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berg & sport Bitte aussteigen Das neue Boulder- und Kletterzentrum „Bergstation“ in Telfs ist „on top“.
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kunst Swarovski Kristallwelten Architektur und kunstvolle Installationen rund um die Faszination Kristall
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kulturschatz » Beten & (Bau)Arbeiten « Das barocke Juwel Stift Stams ist geistiges und kulturelles Zentrum Tirols
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interview Ja, das ist Hubsis Welt Für Musik- und TV-Star Hubert Trenkwalder ist seine Heimat Mieming das Paradies
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genuss ’s Beschte kimmt von då Regionalität schmeckt: Die Bauern der Region erzeugen reinste Gaumenfreuden
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g’schmackige tradition Spe(c)ktakulär von Natur aus Speck ist ein Stück Tiroler Kulturgut. Und in Telfs zu Hause.
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tradition Tiroler Brauchtum im Dreivierteltakt Die Tracht ist Trend und Tradition zugleich. Auch die Kinder führen sie fort.
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erlebnis Audioversum und Alpenzoo Familienerlebnisse für alle Sinne in der Landeshauptstadt Innsbruck
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wintersport Auf Tour und Tour mit der Freiheit Faszination Skitouren: Sanfter Sport mit Erlebnis-Mehrwert.
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brauchtum Dem Hl. Sebastian die Treue Ein uralter Brauch, den es ausschließlich in der Marktgemeinde Telfs gibt.
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tipps Ausflugstipps für ganz Tirol
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museen Tirol jenseits von Klischees in den Tiroler Landesmuseen Fünf Häuser bilden einen spannenden Erlebnisraum für alle Tirol-Fans.
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>> berg & sport
» Man geht nicht nach dem Klettern zum Kaffeetrinken, sondern Kaffeetrinken ist integraler Teil des Kletterns. « Wolfgang Güllich, Kletterlegende
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Bitte aus
steigen!
Mit dem neuen Boulder- und Kletterzentrum „Bergstation“ in Telfs zeigt die Sektion Hohe Munde des Österreichischen Alpenvereines wie man einen spürbar stimmigen Rahmen für eine Mainstream-Sportart schafft. Warum sich hier ALLE wohlfühlen, erklärt Geschäftsführer und Sektionsobmann Andreas Bstieler.
ehr als eineinhalb Jahrzehnte Kopfund Planungsarbeit haben reife Frucht getragen: Seit Sommer 2016 ist das neue Boulder- und Kletterzentrum namens „Bergstation“ in Telfs in Betrieb. Marktgemeinde Telfs, Land Tirol, Tourismusverband Innsbruck und seine Feriendörfer und der Alpenverein nahmen gemeinsam 2,1 Millionen Euro in die Hand, um der jungen und junggebliebenen Kletter-Community in Tirol und Umgebung eine ideale Homebase internationalen Zuschnitts hinzustellen – zum Trainieren, Probieren und Chillen. Einen Ort der Begegnung, einen Meeting Point für alle Bergsportbegeisterten. Der markante Bau – südlich angedockt an das Sport- und Veranstaltungszentrum – setzt Akzente in sportli-
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cher und architektonischer Hinsicht. Mit viel Licht und Raum, Ein- und Ausblicken, Farbkonzepten und frischen Ideen lässt die „Bergstation“ viele andere Kletterhallen alt aussehen. Farben weisen den Weg nach oben Der Schwerpunkt liegt im Bereich des Boulderns, wenngleich auch die Vorstiegswände in- und outdoor nicht von schlechten geistigen Eltern – sprich: Hallenarchitekten und Routenplanern – sind. 1.300 m2 Kletterfläche gesamt, Zigtausende Griffe und mehr als 220 Routen (140 Boulder und 80 Vorstieg) mit vordefiniertem Farbcode und Schwierigkeitsgrad bieten ein ideenreiches Portfolio an Routenvielfalt in höchster Qualität.
Familien willkommen Die Bergstation ist auch für Familien ein Highlight und ein spannendes Schlechtwetterprogramm für Urlauber. Der große Kinderbereich bietet ideale Bedingungen für kleine Gäste, sich im Klettern zu versuchen. Der Lieblingsplatz aller jungen Kletterfans ist die dazugehörige Rutsche. Familien erhalten einen Nachlass von 35 Prozent auf alle Preise!
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>> berg & sport
Klettern für Gäste Gäste erhalten gegen Vorlage der Gäste.Card 10 Prozent Ermäßigung auf das Tagesticket. Ausrüstung gibt’s zum Ausleihen. Klettertrainer stehen zur Verfügung. Öffnungszeiten Kletterzentrum: 1. Nov. 2016 bis 30. April 2017: MO - FR 14:00 - 22:00 Uhr SA 10:00 - 22:00 Uhr SO & Feiertag 10:00 - 20:00 Uhr 1. Mai bis 31. Oktober 2017: MO - SA: 14:00 - 22:00 Uhr SO & Feiertag: 10:00-20:00 Uhr (Änderungen vorbehalten, aktuelle Öffnungszeiten siehe www.bergstation.tirol)
Bistro: MO - DO 14:00 - 23:00 Uhr, FR, SA 14:00 - 24:00 Uhr SO 14:00 - 20:00 Uhr Kontakt & Informationen BERGSTATION Franz-Rimml-Straße 4a, Telfs +43 664 / 28 48 500 info@bergstation.tirol www.bergstation.tirol
Mehr Kletterangebote Kletterwand Sportzentrum Reservierung: +43 5262 / 67 875 6 Routen, 135 m2 Boulderfläche Die hydraulisch verstellbare Kletterwand lässt bezüglich Schwierigkeitsgrad und Routen keine Wünsche offen. Weitere Details: www.sportzentrum-telfs.at n
Klettersteig Wank Höhenlage: ab 2.039 m beste Jahreszeit: Juli - Oktober Zustieg: 2,5 h bis zum Stöttltörl (ab Parkplatz beim Gasthof Arzkasten/Obsteig) Ausrichtung: West Schwierigkeit: C Alpiner Klettersteig, mittelschwierig und teilweise ausgesetzt. n
Adlerklettersteig am Karkopf Höhenlage: ab 2.469 m beste Jahreszeit: Juni - November Zustieg: ca. 2 Std. (von Strassberg Richtung Niedere Munde oder von der Neuen Alplhütte über den Hintereggensteig) Ausrichtung: Süd Schwierigkeit: C/D Schöne Tagestour ca. 7 h Gehzeit 900 m Stahlseil führen an der Südseite bzw. direkt am Ostgrat auf das Gipfelplateau des Karkopfs (500 Höhenmeter - ca. 3 Std. Kletterzeit). Nötig sind: alpine Erfahrung, Schwindelfreiheit, Trittsicherheit, Kraft und Ausdauer. n
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Die Bergstation ist ein meeting point der Generationen für die Pause vom Alltag. Bouldern, Klettern, Zusammensitzen, Austauschen, Plaudern, Genießen, Chillen…. Kinder, Anfänger und Familien sind genauso willkommen wie Fortgeschrittene und echte Könner.
Damit’s nicht langweilig wird, schrauben tor auch, doch vergebens. Die dicken Matten die Profis die Routen bereichsweise alle drei federn den Fall sanft ab… Wochen um. Am besten gleich mal selbst als Pause vom Alltag Gecko probieren. Reden wir lieber drüber und Einen gelben » Wir sind eine Station für alle Bergschauen den anderen zu, Herr Boulder vielsportinteressierten, eine Bergstation Bstieler. Frage: Ihr Verein ist leicht? „Mit dem am Fuße der Hohen Munde. « auf dem besten Weg, Telfs Fuß präzise auf neben Innsbruck und Imst als den Griff, KörperAndreas Bstieler, weitere Kletterhochburg zu schwerpunkt imObmann der Sektion Hohe Munde etablieren. Ihr Erfolgsrezept? mer zur Wand, des OEAV „In kurzen Worten: Fairness, Arme ausstrecken. Regionalität und AuthentiziNein, nicht anwinkeln! Sonst geht dir gleich die Kraft aus. tät. Das waren unsere Leitgedanken bei der Schauen, wohin du willst, dorthin drehen, Konzepterstellung und der Umsetzung. Hier aus dem Schwerpunkt heraus weiter…“. Der sollen sich alle gleich wohlfühlen und einen Trainer gibt sich Mühe, der Sonnenzeit-Au- freundlichen, ehrlichen Ort vorfinden, der
neben allen sportlichen Möglichkeiten auch einen gemütlichen Treffpunkt der etwas anderen Art bietet. Das Motto »Bitte aussteigen« darf also auch als Aufforderung zur Pause vom Alltag verstanden werden.“ Total regional Mit Gleichgesinnten die Boulder rocken, danach im Bistro z’såmmenhock’n. So lautet eine weitere Devise. Dort, im stylischen Café-Bistro mit freier Sicht auf die bunten Kletterwände draußen und drinnen, gibt’s besten Kaffee, Limos wie damals, heimisches Bier und nicht alltägliche, gesunde Snacks. Alles – sofern möglich – mit regionalem Hintergrund. Chill-Zonen im Außenbereich machen den Besuch in der
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Eventhighlights 2017 im SportZentrum/RathausSaal Telfs
Neujahrskonzert 2017 Donnerstag, 5. Jänner 2017, 19:00 Uhr, RathausSaal Telfs Das Neujahrskonzert 2017 verspricht einen schwungvollen Start ins Jahr 2017. Zu hören ist Musik von den großen Meistern, dargeboten vom Tiroler Kammerorchester InnStrumenti. Gesangssolistin: Sopranistin Maria Erlacher. Moderation: Stefan Abermann. Mit dabei: Tänzer der Tanzschule Polai, Innsbruck. n
Feuerwehrmann Sam Dienstag, 7. Februar 2017, 16:00 Uhr, RathausSaal Telfs Eine flammende Bühnenshow bringt den berühmtesten Feuerwehrmann des Kinderfernsehens auf die Bühne nach Telfs. Österreichische Erstaufführung. Kommt verkleidet! n
„Bergstation“ maximal entspannt. Eine Bibliothek, Vorträge und Seminare zum Thema Klettern und Bergsport, der Verkauf von hochwertigem Equipment, Beratung, Austausch,… all das gehört zur DNA dieses Ortes. „Das Miteinander ist uns als Betreibern besonders wichtig. Wir verstehen die Bergstation als Treffpunkt für Gleichgesinnte aller Altersklassen und Könnerstufen, als
Dreh- und Angelpunkt für alle Bereiche unserer Sektion mit immerhin 2.200 Mitgliedern und für alle bergsportlich Interessierten“, nennt Andreas Bstieler die Zielgruppen. Dazu gehören auch Gäste aus nah und fern, die sich gerne mal an den Routen versuchen, als Einsteiger, Fortgeschrittene, Profis, alleine, zu zweit oder mit der ganzen Familie. Top, was hier abgeht! n
Michael Jackson Tribute Show Donnerstag, 4. Mai 2017, 20:00 Uhr, RathausSaal Telfs Die Live-Show mit der Musik von Michael und den Jackson 5. Original Kostüme, Choreografien und der unverwechselbare Tanzstil des King of Pop. Top-Künstler aus ganz Europa präsentieren die größten Hits in einer gut zweistündigen Live-KonzertShow – ein akustisches und optisches Erlebnis. n
Christina Stürmer „Seite an Seite-Tour 2017“ Samstag, 13. Mai 2017, 20:00 Uhr KuppelArena, SportZentrum Telfs Seit 13 Jahren ist Christina Stürmer das Aushängeschild der österreichischen Musikszene und steht wie keine andere für den Erfolg über die Grenzen ihres Heimatlandes hinaus. Mit der Hitsingle „Seite an Seite" eröffnet sie die akustische Welt zu dem gleichnamigen, neuen Album. Die Fans dürfen auf eine neue Christina Stürmer gespannt sein. Immer noch eine der markantesten Stimmen der deutschsprachigen Musiklandschaft, aber auch als Musikerin und Mutter. Natürlich, bodenständig und selbstbewusst. n
Ab Sommer 2017: Telfer Bad Neu Derzeit wird in Telfs ein neues und modernes Schwimmbad gebaut. Das Niedrigenergiegebäude wird mit vielen Attraktionen für Familien und Kinder, Schwimmer, Genießer, Sportler, Sauna- und Wellnessgänger aufwarten: n Familien-Schwimmhalle mit getrenntem Kinderbecken n Becken mit Verbindung ins Freie n 91 Meter Wasserrutsche mit Zeitmessung, Licht- und Soundeffekten n Wellnessbereich mit Themensaunen, Ruheterrasse und Relaxbecken n Schul- und Sportschwimmhalle mit 6-Bahn-Sportbecken, Zuschauereingang und Tribüne n Sporthalle und Familienbereich können im Sommer nach Süden hin voll geöffnet werden n Kiosk und Umkleiden am Freigelände n Mehr als 90 Freiparkplätze und Parkmöglichkeit in den Tiefgaragen Ärztehäuser, Inntalcenter und Sportzentrum n Beachvolleyballplatz, der außerhalb der Bad-Öffnungszeiten frei zugänglich ist Geplante Eröffnung: Sommer 2017
Karten für alle Veranstaltungen auf www.oeticket.com. Weitere Events und alle Infos auf facebook.com/RathausSaalTelfs/ events oder auf telfs.eventsuche.com
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apotheke im ärztehaus
Inhaber: Mag.pharm. Gerhard Minatti
Marktplatz 7, 6410 Telfs Tel. 0 52 62- 68 0 94 · Fax DW 14 www.apotheke-telfs.at
Hotel & Restaurant Familie Krug · Telfs Bahnhofstr. 28, 05262/62237 www.der-tirolerhof.at
Öffnungszeiten: Mo–Fr 8–18 Uhr, Sa 8–12 Uhr Do auf Fr BEREITSCHAFT
Die feine Adresse im Herzen von Telfs! Leben, lachen, genießen… das Hotel Tirolerhof bietet alles für einen angenehmen Aufenthalt in Telfs. Das charmante Drei-Sterne-Hotel ist bekannt für sein erstklassiges Service und sein hervorragendes Restaurant. Wir verwöhnen Sie mit warmer Küche von Mo–Sa von 11:30 bis 14.00 und von 18:00 Mo– Fr bis 21:30 Uhr. tige güns MITTAGSMENÜS im Tirolerhof & im Stadtcafé n
Auch zum Mitnehmen!
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Der ideale Treffpunkt für Jung und Alt
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Italienische Pizza aus dem Steinofen und Nudel-Gerichte: DI – SA von 18:00 – 22:00
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Telefax 05262-62258-16
e-mail: engelapotheke@telfs.com
STADTCAFE TELFS
www.engelapotheke-telfs.at
Obermarktstr. 2a · 6410 Telfs Telefon 0 52 62 - 67 7 74
Impressum Herausgeber, Medieninhaber & Verleger: WestMedia Verlags GmbH., 6410 Telfs, Bahnhofstraße 24, Tel. +43(0)5262-67491, www.westmedia.at
Restaurant · Café · Sonnenterrasse · Appartements
Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter der URL http://www.westmedia.at/unternehmen/impressum.html abgerufen werden. Redaktion: :die-schreibkraft! (Hansjörg Pichler/Eva Stehlik), Angelika Haselwanter Fotos: Innsbruck Tourismus, Hansjörg Pichler, Margit Offer, Baumann Agentur, Innsbruck Tourismus | Vorhofer, Archiv Stift Stams, Dieter Kluibenschädl, Trachtenverein Obsteig, Speck Mair, Stefan Dietrich / Marktgemeinde Telfs,
Lehnen Sie sich zurück, genießen Sie ... vergessen Sie für ein paar Stunden den Alltag ... In angenehmer Atmosphäre freuen wir uns, Sie mit unseren kreativen Köstlichkeiten aus Küche und Keller verwöhnen zu dürfen. Ob auf der herrlichen Terrasse mit Panoramablick oder im stilvollen Innenraum ... wir sind DER GEHEIMTIPP für das Genießen bei Freunden!
Familie Haselwanter · 6100 Mösern bei Seefeld / Tirol Tel. 0043 5212 4737 · info@alt-moesern.at · www.alt-moesern.at
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>> kunst
Die Swarovski Kristallwelten werden Sie auf Anhieb beeindrucken. Schon zu Beginn überrascht das Areal mit Architektur und kunstvollen Installationen wie dem Spielturm, der Kristallwolke oder dem Daniels Kristallwelten. Café & Restaurant. Im Riesen gibt’s dann gleich noch mehr zu bestaunen. Hier erleben Sie in den Ausstellungsräumen die Faszination Kristall und entdecken hinterher garantiert ein schönes Souvenir in unserem Store.
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Öffnungszeiten Täglich von 8:30 bis 19:00 Uhr, letzter Einlass 18:30 Uhr TIPP: Sichern Sie sich bereits vorab online Ihr Ticket unter kristallwelten.com/Tickets
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>> kulturschatz
» Beten
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(Bau)Arbeiten «
So könnte das Motto der emsigen Zisterzienser in Abwandlung des benediktinischen Grundsatzes „Ora et labora“ lauten. Denn: Während der letzten 20 Jahre hat das Kloster die erste umfassende Sanierung seiner über 740 Jahre währenden Geschichte erlebt. Das barocke Baujuwel erstrahlt außen wie innen in neuem, altem Glanz: Die Sonnenzeit durfte einen Blick in Räume und Zeiten des Klosters werfen.
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» Es ist ja das große Glück, den Wurm dann zu spüren, wenn er noch vernichtet werden kann. « Ordensgründer Bernhard von Clairvaux (1090 – 1153) über die Bekehrung
as Stift Stams ist eines der wichtigsten religiösen und kulturellen Zentren Tirols und eine der meistbesuchten touristischen Attraktionen des Landes. Ende 2016 wurde dort aus mehrerlei Gründen gefeiert: Barockisierung des Stiftes vor 300 Jahren (1716), die Wiederbelebung des Klosters durch die Patres vor 200 Jahren (1816, nach der Aufhebung durch die Bayern in der Napoleonischen Zeit) und der Abschluss der Sanierung nach fast 20 Jahren. Denn seit 1998 waren im Konvent umfassende Arbeiten im Gange. Es war eine riesige, nicht alltägliche Baustelle, die während zweier Jahrzehnte Bauingenieuren, Dachdeckern, Zimmerern, Restauratoren, Installateuren, Elek-
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trikern, Tischlern, Maurern, Malern und vielen anderen Gewerken Lohn und Brot sicherte. Nicht alles Gute kommt von oben… …auch nicht im Stift Stams: Regenwasser hatte der Bausubstanz über viele Jahrzehnte – wenn nicht gar Jahrhunderte – zugesetzt. Verwaltungsleiter und Baukoordinator Josef Kretschmer erinnert sich an bange Momente: „1998 begann man mit der Instandsetzung der Doppeltürme, nachdem festgestellt wurde, dass diese vom Einsturz bedroht sind.“ Die Sanierungsarbeiten betrafen also zuerst hauptsächlich die riesige Dachfläche – immerhin mehr als 15.000 m2. An den
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Natur & Genuss-Kultur
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Frei zugänglich und in Gottes schönster Natur gelegen ist der Park rund um das Stift. Er ist ein Naherholungsgebiet für die Einheimischen und ein Sehnsuchtsort für Gäste. Der Blick schweift frei über die barocken Fassaden, die umgebende Bergwelt und das Restaurant · Café Orangerie mit dem schönsten Gastgarten Tirols. Vor wenigen Jahren umfassend renoviert und architektonisch hochwertigst erweitert, verwöhnen die Wirtsleute Michaela u. Hannes Neurauter mit ihrem Orangerie-Team Gäste auf der Sonnenterrasse und in den altehrwürdigen, urigen Gewölben. Das Restaurant wurde übrigens vom bekannten Restaurantguide Falstaff mit 82 Punkten und 1 Gabel ausgezeichnet. In der Orangerie ist auch der Klosterladen mit vielen genussvollen Klostererzeugnissen, Souvenirs und Devotionalien beheimatet.
RESTAURANT · CAFÉ
1 + 3 Nun kracht es nicht mehr im Gebälk: fachgerecht wurden alte Balken erhalten und mit neuen ergänzt. Verwalter Josef Kretschmer legt auf seinen Kontrollgängen durch das Stift täglich oft mehrere Kilometer zurück. 2 + 5 Auf dem genau 100 Meter langen Dachboden kommt der Atem der Jahrhunderte zur Ruhe. Im Gebälk nistet nach der umfassenden Restaurierung nur mehr die Historie. 4
Die Restaurierung der Heilig-Blut-Kapelle (hier noch mit einem mittlerweile entfernten Gerüst) setzte den vorläufigen Schlussstrich unter die Bauarbeiten.
historischen Dachstühlen durfte nur das morsche Gebälk ausgetauscht werden, was sehr aufwändige und fachgerechte Zimmermannsarbeiten erforderte. Anschließend setzten die Fachfirmen behutsam und immer mit dem Denkmalschutz in Aug’ und Ohr alle Dächer instand, legten Fassaden und Fundamente trocken. Mit neuem Ziegeldach und einer viele Kilometer langen Fassung, Ableitung und Kanalisierung des Regenwassers ist das Kloster nun fit für alles, was der Himmel schickt. Doch das war erst der Anfang…
Orte der Stille und Klänge Die gesamten Elektroinstallationen mussten neu verlegt und etwa 500 Brandschutzmelder im Dachgebälk angebracht werden. Die Fenster, auch die bleiverglasten in der Basilika, unterzog man ebenfalls einer Reparatur bzw. Erneuerung. Auch die Innenhöfe, die bis dato nicht nutzbar waren und mehr als „Auffangbecken“ für Regenwasser dienten, wurden revitalisiert und neu gestaltet. Sie sind nun Orte der Ruhe und Kontemplation. Der prunkvolle barocke Bernardisaal erfuhr
t Sie ein … Un ser e Te rra sse läd en Sie in historisch-stilvollen Räumen
Stiftshof 7· Tel. 05263-20208 Mobil 0676-4067620 info@orangeriestams.at www.orangeriestams.at
Fotos: Daniel Schvarcz
bei Schönwetter geöffnet - ansonsten speis
TIPP: Ikonenausstellung Der Fürstentrakt beherbergt das Stiftsmuseum mit wechselnden Ausstellungen, die einerseits der Präsentation von kostbaren Werken aus der Kunstsammlung des Stiftes dienen und andererseits das Interesse der Mönche am aktuellen Kunstgeschehen unter Beweis stellen. Die erst seit kurzem zugängliche Ikonenausstellung unter dem Titel „Ikonen – Fenster zur Ewigkeit“ ist ein Geheimtipp. Die Dauerausstellung zeigt die umfangreiche Sammlung des Priesters und Kirchenhistorikers Univ.-Prof. DDr. Ekkart Sauser, der seit den 1960er-Jahren über die Ikonentheologie der Ostkirchen forscht und Ikonen als Dienst an der Ökumene sammelt. Im Jahr 2006 schenkte Prof. Sauser seine Sammlung dem Land Tirol. Der Ausstellungsraum gibt Gelegenheit zum Innehalten, zum Beten, zur Begegnung mit einem kunstvollen Evangelium in Farben. Die Ikonenausstellung ist auf Anfrage geöffnet.
Führungen & Öffnungszeiten Klosterladen: Juni – September MO - SA 9:00 - 12:00 Uhr und 13:00 - 17:00 Uhr, SO & Feiertag 13:00 - 17:00 Uhr Oktober – Mai MO - FR 9:00 - 12:00 Uhr und 13:00 - 16:00 Uhr SA, SO & Feiertag geschlossen Führungen: Ganzjährig möglich Oktober bis Mai: jeden Donnerstag, 16:00 Uhr (Treffpunkt: Klosterladen) oder auf Anfrage. Juni bis September: MO - SA 9:00 - 11:00 Uhr und 13:00 - 17:00 Uhr SO & Feiertag 13:00 - 17:00 Uhr Ikonenausstellung: auf Anfrage Auf Wunsch wird bei Besichtigung
In den Jahren 2014/15 erweiterte man das Gymnasium Meinhardinum um einen dringend notwendigen Zubau. Abt German Erd legt seinen Gästen gerne das neue Buch über Stift Stams ans Herz. Der Bildband »Stift Stams: ein Tiroler Juwel mit wechselvoller Geschichte« wurde von Michael Forcher verfasst.
eine umfassende Innenrestaurierung, in einem eigenen Projekt wurden die drei Orgeln der Basilika Mariä Himmelfahrt (Hauptorgel, Chororgel, Orgel in der Heilig-Blut-Kapelle) beeindruckend restauriert und wieder zum Klingen gebracht. Die große Stiftsorgel erklingt erst seit 2015 nach vielen Jahren der Stille wieder in prächtiger spätbarocker bzw. frühromantischer Klangrichtung. Die 18 Jahre der Sanierung endeten im Herbst 2016 mit der Restaurierung der Heilig-Blut-Kapelle. Für die Instandsetzungen der denkmalgeschützten Substanz wurde seit 1998 jährlich ca. eine Million Euro investiert. Das langjährige Sanierungsprojekt gliederte sich in 22 Bauabschnitte. Kulturelles & geistiges Zentrum Tirols „Das 1273 vom Tiroler Landesfürst Meinhard II gegründete Kloster ist Grablege der Tiroler Landesfürsten (Friedl mit der leeren Tasche, Sigismund der Münzreiche) aber auch gefragte Bildungseinrichtung im
Oberinntal. Das Stift führt ein Gymnasium für 600 Schüler und ist auch am Erfolgsprojekt Schigymnasium beteiligt. Im Fürstentrakt mit den markanten Türmen ist das Studienzentrum der Diözese mit der kirchlichpädagogischen Hochschule Edith Stein und dem Kolleg für Sozialpädagogik beheimatet,“ fasst Abt German Erd die Entwicklung des Stiftes zu einem Ort der Bildung zusammen. Er freut sich über die ca. 1.500 SchülerInnen und StudentInnen, die täglich die alten (und ein paar neue) Mauern bevölkern. Doch auch die nächsten Bauarbeiten werden wieder Leben ins Stift Stams bringen: Noch nicht abgeschlossene Projekte beinhalten die Errichtung des Stiftsmuseums, die Restaurierung des Kapitelsaales und des historischen Sommerhauses im Klostergarten. Außerdem der über einen Kilometer langen Klostermauer, die auf ausdrücklichen Wunsch des Bundesdenkmalamtes erhalten werden soll, weil sie die längste Mauer dieser Art im Land ist. n
der Basilika eine Vorführung der Orgeln angeboten. (Preis auf Anfrage, nur mit Voranmeldung möglich). Stift Stams ist auch Mitglied von „Klösterreich“, des Vereines zur Förderung der kulturellen und touristischen Aktivitäten der Klöster, Orden und Stifte Österreichs: www.kloesterreich.at
Bernardisaal
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Ja,das ist Hubsis Welt
Er ist Musiker, Komponist, Autor, Produzent, Musikverleger, Moderator und Kabarettist. Außerdem Namensgeber und Frontman der volkstümlichen Erfolgsgruppe »Trenkwalder« und damit wichtiger Tourismusbotschafter Tirols. Hubert Trenkwalder spricht bei einem Glas Wein in seinem Elternhaus in Wildermieming über Erfolg, Zufriedenheit, neue Herausforderungen und Heimat. sonnenzeit: In unserem letzten Interview
vor mehr als sieben Jahren hast du gesagt, dass du dich mit dem Produkt „Trenkwalder“ dem näherst, was man den Höhepunkt nennt. Haben du und deine Band ihn mittlerweile erreicht? Hubert Trenkwalder: Definitiv. Vor wenigen Wochen wurden wir sogar mit dem Top-ofthe-Mountains-Award als beste VolksmusikBand ausgezeichnet. Das ist ein Ritterschlag im gesamten deutschsprachigen Raum. Sagen wir so: Wir haben alles probiert und alles erreicht, was in der volkstümlichen Szene zu erreichen ist. Nummer 1-Hits, Auftritte in allen relevanten großen TV-Shows, jedes Jahr Gast-
spiele in den USA, in Asien, in der Türkei und vieles mehr. Wir stehen einen großen Teil des Jahres auf der Bühne und können unsere Fans begeistern. Wir bekommen so viel zurück, was wir an Arbeit reingesteckt haben. Das ist schön und darauf sind wir uneingeschränkt stolz. Wenngleich das nicht immer so weitergehen kann und wird. Obwohl, wenn ich so überlege, eine Goldene Schallplatte wäre noch schön gewesen (grinst). sonnenzeit: Hört man da die Ankündigung eines Karriereendes heraus? Immerhin feierst du in drei Jahren dein 30-jähriges Bühnenjubiläum.
Karriere als TV-Star Hubsi Trenkwalder selbst moderiert seit Jahren erfolgreich im deutschen Fernsehen. Zum Beispiel im ARD an der Seite von Florian Silbereisen oder im Hessischen Rundfunk mit seiner Kollegin Ruth Moschner, mit der er die TV-Show „Hier spielt die Volksmusik“ aus der Taufe hob. Außerdem ist er in „Gute-Laune-TV“ seit vielen Jahren omnipräsent. Er moderiert zahlreiche Galas und große Events sowie im heimischen Fernsehen auf Tirol-TV die Sendung „Ja, das ist unser Land“. www.trenkwalder.net
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>> interview
Biografie Hubert Josef Trenkwalder Geboren am 29. Juni 1971, ledig, Status: in einer Beziehung. Ausbildung: Volksschule in Wildermieming, Hauptschule, Gymnasium in Telfs. Danach Ausbildung zum Journalisten, seit 1994 Berufsmusiker. Musikalische Laufbahn: Im
Auch 22 Jahre nach ihrer Gründung machen Bassist „Demibata“ Hans-Peter Wille, Hubsi Trenkwalder und Philipp Haniger an der Gitarre das, was sie am besten können: Gas geben!
Hause Trenkwalder wurde viel musiziert, der kleine Hubert sang bereits mit drei Jahren die zweite Stimme zum Gesang seiner Schwester Vroni, lernte Blockflöte und kaufte als Achtjähriger vom Taschengeld seine erste „Steirische“. Unterricht im Ziehharmonikaspiel nahm er bei seinem Vater Klaus. 1988 folgt der erste Auftritt mit den von Hubert gegründeten „Alpl-Buam“, 1989 die erste CD „Null Problemo“. 1994 erfolgt die Umbenennung in „Trenkwalder“ und die erste Erfolgstour durch die großen Hallen Deutschlands als Newcomer des Jahres startet. Ein Jahr später gehörten sie schon zu den beliebtesten TV-Acts im deutschsprachigen Raum. Innovative Alben und Kompositionen machen die Trenkwalder über die Jahre zu Vorreitern in Sachen „Junge Volksmusik“. Mit ihrem aktuellen Album „Abenteuerzeit“ lieferten die Trenkis neue Hits ab, die es wieder in TV-Shows wie den Musikantenstadl und „Wenn die Musi spielt“ etc. führten. Besonderes Highlight: das umjubelte Duett „Deine Heimat will ich sein“, das gemeinsam mit Stefanie Hertel zu einem echten Hit wurde. 18 sonnenzeit
Hubert Trenkwalder: Nein, aber die Band macht mittlerweile – „nur mehr“ – ca. 40 Prozent meiner Tätigkeit aus. Das war vor kurzem schon noch sehr viel mehr. Und das ist so, weil ich das so will, nicht weil nicht mehr ginge. Wir setzen ausschließlich auf Qualität statt Quantität. Ich bin rund 220 Tage im Jahr unterwegs, Tendenz fallend, und das ist gut so. Die Trenkis gibt’s sicher noch ein paar Jahre, aber es wird eine Zeit kommen, zu der dieses Kapitel geschlossen werden wird. Und meine anderen Jobs und Projekte machen mir mindestens ebenso viel Spaß und Freude. sonnenzeit: Ein Hubert ohne Bühne und Publikum? Schwer vorstellbar… Hubert Trenkwalder: Völlig unmöglich, um genau zu sein. Dafür stehe ich viel zu gern im Rampenlicht. Aber gerade die Moderation in großen und kleineren TV- und Radioformaten macht mir enormen Spaß. Dann habe ich einige musikalische Projekte am Laufen, zum Beispiel „Whispering Mountains“ mit jahreszeitlicher Tiroler Lounge-Musik oder „Zugi meets Blues“, ein spannendes Crossover aus Musik und Kabarett mit meinem Freund Markus Linder. Da haben wir heuer übrigens den Kabarettpreis „Kufsteiner Salzfassl“ völlig überraschend gewonnen. 2016 war irgendwie mein Award-Jahr, stell ich grad fest. Jedenfalls: als Kreativer gehen mir die Ideen weiterhin sicher nicht aus, ich freue mich immer auf neue Herausforderungen. sonnenzeit: Bei allem, was du tust, repräsentierst du ja auch immer Tirol. Du bist ein
wichtiger touristischer Botschafter gerade deiner Heimat Sonnenplateau Mieming & Tirol Mitte. Was sagst du zum Thema Authentizität? Das volkstümliche Musikbusiness muss sich ja mitunter den Vorwurf von „Alles heile Welt“ anhören. Hubert Trenkwalder: Das, was ich auf der Bühne präsentiere, und meine private Welt sind zu 100 Prozent deckungsgleich. Ich lebe im Job und privat Authentizität, sie ist mir Ansporn und Erfolgsrezept. Es muss für touristische Destinationen Außenwerbung geben, beweisen muss man das Versprochene hier vor Ort. Das funktioniert nur, wenn beides übereinstimmt. Eben authentisch ist. Ich habe die Möglichkeit, extrem viele Leute zu erreichen und denen erzähle ich, wie schön es bei uns ist. Das meine und lebe ich und das ist auch der Benefit für die Region. Zahlreiche unserer Fans kommen aufgrund eines TrenkwalderKonzertes irgendwo in Deutschland aufs Plateau und sagen mir dann: „Ohne euch hätten wir das nie kennen gelernt“. Da geht mir das Herz auf! sonnenzeit: Du bist ein traditionsverbundener Mensch, wie man weiß. Lass uns über den Begriff „Heimat“ reden… Hubert Trenkwalder: Gerne, sehr gerne sogar. Wenn man so viel unterwegs ist, schätzt man das Heimkommen immer mehr. Hier ist mein Paradies. Hier treffe ich meine Familie, meine Liebe, meine Freunde, kann das Landkind sein, das ich bin. Tradition ist ein Teil dessen, was mich ausmacht, ein guter Teil. Ich
Das musikalische Talent hat Hubert von seinen Eltern Inge und Klaus Trenkwalder geerbt. Immer, wenn er zu Hause am Mieminger Plateau ist, besucht er gerne sein Elternhaus und stößt mit Papa Klaus auf den Erfolg an.
habe in meiner Kindheit und Jugend Werte vermittelt bekommen, denen ich sehr viel verdanke und die ich gerne weitertrage. Vereinsleben, Nachbarschaftshilfe, Anteilnahme sind wichtig für eine Dorfgemeinschaft. Das findet man hier am Land mehr als anderswo. Oder der Glaube, ohne den mir was abgehen würde, ohne den ich ambitionsmäßig ganz schön aufgeschmissen
wäre. Eines ist klar: Als Tiroler bekommst du einen mit Werten und Weltanschauungen gut gepackten Rucksack mit auf den Weg, der für dich in jeder Situation das nötige Handwerkszeug bereithält. Und einen Dialekt, der unwiderstehlich ist, nicht? sonnenzeit: Danke für das tolle Gespräch und weiterhin so viel Erfolg. n
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Carolin Grabner mit ihren Brotsorten aus dem Steinofen
Regionalität ist ganz nah n
Anders Hofladen
6416 Obsteig Produkte: Käse, Honig, Schnaps, Wurst, Speck, Eier, Brot und Marmelade Öffnungszeiten: DI & FR 16:00 - 19:00 Uhr n
Peter Knapp
Gschwent 281, 6416 Obsteig Produkte: Speck und Wurst Öffnungszeiten: Besuchen Sie den Hof "auf gut Glück" 20 sonnenzeit
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Wie schmeckt Tirol? Echt! Aha. Und wie schmeckt echt? Fragen wir mal nach bei den Grabners am Mieminger Plateau, die sich mit voller Arbeitskraft der kulinarischen Regionalität angenommen haben.
Bei Andreas Grabner hat es das Federvieh am Hof besonders gut
in umfunktioniertes Gartenhäuschen, top Produkte, eine engagierte Familie und jede Menge Herzblut: Die Grabners bewirtschaften in Obermieming höchst erfolgreich ein kleines, sehr feines Paradies für bewusste Genießer. Das kleine Gartenhäuschen am Hof von Carolin und Andreas, vulgo „Steirer“, ist die Drehscheibe der bäuerlichen Direktvermarktung am Mieminger Plateau und darüber hinaus. Begonnen hat das alles so: Die fesche Bäuerin arbeitete im Marketing und sucht nach der Geburt von Emanuel und Annalena nach einer Möglichkeit, ihre Ader für kreative Verkaufsideen
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mit Kinderbetreuung unter einen Hut zu kriegen. Eines nachts träumt sie davon, die familieneigene Blockhütte zum Hofladen umzufunktionieren. Der Gatte findet's gut. Und so geht’s seit zwei Jahren rund am Steirerhof. Schon früh am Morgen wird im Hofladele nach dem Rechten gesehen und alles vorbereitet. Frische Eier wandern vom hauseigenen Stall in den mit Stroh gefüllten Korb auf der urigen Kredenz. Schachteln mit preisgekrönten, herrlich duftenden Selchwaren vom Untermieminger „Dismas“-Bauern werden geöffnet, Carolins Nudelpackungen in Regale drapiert und der riesige Kühl-
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Dismas Hofladen
Zein 118, 6414 Mieming Produkte: Speck- Wurstspezialitäten, Brot, Joghurt, Honig, Sugo, Marmelade, Nudeln u.v.m. Öffnungszeiten: DI & FR 16:00 - 19:00 Uhr n
Michelerhof
Fiecht 68, 6414 Mieming Produkte: Naturjoghurt und verschiedene Fruchtjoghurts, pasteurisierte Milch und Rohmilch Öffnungszeiten: Direktverkauf "auf gut Glück"
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>> genuss
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Steirer´s Hofladele
Obermieming 127, 6414 Mieming Produkte: Eier, Nudeln, Kräuter, Marmeladen, Kartoffel, Honig, Brot aus dem Holzofen (Wochenende), Tiroler Jahrlingsfleisch im Winter, Geschenkskörbe, kleine Mitbringsel Öffnungszeiten: täglich geöffnet, Selbstbedienung und Selbstabrechnung auf Vertrauensbasis n
thomas´Kaffee- &
Genussmanufaktur Höhenstraße 80, 6410 Telfs Produkte: handgeröstete Kaffeespezialitäten aus aller Welt (nachhaltig angebaut, fair gehandelt), Honige, hausgemachte Marmeladen, Schnäpse, Kräutertees, Fruchtsäfte, hochwertige handgemachte Geschenke, viel SINN(-voller) Genuss aus der Genussregion Österreich Öffnungszeiten: MI, DO und FR 15:00 - 19:00 Uhr, SA 9:00 - 13:00 Uhr mit ofenfrischem Gebäck oder nach telefonischer Vereinbarung n
Speck Mair
Hans-Liebherr-Str. 27, 6410 Telfs Produkte: Schinkenspeck, Karreespeck, Schopfsteak, Bauchspeck, Kaiserspeck, Kaminwurzen Öffnungszeiten: MO bis FR 8:00 12:00 Uhr und 14:00 - 18:00 Uhr, SA 8:00 - 12:00 Uhr n
Imkerei Gritsch
Pirchetweg 10, 6424 Silz Produkte: Tiroler Qualitätshonig (Waldhonig, Alpenrosenhonig, Gebirgsblütenhonig), Bio-Honig, Bienenwachskerzen Öffnungszeiten: Besuchen Sie den Hof „auf gut Glück“ n
Elisabeth & Christian Reich
Tiroler Straße 110, 6424 Silz Produkte: Tiroler Kürbiskernöl, Brot, Eier, Marmeladen, Honig, Sirupe, Schnäpse, Liköre Öffnungszeiten: FR 08:30 - 12:00 Uhr und 15:00 - 18:00 Uhr, SA 08:30 - 12:00 Uhr, Einkauf auch außerhalb der Öffnungszeiten nach Vereinbarung möglich 22 sonnenzeit
schrank mit allerlei köstlichen Molkereiprodukten von „Michelers“ Landwirtschaft aus Fiecht gefüllt. Frische Äpfel und Gemüse wandern direkt vom Feld zum Verkauf und mit Apfelsaft, Holundersirup, Eierlikör und Schnaps findet man auch Flüssiges im etwas anderen Geschäftslokal. Ein Gefühl wie damals Bäuerliche Direktvermarktung liegt im Trend. Immer mehr Menschen legen Wert auf die Herkunft ihrer Lebensmittel, Transparenz und ihren ganz persönlichen ökologischen Fußabdruck. Viele kaufen bewusst ein und lassen Billigprodukte und Massenware hinter sich, das Verantwortungsbewusstsein gegenüber Tier und Umwelt steigt. Die bäuerlichen Klein- und Kleinstbetriebe danken es ihren
Kunden mit authentischen Geschmackserlebnissen und einem guten Gefühl beim kulinarischen Genuss. Carolin und Andreas vereinen auf ihrem Hof das Beste, was die Nachbarschaft zu bieten hat. Die meisten Lieferanten kommen direkt vom Mieminger Plateau. Der Rest stammt von Bauernhöfen, die weniger als 30 Kilometer vom Steirerhof beheimatet sind. Sie setzen damit ein Statement für Regionalität und Nachhaltigkeit. Den Kunden gefällt´s: den ganzen Tag über wird im Hofladen gestöbert, eingekauft oder einfach geplaudert und sich des Lebens erfreut. „Man soll bei uns zur Ruhe kommen, sich wohl fühlen und für einen Moment aus dem herausfordernden Alltag ausbrechen. Wir wollen ein wenig wie der Tante Emma Laden von damals sein“, bringt die quirlige
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Obst- und Weinbau Köbelehof
Johann-Schöpf-Straße 22 6424 Silz Produkte: saisonal Erdbeeren, Heidelbeeren, Kartoffel, Schnaps, Nusslikör, Tiroler Sekt, Apfelsaft, Buch „Die Einkoch-Bibel“ Öffnungszeiten: Besuchen Sie den Hof „auf gut Glück“ n
Lexhof
Pitzeweg 15, 6423 Mötz Produkte: Schüblinge, Kaminwurzen, Schaf- und Lammfell Öffnungszeiten: Besuchen Sie den Hof „auf gut Glück“ n
Margret & Rudolf Hörmann
Verkauf: Stams/Staudach Produkte: Johannisbeeren (Ribisel), Himbeeren, Brombeeren, schwarzer Johannisbeersirup, Frühkartoffeln (Juli-August) Öffnungszeiten: Besuchen Sie den Hof „auf gut Glück“ n
Klosterladen im Stift Stams
Stiftshof 1, 6422 Stams Produkte: Marmelade, Honig, edle Brände und Liköre, Devotionalien sowie eine Auswahl an Geschenkartikeln für Hochzeit, Taufe, Erstkommunion Öffnungszeiten: Juni - September, MO bis FR 9:00 - 12:00 & 13:00 17:00 Uhr (Sonn- und Feiertag
Hausherrin ihr Konzept auf den Punkt. Dazu gehört auch das Vertrauen in die Ehrlichkeit der Hofladen-Besucher. Abgerechnet wird nämlich an einer kleinen Handkassa direkt am Eingang. Damit's leichter geht, liegen Taschenrechner und Block bereit. Wer möchte, genehmigt sich zum Abschluss noch ein Stamperl von Carolins ausgezeichnetem Eierlikör. „Auf unsere Kunden ist wirklich Verlass. Sollte es tatsächlich vorkommen, dass jemand kein Geld dabei hat, wird eine kleine Notiz hinterlassen und einfach einen Tag später bezahlt“, schmunzelt Carolin. Glückliche Hühner Auch sonst wird’s den Bauersleuten vom Steirerhof nicht fad: neben der Familie bewohnen noch gut 2.000 glückliche Hühner
den Hof. Vor ebenfalls gut zwei Jahren stellten die Grabners nämlich von der Mutterkuhhaltung aufs Federvieh um. Die Haltung von Geflügel lässt sich organisatorisch optimal mit den beruflichen Verpflichtungen von Andreas vereinbaren und bildet ein perfektes Nischenprodukt am Plateau. Der respektvolle Umgang mit ihren Tieren liegt der Familie am Herzen: neben dem großzügigen Stall steht den Hühnern ein weitläufiges Freigehege zur Verfügung. Selbst im Garten der Familie darf fröhlich gegackert und gepickt werden. Mit Erfolg: Neben dem direkten Verkauf beliefert die Familie auch eine wachsende Anzahl von Handels-, Gastronomie- und Hotelbetrieben sowie Konditoreien mit täglich frischen Eiern. Dazu gehören beispielsweise die Cafés Landei und Maurer oder
13:00 - 17:00 Uhr), Oktober - Mai, MO bis FR 9:00 - 12:00 Uhr & 13:00 - 16:00 Uhr n
Mairs Beerengarten
Bichl 2, 6421 Rietz Produkte: Edelbrände, Liköre, Marmeladen, Säfte, verschiedene Beeren, Sommerfrüchte Öffnungszeiten: MO bis FR 8:00 12:00 Uhr und 13:30 - 18:00 Uhr, SA 8:00 - 12:00 Uhr n
SAM
Oberfeld 240, 6405 Pfaffenhofen Produkte: Rindfleisch, Hühnerfleisch, Suppenhennen, Freilandenten, Milch, Eier, Butter Öffnungszeiten: Besuchen Sie den Hof „auf gut Glück“
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>> genuss
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Obstbau Ligges
Salzstraße 15, 6403 Flaurling Produkte: Äpfel (von September bis April), naturtrüber Apfelsaft, Dörrobst, Edelbrände Öffnungszeiten: FR 9:00 - 12:00 Uhr und 14:00 - 18:00 Uhr und auch nach telefonischer Vereinbarung n
Forellenhof Oettl
Tiroler Straße 44, 6408 Pettnau Produkte: Regenbogenforellen, Lachsforellen, Saiblinge (alle Fische als Filet - roh oder geräuchert) Öffnungszeiten: DO 8:00 - 11:00 Uhr, FR 8:00 - 17:00 Uhr, SA 9:00 - 14:00 Uhr n
Rietzer Hof
Polling 3,6404 Polling in Tirol Produkte: Eier, Speck, Hauswürste Öffnungszeiten: Besuchen Sie den Hof „auf gut Glück“ n
Inzinger Bauernladen
Kohlstatt 1 (Dorfplatz), 6401 Inzing Produkte: Edelbrände, Liköre, Speck, Geselchtes, versch. Würste, Frischfleisch (Schwein, Rind), Bauernschinken, Verhackertes, Bündnerfleisch, Bauernsulze, versch. Käsesorten, Knödel, Brot, Honig, Marmeladen, Obst, Gemüse, Bio-Getreide, Nudeln, Eier (Bodenhaltung), uvm. Öffnungszeiten: FR 15:00 - 18:00 Uhr, SA 9:00 - 11:00 Uhr n
Hof Schweizer
Eden 6, 6401 Inzing Produkte: verschiedene Speck- u. Wurstsorten, Rind- u. Schweinefleisch aus eigener Haltung Öffnungszeiten: Besuchen Sie den Hof „auf gut Glück“
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der Lebensmittelhandel Plattner (alle in Mieming). Direkt am Hof wird auch geschlachtet. Hendl-Liebhaber tragen sich auf der Bestellliste im Hofladen ein und genießen ein echtes Premium-Produkt. In regelmäßigen Abständen kommt außerdem der SteirerhofHennengrill zum Einsatz. Fix, fertig und ofenfrisch nimmt man sein Stück vom Glück (nach Vorbestellung) mit nach Hause.
einen großen Steinbackofen, der den darin gebackenen Wecken, Brötchen und Laiben eine ganz besonders würzige Note verleiht. Und weil Tradition in Kombination mit Innovation besonderen Geschmack auf den Teller bringt, versuchen die beiden Damen hier immer wieder neue Kreationen, mit denen sie gespannte Zuschauer und die Kunden von Steirer’s Hofladele begeistern.
Köstliches Steinofen-Brot An den Wochenenden duftet es schon früh am Morgen aus der Küche am Hof. Carolin teilt sich mit ihrer Mutter die Liebe zum Backen. Kredenzt wird Süßes wie MiniSchaumrollen, Sachertorte oder Nusskuchen. Aber auch selbst zubereitetes Brot geht im wahrsten Sinne des Wortes weg wie warme Semmeln. Wer den beiden über die Schulter schauen möchte, findet sich am besten in der Silzer Mühle ein. Diese wurde vor etwa zwei Jahren von einem kleinen Team mit viel Fleiß und Liebe zum Detail restauriert. In ihrem Inneren beherbergt sie
Tradition. Brauchtum. Heimat. Neben ihrem Bestreben, die kulinarischen Glanzlichter der Region für den Konsumenten unter einem Dach zu vereinen, vertreten die Grabners starke kulturelle Werte. So treffen sich die Mieminger Familien jährlich kurz vor dem Palmsonntag beim „Steirer“, um gemeinsam Palmlatten zu binden. Zuletzt waren es 70 Stück – eine höher als die andere und jede für sich ein kleines Kunstwerk. Im Advent gestalten die beiden eines der 24 Adventfenster im Ort. Den unübertroffenen Höhepunkt im Jahr bildet jedoch der Obermieminger Bauernherbst. Gemütlich geht’s hier
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Kirschland Oberhofen
Oberdorf 17, 6406 Oberhofen Produkte: 9 verschiedene Sorten Süßkirschen, Zwetschken (Juli, August, September), echter Bienenhonig und Edelbrände (ganzjährig) Öffnungszeiten: im Juni und Juli täglich Kirschen zum selber Pflücken und auch nach telefonischer Vereinbarung n
Kattlers Hofladen
Unterdorf 3, 6406 Oberhofen Produkte: Speck, Schüblinge, Kaminwurzen, Bündnerfleisch, Käse, Aufstriche, Joghurt,
zu: bei echter Volksmusik entführen die heimischen Landwirte in eine kulinarische Reise übers Sonnenplateau. Jeder stellt stolz zur Verfügung was er hat: die Obermieminger Erdäpfel schmecken hervorragend als Tiroler Gröstl und Carolins Eiernudeln genießt man
zum Beispiel mit waldfrischen Steinpilzen. Das Steirerhof-Grillhendl wird ganz klassisch oder modern interpretiert und verkostet. Immer inklusive: die feine und gemütliche Atmosphäre beim Steirer – wie damals, im Laden von Tante Emma. n
verschiedene Brotsorten (mit hauseigenem Getreide gebacken), Dinkel-, Roggen- u. Weizenmehl, hausgemachte Marmeladen & Liköre, Süßes Öffnungszeiten: MI und FR 15:00 - 18:00 Uhr n
Severlerhof
Krautfeldweg 9, 6406 Oberhofen
TIPP: Märkte in Telfs und Oberhofen
Produkte: Speck, Kaminwurzen,
n Jeden zweiten Samstag im Monat von 9:00 – 15:00 Uhr verwandelt der Telfer Monatsmarkt den gesamten Untermarkt in eine Meile für regionale, frische Produkte, Schmankerl und Spezialitäten. Kulinarisches, Handwerk, Blumen, Honig, Kosmetikartikel und vieles mehr sowie ein attraktives Rahmenprogramm ergänzen das Angebot. Voraussichtliche Markttermine 2017: 8. April, 13. Mai, 10. Juni, 8. Juli, 12. August, 9. September und 14. Oktober 2017.
Schüblinge, Jausen-/Streich-
n Von März bis November gibt es jeden Samstag von 8:00 bis 12:00 Uhr im Untermarkt in Telfs den Bauernmarkt, "s'Marktl" mit saisonalen Produkten aus der Region, sowie jeden Donnerstag vor dem Inntalcenter Telfs.
Grillspezialitäten
n In Oberhofen findet jeden ersten Sonntag des Monats zwischen März und Oktober der Tier- und Bauernmarkt am Severlerhof am Krautfeldweg statt. Dieser vor allem bei Familien beliebte Markt bietet Tiere zum Angreifen, Ponyreiten, Musik, Geselligkeit, bäuerliche Produkte und frisch zubereitete heimische Schmankerln.
nach Vereinbarung möglich
würste, Fleischkäse, Haussülze, Grammelschmalz, Verhackertes, Fleisch (auch geräuchertes Rindfleisch), Kümmelbraten, Freilandeier, Kaspress-/Spinatknödel, Speck- und Jausenplatten, Öffnungszeiten: FR 17:00 - 19:00 Uhr, SA 8:00 - 12:00 Uhr, Einkauf auch außerhalb der Öffnungszeiten
sonnenzeit 25
>> g’schmackige tradition
Speck takulär von Natur aus
Speck ist ein echtes Stück Tiroler Kulturgut, Betonung: gut! Ein Traditionsbetrieb in Telfs widmet sich seit mehr als 50 Jahren der Speckherstellung. Das Ziel: „natürlich“ den besten Speck zu erzeugen. Das Ergebnis: Ziel erreicht! Und trotzdem tüftelt man bei Speck Mair jeden Tag aufs Neue…
Ran an den Speck! Die Geschmäcker sind
Simone und Dieter Kirchmair führen das Unternehmen in zweiter Generation. Ihr Sohn Elias wird die Familientradition weiterführen.
verschieden. Deshalb bietet Speck Mair ein breites Sortiment: die beliebtesten Specksorten vom Schwein, wie Bauchspeck (vom Bauch), Schinkenspeck (Schinken ohne Oberschale), Karreespeck (ausgelöste Kotelette), Schopfspeck (Hals/Nacken), Kaiserspeck (Oberschale vom Schinken), Kaminwurzen und "Hausschüblinge". Auch Geschenkideen – individuell anpassbar – werden angeboten.
ür ein echtes Tiroler Naturprodukt braucht es drei Voraussetzungen: beste Zutaten, viel Erfahrung und das Bekenntnis zu höchster Qualität ohne Wenn und Aber. Im Familienbetrieb Mair in Telfs hat man das bereits zweimal weitervererbt. Firmengründer Franz an seine Tochter Simone und die zusammen mit ihrem Mann Dieter an Sohn Elias (17). Der will nichts anderes als Metzgermeister werden, wie sein Papa und sein Opa. Zurück zur ersten und zweiten Bedingung…
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Wissen, woher’s kommt Speck Mairs Geheimnis ist, dass er kein Geheimnis macht um Zutaten und Herstellung, welche von Hand passiert. Bis zu achtmal hat Dieter Kirchmair jedes „Bachat“ – so die Bezeichnung des Speckstückes im Volksmund – in der Hand, bis es zum Verkauf fertig ist. Der Unterschied zum großindustriellen Speck offenbart sich sowohl fürs Auge als auch den Gaumen! Das Fleisch kommt von kleinen österreichischen Schlachtereien und ist von er-
Ganz neu im Sortiment: Der köstliche Bergkaiserspeck mit einem Kräutermantel aus Wacholder, Salbei, Lavendel, Thymian und Beizkraut.
Foto: Speck Mair
lesener Qualität. Unjodiertes Nitritpökelsalz, Pfeffer, Naturgewürze, täglich frischer Knoblauch (kein Granulat!) und eine Zuckerart – mit mehr kommt das Fleisch nicht in Berührung. Nach dem Pökeln in Eichenholzbehältern wird mit Buchenholzmehl kalt geräuchert und danach der Speck luftgetrocknet. Bis zu 25 Wochen dauert der gesamte Prozess.
…und sonst nix! Konservierungsmittel, künstliche Geschmacksverstärker, Gewürzmischungen oder Vakuumverpackung waren und sind im Telfer Traditionsbetrieb verpönt. Um jedoch dem Wunsch vieler KundInnen aus dem In- und Ausland zu entsprechen, werden die Produkte gerne aromaschutzverpackt. Dies bewahrt zu 100 Prozent Aroma und Geschmack und der Einkauf kann bei normaler Raumtemperatur transportiert und gelagert werden.
„Höchste Qualität ist nie fertig“ Nun könnte man bei Mair sozusagen gemütlich „abhängen“, denn der Speck schmeckt, wie er schmecken soll. Aber traditionelles Handwerk – so man es ernsthaft und mit der nötigen Liebe betreibt – braucht immer wieder Selbstkontrolle und Anpassung. „Seit 50 Jahren verändern wir Kleinigkeiten im Produktionsprozess, ohne unsere Prinzipien in Frage zu stellen. Wir tüfteln ständig, denn höchste Qualität ist nie fertig.“ n
Echter und authentischer kann ein Mitbringsel aus Tirol nicht sein! Und wer auch unterm Jahr nicht auf ein echtes Stück Tirol verzichten möchte, kann sich den Lieblingsspeck zu günstigen Preisen auch nach Hause schicken lassen. Einfach anfragen!
Speck Mair Öffnungszeiten Detailverkauf: MO - FR 8:00 - 12:00 Uhr und 14:00 - 18:00 Uhr, SA 8:00 - 12:00 Uhr Dr.-Hans-Liebherr-Straße 27 6410 Telfs Tel. +43 5262 / 62 825 Fax +43 5262 / 67 093 speck.mair@aon.at www.speck-mair.at
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Tiroler
Brauchtum
im Dreivierteltakt
Ein freudiges „Tjuhuhuuuu“, Plattln, Paschen (klatschen) und Stampfen zum Klang der Ziehharmonika. Beim Tiroler Abend des Trachtenvereines Obsteig geht’s fast akrobatisch zur Sache. Vor allem aber mit viel Spaß und Freude. Markus Sailer ist einer der drei Vortänzer und übt mit seinen Schützlingen beim wöchentlichen Training. Die Vermittlung von althergebrachten Traditionen nimmt dabei einen besonderen Stellenwert ein. 28 sonnenzeit
nfang des 19. Jahrhunderts entstand der Schuhplattler als Paartanz. Vor allem in Teilen Österreichs, Südtirol und Bayern beliebt, passt er sich an das 21. Jahrhundert an und bleibt doch bei seinen Wurzeln. Und liegt damit sehr im Trend der Zeit: Brauchtumsgruppen erleben enorme Zuwächse und werden mit ihrer Kunst gerne als besonderer Höhepunkt von Veranstaltungen gebucht. Markus Sailer ist seit dreißig Jahren aktives
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>> tradition
Mitglied des Obsteiger Trachtenvereins. „Unsere Truppe setzte sich anfangs aus Mitgliedern der Musikkapelle zusammen. Wir starteten mit 15 begeisterten Tänzern. Heute zählen wir 15 Erwachsene und eine eigene Kinder- und Jugendgruppe mit rund 25 Burschen und Mädchen, wobei der Jüngste gerade einmal sieben Jahre alt ist“. Nachwuchssorgen sind der rührigen Vereinigung fremd. Selbst die örtliche Volksschule lädt
die Trachtler immer wieder dazu ein, sich vor Ort zu präsentieren und die Kleinsten für das traditionsreiche Hobby zu gewinnen. Alles für die Frau Zum Repertoire des Obsteiger Trachtenvereins, der 2016 sein 40jähriges Bestandsjubiläum feiert, gehören traditionelle „Buab’nPlattler“, Paartänze und Großtanzformen mit acht bzw. 16 Personen. Das „Platt’ln“
Inspiration Auerhahn Sein Vorbild findet das Brauchtum des "Platt'lns" in der Natur. So soll der Plattler aus Beobachtungen des Auerhahnes entstanden sein. Das Tier balzt mit aufgeschlagenen Flügeln und hochgerecktem Schwanz vor den Hennen, um sie zu beeindrucken. Diese besondere Art der „Brautschau“ wurde der Legende nach in diesen Volkstanz übernommen.
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Trend zur Tracht aus Tradition Die Familie Sailer kleidet sich in der Tracht des Unteren Oberinntales. Diese besteht bei den Damen aus einer weißen Leinenbluse, der rotschwarzen Tracht mit aufgesteckten Blümchen sowie einer glattblauen Schürze. Herren tragen je nach Anlass eine traditionelle knielange bzw. kurze Lederhose. Die Familie Sailer trägt die Tracht mit Stolz. Anlässe sie auszuführen, gibt es im Jahreslauf genug.
überlassen die Obsteiger auch heute noch bewusst Burschen und Männern: „Wir möchten den ursprünglichen Charakter des Umwerbens der Damenwelt erhalten. Gerade beim Figurentanz zeigt sich aber, dass die Rolle der Frau nicht minder wichtig ist. Jede Drehung, jeder Schritt muss passen, die einzelnen Protagonisten perfekt aufeinander abgestimmt sein, damit ein einheitliches Bild bei den Aufführungen entsteht“, so Sailer, der als Obmann auch die Geschicke des Bezirkstrachtenverbandes Oberland mit Außerfern leitet. Übrigens: auch die musikalische Begleitung liegt in Obsteig in weiblicher Hand: Lisa Leiter aus Haiming spielt die Ziehharmonika – zu ihrem Repertoire gehört natürlich auch „Der Auerhahn“ als beliebtes ländliches Musikstück. Heimatverbunden durch die Tracht Zur Identitätsbildung der generationenübergreifenden Gemeinschaft gehört die Tracht. Individuell, kunstvoll in seiner Form- und Farbgebung und zu einem guten Teil in Handarbeit hergestellt, präsentiert sich das bodenständige G’wand als stolz getragenes Merkmal für die regionale Herkunft der Tänzer. Markus Sailer übt seine Leidenschaft gemeinsam mit Frau Martina und den drei Kindern Anna-Maria, Magdalena und Lukas aus. „Wir möchten unseren Leuten etwas vom gewachsenen Brauchtum unserer Heimat vermitteln und das hat mit einem billig in Fernost hergestelltem Dirndl oder einer Lederhose aus dem Diskonter wenig zu tun. Eine Schneiderin näht jede unserer Trachten von Hand, bzw. interessieren sich immer mehr Mitglieder dafür, ihre Gewänder selbst herzustellen. Dazu bieten die Volkshochschulen sogar eigene Kurse an“,
erklärt Markus Sailer das Vereinsverständnis zum kleidsamen kulturellen Erbe. Lebendiges Vereinsleben Die Obsteiger präsentieren ihr Können auf vielfältige Weise. Der traditionelle Maitanz läutet das Vereinsjahr ein, beendet wird dieses getreu dem Motto: „Kathrein stellt den Tanz ein“ durch den gleichnamigen Tanz im November. Dazwischen erfreuen die Oberländer Gäste wie Einheimische bei authentischen Tiroler Abenden, nehmen beim Lärchenwiesen- oder dem Erntedankfest teil und gestalten kirchliche Feiertage wie Fronleichnam, Herz-Jesu oder Maria Namen mit. Weiters sind die Brauchtumsträger gern gesehener Gast bei privaten Anlässen wie zum Beispiel Hochzeiten. Der Sinn für Gemeinschaft wird in vielerlei Hinsicht gezeigt: „Wir unternehmen jedes Jahr einen Ausflug wie etwa zum Hochseilgarten in Fiss. Anlässlich unseres Weihnachtsstandls an der Obsteiger Weihnachtsstraße basteln wir gemeinsam mit den Kindern. Einige unserer Mitglieder drechseln Geschenkideen aus Holz, andere kümmern sich ums leibliche Wohl. Unsere Jüngsten betreuen den Stand, der Reinerlös kommt der Trachtenanschaffung zugute. Und natürlich setzen wir uns gemeinsame Ziele wie das „Ertanzen“ von Leistungsabzeichen in Bronze, Silber oder Gold“, fasst Sailer einen Teil der Vereinsaktivitäten zusammen. Die Tanzveranstaltungen des übergreifenden Verbandes beschließt übrigens das inbrünstig von den Teilnehmern vorgetragene Lied „Fein sein, beinander bleiben“. Man könnte es als allgemein gültiges Motto der sympathischen Tiroler Tradition verstehen… n
Fein sein, beinander bleibn Diese alte Volksweise darf als Motto einer sympathischen Tiroler Tradition verstanden werden und wird bei Tanzveranstaltungen gerne zum Abschluss aus vollem Herzen gesungen: Fein sein, beinander bleibn, mags regn oder windn oder abaschneibn. Fein sein, beinander bleibn. Gscheit sein, nit einitappn, es steckt oft der Fuchs in der Zipflkappn. Gscheit sein, nit einitappn. Frisch sein, net ummamockn, und geht a dein Häusl und d’Liab in Brockn. Frisch sein, net ummamockn. Treu sein, nit außigrasn, denn die Liab is so zart wiar a Soafnblasn. Treu sein, nit außigrasn. Text & Musik: anonym, Volkslied aus Tirol vor 1867
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>> erlebnis
Erlebniswelt AUDIOVERSUM: Abenteuer für die
Sinne
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gehen auf akustische Vogeljagd und lauschen der Musik der Haarzellen.
Angreifen und Experimentieren machen den Besuch zum echten Erlebnis: Große und kleine Entdecker surfen durch das Ohr in 3D,
Hören – Sehen – Staunen Ein weiteres Highlight sind die wechselnden Sonderausstellungen im AUDIOVERSUM. Während sich bei „Illusionen – Täuschung der Sinne“ noch bis Jahresanfang alles um optische Irrungen dreht, die Farben und Formen, Raum und Bewegung in Frage stellen, zeigt die Ausstellung „Abenteuer Erde“ im Anschluss die Vielfalt unseres Blauen Planeten – aus der Vogelperspektive. Beeindruckende hochaufgelöste Satellitenbilder ermöglichen dabei einen unbeschreiblichen Blick „von oben“ und machen globale Zusammenhänge wie die Entwicklung des Wetters, wachsende Großstädte oder die Ausbreitung von Wüsten sichtbar und verständlich. Lassen Sie sich das nicht entgehen! n
Info AUDIOVERSUM Wilhelm-Greil-Straße 23 6020 Innsbruck office@audioversum.at www.audioversum.at
Foto 2.v.l.: I. Helmberger, andere Alpenzoo
traßenlärm, Kinderlachen, Handyklingeln – unsere Ohren arbeiten rund um die Uhr auf Hochtouren. Doch wie funktioniert Hören eigentlich? Die Erlebniswelt AUDIOVERSUM in Innsbruck geht dieser spannenden Frage nach. Innovative Exponate zum
Faszination alpine Tierwelt täglich ab 9 Uhr (April – Okt. bis 18 Uhr, Nov. – März bis 17 Uhr) Am Fuß der Nordkette, hoch über den Dächern der Landeshauptstadt von Tirol, erstreckt sich der Alpenzoo Innsbruck (750 m) mit seinen rund 2000 Tieren aus 150 Arten. Als sogenannter „Themenzoo“ bietet er in naturnahe gestalteten Gehegen, Aquarien und Terrarien die weltweit größte Sammlung von Tieren aus dem Alpenraum. Dazu zählen auch Elch und Wisent, die noch nach der letzten Eiszeit in Tirol beheimatet waren. Die Publikumslieblinge Bär, Wolf und Luchs fehlen genauso wenig wie Steinbock, Gams und Bartgeier. Begehbare Gehege und große Panoramascheiben bieten faszinierende Einblicke in die Tierwelt der Alpen. Am Schaubauernhof werden gefährdete Haustierrassen gezeigt und der „Bären-Kinderspielplatz“ rundet für unsere kleinen Tierfreunde den gelungenen Alpenzoo-Besuch ab!
Alpenzoo: T E K IC IT B M O K urgit der Hungerb
Fahrt m Gratisparken + Zoobesuch ss Innsbruck + re ng Co ab hn ba e.com) (www.nordkett
2000 Alpentiere von 150 Arten » Schaustall mit gefährdeten Haustierrassen » Freiterrarien » Großaquarium „Fischwelt der Alpen“ » Aqua-Terrarium » „Am Holzweg“ interaktiver Lehrpfad
Alpenzoo Innsbruck-Tirol, Weiherburggasse 37, 6020 Innsbruck, +43/512-29 23 23, office@alpenzoo.at, www.alpenzoo.at sonnenzeit 33
>> wintersport
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Auf Tour und Tour mit der
Freiheit
Unter den Skiern knirscht der Schnee, rundherum funkelt die märchenhafte Winterlandschaft. Schritt für Schritt geht es hoch hinaus. Die kühle Luft erfrischt den Geist, während sich der Körper ob der Anstrengung mehr und mehr erwärmt. Ganz oben warten als Lohn Aussichten über eigene Grenzen. Einer, der auf diese sportliche Art Freiheit definiert, ist der Bergfex Dieter Kluibenschädl. Eine Liebeserklärung an die Faszination Skitourensport.
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>> wintersport
Die schönsten Skitouren der Region n
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Grünberg (1.497 m)
Höhenmeter: 507 Aufstiegszeit: ca. 1,5 h Schwierigkeit: leicht Ausgangspunkt: Parkplatz Grünberg/Obsteig Einkehrmöglichkeit: Grünberg-Alm (beim Kinderland) Tourenbeschreibung: Schöne, ruhige Skitour auf der ehemaligen Skipiste, relativ wenig Höhenmeter, perfekt für Anfänger. Da hier regelmäßig auch ein bis zwei Spuren angewalzt 1 In kleinen Gruppen macht eine Skitour nicht nur mehr Spaß, auch die Sicherheit profitiert davon.
werden, findet man beste Voraussetzungen dafür vor, die Skitourentech-
2 Dieter Kluibenschädl, wie man ihn im Winter auf den Bergen der Region trifft: mit den Skiern am Buckel.
nik kennen zu lernen und ein erstes Gefühl zu entwickeln. Vom Parkplatz
3 Gipfelsieg mit nachfolgender Abfahrt. „Ich genieße die Einsamkeit und die Ruhe im dämpfenden Schnee“, so der Bergprofi.
rechts die alte Skipiste hoch. Gegebenenfalls über den Forstweg auf den Zwischensimmering und links auf den Grünberg zum Aussichtsturm. Abgefahren wird über die Piste zurück zum Parkplatz. n Lacke (1.704 m) /
Wankspitze (2.209 m) Höhenmeter: 550 bzw. 1.100 Aufstiegszeit: ca. 2 bzw. 3 h Schwierigkeit: Lacke: leicht, Wank: mittel, Tiefschnee- und Lawinenkenntnisse erforderlich Ausgangspunkt: Gasthof Arzkasten (1.151 m) / Obsteig Einkehrmöglichkeit: Lehnberghaus (1.554 m), Gasthof Arzkasten (1.151 m) Tourenbeschreibung: Die Lacke ist ein wunderschöner Aussichtspunkt mit Blick über das Inntal und die Stubaier Alpen. Ambitioniertere begehen die Wankspitze. Zuerst auf dem Rodelweg über den Bach und dann bald links ab entlang einer ausgeschlagenen Waldschneise hoch, bis man wieder auf die Rodelpiste trifft. Knapp vor dem Lehnberghaus rechts ab über eine Schneise bergan bis zur Lacke. An diesem markanten Aussichtspunkt findet man einen überdimensionalen Bilderrahmen für Fotos und eine Aussichtsplattform.
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eheimatet in Untermieming ist ihm die Ferienregion Sonnenplateau Mieming & Tirol Mitte bekannt wie der eigene Rucksack. Bei so gut wie jedem Wetter und zu allen Jahreszeiten zieht es ihn hinaus ins Freie. Ob vertikal am Fels, Berge erklimmend oder am Mountainbike – der Sport gehört zum täglichen Leben des quirligen 56Jährigen. Die kühle Jahreszeit übt einen ganz eigenen Reiz auf ihn aus. Schon im Spätherbst werden die Bretter, die ihm die Welt bedeuten, aus dem Keller geholt und mit Spezialwachs und liebevoller Pflege für ihren ersten Einsatz getuned. Kaum fällt der erste Schnee, hält ihn nichts mehr: Dieter Kluibenschädl prüft sein Sicherheitsequipment, fragt den aktuellen Lawinenbericht ab und startet direkt von seiner Haustüre weg in die persönliche Wintersaison.
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Beschaulich bergauf – rasant bergab Umrahmt von den Mieminger Bergen und den Stubaier Alpen ist die Landschaft hier mal lieblich und sanft, mal schroff und felsig. Die imposanten Gipfel von Bergen wie dem Hochplattig (2.768 m) und der Hohen Munde (2.662 m) im Osten oder dem Wannig (2.493 m) im Westen bilden einen herrlichen Kontrast zu den Lärchenwäldern und
Wiesen. „Schon unsere Großväter lieferten sich spannende Skirennen von der Lacke und von der Wankspitze. Die einmalige Lage begünstigt eine gute Schneequalität und sorgt für lange Saisonen“, beschreibt unser Profi etwa eine der beliebtesten Touren am Plateau. Auch wenn er natürlich nichts gegen flotte Abfahrten durch frischen Pulverschnee hat, verbindet Dieter Kluibenschädl das Tourengehen nicht mit Höchstleistung und Rekorden. „Ich genieße die Einsamkeit. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, durch den Wald zu spuren. Der Schnee dämpft Geräusche und stellt eine ganz besondere Stille her. Der eigene Pioniergeist wird geweckt, wenn man die ersten Spitzkehren in unberührtes Gelände setzt und abseits vom großen Pistenrummel an sein Ziel kommt“, schwärmt der Sportler. Sicherheit geht vor Emotionen zum Nachvollziehen in einer eiligen Welt. Nicht zuletzt dem Bedürfnis vieler Menschen nach Ruhe folgend hat sich das Skibergsteigen zum winterlichen Trendsport Nummer eins entwickelt. Gut, dass sich das Sonnenplateau Mieming & Tirol Mitte ganz dem sanften Erholungs-
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Weiter zur Wankspitze über einen Südwestrücken zuerst sanft, dann steiler bergauf. Durch oder links einer Mulde hoch auf den Südostrücken bis zum Gipfel. Abgefahren wird entlang des Aufstieges. Die Tour auf die Wankspitze ist meistens schon früh aufgespurt und besonders im Frühwinter sehr beliebt, aber auch bei Firnverhältnissen gut befahrbar. Tipp: Schneeschuhwanderer nehmen den Weg über den Nisskogelweg (angeschrieben) bis zur Lacke. n
Faltengartenköpfl (2.184 m)
Höhenmeter: 550 Aufstiegszeit: ca. 2 h Schwierigkeit: leicht, Abfahrt durchs Gelände Ausgangspunkt: Haiminger Sattel / 3
Haiming Einkehrmöglichkeit: Feldringalm oder Alpengasthof Marlstein Tourenbeschreibung: Sehr beliebte Anfängertour in unberührter Natur beginnend am sogenannten Haiminger Sattele zwischen Haimingerberg und Ochsengarten. Links dem Weg Richtung Feldringalm folgend, an der Abzweigung zum Winterwanderweg vorbei beginnt der Anstieg recht steil durch idyllische Zirbenwälder. Nach dem Erreichen der Waldgrenze mäßig steiles Gelände mit tollen Ausblicken auf Acher- und Pirchkogel. Über herrliche Almböden geht es bis zum nahen Gipfel. Die Abfahrt führt entlang des Aufstieges bis zum Winterwanderweg, dort rechts über ein steileres Stück bis zur Feldringalm. Bei guten Bedingungen ist auch die Abfahrt nach Marlstein möglich. Von dort nimmt man ein Taxi retour zum Ausgangspunkt. Auch mit Schneeschuhen gut zu meistern. Rodler nehmen den Fußweg bergauf – man trifft sich auf der Feldringalm und kommt über dieselbe Strecke ins Tal. Tipp: Erfahrene kombinieren die Tour mit der Besteigung des Pirchkogels (2.828 m)
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tourismus, der Entschleunigung und Ruhe verschrieben hat. In Kombination mit einem breiten Angebot ist die Ferienregion ein Sehnsuchtsort für Skitourengeher. So schön das alles ist – am Anfang steht die Planung: Ortskundige Bergführer bieten geführte Touren an, entsprechende Kontakte gibt’s in den Tourismusbüros der Ferienregion. Wer sich alleine auf den Weg macht, stimmt seine Tour auf die aktuelle Schnee-, Wetter- und Lawinensituation ab. In jedem Fall soll jeder Tourengeher eine komplette Lawinenausrüstung (Verschüttetensuchgerät, Sonde und Schaufel), Erste Hilfe-Material sowie Helm, ein Mobiltelefon und idealerweise einen Airbag-Rucksack mit dabei haben. G´miatlicher Ausklang „Das Z´sammhock´n nach einer erfolgreichen Genusstour gehört natürlich dazu. Man tauscht sich aus, lässt seine Erlebnisse Revue passieren und holt sich vielleicht schon Tipps für den nächsten Ausflug ins Gelände“, nennt Dieter Kluibenschädl die Gepflogenheiten. Als Mitglied des Österr. Alpenvereins und des Kletterclubs Mieming trifft er sich gern mit Gleichgesinnten auf ein Glaserl. Möglichkeiten zum „Zuakehren“ gibt’s in der Re-
Schneeschuhwandern mit dem TVB Auch zwei Brett’ln, auch Tiefschnee, aber flacher und gemütlicher: Zweimal wöchentlich (DI & DO) können Gäste der Ferienregion Sonnenplateau Mieming & Tirol Mitte mit der Gäste.Card kostenlos an einer geführten Schneeschuhwanderung (inkl. Schneeschuhe und Stöcke, exkl. Liftkarte) teilnehmen. Anmeldung in den Tourismusbüros Obsteig, Mieming oder Telfs. Wer weitläufige Wiesen- und Waldlandschaften gerne auf eigene Faust erkunden möchte, kann sich Schneeschuhe inkl. Stöcke mit der Gäste.Card in den Tourismusbüros Obsteig und Mieming kostenlos ausleihen.
gion genügend. Egal, ob man sich auf den auch im Winter geöffneten Almen und Hütten niederlässt oder den Tag im Tal ausklingen lässt: g´schmackige Tiroler Kost und freundliche Menschen trifft man hier überall. Und mit einem echten Tiroler Kaiserschmarrn, einem heißen Kakao oder einem herzhaften Tiroler Kaspressknödel lassen sich leere Energiespeicher auf schmackhafte Art wieder auffüllen. Auf geht’s und: Berg Heil! n
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Grünstein (Umrundung 2.660 m)
ACHTUNG: Nur für erfahrene Tourengeher mit entsprechendem Know-how im freien Gelände! Höhenmeter: 1.800 (mit Aufstieg per Lift ab Biberwier 1.400) Aufstiegszeit: ca. 3 h Schwierigkeit: schwer Ausgangspunkt: Biberwier bzw. Bergstation Marienberg Einkehrmöglichkeit: Talstation Tourenbeschreibung: Landschaftlich wunderschöne Skitour mit mehreren kurzen Aufstiegen. Hoch zum Hölltörl unterhalb der Marienbergspitzen. Abfahrt durchs Kar in die Höll. Entlang der Höllreise fast nördlich in die Grünsteinscharte. Queren und kurzer Aufstieg zum Tayatörl. Abfahrt durch das Brendlkar links oberhalb des Sees vorbei und neben einem Bachgraben bis zur Loipe. Kurzer Anstieg (15 min) in Richtung Igelsee und hinunter zur Ehrwalder Alm. n
Stöttltörl
ACHTUNG: Nur für erfahrene Tourengeher mit entsprechendem Know-how im freien Gelände!
Mit Sicherheit die schönste Erfahrung Im freien Skigelände zählt: Safety First. Aufstieg und das Freeriding danach verlangen ein paar Regeln, die man sich selbst und anderen zuliebe einhält. Am besten: Nie alleine! Miteinander planen und gemeinsam die Sache gut machen. Ist man zu zweit oder auch eine größere Gruppe, funktioniert das bestens. Auch die Kameradenrettung im Falle des Falles kann nur so klappen. Eine schlagkräftige Kleingruppe aus zwei bis fünf Fahrern mit annähernd gleichem Können und gleicher Kondition ist am besten. Bei wenig Erfahrung in der Gruppe sollte immer ein Skiführer dabei sein. Sicherheitsausrüstung: Nie ohne! Beim Verlassen des gesicherten Skiraumes wird eine Notfall-Ausrüstung notwendig. Dazu gehören: LVS Gerät (La-
winen-Verschütteten-Suchgerät), Rucksack, Schaufel, Sonde, Mobiltelefon, Helm. Optional: Airbag (ersetzt nicht die oben genannten Geräte, schon gar nicht das LVS-Gerät), Rückenprotektor. Die Kleidung sollte nach dem Zwiebelprinzip funktionieren, unbedingt Wechselkleidung mitnehmen!
Höhenmeter: 990 Aufstiegszeit: ca. 2,5 h Schwierigkeit: schwer Ausgangspunkt: Gasthof Arzkasten / Obsteig Einkehrmöglichkeit: Gasthof Arzkasten, Lehnberghaus Tourenbeschreibung: Ab dem Gasthof Arzkasten dem Fahrweg für etwa 10 Gehminuten in Richtung Lehnberghaus folgen. Über die erste Brücke, anschließend links hal-
Ohne Planung: keine gute Tour! Immer schon Tage zuvor Wetter und Lawinen-Lagebericht checken, danach richtet sich der Treffpunkt. Vor dem Losgehen ausreichend Zeit einplanen, um Ausrüstung und LVS-Gerät zu kontrollieren. Langsam losstarten und hineinfühlen, was mit dem Wetter und der Natur so los ist.
tend einer schmalen Waldschneise folgen. Später ein kurzes Stück entlang des Rodelweges bis zum Lehnberghaus. Am Lehnberghaus vorbei, kurz durch ein Waldstück und etwas steilere Hänge südwestlich der Wankspitze querend, talein. Im weiten Talbecken geht es geradeaus auf einen markanten Felsblock zu. In Höhe von 1.840 m rechts in Rich-
Man muss sich immer an die Natur anpassen, es wird nie ganz so sein wie geplant. Lieber auch einmal „Nein“ sagen.
tung Osten über einen etwas steileren Hang in Serpentinen auf das Stöttltörl. Abfahrt wie Aufstieg.
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Treue
Dem Hl. Sebastian die
Seit fast 380 Jahren ist der 20. Jänner in Telfs ein Feiertag. Und nur dort. Zu Ehren des Hl. Sebastian, Schutzpatron der Marktgemeinde, zieht eine festliche Prozession durch den Ort. Auch wenn er heute nicht mehr vor der Pest beschützen muss.
gal auf welchen Tag der 20. Jänner fällt, Musikkapelle und Schützen dann noch den fast alle Telfer sind beim Sebastiani- landesüblichen Empfang der Ehrengäste. Fest auf den Beinen. Ehrensache, dass man sich dafür Urlaub nimmt, wenn es sich um Beistand gegen Epidemien einen Wochentag handelt. Schließlich gilt Der Ursprung dieses kirchlichen Brauches der Brauch unter traditionsverbundenen Ein- liegt mehrere Hundert Jahre in der Verganheimischen als eigentlicher Beginn des neu- genheit. Von 1634 bis 1635 wütet die Pest in en Jahres. Kalt ist es, tiefwinterlich zumeist, Tirol – und macht auch vor Telfs nicht halt. wenn sich die Be200 Menschen rafft völkerung am Vordie Krankheit damittag zu einem hin, immerhin rund feierlichen Gottesein Fünftel der Eindienst in der Pfarrwohner. In ihrer kirche Peter und Not entwickeln die Paul versammelt. Telfer eine starke Am frühen NachVerehrung des Heimittag schreiten ligen Sebastian, der dann hohe kirchliin vielen christliche Würdenträger, chen Ländern seit Abordnungen der dem 7. Jahrhundert örtlichen Traditials Patron gegen onsverbände, Verdie Pest gilt. Und eine sowie zahldie Telfer geloben, reiche zivile Proals Dank für seinen zessionsteilnehmer Beistand ab sofort durch die Straßen, alljährlich eine vorneweg das Festprozession abKreuz der Sebaszuhalten. Zudem tianigemeinschaft gründen sie 1641 und eine Umtrageeine SebastianiModerne Sebastiani-Figur im Kreisverkehr Telfs figur des Heiligen. Bruderschaft, die Die Prozession endet in der Pfarrkirche mit sich an eine bereits früher existierende, jedem Sebastianilied und der Erteilung des doch in Vergessenheit geratene Bruder„Telfer Segen“, vor dem Widum zelebrieren schaft anlehnt. Seither pflegt sie die
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Sebastiani-Figuren in Telfs Standort: beim Kreisverkehr im Telfer Obermarkt. In einem runden Holztrog auf einer Holzsäule steht die hochwertig gefasste Rokoko-Büste des Hl. Sebastian. Sie ist die abgesägte Altarfigur eines verlorengegangenen Barockaltars (um 1760/70). Die moderne Ausgabe einer Sebastiani-Figur – in Alu – steht weithin sichtbar ebenfalls in einem Kreisverkehr und zwar bei der Autobahnab-/auffahrt Telfs West. Auf Initiative des Telfer Industriellen Arthur Thöni hat der heimische Künstler Bernhard Dietl den Entwurf für diese weltgrößte Darstellung (Höhe: 10 m, Gewicht: 4,5 t) des Hl. Sebastian geschaffen. Gefertigt wurde sie von Mitarbeitern der Thöni Industriebetriebe und 2005 durch Bischof Manfred Scheuer geweiht.
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1 Die Umtragefigur des Hl. Sebastian ist eine kunsthistorische Kostbarkeit. 2 Sie leisten Schwerarbeit: Die Träger der Schützenfahnen sorgen für ein äußerst feierliches Bild während der Sebastiani-Prozession. 3 Traditionell wohnen hohe politische und kirchliche Würdenträger dem Telfer Brauchtum bei. Am Bild zu sehen: Landeshauptmann Günther Platter (links vorne), Bischof Alois Kothgasser (rechts vorne), Telfs’ Bürgermeister Christian Härting (links hinten), Telfs’ Dekan Peter Scheiring. 4 Die rege Teilnahme der Bevölkerung ist seit Jahrhunderten Bestandteil der Zeremonie am 20. Jänner. 5 Die randvolle Pfarrkirche Peter und Paul.
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Gemeindeführung und erneuert zu besonderen Jubiläen sogar das Gelöbnis, wie etwa 1934 zur 300-Jahr-Feier oder auch 1984. Als Ziele der Sebastiani-Gemeinschaft gelten bis heute das Glaubenszeugnis, die Feier des Sebastianitages und die Pflege der Sebastianiverehrung. Beschützt auch die Schützen Auffallend präsent am 20. Jänner ist die Telfer Schützenkompanie – schließlich ist der Hl. Sebastian auch ihr Schutzpatron. Mit traditionell starker Beteiligung rückt sie zur Prozession aus und feiert anschließend ihre Jahreshauptversammlung. Als die Wirtschaft in den frühen 1970er-Jahren den Wunsch äußerte, die Prozession statt an Werktagen erst am darauffolgenden Sonntag zu feiern, wehrten sich vor allem die Schützen dagegen – erfolgreich, wie man sieht. Ein bisschen stur sind sie eben, die Telfer, oder anders gesagt: besonders treu. Deshalb wird der Pestheilige hier auch im 21. Jahrhundert noch lange Halt geben
Ein Kupferstich von Albrecht Dürer zeigt den Heiligen Sebastian an der Säule
Am Sebastiani-Tag haben nicht nur Geschäfte, Banken und viele weitere Betriebe in Telfs geschlossen. Auch die Volksund Hauptschüler bekommen frei, um an den Feierlichkeiten teilnehmen zu können.
und Zusammenhalt fördern. Ortschronist Stefan Dietrich bringt’s auf den Punkt: „Die Sebastianiprozession ist ein Stück Telfer Identität. Sie ist ein schönes barockes Brauchtum, das Freude macht. Auch wenn wir keine Pest mehr im Land haben, gibt es genügend andere Bedrohungen, angesichts derer man zum Heiligen Sebastian beten kann.“ n
Sebastian hatte es nicht leicht Geboren in Mailand im 3. Jahrhundert, diente er als Soldat unter Kaiser Diokletian. Als dieser vernahm, dass Sebastian dem Christentum angehörte,
Bauernregeln
ließ er ihn an einen Pfahl bin-
» An Fabian und Sebastian fängt Baum und Tag zu wachsen an. «
ßen. Irene, eine junge Witwe,
den und mit Pfeilen beschiewollte ihn bestatten, doch Sebastian war noch am Leben
» Sebastian je kälter und heller – dann werden Scheuer und Fässer umso völler. «
und wurde von ihr gesund gepflegt. Dann klagte Sebastian den Kaiser der Christenverfolgung an und wurde auf Befehl in den Circus geführt und mit Stöcken zu Tode geprügelt. Sein Leichnam wurde in die Cloaca Maxima geworfen und von der Christin Lucina geborgen. Bestattet wurde er in der heutigen Pilgerkirche S. Sebastiano in Rom. Der heilige Sebastian ist der Patron der Sterbenden, gegen die Pest, der Eisenhändler, Töpfer, Zinngießer, Gärtner und Gerber, der Soldaten (und Tiroler Schützen) und Kriegsinvaliden, der Brunnen und gegen Viehkrankheiten. (Quelle: www.sagen.at)
Ein Feiertag, wie es ihn nur in Telfs gibt. Am 20. Jänner ist die Bevölkerung auf den Beinen, um den Hl. Sebastian zu ehren.
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Tiroler Geschichte und museale Tradition Landeshauptstadt Innsbruck
Goldenes Dachl
Olympia-Sprungschanze Bergisel
Silberbergwerk
Swarovski Kristallwelten Wattens
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Die generalsanierte und im Frühsommer 2010 wiedereröffnete Hofburg Innsbruck war ehemals Residenz von Kaiser Maximilian und wurde von Kaiserin Maria Theresia im Rokoko-Stil umgebaut. Besucher können die Prunkräume, die Kaiserappartements, die Hofkapelle u. a. besichtigen. Die Sonderausstellung „Berge, eine unverständliche Leidenschaft“, entführt zu einem kulturhistorisch ausgerüsteten Ausflug über die Baumgrenze. Zur Hofburg gehört auch der schräg gegenüber liegende Hofgarten, ein grünes Paradies inmitten der Stadt. Die Innsbrucker Hofkirche mit dem Grabmal Kaiser Maximilians I. ist das bedeutendste Denkmal in Tirol und das großartigste aller Kaisergräber in Europa. 28 überlebensgroße Bronzestatuen, die die Verwandtschaft Kaiser Maximilians und seine Vorbilder darstellen, flankieren das Hochgrab. Die landläufige Bezeichnung dieser Statuen lautet „Schwarze Mander“. Gleich anschließend an die Hofburg verführt das Tiroler Volkskunstmuseum auf erfrischend innovative Weise in das (volks)kulturelle Leben Tirols von anno dazumal. Die große Schwester, das Landesmuseum Ferdinandeum, beherbergt bedeutende und umfassende Sammlungsbestände von der Kunstgeschichte über die Archäologie, Geschichte, die Naturwissenschaften und Musik. Ebenfalls zu den Tiroler Landesmuseen gehört das Zeughaus. Chronologisch durchwandert man dort die regionale Geschichte, die mit prähistorischen Funden beginnt und Kapitel, wie Silberbergbau, Salzgewinnung, Freiheitskampf von 1809, Tourismus sowie die beiden Weltkriege dem Besucher anschaulich präsentiert. Die Tiroler Landesmuseen haben ganzjährig geöffnet. Das Goldene Dachl in der mittelalterlichen Altstadt ist weltberühmt für seine 2.657 vergoldeten Dachschindeln. Was hinter bzw. unter diesem Wahrzeichen der Tiroler Landeshauptstadt steckt, erfahren Sie im dazugehörigen Museum (ganzjährig geöffnet, November geschlossen). Hier wird das aufregende Zeitalter Kaiser Maximilians I. abwechslungsreich dokumentiert. Um die Kinder kümmert sich im Rahmen einer spannenden Zeitreise Kunz von der Rosen, der persönliche Hofnarr des Kaisers und neuerdings auch Museumspädagoge…. Aufs Dachl und noch viel mehr herabschauen kann man vom Innsbrucker Stadtturm gleich gegenüber. Über 133 Stufen erreicht man die Aussichtsplattform des 1450 errichteten 52 m hohen Turmes. Ganzjährig geöffnet. Im Süden von Innsbruck, am Weg ins sog. Mittelgebirge, liegt, weithin sichtbar, Schloss Ambras. Seine kulturhistorische Bedeutung ist untrennbar mit der Persönlichkeit Erzherzog Ferdinands II. (1529-1595) verbunden, der als echter Renaissancefürst die Künste und Wissenschaften förderte. Das Schloss umgibt ein herrlicher, weitläufiger Schlosspark. November geschlossen.
Die im Jahr 2001 nach Plänen von Star-Architektin Zaha Hadid neu erbaute Olympia-Sprungschanze Bergisel und das Skispringen im Rahmen der internationalen Vierschanzentournee haben den Bergisel zu einem sportlichen und touristischen Anziehungspunkt erster Wahl gemacht. Mit dem neuen Schrägaufzug und dem Besucherlift im Turm kommen Sie bequem zum Restaurant und Café im Turm sowie zur Panorama-Aussichtsplattform. Ca. Mitte - Ende November geschlossen. Ebenfalls aus der Feder von Zaha Hadid stammt der Entwurf für die Standseilbahn auf die Hungerburg, die gleichzeitig die erste Etappe der Innsbrucker Nordkettenbahnen ist. Von der Hungerburg führen die Panorama-Gondelbahnen der Seegrubenbahn und der Hafelekarbahn zur absoluten Weitsicht auf über 2.000 m. Am Bergisel befindet sich Tirols größtes Museum Das Tirol Panorama. Das architektonisch herausragende Gebäude beheimatet das Riesenrundgemälde, das die Schlachten am Bergisel eindrucksvoll zeigt. Unterirdisch ist das Tirol Panorama mit dem Kaiserjägermuseum verbunden. Ganzjährig geöffnet, Dienstag Ruhetag. www.hofburg-innsbruck.at www.tiroler-landesmuseen.at www.goldenes-dachl.at www.schlossambras-innsbruck.at www.bergisel.info www.nordkette.com
KINDERTIPP
Hör-Erlebniswelt AUDIOVERSUM Groß und Klein entdecken im AUDIOVERSUM in Innsbruck die Welt des Hörens. Erlebnisstationen und multimediale Installationen rund um den menschlichen Hörsinn laden zum Mitmachen, Experimentieren und Staunen ein. So folgen die Besucher dem Zwitschern unsichtbarer Vögel, um mehr über die räumliche Wahrnehmung zu erfahren und erforschen die vielfältigen Funktionen des menschlichen Gehörs durch die Berührung überdimensionaler Sinneszellen oder das Navigieren durch das Ohr in 3D. Das AUDIOVERSUM ist Dienstag bis Freitag von 9:00 bis 17:00 Uhr und Samstag, Sonntag sowie an Feiertagen von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. www.audioversum.at
Fasnachtsmuseen Telfs, Imst und Nassereith Alle paar Jahre finden in Telfs, Imst und Nassereith die großen Tiroler Fasnachten statt. In den dazugehörigen Museen kann man sich auch in der Zwischenzeit ein lebendiges Bild dieses uralten, mythischen Treibens machen. Das Fasnacht- und Heimatmuseum "Noaflhaus" in Telfs, das Haus der Fasnacht in Imst und das Fasnachtshaus Nassereith sind ganzjährig geöffnet. www.telfs.com/noafl/ www.fasnacht.at www.fasnacht-nassereith.at
Eine vielfältige Erlebniswelt für Erwachsene und Kinder Lassen Sie sich im historischen Freilicht-Bergbaumuseum »Knappenwelt Gurgltal« von der Faszination des Bergbaubetriebes gefangen nehmen und erfahren Sie im Museum »Heilerin vom Gurgltal« mehr über eines der dunkelsten Zeitalter der Tiroler Geschichte.
Tschirgant 1 | 6464 Tarrenz | Tel. +43 5412 63023 | office@knappenwelt.at | www.knappenwelt.at Öffnungszeiten: 1. Mai bis 31. Oktober: Dienstag bis Sonntag, 10.00 bis 17.00 Uhr
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KINDERTIPP
Schwazer Silberbergwerk Die „Mutter aller Bergwerke“, die Silber- und Kupfermine in Schwaz, brachte vor 500 Jahren ganz Europa immensen Reichtum. Bis zu 10.000 Bergarbeiter rangen dem Berg unter unvorstellbaren Arbeitsbedingungen seine Schätze ab. Heute kann man wieder eintauchen in diese Welt unter Tage. Ein motorisierter Grubenhunt bringt BesucherInnen in das weitverzweigte Stollensystem, wo kompetente Führungen und Animationen eine tolle Reise in die bewegte Geschichte Europas garantieren. Mitte November bis 25. Dezember geschlossen. www.silberbergwerk.at
Swarovski Kristallwelten Wattens Eine neue Epoche des Staunens: Zum 120-Jahr-Jubiläum des Traditionsunternehmens Swarovski und dem 20-jährigen Bestehen der Kristallwelten präsentieren sich die Swarovski Kristallwelten in Wattens seit Mai 2015 noch größer, funkelnder und faszinierender. Erleben Sie die Magie des Kristalls in neu gestalteten Wunderkammern. Auf 7,5 Hektar lädt rund um den ikonischen Riesen eine weitläufige Parklandschaft mit einmaligen Kunstinstallationen und neuen Bauten zum Verweilen und Staunen ein. www.swarovski.com/kristallwelten
Erlebnis Münze Hall 1486 – Die Geburtsstätte des Talers und des Dollars. Die Münze Hall in der Burg Hasegg ist eng mit dem Silberbergwerk Schwaz verbunden, das durch Jahrhunderte den „Rohstoff“ für die Münzprägung lieferte. Das Museum spürt einer Vergangenheit nach, in dem Reichtum bare Münze bedeutete. Ganzjährig geöffnet. Im Sommer (April bis Oktober) Montag geschlossen, im Winter Sonntag und Montag geschlossen. www.muenze-hall.at
KINDERTIPP
Ötzi-Dorf Umhausen Unterhalb des Stuibenfalls im Ötztaler Ort Umhausen erstreckt sich der archäologische Freilichtpark „Ötzi-Dorf“, eine erlebnisreiche Zeitreise in die jungsteinzeitliche Lebenswelt des berühmten Ötzi vor 5.000 Jahren. Sehr authentisch mit alten Haustierrassen und Vorführungen. Direkt neben dem ÖtziDorf finden im neuen Greifvogelpark Umhausen rund 30 Tiere aus 15 verschiedenen Greifvogelarten eine neue Heimat. Mit Flugvorführungen! Der Lehrpfad zur Geschichte der Falknerei und der FalknereiShop vervollständigen das informative Angebot des barrierefrei zugänglichen Greifvogelparks. Geöffnet von Anfang Mai bis Ende Oktober. www.oetzi-dorf.at www.umhausen.com/greifvogelpark
KINDERTIPP
Knappenwelt Gurgltal Das Gurgltal und seine Seitentäler im Tiroler Oberland waren in früheren Zeiten eines der bedeutend-
sten Bergbaugebiete Tirols. In der Knappenwelt Gurgltal bei Tarrenz vermitteln neun authentisch errichtete Gebäude in einer erlebnisreichen Anlage die Faszination des mittelalterlichen Bergbaus. Im »Haus der Heilerin« erfahren Besucher mehr über die Lebensumstände einer Frau aus dem 17. Jhdt., deren Fund eine archäologische Sensation darstellt. Erwachsene freuen sich über eine Kneippanlage, Kinder über Erlebnisnachmittage mit Maskottchen Maxl. Geöffnet: 1. Mai bis 31. Oktober. Montag Ruhetag (außer Juli und August). www.knappenwelt.at
KINDERTIPP
Erlebnis Münze Hall
Burgenwelt Ehrenberg Tausende Besucher lassen sich alljährlich von der Einmaligkeit des Burgenensembles Ehrenberg verzaubern. Begeben auch Sie sich auf die „Spur des Ritters“ und des “letzten Wilden“. Kinder folgen Ritter Rüdiger, dem guten Geist von Ehrenberg“ anhand seiner „ausgefuchsten“ Fragen der Museumsrallye und den Schatzsuchen zu Burgruine und Festung Schlosskopf. Seine Belohnungen sind Ritterschlag, Urkunde, Geschichten und Lieder um Ritter und Burgen, die noch lange in den Kinderstuben zu hören sein werden. Anfang November bis Anfang Dezember geschlossen. www.ehrenberg.at
Burgenwelt Ehrenberg
Schloss Starkenberg & Biermythos Der Starkenberger Biermythos ist eine einzigartige Kombination aus dem Charme des mittelalterlichen Schlosses Starkenberg bei Tarrenz nahe Imst und der hochmodernen Brauerei Starkenberg. Auf einer Schaufläche von über 4.000 qm kann man in die Geschichte des Schlosses und das Thema Bierbrauerei eintauchen – im Wortsinn übrigens, denn auf Wunsch wird das Bierschwimmbad eingelassen! Umgeben ist das Schloss von einer idyllischen Gartenanlage, der Starkenberger See ist ein Geheimtipp für Spaziergänger! Mai bis Oktober durchgehend geöffnet, November bis April Montag bis Freitag geöffnet. www.starkenberger.at
Alpinarium Galtür In der Dauerausstellung „GANZ OBEN“ lauschen die Besucher mit allen Sinnen Beziehungsgeschichten. Über Menschen, die von hier aus hinaus in die Welt zogen. Über jene, die von weit draußen das Dorf im Tal entdeckten. So erfahren die Besucher etwa, wie die Lehrerin Anna Kathrein Generationen von Schülern prägte. Wie ein Galtürer als Pilger bis nach Jerusalem kam und ein Galtürer Bergführer Anfang des 20. Jahrhunderts an zwei Kaukasusexpeditionen teilnahm. Sie hören die Stimme des Gletschers und erkunden, ob einer ihrer Vorfahren zu den Schwabenkindern gehörte. Auch die Erinnerung an das Lawinenereignis vom 23. Februar 1999 wird im Alpinarium bewusst lebendig gehalten. Sonderausstellung: „Geschichte und Geschichten – 90 Jahre Schischule Galtür“ vom 9.12.2016 bis 18.4.2017 www.alpinarium.at
Knappenwelt Gurgltal
Alpinarium Galtür (Foto: Günter Richard Wett)
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Stille und wilde Wasser – Erlebnis Natur
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Naturausstellung „Der letzte Wilde“
Aqua Dome Längenfeld
Neun Erlebnisstationen zum Erleben, Staunen und Verstehen. Auf Spurensuche gehen, Steine sprechen hören und wie ein Vogel über den Lech fliegen… All das und vieles mehr bietet die Naturausstellung in der Burgenwelt Ehrenberg über die letzte Wildflusslandschaft der Nordalpen – den Lech. www.ehrenberg.at
Aqua Dome Längenfeld Ebenfalls im Ötztal befindet sich die Tirol Therme Längenfeld, auch Aqua Dome genannt. Die Kraft der Gegensätze macht diese Bade-, Spa- und Wellnessanlage so besonders: eine Schwefel-Therme mitten in den Bergen, erdige Tiefen und luftige Höhen, warm und kühl. Tiefe Entspannung verbindet sich mit belebender Vitalität. Ganzjährig geöffnet. www.aqua-dome.at
Zammer Lochputz
Bahn zum Alpenzoo Innsbruck
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Ganz weit hinten in der Leutaschklamm wartet eine fremde und geheimnisvolle Wirklichkeit: im Reich des Klammgeistes, der bis zu 75 m tief in seinem tosenden Schloss aus sprudelnden Strudeln und Wirbeln, aus rauschenden Kaskaden und bizarren Felswänden sein Unwesen treibt. Ein kühner Steig lässt große und kleine Besucher in die Behausung des Klammgeistes blicken. Der 3 km lange Klammgeistweg, teilweise als erlebnispädagogischer Themenweg geführt, verläuft unter anderem auf einem 800 Meter langen Steg. In den Wintermonaten geschlossen. www.leutascher-geisterklamm.at
KINDERTIPP
Zammer Lochputz
Oberhalb von Telfs im Ortsteil Mösern befindet sich, umgeben von einem idyllischen Waldgürtel, auf 1.292 m der bis zu elf Meter tiefe Möserer See. Sommer wie Winter ein besonderes Erlebnis ist eine kleine Wanderung um den See. Noch ein Tipp: Wenn man schon in Mösern ist, sollte man sich einen Besuch der Friedensglocke des Alpenraumes mit Panoramablick ins Inntal nicht entgehen lassen. Um 17:00 Uhr läutet die beeindruckende Glocke! www.seefeld.com www.friedensglocke.at
Wasser, das Gold des neuen Jahrtausends, ist im Zammer Lochputz in Zams im Tiroler Oberland in all seinen Facetten erlebbar. Von einem der ältesten (Schau-)Kraftwerke Tirols führen Steige und Stollen hinein in das Naturjuwel Lötzklamm. Oberhalb des 30 m hohen Wasserfalls befindet sich eine wilde Naturschönheit. Auf dem Weg gibt es von einer imposanten Wasserfontäne über mächtige Turbinen bis zur beeindruckenden Multimedia-Show vieles zu entdecken. Geöffnet von 1. Mai bis 31. Okt., 25. Dez. bis 25. Feb., jeden Mittwoch Nachtwanderung ab 19:30 Uhr. www.zammer-lochputz.at
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Naturausstellung in der Burgenwelt Ehrenberg
KINDERTIPP
Leutascher Geisterklamm
Naturidyll Möserer See
Stuibenfall und Badesee Umhausen
Foto: Katharina Ziegler
wendungen und Kulinarik im Restaurant Olympia. Die Olympia Sportanlagen umfassen einen Sportplatz im Sommer und einen Eislaufplatz im Winter. Das Kongress Seefeld und das Kino „Cinepoint“ setzen dem Sport & Kongresszentrum die Krone auf. www.seefeld-sports.at
Tirols größter Wasserfall, der Stuibenfall, stürzt bei Umhausen im Ötztal über zwei Steilstufen 159 m ins Tal, meterhoch ragen die Wasserfahnen in den Himmel. Den „Fall der Fälle“ kann man auf einem gut ausgebauten Wandersteig mit Aussichtsplattformen begehen (auch mit Kindern, Gehzeit rund 60 min) oder entlang des abenteuerlichen Klettersteiges. In beiden Fällen ist Tuchfühlung mit der Tiroler Wasserkraft garantiert. Gleich neben dem archäologischen Freilichtpark „Ötzi-Dorf“ am Fuße des Stuibenfalls erstreckt sich das bis zu 24 Grad warme Wasser des Biotop-Badesees Umhausen. Der See ist mit reinem Trinkwasser gefüllt! Geöffnet von Juni bis September. www.umhausen.com
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Alpenzoo
Bei einer abwechslungsreichen Fahrt vom Congress Innsbruck über den Inn und durch den Berg hinauf zur Hungerburg macht die neue, futuristische Standseilbahn einen Zwischenstopp bei Europas höchstgelegenem Zoo (750 m), dem Alpenzoo, mit spektakulärer Aussicht auf die Stadt Innsbruck. Der einzigartige Themenzoo zeigt mit 2.000 Tieren von 150 Arten die vollständigste Sammlung alpiner Tierformen. Der Alpenzoo ist ganzjährig täglich ab 9:00 Uhr geöffnet (April bis Oktober bis 18:00 Uhr, November bis März bis 17:00 Uhr). www.alpenzoo.at
KINDERTIPP
Olympia Sport-Kongresszentrum Seefeld
Verhexter Kinderlehrpfad Tarrenz
Gäste erwartet eine weitläufige Badelandschaft mit beheiztem Innen- und Außenbecken, UnterwasserMassageliegen, Wildwasser-, Familien- und Kleinkindrutschen, Babybereich, ausreichend Liegeflächen und -wiesen drinnen wie draußen sowie ein Kinderspielplatz. Ergänzt wird das Angebot durch eine Saunawelt der besonderen Art, Massagean-
Die kleine Hexe „Salvesia“ hat an 16 Stellen Tafeln mit Fragen über die Natur und über Hexen mit gruseligen Geschichten für dich „gehext“. Die jeweiligen Lösungs-Buchstaben der drei möglichen Antworten kannst du im „Hexenpass“ eintragen. www.imst.at
Adventure & Fun AREA 47 – Die Outdoor-Spielwiese Am Eingang des Ötztales erstreckt sich auf einer Fläche von 66.000 qm eine supertrendige Abenteuer-Spielwiese spektakulären Zuschnitts: Die AREA 47. Die Water Area begeistert mit dem steilsten Rutschenpark Österreichs, Sprungturm und Wassersprungrampe, die Outdoor Area mit einer gigantischen Kletterwand, dem ultimativen Hochseilgarten 30 Meter über dem Boden, einem Mega Swing oder einem 300 m langen Flying Fox. In der Event Area mit Erlebnisgastronomie finden regelmäßig große Konzerte statt. Außerdem im Angebot: Rafting, Canyoning, Floßtouren, Rock- und Höhlentrips und vieles mehr. www.area47.at
KINDERTIPP
Plansee- & Heiterwangersee-Schifffahrt Der Plansee ist mit mehr als 6 km Länge Tirols zweitgrößter See und an seiner tiefsten Stelle rund 76 m tief. Er ist ein Surf-, Tauch-, Segel- und Schwimmparadies. Oder man nimmt es gemütlich und dreht eine Seerunde mit dem Motorboot. Das funktioniert auch auf dem „benachbarten“ Heiterwangersee. www.reutte.com
KINDERTIPP
Mini Dampf Tirol Tirols größte Gartenbahn in Mieming/Barwies ist eine Top-Attraktion für kleine und große EisenbahnfreundInnen. Die „Mini Dampf Tirol“ verkehrt mit bis ins Detail stimmigen dampfbetriebenen Loks und Zuggarnituren auf einer sehens- und erlebenswerten Gleisanlage mit Bahnhof, Tunnel, Brücken, Remise und vielem mehr. Öffnungszeiten: von Mai bis Oktober, jeweils an den Sonn- und Feiertagen. www.minidampftirol.at
Alpine Coaster Imst
Alpine Coaster Imst Die längste Alpen-Achterbahn der Welt gleitet in Imst über Stock und Stein. „Alles anschnallen“ heißt es auf der Untermarkter Alm in 1.500 m Höhe. Auf Schienen geht’s im Schlitten 3,5 km über Wellen, Steilkurven und Jumps talwärts – bis zu sechs Meter über dem Boden! Geeignet ab 3 Jahren. Albins Spielepark mit Bungy-Trampolin, Quad-Bahn, Spielplatz ,… sowie ein Badesee in Hoch-Imst ergänzen das Vergnügen. Geöffnet im Sommer von 1. Mai bis Ende Oktober. Auch im Winter ein Highlight in Hoch-Imst (23.12.2016 – 19.3.2017, Freitag bis Sonntag, 11:00 bis 16:00 Uhr). www.imster-bergbahnen.at
Patscherkofel-Gondelbahn Im Süden von Innsbruck erhebt sich ein unvergleichliches alpines Naturparadies – der Aussichtsberg Patscherkofel. Bequem mit der Gondelbahn zu erreichen, ist der Patscherkofel u. a. Ausgangspunkt für den berühmten Zirbenweg und zu einem botanischen Alpengarten mit 400 Pflanzenarten (geöffnet von Juni bis September, 9:00 – 16:00 Uhr, Eintritt frei). Im Winter ist der „Kofel“ einfach olympisch, denn auf kaum einem Berg wurde so viel Skisportgeschichte geschrieben. Fahren Sie auf den Spuren der Stars der Olympischen Winterspiele 1964 und 1976 über die Olympiaabfahrt und genießen Sie die neue, verbreiterte Familienabfahrt. www.patscherkofelbahn.at
X-Trees Waldseilpark
Foto: Krinninger
X-Trees Waldseilpark Serfaus X-Trees – das ist ein Waldseilpark mit 9 Parcours und 90 Übungen, der Kletterspaß für die ganze Familie verspricht. Geschicklichkeit, Herausforderung und Action für Groß und Klein – darum geht es bei diesem Freizeitspaß mitten in der Natur in einem herrlichen Wald aus riesigen Föhren. www.x-trees.at
Climbers Paradise Tirol ist ein Paradies für Alpin- und Sportkletterer. Vor allem in den Climbers Paradise-Gebieten wurden zusammen mit dem Alpenverein höchste Sicherheitsstandards gesetzt und eine entsprechende Infrastruktur geschaffen. Ein Fixpunkt im virtuellen Kletterseiten-Dschungel ist die gleichnamige Homepage www.climbers-paradise.com. Auf dieser Plattform rund um den perfekten Kletterurlaub in Tirol findet man neben den klassischen Basics alle Topos in Druckqualität sowie weitere nützliche Infos zu Unterkünften, Kletterhallen, etc. www.climbers-paradise.com
Tiroler Zugspitzbahn mit Zugspitzplatt in Ehrwald Die Zugspitze ist mit 2.962 m der höchste Berg Deutschlands und einer der Parade-Aussichtsberge der Alpen. Direkt auf den Gipfel gelangt man von Ehrwald aus mit der modernen Tiroler Zugspitzbahn. Bereits die Auffahrt in den 100-Personen fassenden Panorama-Kabinen ist ein Erlebnis. Die Erlebniswelt „Faszination Zugspitze“ in der Bergstation bietet dem Besucher Einblicke in die Geschichte rund um die Zugspitze. Direkt an der Talstation stehen ausreichend gebührenfreie Parkplätze zur Verfügung. Ein ebenerdiger Ein- und Ausstieg macht das Angebot auch für Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwagen zum Vergnügen. www.zugspitze.at
Tiroler Zugspitzbahn
Tiroler Zugspitz Arena Lermoos Biberwier Ebenfalls in der Tiroler Zugspitz Arena verkehren die Bergbahnen Langes Lermoos - Biberwier. Diese führen zu Top-Aussicht, Höhenwanderungen, Biketouren, Funsport und im Winter zu Skivergnügen und einer Naturrodelbahn. www.bergbahnen-langes.at
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>> museen
Foto: Alexander Haiden
Tirol
jenseits von Klischees in den Tiroler Landesmuseen
ie Tiroler Landesmuseen bieten mit ihren fünf Häusern – dem Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Museum im Zeughaus, Tiroler Volkskunstmuseum, der Innsbrucker Hofkirche und dem TIROL PANORAMA mit Kaiserjägermuseum – einen spannenden Erlebnisraum für alle, die sich für Tirol, seine Natur, Geschichte, Kultur, Kunst, Wirtschaft und Technik interessieren. Das Ferdinandeum bietet einen kunstgeschichtlichen Rundgang durch das Land Tirol von der Steinzeit bis in die Gegenwart. Die Hofkirche beherbergt das berühmte Grabmal Kaiser Maximilians I. mit 28 überlebensgroßen Bronzefiguren. Das Zeughaus zeigt Typisches der Kulturgeschichte Tirols aus verschiedenen historischen Epochen. Tiroler Trachten, eine umfangreiche Krippenausstellung und historische Stuben sind u. a. im
Foto: Alexander Haiden
50 sonnenzeit
Foto: Wolfgang Lackner
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5 Häuser – 1 Ticket Mit dem Kombiticket (Euro 11 / ermäßigt Euro 8) an unterschiedlichen Tagen in alle Häuser der Tiroler Landesmuseen! Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche bis 19 Jahre.
KINDERTIPP
Kinder-Quiz im Tiroler
Tiroler Volkskunstmuseum zu sehen. Sonderausstellungen und umfangreiche museumspädagogische Aktionen stehen das ganze Jahr hindurch auf dem Programm. Faszinierendes Riesenrundgemälde DAS TIROL PANORAMA mit Kaiserjägermuseum, Tirols jüngstes Museum, beheimatet das berühmte Innsbrucker Riesenrundgemälde, das auf 1000 m² in faszinierender 360 Grad Sicht den Tiroler Freiheitskampf von 1809 zeigt. Das Gemälde dokumentiert alle Facetten, die den „Mythos Tirol“ ausmachen. Die plastische Wirkung des Gemäldes lässt den Betrachter Teil der dramatischen Ereignisse werden, dessen zentrale Figur Andreas Hofer war. n
Volkskunstmuseum „Womit wurden früher die Dächer der Bauernhäuser gedeckt? Holz, Stroh oder Gold?“ Das digitale Spiel im Tiroler Volkskunstmuseum bietet 8- bis 12-Jährigen spannende Fragen rund um ausgewählte Objekte. Wer Fragen mit dem Museums-Guide, der kostenlos an der Kassa im Tiroler Volkskunstmuseum erhältlich ist, richtig beantwortet, sammelt Punkte und kann „MuseumsexpertIn“ werden.
Informationen Tiroler Landesmuseen Tel. +43 512 / 59 489 - 111 info@tiroler-landesmuseen.at www.tiroler-landesmuseen.at