Wiener Alpen Das Magazin
Ausgabe 2011
DAS LEBENSFEUER LODERT
Wenn der Funke überspringt. Wohlbefinden mit dem Lebensfeuer-Test.
SINNERFÜLLT
Streicheleinheiten für die Seele im Aktiv-Garten der Wiener.
WIENER ALPEN TOUR
Mit dem Ausblick kommt der Einblick. 250 Kilometer Natur und Kultur.
COOL DOWN
Einatmen und Schwaigen! Wo der Sommer natürlich frisch macht.
WELTKULTURERBE Abfahrt Zeitreise. Eine Bahn macht Geschichte.
Europäischer Landschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.
www.wieneralpen.at
Als anregendes Refugium haben die Wiener Alpen eine lange Tradition. Wo einst Dichter und Denker Inspiration fanden, genieĂ&#x;en Besucher heute die Freiheit der Natur, kulturelle Anregungen und grandiose Ausblicke.
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Herzlich willkommen in den Wiener Alpen in Niederösterreich.
Ausblicke, die schöner nicht sein könnten. Die Freiheit der Natur wirken lassen. Die besondere Kultur der Wiener Alpen entdecken.
So möchte ich Sie als Gastgeber in den Wiener Alpen in Niederösterreich begrüßen und auf eine Region einstimmen, die mit faszinierenden Landschaften und atemberaubenden Panoramablicken beeindruckt. Von den sanften Hügeln der Buckligen Welt zu den Almen im Wechselgebiet – die hier Schwaigen heißen. Vom Sky Walk auf der Hohen Wand zu den Wanderwegen und Klettersteigen auf Rax, Semmering und Schneeberg. Für Gesundheitsorientierte bieten spezialisierte Hotels und Pensionen besondere Angebote an. Mein Heimatort Bad Schönau belebt mit natürlicher Kohlensäure und auch mit Kultur. Mit dem Festival der Erzählkunst reiht sich der Ort in den attraktiven Veranstaltungsreigen der Region ein. Als Gastgeber lege ich ebenso wie viele meiner Kolleginnen und Kollegen in den Wiener Alpen großen Wert auf regionale Spezialitäten. Zum Beispiel Alpenlachs, Schneebergland-Beef, selbstgemachtes Eis, Säfte, Moste und Köstlichkeiten von den Bauernhöfen. Der Besinnung auf Regionales verdanken wir eine überdurchschnittlich hohe Zahl an ausgezeichneten Gasthäusern und Restaurants. Ich lade Sie herzlich ein – entdecken Sie die Wiener Alpen und überzeugen Sie sich von der aufmerksamen Gastlichkeit der Menschen, die hier leben. Alfred Weber Im Namen der Gastgeber der Wiener Alpen
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Wiener Alpen – Das Magazin 2011
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In den Wiener Alpen 06
Das Lebensfeuer lodert Wenn der Funke überspringt. Wohlbefinden mit dem Lebensfeuer-Test.
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WUNDERSAMER WALD Wie gesund macht der Wald? Eine Tagung auf Schloss Reichenau klärt auf.
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Sinnerfüllt Streicheleinheiten für die Seele im AktivGarten der Wiener.
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Wiener Alpen tour Mit dem Ausblick kommt der Einblick. 250 Kilometer Natur und Kultur.
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Paradies der Blicke Wo hat man wirklich den Weitblick? Die schönsten Aussichtspunkte.
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Cool down Einatmen und Schwaigen! Wo der Sommer natürlich frisch macht.
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Weltkulturerbe Abfahrt Zeitreise. Eine Bahn macht Geschichte.
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Alma Mahler-Werfel Wo eine Femme Fatale stilgerecht den Sommer verbringt.
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Advent-Allergie Rettung für alle, die Plastik im Advent nicht vertragen. Eine Satire.
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ADVENT IN DEN WIENER ALPEN Advent für die Familie. Die besten Plätze in den Wiener Alpen.
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SchlammPackung 24 Stunden Bike-Spaß Extrem auf dem Semmering!
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Die Zauberer vom Berg Wie man aus einem Haufen Steine Gold macht. Mit Zauberformel!
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winter über den WOlken So nah und so Sch(n)ee. Die Hot-Spots des Winters.
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Die Eigen – Brötlerin Denise, die Bäckerin, oder wie man ein Lebens-Mittel produziert.
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Regionale Gusto Stückerl Wo die Wiener Alpen durch den Magen gehen.
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Einkaufstipps Lebensqualität für den Einkaufskorb.
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Industrie-Utopie Das Viertelfestival zu Gast in den Wiener Alpen. Kunstschaffen auf der Höhe der Zeit.
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Die Grundlage von Vitalität bildet die genetische Substanz, also jenes Erbgut, das jeder einzelne von Vater und Mutter mitbekommen hat. Wenn wir sorgsam mit allem‚ was in uns steckt, umgehen – mit dem Öl in der Lampe als Brennmaterial für unser Lebensfeuer – so steigt die Wahrscheinlichkeit, lange und gesund zu leben. (Dr. Alfred Lohninger)
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Das Lebensfeuer lodert Die Wiener Alpen setzen auf Gesundheit im Rhythmus der Natur.
Text: Irene Hruby Fotos: Franz Zwickl
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Unser Herz reagiert unmittelbar auf alles, was wir im Außen erleben und im Inneren denken und fühlen. (Dr. Alfred Lohninger)
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Alter ist kein besonders interessantes Thema. Jeder kann alt werden. Man muss nur lang genug leben! (Groucho Marx)
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Als erste Region in Österreich planen die Wiener Alpen in mehreren Gemeinden und Hotels ein ganz neues Wellnessangebot einzuführen – das „Lebensfeuer“. Diese neue wissenschaftliche Diagnostikund Beratungsmethode wird seit kurzem in zahlreichen Gemeinden und großen Beherbergungsbetrieben für ihre Gäste angeboten. Mit im Boot sind das Gesundheitsresort Königsberg, das Hotel Weber und die Genießerpension Dopler – alle in Bad Schönau, sowie der Molzbachhof in Kirchberg/Wechsel, der Payerbacherhof in Payerbach und der Landgasthof zur Schubertlinde in Grünbach/Schneeberg. Es ist kein Zufall, dass die Lebensfeuer-Idee ganz besonders in der Buckligen Welt Fuß zu fassen scheint. Die Region im südlichen Niederösterreich – das Land der 1000 Hügel – vermittelt ein Gefühl der Ruhe und der Entschleunigung. Zwei Kurorte sind es, die sich ganz speziell dem Gesundheits- und Wellnessgedanken verschrieben haben: Bad Schönau und Bad Erlach. In Bad Schönau mit seinem natürlichen Kohlensäurevorkommen kümmert man sich buchstäblich um die „Herzensangelegenheiten“ der Kurgäste. Der Kurort positioniert sich damit als Ort der Gesundheit und des Wohlbefindens. Bad Erlach hingegen steht für Harmonie und Schönheit. Hier setzt man auf Entschleunigung und die Kraft der Langsam-
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keit. Das Asia Resort Linsberg mit Therme und Hotel ist ein Paradies für den ruhesuchenden Gast. Neulich flatterte auch mir eine Einladung zu einem Workshop für das Wellnessangebot „Lebensfeuer“ ins Haus. Der Erfinder dieser Idee ist der Mediziner Dr. Alfred Lohninger, der dieses Projekt mit Autonom Health wissenschaftlich betreut. Was sollte ich mir darunter wohl vorstellen? Irgendwie kam es mir vor, als hätte André Heller mal wieder ein tolle Idee für ein schönes, beeindruckendes Wort gehabt. Bald aber erfuhr ich Folgendes: Autonom Health beschäftigt sich mit dem Sichtbarmachen des biologischen Lebensalters anhand von Messungen der Herzschläge und Atemfrequenz eines Menschen. Auf Basis eines 24-StundenEKGs ermittelt eine Software das „Lebensfeuer“ eines Menschen. Dieses ist innere Landkarte und Wegweiser zugleich. Es zeigt den gesundheitlichen, seelischen und psychischen Zustand des Menschen. Dementsprechend werden individuelle Programme erstellt, um gesünder und vitaler zu werden.
Also darauf war ich nun wirklich gespannt, das wollte ich einmal ausprobieren!
Um ehrlich zu sein – meine körperlichen Voraussetzungen waren ja sowieso alles andere als rosig, stark übergewichtig, Hypertonikerin, Sportmuffel und einfach sonst noch viel um die Ohren. „Nur Mut“, so dachte ich mir heldenhaft, als ich das Messgerät – den Lebensfeuer-Recorder – übernahm. Das Messgerät ist kleiner als eine Zündholzschachtel und wird durch zwei Klebeelektroden mit dem Brustkorb verbunden. Die rund 100.000 Herzschläge in 24 Stunden ergeben ein riesiges Datenvolumen, das von einer hochspezialisierten Software hochgerechnet und sortiert wird. Durch die Transformation der technischen Daten in ein Farbprisma gelingt die Visualisierung von Zahlenwerten in eine „feuerähnliche“ Darstellung – dem „Lebensfeuer“ eines Menschen. Zusätzlich zu den Messungen musste ich nun ein möglichst genaues „Aktivitätsprotokoll“ führen – Was hat man wann gemacht? Wie hat man sich dabei gefühlt? etc. Meine erste Erkenntnis gleich am Morgen beim Frühstück – unglaublich, was man alles gleichzeitig machen kann: Frühstücken, den PC einschalten und den Posteingang prüfen, Telefonieren und die Waschmaschine aufdrehen, Zeitunglesen nicht vergessen – sagenhaft! So ging es dann weiter. Kaum zu glauben, was so ein Tag alles bringen kann. Am Abend fiel ich todmüde ins Bett, aber an Schlaf war nicht zu denken, denn das Messkastel machte mich ganz nervös. Nach 24 Stunden end-
lich runter mit dem Messgerät, irgendwie fühlt man sich doch beobachtet! Die Messdaten werden dann an den Rechner von Autonom Health überspielt und mittels spezieller Computersoftware ausgewertet. Das klingt aber alles einfacher, als es ist, überhaupt wenn der eigene PC und die Benützerin schon ältere Modelle sind! Gott sei Dank kann man auch telefonisch nachfragen. Und dann bekam ich endlich das Ergebnis der Messungen übermittelt – mein persönliches „ Lebensfeuer“, wenn man so will. Wie nicht anders erwartet in meinem Fall kein berauschendes Ergebnis – aber man erhält mit den Analysedaten viele detaillierte Empfehlungen, wie man seine Gesundheit und sein Wohlbefinden verbessern kann. In meinem Fall wurde mir empfohlen, Ärger und Stress zu meiden, mehr zu schlafen und Ruhepausen am Tag einzulegen, Ernährungstipps und vieles mehr.
Gut zu wissen, also, dass man vieles selber ändern kann, und dass es offensichtlich nie zu spät ist.
Übrigens empfiehlt es sich, Lebensfeuermessungen öfters vorzunehmen, denn nicht alle Tage sind stressig und mit Ärger überfrachtet! Mehr auf : www.lebensfeuer.com
IRENE HRUBY arbeitet als freie Journalistin für regionale Printmedien, ihre Spezialgebiete sind Tourismus, Wirtschaft und Kultur. Sie lebt seit nunmehr 20 Jahren in Bad Erlach.
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Wer sich in Wäldern trifft, der riecht nach Laub und Waben, nach Beeren und nasser Haut: Seine Abendmahlzeiten bestehen aus Sonnenuntergängen und Waschungen in unbekannten Bächen. (H.C. Artmann)
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Wundersamer Wald Wie gesund macht der Wald? Mit dieser Frage beschäftigt sich im Oktober 2011 eine Tagung in Reichenau an der Rax.
Wald ist mehr als die Summe seiner Bäume.
So lautet das Motto zum internationalen Jahr des Waldes 2011. Ein gutes Motto. Vor allem, wenn man sich mit den vielfältigen Zusammenhängen zwischen Wald und Gesundheit befasst. Ein Thema, das gerade in Österreich viel Potenzial hat. Wertvoller Wald Wälder bilden, neben den großen Weltmeeren, eine zentrale und in ihrer Bedeutung wachsende Rolle für das Weltklima. Sie gleichen das Klima aus, sie reinigen die Luft, sie sind wertvolle Speicher für Trinkwasser. In unseren Alpen sind Wälder ein vitales und sensibles „Schutzschild“ für das
(Über-)Leben in den Berggebieten. Sie machen das Leben, Wirtschaften und gefahrlose Befahren der Berge und Täler überhaupt erst möglich. Wälder leisten wichtige Beiträge für den Lärmschutz. Tieren und Pflanzen bieten sie Lebensraum. Für uns Menschen sind Wälder und Waldlandschaften Rückzugsraum und Ruhepol, Orte von Bewegung und Sport, spannende Bildungsstätten. Wer durch Wälder spaziert, wandert oder radelt, spürt die wohltuende Wirkung: die gute Luft, den Duft, die Ruhe. Welche konkreten Einflüsse der Wald auf das Wohlbefinden und die Gesundheit hat, wurde in Österreich bisher jedoch noch nicht umfassend untersucht. Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (kurz: Lebensministerium) hat sich daher zum Ziel gesetzt, dem Thema „Wald und Gesund-
heit“ in den nächsten Jahren verstärkte Aufmerksamkeit zu widmen. Geplant ist eine Kombination aus wissenschaftlichen Untersuchungen und praktischer Umsetzung in Zusammenarbeit mit interessierten Partnern und den zuständigen Institutionen. Der Auftakt Tagung Wald & Gesundheit Vom 27. bis 29. Oktober 2011 findet in Schloss Reichenau in Reichenau an der Rax die 1. Österreichische Tagung zum Thema Wald und Gesundheit statt. Inhaltlich wird es um Gesundheitseffekte gehen, die ein Aufenthalt im Wald bewirkt. Der Wald wird als Raum für therapeutische und soziale Aktivitäten beleuchtet. Ein Themenkreis widmet sich gesunden Produkten aus dem Wald. Außerdem werden Praxisbeispiele aus den Wiener
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Alpen vorgestellt. Für die Tagungsteilnehmer gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, Gehörtes in der Praxis auszuprobieren. Das inhaltliche Konzept für die Tagung entstand in Abstimmung mit namhaften Partnerinstitutionen. Neben dem Lebensministerium sind unter anderem die Landwirtschaftskammer Österreich beteiligt, die Universität für Bodenkultur und die Universität Wien, der Fond Gesundes Österreich sowie die UNESCO. Die Leitregion Wiener Alpen Die Wiener Alpen als Veranstaltungsort für die Tagung und als Leitregion zum Thema „Wald & Gesundheit“ zu wählen, lag aus mehreren Gründen auf der Hand. Neben dem beachtlichen Reichtum an herrlichen Wäldern und dem steigenden Engagement der Land- und Forstbetriebe ist es vor allem die mehr als 150 Jahre zurückreichende Tradition als Sommerfrische, die die Wiener Alpen auszeichnet. Der fruchtbare Austausch zwischen (Groß-)Stadt und Land kann in den klassischen Sommerfrischeregionen besonders gut verfolgt werden. Die Wiener Alpen machen die Zusammenhänge zwischen Wäldern und gesundheitsrelevanten Angeboten direkt vor Ort erlebbar und spürbar. Die teils sanfte, teils auch recht spektakuläre Kulturlandschaft um Semmering, Rax, Schneeberg, Hohe Wand, Wechsel und in der Buckligen Welt ist das durchaus krisenerprobte Ergebnis einer langen und dynamischen Entwicklung. Holz und Wasserkraft waren einst die Energiequellen für den Bergbau, sie prägen die ausgesprochen spannende Industriegeschichte der Region. Den Wald zu nützen – und ihn gleichzeitig zu schützen – ist seit jeher die Devise. Sind doch die Wälder die wirkliche Quelle für den dauerhaften Erhalt der Wasser-Ressourcen für den Wiener Raum. Für weit über 2 Millionen Bewohner und Gäste sind sie ein zentrales Erholungs- und Rückzugsgebiet. Wenigen ist es bewusst, dass ein ganzes Netzwerk von Fachleuten dahinter steht, um eine derartige Region in angemessener, auf wirtschaftliche, ökologische und soziale Nachhaltigkeit bedachter Form zu bewirtschaften. Erleben und erholen In den Wiener Alpen gelang es in den letzten Jahren vorbildlich, interessierte Betriebe und Partner zu vernetzen. Immer mehr spezialisierte Gastgeber, viele
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davon mit langjähriger Erfahrung, setzen auf gesunde Angebote für Körper, Geist und Seele. Bewegung in der Natur und in den Wäldern spielt dabei eine bedeutende Rolle. Urlauber und Ausflugsgäste können die Wälder und ihre Geschichte auf ganz unterschiedliche Weise erleben. Die faszinierende Geschichte des „Raxkönigs“ Gerhard Hubmer (1755–1833) erzählt die Gedächtnisstätte Nasswald in Schwarzau am Gebirge. Hubmer, der Sohn eines Holzknechtes, war ein überaus engagierter und erfolgreicher Pionier der Holzwirtschaft. Ihm ist die Erschließung des bis dahin unzugänglichen Gebietes rund um Rax und Schneeberg zu verdanken. Einblicke in die Arbeit mit Holz gibt das Waldbauernmuseum in Gutenstein. Verschiedene Themenwege erzählen von den Besonderheiten des Waldes und über das Wasser. Bewegung mit einem Schuss Abenteuer vereinen zum Beispiel der Abenteuerpark Mönichkirchen mit Kletterwald und der Hochseilgarten in Puchberg. Natur und Lebensphilosophie vermittelt das Team der Outdoor-Akademie in Warth. Entwickeln und vernetzen Die Angebote in den Wiener Alpen decken sich besonders gut mit den seit 2007 laufenden Aktivitäten des Lebensministeriums und seiner Partner zum Forsttourismus in Österreich (www.forsttourismus. boku.ac.at). Ziel dieser Initiative ist es, innovative, qualitätvolle Angebote unter dem Themendach „Wald-Wellness“ im engeren und weiteren Sinn zu entwickeln und auf sie aufmerksam zu machen. Für die nahe Zukunft sind folgende Aktivitäten geplant: • Die Projektpartner werden sich eingehend mit den Kundenbedürfnissen und Trends befassen. • In ausgewählten Leitregionen werden betriebliche und branchenübergreifende Netzwerke entwickelt und etabliert. • Die Netzwerkpartner – zum Beispiel land- und forstwirtschaftliche Betriebe, Anbieter aus den Bereichen Gesundheit/ Therapie/Soziales – sollen in gemeinsamer Abstimmung möglichst einfach buchbare, qualitätvolle Angebote entwickeln bzw. bestehende weiterentwickeln. Ideen dazu können sein „Waldtherapien“ – auch die Entwicklung und Gestaltung speziell gestalteter „Therapie- oder Wellness-Wälder“, Spezialangebote zum The-
ma „Dr. Wald“, „Sozial-Höfe“ für die Arbeit mit Kranken an ausgewählten, besonders geeigneten Standorten oder Waldorten. • Vorbildhafte Leitprojekte sollen initiiert und unterstützt werden. • Auch die kulturellen Aspekte des Themas sollen berücksichtigt werden, zum Beispiel soll das vom Vergessen gefährdete Heilwissen um den Wald und seine Produkte aufbereitet werden, Formen der lebendigen Überlieferung dieses Wissens sollen gefunden werden etc. www.waldgesundheit.boku.ac.at Auf zum Wald: Abenteuerpark Mönichkirchen – der Kletterwald für Jung und Alt www.hamari.at Hochseilgarten Puchberg www.moveyourmind.at/ hochseilgarten Outdoor Akademie Warth – Natur- und Lebensphilosophie www.outdoor-akademie.at Waldbauernmuseum Gutenstein www.waldbauernmuseum.at
Auf den Spuren des Raxkönigs: Holzknechtmuseum in Nasswald (Hubmer Gedächtnisstätte) www.schwarzauimgebirge.at Des Raxkönigs Refugium www.raxkoenig.at/wirtshaus
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Der Wald umfängt, er ist immer schön, er leitet angenehm den Blick, er hat Säle, Räume, Zimmer, Kammern. (Heimito von Doderer in seinem Tagebuch)
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Sinnerfüllt Mächtig. Majestätisch. Metaphysisch. Der Rax eilt ein Ruf als Lehrmeister der Seele voraus. Auch ohne Gipfelsieg ermöglicht dieser „Berg der Erkenntnis“ eine Klarheit des Denkens, die das Sein beflügelt. Text: Ursula Inéz Krebs Fotos: Franz Zwickl, IMAGNO
Woher kommt die Lust, aus dem Tal hoch zu steigen, dem Himmel entgegen? Woher das Bedürfnis, Hindernisse zu überwinden und Gipfel zu erklimmen? Die kürzeste Antwort auf diese Fragen fand wohl der englische Bergsteiger George Herbert Leigh Mallory 1924, kurz vor seinem Versuch, den Mount Everest zu stürmen: „Ich muss auf den Berg, weil er da ist!“ WEITAUS POETISCHER fiel da schon die Replik des amerikanischen Alpinisten Ed Viesturs aus, der den Everest sieben Mal bezwang: „Wir besteigen Gipfel, weil wir sie lieben, wir lieben die Orte, an die sie uns bringen, und wir lieben es, unterwegs etwas über uns selbst zu lernen.“ Der Berg als Lehrmeister also. Womit die Brücke geschlagen wäre vom Himalaya zu den Wiener Alpen. Denn hier, unweit der Donaumetropole Wien, fanden Dichter und Denker schon im 19. Jahrhundert den
perfekten Nährboden für ihre schöpferische Leidenschaft. Und den idealen Freiraum für neue Gedankenwelten. Arthur Schnitzler, der Literat. Sigmund Freud, Vater der Psychoanalyse. Viktor Frankl, Begründer der Logotherapie und Existenzanalyse. Alle drei liebten die Gebirgslandschaft hoch über der Marktgemeinde Reichenau. Und sie ließen sich in den Bergen und von den Bergen inspirieren.
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In den Bergen geht es um den Perspektivenwechsel. Im Tal ist unsere Sicht begrenzt und eingeengt – wenn wir aus eigener Kraft zum Gipfel hinaufsteigen, gewinnen wir Distanz zu den Alltagsdingen und bekommen gleichzeitig einen Überblick. (Oliver Pernhaupt)
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AUF IHREN SPUREN entdeckt man eines der schönsten Wandergebiete Österreichs. So vielfältig, dass jeder hier den idealen Weg, den richtigen Steig, die perfekte Wand für sich findet. Alpenfexe und Gipfelstürmer. Kletterer und Wanderer. Sky-Walker und HüttenHüpfer. Viktor Frankl, nach dem bereits zu Lebzeiten eine Straße in Reichenau an der Rax und einige Klettersteige benannt wurden, war hier oft tagelang unterwegs, auf der Suche nach neuen Einfällen, zur Entspannung, oder weil er auf seinem Lebensberg, wie er die Rax nannte, seine Grenzen ausloten und erweitern wollte: „Im Gebirge wählt der Kletterer nicht den Weg des geringsten Widerstands, sondern jene Route, der er gerade noch gewachsen ist. Und siehe da: Indem er diese Grenze immer wieder hinausschiebt – wächst er auch über sich hinaus.“
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„Auch der erste Schritt gehört zum
Wege ... Es war in Reichenau, zu Füßen des Schneebergs und der Rax, wo das Geheimnis der Höhen und Fernen zum ersten Mal an meine Arthur Schnitzler Seele griff.
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Was der lebenslange „Sinnsucher“ sich selbst verordnete, verschreiben Ärzte heute ihren Patienten: Grenzerfahrungen in freier Natur. Am Knappenhof, dem ersten Therapiehotel Österreichs, sind Wanderungen und Bergtouren fixer Bestandteil des Behandlungskonzeptes. Denn dort, wo es keinen rechten Winkel gibt, können sich auch Geist und Seele freier entfalten. DER PERSPEKTIVENWECHSEL lässt Distanz zum Alltag zu, meint Oliver Pernhaupt. Für den Abenteuerpädagogen geht es am Berg in erster Linie um die Erfahrung der eigenen Körperlichkeit: „Wir denken zu viel – und bewegen uns zu wenig. Die körperliche Anstrengung beim Wandern reinigt auch die Psyche. Und sie erdet uns. Wer sich überschätzt, wird schnell auf den Boden der Realität zurückgeholt. Wer sich unterschätzt, erlebt, dass er viel mehr kann als gedacht.“
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Die Glücksforschung sagt, wir brauchen Ziele, die uns nicht überfordern, aber auch nicht unterfordern. Dann entsteht ein Flow-Erlebnis, das völlige „Aufgehen“ in einer Tätigkeit. Am Berg funktioniert das im wahrsten Sinn des Wortes: Wir gehen hinauf – und gehen dabei auf. (Oliver Pernhaupt)
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Freilich ist am Berg nicht nur die Überwindung von Hindernissen angesagt. Inneren wie äußeren. Das beweist Pernhaupts Antwort auf die Frage, warum er selbst in lichte Höhen stürmt: „Weil der Kaiserschmarrn oben besser schmeckt!“
WANDERN UND GENUSS sind auf der Rax keine Gegensätze sondern perfekte Ergänzungen. Das beginnt schon beim Aufstieg. Die einen genießen es, mit Österreichs erster Seilbahn auf 1660 Höhenmeter zu schweben und vom Berggasthof Raxalpe aus das weitläufige Raxplateau zu entdecken. Fast eben geht es zum Ottohaus, wo Sigmund Freud ein häufig gesehener Gast war. Von dort ist es nur mehr ein Katzensprung zum Jakobskogel und zum Freiheitskreuz. Belohnt wird die Wanderlust mit einem Panorama-Blick ins Tal – und auf zahlreiche weitere Gipfel, die erobert werden wollen. Für andere ist der Weg das Ziel und jeder zurückgelegte Höhenmeter ein Pluspunkt im persönlichen Wanderlogbuch. Konzentration und Kontemplation stehen hier im Vordergrund. Der Genuss liegt im NaturErlebnis mit allen Sinnen: Der intensive Duft von Wiese und Wald. Die Vogelstim-
„Die Rax hat auf mich persönlich immer schon
eine Faszination ausgeübt ... In den Bergen bekommen die Gedanken ihren freien Lauf, und es gibt eigentlich keine größere, wesentliche Entscheidung in meinem Leben, die ich nicht dort getroffen hätte.
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men im Konzert mit dem Rauschen der Blätter. Die klare Höhenluft. Aber auch die Stille, wenn niemand die eigenen Pfade kreuzt. Und das befriedigende Gefühl, sich dem selbstgesteckten Ziel Schritt um Schritt zu nähern. Denn Wandern, so die Dichterin Elizabeth von Arnim, „ist die vollkommenste Art der Fortbewegung, wenn man das wahre Leben entdecken will. Es ist der Weg in die Freiheit!“ DIE WAHREN ABENTEUER sind im Kopf, singt André Heller. Vermutlich hat er nie das „Abenteuer Berg“ gesucht. Für viele Alpinisten liegt es in den extremen Erfahrungen auf schwierigen Routen. Für Viktor Frankl lag es in der Überwindung seiner Angst vor der Höhe und dem Abgrund. Auch hier war ihm die Rax Lehrmeister und Lehrstück in einem. Über Jahrzehnte lockten ihn die Felsen der Preiner Wand:
„Ich fragte mich: Wer ist stärker, ich oder der Schweinehund in mir? Ich kann ihm ja auch trotzen.“ Das Bergsteigen empfahl er als heilsame Übung, um die „Trotzmacht des Geistes“ zu stärken und gegen Alltagsängste gewappnet zu sein. „So, wie der Blick auf den Gipfel Energien freisetzt und hilft, die Angst zu überwinden, geht ein Mensch seinen Lebensweg anders, wenn er ein Ziel vor Augen hat.“ DER GIPFELSIEG als Selbsttherapie? Auf der Rax muss er nicht immer real vollzogen werden, um den begehrten Flow-Zustand hervorzurufen. Glücksgefühle stellen sich auch bei jenen Genuss-Wanderern und NordicWalkern ein, die nicht über Stock und Stein marschieren, um die Spitze zu erreichen, sondern um bei sich selbst anzukommen. Denn niemand bleibt am Berg emotional
Viktor Frankl
unberührt. Zu majestätisch ist die alpine Landschaft. Zu direkt wirken die Kräfte der Natur. Hier werden wir klein im Angesicht der Schöpfung. Und wir können doch einen Hauch der eigene Größe erkennen. Denn es ist nie der Berg, den es zu bezwingen gilt, sondern immer das eigene Ich.
Ursula Inéz Krebs ist im Herz der Alpen aufgewachsen. Als „gstandene“ Tirolerin kennt sie das Gipfelglück. Ihr Faible sind allerdings Schlemmereien am Berg – mit ebensoviel Einkehrstationen wie Wanderkilometern.
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Die Alpen in der Nussschale Ein offener Bogen zieht sich durchs südliche Niederösterreich: Ein Weg zum Wandern und zum Träumen. Ein Weg der Sehnsucht, der Natur und Kultur zusammenführt: 250 Kilometer Wiener Alpentour. Text: Klaus Haselböck Fotos: Franz Zwickl
Bergsteigerisch unterschätzt wurden und werden die Wiener Alpen, also die östlichen Ausläufer des Alpenbogens, schon immer. Hauptsächlich allerdings von denen, die sie entweder gar nicht kennen, oder die sie nur nach ihrer absoluten Höhe beurteilen. Klar, die Viertausender des Wallis sind imposanter und Gletscher finden sich im südlichen Niederösterreich – im Gegensatz zum Ötztal etwa – auch keine. Und mit Zahlen können sie auch nur mäßig beeindrucken: 2076 Meter misst der Schneeberg, Niederösterreichs Höchster, knapp gefolgt von der Heukuppe, dem finalen Punkt des Rax-Massivs. Und dahinter tummelt sich nur einige lokale BergProminenz auf 1900er Niveau. Das sollen Berge sein, fragen sich also Menschen, bei denen mindestens eine Drei vorne stehen muss, damit sich alpiner Respekt einstellt und Berge als Berge respektiert werden. Alles andere seien doch geologische Zufälligkeiten, Launen der Natur, die keine weitere Aufmerksamkeit verdienen. Solche Zahlenspielereien mögen dem Kopf Freude machen. Die Wirklichkeit sieht aber anders aus und zeigt, welchen Vorurteilen man da leicht aufsitzen kann. Um das zu verstehen, muss man sie erlebt und gespürt haben, die Wiener Alpen: Die eisigen Winde, die am Weg zum Pre-
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digtstuhl mit einer derartigen Vehemenz übers Plateau fegen können, dass selbst expeditionserprobte Bergsteiger in Lebensgefahr kommen können, die Steilheit in der Breite Ries, eine der mehr als 200(!) Ski-Abfahrten vom Schneeberg, oder die Farben des Bergwaldes oberhalb der Stadelwand, wenn diese im Zauber der Jahreszeiten regelrecht zu scheppern scheinen.
Dann öffnet sich die Magie einer Landschaft, die sich ganz anders darstellt und um so viel großartiger ist, als man sich das vom nüchternen Blick aufs Kartenblatt oder die Zahlen erwarten mag.
Erst wer hier unterwegs war, hier gewandert und geklettert ist, hier gestaunt hat, weiß um die Vielschichtigkeit der Region, deren alpine Möglichkeiten und deren Zauber. Nur das eigene Tun macht klar, dass die Wiener Hausberge definitiv Berge sind und welches Potential sie haben. Eine geballte Ladung Historie bezeugt diese bald hundertfünfzigjährige Faszination mit Leichtigkeit. Dass ausgerechnet hier, am östlichen Ende des Alpenbogens, gleich so viel Alpingeschichte geschrieben wurde, braucht zwei Aspekte: Die Nähe
zur Metropole Wien und den besonderen Reiz der Landschaft. Während viele Teile des Alpenbogen noch im Dornröschenschlaf lagen, entwickelte sich das südliche Niederösterreich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einem wahren „Hot Spot“. Der „Wiener Alpinismus“ sollte dabei sein Goldenes Zeitalter erleben: 1875 wurde mit dem Gamsecksteig auf der Rax der erste Felsensteig für Touristen eröffnet. Ein Jahr später erfolgte der Baubeginn für das Karl-Ludwig-Haus, damals das größte Schutzhüttenprojekt der Alpen. Die „Raxpartie“ war zur Mode geworden, Hütten schossen wie Pilze aus dem Boden und machten das Hochplateau zur alpinen Verlängerung der Kärntner Straße. Kunstschlosser August Cepl baute den Alpenvereinssteig, der über kühne Leiterkonstruktionen das große Höllental erschloss, und sollte sich mit dem heute noch beliebten Haidsteig ein weiteres Denkmal setzen. Die „Eisenwege“ sorgten schon damals für Unverständnis: Kletterer befürchteten – auch angesichts der Zahnradbahn auf den Schneeberg – das drohende Ende des Alpinismus. Ein Phänomen, das sich noch mehrfach wiederholen sollte. Nachdem der Erste Weltkrieg verdaut war, entstand 1925 die erste Seilbahn Österreichs auf der Rax. Bei dieser technischen
Pioniertat wurden sogar die beiden 24 Tonnen schweren Tragseile via Seilwinden mit Menschenkraft hinaufgezogen. Bei so viel Interesse an den Bergen, blieben allerdings die Unfälle nicht aus: Nach einem schweren Lawinenunglück am Reißthalersteig wurde das „Alpine Wiener Rettungs-Comite“ 1896 gegründet und wenig später als „Alpiner Rettungsausschuss Wien“ (ARAW) in Vereinsform offiziell angemeldet. Der ARAW mit seinen Ortsstellen in den Wiener Alpen sollte bald in Österreich und international das Vorbild für alpine Rettungsorganisiationen sein – die Bergrettung ist also nicht am Fuße der Eisriesen des Berner Oberlandes, sondern ausgerechnet in den Wiener Alpen entstanden. Und wie der große Alpenbogen haben auch die Wiener Alpen einen Anfang und ein Ende: Charmonix und Puchberg stehen Katzelsdorf und Bad Fischau-Brunn gegenüber. 1200 Kilometer an Sensationen und Kuriosem, an Höhepunkten und Übergängen, harten Anstiegen und stillen Pfaden, haben im Großraum des südlichen Niederösterreichs ihre Entspre-
chung in den 250 Kilometern der Wiener Alpentour. 2011 aus der Taufe gehoben, zieht sie sich in Form eines weiten, gezackten Kreises von der burgenländischen Grenze Richtung Nordwesten ins Niederösterreichische. Es ist ein Kreis, der für den ausdauernden Wanderer viel an Natur-Erleben, an Kultur und Historie hineinpackt, aber letztlich – ganz wie das große Vorbild – kein Rundweg ist, sondern offen bleibt und damit umso mehr Platz zum Träumen lässt. So beginnt der Weg fernab der Superlative, im Unscheinbaren: Ja, auch das Rosaliengebirge trägt noch die „Berge“ im Namen und ist als Alpenausläufer eingetragen. Es lässt sich dies aber kaum anmerken: Als Teil der „Buckligen Welt“ wird es vielmehr von den dicht bewaldeten Kuppen geprägt, die in den 748 Meter des Heubergs ihren maßvollen Höhepunkt finden. Wer hier – hart an der Pannonischen Tiefebene – unterwegs ist, weiß Ruhe und Einsamkeit zu buchstabieren und wird dafür mit ursprünglichen Erlebnissen belohnt: Ähnlich wie in den „großen“ Alpen, im schweizerischen Graubünden etwa, gibt
es sie noch, diese stillen Täler, die deutlich mehr sind als der „Nicht-Berg“. Sie geben durch ihre Ruhe dem Großen, das noch kommen wird, Halt, verleihen ihm die nötige Projektionsfläche. Hier im Rosaliengebirge unterwegs zu sein ist auch mehr als ein „Warmgehen“: Wanderer sind immer noch rar, die Wälder kraftvoll und machen spannende Tierbegegnungen möglich: Auf den Uhu und vielleicht sogar den Wolf, der es ja schon bis zum Schneeberg geschafft hat, zu treffen, würde nicht verwundern. Wer hier unterwegs ist, kommt in die Essenz der Bewegung zurück. Mit Bad Erlach werden die Hügel markanter, der Blick weitet sich. Das Erleben geht von Innen nach Außen: Der Landstrich, den wir jetzt durchqueren, war von jeher eine Grenzregion. Eben nicht mehr die „richtigen“ Alpen, aber doch nicht Tiefebene. Ein Hauch von Steiermark, trotzdem Niederösterreich. Geographisch gerade eine Handbreit von Ungarn entfernt, jedoch zu „bucklig“ dafür. Kein Wunder, dass die Region auf eine ebenso lange wie wechselvolle Siedlungsgeschichte zurückblickt: Die Kelten waren schon im zweiten
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vorchristlichen Jahrtausend hier und die Rote Armee marschierte am 30. März 1945 bei Kirchschlag erstmals in Niederösterreich ein. Auch dazwischen brachten die Jahre viele Konflikte in die Bucklige Welt. Davon zeugen heute noch Wehrkirchen, Burgen, Ruinen und Gedenksteine. Seitdem scheint das Land seine Ruhe, seine Mitte gefunden zu haben. Wer hier dem Weg der Wiener Alpentour folgt, erlebt einen tiefen Frieden und eine Stille, die wie eine Wolldecke über dem Land liegt. Hier muss nicht mehr gekämpft, sondern es darf tief durchgeatmet werden. Nicht flach, genauso wenig hochalpin lässt es an die landschaftliche Eleganz Friauls denken, ist einfach da und lädt ein, zu Fuß, oder mit dem Bike erfahren und entdeckt zu werden. Der Wechsel wird nach Bad Schönau sprichwörtlich: Aus Kampf wird Kur und die „Buckln“ verdichten sich zu Hochebenen, die sich als Almen bis zum Horizont ausstrecken. Wenn man das Aussichtswunder Hochwechsel in die Tour integriert, eröffnet sich an klaren Tagen ein gewaltiger Ausblick: Von den kleinen Karparten der Slowakei, über die ungarische Tiefebene mit dem Plattensee, hinunter zum Triglav der Julischen Alpen und weiter über die
Koralpe, Niedere Tauern, Grimming und Hochschwab bis zu den Wiener Hausbergen. Wow! Man muss schon als Satellit die Welt umkreisen, um noch deutlicher zu spüren und vor allem zu sehen, was es heißt in Mitteleuropa zu leben. Dem Makrokosmos der Schwaigen, dieser hier so typischen Almlandschaft, steht ein reizvoller Mikrokosmos gegenüber: Die feine Flora des Wechsels bezaubert schon seit der Genese der Wissenschaften die Botaniker. Das besondere Klima, das auch in Form von mächtigen Gewittern über die Hochebenen rollen kann, lässt hier BergAzaleen, isländisches Moos, Gämsheide, den raren Roten Fingerhut und den Enzian gedeihen. Wer Mönichkirchen und später den Feistritzsattel passiert, merkt, wie der Weg markant, doch immer gut machbar ansteigt und sich nach Norden dreht: Es geht hinauf zum Zauberberg. Die vorab erlebten, besonders einsamen Stücke, die sich durch weite Waldgebiete südlich von St. Corona gezogen haben, sorgen für den nötigen Kontrast: Von der Natur in die Kultur, von der Beschaulichkeit in die Grandesse des Semmerings. In dem mondänen Kurort traf sich im Sommer der Kaiser Karl, die feine Gesellschaft
Die Wiener Alpen Tour wird 2012 eröffnet. Der Wiener Alpenbogen ist jetzt schon in Teilabschnitten auf bestehenden beschilderten Wanderwegen erlebbar (südliche Bucklige Welt, Wechsel, Semmering, Rax, Schneeberg). Kompetente Auskunft und Tipps zu Wanderrouten und Kartenmaterial im Büro der Wiener Alpen: Tel. 02622/78960, www.wieneralpen.at.
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Wiens und Künstler wie Adolf Loos, Oskar Kokoschka und Karl Kraus. Man kam mit dem Zug, der 1854 eröffneten Semmeringbahn, und residierte im Panhans, dem pompösen Südbahnhotel oder im Kurhaus Semmering. In dieser „Belle Epoque“ entstanden auch die vielen schicken Villen, die dem Kurort diesen besonderen elitären Charme gaben, der an heutige alpine Jet-Set Destination wie Lech, Zermatt oder St. Moritz denken lässt. Zeit für einen Kaffee und eine kleine Stärkung muss also auf jeden Fall sein, um dieses Klima der zum UNESCO-Weltkulturerbe geadelten Region einzusaugen und in der Opulenz der Vergangenheit zu schwelgen. Gut Luft zu holen empfiehlt sich auch, denn das Rax-Massiv ist die nächste Perspektive. Und jetzt wird es hochalpin: Der Weg auf den markanten Kalkstock führt über Prein und schlägt dann einen 180° Bogen, um das herrliche Plateau so richtig auszukosten: Den Wind im Gesicht wechseln die Ausblicke von der Schneealpe zum Schneeberg und machen die Etappe zu einem sinnlichen Erlebnis. Schroff ist das Gelände, angenehm breit trotzdem der Weg. Kaum eine Autostunde von Wien entfernt und doch sind wir voll am Berg und haben alle Möglichkeiten: Wandern, Klettersteige und vor allem Klettern. Die Rax ist ein alpines
Multitool und deren felsige Flanken haben es Alpinisten schon im 19. Jahrhundert angetan: Fritz Benesch unternahm hier weltweit den ersten Versuch einer Schwierigkeitsgrad-Bewertung – seiner Benesch-Skala – und der griffige Wettersteinkalk bezauberte auch Geistesgrößen wie Dr. Viktor Frankl, den Wiener Begründer der Logotherapie! Hinunter ins idyllische Höllental geht es zu Fuß oder zur Schonung der Kräfte mit der Seilbahn. Denn mit dem Schneeberg wartet der östlichste Zweitausender des Alpenbogens, der „Mont Blanc“ der Wiener Alpentour. Und den erreicht man als Wanderer „by fair means“ – also von ganz unten bis ganz hinauf. Es fehlen hier die Vorgipfel und die Pass-Straßen, die dem Anstieg anderer Alpengipfel oft den Zahn ziehen. Und anders als die höchsten Punkte des Stubaitals steht der Schneeberg auch wirklich frei – er ist also ungeschützt vor Wind und Wetter. Wanderer seien gewarnt: Entsprechend schnell kann das Klima hier von „sonnig und warm“ auf „eisig-kalt“ kippen. Bei seinem Gipfel, der im Sommer sehr gut gebucht sein kann und etwas „verbaut“ wirkt, hat man die Wahl zwischen dem „Klosterwappen“ und dem mit 2061 Metern etwas niedrigeren „Kaiserstein“, die ein eleganter Kamm verbindet.
Danach ist Schluss mit den Rekorden: Wir rollen mit der Salamander Zahnradbahn hinunter in die Gutensteiner Alpen und damit zurück in die Beschaulichkeit, die so prägend für das erste Drittel des Weges ist. Landschaftlich ist diese Region weniger homogen als vielmehr ein Ordnungsbegriff, der bewaldete Kuppen, Felsgrate, Wiesen und Plateauberge entlang der Südbahnstrecke und zwischen Wien und dem Rax-Schneeberg-Gebiet zusammenfasst. Ein Hauch von Waldmüllers Idyllen lebt in den Gutensteinern in Symbiose mit den urbanen Vorboten der Metropole Wiens. Schauspieler und Dichter Ferdinand Raimund – wir denken an den „Alpenkönig und Menschenfeind“ – flüchtete im Zeitalter des Biedermeiers in die Landschaft rund um Hocheck, Kieneck, Hohe Wand und Hoher Mandling und fand hier die Archetypen für die Figuren seiner Theaterstücke. Hier war und ist das einfache, naturnahe Leben zu Hause. Das liebliche Piestingtal wiederum schien die Maler – den aus Scheuchenstein am Fuße der Hohen Wand stammenden Friedrich Gauermann, einen Leopold Kuppelwieser, oder Joseph Höger – magisch anzuziehen. Das wundert kaum: Die Region öffnet sich im Spiel der Farben, die auch heute noch die Epoche der Romantik atmen. Die Formen sind hier bereits
deutlich sanfter und nicht so pompös wie im „Kerngebiet“ der Wiener Alpentour. Die Stimmung wirkt hier lieblicher und weniger hochklassig als am Senmering. Es ist still wie im Rosaliengebirge und es gibt doch mehr Raum, der bereits gezähmt ist und den die Kunst für sich erschlossen hat. Hier findet die Seele eine Landschaft zur Kontemplation und zur Entdeckung der Langsamkeit. Die 250 Kilometer der Wiener Alpentour, die hier in Bad Fischau-Brunn ihren Abschluss finden, sind auch eine lange Zeit des Nachdenkens. Wer hier seine letzten Schritte macht, hat das Große im Kleinen erlebt und erkannt, wie sehr es die Täler und die Wiesen braucht, um die Berge zu verstehen.
Klaus Haselböck musste einen Umweg um die halbe Welt nehmen, ehe er die Magie der Ostalpen zu verstehen begann. Als Chefredakteur des österreichischen Outdoor-Magazins “Land der Berge” ist er regelmäßig in den Wiener Hausbergen unterwegs.
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Paradies der Blicke
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Schneeberg Majestätisch überblickt Zu majestätischen Blicken auf 2.075 Metern Seehöhe lädt der Schneeberg. Und das in bester Gesellschaft. Majestätisch dürfte der Blick in jedem Fall gewesen sein, als Kaiser Franz I. nach den Schneeberg-Besteigungen von 1805 und 1807 über sein Reich schaute. Majestätisch sind die Blicke vom Hochschneeberg auch heute, sie stehen für anregende Genusstage abseits des Alltags. Auf den König der Alpen klettert der Salamander im gemütlichen Tempo über saftige Wiesen und duftende Nadelwälder, begleitet von Kunst an der Haltestelle Hengsttal und von köstlichen Buchtelvariationen an der Haltestelle Baumgartner. Eisenbahn-Liebhaber wählen die schmal-
spurige Nostalgie-Dampflok, Kinder schweben gerne mit der SalamanderSesselbahn in luftiger Höhe von Losenheim aus, ambitionierte Wanderer gehen zu Fuß. Vom Alpinspielplatz bis zur gemütlichen Hütte, vom Elisabeth-Kirchlein bis zum Gipfelkreuz: oben angekommen verbindet ein gut beschildertes Wanderwegenetz und garantiert anregende und inspirierende Stunden für junge Bergfexe und erfahrene Gebirgshasen. www.schneebergbahn.at
DREI BLICKE ÜBER TAUSEND HÜGEL HINWEG Tausende Hügel hat die Bucklige Welt, und jeder einzelne tut gut für Herz und Seele. Auf dem höchsten davon lohnt die 22 Meter hohe Hutwisch-Warte den Aufstieg mit imposanten grenzüberschreitenden Panoramablicken. Schon beim Ausgangspunkt setzt sich der Hutwisch imponierend in Szene, umfasst er doch gleich drei Bundesländer: Niederösterreich, Burgenland und die Steiermark. Mit seinen 896 Metern Seehöhe führt er zur Hutwisch-Warte, dem „Dach der Buckligen Welt“. Weit schweift der Blick hoch oben bis weit nach Ungarn hinein, da glitzert am Horizont der Neusiedler See, dort grüßt der schneebedeckte Gipfel des Schneebergs. Er ist Zielpunkt für Familienwanderungen, Etappe des Alpannonia® Weitwanderweges vom Semmering in die ungarische Ebene, er lässt Mountainbiker zu Buckelbikern werden und fasziniert Kinder mit seiner vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt: Wie anregend können Hügel doch sein!
Sky Walk Hohe Wand: Frei wie ein Vogel Adlerblicke acht Meter außerhalb der Felskante senkrecht in die Tiefe: Das ist Nervenkitzel auf dem Skywalk Hohe Wand! Die in den Fels gebaute Aussichtsterrasse ist aber nur eine der Attraktionen auf der Hohen Wand, das Naturpark-Paradies lässt sich hier auf viele Arten entdecken. Kinder begeistern sich für den Felsenpfad, wo es über Stiegen und Brücken eng am Felsen entlang bis zur Czerny Höhle hinaufgeht, oder sie tummeln sich am Spiel- und Spaßberg, am Kinderspielplatz und im Streichelzoo. Der Waldlehrpfad bringt bei gemütlichen Wanderungen Augen und Ohren zum Staunen, Paragleiter und Drachenflieger genießen den Alpenbogen aus luftiger Höhe. Der Aussichtsturm wird zum Treffpunkt. Verschiedenste Klettersteige animieren dazu, mit Muskelkraft die Hohe Wand zu bezwingen, Abseilen 150 Meter in die Tiefe nach dem atemberaubenden Blick vom Sky Walk inklusive. www.naturpark-hohewand.at
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Brütende Hitze und tropische Nächte werden Sie im Sommer in den Wiener Alpen kaum finden. In Mönichkirchen am Wechsel sind Temperaturen über dreißig Grad Mangelware, der Sommer bleibt hier immer angenehm frisch.
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Cool down In den Wiener Alpen atmen Sie sich frei.
Text: Mag. Rainer Schultheis Fotos: Franz Zwickl
Mit der Sommerfrische war damals ein Lebensstil verbunden, den man sich heute wieder wünscht. Hat sich denn heute im Vergleich zu damals an einem Urlaub in Österreichs Ruhezonen viel geändert? Nein. Die idyllischen Entspannungsoasen von einst sind es auch heute noch. Die Wiener Alpen in Niederösterreich sind weiterhin die Paraderegion, um die Sommerfrische zu genießen. Nicht nur durch die gute Erreichbarkeit, sondern auch durch das besondere Klima, das diese Region umgibt. Wetter stresst... ...das wissen viele Städter, die tagein tagaus den Launen des Wettergottes ausgesetzt sind. Stellen Sie sich vor: Polare Kaltluft strömt bei einem Kaltfrontdurchgang herein und verdrängt mildere Luftmassen. Das wäre in etwa so, wie wenn Sie in ein Flugzeug steigen und eine Reise
in eine andere Klimazone unternehmen würden. Gerade wetterempfindliche Personen sind bei solchen Wetterwechseln besonders betroffen, der Organismus kann sich in kurzer Zeit nicht so leicht auf diese Situation von thermischem DisKomfort einstellen. In den Wiener Alpen, fern des Belastungsklimas, werden solche extremen Wetterreize in der Regel besser abgefedert: Geringere Temperaturgegensätze als im urbanen Raum stressen den Organismus weniger stark. Im waldreichen Mittelgebirge bekommen Sie Wetterumschwünge nicht in dem Umfang zu spüren wie im Belastungsklima des Flachlandes. Brütende Hitze und tropische Nächte werden Sie in den Wiener Alpen kaum finden. In Mönichkirchen am Wechsel sind Temperaturen über 30 Grad Mangelware, der Sommer bleibt hier immer angenehm frisch.
Bergland ohne Kopfwehwetter Eine typische und belastende Wetterlage in alpinen Regionen ist der Föhn: an der Vorderseite eines Gebirgszuges stauen sich Regenwolken und auf der Rückseite rauschen warme Fallwinde ins Tal. Gerade in engen Tallandschaften werden diese Föhnsituationen als sehr unangenehm empfunden: Geist und Körper werden ordentlich durcheinandergewirbelt. Kopfschmerzen und Unwohlsein sind typische Begleiter des Föhns. Durch die besondere Lage am Rande der Ostalpen mit sanften Hügeln und Passlagen sind Föhnlagen in den Wiener Alpen deutlich seltener und fallen als Stressfaktor so gut wie aus. Generell kann man in Mittelgebirgslagen in den Wiener Alpen mit weniger StarkwindTagen rechnen als etwa im Wiener Becken: Der Düseneffekt, der im Donautal für große Windgeschwindigkeiten sorgt, fehlt in den Wiener Alpen. An der Wetter-
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station in Mönichkirchen gibt es nur halb so viele windstarke Tage wie in Wien, i.e. Tage mit mehr als 6 Beaufort Wind. Amtlich bestätigt: Hier ist die Luft gut. Kein Zufall also, dass in der Wiener Alpen Region etliche Gemeinden den Titel „Luftkurort“ oder „heilklimatischer Kurort“ tragen dürfen. Semmering. Puchberg am Schneeberg. Reichenau an der Rax. Mönichkirchen. Jeder dritte heilklimatische Kurort in Österreich befindet sich in den Wiener Alpen! Regelmäßige Messungen verschiedener meteorologischer Größen werden durchgeführt, und die Wirksamkeit bei bestimmten Krankheitssymptomen muss gegeben sein. Sind Sie körperlich und physisch überlastet? Die Schwaigenwanderung ist mein absoluter Liebling! An traumhaften Plätzen des Wechsels zu weilen mit anschließendem Kneippen am Wasserpark – das gibt Kraft. Besser können auch die medizinmeteorologischen Bedingungen nicht sein: Die Wege der Schwaigenwanderung befinden sich allesamt in einer typischen Schonklimazone. Feinstaub, schlechte Luft und Winterdepression – raus in die Wiener Alpen. Tagelang spannt sich eine Hochnebeldecke über der Stadt. Keine Struktur am Himmel, ein Blick nach oben: immer nur Grau in Grau. Wie ein Leichentuch hängt im Winter der Nebel über der Stadt. Man ist schlecht gelaunt, es ist kalt und man sehnt sich nach der Sonne. Im Süden des Wiener Beckens, wo einen
Dürre Wand und Hohe Wand in Empfang nehmen, kommt man der Sonnensehnsucht ganz nah. In Mittelgebirgslagen ab 700, 800 Höhenmeter wird der Nebel durch die Sonne ersetzt. Oft oberhalb der Kaltluftseen kann man in den Wiener Alpen nicht selten sonnige und milde Tage erleben, während die Stadt unter einer kalten Hochnebeldecke liegt. In Mittelgebirgslagen kann es um 10 Grad milder sein als im Flachland. Und was entscheidend ist: Sie atmen nahezu schadstofffreie Luft ein! Gerade bei Wetterlagen, wo der Luftdruck über Tage hoch bleibt, sammeln sich im städtischen Raum gesundheitsgefährdende Mengen an Feinstaub oder Stickoxiden in der Luft. Fehlender Luftmassenaustausch führt zu beachtlichen Konzentrationen. Oberhalb der Inversionsgrenze hingegen, d.h. im Sonnenschein oberhalb des Nebels, atmen Sie klare saubere Bergluft ein. Und Sie tanken Sonnenlicht. Beeindruckend ist der klimatologische Vergleich der Anzahl an Sonnenstunden: In den Wintermonaten Dezember, Jänner und Februar sind es in Wien knapp über 200 Sonnenstunden, in Mönichkirchen 312 Sonnenstunden, also um fast 50 Prozent mehr. Sommerfrische reloaded Geht es Ihnen auch so? Fun, Action, Wellness sind bei einem Urlaub schön und gut, aber Urlaubsträume haben auch was von absoluter Ruhe und von tiefem Durchatmen, am besten saubere Alpenluft. Das Klima der Luftkur-Region Wiener Alpen definiert die Sommerfrische neu. Sommerfrischeurlaub ist
Entschleunigungs-Urlaub. Einfach lange Zeit entspannen und nichts tun, möglichst in der Natur. Gegen-Beschleunigung in einer immer schneller werdenden Welt. Klimaschoner-Urlaub! Das Klima ändert sich und jeder will seinen Beitrag leisten. Etwas für Klima- und Umweltschutz tun: Ressourcenschonender Urlaub in einer intakten Natur trägt dem außerordentlich Rechnung! Frischluft-Urlaub! Die Sorge um seine Gesundheit und die seiner Lieben (vor allem der Kleinen) bei zu viel Feinstaub und Ozon in der Luft, dazu allergisch gereizte Augen. Den A lp engeruch spüren und der Luft-Kur eine ganz neue Bedeutung geben. Gesundheits-Urlaub! Schon lange weiß man über die heilende Wirkung des Klimas Bescheid. Auch die neuesten medizin-meteorologischen Erkenntnisse bestätigen den Befund in der Sommerfrische: „Die Luft ist gut“. Ach ja, und dann gibt es noch das „Totschlagargument“, wenn es um Urlaub in der Sommerfrische geht: das Wetter. Aber erstens gibt es kein schlechtes Wetter und die Klimatologie verrät, dass die Wiener Alpen in Niederösterreich im Vergleich zu anderen österreichischen Gebirgsregionen sehr moderate Niederschlagsmengen aufzuweisen haben. Tage mit lang anhaltendem Regen sind selten. Sie werden sehen: Ein Besuch in den Wiener Alpen in Niederösterreich definiert Ihren Urlaub auf der Suche nach Sommerfrische und Relaxation neu.
Rainer Schultheis Meteorologe, Journalist im ORF Radio und Nachhaltigkeitsforscher. Beschäftigt sich seit Jahren mit medizinmeteorologischen Zusammenhängen und ist Autor in Fachzeitschriften zu diesem Thema.
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Amtlich best채tigt: Hier ist die Luft gut.
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Kaum hat man den Viadukt, dem man sich in einer Kurve nähert, erblickt und als solchen erkannt, so verschwindet schon der Boden neben den Geleisen wie verschluckt; man fährt bereits auf den mächtigen gemauerten Bogen in enormer Höhe dahin … (Heimito von Doderer, Die Wasserfälle von Slunj)
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Weltkulturerbe Von Schriftstellern, Künstlern bis zu Nostalgikern und Technik-Freaks gewürdigt, fasziniert das UNESCO-Weltkulturerbe Semmeringbahn seit fast 160 Jahren Generationen von Menschen. Text: René Harather Fotos: Franz Zwickl Lithographie: E. Benkert
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An eines aber, das kann man zuversichtlich annehmen, werden die wenigsten gedacht haben: an die Tausenden und Abertausenden von Menschen, welche im Schweiße ihres Angesichtes, allen Gefährlichkeiten preisgegeben, Felsen gesprengt, Steinblöcke gewälzt, Abgründe überbrückt […] haben. (Ferdinand von Saar, Die Steinklopfer)
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„Aber die Bahn, die Bahn! […] Man sollte nie mit dem Automobil über den Semmering fahren. Nur mit der Eisenbahn. Es war mein erster starker, großer Eindruck in Österreich“ – mit diesem Schlüsselsatz bilanziert Heimito von Doderers Protagonist Robert Clayton im Roman „Die Wasserfälle von Slunij“, dessen zentrales Motiv die Fahrt über den Semmering darstellt. Für den österreichischen Literturwissenschafter Wendelin Schmidt-Dengler enthält dieser Roman nichts weniger als „die beste literarische Würdigung der ästhetischen Qualität der Semmeringbahn“. Das Projekt einer Eisenbahnverbindung von Wien zur Adria war in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts vorangetrieben worden, da die alte „Triesterstraße“, der bis dahin bedeutendste Handelsweg von Österreich nach Italien, nicht mehr den wirtschaftlichen Anforderungen entsprochen hatte. Der technischen Neuerungen aufgeschlossene Erzherzog Johann, der als einer der besten Eisenbahnfachmänner seiner Zeit galt, und einflussreiche Triestiner Handelshäuser setzten sich dafür ein, dass die Trasse dieser später Südbahn genannten Linie nicht durch Ungarn, sondern über den Semmering führen sollte. 1842 war die Strecke bis Gloggnitz fertig gestellt, 1844 jene bis Mürzzuschlag. Mit der Planung des verbliebenen Teilstücks – der eigentlichen „Semmeringbahn“ –
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wurde Carl Ritter von Ghega betraut, der bereits den Streckenbau Gloggnitz-Graz geleitet hatte. Die letztlich verwirklichte Variante war übrigens nur eine von vielen, ein regelrechter ingenieurstechnischer Wettbewerb mit zahlreichen Vorschlägen und Varianten. Die darüber hinaus hitzig geführten Debatten waren dem Bau vorangegangen. Die Polemiken und Kritiken verstummten auch nicht während des Baus und nach der Fertigstellung – verständlich, war die Semmeringbahn doch nichts weniger als die erste normalspurige Gebirgsbahn Europas. Der Steirer Peter Rosegger schilderte bald danach in seiner Skizze
Als ich das erstemal auf einem Dampfwagen saß
den Zwiespalt, den offenbar auch die einfache Bevölkerung bewegt haben muss. In der Schilderung der ersten literarischen Eisenbahnerfahrung der österreichischen Literatur lässt er einen Bauernbuben und seinen Onkel über die „höllischen“ Erfahrungen der Fahrt mit der Semmeringbahn, der Tunnel und der Geschwindigkeit berichten, der Angst vor dem Teufel, der beim Dampfwagen offenbar mitfährt, weicht aber bald die Faszination über die moderne Technik.
Die Skepsis vieler Gegner des Projekts wird aber durchaus nachvollziehbar, wenn man sich bewusst macht, dass zu Beginn weder ausreichend präzise Instrumente und Vermessungstechniken noch passende Lokomotiven vorhanden waren. Dynamit war noch nicht erfunden, der Tunnelbau stellte eine enorme Herausforderung dar und nie zuvor hatte man es mit einem Steigungsverhältnis von bis zu 28 ‰ (= mehr als ein Meter Höhenunterschied auf 40 m Streckenlänge) und einem minimalen Kurvenradius von 190 m zu tun. Die Tunnel- und Viaduktbauten stellten demnach eine logistische und technische Höchstleistung dar. 20.000 Arbeiter, ein Drittel davon Frauen, waren sechs Jahre lang an der Errichtung beteiligt. Zunächst erwies sich der Bahnbau als ideal, um eine große Zahl an Arbeitslosen nach den Revolutionsunruhen 1848 zu besänftigen. Dazu kamen eine große Menge an Arbeitsmigranten, meist aus Italien – wie übrigens auch der Venezianer Carlo Ghega. Schlechte Hygienezustände und gefährlichen Arbeitsbedingungen hatten allerdings Hunderte Tote durch Cholera und regelmäßige tödliche Arbeitsunfälle zur Folge. Der Weinzettelwandtunnel musste nach einem Felssturz, bei dem 14 Bergleute starben, sogar neu trassiert werden. Ferdinand von Saar beschrieb in seiner berühmten Novelle „Die Steinklopfer“ die Strapazen der Menschen beim Bahnbau.
– Am 16. Mai 1854 schließlich befuhr Kaiser Franz Josef gemeinsam mit Ritter von Ghega die Strecke. Am 17. Juli 1854 wurde sie für den Personenverkehr freigegeben. 14 Tunnel, 16 Viadukte – viele davon zweistöckig – und über 100 gewölbte Brücken prägen die 41 km lange Strecke, die eine Höhendifferenz von 459 m überwindet. Das Viadukt „Kalte Rinne“ schaffte es sogar auf einen Geldschein und prägte von 1967 bis 1989 den Anblick des 20-Schilling-Scheines mit Carl Ritter von Ghegas Porträt auf der Vorderseite. Über den heutigen Bahnwanderweg gelangt man übrigens auch zu diesem Aussichtspunkt, von dem aus das Motiv eingeholt wurde. Noch heute säumen den Streckenverlauf viele der ehemaligen 55 Streckenwärterhäuschen, zusätzlich gab es noch 32 Signalhäuser in Fachwerkbauweise. Früh wurde verstanden, dass Ghega die Semmeringbahn so erdacht hatte, dass sie ein harmonisches Miteinander von Natur und Technik ermöglichte. Folglich wurde die Bahn 1923 in Österreich unter Denkmalschutz gestellt, und auch die Begründung des UNESCO-Komitees fußte – neben der ingenieurstechnischen Pionierleistung – maßgeblich auf diesen Kriterien. Doderers Roman beginnt übrigens im Jahr 1877, mit eben der Schilderung einer Fahrt mit der Semmeringbahn des jungen englischen Ehepaars Clayton. Zu diesem Zeitpunkt war die Bahn bereits fast ein Vierteljahrhundert alt. – Der Semmering war in dieser Zeit touristisch unberührt geblieben. Man fuhr nicht auf den Semmering, sondern als so genannter „Vergnügungszügler“ – ab 1873 mit Sonderzügen – über den Semmering. Außer Fischer von Erlachs Carolus-Denkmal, das an den Ausbau der Semmering-Straße im 18. Jahrhundert erinnerte, Heinrich von Ferstels Ghega-Denkmal neben dem Semmeringer Bahnhof aus dem Jahr 1869 und dem alten Gasthaus Erzherzog Johann (1877 erneuert) gab es nicht viel zu sehen. 1882 allerdings eröffnete die Südbahngesellschaft das erste Südbahnhotel, dem in den nächsten Jahrzehnten weitere Hotels, wie „Panhans“ und zahlreiche Villenbauten renommierter Architekten folgen sollten. Um 1900 galt der Semmering als „Hot Spot“ und mondänster Wintersportort der gesamten Monarchie. Parallel dazu stieg auch die Bedeutung als Sommersport-Destination, schon 1899 wurden Automobilrennen abgehalten, 1926 eröffnete schließlich einer der ältes-
ten Golfplätze Österreichs in Breitenstein am Semmering. Dem Adel folgte schließlich das vermögende Großbürgertum, diesem wiederum Künstler und Intellektuelle, wie eben auch Heimito von Doderer, dessen Vater als Bauunternehmer die Bauarbeiten an der Semmeringstrecke über hatte, und der seit der Jahrhundertwende in Prein/Rax ein Landhaus hatte, in dem der Schriftsteller sich oft aufhielt. Der Erste Weltkrieg brachte schließlich die erste Krise mit sich, die Zwischenkriegszeit die ersten „normalen“ Urlauber, mit weniger Budget ausgestattet, aber immer noch der Tradition der Sommerfrische verpflichtet. Erst dem Nationalsozialismus gelang die Vernichtung des ursprünglichen Semmering-Lebensstils, an dem jüdische Mitbürger und Intellektuelle nicht unwesentlichen Anteil hatten. – Nach den schwierigen Nachkriegsjahrzehnten brachten erst die 1980er Jahre eine Trendwende für die Region, sowohl als Standort für kulturelle (Festspiele Reichenau) wie auch für sportliche Großereignisse (Damen-Weltcupschirennen). Und wenn nun der seit Jahrzehnten geplante Tunnel durch den Berg offenbar konkreter wird, wird das (lebendige) Erbe der Semmeringbahn erst recht gepflegt. 2004 wurde in Mürzzuschlag das Südbahnmuseum eröffnet, in dem viele Exponate und Dokumente über die Semmeringbahn zu sehen sind. Nostalgiezüge und Sonderfahrten mit historischen Lokomotiven und Waggons gleichermaßen wie die ganz normale Linienfahrt lassen eine Fahrt auf der Semmeringstrecke bis heute zum beeindruckenden Erlebnis werden. Entlang der Trasse wurde auch ein Bahnwanderweg (Ausgangspunkt: Bahnhof Semmering) eingerichtet (siehe Spalte rechts). Beim Bahnhof Payerbach-Reichenau beispielsweise, dereinst Ausstiegsstation für die Habsburger auf ihrem Weg zur Sommerfrische, lädt ein Museumspark neben dem Bahnhof zur historischen Entdeckungsreise ein, und die „Höllentalbahn“, eine 95 Jahre alte Schmalspurbahn, bringt Touristen mit nostalgischen Zügen am Wochenende nach Hirschwang.
www.semmeringbahn.at www.suedbahnmuseum.at
Bahnwanderweg Vom Bahnhof Semmering führt der Weg entlang der Bahntrasse zu Plätzen, wo sich wunderschöne Ausblicke auf die Tunnels und Viadukte der Semmeringbahn öffnen. Zur Wahl stehen mehrere Wegvarianten, die jeweils an Bahnhöfen enden. Höhepunkte sind u.a. das Informationszentrum am Bahnhof Semmering; das imposante Viadukt „Kalte Rinne“; der Aussichtsplatz „20 SchillingBlick“ – hier wurde die Aufnahme für den einstigen 20 Schilling-Schein gemacht – und der Kinderbahnhof. Detaillierte Informationen bietet ein Infofolder, siehe Seite 63.
Highlights am Weltkulturerbe Zahlreiche Bau-, Kulturdenkmäler und Museen der Region laden zur Entdeckung ein: die Renner-Villa in Gloggnitz (das Wohnhaus des zweifachen Republiksgründers ist heute ein Museum); das Schloss Wartholz in Reichenau (die ehemalige Sommerresidenz der Habsburger ist heute im Privatbesitz, Park und Orangerie dienen als Kulisse für die Schlossgärtnerei und hochkarätige Literatur-Veranstaltungen), oder etwa der Golfclub am Semmering, der heuer 85 wird und Österreichs ältester im Originalzustand erhaltener Platz ist. www.rennermuseum.at www.schloss-wartholz.at www.gcsemmering.at
René Harather ist Musiker, Historiker und freier Publizist – mit der Semmeringbahn verbindet er früheste Kindheitserinnerungen, wie Schlafwagenfahrten im Sommer an die Adria.
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Alma Mahler-Werfel war eine rastlose, unzähmbare Frau. In Künstlerkreisen spielte sie die Muse, sie hatte zahlreiche Liebesaffairen und war drei Mal verheiratet. Über kurz oder lang hatte sie jedoch jeden ihren Männer satt.
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Alma Mahler-Werfel Auf prominenten Spuren Text: Anita Ericson Fotos: Imagno, Franz Zwickl Alma Mahler-Werfel war, wie man so schön sagt, eine femme fatale. Sie stammte aus einer Künstlerfamilie, war schön, betörend, sinnlich und klug – und sich ihrer Wirkung auf Männer durchaus bewusst. In ihrer Jugend komponierte sie einige Lieder, bald schon konzentrierte sie sich indes darauf, künstlerische Salons auszurichten. Sie stilisierte sich als Muse, die Männer inspirierte und ihnen dabei reihenweise den Kopf verdrehte. Die Liste ihrer Liebhaber liest sich wie ein Who is Who der Künstlerelite in der Morgendämmerung des 20. Jahrhunderts. Der 34jährige Gustav Klimt machte der halb so alten Alma den Hof. Sie wies ihn jedoch ab und stürzte sich in eine Affäre mit dem Komponisten Alexander von Zemlinsky, nur um dann den deutlich älteren damaligen Wiener Operndirektor Gustav Mahler zu heiraten. Gemeinsam zog es sie ins Semmeringgebiet. 1910 erwarb das Ehepaar Mahler ein Grundstück in Breitenstein. Der Semmering war zu jener Zeit das, was heute die Seychellen sind: Ein Treffpunkt des
Jet-Sets. Wer auf sich hielt, fand sich sommers in der idyllischen Bergwelt zwischen Semmering, Rax und Schneeberg ein. Mit dem Bau der Semmeringbahn war der Weg in die Sommerfrische geebnet worden und das Interesse rege: Als späte Folge der maßgeblich durch Jean-Jacques Rousseau beeinflussten Romantik hatten die Menschen begonnen, die Natur als eigenes Erlebnis wahrzunehmen statt immer nur als mühsames Hindernis. Man ergötzte sich schon bei der Anreise mit der ersten Gebirgsbahn Europas an steilen Felswänden, Schwindel erregenden Viadukten und spektakulären Galerien. Einmal angekommen gab man sich ganz dem landschaftlichen Reiz hin, geprägt vom Zusammenspiel schroffer Bergformationen und dichter Wälder, und genoss überdies das unvergleichlich gesunde Klima. Luxuriöse Grandhotels wie das Südbahnhotel und das Panhans eröffneten, Schwimmbäder, Golf- und Tennisplätze entstanden. Aristokraten, vermögende Bürger und nach Inspiration suchende Künstler ließen sich in den Hotels bedie-
nen oder bauten sich ihre eigenen Villen. 1913, Gustav Mahler war bereits verstorben, ließ sich Alma auf ihrem Areal am Kreuzbergsattel, einem sanften Buckel zwischen dem Semmeringpass und dem kantigen Rax-Gebirge, eine Ferienvilla errichten. Mit ihrem tief heruntergezogenen Dach und ihren ringsum laufenden Veranden hätte sie optisch allerdings besser nach Amerika als in die österreichischen Alpen gepasst. Alma Mahler hatte nach dem Tod ihres Mannes schnell Trost in den Armen des manisch eifersüchtigen Oskar Kokoschka gefunden, mit dem sie in Breitenstein Himmel und Hölle erlebte:
Niemals zuvor habe ich so viel Krampf, so viel Hölle, so viel Paradies gekostet,
betrachtete sie ihre dreijährige Beziehung rückblickend als Liebeskampf. Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs zog sich Alma ganz an den Semmering zu-
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rück. Der Trennung von Kokoschka folgte die Ehe mit Walter Gropius, der ihr schon zu Mahlers Zeiten fallweise Geliebter war, und aus der ihre Tochter Manon entstammte. Auch diese Beziehung scheiterte an Almas Unersättlichkeit, denn sie verliebte sich in Franz Werfel. Als sie Anfang 1918 schwanger war, wusste sie nicht genau, wer der Vater des Kindes wäre: Werfel, mit dem sie im Jänner ein MahlerKonzert besucht hatte oder Gropius, der seinen Weihnachtsurlaub bei ihr verbracht hatte. Im Sommer dieses Jahres ereignete sich ein Unglück, das Werfel in seinem Tagebuch literarisch verarbeitet hat: Die beiden, die noch mit Gropius verheiratete Alma und der um elf Jahre jüngere Werfel, gaben sich in den letzten Breitensteiner Julinächten wild und hemmungslos ihrer gegenseitigen Leidenschaft hin. Das führte bei der hochschwangeren Alma zu heftigen Blutungen. Ihr Sohn kam als Frühgeburt zur Welt und starb wenig später.
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Wenn ich die Alma nicht getroffen hätte – ich hätte noch hundert Gedichte geschrieben und wäre selig verkommen
“
sagte Franz Werfel am Höhepunkt seiner Schriftstellerkarriere zu seinem Freund Friedrich Torberg. Breitenstein spielte dabei eine wichtige Rolle, denn Alma entzog ihren Gefährten dem unsteten Kaffeehausleben in Wien und schickte ihn alleine an den Semmering. Das Land-
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haus wurde zu Werfels Rückzugsort. Hier konnte er diszipliniert arbeiten, unterbrochen wurde sein einsames Schaffen von Aufenthalten seiner Frau und geselligen Begegnungen wie etwa mit Hugo von Hoffmannsthal, der als Gast des Hauses hier schöne Stunden verbrachte. Als Almas Tochter aus erster Ehe mit ihrem Ehemann, dem Komponisten Ernst Krenek, im Hochsommer 1923 in Breitenstein eintraf, wurde die Idee geboren, Gustav Mahlers bislang unveröffentlichte 10. Symphonie zu publizieren. Während Krenek in der Villa die Arbeit an der Edition Mahler-Symphonie aufnahm, schrieb Franz Werfel seinen ersten großen Roman: Verdi – Roman der Oper. Die geschäftstüchtige Alma fand in Paul von Zsolnay einen kongenialen Partner, der mit Verdi den Grundstein zu seinem Verlag legte und auch die Symphonie als Faksimile herausgab. Wie nebenbei verliebte sich Anna – ganz die Tochter Almas – in ihre Jugendbekanntschaft Paul Zsolnay, mit dem sie eine kurze Ehe einging. Zur freudig-verhängnisvollen Begegnung kam es im Kurhaus Semmering, wo Anna wegen einer Krankheit einquartiert war. Zsolnay erinnerte sich später: „Der Zufall wollte es, dass ich mit ihr einige Wochen gemeinsam am Semmering verbrachte. So hatten wir die Gelegenheit einander aufs Neue kennenzulernen und entschlossen uns sehr rasch, uns zu verbinden“.
Villa Mahler Die Villa Mahler ist heute in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden. Sie können freilich von außen in den Garten linsen, das Anwesen steht am Kreuzberg, nahe der Speckbacherhütte, und sich dabei selbst von der schönen Aussicht überzeugen.
GRAND HOTEL PANHANS Das Flair vergangener Tage können Sie im Hotel Panhans aufleben lassen, das letzte Grand Hotel dieser glänzenden Epoche, das nach wie vor in Betrieb ist. www.panhans.at
SOMMERTRAUM FESTIVAL Eine seltene Gelegenheit, das Kurhaus Semmering von innen zu erleben, bietet das „Sommertraum Festival“ vom 1. Juli bis zum 4. September. Zusammen mit dem Kulturverein Semmering gelang es, das ehemalige Kurhaus für die Aufführungen zu adaptieren. www.sommerfestival.kulturvereinsemmering.at
Anita Ericson ist eine rastlose Niederösterreicherin, die nach unzähligen Weltreisen immer mehr auf den Geschmack kommt, wie schön doch die Heimat ist.
Für Franz Werfel war Alma eine Göttin, die er anbeten durfte. Er nannte sie „eine der wenigen Zauberfrauen, die es gibt“. Als die beiden sich auseinandergelebt hatten, verbrachte Werfel viel Zeit in der Villa Mahler am Semmering.
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„Industrie − Utopie“ Das Viertelfestival Niederösterreich gastiert drei Monate lang in den Wiener Alpen.
Vom 7. Mai bis 7. August präsentiert das Viertelfestival NÖ 70 Kunst- und Kulturprojekte. Schauplatz ist das „Viertel unter dem Wienerwald“, zu dem auch die Wiener Alpen zählen. Geografisch umfasst das „Viertel unter dem Wienerwald“ Teile des Wienerwaldes, die Donauregion Auland-Carnuntum sowie die Wiener Alpen. Seiner Geschichte verdankt es auch den Namen „Industrieviertel“. Denn vor den Toren Wiens siedelten sich früh Industriebetriebe an. Aus den nahen Bergen der Wiener Alpen kamen die Grundlagen für die Energiegewinnung, nämlich Holz und Wasser. Das Spannungsfeld „Industrie“ und „Utopie“ nützen die KünstlerInnen des Viertelfestival NÖ für ein facetten- und ideenreiches Programm. Realisiert werden 70 Kunst- und Kulturprojekte, davon sind 22 Schulprojekte.
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Entwicklung. Veränderung. In vielen Projekten spielen „Entwicklung“ und „Veränderung“ eine zentrale Rolle. Die teilnehmenden KünstlerInnen widmen sich der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von Arbeitsprozessen, Handwerk und nachhaltiger Nutzung von Energieressourcen. In Verbindung mit den regionalen Besonderheiten entstehen zwischen aufgelassenen Industrieschornsteinen und luftigen Bergeshöhen spannende Zukunftsvisionen und künstlerischkreative Ideen aller Art. Vielfalt. Visionen. Die Bandbreite ist vielfältig und teils visionär. Die meisten Projekte haben mehrere Aufführungstermine und Orte, manche finden nur einmal statt. Zu den Höhepunkten in den Wiener Alpen zählt unter anderem das Projekt „Die Solarritter”, bei dem aus Solarenergie fruchtiges Speiseeis erzeugt wird. Im Rahmen von „Abenteuer
Industrie“ finden Erkundungstouren statt, unter anderem ins Waldbauernmuseum Gutenstein. Im denkmalgeschützten Thermalbad von Bad Fischau entsteht ein Licht-Laser-Wasser Kunstwerk. Payerbach an der Rax verwandelt sich an fünf Wochenenden in Bollywood. Bei der „Aktion Beton“ in Waldegg trifft Bewegung Klang trifft Text. Im Porträt Ziel des „Viertelfestival NÖ“ ist, der Vielfalt und Qualität des regionalen Kulturschaffens eine Bühne zu bieten und kulturelle Impulse zu setzen. Die Beschäftigung mit „Kultur vor der Haustür“ sowie die Einladung, Kooperationen zu bilden und Gemeinschaftsprojekte zu initiieren, stehen dabei ebenso im Vordergrund wie die Umsetzung grenzüberschreitender Projekte. Das „Viertelfestival NÖ“ ist eine Initiative des Landes Niederösterreich und wird von der Kulturvernetzung NÖ realisiert.
Foto: Günter Fischer
Foto: Klampfl/Reszner
Foto: Dieter Werderitsc
Highlights
Aktion Beton
Die Solarritter
Laser – Licht – Wasser
Utopische Annäherung
Eis, Eis, Baby! Grünes Eis aus Solarenergie
Visionäre Eindrücke in historischem Ambiente
Aktion Beton ist eine künstlerische Intervention, eine utopische Annäherung, die alle Disziplinen kulturellen Schaffens vernetzt. Als Ursprungsort der Ideenfindung dient der Steinbruch, der symbolisch für die Modernisierung und Gestaltung der Welt steht. 500.000 Tonnen Kalkstein wurden seit 1967 im Steinbruch Dürnbach abgebaut. Die Halle ist Transformationsort, der mit Kunst-Volumen neu gefüllt wird. Durch den steten Wechsel von Aktion/Performance/Geräusch und Stille wird die Halle zu einem lebendigen, atmenden Organismus, in dem die Verflochtenheit der künstlerischen Bereiche sinnlich spürbar wird: über die Wahrnehmung und Empfindung zum Körper – Performance/zum Ohr – Musik/zum Mund – Sprachkunst/zum Auge – bildende Kunst. Dabei wird Neues entdeckt, Gewohntes anders erfahren.
Das Projekt „Die Solarritter – Eis, Eis, Baby!“ bewegt sich auf der Schnittstelle zwischen Technologie, Gesellschaft, Natur und Kunst. Mittels Solarzellen und einer Eismaschine wird durch Sonnenenergie „live“ Speiseeis hergestellt. Die Maschine erzeugt energieautark – nur durch Solarenergie betrieben – Fruchteis in wunderbaren Geschmacksrichtungen. Das Eis ist sauber – die Sonne bestimmt die Nachfrage sowie das Angebot. Im Rahmen der Events wird Solareis nach speziell konzipierten Solareis-Rezepten erzeugt und verkostet bzw. verkauft. Die Solarritter präsentieren und demonstrieren die Solareis-Maschine und laden zum Vortrag und zur Diskussion ein: Der Kasperltheater-Vortrag – auch bestens für die Kinder geeignet – regt dazu an, sich mit dem Umgang mit Energie auseinanderzusetzen. Ziel ist, gleichermaßen Eis zu genießen und Denkanstöße zu geben!
Das Thermalbad von Bad Fischau wird zur Bühne einer HighTech-Laser-Licht-WasserShow. Ein multimedialer Mix aus visionären Foto- und Videodateien wird gemeinsam mit fulminanten und utopischen Laseranimationen – Musik synchron – auf ein 15 x 11 Meter großes Wasserschild übertragen. Der einzigartige Lichtträger, nämlich das naturpure, kristallklare Fischauer Quellwasser in Trinkwasserqualität, stimuliert positiv alle menschlichen Sinne: Augen, Ohren, Nase und sogar die Haut. Aus dem Gesamteindruck von Wasserund Lichtspielen und dem k.u.k-Ambiente der Kristalltherme bildet sich das Kunstwerk heran und entfaltet sich zu einem einmaligen, verzaubernden, beglückenden und betörenden Erlebnis für alle Anwesenden. Im schnellen Wechsel der Bilder entstehen Eindrücke voll Nachhaltigkeit, denen man sich nicht entziehen kann und die man sich nicht entgehen lassen sollte!
ZEIT: Mai – August 2011 ORT: 2754 Waldegg, Industriehalle Zugmayer, Waldegg 51c INFO: 0664 / 844 38 81 www.betonsymposium.com www.viertelfestival-noe.at/ beton-beton
ZEIT: Mai – Juli 2011 ORTE: verschiedene Stationen in den Wiener Alpen INFO: 0699 / 116 877 86 www.solarritter.at www.viertelfestival-noe.at/ solarritter
ZEIT: Sa, 18. Juni 20:30 ORT: 2721 Bad Fischau-Brunn Thermalbad, Hauptstraße 10 INFO: 0699 / 122 695 37 guenter_fischer@yahoo.com www.viertelfestival-noe.at/ de/laser-licht-wasser
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Die Advent-Allergie Text: Ivo Schneider Fotos: Franz Zwickl
Ich muss vorausschicken, dass diese Geschichte natürlich erfunden ist. Anderseits: Kann man einem Menschen glauben, der von sich behauptet, er würde lügen? Egal. So eine Allergie ist kein Spaß. Dabei hat alles ganz harmlos angefangen. Als aufrechter Familienvater habe ich stets versucht, den Dezember einfach zu ertragen. Meine kleine Tochter kam zu der Jahreszeit immer mit Selbstgebasteltem nach Hause. Es war meist ein rundes Gesicht, ausgeschnitten aus rotem Karton mit einem weißen Wattebart. „Ja, Kind, was ist denn das?“ „Papa, das ist der Santa Claus.“ „Wer ist Santa Claus?“ „Der Chef von Coca Cola.“ Mein Sohn reichte mir pünktlich am ersten Dezember eine Wunschliste (Schuhe, Geld, Kleider, Geld, iPhone, Geld, usw.) während meine Frau auf einen Adventkranz bestand und beim Entzünden jeder Kerze ein Lied singen wollte. Mehr als ein „Oh Tannenbaum“ war nie drin. Mein Sohn wollte nur weiter singen, wenn er mindestens 80% seiner Liste unter dem Christbaum finden würde und meine Tochter benutzte diese Momente sentimentaler Unachtsamkeit für Beutezüge Richtung Schokoladeadventkalender. Mit zunehmendem Alter schwanden jedoch meine natürlichen Abwehrkräfte. Mein Körper revoltierte gegen die allgemeine Besinnungslosigkeit. Sah ich einen Plastik-Santa, der an einer Leiter eine Häuserfassade hinaufkletterte, zuckte ich zusammen. Bei Fußwegen durch die Wiener Innenstadt sprühte ich mir Deo in die Nase, brach aber trotzdem, betäubt vom Duft der Punschstände, bewusstlos
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nieder. Meine Frau nahm das alles nicht ernst, glaubte ich simuliere und schickte mich mit unserer Tochter auf den Wiener Christkindlmarkt. Tags darauf erwachte ich im AKH. Was genau passiert war, kann ich nicht sagen, meine Tochter war aber so verstört, dass sie mir eine Woche lang nicht widersprach. Dieses Jahr war ich bereits im September bei meinem Hausarzt, um mir Betäubungsmittel verschreiben zu lassen. Der Arzt sah mich lange an und meinte, dass es eine neue Behandlungsmethode gäbe. Die Sache sei zwar nicht ungefährlich, aber meine letzte Chance. Ich müsste mich einem Adventszenario aussetzen, das nicht vollkommen verkitscht und verkommerzialisiert ist.
„Und wo bitte, finde ich so einen Ort? Auf dem Mond“, fragte ich den Arzt leicht skeptisch.
„Rohr im Gebirge“ sprach der Mediziner gelassen aus. Natürlich hatte ich noch nie von dieser Gemeinde gehört und dachte an ein verstecktes Bergdorf im letzten Winkel Vorarlbergs. Weit gefehlt, denn Rohr im Gebirge ist von Wien aus in einer Stunde erreichbar. Abgeschieden liegt es malerisch in einem kleinen Tal östlich von Gutenstein. Laut Wikipedia liegt der Ort auf rund 700 Meter, hat 487 Einwohner und besteht zu 90% aus Wald. An sich gibt es Rohr schon länger, doch wurde es erst vor kurzem mit
einer Straße mit dem Rest der Welt verbunden. Der Ort ist so rückständig, dass sie dort noch Holzkohle herstellen und einer der Bio-Bauern meinte, es sei doch ganz normal, die Tiere ohne Antibiotika zu züchten. Jedes Jahr wird vor der Kirche ein Berg-Advent veranstaltet, der ohne Plastik-Santa-„Made in China“, „Jingle Bells“Gedudel, Turbo-Punsch und José Feliciano auskommt. Mein Hausarzt riet mir unbedingt hinzufahren, bevor die Veranstaltung zu populär werden würde. Letztes Jahr sah er dort eine Journalistin, die mit Tränen der Rührung den Ort Richtung Redaktionsbüro verließ. Ich blieb skeptisch, bis ich Ende November einen Zeitungsartikel las. Ein russischer Millionär hatte sich in der Nähe von Rohr ein Luxusdomizil bauen lassen. Das hat mich überzeugt. Die reichen Russen bauen sich ihre Villen nur in den schönsten Gegenden der Welt. Also, ihr Einheimischen: fängt die Lämmer ein, bindet den Esel an, baut die Weihnachtskrippe auf. Rohr im Gebirge, ich komme!
Ivo Schneider ... über sich selbst: „Es gibt die Hundemenschen und die Katzenmenschen; die Gutensteiner-Kalkstein-Menschen, die Föhrenwälder lieben und Menschen, die gerne Kuttelsuppe essen. Ich bin mehr der Hundemensch, obwohl ich auch Katzen sehr mag.“ www.ivo-schneider.at
Dürfte sich das Christkind im Advent einen Wohnort aussuchen, würde es eine Gemeinde in den Wiener Alpen wählen. Weit ab von der Hektik der Großstadt zelebriert man hier die besinnliche Jahreszeit. Viele Ort veranstalten Adventmärkte, Schlittenfahrten und lassen fast vergessene Traditionen hochleben.
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Advent in den Wiener Alpen
Schwarzataler Rauhnacht in Payerbach
Advent im Museumsdorf in Krumbach
ADVENT IN DER JOHANNESBACHKLAMM
In der Nacht zum Dreikönigstag wird in Payerbach die Schwarzataler Rauhnacht abgehalten.
Das Museumsdorf in Krumbach besteht aus fünf Gebäuden. Das Kernstück ist das alte Bürgerspital, welches von 1571 bis 1910 in Betrieb war. Heute befindet sich hier das Heimatmuseum. Mit der Errichtung eines alten Stübels, einer Mühle, eines Schüttbodens und eines Stadels wurde es zum Museumsdorf erweitert.
Inmitten der romantischen Klamm, zwischen teils überhängenden Felsen, Wald und Wasser findet jedes Jahr der Adventmarkt statt. Eine stimmungsvolle Beleuchtung, Lichtund Feuereffekte schaffen eine beeindruckende Atmosphäre, die jedes Jahr die Besucher begeistert.
Durch die wilden Perchten und Hexen wird der Winter ausgetrieben. Perchten sind im alpenländischen Brauchtum Schreckgestalten, die vor allem im Dezember und Januar auftreten. Sie weisen Ähnlichkeiten zum Krampus auf. Wichtiges Utensil der Perchten ist die Glocke, mit der der Winter ausgetrieben werden soll. Der Besuch von Perchten wird im Volksmund als glücksbringendes Omen gesehen. Rund 120 Perchten aus dem Schwarzatal und anderen Gebieten Niederösterreichs ziehen bei dieser sehr beeindruckenden Veranstaltung ab 17 Uhr lautstark durch Payerbach. Doch obwohl die Perchten jedes Jahr von neuem erfolgreich sind, wird Wert darauf gelegt, die jüngsten Besucher nicht zu erschrecken. Diese Veranstaltung ist ein Erlebnis für die ganze Familie.
2650 Payerbach Treffpunkt im Park
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Dieser stimmungsvolle Ort wird jedes Jahr für einen traditionellen Adventmarkt genutzt und gilt unter Insidern als der bezauberndste in der Buckligen Welt. Der Adventmarkt bietet den Besuchern regionale Erzeugnisse und weihnachtliche Geschenkideen, die mit viel Liebe von den Ausstellern selbst produziert wurden. Eröffnet wird der Adventmarkt jedes Jahr am frühen Abend mit der traditionellen Herbergssuche. An den folgenden Tagen ist der Markt immer von 13.00–18.00 Uhr geöffnet. Warme Getränke, kulinarische Schmankerl sowie musikalische Darbietungen sorgen für eine wahrhaft besinnliche Adventstimmung.
2851 Krumbach Museumsdorf
Rund 40 Verkaufstände verwöhnen die Gäste mit kulinarischen Leckerbissen aus der Region, wärmenden Getränken, bodenständigen Mehlspeisen, Selbstgebasteltem und kleinen Geschenkartikel. In der neu errichteten Hütte stellen Kunsthandwerker – Glasbläser, Schmied und Drechsler – ihr Können vor Publikum unter Beweis. Der Würflacher Advent ist Dank der traumhaften Naturkulisse für Groß und Klein ein einzigartiges Erlebnis.
2732 Würflach Johannesbachklamm
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Es treibt der Wind im Winterwalde die Flockenherde wie ein Hirt, und manche Tanne ahnt wie balde sie fromm und lichterheilig wird, und lauscht hinaus. Den weißen Wegen streckt sie die Zweige hin – bereit, und wehrt dem Wind und wächst entgegen der einen Nacht der Herrlichkeit! (Rainer Maria Rilke)
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Schlamm-Packung Als Looshaus-Wirt ist Norbert Steiner weit über die Region hinaus bekannt. Kaum bekannt, dafür umso verrückter ist sein ganz persönliches Ausgleichsprogramm: Das 24-Stunden-Downhill-Rennen am Semmering! Text: René Harather Fotos: Christian redtenbacher, Bikepark Semmering
Wie kommt man zu so einem schrägen Event?
„Ich bin für alles Verrückte sehr aufgeschlossen!“ – Norbert Steiner, Wirt aus Leidenschaft und Radfahrer aus Passion, setzt sich nach einem langen 12-Stunden-Arbeitstag zu uns an die amerikanische Kamin-Ecke, von Adolf Loos einst für den Fabrikanten Khuner erdacht und heute eines der beliebtesten Plätzchen im Looshaus am Kreuzberg, des Hotel-Restaurants der Familie Steiner. Steiner schenkt Rotwein in die Gläser und beginnt zu erzählen: „Du fährst 24 Stunden nonstop mit dem Mountainbike bergab. Das erschien verrückt genug, um mich damit näher auseinanderzusetzen. Die Teilnehmer – Einzelfahrer, Zweier-, Vierer- und SechserTeams – starten oben im Le Mans-Stil, dann geht’s rund 4 Minuten die Rundstrecke bergab, unten angekommen besteigt man die Gondel, und 3 Minuten später fängst du von oben wieder an – und das ganze 24 Stunden lang – ohne Pause!“
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N. Steiner: ,Der Bikepark Zau[:ber:]g Semmering‘ ist einer der führenden Mountainbike-Einrichtungen in Österreich. 2007 wurde das erste 24-Stunden-DownhillRace ausgerichtet. Mit einem Freund war ich damals das gesamte Rennen mit dabei – als Zuschauer. Vor zwei Jahren hab‘ ich dann selbst mitgemacht, zunächst im 6erTeam, im Vorjahr in einem 4er-Team. – Das 2010er-Rennen war tatsächlich grenzwertig. Die ersten neun Stunden hat es ununterbrochen geschüttet, da hat sich dann schnell die Spreu vom Weizen getrennt – manchmal fährst du da minutenlang alleine, ich hab‘ oft geglaubt, das Rennen wurde abgebrochen, dann wieder kommt ein kleiner Pulk, und immer der Regen, die Nässe und der Schlamm – das war schon sehr extrem. – Als der Platzsprecher verkündet hat: ‚Nur mehr 19 Stunden!‘, hab‘ ich ihm fast eine Ohrfeige verpasst. 24 Stunden können verdammt lange sein, trotzdem haben wir von 42 Teams den 14. Platz erreicht, und das ohne (!) Seniorenwertung, obwohl die meisten anderen Teilnehmer halb so alt wie wir waren!“ Rund 380 Teilnehmer aus 15 Nationen rittern bei diesem nur für Außenstehende ungewöhnlichen Wettkampf um den Sieg. Downhill-Rennen sind längst Standards unter der Mountainbike-Community, Ende Mai finden die Österreichischen und Ungarischen Staatsmeisterschaften am Semmering statt. Zur Alpentour, Österreichs
längster Mountainbikestrecke, gibt es eine Anbindung, und das Looshaus selbst liegt direkt an der Mountainbikestrecke Kreuzberg und bietet als Mitglied der „Mountainbike Gastgeber“ ein umfangreiches Service für Biker (siehe Kasten rechts)! N. Steiner: „Das Radfahren war für mich als Kind selbstverständlich. Als dann vor 30 Jahren die Mountainbikes aufgekommen sind, war ich sofort begeistert. Diesen Sport konnte ich direkt vor meiner Haustür machen. Außer einem Rad brauchst du ja nicht viel dazu. Ich war auch nie Mitglied bei einem Sportverein. Für mich sind Radfahren und Biken perfekt, um das Hirn wieder frei zu machen. Ich mach‘ ja auch oft Urlaub mit dem Rad, weil ich finde, dass man am Rad Land und Leute viel bewusster erleben und kennen lernen kann!“ Einer dieser Urlaube führte Norbert Steiner im Jahr 2008 nach Marokko, wo er gemeinsam mit zwei Freunden nicht nur die Souks von Marrakesch erkundete, sondern auch an der Marrakesch-Trophy teilnahm, einem Vier-Tage-Rennen im Hohen Atlas Gebirge. N. Steiner: „Ich glaube, wir waren das einzige nicht französisch sprechende Team bei diesem Rennen, haben daher auch wenig von den Zwischenwertungen mitbekommen – umso größer die Überraschung, als man uns nach dem Zieleinlauf verkündete, das wir die Mannschaftswertung gewonnen hatten!“
Kann man also genussvolles Leben im TopRestaurant mit schweißtreibendem ExtremRadsport verbinden?
ANGEREGT LEBEN
N. Steiner: „Natürlich – nach fünf Wochen Theatersommer, pausenlos umgeben von feinen Gästen, die die Küche meiner Schwester Hanna und die Kulturgeschichte unseres Hauses über alles schätzen, benötige ich genau den Kick des totalen Gegensatzes: 24 Stunden, von mir aus auch bei sintflutartigem Regen durch den Schlamm, und dann ein Paar Würstel zum krönenden Abschluss – das ist der wahre Genuss!
Der wahre Genussmensch braucht Erholung, um wieder genießen zu können. Nach diesem Motto schwingt sich Norbert Steiner regelmäßig in seiner kargen Freizeit auf sein Rad. „Manchmal kommt der Genuss dabei eben als Lohn der quälenden Anstrengung, am Ende wochenlangen Trainings und eines langen Rennens!“
Neun Stunden durch die Sintflut – das 24-Stunden-Downhill-Rennen am Semmering im August 2010. Das „Oldboys-Quartett“ rund um Looshaus-Wirt Norbert Steiner fuhr den 14. Platz ein – ohne Seniorenwertung! René Harather ist Musiker, Historiker und freier Publizist, trinkt gerne guten Rotwein und schätzt die Küche des Looshauses – fährt allerdings nur in Jahresabständen Rad und schon gar nicht Mountainbike!
Für die, die es entspannter lieben, bietet das Looshaus als Mountainbike-Betrieb u. a. Bike-Events wie den Ghega-MTB-Marathon, Mountainbike-Seminare und Testtage für alle, die die Mountainbike-Region der Wiener Alpen erkunden wollen. 75 (!) markierte Strecken, 19 davon in unmittelbarer Nähe des Hauses, gibt es da. Gäste des Looshauses können sich Mountainbikes ausleihen und auf die Kompetenz des Wirten vertrauen! www.bikeparksemmering.at www.looshaus.at
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War am Wochenende am Semmering unterwegs, und ich kann euch sagen ... es war wie aus einem Bilderbuch! :-) Temperatur ca. –1° C, kein Wind, ab und zu einsetzender Schneefall, eine Winterlandschaft – TRAUMHAFT! (Posting auf Gipfeltreffen.at)
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Die Zauberer vom Berg Text: Ivo Schneider Fotos: Franz Zwickl
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Marlies Schild schlägt auch am Semmering zu. Semmering. Marlies Schild hat am Semmering ihren dritten Saisonsieg eingefahren. Im Flutlicht-Slalom am Zauberberg war die Salzburgerin wieder eine Klasse für sich. (Die Presse – 29.12.2010)
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Arthur Schnitzler meinte, er wisse nie genau, welcher Berg nun die Rax und welcher der Schneeberg sei. Das hielt ihn nicht davon ab, immer wieder den Sommer am Semmering zu verbringen und die Schönheit der Aussicht zu beschreiben. Seine Begeisterung steht stellvertretend für viele Besucher.
Man liebt die Berge, die gute Luft, und fährt nach ein paar Tagen wieder in die Stadt.
Das Leben auf dem Land bleibt ein verklärter Traum. Die Gemeinde Semmering ist dafür ein gutes Beispiel. Am 1.1.2010 hatte der Ort 575 Einwohner, obwohl bei den Gemeinderatswahlen im gleichen Jahr 724 gültige Stimmen abgegeben wurden. Das Ergebnis entspricht dem niederösterreichischen Wahlrecht, erlaubt es doch Personen mit einem Zweitwohnsitz die Stimmabgabe auf Gemeindeebene. Semmering hat über 1000 Zweitwohnsitz-Bürger, aber keinen einzigen Vollerwerbsbauern. Wer hier oben auf knapp 1000 Metern Seehöhe Arbeit schafft, durch Ideen und Innovationen Geld erwirtschaftet, ist schon so etwas wie ein Zauberer. Der Semmering war nämlich die meiste Zeit nur eines: ein Hindernis. Der Pass bot nichts, was zum Verweilen einlud, und selbst 25 Jahre nach dem Bau der Semmeringbahn gab es hier nur ein Hospiz für
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verirrte Wanderer und ein paar Bauernhöfe in der Nähe des Scheitels. Entscheidendes änderte sich erst 1881. Friedrich Julius Schüler, der Generaldirektor der Südbahngesellschaft, ließ auf 1000 Meter Seehöhe ein Nobelhotel errichten. Die Reichen und Schönen, große Künstler, Minister und gekrönte Häupter entdeckten die gute Luft und den berauschenden Ausblick. Der Zauberberg war geboren und mit der Bahn leicht erreichbar. Der Küchenchef des Hotels verdiente bald so gut, dass er ebenfalls ein Hotel – das Panhans – eröffnen konnte. Die rege Bautätigkeit und der Zustrom an betuchten Gästen spiegelt sich in der Bevölkerungsstatistik der Gemeinde wieder. Hier gab es Arbeit und bis 1929 wuchs die Bevölkerung von ursprünglich 135 auf 1.816 Einwohner an. Die große Bedeutung des nächsten Entwicklungsschrittes konnte damals noch niemand abschätzen. 1892 berichtete das „Allgemeine Sportblatt“ vom „Schneeschuhfahrten am Semmering“. Das Freizeitangebot für die reichen Gäste wurde gut angenommen und 1905 konnte am Semmering der erste Riesentorlauf Österreichs abgehalten werden. Der Erste Weltkrieg bedeutete für den Semmering weniger starke Einbußen als etwa für Reichenau an der Rax. In Reichenau hatte sich der Adel niedergelassen, während oben am Pass das Großbürgertum den Urlaub verbrachte. Die Hotels wurden am Semmering in der Zwischenkriegszeit sogar noch ausgebaut. Ein Alpenstrandbad und ein Spielcasino sollten
Gäste wie Heinz Rühmann oder Josephine Baker entzücken. Geblieben ist nur der Schilauf. War der Untergang der Monarchie für den Tourismus kein großer Einschnitt, so bedeutete die Vertreibung und Ermordung des jüdischen Grossbürgertums ab 1938 das Ende des nobeln Tourismus am Zauberberg. In den Hotels am Pass wollte kaum noch wer den Sommer verbringen, doch das Schifahren entwickelte sich zu einem Sport der Massen. 1946 wurde der Wintersportverein Semmering gegründet und bereits 1953 die erste mechanische Aufstiegshilfe – ein Sessellift – gebaut. Wer damals am Semmering seinen Lebensunterhalt verdienen wollte, arbeitete entweder beim Gipsabbau, bei der ÖBB oder in der Gastronomie. Bis in die 1970 Jahre war der Schilauf in der Umgebung Wiens ein gutes Geschäft. Standen die großen Hotels auch leer, am Hirschenkogel wurde fleißig abgefahren. Neue Autobahnen, gestiegene individuelle Mobilität gepaart mit der übermächtigen Konkurrenz weit größerer Schigebiete schienen das Ende dieser einst so genialen Idee einzuläuten.
Der Semmering bot ein kleines Schigebiet, gute Luft und einen schönen Ausblick.
Dinge, die hunderte andere Orte in Österreich ebenfalls anboten. 1983 war das erste Geschäftsjahr des neu eröffneten Hotels Panhans, doch den Semmering wieder als Urlaubsdestination zu etab-
lieren, war mühsam. Noch gab es keinen Aufschwung, der sichere Arbeitsplätze für die Semmeringer Bevölkerung bieten konnte. Das Gipswerk wurde geschlossen, die ÖBB führte Umstrukturierungen durch und der Hirschenkogel zog nur mehr wenige Tagestouristen an. Der Zauber hatte den Berg verlassen. Die Abwanderung der Bevölkerung setzte ein. Derzeit besuchen sechs Kinder den Kindergarten der Gemeinde. Trotzdem gibt es Gründe für berechtigten Optimismus. Im Ort wurde eine Tourismusschule gegründet. 600 Schüler plus Lehrpersonal sind hier ein Wirtschaftsfaktor. Noch wichtiger sind aber engagierte Bürger und mutige Unternehmer. Einer von ihnen war Markus Pausackerl. Der 2009 verstorbene Geschäftsmann war ein Pionier im Bereich Schneekanonen und eine risikobereite Persönlichkeit. Mit Partnern gründete er 1988 die Semmering-Hirschenkogel Bergbahnen Gesellschaft und versuchte mit neuen Liften das Schigebiet zu beleben. Der Durchbruch gelang ihm im Verbund mit Franz Steiner, dem Obmann des Wintersportvereins. Pausackerl und Steiner hatten die scheinbar größenwahnsinnige Idee, in dem kleinen Schigebiet ein Weltcuprennen zu veranstalten. Belächelt von der überlegenen Konkurrenz führten sie Argumente an, die Jahre zuvor gegen das Schigebiet gesprochen hatten: die Nähe zu Wien – im Umkreis von 100 Kilometern leben rund 3,2 Millionen Menschen – und die freien Kapazitäten zwischen Weihnachten und Neujahr. Schiorte im Westen Österreichs sind zu dieser Zeit ausgebucht.
Nach einem Jahr Vorlaufzeit und unzähligen Arbeitsstunden, geleistet von freiwilligen Helfern, war es soweit. Am 28.12.1995 fand erstmals ein Weltcuprennen statt. Die Veranstaltung war ein großer Erfolg. Fast 20.000 Zuschauer sahen vor Ort das Rennen. Noch bedeutender waren die vielen Fernsehzuseher. Der Semmering tauchte in den Köpfen der Menschen wieder als Schi- und Ferienort auf. 1998 gelang der nächste Coup. Nachdem die Weltcuprennen an Wochentagen durchgeführt wurden, überlegte man die Beginnzeit in den Abend zu verlegen, um möglichst viele Zuseher anlocken zu können. Dafür musste man aber die Rennstrecke beleuchten. Groß war die Skepsis bei allen Beteiligten. Würde sich eine beleuchtete Strecke auch abseits der Weltcuprennen rechnen? Der Abendschilauf wurde ein voller Erfolg. Erstmals war es für die Bewohner des großen Einzugsgebiets möglich, in den Wintermonaten für ein paar Stunden Schifahren zu gehen. Das Rodeln, einst eher eine Randerscheinung, erlebte eine Beliebtheit, die auch die kühnsten Erwartungen bei weitem übertroffen hat. Die beleuchtete Rodelbahn musste wegen des großen Andrangs ausgebaut werden. Firmen verlegten ihre Seminare in die Hotels am Semmering und boten den Teilnehmern nach den Arbeitsstunden ein attraktives Freizeitprogramm an. Mittlerweile organisiert der Wintersportverein Semmering die Austragung ganzer Schirennen für Vereine oder private Gruppen. Bis zu 100 Starter können mit einer professionellen Abwicklung inklusive Zeitnehmung versorgt werden.
Die bisher letzte Ausbaustufe am – heute wieder „Zauberberg“ genannten – Semmering, ging Hand in Hand mit der Aufnahme der Slowakei und Ungarns in die Europäischen Union. Von Bratislava aus ist der Semmering das erste bedeutende Schigebiet. Und wer am Parkplatz vor der Bergbahn die Autokennzeichen betrachtet, weiß wie wichtig die Ostöffnung für den Semmering ist. Abgesehen von den gestiegenen Besucherzahlen stimmen zwei kleine Details optimistisch. Letztes Jahr wurden in der Gemeinde wieder mehr Kinder geboren und das Hotel Panhans sucht auf seiner Webpage auch für die Sommersaison Köche und Konditoren. Ob der Semmering je wieder an die glanzvollen Tage vor 100 Jahren anschließen kann, ist noch nicht klar, aber mittlerweile schneit es heftig aus mindestens 24 Schneekanonen, moderne Gondeln tragen die Gäste auf den Hirschenkogel, die Hotels sind fein herausgeputzt und der Zauberberg funkelt heute auch in der Nacht heller als je zuvor.
Ivo Schneider ... wuchs auf einem Bauernhof in der Steiermark auf. Er studierte in Toronto, Kanada und an der Filmakademie Wien, schreibt Drehbücher und hält Vorträge an der Donau-Uni Krems. 2008 erschien sein erster Roman VALENTINO & UZ. www.ivo-schneider.at
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Winter über den Wolken!
Langlaufen VON Rodeln SCHWAIG ZU Schwaig am Semmering
Schneeschuhwandern auf der Rax
Zug um Zug genießen. Den Zauber der Winterlandschaft einatmen, Freiheit spüren und den Alltag weit zurücklassen: Eine Langlauf-Genussrunde am Wechsel macht das möglich.
Kunst und Kultur, wohin das Auge reicht, Weltkulturerbe als stimmungsvolles Ambiente und mittendurch die Rodelbahn: sport & fun sind am Semmering garantiert!
Gehen, wohin der Schnee einen trägt. Du steigst aus der Gondel. 1600 m über dem Meer. Ein tiefer Atemzug, Schneeschuhe und deinen Genussspuren steht nichts im Wege!
Von Schwaig zu Schwaig – ausladenden Almen mit einladenden Hütten – führt die Wechsel-Semmering-Panoramaloipe. Eindrucksvolle Blicke in 1.000 Meter Seehöhe auf Schneeberg und Rax machen dort über 100 km lang die sportliche Betätigung noch um eine Spur genussvoller. Ob man längere Strecken unterwegs ist, oder den Abschnitt von der Steyersberger Schwaig zur Marienseer Schwaig wählt, immer wieder gilt es: einatmen – ausatmen – durchatmen – frei sein. Und gut betreut: Nordic Instructors bieten auf der Steyersberger Schwaig ein umfangreiches Trainingsprogramm an, damit das Schanzenspringen für kids und die Slalomfahrten für Junggebliebene richtig Spaß machen. Für gemütliche Einkehrschwünge nach den Langlaufrunden haben die Almhütten am Wechsel ihre Tore offen und ihre Tische mit regionalen Schmankerln gedeckt. Wohl bekomm‘s!
Wie ein Kunstwerk schlängelt sich die Zau[:ber:]g Erlebnis-Rodelbahn mit fantastischen Bauwerken, Tunnels und magischen Lichteffekten den Berg hinunter. Von der Pforte des Zauberers Siebenstein geht es los durch das versunkene Zwergenschloss, das Maul des bösen Drachen Feuerzahn und im Schuss über die Regenbogenkurve zum Schloss des Zauberers: ein drei Kilometer langes Rodel-Erlebnis bei Tag und Nacht. Auch wenn das Rodeln Pause macht, gibt es am Semmering anregende und inspirierende Winter-Urlaubstage für die ganze Familie. Hier das Skifahren und Snowboarden, da Kulturgenuss, Kulinarik und Wellness vom Feinsten: Ein willkommener Anlass, Freunde zu treffen und unbeschwerte Wintertage zu verbringen. Bis heute hat der „Zauberberg“ Semmering nichts von seinem Zauber verloren! Auf – rauf – los geht‘s!
Eine trendige Fortbewegungsart sei das Schneeschuhwandern, sagt man, eine Alternative zum Schi- und Langlauf. In jedem Fall wird die Lust an der Bewegung spürbar, die idyllische Berglandschaft der Rax zum besonders intensiven Genuss. Kinder und Erwachsene schätzen es, scheinbar mühelos hier auf dem Hochplateau durch den Tiefschnee zu stapfen: von der Bergstation der Raxseilbahn aus zum „Ottohaus“ und, wer mag, noch weiter bis zur Seehütte. Was man dazu braucht, sind eine gute Kondition und wasserdichte, warme Winterschuhe oder Wanderschuhe. Schneeschuhe sind im Berggasthof auszuleihen. Berggasthaus, Ottohaus und Seehütte bieten auch die Möglichkeit für Rast und Verpflegung. Frisch gestärkt und entspannt warten danach draußen wieder der Berg, das Winterpanorama und die Schneeschuhe – Naturerlebnis pur!
www.loipeninfo.at
www.zauberberg.at
www.raxalpe.com
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www.wieneralpen.at
Oh, it’s a Schnee! Wenn der Schnee die Hauptrolle spielt, die Landschaft bergauf und bergab zum Erlebnis wird und der Alltag weit weg ist, dann machen die Wiener Alpen als Winterparadies für die ganze Familie von sich reden. Sport und Spaß inkludiert.
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… die Eigen-Brötlerin denise baeckerin Interview: Ursula Inéz Krebs Fotos: Peter Mayr, Franz Zwickl
Wer ihre Webseite öffnet, glaubt, bei einem Designerlabel gelandet zu sein ... ... und merkt erst beim zweiten Blick, dass hier Brot verkauft wird [lacht]. Ich wollte immer anders sein, anders auftreten. Das haben wir mit dieser ungewöhnlichen Homepage geschafft – und damit auch die Marke „denise baeckerin“ etabliert. So gesehen passt der Vergleich mit einem Designerlabel ganz gut. Tatsächlich betreiben Sie die Kunst des Brotbackens nach traditionellen Regeln. Was steht hinter dem Begriff „Slow Bakery“? In meiner Backstube in Brunn an der Pitten, einem 200-Seelen-Dorf, gibt es nur zwei Geräte. Eine Mischmaschine für die Teige und einen 132 Jahre alten Steinofen. In dem können 100 Kilo Brot gleichzeitig
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gebacken werden, und er wird seit 132 Jahren Tag und Nacht warm gehalten. Alles andere ist pure Handarbeit. Wir sind Mitglied bei Slow Food Wien und halten uns an die strengen Kriterien des Berliner „SlowBaking“-Vereins – keine Backmittel, keine Convenienceprodukte, keine Tiefkühlware. Ihre Spezialität sind Brote nach der Lehre der 5 Elemente. Ein Zugeständnis an den Zeitgeist? Immerhin ist die Asia Therme Linsberg ganz in Ihrer Nähe? Nein, ich habe mich privat für TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) interessiert. Dann hat die berufliche Neugier gesiegt und ich habe Brot nach den Regeln der 5 Elemente-Lehre gebacken. Das Ergebnis hat mich überzeugt – das Brot war köstlich. Und ich wusste sofort, dass ich „mein“ Thema gefunden hatte.
Was ist das Besondere an diesen 5 Elemente-Broten? Die Zutaten werden in einer bestimmten Reihenfolge verarbeitet – im Zyklus der Elemente Erde, Metall, Wasser, Holz und Feuer. Jedes Element steht für eine Geschmacksrichtung und hat unterschiedliche energetische und thermische Wirkungen. 5 Elemente-Brot ist besonders bekömmlich – und vor allem liefert es dem Körper viel Qi, also Lebensenergie. Klingt ein bisschen esoterisch. Ich bin ein spiritueller Mensch, aber sehr geerdet und gar nicht esoterisch angehaucht. Ich „fliege“ nicht durch die Backstube – mir geht es vorrangig um Geschmack. Und den erreiche ich mit dem 5 Elemente-Rhythmus und mit speziellen Gewürzen wie Ingwer, Galgant, Curry oder Garam Masala. Dass meine Brote
Sie hat rasant Karriere gemacht und bäckt trotzdem im Zeichen der Schnecke: Denise Pölzelbauer, jüngste Bäckermeisterin Österreichs und von Slow Food-Wien als Meisterbäckerin ausgezeichnet. Ihr Erfolgsrezept: Altbewährtes Handwerk + innovative Ideen = gesunder Genuss auf höchstem Niveau.
auch noch gesund sind, ist ein toller Nebeneffekt, aber nicht die Hauptsache – die Hauptsache ist der kulinarische Genuss! Sind Ihre Brotkreationen noch Lebensmittel oder schon Delikatessen? Ich bin regional verwurzelt und bei uns ist Brot immer noch ein Grundnahrungsmittel. Wir bieten daher beides an – gutes Brot für den Alltag und spezielle „Genussbrote“, das sind dann echte Delikatessen. Ich will mit meinem Sortiment aus 15 Broten die Waage halten zwischen Lebensmittel und Genussmittel – das ist Teil meiner Unternehmensphilosophie. Die Wochenzeitung „Falter“ konstatierte im Vorjahr einen „Brot-Hype“. Ein reiner Trend unter Gourmets? Ich beobachte zwei Strömungen. Auf der einen Seite Leute, denen Geschmack egal zu sein scheint, Hauptsache die Menge stimmt. Auf der anderen Seite gibt es eine neue Form der Wertschätzung für Qualität. Die Menschen wollen wissen, was sie essen, wo die Zutaten herkommen und wie sie verarbeitet werden. Das gilt nicht nur für Gourmets. Vor allem im urbanen Raum ist das Interesse daran groß, aber auch bei uns am Land steigt die Nachfrage. Stichwort Großstadt: Ihren ersten Kontakt nach Wien ...
... verdanke ich dem Supermodel Cordula Reyer. Sie hat mein Dinkelbrot gekostet, kam zu mir in die Backstube und hat gefragt: „Denise, wohin in Wien würdest du dein Brot am liebsten liefern?“ Also habe ich meinen ganzen Mut zusammengenommen und gemeint: „Ins Schwarze Kameel.“ Sie hat mich dem Chef empfohlen – und ein paar Wochen später hatte ich meinen ersten Kooperationspartner in Wien. Kurz danach, im Frühling 2009, kam die Auszeichnung von Slow Food Wien – ProduzentInnenpreis für Lebensmittelhandwerk: Platz drei für Ihr Bio-Roggenbrot aus dem Steinofen. Für mich und meine drei Bäcker, die fast jede Nacht am Ofen stehen, war das nicht nur eine tolle Auszeichnung, sondern auch die bestmögliche Werbung. Der Preis und die mediale Berichterstattung haben den Stein ins Rollen gebracht. Danach kamen zahlreiche Anfragen aus ganz Österreich – und das Interesse hält dank Mundpropaganda an. Die Liste Ihrer Kooperationspartner ist fein, aber längst nicht mehr klein. Haben Sie genug Kapazitäten für so viele Auftraggeber? Ich biete und erwarte Qualität, Mut zur Innovation und eine gewisse Exklusivität. Noch geht sich das alles wunderbar aus.
Seit kurzem wird unser Brot auch im Gut Purbach serviert, wir beliefern Feinkostläden, den neuen Billa Corso am Hohen Markt und natürlich die Gastronomie. Neu ist ein wöchentlicher Genussmarkt in der Börse Wien, da sind wir mit einem eigenen Stand vertreten. Sie sind Bäckermeisterin, Markenmodel, Werbestrategin und Verkaufschefin in Personalunion. Wo holen Sie sich Kraft für Ihren Arbeitsalltag? Ich esse täglich gutes Brot [lacht]. Nein, im Ernst: Ich drehe fast jeden Abend eine große Runde im Wald hinter meinem Haus, danach gönne ich mir ein Glas Wein und erlaube mir, abzuschalten und zu genießen. Das haben viele Menschen verlernt. Aber diese Landschaft ist perfekt zum Entspannen – hier kann man sich Energie aus der Ruhe holen und die Kraft der Langsamkeit wiederentdecken.
Ursula Inéz Krebs kostet sich als Reise- und Gourmetjournalistin durch die Küchen der Welt. Was sie im Ausland am meisten vermisst: Den unvergleichlichen Geschmack von „richtigem“ Brot.
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Regionale Gusto-Stückerl
ZUM WEIN(EN) GUT Der perfekte Begleiter zu Wein und Käse: Qi | Star Weingebäck. Harmonie im Zusammenspiel. Fünf Elemente. Ein Genuss. Das Rezept ist geheim – so wie alle Rezepte aus der Backstube von „denise baeckerin“. Doch auch die Zutatenliste ist aufschlussreich: Traubenkernmehl enthält einen hohen Anteil an Antioxydantien und Radikalenfängern, Ghee (geklärte Butter) gilt als „Juwel“ in der ayurvedischen Küche. Im Rhythmus der 5 Elemente werden Meersalz, Vollrohrzucker, Weizen, Wasser und Rosmarin zugefügt. „Wenn man einmal damit beginnt, kann man nicht mehr aufhören“, meint der „Lachskönig“ aus Hermagor, Peter Bachmann, über das Weingebäck. Und Käseexpertin Irene Pöhl schreibt kurz und bündig: „WOW! Es gibt wohl kein besseres und gesünderes Weingebäck.“ Zwei Varianten ihres klassischen Weingebäcks hat Denise Pölzelbauer speziell für die Feinkost im Schwarzen Kameel in Wien entwickelt.
Weingebäck „Vanille mit geräuchertem Vanillesalz“ und „Rauchspeck & Grammeln“, exklusiv bei: Zum Schwarzen Kameel 1010 Wien, Bognergasse 5 www.kameel.at Produkte sind im Webshop erhältlich
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ROGGENBROT SLOW BAGUETTE À LA & EASY DENISE Das Sieger-Brot beim Slow FoodWettbewerb: Bio-Roggen. Harmonisch gewürzt. Im Steinofen gebacken. Qualität mit Tradition.
Internationale Rezepte – regional interpretiert: Steinofenbaguette & 5 Elemente-Baguettes. So schmeckt die Welt. Stück für Stück.
95% biologisches Roggenmehl, Natursauerteig aus eigener Herstellung, Kümmel, Fenchel, Salz und Wasser – sorgsam verarbeitet nach der Lehre der fünf Elemente aus der Traditionellen Chinesischen Medizin. Alle Zutaten kommen, dem Slow Food-Gedanken entsprechend, aus der Region. So wird Brot vom Lebensmittel zum Genussmittel. Am besten schmeckt das Roggenbrot nach zwei, drei Tagen, weil dann der Roggen fermentiert ist und sich der Geschmack des vollen Korns optimal entfalten kann. Tipp von der Bäckermeisterin: Das Brot in Plastik verpacken und einmal täglich „lüften“ – dann bleibt es acht Tage lang frisch. Spezialangebot für Allergiker: glutenfreies Brot und Brote aus jeweils 100 Prozent Roggen oder Dinkel, ohne jeden Weizenzusatz.
Zeit, Zeit und noch mehr Zeit: Insgesamt 24 Stunden lang muss der Teig für das traditionelle Steinofenbaguette ruhen, bevor er weiterverarbeitet werden kann. Dann erst wird er von den Bäckermeistern mit leichter Hand in Form gebracht, sonst verliert er seine flaumige Konsistenz. Das Ergebnis: Eine resche Hülle, eine luftige Fülle – und ein markanter Eigengeschmack, der das Brot im wahrsten Sinn des Wortes zur „Hauptspeise“ macht. Exotischer sind die 5 Elemente-Baguettes aus Dinkelmehl, Hefe und Ghee. Farbenprächtige Gewürze erfreuen das Auge und sorgen für ungewöhnliche Gaumenkitzel: sattgelbes Curry, schwarzer Sesam, Galgant und rote Rüben. Offeriert wird das Baguette-Sortiment á la Denise jetzt auch in Wien beim wöchentlichen Genussmarkt im klassizistischen Ambiente der „Römischen Markthalle“ des Floristen Lederleitner – perfekt platziert neben Wohn- und Gartenkultur vom Feinsten.
„denise baeckerin“ – das Stammgeschäft: 2823 Pitten, Raiffeisenpromenade 201, Tel. 02627/82275 Öffnungszeiten: Mo, Di, Mi, Fr 07.00–18.00; Do 07.00–13.00; Sa 07.00–12.00 www.baeckerin.at
Römische Markthalle im Börsegebäude, 1010 Wien, Schottenring 16, jeden Freitag 10.00–17.00 Uhr
Hirschragout mit Serviettenknödel AUSZUG AUS: Das Semmering Kochbuch von Wolfgang Ruzicka
Zutaten für 6 Personen: Hirschragout Öl zum Anbraten 1 kg Hirschschulter Salz, Pfeffer, Thymian 450 g Mire poix (Röstgemüse aus Karotten, Sellerie, Zwiebel, Petersilienwurzeln) Aromaten 1 EL Zucker 1 EL Tomatenmark Salz, Pfefferkörner, Lorbeer, Thymian, Rosmarin, Wacholderbeeren 375 ml Rotwein 50 g Preiselbeeren Maizena 125 ml flüssiges Obers
„
Kochen bedeutet mit Kreativität und Gefühl hervorragende Lebensmittel zu veredeln.
“
Wolfgang Ruzicka hat vor 25 Jahren seine Kochlehre im Hotel Panhans am Semmering begonnen und dort die Liebe zum Beruf entdeckt. Im Laufe der Jahre als Haubenkoch und diätetisch geschulter Koch entstanden vielerlei Gerichte, die er immer zu Papier gebracht hat. Das daraus entstandene „Das Semmering Kochbuch“ macht mit einfachen Beschreibungen Lust auf Kochen.
Die Lust soll bereits beim Einkauf entstehen, wenn ab Hof der Bezug zum Produkt geschaffen wird. Wolfgang Ruzicka stellt in seinem Kochbuch einige Produzenten und Gastronomen rund um den Semmering vor und zeigt, wo die Schmankerl zu finden sind. Die Spezialitäten der Region sind in die Rezepte eingeflossen und unterstreichen die Sinnhaftigkeit der regionalen Küche.
Ein Paradies für Hirsche „In Weißenbach, am Fuße vom Grasberg sitze ich mit dem ,Heindl Ferl‘ vor seiner Jägerhütte. Er erzählt mir, dass dieses fünf Hektar große Wildgatter im Jahr 2000 mit einem Hirsch und vier Hirschtieren seinen Anfang genommen hatte. Gerade in diesem Moment zieht die Herde mit 45 Stück, davon zwei kapitalen Hirschen, in beeindruckender Weise an uns vorbei. Viel Grünland zum Weiden, etwas Wald, um an den Bäumen zu reiben und kleine Teiche, um zu suhlen, sind für das Rotwild wichtig, erzählt mir der Landwirt. Diese artgerechte Tierhaltung bewirkt, dass die Hirsche gesund heranwachsen und hochwertiges Fleisch liefern. Pro Jahr werden 15 bis 20 Jungtiere, so genannte Spießer und Schmaltiere, geschossen, am Hof zerlegt und küchenfertig verkauft. Hirschfleisch in Form von Rollbraten, Rücken, Gulasch und Schnitzelteile sind ganzjährig (nach Vorbestellung) erhältlich. Mit der Produktion von luftgetrocknetem Hirschfleisch soll ab Herbst 2011 begonnen werden.“
Der Produzent: Ferdinand Heindl Dorfstraße 24, 2640 Gloggnitz
Das Semmering Kochbuch von Wolfgang Ruzicka Kral Verlag 2010 ISBN-13: 978–3– 902447–86–9
Serviettenknödel 6 geschnittene Semmeln 300 ml Milch 3 Eier Salz, Muskat Petersilie 30 g flüssige Butter Die Hirschschulter wird zugeputzt, würfelig geschnitten und mit Salz, Pfeffer und Thymian gewürzt. Danach brät man das Fleisch in einem Topf scharf an, nimmt es heraus und röstet das würfelig geschnittene Gemüse (Mire poix) darin weiter. Nach 15 Minuten können Zucker, Tomatenmark und die Gewürze beigegeben und mit Rotwein abgelöscht werden. Nun gießt man mit Wasser auf und dünstet das Ragout bis es weich ist. Dann wird das Fleisch herausgenommen, die Sauce durch ein Sieb passiert und mit Maizena gebunden. Jetzt kommt das Fleisch wieder hinzu und man vollendet das Hirschragout mit Preiselbeeren und flüssigem Obers. Für die Serviettenknödel schneidet man Semmeln vom Vortag zu Würfeln und würzt diese mit Salz, Muskatnuss und Petersilie. Danach versprudelt man die Eier mit Milch und gießt dieses über die Würfeln. Diese Masse sollte eine halbe Stunde rasten, bevor die flüssige Butter hinzukommt und daraus Serviettenknödel geformt werden. Diese werden zuerst in Klarsichtfolie und danach in Alufolie gerollt. Nun müssen die Serviettenknödel ca. 35 Minuten gekocht werden, bevor man sie aufschneiden kann.
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Einkaufstipps
WOHNIDEEN FÜR DRAUSSEN: TISCHLEREI Walli
Korbweise Köstliches: Genussladen Bad Fischau Schneebergland für den Gaumen, das präsentiert der Genussladen in Bad Fischau-Brunn. Milch- und Käseprodukte, Fleisch von Schwein, Rind, Schaf und Ente oder das erfrischende selbstgemachte Speiseeis lohnen allein einen Einkaufsbummel. Nicht zu vergessen die köstliche Lachsforelle, als besonderer kulinarischer Tipp weit über Grenzen der Region hinaus bekannt. In hübsche Genuss-Körbe gefüllt, werden die Spezialitäten auch zu attraktiven Geschenken für Sie selbst und Ihre Lieben zu Hause. Geliefert wird von den Qualitätsbetrieben aus dem Schneebergland, zum Großteil von Bauernhöfen mit Bio-Zertifikat. Öffnungszeiten: Do, Fr 8:00 – 12:00 Uhr und 15:00 – 18:00 Uhr, Sa 08:00 – 12:00 Uhr Infos unter Tel. 0650/ 727 9221
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Garten, Terrasse und Wintergarten mit Wohlfühlcharakter werden zum Thema in der Vollholztischlerei Walli. Hier die Design-Gartenbank, dort ein Wasser speiender Kupfervogl oder ein Holzigel – und daneben Kunst auf der schrägen Wiese: die „ Kunst Leit’n“. Skulpturen und Objek-
te von 39 namhaften Künstlern aus Wien, Niederösterreich und dem Burgenland fügen sich ins Landschaftsbild von Thernberg ein und animieren zu Kunst-Spaziergängen. www.walli.co.at
Kunst in der Landschaft: Galerie Gut Gasteil Kunst in vielen Facetten und Kulinarik als köstliche Abrundung erwartet den Gast im Gut Gasteil, Prigglitz. Hier haben die beiden Bildhauer Johannes und Charlotte Seidl ein aus 1920 stammendes imposantes Anwesen zu einem Ort der Kunst ausgebaut: Ausstellungen in der Galerie – einem ehemaligen Kuhstall des Guts –, im Biobuffet, in Nebenräumen und im Innenhof. Anregend auch die „Kunst in der Landschaft“, wo Besucher auf Wald- und Wiesenwegen
die sich verändernde Symbiose aus Natur und Kunst erwandern können. Gut Gasteil ist als Bio-Landwirtschaft mit Juraschafzucht aber auch ein Ort für kulinarische Genüsse. Ein wöchentlich angebotenes Biobuffet, Lammfleisch und Schafprodukte machen jeden Ausflug noch eine Spur köstlicher. Für mehrere Kunst- und Kulinarik-Tage stehen Gästezimmer zur Verfügung. www.gutgasteil.at
Einkaufen in den Wiener Alpen heißt Lebensqualität zum Mitnehmen. Weil anregende, inspirierende und entspannende Tage auch bis nach Hause reichen können.
Inspirationen in Grün: Schlossgärtnerei Wartholz Rund um Schloss Wartholz, wo einst Kaiser Karl und Kaiserin Zita die Sommermonate verbrachten, befindet sich die 2006 von Christian und Michaela Blazek revitalisierte Schlossgärtnerei Wartholz in Reichenau an der Rax. Ein Kompetenzzentrum rund um schöne Dinge für Garten und Wohnen in einem außergewöhnlichen Ambiente. 1700 m² Verkaufsfläche mit trendigen Pflanzen, Gestaltungs- und Interieuraccessoires, Gartenplanung, Außengestaltungen und Cafe. In bester Gesellschaft findet man sich dort auch heute, wenn bedeutende österreichische Künstler im Literatursalon zu Lesungen einladen. www.schlosswartholz.at
Das ist ja fruchtbar! Fruchtwelt Mohr-Sederl 100% Frucht = 100% Saft: das ist das Motto der Familie Sederl, wenn es um die Qualität ihrer Fruchtsäfte, Moste und Destillate geht. Mehrfach ausgezeichnete Brände, hochwertige Cuvées, Geiste und Liköre werden in alter Tradition aus reinem Wasser und Früchten hergestellt. Beim Besuch der Fruchtwelt in Zweiersdorf an der Hohen Wand
erhält man einen Einblick in die Produktion, kann verkosten und kaufen.
Genusswelten für sich: Die Bauernmärkte in den Wiener Alpen Was haben Saibling, Fruchtsäfte, Honig und Lammfleisch gemeinsam? Sie schmecken köstlich – und sie sind auf mehreren Bauernmärkten in der Region erhältlich. Ein besonderes Vergnügen ist es, den verschiedenen Düften in der Nase zu folgen, sie führen auch zu frischem Bauernbrot, Kräutern, Obst und selbstgebackenen Mehlspeisen. Für jedes Alter, für jeden Geschmack haben die Bäuerinnen und Bauern ein vielfältiges Angebot: Große Genießer verkosten Birnenmoste, kleine Genießer die Fruchtsäfte, wer’s pikant mag, wählt aus eingelegten Gemüsesorten, Naschkatzen entscheiden sich für Obstschnitte oder Topfentorte. So vielfältig wie die Landschaft der Wiener Alpen in Niederösterreich, so umfangreich ist auch die Palette der bäuerlichen Spezialitäten, die hier auf den Bauernmärkten verkostet und gekauft werden können. Bauernmärkte gibt es u.a. in Bad Schönau, Gloggnitz, Gutenstein, Pitten und Neunkirchen. Nähere Infos unter www.wieneralpen.at
Und junge Saftliebhaber werden beim Mohr-Sederl sicher auch Fruchtfreunde von Adam Apfel, Kati Karotte und Rudi Rote Rübe. Probier’s doch einmal! www.mohr-sederl.com
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Lauter Lieblingsplätze Welches sind die Lieblingsplätze der Mitarbeiterinnen der Wiener Alpen in Niederösterreich Tourismus GmbH? Wir haben uns erkundigt. TEXT: Ulrike Kinz Fotos: Franz Zwickl
Eva Schödl Die Mühle am Molzbach beim Molzbachhof in Kirchberg am Wechsel ist für Eva Schödl ein besonderer Ort, weil hier, ganz im Sinne von Slow Food, Hochwertiges entsteht wie das Roggenbrot aus frisch gemahlenem Mehl. Außerdem regen die beschauliche Natur und die rhythmischen Geräusche der Mühle so wunderbar zum Philosophieren über die Natur der Dinge an.
Gerda Walli
Andrea Berner
Sabrina Schwarz
Gerda Walli findet beim Wandern den perfekten Ausgleich, Erholung und Erfrischung zugleich. Einer ihrer liebsten Wege ist der „Weg der Blicke“ rund um Bad Schönau. Ihre bevorzugte Kombination? Eine Wanderrunde und dann ein Abstecher zum Mostheurigen.
Wenn Andrea Berner so richtig durchatmen möchte, fährt sie nach Mönichkirchen. Dort geht´s mit dem Lift bergauf und auf dem geländetauglichen Roller flott bergab. Spaß macht ihr freilich auch ein Ausflug in den Fun- und Outdoor-Park am Hirschenkogel am Semmering.
Sabrina Schwarz liebt Blumen und die Blumen lieben sie. Tipps und Inspiration holt sich die Frau mit dem „grünen Daumen“ gerne im Rosengarten in Pitten, der wunderschön im barocken Pfarrhof liegt.
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Traude Haberhauer
Maria Maier
Eva Auer
Traude Haberhauer lebt in Reichenau an der Rax, wo sich ihre Vorlieben für Kultur und gepflegtes Essen bestens vereinen lassen. Bei Wanderungen auf die Rax begleiten sie Gedanken an die bekannten Sommerfrischler von einst, wie zum Beispiel Viktor Frankl, der Begründer der Logotherapie, für den der Berg der „Lehrmeister des Lebens“ schlechthin war.
Eine besondere Erinnerung verbindet Maria Maier mit der Johannesbachklamm bei Würflach. Ein Sonnenaufgang an einem Sommermorgen, als die Wege und Gräser noch feucht waren und die Sonne sich langsam den Weg durch die Blätter bahnte, bleibt für sie unvergesslich.
Eva Auer, aufgewachsen am Semmering, gefallen die elegante Villenarchitektur und das Meisterwerk Semmeringbahn, heute UNESCO Weltkulturerbe. Ihr Tipp: Ein Spaziergang auf dem Bahnwanderweg zum Schafmostwirtshaus Althammerhof von Familie Schneidhofer.
Ulrike Kinz kam vom Bodensee nach Wien. Als PR-Beraterin kleidet sie Fakten und Geschichten in treffende Worte. Inspiration holt sie sich bei Landpartien und Reisen in Gegenden, wo Wasser fließt und sprudelt.
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Bad Schönau
Bad Schönau
Bad Schönau
Pension Dopler
Hotel Weber
Auf leisen Rädern durch die Bucklige Welt. 2 Übernachtungen im Genießerzimmer inkl. Frühstücksbuffet • 4-gängiges Abendmenü inkl. Aperitif im Wirtshaus Triad (1. Tag) • 5-gängiges Surprise-Menü mit Weinbegleitung im Triad (2. Tag) • kostenloser Shuttle-Service zum Wirt • 1 Tag mit dem Elektrobike inkl. Information über Segway-Verleih, Akkutausch, Radfahrrouten • freies Rangefee und Leihschläger auf der Driving Range pro Person im DZ ab € 255,– Gültig: bis 16. Oktober 2011, Mi–So
GenuSS- & Aktivwoche 7 Nächte**** mit „Alles inklusive Vollpension“ (VP und Getränke, Kaffee & Kuchen, Tischwein und Bier bis 19.30 Uhr inklusive) • 1 „Tischlein deck dich Abend“ in der neuen A la carte Stube • 1 Kochnachmittag mit unserem Küchenteam • 1 Shiatsu – Massage in unserem Wohlfühlraum • ½ Tag E- Fahrrad zum Erkunden der schönsten Ausblicke • 1 Walkingrunde zum Tagesausklang mit Petra Weber pro Person im DZ ab € 599,– Gültig: 29.5. bis 24.7.2011 und 7.8. bis 20.11.2011
Gesundheitsresort Königsberg
Genießerpension Dopler „Zur schönen Au“ Maierhöfnerstrasse 6 2853 Bad Schönau Tel. +43 (0)2646/8506-0 office@pension-dopler.at www.pension-dopler.at
Hotel Weber Kurhausstrasse 16 2853 Bad Schönau Tel. +43 (0)2646/8408 office@hotelweber.at www.hotelweber.at
Payerbach
PUCHBERG
PUCHBERG
Hotel Payerbacherhof
Gasthof Schmirl
Schneebergbahn
Schmirls Wanderwoche 7 x Halbpension mit Menüwahl • 1 gemütliches Kaffeeplauscherl mit GratisKaffee und -Kuchen • 1 Abendprogramm (Lese- oder Filmabend, Diavorführung ...) • 1 Salamanderticket: 1 Berg- od. Talfahrt mit dem Salamanderzug auf den Hochschneeberg • 1 Wanderkarte & zur Stärkung 1 Jausenpaket • Bergstöcke und Rucksack leihweise pro Person im DZ ab € 259,– Gültig: bis 26. Oktober 2011
Paradies der Blicke Der Salamander-Triebzug bringt Sie in ein unberührtes Bergparadies. Der beschilderte Rundwanderweg bietet herrliche Ausblicke auf die wunderschöne Bergwelt ringsum. Beobachten Sie in Ruhe die alpine Tierwelt, verweilen Sie auf den Ruhebänken und genießen die Stille oben am Berg. Im Kaleidoskop erhalten Sie multimediale Einblicke auf höchstem Niveau. Der ausgeborgte Audioguide ist ein idealer Bergführer. Willkommen im Paradies der Blicke – am höchsten Berg Niederösterreichs – dem Schneeberg. Saison der NÖ Schneebergbahn: 23.4.2011 bis 30.10.2011
Auf Sommerfrische! 2 Übernachtungen inkl. Frühstück in der Juniorsuite oder im „Genießerzimmer“ • Benützung der neuen Wellnessanlage mit BIO-Duftsauna, Finnischer Sauna, Infrarotkabine, Wärmeliegen, Sprudelbad • reichhaltiges Frühstücksbuffet, Obstkorb, Bademantel, Literatur der Sommerfrische, Wander- und Tourenberatung. • 1 klassische Massage pro Person • Gratisfahrräder zur Erkundung der Landschaft pro Person laut Angebot ab € 129,– Gültig: 1. Juli bis 31. Dezember 2011 Hotel Payerbacherhof Hauptstraße 2 2651 Payerbach Tel. +43 (0)2666/524 03-0 hotel@payerbacherhof.at www.payerbacherhof.at
Gasthof Schmirl „Die gute Adresse in Puchberg“ Muthenhoferstr. 8 2734 Puchberg Tel. +43 (0)2636/2277 gasthof@schmirl.at www.schmirl.at
„Vitaltage“ im Gesundheitsresort 2 Übernachtungen inkl. Vollpension, Nutzung der Wohfühloase, Bademantel, Badetasche mit Badetuch, umfangreiches Freizeitprogramm • 1 x Ärztliche Erstuntersuchung inkl. EKG • 1 x geführtes Einzeltraining (wahlweise Ausdauer, Kraft und/oder Koordination) • 2 x geführtes Gruppentraining (Ausdauer, Kraft und/oder Koordination) • 2 x Kohlensäure-Therapie (nach Arztvorgabe) • 1 x Heilmassage, teil pro Person im DZ ab € 299,– Gültig: bis Ende 2011 Gesundheitsresort KÖNIGSBERG Am Kurpark 1 2853 Bad Schönau Tel. +43 (0)2646/8251-720 info@koenigsberg-bad-schoenau.at www.koenigsberg-bad-schoenau.at
NÖ Schneebergbahn GmbH Bahnhofplatz 1 2734 Puchberg am Schneeberg Tel. +43 (0)2636/3661-20 office@schneebergbahn.at www.schneebergbahn.at
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PUCHBERG
REICHENAU
REICHENAU
SCHNEEBERGHOF
Hotel Marienhof
Gasthof Flackl
KUSCHELBÄR WOCHENENDE 2 Nächtigungen mit Abendbuffet & Candlelight-Dinner • Sektfrühstück mit Lachs am Sonntag • Kuscheliger Bademantel für Ihren Aufenthalt • Wellnessbereich mit Hallenbad & Sauna-Oase • Zimmer am Abreisetag nach Verfügbarkeit bis nachmittags
Rax & Relax 2 Übernachtungen im gemütlichen Doppelzimmer • Herrliches Frühstücksbuffet Auf Wunsch Zimmerfrühstück bis 12.00 Uhr • 4-gängiges Raxmenü • 4-gängiges Relaxmenü • 1 gute Flasche Wein am Zimmer • 2 kuschelige Bademäntel fürs Badevergnügen • 1 Teilkörpermassage pro Person • Berg & Talfahrt mit der Raxseilbahn • Hallenbad, Dampfbad, Sauna und Infrarotkabine pro Person im DZ ab € 226,– Gültig: bis 31. Dezember 2011
STREICHELEINHEITEN GANZ GROSS 2 Nächtigungen mit Halbpension • Mittagsbuffet • Saunalandschaft • großer Spielplatz • Pony reiten • Ziegen, Schafe, u.v.m zum Streicheln & Lieb haben • kostenlose Abholung vom Bahnhof PayerbachReichenau • bei Konsumation einer Nachmittagsjause im Kurparkcafé in Reichenau, ist eine Bootsfahrt kostenlos • Eintritt im hoteleigenen Freibad in Reichenau pro Person im DZ ab € 102,54 1. Kind bis 12 Jahre im Zimmer der Eltern frei. 2. Kind bis 12 Jahre im Zimmer der Eltern 50 % Ermäßigung. Gültig: Mai bis Oktober 2011
pro Person im DZ ab € 178,– Gültig: bis 22. Dezember 2011 Hotel Schneeberghof Wr. Neustädter Straße 29 2734 Puchberg am Schneeberg Tel. +43 (0)2636/3500 info@schneeberghof.at www.schneeberghof.at
Hotel Marienhof Hauptstraße 71-73 2651 Reichenau Tel. +43 (0)2666/529 95 hotel@marienhof.at www.marienhof.at
Flackl-Wirt Hinterleiten 12 2651 Reichenau Tel. +43 (0)2666/522 91 gasthof@flackl.at www.flackl.at
REICHENAU
REICHENAU
Semmering
Gasthof Kobald
Raxalpenhof
Hotel Panhans
BergErlebnis – Erlebniswasser Raxalpe 2x Halbpension im Doppelzimmer • 1x Berg und Talfahrt mit der Raxseilbahn pro Person • Wanderung entlang prächtiger Fauna und Flora am Raxplateau • Spaziergang entlang der 1. Wiener Hochquellwasserleitung • Besuch des Wasserleitungsmuseums der 1. Wiener Hochquellwasserleitung pro Person im DZ ab € 110,90 Gültig: Mai bis Oktober 2011
Genusswandern über Stock und Stein 4 Übernachtungen • Willkommensgetränk, Wanderkarte und 1 Hüttenjause auf der Rax • uneingeschränkte Benützung der Rax-Seilbahn auf die Raxalpe • 4 x Verwöhn-Halbpension mit 4-gängigem Wahlmenü am Abend • Wohlfühlen in der „Raxalpen Vitalquelle“ – Wellness-SpaResort • 1 Ganzkörpermassage (50 min) • 1 Entspannungsbad Ihrer Wahl (25 min) pro Person im DZ ab € 347,– Bei Buchung von SO bis DO: plus 1 Nacht freie Logis Gültig: bis Ende Wandersaison 2011
Kurzurlaub & Wellnesstage im Grandhotel Panhans 2 Nächtigungen im Doppelzimmer mit Blick auf den Sonnwendstein • reichhaltiges Buffetfrühstück • 4-Gang-Dinner mit Menüwahl im Rahmen der Halbpension • Benutzung der Wellnesseinrichtungen (Sauna, Whirlpool, Dampfbad, Hallenbad, Fitnessraum, Squash, Sonnenterrasse) • Bademantel während des Aufenthaltes pro Person im DZ ab € 210,– Gültig: bis 22. Dezember 2011
Gasthof Kobald Hirschwang 52 2651 Reichenau an der Rax Tel. +43 (0)2666/524 61 info@gasthof-kobald.at www.gasthof-kobald.at
Hotel Raxalpenhof Preinrotte 9 2651 Reichenau a. d. Rax Tel. +43 (0)2665/526 raxalpenhof@raxalpe.com www.raxalpe.com
Grandhotel Panhans Hochstrasse 32 2680 Semmering Tel. +43 (0)2664/8181 hotel@panhans.at www.panhans.at
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Prospektbestellung Reiseführer Schwaigen am Wechsel Kulturlandschaft & Almerlebnis Der neue Reiseführer der Wiener Alpen lädt Sie in Band 1 in eine berauschende Almlandschaft, die „Schwaigen“ ein. Zahlreiche Bilder, Karten, Routenvorschläge und praktische Informationen schaffen Ein- und Überblicke. GR AT IS
Ausflugskarte Weltkulturerbe Semmeringbahn WIEnER ALPEN
winterkarte WIEnER ALPEN
Paradies der Blicke – auf zum Erlebnis für alle Sinne! GR AT IS
PistenspaSS und Wintervergnügen GR AT IS
Informationen und Tipps rund um dIE SEMMERINGBAHN GR AT IS
Wunderbar bewanderbar sind die Berge rund um Semmering, Rax, Schneeberg und Wechsel. Mit den Wanderpaketen erkunden Sie die idyllischen Täler und das alpine Bergland noch leichter.
Wanderpaket Wechselland Wanderkarten und Routentipps zum Wechselland Für € 7,50 (inkl . V ersand)
Wanderpaket Semmering-Rax- Schneeberg Freytag & Bernd Wanderkarte, Infobroschüre + Wanderkappe Für € 12,0 0 (inkl . V ersand)
Schlossstraße 1 A-2801 Katzelsdorf Tel. 0800 / 808 117 (kostenfrei aus ganz Österreich) info@wieneralpen.at www.wieneralpen.at
Impressum: Eigentümer und Herausgeber: Wiener Alpen in Niederösterreich Tourismus GmbH, Schlossstraße 1, A-2801 Katzelsdorf Konzept und Gestaltung: Atelier Am Stein – www.amstein.at, Druck: AV Astoria, Wien, Fotos: Franz Zwickl (S. 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 32, 35, 36, 37, 38, 41, 42, 43, 46, 47, 48, 49, 50, 51, 53, 54, 56, 57, Imagno (Seite 18, 19, 34, 35), Klampfl/Reszner (S.39), Dieter Werderitsc (S.39), Günter Fischer (S.39), Christian Redtenbacher (S.44), Bikepark Semmering (S.45), Peter Mayr (S.52, 53), Kral-Verlag (S.55), Betriebe (56, 57, 59, 61) Alle Angaben trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr. Änderungen vorbehalten. Stand: Mai 2011
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Wiener Alpen in Niederösterreich Als anregendes Refugium haben die Wiener Alpen eine lange Tradition. Wo einst Dichter und Denker Inspiration fanden, genießen Besucher heute die Freiheit der Natur und grandiose Ausblicke. Von der UNESCO Weltkulturerbebahn Semmering bis zu hochkarätigen Festivals gibt es viel zu entdecken. Mit wohltuenden Programmen sorgen Spezialisten dafür, dass Körper, Geist und Seele wieder in Schwung kommen. Niederösterreich
Wien
Donau St. Pölten
Burgenland Steiermark
Schlossstraße 1 A-2801 Katzelsdorf Tel. 0800 / 808 117 (kostenfrei aus ganz Österreich) info@wieneralpen.at www.wieneralpen.at
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Wiener Alpen