage) schließen und Gelerntes durch individuell begleitetes Üben festigen. Bis zum Sommer wird es dann eine regelmäßige Lernbegleitung geben, mit Ende des Schuljahres startet die „Sommerschule Plus“ (für SchülerInnen bereits ab der ersten Schulstufe), die ab August von einer intensiven Lernbegleitung für den erfolgreichen Schulbeginn ergänzt wird (für SchülerInnen ab der fünften Schulstufe). Stattfinden wird die Lernbegleitung jeweils am BFI in Innsbruck sowie an den BFI-Bezirksaußenstellen. Dahingehend betont der Präsident der Arbeiterkammer Tirol Erwin
Zangerl: „Bildung darf nicht vom Einkommen der Eltern abhängen. Die Arbeiterkammer Tirol bietet seit Jahren ein umfangreiches Bildungsangebot, bei dem auch großer Wert auf effektive Nachhilfe gelegt wird. In diesem Sinne ist auch unsere Initiative ‚Land Tirol– AK–BFI–Lernbegleitung‘ zu verstehen, die vom Land Tirol dankenswerterweise unterstützt wird. Gemeinsam wurde dadurch eine durchgehende kostenlose Lernbegleitung geschaffen, die von den Osterferien bis zum Ende der Sommerferien Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit gibt, Wissenslücken zu schließen und Neues spielerisch zu lernen.“
Nähere Informationen gibt es unter Tel. 0512/59660 bzw. info@bfi-tirol.at.
Private Anbieter All jene, die keine Möglichkeit haben die Kurse in den BFI-Stellen zu besuchen, können auf ein professionelles und bewährtes Angebot privater Anbieter zurückgreifen. Diese Institute bieten auch Online-Kurse an, wodurch der Zugang erleichtert wird. Per Video-Chat können die SchülerInnen bequem und flexibel von zuhause aus lernen. Intensivkurse stellen eine ideale Vorbereitung auf die Zentralmatura dar und sind sehr günstig.
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Oberlandler Hip-Hop lässt aufhorchen „Da Kessl“ beliefert Fans des Mundartraps mit neuen Beats und originellen Zeilen Was kommt heraus, wenn man drei musikbegeisterte Freunde, Kreativität und ein paar Turntables in einen Topf wirft und einmal ganz kräftig umrührt? Richtig, ein Hip-Hop-Kollektiv wie „Da Kessl“. Hinter dem Namen, der ganz klar auf die Herkunft der Musiker anspielt, den Landecker Talkessel, verbergen sich Klaus Run (aka Andi Nimmervoll), Mo Cess (aka Moritz Zangerl) und Pirmin (aka Dominik Wille). Schon seit über sieben Jahren machen die drei Mittzwanziger gemeinsam Musik, im Dezember konnten sich Fans über neuen Stoff freuen. „Entstanden sind die ersten Raps ganz beschaulich daheim im Zimmer von einem von uns“, erinnert sich Mo Cess zurück. „Pirmin und ich haben uns schon länger gekannt, immerhin sind wir beide Zammer, Klaus Run ist dann später aus Landeck zu uns gestoßen.“ Als sich Pirmin Turntables zulegte, eröffneten sich ganz neue Möglichkeiten für Klänge und Beats. Beim sogenannten Scratchen auf den Turntables entstehen durch das Unterbrechen und rhythmisches Eingreifen in laufende
Auf Konzerten, wie hier im Alten Kino Landeck, geben „Da Kessl“ ihre selbstgeschriebenen Tracks zum Besten und ernten von Fans viel Applaus und Zuspruch.
Schallplatten neue Klangmuster, die besonders gut zur Hip-Hopund Rap-Musik passen.
Auf einmal wurde es ernst „Damals haben wir einfach in der Freizeit ein bisschen aus Spaß gefreestyled, neue Techniken ausprobiert, aber nichts Ernsthaftes produziert oder veröffentlicht“, erzählt Pirmin. 2014 sei ganz unerwartet der Rapper Yo!Zepp, Federführender bei der Mundart-Rapgruppe „Von Seiten der Gemeinde“ (VSDG), mit dem Auftrag zu ihnen gekommen, bei ihrem ers-
Raiffeisenbank Pitztal: Neuer Vorstand
ten Auftritt als Vorband zu spielen. „Er hat uns gar nicht wirklich die Wahl gelassen. Heute sind wir aber froh darum“, erklärt Mo Cess amüsiert. In den Anfängen war auch Rapper Hecka Schar (aka Mario Praxmarer) noch dabei, welcher die Gruppe aber 2017 verlassen hat.
Dialekt vom Feinsten Der markante Dialekt des Tiroler Oberlands mit all seinen harten Ks und CHs gehört genauso zur Dreiergruppe wie die erfrischend kreativen Textpassagen. „Authentizität ist im Hip-Hop echt wichtig. Alle reden immer von der „keep it real“Mentalität. Wir können nur glaubwürdig bleiben, wenn wir die Sprache unseres Herzens verwenden und auf Dialekt rappen“, sind sie sich einig. Laut Mo Cess ergeben sich ganz andere Stimmungen, wenn die Tiroler Mundart zum Einsatz kommt. Er fände es fatal, auf Standarddeutsch zu rappen. „Das würde nicht zu uns passen“, ist sich auch Klaus Run sicher.
Neues aus der Pfadi Au Der 35-jährige Mag. (FH) Manuel Nigg (M.) wurde Anfang des Jahres in den Vorstand der Raiffeisenbank Pitztal eGen bestellt und wird ab August gemeinsam mit Dir. Andreas Eiter (l.) das Vorstandsduo bilden. Damit wurde die Nachfolge von Mag. Gallus Reinstadler (r.) professionell und zeitnah geregelt, da dieser aus eigenem Wunsch ab Mitte des Jahres aus dem Vorstand ausscheiden wird. Nigg ist
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bereits seit 2007 bei Raiffeisen. Vorher machte er nach der Matura (2003) seine ersten und sehr nützlichen Berufserfahrungen im Bau- und Tourismusgewerbe. Neben den Tätigkeiten in verschiedensten Abteilungen der Raiffeisenbank absolvierte der aus Kauns stammende Neo-Vorstand von 2008 – 2012 berufsbegleitend das Diplomstudium ‚Wirtschaft & Management‘ am MCI Innsbruck. Foto: Raiffeisen
Auch die neueste Platte, die ein Kollaborationsprojekt der Jungs von „Von Seiten der Gemeinde“ und „Da Kessl“ ist, versorgt die Fans mit gerapptem OberlandSlang. Klaus Run erinnert sich gerne an den Entstehungsprozess der besonderen Tracks: „Im Sommer haben wir uns für ein paar Tage in der Pfadi Au einquartiert. Wir haben uns so gefreut, uns alle wieder
zu sehen und sich in Mitten eines sonst nicht so tollen Jahres auf die Musik zu konzentrieren.“ Pirmin fügt hinzu: „Es hat ständig geregnet und wir waren richtig produktiv.“ In einem Raum entstanden neue Beats, im anderen Raum schrieben die Rapper die dazugehörigen Texte. Anschließend wurde alles auch gleich aufgenommen. So entstand die EP mit dem Namen „Pfau“, eine Hommage an das Pfadfinderlager Pfadi Au in Landeck und Sophie Scholl, welcher das dortige Gebäude gewidmet ist, die Mitte Dezember auf allen gängigen Streamingplattformen erschien.
Sieben Mal Da Kessl Bereits mit ihrem Debütalbum „Größenwahn“ aus dem Jahr 2017 ließ „Da Kessl“ die Austro-HipHop-Szene aufhorchen, „Pfau“ schafft dies einmal mehr. Auf sieben Tracks, die Titel wie „Jå voll“, „Überleba“ und „Rap oder wia“ tragen, präsentieren die sechs Musiker, was in ein paar Tagen Fokus entstehen kann. „Die Platte ist von dem her besonders, dass wir nicht lange überlegt, sondern einfach gemacht haben“, fasst Pirmin zusammen. Doch so reibungslos auch die Musikproduktion funktioniert hat, so schwierig war es, einen Pfau für das Musikvideo zu „Be Prepared“, welches von Thomas Hofer gefilmt wurde, zu finden. „Das war eine witzige Geschichte. Wir wollten unbedingt einen echten Pfau dabeihaben, hatten aber keine Ahnung, wo wir diesen herzaubern sollten. In Tarrenz sind wir dann fündig geworden und durften bei einem Gasthof den Pfau filmen, komische Blicke von Spaziergängern inklusive“, erinnern sie sich. Im März dürfen sich Fans vom DialektHip-Hop auf neue Musik von Testa (VSDG) und Mo Cess, sowie ein bisschen später über ein Projekt von Pirmin und Kinetical, einem Rapper aus Linz, freuen. „Und natürlich hoffen wir darauf, unsere Titel von „Pfau“ auch endlich mal live präsentieren zu können. Wir blieben positiv!“, meint Mo Cess. (nisch)
Ein Herz für Kinder- und Jugendhilfsprojekte Der Nauderer Verein „Heartbeat“ hilft unbürokratisch bei Schicksalsschlägen „…sich ein Herz fassen, damit ein anderes wieder höher schlägt“, ist das Credo des gemeinnützigen Nauderer Vereins „Heartbeat“, der sich Kindern und Familien in Notsituationen verschreibt. Selbst in den vergangenen Monaten fanden die aktive Vereinsspitze und stille Helfer im Hintergrund Mittel und Wege, Spendeneinnahmen zu lukrieren und dort zu helfen, wo Hilfe dringend gebraucht wird. „Ein großes Herz“ haben die Vereinsmitglieder des Sozialvereins „Heatbeat“ definitiv. Geholfen wird ehrenamtlich, transparent, schnell und unbürokratisch. Die Obfrau, Monika Habicher, erklärt: „Der gemeinnützige Verein Heartbeat wurde im Jänner 2017 gegründet. Dies geschah nach einem persönlichen Schicksalsschlag in unserer Familie – unser heutiges Ehrenmitglied Silvia Schreiber hatte zusammen mit Kristina Baldauf die Idee, etwas zu tun, um schnell helfen zu können.“ Schnell entstand dann eine begeisterte Dynamik, sodass die Obfrau zusammen mit ihrer Stellvertreterin Stefanie Noggler und vielen lieben Freunden den Grundstein gelegt hat. Sehr bald schon wurde das erste große Projekt durchgeführt, „Music for Heartbeat“: „Wir hätten uns nie erträumen lassen, dass dieses Event am 22. April 2017 in Nauders eine Spendensumme in Höhe von 31.700 Euro zugunsten des Forschungsvereins der Herzkinder Österreich einbringt“, erzählt die Obfrau freudig.
Motiviert, weiterzumachen Nach dieser gelungenen Premiere war die Motivation der Vereinsspitze groß, weiterzumachen. „Weitermachen“ heißt im Falle des Vereins „Heartbeat“, weitere Spenden zu sammeln, in erster Linie für Kinder- und Jugendhilfsprojekte sowie Familien aus der Region, die sich in unterschiedlichsten Notsituationen befanden. Der Vereinsname „Heartbeat – sich ein Herz fassen, damit ein anderes wieder höher schlägt“ ist so etwas wie ein
Die Vereinsspitze, im Bild von links: Natascha Rudigier (Kassierin), Carmen Mathoy (Schriftführerin), Monika Habicher (Obfrau), Stefanie Noggler (Obfrau-Stellvertreterin), Andreas Habicher (Kassier-Stv.), Christoph Moritz (SchriftführerStv.) und Ehrenmitglied Silvia Schreiber. Foto: Christian Berthold
Leitsatz, dem sich der Verein in sämtlichen Belangen verschreibt. Gemeinsam und vor allem ehrenamtlich engagieren sich die insgesamt 22 aktiven Mitglieder im Sinne der guten Sache. Neben der Obfrau Monika Habicher und ihrer Stellvertreterin Stefanie Noggler zählen zur Vereinsspitze noch Natascha Rudigier, Andreas Habicher, Carmen Mathoy, Christoph Moritz und Ehrenmitglied Silvia Schreiber.
tys und Verkaufsaktionen Spenden.
Schicksalsschläge Nachgefragt, wo und wie der Verein „Heartbeat“ konkret hilft, erklärt die Obfrau: „Wir helfen immer dort, wo schnell und unbüro-
kratisch Hilfe benötigt wird – etwa durch den plötzlichen Tod eines Familienmitglieds, bei Schicksalsschlägen, schweren Erkrankungen oder natürlich auch immer dort, wo gerade finanzielle Hilfe benötigt wird, wie etwa bei der Anschaffung teurer Therapiegeräte / Therapieeinheiten, Zuschüssen zu kostspieligen Operationen uvm.“ Der Fokus liegt ganz klar im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe. Der Verein finanziert sich auch durch seine Mitgliedsbeiträge. Seit dem Jahr 2019 besteht die Möglichkeit einer passiven Mitgliedschaft (Jahresbeitrag von 15,Euro). Infos und die Anmeldung zur passiven Mitgliedschaft können über die Vereinshomepage erfolgen, siehe: www.heartbeat-nauders.com Spenden an den Verein sind unter folgender Bankverbindung möglich: Heartbeat Spendenkonto: IBAN: AT42 3628 3001 0002 0511, BIC: RZTIAT22283 (lisi)
Von Yoga bis „Herzbrot“ Eine Vielzahl an Projekten hat der Verein in den vergangenen Monaten/Jahren durchgeführt, teils von Privatpersonen, aber auch von größeren Organisationen unterstützt. Nach dem Startevent „Music for Heartbeat“ ging es weiter über Charity Yoga, Kunstausstellungen bis hin zur Idee eines „Herzbrotes“, in die Tat umgesetzt von der Bäckerei Habicher. Bei der Berggala in Fiss durfte der Verein ebenso einen Spendenscheck entgegennehmen wie von der Firma Elektro Müller in Nauders, deren Belegschaft auf Weihnachtsgeschenke zugunsten des Vereins verzichtet hat. „Wir sind immer wieder überwältigt von der Kreativität und dem Engagement aller“, freut sich Obfrau Monika Habicher. So haben unter anderem die örtlichen Bäurinnen Mund-Nasenschutz-Masken zugunsten des Vereins verkauft, die Firma ProWin lukrierte mittels Online-Par9. März 2021
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Menschlichkeit als Ziel definieren Fabian Moser und Thomas Payr: „Gegen Abschiebung zu sein ist nicht linksextrem“ Für den siebzehnjährigen Mötzer Fabian Moser und den sechzehnjährigen Flaurlinger Thomas Payr ist es eine Selbstverständlichkeit sich gesellschaftspolitisch zu bilden und die eigene Meinung auch auf der Straße zu vertreten. Im Rahmen der jüngsten Demonstration gegen Abschiebungen in Innsbruck mussten die beiden Oberländer Schüler jedoch hautnah miterleben, wie die Polizei mit drakonischen Mitteln gegen jugendliche Demonstranten zu Felde zog. Pessimistisch in die Zukunft sehen die beiden Rockmusiker trotz allem nicht. So wollen sie auch weiterhin gegen Rassismus und für mehr Klimaschutz kämpfen. Schon als Kind habe er sich für die Flüchtlingsproblematik interessiert, erzählt Fabian Moser von der Oberländer Rockband „Headless stickhorse“ und auch sein Bandkollege Thomas Payr kann bereits auf einige Erfahrung als politisch Aktiver zurückblicken: „Bei den Friday for Future Demos war zum Teil die halbe Klasse von mir dabei“, erzählt der ehemalige Stamser Gymnasiast und nunmehrige Schüler der Zillertaler Tourismusschule mit einigem Stolz. Musikalisch verbindet die beiden ihre Liebe zur Rockmusik, die bekanntlich eher der Generation ihrer Eltern wie der ihren zuzurechnen ist: „Alles, was heute produziert wird, ist langweilig und unpolitisch“, sind sich die beiden einig. Musikalisch beeinflusst sind die beiden indes von weit mehr als von Hardrock: Bassist, Gitarrist und Sänger Moser, der auf zahlreiche Auftritte im Rahmen des Telfer Do-Re-MiChors und der Wiltener Sängerknaben zurückblicken kann, wurde schon als Zwölfjähriger vom Deutschpunk geprägt und Drummer Payr, der als Teil der Musikkapelle Flaurling früh Erfahrungen mit Blasmusik gemacht hat, ist auch klassischer Musik alles andere als abgeneigt.
Politisch interessiert So breit gefächert wie ihr musika-
Maßnahmen von der Exekutive sogar begleitet würden, verstehen die beiden gar nicht. Die Demo gegen Abschiebungen sei da ein kompletter Gegenpol gewesen und es sei schade, dass aufgrund der Eskalation das eigentliche Thema total untergegangen sei. Es brauche ein stärkeres Kontrollorgan für die Polizei, zeigen sich die beiden überzeugt und kritisieren, dass unter dem ehemaligen Innenminister Herbert Kickl die Anforderungen an die Auszubildenden herabgesetzt wurden. „Eigentlich ist der Job eines Polizisten ein sehr schwieriger“, gibt Moser zu bedenken. Alle Exekutivbeamten in einen Topf zu werfen, liege ihm aber fern, betont der Gymnasiast: „Zwischen einem Polizisten bei uns am Land und einem Stadtpolizisten ist ein riesiger Unterschied.“
Wünsche für die Zukunft
Mit dem dritten Bandmitglied Elias Latta bilden Fabian Moser und Thomas Payr (v.l.) die Band „Headless stickhorse“. Foto: Moser
lisches Interesse ist auch ihr beider Interesse am politischen Geschehen. Parteipolitik liegt ihnen dabei fern: „Ich komm aus einer eher konservativen, christlich geprägten Familie. Aber was ich gelernt habe, ist, dass man der Umwelt nicht schaden soll und dass Hass nicht gut ist“, betont Payr und stellt klar: „Ich bin politisch links.“ Wie er will auch Moser nicht ins radikale Eck gedrängt werden: „Es ist nicht linksextrem gegen Abschiebungen zu sein. Die Menschen müssen wieder sozialer und menschlicher werden. Wir sollten anfangen internationaler zu denken.“ Gerade die Demonstrationen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit seien von jungen Menschen besucht, geben sich die beiden hoffnungsvoll. Nach ihrer jüngsten Erfahrung bei der von der sozialistischen Jugend organisierten Demo „Grenzen Töten“ haben sie indes einen Teil ihres Vertrauens in den Staatsapparat verloren: Dort wurden jugendliche Demonstranten von der Poli-
zei eingekesselt, mit Pfefferspray attackiert und teilweise inhaftiert. Das repressive Vorgehen der Exekutive hat nun auch zu parlamentarischen Anfragen an den Innenminister geführt.
Auf einem Auge blind Auch die beiden Oberländer Schüler zeigen sich schockiert über das brutale Vorgehen der Polizei: „Viele der Jugendlichen haben danach gesagt, sie hätten Angst wieder auf eine Demo zu gehen. Das ist nicht mehr demokratisch und so verliert man das Vertrauen in die Polizei“, so Moser. Und Payr ergänzt: „Der einzige rechtswidrige Akt, der während der Demo passiert ist, war das Zünden von einem bengalischen Feuer und das einzige, was von unserer Seite geworfen wurde, waren Beleidigungen. Die Demonstranten haben auch die Abstandspflicht eingehalten, bis die Polizei ohne Grund angefangen hat uns einzukesseln.“ Dass dagegen unangemeldete Demonstrationen gegen die Corona-
Konkrete Wünsche an die jetzige Politik haben sie auf jeden Fall eine Menge, drei davon fallen ihnen sofort ein: So sollten Grenzen wie jene der europäischen Union nicht mehr als Todeszone und das Mittelmeer nicht mehr als Massengrab funktionieren. Gesellschaftspolitisch würden sie sich außerdem die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens wünschen. „Dann hätten die Menschen Zeit die Arbeit zu finden, die ihnen gefällt. Die meisten wollen etwas beitragen zur Gesellschaft“, argumentiert Moser. Und als drittes würden die beiden eine Reform des Schulsystems befürworten, das die Individualität des einzelnen Schülers mehr fördert. Über ihre persönliche berufliche Zukunft haben sie übrigens ein klares Bild: So möchte Moser nach der Matura am Meinhardinum eine Ausbildung zum Instrumentenbauer beginnen, Payr nach dem Abschluss der Tourismusschule als Koch durchstarten. Politisch aktiv werden die beiden sicher weiter bleiben und dabei auch den Dialog nicht scheuen. Denn: „Diskutieren kann man nur mit Andersdenkenden. Alles andere ist Meinungsaustausch.“ (ado) 9. März 2021
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Nauders hat neues Gemeindehaus
Das größte Bauvorhaben der letzten Jahre in der Gemeinde Nauders wurde vollendet: der Neubau des Gemeindehauses und dessen Vorplatzes. Das Gemeindegebäude wurde in den 1950er-Jahren errichtet und erhielt über Jahrzehnte hinweg keine Adaptierung. Daher war es nicht länger zeitgemäß und ein Neubau wurde angedacht. Nach vielen Diskussionen und zahlreichen Gemeinderatssitzungen wurde der Neubau eines barrierefreien Amtsgebäudes schließlich beschlossen – und nun auch realisiert.
Im Juli 2019 begann das großangelegte Projekt mit den aufwendigen Abbrucharbeiten des Altbestandes. Nach Abschluss dieser ersten Bauphase startete im April 2020 das eigentliche Bauvorhaben zur Schaffung einer der modernsten Gemeindestuben ganz Tirols. Wäh-
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STECON bedankt sich für das entgegengebrachte Vertrauen und gratuliert zum gelungenen Projekt!
rend der Bauarbeiten war das Gemeindeamt in den Räumlichkeiten der alten Post untergebracht. Heute erfreuen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinde Nauders über den gänzlich erneuerten Arbeitsplatz, der sich dank modernen Sichtbetons, klarer Linien au-
ßen wie innen und edler Einrichtung aus Eiche durchaus sehen lassen kann. Bürgermeister und Amtsleiter Helmut Spöttl erinnert sich an den Startschuss: „Im Prinzip schob die Gemeinde Nauders das Projekt bereits jahrelang hinaus. Als wir als
neuer Gemeinderat in die Amtsperiode starteten, waren wir uns einig, dass wir das Vorhaben ‚Gemeindehaus NEU‘ endgültig realisieren wollten.“ So wurde in Zusammenarbeit mit der Abteilung Dorferneuerung des Landes Tirol ein Architektenwettbewerb zur
Neugestaltung der Gemeinde Nauders ausgeschrieben. Auf ganzer Linie überzeugt hat das Gesamtkonzept der Architekten von Gritsch-Haslwanter aus Stams. Die Gesamtinvestition von ca. 5 Mio. Euro trägt die Gemeinde Nauders zusammen mit der Bedarfs‰
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zuweisung des Landes Tirol. Für die Bauaufsicht verantwortlich war die Firma Stecon GmbH aus Nauders. Den Großteil des Projekts an Firmen aus der Region zu vergeben, war der Gemeinde Nauders ein besonderes Anliegen – eines, das jedoch auch mit Hürden verbunden war: „Leider ist es durch das Bundesvergabegesetz nicht immer möglich, sämtliche Arbeiten an ortsansässige Firmen zu vergeben“, schildert der Bürgermeister rückblickend. Die größte Herausforderung jedoch war der Abbruch des Altbestands: „Das alte Gebäude war unterkellert, die Gebäude in der Nachbarschaft nicht. Das erforderte eine großangelegte Baugrubensicherung mit Spritzbeton und Ankern. Das war für mich definitiv jener Bauabschnitt, der mir am meisten Kopfschmerzen bereitete“, erzählt Helmut Spöttl weiter.
Fotos: Agentur CN12 Novak
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Doch der Aufwand hat sich gelohnt und sämtliche Arbeiten wurden zur vollsten Zufriedenheit der Gemeinde Nauders erledigt. Der helle Eingangsbereich heißt Besucherinnen und Besucher freundlich willkommen – und auch die übrigen Räume erfreuen die Gemüter. Eine WC-Anlage im Erdgeschoss sowie ein Personenlift sorgen für Barrierefreiheit im gesamten Gebäude. Zwei Info-Screens, jeweils im Außenbereich und im Innenbereich, informieren die Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste über aktuelle Gemeindeangelegenheiten. Das neue Amtsgebäude beinhaltet neben den Büroräumlichkeiten für den Bürgermeister und Amtsleiter auch die Finanzverwaltung, das Meldeamt, das Standesamt, einen Gemeinschaftsraum, einen Besprechungsraum für die Ausschüsse, das Büro für den örtlichen Waldaufse-
her sowie im Obergeschoss den multifunktionellen Sitzungssaal für die 13 Gemeinderätinnen und -räte mit Panoramablick auf das Schloss Naudersberg. „Mit dem Neubau sind nun auch das Ärztehaus mit den zwei Ordinationen von Dr. Öttl und Dr. Mangweth von den Amtsräumen getrennt“, fügt Amtsleiter Helmut Spöttl hinzu. Sowohl das neue Gemeindegebäude als auch das Ärztehaus werden über eine Hackschnitzelheizung versorgt. Die Holzhackschnitzel kommen von der Gemeindegutsagrargemeinschaft. Ein zusätzlicher Mehrwert sei entstanden, da durch den Neubau auch die gesamte EDV-
Anlage auf den neuesten Stand der Technik gebracht wurde, erläutert Spöttl. Zudem ist das neue Gebäude tiefer gelegen als das alte. Insgesamt 20 Tiefgaragenplätze sind entstanden, die heute dauervermietet werden. „Was ich weiters erwähnen möchte, ist, dass im Zuge der Bauarbeiten auch ein Büro für den Sozialsprengel errichtet wurde. Weiters wurde die Rot-Kreuz-Stelle Nauders um zwei Zimmer erweitert “, erklärt Helmut Spöttl abschließend und bedankt sich bei allen mitwirkenden Firmen, den Gemeindearbeiterinnen und -arbeitern sowie allen Bürgerinnen und Bürgern von Nauders. (CN12 Team Novi)
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„Einen ´Haubentouch´ nach Hause bringen“ Der Haubenkoch Benjamin Parth brachte kürzlich sein erstes Kochbuch heraus
Benjamin Parth ist so etwas wie der „Shooting-Star der Küchenszene“. Der 32-jährige Ischgler ist weltoffen, ehrgeizig, hat höchste Ansprüche an sich selbst und seine Arbeit und gern einen lustigen Schmäh parat. Auch ist er äußerst penibel, wenn´s um Sauberkeit in der Küche geht. Der Erfolg des ehemals jüngsten Haubenkochs kann sich nach wie vor – 13 Jahre nach dieser besonderen Auszeichnung – mehr als sehen lassen: Aktuell ist das Gourmetrestaurant Stüva im Gourmetführer „Gault&Millau“ (gültig für 2021) als bestbewertetes Restaurant Tirols gereiht, Küchenchef Benjamin Parth selbst ist der momentan höchstbewertete Haubenkoch im Lande mit vier Hauben (18,5 Punkte) im Gault&Millau 2020, zudem mit fünf Sternen (97 Punkte) im Guide A la Carte 2020 und vier Gabeln im aktuellen Falstaff Restaurantguide. Im September 2018 wurde er zudem vom Gault&Millau mit dem Titel „Koch des Jahres 2019“ ausgezeichnet.
„Wollte Fußballer werden“ Wie so viele Jungs, verfolgte Benjamin Parth in Kindertagen einen anderen Berufswunsch: „Ich wollte Fußballer werden. Der Wunsch, Koch zu werden, reifte in mir erst im Alter von elf, zwölf Jahren, nicht zuletzt durch Jamie Oliver, der zu dieser Zeit so etwas wie der erste Popstar der Kochszene war“, erinnert sich Benjamin Parth, der schmunzelnd anmerkt: „Andere Kinder musste man vom Fernsehen wegbringen, mich aus der Küche. Wenn ich nicht brav war, hab ich Küchenverbot bekommen.“
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Foto: Target Group/Jan Hetfleisch
„Stillstand“ mag er nicht. Und wenn der Gast während der Corona-Pandemie nicht ins hauseigene Haubenlokal kommen kann, muss eben die Haubenküche zum Gast kommen. Das war der Ansatz. Entstanden ist die erste Publikation des Ischgler Haubenkochs Benjamin Parth, der seit Jahren in der oberen Liga der internationalen Kochszene mitspielt.
Immer einen lockeren Schmäh parat: Spitzenkoch Benjamin Parth.
Der im Hotel der Eltern, dem Hotel Yscla, aufgewachsene junge Mann wollte schon früh die Lehrjahre bei einem der besten Köche absolvieren. Die Wahl ist auf Heinz Winkler gefallen. Nach den Lehrjahren im Chiemgau folgten einige Auslandsaufenthalte, unter anderem in Spanien, Dänemark oder Frankreich. Parth wollte, wie er betont, Erfahrungen sammeln und dies auch auf internationaler Ebene. Recht schnell war für den erfolgreichen Koch klar, dass der Ehrgeiz bzw. Sportgedanke im Vordergrund stehen. Etwas einfach nur machen, war nie sein Ding: „Wenn ich etwas mache, möchte ich etwas besonderes daraus machen“, gesteht Benjamin Parth, der wie erwähnt bereits im Alter von 19 Jahren mit der ersten Haube ausgezeichnet wurde.
„Man hört jede Nadel fallen“ Angesprochen, was dem Haubenkoch besonders wichtig ist, kommt die Antwort wie aus der Pistole geschossen: „Pünktlichkeit und Sauberkeit. Bei mir in der Küche schaut es aus wie in einem OPSaal. Wenn es um Sauberkeit geht, bin ich sehr penibel. Ein Kontrolleur hat einst gesagt, dass er noch nie eine solch saubere Küche gesehen hat“, verrät Benjamin Parth und ergänzt: „Auch leise muss es sein. Bei uns hört man jede Nadel fallen.“ Fachlich gesehen, sieht Parth seine Stärke in der Zubereitung von Fisch und Meeresfrüch-
ten sowie in der „leichten Küche“. Der Ischgler Koch misst sich jedenfalls mit den Besten der Besten: „Wir bewegen uns auf einem guten Niveau, vielleicht bewegen sich europaweit hundert oder zweihundert Restaurants auf diesem Niveau“, erklärt Parth. Das Gourmetrestaurant Stüva ist eines der wenigen Mitglieder der exklusiven Restaurantvereinigung „Les Grandes Tables du Monde“. Zudem ist der Küchenchef Benjamin Parth im Rahmen der Veröffentlichung der La Liste 2020 mit dem „Young Chef Award“ ausgezeichnet worden – eine Auszeichnung, die jedes Jahr nur einer Handvoll Köchen zuteil wird.
Anleitung zum Angeben Während und vielleicht auch wegen der Corona-Pandemie ist Parths erstes, 200 Seiten starkes Buch unter dem Titel „Angeberküche für Jedermann“ erschienen. Darin sind extravagante Gerichte einfach erklärt, einzelne Arbeitsschritte zudem bildlich dargestellt. Kurz und knapp bietet das Kochbuch „eine Prise Haubenküche für zuhause“. „Wichtig war mir, dass die Rezepte einfach umzusetzen sind und dass die Zutaten zu 95 % beim Nahversorger erhältlich sind. Zumindest in einer Stadt sind alle Zutaten erhältlich“, versichert Parth. Noch ein klarer Vorteil: Nahezu alle Rezepte sind in 30 bis 40 Minuten zubereitet und: „Auch mit hausfrauenüblichen Geräten“,
ergänzt Benjamin Parth und: „Alle Lebensmittel kommen zwei- bis dreimal vor. Was macht man auch mit einer halben Avocado?“, zeigt der Haubenkoch auf. „Es geht darum, einen ´Haubentouch´ nach Hause zu bringen“, erklärt Parth. Erhältlich ist das Werk, das im Oktober 2020 über den Target Group Verlag erschienen ist, um 24,90 Euro auf Amazon, im Buchhandel, in jeder M-Preis-Filiale sowie über den Yscla-Shop (www.yscla.at/shop).
Vieles wird sich verändern In Anbetracht an die Corona-Pandemie sieht Benjamin Parth große Veränderungen im Anmarsch: „Vieles wird komplett anders. Es wird neu. In Europa wird es ein neues Hotel- und Restaurantleben geben“, ist er überzeugt. Neu sein wird auch die Organisation: „Mit Vorreservierungen wird vieles komplizierter. Die Hauptaufgabe wird sein, dass wir Überlegungen anstreben müssen, dass es nicht zu kompliziert für den Gast wird.“ Auch für den gewünschten „Wohlfühlfaktor für den Gast“ sei zu sorgen, von einer Sache ist Benjamin Parth des Weiteren überzeugt: „Qualität wird weiterhin gefragt sein“ und: „Große Angebote, um dem Alltag zu entfliehen, wird es nicht mehr geben. Vielleicht bedeutet dies einen Aufschwung für die Restaurants, wenn es die Gegebenheiten zulassen.“ (lisi)
Der 32-jährige Ischgler Haubenkoch Benjamin Parth brachte kürzlich sein erstes Kochbuch heraus. Foto: Zangerl
ISCHGL
Mit Herzblut seit 1972 bei der Feuerwehr Der langjährige Ischgler Feuerwehrkommandant Herbert Jehle erzählt „Wenn man was gern macht, ist es keine Arbeit“, sagt Herbert Jehle, der langjährige Feuerwehrkommandant der Paznauner Gemeinde Ischgl. 35 Jahre lang hatte er diese Funktion inne – mit dem impuls Magazin spricht der Träger des Verdienstkreuzes des Landes sowie der Ehrenringträger seiner Heimatgemeinde über schöne Ereignisse und Katastrophen, die Ischgler und den Stellenwert der Blaulichtorganisation. Er selbst bezeichnet sich als „Ureinwohner Ischgls“. Diese Aussage trifft wohl auf Herbert Jehle, der bereits in Ischgl geboren wurde und sein ganzes Leben hier verbracht hat, voll und ganz zu. Und, er hat im Ort sehr viel bewirkt und war und ist nach wie vor vielseitig engagiert. Fast sein ganzes Leben lang ist Herbert Jehle auch Kamerad der Freiwilligen Feuerwehr Ischgl. 1972 ist der mittlerweile 65-jährige Florianijünger der Blaulichtorganisation beigetreten. „Als wir junge Buben waren, haben wir gesehen, dass man bei diesem Verein an Bewerben teilnehmen darf und viel Technik dahintersteckt, das hat uns einfach interessiert“, erinnert sich Jehle. Die Gemeinschaft und Kameradschaft waren natürlich auch immer vordergründig. Von 1983 bis 2017 war der mittlerweile pensionierte Bankdirektor auch der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Ischgl, ab 2002 auch Abschnittskommandant im Paznaun. Dass er diese Funktionen nicht mehr innehat, liegt nicht im Entscheidungsbereich von Herbert Jehle. Im Feuerwehrgesetz ist verankert, dass Florianijünger ab 65 Jahren zu den „Feuerwehrmitgliedern der Reserve“ übergehen müssen. Dass er diese Funktion jedoch so lange Zeit ausgeübt hat, verdankt er zwei Menschen, wie er erzählt: „Dem früheren Abschnittskommandanten Franz Tanzer und dem früheren Kommandanten Pepi Salner – diese beiden haben mich damals animiert, Funktionen im Verein zu übernehmen.“ Der besondere Dank gilt zudem den Kameraden:
gehört, da haben sie uns alle lange geplagt“, erinnert sich Jehle.
Etliche Naturereignisse
Herbert Jehle war 35 Jahre lang der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Ischgl. Fotos: Elisabeth Zangerl
„Ich habe das Glück gehabt, dass die Mannschaft und ganz besonders engagierte und langjährige Ausschussmitglieder hinter mir gestanden sind. Eine große Bereicherung war und viel Erfahrung sammeln konnte ich durch die Teilnahme an einer Ausbildungswoche bei der Berufsfeuerwehr München“, zeigt sich Jehle dankbar.
Schönes & Katastrophen Besonders gern erinnert sich Herbert Jehle an schöne Momente in seiner „Feuerwehr-Ära“, die natürlich als Feuerwehrmitglied der Reserve nach wie vor anhält, zurück: Beispielsweise im Mai 1983 die Segnung der Feuerwehrhalle am neuen Standort oder 1987 die Austragung des Bezirksnassleistungsbewerbs. Herbert Jehle ist so etwas wie ein lebendes Feuerwehr-
Geschichtsbuch, er fährt fort: „Im Juni 1989 fand in Ischgl ein großes Ereignis statt – der Landesfeuerwehrbewerb mit 3.000 Teilnehmern. In diesem Zuge wurde unser neuer Tankwagen gesegnet.“ Dass ein solcher dringend notwendig war, zeigten größere Brände auf. Im Jahr 1987 etwa gab es einen Großbrand mitten im Dorf: „Das war einer der größten Brände. Die Ursache wurde bis heute nicht geklärt“, erinnert sich Jehle. Weitere Brandserien gab es 1989 und 1991 – der Brandstifter dieser Brände konnte nach Hinweisen ausfindig gemacht werden. In Anbetracht an das 1989 gesegnete Fahrzeug, fällt Herbert Jehle gleich eine Anekdote ein: „Unser Tankwagen war über der Norm von förderbaren Fahrzeugen, in Anbetracht an die Größe und das Gewicht“ und: „Das haben wir lange
Auch bei Naturkatastrophen waren die ehrenamtlichen Florianijünger stets im Einsatz. Davon gab es viele in den vergangenen Jahrzehnten. Die Lawinenkatastrophe 1999 zum Beispiel: „Hier war die Feuerwehr jedoch hauptsächlich für den Gütertransport zuständig“, stellt Jehle klar. Beim Muren/Hochwasserereignis 2005 war die Feuerwehr Ischgl im Dauereinsatz, geholfen wurde oftmals auch in anderen Gemeinden (zB. 2015 in See, 2016 in Grins/Gurnau). Dankbar zeigt sich Herbert Jehle noch heute über die Hilfen anderer Feuerwehren bei der Naturkatastrophe 2005: „Feuerwehrkatastrophenzüge aus Südtirol, Osttirol und Niederösterreich haben uns unterstützt – diese sind besser ausgerüstet, versiert und organisiert. Auch das Bundesheer hat uns damals sehr unterstützt. Besonders spürbar war der Zusammenhalt in der Gemeinde“, des Weiteren bekräftig Jehle: „Wenn es darauf ankommt, helfen die Ischgler immer zusammen.“ Den Stellenwert einer Freiwilligen Feuerwehr in den einzelnen Gemeinden stuft Herbert Jehle als „sehr hoch“ ein: „Nachbarfeuerwehren haben längere Anfahrtswege, auch sind Ortskenntnisse von großem Vorteil. Besonders im Winter kann es zudem zu Straßensperren kommen.“ Ein wesentlicher Meilenstein für die FF Ischgl war natürlich auch der Umzug ins neue H.E.L.P. Zentrum im Jahr 2018. Auch wenn Herbert Jehle bei mehreren Vereinen aktiv ist, hatte die Freiwillige Feuerwehr immer Priorität: „Eines ist besonders wichtig: Die Familie muss dahinterstehen und einem den Rücken freihalten. Sonst funktioniert das nicht“, ist Jehle, der mit Gattin Emma verheiratet ist und Vater eines Sohnes und einer Tochter ist, überzeugt. Auch Großvater ist Herbert Jehle – seine beiden Enkel, ein Junge und ein Mädchen, sind beide ebenfalls bei der Feuerwehr, erzählt er stolz … (lisi) 9. März 2021
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ISCHGL
Adaptierung des ehemaligen Gemeindeamts und Das ehemalige Gemeindeamt in Ischgl, in dem neben dem Kindergarten und der Kinderkrippe auch Wohnungen untergebracht sind, wird in diesem Jahr umfangreich adaptiert und um Gruppenräume bzw. einen TurnVeranstaltungssaal sowie einen Freibereich erweitert. Ein weiteres größeres Vorhaben fällt mit der Adaptierung des Recyclinghofs in den abfallwirtschaftlichen Bereich. Seit 2010 ist Werner Kurz Bürgermeister der Gemeinde Ischgl. Besonders die letzten Monate waren sehr herausfordernd und kräfteraubend für die 1.600-Seelen-Gemeinde. Aber neben all dem Shitstorm, der Ischgl erreicht hat, gibt’s auch etliche positive Dinge zu resümieren: „Es ist uns dank Rücklagen gelungen, ein ausgeglichenes Budget für das Jahr 2021 zu erstellen“, informiert Bürgermeister Werner Kurz über das rund 9-Millionen-Budget. Wie alle anderen Tourismusgemeinden muss auch Ischgl erhebliche Einnahmenausfälle hinnehmen, Bgm. Kurz bringt einen interessanten Vergleich zur Sprache: „Im Dezember 2019 betrugen die Kommunalsteuereinnahmen rund 250.000 Euro, im Dezember 2020 nur
Die Pläne für den Umbau des ehemaligen Gemeindeamts. Hier sind neben dem Kindergarten und der Kinderkrippe auch Wohnungen untergebracht.
mehr 50.000 Euro.“ Dennoch können die zwei für heuer geplanten Projekte durchgeführt werden. Eines der beiden Großprojekte ist der Umbau des früheren Gemeindeamtes, in dem mittlerweile der Kindergarten, die Kinderkrippe und Mietwohnungen untergebracht sind. Neben einer thermischen Sanierung wird das Gebäude aus dem Jahre 1984 auch barrierefrei (unter anderem durch einen Aufzug) ausgestattet, auch wird der Kindergarten um Gruppenräume und WC-Anlagen er-
weitert, hinzu kommt ein Turnsaal, der auch als Veranstaltungssaal genutzt werden kann. In diesem Rahmen wird auch eine Freifläche vor dem Gebäude neu gestaltet.
Recyclinghof Das zweite große Projekt in diesem Jahr ist der Umbau des örtlichen Recyclinghofs. Unter anderem werden die Ein- und Ausfahrtsbereiche verbreitert, auch werden an diversen Fraktionen Adaptierungen vorgenommen.
Summa summarum kostet dieses Vorhaben rund eine Million Euro. Geplant ist in diesem Jahr auch eine Brückensanierung: „Wir sanieren jedes Jahr eine Brücke – in diesem Jahr ist es die Nederbrücke in Mathon, die noch Schäden vom vergangenen Hochwasserereignis aufweist“, erklärt Bgm. Kurz. Im Bereich der Trinkwassererschließung fließen Gelder in die Behälter Bodenalpe und Velilltal, zudem steht die Vergrößerung eines Hochbehälters für die private Wassergenossenschaft Mathon an. Auf
Postschließung sorgt für Unverständnis Gemeinde ist bemüht, die Schließung der letzten Postfiliale im Paznaun zu verhindern Die geplante Schließung der Postfiliale Ischgl und der zugleich einzigen Postfiliale im Paznaun sorgt für viel Unmut bei der Bevölkerung und der Gemeindeführung. Bürgermeister Werner Kurz ist bemüht, Gespräche mit der österreichischen Post AG zu suchen – die Post wiederum sucht bereits akribisch nach einem Postpartner. „Wir suchen aktuell Gespräche mit der österreichischen Post AG, dass zumindest ein letztes Postamt im Paznaun übrigbleibt“, zeigt sich Bürgermeister Werner Kurz nicht erfreut über die geplante Schließung der Postfiliale Ischgl und: „Es ist für uns nicht nachvoll-
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ziehbar, dass diese Filiale nicht kostendeckend laufen soll, zumal das Gebäude im Eigentum der Post steht.“ Der Ansatz in Ischgl ist klar: „Wir kämpfen jedenfalls um den Erhalt der Postfiliale Ischgl, auch der Talverband wird
dahingehend intervenieren“, so Ischgls Bürgermeister Werner Kurz. Der Pressesprecher der österreichischen Post AG Markus Leitgeb erklärt auf Anfrage des impuls Magazins: „Wenn über einen Zeitraum von drei Jahren ein ne-
In Ischgl kämpft man für den Erhalt der örtlichen Postfiliale.
Fotos: Elisabeth Zangerl
gatives Ergebnis in einer Postfiliale bilanziert wird und auch die Prognose negativ ist, wird dies zur Regulierungsbehörde weitergeleitet. Dies ist keine eigenständige Entscheidung der Post, diese Entscheidung trifft die Behörde“ und: „Ischgl hat leider beides (negative letzte Jahre samt negativer Prognose) aufgewiesen, wir sind jedoch bemüht, mit dem Postamt und der Bank weiterhin in Ischgl vertreten zu sein und sind aktuell auf der Suche nach einem Postpartner.“ Der Post-Pressesprecher versichert: „Es sollte im Idealfall einen nahtlosen Übergang geben, vorher sollte die Postfiliale nicht geschlossen werden.“ (lisi)
ISCHGL
des Recyclinghofs Ischgl
Bgm. Werner Kurz: „Es ist uns dank Rücklagen gelungen, ein ausgeglichenes Budget für das Jahr 2021 zu erstellen.“
der Agenda stehen unter anderem Straßensanierungen, auch die Fertigstellung des Radwegs – der Abschnitt Ischgl wird in jedem Fall in diesem Jahr fertiggestellt.
Leichenkapelle Mathon In diesem Jahr sollte auch ein Ar-
chitekturwettbewerb für eine neue Leichenkapelle in Mathon starten: „Nun geht es in die Planungsphase, ebenso werden Gespräche mit der Pfarre und der Diözese gesucht“, erklärt Bgm. Werner Kurz zum Status quo. Im Vorjahr wurden neben zahlreichen Asphaltierungsarbeiten auch ein neues Fahrzeug für die örtliche Feuerwehr angekauft, ebenso ein Radlader für den gemeindeeigenen Bauhof. Ein größeres Projekt des Vorjahres war die Sanierung der Volksschule Ischgl, die rund 70.000 Euro gekostet hat. Auch wurden im Mehrzweckgebäude, in dem unter anderem der Tourismusverband untergebracht ist, Wohnungen, die im Eigentum der Gemeinde stehen, adaptiert. Was der Gemeinde Ischgl besonders wichtig ist, ist die Unterstützung der heimischen Landwirte. Vielleicht ist das auch mit ein Grund dafür, dass Ischgl eine der wenigen Gemeinden in Tirol ist, in der die Zahl der aktiven Landwirte nicht rückläufig ist. (lisi)
Die Silvretta Therme befindet sich aktuell in der Bauphase, die Fertigstellung soll im Spätherbst 2022 erfolgen. Fotos: Elisabeth Zangerl
Therme gut im Zeitplan In einer dreijährigen Bauzeit realisiert die Silvrettaseilbahn AG das Mega-Projekt „Silvretta Therme“. Die Fertigstellung erfolgt im Spätherbst 2022. Im September 2019 erfolgte der Spatenstich für die Silvretta Therme, ein rund 60 Millionen Euro teures Projekt der Silvretta Seilbahn AG. Diese Investition ist zudem die größte Einzelinvestition, die das Ischgler Seilbahnunternehmen in seiner Firmengeschichte getätigt hat. Das viergeschossige Objekt umfasst auch eine Tiefgarage, untergebracht sind die Ther-
me samt Innen- und Außenbecken sowie Saunalandschaft, auch ein Gastrobereich und ein Fitnesscenter. Darüber hinaus noch ein Veranstaltungssaal und als besonderes Highlight ein Eislaufplatz, der im ersten Geschoss rund um das Gebäude verläuft. Geplant wurde das Projekt von der ARGE Wimreiter & Krieger, SSAG-Vorstand Günther Zangerl erklärt auf Anfrage des impuls Magazins: „Wir liegen sehr gut im Zeitrahmen und im Wesentlichen auch im Kostenrahmen.“ Eröffnet wird die Silvretta Therme pünktlich zum Start der Wintersaison 2022/23. (lisi)
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Theodor Pichler und Melanie Berkhofer sagten dem baufälligen Wohnen adé und heißen heute in ihrem neu errichteten Alpenheim im Herzen des schneereichen Ischgls willkommen: Familie und Freunde ebenso wie Gäste aus der Ferne.
Moderne Heimat in den Alpen
Jahrelang ärgerten sich Theo Pichler und seine Partnerin Melanie Berkhofer über Baufälligkeiten in ihrem Zuhause in Ischgl. Das 60 Jahre alte Haus hatte der Ischgler Theo von seiner Familie geerbt und gemeinsam mit Melanie bezogen. Doch die viele Zeit und die regelmäßigen Investitionen, die das Haus dem Paar abverlangte, machten schnell klar: „Das Haus war einfach nicht mehr zeitgemäß.“ Als dann auch noch Sohn Manuel geboren war, wurde zu alledem auch noch der Platz knapp – und der Handlungsbedarf immer größer. „Endgültig gefasst wurde der Entschluss, das Haus abzureißen und ein neues zu bauen, als unser zweites Kind, Tochter Melissa, 2015 zur Welt kam“, erinnert sich die 36-jährige Melanie.
Gut Ding braucht Weile
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„Doch von der Idee bis zum Einzug sollten noch weitere fünf Jahre vergehen“, erzählen Theo und Melanie. Ein derart umfangreiches Vorhaben wie das ihrige lässt sich aber natürlich auch nicht von heute auf morgen umsetzen. Denn zuallererst waren so einige bürokratische Hürden zu überwinden und eine Phase intensiver Planung zu durchlaufen. Das Ursprungsgebäude sollte zur Gänze abgetragen und ein neues Wohnhaus mit Privat- und Vermietungsräumlichkeiten errichtet werden – so der wach-
Ausführung der Baumeisterarbeiten:
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sende Traum der damals angehenden Häuslbauer. Im Jahr 2020 war es dann endlich so weit. Im Mai 2020 erfolgte der Startschuss, jedoch nicht mit einem typischen Spatenstich, sondern mit dem Abriss von Theos Elternhaus. „Das war eine große Herausforderung“, erzählt Theo, dessen berufliche Laufbahn ihn vom Taxifahren in Ischgl über seine Hausmeistertätigkeit zur Privatvermietung führte. Ein Loch von 1.500 m³ musste ausgehoben werden“, ergänzt Melanie, die eigentlich aus Pettneu am Arlberg stammt, und betont: „Für die Grabarbeiten, um das alte Haus zu entfernen, brauchten wir einen ganzen Monat.“
Von tief bis hoch hinaus Betrachtet man heute das sechs Stockwerke stolze Ischgler Alpenheim, so weiß man: Der Aufwand hat sich gelohnt. Denn nachdem das alte Haus vollständig abgerissen war, wich das enorme Loch, das es hinterlassen hatte, nach und nach einem modernem Mehrparteienhaus, das allen Ansprüchen gerecht wird. Dezent und unaufdringlich schmiegt sich die leicht graue Fassade seit Dezember 2020 in ihre Nachbarschaft und beheimatet dabei hinter hochwertigsten Verglasungen ein wahres Wohnparadies mit vielerlei Annehmlichkeiten für Bewohner und Besucher. Theos Bruder bewohnt seit Fertigstellung des Gebäudes das Obergeschoss. „Unser Bereich erstreckt sich über eineinhalb Stockwerke und ist 100 Quadratmeter groß“, freuen sich Melanie und Theo über ihr neues Familiendomizil, das sie im Dezember 2020 beziehen konnten. Während der ‰
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Bauarbeiten lebten sie gemeinsam mit den Kindern Manuel und Melissa – und den Hunden Carlo und Kira – zur Untermiete in einem Apartmenthaus. Heute sind sie selbst Privatvermieter, denn neben den beiden privaten Wohnungen beheimatet ihr Alpenheim Ischgl vier moderne Apartments: „Insgesamt haben wir 18 Betten.“
Alpiner Luxus So manches Detail wird Skiurlauber und Sommergäste bald im Hause Pichler und Berkhofer begeistern. Ein eigener Personenlift führt direkt von der Garage in die
Wohnungen: „Die Gäste können mit dem Lift nur in ihren persönlichen Bereich fahren. Wir als Vermieter können alle Stockwerke über den Lift erreichen.“ Am meisten freut sich Theo dabei, dass er nicht länger die Autos händisch vom Schnee befreien müssen: „Endlich haben wir eine Garage. Insgesamt haben wir Stellplätze für alle Autos von den Gästen und Privat.“ Auch sonst hat das Haus alles unter einem Dach vereint: „Im Erdgeschoss haben wir die Rezeption für unsere Vermietung und einen schönen Eingangsbereich. Der
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Skiraum und die Garage sind ebenerdig und es gibt einen großen Keller mit ausreichend Lagermöglichkeiten.“ Außerdem gibt es zwei Büros, einmal für private Angelegenheiten und einmal für die Vermietung. Am besten gefällt den Hausbesitzern jedoch der Ausblick vom Balkon, wie der 45-jährige Theo erklärt: „Auf unserem Panoramabalkon mit Glasgeländer bin ich am liebsten. Der Ausblick von dort ist herrlich.“
Lage, Lage, Lage Die Lage spricht für sich. Tatsächlich genießt man von allen Woh-
nungen aus eine atemberaubende Aussicht auf das Dorf. „Wir sind außerdem nur wenige Minuten vom Zentrum von Ischgl entfernt und auch sonst haben wir alles in Reichweite“, weiß Hausherrin Melanie zu schätzen, die den Vormittag – wenn die Kinder in der Schule und Theo beschäftigt sind – gerne für ausgedehnte Spaziergänge mit den Hunden nutzt. Garten gibt es beim Haus keinen, doch wer so viel Natur rundherum in Greifweite hat, der muss hier trotzdem nichts vermissen. So geht die Familie nachmittags gerne auch mal auf die Piste für
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eine lustige Rodelpartie, schwingt sich auf die Skier oder erkundet die Heimat einfach nur beim Wandern – Aktivitäten, die hoffentlich auch bald die ersten Gäste im Alpenheim Ischgl genießen werden können. Melanie und Theo freuen sich über baldigen Besuch und damit, ihren Wohntraum im Herzen von Ischgl teilen zu können. (CN12 Team Novi) Möchten auch Sie Ihr Haus kostenlos in einer der nächsten impuls-Ausgaben präsentieren? Dann melden Sie sich bei uns! Telefon 05262 67491-21.
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