Liebe Gäste, liebe LeserInnen, das Sonnenplateau Mieming & Tirol Mitte trägt in seinem Namen die Sonne, also das Feuer, neben Luft, Wasser und Erde eines der 4 Elemente. Und ich meine, dass diese vier „Zutaten“ auch einen Ferienaufenthalt in unserer Region bestimmen: Viel Wärme für die Seele dank der meisten Sonnenstunden zu jeder Jahreszeit, klare Luft zum Atmen, reines Wasser zum Trinken und Baden sowie viel Erdung beim sportlichen Aktivsein in der alpinen Natur. Damit das alles so bleibt, sind wir seit 2011 eine klima:aktiv-Region. In Zusammenarbeit und mit Unterstützung des Österreichischen Lebensministeriums setzen wir ganz bewusst auf Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit. Wir wollen den Schatz der intakten Natur bewahren und als Erbe an unsere Nachfahren weitergeben. Der erste, große Schritt in diese Richtung ist der „Autofreie Urlaub“. Und genau dafür brauchen wir auch Sie, liebe Gäste! Weshalb wir Ihnen ein tolles Angebot machen: Mit Ihrer Gäste.Card, die Sie bei Urlaubsantritt erhalten, haben Sie ganz automatisch und ohne Mehrkosten auch ein Gratis-Ticket für öffentliche Verkehrsmittel in der Hand. Einfach beim Einsteigen vorweisen und schon bringen Sie der Postbus zwischen Obsteig/Holzleiten und Innsbruck sowie die Regions-Wander- und -Skibusse zu Ihren gewünschten Zielen. An der fortlaufenden Erweiterung wird ständig gearbeitet. Infos zu den Fahrplänen gibt es in den Infobüros Telfs, Mieming und Obsteig. So können Sie getrost Ihr Auto in Ihrem Urlaubsort stehen lassen und gelangen stress- und kostenfrei zu den schönsten Plätzen. Und wenn Sie ohne eigenes Fahrzeug, sondern ganz komfortabel mit der Bahn anreisen, bieten die meisten Hotels und Pensionen einen Shuttle-Service von den nahegelegenen Bahnhöfen an. Die Ferienregion lässt sich vom Talboden bis hinauf zu den Almen auch abwechslungsreich mit Fahrrädern und E-Bikes erkunden. Sie haben als Gäste die Möglichkeit, Bikes mit und ohne „Rückenwind“ zu ermäßigten Tarifen auszuleihen. Auch dazu gibt es alle Informationen in unseren Büros. Helfen Sie uns, den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Für ein Leben im Einklang von Mensch und Natur. Einen schönen, erholsamen Urlaub, viel Vergnügen bei der Lektüre des ferienhoch.at und ein harmonisches Ganzes im Wechselspiel der 4 Elemente wünscht Ihnen Manuel Lampe Regional Manager Sonnenplateau Mieming & Tirol Mitte
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suchen & finden
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Mit Spürsinn & GPS zum Wanderziel Erste Geocaching-Region Tirols
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reise in die geschichte Die Geschichte(n) von Flaurling für Flaneure Spaziergang durch die Jahrhunderte
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altes handwerk Was der Schuster so alles leistet! Schuhhaus als Treffpunkt
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gespür für schnee Im Schritttempo durch den Winter Schneeschuhwandern im Trend
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damals & heute Berg-Equipment im Zeit-Wandel
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gelebtes brauchtum Zur Krippe her kommet! Traditionelles Krippenschauen
„wild“ genießen Die „Wildwochen“ und ihr Hintergrund Kulinarik im Herbst
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motorrad auf touren Flotter Ausritt auf alten Eisen Bikerfreundliche Region
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Bühne frei fürs Volkstheater Schauspiele(r) in der Region
glatteis unter dach Sportlicher Klimawandel – Ice Age in Telfs Neue Eishalle beim Sportzentrum
vor den vorhang
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tipps Ausflugstipps für ganz Tirol
interview Filmreife Stories aus Mieming Uli Brée im Gespräch ferienhoch.at 3
Wandern gehรถrt zum Sommerurlaub in Tirol dazu. Verbindet man das Gehen mit einer digitalen Schnitzeljagd, sind auch Kinder und Jugendliche plรถtzlich voll Eifer dabei. Und auch noch so Erwachsene kรถnnen der Faszination Schatzsuche nicht widerstehen. Am Sonnenplateau Mieming & Tirol Mitte, der ersten Geocaching-Region ร sterreichs, kann der faszinierende Trend auf zahlreichen Routen ausprobiert werden. 4 ferienhoch.at
Mit Sp端rsinn und GPS zum
Wanderziel
>> suchen & finden
Geocaching ist auch gut mit einer Radtour zu verbinden. Für Kinder ist die Schatzsuche ganz besonders spannend!
N 47° 19.C(A+D)(E*2+C) und E 011° 00.(D*D)(E*3)(B+E): Dort befindet sich nichts Geringeres als „Die Heimat des Bergdoktors“. Gut, dass der sympathische medizinische Tausendsassa einst im wunderschönen Dörfchen Wildermieming alias Sonnenstein ordinierte, ist bekannt. Wer die Koordinaten und Rätsel aber richtig deuten kann, findet in der Nähe seines ehemaligen Film-Zuhauses einen versteckten Schatz mit eben jenem Titel. Experten nennen ihn Cache, Englisch für „geheimes Lager“. Davor setzte man noch die griechische Vorsilbe „geo“ für Erde und schon hatte der neue Freizeittrend seinen 6 ferienhoch.at
Namen: Geocaching. Das Besondere daran ist, dass es Jung und Alt gleichermaßen fasziniert. „Für mich ist Geocaching die Kombination aus Bewegung an der frischen Luft, einer Prise Hightech und Neugierde,“ schwärmt Geocacher Tobias, den wir nahe der Bergdoktor-Heimat treffen. Geocacher legen nämlich Wert auf Pseudonyme bzw. Nicknames, wie das heute heißt. In dem Fall also Tobias. Daneben zählt für viele Gäste am Sonnenplateau Mieming & Tirol Mitte auch die Möglichkeit, neue Winkel und Ecken der Ferienregion zu entdecken. Das Ziel der Wanderung – meist
N 47° 19.C(A+D)(E*2+C) und E 011° 00.(D*D)(E*3)(B+E): Die digitale Schnitzeljagd offenbart versteckte Schätze. In diesem Fall „Die Heimat des Bergdoktors“. Rätseln Sie los! Mit der Gäste.Card erhält man in den Tourismusbüros Obsteig, Mieming und Telfs alle notwendigen Unterlagen sowie ein kostenloses GPSLeihgerät. Die Rätselfragen und eine Bedienungsanleitung der GPS-Geräte kann man auch einfach auf der Website www.sonnenplateau.com downloaden. Auf www.geocaching.com angemeldete Schatzsucher tragen sich mit ihrem Pseudonym im Logbuch ein und schließlich auch auf der Homepage des jeweiligen Schatzes.
Die 16 Geocaches der Region ■
Der gerahmte Blick (Obsteig)
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Der Schatzstein (Mieming)
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Alm-Erlebnis (Mieming)
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Die Heimat des Bergdoktors (Wildermieming)
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Reizendes Silz
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Einsiedelei in Pettnau
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Vergiss‘ mein nicht, Polli! (Polling)
Mit den GPS-Koordinaten und dem entsprechenden Gerät wird aus dem Suchen sehr bald ein Finden
ein wasserdichter Plastikbehälter mit Logbuch, Stift und kleinen Tauschgegenständen – übt auch auf Kinder und Jugendliche einen großen Reiz aus. Denn mit dem GPS-Gerät in der Hand finden auch die technikbegeisterten Kids das Wandern überhaupt nicht mehr langweilig. Der Trend vom Suchen & Finden An einem vorgegebenen Startpunkt geht es
los, Koordinaten lotsen die Schatzsucher an ausgewählte Orte, wo Rätselfragen zu beantworten sind. Erst wenn alle Stationen gefunden und die Fragen korrekt beantwortet wurden, können die Koordinaten des Schatzverstecks errechnet werden; das eifrige Suchen gipfelt schließlich mit dem Eintrag der stolzen Finder im Logbuch. Der Erfolg gibt dem Konzept recht, seit seiner Entstehung im Jahr 2000 hat sich Geocaching zum globalen
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Idylle in Hatting
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Vielseitiges Stams
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Verträumtes Mötz
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Spaziergang durch Flaurling
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Inzing entdecken
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Das Kirchendorf Rietz
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Telfs hat viele Gesichter
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Hoch über Pfaffenhofen
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Kreuz und quer durch Oberhofen
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>> suchen & finden
FAKTEN & TIPPS ■
Anzahl der Schätze: 16 und 1 Bonusschatz
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Kürzeste Route: „Schatzstein“ in Barwies, „Einsiedelei in Pettnau“
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Anspruchsvollste Route: „Der gerahmte Blick“ auf die Lacke
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Spezielle Kinderroute: Alle Schätze sind für Kinder
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geeignet, ganz besonders empfehlenswert: „Vergiss mein nicht, Polli“ in Polling ■
Bonusschatz: in „Das Kirchendorf Rietz“, „Alm-Erlebnis“, „Einsiedelei in Pettnau“ und „Schatzstein“ sind Hinweise für den Bonusschatz enthalten
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Trend gemausert. Weltweit gibt es bereits über 1,9 Millionen aktive Caches, über 26.000 sind es in Österreich und ca. 5.000 in Tirol. Auch in der Region Sonnenplateau Mieming & Tirol Mitte haben die Touristiker die neue Lust auf „Wandern mit Maß und Ziel“ längst erkannt und in den letzten Jahren verstärkt Routen angelegt und Caches versteckt. In der ersten Geocaching-Region Österreichs können Schatzsucher jetzt flächendeckend in jedem Ferienort ihren Spürsinn beweisen. Wandern mit Mehrwert Ein angenehmer Nebeneffekt der GPSSchnitzeljagd liegt nämlich darin, die Umgebung näher kennen zu lernen: „Viele der Orte 8 ferienhoch.at
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habe ich bisher nur vom Vorbeifahren gekannt. Durch die Geocaches habe ich sie wirklich besucht und dabei auch das eine oder andere Gasthaus kennengelernt“, erzählt Tobias, der in seinen Urlaubsdestinationen immer zumindest einen Cache sucht und findet. Klingende Caches, wie „Die Heimat des Bergdoktors“, „Der Schatzstein“ und „AlmErlebnis“ enthüllten als erste die Schönheit des Mieminger Plateaus. Nach und nach wurden dann Routen für jeden Ort der Region erstellt, um die Gäste ihre Eigenheiten, ihren Charme, aber auch Sehenswürdigkeiten und Aussichtspunkte entdecken zu lassen. So führt etwa die Route „Das Kirchendorf Rietz“ Interessierte durch den Dorfkern, zu allen drei
2 1 Bei der digitalen Schnitzeljagd muss man so manche Hindernisse überwinden… 2 …ehe man sich über den „gehobenen“ Schatz freuen kann! 3 Ein Picknick zwischendurch macht Appetit auf eine weitere Runde Geocaching 4 Nicht nur der Nase lang, sondern genau nach Plan: Die 16 Geocaches der Region führen ganz nebenbei zu den schönsten Zielen, in diesem Fall zum historischen Risschloss in Flaurling
Kirchen und zum Kalvarienberg. Oder man unternimmt beim „Spaziergang durch Flaurling“ wie nebenbei eine kulturelle Wanderung durch die Jahrhunderte. Der Blick in eines der momentan 16 Logbücher der Region zeigt, dass Geocacher aus aller Welt von der idyllischen Natur und der Qualität des Angebotes begeistert sind. „Ich habe etwa die Geocaches auf der Lacke (Wanderziel oberhalb des Lehnberghauses in Obsteig) und in Inzing besonders beeindruckend empfunden. Wenn man einen anderen Cacher trifft, tauscht man sich natürlich über besonders schöne Touren aus,“ sagt Tobias und setzt sein Pseudonym ganz oben auf die Finderliste der „Heimat des Bergdoktors“. ■
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Die Geschichte(n) von
Flaurling
as 1.250-Seelen-Dorf Flaurling liegt auf einem gewaltigen, durch Muren gebildeten Schüttkegel. Bereits im Jahr 763 n. Chr. wurde die Siedlung als „Flurininga“ urkundlich erstmals erwähnt, und 2013 feiert sie offiziell ihr 1.250-jähriges Bestehen. Ja, die beiden Zahlen stimmen überein, es ist aber nicht ein Einwohner pro Jahr, vielmehr hat sich die Zahl der anerkannten Flaurlinger in den letzten 30 Jahren um ein Drittel erhöht. Mit solchen und weiteren Infos und Zahlenspielen zu
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Sie öffnet Türen, die Gästen sonst verschlossen bleiben: Andrea Raggl.
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Geografie und Geschichte begrüßt Andrea Raggl, rührige Obfrau des örtlichen Kulturvereins, die Interessierten bei der Pfarrkirche Flaurling. Gleich wird sie die Gäste mitnehmen zu einer kundigen Führung per pedes, die sich im Wochenprogramm der Ferienregion Sonnenplateau Mieming & Tirol Mitte „Spaziergang durch die Jahrhunderte“ nennt. Man könnte die eineinhalb Stunden an ihrer Seite aber auch als anekdotenreichen „Parcours“ durch Vergangenheit und Gegenwart
für Flaneure
Der Kulturverein Flaurling Der junge Verein versteht sich als Plattform für initiative Leute, die anspruchsvolle Veranstaltungen und Projekte verwirklichen wollen. Ergänzend zu den lokalen Traditionsvereinen werden kulturelle Nischen im Dorf abgedeckt und genera-
Wo der große Tourismus bislang vorbeigezogen ist, sind noch unverfälschte Einblicke in die Dorfgeschichte und Lebenswelt der Einheimischen möglich. Der geführte „Spaziergang durch die Jahrhunderte“ in Flaurling ist nicht nur eine unterhaltsame Geschichtsstunde, sondern auch eine berührende Begegnung mit dem Heute.
tionenübergreifende Freiräume für vielfältige Aktivitäten geschaffen. So wurde etwa der Kulturführer „Spaziergang durch die Jahrhunderte“ erarbeitet, der Flaurlings Sehenswürdigkeiten für Gäste und Einheimische illustriert und erklärt. Der kostenlose geführte Spaziergang ist Teil des Wochenprogramms der Ferienregion Sonnenplateau Mieming & Tirol Mitte.
bezeichnen, der nicht nur Historiker und Kulturfreaks mitreißt, sondern auch den Unterhaltung suchenden Feriengast. Im Gehen verstehen „Ich bin ein interessierter Laie. Als „Zuagroaste“ hab ich mir gedacht, wenn ich hier Wurzeln schlagen will, muss ich mich ein bisschen für den Ort interessieren“, beschreibt Andrea Raggl, die mittlerweile schon seit 30 Jahren in Flaurling wohnt, ihre Motivation.
Während die kleine Gruppe nun loswandert, folgen ihre Erklärungen weiterhin wie im Stakkato, zeugen von optimaler Vorbereitung, aber vor allem von großer Begeisterung für die Sache. Charmant öffnet sie den Besuchern die Augen für verborgene Details und Zusammenhänge und schenkt ihnen einen neuen Blick auf scheinbar Unscheinbares. Ob man sich dabei alle Jahreszahlen und Namen merken will, ist nebensächlich, denn auch so formt sich beim Zuhören Schritt für Schritt
Kontakt zum Kulturverein: Obfrau Andrea Raggl-Weissenbach, raggl@tirol.com www.kv-flaurling.at
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>> reise in die geschichte
1. Geigenfestival in Flaurling Der Kulturverein Flaurling und der 1.250-Jahr-Festausschuss veranstalten am 8./9. Juni 2013 das erste „Ennemoser Geigenfestival“ und präsentieren die Ausstellung „Arbeiten von Dieter Ennemoser“. Zwei Tage lang stehen verschiedene Locations, wie der Ross-Stall beim „Mugeler“ und der barocke Risgarten ganz im Zeichen der Streichinstrumente – so wie auch bei allen anderen Musikveranstaltungen im Laufe des Jubeljahrs mindestens ein Streichinstrument im Einsatz sein wird. Die Faszination für Geige & Co. verdankt Flaurling dem Geigenbauer und AkustikForscher Dieter Ennemoser, der sich mit seinen bahnbrechenden Erkenntnissen zum Geheimnis des musikalischen Klangs und der eigens entwickelten C37-Theorie in der Musikwelt einen Namen gemacht hat. Mehr Infos auf www.ennemoser.com
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4 1 Der barocke Garten des Risschlosses wurde vor wenigen Jahren restauriert 2 Der prunkvolle Flügelaltar in der Kapelle des Risschlosses 3 Wirtin Elfi Praxmarer erklärt die alten Fresken am altehrwürdigen Gasthof „Goldener Adler“ 4 Müllerstochter Maria Mair (ganz rechts) ließ die alte Mühle ihrer Familie restaurieren und revitalisieren. Heute wird dort für Schauzwecke wieder Korn gemahlen, das urige Klappern der Mühle ist wieder zu hören
Foto: Arroyabe Privat
ein bewussterer Blick auf das Dorf. Seine lange Geschichte ist hier allerorten noch sicht- und greifbar. Manche Gebäude haben gut und gerne 600 Jahre am gemauerten Buckel, und die Erinnerung der ältesten Dorfbewohner weiß hervorzukramen, was sich junge Generationen höchstens in SchwarzWeiß-Bildern ausmalen können. Denn am Weg vom Hier und Jetzt zurück ins Damals werden den Teilnehmern noch einige Flaurlinger Originale begegnen…
Geigen-Virtuose David Arroyabe mit einer Ennemoser-Geige
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Besuch beim Pfarrherrn Im romantischen Barockgarten des Risschlosses oben am Waldrand macht sich Lust auf Verweilen bemerkbar. Man kann sich gut vorstellen, wie eindrucksvoll hier ein Konzert oder ein Chorauftritt wirken muss. Das außergewöhnliche Ambiente und die gute Akustik macht sich der Kulturverein Flaurling gerne für kleine, aber feine Veranstaltungen zunutze, erzählt Andrea am Weg in die Kapelle. Der bemerkenswerte gotische Altar sei bei Insidern berühmt, deutet sie gestenreich auf das Werk
eines unbekannten Malers. „Im Lauf der Zeit hat jeder neue Pfarrer hier Umbauten veranlasst, aber der Altar wurde vor dem Modernisierungsdrang zum Glück verschont!“ Solche Details merkt man sich mit einem Schmunzeln, während der Blick über die bunte Vertäfelung und Gemälde im Nazarenerstil wandert. Aber schon geht’s weiter, vom ehemaligen Ansitz des Pfarrherrn Sigmund Ris hinunter ins Dorf, wo das einfache Volk lebte und (viel und hart) arbeitete. Der Rundgang verläuft immer ein bisschen anders, denn die Zeit reicht bei weitem nicht für alle sehenswürdigen Gebäude. Ja, die Wahrscheinlichkeit ist sogar groß, dass man sich unterwegs im Gespräch „verläuft“ und immer tiefer abbiegt in die spannenden Gefilde der Historie. … und bei der netten Müllerin Dieses Mal steuert die engagierte „Reiseleiterin“ die ehemalige Mühle im Ortszentrum an, wo lange Zeit das Korn der Flaurlinger und Oberhofer Bauern gemahlen wurde. Seit dem 16. Jahrhundert befindet sie sich im Be-
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Jubiläums-Programm für 2013 „vor und hinter den alpen“: Unter diesem Motto feiert der Kulturverein Flaurling das 5. Jahr seines Bestehens. Ein bunter Veranstaltungsreigen wird den Facettenreichtum des Kultur- und Lebensraumes 2
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Flaurling abbilden – immerhin feiert das Dorf zugleich sein 1.250-jähriges Bestehen! Der inhaltliche Bogen spannt sich dabei von den kulturellen Wurzeln über Volksmusik, Klassik und Literatur in Flaurling sowie im ganzen deutschen Sprach-
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raum. 29. 11. 2012: „1.250 Jahre Flaurling“ – Frühgeschichtlicher Vortrag von Dr. Norbert Schmidt 8. 12. 2012: Advent im Ris. 7
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5 Das Haus gegenüber der Mair-Mühle diente den Müllern als Wohnhaus und offenbart heute in seinem Inneren so manchen architektonischen „Schatz“ 6 Der Müller hatte sich an genaue Preisvorgaben zu halten 7 Alte Fotos zeugen von der bewegten Vergangenheit der alten Mühle 8 Andrea Raggl führt Spaziergänger kompetent und mit viel Hintergrundwissen durch viele Jahrhunderte Flaurlinger Geschichte
Johannes-Chrysostomos-Chor, Poesie von und mit Paul Fülöp 19. 1. 2013: Große Oper im kleinen Salon. Ensemble Wahnsang (Akademie St. Blasius, Innsbruck) – Salon-
sitz der Familie Mair, und erst als 1961 der Mühlbach zwecks anderweitiger Energiegewinnung abgeleitet wurde, standen die Mühlsteine für fast vierzig Jahre still. Gastgeberin Maria Mair, die Schwester des letzten Müllers, begrüßt die Ankömmlinge im behutsam renovierten Gebäude und freut sich sichtlich, dass der Familientradition zumindest für Schauzwecke wieder Leben eingehaucht wird – und sei’s durch einen Elektromotor. Abgesehen davon fühlt man sich durch die original erhaltenen Gerätschaften und Gegenstände in alte Zeiten zurückversetzt. Vor dem inneren Auge ziehen Bilder vorbei, wie die Bauern hier ihre beschrifteten Säcke voll Korn ablieferten, wie es der Müller dann in den Trichter schüttete, zum Reinigen in die „Putzerei“ im 2. Stock hinaufbeförderte und in den Mahlwerken zu feinem Mehl und Kleie verarbeitete. Und wie er zwischendurch im urigen „Mühlstüberle“ beim Kartenspiel entspannte, bis ihn das Glöckchen am Mahlwerk wieder zur Pflicht rief. „Während der Pestzeit durfte er ja nicht nach Oberhofen, deshalb hat der
Austausch auf einer Wiese am Ortsrand stattgefunden. Das ist bis heute die Mühlwiese“, weiß Maria Mair. Und hängt gleich noch eine Anekdote an: „Im Krieg haben die Menschen einen Großteil des Korns abliefern müssen. Weil darüber hinaus gehende Vorräte also verboten waren, hat der Müller das Korn tagsüber im Heu versteckt und nachts gemahlen.“
konzert mit Musik von Richard
Die Wirtin & die Gasthaus-Kultur Beim Hinaustreten auf die Straße muss man richtig blinzeln, um mit allen Sinnen wieder im 21. Jahrhundert anzukommen. Der nächste Zeitensprung steht jedoch unmittelbar bevor, denn Elfi Praxmarer, die Wirtin des 600 Jahre alten Gasthauses „Goldener Adler“ – der nächsten Station des Rundganges – wird die schmucken Fresken und historischen Nebengebäude persönlich vorstellen. Und man kann sich ausmalen, wo der Spaziergang in die Vergangenheit endet: in der Gegenwart der urgemütlichen Gaststube des altehrwürdigen Wirthauses bei gutem Essen und Trinken und vielen weiteren Geschichten… ■
Sa. 8. 3. 2013: Weltfrauentag.
Wagner. Heitere und informative Texte zusammengestellt und ergänzt von Burghard Braun (Köln). 8. 2. 2013: Autorenlesung von Caroline Schutti
Saligen meets StringSing 8./9. 6. 2013: Erstes Ennemoser Geigenfestival Mitte August 2013: „Opas Diandl“ – progressive Volksmusik 25. 9. 2013: Titla – Overcross Volksmusik Änderungen vorbehalten!
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>> glatteis unter dach
Sportlicher Klimawandel:
Ice Age
Alles da im Sportzentrum Telfs! Schon vor der Inbetriebnahme der neuen ICE ART ARENA
in Telfs
Eislaufen ist ein Wintersport. Richtig? Nicht ganz. Mit dem Bau einer Ganzjahres-Eishalle soll in Telfs schon bald unlimitiertes Vergnügen auf zwei Kufen möglich sein. In der geplanten ICE ART ARENA werden Einheimische und Gäste, Eiskunstläufer, Hockeyund Broomballspieler sowie Hobby-Eisläufer in großer Dimension aufs Glatteis geführt.
bietet das Sportzentrum Telfs eine Vielfalt an Indoor- und Outdoor-Aktivitäten. Neben der Dreifachturnhalle mit Kletternarräumen ist die markante Kuppel des Sportzentrums regelmäßig Schauplatz großer Events. Die beheizten IndoorTennisplätze und SquashBoxen laden zu flotten Ballwechseln, während man auf der Kegelbahn ruhig eine Kugel schieben darf. Im Telfer Hallenbad gibt es ein großes Becken, ein Kinderbecken sowie ein Café für den kleinen Hunger zwischendurch. In den angeschlossenen finnischen Saunen und im Dampfbad lässt es sich nach einem Skioder Wandertag wohltuend entspannen. Nähere Infos zu allen Angeboten unter www.sportzentrum-telfs.at.
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er demnächst seinen Urlaub in der Ferienregion Sonnenplateau Mieming & Tirol Mitte verbringt, darf schon mal die Kufen schleifen: In der projektierten Eishalle beim Veranstaltungszentrum Telfs wird man nämlich zwischen Wandertagen, Biketouren und Badeausflügen durchaus mal seine Eislaufschuhe auspacken. „Eissport ist eine der wichtigsten olympischen Wintersportarten und international betrachtet ist der Eiskunstlauf höchst populär. In den USA gibt es unzählige Ganzjahreseishallen, weshalb Eislaufen dort auch quer durch alle Altersschichten ausgeübt wird. Mein Ziel lautet also, Telfs zu einem Zentrum des Eissports zu machen, wo Jung und Alt, Begabt und weniger Begabt, das Eislaufen kennen und lieben lernen“, erzählt Georg Ganner, von dem die Idee zur Eishalle ICE ART in Telfs stammt. Den Innsbrucker Rechtsanwalt und seine Lebensgefährtin Claudia Houdek treibt seit 2007 eine Vision: Mit der ICE ART möchten sie die erste „sonnenbetriebene“ ganzjährige Eissportstätte Europas und eine ständige
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Foto: Margit Offer
wand, Restaurant und Semi-
Eis schlecken und Eislaufen – ICE-ART-Betreiber Georg Ganner möchte den Sommer in der Region vielseitiger machen
Visualisierung zur Verfügung gestellt von Georg Ganner
Ein Blick in die Zukunft – so darf man sich die neue
Trainingsmöglichkeit für den regionalen Jugendbreiten- und -leistungssport schaffen. In Telfs mit seinem speziellen KleinstadtCharme haben sie schließlich den geeigneten Standort gefunden. „Es gibt hier bereits eine bestehende Sportinfrastruktur und eine perfekte Landschaft an Hotels und Privatzimmervermietern in allen Preiskategorien“, freuen sich die Visionäre über ideale Rahmenbedingungen. „Eisbrecher“ volle Kraft voraus Im Herbst 2012 befindet sich das innovative Großprojekt gerade im Stadium der behördlichen Bauverfahren, Baubeginn soll möglichst noch in diesem Jahr sein und der Betrieb soll so rasch wie möglich aufgenommen werden. Neben der Bereicherung des regionalen Freizeitangebotes hoffen Betreiber und Touristiker natürlich auch auf die Öffnung neuer (internationaler) Zielmärkte. „Ich bin vorsichtig optimistisch, aber wir wollen durch die ICE ART jedenfalls etwa 20.000 Nächtigungen generieren“, streicht Georg Ganner den gro-
ßen Nutzen für die Region heraus. Nützen wird die Eishalle aber vor allem den Eisliebhabern: Internationale Frühjahrs-, Sommerund Herbstcamps für Eiskunstlauf, Eistanz, Paarlauf, Synchroneislauf sowie Adultskating sollen angeboten werden. Alle Eiskunstlaufinteressierten sind gleichermaßen willkommen, ebenso natürlich Eishockey-, Broomball- und Shorttrackteams. Im Winter werden in der eleganten Halle hauptsächlich wettkampfnahes Training, Wettkämpfe und Weihnachtsshows veranstaltet. „Wenn die ICE ART erst einmal in Betrieb gegangen ist, sich sportliches Leben entwickelt hat, vom internationalen Publikum angenommen wird und auch die lokale Bevölkerung den Eissport in all seinen Facetten genießt – dann wäre das Projekt für mich erfolgreich“, blickt Georg Ganner, der selbst viele Jahre erfolgreich im Paar- und Einzellauf wettkampfmäßig im Einsatz war, spannenden Zeiten entgegen. Wie gesagt, Zeit zum gedanklichen Kufenschleifen! ■
Foto: Ice-Art
Ganzjahreseishalle vorstellen.
Trainerin Claudia Houdek, hier mit der amtierenden Tiroler Eiskunstlauf-Landesmeisterin Anita Kapferer (re.), will Einheimische und Gäste gekonnt aufs Glatteis führen.
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Exklusive Tagesausflüge mit KOSTENLOSEM Zubringer ab Seefeld und Mieming Albulabahn - Via Mala & St. Moritz, Gipfelerlebnis Säntis & Appenzell, Panoramazug Arosa, Großglockner 3-Länder Hochalpenfahrt, Gletscherpark Erlebnistour, Nationalparkwelten Hohe Tauern, Zillertaler Adler- und Käsetour, Gardasee – Fjord des Südens, Naturwandern Südtirol – Seiser Alm, Gardaland Erlebnispark & Sea Life, Blumeninsel Mainau, Salzkammergut, Adventfahrten und Christkindlesmärkte Nürnberg, München…, Musik- und Kulturfahrten uvm. Detailinformation mit Terminen und Preisen bei:
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Das traditionsreiche Gasthaus in Flaurling
Gasthof Goldener Adler Familie Praxmarer · Flaurling · Tel. 05262/62767 Bekannt durch gute Küche und eine angenehme Atmosphäre! 18 ferienhoch.at
Flotter
Ausritt auf alten Eisen
Bei aller natürlichen Schönheit ist Tirol auch eine asphaltierte „Spielwiese“ für Leute, die ihr Glück am Rücken von Stahlpferden finden. Und das Sonnenplateau Mieming & Tirol Mitte ist perfektes Fahrerlager und Ausgangspunkt für Menschen mit Maschine. ferienhoch.at hat sich in den Sattel von überschaubaren 16,5 PS geschwungen und ist einem echten Biker-Wirt aus Obsteig bei einer Oldtimer-Traum-Tour hinterher geritten. Und zwar ausschließlich hinterher…
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>> motorrad auf touren
ohann Hofmann ist so ein Mann, der sein gerütteltes Maß an Wahnsinn gerne und mit einem breiten, schelmischen Lächeln zugibt. Wahnsinnig deshalb, weil seit Jahrzehnten oldtimerkrank. Überhaupt lacht er viel, der Johann, 45 Jahre jung, Gastwirt von Beruf, mittelgroß, mittelschlank, kurze schwarze Haare. Schwarz wie das Zeug auf seinen Arbeitshandschuhen: „Daran erkennst du mein Hobby: Öl und Dreck kriegt man kaum weg.“ Das Hobby (oder soll man sagen: Berufung?) sind Oldtimer-Motorräder, der Hobbyraum (oder soll man sagen: die Wirkungsstätte?) ist die große Garage neben seinem Gasthof Panorama in Obsteig/Holzleiten. Dort steht der Johann und erklärt dem Laien, was es mit der weißen Satteldecke – der Gummiüberzug auf dem Sitzgestell mit Drähten und Federn heißt wirklich so – und den baumwollummantelten Seilzügen an seiner zurzeit teilzerlegten NSU MAX 300 ccm aus dem Jahre 1956 auf sich hat. Beim Johann kommen nur originale und dem jeweiligen Baujahr entsprechende Teile zum Einsatz. Wenn es das Zeug noch oder wieder neu gibt, gut, wenn nicht, muss was Altes her. Nix Retro, sondern Vintage. Der Johann tut das nicht nur gern, sondern kann das auch. Als gelernter Maschinenschlosser und Hobbyschrauber seit 30 Jahren gilt er in eingeweihten Kreisen als Koryphäe und so manchem Biker, der bei ihm zu Gast oder mit ihm unterwegs ist, hat er auch den modernen „Bock“ wieder flott gemacht.
Foto: Tourerhotels
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Tiroler Alpenglühn Das Tiroler Alpenglühn ist ein jährliches marken-, vereinsund forumsunabhängiges Motorradtreffen, bei dem das Motorradfahren im Mittelpunkt steht. Jeden Tag finden organisierte Touren in die schönsten Regionen Nord- und Südtirols und je nach Tourenwunsch auch in die Schweiz und nach Vorarlberg statt. Stützpunkt ist traditionell der Gasthof Lehen und der Berghof St. Veit in Telfs, wo die Biker abends in den gemütlichen Stuben den Tag Revue passieren lassen. Das beliebte Tiroler Alpenglühn wurde 2007 vom in München lebenden Telfer Boris Nentwich ins Leben gerufen und hat sich mittlerweile zu einer Institution für Biker entwickelt. Zu Fronleichnam 2013 findet das Tiroler Alpenglühn zum 7. Mal statt. Nähere Infos zu den Terminen 2013 gibt es in den Infobüros.
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Fahrzeuge, nicht Stehzeuge Alle seine fünf verbliebenen Oldtimer-Maschinen sind Alltagsfahrzeuge. Verblieben deshalb, weil es vor kurzem noch 17 – in Worten: siebzehn! – waren. „War aber dann doch zu stressig mit der Zeit, immer die Teile suchen, alles pflegen und warten…“. Man glaubt es ihm, auch wenn man ein bisschen Wehmut über die verflossenen „Geliebten“ zwischen den Worten zu hören glaubt. Die an dieser Stelle immer passende Frage nach einem eventuellen Veto von Ehefrau Elisabeth schmettert Johann ab: „Nein, sie kennt mich nicht anders, das war nie ein Problem.“ Auch nicht für die fünf Kinder im Hause, denn Johann ist leidenschaftlicher Gastwirt, Oldtimer-Freak UND Familienvater. Jedenfalls, um beim Thema zu bleiben, fegt er nicht jedes Staubkorn vom Lack, wischt nicht jeden Ölfleck vom Tank. Hochglanzpolierte Museumsstücke sind was für Weicheier, die Hofmannschen Vehikel sind Fahrzeuge, keine
Stehzeuge. Zwei davon verleiht er sogar für von ihm geführte Touren. Und genau deshalb ist ferienhoch.at heute hier: weil Johann als Biker-Guide seinen Gästen die schönste per Zweirad er-fahrbaren Plätze in und rund um Tirol zeigt. Nicht nur auf Oldtimern, wenngleich er selbst immer einen seiner Veteranen fährt. Er war es auch, der schon zu einer Zeit, als noch viele Betriebe die Nase über die „Lederkracher“ rümpften, das Potenzial eines auf Motorradfahrer spezialisierten Hotels erkannt hatte. Und der Erfolg und der gute Ruf in Bikerkreisen geben ihm recht. Doch jetzt: Bitte, bitte endlich rauf aufs Moped!! Motorisiertes Glück So schnell geht’s aber nicht, Oldtimermotorradfahren ist keine Kinderjause. Der Leihhobel – eine Puch 250 SGS (Schwing-GabelSport), 1954 in sportlichem Rot auf die Welt gekommen, will erstmal gestartet und beherrscht werden. Gut gelaunt gibt sich der luftgekühlte Doppelkolbenzweitaktmotor mit Frischölschmierung schon nach wenigen Versuchen die Ehre. Er wäre auch gleich angesprungen, hätte der Rookie den Benzinhahn aufgedreht. Der dünne Latexsattel vermag die Schwingungen leidlich abzudämpfen – man bekommt eine Vorahnung, wie sich das Gesäß am Abend anfühlen wird. Und die Hände und die Füße, denn das alles hier zum Kuppeln, Schalten und Bremsen ist eben nicht retro, sondern…? Richtig: vintage! Aber: Akrobat – schööön! Johann haucht mit einem kräftigen Tritt seiner 500er Einzylinder Moto Guzzi Nuovo Falcone bollerndes Leben ein. Sie gehorcht sofort, ist ja auch eine Militärmaschine. „Das ist richtiges Motorradfahren, oder?! Das kann nicht jeder!“, ruft er seinem heutigen Fahr-Gast Mut zu für eine exklusive Tour in die „Eng“ – wo immer die auch sein mag. Eng sitzt auf jeden Fall der Helm und jetzt geht’s los! Die ersten Kilometer Richtung Telfs über den Holzleitensattel und das Mieminger Plateau gewöhnt sich Mensch an Maschine. Das hellblau-weiße Fähnchen hinten aus dem Auspuff tut Kunde vom Zweitakter und vereint sich mit dem Grün der Landschaft, dem Dunkelblau des Himmels, dem Gelb der Sonne, dem Rot des Lacks und dem Schwarz des Leders zum Farbspektrum der motorisierten Glückseligkeit. Den glänzenden Chrom nicht zu vergessen. Der Sound der beiden alten Damen ist eine schöne Abwechslung für unser Publi-
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1 Die rote Puch SGS genießt ihre Pause. Der Oldtimer besitzt zum größten Teil noch seinen Originallack 2 Johann Hofmann mit seiner teilzerlegten NSU. Er kennt jedes Teil seiner Motorräder persönlich 3 In der „Eng“ – eine Exklave Österreichs, die nur über deutschen Boden zu erreichen ist 4 Wer seinen Oldtimer liebt, geht auch vor ihm in die Knie. Oder legt sich gleich auf den Boden. Kleine Reparaturen erledigt der Johann sofort
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kum am Straßenrand. Zurückwinken traut sich nur der Johann, der mit seiner 27-PSGuzzi unerwartet viel Dampf macht. Die Rangordnung für den Ausflug ist also geklärt.
kurven schwingen Die Alpenpässe mit ihren Serpentinen und Spitzkehren sind attraktiver Anziehungspunkt für MotorradfahrerInnen aus der ganzen Welt, obligatorischer Bestandteil von internationalen Tourenbüchern und Fixpunkt eines jeden echten Bikerlebens. Einen ersten Überblick gibt die Broschüre „kurven schwingen – Motorradtouren über die Pässe Tirols“, die in den Infobüros aufliegt. Darin finden Biker Beschreibungen der schönsten Strecken auf die Berge, über die Pässe, zu tollen Ausflugs-
Jetzt wird’s „Eng“ Die erste Bergwertung führt von Telfs über Buchen aufs Seefelder Plateau nach Leutasch, wo Fahrern und Gefahrenen ein wenig Abkühlung gut tut. Hinunter nach Mittenwald und über die deutsche Grenze rollt – wie man so sagt – der Karren alleine. Die Orte Krün und Wallgau an der Deutschen Alpenstraße fliegen vorbei, wobei „fliegen“ bei durchschnittlichen 80 km/h ein Euphemismus ist. Bei Vorderriß biegt die Strecke schließlich ab in das Rißbachtal, eines der schönsten Täler im Naturpark Karwendel. Nach ein paar Kilometern passiert man wieder die deutschösterreichische Grenze und knattert durch Hinterriß auf das Gebiet des Großen Ahornbodens zu. Dort also liegt die „Eng“, ein Almdorf mit mehreren Hütten, Schaukäserei und Gasthof auf 1.227 m. Die größte Melkalm Tirols ist ab dem Parkplatz 500 Meter vor dem Ziel nur zu Fuß zu erreichen, wofür sich die
beiden braven Ladies, die auf der ganzen Fahrt nicht einmal gezickt hatten, beim Motorabstellen recht herzlich bedanken. Gute zwei Stunden haben wir für die knapp 90 Kilometer gebraucht, inkl. kurzer Rast. Die Anfahrt hat sich gelohnt: „Einer der absoluten Favoriten bei meinen geführten Touren“, schwärmt Johann, „schau dir das gewaltige Bergmassiv und die Naturlandschaft an! Die Alm gehört zum Tiroler Ort Vomp, ist von drei Bergen umschlossen und kann deshalb nur über Bayern erreicht werden.“ Tja, Natur vereint, was Politik einst trennte. Hofmanns Erzählungen Auf dieser Alm gibt’s Sünd’ und die heißt Bauernbrot mit Butter und Käse, alles hier hergestellt und serviert von einem hübschen Dirndl auf der Sonnenterrasse. Frage nicht, wie gut ein Bier dazu wäre, aber wer fährt, trinkt nicht. Also Limo. Anekdoten hat Johann viele abrufbereit, am liebsten berichtet er vom Beginn seiner Liebe für die heißen Eisen… Natürlich war es auch in Österreich der späten 1970er verboten, als 12-Jähriger Motorrad zu fahren. Aber Johann war schnel-
zielen, motorradfreundliche Betriebe in der Region und eine Übersichtskarte.
www.tourerhotels.com Das Alpen-Unterkunftsportal für BikerInnen „Klasse statt Masse“ war der Gedanke bei der Entstehung der Plattform Tourer-Hotels, die der begeisterte Biker und Bike-Guide Wilfried Floriani aus Obsteig im Januar 2011 ins Leben gerufen hat. Regions- und mittlerweile sogar länderübergreifend präsentieren sich Hotels und Gasthöfe, die ihre Angebote auf die speziellen Bedürfnisse von BikerInnen abgestimmt haben. Alle Mitgliedsbetriebe sind auf BikerInnen und Gruppen spezialisiert. Neben einem entsprechenden Wohnambiente, Kulinarik und Wellness können sich MotorradfahrerInnen über ein Mindestmaß an spezieller Ausstattung freuen: ■ Zimmervermietung auch für eine Nacht ■ Unterstellmöglichkeit oder Garage für das Motorrad ■ Werkzeug oder Werkstatt ■ Hochdruckreiniger ■ Trocknungsmöglichkeit für nasse Kleidung ■ Tourbooks, Tourenvorschläge oder geführte Touren ■ u.v.m. Wilfried Floriani (Foto, er fährt eine Ducati ST2 und wahlweise eine alte Puch SGS) bietet selbst mit einem Pool von erfahrenen Guides geführte Motorradtouren in Tirol (vor allem im Dreiländereck Österreich, Schweiz, Italien) und in Kärnten an. Diese Touren sind zwischen 100 und 400 km lang und können als Tages- oder Mehrtagestouren mit Zwischenstopps in den Tourer-Hotels an der Strecke gebucht werden. Die Guides passen ihre Fahrweise immer dem Können der Gruppe an, decken also das gesamte Spektrum von gemütlich bis flink ab. Für Gruppen von mind. 4-5 Bikes (max. 8 pro Guide) stellt Tourer-Hotels einen Tourguide (M/W) zur Seite, der mit den TeilnehmerInnen eine ganz individuelle Tour plant. Tages-, Mehrtages-, Women only- und auch Singletouren sind möglich. Weitere Information gibt’s auf www.tourerhotels.com sowie per Tel. +43 (0)676 322 40 09.
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Triumph in der Höll Freunde (und alle, die’s noch werden wollen) der englischen Kult-Motorradmarke Triumph aufgepasst: Die „Höll“, ein Feinschmecker-Restaurant mit dazugehörigem Gasthof oberhalb von Pfaffenhofen, wird 2013 als erstes Triumph-Hotel an den Start gehen! Die Idee Fotos (3): Tourerhotels
dahinter: Gäste quartieren sich in der „Höll“ ein, lassen sich kulinarisch verwöhnen und unternehmen jeden Tag geführte Traum-Touren auf Leih-Motorrädern der Marke Triumph. Die Ideengeber: Uli Brée aus Mieming, Mastermind und Initiator der Tridays – dem jährlich größten Triumph-Treffen der Welt in Neukirchen/Salzburg –, und Helmut Valentin, Gastwirt, leidenschaftlicher Koch und Biker. Er ist es auch, der seine Gäste auf den Modern ClassicTwins der englischen Kultschmiede zu wirklich sehensund – im Wortsinn – erfahrenswerten Plätzen führen wird. Anmeldungen werden bereits entgegengenommen: info@Vom Sonnenplateau Mieming & Tirol Mitte aus können Motorradfahrer traumhafte Touren unternehmen. Auch auf Oldtimern
triworx.com. Nähere Infos zum Angebot auf www.triworx.com, alles rund um die Tridays auf
ler als die Polizei! Und es musste schon in der Jugend was Altes sein. Den Virus endgültig eingefangen hat er sich dann mit 16 Jahren in Form (oder Deform, wie man’s nimmt) einer Puch M50 Cross, Bj. 1972. Dieses gelbe Ding mit den schwarzen Rallyestreifen kostete 700,- Schilling, also 100,DM, also 50,- Euro. Im Selbststudium brachte sich der Lehrling alles Nötige bei, um die Mühle so flott zu kriegen, wie er sich das vorstellte. Der Rest ist Legende. Motorräder aller Baujahre kamen und gingen, ein paar besondere Schätze hat er sich behalten. So die erwähnte NSU, die Puch und die Moto Guzzi unten am Parkplatz, eine zweite Italienerin aus selbem Hause namens Super Alce 500 von 1946 und eine Engländerin, eine BSA Type E 28 Light, 770 ccm, V-Twin von 1927. Und weil man nicht alles auf zwei Rä-
dern transportieren kann, was so ein Gasthof täglich braucht, setzt er sich gerne in sein cremeweißes 1929er-Oldsmobile Sportcoupé SIX oder in seinen Chevrolet Blazer 6,2 l V8 Diesel von 1984 aus US-Army-Bestand in Tarnfarbenlackierung. Und fährt einkaufen. Wie gesagt, Fahrzeuge, nicht…. Apropos: Genug gerastet, der Heimweg ruft, der Fuß freut sich aufs Schalten, das Händchen aufs Kuppeln, der Hintern… nein, der nicht. „Eine Relaxtour, nicht zu anstrengend“, wie Johann meint. ferienhoch.at wird an diesem Abend beim Benzingespräch im „Panorama“ nach Leder, Öl, dem blau-weißen Fähnchen und toten Fliegen riechen. Und jeden Knochen und jeden Muskel spüren. Draußen in der Dämmerung wird die SGS stehen und stumm zum Schließen des Benzinhahnes ermahnen. Bis auch sie glückselig absäuft… ■
www.tridays.com. Die Tridays 2013 mit dem Titel „Rock ’n Rumble“ finden von 21. bis 23. Juni statt. Ein Pflichttermin für alle Biker und vom Sonnenplateau Mieming & Tirol Mitte aus gemütlich in 1 3/4 Stunden erreichbar.
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apotheke im ärztehaus
Mag. Christine & Mag.pharm. Gerhard Minatti Marktplatz 7 | 6410 Telfs Tel. 0 52 62-68 0 94 Fax 0 52 62-68 0 94-14 Öffnungszeiten: Mo–Fr 8–18 Uhr, Sa 8–12 Uhr
Mag. pharm. M. Knöpfler 6410 Telfs · Bahnhofstraße 1 Telefon 05262-62258 Telefax 05262-62258-16 e-mail: engelapotheke@telfs.com
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ie wollen sich einmal so richtig verwöhnen lassen? Mit einer ausgezeichneten Küche und erlesenen Getränken?
Dann sollten Sie unbedingt im Schweizerhof in Telfs vorbeischauen! Dort bietet man Ihnen ein im Jugendstil gehaltenes Café und einen exklusiven à la carte-Raum. Um Ihr leibliches Wohl kümmert sich der Chef persönlich. Auch für Hochzeiten (bis zu 140 Personen) empfehlen wir uns.
Die Vielfalt Tirols
Fotos: Alexander Haiden
in den Tiroler Landesmuseen entdecken
ie Tiroler Landesmuseen bieten mit ihren fünf Häusern – dem Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Museum im Zeughaus, Tiroler Volkskunstmuseum, der Innsbrucker Hofkirche und dem TIROL PANORAMA mit Kaiserjägermuseum – einen spannenden Erlebnisraum für alle, die sich für Tirol, seine Natur, Geschichte, Kultur, Kunst, Wirtschaft und Technik interessieren. Das Ferdinandeum bietet einen kunstgeschichtlichen Rundgang durch das Land Tirol von der Steinzeit bis in die Gegenwart. Die Hofkirche beherbergt das berühmte Grabmal Kaiser Maximilians I. mit 28 überlebensgroßen Bronzefiguren. Das Zeughaus zeigt Typisches der Kulturgeschichte Tirols aus verschiedenen historischen Epochen. Tiroler Trachten, eine umfangreiche Krippenausstellung und historische Stuben sind u. a. im
5 Häuser – 1 Ticket
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Mit dem Kombiticket (Euro 10 / ermäßigt Euro 6) bis zum Jahresende an unterschiedlichen Tagen in alle Häuser der Tiroler Landesmuseen! Audioguide ohne Aufpreis erhältlich.
☺ KINDERTIPP Kinder-Quiz im Tiroler Volkskunstmuseum „Womit wurden früher die Dächer der
Tiroler Volkskunstmuseum zu sehen. Sonderausstellungen und umfangreiche museumspädagogische Aktionen stehen das ganze Jahr hindurch auf dem Programm.
Bauernhäuser gedeckt? Holz, Stroh oder Gold?“ Das digitale Spiel im Tiroler Volkskunstmuseum bietet 8- bis 12-Jährigen spannende Fragen rund um ausgewählte Objekte. Wer
Faszinierendes Riesenrundgemälde DAS TIROL PANORAMA mit Kaiserjägermuseum, Tirols jüngstes Museum, beheimatet das berühmte Innsbrucker Riesenrundgemälde, das auf 1000 m² in faszinierender 360 Grad Sicht den Tiroler Freiheitskampf von 1809 zeigt. Das Gemälde dokumentiert alle Facetten, die den „Mythos Tirol“ ausmachen. Die plastische Wirkung des Gemäldes lässt den Betrachter Teil der dramatischen Ereignisse werden, dessen zentrale Figur Andreas Hofer war. ■
Fragen mit dem Museums-Guide, der kostenlos an der Kassa im Tiroler Volkskunstmuseum erhältlich ist, richtig beantwortet, sammelt Punkte und kann „MuseumsexpertIn“ werden.
Informationen Tiroler Landesmuseen Tel. +43 (0)512 594 89-111 anmeldung@tiroler-landesmuseen.at www.tiroler-landesmuseen.at
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>> genießen
Schmeckt
echt Wild
gut!
Die Tage werden kürzer, die Nächte naturgemäß länger. Bleibt an den Abenden mehr Zeit für kulinarischen Genuss. Das ist aber nicht der Grund, warum man nach dem längsten Sommer Tirols in den Gasthäusern der Ferienregion Sonnenplateau Mieming & Tirol Mitte ganz wild auf die „Wildwochen“ ist. Der ist aber ähnlich pragmatisch: Es ist Jagdsaison und dementsprechend gibt’s viel Wildbret. Reinhard Weiss, Hegemeister und Berufsjäger im großen Gebiet rund um Telfs, gibt für ferienhoch.at Einblick in das heimische Jagdwesen. Weidmanns Dank! Jenen, die meinen, diesen Vierzeiler (siehe rechte Seite oben) schon einmal wo gelesen zu haben, sei geholfen: Der steht auch auf den kleinen und großen „Jägermeister“-Flaschen. Hätte man gar einige dieser Kräuterschnäpse intus, könnte man über den Hirschen mit dem Kreuz zwischen dem Geweih philosophieren, der dem Hersteller im deutschen Wolfenbüttel seit jeher als Logo dient. Am besten mit Erinnerung an die Sage rund um den Hl. Hubertus, dem Schutzpatron der Jagd. Und dem Wissen darum, dass Curt Mast, der Erfinder der würzigen Spirituose, ein begeisterter Jäger war. Das ist auch Ing. Reinhard Weiss, er kennt allerdings weder die grüne Flasche noch den Spruch. Wenngleich er sehr wohl ein Genießer ist, dazu später mehr. Dafür hat er selbstironisch in seinem kleinen Büro im Marktgemeindeamt Telfs eine andere „Weisheit“ als Cartoon an den Schrank geklebt: „Ein Jäger ist ein Bewaffneter, der sich von seinem Hund durch den Wald ins nächste Wirtshaus
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ziehen lässt.“ Zwischen diesen zwei Sprüchen lässt sich im Interview wunderbar das ganze Spektrum der Klischees rund um die Jagd und ihre Protagonisten abarbeiten. Jagdsaison nach Plan Da sitzt er nun am Schreibtisch, der Förster, Hegemeister und Berufsjäger, verantwortlich für ein Jagdgebiet von 4.000 Hektar mit allen Schalenwildarten, vier Wildfütterungen und ein Hegegebiet von Wildermieming bis Zirl. Die Haarfarbe des 1965ers geht langsam in Richtung seines Nachnamens, die kurze Lederhose über jagdgrünem Hemd wirkt an niemandem passender als an ihm. Stets ein Lächeln im braun gebrannten Gesicht,
Das ist des Jägers Ehrenschild, daß er beschützt und hegt sein Wild, weidmännisch jagt, wie sich's gehört, den Schöpfer im Geschöpfe ehrt. Oskar von Riesenthals (1830–1898, deutscher Forstmann, Jagd-Schriftsteller und Ornithologe).
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Hirschgulasch (Rezept für 4 Personen) 1 kg Hirschfleisch aus der Keule, ¼ kg Schalotten, Knoblauchzehen nach Geschmack, 1 Zitrone (unbehandelt), je 1 Zweig Rosmarin und Thymian, etwas Öl, Tomatenmark, 1 EL Mehl, Salz, Pfeffer, 1 Flasche Rotwein, Lorbeerblatt, Wacholderbeeren nach Geschmack. Vorbereitung: Das Fleisch in etwa 3 cm große Würfel schneiden; Schalotten schälen und halbieren; Knoblauch schälen und in dünne Scheiben schneiden; Zitronenschale reiben; Thymian und Rosmarin abspülen und trocknen. Zubereitung: Das Fleisch im heißen Öl rundherum scharf und braun anbraten, herausnehmen und wegstellen; die Schalotten kurz andünsten, Knoblauch und Tomatenmark unterrühren, das Ganze mit Mehl bestäuben und ca. 1 Mi-
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verbringt er gut 70 Prozent seiner Arbeitszeit outdoor. Meist zusammen mit seiner Steirischen Hochgebirgs-Rauhaarbracke namens Akira von Brandschlag, momentan trächtig und dementsprechend müde. Im Herbst hat Reinhard Weiss noch mehr zu tun als sonst, denn es ist Rotwildsaison. Die Hirschbrunft zum Beispiel ist ab Ende September/Anfang Oktober in vollem Gange und dieser Hormonrausch ist schuld daran, dass sich die sonst so scheuen Tiere am frühen Morgen und am Abend im Wald und auf Lichtungen zeigen. Dort warten in sicherer Entfernung die Jäger und Jagdgäste, eingeteilt streng nach einem bestimmten Abschussplan, den Weiss genehmigt hat: „Dieser wird berechnet nach dem Zuwachs, basierend auf der Winterzählung im Hegebereich. Man muss sich vor Augen halten, dass die Tiere die Jungbäume fressen oder schälen. Eine Überpopulation wäre fatal. Früher nutzten die Wildtiere die Auenwälder und ihr reiches Äsungsangebot. Durch die Besiedelung und den Bau von Eisen- und Autobahnen wurden
sie immer weiter zurückgedrängt, der natürliche Zug ist nicht mehr da.“ Deshalb gebe es auch die winterliche Wildfütterung, mit der schon vor 100 Jahren begonnen wurde. Zudem bedinge der Wegfall von Großraubwild die Regulierung des Bestandes per Verordnung durch die Behörde. Jäger & (kein) Sammler Der Jäger darf also nicht, er MUSS Abschüsse tätigen und das in der Jagdsaison von 1. Juni bis 31. Dezember. Er kann diese aber auch an Jagdgäste mit Jagdkarte vergeben. Reinhard Weiss wacht dabei mit Argusaugen über die Einhaltung der gesetzlichen Grundlagen und ethischen Grundsätze: „Das Wild muss waidgerecht bejagt werden und es soll eine Chance haben zur Flucht. Wichtig ist, dass ein Hund dabei ist, der ein angeschossenes Tier schnell zur Strecke bringen kann. Kümmerndes und krankes Wild ist sofort zu erlösen.“ Er selbst sei kein Trophäensammler: „Beute machen zu wollen steckt in uns Menschen drin. Ich jage seit meinem 16. Lebensjahr, Trophäen besitze
Foto: Dr. Johannes Plenk
Berufsjäger und Hegemeister Reinhard Weiss mit seiner Hundedame Akira dort, wo er am liebsten ist: draußen!
nute unter Rühren dünsten; Fleisch wieder zugeben und mit Salz und Pfeffer würzen; Rotwein und evtl. Wasser zugießen, bis das Fleisch bedeckt ist; kurz aufkochen; Lorbeerblatt, zerdrückte Wacholderbeeren, Zitronenschale, Rosmarin und Thymian zuge-
ich jedoch wenige. Ich habe mich immer bemüht, die Abschusspläne zu erfüllen und dabei bejage ich vorwiegend das weibliche Wild, das kein Geweih trägt.“ Apropos Beute: Gibt’s heute eigentlich noch Probleme mit Wilderern, wie man sie aus alten Heimatfilmen kennt? „Wir haben manchmal damit zu kämpfen, doch ist der Mythos Wilderei schwer verblasst.“ Fleischqualität ist top Vom Abschuss auf den Teller wandert das Wildbret auf einem streng überwachten Weg. Nach dem fachgerechten Aufbrechen und Auswaschen des erlegten Tieres wird das Fleisch sofort der Kühlkette zugeführt. Die Jagdpächter haben hierfür eigene Kühlhäuser, in denen das Bret eine Woche abhängt. Währenddessen wird es von einem fachkundigen Organ beschaut und bekommt bei Erfüllung aller Qualitätskriterien einen Vermarktungszettel, mit dem es in weiterer Folge an Metzger und direkt der Gastronomie verkauft wird. Und damit sind wir wieder bei den Wildwo-
chen. Rund 440 kg Gams-, 800 kg Reh- und 1.720 kg Rotwild kommen im Jagdgebiet von Telfs zum Verzehr. Die heimischen Metzger und Köche zaubern daraus Köstlichkeiten, wie man sie nicht alle Tage findet, sondern eben nur während der Jagdsaison: Gamswürste, Gamssuppe- und Gulasch, Reh- und Hirschbraten, Ragouts & Co., freundlich begleitet von Knödeln, Blaukraut (Rotkohl) und Granten (Preiselbeeren) und lieblich umflossen von einem edlen Tropfen… Beim Gedanken daran leuchten die Augen von Reinhard Weiss, des begnadeten Hobbykochs. Gefragt nach seinem Lieblings-Wildgericht denkt er nach und antwortet sorgsam und mit einem genießerischen Nicken: „Hirschrücken, eingepackt mit Bauchspeckscheiben, aus dem Backrohr, zartrosa. Dazu Serviettenknödel, Blaukraut, glacierte Kastanien und Preiselbeersauce. Alles selbst gemacht, versteht sich.“ Der Hl. Hubertus segnet sicherlich all die himmlischen Speisen. Und prostet nach dem Genuss mit einem ihm gewidmeten Likörchen zu. ■
ben und im geschlossenen Topf bei kleiner Hitze 50 Minuten schmoren lassen; Fleisch herausnehmen und warm stellen; Flüssigkeit im Topf einkochen lassen, bis die Soße sämig ist; Fleisch wieder in die Soße geben und alles mit Salz und Pfeffer abschmecken. Servieren: Dazu passen Serviettenknödel oder Semmelknödel, anrichten mit einer Orangenscheibe und darauf ein EL Preiselbeeren. Schmeckt auch hervorragend mit Weißbrot. Zubereitungszeit: ca. 1 1/2 Std.
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>> interview
BFree your mind – Filmreife Storys aus
Mieming
Foto: Brée Privat
Uli Brée ist einer der gefragtesten Drehbuchautoren im deutschsprachigen Raum und Motorrad-Freak von Europaruf. Job & Leidenschaft vereint er locker mit einer Doppelportion Energie, powered by: seiner Familie und seiner Wahlheimat Mieming. Mit ferienhoch.at sprach er über den Umgang mit Erfolg, gute Geschichten, Slotcar-Rennen und Mopeds in der Garage sowie die Sache mit dem Nein-Sagen…
Arbeitsgespräch
ferienhoch.at: Tirol und die Deutschen, das ist nicht erst seit der Piefke-Saga immer so eine ganz eigene Geschichte. Du als Zuagroaster (Zugereister): Wie fühlst du dich in deiner Wahlheimat? Uli Brée: Sehr wohl, meine Familie auch. Wir wohnen am Land im besten Sinne. Das Sozialgefüge ist gerade hier in Mieming super. Es gibt ja zahlreiche Zuagroaste am Plateau, die alle was gesehen haben von der Welt. Das macht alles ein Stück offener, freier im Denken. Ja, wir haben hier die Harmonie gefunden, die wir uns gewünscht haben.
ferienhoch.at: Die Garage – oder soll man
ferienhoch.at: Als kreativer Mensch, der 20 Jahre lang in der Wiener Kulturszene gearbeitet hat: Wie schafft man es da, ohne gröbere Mangelerscheinungen oder im wahrsten Sinne „Kulturschock“ in die Provinz, aufs Land zu ziehen? Uli Brée: Indem ich mein und das spürbare Bedürfnis der Leute hier nach Kultur versuchte und versuche zu befriedigen. Ich begann bald nach dem Hauskauf hier mit Theaterprogrammen und Kabarett im Gasthof Löwen in Barwies und der Erfolg gab uns sehr schnell recht. Unlängst machte ich eine Benefiz-Lesung, die fast die Moosalm gesprengt hat. Jetzt denken wir gerade eine regelmäßige Lesungs-Reihe an. Ich habe das Glück, damit kein Geld verdienen zu müssen und wenn ich Zeit habe, mache ich nach wie vor gerne Kultur hier.
sagen: Halle – mit den Triumph-Motorrädern? Uli Brée: Ja, im Sommer. Im Winter werden die weggeräumt und wir bauen eine echt große Carrera-Autorennbahn auf. Mit einer 12 Meter langen Geraden, getunten Autos und so. Dann gibt’s heiße Slotcar-Rennen mit meinen Nachbarn und Freunden. Das ist auch so ein Stück Heimat für mich. Oder dass meine Tochter und mein Sohn einfach bei der Tür
ferienhoch.at: Was uns zum Brotjob bringt: Ein Millionenpublikum kennt deine Geschichten, wenn auch nicht immer den Mann dahinter. Die unvermeidbare Frage: Was bedeutet dir Erfolg? Uli Brée: Klingt vielleicht blöd, aber es ist viel schwerer, mit dem Erfolg umzugehen, als nach Erfolg zu streben. Gemeint in dem
Uli Brée nützt die Terrasse seines schönen Hauses in Mieming auch gerne für Arbeitsbesprechungen, wie hier mit dem österreichischen Starkabarettisten Andreas Vitasek.
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rausgehen und Freunde besuchen können. Genau so wollte ich, dass meine Kinder aufwachsen. Das ist einfach eine andere Form der Kindheit, in etwa so, wie ich sie selbst erlebt habe.
ferienhoch.at: Wie wurdet ihr vor acht Jahren, als ihr herzogt, aufgenommen? Noch dazu, wo du ja kein Unbekannter bist? Uli Brée: Naja, das mit der Prominenz ist überschätzt. Es kommt auch darauf an, wie man auf die Leute zugeht und ich bin da der offene Typ. Zum Beispiel: Wenn ich heut meine Garage aufmache, dauert’s nicht lange und meine Kumpels sind da.
>> interview
Brée en bref Mitte der 1960er-Jahre in Dinslaken/Deutschland geboren, übersiedelt Uli Brée 1981 nach Wien und lässt sich an der Schauspielschule Krauss ausbilden. 1986 gründet er das Stadt-Theater Wien und schreibt mit dem Kabarettprogramm „Männer-Schmerzen“ ein Kultstück, das sieben Jahre lang vor ausverkauften Zuschauersälen gespielt wird. Nach einigen Jahren als Autor und Darsteller in der Kabarettund Theaterszene, zählt Uli Brée heute zu den renommiertesten Theater- und Fernsehautoren im deutschsprachigen Raum. Seit 2001 lebt er in Tirol, seit 8 Jahren in Mieming, gemeinsam mit seiner Frau Monika und seinen beiden Kindern Lilli & Moritz. Die Auszeichnungen für seine Arbeit reichen von 4 Romys (Österreichischer Fernsehpreis) bis hin zum Salzburger Stier für sein kabarettistisches Schaffen. Eine Auswahl: Film & Serien: Trilogie „Brüder I, II und III – Auf dem Jakobsweg“, „Der schwarze Löwe“, „Vier Frauen und ein Todesfall“, „Live Is Life – die Spätzünder“ (mit 8,11 Millionen Zuschauern in Deutschland und über einer Million Zuseher in Österreich der erfolgreichste Fernsehfilm der letzten 3 Jahre), Österreich-Tatort „Vergeltung“ & „Ausgelöscht“ (mit Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser, die Brées Figur der „Bibi Fellner“ verkörpert), „Bauernopfer“ (mit Tobias Moretti), „Abgestaubt – die Putzfrau und der Banker“. Theater: Zahlreiche Erfolgsstücke und Kabaretts, Textfassungen der Musicalerfolge „Chess“ oder „Saturday Night Fever“, Mitglied des Ensemble Tirol („Hossa“, „Zimt-SternHagel-Voll“, „Bussi“, „Bye, bye Bambi“).
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Sinne, als ich zum Beispiel bis Ende 2013 völlig ausgebucht bin. Und da sind nicht mal Aufträge dabei, die ich nur zum Geldverdienen mache, sondern alles super Sachen. Bei reizvollen Projekten kann ich nicht Nein sagen, deshalb ist es eben manchmal schwer. ferienhoch.at: Und die Inspiration leidet nicht
darunter, wenn man bedenkt, dass du pro Jahr bis zu 15 Drehbücher für Filme oder Serien schreibst? Uli Brée: Da ist sehr viel Handwerk dabei. Und ich habe die Fähigkeit zur Selbstkritik. Wenn ich herumhirne an einer Geschichte – was ich gerne bei Spaziergängen hier am Plateau mache – muss ich mich auskennen. Ich muss wissen, was geschieht und warum es geschieht, und die Figuren müssen authentisch sein. Sonst bin ich unzufrieden. Die Geschichte muss in meinem Kopf fertig gebaut sein, dann kann ich sie relativ schnell schreiben.
ferienhoch.at:
Welche Stoffe sind dir die
liebsten? Uli Brée: Komödien mit Tiefgang. Wenn die Geschichte authentisch ist, kann ich darüber lachen. Komödien sind nämlich nur dann lustig, wenn man sie ernst nimmt als Autor. Und ich begegne auch ernsten Themen gerne mit Humor. Wenn der Zuseher zumindest einmal während einer Komödie zu Tränen gerührt ist, hab ich’s geschafft. ferienhoch.at: Ein Beispiel dafür aus deiner
Feder? Uli Brée: „Live Is Life – Die Spätzünder“ mit Jan Josef Liefers und Ursula Strauss. Da habe ich versucht, die Probleme und Abgründe in einem Altersheim aus einem optimistischen und zuversichtlichen Blickwinkel darzustellen. Die Idee kam mir durch meine Mutter. Wenn ich sie im Altersheim besucht habe, dann hatte das immer etwas Deprimierendes. Und so kam die Idee, eine Geschichte zu ma-
„Schon lustig, ich bin ja in der Motorradbranche eigentlich viel bekannter denn als Drehbuchautor.“ Auch Uli Brées Motorradleidenschaft hat kreative Wurzeln geschlagen. In seiner Garage steht ein Dutzend Maschinen, allesamt Modern Classics der Marke Triumph. Auf deren Basis verwirklicht er zusammen mit Umbau- und Tuning-Profis seine Vorstellungen für individuelle Fahrzeuge, bevorzugt sog. „Café Racers“ mit modernster Technik und Vintage-Look. Im Jahre 2006 hat er die TRIDAYS erfunden, die innerhalb von nur 3 Jahren zum weltgrößten Triumph-Motorrad-Event mutiert sind. Über 25.000 Motorradfans aus 23 Nationen stürmen jeden Juni das beschauliche Neukirchen in Salzburg, das sich in dieser Zeit für drei Tage ins englische Newchurch verwandelt. Uli ist mittlerweile Markenbotschafter Europas dieser englischen Kultmarke. Im Mai 2012 ist er mit drei Freunden auf zu „Rumblern“ umgebauten Triumph Scramblern die Transpyrenäica Roadbook Rallye gefahren. Als Speedgang haben sie sich durch Schnee, Hagel und Sonne gequält, begleitet von einem Filmteam. Das Ergebnis „Raise The Dust“ ist seit Juli 2012 auf ServusTV zu sehen. Und von Ende Dezember 2012 bis Mitte Jänner 2013 kommenden Jahres begleitet er seine Freunde, die beiden Schauspieler (und Moto-Freaks; Anm. d. Red.) Tobias Moretti und Gregor Bloéb bei der Rallye Paris-Dakar: „Ich wurde gefragt, ob ich im Begleitfahrzeug mitfahren und für das Magazin „Red Bulletin“ über das Unterfangen schreiben möchte. Wer weiß, was Paris-Dakar bedeutet, weiß auch, was das für mich bedeutet. Da Nein zu sagen müsste verboten sein. Also hab ich Ja gesagt!“ www.uli-bree.at www.tridays.com www.triworx.com
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Ich hab wohl bei meiner Auslieferung bei der Energieverteilung zwei Mal aufgezeigt. Alles, was ich anpacke, mache ich voll und ganz, da gibt’s keine halben Sachen. Das gilt fürs Schreiben genauso wie für die Mopeds. Ganz oder gar nicht.
Foto: Martin Schmid
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Bei einer Lesung in Mieming ist der Schauspieler Uli Brée ganz in seinem Element
chen, die zeigen sollte, dass es auch anders ablaufen könnte. Viele Leute haben mir nach der Erstausstrahlung gesagt: „Genau so isses!“. Das hat mich gefreut. Ich schreibe übrigens grade am zweiten Teil.
Über den Dächern von Innsbruck, mit Blick auf die Bergwelt, präsentiert der Alpenzoo in naturnahen Anlagen mehr als 2000 Tiere von 150 Arten aus dem gesamten Alpenraum. Dieser einzigartige Themenzoo ist auf die Tierwelt der Alpen spezialisiert. Schon das Kaltwasser-Aquarium mit 50 Fischarten ist weltweit einmalig. Nur im Alpenzoo lassen sich Tannenhäher, Mauerläufer und Bartgeier aus nächster Nähe beobachten. Natürlich fehlen auch Steinadler, Gämsen, Steinböcke und Schneehasen nicht. Elch und Wisent sind Beispiele für die Vielfalt der heimischen Tierwelt während vergangener Eiszeiten. Durch die Gestaltung neuer, für die Besucher begehbarer Gehege eröffnen sich faszinierende Einblicke in die Welt der Tiere. Ein Rundgang dauert etwa 2–3 Stunden. Um unsere Tiere nicht zu gefährden, ist das Mitführen von Hunden nicht gestattet!
ferienhoch.at: Im Schnitt läuft einmal pro Woche auf
deutschen, österreichischen oder schweizer Kanälen ein Film oder eine Serie, für den/die du das Drehbuch geschrieben hast. Was macht dich so begehrt? Uli Brée: Vielleicht der Umstand, dass meine Bücher bei Abgabe drehfertig sind. Das schätzen Regisseure. Und die Authentizität des Plots und der Figuren. Das wird es wohl sein. ferienhoch.at: Was steht 2013 bei dir sonst noch an?
Worauf darf man sich als Fernseh-Zuschauer freuen? Uli Brée: Da wäre zunächst eine neue ORF/ARD-Serie
namens „Paul Kemp – Alles kein Problem“. Darin verkörpert Harald Krassnitzer einen Psychologen, Soziologen und Mediator, der zwar die kniffligsten Fälle löst, sein eigenes Privatleben aber nicht in den Griff bekommt. Dann eben der 2. Teil des ORF/SWR-Fernsehfilms „Live Is Life – Die Spätzünder“, 12 neue Folgen der ORF-Serie „Vier Frauen und ein Todesfall“, ein weiterer „Tatort“ und einiges mehr. ■
Welcome to the Alpenzoo on the sunny side of Innsbruck! More than 2000 Alpine animals of 150 species from the entire region of the Alps invite you to a rewarding visit in Europe’s highest-lying zoo (750 m). It’s fun for the whole family! open daily 9 a.m. - 5 p.m.
Der Tirolerhof. Hotel und Restaurant. Familie Krug. Telfs, Bahnhofstr. 28, Tel. 05262/62237, www.der-tirolerhof.at Der Tirolerhof bietet Gaumenfreuden zu jeder Tageszeit. Und für jeden Gusto!
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In unserer Küche werden ausschließlich frische Naturprodukte aus der Region verarbeitet. z.Bsp. Forellen und Saiblinge vom Weidachsee, Wildragout aus Telfer Jagden, Lamm von den Mundeschafern, Biojoghurt vom Meislbauer. Gut sortierte Weinkarte mit österreichischen Weinen.
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Impressum Familie Mair 6421 Rietz · Bichl 2 Tel. 05262/65317 www.mairs-beerengarten.at
Herausgeber: Innsbruck Tourismus, Tel. +43(0)5262-62245, info@sonnenplateau.com, www.sonnenplateau.com Medieninhaber & Verleger: WestMedia Verlags GmbH., 6410 Telfs, Bahnhofstraße 24, Tel. +43(0)5262-67491, www.westmedia.at Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter
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der URL http://www.westmedia.at/unternehmen/impressum.html abgerufen werden. Redaktion: :die-schreibkraft! (Hansjörg Pichler, Eva Stehlik) Fotos: Innsbruck Tourismus, fotolia.com, Hansjörg Pichler (sofern nicht anders angegeben) Gestaltung: Karin Sparber
Fotos (2): Theatergruppe Oberhofen
„Der Watzmann ruft“, die jüngste Produktion (2012) der Theatergruppe Oberhofen
Bühne
frei
fürs Volkstheater
Tirol hat eine lange Tradition des Volksschauspiels. Ob damit nun Theater vom Volk, fürs Volk oder beides gemeint ist, wird zur Nebensache, wenn man sommerliche Theaterluft in Telfs schnuppert oder eine der engagierten Dorfbühnen der Region besucht. Denn hier wird klar: Volkstheater heißt Vielfalt, dient der Gemeinschaftsbildung und sorgt für beste Unterhaltung, ohne das Publikum zu unterschätzen.
„Der Diener zweier Herren“ – ein Klassiker auf der Bühne der Theatergruppe Oberhofen
>> vor den vorhang
ie Schauspieler sind wieder da! Wenn die bunte Volksschauspiel-Truppe im Juni mit den Proben in Telfs beginnt, wird neugierig beobachtet, wie die kreativen Köpfe immer wieder neue Spielorte zum Leben erwecken – eine Waldlichtung in Birkenberg, ein altes Haus im Ortszentrum, verlassene Glashäuser, die Feuerwehrübungshalle. Wo niemand Potenzial orten würde, zieht Bühnenbildner Charly Steck mit seinem Team in einigen Wochen harter Arbeit eine absolut stimmige, perfekt improvisierte Kulisse auf. Die Volksschauspiele gehören seit nunmehr 30 Jahren fix zum Telfer Kultursommer. 1981 gegründet, fanden sie nach der ersten Saison in Hall und dem Skandal um Felix Mitterers „Stigma“ ihren Bestimmungsort in Telfs. Hier bieten sie seither kluge, vergnügliche und kritische Volkstheater-Unterhaltung auf hohem Niveau. Bekannte Namen wie Ruth Drexel, Hans Brenner, Felix Mitterer, Dietmar Schönherr, Kurt Weinzierl und Tobias Moretti prägten das Festival. „Die im ganzen deutschsprachigen Raum verstreuten Tiroler Schauspieler hatten damals Sehnsucht nach der Heimat und kamen gerne im Sommer zum Theaterspielen nach Hause. Und bis heute sind sie gerne bereit, auch für geringere Gagen als gewohnt in Telfs aufzutreten,“ erzählt VSS-Obmann Markus Völlenklee, selbst viele Jahre an deutschen Bühnen engagiert und wie viele andere Mitwirkende bereits seit den Anfängen in Telfs dabei.
D
Der bekannte deutsche TVSerien-Darsteller Frank-Thomas Mende spielte 2012 in Telfs
Volksbühnen & Volkstheater in der Region Tiroler Volksschauspiele Telfs Büro im Gemeindeamt Telfs, 2.Stock Untermarkt 5, 6410 Telfs Tel. +43 (0)5262 62014 tirolervolksschauspiele@ telfs.com www.volksschauspiele.at Die Plateauniker – Theatergruppe Mieminger Plateau Obermieming 163 6414 Mieming Tel. +43 (0)5264 5013 info@plateauniker.at www.plateauniker.at Theatergruppe Oberhofen Sonnenweg 12, 6406 Oberhofen Tel.: +43 (0)5262 61 947 info@theatergruppeoberhofen.at www.theatergruppeoberhofen.at
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Menschenstücke für Telfs Das Programm der Telfer Volksschauspiele ist breit gefasst und wird Jahr für Jahr relativ kurzfristig entschieden. Neben alten Tiroler Dramatikern von Karl Schönherr bis Franz Kranewitter werden auch Klassiker von Shakespeare, Goldoni und Brecht, moderne Stücke von Felix Mitterer und Händl Klaus und so manche Uraufführung inszeniert; dazu kommt ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm. Aber ist das nun „Volkstheater“? In Telfs hält man sich mit Definitionen zurück, liegt die Antwort doch ohnehin in der Praxis und ständigen Veränderung. Für den Autor Felix Mitterer, Vorstandsmitglied und regelmäßiger „Stückelieferant“ für die Volksschauspiele, bedeuten Etiketten sowieso nichts: „Ich schreibe Menschenstücke – und zwar nicht nur für eine intellektuelle Minderheit, sondern idealerweise solche, die Kopf, Herz und Bauch ansprechen, also den gesamten Menschen unabhängig von seiner Vorbil-
dung.“ Dieser Ansatz gilt wohl auch für das gesamte Festival, einen programmatischen roten Faden sucht man hier vergebens. „Unser Spielplan gleicht eher einem Widerspruchssystem. Wir suchen jede Saison Stücke aus, die in Inhalt und Form möglichst unterschiedlich sind. Das spiegelt natürlich die verschiedenen künstlerischen Ansätze innerhalb unseres Vereins, die stilistische Breite kommt aber auch dem Publikum entgegen,“ erklärt Markus Völlenklee. Der riesige Erfolg im Sommer 2012 gibt diesem Konzept einmal mehr recht: 12.250 Besucher sorgten für eine Auslastung von 94 %! Gemeinsam über den Tellerrand Eine Vorreiterrolle für ganz Tirol nehmen die Telfer Volksschauspiele auch durch die innovative Mischung von Laienschauspielern und Bühnenprofis ein. Begegnungen, die im normalen Theaterbetrieb nicht zustande kommen, schaffen hier eine besondere Spielenergie. Denn wenn Amateure der lokalen Volksbühnen Seite an Seite mit Theater- und Filmprofis auftreten, schauen dabei alle über den sprichwörtlichen Tellerrand. Bewusst rückt dieses Volkstheater ganz nahe ans Publikum, möchte es unmittelbar in das Bühnengeschehen involvieren. „Lachen, Weinen, Wundern – all das funktioniert im Volksschauspiel auch ohne großen Bildungshintergrund und Kunstverständnis“, hebt der Tiroler Laienspielberater Dr. Ekkehard Schönwiese den Aspekt der Gemeinschaftsbildung hervor. Und so sind die TVSS nicht nur ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für die Region und ein kultureller Leuchtturm in ganz Tirol, sondern fördern auch spürbar das Zusammengehörigkeitsgefühl. Theater in den Dörfern Aber nicht nur in Telfs hat man sich einem zeitgemäßen Verständnis von Volkstheater verschrieben. Auch die Theatergruppe Oberhofen hat sich mit ihrer frischen Mischung aus Laiendarstellern und Profi-Regisseuren überregional einen Namen gemacht. „Niveauvolles Theater auf die Bühne zu bringen, das Publikum anzuregen, aufzuregen, zu unterhalten oder zu provozieren, das ist unser Ziel“, erzählt Tamara Baumann, Obfrau der Theatergruppe, die gerade ihr 17-jähriges Bestehen feiert. Etwa 45 Mitglieder aus mehreren Orten in Tirol bringen im idyllischen Stadl im Reasnhof ihre Stücke zur Aufführung, zuletzt sorgte hier das witzig-schräge Alpen-
Junge Leute mit Spaß am Spiel Äußerst engagiert zeigen sich auch „Die Plateauniker – Theatergruppe Mieminger Plateau“, die sich als eine der ersten Gruppen in Tirol vom herkömmlichen Bauerntheater verabschiedeten und einem moderneren Theater zuwandten. Auch hier spielt der Begriff „Volkstheater“ aber höchstens eine Nebenrolle, wie Obfrau Cilli Schaub ausführt: „Wir sind eine Laien-Theatergruppe, die sich alle Möglichkeiten bezüglich Stückauswahl und Inszenierungsformen offen lässt. Natürlich unterliegen wir gewissen Rahmenbedingungen, wie Bühne, Technik und Kosten, vor allem aber muss uns ein Stück gefallen und Spaß machen.“ Ein großer Schwerpunkt der Mieminger Plateauniker liegt auf der Nachwuchsarbeit, man fördert viele junge Theaterspieler zwischen 15 und 25 Jahren und gewinnt damit auch ein junges Publikum. „Wir möchten keine politischen Botschaften transportieren, sondern die Stücke möglichst Autor Felix Mitterer – Gründungsmitglied der Tiroler Volksschauspiele in Telfs glaubwürdig inszenieren. Das Pu– kehrte 2012 nach 30 Jahren als Schauspieler auf die Bühne zurück. Er verblikum soll unterhalten werden körperte grandios den Affen Rotpeter in Kafkas „Bericht für eine Akademie“ und mit einem Lächeln nach Fotos (4): Günther Egger Hause gehen.“ Obwohl es in erster Linie Publikum aus der Region ist, freut man sich auch in Mieming rustical „Der Watzmann ruft“ für ausverimmer, Besucher mit längeren Anfahrtswekaufte Vorstellungen. Das Rezept „Abwechsgen begrüßen zu dürfen. lung“ geht auch in Oberhofen auf: Ständig Die jüngste Gelegenheit, die Plateauniker in wechselnde Regisseure bieten eine große stiAktion zu sehen, hatte man im Herbst 2012: listische Vielfalt, auch bei den RollenbesetUnter der Regie von Cilli Schaub spielte ein zungen und beim Spielplan wird auf Abeigens formiertes Ensemble den Bühnenwechslung geachtet. „Wir sind bekannt für Klassiker „Das Gespenst von Canterville“ Boulevard-, Kult-, Volks- und Kinderstücke von Oskar Wilde, angepasst an örtliche Versowie Krimis, verzichten allerdings bewusst hältnisse und begleitet von einer jungen auf Schwänke“, führt Tamara Baumann weiRockband! Und das nächste Theaterprojekt ter aus. „Natürlich spielen wir für das Publiwird nicht lange auf sich warten lassen. kum und den Applaus, aber eigentlich spielen Wer Näheres zum Programm für 2013 wir nur die Stücke, die uns Spaß machen. Bis wissen möchte, erfährt alle Termine auf jetzt hat es bestens funktioniert und unser Puwww.plateauniker.at. blikum hält uns die Treue!“ Das wird es wohl Keine Frage: Das Volkstheater – oder wie auch beim nächsten Projekt: Unter der Regie auch immer man es am Sonnenplateau von Johannes F. Heiß werden im alten Gebälk Mieming & Tirol Mitte nennen will – des Reasnhofs die „VAMPIRE“ einziehen, rockt! ■ Premiere ist im Juni 2013.
Professionelles Volkstheater in Telfs: Viele große Namen gaben sich beim Theatersommer bereits die Ehre
Dorfbühne Hörtenberg Pfaffenhofen Steigäcker 22, 6406 Oberhofen Tel. +43 (0)650 852 34 11 E-Mail: info@hoertenberg.at www.hoertenberg.at Volksbühne Telfs Arzbergstraße 10, 6410 Telfs Tel. +43 (0)664 429 15 82 info@volksbuehne-telfs.at www.volksbuehne-telfs.at Theaterverein Rietz Dürre 8, 6421 Rietz Tel. +43 (0)5262 63603 walterhaas@gmx.at Theaterverein Silz Dornachweg 15, 6424 Silz Tel. +43 (0)5263 6458 www.theater-silz.com Stamser Dorfbühne Dorfstraße 24/3, 6422 Stams Tel. +43 (0)680 211 29 33 beate.einzinger@aon.at www.stamser-dorfbuehne.at
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Was der
Schuster
so alles leistet!
Wenn einer weiß, wo der Schuh drückt, dann er. Und das nicht nur in handwerklicher Hinsicht. Klaus Ruech und sein gleichnamiges Schuhhaus in Barwies sind eine Institution, ein Kommunikationszentrum am Mieminger Plateau. Seine Werkstatt ist offen für alle(s), auch für einen sehr gemütlichen Besuch von ferienhoch.at.
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Drei Generationen „Schuachter“, angefangen bei der Jüngsten: Verena, Klaus und Rudolf Ruech pflegen das Schuhmacherhandwerk in Mieming
„Magst an Kaffee?“ – Das ist eine der Standardfragen, wenn man zum „Schuachter“ (Schuster) Ruech kommt. Jedenfalls bis zum späten Nachmittag, danach kann auch etwas Kühleres, Gehaltvolleres im Angebot stehen. Wobei der „Schuachter“ Sammelbegriff ist für zwei Geschäftszweige des Familienbetriebes in bald dritter Generation: Zum einen das alte Handwerk der Schusterei und Reparatur, zum anderen das Ladengeschäft mit hochwertigen neuen Berg- und Wanderschuhen, Turn- und Modeschuhen, Rucksäcken, Bergsport, Taschen und Zubehör. Den Chef
wird man am ehesten in seiner Werkstatt treffen, empfundenermaßen seit 60 Jahren unverändert. Die Werkstatt, nicht der Chef, denn der ist erst 54. Die Schwelle in sein „Reich“ ist niedrig, ganz allein ist der Klaus dort selten. „Raatschn“, also Plaudern, während er mehr oder weniger knifflige Arbeiten an Schuhen, Taschen und vielem mehr verrichtet, das mag er.
Kontakt Schuhhaus Ruech Inh. Klaus Ruech Barwies 263 6414 Mieming Tel. +43(0)5264 5291
Standfest & leichtfüßig Nicht selten kommt auch jemand durch die Hintertür, von der nur Eingeweihte wissen. ferienhoch.at 39
>> altes handwerk
Die hübsche, junge Frau wirkt hier auf den ersten Blick wie ein Anachronismus, doch hantiert sie mit Werkzeug und Geräten, als wäre sie in der Werkstatt aufgewachsen. Ist sie eigentlich auch.
Und manche haben den Laden auf diese Weise auch wieder verlassen, wenn sie ein wenig länger als geplant geblieben sind. Jetzt öffnet sich diese Tür und herein tritt Rudolf Ruech, der Grandseigneur der Ruech-Dynastie, Firmengründer und mit 89 Jahren zwar in Pension, jedoch Unruhestand. Denn seinen Arbeitsplatz hat er immer noch in der kleinen Werkstatt und täglich greift er zum Werkzeug für kleinere Reparaturen. Er tut es gerne, dazwischen gönnt er sich von Zeit zu Zeit eine Zigarette. „Die haben mir schon geschmeckt, da habt ihr alle noch in die Windeln gemacht“, stellt er klar. Rudolf Ruech ereilte das übliche Schicksal junger Männer, die zum falschen Zeitpunkt in voller Kraft standen: Wehrmacht, Gebirgsjäger, Russland, Kriegsgefangenschaft. Danach Neustart für das Leben nach dem Krieg: 1949 begann er als gelernter Schuster/Schuhmacher in Mieming, 1962 eröffnete er sein Geschäft. 1964 brannte alles
ab und der junge Familienvater baute wieder auf. So gibt es das Schuhhaus Ruech in Barwies gegenüber der Pfarrkirche zur Heiligen Dreifaltigkeit „seit man denken kann“, wie es Klaus Ruech formuliert. Und es gibt kaum einen Fuß am Mieminger Plateau, der nicht zumindest einmal in einem Schuh aus diesem Hause steckte, denn die meisten KundInnen kommen immer wieder. Geschichte mit Zukunft Hauptgrund dafür ist die hohe Qualität der Arbeit bei Änderungen und Reparaturen sowie das Angebot an neuem Schuhwerk. „Wenn du Service und gute Marken bietest, kommen die Leute wieder und werden Stammkunden“, weiß Klaus Ruech um das Erfolgsrezept seines Betriebes, den er 1985 vom Vater übernommen hat. Zum Service gehören neben Reparaturen, Neubesohlungen, Schuhanpassungen und vielem mehr auch
Foto links unten: Und notfalls dehnt er ihn auch aus, den Schuh, der Klaus
Foto Mitte: Ob alter Schilling oder Euro – Niete bleibt Niete. Auf der alten Sortierbox hat die europäische Einheitswährung noch nicht Einzug gehalten
viele Nicht-Schuhwerke: Gürtel, Taschen, Golfbags, Koffer – es gibt nix, was sich nicht reparieren lässt. Oft ist Einfallsreichtum gefragt: „Die Materialien haben sich stark verändert, du musst ständig mit der Zeit gehen“, so Klaus Ruech. Sein liebstes Material ist aber nach wie vor Leder, der Idealfall sind gute Schuhe, die sich der Träger während ihrer „Laufzeit“ gerne zwei Mal besohlen lässt. So soll das sein. Wurden in den 1960erJahren von Senior Ruech noch zahlreiche Schuhe in Handarbeit hergestellt, ist der „Schuhmacher“ heute streng genommen gar keiner mehr. Er kann’s, macht’s aber nicht mehr. Ganz anders der Orthopädie-Schuhmacher bzw. Orthopädie-Schuhtechniker, wie das neuerdings heißt. Diesen Beruf lernt nämlich derzeit die Tochter des Hauses Ruech, die 23-jährige Verena. Nach einer Koch- und Kellnerlehre hat sie bei ihrer Gesellenprüfung gesagt: „So, jetzt werd ich
Schusterin“. Sehr zur Freude vom Papa, der aber gleich betont: „Ich habe sie nie dazu gedrängt, das kommt aus freien Stücken.“ Was fasziniert eine hübsche, junge Frau, die für diese Werkstatt irgendwie zu modern wirkt, an diesem Beruf? „Das Spezialgebiet Orthopädie ist ein Beruf mit Zukunft. Zudem kann ich mit meinen Händen arbeiten – und das ein Leben lang.“ Alle drei Generationen nicken bei diesem Satz und kurz ist es ganz still im Raum. Verena wird nach ihrer Meisterprüfung den „Laden“ hier übernehmen, der Fortbestand des Schuhhauses Ruech ist also gesichert. Noch ist aber Klaus der Chef hier und der beschließt, weil es mittlerweile bereits dämmert, Feierabend sein zu lassen. Er zieht die Schürze aus und legt sie auf den Tisch. Nach Hause geht es nicht gleich, denn noch sitzen und stehen ein paar gute Freunde des Hauses in der Werkstatt. Zeit für einen „Huangart“ ohne Arbeit daneben. ■
Auch das Werkzeug wird beim Schuster Ruech noch selbst geschliffen
>> gesp端r f端r schnee
Im Schritttempo durch den Winter
Wenn du es eilig hast, gehe langsam, rät ein weiser Spruch. Bei Winterund Schneeschuhwanderungen am Sonnenplateau Mieming & Tirol Mitte findet man wie von selbst zum richtigen Tempo – und zu tiefer Erholung. Einfach warm anziehen, alle Sinne auf Genuss stellen und losstapfen…
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>> gespür für schnee
Die schönsten Winterwanderungen Von der Moosalm nach Gschwent Die bestens geräumten und gewarteten Wege von der Moosalm nach Gschwent und retour eignen sich hervorragend für einen gemütlichen Spaziergang mit der ganzen Familie. Die Strecke verläuft über schneebedeckte Felder, vorbei an charakteristischen Lärchenbäumen und zu einem kleinen Hügel, der sich auch mit der Rodel wunderbar bezwingen lässt. Beim Gasthof zum Lenz in Gschwent kann man sich bei einer heißen Tasse Tee und Tiroler Spezialitäten aufwärmen. Arzkastenwanderung Diese attraktive Runde für die ganze Familie beginnt beim Grünberg Kinderland in Obsteig und führt zunächst Richtung Mooswald, dann über die Bundesstraße in Richtung Arzkasten/Weisland, wo sich eine idyllische Winterlandschaft eröffnet. Weiter geht’s am bestens beschilderten Weg in Richtung Nassereith und Holzleiten. Friedensglockenwanderweg In Mösern oberhalb der Marktgemeinde Telfs thront die prächtige Friedensglocke, die täglich um 17 Uhr für gute Nachbarschaft erklingt. Ausgehend vom Parkplatz SeewaldAlm führt ein besinnlicher Fußweg zur größten freistehenden Glocke im Alpenraum. In den ca. 90 Minuten kommt man an 7 markanten Stationen vorbei, die zur Besinnung einladen. Eine kostenlose Infobroschüre ist in den Infobüros Obsteig, Mieming und Telfs erhältlich.
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chneeschuhwandern liegt seit Mitte der 1990er-Jahre voll im Trend – und ist doch so alt wie die Fortbewegung in schneereichen Gegenden selbst. Seit der Steinzeit schnallen sich Jäger und Sammler überbreite Holzrahmen an die Füße, um nicht im tiefen Schnee zu versinken. Überall auf der Welt entwickelten die Ureinwohner jeweils ihre eigenen Modelle, um im Winter auf die lebensnotwendige Jagd gehen zu können. Außer dem ursprünglichen Prinzip haben die heuti-
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gen Schneeschuhe freilich mit der Ausrüstung eines „Ötzi“ kaum noch etwas gemeinsam. Den Querfeldein-Wanderern stehen moderne Hightech-Sportgeräte für die verschiedensten Einsatzbereiche zur Verfügung. Für das gemütliche Stapfen durch nicht allzu stark geneigtes Gelände reichen aber durchaus Einsteigermodelle, die man mit einer Riemenbindung an robusten Winterschuhen befestigt. Dazu noch zwei Teleskop-Skistöcke mit großem Schneeteller, eine kräftigende Jause in
Winter Nordic Walking Fit & aktiv im Winter mit Nordic Walking – dabei kommt der Körper so richtig in Form. Für das geistige Hoch sorgen kristallklare Winterluft und majestätisches Panorama. Am Sonnenplateau Mieming & Tirol Mitte erwartet Freunde des nordisch-sportlichen Gehens ein Netz geräumter WinterWalking-Wege, je nach Lust und Laune durch zauberhafte Wälder, über verschneite Wiesen oder in die winterliche
den Rucksack und los geht’s über weitflächige Wiesenlandschaften und durch den stillen, tief verschneiten Wald. Pfadfinder unterwegs Schneeschuhwandern erfreut sich besonders unter Individualisten und Naturliebhabern großer Beliebtheit. Und da es sehr leicht zu erlernen ist, gibt es praktisch keine Altersgrenze für diesen sanften „Sport“. Bei den meisten Schneeschuhwanderern steht ohne-
hin der Genuss- und Erholungsaspekt im Vordergrund. Für sie liegt der Reiz darin, ausgetretene Pfade zu verlassen und sich ihren eigenen Weg durch das freie Gelände zu suchen. Diese Entdeckung der Langsamkeit ist für viele gestresste Menschen ein Schlüsselerlebnis auf dem Weg zu mehr Zufriedenheit und Klarheit. Plötzlich nimmt man Dinge wahr, die sonst so oft übersehen werden, Tierspuren im Schnee etwa, einen kleinen Vogel im Gebüsch oder einen besonders schönen
Bergwelt. Der Becel Nordic Walking Park, der sich übers ganze Mieminger Plateau zieht, lockt auch im Winter mit einem mehr als 30 Kilometer umfassenden Streckennetz und einem speziellen Leitsystem zur Tempo- und Pulskontrolle.
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>> gespür für schnee
Das Sonnenplateau Mieming & Tirol Mitte hat zu jeder Jahreszeit ein Herz für die Familie!
Schlittenfahren mit Hüh & Hott! Ein guter Tipp für Romantiker und all jene, die lieber mal andere antraben lassen: Kutschenfahrten! Es hat etwas Nostalgisches, warm in Decken gehüllt im Pferdeschlitten durch den verschneiten Wald zu gleiten. Nur das Schnauben der Pferde ist zu hören, während man gemütlich den Ausblick genießt. Panoramafahrten von rund einer Stunde werden in Barwies und Obsteig angeboten, Sonderund Spezialfahrten gibt’s nach Vereinbarung. Nähere Informationen erhalten Sie in den Tourismusbüros und im wöchentlichen Veranstaltungsprogramm.
Pause und Jause Und nach dem Vergnügen im Schnee ist eine g’schmackige Mahlzeit in der warmen Hütte besonders gut.
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Lichteinfall der Sonne durch die Bäume. Dabei gehört es zum Schneeschuhwandern selbstverständlich dazu, auf Flora und Fauna Rücksicht zu nehmen und die lokalen Schneeund Wetterverhältnisse genau zu beobachten. Wege zum Winterglück Kristallklare Luft, glitzernde Schneekristalle, eine sanfte, weite Landschaft und bestens beschilderte Routen: Das Sonnenplateau Mieming & Tirol Mitte ist auch für Winterwanderer, die sich lieber auf geräumten und markierten Pfaden bewegen, ein reiner Genuss. Wer Lust auf ein eindrückliches Wintererlebnis hat, zieht sich am besten bequeme, warme Kleidung und robuste, wasserdichte Winterschuhe an, schnappt sich Nordic-WalkingStöcke und wählt eine der vielen Wanderrouten durch die verschneite Ferienregion. Der Schnee knirscht unter den Sohlen und im gleichmäßigen Rhythmus schickt der eigene Atem eine kleine Wolke in die kalte Bergluft. Zeitweise wird angeregt miteinander geplaudert, manchmal aber auch nur andächtig geschwiegen. Und für Kinder ist das Schneewandern sowieso ein Hit, die Eltern müssen aber zwischendurch mit einer kleinen Schneeballschlacht rechnen.
Schritt für Schritt führen die Wege und Rundwanderungen zu schönen Aussichtsplätzen, durch kleine Dörfer oder stille Natur, meistens liegt auch ein Gasthaus oder eine Hütte zum gemütlichen Einkehren am Weg. Und egal ob alleine, mit der Familie oder in einer geführten Gruppe, mit oder ohne Schneeschuhe an den Füßen: Nach einer ausgiebigen Winterwanderung freuen sich alle rotbackigen Genießer auf einen eingeheizten Kachelofen, eine heiße Tasse Tee und das Gefühl tiefer Zufriedenheit… ■
Begleitung & Service für Winterwanderer In den Tourismusbüros kann man sich Stöcke fürs Nordic Walking kostenlos ausleihen und alle Infos zu den bestens kartografierten Wanderrouten durch die Ferienregion beziehen. Der Tourismusverband bietet aber auch regelmäßig geführte Winterwanderungen an, bei denen die Besonderheiten entlang der Routen gemeinsam Schritt für Schritt entdeckt werden. Die Termine entnimmt man einfach dem Wochenprogramm oder fragt in den Infobüros nach.
>> damals & heute » Hut aus Filz, in edlem Jägergrün. Hat schon viel ehrlichen Schweiß absorbiert.
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Wandern anno 1963: Naturmaterialien wie Leder, Wolle und Baumwolle waren damals en vogue.
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Wandern anno 2013: Das neueste Equipment für Wanderer, Bergsteiger und Naturgenießer und die beste Beratung gibt es bei…
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>> gelebtes brauchtum
Krippe
Zur
Plattform für Krippenfreunde Der Krippenverband Tirol kümmert sich heute um die Neuanschaffung, Erhaltung, Pflege und Förderung von Weihnachts- und Fastenkrippen
her kommet!
Fast jeden Haushalt in Tirol schmückt zur Adventzeit eine liebevoll aufgestellte Krippe. Auch die Tradition des „Krippenschauens“ in Kirchen, Privathäusern und Ausstellungen der Krippenvereine ist hier noch gelebte Volkskultur. ferienhoch.at ist der Einladung zum Schauen und Staunen gefolgt und hat Krippenfreunde in der Region besucht.
sowie Hl. Gräbern. Die regionalen Ortsvereine werden bei der Durchführung von Lehrkursen für Krippenpflege, Restaurierung und Krippenbau sowie bei Mal-, Modellier- und Schnitzkursen unterstützt. Dadurch bemüht sich der Tiroler Landesverband, den Krippengedanken in Tirol zu erhalten und an die nachkommende Generation weiterzugeben – sein erklärtes Ziel lautet: „In jeder Familie eine Krippe!“ www.krippe-tirol.at
Krippen im Noaflhaus Telfs Das Telfer Fasnachts- und Heimatmuseum „Noaflhaus“ im Ortszentrum beherbergt eine umfangreiche Krippensammlung mit traditionellen und modernen Exemplaren. Geöffnet Mo bis Fr, 10 bis 12 Uhr. In den Sommerferien auch 15 bis 17 Uhr. Eintritt: freiw. Spenden. www.telfs.com/noafl
50 ferienhoch.at
rei Dinge sind es vor allem, die der Krippenbauer nötig hat: Die tiefe Liebe zur Sache, die nimmermüde Phantasie und die unentwegte Geduld, zusammengefasst in einem gläubigen Herzen.“ Diese Zeilen hängen gerahmt als Leitspruch im Krippenbaulokal des Krippenvereines Telfs. Dort werken bereits Monate vor der Adventszeit zahlreiche fleißige Hände unter der Leitung von Obmann und Krippenbaumeister Alfons Wegscheider. Jedes Jahr entstehen hier phantasievolle und bis ins Detail liebevollst angefertigte Krippen, ganz nach persönlichem Geschmack ihrer Erbauer. Mehr als 100 waren es in den letzten 30 Jahren, den Verein gibt es bereits mehr als ein Jahrhundert. Mit 35 Jahren ist Alfons Wegscheider sicher einer der jüngsten seiner „Zunft“. Die Liebe zur Sache hat ihm der Großvater vorgelebt: „Mein Opa hatte eine riesengroße Krippe, das hat mich immer fasziniert. Leider ging diese bei einem Brand den Weg alles Irdischen…“ So hat der kleine Alfons bereits in der Volksschule begonnen, „Krippelen“ zu bauen, was er gerne als sein Erweckungserlebnis bezeichnet. Es sollten noch einige dazukommen im Laufe der Jahre, derzeit besitzt er sieben, bald neun Krippen aus eigener Hand.
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Eine lange Geschichte Der Überlieferung nach geht die lebende Krippendarstellung auf den heiligen Franziskus von Assisi zurück, der im Jahr 1223 das stille, innige Fest der Heiligen Familie mit lebenden Tieren und Menschen nachempfand. Seither hat das Krippenwesen stetig an Bedeutung gewonnen. In der Landeshauptstadt Tirols wurden die ältesten Weihnachtskrippen etwa bereits im Jahre 1608 verzeichnet. Besonders die Klöster der Franziskaner und Kapuziner ermunterten das Volk, Weihnachtskrippen auch im eigenen Zuhause aufzustellen. Auch in Telfs war es das Franziskanerkloster, das den Krippengedanken einst in der Region verbreitete. Als die Krippen zur Zeit der Aufklärung aus den Kirchen verbannt wurden, hielten sie verstärkt Einzug in den Bürger- und Bauernhäusern und es entwickelte sich schon um 1740 herum ein reger Austausch der „Krippeler“. Namhafte Schnitzer, Hintergrundmaler und Krippenbauer wie Johann Nepomuk Giner der Ältere, Johann Giner der Jüngere, Speckbacher, Probst, Demetz, Seisl, Kratzer, Pernlochner und Penz beeinflussten das Krippenwesen in Tirol entscheidend, und 1860 schließlich wurde mit dem Krippenverein in Wenns im Pitztal der älteste Krippenverein der Welt gegründet.
Sonderausstellung „Faszination Krippe“ in Stams Der Landesverband der Tiroler Krippenfreunde organisiert anlässlich des Weltkrippenkongresses (14. bis 18. November 2012 in Innsbruck) eine Ausstellung in den Museumsräumlichkeiten des Stiftes Stams. Die bekanntesten Tiroler Krippenkünstler zeigen ihre Werke, die teilweise eigens für diese Schau angefertigt wurden. Auch Krippen und Figurendarstellungen, die ansonsten der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind, werden vertreten sein. Insgesamt werden mehr als 70 Krippendarstellungen – historische sowie neue Krippen unterschiedlichster Art – Fotos (8): Landesverband der Tiroler Krippenfreunde
präsentiert. In einer „lebenden
Vielfalt im Handwerk: Phantasievolle Darstellungen der Geburt des Herrn – von traditionell bis ganz modern
Werkstatt“ bringen Krippenschnitzer, Hintergrundmaler und Krippenbauer den Besuchern die Tiroler Krippenkunst in der Praxis näher. So kann man ihnen etwa bei Klosterarbeiten und beim Fassen von Krippenfiguren über die Schultern schauen. Alle ausgestellten Krippen werden in einem Katalog zusammengefasst, der während der Öffnungszeiten
Eine Krippe für jeden Haushalt „Krippenbau ist kein Modellbau“, wehrt sich Alfons Wegscheider gegen einen Irrtum, „ohne Glauben wird das nämlich nichts.“ Er hat sich zur Aufgabe gemacht, die Darstellung der Geburt des Herrn in jeden Haushalt zu bringen. Sein Verein ist einer von knapp 90 in Nord- und Osttirol und wie die meisten von ihnen ein Ganzjahresverein. Die Mitglieder sind auch sozial engagiert und leben Brauchtum im gesamten Jahreslauf. Denn auch das Krippenwesen ist nicht nur auf die Weihnachtszeit beschränkt, so gibt es in der Fasten- und Osterzeit zahlreiche Fasten-
und Passionskrippen. Ob traditionell oder modern, dem Formenreichtum und der Phantasie der Tiroler Krippenkünstler sind kaum Grenzen gesetzt. Im Laufe der Zeit wird jeder Krippenbauer verschiedene Materialen und Formen ausprobieren, immer rat- und tatkräftig unterstützt von seinen Freunden in den Baukursen. Denn hat man sich den „Krippenvirus“ erstmal eingefangen, will man ihn gar nicht mehr loswerden. „Man kennt landauf, landab die Krippeler und besucht sich gegenseitig. Das ist eine sehr harmonische und bunte Gemeinschaft.“ Zur Tradition gehört auch das wechselseitige Krippenschauen in den Vereinsausstellungen und das damit verbundene Fachsimpeln. Doch bei all den handwerklichen Details vergessen die Krippenfreunde nie den eigentlichen Zweck ihrer Bauten: Dem Geschehen von Jesu Geburt einen würdigen und passenden Rahmen zu geben. ■
an der Kasse erhältlich ist. Kostenloser Eintritt mit der Gäste.Card der Ferienregion Sonnenplateau Mieming & Tirol Mitte. Wo: Museum Stift Stams Wann: 12. November 2012 bis 10. Februar 2013 Öffnungszeiten: Di bis Sa: 13 bis 18 Uhr So und Feiertag: 10 bis 18 Uhr 24. Dezember 2012: 10 bis 16 Uhr Eintritt: Erwachsene Euro 5,–, Gruppen ab 25 Personen je Euro 4,-, Kinder bis 14 Jahre frei Anmeldung für Gruppen unter Tel. +43(0)664/2521676 oder +43(0)664/4367753.
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Tiroler Geschichte und museale Tradition Die Geschichte und Kultur eines Landes manifestiert sich immer auch in Bauwerken, welche die Jahrhunderte überdauern und Museen, welche die Traditionen „einfangen“. Hier ein paar Tipps für kleine Zeitreisen ins Tirol vergangener Tage, für Ein- und Ausblicke vom „Boot am Fluss der Zeit“.
Landeshauptstadt Innsbruck
Goldenes Dachl
Hofburg Innsbruck
Olympia-Sprungschanze Bergisel
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Die generalsanierte und im Frühsommer 2010 wiedereröffnete Hofburg Innsbruck war ehemals Residenz von Kaiser Maximilian und wurde von Kaiserin Maria Theresia im Rokoko-Stil umgebaut. Besucher können die Prunkräume, die Kaiserappartements, die Hofkapelle u. a. besichtigen. Die Sonderausstellung „Berge, eine unverständliche Leidenschaft“, entführt zu einem kulturhistorisch ausgerüsteten Ausflug über die Baumgrenze. Zur Hofburg gehört auch der schräg gegenüber liegende Hofgarten, ein grünes Paradies inmitten der Stadt. Die Innsbrucker Hofkirche mit dem Grabmal Kaiser Maximilians I. ist das bedeutendste Denkmal in Tirol und das großartigste aller Kaisergräber in Europa. 28 überlebensgroße Bronzestatuen, die die Verwandtschaft Kaiser Maximilians und seine Vorbilder darstellen, flankieren das Hochgrab. Die landläufige Bezeichnung dieser Statuen lautet „Schwarze Mander“. Gleich anschließend an die Hofburg verführt das Tiroler Volkskunstmuseum auf erfrischend innovative Weise in das (volks)kulturelle Leben Tirols von anno dazumal. Die große Schwester, das Landesmuseum Ferdinandeum, beherbergt bedeutende und umfassende Sammlungsbestände von der Kunstgeschichte über die Archäologie, Geschichte und die Naturwissenschaften und Musik. Ebenfalls zu den Tiroler Landesmuseen gehört das Zeughaus. Chronologisch durchwandert man dort die regionale Geschichte, die mit prähistorischen Funden beginnt und Kapitel, wie Silberbergbau, Salzgewinnung, Freiheitskampf von 1809, Tourismus sowie die beiden Weltkriege dem Besucher anschaulich präsentiert. Die Hofburg und die Tiroler Landesmuseen haben ganzjährig geöffnet. Das Goldene Dachl in der mittelalterlichen Altstadt ist weltberühmt für seine 2.657 vergoldeten Dachschindeln. Was hinter bzw. unter diesem Wahrzeichen der Tiroler Landeshauptstadt steckt, erfahren Sie im dazugehörigen Museum (ganzjährig geöffnet, November geschlossen). Hier wird das aufregende Zeitalter Kaiser Maximilians I. abwechslungsreich dokumentiert. Um die Kinder kümmert sich im Rahmen einer spannenden Zeitreise Kunz von der Rosen, der persönliche Hofnarr des Kaisers und neuerdings auch Museumspädagoge…. Aufs Dachl und noch viel mehr herabschauen kann man vom Innsbrucker Stadtturm gleich gegenüber. Über 148 Stufen erreicht man die Aussichtsplattform des 1450 errichteten 51 m hohen Turmes. Ganzjährig geöffnet. Im Süden von Innsbruck, am Weg ins sog. Mittelgebirge, liegt, weithin sichtbar, Schloss Ambras.
Seine kulturhistorische Bedeutung ist untrennbar mit der Persönlichkeit Erzherzog Ferdinands II. (1529-1595) verbunden, der als echter Renaissancefürst die Künste und Wissenschaften förderte. Das Schloss umgibt ein herrlicher, weitläufiger Schlosspark. Ganzjährig geöffnet. Die im Jahr 2001 nach Plänen von Star-Architektin Zaha Hadid neu erbaute Olympia-Sprungschanze Bergisel und das Skispringen im Rahmen der internationalen Vierschanzentournee haben den Bergisel zu einem sportlichen und touristischen Anziehungspunkt erster Wahl gemacht. Mit dem neuen Schrägaufzug und dem Besucherlift im Turm kommen Sie bequem zum Restaurant und Café im Turm sowie zur PanoramaAussichtsplattform. Ganzjährig geöffnet. Am Bergisel befindet sich Tirols größtes Museum DAS TIROL PANORAMA. Das architektonisch herausragende Gebäude beheimatet das Riesenrundgemälde, das die Schlachten am Bergisel eindrucksvoll zeigt. Unterirdisch ist DAS TIROL PANORAMA mit dem Kaiserjägermuseum verbunden. www.hofburg-innsbruck.at www.tiroler-landesmuseen.at www.tirol.gv.at www.goldenes-dachl.at www.khm.at/ambras www.bergisel.info
Museum der Völker Das Museum der Völker wurde 1995 auf Initiative des Tiroler Afrikakenners und Fotografen Gert Chesi gegründet. In 40 Jahren hat er auf seinen Reisen nach Asien und Afrika mehr als 1.000 Exponate gesammelt. www.hausdervoelker.com
Fasnachtsmuseen Telfs, Imst und Nassereith Alle paar Jahre finden in Telfs, Imst und Nassereith die großen Tiroler Fasnachten statt. In den dazugehörigen Museen kann man sich auch in der Zwischenzeit ein lebendiges Bild dieses uralten, mythischen Treibens machen. Das Fasnachtsmuseum im Noaflhaus Telfs, das Haus der Fasnacht in Imst und das Fasnachtshaus Nassereith sind ganzjährig geöffnet. www.telfs.com/noafl/ www.fasnacht.at www.fasnacht-nassereith.at
Planetarium Schwaz Ein Blick in die Sterne gefällig? Bitte sehr: Nehmen Sie im Zeiss Planetarium Schwaz in einem
☺ KINDERTIPP Schwazer Silberbergwerk Die „Mutter aller Bergwerke“, die Silber- und Kupfermine in Schwaz, brachte vor 500 Jahren ganz Europa immensen Reichtum. Bis zu 10.000 BergarbeiterInnen rangen dem Berg unter unvorstellbaren Arbeitsbedingungen seine Schätze ab. Heute kann man wieder eintauchen in diese Welt unter Tage. Ein motorisierter Grubenhunt bringt BesucherInnen in das weitverzweigte Stollensystem, wo kompetente Führungen und Animationen eine tolle Reise in die bewegte Geschichte Europas garantieren. Ganzjährig geöffnet, Mitte November bis Anfang Jänner geschlossen. www.silberbergwerk.at
mittelbar erlebbar. Der ca. 1,5-stündige Rundgang führt Sie durch das idyllische Freilichtmuseum zu 14 Bauernhäusern samt Nebengebäuden aus ganz Tirol, liebevoll abgetragen und wieder aufgebaut. Die alte Schule, frei laufende Tiere, bunte Kräuterbauerngärten-Lehrpfade runden das Freizeiterlebnis ab. Geöffnet von Palmsonntag bis 31. Oktober. Ebenfalls in Kramsach befindet sich der weltweit einzigartige „Lustige Friedhof“ von Sagzahnschmied Hans Guggenberger. Er hat zahlreiche Grabinschriften und Marterlsprüche aus dem 19. Jhdt. gesammelt und restauriert, die allesamt auf einen etwas anderen Umgang mit Sterben und Tod zu dieser Zeit verweisen – Schmunzeln inbegriffen. Der „Friedhof ohne Tote“ ist ganzjährig geöffnet, der Eintritt ist angenehmerweise frei. Kostprobe? „Hier in dieser Gruben liegen zwei Müllerbuben, geboren am Chiemsee, gestorben an Bauchweh.“ www.museum-tb.at http://museumsfriedhof.org
Silberbergwerk
Foto: pro.media
kinoähnlichen Saal Platz und verfolgen Sie in einer gewaltigen Halbkugel mitreißende Filme über die Planeten und die Geschichte der Raumfahrt. Ganzjährig geöffnet. www.planetarium.at
Erlebnis Münze Hall 1486 – Die Geburtsstätte des Talers und des Dollars. Die Münze Hall in der Burg Hasegg ist eng mit dem Silberbergwerk Schwaz verbunden, das durch Jahrhunderte den „Rohstoff“ für die Münzprägung lieferte. Das Museum spürt einer Vergangenheit nach, in dem Reichtum bare Münze bedeutete, Geld noch magischen Glanz hatte und die Währung so hart war wie das Material, aus der sie geprägt wurde. Ganzjährig geöffnet. Im Sommer (April bis Oktober) Montag geschlossen, im Winter Sonntag und Montag geschlossen. www.muenze-hall.at
☺ KINDERTIPP Schloss Tratzberg Dieses Juwel unter den Schlössern Österreichs wurde im Jahr 1500 hoch über dem Inntal bei Jenbach erbaut und diente schon Kaiser Maximilian I. und den Fuggern als Jagdschloss. Kaiser, Ritter und andere aristokratische Vorbesitzer führen „persönlich“ mittels eines Hörspiels (in 8 Sprachen) durch das Schloss und zeigen prachtvolle Renaissancezimmer, gotische Stuben, den Jagdsaal, die gotische Kapelle, die Rüstkammer und vieles mehr. Eine eigene Kinderführung mit „Tratzi und Adele“ sorgt für große Augen bei den Kleinen. Geöffnet von Ende März bis Anfang November. www.schloss-tratzberg.at
Museum Tiroler Bauernhöfe und Museumsfriedhof Die bäuerliche und traditionelle Kultur Tirols wird im Museum Tiroler Bauernhöfe in Kramsach un-
Festung Kufstein 1205 erstmals urkundlich erwähnt, war die Festung Kufstein durch Jahrhunderte ein Militärstützpunkt. Heute kann man das Wahrzeichen der Stadt Kufstein abwechslungsreich erkunden: Panoramabahn, Freiareal mit dem „Tiefen Brunnen“, unterirdischer Felsengang, Nutzpflanzenund Kräutergarten, ehemaliges Staatsgefängnis im Kaiserturm, Ausstellungen im Bürgerturm u. v. m. Weithin hörbar jeden Tag nach dem Mittagsgeläute: Die Heldenorgel, die größte Freiorgel der Welt. Ganzjährig geöffnet. www.festung.kufstein.at
Festung Kufstein
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Ötzi-Dorf Umhausen Unterhalb des Stuibenfalls im Ötztaler Ort Umhausen erstreckt sich der archäologische Freilichtpark „Ötzi-Dorf“, eine erlebnisreiche Zeitreise in die jungsteinzeitliche Lebenswelt des berühmten Ötzi vor 5.000 Jahren. Sehr authentisch mit alten Haustierrassen und Vorführungen. Geöffnet von Anfang Mai bis Ende Oktober. www.oetzi-dorf.at
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Knappenwelt Gurgltal Das Gurgltal und seine Seitentäler im Tiroler Oberland waren in früheren Zeiten eines der bedeutendsten Bergbaugebiete Tirols. In der Knappenwelt Gurgltal bei Tarrenz vermitteln neun authentisch errichtete Gebäude in einer erlebnisreichen Anlage die Faszination des mittelalterlichen Berg-
Ötzi-Dorf Umhausen
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baus und den mitunter sehr harten Arbeitsalltag der Knappen. Erwachsene freuen sich über eine Kneippanlage, Kinder über Erlebnisnachmittage mit Maskottchen Maxl. Geöffnet: 1. Mai bis 31. Oktober. Montag Ruhetag (außer Juli und August). www.knappenwelt.at
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Mühlendorf Gschnitz
Foto: Alpinarium Galtür
Burgenwelt Ehrenberg
Alpinarium Galtür
Klappern gehört nicht nur zur Mühle, sondern auch zum Handwerk. Und so kann man im idyllischen Mühlendorf Gschnitz im Tiroler Wipptal zusehen, wie die Menschen vor 100 Jahren gearbeitet haben: in der großen Getreidemühle, in der Schmiede und in der Handwerkstätte. Man erfährt auch, wie man Schafe schert, wie ein Spinnrad funktioniert und wie Bauernbrot gebacken wird. Für Kinder gibt es einen Spielplatz mit fantasievollen Wasserspielen und über den Sandeswasserfall führt ein Weg mit einer 40 m langen Brücke. www.muehlendorf-gschnitz.at
Schloss Starkenberg & Biermythos Der Starkenberger Biermythos ist eine einzigartige Kombination aus dem Charme des mittelalterlichen Schlosses Starkenberg bei Tarrenz nahe Imst und der hochmodernen Brauerei Starkenberg. Auf einer Schaufläche von über 4.000 qm kann man in die Geschichte des Schlosses und das Thema Bierbrauerei eintauchen – im Wortsinn übrigens, denn auf Wunsch wird das Bierschwimmbad eingelassen! Umgeben ist das Schloss von einer idyllischen Gartenanlage, der Starkenberger See ist ein Geheimtipp! Geöffnet durchgehend von 1. Mai bis 31. Oktober. www.starkenberger.at/bier-mythos.html
Alpinarium Galtür Das Alpinarium Galtür am Talschluss des Paznauntales ist ein zentraler Bestandteil einer 345 m langen und 19 m hohen Schutzmauer, die nach dem Lawinenereignis vom Februar 1999 errichtet wurde. Die ständige Ausstellung „Die Mauer – Leben am Berg“ befasst sich mit dem Bemühen der Menschen, sich an geänderte Verhältnisse anzupassen und von der Natur zu lernen. Der neu gestaltete Raum zum Thema „Verbinden und Vernetzen“, beschäftigt sich mit Wegen und Verkehrsverbindungen in den Bergen. Fürs Vergnügen ist ebenso gesorgt: Indoor- und Outdoor Kletterwand, Café mit Panorama-Sonnenterrasse, Internetlounge und begehbare Dachplattform. Wer schwindelfrei ist, erhält auf dem frei auskragenden Dachsteg einen direkten Blick auf die Mauer. Ganzjährig geöffnet. www.alpinarium.at
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Burgenwelt Ehrenberg Tausende Besucher lassen sich alljährlich von der Einmaligkeit des Burgenensembles Ehrenberg hoch über Reutte im Tiroler Außerfern verzaubern. Begeben auch Sie sich auf die Spuren der Ritter und treten Sie ein in eine märchenhafte Welt! Alljährlich finden dort Europas größte Römer- und Ritterspiele statt und auch Kinder kommen dank des „Reiseführers“ Ritter Rüdiger voll auf ihre Rechnung. Ganzjährig geöffnet, von 15. November bis 26. Dezember geschlossen. www.ehrenberg.at
Stille und wilde Wasser – Erlebnis Natur Tirol hat einen ganz besonderen, sprudelnden Schatz: Ein paar Tipps für (feuchte) Trips zum Element Wasser in seinen höchst unterschiedlichen Erscheinungsformen. Erleben Sie die Natur von ihrer fruchtbarsten Seite. Naturidyll Möserer See Oberhalb von Telfs im Ortsteil Mösern befindet sich, umgeben von einem idyllischen Waldgürtel, auf 1.292 m der bis zu elf Meter tiefe Möserer See. Der Badesee steht im Eigentum der Gemeinde Telfs und ist im Sommer ein beliebter Treffpunkt für alle, die in luftiger Höhe Abkühlung suchen. Sommer wie Winter ein besonderes Erlebnis ist eine Wanderung um den See. Noch ein Tipp: Wenn man schon in Mösern ist, sollte man sich einen Besuch der Friedensglocke des Alpenraumes mit Panoramablick ins Inntal nicht entgehen lassen. Um 17 Uhr läutet die beeindruckende Glocke! www.seefeld.com www.friedensglocke.at
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Stuibenfall und Badesee Umhausen Tirols größter Wasserfall, der Stuibenfall, stürzt bei Umhausen im Ötztal über zwei Steilstufen 159 m ins Tal, meterhoch ragen die Wasserfahnen in den Himmel. Den „Fall der Fälle“ kann man auf einem gut ausgebauten Wandersteig mit Aussichtsplattformen begehen (auch mit Kindern, Gehzeit rund 60 min) oder mit einem abenteuerlichen KletterSetup besteigen. In beiden Fällen ist Tuchfühlung mit der Tiroler Wasserkraft garantiert. Gleich neben dem archäologischen Freilichtpark „ÖtziDorf“ am Fuße des Stuibenfalls erstreckt sich das bis zu 24 Grad warme Wasser des Biotop-Badesees Umhausen. Der See ist mit reinem Trinkwasser gefüllt! Geöffnet von Juni bis September. www.oetztal-mitte.com
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Ebenfalls im Ötztal befindet sich die Tirol Therme Längenfeld, auch Aqua Dome genannt. Die Kraft der Gegensätze macht diese Bade-, Spa- und Wellnessanlage so besonders: eine SchwefelTherme mitten in den Bergen, erdige Tiefen und luftige Höhen, warm und kühl. Tiefe Entspannung verbindet sich mit belebender Vitalität. Ganzjährig geöffnet. www.aqua-dome.at
Rosengartenschlucht Imst
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Wave – Die Wörgler Wasserwelten In Wörgl im Tiroler Unterland eröffnet sich für kleine und große Wasserratten auf 4.000 qm ein Erlebnisbad mit Animationsprogrammen, (Renn-) Rutschen, Meeresbrandung u.v.m. sowie auf 2.000 qm eine „göttliche“ Saunawelt. In der „Isla Sola“ können Erwachsene eine hochwertige Relax- und Gesundheitszone genießen. www.woerglerwasserwelt.at
☺ KINDERTIPP Hexenwasser Hochsöll Noch etwas weiter im Unterland nahe St. Johann und Kitzbühel wird man vom Wasser regelrecht „verhext“. Das gleichnamige Wasserspielgelände mit Rundwanderwegen an der Mittelstation der Bergbahnen Söll lässt kleine und große Besucher das nasse Element begreifen und verstehen. www.hexenwasser.at
☺ KINDERTIPP Murmliwasser Serfaus Ganz natürlich geht es auch in der Erlebniswelt Serfaus im Oberland am Tiroler Sonnenplateau zu. Dort kann man sich in der neuen Murmeltierhöhle wie ein solches fühlen und auf Entdeckungsreise unter Tag in die spannende 200 m lange Höhlen-Welt von „Murmli“ und seiner Familie gehen. Über der Erde stehen Spaß und Spiel am Murmliwasser am Programm. 15 Spiel- und Erlebnisstationen beinhaltet dieser interaktive Spiel- und Erlebnispark, der sich entlang eines ökologisch wertvollen und unveränderten Wildbaches erstreckt. Und ja, Murmli grüßt täglich! www.serfaus-fiss-ladis.at
☺ KINDERTIPP Leutascher Geisterklamm Ganz weit hinten in der Leutaschklamm wartet eine fremde und geheimnisvolle Wirklichkeit: im Reich des Klammgeistes, der bis zu 75 m tief in seinem tosenden Schloss aus sprudelnden Strudeln und Wirbeln, aus rauschenden Kaskaden und bizarren Felswänden sein Unwesen treibt. Ein kühner Steig lässt große und kleine Besucher in die Behausung des Klammgeistes blicken. Der 3 km lange Klammgeistweg, teilweise als erlebnispädagogischer Themenweg geführt, verläuft unter anderem auf einem kühnen, 800 Meter langen Steg. In den Wintermonaten geschlossen. www.leutascher-geisterklamm.at
Oberhalb von Imst befindet sich eines der wertvollsten Biotope Tirols: die Rosengartenschlucht. Auf einer Länge von 1,5 km gräbt sich der Schinderbach von der Blauen Grotte durch die Felsrükken der Imster Mittelgebirgsterrassen bis zur Johanneskirche im Stadtzentrum, gleichzeitig Startpunkt für die Wanderung. Der Eintritt in die wildromantische Schlucht ist frei. Höhenunterschied: 250 m, Gehzeit: ca. 1,5 h. www.imst.at Aqua Dome Längenfeld
Zammer Lochputz Wasser, das Gold des neuen Jahrtausends, ist im Zammer Lochputz in Zams im Tiroler Oberland in all seinen Facetten erlebbar. Von einem der ältesten (Schau-)Kraftwerke Tirols führen Steige und Stollen hinein in das Naturjuwel Lötzklamm. Oberhalb des 30 m hohen Wasserfalls befindet sich eine wilde Naturschönheit. Auf dem Weg gibt es von einer imposanten Wasserfontäne über mächtige Turbinen bis zur beeindruckenden Multimedia-Show vieles zu entdecken. Geöffnet von 1. Mai bis 31. Oktober. www.zammer-lochputz.at
☺ KINDERTIPP
Wolfsklamm Stans Die Wolfsklamm bei Stans im Tiroler Unterland gilt als eine der schönsten Schluchten in den Alpen. Erbaut 1901, führt der Weg über Stufen und Steige zwischen Felsschluchten leicht ansteigend in Richtung St. Georgenberg. Wildromantische Felsengebirge, brausende Wasserfälle und ein herrliches Bergpanorama vermitteln einen unvergesslichen Eindruck. Die Wolfsklamm ist mit ihren 354 Stufen wohl die schönste ihrer Art in den Alpen. Geöffnet von Mai bis Ende Oktober. Jeden Montag Nachtwanderung! www.silberregion-karwendel.at
Geisterklamm
☺ KINDERTIPP Alpenzoo
Bei einer abwechslungsreichen Fahrt vom Congress Innsbruck über den Inn und durch den Berg hinauf zur Hungerburg macht die neue, futuristische Standseilbahn einen Zwischenstopp bei Europas höchstgelegenem Zoo (750 m), dem Alpenzoo, mit spektakulärer Aussicht auf die Stadt Innsbruck. Der einzigartige Themenzoo zeigt mit 2.000 Tieren von 150 Arten die vollständigste Sammlung alpiner Tierformen. Der Alpenzoo ist ganzjährig täglich ab 9 Uhr geöffnet (April bis Oktober bis 18 Uhr, November bis März bis 17 Uhr). www.alpenzoo.at
☺ KINDERTIPP
Verhexter Kinderlehrpfad Tarrenz Die kleine Hexe „Salvesia“ hat an 16 Stellen Tafeln mit Fragen über die Natur und über Hexen mit gruseligen Geschichten für dich „gehext“. Die jeweiligen Lösungs-Buchstaben der drei möglichen Antworten kannst du auf diesem „Hexenpass“ eintragen. www.imst.at
Foto: Nordkettenbahnen
Aqua Dome Längenfeld
Bahn zum Alpenzoo Innsbruck
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Adventure & Fun von oben bis unten Tirol bringt den Kreislauf in Schwung: Hier einige Vorschläge, wie Sie Ihren Puls mittels Adrenalin in die Höhe (oder, je nach Sichtweise, in die Tiefe) treiben…
AREA 47
AREA 47 – Die Outdoor-Spielwiese
Pitztal Bungy
Am Eingang des Ötztales erstreckt sich auf einer Fläche von 66.000 qm eine supertrendige Abenteuer-Spielwiese spektakulären Zuschnitts: Die AREA 47. Die Water Area begeistert mit dem steilsten Rutschenpark Österreichs, Sprungturm und Wassersprungrampe, die Outdoor Area mit einer gigantischen Kletterwand, dem ultimativen Hochseilgarten 30 Meter über dem Boden, einem Mega Swing oder einem 300 m langen Flying Fox. In der Event Area mit Erlebnisgastronomie finden regelmäßig große Konzerte statt. Außerdem im Angebot: Rafting, Canyoning, Floßtouren, Rockund Höhlentrips und vieles mehr. www.area47.at
Erleben Sie einen ganz, ganz sicher unvergesslichen Bungy Jump von der 94 m hohen Pitzenklamm-Brücke, der höchsten Fußgängerbrücke Europas in Arzl im Pitztal. Die (fast) perfekte Simulation des Fliegens bietet der Mega Swing, eine Art gigantische Liane weit über dem Boden. Sprungbetrieb zwischen Mai und Oktober nachmittags an den Wochenenden. http://bungy-pitztal.at
Ötztaler Outdoor Parcours Sautens Der Ötztaler Outdoor Parcours ist eine gelungene Kombination aus Naturhoch- und Waldseilgarten. Herausforderungen und Hindernisse viele Meter über dem Waldboden, schwingende Brücken und Seilrutschen sorgen für Bauchkribbeln in der faszinierenden Natur von Sautens im vorderen Ötztal. Geöffnet von 1. März bis 31. Oktober. www.outdoor-parcours.com
☺ KINDERTIPP
Spielpark Leutasch
Spielpark Leutasch
Der Spielpark in Leutasch, immer einen Ausflug wert. Hinauf auf den Katzenkopf mit dem Sessellift und rasant hinunter über die 1,2 km lange Sommerrodelbahn – Abenteuer pur! Reißende Wasserwelten im Wasserrondell oder ein wagemutiger Sprung ins kalte Nass mit dem Nautic Jet, Kletterwand, Trampolinspringen oder ein Rennen mit den GoCarts – Langeweile ist ein Fremdwort im Spielpark Leutasch. Geöffnet von Mai bis Oktober. www.kinder-spielpark-leutasch.com
☺ KINDERTIPP
Alpine Coaster Imst Die längste Alpen-Achterbahn der Welt gleitet in Imst über Stock und Stein. „Alles anschnallen“ heißt es auf der Untermarkter Alm in 1.500 m Höhe. Auf Schienen geht’s im Schlitten 3,5 km über Wellen, Steilkurven und Jumps talwärts – bis zu sechs Meter über dem Boden! Geeignet ab 3 Jahren. Ein Spielepark und ein Badesee in Hoch-Imst ergänzen das Vergnügen. Geöffnet von 1. Mai bis Ende Oktober. Auch Winterbetrieb. www.imster-bergbahnen.at
Climbers Paradise
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☺ KINDERTIPP
Sommerfunpark Fiss und Serfauser Sauser Im Sommer-Funpark Fiss flitzt, fliegt und swingt man übers Tiroler Sonnenplateau. Bis zu 45 km/h schnell sind die Fisser Flitzer der 2,2 km langen Sommerrodelbahn. Nicht den Berg runter, sondern – auch mit dem Adrenalin – hoch übers Plateau geht es mit dem Fisser Flieger. Das drachenähnliche Gerät faucht mit 80 km/h und je vier Passagieren bis zu 50 m über die Möseralm. Schwerelos für wenige Augenblicke fühlen sich bis zu 6 Personen, wenn der Skyswing einem zu 12 Meter freien Fall bei 65 km/h verhilft. Ja, diese Riesenschaukel ist so was wie der Wahnsinn zwischen Himmel und Erde. Neu seit Sommer 2010 ist der Serfauser Sauser in Serfaus/Komperdell. Mit diesem Fluggerät können Wagemutige mit Geschwindigkeiten um 65 km/h und in bis zu 70 Metern Höhe wahlweise in Bauchlage oder sitzend die Bergwelt von oben betrachten. Geöffnet von Juni bis Oktober. www.sommerfunpark.at www.serfaus-fiss-ladis.at
Climbers Paradise Tirol ist ein Paradies für Alpin- und Sportkletterer. Vor allem in den Climbers Paradise-Gebieten wurden zusammen mit dem Alpenverein höchste Sicherheitsstandards gesetzt und eine entsprechende Infrastruktur geschaffen. Ein Fixpunkt im virtuellen Kletterseiten-Dschungel ist die gleichnamige Homepage www.climbers-paradise.com. Auf dieser Plattform rund um den perfekten Kletterurlaub in Tirol findet man neben den klassischen Basics alle Topos in Druckqualität sowie weitere nützliche Infos zu Unterkünften, Kletterhallen, etc. In den TVB-Büros Telfs, Obsteig und Mieming liegt gratis der Climbers Paradise-Kletterführer auf. www.climbers-paradise.com
Am Wasser, am Seil und am Gleis Im Wortsinn bahnbrechende und wasserkräftige Aussichten genießt man in Tirol hoch zu Berge und tief zu Wasser. Die Seil- und Eisenbahnen sowie die Schifffahrtslinien sind Pionierleistungen und Meisterwerke des Ingenieurwesens – wahlweise mit nostalgischem oder moderntechnischem Charme.
Achenseeschifffahrt Der Achensee – mit 9,4 km Länge und 1 km Breite der größte See Tirols – verfügt seit 1887 auch über eine eigene Schifffahrtslinie. Vier Schiffe verkehren zwischen den sechs Anlegestellen und ermöglichen eine Kombination mit den vielen Freizeitmöglichkeiten rund um den See. Fahrbetrieb: Anfang Mai bis Mitte Oktober. www.tirol-schifffahrt.at
mit bis ins Detail stimmigen dampfbetriebenen Loks und Zugsgarnituren auf einer sehens- und erlebenswerten Gleisanlage mit Bahnhof, Tunnels, Brücken, Remise und vielem mehr. Öffnungszeiten: von Mai bis Oktober, jeweils an den Sonn- und Feiertagen. www.minidampftirol.at
Patscherkofel-Gondelbahn
Der Plansee ist mit mehr als 6 km Länge Tirols zweitgrößter See und an seiner tiefsten Stelle rund 76 m tief. Außerdem ist er ein Surfer-, Taucher-, Segel-, Schnorchel- und Schwimmparadies. Oder man nimmt es gemütlich und dreht eine Seerunde mit dem Motorboot. Das funktioniert auch auf dem „benachbarten“ Heiterwangersee auf einer Seehöhe von 1.000 m. www.reutte.com
☺ KINDERTIPP Achensee Zahnradbahn Seit 1889 bezwingen die 180 PS starken Dampfloks der Achenseebahn die bis zu 160 Promille steile Strecke vom Bahnhof Jenbach zum 930 m hoch gelegenen Achensee. Nirgendwo sonst führt eine Bahn vom Tal hinauf zu einer höher gelegenen Schifffahrt! Rund 45 Minuten dauert die 7 km lange Fahrt. Die Züge verkehren von Anfang Mai bis Ende Oktober. www.achenseebahn.at
Zillertalbahn Eröffnet 1899, fährt die Zillertalbahn auf ihrer 760 mm breiten Spur 32 Kilometer von Jenbach bis nach Mayrhofen im Zillertal. Man kann entweder von Mai bis Oktober in den historischen Dampfzügen die Langsamkeit des Reisens entdecken oder sich das ganze Jahr über von den eigens für die Zillertalbahn konstruierten elektrischen Zugsgarnituren aus an der vorbeiziehenden Natur erfreuen. www.zillertalbahn.at
☺ KINDERTIPP Mini Dampf Tirol Tirols größte Gartenbahn in Barwies/Mieming ist eine Top-Attraktion für kleine und große EisenbahnfreundInnen. Die „Mini Dampf Tirol“ verkehrt
Im Süden von Innsbruck erhebt sich ein unvergleichliches alpines Naturparadies – der Aussichtsberg Patscherkofel. Bequem mit der Gondelbahn zu erreichen, ist der Patscherkofel u. a. Ausgangspunkt für den berühmten Zirbenweg und zu einem botanischen Alpengarten mit 400 Pflanzenarten (geöffnet von Juni bis September, 9-16 Uhr, Eintritt frei). Im Winter ist der „Kofel“ einfach olympisch, denn auf kaum einem Berg wurde so viel Skisportgeschichte geschrieben. Fahren Sie auf den Spuren der Stars der Olympischen Winterspiele 1964 und 1976 über die Olympiaabfahrt und genießen Sie die neue, verbreiterte Familienabfahrt. www.patscherkofelbahnen.at
Gartenbahn Minidampf Tirol in Barwies
Foto: Krinninger
Plansee- & Heiterwangersee-Schifffahrt
Tiroler Zugspitzbahn mit Zugspitzplatt in Ehrwald Die Zugspitze ist mit 2.962 m der höchste Berg Deutschlands und einer der Parade-Aussichtsberge der Alpen. Bei gutem Wetter genießt man den 4-Länder-Fernblick in die Zwei- und Dreitausender (und den einzigen Viertausender) der Ostalpen. Direkt auf den Gipfel gelangt man von Ehrwald aus mit der modernen Tiroler Zugspitzbahn. Bereits die Auffahrt in den 100-Personen fassenden Panorama-Kabinen ist ein Erlebnis. Nahezu lautlos gleitet man den Berg empor und überwindet dabei einen Höhenunterschied von 1.725 m in nur 10 Minuten. Die Erlebniswelt „Faszination Zugspitze“ in der Bergstation bietet dem Besucher Einblicke in die Geschichte rund um die Zugspitze, den Bau der ersten Seilbahn Tirols und gegenwärtige Impressionen. Die Ausstellung zieht den Betrachter mit historischen Aufnahmen, diversen Filmvorstellungen, einem Glasboden mit Blick in die Tiefe, einer begehbaren Landkarte und vielem mehr in ihren Bann. Direkt an der Talstation stehen ausreichend gebührenfreie Parkplätze zur Verfügung. Ein ebenerdiger Ein- und Ausstieg macht das Angebot auch für Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwagen zum Vergnügen. www.zugspitze.at
Tiroler Zugspitzbahn
Achensee Zahnradbahn
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SWAROVSKI KRISTALLWELTEN Künstlervisionen werden wahr
Swarovski Kristallwelten 6112 Wattens, Kristallweltenstraße 1 Tel. +43 (0)5224 51080 www.swarovski.com/ kristallwelten
Öffnungszeiten Täglich von 9 bis 18.30 Uhr, letzter Einlass 17.30 Uhr 2. bis 3. Novemberwoche geschlossen
Eintrittspreise Erwachsene EUR 11,– Gruppen ab 10 Personen EUR 9,50, Kinder bis zum 15. Geburtstag frei Gegen Vorlage der Gäste.Card vom Sonnenplateau Mieming & Tirol Mitte erhalten Sie eine Er-
n Wattens wacht ein Wasser speiender Riese mit funkelnden Augen über eine unterirdische Welt, in der, in Anlehnung an historische Vorbilder, 14 Wunderkammern schillernde Kunstwerke aus Kristall bewahren. Malereien, Plastiken und Installationen namhafter Künstler laden zu einer sinnlichen Reise in ein glitzerndes Labyrinth ein, das die Grenze zwischen Traum und Wirklichkeit aufzuheben scheint. Harmonische Duftkompositionen und geheimnisvolle Klänge machen den Besuch der kristallenen Zauberwelt zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle Sinne.
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Familien im Riesen Die „RiesenTour“ – ein funkelnder Streifzug durch die Swarovski Kristallwelten. Die RIESENTour ist eine Entdeckungsreise für alle Besucher, vor allem aber eine aufregende Jagd nach Wissen rund um Kristall und den Lösungen kniffliger Aufgaben. Kunst im Riesen Ende September 2012 eröffneten die Swarovski Kristallwelten ihren Ausstellungsraum im neuen Kleid. Unter dem Titel „Transparente Opazität“ spiegelt er die vielfältige Ideenwelt des israelischen Künstlers und Designers Arik Levy wider. Levy verlieh dem Riesen ein kristallines Herz, in dem Besucher ins Innere der Kristalle eintauchen und sie in unterschiedlichen Dimensionen und Ausprägungen wahrnehmen können: ein lichter, leuchtender Ort inmitten der magischen Wunderkammern, der dazu einlädt, zu verweilen und Kristalle mit mehreren Sinnen zu erkunden. ■
Fotos: Swarovski Kristallwelten
mäßigung auf den Eintrittspreis.
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