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Der Wirt der Untermarkter Alm
Bürgermeister Mag. Paul Greiter tritt bei den Ausgaben auf die Bremse
Serfaus ist mit 1.146 Einwohnern die größte der drei Sonnenplateau-Gemeinden. Rund 8,5 Millionen Euro stehen der Kommune in etwa jährlich an Budget zur Verfügung – in diesem Jahr wurde eher „vorsichtig“ budgetiert. Der Masterplan Verkehr, der heuer stehen soll, wird in puncto Verkehrsberuhigung und Ortsgestaltung einige Neuerungen mit sich bringen.
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„Wir haben einnahmenseitig vorsichtig geplant“, lässt der Serfauser Bürgermeister Mag. Paul Greiter wissen und ergänzt zur finanziellen Kalkulation: „Wir rechnen mit rund 30 % weniger Einnahmen durch Gebühren oder Kommunalsteuer als beispielsweise im Jahr 2019 – sozusagen fehlt uns eine Million Euro im Budget.“ Daher ist es verständlich, dass man in Serfaus lieber auf „Vorsicht“ setzt: „Größere Projekte werden in diesem Jahr keine umgesetzt.“ Was jedoch in diesem Jahr noch umgesetzt werden soll, sind Restarbeiten im Bereich Wasser und Kanal: „Circa 500.000 Euro sind hierfür budgetiert“, verrät der Serfauser Bürgermeister, der auch anmerkt, dass Straßensanierungsprojekte heuer ebenso umgesetzt werden. Mittelfristig sollte eine Quellsanierung realisiert werden, wie Paul Greiter zu diesem Projekt, das sich über mehrere Jahre erstreckt, informiert: „In den nächsten fünf Jahren fließen rund 2 Millionen Euro in die Wasserversorgung.“
Wohnbau wird forciert
Im Bezug auf den gemeinnützigen Wohnbau ist in Serfaus einiges geschehen: Im Dezember diesen Jahres sollte das Projekt „Lourdes III“ von der Neuen Heimat Tirol abgeschlossen werden. 21 Eigentumswohnungen werden hierbei ihrer Bestimmung übergeben: „Das ist in jedem Fall ein Leuchtturmprojekt“, bedankt sich Bürgermeister Greiter beim gemeinnützigen Wohnbauträger. 19 Mietwohnungen und sechs Reihenhäuser wurden bereits in den ersten Baustufen realisiert und wurden schon bezogen. „Wir planen bereits die Umsetzung eines weiteren Wohnbauprojektes im Zentrum – dieses ist ein Gemeinschaftsprojekt mit der Kirche“, informiert Greiter. Aktuell laufen Erstgespräche, der Grundsatzbeschluss für ein solches Wohnbauprojekt von Seiten der katholischen Kirche wurde jedoch schon gefasst. Die PSG, konkret die Projekt- und Strukturentwicklungsgenossenschaft, von welcher die Gemeinde Serfaus 60%iger Eigentümer ist, hat darüber hinaus ein 2.200 Quadratmeter großes Gewerbegrundstück angekauft. „Dieses ist angedacht für zukünftige Entwicklungen, konkrete Ideen gibt es aber derzeit noch keine“, erklärt der Dorfchef. Das Grundstück befindet sich beim Gewerbepark. Ende April konnte die erste Bürgerversammlung im Bezug auf den „Masterplan Verkehr“ abgehalten werden: „Hierbei wurden der Bevölkerung die Zwischenergebnisse präsentiert“, informiert Paul Greiter und: „Der Masterplan Verkehr sollte heuer abgeschlossen werden.“
Verkehrsberuhigung
Im Wesentlichen geht’s darin um zwei Themenfelder: eine Verkehrsberuhigung und eine Ortsraumgestaltung. „Dieser Prozess wurde positiv von der Bevölkerung aufgenommen, nun werden die Rückmeldungen dieser Bürgerversammlung eingearbeitet“, lässt Paul Greiter noch wissen. Der Masterplan Verkehr sollte wie erwähnt zu Jahresende stehen und ein Leitfaden für die Gemeinde Serfaus für kurz-, mittel- oder langfristig umzusetzende Maßnahmen sein. (lisi)
Bgm. Paul Greiter: „Wir planen bereits die Umsetzung eines weiteren Wohnbauprojektes im Zentrum von Serfaus.“ Foto: Elisabeth Zangerl
Stündlich nach Landeck
Stündlich verkehrt ein VVT-Bus vom Sonnenplateau nach Landeck und retour. Ebenso wie das Kaunertal baute die Region Serfaus-Fiss-Ladis mit 1. Mai ihre Öffi-Verbindungen massiv aus. Nachhaltige Mobilität wird großgeschrieben – in der Destination als auch beim Verkehrsverbund Tirol. Angepriesen als Fahrplanwechsel hat sich ab 1. Mai im gesamten Bezirk Landeck so einiges getan. Geändert haben sich auch die Nummern – die bisherigen vierstelligen Nummern wurden in dreistellige Liniennummern umbenannt. Die ehemalige Linie 4236 in Serfaus –Fiss – Ladis wurde nun zur 220. Die Tourismusregion Serfaus-FissLadis erhöhte die Öffi-Taktungen erheblich: „Von nun an verkehrt stündlich ein Bus vom Plateau nach Landeck und umgekehrt“, freut sich der Serfauser Bürgermeister Paul Greiter. Außerdem gibt es eine zusätzliche Frühverbindung für Pendlerinnen und Pendler um 05:33 Uhr ab Ried i. O. mit Anschluss an den Bahnhof Landeck-Zams. (lisi)